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Forschungsbericht 2011 - fh-dortmund.de · 6 Vorwort und des Landes, die jeweils eine Mitwirkung...

Date post: 14-Sep-2019
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Forschungsbericht 2011
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Forschungsbericht 2011

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Herausgeber Der Rektor der Fachhochschule Dortmund Prof. Dr. Wilhelm Schwick

Fachhochschule Dortmund Sonnenstraße 96 44139 Dortmund

Postfach 10 50 18 44047 Dortmund

www.fh-dortmund.de

Monika Schmidt Forschungs- und Drittmittelangelegenheiten Dez. I Finanzen und Personal Tel.: 0231 9112-329 E-Mail: [email protected] Stefanie Wodtke, Forschungsbüro E-Mail: [email protected]

vmm wirtschaftsverlag gmbh & co. kg Kleine Grottenau 1 86150 Augsburg www.vmm-wirtschaftsverlag.de ISBN 978-3-98 12226-3-0

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Der vorliegende Forschungsbericht umfasst Pro-jekte der Fachhochschule Dortmund ab 2008 und betrifft damit einen sehr ereignisreichen Zeitraum für die Hochschulen des Landes:

Zur Zeit der weltweiten Finanzkrise, die sich im Herbst 2008 entwickelte und in die folgenden Jahre hinein wirkte, mussten die Hochschulen ein besonderes Augenmerk darauf richten, ihre Koo-perationsbeziehungen mit wichtigen Anwendungs-partnern aufrecht zu erhalten und zu pflegen; in 2010 erfolgte ein Wechsel in der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, der neue Aspekte in die politischen Diskussionen über die Entwicklung der (Fach-)Hochschulen und Veränderungen der Rah-menbedingungen für die Hochschularbeit mit sich brachte; schließlich mussten sich die Hochschulen auf den Studienbeginn von sehr geburtenstarken Jahrgängen und des Weiteren auf einen doppelten Abiturjahrgang vorbereiten. Der Doppeljahrgang ist inzwischen in anderen Bundesländern aus den Schulen entlassen und hat zu Steigerungen der Studierendenzahlen auch bei uns geführt. In 2013 wird dann in NRW eine annähernd verdoppelte Zahl von Abiturientinnen und Abiturienten ihre Hochschulzugangsberechtigung erwerben.

Gerade der letzte Punkt hat innerhalb der Hoch-schule viele Kapazitäten bereits in der Vorbereitung gebunden, und das nicht nur, aber vor allem im akademischen Betrieb. Umso mehr freue ich mich, dass die Zahl der laufenden Forschungsprojekte, der wissenschaftlichen Publikationen und der Ko-operationen mit Anwendern in der Fachhochschule Dortmund weiterhin hoch ist, und dass qualitativ gesehen, nämlich bzgl. der referierten Veröffentli-chungen sowie der in einem Peer-Review-Verfahren gewonnenen Drittmittelprojekte, sogar eine Verbesserung der Forschungsleistungen sichtbar geworden ist. Die meisten der öffentlich geförderten Projekte, die bis heute bereits signifikante Ergeb-nisse aufweisen, sind in diesem Bericht dargestellt, neben den mit eigenen Mitteln bzw. über Spon-soren finanzierten Projekten.

Vor dem Hintergrund von großen gesellschaft-lichen Fragen, formuliert z.B. auch in der Europä-ischen Forschungsagenda, werden von Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftlern gerade in der anwendungeorientierten Forschung relevante Forschungsergebnisse erwartet, die dazu beitra-gen können, Gesundheit und Wohlergehen der Menschen und eine gesunde, ressourcenreiche Umwelt nachhaltig zu sichern. Das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltver-änderungen der Bundesregierung zur „Großen

Transformation“ (WBGU-Gutachten 2011) fordert deswegen Forschung für Innovationen, die Nach-haltigkeit garantieren, vor allem energetisch, resourcenbezogen (Land, Wasser) und sozial. Die zu erwartenden Veränderungen in der Lebenswelt der Menschen müssen auch in der Forschung früh-zeitig „mitgedacht“ und auf den Prüfstand gestellt werden. Unsere neue Landesregierung formuliert ausdrücklich diesen Fokus.

Die Fachhochschule Dortmund ist als anwendungs-orientierte Hochschule mit ihrem breitem Kompe-tenzspektrum und interdisziplinären Forschungs-schwerpunkten dieser Entwicklung besonders verpflichtet. Auch in diesem Forschungbericht finden Sie, liebe Leserinnen und Leser, deshalb eine Reihe von Arbeiten aus unterschiedlichen Disziplinen, die sich mit „great challenges“ der Gesellschaft befassen. Smart Energy/Smart Grids, energieeffiziente Produktion und energieoptimierte Bauweisen, das Bewusstsein der Konsumenten für Nachhaltigkeit, Lichtplanung für urbane Lebens-räume, Gesundheitstelematik und integrierte Versorgung, intelligente Sensorik und Robotik für Produktionsprozesse oder auch für mehr Sicherheit und Komfort im Alltag, die Lebensqualität älterer Menschen in Städten, Integration von Zuwanderern, Entwicklung von Kindern und Jugendlichen – die Themen der hier dargestellten Projekte sind weit gefächert In Summe geben sie einen zwar nicht lückenlosen, aber doch guten Eindruck von vielen wichtigen Forschungsarbeiten an der Fachhoch-schule Dortmund.

Die Finanzkrise Ende 2008 hat das Interesse der Wirtschaft an einer Zusammenarbeit mit den Hochschulen zunächst nicht, wie befürchtet, sinken lassen. Aus landesweiten Erhebungen der NRW-InnovationsAllianz in 2008 und 2009 geht hervor, dass die anwendungsbezogen eingewor-benen Drittmittel aller Hochschulen in NRW in dieser Zeit sogar klar gestiegen sind – ein sehr gutes Zeichen für die weitsichtige Zukunftsori-entierung der Unternehmen gerade in Zeiten der Krise. Jedoch ist das Interesse der Partner zur Zeit des Wiederaufschwungs in 2010 – zumindest an der FH Dortmund – für einen kurzen Zeitraum gesunken, und ein erneuter Aufschwung zeichnet sich erst ab Ende 2010 ab. Das bewirkte in der Drittmittelstatistik der Hochschule ein leichtes Schrumpfen der von Unternehmen eingeworbenen Drittmittel in 2010. Insgesamt kann die Hochschu-le sich aber über feste Partnerschaften und gute Forschungszusammenarbeit gerade mit der Wirt-schaft freuen und hat ihre Drittmitteleinwerbung aus den öffentlichen Förderrunden des Bundes

Vorwort der Prorektorin für Forschung, Entwicklung und Transfer

Vorwort

6 Vorwort

und des Landes, die jeweils eine Mitwirkung ex-terner Partner im Projekt erfordern, in den letzten drei Jahren kontinuierlich gesteigert.

Ziel der Hochschule ist es, durch ihre Forschungs-aktivitäten eine gute Position im Wettbewerb der Hochschulen sowohl bezogen auf die Qualität der Lehre und die Wertschätzung ihrer Absolventen als auch bezogen auf ihr Ansehen als ein Forschungs-partner für Anwender dauerhaft zu sichern. In die meisten Projekte sind wissenschaftliche Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter eingebunden, manche dieser Arbeiten führen zu Promotionen in Koope-ration mit Universitäten. Sie stärken das wissen-schaftliche Leistungsspektrum der Hochschule ebenso wie die Qualität der Lehre, denn der Ein-fluss der Forschung auf die Lehre in den Bachelor- und insbesondere den Masterstudiengängen ist an der Fachhochschule Dortmund selbstverständlich.

Als Prorektorin für Forschung, Entwicklung und Transfer arbeite ich deshalb gern dafür, die Forschungsstrukturen innerhalb der Hochschu-le weiter zu stärken und auszubauen. Unsere Nachwuchskräfte verlassen die Hochschule nicht nur mit solider wissenschaftlicher Ausbildung, sondern oft bereits mit ersten Erfahrungen aus einer Forschungsmitarbeit und mit hohem Verant-wortungsbewusstsein für die gesellschaftlichen Fragestellungen. Das ist vielleicht unser größter Beitrag zu Wissens- und Technologietransfer.

Mit dem alle drei Jahre im Druck erscheinenden Forschungsbericht möchten wir die Qualität un-serer Arbeit in vielen aktuellen Themenfeldern be-legen und bei Ihnen, den Leserinnen und Lesern innerhalb und außerhalb des Hochschulsystems, Interesse für partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Forschung wecken. Wir freuen uns auf jede Ansprache.

Mir bleibt nun noch, Ihnen eine interessante und stimulierende Lektüre zu wünschen und mich ab-schließend bei all denen, die bei der Zusammen-stellung der Projekte geholfen haben – das sind die Forschenden selber und die redaktionellen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Transfer-stelle und im Forschungsbüro – sehr herzlich zu bedanken.

Dezember 2011

Prof. Dr. Gisela Schäfer-Richter Prorektorin für Forschung, Entwicklung und Transfer

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Fachbereich Architektur

Fachbereich Design

Vorwort der Prorektorin für Forschung, Entwicklung und Transfer 5 1 Die Fachhochschule Dortmund auf einen Blick 12 Zahlen Standorte Kontaktadressen Institute in der Fachhochschule Dortmund Institute an der Fachhochschule Dortmund

2 Entwicklung der Forschungsstrukturen 14 Maßnahmen und Ergebnisse der Forschungsoffensive der Hochschule Drittmittelprojekte Forschungsschwerpunkte im Überblick •ProcessImprovementforMechatronicandEmbeddedSystems(PIMES) •MedizinischeInformatik •ComputersimulationimMaschinenbau •MobileBusiness–MobileSystems 3 Forschungspreis 27

4 Technologietransfer 28

5 Forschung in den Fachbereichen Hachul,Prof.Dr.-Ing.Helmut Mehrdimensional energieoptimierte Gebäudehüllen in Stahlleichtbauweise für den Industrie- und Gewerbebau 33

Kastorff-Viehmann, Prof. Dr. Renate Das Ruhrgebiet – die Neue Industriestadt 39

Köhler,Dipl.-Ing.Arch.M.Sc.Dennis LichtRegion – Ruhrgebiet. Konzepte und Positionen einer regionalen Lichtgestalt 36

Rogall,Prof.Dipl.-Ing.ArminD. • Energieeffiziente Sanierung im Wohngebäudebestand 40 • Untersuchung vorhandener Heizflächen für die Sommerliche Kühlung im Wohnungsbau 43

Bohn,Prof.Dr.phil.habil.Dipl.-Des.Ralf Das Verhältnis von Bildkörper und Körperbild bei Paul Klee. Zur Ökonomie von Design- und Kunstproduktion. 47

Dlugos,Prof.Caroline Fotografie nach der Natur - Natur nach der Fotografie 50

Fuchs, Prof. Nora Halbe Gespräche - Eine künstlerische Arbeit im Raum 56

Hesse,Prof.Margareta Licht als Gestaltungsmedium in Raum-Licht-Installationen 62

Huef, Prof. Sabine an buchlabor – Institut für Buchforschung (in Gründung) 70

Lensing, Prof. Jörg U. IIP – Interaktive, intermediale Performance 67

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

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Fachbereich Informations- und Elektrotechnik

Fachbereich Informatik

Wende,Prof.Ovis Der Große Fermatsche Satz oder „Die Kunst zu Denken“ Machbarkeitsstudie zu einem Kunstprojekt 74

Wilharm, Prof. Dr. Heiner In Szenen handeln. In Szenen Denken. Forschungen zur Kultur des Ereignisses 77

Babiel,Prof.Dr.-Ing.Gerhard E-Cart 81

Felderhoff,Prof.Dr.-Ing.Thomas Applikationen modellbasierter Entwicklung für eingebettete und biomedizinische Signalverarbeitung 83

Gieseler, Prof. Dr. Udo • Auf dem Weg zu energieautarken Werken: Entwicklung innovativer Strategien zur Steigerung

der Energieeffizienz und zum Einsatz von regenerativen Energien in der Produktion 86• Entwicklung eines hochgenauen Sonnensimulators für Medizin, Kosmetik,

Werkstoffkunde und Solarzellen-Qualitätskontrolle 89

Harnischmacher,Prof.Dr.-Ing.Georg Geräteneutrale Projektierung von Energieautomatisierungssystemen nach IEC 61850 91

Igel,Prof.Dr.Burkhard • Distributed audio network for speech enhancement in challenging noise backgrounds 93• VireS – Virtuelle Synchronisation von Produktentwicklung und

Produktionssystementwicklung Modellgetriebene Softwareentwicklung für Embedded Systems 95 Kunold,Prof.Dr.-Ing.Ingo • A System Concept of an Energy Information System in Flats Using Wireless Technologies

and Smart Metering Devices 97• Data traffic analysis of a high-scaled smart grid network on the basis of DSL 99• Kommunikationstechnologien zur netzlastabhängigen Steuerung schaltbarer

Lasten und Erzeuger im Modellversuch 2012 und im Smart Grid 2020 101

Matthes,Prof.Dr.Wolfgang The ReAl Computer Architecture ReAl = Resource Algebra 103

Neuhäuser-Metternich,Prof.Dr.Sylvia Positive weibliche Bilder in Naturwissenschaft und Technik 105

Böckmann,Prof.Dr.Britta healthY – durch IT gestütztes Versorgungsmanagement 109

Ecke-Schüth, Prof. Dr. Johannes • Aufbau von AUTOSAR-Kompetenz 111• Qualitätssicherung Software-intensiver Systeme 112

Engels,Prof.Dr.Christoph Integrierte Optimierung zur Netzentwicklung und zum Übergang in neue Stromnetzstrukturen 113

Eren,Prof.Dr.-Ing.Evren LISA (Laboratory for IT-Security Architectures) 115

Haas, Prof. Dr. Peter • Kollaborationsumgebung für die Entwicklung von semantischen Bezugssystemen 117

Inhaltsverzeichnis

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Fachbereich Maschinenbau

Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften

• Terminologieserver auf Basis von CTS2 119• Wissensmanagementplattform für Gesundheitseinrichtungen WMPmed 121 Kienle,Prof.Dr.Andrea AIKA: Aufbau des Forschungsprogramms INKA 123

Kukuk,Prof.Dr.Markus Optische Analyse des Achillessehnenreflexes 124

Lipinski,Prof.Dr.Dr.Hans-Gerd Biomedizinische Bildanalyse 127 Röhrig,Prof.Dr.Christof • LOFT – Lokalisierung von fahrerlosen Transportfahrzeugen mit nanoLOC Funktechnologie 130• OmniRob – Funklokalisierung eines omnidirektionalen Roboters mit Mecanum-Antrieb 132• Safe@home – Technische Unterstützung für ein sicheres Leben zu Hause 134

Sachweh, Prof. Dr. Sabine Darf`s ein bisschen mehr sein? Vom konfigurierten Modell zum fertigen Produkt 136 Geller,Prof.Dr.-Ing.Marius Simulation Radialer Gleitlager unter Berücksichtigung der Wechselwirkung zwischen Fluid und Struktur (FSI) 141 Gössner,Prof.Dr.-Ing.Stefan • Toroidlenker 144• Mechanismen-Engine 146

Agha,Prof.Dr.Tahereh Migration und Biografie aus generationsspezifischer Perspektive. Am Beispiel der dritten Generation von türkischen EinwanderInnen im Ruhrgebiet 151 Diederichs, Prof. Dr. Helmut „SozPäd-Movies“ Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit in fiktionalen Kino- und Fernsehfilmen 153

Günder, Prof. Dr. Richard Praxis und Methoden der Heimerziehung 155

Knust-Potter,Prof.Dr.Evemarie Indisch - deutsche Lehr- und Forschungskooperation im Rahmen des DAAD ‚A New Passage to India’ Programms 156

Kosmann,Prof.Dr.Marianne Forschungsarbeiten im Themenfeld Soziale Arbeit und Soziologie 158

Kowol, Prof. Dr. Uli Veränderte Qualifikationsanforderungen für Leitungskräfte der Sozialen Arbeit? 159

Linnenbank, Prof. Dr. Helmut Der Neue Lernort – Dortmunder Modell zur Förderung von Lebenskompetenzen bei Kindern im Grundschulalter 161

Nowacki, Prof. Dr. Katja Bindungsentwicklung und psychosoziale Anpassung von Pflegekindern 163

Inhaltsverzeichnis

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Fachbereich Wirtschaft

Rüßler, Prof. Dr. Harald Lebensqualität Älterer im Wohnquartier (LiW) 165

Stascheit,Prof.Dr.AndreasGeorg Musik in der Lebensphase Jugend. Musiksoziologische Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Jugendforschung. 167

Toprak,Prof.Dr.Ahmet Integrationsunwillige Muslime? – Eine Milieustudie 169

Beenken,Prof.Dr.Matthias Qualität des Versicherungsvermittlungsprozesses – Unterschiede zwischen Provisions- und Honorarvergütung 173

Bornhorn,Prof.Dr.Hubert Möglichkeiten und Grenzen mathematisch-statistischer Methoden bei der Quantifizierung von Risiken 175

Breidenbach,Prof.Dr.Karin Änderung der deutschen Rechnungslegung durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) 177

Brüggelambert,Prof.Dr.Gregor Controlling-basierte Ansätze zur Gestaltung steuerlicher Verrechnungspreise in multinationalen Konzernen 178

Gröner, Prof. Dr. Uschi Kritische Erfolgsfaktoren elektronischer Lernplattformen, untersucht am Beispiel von eLeWI (elektronische Lernplattform Wirtschaftsinformatik) 180

Großmann, Prof. Dr. Uwe • EENEAS – Verhalten von Haushaltskunden und Visualisierung

tarifspezifischer Last-, Verbrauchs- und Kostendaten auf mobilen Endgeräten 182• NUMERIS-DASA – Positionsbasierte Dienste im Museumsbereich 184

Mittmann,Prof.Dr.Josef Implementierung und Evaluation eines E-Tutoring-Modells an der Fachhochschule Dortmund 186

Müller-Pelzer,Dr.Werner Forschungsstelle Interkulturalität 188

Schön, Prof. Dr. Dietmar Integrierte Planung und Reporting in mittelständischen Unternehmen 190

Schulte-Mattler,Prof.Dr.Hermann • Kreditausfallrisiken im Handelsbuch (Incremental Default Risk) 192• Konzepte für ein neues Bankensystem vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise 193• Ökonomisches Kapitalkonzept unter besonderer Berücksichtigung der operationellen Risiken 194• Risikofrühwarnindikatoren im Risikomanagement der Banken 195• Risikofrühwarnindikatoren und Risikomanagement 196

Inhaltsverzeichnis

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Senne, Prof. Dr. Holger und Prof. Dr. Petra Senne Arbeit, Lohn und Glaube - Eine religionsübergreifende islamisch – christliche Suche nach dem ethischen Wert der Arbeit 197

Tysiak,Prof.Dr.Wolfgang Risikomanagement in Projekten 201

Winkels,Prof.Dr.Heinz-Michael Die Lösungsmöglichkeiten für logistische Optimierungsprobleme durch ausschließliche Verwendung der Tabellenkalkulation 203

6 Personenverzeichnis 205

Inhaltsverzeichnis

12 Die Fachhochschule Dortmund auf einen Blick

1. Die Fachhochschule Dortmund auf einen Blick

ZahlenHistorie 03. 11. 1890:Gründung der „Königlichen Werkmeisterschule für Maschinenbau“ ab 1893:„Königliche Maschinenbauschulen zu Dortmund“ Bestehend aus drei Abteilungen (Schulen): • Königlich technische Mittelschule

für Maschinenbau• Königliche Werkmeisterschule

für Maschinenbauer, Schlosser und Schmiede • Abend- und Sonntagskursus

mit Fachunterricht (Abendschule) 01. 04. 1931:Umbenennung in „Vereinigte Technische Staats-lehranstalten für Maschinenwesen und Elektro-technik ab 1904: „Gestaltungsausbildung“ in Dortmund in den Fächern Architektur und Design 01.08.1971: Gründung der Fachhochschule Dortmund

Studierende, ProfessorInnen, MitarbeiterStudierende WS 2010/2011: 8.341 Studienanfänger WS 2010/2011: 2.163 AbsolventInnen Stud.-Jahr 2009/2010: 1.495 ProfessorInnen 2010: 199 MitarbeiterInnen 2010: 341

StandorteDie Fachhochschule Dortmund ist an drei Stand orten angesiedelt: Sonnenstraße 96–100 44139 Dortmund: Rektorat Kanzler und Verwaltung Transferstelle Fachbereich Informations- und Elektrotechnik Fachbereich Maschinenbau

Max-Ophüls-Platz 2 44139 Dortmund: Fachbereich Design

Emil-Figge-Straße 40–44 44227 Dortmund: Fachbereich Architektur Fachbereich Informatik Fachbereich Soziales Fachbereich Wirtschaft

KontaktadressenFachhochschule Dortmund Sonnenstraße 96–100, 44139 Dortmund Tel.: 0231 9112-0 http://www.fh-dortmund.de

HochschulratAngela Feuerstein (Vorsitzende) Prof. Gerald Koeniger (stellvertr. Vorsitzender) Guido Baranowski Monika Block Heinz-Dieter Finke Dr. Horst Günther Prof. Dr. Christine Labonté-Roset Jörg Lennardt Dr. Kurt Sohm Prof. Dr. Manfred Walz

Kontakt über: Barbara Mertens, Dezernat II Fachhochschule Dortmund Sonnenstraße 96, 44139 Dortmund Tel.: 0231 9112-155 E-Mail: [email protected]

RektoratSonnenstraße 96, 44139 Dortmund Tel.: 0231 9112-100 E-Mail: [email protected]

Kanzler und VerwaltungSonnenstraße 96–100, 44139 Dortmund Tel.: 0231 9112-104 E-Mail: [email protected]

Ansprechpartner für die Forschungsprojekte Raimond Filges, Transferstelle Sonnenstraße 100, 44139 Dortmund Tel.: 0231 9112-268 E-Mail: [email protected] Marcus Ingenfeld, Transferstelle Sonnenstraße 100, 44139 Dortmund Tel.: 0231 9112-730 E-Mail: [email protected]

Monika Schmidt, Dezernat I Sonnenstraße 100, 44139 Dortmund Tel.: 0231 9112-329 E-Mail: [email protected]

13 Die Fachhochschule Dortmund auf einen Blick

Institute in der Fachhochschule DortmundInstitut für Kommunikationstechnik (IKT)Prof. Dr. Ingo Kunold Sonnenstraße 96 44139 Dortmund Tel.: 0231 9112-352 E-Mail: [email protected]

Institut für Mikrosensorik (IfM) Prof. Dr. Gerhard Wiegleb Sonnenstraße 96 44139 Dortmund Tel.: 0231 9112-275 E-Mail: [email protected] Institut für Buchforschung (in Gründung) Prof. Sabine an Huef Max-Ophüls-Platz 2 44139 Dortmund Tel.: 0231 9112-437 E-Mail: [email protected]

Institute an der Fachhochschule DortmundEmscher-Lippe-Institut für Automatisierungstechnik und Qualitäts sicherung GmbH (ELIAS)Westring 303 44269 Herne Tel.: 02323 925-501 Europäisches Testzentrum für Wohnungslüftungsgeräte (TZWL) Ernst-Mehlich-Straße 4 a 44141 Dortmund Tel.: 0231 53477-0 E-Mail: [email protected]

Institut für betriebliche Informations- und Experten-systeme an der FH Dortmund e.V. (IBIES)IBIES Institut e. V. Fachbereich Wirtschaft Emil-Figge-Straße 44 44227 Dortmund Tel.: 0231 755-4951

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2. Entwicklung der Forschungsstrukturen

Entwicklung der Forschungsstrukturen

Anreize schaffen, um Aktivität zu fördern – diese Strategie verfolgt die Hochschule in den letzten Jahren konsequent. Dass das gelingt, belegen die Erfolge vieler Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler, durch die die Fachhochschule als Ort hervorragender Forschung und vor allem als ein Kooperationspartner für Praxispartner weiter an Renommee gewinnt.

Dazu tragen neue Freiräume für Forschung und in-terne Anreizsysteme ebenso bei wie auch die her-vorragenden Neuberufungen von Professorinnen und Professoren in den letzten Jahren. Bei den neu berufenen Professoren und Professorinnen spielen nämlich ihre Qualifikation im Forschungsbereich und ihre Forschungsinteressen eine gewichtigere Rolle als früher und werden in Bezug gesetzt zu den Forschungszielen des jeweiligen Fachbereichs. Selbstverständlich steht dabei immer die Kompe-tenz der Neuberufenen in Bezug auf eine exzellente Lehre im Mittelpunkt.

Denn eine qualitativ hochwertige, aktuelle Lehre und die aktive Mitwirkung der Hochschullehrer an Forschungsprojekten mit Anwendern und anderen Forschergruppen bedingen einander gegenseitig. Der Einfluss der Forschung auf die Lehre fördert in hohem Maße die Aktualität und Anwendungsnähe der Studienangebote. Studierende erwerben durch ihre Mitarbeit in den Laboren der Hochschule sehr praxisnahes Wissen, das für ihren späteren Beruf wertvoll ist. Nach Absprache mit den Forschungs-partnern können sie an manchen Forschungspro-jekten der Fachhochschule sogar partizipieren, zum Beispiel mit einer Thesis, und sich so hervorra-gend für ihre spätere Berufstätigkeit in innovativen Unternehmen qualifizieren. Oft lernen sie ihren späteren Arbeitgeber bereits im Labor kennen. Im Allgemeinen sind wissenschaftliche Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter der Hochschule in die Forschungsprojekte eingebunden, und manche Ar-beiten führen zu deren Promotionen in Kooperation mit Universitäten. So trägt die Hochschule ihrer Verpflichtung zu bester Ausbildung von jungen Menschen auf unterschiedlichen Qualifikationsstu-fen Rechnung. Maßnahmen und Ergebnisse der Forschungs- offensive der Hochschule Der Senat hat im Jahr 2007 eine „Forschungsoffen-sive“ gefordert und postuliert, dass Forschung und Lehre zwei gleichwertige Säulen der Hochschular-beit sind. Für die Fachhochschule Dortmund hatte das eine Stärkung ihres Forschungsengagements zur Folge. Die Hochschule ist diesbezüglich gut vorangekommen: Alle Fachbereiche haben neben

den grundlegenden Bachelorstudiengängen auch forschungsbezogene Masterprogramme. Und ne-ben einer zunehmenden Zahl an Peer-begutachte-ten Veröffentlichungen gibt es auch eine steigende Zahl von Forschungsprojekten, für die Mittel in einem wissenschaftlich begutachteten Verfahren eingeworben werden.

Hochschulinterne Forschungsförderung Für die Umsetzung der Forschungsoffensive wendet die Hochschule in nicht unerheblichem Umfang eigene Mittel auf. Zwar wurde das hoch-schulinterne Förderprogramm (HIFF) seit 2008 nur unverändert beibehalten, um im Vorfeld von extern finanzierten Projekten die Entwicklung von Themen und Projekten zu unterstützen, aber auch um Forschungsprojekte von besonderer regionaler oder strategischer Bedeutung, zum Beispiel mit kommunalen Partnern, anteilig mitzufinanzieren. Hierfür steht jährlich eine Summe von 200.000 € zur Verfügung. Daneben aber wurden weitere An-reize deutlich ausgebaut. Zum Beispiel unterstützt die Fachhochschule ihre forschenden Professo-rinnen und Professoren durch mehr Möglichkeiten zur Ermäßigung ihres Lehrdeputats und je nach Bedarf sehr flexibel durch Forschungssemester mit Freistellung von der Lehre. Zur Finanzierung der Lehrermäßigungen hat die Fachhochschule ein neues Konzept entwickelt. Bis zu einem Umfang von fachhochschulweit 70 Se-mesterwochenstunden werden Lehrermäßigungen seit dem Sommersemester 2010 vom Rektorat finanziert. Nur was darüber hinaus nötig ist, müs-sen die Fachbereiche aus den eigenen Budgets finanzieren. Mit den vom Rektorat bereitgestell-ten Mitteln werden neben etlichen geringfügigen Ermäßigungen auch vier so genannte Forschungs-professuren bezahlt. Diese besondere Form der Lehrermäßigung soll die Arbeit an umfangreichen Projekten ermöglichen und sieht eine Reduzierung der Lehrtätigkeit um bis zu acht Semesterwochen-stunden über mehrere Jahre vor. Förderung der Zusammenarbeit in Forschungs-schwerpunkten Zur Entwicklung von Profilelementen der Forschung gibt es ein neues, internes Förderprogramm für Forschungsschwerpunkte, die nach einer Peer-Evaluation eingerichtet werden können und für drei Jahre finanzielle Förderung erfahren, mit einer Verpflichtung zur erneuten Evaluation nach späte-stens 6 Jahren. Im Erfolgsfall kann ein Forschungs-schwerpunkt dann eine erneute Förderung für ein Jahr erhalten. Forschungsschwerpunkte können sich zudem um zwei auf zwei bis drei Jahre befristete

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Mitarbeiterstellen bewerben, die die Hochschule zentral finanziert. Darauf sollen wissenschaftliche Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter beschäftigt werden, die auf jeweils einer halben Stelle die Ein-werbung von Drittmitteln für die Forschungsschwer-punkte unterstützen. Die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter waren 2008 und 2009 so erfolgreich, dass ausreichend Drittmittel für den Erhalt ihrer eigenen Stellen für mehrere Jahre eingeworben werden können. Daher erfolgte erneut eine Aus-schreibung der nunmehr frei gewordenen Stellen, mit gleicher Zielsetzung. Nachwuchsförderung Zur Förderung der Forschung an der Fachhochschu-le gehört auch eine konsequente Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Von drei halben Promotionsstellen, die seit 2008 für kooperative Promotionen vergeben wurden, wurde eine in 2010 nach Abschluss eines erfolgreichen koope-rativen Promotionsverfahrens frei und umgehend neu ausgeschrieben. In 2011 werden zwei andere Promotionsverfahren, in Zusammenarbeit mit Universitäten, ebenfalls erfolgreich abgeschlossen. Mithin bewährt sich die Förderung von besonders qualifizieren Masterabsolventen. Die Hochschule nimmt die Neuausschreibung der beiden Stellen in 2011 zum Anlass, die Promotionsförderung deutlich auszubauen und stellt zukünftig Mittel für die Unterstützung von bis zu zehn Masterabsol-ventinnen und -absolventen, die in kooperativen Promotionsverfahren zusammen mit Universitäten promovieren können, bereit. Die Hochschule hat sich in diesem Zusammenhang verpflichtet, junge Frauen besonders anzusprechen und bei entspre-chender Eignung zu fördern. BeteiligunganderHochschultransfergesellschaftDortmund mbH Kooperationen mit Unternehmen der Region werden seit 2009 durch die Hochschul-Transfer-gesellschaft Dortmund mbH (HTG) erleichtert. Die Gründung der privat-rechtlichen Gesellschaft, an der die Fachhochschule eine Beteiligung von 49 Prozent hält, ermöglicht es Forschern, unabhängig von ihrem Auftrag an der Hochschule, aber den-noch unter dem „Label“ der Fachhochschule Dort-mund, zu forschen. Kundenorientiert vermarktet die Gesellschaft Forschungsdienstleistungen, aber auch die Infrastruktur der Hochschule, und sendet damit ein Signal an die Wirtschaft, das neue Koo-perationspartner lockt. Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens war die HTG ein Erfolgsmodell, das sich einerseits finanziell rechnet, das aber auch zusätz-liche Drittmittel in die Hochschule trägt.

BonusfürForschungsleistungen Um möglichst viele Drittmittelprojekte innerhalb der Hochschule abzuwickeln, wurde bereits in 2007 ein Bonussystem eingeführt, mit dem das Rektorat Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler motiviert, mehr Energie in die Akquise von Dritt-mitteln für die Hochschule zu investieren. Das ist offensichtlich erfolgreich gewesen, denn die Dritt-mittelenahmen sind seit seiner Einführung von 1,6 Mio € im Jahr 2006 (vor dem Bonussystem) auf 3,7 Mio € im Jahr 2010, mit einem zwischenzeitlichen Höchststand von sogar 4,6 Mio € in 2009, gestie-gen. Finanziert wird die Maßnahme im Wesent-lichen durch die leistungsorientierte Mittelvergabe des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF), denn höhere Drittmittelzahlen bedeuten in den letzten Jahren einen höheren Landeszuschuss im Rahmen der leistungsbezo-genen Mittelzuweisung („LOM“). Das Prämiensy-stem wurde seither - trotz der großen Steigerung der Drittmittelerfolge - beibehalten. Jedoch musste der Prozentsatz der Prämie etwas gekürzt werden: Heute bekommen Forschende nicht mehr zehn Prozent, aber immer noch eine Prämie von sieben Prozent auf jeden eingeworbenen Drittmittel-Euro. Über diese Mittel können sie in ihrem Labor bzw. im Rahmen ihrer Hochschularbeit frei verfügen. So konnten Aufwendungen für Tagungsreisen, Veröffentlichungen oder Geräte mit diesen Geld-ern beglichen werden. Speziell für Reisekosten, die während der Vorbereitung von EU-Projekten anfallen, hat die Fachhochschule 2010 noch eine zusätzliche Finanzierungsmöglichkeit geschaffen. Für besondere Leistungen in Forschung und Entwicklung, die ihren Niederschlag in referierten Veröffentlichungen, Präsentationen von Filmen oder auch in der Organisation von anerkannten Fachtagungen fanden, wurden erstmalig 2010 Prämien ausgeschüttet, über die die Akteure ebenfalls im Rahmen ihrer wissenschaftlichen bzw. künstlerischen Arbeit verfügen können. Forsche-rinnen und Forscher konnten Arbeiten elektronisch nachweisen. 126 Projekte bzw. Arbeiten wurden 2010 prämiert, in 2011 waren es ungefähr doppelt so viele.

Ein starkes Forschungsengagement in der Hoch-schule zahlt sich für einige Professorinnen und Professoren auch persönlich aus: Forschung ist ein relevantes Leistungskriterium in der W-Besoldung. Wer viele Veröffentlichungen, Auftritte auf Messen, Tagungen, Symposien oder Patente vorweisen kann, kann ein höheres Einkommen erzielen.

Entwicklung der Forschungsstrukturen

16 Entwicklung der Forschungsstrukturen

DrittmittelprojekteGeleitet von der Forschungsoffensive 2007 ist die Fachhochschule Dortmund in ihrem Bestreben, bis 2012 deutlich mehr Drittmittel aus wettbewerb-licher, öffentlicher Forschungsförderung einzuwer-ben und gleichzeitig die bereits gute Vernetzung mit Anwendungspartnern im Bereich der Auftrags-forschung weiter auszubauen, sehr erfolgreich gewesen. Im Jahr 2009 stiegen die Drittmittelein-nahmen gegenüber 2008 von 3,2 Millionen Euro auf etwa 4,6 Millionen Euro. Zu dieser erfolgreichen Entwicklung der Drittmitteleinnahmen haben die verbesserten Forschungsbedingungen und internen Anreize sicherlich beigetragen. Zwar gab es in 2010 einen leichten Rückgang der Drittmitteleinwerbung, weil - vermutlich infolge der globalen Finanzkrise – die privaten Drittmittel leicht zurückgegangen sind. Doch ist unter dem Strich die Summe der Dritt-mittel, die der Fachhochschule aus öffentlichen Förderprogrammen von Land und Bund einwerben konnte, auch im Jahr 2010 weiter gestiegen. Anders als noch 2009 war 2010 das BMBF der wichtigste Geldgeber für die Forschung.

ÖffentlicheFörderprogramme Anfang 2009 startete in einem regionalen Ver-bund „E-DeMa“, ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördertes Projekt, das sich mit der Entwicklung dezentral vernetzter Energiesysteme befasst. Industrielle Partner in diesem Projekt sind RWE Energy AG, Siemens AG, Miele & Cie. KG; SWK Energie GmbH und ProSyst Software GmbH. Wissenschaftler der Universitäten Bochum, Duisburg-Essen und Dort-mund sind beteiligt, und auch die Fachhochschule Dortmund mischt in dieser Riege mit: Prof. Dr. Ingo Kunold entwickelt Informations- und Kommunikati-onstechnik, die vernetzte Energiesysteme steuern kann. Geschirr spülen und Wäsche waschen, dann wenn der Strom am günstigsten ist – das ist für Verbraucher ganz unkompliziert und ohne langes Rechnen möglich. Die Partnerschaft mit den großen Universitäten in der Region ist für die Forschenden der Fachhochschule eine wichtige Anerkennung. Auch bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) konnte die Fachhochschule Drittmittel einwerben. In 2009 wurden von Prof. Dr. Gabriele Peters DFG-Mittel für das Projekt „Dynamisches Ler-nen zur geometrischen und graphischen Objekter-fassung“ eingeworben, das bis zum Ausscheiden der Professorin Ende 2010 unter ihrer Leitung im Fachbereich Informatik bearbeitet wurde. Für die Forschungsarbeit von Prof. Dr. Katja Nowacki, Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften, stehen ebenfalls seit Ende 2009 160.000 Euro

zur Verfügung. Ihre Arbeit widmet sich dem Thema „Bindungsentwicklung und psychosoziale Anpas-sung von Pflegekindern, individuelle und soziale Einflussfaktoren“. Das Projekt, das noch bis 2012 gefördert wird, bearbeitet Frau Nowacki zusammen mit Forschern der Universität Erlangen-Nürnberg. Darüber hinaus konnten Prof. Dr. Herbert Funke (Fachbereich Maschinenbau) und Prof. Dr. Sabine Sachweh (Fachbereich Informatik) im Jahr 2009 mit der Umsetzung von Forschungsvorhaben starten, die über die Programme FHprofUnt und Ingenieur-Nachwuchs des Bundeministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden. Öffentliche Forschungsförderung wurde 2009 auch für fünf Projekte zugesagt, die am Landeswettbe-werb FH-Extra teilnahmen. Damit gehört Dortmund zu den erfolgreichsten Teilnehmern unter den Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen. Vier Projekte mit einem Projektvolumen von jeweils EUR 150.000 werden in der Kategorie der zweijährigen Förderprojekte unterstützt. Sie widmen sich der Entwicklung von energieeffizienten Produktions-anlagen, Methoden der Lokalisierung fahrerloser Transportfahrzeuge, stereoskopischen Verfahren für die Medizin und integrierter Lichtplanung im öffentlichen Raum. Das fünfte Forschungsprojekt fällt in die Klasse der „Großen“. Das sind dreijäh-rige Verbundprojekte mit einem Volumen von bis zu 600.000 Euro. Forschende der Kompetenzplattform „Communication and Applied Signal Processing“ im Fachbereich Informations- und Elektrotechnik sowie des Forschungsschwerpunkts „Mobile Busi-ness - Mobile Systems“ im Fachbereich Wirtschaft und Informatik arbeiten dabei eng mit Partnern aus der Wirtschaft und mit der Fachhochschule Süd-westfalen zusammen. Das Forschungsvorhaben widmet sich der Entwicklung und Demonstration eines E-Energie Assistenzsystems, das Übersicht und Auswertung des Energieverbrauchs von Haus-halten erleichtern soll. Im Jahr 2010 konnte sogar noch mehr Geld aus öf-fentlichen Förderprogrammen eingeworben werden als im Vorjahr. Eine Zusage von Landes- und EU-Mitteln bekam zum Beispiel ein Projekt, für das bereits seit lan-gem Gelder beantragt waren: Prof. Dr. Peter Haas (Informatik), der zusammen mit der Ruhr-Univer-sität Bochum, dem Fraunhofer Institut für Soft-ware- und Systemtechnik und gewichtigen Partnern aus der Wirtschaft an einer „eBusiness Plattform Gesundheitswesen“ arbeitet, hat auf der Fachmes-se „medica“ im Herbst 2010 den Förderbescheid

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erhalten. Der Projektanteil der Fachhochschule Dortmund hat ein Volumen von rund 699.000 Euro. Die Fördersumme beträgt dabei rund 629.000 Euro. Etwa 70.000 Euro werden von der Fachhochschule finanziert. Das Projekt läuft über drei Jahre und soll die Voraussetzungen schaffen, Informationen und Dokumente innerhalb des Gesundheitswesens besser auszutauschen. Eine hohe Fördersumme wurde auch für das Projekt „EMIGMA – Empowerment von Migranten zum Klimaschutz“ zugesagt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Arbeit von Prof. Dr. Marcel Hunecke (Angewandte Sozi-alwissenschaften), der mit Prof. Dr. Ahmet Toprak (Angewandte Sozialwissenschaften) sowie mit dem Heidelberger Institut für Energie- und Umweltfor-schung (IFEU) und anderen Partnern zusammen ar-beitet, über drei Jahre mit insgesamt 600.000 Euro. BMBF-Förderung in Höhe von 229.000 Euro gibt es für die Arbeit von Prof. Dr. Hans-Gerd Lipinski (Informatik) im Projekt „Nanostrukturierte Materi-alien – Gesundheit, Exposition und Materialeigen-schaften“ (NanoGEM). Insgesamt 19 Hochschulen und private Forschungseinrichtungen aus Industrie- und Behördenvertretungen arbeiten bei NanoGEM zusammen. Im Fachprogramm SILQUA des BMBF wird darüber hinaus das Forschungsprojekt „Selbst-bestimmt älter werden im Ruhrgebiet: Verbesserung der Lebensqualität im Wohnquartier“ von Prof. Dr. Harald Rüßler (Angewandte Sozialwissenschaften) mit 240.00 Euro gefördert.

Neben diesen besonders augenfälligen Projekten gibt es eine Fülle von kleineren Kooperationen. An vielen sind KMU, soziale Einrichtungen oder Kom-munen beteiligt, die die Hochschule wie eine aus-gegliederte Forschungsabteilung nutzen können. Oft wird ein kleiner Forschungsauftrag vergeben. Aus einem Teil der genannten Projekte werden in diesem Forschungsbericht bereits Ergebnisse bzw. Zwischenberichte präsentiert. Sie geben Zeugnis von der hohen Qualität der anwendungsnahen Forschung an der Fachhochschule Dortmund. DrittmittelausderPrivatwirtschaft Den positiven Ergebnissen bei öffentlicher For-schungsförderung steht eine negative Entwicklung bei den Drittmitteln aus der Privatwirtschaft ge-genüber. Diese sind im Jahr 2010 gegenüber 2009 zurückgegangen. Projekte, die lange in Planung waren, konnten aufgrund von Finanzierungslücken letztlich nicht realisiert werden. Die Fachhochschule hat somit verspätet die Wirtschaftskrise zu spüren bekommen. Deswegen ist bei den Drittmittelein-nahmen 2010 auch in der Gesamtsumme ein Minus gegenüber 2009 zu verzeichnen. Nach Einnahmen in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro im Jahr 2009 konnten 2010 etwa 3,6 Millionen Euro eingewor-ben werden. Der Trend für 2011 zeigt aber bereits wieder nach oben.

Entwicklung der Forschungsstrukturen 17

erhalten. Der Projektanteil der Fachhochschule Dortmund hat ein Volumen von rund 699.000 Euro. Die Fördersumme beträgt dabei rund 629.000 Euro. Etwa 70.000 Euro werden von der Fachhochschule fi nanziert. Das Projekt läuft über drei Jahre und soll die Voraussetzungen schaffen, Informationen und Dokumente innerhalb des Gesundheitswesens besser auszutauschen.

Eine hohe Fördersumme wurde auch für das Projekt „EMIGMA – Empowerment von Migranten zum Klimaschutz“ zugesagt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Arbeit von Prof. Dr. Marcel Hunecke (Angewandte Sozi-alwissenschaften), der mit Prof. Dr. Ahmet Toprak (Angewandte Sozialwissenschaften) sowie mit dem Heidelberger Institut für Energie- und Umweltfor-schung (IFEU) und anderen Partnern zusammen ar-beitet, über drei Jahre mit insgesamt 600.000 Euro. BMBF-Förderung in Höhe von 229.000 Euro gibt es für die Arbeit von Prof. Dr. Hans-Gerd Lipinski (Informatik) im Projekt „Nanostrukturierte Materi-alien – Gesundheit, Exposition und Materialeigen-schaften“ (NanoGEM). Insgesamt 19 Hochschulen und private Forschungseinrichtungen aus Industrie- und Behördenvertretungen arbeiten bei NanoGEM zusammen. Im Fachprogramm SILQUA des BMBF wird darüber hinaus das Forschungsprojekt „Selbst-bestimmt älter werden im Ruhrgebiet: Verbesserung der Lebensqualität im Wohnquartier“ von Prof. Dr. Harald Rüßler (Angewandte Sozialwissenschaften) mit 240.00 Euro gefördert.

Neben diesen besonders augenfälligen Projekten gibt es eine Fülle von kleineren Kooperationen. An vielen sind KMU, soziale Einrichtungen oder Kom-munen beteiligt, die die Hochschule wie eine aus-gegliederte Forschungsabteilung nutzen können. Oft wird ein kleiner Forschungsauftrag vergeben. Aus einem Teil der genannten Projekte werden in diesem Forschungsbericht bereits Ergebnisse bzw. Zwischenberichte präsentiert. Sie geben Zeugnis von der hohen Qualität der anwendungsnahen Forschung an der Fachhochschule Dortmund.

Drittmittel aus der PrivatwirtschaftDen positiven Ergebnissen bei öffentlicher For-schungsförderung steht eine negative Entwicklung bei den Drittmitteln aus der Privatwirtschaft ge-genüber. Diese sind im Jahr 2010 gegenüber 2009 zurückgegangen. Projekte, die lange in Planung waren, konnten aufgrund von Finanzierungslücken letztlich nicht realisiert werden. Die Fachhochschule hat somit verspätet die Wirtschaftskrise zu spüren bekommen. Deswegen ist bei den Drittmittelein-nahmen 2010 auch in der Gesamtsumme ein Minus gegenüber 2009 zu verzeichnen. Nach Einnahmen in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro im Jahr 2009 konnten 2010 etwa 3,6 Millionen Euro eingewor-ben werden. Der Trend für 2011 zeigt aber bereits wieder nach oben.

Entwicklung der Forschungsstrukturen

Forschungs- und Drittmittel der Fachhochschule Dortmund ab 2007 in EUR

Einnahmen/Bewilligungen

2007 2008 2009 2010

Landesforschungsprogramme 86.751,00 137.019,25 229.977,98 213.297,39

Hochschuleigene Forschungsförderung 233.870,00 203.492,00 197.011,75 217.646,82

Drittmittel 2.737.984,99 3.229.275,42 4.633.087,80 3.524.015,89

Summen 3.058.605,99 3.569.786,67 5.060.077,53 3.954.960,10

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Forschungs- und Drittmittel der Fachhochschule Dortmund ab 2007 in EUR

Einnahmen/Bewilligungen

2007 2008 2009 2010

Landesforschungsprogramme 86.751,00 137.019,25 229.977,98 213.297,39

Hochschuleigene Forschungsförderung 233.870,00 203.492,00 197.011,75 217.646,82

Drittmittel 2.737.984,99 3.229.275,42 4.633.087,80 3.524.015,89

Summen 3.058.605,99 3.569.786,67 5.060.077,53 3.954.960,10

18 Entwicklung der Forschungsstrukturen

Forschungsschwerpunkte im ÜberblickAn der Fachhochschule Dortmund arbeiten die folgenden Forschungsplattformen bzw. For-schungs- und Entwicklungsschwerpunkte:

• Process Improvement & Computerunterstützte Qualitätssicherungssysteme (PIMES) in den Fachbereichen Informations- und Elektrotechnik sowie Informatik

• Medizinische Informatik im Fachbereich Informatik

• Computersimulation im Maschinenbau im Fach-bereichen Maschinenbau

• Mobile Business – Mobile Systems in den Fach-bereichen Wirtschaft und Informatik

• Kommunikationstechnik (als Teil von CAS) im Fachbereich Informations- und Elektrotechnik

Der Forschungsschwerpunkt „Process Improve-ment for Mechatronic and Embedded Systems (PIMES)“ wurde in 2010 neu eingerichtet. Das Konzept der beteiligten Forschenden aus den Fachbereichen Informations- und Elektrotechnik und Informatik wurde im Oktober 2010 von exter-nen wissenschaftlichen Gutachtern geprüft und ausgesprochen positiv bewertet. Die an PIMES beteiligten Professorinnen und Professoren: Prof. Dr. Sabine Sachweh, Prof. Dr. Burghard Igel, Prof. Dr. Carsten Wolff, Prof. Dr. Thomas Felderhoff, Prof. Dr. Erik Kamsties und Prof. Dr. Peter Schulz, fokussieren Methoden und Werkzeuge für die

Entwicklung von eingebetteten und softwarein-tensiven mechatronischen Systemen. Ihre Arbeit birgt nach Einschätzung der Gutachter die Chance, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen und Kosten zu reduzieren, so dass großes Interesse und Engagement auch seitens der Wirtschaft zu erwarten sind. Als Anschub-Finanzierung erhält PIMES aus einem hochschulinternen Förderpro-gramm 112.500 Euro verteilt auf drei Jahre. 20 Prozent dieser Summe werden von den beteiligten Fachbereichen finanziert.

In den Forschungsschwerpunkten „Computersi-mulation im Maschinenbau“, „Kommunikations-technik“, „Medizinische Informatik“ und „Mobile Business – Mobile Systems“ haben Forscherinnen und Forscher der Fachhochschule ihre Arbeit unterdessen erfolgreich fortgesetzt.

Für den Schwerpunkt „Computersimulation im Maschinenbau“ konnte 2010 die Peer-Evaluation vorbereitet und eingeleitet werden. Die Begehung des Forschungsschwerpunktes fand im Frühjahr 2011 statt. Die Gutachter loben die wissenschaft-liche Arbeit und haben Hinweise zur weiteren Ausrichtung gegeben. Die Evaluation wurde ins-gesamt mit hervorragendem Ergebnis absolviert. Die mit den Peers diskutierte weitere Entwicklung des Forschungsschwerpunktes wird daher von der Hochschule unterstützt.

19 Entwicklung der Forschungsstrukturen

Mitglieder des Forschungs- schwerpunktesProf. Dr. Thomas Felderhoff, Fachbereich Informations- und Elektrotechnik Prof. Dr. Burkhard Igel, Fachbereich Informatik Prof. Dr. Erik Kamsties, Fachbereich Informatik Prof. Dr. Sabine Sachweh, Fachbereich Informatik Prof. Dr. Carsten Wolff (stellv. Sprecher), Fachbereich Informatik Prof. Dr. Peter Schulz, Fachbereich Informations- und Elektrotechnik

Wiss. MitarbeitChristopher Brink Daniel Fruhner Robert Höttger Lukas Krawczyk Uwe Lauschner

Kontakt Prof. Dr. Burkhard Igel Forschungsschwerpunkt PIMES Fachhochschule Dortmund Sonnenstraße 96 44139 Dortmund Tel.: 0231 9112-656 E-mail: igel @fh-dortmund.de

Forschungsschwerpunkt Process Improvement for Mechatronic and Embedded Systems

Der Forschungsschwerpunkt ProcessImprovementforMechatronicandEmbeddedSystems wur-de von 2008-2010 aus dem Vorgänger Process ImprovementandCAQ entwickelt. Nach der erfolgreichen externen Evaluierung im Oktober 2010 erfolgte die Einrichtung als neuer interdis-ziplinärer Forschungsschwerpunkt zwischen den Fachbereichen Informations- und Elektrotechnik sowie Informatik. Der thematische Fokus liegt auf Methoden, Werkzeugen und Anwendungen von mechatronischen und eingebetteten Systemen. Ziel ist vor allem die Verbesserung der bestehen-den Entwicklungsprozesse in diesem Bereich.

Der Entwicklung mechatronischer und eingebet-teter Systeme kommt eine besondere Bedeutung bei der Entstehung der technischen Produkte von morgen zu. Intelligente technische Systeme benö-tigen vor allem Software und elektronische Sen-sorik und Aktorik. Hier liegt die Kompetenz des Forschungsschwerpunkts. Aus der Überzeugung heraus, dass diese Systeme aber nur ganzheitlich und interdisziplinär unter Berücksichtigung von Mechanik, Elektrik/Elektronik und Software in Form eines domänenübergreifenden Entwurfs entstehen können, resultiert das Ziel, entspre-chende Entwicklungsmethoden und –werkzeuge zu konzipieren und zu erproben.

Ein moderner Kaffeevollautomat brüht nur dann aromatischen Kaffee, wenn die Mahl- und Brüh-einheit in ihren mechanischen und elektrischen Komponenten optimal mit der Steuerungssoftware und –elektronik abgestimmt ist. Ein modernes Kraftfahrzeug bremst nur dann zuverlässig, wenn Bremse und Steuergerät optimal zusammenspie-len. Ingenieure, die solche Systeme konzipieren, müssen im Team arbeiten, ihre Kollegen aus

den anderen Fachdisziplinen verstehen und ein konsistentes Gesamtbild des Systems haben. Der Forschungsschwerpunkt will solche Ingenieure ausbilden und ihnen Methoden und Werkzeuge an die Hand geben.

Dabei kommt dem modellbasierten Ansatz eine besondere Bedeutung zu. Er bietet eine durchgän-gige Methodik mit domänenspezifischen Spezifi-kationssprachen zur Beschreibung der Systeme. Eine weitgehend automatisierte Entwicklung auf Basis eines modellbasierten Ansatzes und daraus abgeleiteter generativer Softwareentwicklung erleichtert die Arbeit, erhöht die Produktivität und sichert durch Reproduzierbarkeit und Wiederver-wertbarkeit die Qualität der Ergebnisse. Der mo-dellbasierte Systementwurf ist ein zeitsparendes und kosteneffektives Vorgehen, das die Entwick-lung auf Basis von Computermodellen realer Kom-ponenten in einer integrierten Softwareumgebung ermöglicht, mit dem Ziel, ein optimiertes und vollständig mit allen Teilkomponenten getestetes Gesamtsystem zu erhalten.

Die modellbasierte Entwicklung erleichtert auch das Variantenmanagement auf Basis von Produktlinien und mit Hilfe von Konfigurations-management. So wird es möglich, z.B. auf Basis eines modularen Produktkonzepts verschiedene Varianten konsistent zu entwickeln und zu verwal-ten. Die Kaffeemaschine kocht dann in gleicher Qualität auch Cappuccino und Espresso, eventuell auch eine heiße Schokolade. Durch modellbasier-te Entwicklung wird auch die gleichzeitige und integrierte Entwicklung der benötigten Hardware und Software im Sinne eines HW/SW Codesigns möglich. Dadurch verkürzen sich Entwicklungs-zeiten und die Qualität wird erhöht.

Die im Forschungsschwerpunkt entwickelten Methoden finden Anwendungen in der Automobil-industrie, der Informations- und Kommunikations-technik, der Medizintechnik, der Energietechnik und im Maschinenbau. Damit werden Zukunfts-trends wie die moderne Mobilität, eine nachhal-tige Energieerzeugung, der demographische Wan-del und die Informationsgesellschaft adressiert.

Der Forschungsschwerpunkt ist dazu in verschie-denen Bereichen tätig:1. Die Ausbildung der Studierenden erfolgt durch

spezialisierte Lehrveranstaltungen und Ab-schlussarbeiten in den Forschungsprojekten. In 2010/2011 wurden dazu eine Vorlesung über modellbasierte Softwareentwicklung und zwei Seminare gemeinsam organisiert

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und in den Fachbereichen Informations- und Elektrotechnik sowie Informatik angeboten. Im Rahmen der Forschungsprojekte und der Zusam-menarbeit mit den industriellen Partnern wurden mehr als 30 Abschlussarbeiten betreut. Aktuell befindet sich ein Absolvent in einer kooperativen Promotion mit der Universität Paderborn, ein weiterer promoviert bei einem Partner in Austra-lien. Eine kooperative Promotion mit der Univer-sität Kassel befindet sich in Vorbereitung.

2. Der Forschungsschwerpunkt kooperiert im Rahmen von Projekten und regelmäßigem Austausch mit: a. dem Heinz-Nixdorf-Institut der Universität Paderborn b. dem C-Lab, einer Kooperation zwischen der Siemens AG und der Universität Paderborn c. der Universität Kassel d. der Fachhochschule Bielefeld e. der Curtin University in Australien

3. Neben einer Vielzahl von Industriekontakten besteht eine engere Zusammenarbeit mit: a. der Itemis AG b. der smart mechatronics GmbH (spin off zusammen mit dem Heinz Nixdorf Institut) c. der Behr Hella Thermocontrol GmbH d. der HELLA KGaA Hueck & Co e. der Intel Mobile Communications GmbH f. der Robert Bosch GmbH

4. Es werden Drittmittelprojekte eingeworben und bearbeitet, u.a.: a. das ITEA2-Projekt AMALTHEA b. das Ingenieurnachwuchs-Projekt KUSS c. das BMBF-Projekt Vires d. das FH-Extra-Projekt „Selbstoptimierende Druckmaschine“ (Start 2012)

5. Der Forschungsschwerpunkt ist in der wissen-schaftlichen Welt sichtbar, u.a.: a. durch Publikationen und Vorträge, u.a. wurden Ergebnisse auf der IEEE IDAACS 2011 veröffentlicht b. im Rahmen der IEEE IDAACS 2011 wurde als reviewer und session chair mitgewirkt, im Rahmen der IEEE/JRS IROS 2011 als reviewer

Insbesondere das ITEA2-Projekt AMALTHEA (Mo-del Based Open Source Development Environment for Automotive Multi-Core Systems) stellt auf-grund des beteiligten Konsortiums (u.a. Konsor-

tialführer Bosch) und des europäischen Kontexts (erfolgreiche Antragsstellung im Rahmen des 7. FRP) einen sehr guten Ausgangspunkt für weitere Projekte dar.

Im Rahmen von AMALTHEA entstehen eine Me-thodik und eine Werkzeugkette für den modellba-sierten Entwurf von automotiver Software. Dabei werden die folgenden Aspekte betont:

• AUTOSAR-Kompatibilität • Produktlinienmanagement • Open Source Ansatz (Eclipse) • Unterstützung von Multi-Core-Mikrocontrollern

und Parallelverarbeitung

Das Projekt liegt damit im Kerngebiet der For-schung des Forschungsschwerpunkts. Die Rolle der Fachhochschule Dortmund wird dadurch verdeutlicht, dass die Projektleitung für zwei der sieben Arbeitspakete in Dortmund liegt.

Das Projekt ist auf 2,5 Jahre angelegt und wird in Deutschland durch das BMBF mit 2,3 Mio EUR gefördert. Davon gehen ca. 300.000 EUR an die Fachhochschule Dortmund.

(v.l.n.r.BurkhardIgel,SabineSachweh,ThomasFelderhoff,ErikKamsties,CarstenWolff)

Entwicklung der Forschungsstrukturen

21 Entwicklung der Forschungsstrukturen

MitgliederProf. Dr. Britta Böckmann Prof. Dr. Peter Haas Prof. Dr. Markus Kukuk (Sprecher) Prof. Dr. Dr. Hans-Gerd Lipinski

KontaktProf. Dr. Markus Kukuk Forschungsschwerpunkt Medizinische Informatik Emil-Figge-Straße 42 44227 Dortmund Tel.: 0231 7556-715 E-Mail: markus.kukuk @fh-dortmund.de

Forschungsschwerpunkt Medizinische Informatik

Die modere Medizin kann die großen Informa-tionsmengen, die im Rahmen von Forschung, Diagnose und Therapie anfallen, nur noch mit Methoden der Informatik beherrschen. Das gilt sowohl für das Gesundheitswesen, die ärztlichen Praxen und die Krankenhäuser als auch für zahl-reiche spezielle diagnostische und therapeutische Verfahren. Die Medizinische Informatik ist ein hoch innovatives Forschungsgebiet, das sich mit der Anwendung von Informatikmethoden in der Medizin beschäftigt. Das Fach zeichnet sich durch eine große Bandbreite von Anwendungsszenarien aus, die von der elektronischen Krankenakte über computergestützte Informationssysteme für Kran-kenhäuser, Unterstützung für die medizinische Diagnostik und Therapie bis hin zu methodischen Beiträgen für die biomedizinische Forschung reichen. Dabei spielt die Entwicklung von Infor-matik-Werkzeugen eine zentrale Rolle, die für die genannten Bereichen zu entwerfen und in entsprechende Umgebungen zu integrieren sind.

Der Forschungsschwerpunkt (FSP) „Medizinische Informatik“ wurde im Jahre 2000 von Prof. Dr. Peter Haas und Prof. Dr. Dr. Hans-Gerd Lipinski gegründet und im selben Jahr durch den Senat an-erkannt. Ziel war es, die vorhandene Kompetenz im Bereich der Medizinischen Informatik weiter auszubauen und die angewandte Forschung und Entwicklung auch in enger Kooperation mit Indus-trie und Gesundheitsversorgungsinstitutionen voranzutreiben. Hierzu gehört auch die weitere arbeitsmarktbezogene Etablierung des in der Bundesrepublik einmaligen gestuften Studien-ganges „Medizinische Informatik“ (Bachelor- und Masterstudiengang) an der FH Dortmund.

In den folgenden Jahren wurde der Forschungs-schwerpunkt durch die Neuberufung von Prof. Dr. Britta Böckmann (2006) und Prof. Dr. Markus Kukuk (2010) erweitert. Zurzeit befindet sich der FSP in der Reevaluation. In diesem Zusammen-hang wurden zwei Kompetenzfelder, die sich von Beginn an in dem FSP wirkungsvoll ergänzten, definiert und beschrieben.

Kompetenzfelder

AIM - Anwendungen der Informatik in der MedizintechnikDas Kompetenzfeld „AIM“ befasst sich mit der Entwick-lung von Algorithmen und Datenstrukturen zur (semi-) automatischen Verarbei-

tung, Analyse und Visualisierung von medizi-nischen Signalen, Bildern (2D, 3D) oder Bildfolgen für die Unterstützung der medizinischen Dia-gnostik und Therapie. Dieses Feld wird von Prof. Lipinski und Prof. Kukuk vertreten.

Informationssysteme und –management im GesundheitswesenDas Kompetenzfeld Informa-tionssysteme und –manage-ment im Gesundheitswesen befasst sich im Kern mit der elektronischen Krankenakte,

betrieblichen Informationssystemen für Gesund-heitsversorgungseinrichtungen und der instituti-onsübergreifenden Vernetzung dieser Systeme. Dieses Feld wird von Prof. Haas und Prof. Böck-mann vertreten.

AktivitätenIn den Jahren 2000 – 2011 wurden insgesamt mehr als 3 Mio Euro an Drittmitteln unterschied-licher Fördergeber eingeworben, beispielhaft seien hier die Projekte seit 2008 genannt mit einem Gesamtvolumen von ca. 2,4 Mio:

22 Entwicklung der Forschungsstrukturen

PromotionenAus dem Forschungsschwerpunkt gehen 7 abgeschlossene und 9 laufende kooperative Promotionen hervor. Dabei wurde mit insgesamt 4 Partneruniversitäten und darunter 7 Instituten kooperiert.

PreiseDer FSP konnte in den Jahren 2008 und 2009 jeweils den Gewinner des Forschungspreises der FH Dortmund stellen, 2009 durch Prof. Dr. Dr. Hans-Gerd Lipinski, 2008 durch Prof. Dr. Peter Haas.

Strategische AusrichtungUm aktuellen Herausforderungen, wie z.B. ein sinkender Anteil an gut vorgebildeten und talen-tierten Studierenden, zu begegnen, arbeitet der Forschungsschwerpunkt zurzeit am weiteren Ausbau seiner Stärken und Kompetenzen mit dem Ziel der nachhaltigen Sicherung seines Erfolgs bei der Dritt-mitteleinwerbung und des gesicherten Fortbeste-hens seines Studienganges. Kernpunkt dieser Stra-tegie ist die langfristige Zusammenarbeit mit einem starken, universitären Partner. Aus diesem Grund strebt der Studiengang Medizinische Informatik eine noch engere Kooperation mit der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) an.

Projekt Leiter Zeitraum Fördergeber

Stereoskopische Visuali-sierungsverfahren für die Biomedizin

Lipinski 2009–2011 NRW und EU („FH-Extra Projekt“)

Cellular-Imaging Lipinski 2008–2012 NRW („Geräteprogramm 2008“)

Partikel-Tracking Lipinski 2008–2012 NRW („Geräteprogramm 2009“)

NanoPartikel-Imaging Lipinski 2010–2013 BMBF (NanoGEM-Projekt)

Bild gestützte Mikro- und Ultrastrukturanalyse

Lipinski 2011–2014 BMBF (Profil_NT Förderlinie)

eBPG - eBusinessplattform Gesundheitswesen

Haas Dez. 2010 – Nov. 2013

NRW und Europäische Uni-on (005-GW01-038)

Terminologieserver und Kolla-boariontsplattform

Haas Juli 2009 – Juli 2010 Bundegesundheits- ministerium

proSenior Böckmann 2009–2011 Drittmittel der Knappschaft Bahn See

DiPP2: Digitales Prozessma-nagement im Prosper Netz

Böckmann 2009 Drittmittel der Knappschaft Bahn See

DiPP1: Digitales Prozessma-nagement im Prosper Netz

Böckmann 2007–2009 Drittmittel der Knappschaft Bahn See

HealthY : Konzeption und Im-plementierung einer Versor-gungsmanagement-Akte

Böckmann 2010–2013 NRW (IuK Gender-Pro-gramm)

Optische Vermessung des Achillessehnenreflexes

Kukuk 2011 NRW („Geräteprogramm“)

23 Entwicklung der Forschungsstrukturen

Forschungsschwerpunkt Computersimulation im Maschinenbau

AbstraktEnergie entwickelt sich zunehmend zu einer zentralen Resource im menschlichen Leben. Der schonende Umgang mit der Energie wird in allen Bereichen, die mit Energie umgehen, immer dringlicher.

Die Fluidenergiemaschine ist eine wesentliche Komponente im Prozess der Energieproduktion, sei es im konventionellen Kraftwerksbetrieb oder als Windturbine bei der alternativen Energieproduktion.

Die stetige Neuentwicklung und Optimierung dieser Maschinen liefert deshalb einen effektiven Beitrag bei der Ressourceneffizienz im Bereich der Energieerzeugung.

Der Forschungsschwerpunkt „Computersimula-tion im Maschinenbau“ unterstützt hier mit dem Einsatz innovativer Technologien industrienah die Entwicklung und Optimierung von Komponenten der Fluidenergiemaschine. Die wesentlichen Ziele des Forschungsschwerpunktes sind:• Aufbau einer Simulationskompetenz im Bereich

der Strukturmechanik und Strömungsmechanik.• Aufbau und Weiterentwicklung einer Struktur,

die kooperative Forschung an der FH ermöglicht und die Einwerbung von Drittmitteln erleichtert.

• Die Stärkung der Forschung und Lehre an der Fachhochschule Dortmund.

Mit diesen Zielsetzungen, die die Einbindung des Forschungsschwerpunktes in regionale Netzwerke und die vorhandenen und neuen Industriekoope-rationen vorantreibt, leistet der FSP Forschungs-schwerpunkt einen Beitrag zur qualitativen Weiterentwicklung der Forschung an der Fach-hochschule und der regionalen Verflechtung mit der Wirtschaft.

Entwicklung des ForschungsschwerpunktesSeit der ministeriellen Anerkennung im Jahre 2001 ist ein hauptsächliches Arbeitsgebiet des Forschungsschwerpunktes die Entwicklung und die Anwendung des sogenannten „Generischen Modells“ einer Strömungsmaschine.

Die Strategien des Generischen Modells liegen in der• parametrisierten 3D-Modellierung von Strö-

mungsmaschinenkomponenten,• Partitionierung und Vernetzung von Turbo-

maschinenkomponenten zur Strömungs- und Festigkeitssimulation,

• Einbindung von kommerziellen Simulations-tools mit Hilfe von eigenselbstprogrammierten Schnittstellen,

• Möglichkeit zum Ablaufen einer Regelschleife zur Bauteiloptimierung.

Moderne Simulations-Tools (wie z.B. die ANSYS-Workbench) bilden heutzutage die Vorstellungen des Generischen Modells, in ihrer Softwarekette ab. Der Forschungsschwerpunkt greift diese Innovati-onen auf und generiert mittlerweile mit Projekten aus dem Bereich der Fluid-Struktur-Interaktion erste bemerkenswerte Ergebnisse.

Das große Synergiepotential des Forschungs-schwerpunktes mit den erworbenen Kompetenzen auf dem Gebiet der Strömungssimulation hilft auch bei den vielfältigen Fragestellungen aus dem Bereich der Biomedizintechnik Lösungsansätze zu generieren.

Fragestellungen zur Blutströmung können nicht allein mit den zur Verfügung stehenden medizi-nischen Verfahren geklärt werden. Der Aufbau von patientenspezifischen virtuellen Geometriemo-dellen und deren Strömungssimulation unterstützt dabei die Vorstellung der realen Blutströmung und hilft, einbaugerecht zu entwickeln.

Projekte des ForschungsschwerpunktesAktuell arbeitet der Forschungsschwerpunkt an den im Folgenden kurz dargestellten Projekten.1. Optimierung von Turbomaschinenkomponenten

mit Hilfe stochastischer Methoden.2. Schwingungsanregende Fluidkräfte in Spalten

von Gleitlagern und Labyrinthdichtungen.3. Computersimulation der Leistungsmerkmale

beim Flügelschlag eines Vogels.4. Untersuchung der Blutströmung in künstlichen

Herzklappen mittels Strömungssimulation.

Abb.1:GenerischesModelleinerStrömungsmaschine

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Zu 1. Die ständig steigenden Anforderungen an die Effizienz von Produkten und die immer kürze-ren Entwicklungszyklen haben die Optimierung zu einer zunehmend wichtigen Fragestellung in den Ingenieurwissenschaften gemacht. Es ist das Opti-mieren selbst zum Gegenstand von Forschung und Entwicklung geworden. Ein Optimierungsprozess auf dem Stand der Wissenschaft hat heutzutage wenig mit einer klassischen, ingenieurmäßigen Vorgehensweise zu tun. Vielmehr werden Werk-zeuge der Stochastik genutzt, um ein Optimum zu finden und dieses zu bewerten.

Das Thema „Optimierung“ hat eine lange Tradi-tion innerhalb des Forschungsschwerpunktes. Der Fokus in der Forschung hat sich hierbei

von klassischen Parameterstudien zum Einsatz moderner, probabilistischer Optimierungsmetho-den hin entwickelt. Moderne Softwarepakete zur Optimierung ermöglichen rasante Fortschritte im virtuellen Entwicklungsprozess.

Zu 2. Ein großes Entwicklungspotenzial liegt bei Turbomaschinen in der Rotordynamik. Genaue

Kenntnisse der Einflussparameter auf die Rotorsta-bilität sind somit von enormer Bedeutung. Fluidbe-aufschlagte Spalte in Gleitlagern und Labyrinthdich-tungen sind als Feder-Dämpfer-System einer der Faktoren in der rotordynamischen Auslegung. Der Forschungsschwerpunkt hat mit extrem aufwändigen CFD-Simulationen zur Ermittlung der rotordyna-mischen Koeffizienten ein langjährig gewachsenes Wissen in Zusammenarbeit mit einem weltmarktfüh-renden Turbomaschinenhersteller entwickelt.

Zu 3. Dem ewigen Traum der Menschheit „Fliegen wie ein Vogel“ ist die Firma FESTO einen enormen Schritt näher gekommen. Auf der Hannover-Messe 2011 stellte FESTO eine ferngesteuerte Silbermö-we vor, die sich allein durch Flügelbewegungen in der Luft fortbewegen konnte. Der Forschungs-schwerpunkt hat sich diesem faszinierenden The-ma angenommen und bildet anhand von aufwän-digen CFD-Simulationen dieses Phänomen nach.

Zu 4. Seit Jahren ist ein stetiger Zuwachs auf über 20.200 Herzklappenoperationen zu verzeichnen. Die systematische Untersuchung des Einflusses der variierten Einbaulage einer ausgewählten Herzklappe ist in-vivo -also am Patienten- unmög-lich. Daher entwickelt der FSP zusammen mit der Herz-/Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Bergmannsheil Bochum ein personalisiertes Simu-lationsmodell der thoraka-len Aorta.

Mit diesem Tool kann der Kliniker zukünftig patienenspezifisch die effektivste Klappe und die beste Einbauposition bestimmen.

Entwicklung der Forschungsstrukturen

Abb.2:Response-SurfacezurBewertungderOpti-mierungsparameter

Abb.3:Optimierte Laufradvariante

Abb.4:Basisvariante Laufrad

Abb.5:StrömungineinerStufenlabyrinthdichtung

Abb.6:StrömungamVogelkörperimGleitflug

Abb.7:BlutströmungdurcheinekünstlicheHerzklappe

25 Entwicklung der Forschungsstrukturen

MitgliederProf. Dr. Johannes Ecke-Schüth, Fachbereich Informatik

Prof. Dr. Evren Eren, Fachbereich Informatik

Prof. Dr. Uschi Gröner, Fachbereich Wirtschaft

Prof. Dr. Uwe Groß-mann, Fachbereich Wirtschaft (Sprecher)

Prof. Dr. Peter Reusch, Fachbereich Wirtschaft

Prof. Dr. Christof Röhrig, Fachbereich Informatik

KontaktProf. Dr. Uwe Großmann Forschungsschwerpunkt Mobile Business – Mobile Systems Emil-Figge-Straße 38b 44227 Dortmund Tel.: 0231 7554-943 E-Mail: uwe.grossmann @fh-dortmund.de

Forschungsschwerpunkt Mobile Business – Mobile Systems

1. Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt Mobile Business - Mobile Systems Der Forschungs- und Entwicklungsschwerunkt (FSP) Mobile Business – Mobile Systems wurde 2005 von Mitgliedern der Fachbereiche Informatik und Wirtschaft gegründet und im Januar 2006 vom Senat der Fachhochschule Dortmund anerkannt.

Ziel des (FSP) ist die fächerübergreifende Zusam-menarbeit in allen Bereichen des M-Business unter spezieller Fokussierung auf mobile Systeme. Forschung und Entwicklung (F&E) von mobilen Anwendungen aufbauend auf den heute und

zukünftig verfügbaren Technologien und Produkten stellen das Arbeitsfeld dar. Die Sicherung nachhal-tiger FuE-Aktivitäten und zur Verstärkung der Dritt-mittelfähigkeit und -einwerbung wird angestrebt. Das Thema Mobile Business – Mobile Systems erfordert durch seine Komplexität eine interdis-ziplinäre Zusammenarbeit der Mitglieder. Durch das Team wird eine ganzheitliche Behandlung der umfassenden und weit gefächerten Thematik gewährleistet. Vor dem Hintergrund und dem Ziel der Erreichung hoher Synergieeffekte wurden die folgenden Cluster (Kompetenzfelder) gebildet.

Forschungs- und EntwicklungsschwerpunktSprecher: Prof. Dr. Uwe Großmann

Kompetenzfeld 1:

Mobile Business - Identification and Description

Modellierung und Beschreibung von mobilen Prozessen

Ecke-Schüth, Gröner, Großmann

Kompetenzfeld 2:

Mobile Business - Analysis and Validation

Effizienz, Akzeptanz, Wirtschaftlichkeit und Kundenorientierung mobiler Prozesse

Gröner, Großmann

Kompetenzfeld 3:

Mobile Application and Services

Mobile Architekturen, Anwendungen und Dienste; Location based Services

Großmann, Röhrig

Kompetenzfeld 4:

Mobile Systems Quality and Security

Sicherheit in mobilen Anwendungen und Netzen; Performance, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit

Eren, Ecke-Schüth, Gröner

Assoziiertes Kompetenzfeld: Mobile Business Solutions – Mobile Systeme zur Unterstützung des Projektmanagement; Mobile Systeme zur Unterstützung des E-Commerce

Reusch

26 Entwicklung der Forschungsstrukturen

2. Übersicht der Forschungsprojekte und ArbeitenIm Folgenden sind die Projekte und Arbeiten der Mitglieder (in alphabetischer Reihenfolge) des FES kurz aufgelistet. Nähere Informationen sind dann in den einzelnen Projektbeschreibungen zu finden.

Prof. Dr. J. Ecke-Schüth:• AutoSAR-Kompetenz (Hochschulinterne

Forschungsförderung) – Aufbau eines AUTOSAR-kompatiblen Kernsystems auf Basis eines konkreten Mikrocontrollers sowie Unter-suchung von Konzepten der Softwaretechnik. Für Details siehe Einzelbericht.

• Qualitätssicherung Software-intensiver Systeme (Forschungsfreisemester) – Untersuchung der Qualitätssicherung Software-intensiver Systeme unter den Gesichtspunkten von Testeffektivität und Testeffizienz sowie Erarbeiten eines Kata-logs von System-Mustern für eine systematische Herangehensweise. Für Details siehe Einzelbe-richt.

• ZigBee-basierende Mesh-Netze – In Zusammen-arbeit und mit finanzieller Unterstützung der Fa. Owlet GmbH Mainz wurden auf ZigBee basieren-de Mesh-Netzwerke analysiert. Es wurden Visu-alisierungs- und Analysewerkzeuge entwickelt und in realen Szenarien mit weit mehr als 100 Knoten, verteilt auf mehre Autobahn-Kilometer, analysiert und optimiert.

Prof. Dr. E. Eren:• LISA (Hochschulinterne Forschungsförderung)

– Laboratory for IT-Security Architectures. Für Details siehe Einzelbericht.

• KMU-Netze und –Topologien – Analyse und Abbilden von KMU-Netztopologien durch Open-Source-Virtualisierungstechnologien. Erarbeiten von Security Assessment Methoden zur Sicher-heitsanalyse von typischen KMU-Netzwerkarchi-tekturen.

Prof. Dr. U. Großmann:• EENEAS (FH-EXTRA) – Verhalten von Haushalts-

kunden und Visualisierung tarifspezifischer Last-, Verbrauchs- und Kostendaten auf mobilen Endgeräten. Für Details siehe Einzelbericht.

• NUMERIS-DASA (Hochschulinterne Forschungs-förderung) – Positionsbasierte Dienste im Museumsbereich. Für Details siehe Einzelbericht.

Prof. Dr. C. Röhrig:• LOFT (FH-EXTRA) – Lokalisierung von fahrerlosen

Transportfahrzeugen mit nanoLOC Funktechno-logie. Für Details siehe Einzelbericht.

• OmniRob (Hochschulinterne Forschungsförde-rung) – Funklokalisierung eines omnidirektio-nalen Roboters mit Mecanum-Antrieb. Für Details siehe Einzelbericht.

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3. Forschungspreis

Seit dem Jahr 2002 vergibt die Fachhochschule Dortmund einen Forschungspreis, der von der Fördergesellschaft der Hochschule gestiftet wurde. Das Auswahlverfahren für die Preisvergabe ist mehrstufig: Kriterien für eine Auszeichnung sind neben der wissenschaftlichen Qualität die Bedeutung der Forschungsarbeiten für die gesell-schaftliche und technologische Entwicklung. Die Senatskommission für Forschung, Entwicklung und Transfer wählt nach Vorschlägen aus der Hochschule mehrere herausragende Forschungs-arbeiten zur Prämierung aus. Danach präsentieren die Nominierten ihre Arbeiten einer Preis-Jury. Diese besteht aus dem oder der Vorsitzenden der Fördergesellschaft, weiteren Mitgliedern der Fördergesellschaft der Fachhochschule sowie dem Rektor bzw. der Rektorin.

Der Preisträger bzw. die Preisträgerin wird im Rah-men der alljährlichen akademischen Jahresfeier der Hochschule ausgezeichnet. Bei dem Forschungs- frühstück der Fachhochschule Dortmund werden die prämierten Forschungsarbeiten einem breiten Publikum öffentlich vorgestellt.

Bisherige Preisträger 2002: Prof. Dr. Marius Geller, FB Maschinenbau: „Vena cava - Entwicklung eines physiologischen invitro Modells der vena cava inferior zur verglei-chenden Testung und Optimierung von Vena cava Filtern“

2003: Prof. Dr. Gerhard Wiegleb, FB Informations- und Elektrotechnik: „Entwicklung eines zuverläs-sigen Erdgassensors zur Erfassung von Gaslecka-gen in Gebäuden“

2004: Prof. Dr. Karl Markus Kreis, FB Soziales: „Schulen für die Sioux-Indianer“

2005: Prof. Dr.-Ing. Ulrich Hilger, FB Maschinen-bau: „Entwicklung und Demonstration eines schadstoffarmen Nutzfahrzeugmotors mit Hoch-druckdirekteinblasung von Erdgas“

2006: Prof. Dr. Franco Rest, FB Angewandte Sozialwissenschaften: Die Fördergesellschaft und die Hochschule würdigen Rests Lebenswerk

über den Themenkreis „Sterben, Sterbegleitung und Trauern“ und die Begründung der deutschen Hospitz-Bewegung.

2007: Prof. Dr. Manfred Krüger, FB Informations- und Elektrotechnik: Die Fördergesellschaft und die Hochschule würdigen die Arbeiten Krügers zum Thema höhere Bordspannungen in Fahrzeugen und dabei insbesondere seine Forschung zur „Lichtbogenentstehung und Lichtbogendetektion im neuen 42 V Bordnetz für Kraftfahrzeuge“.

2008: Prof. Dr. Peter Haas, FB Informatik, wurde für seine langjährige und erfolgreiche Arbeit im Themengebiet E-Health gewürdigt, bei der er sich insbesondere mit der elektronischen Patienten-akte und der europäischen Gesundheitskarte beschäftigt und in Gremien und Netzwerken für die Gesundheitstelematik einflussreich mitwirkt.

2009: Gleich zwei Preisträger zeichnete die Fördergesellschaft der Fachhochschule in diesem Jahr für ihre Forschungsarbeiten aus:

Prof. Jörg Winde, FB Design, und Prof. Dr. Dr. Hans-Gerd Lipinski, FB Informatik, überzeugten die Jury gleichermaßen, so dass sich die Jury erstmalig nicht auf einen einzelnen Preisträger festlegen mochte. Prof. Lipinski befasst sich mit dem Einsatz moderner Bild gebender Verfahren sowohl in der forschenden klinischen Medizin als auch in der biomedizinischen Grundlagenforschung. Bei dem Projekt REVISITED von Prof. Winde geht es um die fotografische Erfassung und Sichtbarmachung von regionalen Strukturen und Veränderungsprozes-sen in der Emscher-Region, also um das „Fotogra-fische Dokument“.

2010: Prof. Dr. Ahmet Toprak, FB Angewandte Sozialwissenschaften. Ausgezeichnet wurde der Sozialwissenschaftler für seine Veröffentlichung „Integrationsunwillige Muslime? Ein Milieube-richt“. Grundlage der Publikation sind Interviews, die Prof. Toprak zu unterschiedlichen Aspekten des Themenfelds „Integration“ mit Migranten aus islamischen Kulturkreisen geführt hat, ein wichtiger Beitrag zum besseren Verstehen von Zusammenhängen und Widerlegen mancher gesellschaftlicher Vorurteile.

Forschungspreis

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Transferstelle, Fachhochschule Dortmund Sonnenstr. 100 44139 Dortmund Tel.: 0231 9112-188 Fax: 0231 9112-342 E-Mail: transferstelle @fh-dortmund.de www.fh-dortmund.de/transferstelle

KontaktRaimond Filges Tel.: 0231 9112-268 E-Mail: raimond.filges @fh-dortmund.de

Erdme Brüning Tel.: 0231 9112-243 E-Mail: erdme.bruening @fh-dortmund.de

Eveline Galowy Tel.: 0231 9112-317 E-Mail: eveline.galowy @fh-dortmund.de

Victoria Hampe Tel.: 0231 9112-272 E-Mail: victoria.hampe @fh-dortmund.de

Marcus Ingenfeld Tel.: 0231 9112-730 E-Mail: marcus.ingenfeld @fh-dortmund.de

Bernhard Kock Tel.: 0231 9112-784 E-Mail: bernhard.kock @fh-dortmund.de

4. Technologietransfer

Transferstelle Die Transferstelle an der Fachhochschule Dort-mund konnte im Berichtszeitraum ihr 25-jähriges Bestehen begehen. Seit ihrer Gründung berät sie die Hochschulangehörigen in Fragen von Projekt-vorhaben und -abwicklung, Kooperationspartnern, Kalkulationen, etc. und ist Anlaufstelle für externe Partner. Die Zusammenarbeit mit Firmen und Einrichtungen der Region ist durch die aktive Mit-gliedschaft in unterschiedlichsten regionalen und landesweiten Netzwerken dokumentiert.

Von besonderer Bedeutung für die Transferarbeit sind die beiden Netzwerke InnovationsAllianz der NRW-Hochschulen e.V. und Der Innovationsstand-ort e.V.

Im Rahmen ihrer Mitarbeit in der Innovations-Allianz der NRW-Hochschulen beteiligt sich die Fachhochschule Dortmund zudem an der Ent-wicklung gemeinsamer Qualitätsstandards und Transferstrategien sowie der dafür notwendigen Strukturen innerhalb der Hochschule.

Der Innovationsstandort e.V. wurde von den Hochschulen, Kammern, Technologiezentren und Wirtschaftsförderern in Dortmund, Kreis Unna und Hamm gegründet, mit der Intention die Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft zum gegensei-tigen Nutzen näher zusammen zu bringen. Dazu werden in unterschiedlichen Arbeitsgruppen ge-meinsame Maßnahmen zur Stärkung des Wissens- und Technologietransfers in der Region entwickelt und durchgeführt.

Die Fachhochschhule Dortmund ist 2010 eingela-den worden, im Netzwerk Industrie RuhrOst – kurz NIRO- mitzuarbeiten. Dieses Netzwerk ist ein Zu-sammenschluss von 65 Unternehmen aus der Ma-schinenbau-, Metall- und Elektronikindustrie. Mit konkreten Maßnahmen und Projekten trägt es dazu bei, den Standort auf nationaler und internationaler Ebene in seiner Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.Als fachlich besonders geeignetes Mitglied der Hochschule hat Professor Dr. Marius Geller, der in dem Bereich der Simulation im Maschinenbau besonders ausgewiesen ist und in der Fachhoch-schule einen entsprechenden Forschungsschwer-punkt leitet, die Vertretung der Hochschule im NIRO-Netzwerk übernommen.

EU-ForschungsförderungDie europäische und internationale Forschungs-förderung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Gründe hierfür liegen zum einen in der zuneh-menden Verlagerung von Fördergeldern auf die

europäische Ebene sowie der Übernahme von EU-Regularien für nationale Förderprogramme. Außerdem können die großen Forschungsthemen besser auf europäischer Ebene adressiert werden.

Mit Hilfe des Projekts fit4FRP (siehe Projektdar-stellung unten) konnte die Transferstelle ihr Unter-stützungsangebot für die WissenschaftlerInnen in diesem Bereich deutlich ausbauen.

Patente Mit dem Wegfall des § 42 des Arbeitnehmer-Erfindungsgesetzes sahen sich Hochschulen einer völlig neuen Herausforderung gegenüber: Patente anzumelden und zu verwerten. Heute sind die grundlegenden Strukturen geschaffen, und es gilt, die Prozesse und Verfahrensschritte permanent an die Gegebenheiten und Erfahrungen anzupassen.

Seit 2002 ist die Transferstelle Ansprechpartner für die Hochschulerfinderinnen und –erfinder. Seither wurden rd. 45 Patentideen von Hochschul-angehörigen der Fachhochschule angezeigt und von dieser in Hinblick auf Patentierbarkeit und Verwertungschancen geprüft. Der größte Teil die-ser Meldungen wurde freigegeben und steht dem jeweiligen Erfinder zur Verfügung. Neun Patente wurden von der Fachhochschule angemeldet bzw. befinden sich im nationalen oder internationalen Patentverfahren.

ExistenzgründungSeit langem ist eine steigende Nachfrage der Studierenden und Absolventen hinsichtlich Information, Beratung und Unterstützung bei der Existenzgründung zu verzeichnen. Insbesondere im Bereich der kreativ Schaffenden besteht ein erhöhtes Interesse.

Diesen Anforderungen konnte auf der einen Seite durch die Etablierung einer fest angestellten Grün-dungslotsin begegnet werden. Auf der anderen Seite haben gerade an dieser Stelle eingeworbene Drittmittel (s.u.) dazu beigetragen, einen hohen Standard in der Sensibilisierung und Qualifizie-rung der potentiellen ExistenzgründerInnen sowie bei der Beratung und Begleitung in die Selbststän-digkeit aufzubauen.

Die Erfolge können sich sehen lassen: Im Berichts-zeitraum wurden seitens der Fachhochschule rund 50 potenzielle Gründerinnen und Gründer bei ihren Vorhaben unterstützt. Sieben Gründungs-vorhaben (insgesamt 12 Personen) wurden mit Mitteln aus Exist-Seed bzw. dem Exist-Gründersti-pendium vom BMBF / BMWi gefördert.

Technologietransfer

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Lena Leicht Tel.: 0231 9112-188 E-Mail: leicht @fh-dortmund.de

Maria-Christine Renz Tel.: 0231 9112-243 E-Mail: maria- christine.renz @fh-dortmund.de

Astrid Weber Tel.: 0231 9112-183 E-Mail: astrid.weber @fh-dortmund.de

Projekte der TransferstelleNeben der im Fokus der Arbeit liegenden Beratung und Unterstützung der Forschenden stellt die Transferstelle regelmäßig eigene Förderanträge in den unterschiedlichsten Programmen. Durch die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln konnten so zusätzliche Personalkapazitäten und Ressourcen für bestimmte Aufgaben bereitge-stellt werden. Ein gewünschter Nebeneffekt dabei ist, dass die Forschenden von der durch eigene Projektanträge gewonnenen Kompetenz und den Erfahrungen in der Antragsberatung profitieren.Aktuelle Projekte in der Transferstelle sind:

Projekt „Gründungsinitiative westfälischer Fachhochschulen - FH DurchStarter“Unter der Federführung der Fachhochschule Dort-mund vernetzt das Projekt „FH DurchStarter“ die Fachhochschulen Dortmund, Münster, Bielefeld und Harz in Fragen der Existenzgründung. Auf den Gebieten Gründungsberatung, Gründungsqualifi-zierung und Information ergänzen die Hochschu-len sich im Rahmen des Projektes gegenseitig. Teil des Projektes ist ein einwöchiges Qualifi-zierungsangebot „Spring (bzw. Summer) School Existenzgründung“, das sich an Studierende und WissenschaftlerInnen der beteiligten Fachhoch-schulen richtet und regelmäßig im Wechsel an den Standorten angeboten wird. Darüber hinaus wurden an den Fachhochschulen Bielefeld und Münster, orientiert an der Dortmunder Gründerlot-sin, Gründungscoaches etabliert, die Gründungs-interessierte aller Fachbereiche bei der Planung und Umsetzung Ihrer Geschäftsidee begleiten und unterstützen. Durch eine Informationskampagne möchten die beteiligten Hochschulen Studierende, AbsolventInnen und Alumni für eine Selbständig-keit als Berufsoption sensibilisieren und Ihnen die vorhandenen Unterstützungsangebote vorstellen.

Projektbearbeitung Raimond Filges, Erdme Brüning, Christine Renz

Förderzeitraum 2008 –2011

Finanzierung Bundesministerium für Wirtschaft und Tech- nologie (BMWi), Exist III

Projektpartner Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule Mün-ster, Hochschule Harz, G-DUR-Netzwerk

Projekt „fit4FRP“Das Projekt fit4FRP dient dem Aufbau von EU-Projektmanagementstrukturen an den Fach-hochschulen Dortmund, Bielefeld, Münster und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Zusammen werden, unter der Leitung der Fachhochschule Dortmund, verschiedene Maßnahmen entwickelt, um die Beteiligung der Partnerhochschulen an EU-Forschungsprojekten, besonders aber am 7. Forschungsrahmenprogramm, langfristig zu erhöhen und die Region als Forschungsstandort zu stärken. Im Fokus des Projekts stehen vor allem die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler so-wie die Verwaltungen der Partnerhochschulen. Sie werden durch verschiedene Unterstützungs- und Qualifizierungsangebote für das Thema EU sensi-bilisiert und bei der EU-Antragstellung und dem EU-Projektmanagement unterstützt und begleitet. Diese Rolle übernehmen die EU-Antragsmanager/innen, die an den Partnerhochschulen als zentrale Ansprechpartner etabliert wurden und gemein-sam den Strukturaufbau im Hochschulverbund vorantreiben.

Projektbearbeitung Raimond Filges, Victoria Hampe, Marcus Ingenfeld

Förderzeitraum2010 –2012

FinanzierungMinisterium für Innovation, Wissenschaft und For-schung des Landes Nordrhein-Westfalen (MIWF)

ProjektpartnerFachhochschule Bielefeld, Fachhochschule Mün-ster, Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Projekt „Patentverbund westfälischer Fachhoch-schulen“Im Kontext der Landesförderinitiative „Patent-Scouts an NRW-Hochschulen“ wurde 2009 gemeinsam mit den Universitäten in Dortmund, Münster, Bielefeld und Paderborn sowie den Hochschulen in Bielefeld, Münster und Lemgo/OWL das Projekt POWeR-Scout eingeworben. Die Fachhochschulen haben sich innerhalb des Konsortiums, koordiniert von der Transferstelle der Fachhochschule Dortmund, als Patentver-bund westfälischer Fachhochschulen organisiert. Das Ziel innerhalb der FH-Partnerschaft war die Entwicklung von Konzepten zur Förderung von Er-findungen bzw. Unterstützung von ErfinderInnen.

Technologietransfer

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Parallel wurden Patentverwertungsstrategien an den beteiligten Hochschulen erarbeitet. Als wesentlichen Schritt wurde dazu ein Benchmark der erfindungs- und patentrelevanten Strukturen in den Hochschulen der Projektpartner durchge-führt. In fünf Workshops wurden individualisierte Patent- und Verwertungsstrategien für die vier Fachhochschulen konzipiert. Daneben wurden die Prozessschritte und –ketten in Verbindung mit der Patentierung bzw. Verwertung der Erfindung opti-miert und detailliert festgehalten. Hervorzuheben ist, dass alle Arbeitstreffen unter Beteiligung der Hochschulleitungen, erfahrenen Forschenden, Patentbeauftragten, Vertretern der PROvendis und externen Experten stattgefunden haben. Die Resultate der gemeinsamen Arbeit sind von allen Partnern als großes Plus für den Umgang mit dem Thema Erfindungen beurteilt worden. Im Dezem-ber 2010 wurde im Rahmen eines Abschlusswork-shops das Ergebnis der Projektarbeit präsentiert. An dieser Veranstaltung nahmen Vertreter weiterer NRW-Fachhochschulen, Vertreter der projektbetei-ligten Universitäten sowie der PROvendis und des MIWF teil. Insgesamt wurden die Ergebnisse äu-ßerst positiv bewertet. Im Zusammenhang mit ei-ner weiteren Förderung in den Jahren 2011 – 2013 werden die Ergebnisse jetzt weiter entwickelt und die Strategien und Prozesse optimiert. Der durch die Landesinitiative Patentscouts an NRW-Hoch-schulen geförderte Patentverbund westfälischer Fachhochschulen hat sich mit dem Ziel zusam-mengefunden, das Klima für die Generierung von Erfindungen sowie die Patentverwertung zu opti-mieren. Dafür wurde neben einem Benchmark der erfinder- und patentrelevanten Arbeitsstrukturen in den Hochschulen der Projektpartner die enge Verzahnung mit den Aktivitäten der Patentverwer-tungsagentur der NRW-Hochschulen, der PROven-dis GmbH, vorangetrieben. Unter der Beteiligung von Hochschulleitung, Patent erfahrenen und unerfahrenen Forschenden, der Patentverwer-tungsagentur, externen Experten, Unternehmen und den Patentbeauftragten der Hochschulen wur-de in mehreren Workshops ein Strategierahmen als Basis für die individualisierte Hochschulst-rategie entwickelt; dabei war der Partnerschaft wichtig, die Prozesse im Zusammenhang mit dem Thema Patentierung zwischen den Hochschulen zu harmonisieren. Inhaltlich wurden dazu die bestehenden Patent- und Verwertungsstrategien bzw. Ansätze und Überlegungen der Partner abgeglichen, die Prozessketten gemeinsam opti-miert und die möglichen Sensibilisierungs- und Motivationsstrategien für alle Akteure um das Patent herum diskutiert. Die Ergebnisse wurden auf einer Abschlussveranstaltung vor Vertretern

des MIWF und aus weiteren, unbeteiligten NRW Fachhochschulen sowie aus Partnereinrichtungen mit äußerst positiver Resonanz präsentiert.

Aktuell werden diese Ergebnisse weiterentwickelt, als Handlungsempfehlungen verschriftlicht und schrittweise umgesetzt.

Projektbearbeitung Raimond Filges, Marcus Ingenfeld, Astrid Weber

Förderzeitraum2009–2010

FinanzierungMinisterium für Innovation, Wissenschaft und For-schung des Landes Nordrhein-Westfalen (MIWF)

ProjektpartnerFachhochschule Bielefeld, Fachhochschule Mün-ster, Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Projekt „PatentReiferei“Ziel des Vorhabens war es, ausgewählte Schutz-rechtsanmeldungen der beteiligten westfälischen Hochschulen im Hinblick auf Entwicklungspoten-zial, Wirtschaftlichkeit und Verwertungsstrategie zu optimieren. Für die einzelnen Projektschritte haben die Partner dabei entsprechende Instru-mente und Maßnahmen entwickelt. Der konzi-pierte Maßnahmenkatalog reicht von der gezielten Auswahl relevanter Messen und Veranstaltungen für die Bewerbung des jeweilige Patents, über die Unterstützung bei der Planung und Durchführung eigener Workshops und Seminare der Erfinde-rinnen und Erfinder zu ihren Erfindungen bis hin zur finanziellen Unterstützung bei der Entwicklung von Prototypen beziehungsweise dem Funktions-nachweis der Idee.

Projektbearbeitung Raimond Filges, Marcus Ingenfeld

Förderzeitraum2008–2010

FinanzierungBundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)

ProjektpartnerWestfälische Wilhelms-Universität Münster, Technische Universität Dortmund, Universität Paderborn, Universität Bielefeld, Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule Münster, Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Technologietransfer


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