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Feng Shui – Energie für Raum und Leben YYin und Yangin · PDF file16 17 HEILEN &...

Date post: 07-Feb-2018
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16 17 HEILEN & GESUNDHEIT Meinung sein, Windspiele und asiatischer Schnickschnack sind sicher nicht jedermanns Angelegenheit. Müssen sie auch nicht, denn Feng Shui lebt vom Gesamtkonzept, hat immer mehrere Vorschläge im Ärmel und schüttelt oft verblüffend einfache Lösungen aus demselben. Ein Beispiel: Familie S., im Begriff ein Haus zu bauen, hatte sicherlich einen ausgezeichneten Geschmack, was aber die Prinzipien des Feng Shui anging, so hätten sie schon im Vorfeld bei ihrer Planung Fehler eingebaut (eine Feng Shui Beratung half, das Konzept zu verbessern). Unter ande- rem hatten sie vor, in ihr Wohnzimmer eine zweite Tür gegenü- ber der Terras- sentür einzubauen. Damit hätten sie sich viel Wind, Feng genannt, ins Zimmer geholt. Das Xue, der Kraftpool im Raum, wäre verloren ge- gangen. Ruhelosigkeit, ein Gefühl von „sich irgendwie nicht geborgen fühlen“ hätte ihr Leben bestimmt. Hieran lässt sich gut erken- nen, wie Feng Shui funktioniert. Und: Auch in unserer Kultur wissen wir, dass ein Durchzug entsteht, wenn zwei gegenüberliegende Türen oder Fenster geöffnet sind. Feng Shui ist also eine sehr persön- liche und komplexe Angelegenheit, die uns zwar nicht alle unsere Probleme nimmt, aber durchaus ein günstiges Kli- ma für Wohlbefinden, Glück, Erfolg, Ge- sund und Liebe schaffen kann. Was wol- len wir mehr? raum, als Ort der Kraft zu gestalten und dort Energie zu tanken, ist ein Wunsch, der bereits einen Großteil der Menschen in vielen Kulturen ergriffen hat. Dabei geht es nicht um Hokuspo- kus, es geht um unsere Sinne, darum, zu sehen, zu riechen und zu empfinden. In diesem Zu- sammenhang hat Feng Shui auch nichts mit einem asiatischen Wohnstil zu tun, sondern einzig mit uns selbst. Hinzu komm das dieses alte Wissen um Har- monie, Raum und Gestaltung von Gebäuden und Gärten zu Kraftzentren auch bei uns in Europa eine lange Geschich- te hat. Die Kelten, explizit ihre Druiden, praktizierten bis zur Jahrtausendwende eine dem Feng Shui sehr ähnliche Wissenschaft. Multikulturelle Weisheit Heute reisen wir nach China oder In- dien, um dort zu fin- den, was wir im Dunkel der Vergangenheit selbst einmal wussten. Subtrahieren wir vom Feng Shui-Wissen, wie es heute Verbreitung findet, die religiösen Gewänder und landestypischen Details, so haben wir Wissen, das über- all auf der Welt anwendbar war und ist. Dabei sind die Ziele aller Bemühungen so menschlich wie augen- scheinlich: mehr Gesundheit, Harmonie, Erfolg, Leistungs- fähigkeit und Lebensfreude. Über Geschmack dürfen wir dabei ruhig unterschiedlicher Feng Shui – Energie für Raum und Leben Feng Shui ist kein asiatisches Koch- rezept und auch nicht mit Sushi verwandt. Vielmehr handelt es sich um eine uralte Kunst, mit den Gesetzen der Natur, mit Farben, For- men, Materialien und Anordnungen so umzu- gehen, dass maximales Wohlfühlen, Unterstüt- zung und Lebenskraft aus den Wohnräumen gewonnen werden können. Der Wunsch, die erweiterte Haut des Menschen, seinen Wohn- Die asiatischen Altmeister beobachteten die Natur und folgerten daraus, dass die Kräfte der Natur in zwei Kategorien einzuteilen sind: Aktive Aktion Yang Passive Inaktion Yin Schwarz repräsentiert Yin oder den Mi- nuspol. Weiß repräsentiert Yang oder den Pluspol. Der schwarze Punkt im Weiß und der weiße Punkt im Schwarz symbolisieren, dass das eine ohne das an- dere nicht exi- stieren kann. Dieses Symbol hat keine Anfang und kein Ende und die Interakti- on von Yin und Yang produziert alles Le- ben im Universum. Die Theorie von Yin und Yang ist eines unserer fundamentalen physikalischen Grundgesetze für die Existenz auf dem Pla- neten Erde. Materie entsteht nur durch Bipola- rität, also durch verschieden geladene Teil- chen. Auch Wasser, das so wichtig ist für die Entstehung von Leben, besteht aus zwei ver- schiedenen Elementen: H für Wasserstoff, O für Sauerstoff. Erinnern Sie sich an Ihren Phy- sikunterricht? Wenn Sie aus den einzelnen Elementen wie H (Wasserstoff ) und O (Sauerstoff) das Element H2O Wasser bilden sollen, muss es ein unter- schiedliches Ladungsverhältnis ge- ben. Nämlich + (Yang) und – (Yin), damit sich diese Elemente zu einem neuen Molekül verbinden können. Die Theorie von Die Theorie von Yin und Yang Yin und Yang Feng Shui bedeu- tet im Chinesischen „Wind und Wasser“ damit ist der un- gehinderte Strom der Energie ge- meint, der wie ein Fluss von Wind und Wasser unser Leben bereichert. „Unsere persönliche Energie ist einmalig und durch die Gestaltung unserer Wohnung machen wir sie sichtbar.“ Das CHI, die universelle Lebensenergie verändert sich ständig. Wachstum und Veränderung sind Zeichen eines lebendigen CHI Der Feng Shui-Kompass Lo Pan, das wichtigste Instrument eines Feng Shui-Beraters Olivia Moogk Olivia Moogk Olivia Moogk ist Feng Shui-Ex- pertin, Physiotherapeutin und hat eine Ausbildung in Traditioneller Chi- nesischer Medizin (TCM). Sie stu- dierte Feng Shui bei verschiedenen Meistern in China, unter anderem bei Professor Wang und Professor Cheng, ebenso bei dem austra- lischen Architekten Howord Choy sowie bei Großmeister Yap Cheng Hai in England. 1995 gründete sie das „International Feng Shui Insti- tutes Moogk“. Dort bildet sie Feng Shui-Experten aus und berät private und Geschäftskunden zu Bau und Einrichtung. Sie tritt regelmäßig in verschiedenen Fernseh- und Radio- sendern auf, ist Autorin unterschied- licher Bücher zum Thema Feng Shui und schreibt für diverse Zeitschriften. Seit 1998 ist sie Deutsche Delegier- te bei der International Feng Shui Research Association der Normal Universität in Wuhan. Könnte man nicht einen all- gemein verbind- lichen Feng Shui- Grundriss erstellen? Ein Feng Shui-Mei- ster würde dazu nur weise lächeln. Denn: Jedes Haus steht in einer anderen Um- gebung, in anderen Konstellation zu an- deren Häusern, Stra- ßen, Gärten, Feld- ern, Parkanlagen. Lichtverhältnisse, Wind, Hitze- und Käl- te wirken anders auf Haus und Bewohner. Und auch deren Ge- burtsdatum und die Berechnung des ge- eigneten Zeitpunkts vom Beginn des Baus, Einzugs, der Renovierung zählen. Dann wird der Ermitt- lung der Himmels- richtungen die volle Aufmerksamkeit ge- schenkt. So lässt sich im Osten gut das Elternschlafzim- mer platzieren, im Westen das der Kinder, im Nordwe- sten das Arbeitszim- mer, im Norden das Bad, im Nordosten die Abstellkammer. Im Südwesten ist das Schlafzimmer der Frau oder ihr persön- liches Zimmer be- günstigt. Die Farben der Innenräume wir- ken auf die Seele. Blau kann Ruhe brin- gen und den Appetit zügeln, im Wohnzim- mer aber ein „abge- kühltes“ Familienle- ben symbolisieren. Apricot ist sehr weib- lich und kann im Übermaß Untreue nach sich ziehen. Lindgrün ist günstig für die Herzenergie und gibt schulpichti- gen Kindern Lernun- terstützung. Aber Achtung: Dies ist allgemein und sollte immer wieder vor Ort und auf die Bewohner abge- stimmt werden. Qualität von Qualität von Zeit und Raum Zeit und Raum
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HEILEN & GESUNDHEIT

Meinung sein, Windspiele und asiatischer

Schnickschnack sind sicher nicht jedermanns

Angelegenheit. Müssen sie auch nicht, denn

Feng Shui lebt vom Gesamtkonzept, hat

immer mehrere Vorschläge im Ärmel und

schüttelt oft verblüffend einfache Lösungen

aus demselben. Ein Beispiel: Familie S., im

Begriff ein Haus zu bauen, hatte sicherlich

einen ausgezeichneten Geschmack, was aber

die Prinzipien des Feng Shui anging, so hätten

sie schon im Vorfeld bei ihrer Planung Fehler

eingebaut (eine Feng Shui Beratung half, das

Konzept zu

verbessern).

Unter ande-

rem hatten

sie vor, in ihr

Wohnzimmer

eine zweite

Tür gegenü-

ber der

Terras-

sentür

einzubauen. Damit hätten sie sich viel Wind,

Feng genannt, ins Zimmer geholt. Das Xue,

der Kraftpool im Raum, wäre verloren ge-

gangen. Ruhelosigkeit, ein Gefühl von „sich

irgendwie nicht geborgen fühlen“ hätte ihr

Leben bestimmt. Hieran lässt sich gut erken-

nen, wie Feng Shui funktioniert. Und: Auch in

unserer Kultur wissen wir, dass ein Durchzug

entsteht, wenn zwei gegenüberliegende Türen

oder Fenster geöffnet sind.

Feng Shui ist also eine sehr persön-

liche und komplexe Angelegenheit, die

uns zwar nicht alle unsere Probleme

nimmt, aber durchaus ein günstiges Kli-

ma für Wohlbefi nden, Glück, Erfolg, Ge-

sund und Liebe schaffen kann. Was wol-

len wir mehr?

raum, als Ort der Kraft zu gestalten und dort

Energie zu tanken, ist ein Wunsch, der bereits

einen Großteil der Menschen in vielen Kulturen

ergriffen hat. Dabei geht es nicht um Hokuspo-

kus, es geht um unsere Sinne, darum, zu sehen,

zu riechen und zu empfi nden. In diesem Zu-

sammenhang hat Feng Shui auch nichts mit

einem asiatischen Wohnstil zu tun,

sondern einzig mit uns selbst. Hinzu

komm das dieses alte Wissen um Har-

monie, Raum und Gestaltung von Gebäuden

und Gärten zu Kraftzentren auch bei uns in

Europa eine lange Geschich-

te hat. Die Kelten, explizit ihre

Druiden, praktizierten bis zur

Jahrtausendwende eine dem Feng Shui

sehr ähnliche Wissenschaft.

Multikulturelle Weisheit

Heute reisen wir

nach China oder In-

dien, um dort zu fi n-

den, was wir im Dunkel der

Vergangenheit selbst einmal

wussten. Subtrahieren wir

vom Feng Shui-Wissen, wie

es heute Verbreitung fi ndet,

die religiösen Gewänder und

landestypischen Details, so

haben wir Wissen, das über-

all auf der Welt anwendbar

war und ist. Dabei sind die

Ziele aller Bemühungen

so menschlich wie augen-

scheinlich: mehr Gesundheit,

Harmonie, Erfolg, Leistungs-

fähigkeit und Lebensfreude.

Über Geschmack dürfen wir

dabei ruhig unterschiedlicher

Feng Shui – Energie für Raum und Leben

Feng Shui ist kein asiatisches Koch-

rezept und auch nicht mit Sushi verwandt.

Vielmehr handelt es sich um eine uralte Kunst,

mit den Gesetzen der Natur, mit Farben, For-

men, Materialien und Anordnungen so umzu-

gehen, dass maximales Wohlfühlen, Unterstüt-

zung und Lebenskraft aus den Wohnräumen

gewonnen werden können. Der Wunsch, die

erweiterte Haut des Menschen, seinen Wohn-

Die asiatischen Altmeister beobachteten die Natur und folgerten daraus, dass die Kräfte der Natur in zwei Kategorien einzuteilen sind:

Aktive Aktion YangPassive Inaktion Yin

Schwarz repräsentiert Yin oder den Mi-nuspol. Weiß repräsentiert Yang oder

den Pluspol. Der schwarze Punkt im Weiß und der weiße Punkt im

Schwarz symbolisieren, dass das eine ohne das an-

dere nicht exi-

stieren kann. Dieses Symbol hat keine Anfang und kein Ende und die Interakti-on von Yin und Yang produziert alles Le-ben im Universum.Die Theorie von Yin und Yang ist eines unserer fundamentalen physikalischen Grundgesetze für die Existenz auf dem Pla-neten Erde. Materie entsteht nur durch Bipola-rität, also durch verschieden geladene Teil-chen. Auch Wasser, das so wichtig ist für die Entstehung von Leben, besteht aus zwei ver-

schiedenen Elementen: H für Wasserstoff, O für Sauerstoff. Erinnern Sie sich an Ihren Phy-sikunterricht? Wenn Sie aus den einzelnen Elementen wie H (Wasserstoff ) und O (Sauerstoff) das Element H2O Wasser bilden sollen, muss es ein unter-schiedliches Ladungsverhältnis ge-ben. Nämlich + (Yang) und – (Yin), damit sich diese Elemente zu einem neuen Molekül verbinden können.

Die Theorie vonDie Theorie vonYin und YangYin und Yang

Feng Shui bedeu-tet im Chinesischen „Wind und Wasser“ – damit ist der un-gehinderte Strom der Energie ge-

meint, der wie ein Fluss von Wind und Wasser unser Leben

bereichert. “

„„Unsere persönliche Energie ist einmalig und durch die Gestaltung unserer Wohnung machen wir sie sichtbar.“

Das CHI, die universelle

Lebensenergie verändert sich

ständig. Wachstum und

Veränderung sind Zeichen eines

lebendigen CHI“

Der Feng Shui-Kompass Lo Pan, das wichtigste

Instrument eines Feng Shui-Beraters

Olivia MoogkOlivia MoogkOlivia Moogk ist Feng Shui-Ex-pertin, Physiotherapeutin und hat eine Ausbildung in Traditioneller Chi-nesischer Medizin (TCM). Sie stu-dierte Feng Shui bei verschiedenen Meistern in China, unter anderem bei Professor Wang und Professor Cheng, ebenso bei dem austra-lischen Architekten Howord Choy sowie bei Großmeister Yap Cheng Hai in England. 1995 gründete sie das „International Feng Shui Insti-tutes Moogk“. Dort bildet sie Feng Shui-Experten aus und berät private und Geschäftskunden zu Bau und Einrichtung. Sie tritt regelmäßig in verschiedenen Fernseh- und Radio-sendern auf, ist Autorin unterschied-licher Bücher zum Thema Feng Shui und schreibt für diverse Zeitschriften. Seit 1998 ist sie Deutsche Delegier-te bei der International Feng Shui Research Association der Normal Universität in Wuhan.

Könnte man nicht einen all-gemein verbind-lichen Feng Shui- Grundriss erstellen? Ein Feng Shui-Mei-ster würde dazu nur weise lächeln. Denn: Jedes Haus steht in einer anderen Um-gebung, in anderen Konstellation zu an-deren Häusern, Stra-ßen, Gärten, Feld-ern, Parkanlagen. Lichtverhältnisse, Wind, Hitze- und Käl-te wirken anders auf Haus und Bewohner. Und auch deren Ge-burtsdatum und die Berechnung des ge-eigneten Zeitpunkts vom Beginn des Baus, Einzugs, der Renovierung zählen. Dann wird der Ermitt-lung der Himmels-richtungen die volle Aufmerksamkeit ge-schenkt. So lässt sich im Osten gut das Elternschlafzim-mer platzieren, im

Westen das der Kinder, im Nordwe-

sten das Arbeitszim-mer, im Norden das Bad, im Nordosten die Abstellkammer. Im Südwesten ist das Schlafzimmer der Frau oder ihr persön-liches Zimmer be-günstigt. Die Farben der Innenräume wir-ken auf die Seele. Blau kann Ruhe brin-gen und den Appetit zügeln, im Wohnzim-mer aber ein „abge-kühltes“ Familienle-ben symbolisieren. Apricot ist sehr weib-lich und kann im Übermaß Untreue nach sich ziehen. Lindgrün ist günstig für die Herzenergie und gibt schulpfl ichti-gen Kindern Lernun-terstützung. Aber Achtung: Dies ist allgemein und sollte immer wieder vor Ort und auf die Bewohner abge-stimmt werden.

Qualität von Qualität von Zeit und RaumZeit und Raum

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