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forschungsatlas_elektromobilität

Date post: 14-Apr-2017
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29. Oktober 2015, Ludwigsburg Forschungsatlas Elektromobilität Deutschland - Prioritäre Forschungsthemen und regionale Spezialisierung - Dr. Gerd Meier zu Köcker Direktor iit Berlin
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29. Oktober 2015,

Ludwigsburg

Forschungsatlas Elektromobilität Deutschland - Prioritäre Forschungsthemen und regionale Spezialisierung -

Dr. Gerd Meier zu Köcker

Direktor iit Berlin

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Elektromobilität im Sinne der Bundesregierung

umfasst all jene Fahrzeuge, die von einem Elektromotor angetrieben

werden und ihre Energie überwiegend aus dem Stromnetz beziehen, also

extern aufladbar sind. Dazu gehören rein elektrisch betriebene

Fahrzeuge (BEV), eine Kombination von E-Motor und kleinem

Verbrennungshilfsmotor (Range Extender, REEV) und am Stromnetz

aufladbare Hybridfahrzeuge (PHEV).

Was versteht man unter Elektromobilität?

Quelle: BMUB, 2013

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„Elektromobilität“ ist ein sehr heterogenes Feld und weit mehr als

Batterietechnik

Wertschöpfungskette Elektromobilität

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FuE-Förderung in der Elektromobilität seitens der Bundesregierung

Bundesregierung fördert FuE in der Elektromobilität sehr aktiv seit 2008

(> 1,5 Mrd. EUR Förderung)

Wesentliche Akteure: BMBF, BMVI, BMWi und BMUB

Wichtigste Förderprogramme im betrachteten Zeitraum 2008 - 2014:

• Schaufenster Elektromobilität (Bundesregierung)

• IKT für Elektromobilität (BMWi)

• Modellregionen (BMVI)

• STROM I+II (BMBF)

• Erneuerbar Mobil (BMUB)

• Spitzencluster Elektromobilität Süd-West

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Technologische Schwerpunktsetzung

Regionale FuE-Leistungsfähigkeit;

regionale Spezialisierung

Industriestrukturen

Relevante Forschungsfragen

In welchen Themenfeldern wird besonders aktiv geforscht?

Existiert bereits eine regionale Schwerpunktsetzung in Deutschland?

Wie sehen regionale Industriestrukturen aus, die im Sinne einer Clusterentwicklung für

eine erfolgreiche Umsetzung der FuE-Ergebnisse förderlich sein könnten?

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Angewandte Methodik / Datengrundlage

Datenquelle: öffentlich zugängliche Förderdatenbank des Bundes

Datengrundlage: nur Förderprogramme des Bundes (BMWi, BMBF, BMUB und BMVI)

Analysierte Projekte: 448 Verbundvorhaben, mit 1920 Teilvorhaben

Betrachteter Zeitraum: Projektbeginn Aug. 2008 – Dez. 2013

Kumuliertes öffentliches Fördervolumen: 1,3 Mrd. EUR

Beiträge aus der Industrie: > 1,4 Mrd. EUR

An Bundesprogrammen beteiligt: > 150 Forschungseinrichtungen, 680 Unternehmen

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Thematische und regionale Schwerpunktsetzung im Bereich der

Elektromobilitätsforschung

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Welche Forschungsthemen dominieren in Deutschland im

Bereich der Elektromobilität?

Datenbasis: 1920 Teilvorhaben

Fahrzeug/-komponenten

Produktion und

Fertigung Laden/Speichern

Flottenversuche

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Regionale Spezialisierung nach Forschungsthemen I/II

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Regionale Spezialisierung nach Forschungsthemen II/II

Sachsen

Deutschland

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Fazit

Regionale Spezialisierung im Kontext der Elektromobilität

in Deutschland

Produktion:

Regionaler Fokus vor allem in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, NRW und

Sachsen

Mobilitätskonzepte / Geschäftsmodelle:

Stark: OEM-Standorte + Metropolregionen (besonders Berlin)

Laden / Speichern:

Industrieseitiger Schwerpunkt in der Region Stuttgart

Forschungsseitig: Karlsruhe, Berlin, Dresden

Netzintegration:

Regionale Schwerpunkte: Stuttgart, Berlin, Ruhrgebiet, Niedersachsen

Hybrid- / E-Busse:

Sachsen forschungsseitig auf Platz 1

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Welche Akteursgruppen sind an der Elektromobilitätsforschung

am stärksten beteiligt?

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Anzahl in die Elektromobilitätsforschung involvierte Akteure

• Gemessen an der Anzahl der bewilligten Teilvorhaben sind die Universitäten, die

Großunternehmen (> 5.000 MA, z. B. Siemens, Bosch, Infineon, Continental)

und die KMU (< 250 MA) besonders stark in FuE-Projekte involviert.

• Vergleichsweise wenig involviert sind die Fachhochschulen.

• Die Beteiligung der Verkehrsunternehmen ist insgesamt als gut anzusehen.

• Die Beteiligung der Energieversorger ist gemessen am Eigenanteil nur

durchschnittlich.

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Wie sehen regionale Industriestrukturen aus, die im Sinne des

Clusteransatzes eine schnelle Umsetzung der FuE-Ergebnisse

erwarten lassen?

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Regionale Verteilung der forschenden Unternehmen

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Ausgewählte Netzwerkinitiativen im Bereich

Elektromobilität

• Es existieren inzwischen eine Reihe regionaler

Netzwerke (Clusterinitiativen).

• Netzwerk / Clusterlandschaft ist in Deutschland

noch nicht komplett.

• Vielen regionalen Netzwerken mangelt es an

industrieller Leistungsfähigkeit / kritischer

Masse (politische Wunsch-Cluster).

• Teilweise starker Wettbewerb zwischen

mehreren Netzwerken in einer Region

• Kaum Herausbildung von Alleinstellungsmerk-

malen der Netzwerke

• Die Arbeit vieler Netzwerke baut nicht auf

regionalen Stärken oder regionalen

Spezialisierungen auf.

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Schlussfolgerungen

• Es haben sich inzwischen regionale Industrie- und Forschungsstrukturen gebildet, die teilweise

sehr unterschiedlich ausgeprägt sind. Eine zukünftige Förderung der Elektromobilität sollte dies

im Sinne einer erfolgreichen Verwertung der FuE-Ergebnisse berücksichtigen.

• Regionale Netzwerke / Clusterinitiativen mit hoher kritischer Masse und hohem

Innovationspotenzial sollten eine starke Rolle als Innovationstreiber spielen.

• Auch Wertschöpfungsketten-übergreifend (intelligente Diversifizierung)

• Die Bundesländer sollten sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten verstärkt auf die Themen in der

Elektromobilität konzentrieren, die auf regionalen Stärken aufbauen.

• Die regionale Cluster- bzw. Wirtschaftspolitik sollte die aktuellen Industriestrukturen im Kontext

weiterer Fördermaßnahmen mehr berücksichtigen.

• Sofern Regionen über gewisse Alleinstellungsmerkmale verfügen, sollten diese auch

entsprechend vermarktet werden (regionales Branding).


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