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Elektrotechnik 06 - 2011

Date post: 22-Mar-2016
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Elektrotechnik, Automation, Telematik und Gebäudetechnik
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12 20 % Solarstrom bis zum Jahr 2025 46 Alarmanlage schützt vor Einbruch 50 Ablösung Infranet bis Dezember 66 66 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 68 Heft 6 | Juni 2011 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK eco2 friendly-Evening ’11 I n e l t e c - M e s s e B a s e l - 1 5 . S e p t e m b e r 2 0 1 1 E X P E R T E N A R C H I T E K T E N / P L A N E R B A U H E R R E N E L E K T R O I N S T A L L A T E U R E P A R T N E R
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12 20 % Solarstrom bis zum Jahr 2025

46 Alarmanlage schützt vor Einbruch

50 Ablösung Infranet bis Dezember

66 66 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 68

Heft 6 | Juni 2011WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIKAUTOMATION, TELEMATIKGEBÄUDETECHNIK

eco2friendly-Evening ’11I n e l t e c - M e s s e B a s e l - 1 5 . S e p t e m b e r 2 0 1 1

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Werden wir die Fassung verlieren?

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Häufig gestellte Frage Nº 3:

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Edito

rial

Energiedebatten

Liebe Leserin, lieber Leser

Mit dem gegenwärtigen Bau von über 60 Kernkraftwerkenund weiteren 478 projektierten Anlagen schien sich eine Re-naissance der CO2-freien Nuklearenergie abzuzeichnen.Dann, als nach 25 Jahren der GAU von Tschernobyl medialbilanziert wurde, brach ein zerstörerischer Tsunami überJapans Ostküste hinweg, beschädigte die Kühlsysteme imKernkraftwerk Fukushima und löste in drei von sechs Reak-torblöcken die gefürchtete Kernschmelze aus. Wenn heutedie gravierenden Folgen der Nuklearkatastrophe noch unge-nau zu beziffern sind, so haben die Ereignisse in Japan dieDiskussionen zur Sicherheit von Kernkraftwerken sowie zurEnergieversorgung schon heute eine neue Dimension er-reicht. China, das zurzeit 27 KKW baut und weitere 160plant, hat als Folge des Unfalls der Fünfjahresplan für instal-lierte PV-Leistung von 10 auf 15 GW angehoben. Expertenrechnen bis 2020 mit einer Solarproduktion von 100 GW.

Die Reaktionen in Europa sind unterschiedlich. Deutsch-land hat sofort beschlossen, sieben ältere Kernreaktoren vomNetz zu nehmen. Bis 2021 plant die deutsche Regierung dieAbschaltung von sechs weiteren KKW und für 2022 den ato-maren Ausstieg. Darüber freuen sich Frankreichs Atombe-treiber, denn sie können dadurch heute schon mehr Stromnach Deutschland verkaufen. Frankreich, dessen Energiepro-duktion sich auf 75 % Nuklearstrom stützt, bekräftigt in-dessen die «energetische Unabhängigkeit» und ein Abwei-chen von dieser Doktrin ist wohl kaum realistisch. In derSchweiz ist der Entscheid der Regierung für einen schrittwei-sen Ausstieg politisch und wirtschaftlich umstritten. Die ver-schiedenen Lager debattieren über Versorgungsengpässe, an-steigende Preise, Besteuerungen, Subventionen, nachhaltigeEntwicklung und Energiesparmöglichkeiten. Der Branchen-verband Swissolar hat nach dem Unfall in Fukushima seineZielprognose entsprechend noch oben angepasst und siehtden Anteil Solarstrom am schweizerischen Energiemix beirund 20 %. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 12.

Diese Debatten sind notwendig und werden zu ausgewoge-nen, umsetzbaren Lösungen führen. ET wird monatlich dar-über berichten.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Welche Sicherheitsvorkehrungen trifft dieFeuerwehr beim Löscheinsatz mitPhotovoltaik-Anlagen?

• löschen mit Schaum anstatt mit Wasser• die PV-Module mit Branddecken abschirmen• die PV-Anlage mit dem Feuerwehrschalterabschalten

Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Webseitewww.elektrotechnik.ch ein und gewinnen Sieeines von drei Büchern «Naturpärke in derSchweiz» im Wert von je 59.90 Franken.

«eine korrekt installierte Blitzschutzanlage» war dierichtige Antwort zur Wettbewerbsfrage in ET 5/11.

Je ein Jahresabonnement FIT for LIFE – das SchweizerMagazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport - im Wertvon 84 Franken haben gewonnen:

Herr Peter Kauz, 3267 SeedorfHerr Michael Schlegel, 8113 BoppelsenHerr Marc Truetsch-Li, 9230 Flawil

ET-Wettbewerb Juni 11

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Das kann nur ein Inserat.Interaktivität ist nur einer der vielen Vorzüge von Inseraten, beworben von Manuel Rohrer und

Patrick Ryffel von der Werbeagentur Contexta. Eine Aktion der Schweizer Presse in Zusammen-

arbeit mit dem Kreativnachwuchs der Schweizer Werbeagenturen. www.schweizermedien.ch

Mord in der SaunaDie Leiche auf dem Saunaboden war schon abgekühlt, als Kommissar

Wacker am Tatort eintraf. Im Rücken des Toten klaffte eine Wunde,

verursacht durch einen spitzen Gegenstand. Wacker musterte die drei weiteren

Saunagäste – einer von ihnen musste der Täter sein: der junge Student mit

dem Notebook unter dem Arm, die rüstige Oma mit der Thermosflasche in der

Hand und die hübsche Yogalehrerin, die Duftöle bei sich trug. Der Kommissar

untersuchte die drei Verdächtigen genau, konnte aber keine Tatwaffe finden.

Plötzlich wurde ihm der Fall klar und er rief triumphierend: «Ganz klar, der

Mörder ist »

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Editorial 1 Energiedebatten

Wirtschaft und Verbände 6 Social Media im industriellen

Umfeld 7 14 Prozent der elektrotechnischen

Erzeugnisse mit Mängeln 8 Neuorganisation Vertrieb WHD

in der Schweiz

9 GNI-Verband auf neuen Wegen 10 Neue Kostenplanungsinstrumente

für Architektur- und Planungsbüros

Photovoltaik 12 20 % Solarstrom bis zum

Jahr 2025 18 Gefahr für die Feuerwehr ? 19 Studie bestätigt sinkende Preise

für PV-Anlagen

21 Was leisten Solarmodule ? 24 Ausbildung in Solartechnik an

zwei Solarteur-Schulen 25 Die Sonne im Griff 26 Solarzellen mit hohem

Wirkungsgrad

Automation & Elektronik 32 Die Spreu vom Weizen trennen 36 Aus Abwärme wird Strom

Installations- & Gebäudetechnik 40 Alarmanlage MagicWatcher 42 Brandschutz in der

Elektroinstallation

Telematik und Multimedia 46 Alarmanlage, um ohne Trauma zu

bleiben 44 Sicherheit & Komfort

wirtschaftlich verbinden 50 Ablösung Infranet 53 Sicherheitsindustrie legt in allen

Bereichen zu 54 Zutrittslösung Venenscan 56 Professionelle Datenspeicherung

Aus- und Weiterbildung 62 Brain Food 64 Persönliche Schutzausrüstung (PSA) 66 NIN-Know-how 68

Service 70 Produktanzeigen 73 Veranstaltungskalender 76 Stellenmarkt 79 Impressum 80 Vorschau

Inhaltsverzeichnis

Der Schweizer Photovoltaik-Markt kann noch zulegen – eine Fläche von rund 200 km2

steht zur Verfügung (siehe Seiten 12 bis 31)

Die zukunftsorientierte Lösung für den Wohnungs- oder Hausbau.Komplette Bedienung von Licht, Storen, Heizung sowie vonMultiroom-Audio-, Video- und TV Anlagen. Besuchen Sie unseren kostenlosen Planungskurs.

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Kostenloser Planungskurs

Donnerstag, 18. A

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nde Die von Zentralpräsident Mauro Pelle-

grini geleitete Delegiertenversammlungvom 7. Mai in Baden eröffnete mit ei-nem Begrüssungsreferat von Regie-rungsrat Peter C. Beyeler, Vorsteher desDepartements Bau, Verkehr und Um-welt. Im Mittelpunkt seiner Ausführun-gen standen die Standortqualitäten desKantons Aargau wie Hightech, Bildung,

Energie, Ökologie und Verkehr. Prof.Dr. Crispino Bergamaschi, Direktionsprä-sident der Fachhochschule Nordwest-schweiz, informierte über den «Wegder Fachhochschulen in die Zukunft».Fazit beider Referenten war die Wich-tigkeit einer qualitativ hochstehendenBildung im Ingenieurwesen. Die Wirt-schaft brauche gut ausgebildete Ingeni-

eure in ausreichender Menge, damit derStandort Schweiz auch in Zukunft at-traktiv bleibt.

Neu in den Zentralvorstand gewähltwurde Michael Zaugg, der sich aktiv fürdie Weiterentwicklung und Umsetzungder Vision von Swiss Engineering ein-setzen wird. Rudolf Küpfer beendetenach neun Jahren seine intensive Tätig-keit im Zentralvorstand und wurde zumEhrenmitglied gewählt, ebenso wieJean-Marc Pache, der nach sechs Jahrenausscheidet, aber weiterhin Präsidentder beiden Stiftungsräte des Verbandesbleibt.

Pellegrini berichtete über die laufen-den strategischen Diskussionen derVerbandsstrukturen. Ziel ist es, dass derVerband seine Leistungen für die Mit-glieder noch effektiver gestaltet undsich in der Fachwelt marktgerecht posi-tioniert. Entsprechende Vorschlägesind in Vorbereitung zur Beschlussfas-sung im nächsten Jahr. Ein weitereswichtiges Thema war die intensive Zu-sammenarbeit mit Behörden, Partnernund Verbänden, zum Beispiel in denThemen Bildung und Titelanerken-nung, Forschung, Energieversorgungund Umweltpolitik.

Die nächste Delegiertenversammlungfindet am 12. Mai 2012 in Locarno/Muralto statt.

www.swissengineering.ch

Swiss Engineering blickt optimistisch in die Zukunft

Michael Zaugg ist neu im Zentralvorstand von Swiss Engineering (rechts) mit Zentralpräsident Mauro Pellegrini.(Foto Roland Keller)

Die Wichtigkeit der Elektroinstallationwird bei der Planung eines Hauses oftunterschätzt. Der Grossteil ist in denWänden verborgen – und was man

nicht sehen kann, dem wird oftmals we-niger Beachtung geschenkt. Somit zähltnur das günstigste Angebot. Ob die Be-wohner dann langfristig zufrieden sindund ob deren Ansprüche an Komfort,Sicherheit und nicht zuletzt an tiefereEnergierechnungen gedeckt sind?

Unser Ziel ist es, mit dem Elektro-installateur, nachhaltige und innovativeLösungen zu realisieren. Denn Elektro-installationen, welche mehr Wohnqua-lität und Komfort sowie tiefere Ener-giekosten bieten, sollten heute Standardsein.

Drei spannende Themen aus eco2-friendly können die Besucher bei unsam Stand C50, Halle 1.1 live erleben:• Gebäudeautomation• Photovoltaik• Elektromobilität

Am 15. September laden wir ab 18 Uhrzum eco2friendly-Evening ein. DanieleGanser wird seine Zuhörer mit demReferat « Peak-Oil – Wie kann dieSchweiz sich vorbereiten » fesseln. Lud-ger Hovestadt zeigt die vielen Möglich-keiten mit dem neuen «intelligentenStrom».

Besuchen Sie uns vom 13. bis 16. Sep-tember 2011 an der ineltec in Basel – wirfreuen uns auf Sie. ■

Otto Fischer AG8010 ZürichTel. 044 276 76 76www.eco2friendly.ch/eveningwww.ottofischer.ch

Treffpunkt für energieeffiziente Elektroinstallationen

12 20 % Solarstrom bis zum Jahr 2025

46 Alarmanlage schütz vor Einbru

50 Ablösung Infranet bis Dezember

66 Ablösung Infranet bis Dezember

Heft 6 | Juni 2011WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIKAUTOMATION, TELEMATIKGEBÄUDETECHNIK

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Kundennähe, Beratung & Wissenstransferssind uns wichtig

• Kompetenter Beratungs-Service

> Produkte- & Applikations-Spezialisten

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Dank enger Zusammenarbeit mit Lieferpartnern, externenSpezialisten und durch Weiterbildung sind unsere Fachberater stetsauf dem neuesten Wissensstand der technologischen Entwicklung.Wir kennen relevante Innovationen, beraten Sie unabhängigund kompetent über kostengünstige Lösungsmöglichkeiten undAlternativen.Damit Sie Ihren Kunden überzeugende Leistungen bieten können.

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nde Mit Social Media erfolgt die Online-

Kommunikation nicht mehr aus-schliesslich über die offiziellen Kanälevon Unternehmen und den Medien,sondern vor allem zwischen den Kun-den. Man kann auch von kontroverserdigitaler Mundpropaganda sprechen.Die Demokratisierung im Internet be-deutet aber auch Machtverlust der Un-ternehmen und das schürt Ängste beiden Verantwortlichen. Viele Unterneh-mungen pflegen mit Kunden und öf-fentlichen Partnern einen offenen undglaubwürdigen Dialog. Dabei werdenfür frustrierte Kunden Anlaufstellen füreinen konstruktiven Dialog geschaffen.In grösseren Unternehmen entstehendafür neue Stellen wie die des «ChiefListening Officer», welche die Aufgabehaben, online bei Facebook, Twitter &Co «zuzuhören», um zeitnah und ange-messen darauf reagieren zu können.Es sind vor allem Dienstleister undE-Commerce Anbieter die Social Me-dia als geeignetes Umfeld entdeckt ha-ben und in diese Richtung aktiv sind. Esgibt aber auch Branchen, bei denen So-cial Media kaum ein Thema ist.

Alternativen für das Business Net-working bieten spezialisierte Netzwer-ke, welche sich über Themen definie-ren. Diese richten sich an Interessens-gruppen, die im jeweiligen Segmentmehr Aufmerksamkeit erreichen. ZumBeispiel ist Xing das soziale Netzwerkfür berufliche Beziehungen und für dasOrganisieren von gruppenbezogenenOffline Events. BusinessLink.ch, ein in-dustrielles Netzwerk für Einkauf undBeschaffung, ermöglicht Networkern

als Geschäftsperson auf fachlicher sowieinhaltlicher Ebene aufzutreten. Eineweitere Möglichkeit ist, den Kunden-support mit einem Forum zu erweitern.Die technischen Fragen und Antwortenbleiben gespeichert und sind für vielePersonen und Recherchen offen zu-gänglich. Das spart Zeit und Aufwand,da Supportsuchende sich dadurch so oftselbst informieren und helfen können.Ein solches Forum kann auch zum bes-seren Verständnis von technischen Fra-gestellungen beitragen. Zudem könnenVideopräsentationen zum Beispiel überYouTube einfach publiziert zur Verfü-gung gestellt und überall, wo es sinnvollist, einfach eingebunden werden.

Ein angeregter und offener Aus-tausch mit den Kunden ermöglicht

auch Ideenplattformen. Durch das Ein-beziehen von Partnern und im Speziel-len von Kunden in den eigenen Innova-tionsprozess, können die Erfolgs-aussichten für neue Produkte undDienstleistungen erheblich verbessertwerden. Das Innovationspotenzial wirddurch externen Zufluss vergrössert unddie Kundenzufriedenheit erhöht. Wenndiese Möglichkeiten und Prozesse rich-tig gesteuert werden, kann der intensiveDialog mit den externen Personen dieInnovationskraft erheblich stärken unddas «Floprisiko» minimieren.

www.businesslink.chwww.innovation-mining.netwww.marktspiegel.ch

Social Media im industriellen Umfeld

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Das ESTI überprüft pro Jahr rund 1500Niederspannungserzeugnisse auf dem in-ländischen Markt. Die Marktkontrolle er-folgt bei Grossverteilern und an Messen.Kontrolliert werden auch die Werbungfür elektrotechnische Erzeugnisse sowieAngebote auf Verkaufsportalen und Web-sites im Internet. 16 % der Kontrollenwurden aufgrund von Meldungen unzu-friedener Konsumenten und von Mitbe-werbern durchgeführt.

Die Palette der kontrollierten Erzeug-nisse erstreckte sich von Haushaltgeräten,Handwerkzeugen, Installationszubehör,elektrotechnischen Komponenten bis hinzu Geräten für Büro, Informatik, Beleuch-tung sowie Apparaten und Werkzeugenfür Heimwerker und Hobbyanwender.

Gemäss Verordnung über Niederspan-nungserzeugnisse (NEV) müssen die In-verkehrbringer die sicherheitstechnischenNachweise für ihre Produkte erbringenkönnen. Dasselbe gilt auch für die Einhal-tung der Verordnung über Geräte undSchutzsysteme zur Verwendung in explo-sionsgefährdeten Bereichen (VGSEB).Stellt ein Mangel für den Benutzer einesErzeugnisses eine Gefahr dar, reagiert dasESTI mit einem Verkaufsverbot.

Etwa 14 % (2009: 8 %) aller erfasstenErzeugnisse wiesen Mängel auf. Die Män-gel umfassten 2010 hauptsächlich unvoll-

ständige sicherheitstechnische Nachweiseund sicherheitstechnische Mängel. Als di-rekte Folge wurden 44 Verkaufsverboterespektive Verkaufsstopps ausgesprochen.Betroffen waren nicht berührungssichereLED-Röhren, unzulässige Reiseadapter,falsche und unzulässige Stecker/Verlänge-rungskabel, IT-Geräte und Erzeugnissefür die Benutzung in Haushalt und Ge-werbe. Dabei wurden sechs Erzeugnismo-delle durch die Inverkehrbringer zurück-gerufen.

Hersteller und Inverkehrbringer unter-stützen die Bestrebungen der Marktüber-wachung durch das ESTI. Auch sie sind in-teressiert, dass in der Schweiz nur sichereelektrische Erzeugnisse auf den Markt ge-langen. Konsumentinnen und Konsumen-ten sollten beim Kauf von elektrotechni-schen Erzeugnissen auf klare technischeDeklarationen auf Typenschildern und aufLabels achten. Schweizer Labels sind dasSicherheitszeichen des ESTI und dasSEV-Konformitätszeichen von Electrosu-isse. Diese Labels geben dem Konsumen-ten die Gewissheit, dass das Erzeugnis voneiner akkreditierten Stelle geprüft und zer-tifiziert wurde und somit den sicherheits-technischen Normen entsprechend auf denMarkt gelangt.

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14 Prozent der elektrotechnischen Erzeugnissemit Mängeln

Sicherheitszeichen ESTI.

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Acht Studenten der ibW Höhere Fach-schule Südostschweiz durften kürzlichvom Chefexperten Georges Grass ihr

vom VSEI anerkanntes Diplom «Elek-tro Vorarbeiter» in Empfang nehmen.Die beste Abschlussnote im Anschluss

an die dreisemestrige Weiterbildung er-reichte Michael Kehl (im Bild 4. v. l.).Die Absolventen der von den Verbän-den VGEI (Verband GraubündnerElektroinstallationsfirmen) und VELO(Verband ElektroinstallationsfirmenLinthgebiet und Oberland) getragenenWeiterbildung sind in der Lage, Bau-stellen zu leiten, zu koordinieren undVerrechnungsunterlagen zu erstellen.Damit können sie den Unternehmer invielen Bereichen – beispielsweise imAusmass, in der Planung, im Offert-wesen oder in der Lehrlingsausbildung– mithelfen und so zu einer wichtigenStütze des Unternehmens werden.

Der Lehrgang «Elektro Vorarbeiter»2011 begann im vergangenen April.

www.ibw.ch

Acht neue Elektro-Vorarbeiter ausgezeichnet

Die diplomierten Absolventen (hintere Reihe von links): Daniel Runser, Andres Frey, Gianluca Di Cosmo,Toni Cathomen; (vordere Reihe von links): Patrik Lozza, Michael Kehl, Marcel Mannhart, Marc Schäp-per.

WHD, führender Hersteller von hoch-wertigen und im Design einzigartigenLautsprechern, Audioelektronik fürSchalterprogramme und Multiroomsys-temen, strukturiert den Vertrieb in derSchweiz neu. Die neu gegründete Asera

AG übernimmt ab sofort die Vertriebs-verantwortung für den Elektrogrosshan-del und die Industrie. Mit dieser Neuor-ganisation soll der dreistufige Vertriebüber den EGH bis hin zum Elektroins-tallateur weiter ausgebaut und die Bera-

tung verstärkt werden.Buttschardt ElectronicAG, welche den Verkaufder Produkte vonWHD während knapp40 Jahren aufgebaut undbetreut hat, wird dieProdukte auch in Zu-kunft vertreiben undzwar ihren angestamm-ten Kundensegmentenim ELA-Bereich undder Unterhaltungselekt-ronik. Beide Par-tner werden eng undpartnerschaftlich im In-teresse des Marktes undder weiteren Entwick-lung für die WHD-Pro-dukte zusammenarbei-ten Die WHD,Wilhelm Huber + SöhneGmbH + Co. KG ausDeisslingen, Deutsch-land, gehört zu den füh-renden Anbietern. DasUnternehmen entwi-ckelt und produziert in-novative Produktemehrheitlich am Fir-menstandort in Deiss-lingen. Die Produktewerden im Wohnungs-

bau, in Verwaltungen, Bürohäusern,Spitälern, Hotels, Flughäfen, Einkaufs-zentren und Bahnhöfen eingesetzt.

Die Asera AG ist im Handel mit elek-trotechnischen Produkten und Syste-men für die Gebäudeautomation imWohn- und Zweckbau usw. tätig. Sievertritt namhafte Firmen aus dem In-und Ausland. Durch die Übernahmeder Vertriebsaktivitäten der WHD-Produktpalette soll der dreistufige Ver-triebskanal über den EGH bis zumElektrofachhandel weiter ausgebautwerden. Die Asera AG wird den EGH,den Fachhandel, den Planer sowie kom-merzielle Anwender in allen techni-schen und planerischen Anforderungenunterstützen und Lösungen anbieten.Durch massgeschneiderte Schulungs-programme können die Vertriebspart-ner die richtige Auswahl an Lautspre-chern, Multiroomsystemen oderAudioelektronik schnell und einfachtreffen.

www.asera.chwww.whd.de

Neuorganisation Vertrieb WHD in der Schweiz

Richard Raschle, GeschäftsleiterAsera AG.

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Die Generalversammlung der GebäudeNetzwerk Initiative vom 13. April standim Zeichen der Erneuerung, insbeson-dere der Lancierung einer beeindru-ckenden Serie von neuen Projekten. AlsTagungsort eignete sich das neue Ge-bäude von Reichle & De-Massari inWetzikon besonders gut, denn der Ku-bus basiert auf einem raffinierten Ener-giekonzept. Thomas Gautschi von Am-stein + Walthert stellte dieses Konzeptden Teilnehmern vor und zeigte, wieheute Energie gespart werden kann.

Dr. Patrick Hofstetter, WWF Schweiz,erklärte in seinem Referat, mit welchenHerausforderungen wir beim Energie-management und der Reduktion vonTreibhausgasemissionen konfrontiertsind. Er unterstrich dabei das enormePotenzial der Gebäudeautomation zurVerbesserung der Energieeffizienz. FürGNI ist die Förderung der Energieeffi-zienz eine zentrale Aufgabe und die

zahlreich anwesenden Mitglieder nah-men mit Interesse zur Kenntnis, dasssich die GNI auch in Zukunft starkfür innovatives, energieeffizientes Bau-en engagieren will. Zu den erwähntenneuen Projekten gehört denn auch dieEntwicklung des neuen Minergie-Mo-duls «Raumautomation». Die Arbeitensind auf gutem Weg, und das Modulwird in Zukunft einen wesentlichenBeitrag zur Einsparung von Heizener-gie leisten. Auf positives Echo stiessauch das Projekt, eine neue Ausbildungzum Gebäude-Automatiker mit eidge-nössischem Fachausweis auf der StufeBerufsprüfung in die Wege zu leiten.Mit der Wiederaufnahme der beliebtenFeierabend-Seminarreihe, der Intensi-vierung der Pressearbeit und der Pla-nung einer Tagung für innovatives Bau-en will der Verband GNI zudem dieKommunikation sowie den Wissensaus-tausch in der Branche weiter stärken. www.g-n-i.ch

GNI-Verband auf neuen Wegen

«Nichts gegen die Klimaerwärmung zu tun, kommt uns teuer zustehen», sagt Dr. Patrick Hofstetter vom WWF Schweiz.

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Die zuverlässige Kostenplanung vonBauwerken wird jetzt einfacher dankdem neuen Elementarten-Katalog. DerEAK ist der schnelle Weg zu einem

Rohleistungsverzeichnis und er erhöhtdie Kostensicherheit während des gan-zen Bauprozesses.

Das Vorgehen ist einfach. Im erstenSchritt wird ein Projekt mit dem Bau-kostenplan Hochbau oder Tiefbau nachElementen strukturiert. Danach werdendie Elemente mit den kostenrelevantenNPK-Leistungspositionen beschrieben.

Die übrigen Leistungen werden, zu-sammengefasst in einem prozentualenZuschlag, berücksichtigt. So entstehenElementarten mit Abmessungen sowieMengen- und Kostenangaben. Bei Fol-geaufträgen können diese Elementartenwieder verwendet werden, wodurchsich Kosten und Leistungen schnellerund exakter einschätzen und kontrollie-ren lassen.

Ein erster wertvoller Fundus vonmehreren Hundert Elementarten istmit dem Elementarten-Katalog EAKbereits vorhanden. Von Bedeutung istaber auch die individuelle Element-arten-Bibliothek, die sich jedes Pla-

nungsbüro mit Unterstützung des EAKaus eigenen Projekten selbst anlegenkann. Konsequent eingesetzt, stehendank den Elementarten künftig Kenn-werte mit abgerechneten Mengen undEinheitspreisen aus der Nachkalkula-tion zur Verfügung. Für den Planerbringt dies eine wesentliche Erleichte-rung in der Kostenermittlung und Kos-tenkontrolle, denn Kosteninformatio-nen können nun aus der Realisierung indie Planung zurückgeführt werden.

Inhaltlich konzentriert sich der EAKauf drei Schwerpunkte: Kostenkenn-werte, Baupreisstatistik und Energie-kennwerte. Neben der grundlegendenBeschreibung der Elementarten mittelsText, Grafik und den NPK-Leistungs-positionen stehen auch weiterführendeInformationen wie regionale Kosten-unterschiede inklusive Baupreisindexsowie Angaben zu den energetischenEigenschaften zur Verfügung. DieseWerte wurden mit Unterstützung di-verser Partner (Bundesamt für StatistikBfS, eco-bau) erarbeitet.

Beim Start eines neuen Bauprojektsist es stets hilfreich, Kennwerte zu Kos-ten, Volumen oder Energieverbrauchbereits realisierter Objekte als Ver-gleichswerte heranzuziehen. Der Ob-jektarten-Katalog OAK Wohnbautenim Vergleich enthält eine Sammlungschweizerischer Objekte mit Kostenda-ten und Kennwerten auf der Basis deseBKP-H. Diese ausführliche und reich-haltig illustrierte Dokumentation istein nützlicher Wegweiser, um in frühenPlanungsphasen Grössenordnungenkontrollieren zu können. Voraussetzungdafür ist eine einheitliche Gliederungder Objekte, die mit der neuen Objekt-arten-Gliederung OAG sichergestelltwird.www.crb.ch

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Mehr erneuerbare Energie für das Stromnetz?

Natürlich.

Die Stromerzeugung mit Sonnen-, Wind- oder Wasserkraft ist in entlegenen Gebieten besonders ergiebig: egal ob in Wüsten, in den Bergen oder auf hoher See. Energie- und Automationstechnik von ABB verbindet die erneuerbaren Energien mit dem Stromnetz, manchmal über sehr grosse Entfernungen. Etwa 70 Millionen Menschenkönnen so schon jetzt erreicht werden. Unsere Anstrengungen, erneuerbare Energien besser zu nutzen, machen die Stromnetze intelligenter, schützen die Umwelt und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. www.abb.ch/betterworld

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Swissolar-Tagung: Photovoltaik Schweiz 2011

20 % Solarstrom biszum Jahr 2025

Die Nachfrage nach Strom wird immergrösser, und zugleich müssen die beste-henden Kernkraftwerke in absehbarerZeit stillgelegt werden. Deshalb sollenin der Schweiz mehr Photovoltaikanla-gen gebaut werden. Mit den geeignetenpolitischen Rahmenbedingungen könn-te Solarstrom bis 2025 20 % des heuti-gen Strombedarfs decken. David Stickel-berger, Geschäftsleiter des organisieren-den Fachverbands Swissolar, erklärte,dass der Verband sich das Ziel gesetzthabe, bis zum Jahr 2025 ein Fünftel desEnergieverbrauchs der Schweiz mit So-larstrom zu erzeugen. Dies entspricht

Am 13. und 14. April fand in Fribourg im Rahmen der Fachmesse «ener-gissima» eine Swissolar-Tagung statt. Fachleute aus dem In- und Auslanddiskutierten energiepolitische und wirtschaftliche Fragen zum Ausbau derStromproduktion.

Andreas Walker einer Verdoppelung des ursprünglichverfolgten Zieles von 10 %. David Sti-ckelberger betonte, dass die Atomkatas-trophe in Japan zeigt, dass im Bereichder Solarenergie mehr gemacht werdenmüsse. Das Ziel von 20% Solarenergieoder 12000 Gigawattstunden pro Jahrbezeichnet er als eine grosse Herausfor-derung.

In Kombination mit dem Einsatz an-derer erneuerbarer Energien und dervermehrten Förderung der Energie-effizienz würden damit neue Kernkraft-werke überflüssig und eine 100-prozen-tige Stromversorgung mit erneuerbarenEnergien bis 2030 möglich. Bisher ver-hindert jedoch der «Deckel» bei der

kostendeckenden Einspeisevergütung(KEV) ein starkes Wachstum der Solar-stromproduktion. Deshalb fordert derFachverband Swissolar die sofortigeAufhebung dieser Solarstrombremse.

Der Weg zum 20 %-ZielDie Ereignisse in Japan sind auch fürunser Land nicht ohne Folgen geblie-ben. Das durch den Tsunami verursach-te Reaktorunglück in Fukushima hat ei-nen Tsunami in der schweizerischenEnergiepolitik verursacht.

Damit die 20%-Produktion von So-larstrom kein Wunschdenken bleibt,sind konkrete Schritte notwendig. Da-vid Stickelberger erklärt, dass die bis-her jährlich installierte Leistung von60 Megawatt auf 1200 MW gesteigertwerden soll. Um dieses Ziel zu er-reichen, müssen rund 5000 Vollzeit-Arbeitsplätze geschaffen werden, diesich vor allem mit der Installation undPlanung von Solaranlagen beschäftigen.Den Platz für die Solaranlagen sieht ervor allem auf geeigneten Dach- undFassadenflächen, von denen in derSchweiz etwa 200 km2 vorhanden sind.Unter Einsatz von hoch effizienten

Etwa 450 Solar-Fachleute informierten sich an der Swissolar-Tagung «Photovoltaik Schweiz 2011».(Fotos: Andreas Walker)

David Stickelberger, Geschäftsleiter des organi-sierenden Fachverbands Swissolar.

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kristallinen Modulen und besonderskostengünstigen Dünnschichtmodulenkönnten auf dieser Fläche rund 18 Mil-liarden kWh, also etwa ein Drittel un-seres Strombedarfs produziert werden.Die Dächer würden auch noch genugPlatz bieten für Sonnenkollektoren, dieebenfalls eine Steigerung der erneuer-baren Energien ermöglichen. Länger-fristig sollte sogar ein Solarstromanteilvon 40 % möglich sein.

Michael Baur, von der Firma Baur &Co. zeigte die rasanten Fortschritte derTechnologie von Gebäudehüllen derletzten Jahrzehnte auf. Früher war einHausdach noch oft mit Schindeln be-deckt, später waren es Ziegel und heutekönnen es Solarzellen sein. Mit einerintelligenten Bauweise haben Gebäudeein mindestens so grosses Energiespar-potenzial, wie damit Energie produziertwerden kann. So wird die Gebäudehüllezum Kraftwerk.

Vorbild DeutschlandDie gesteckten Ziele der Solarstrom-branche mögen vielleicht utopisch tö-nen. Ein Blick zu unserem Nachbarlandzeigt jedoch, dass die Solarstrompro-duktion exponentiell anwächst. So hatsich in Deutschland in den letzten achtJahren die Solarstromproduktion von300 Millionen kWh um den Faktor 40auf 12 Milliarden kWh pro Jahr erhöht.So viel Strom produziert das Kernkraft-werk Mühleberg in 4 Jahren oder dasGrosskraftwerk Gösgen in 1,5 Jahren.Allein die 2010 installierte Photovoltaik-Leistung liefert doppelt so viel Stromwie Mühleberg. Das starke Wachstumder Photovoltaik in Deutschland ent-springt einem konsequenten energiepo-

litischen Willen. Im Gegensatz zurSchweiz wurde in Deutschland dieKEV für die Solarstromproduktionnicht limitiert. Allerdings sinken dieVergütungssätze kontinuierlich, da dieSolarstromproduktion laufend günsti-ger wird.

Weil in der Schweiz die KEV-Mittellimitiert sind, stehen bei uns rund 8600Solarstromanlagen auf der Wartelisteder nationalen Netzgesellschaft Swiss-grid. Diese Anlagen könnten sehrschnell 220 Millionen kWh Solarstromproduzieren, der z.B. für 75 000 Vier-personenhaushalte reichen würde, so-fern diese mit effizienten Lampen undHaushaltgeräten ausgestattet sind.

Urs Wolfer vom Bundesamt für Ener-gie zeigte, dass zurzeit in der Schweiz1639 PV-Anlagen mit KEV-Zusagelaufen, während 8524 auf der Wartelistesind. Das Kontingent 2011 reicht nurfür den Abbau bis Mai 2008 und dieKontingente 2012–2014 reichen unge-

fähr für die restliche heutige Warteliste.Es gibt jedoch einen unvermindertenZugang an Neugesuchen.

Deshalb fordert Swissolar Bundesratund Parlament auf, die Deckelung derKEV aufzuheben, damit in der Schweizeine ähnliche Dynamik wie in Deutsch-land entstehen kann.

Erstmals mehr Solar- als AtomstromEnde März 2011 war in Deutschlandzum ersten Mal mehr installierte Pho-tovoltaik-Kapazität am Netz als Stromaus Kernkraftwerken. Nach dem Her-unterfahren der ältesten deutschenKernkraftwerke übertreffen die Photo-voltaikanlagen mit einer Gesamtnenn-leistung von 17 GW die Kernkraftwer-ke mit insgesamt 15 GW. Die PV-Anlagen erzeugen allerdings nicht un-unterbrochen Strom. Nach Informa-tionen des Bundesumweltministeriumswurden in Deutschland 2010 rund 12Milliarden kWh Solarstrom produziert.

Im Rahmen der Fachmesse «energissima» besuch-ten etwa 450 Solar-Fachleute im April die Swisso-lar-Tagung «Photovoltaik Schweiz 2011». Fach-leute aus dem In- und Ausland diskutiertenenergiepolitische und wirtschaftliche Fragen zumAusbau der Stromproduktion. Dr. Winfried Hoff-mann, Vizepräsident des Europäischen Photovol-taik-Industrieverbandes (EPIA), zeigte auf, wie dieWeichen für das Solarzeitalter jetzt gestellt wer-den müssen. Solarstrom soll in unseren Breiten-graden bis 2025 wettbewerbsfähig sein. National-rat und Swissolar-Präsident Roger Nordmannpräsentierte den Swissolar-Plan «20 % Solarstrombis 2025». Peter Pauli, CEO der Meyer BurgerTechnology AG, zeigte auf, wie die schweizerischePhotovoltaik-Industrie die Herausforderung zurUmsetzung des Swissolar-Plans anpackt. Dr. Ste-fan Nowak, Programmleiter Photovoltaik beimBundesamt für Energie, erklärte, dass sich diePhotovoltaik in einer intensiven wissenschaftli-chen, technischen und industriellen Entwicklungbefindet und dass die nächsten 10 Jahre entschei-dend seien.

Swissolar-Tagung in Fribourg

Die Stromgewinnung 2010 mit Photovoltaik-Anlagen in Deutschland entspricht dem Swissolar-Ziel fürdie Schweiz 2025: 12 000 GWh.

Photovoltaik-Anlage mit 264 kWp Spitzenleistung auf dem Gemeinschaftsstall Moosboden in Melchnau BE. (Solar-preis 2010)

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Damit stieg der Anteil am Stromver-brauch auf 2%. Die deutschen Kern-kraftwerke produzierten 2010 140 Mil-liarden kWh Strom. Damit betrug derAnteil der Atomenergie am Primär-energieverbrauch 10,9%, der Anteilsämtlicher erneuerbaren Energien be-trug 9,4%. 1993 prognostizierten dieStromkonzerne, dass mit Sonne, Was-ser und Wind langfristig nicht mehr als4% des deutschen Strombedarfs ge-deckt werden könne. Doch bereits heu-te werden 20% regenerativ gedeckt und2020 könnten es schon 50% sein.

Solarstrom immer billigerDer Solarstrom wird jedes Jahr massivgünstiger. Die Kosten sanken in denletzten zwei Jahren in der Schweiz umjeweils 18%. Gemäss der internationa-len Energieagentur IEA liegen die Pro-duktionskosten für Solarstrom in unse-ren Breiten 2030 etwa bei 14 Rappen/

kWh und dürften bis 2050 weiter sin-ken auf 9 Rappen/kWh. Die PV-Anla-gen liefern für mindestens 30 JahreStrom und die Unterhaltskosten sindsehr gering. Zudem müssen keine wei-teren Kosten aufgewendet werden wiesie bei Ölkatastrophen, Atom-GAU,Klimawandel, Umweltzerstörung, Krie-ge um Öl usw. anfallen.

Der Aufbau der Photovoltaik nebender Wasserkraft als zweites starkesStandbein unserer Stromversorgung istdie kostengünstigste Option. Zur Errei-chung des Ziels von 20% Solarstromwäre eine temporäre und schrittweiseAnhebung des Strompreises von 1,5 bis2,8 Rappen/kWh nötig. Die Mehrkos-ten sinken nach 2025 wieder, währenddie installierten PV-Anlagen noch 15bis 20 Jahre lang weiter Strom produ-zieren.

Die energetische Rückzahlzeit für einPhotovoltaik-Kraftwerk liegt in unseren

Breiten bei zwei bis drei Jahren. Durchverbesserte Herstellungsverfahren undgeringeren Materialverbrauch wird die-se Zeit immer kürzer. Eine Solaranlageliefert also während ihrer Lebensdauer10- bis 15-mal mehr Energie als zu ih-rer Herstellung nötig war.

Die Photovoltaikmodule könnennach Ablauf ihrer Lebensdauer rezyk-liert werden. Wenn die ersten Moduleihre Lebensdauer erreicht haben,kommt ein bereits entwickeltes Entsor-gungskonzept zum Tragen.

Sonnenenergie – ein wichtigerWirtschaftsfaktorDie Solartechnik ist weltweit auf demVormarsch. Allein die Schweizer Pho-tovoltaik-Industrie exportierte 2010 fürrund zwei Milliarden Franken Technikfür die Photovoltaik. Zum grossen undwachsenden Exportvolumen braucht es

Als Solarkonstante bezeichnet man dieStrahlungsleistung der Sonne, die aus-serhalb der Atmosphäre bei mittleremSonnenstand und senkrechtem Einfallder Strahlen durch eine bestimmte Flä-cheneinheit fliesst. Die Erde bewegtsich auf einer elliptischen Bahn um dieSonne. Deshalb variiert die Strah-lungsleistung der Sonne zwischen 1325und 1420 Watt/km2. Unser Planet be-findet sich jeweils um den 3. Januar amsonnennächsten Punkt (147,099 Milli-onen km) und um den 5. Juli am son-nenfernsten Punkt (152,096 Millionenkm) ihrer Bahn. Weitere Schwankun-gen entstehen durch eine Kreisel- undWippbewegung der Erdachse sowieder Schwankung der Exzentrizität derErdumlaufbahn. Im Durchschnitt be-trägt die Solarkonstante auf der Erde1367 Watt/km2.Wenn die Sonnenstrahlen vom Welt-raum kommend die Erdatmosphäredurchdringen, wird deren Stärke biszum Eintreffen auf den Erdboden ab-geschwächt. Je nach der Dicke derLuftschicht (vom Einstrahlungswinkelabhängig), der Trübung und dem Was-serdampfgehalt der Luft, wird ein Teilder Sonnenstrahlung in der Atmosphä-re absorbiert. Wolken vermindern dieDirektstrahlung, Dunst erhöht die Dif-fusstrahlung. Diffusstrahlung und Di-rektstrahlung an einem Ort ergebenzusammen die Globalstrahlung – alsodie gesamte an der Erdoberfläche aufeine horizontale Empfangsfläche auf-treffende Solarstrahlung.Die Sonneneinstrahlung beträgt beiuns zwischen 1000 und 1500 Kilowatt-stunden pro Quadratmeter und Jahr.Die Strahlungsleistung der Sonne istz. B. in der Sahara nur 2,2-mal höherals in der Schweiz. Allerdings ist derHimmel über der Sahara fast immerwolkenlos.

Energielieferung der Sonne

Dezentral und verbrauchernah: über 98 % der Photovoltaik-Anlagen sind am Niederspannungsnetz angeschlossen.(Quelle: www.solarwirtschaft.de)

Photovoltaik reduziert die Spitzen im Tagesgang: Einspeise- und Lastprofil, eine Woche 2005 mit guter PV-Ausbeutein Deutschland. 1–7 = Montag bis Sonntag, blau = Wind, grau = konventionelle Kraftwerke. (Quelle: Iset, Kassel)

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einen starken Heimmarkt, damit diehochwertigen Schweizer Produkte auchim eigenen Land in grosser Zahl zumEinsatz kommen. In der Schweiz exis-tieren bereits heute rund 8000 Arbeits-plätze auf dem Gebiet der Photovoltaik.Mit der Umsetzung des Swissolar-Plans«20% Solarstrom bis 2025» dürfte sichdiese Zahl verdoppeln. Dadurch kön-nen weitere zukunftstaugliche Arbeits-plätze in Forschung, Produktion undPlanung geschaffen werden.

Im Gegensatz zu Grosskraftwerken,die mit fossiler Energie oder Uran be-trieben werden, macht uns Solarstromvon Schweizer Dächern unabhängigervon Importen. Auch solare Grosskraft-werke, wie sie z.B. in der Sahara ge-plant sind, würden uns in neue Abhän-gigkeiten bringen. Die sehr langenBauzeiten dieser Grossprojekte mit demBau von teuren Gleichstromleitungenwürden uns erst nach Jahrzehnten vonder Abhängigkeit von fossilen und nu-klearen Energieträgern befreien. DieDezentralität erlaubt eine umwelt-freundliche Erzeugung und minimiertglobale Risiken. ■

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Der Solarstrom wird jedes Jahr günstiger. Die Kosten sanken in den letzten zwei Jahren um jeweils18 %. Gemäss Energieagentur IEA liegen die Produktionskosten für Solarstrom in unseren Breiten 2030etwa bei 14 Rappen pro Kilowattstunde und dürften bis 2050 weiter sinken auf 9 Rappen pro Kilowatt-stunde. (Quelle: IEA PVPS, Schätzungen Swissolar)

Der Super-GAU im japanischen KernkraftwerkFukushima beeinflusst auch in China die Energie-diskussion. Offenbar reagiert die chinesische Re-gierung auf die nukleare Katastrophe, indem sieihre Ziele für den Photovoltaik-Ausbau stärker an-gehoben hat. Neueste Medienberichte gehen da-von aus, dass in einem neuen Fünfjahresplan dasZiel der neu installierten PV-Leistung bis 2015von 10 auf 15 GW angehoben werden soll. Bis2020 soll schliesslich ein Ausbau von 50 GW PV-Leistung angestrebt werden. Experten rechnensogar damit, dass möglicherweise das Ziel für dieSolarstromproduktion bis 2020 auf 100 GW ange-setzt wird. Seit dem Unfall in Fukushima wird inChina über die Kernenergie nachgedacht. 27Kernkraftwerke sind im Reich der Mitte zurzeitim Bau. Die Regierung hat nach dem japanischenAtomunfall höhere Sicherheitsstandards vorge-schrieben und überprüft alle Anlagen. Dies könntedazu führen, dass einige Meiler nicht mehr fertig-gebaut werden.

Photovoltaik-Ausbau in Chinawird beschleunigt

Zur Erreichung des Ziels von 20 % Solarstrom wäre eine temporäre Anhebung des Strompreises von1,5 bis 2,8 Rappen/kWh nötig. Die Mehrkosten sinken nach 2025 wieder, während die installiertenPV-Anlagen noch rund 20 Jahre weiter Strom produzieren.

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Feuerwehrwachtmeister Jürg Hobi, Be-rufsfeuerwehr Stadt Zürich, beantwor-tete die Fragen von Otto Fischer AG.

Was ist der Grund, dass sich dieFeuerwehr und die Stadt Zürich mit demThema Photovoltaik beschäftigt?Jürg Hobi: Wir von der Berufsfeuer-wehr befassen uns mit allen möglichenGefahren, um im Einsatz so sicher wiemöglich zum Erfolg zu gelangen. Dies,weil wir als erste bei einem Schaden-ereignis mit den Gefahren konfrontiertwerden. Da es immer mehr Solaranla-

Immer mehr Dächer werden mit einer Photovoltaik-Anlage ausgerüstet.Aber was passiert bei Blitzeinschlag oder bei einem Brand? An einer Ver-anstaltung mit dem Solarmusterdach von Otto Fischer AG setzte sich dieBerufsfeuerwehr mit Photovoltaik-Anlagen auseinander und schulte ihreEinsatzkräfte.

Gefahr für dieFeuerwehr?

Photovoltaik-Anlagen auf Flach- und Schrägdächern

gen auf den Dächern gibt, hat das The-ma für uns deutlich an Wichtigkeit ge-wonnen.

Welche Themen im Bereich vonPhotovoltaik-Anlagen werden in denSchulungen vermittelt?Jürg Hobi: Zum einen geht es umGrundlagenwissen, was ist eine Photo-voltaik-Anlage, wie ist sie aufgebaut,wie funktioniert sie und welche Gefah-ren sind vorhanden oder können entste-hen. Zum anderen geht es um Mass-nahmen, die bei einem Schadenereignis

ergriffen werden müssen. Wichtig istauch das Wissen wer und wo die An-sprechpartner in diesem Fachbereichsind.

Wieso haben Sie sich entschieden, dasSolarmusterdach von Otto Fischer AG inIhren Schulungen zu verwenden?Jürg Hobi: Dieses Modell ist optimalfür die Schulung der Grundlagen einerSolaranlage auf einem Schrägdach. Esbietet die Möglichkeit, alle Elementedieser Technik auf engstem Raum undfür alle gut sichtbar zu zeigen und eskann zudem überall aufgestellt werden.

Die Rettungskräfte müssen ein Brandin einem Gebäude mit Photovoltaik-Anlage ohne Gefahr löschen können.Daher ist die Installation eines speziel-len Feuerwehrschalters sinnvoll. Dieserschaltet die Leitung von den Solarmo-dulen zum Wechselrichter spannungs-los und ermöglicht somit die Brandbe-kämpfung. Der Elektriker kann einensolchen Schalter einfach montierenund mit der Solaranlage verbinden.www.ottofischer.ch/eatonsolar

Spezieller Feuerwehrschalterfür PV-Anlagen

Um einen Blitzschlag und somit einenBrand zu verhindern, ist die Installa-tion einer Erdungs- und Blitzschutzan-lage eine einfache Lösung. Nur einekorrekt installierte Anlage schützt Ge-bäude und seine Bewohner sicher. DieKosten einer Blitzschutzanlage macheneinen Bruchteil aus im Vergleich zuden gesamten Kosten eines Gebäudesund liegen etwa bei 0,5 bis 1% des Ge-samtwertes. Einige kantonale Gebäu-deversicherungen gewähren Subven-tionen. Mehr Informationen zumBlitzschutz sowie Bestellmöglichkeitenauf www.ottofischer.ch/blitzschutz.

Blitzschutzanlagen installieren

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Was ist aus Ihrer Sicht alsFeuerwehrmann in Bezug auf dieSicherheit einer Photovoltaik-Anlageunbedingt notwendig?Jürg Hobi: Es ist notwendig, dass dieverschiedenen Anlagetypen, welche un-terschiedliche Materialien enthalten,erkannt werden. Diese stellen nämlichverschiedene Gefahrenpotenziale dar,zum Beispiel Gasbildung. Ein bedeu-tender Stellenwert hat auch die Ausser-betriebsetzung bei einem Schadenfall.

Welche Vorkehrungen treffen Sie in derFeuerwehr, um auf die zunehmendeAnzahl von installierten Photovoltaik-Anlagen gewappnet zu sein?Jürg Hobi: Einerseits werden wir wei-terhin die Berufsfeuerwehrleute schu-len, andererseits versuchen wir, dietechnischen Daten, welche wir von denBrandschutzexperten erhalten, in unse-re Einsatzpläne und Dossiers aufzuneh-men, sodass wir bei einem Schadenfallfrühzeitig vorbereitet sind. ■

www.ottofischer.ch

Die Preise für Solarstromanlagen sind inder Schweiz zwischen 2009 und 2010 umrund 24 Prozent gesunken. Das ist dasErgebnis einer unabhängigen Online-Umfrage, die das Umfragepanel Photo-voltaik-Umfrage gemeinsam mit ee-news.ch, einer Schweizer Fachplattformfür erneuerbare Energien, durchgeführthat. Das Resultat der Studie basiert auf299 Antworten von über 240 Betreibernvon Photovoltaik-Anlagen sowie von58 PV-Installateuren aus der Schweiz.

Der durchschnittliche spezifischePreis für eine schlüsselfertige Solar-stromanlage im Jahr 2010 betrug 6060Franken netto pro installiertes Kilo-wattpeak Leistung (kWp). Im Jahr2009 lag der Anlagenpreis im Durch-schnitt noch bei CHF 7980/kWp. Dasentspricht einer Senkung der Anlagen-preise um rund 24 Prozent. Je nach An-lagengrösse fallen die Preissenkungensehr unterschiedlich aus.

Die höchste Preissenkung liegt beiPhotovoltaik-Anlagen im Leistungsbe-reich zwischen 11 und 15 kWp und be-trägt 30,5%. In der aktuellen Studiewird bei den Anlagenpreisen zusätzlichzwischen der Art der Anlage und derAnlagengrösse differenziert, da dieHöhe der Einspeisevergütung davonabhängig ist, ob eine Solaranlage überdem Dach montiert oder als Dachersatzintegriert wurde.

Über 65 Prozent der Betreiber vonSolaranlagen bezogen im Jahr 2009Solarmodule aus deutscher Herstellung.Die verbleibenden 35 Prozent kauftenModule aus der Schweiz, Fernost undanderen Ländern. Der Anteil anSchweizer Modulen hat sich jedochzwischen 2009 und 2010 fast verdop-pelt, er stieg von 6,6 auf 11,8%. Im2010 bezogen 48,5% der Schweizerdeutsche Solarmodule von ihren Instal-lateuren. Die Anteile von Herstellernaus der Schweiz und Fernost sind ge-stiegen. Dieses Jahr werden über 55Prozent der zukünftigen Solaranlagen-

betreiber die Solarmodule von deut-schen Herstellern beziehen. Auch dieNachfrage nach Solarmodulen vonHerstellern aus der Schweiz steigt.

Von den 58 Installateuren beziehen43,1% ihre Solarmodule ausschliesslichvon deutschen Herstellern und 27,6%ausschliesslich aus Fernost. Nur wenigeInstallateure beziehen Solarmodule im-mer aus unterschiedlichen Ländern.

Die vollständige Studie kann imOnlineshop über nachstehende Websitefür 30 Euro plus MwSt. bestellt werden.

www.photovoltaikstudie.de

Studie bestätigt sinkende Preise für PV-Anlagen

PVA-Investitionskosten 2009/10 pro kWp installierte Leistung.

Feuerwehrübung mit dem Solarmusterdach von Otto Fischer AG Zürich.

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ABB wird sich mit 35 % an Novatec So-lar (ehemals Novatec Biosol) beteiligen,einem innovativen Technologieunter-nehmen im Bereich der konzentrieren-den Solarthermie (Concentrated SolarPower) mit Sitz in Karlsruhe. Die Ver-einbarung beinhaltet sowohl die Op-tion, Novatec Solar zu 100 % zu über-nehmen als auch eine Kooperations-vereinbarung für zukünftige Solarkraft-werksprojekte.

CSP gehört zu den schnell wachsen-den Sektoren der Branche der erneuer-baren Energien. Diese Investition er-gänzt die bestehenden Aktivitäten vonABB in der Kraftwerksautomation,Elektrifizierung und Fernübertragungelektrischer Energie.

Novatec Solar ist ein führender An-bieter von Linear-Fresnel-Kollektor-technologie, welche die Sonnenenergiemittels Flachspiegeln auf einen Recei-ver bündelt und so Dampf erzeugt.Der durch die Sonnenenergie erzeugteDampf verringert den Bedarf an fossi-len Brennstoffen zur Stromerzeugungin bestehenden oder neuen Kraftwer-ken sowie in Industrieanlagen mit gros-sem Wärmebedarf. Aufgrund der Ver-wendung von flachen Glasspiegeln undherkömmlichem Stahl und der einfa-chen Montage und Installation ist dieTechnologie von Novatec Solar sehrwettbewerbsfähig im Vergleich mit an-deren CSP-Technologien. Die Funk-tionstauglichkeit der durch Novatec

Solar patentierten Linear-Fresnel-Technologie ist durch eine 1,4-Mega-watt-Anlage nachgewiesen worden, dieseit März 2009 an das spanische Strom-netz angeschlossen ist. Das Unterneh-men errichtet zurzeit das weltweit erstekommerzielle 30-MW-Kraftwerk in Li-near-Fresnel-Technik, ebenfalls in Spa-nien. Novatec Solar hat eine hoch auto-matisierte Produktionslinie und Solar-feldreinigungssysteme entwickelt. DasUnternehmen mit rund 80 Mitarbeiternist kürzlich mit verschiedenen deut-schen Industriepreisen ausgezeichnetworden.

www.abb.comwww.novatecsolar.com

ABB-Investition stärkt Fokussierung auf Solartechnik

Das Schweizer Solarunternehmen ITSPower, Zürich, errichtet einen 4,3-

MWp-Photovoltaikpark auf spani-schen Gewächshäusern in der Nähe

von Granada.Das auf die Entwick-lung und den Bau mit-telgrosser bis grosserSolarprojekte speziali-sierte Unternehmen er-hielt den Grossauftragvon einem SchweizerEnergieversorger. DieModule der PV-Anlagewerden von der norwe-gischen Muttergesell-schaft ITS InnotechSolar, Narvik, geliefert,welche durch ein spezi-elles Optimierungs-verfahren ursprünglichaussortierten Solarzel-len ihre volle Leistungs-fähigkeit zurückgibt.ITS Power wird dasSchweizer Stadtwerkwährend der gesamtenBauphase vertreten.Auch ist das Team umGeschäftsführer RobertKröni verantwortlich fürdie Planung des Parkssowie für das gesamteProjekt- und Qualitäts-management. «Mit die-ser Anlage erweitern

wir unser Portfolio von Mittel- bisGrossanlagen in Spanien auf eine Leis-tung von über 7 MW und werden alsFull-Service-Dienstleister auch für denlaufenden Betrieb im Auftrag des Ener-gieversorgers verantwortlich zeichnen»,so Kröni.

Ende dieses Jahres soll die Anlage ansNetz angeschlossen werden, Baubeginnist im April. Die drei Teilprojekte ha-ben den im vierten Quartal 2010 understen Quartal 2011 gültigenEinspeisetarif erhalten, der somit insge-samt 28,4 Cent/kWh beträgt.

Das von ITS Power errichtete Solar-kraftwerk wird jährlich 6200 MWh um-weltfreundlichen Strom produzieren,mit dieser Menge können rund 2000Haushalte beliefert werden.

ITS Power entwickelt und baut mit-telgrosse bis grosse PV-Projekte. Zuden Dienstleistungen des Zürcher Un-ternehmens zählen die technische undjuristische Prüfung der Projekte, ihreFinanzierung, der Bau schlüsselfertigerAnlagen sowie der Betrieb und Unter-halt von Solarparks. ITS Power hat sei-ne ersten beiden Solarparks in Spanienim Juli 2010 ans Netz geschlossen. Alsdrittes spanisches Projekt wurde imMärz 2011 ein 2,4-MWp-Projekt aufeinem Carport in Huelva fertiggestellt.Die Anlage wird im April 2011 ans öf-fentliche Netz gehen.

ITS Power baut PV-Park auf Gewächshäusern in Spanien

Ihr Eins eg in die Energie-Welt der Zukun

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Wa wil 22. August 2011 11. November 2011

Informa onsabendeRheinfelden www.bzf.ch

Wa wil www.energieakademie-toggenburg.ch

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Der Weltmarkt für Solarzellen istin den letzten zehn Jahren konstantgewachsen, die Photovoltaik-Industriekonnte durch effizientere Produktions-methoden die Preise im gleichen Zeit-raum halbieren. In der Schweiz gibt esnoch grosses Potenzial in der Installa-tion von Photovoltaik-Anlagen. Wasaber leisten Solarmodule unter realenBedingungen im Kanton Zürich? Wiesieht der Vergleich der produziertenSolarstrommengen aus Standardmodu-len, aufgebaut aus kristallinem Silizium,mit jenen Erträgen aus verschiedenenDünnschichttechnologien aus? Stim-men die vom Modulhersteller angege-benen Nennleistungen mit den unab-hängigen Referenzmessungen der EKZüberein – oder bezahlt der Kunde zuviel und erhält zu wenig Leistung? Wel-che der vielen bekannten Einflussfakto-ren sind im Wirtschaftsraum Zürich für

Wie viel Solarstrom produzieren Standardmodule, wie viel Module mitDünnschichttechnologien? Welche Einflussfaktoren sind im Wirtschafts-raum Zürich für einen hohen Ertrag am wichtigsten? Antworten auf dieseund weitere Fragen liefert die Referenzanlage der Elektrizitätswerke desKantons Zürich (EKZ). Das Projekt wird gemeinsam mit der ZHAW undOerlikon Solar durchgeführt.

Was leistenSolarmodule?

EKZ testen Solarmodule im Alltag

einen hohen Ertrag wirklich entschei-dend?

Test unter realen BedingungenAntworten auf diese Fragen liefert dieReferenzanlage der EKZ. Unter der wis-senschaftlichen Leitung der ZürcherHochschule für Angewandte Wissen-schaften in Winterthur (ZHAW) und inZusammenarbeit mit Oerlikon Solar,dem Schweizer Hersteller von schlüssel-fertigen Produktionslinien für die Mas-senproduktion von Dünnschichtsilizi-

um-Solarmodulen, untersuchen die EKZverschiedene Solarmodultechnologien.Stellvertretend für eine Vielzahl auf demMarkt erhältlichen Technologien wer-den in Dietikon fünf verschiedene Solar-modultechnologien unter realen Bedin-gungen getestet. Zu diesem Zweckhaben die EKZ eine Referenzanlage er-stellt und mit hochwertiger Photovol-taik-Messtechnik ausgestattet. Die Anla-ge testet Module mit Wirkungsgradenzwischen 8 und 17 Prozent.

Oerlikon Solar und Wissenschaftlerder ZHAW haben ihre langjährige Er-fahrung in die Konzeption der Mess-technik und Analyse einfliessen lassen.Nach einem Jahr Betrieb der Anlagewurden erste Resultate präsentiert.

NennleistungDie tatsächliche Nennleistung einesPhotovoltaik-Moduls entspricht nichtimmer der vom Hersteller angegebenenNennleistung. Es können Leistungsun-

Die EKZ testen mit ihrer Referenzanlage Photovoltaik-Module im Alltag.

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Mit ihrer Photovoltaik-Referenzanlagetesten die EKZ in Dietikon folgende So-larmodultechnologien:

• Polykristallines Silizium• Silizium-HIT-Technologie (Hetero-

junction with Intrinsic Thin-layer)

• Dünnschicht uc-Si/a-Si (Microkristal-lines Silizium/Amorphes Silizium)

• Dünnschicht CIS (Kupferindiumdise-lenid)

• Dünnschicht CdTe (CadmiumTelurid)

Fünf verschiedene Solarmodultechniken im Test

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terschiede von rund 5 % auftreten. Dadiese proportional zum erwarteten Jah-resertrag sind, wirken sie sich direkt in5 % Prozent des Anlagenwertes aus.

Um die tatsächliche Nennleistung zuprüfen, wird bei der Referenzanlage je-des Solarmodul einmal pro Jahr de-montiert und vermessen. Die Auswer-tungen der verwendeten Solarmodulezeigen, dass die von den ausgewähltenHerstellern angegebene Leistung in-nerhalb der Erwartungen liegt. So liegtbeispielsweise die Übereinstimmung beikristallinen Silizium-Standardsolarmo-dulen eines deutschen Herstellers bei1,5 % und damit deutlich unterhalb derMessunsicherheit von 3 %.

Auch bei den eingesetzten Dünn-schichtmodulen, basierend auf Schwei-zer Produktionstechnologie, wurde eineausgezeichnete Übereinstimmung vonetwa einem Prozent erzielt. Die Phaseder Anfangsdegradation war nach denersten Wochen nahezu abgeschlossen.

Solareinstrahlung in der ModulebeneEs ist nur dann sinnvoll, die jährliche Men-ge des ins Stromnetz eingespeisten Solar-stroms zu vergleichen, wenn die aktuelleSonneneinstrahlung ebenfalls ermitteltwird. Denn es reicht nicht aus, die Erträgeder Stromzähler auf die langjährige, für

den Standort geschätzte Jahressumme derSonneneinstrahlung, zu beziehen. Typi-sche kommerzielle Simu-lationstools greifen jedoch genau auf dieseMittelwerte zurück, ohne die Schwankungvon Jahr zu Jahr zu berücksichtigen. DieseSchwankungen ergeben eine typischeStandardabweichung von 5 %, einzelneAusreisser gehen sogar darüber hinaus.Wurde für den Zeitraum Ende Februar2010 bis Anfang März 2011 in Dietikon ei-ne solare Einstrahlungssumme von 1246kWh/m2 in der 30° Grad zur horizontalenund nach Süd orientierten Referenzebenegemessen, so liefert das bekannte Photo-voltaik-Simulationstool PVSYST V5 fürden Standort Zürich dafür das langjährigeMittel 1186 kWh/m2, also 5 % weniger.

Wie genau und zuverlässig sind alsodie eingesetzten Einstrahlungssenso-ren? Auch hier können zu ausgewähltenZeitpunkten Unterschiede von 10 Pro-zent resultieren, beziehungsweise imJahresmittel von einigen Prozent. Fürdie Langzeitstabilität sind dazu Pyrano-meter einzusetzen. Darüber hinauswurden bei der EKZ-Referenzanlagespeziell optisch gefilterte kristalline Re-ferenzsensoren verwendet, um die Än-derung der Farbzusammensetzung dertäglichen und jahreszeitlichen Sonnen-einstrahlung zu vermessen.

Einflüsse auf den Solarertrag:Einstrahlungsverhältnis und TemperaturDie Datenanalyse zeigt wie erwartet,dass alle untersuchten Solarmodule beisteigender Modultemperatur eine Ab-nahme des Wirkungsgrades aufweisen.Die Referenzanlage ermittelt jede Mi-nute bei allen Modultechnologien Ein-strahlungsdaten, Temperaturen undelektrische Ausgangsleistungen. Um aufdie tatsächlich produzierte Leistung beider Referenztemperatur von 25 °C zuschliessen, werden aus allen Messwer-ten jene mit der gleichen übers Jahrgemessene Einstrahlungsmessung aus-sortiert und gegen die dabei herr-schende Modultemperatur aufgetragen.Die Messergebnisse zeigen, dass nichtalle Modultechnologien in gleichemMasse auf Temperatur reagieren.Dünnschichtmodule aus CdTe verzeichnenbei einer Erhöhung der Modultempera-tur um zehn Grad eine Leistungsabnah-me von nur rund 2 %, Dünnschichtmo-dule aus CIS verzeichnen hingegen dasDoppelte. Standardmodule aus polykris-tallinem Silizium weisen bei zehn Gradhöherer Modultemperatur eine Leis-tungseinbusse von etwa 4 % auf; diehoch effizienten HIT-Module verlierennur rund 3 % und damit etwa gleich vielwie Dünnschichtsilizium-Module mit Tan-

Leistungsverlauf der verschiedenen Technologien an einem sehr sonnigen Tag,bezogen auf die jeweilige Nennleistung des Moduls.

Verlauf der Modultemperaturen an einem sehr sonnigen Tag.

Um die Nennleistung der Solarmodule zu prüfen,kommt das gemeinsam mit der ZHAW entwickeltemobile Solarlabor der EKZ zum Einsatz. Es ermög-licht Leistungsmessungen mit einer Grundgenauig-keit von 3 Prozent mit einem Vertrauensniveau von95 Prozent.Die mobile Solar-Messeinrichtung besteht aus einemsogenannten Flasher und einer ausgefeilten Messelek-tronik. Der Flasher entspricht einer grossen Blitz-lampe, die das Sonnenlicht simuliert. Das Lichtspekt-rum des Flashers wird für die Dauer von zehnMillisekunden ausgestrahlt. Eine Messeinrichtung re-gistriert die elektrischen Kenngrössen und ermitteltso für jedes Solarmodul präzise und vergleichbar dieQualität unter «Standard-Testbedingungen».

Mobiles Solarlabor der EKZ

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demtechnologie. Im Gesamtjahresertraglagen aber die Erträge der polykristalli-nen Siliziummodule und der HIT-Sili-ziummodule nahezu gleichauf. Der Un-terschied betrug lediglich 1 %, waskleiner als die Messunsicherheit ist. DerGrund liegt darin, dass für den StandortZürich der bessere Temperaturkoeffi-zient der HIT-Module vom besserenSchwachlichtverhalten der polykristalli-nen Siliziummodule kompensiert wird.Für die CIS-Module hat nur die Leis-tungsmessung im Aussenbetrieb, basie-rend auf Pyranometer Einstrahlungs-messungen, eine sehr gute Über-einstimmung mit der vom Herstellerangegebenen Nennleistung erbracht.Die Abweichung beträgt weniger als1 %. Hingegen zeigte die Leistungs-messung mit dem mobilen EKZ-Solar-labor eine um über einen Zehntel ge-ringere Leistung, wobei zu erwarten ist,dass diese Differenz durch eine aufwän-dige Lichtvorbehandlung unmittelbarvor der Messung reduziert werdenkönnte. Diese Modultechnologie stelltalso die höchsten Anforderungen aneine schnelle und kostengünstige Leis-tungsbestimmung. Im nächsten Jahr istein rascher Ausbau der weltweiten CIS-Produktionskapazitäten von über einemGigawatt zu erwarten.

Stabilität der ModultechnologienStandardmodule aus kristallinem Silizi-um, Hocheffizienz-Silizium-HIT-Mo-dule wie auch andere Dünnschichtmo-dule aus CIS-Kupfer-Indium-Diselenidzeigten sich sehr stabil.

Dünnschichtsilizium-Module ausSchweizer Produktion haben – wie er-wartet – in den ersten Wochen eine hö-here Leistung von über einem Zehntelerbracht, später wurde die vom Herstel-ler angegebene Nennleistung erreicht.

Ebenfalls den Erwartungen entspre-chend wurden bei diesen Dünnschicht-silizium-Modulen im Sommer höhereWirkungsgrade gemessen, was auf er-höhte Eigentemperaturen der Moduleund ein für diese Technologie begünsti-gendes Sonnenstrahlenspektrum zu-rückzuführen ist.

Ein anderes Dünnschichtprodukt, dasauf Kadmium-Tellurit aufgebaut ist,zeigte überraschenderweise bei ungefährder Hälfte der Module dauerhafte Leis-

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Der Wirkungsgrad der Module ist abhängig von der solaren Einstrahlung. Je nach Technologie wirkt sichdieser Effekt stärker oder schwächer aus.

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tungseinbussen von über 10 %. Der Mo-dulhersteller mit Hauptsitz in den USAhatte zum Zeitpunkt der Modulbeschaf-fung einen Weltmarktanteil von etwa10 %. Einen kleinen Teil der Produkti-onscharge im 2009, zu der auch die mitder Referenzanlage getesteten Modulegehören, hat der Hersteller gegen Endeletzten Jahres zurückgerufen. Die beob-achtete Leistungsabnahme ist folglichnicht repräsentativ für die Produkte die-ser Technologie, respektive dieses Her-stellers.

WechselrichterFür die trafolosen Wechselrichter wur-den gemäss Herstellerangaben höhereWirkungsgrade gemessen. Einzig derWechselrichter, der die CdTe-Modulebetreibt, zeigte Probleme, den optima-len Arbeitspunkt bei schwacher Ein-strahlung zu finden. Vereinzelt höhereBlindleistungsanteile wurden bei eini-gen Wechselrichtern in den Randzeiten

verzeichnet. Generell funktionieren dieWechselrichter sehr zuverlässig undsind technisch voll ausgereift.

FazitDie Auswertungen nach einem JahrBetrieb der EKZ-Referenzanlage zei-gen, dass pauschale Aussagen – wieDünnschichtmodule zeigen einen höhe-ren Ertrag als Standardmodule – nichtmöglich sind. Es muss stets die jeweili-ge Materialklasse der Dünnschichtmo-dule betrachtet werden. Das Gleichegilt für die Verlässlichkeit der Nennleis-tungsangaben durch die Hersteller, dieauch von der aktuellen Qualitätsphilo-sophie abhängen kann. Grundsätzlichwird empfohlen, unabhängige Refe-renzmessungen stichprobenartig auszu-führen, um die Investition in eine grös-sere Solaranlage abzusichern.

Es kann festgehalten werden, dass diegetesteten Dünnschichtmodule von er-fahrenen Herstellern, realistische Anga-

ben der Nennleistung zeigen und – bisauf den erwähnten Sonderfall – stabileModule anbieten. Dies kann aber zwei-felsfrei nur für die mit der Referenzan-lage getesteten Module gesagt werden.

Wenn die Preise von Dünnschicht-modulen deutlich unter denen von kris-tallinen Modulen liegen, werden Dünn-schichtmodule weiter Marktanteilegewinnen.

Die EKZ werden die Referenzanlagegemeinsam mit ihren Partnern in dennächsten Jahren weiter betreiben undgegebenenfalls andere wirtschaftlich in-teressante Solarmodultypen in die Testseinbeziehen. Denn für wirtschaftlich er-folgreiche Investitionen sind die Jahres-stromerträge von Solaranlagen überzwanzig Jahre oder mehr relevant. ■

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Im August startet der erste Lehrgangzum «Solarteur» in Wattwil und be-reits der dritte in Rheinfelden. DieseWeiterbildung für Berufsleute in Solar-und Wärmepumpentechnologie bieteteine zukunftsgerichtete, europäisch an-erkannte Ausbildung.

«Solarteur» leitet sich aus dem Be-griff «Solar-Installateur» ab. In Solar-anlagen sind verschiedene Technolo-gien miteinander verknüpft. DieAbsolventen des Lehrgangs zum Solar-teur erhalten umfassende Kenntnissefür die professionelle Projektierung,Planung, Installation, Inbetriebnahmeund Wartung von solaren Anlagen undWärmepumpen. Der Lehrgang wirdunterstützt von EnergieSchweiz.

Zielgruppen der neuen Ausbildungsind Sanitär-, Heizungs- und Elektro-installateure sowie Handwerker aus derMaschinen-, Elektro- und Metallbran-

che sowie aus derHolz- und Bau-branche. Weite-ren Berufsleutensteht diese Wei-terbildung nachAbsprache mit derLehrgangsleitungebenfalls offen.Das Interesse annachhaltigen Tech-nologien wie So-larthermie, Pho-tovoltaik und Wär-

mepumpen steigt. Gemäss Schätzungenvon EnergieSchweiz wird alleine derSolarthermie-Markt (Sonnenkollekto-ren für Warmwasser und Heizungsun-terstützung) in den nächsten vier bisfünf Jahren um das Dreifache auf einjährliches Umsatzvolumen von unge-fähr 800 Mio. Franken anwachsen.

Ökonomische und ökologische As-pekte verhelfen der umweltfreundlichenund nachhaltigen Solartechnik zu im-mer breiterer Zustimmung in der Be-völkerung: Allein im Einzugsbereichdes Energietals Toggenburg wurden imvergangenen Jahr 102 thermische So-laranlagen gebaut oder geplant und da-mit eine Wertschöpfung von rund1,5 Mio. Franken generiert.

Mit der berufsbegleitenden Weiter-bildung zum Solarteur verbinden dieLehrgangsteilnehmer die Techniken imwachsenden Markt nachhaltiger Tech-

nologien. Die Kunden profitieren vonden Kenntnissen des Solarteurs, der dieTechnologien zu vernetzen und optimaleinzusetzen weiss.

Die einsemestrige Ausbildung istnach dem «handlungsorientierten Un-terrichtskonzept» geplant und gestal-tet. Sie besteht aus theoretischem undpraxisbezogenem Unterricht und um-fasst folgende Module: GrundlagenElektrotechnik, Grundlagen Wärme-technik, Fachmodul Photovoltaik,Fachmodul Solarthermie, FachmodulWärmepumpen, Arbeitssicherheit,Dach und Wand, Energie-Umwelt-Markt.

Das Berufsbildungszentrum Fricktalin Rheinfelden startet den nächstenLehrgang am 16.8.2011 (Di/Do/Sa).Der erste Lehrgang am Berufs- undWeiterbildungszentrum Toggenburgin Wattwil beginnt am 22.8.2011(Mo/Do/Sa). Die Ausbildung zum So-larteur wird organisiert von der Ener-gieakademie Toggenburg in Zusam-menarbeit mit WWU WeiterbildungWil-Wattwil-Uzwil. Voraussetzung isteine abgeschlossene Berufs-ausbildung (Eidgenössisches Fähigkeits-zeugnis). Die Ausbildung ist berufsbe-gleitend und dauert sechs Monate. DieKosten inklusive Lehrmittel liegen beiknapp 6000 Franken.

www.bzf.chwww.energieakademie-toggenburg.ch

Ausbildung in Solartechnik an zwei Solarteur-Schulen

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Sidus Jalousieschalter von ABB vereinenanspruchsvolles Design, intelligenteFunktionen und einfachste Installationmiteinander. Und dies gilt für klassischeJalousien, Markisen oder auch Rollläden.Die Geräte steuern alle motorbetriebe-nen Jalousien, Rollläden und Markisenmit mechanischer oder elektronischerEndabschaltung. Das flache Design mitseinen vielfältigen Farb- und Material-kombinationen fügt sich in jede Wohn-oder Arbeitswelt harmonisch ein. Vonder einfachen Steuerung bis hin zumvollautomatischen Jalousiemanagementmehrerer Beschattungsanlagen sind Si-dus Jalousieschalter in unterschiedlichenKomfortstufen erhältlich.

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Mit Sidus Jalousieschaltern von ABB hat man die Lichtverhältnisse in allenRäumen perfekt im Griff. Das Programm bietet unterschiedliche Komfort-stufen und ist vor allem für Bauherren gedacht, die keine komplexe Raum-automation und trotzdem mehr als handgesteuerte Beschattungen imHause wünschen.

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Komfortstufe 2 ist für Gruppenschal-tungen geeignet und lässt sich jederzeitmittels Timeraufsatz zur Komfortstufe3 aufrüsten. Komfortstufe 1 benötigtbeim Tastelement keinen Neutralleiterund ist somit die perfekte Lösung beieiner Renovation oder Einzelanwen-dung. Komfortstufe 3 bietet neben dermanuellen Bedienung auch ein zeitge-steuertes Jalousiemanagement mit biszu vier programmierbaren Schaltzeitenpro Tag. Die Jalousieschalter sind in al-len Ausbaustufen erhältlich. Somit kön-nen Grundelement und Dekor einfachund individuell kombiniert werden. Ne-ben den Farben Weiss, Weiss glänzend,Anthrazit und Alu stehen bei den Ab-

deckrahmen weitere zehn Farben undacht Echtmaterialien zur Verfügung.

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FazitMit den neuen Sidus Jalousieschalternvon ABB können Elektroinstallateure inHäusern, bei denen kein aufwändigesBussystem zum Einsatz kommt, auf ein-fache Weise bei der Storensteuerungtrotzdem mehr Komfort einbauen. Dasflache Design der Jalousieschalter wirktnicht nur hochwertig und zeitlos, son-dern fügt sich auch optimal in eineSchalter-Steckdosen-Kombinationein. ■

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Sidus Jalousieschalter von ABB: flaches Design, das durch seinen dezenten, hochwertigen und zeitlosen Charakter besticht.

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Morgenröte für neue Solarzellen

Solarzellen mit hohemWirkungsgrad

Energie wird immer knapper und teu-rer und saubere Energiegewinnung zu-nehmend schwieriger. Die Weltbevöl-kerung nimmt rasch zu und derLebensstandard in den Schwellen- undEntwicklungsländern verbessert sich.Dies zeigt sich mit einem starken An-stieg des jährlichen Weltenergiebedarfs.Die natürlichen Ressourcen an fossilenRohstoffen und Erzen für nukleareBrennstoffe sind jedoch begrenzt [9].

Das Problem scheint kaum noch lös-bar zu sein. Die «Farbstoffsensibilisie-rungs-Solarzelle», die nach ihrem Er-finder Prof. Michael Grätzel, ETHLausanne, auch Grätzel-Zelle genanntwird, könnte einen Ausweg bieten.

Schweizer Forscher entwickeln Solarzellen, die eine saubere Energie-gewinnung in grossem Umfang möglich machen sollen. Ein Forschungszielist, den Wirkungsgrad der nach ihrem Erfinder Prof. Michael Grätzerbenannten «Grätzel-Zelle» zu erhöhen. In einem Projekt an der ETH wirdzudem die Anwendung der Farbstoffsensibilisierungs-Solarzelle zurSynthese von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser erforscht.

Claudia Borchard-Tuch

Die Photosynthese als VorbildVorbild der Grätzel-Zelle ist die Natur.Bei der Photosynthese fängt der Farb-stoff Chlorophyll – auch Photosensibili-sator (PS) genannt – die Energie desSonnenlichtes ein. Bei der oxygenenPhotosynthese, die in pflanzlichenChloroplasten abläuft, nimmt die Pflan-ze das Licht der sichtbaren Sonnen-strahlung auf. In Reaktionen, die Lichtbenötigen und nachfolgenden Reaktio-nen, die ohne Licht ablaufen (Calvin-Zyklus), entstehen aus den energiear-men Verbindungen Kohlendioxid undWasser die energiereichen ProdukteSauerstoff und Glucose [3, 4, 7, 10].

Ganz ähnlich verlaufen die Vorgängein der Grätzel-Zelle. Zunächst stehenProzesse unter Lichteinstrahlung imVordergrund, denen sich dann Nut-zung, Umwandlung oder Speicherungin «Dunkelprozessen» anschliessen.

Wie die Natur fängt die Grätzel-Zel-le die Solarenergie zunächst mit einemPhotosensibilisator ein. Statt Chloro-phyll ist es jedoch ein künstlicher Farb-stoff, der die Natur nicht belasten darf.Im Gegensatz zur Natur wandelt dieGrätzel-Zelle Sonnenergie in elektri-schen Strom um. Trifft Licht auf dieSolarzelle, lösen sich Elektronen ausdem Farbstoff. Nachdem sie ihre Ener-gie an ein elektrisches Gerät abgegebenhaben, fliessen die Elektronen wieder indie Solarzelle zurück.

Und so funktioniert das Ganze imEinzelnen: Als Erstes absorbiert derPhotosensibilisator aus der Sonnenein-strahlung ein Photon. Die Energieauf-nahme ermöglicht es einem Elektron,vom HOMO (höchstes und energie-reichstes, besetztes Molekülorbital(auch Valenzband [VB] genannt) in dasLUMO (niedrigstes und energieärms-tes, unbesetztes Molekülorbital (auchLeitungsband [LB] genannt) überzuge-hen. Der Photosensibilisator erreichtso den angeregten Singulett-Zustand(Tab. 1, Prozess 1).

Für den nun folgenden Elektronen-transfer ist die energetische Lage desLeitungsbandes von TiO2 gegenüberdem LUMO des Photosensibilisatorsentscheidend. Da das LUMO des Pho-tosensibilisators energetisch höher liegt

Zwei übereinander liegende beschichteteGlasplättchen gehören zu den wichtigs-ten Bestandteilen einer Grätzel-Zelle(Abb. 1). Auf ihren Innenseiten befindetsich eine transparente, elektrisch leit-fähige Schicht (beispielsweise Fluor-dotiertes Zinnoxid (SnO2), auch FTOgenannt). Auf einer Glasplatte wird ineinem Ofen bei 450 °C nanokristallinesTitandioxid «aufgebacken». Es ist farb-los und absorbiert erst im UV-Bereich.TiO2 bildet einen elektrisch aktivenHalbleiterfilm. Mit TiO2 verbunden istein sichtbarer, Licht absorbierender

Farbstoff. Zusammen mit TiO2 bildetdieser Photosensibilisator die Photo-anode.

Das andere Glasplättchen, das zumeistmit einem sehr dünnen Platinfilm über-zogen ist, bildet die Kathode. Zwischenden beiden Elektroden befindet sich einflüssiger Redoxelektrolyt. Zumeist be-steht er aus dem Redoxpaar I3

-/3I- in ei-nem Lösungsmittel wie �-Butyrolacton,Acetontril, Propylencarbonat und weite-ren die Aktivität der Zelle förderndenZusätzen.

Von ganz besonderer Struktur: die Grätzel-Zelle

Farbstoffsolarzelle.

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als das des Leitungsbandes von TiO2, gelangen Elektronen vomPhotosensibilisator zum TiO2 (Tab. 1, Prozess 2), und zwar miteiner unvorstellbar hohen Geschwindigkeit: Die Zeit für denElektronentransfer liegt im Piko- bis Femtosekundenbereich(10-12 bis 10-15 Sekunden).

Ist ein Verbraucher angeschlossen, fliessen die Elektronen an-schliessend aus dem TiO2 über das FTO zur Kathode. Sie redu-zieren dort I3- zu 3I- (Tab. 1, Prozess 3). Das I--Ion wandertin der Lösung zur Photoanode. Bei geeigneter Lage der Redox-potenziale (E0(I3-/3I-) negativer als E0(PS+/PS) wird der oxi-dierte Photosensibilisator wieder in den ungeladenen Grundzu-stand überführt (Tab. 1, Prozess 4). Damit ist der Zyklusvollständig und kann von vorne beginnen. Unerwünschte Ne-benreaktionen, die allerdings nur im Millisekundenbereich ab-laufen, sind ein Elektrontransfer vom Leitungsband des TiO2 zuPS+ (Tab. 1, Prozess 5) oder I3- und deren Reduktionen (Tab. 1,Prozess 4) [9].

Ein wichtiges Ziel: Hoher WirkungsgradMittlerweile liegt die Grätzel-Zelle bereits in der dritten Gene-ration vor. Sie übertrifft in ihrem Wirkungsgrad die Photosyn-these, liegt jedoch noch unter dem der herkömmlichen Silizium-Solarzelle. «Aber sowohl die Materialien als auch die Farbstoffebergen noch ein bedeutendes Verbesserungspotenzial», erklärtGrätzel. «Der Wirkungsgrad ist in Bewegung gekommen. In-zwischen wurden 12 Prozent erreicht und weitere Fortschrittesind zu erwarten.»

Je besser die einzelnen aktiven Komponenten einer Grätzel-Zelle aufeinander abgestimmt sind, desto höher ist der Wir-kungsgrad. An den Photosensibilisator werden besondere Anfor-derungen gestellt. Für eine gute Lichtabsorption muss er übereinen möglichst grossen Wellenlängenbereich mit hohem Ex-tinktionskoeffizienten absorbieren und eine geeignete Lage derRedoxpotenziale aufweisen. Zudem ist eine gute Wechselwir-kung mit dem Halbleiter zum schellen Elektronentransfer wich-tig. Geeignet sind Photosensibilisatoren mit Carboxyl- oderPhosphorsäuregruppen, d. h. anionische Substituenten. Für-COOH-Gruppen wurde eine Esterbildung mit den -OH-Gruppen des TiO2 nachgewiesen. Weiterhin sollen sterisch hin-dernde Gruppen im Photosensibilisator dessen Aggregationverhindern. Besonders bekannt geworden sind Ru-Pyridin-Komplexe wie «N3» und «Black Dye» [5, 6]. Die Thiocyanat-Gruppen ergeben eine zusätzliche Wechselwirkung mit TiO2.Auch organische Farbstoffe werden zunehmend untersucht, dienach dem Konzept Donor-(�-System)-Akzeptor aufgebaut sind[8]. Ein Beispiel ist der Indolin-Farbstoff D205.

Titandioxid ist preiswert, chemisch inert und nicht toxisch. Eswird in grossen Mengen als weisses Pigment in Zahnpasta undin Kosmetika verwendet. In Farbstoffsensibilisierungs-Solarzel-len sind eine grosse Oberfläche und Porosität des TiO2 wichtig.

Tabelle 1

1 PS (auf TiO2) + Photon ➝ PS* (auf TiO2)2 PS* (auf TiO2) Ý PS+ (auf TiO2) + eLB-(TiO2)3 I3– + 2e–Ý 3I-

4 2 PS+ (auf TiO2) + 3I–➝ 2PS (auf TiO2) + I3–

5 PS* (auf TiO2) + e– (TiO2) ➝ PS (auf TiO2)Tabelle1: Prozesse der Grätzel-Zelle (nach [9]).

• Bemessungsstrom 16A -125A in 4 Teilungseinheiten

• Erfasst glatte Gleichfehlerströme sowie alleweiteren Fehlerströme gemäss IEC 60755

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Auf diese Weise werden möglichst vielePhotosensibilisator-Moleküle auf derOberfläche fixiert und damit ein Licht-sammeleffekt erzielt. Bei der Herstel-lung wird als Erstes nanokristallinesTiO2 in einer Teilchengrösse von etwa20 nm durch saure Hydrolyse vonTi(IV)-isopropoxid hergestellt (Sol-Gel-Verfahren) [5]. Dieses wird danndurch Aufsprühen der wässrigen Sus-pension auf FTO aufgebracht und beietwa 450 °C getrocknet und gesintert.Die Dicke der Schicht mit ungefähr 20nm grossen TiO2-Teilchen liegt bei 15

bis 20 �m. Zumeist wird eine weitereetwa 5 �m dicke Schicht kolloidaler400 nm grosser TiO2-Teilchen aufge-tragen. Indem das eingestrahlte Lichtan diesen Teilchen gestreut wird, wirddas Licht besser verteilt [9].

Der Vorteil des auf der Kathode auf-getragenen Platins ist, dass keine merk-bare kinetische Hemmung zur Reduk-tion von I3

- auftritt. Zurzeit werdenandere preiswertere Elektrodenmateria-lien wie Kohleschwarz oder Graphen(2-dimensionaler Graphit) untersucht.

Die Verwendung anderer Redoxelek-

trolyte für I3-/3I- führte bisher nicht zu

Verbesserungen. Lösungsmittel, die ei-nen schnellen und damit effizientenTransport von I3

-/3I- ermöglichen, ver-dampfen leicht. Daher ist es notwendig,die Zellen zu verkapseln. Häufig wer-den diese Verkapselungen brüchig, so-dass der Elektrolyt entweicht. Daherwerden quasi-Feststoffelektrolyte wieionische Flüssigkeiten oder feste Loch-leiter erforscht [6]. Durch langsamerenIonentransport in diesen Elektrolytensinken die Wirkungsgrade jedoch umetwa 30 bis 40 Prozent [9].

Aufbau einer Grätzel-Zelle.

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Tandemzelle zur Wasserstoffproduktion.

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Vielfältige EinsatzmöglichkeitenFür die Lebensdauer einer Zelle mit ei-nem Ru-Pyridin-Komplexe wie «N3»und «Black Dye» als Photosensibilisa-tor wurden 108 Zyklen berechnet, waseinem Gebrauch eines Bauelementesvon etwa 20 Jahren entspricht. Dasklingt sehr hoffnungsvoll, wenn manbedenkt, dass die Farbstoffsensibilisie-rungs-Solarzellen kostengünstig undmit geringem Material- und Energie-aufwand bei geringen Prozesstempera-turen auf preiswerten Trägern wie Glasoder Kunststofffolie hergestellt werdenkönnen. So ist zu erwarten, dass Grät-zel-Zellen zu niedrigen Strompreisenführen werden [9].

Zudem bieten die Solarzellen nochviele andere Vorteile. So ist das gerin-gere Gewicht der Module für Aussen-anwendungen von Bedeutung: Farb-stoffsensibilisierungs-Solarzellen aufflexiblen Substraten wiegen 500 g/m²;anorganische Solarzellen wie Silizium-Photovoltaikzellen hingegen 20 kg/m2

[9].Bei niedrigen Lichtintensitäten zei-

gen Grätzel-Zellen im Vergleich zu an-organischen Solarzellen nur einen ge-ringen Abfall des Wirkungsgrades. Dasmacht sie zum einen interessant fürLänder wie die Schweiz, in denen es desÖfteren bewölkt ist. Zum anderen sindEnergie erzeugende Wände in Innen-räumen möglich. Die Einsatzmöglich-keiten sind vielfältig. Sie reichen vonSolarpanels für Dächer und Fassaden,Wandtapeten, Schranktüren, Stromproduzierenden Fensterscheiben, Stras-senbeleuchtungen, Rucksäcken, Zelten,Wasserreinigungsgeräten, Radios, Kühl-schränken, Lampen bis hin zu Elektro-fahrzeugen.

Die TandemzelleEine Weiterentwicklung der Grätzel-Zelle ist die Tandemzelle. Hierbei wer-den zwei Solarzellen mit unterschiedli-chen Farbstoffen hintereinandergeschaltet, und die zweite Zelle fängtSonnenstrahlen ein, die die erste nichtabsorbierte. Der Wirkungsgrad einerTandemzelle liegt bei 16 Prozent.«Verbesserungen im Wirkungsgrad biszu maximal 31 Prozent für Einzelzellenund über 40 Prozent für Tandemzellensind noch möglich», sagte Grätzel.

Das PECHouse-ProjektGrätzel-Zellen können auch genutztwerden, um Wasserstoff herzustellen.Hierbei wurde bisher als Erstes von derSolarzelle elektrischer Strom produ-ziert, der anschliessend Wasser in Was-

serstoff und Sauerstoff zerlegte. Dies istumständlich und verschwendet Ener-gie. Daher wurde 2007 das ProjektPECHouse gestartet, das von der ETHZürich koordiniert wird. Ziel ist es,eine photoelektrochemische Solarzelle(PEC) zu entwickeln, die Wasser direktin Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt.«Da die Zwischenetappe entfällt, die inder Produktion von Elektrizität besteht,wird das System effizienter», erklärteGrätzel.

Es wurde bereits eine preiswerteTandemzelle entwickelt, die Wassermithilfe von sichtbarem Licht direkt inWasserstoff und Sauerstoff spaltet. Siebesteht aus zwei Photosystemen, diehintereinander geschaltet sind (Abb. 2).Eine dünne Schicht der NanokristalleWolframtrioxid, WO3, oder Eisen(III)-oxid, Fe2O3, dient als obere Elektrode,welche den blauen Anteil des solarenSpektrums absorbiert. Durch Aufnahmevon Photonen werden Elektronen indas Leitungsband des Nanokristalls an-geregt. Im Valenzband bleiben dannpositiv geladene Löcher (h+) zurück.Sie oxidieren Wasser:

4h+ + H2O -› O2 + 4H+

Die Elektronen des Leitungsbandeswerden in das zweite Photosystem ein-gespeist, welches aus der mit einemPhotosensibilisator beschichteten nano-kristallinen TiO2-Zelle besteht. Sie istdirekt unterhalb des WO3-Films plat-ziert und fängt den grünen und rotenTeil des Solarspektrums auf, der vonder oberen Elektrode durchgelassenwurde. Der Elektronenstrom, der vomzweiten Photosystem erzeugt wurde,ermöglicht, dass Wasserstoff erzeugtwird:

4H+ + e- -› 2H2

Die Gesamtreaktion entspricht derSpaltung von Wasser durch sichtbaresLicht [2].

Mit PECHouse gelang den Schwei-zer Wissenschaftlern, ein ähnlichesForschungsprojekt, das europäischeNanoPEC, anzuziehen, das ebenfallsvon den Schweizern koordiniert wird.In NanoPEC suchen acht akademischeoder industrielle Forschergruppen nachneuen Materialien, die die Kostender Photoelektrochemischen Solarzellenoch weiter senken sollen. «Es ist mög-lich, für die Produktion von einem Ki-logramm Wasserstoff nicht mehr alsvier Euro auszugeben», versichertGrätzel.

Damit stehen die Chancen nichtschlecht, in Zukunft ausreichend kos-tengünstige Energie zur Verfügung zuhaben. Schliesslich zeichnet sich Was-serstoff gegenüber allen anderenBrennstoffen durch den höchsten Ener-giegehalt aus. So wird bei der Verbren-nung von nur einem Kilogramm Was-serstoff zu Wasser dieselbe Energie frei,wie bei der Verbrennung von 2,75 Kilo-gramm Benzin. ■

[1] M. Grätzel, Conversion of sunlight toelectric power by nanocrystallinedye-sensitized solar cells. J.Photochem. Photobiol. A: Chem. 2004,164, 3–14.

[2] M. Grätzel, Photoelectrochemical cells.Nature 2001, 414, 338–344.

[3] D.-P. Häder, Photosynthese, Thieme,Stuttgart, 1999.

[4] R. Harrer, Proteine der Photosynthese:Aus Licht wird Leben. Chemie inunserer Zeit 2003 (4), 234–241.

[5] S. Ito, M. K. Nazeeruddin und M.Grätzel, Fabrication of thin film dyesensitized solar cells with solar toelectric power conversion efficiencyover 10 %. Thin Solid Films 2008, 516,4613–4619.

[6] F.-T. Kong, S.-Y. Dai und K.-J. Wang.Review of Recent Progress inDye-Sensitized Solar Cells. Advancesin Optoelectronics 2007, Article ID75384, 1–13.

[7] J. Kurreck, D. Niethammer und H.Kurreck. Primärprozesse derPhotosynthese und ihre Modellierung.Chemie in unserer Zeit 1999, 33 (1),72–83.

[8] Y. Ooyama und Y. Harima, MolecularDesigns and Syntheses of OrganicDyes for Dye-Sensitized Solar Cells.Eur. J. Org. Chem. 2009, 18, 2891–2897.

[9] D. Wöhrle und O. R. Hild, Energie derZukunft. Organische Solarzellen.Chemie in unserer Zeit 2010, 44,174–189.

[10] D. Wöhrle, M. W. Tausch und W.-D.Stohrer, Photochemie, Wiley-VCH,Weinheim, 1998.

(Tabelle 1)Prozesse der Grätzel-Zelle (nach [9])

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Photovoltaik-Steckverbinder-System Sunclix von Phoenix Contact

Anschluss: schnellund sicher!

Mithilfe von PV-Steckverbindern wer-den zum einen Solarmodule unterein-ander verschaltet, zum anderen wirddamit auf der DC-Seite eine Verbin-dung zum Generatoranschluss- undÜberspannungsschutzkasten oder direktzum Wechselrichter hergestellt. DieSteckverbinder werden im Innen- undAussenbereich bei freier und fester Ver-legung eingesetzt. Sie können auch zurBeseitigung von Fehlerstellen in derVerdrahtung verwendet werden – etwabei Marderbiss oder Mäusefrass. Denaufwändigen Kabelaustausch spart mansich.

Einfach, sicher und zuverlässigDie Installation der PV-Anlage auf demDach ist anspruchsvoll und nicht unge-

Zurzeit hat die PV-Branche wieder Rückenwind. Für Netzparität müssenPV-Anlagen aber kostengünstiger werden. Das gilt nicht nur für PV-Moduleund Wechselrichter, sondern auch für Zubehör und Verdrahtungskompo-nenten. Und hier bringt Sunclix von Phoenix Contact Rationalität bei höchs-ter Langzeitstabilität.

*Roland Sigrist fährlich. Dank neuer Federkraftan-schlusstechnik kann jetzt auf Spezial-werkzeuge verzichtet werden. Die PV-Steckverbinder aus demSunclix-Produktprogramm lassen sichohne Spezialwerkzeug konfektionieren.Die Konfektionierung verkürzt sich umFaktor 10, verglichen mit marktübli-chen Crimp-Verbindungen, denn ma-nuelles Crimpen dauert im Durch-schnitt rund zwei Minuten proSteckerpaar (Bild 2), die Technik mitSunclix gerade mal 15 Sekunden. In derPraxis werden für die unterschiedlichenLeitungsquerschnitte auch unterschied-liche Crimp-Kontakte und Dichtungengenutzt.

Kontaktierung mit PV-LeiternDurch hohen Druck können beimCrimpen einzelne Litzen des Leiters

abgetrennt werden, oder es kommt zurRissbildung an der Crimp-Stelle. BeimFederkraftanschluss werden dagegendie Litzen im Anschlussbereich mitkonstanter Kraft zusammengedrückt.Es resultiert ein dauerhaft geringerWiderstand zwischen Kabellitze undFeder. Die hohe Dichtigkeit der Solar-stecker sowie spezielle Legierungen derKontakte verhindern eine Oxidationder Kontaktstelle.

Die Kontaktierung der Sunclix-Steckverbinder ist mit allen handelsüb-lichen PV-Leitern von 2,5–6 mm² inwenigen Schritten möglich: PV-Lei-tung abisolieren, in den Stecker ein-führen, Kontaktfeder schliessen, Ver-schraubung anziehen, fertig. Genausoschnell lässt sich der Leiter auch wiederlösen – etwa bei einer Umverdrahtung.So entfällt nicht nur die Auswahl desrichtigen Crimp-Kontakts, sondernauch die Qual bei der Wahl der richti-gen Kabeldichtung für den passendenKabelaussendurchmesser.Sunclix-PV-Steckverbinder von Phenix Contact: schnell und zuverlässig verarbeitet.

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– schnell und einfach: Zeit sparenbeim Konfektionieren

– hohe Leistung: 40 A bei 4 mm²und 1100 Volt

– sicher: nur mit Schraubendreherzu entriegeln

– normgerecht: erfüllt alle aktuellenStandards

– praktisch: einteilig vormontiert odervorkonfektioniert

– zuverlässig: steckkompatibel undaufeinander abgestimmt

– vielfältig: nahezu alle Verdrahtungs-möglichkeiten mit einem Programm

– flexibel: schlanke Bauform undflexible Leitungen für vielfältigeEinsatzmöglichkeiten

– langlebig: lange Nutzung durchhochwertige Materialien

– wiederverwendbar: Mehrfachanschlussdurch Federkraft-Prinzip

– robust: Schutzart IP68 für extremeWetterbedingungen

Sunclix-Steckverbinder, Vorteileauf einen Blick

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Mithilfe einer Verriegelung, die als«Unlock»-Prinzip bezeichnet wird,wird der Steckverbinder mit einemSchraubendreher entkoppelt. Die Rast-haken schützen die Stecker gegen unbe-absichtigtes Lösen und erfüllen damiteine wichtige Forderung der amerikani-schen Prüfbehörde NEC (NationalElectric Code).

Vorkonfektionierte SteckverbinderNeben dem frei konfektionierbarenFeldstecker umfasst das Sunclix-Pro-gramm auch eine vorkonfektionierte Va-riante, die in erster Linie für Panel- undJunction Box-Hersteller entwickelt wur-de. Auch für Sonderanwendungen wie

Generatoranschluss- und Überspan-nungsschutzkästen auf der Gleichstrom-seite wird der vorkonfektionierte PV-Steckverbinder gern genutzt. DieSteckverbinder werden mit einem ange-schlossenen Solarkabel ausgeliefert,Kabellänge und -querschnitt wählt der

Kunde. Die vorkonfektionierten um-spritzten Steckverbinder können auf-grund der schlanken Bauform und derhohen Schutzklasse an jedem PV-Moduleingesetzt werden. Sie sind mit gängigenKabelquerschnitten von 2,5, 4,0 und 6,0mm² erhältlich und decken somit einenGrossteil der PV-Anwendungen ab.

Anschluss mit Y-VerteilerMit dem Y-Verteiler werden nicht nurbeim Material, sondern auch beim Ver-legen der Kabel Kosten eingespart.Mehrere Reihenschaltungen – auchStrings genannt – werden dabei zusam-mengefasst und direkt mit dem Wech-selrichter verbunden. Dadurch wird un-

nötiger «Kabelsalat» auf dem Dachoder im Feld vermieden. Die Standard-variante des Y-Verteilers aus dem Sun-clix-Programm hat einen Abzweig –zum Verdrahten der PV-Strings sowiezum Zusammenführen zweier gleich-poliger Leitungen.

Zum Verschalten mehrerer Stringsgibt es den Y-Verteiler mit mehrerenKnotenpunkten auf einer Rolle (Bild 3).Dabei gibt der Kunde die Gesamtlängeder Leitung, Anzahl und Abstände derAbzweige sowie den Leitungsquer-schnitt vor. Die Bestückung des Y-Ver-teilers mit Steckern oder Kupplungenist frei wählbar. Ein hoher Nutzen fürden Kunden liegt darin, dass die vor-konfektionierten String-Koppelleitun-gen steckfertig geliefert werden – zurschnellen und einfachen «Plug-andplay»-Montage.

Einsatz bis über 1000 VNeu sind über 1000 V mit den PV-Steckverbindern möglich. Hohe Sys-temspannungen verringern die Schalt-verluste im Wechselrichter underhöhen somit die Effizienz der gesam-ten Anlage. Mit den Komponenten ausdem Sunclix-Programm von PhoenixContact erfolgt eine durchgängige Ver-drahtung des PV-Systems – vom Modulbis zum Wechselrichter. Schneller undeinfacher Anschluss der PV-Steckver-binder, langzeitstabile Kontakte sowiehohe Strombelastbarkeit machen diePV-Anlage sicherer und wirtschaftli-cher. ■

PHOENIX CONTACT AG 8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 [email protected]

Produktprogramm umfasst frei konfektionierbare und vorkonfektionierte PV-Steckverbindersowie Y-Verteiler und umfangreiches Zubehör.

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Konfektioniert werden die Sunclix-Steckverbinder in wenigen Schritten und ohne Spezialwerkzeug – das spart Zeit und Geld.

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*Roland Sigrist, Product Manager PLUSCON / COMBICON,Phoenix Contact AG, Tagelswangen

Photovoltaik und E-Mobility28.9.2011, Tagelswangenwww.phoenixcontact.ch/kontakt/Veranstaltungen/Seminare&Kongresse

Informationsveranstaltung«Green Technologies»

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Die Spreuvom Weizen trennen

Echte und scheinbare modulare USV-Systeme

Was der Verkäufer verspricht und was der Käufer erhält, sind oftmals zweiverschiedene Dinge. In den Ferien auf dem Basar günstig erworbene Ware,die sich hinterher als Reinfall erweist, wird im Rückblick als lustiges Erleb-nis abgebucht. Stellt sich hingegen der Kauf bei USV-Systemen als Fehl-investition heraus, kann das enorme Folgekosten verursachen und allen-falls sogar am Image einer Firma Kratzspuren hinterlassen.

Was wünscht sich der Käufer einerUSV-Anlage? Ganz einfach: eine siche-re und preislich attraktive Investition.Auch als Spezialist ist es allerdings garnicht so einfach, die Spreu vom Weizenzu trennen. Denn wenn man Hoch-glanzprospekte und Filme der Marktan-bieter studiert, dann scheint das Endeder Fahnenstange erreicht, denn (fast)alle bieten (annähernd) perfekte modu-lare USV-Systeme an. Die Anlagen sindhoch verfügbar, perfekt gebaut, die Sys-temleistung ist jederzeit ausbaubar und

der Wirkungsgrad kaum zu überbieten.Kurz, man fragt sich als potenziellerKäufer, haben diese Firmen ihre Ent-wicklungsabeilungen bereits aufgelöst,denn was gibt es an Perfektem nochweiter zu entwickeln? Dass dem in derPraxis nicht ganz so ist, soll dieser Bei-trag aufzeigen.

Zuverlässigkeit und SystemverfügbarkeitJedermann kennt den Indikatorbegriffder Zuverlässigkeit: MTBF (Meantimebetween failures = Mittlere Betriebs-

dauer zwischen Ausfällen). Die Lebens-erwartung aller Einzelteile wird dazubenutzt, eine Aussage über die Lebens-erwartung des gesamten Systems zu be-rechnen. Doch solche Aussagen sindmit äusserster Vorsicht zu verwendenoder einfacher formuliert, sie sind we-nig hilfreich, um Vertrauen zu schaffen.Was bringt es, um konkret zu werden,wenn die MTBF-Formel eineLebenserwartung von 250000 Stundenkalkuliert, wenn das eigentliche Prob-lem ganz woanders liegt? Sind alle Bau-teile auch sorgfältig verbaut wordenund wird auch keines im kritischen Be-trieb zu heiss? Ist das gesamte modulareSystem voll redundant, um tatsächlichdie behauptete Systemverfügbarkeit zuerbringen? Und überhaupt, der Ausfallist ja heute recht selten, aber wenns pas-siert, wie schnell ist dann der USV-Spezialist vor Ort, der das wahre Prob-lem erkennt und in Kürze eine Lösung

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schafft (Bild 1)? Da schnappt mögli-cherweise die Falle zu. Beschäftigt dieFirma auch USV-Spezialisten mit lang-jähriger Erfahrung? Und ist ein Ersatzin Kürze vorhanden? Ohne Ersatzgerätvor Ort wohl kaum. Zu oft operiert nurder Verkauf schlagkräftig. Es ist ebenwie bei einer Versicherung, wer schautsich schon das Kleingedruckte sorgfäl-tig an?

ModultechnikDie Vorteile modularer USV-Systemehaben anspruchsvolle IT-System-Ma-nager schnell erkannt. Im Englischenlässt sich das kurz und bündig ausdrü-cken: «Pay as you grow.» Von der In-vestitionsseite her ist eine überdimensi-onierte USV auf Jahre hinaus wenigsinnvoll, von der Betriebsseite her ge-neriert diese zu viel Verlustenergie, diegleich zweifach anfällt, einmal bei derUSV und das zweite Mal beim Klima-gerät. Viele innovative Firmen wachsenvor allem in den Anfangsjahren stark,

verfügen aber kaum über Investitions-kapital. Auch ihre Stromversorgungmuss mit der Firma organisch wachsen.Die Lösung liegt hier in der Modul-technik. Newave hat diese Problematikals eine der ersten Firmen erkannt undmit Conceptpower DPATM (Decen-tralized Parallel Architecture = Dezent-rale Parallel-Architektur) eine USVentwickelt, die mit der Firma wächst.

In einem Rack, bei einer Standflächevon 0,6 m2, werden im Maximum 5 Mo-dule zu 40 kVA Leistung montiert. DieBatteriepacks sind in diesem Fall sepa-rat aufgebaut, was ohnehin sinnvoll ist,denn je kühler die Batterien gelagertsind, desto länger halten sie. Eine Leis-tungsdichte von 200 kVA auf 0,6 m²Standfläche ist ein Spitzenwert undselbstverständlich nur möglich, weilNewave mit höchsten Wirkungsgraden(bis 96 %) aufwartet. Um den Serviceanzusprechen: Im Notfall wechselt einePerson allein ein Modul von 40 kVAunter Spannung (hot swap) in wenigen

Minuten aus. Die Stromversorgung desBetriebs wird dabei nicht tangiert.

Im Leistungsbereich von 10 bis1500 kVA bietet Newave als einzigerHersteller bereits die dritte Generationan. Der Marktanteil modularer Systemedürfte bei 10 % liegen. Die Technikhoch kompakter modularer USV-Sys-teme ist durch moderne Halbleiter(IGBT) und das transformatorlose De-sign möglich geworden. Erfinder istNewave. Erst durch die deutliche Re-duzierung von Baugrösse und Gewichtwurde eine Leistungsdichte möglich,wie sie heute bei einigen Firmen Standder Technik ist.

Ein weiterer, vielleicht noch wich-tigerer Vorteil von ConceptpowerDPATM liegt darin, dass sich ohnegrossen Aufwand eine Redundanz imSystem realisieren lässt. Und dies ohnegleich die zwei- oder gar dreifache Sys-temleistung vorzuhalten. Ein Beispielsoll dies verdeutlichen. Ein grössererIT-Betrieb verfügt über eine momenta-ne Leistung von 100 kVA. Um eine Re-dundanz auch bei der USV-Leistungzu schaffen, könnten zwei traditionelle120-kVA-Stand-Alone-Systeme paral-lel arbeiten, was keine ideale Lösung

Die wichtigsten technischen Daten der DPATM-Produktlinie gehören zu den besten weltweit.

2a 2b

Die begehrte, prestigeträchtige Auszeichnungwürdigt die Leistung von Newave im Bereich dermodularen USV-Systeme. Die Unternehmensbe-ratung Frost & Sullivan beobachtet kontinuierlichinternationale Unternehmen im Hightechbereichund beurteilt diese nach den Kategorien Markt-trends, Kennzahlen und Unternehmensstrategien.Der Preis «Customer Value Enhancement» wirdan Unternehmen vergeben, die nachweislich ihrenKundenstamm erweitern und für ihre vorhande-nen Kunden mehr innovative Werte mit besserenKonzepten als die Mitbewerber schaffen. Das istwohl die beste Anerkennung für Newaves Erfolgeim Bereich der modularen USV-Systeme.

Newave Energy erhält den Frost & Sullivan«Customer Value Enhancement» Award

Das DPA-Modul (40 kVA) kann im Notfall von einer Person in wenigen Minuten unter Spannung ge-wechselt werden.

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darstellt. Die bessere Lösung besteht inder Verwendung von 4 x 40 kVA-Mo-dulen, eines davon sorgt für echte Red-undanz. Bei dieser Lösung sind mehre-re Vorteile auszumachen. Das Systemmit vier Conceptpower DPATM Mo-dulen von total 160 kVA, arbeitet miteiner Auslastung von 63 %. Bei dieserAuslastung arbeitet das System nochannähernd mit maximalem Wirkungs-grad. Bei Variante 1, wo zwei Systemevon 120 kVA parallel arbeiten, liegt dieAuslastung bei 41 %, hier ist der Wir-kungsgrad nicht mehr optimal. Bei di-versen USV-Herstellern ist bei einerAuslastung von 41 % der Wirkungsgraddeutlich reduziert, bei Newave ist ernoch verblüffend hoch (Bild 2).

Ein weiterer Vorteil der Modular-technik liegt darin, dass ein Systemaus-bau eine Angelegenheit von Minutenist. Die zusätzliche Systemleistung wirddurch Hinzufügen eines Moduls erzielt.Dieses wird während des Betriebs ein-fach in das Rack geschoben, fertig. DieKosten für den Leistungs-Upgrade be-schränken sich auf die Modulkosten.Erst wenn ein neues Rack notwendigwird, generiert dies einen höheren Kos-tenschub. Conceptpower DPA™ er-laubt nicht nur auf einfachste Weiseeinen Leistungsupgrade zu bewerkstel-ligen, sondern im Falle eines Modul-defekts, ist dieses auch auf einfachsteWeise zu ersetzen.

Die meisten modularen Systeme amMarkt weisen sehr ähnliche Vorteile auf– mindestens auf den ersten Blick.Doch im Aufbau und in der Funktiona-lität bestehen erhebliche Unterschiedeund diese müssten eigentlich den Spezi-

alisten und letztlich auch den Investorinteressieren. Zu oft ist Modularität nurauf dem Papier gegeben. Denn wennnur einige Teilbereiche einer USV-An-lage modular aufgebaut sind, kann ehr-licherweise nicht von Modultechnik ge-sprochen werden. Solche Teillösungenin der Modularisierung bieten genaubetrachtet kaum Vorteile gegenüberherkömmlicher Technik – damit sindwir beim wichtigen Thema Redundanz.

RedundanzEin arg strapazierter Begriff. Die An-zahl Redundanzprinzipien entsprichtwohl der Anbieterzahl von USV-Syste-men. Doch viele USV-Hersteller fallenklar durch die Maschenweite echter Re-dundanz. Eine partielle Redundanz ist

letztlich keine Redundanz, denn wennoffensichtlich ein Bauteil den Ausfallder Stromversorgung provoziert, liegtkeine echte Redundanz vor. TypischeSingle Points of Failure sind: Nur einGleichrichter, ein Wechselrichter, einstatischer Bypass, ein Batteriesatz odereine Bedienungseinheit.

Betreiber kritischer Anwendungenwie Rechenzentren, Verkehrsleitsyste-me oder auch heikler Automatisie-rungsanlagen, müssen ihre zukünftigenSysteme sorgfältig auf Single Points ofFailure prüfen, denn die Stromversor-gung ist schlicht überall matchentschei-dend. Was ist denn nun echte Redun-danz?

Wo hört raffinierte Verkaufstechniküber Redundanz auf und wo fängt dietatsachenorientierte Kundenbetreuungan? Dazu ein paar ganz einleuchtendeBeispiele. Batterien sind die kritischstenBauteile in der Sicherheitskette. Wersich bei redundanten Systemen auf ei-nen einzigen Batteriesatz verlässt, bautauf Sand. Bei einem hoch verfügbarenUSV-System sind mindestens zwei un-abhängige Batteriesysteme notwendig,es gibt keine Alternative. Doch wenndies der USV-Hersteller nicht unter-stützt, darf keine Redundanz verkauftwerden (Bild 3).

Auch eine andere wichtige Kleinig-keit ist zu erwähnen. Kunden habenschon oft schmerzlich festgestellt, dasssich ein USV-Systemabsturz 50 cm vorder USV abspielt – Diagnose Fehlbe-dienung! Es sollte eigentlich nicht mög-lich sein, mit einem einzigen Klick einredundantes USV-System zum Absturzzu bringen. Aber das ist natürlich mög-lich, wenn nur eine einzige Bedienungs-

Unter DPATM versteht Newave ein redun-dantes USV-System, bei dem es keinen SinglePoint of Failure gibt. Es gibt kein einzigesBauteil, das bei zwei oder mehreren parallelgeschalteten USV-Systemen nur einmal vor-kommt. Die Systemleistung lässt sich jederzeitdurch einfaches Parallelschalten eines zusätz-lichen Moduls erhöhen. Wird ein weiteresUSV-Modul über die maximal anfallende Lasthinaus in den Parallelverbund gebracht, be-wirkt dieses eine Redundanz, d. h. ein Gerätkann ausfallen, ohne dass die Stromversor-gung gefährdet ist. Sind es gar zwei Moduleim Parallelverbund, die über der maximal an-fallenden Systemleistung im Parallelverbundarbeiten, können auch zwei Module ausfallen,ohne dass die Stromversorgung beeinträchtigtwäre. Bei der Rackversion lässt sich eine Leis-tungserhöhung oder der Aufbau von Redun-danz durch das Einschieben eines weiterenModuls unter Spannung (hot swap) in weni-gen Minuten erzielen.

Im Speziellen ist hier zu erwähnen, dass meh-rere Batteriesets mit variabler Spannung vor-handen sein können, dass jede USV über eineeigene Bedieneinheit verfügt, dass es keinengemeinsamen Bypass oder einen zentralenSwitch gibt. Jede USV im Parallelbetrieb kannden Lead übernehmen. Fällt die USV aus, diemomentan im System von mehreren parallelgeschalteten USV den Lead hat, übernimmtsofort eine andere USV die Lead-Funktion.Es können beliebig viele Systeme parallel ge-schaltet werden. Die Leistung wird perfekt aufalle parallel laufenden Systeme verteilt. Auchder Systembus, über den die parallel geschal-teten USV ihre Daten austauschen, ist redun-dant ausgeführt.Für ganz kritische Installationen erlaubt Newavebei parallel geschalteten Systemen auch die zwei-fache Netzeinspeisung. In so einem Fall sindz.B. vier parallel arbeitende USV-Systeme, wo-von zwei vom Netzbetreiber 1 und die anderenvom Netzbetreiber 2 die 3x400 V erhalten.

DPA™ – Dezentrale Parallel-Architektur

Das DPATM-System mit 200 kVA Systemleistung ist in einem Rack mit einer Standfläche von 0,6 m²aufgebaut.

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einheit vorhanden ist. Und nicht weni-ge Hersteller haben aus Kostengründeneine einzige Bedienungseinheit. Neben-bei: Diese Bedienungseinheit kann auchdefekt gehen, dann liegt Blindflug vor –ein äusserst gefährlicher Zustand. Undso könnte man noch andere Bauteileund Baugruppen erwähnen, die bei ge-wissen Anbietern vonredundanten USV nur einmal vorkom-men. Da müsste eigentlich jedem ein-leuchten, dass hier bezüglich Redun-danz ein Widerspruch in sich selbstvorliegt.

Es zählt TCO (Total cost of ownership)Was müsste eigentlich für den Kundenentscheidend sein? Natürlich, der besteTCO. Nun, leider trifft dies häufig nichtzu, weil einen Generalunternehmer nurdie Anfangsinvestition interessiert.Mehrkosten, die während eines 10 Jahrelangen Betriebs durch eine nicht optima-le USV anfallen, entsprechen teilweisemehr als den Investitionskosten – dabeisind die finanziellen Folgen eines Sys-temausfalls noch nicht eingerechnet.Von daher gesehen müsste eigentlich derBetreiber einer Anlage ein grosses Inter-

esse zeigen, dass schon beim Bau der si-cheren Stromversorgung über TCO ge-sprochen wird und nicht nur über Inves-titionskosten. Und natürlich spielt auchda das Kleingedruckte eine wichtige Rol-le. Dazu ein paar Beispiele. Ein redun-dantes USV-System arbeitet im Bereichzwischen 30 … 70 % der Nennleistung.Somit sagt die Angabe über den Wir-kungsgrad bei 100 % ohmscher Last we-nig aus. Es wäre daher ehrlich, wenn derVerkäufer dem Kunden den Wirkungs-grad bei z. B. 60 % Auslastung mit kapa-zitiver Last (PF 0,9) «verkauft» undnicht den idealen bei 100 % ohmscherLast, den es nie gibt!

Zu TCO zählen auch eine schnelleproblemlose Installation, ein simpeleinfacher Systemausbau (weiteresDPA-Modul in das Rack stecken), sehrkleine Raumbeanspruchung (0,6 m2 für200 kVA). Und natürlich bedeutenkleinste Verluste nicht nur eine kleineStromrechnung bei der Stromversor-gung, sondern auch bei der Kühlleis-tung werden Kosten gespart. Und imZeitalter von CO2-Debatten kann auchdie IT-Abteilung aufrichtig von sichbehaupten, ihren Beitrag zum sparsa-

men Umgang mit elektrischer Energiezu leisten.

Als Letztes ist immer auch zu erwäh-nen, dass selbst grosse IT-Unterneh-men und andere Betriebe die Über-wachung der USV-Systeme dem Her-steller anvertrauen, weil diese Kompe-tenz im eigenen Betrieb aufzubauenund zu erhalten, letztlich deutlich teu-rer zu stehen kommt, als sie dem Spezi-alisten zu überlassen. Allerdings musshier der Kunde dem USV-Lieferantenbedingungslos vertrauen können.

FazitNewave darf von sich behaupten, Gerä-te auf technisch höchstem Niveau zuproduzieren. Dass echte Redundanzund die Qualität «Swiss made» von Abis Z auch ihren Preis hat, versteht je-dermann. Doch wenn man bedenkt,dass die wahren Kosten im Laufe von10 Jahren Betrieb entstehen, sollte dieAnfangsinvestition nicht der allerwich-tigste Kaufentscheid sein. Letztlich zäh-len auch der TCO und der kompetenteService über die Gesamtkosten wäh-rend der Lebensdauer einer USV-Anla-ge. (rk) ■

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Organic Rankine Cycle-Technologie

Aus Abwärme wirdStrom

In der chemischen Industrie aber auchin der Lebensmittel-, Papier- und Ze-mentherstellung usw. wird viel Wärmebenötigt. Dabei kühlt sich der Wärme-träger im Verlauf des Prozesses auf einTemperaturniveau ab, bei dem sich dieRestwärme für den primären Prozessnicht mehr nutzen lässt. Um eine besse-re Ausnutzung der thermischen Energiezu erreichen, setzt man die Restwärmein anderen Prozessen ein, beispielsweisebei der Trocknung von Granulaten.Falls das nicht möglich ist, bietet sichdie Umwandlung der Abwärme in elek-trische Energie an. Diese kann für denEigenbedarf genutzt oder leicht ins be-stehende Stromnetz eingespeist werden.Der Organic Rankine Cycle (ORC)stellt eine Technologie dar, mit der sichthermische Energie auch bei relativ

Der Begriff ORC steht für Organic Rankine Cycle und ist der kleine Brudervom herkömmlichen Dampfkraftwerksprozess. ORC läuft mit einem organi-schen Kältemittel, welches eine bedeutend tiefere Siedetemperatur auf-weist als Wasser. Dies ermöglicht die Stromproduktion aus Industrieab-wärme ab Temperaturen von 80 °C und leistet somit einen Beitrag zurEnergieeffizienzsteigerung von Industrieanlagen.

Adrian Rettig* niedrigen Temperaturen, im Bereich80 bis 350 °C, in elektrische Energieumwandeln lässt.

Thermodynamik des herkömmlichenDampfkraftwerksprozessesUm den Organic Rankine Cycle besserzu verstehen, wird zunächst der her-kömmliche Dampfkraftwerksprozessdargestellt (Abbildung 1). In einemDampfkraftwerk wird thermische Ener-gie in elektrische Energie umgewandelt,indem Wasser eine Reihe von Zu-standsänderungen durchläuft.

Um die nötigen Zustandsänderungenzu realisieren, braucht es die Kompo-nenten Turbine mit Generator, Kon-densator, Speisewasserpumpe undDampfkessel.

Durch Einleiten von überhitztemDampf bei hohem Druck und hoherTemperatur (Zustandspunkt 1) in die

Turbine werden die über den Umfangverteilten Turbinenschaufeln umströmt.Ähnlich wie bei einem Tragflügel einesFlugzeugs erzeugt dies eine Auftriebs-kraft, welche die Turbinenwelle an-treibt und zum Rotieren bringt. DieRotationsenergie wird durch die Turbi-nenwelle auf den Generator übertragen,wo sie in elektrische Energie umgewan-delt wird. Während die Turbine demDampf Energie entzieht, nehmen derDruck und die Temperatur ab. DerDampf kann sich bereits innerhalb derTurbine so stark abkühlen, dass sichTropfen bilden (Nassdampfgebiet).Treffen diese auf die Turbinenschau-feln, kann dies die Turbine beschädi-gen. Damit der Kraftwerksprozess kon-tinuierlich weiterläuft, muss der kalteNiederdruckdampf (Zustandspunkt 2)am Austritt der Turbine wieder auf denZustand vor der Turbine gebracht wer-den, d. h. auf hohen Druck und hoheTemperatur. Dazu wird der Dampf imKondensator soweit gekühlt, bis nurnoch flüssiges Wasser (Zustandspunkt3) vorhanden ist. Das flüssige Wasserlässt sich nun mithilfe der Speisepumpemit geringem Energieaufwand auf ho-hen Druck (Zustandspunkt 4) bringen.Im Dampfkessel wird dem WasserWärme zugeführt. Das Wasser erwärmtsich bis zur Siedetemperatur und be-ginnt dann bei gleichbleibender Tem-peratur zu verdampfen. Erst wenn allesWasser verdampft ist, steigt die Tempe-ratur des Dampfes weiter an und wirdzu überhitztem Dampf (Zustandspunkt1). Der überhitzte Dampf strömt wie-der in die Turbine, womit der Kreislaufgeschlossen ist.

Der Wasserdampfprozess funktio-niert sehr gut für Turbineneintrittstem-peraturen über 350 °C. Bei bedeutendtiefer liegenden Temperaturen nimmtder Wirkungsgrad stark ab und die Ge-fahr von turbinenschädlichem Tropfen-schlag zu, weil die Expansion bis tiefin das Nassdampfgebiet reichen kann

1a: Idealisierter Dampfkraftwerksprozess im T,s-Diagramm.1b: Anlagenschema eines stark vereinfachten Dampfkraftwerkprozesses.

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(siehe Abbildung 3). Durch Absenken desTurbineneintrittsdrucks kann der Nass-dampfgehalt verkleinert aber nicht zumVerschwinden gebracht werden. Durchdie Druckabsenkung verschlechtert sichder realisierbare Wirkungsgrad zusätz-lich.

Organic Rankine CycleIm Unterschied zum herkömmlichenDampfkraftwerksprozess wird beim Or-ganic Rankine Cycle ein organischerStoff, zum Beispiel Pentan, anstelle vonWasser als Arbeitsmedium eingesetzt.Organische Arbeitsmedien besitzen tie-fere Siedetemperaturen, was für dieNutzung von Abwärme mit Temperatu-ren unter 350 °C entscheidend ist.Durch die Anpassung des Arbeitsmedi-

ums an eine vorhandene Abwärmetem-peratur (z. B. Abwärme eines bestehen-den industriellen Prozesses) lassen sichhöhere Wirkungsgrade realisieren. Ab-bildung 2 zeigt die Wirkungsgrade inAbhängigkeit der Turbineneintrittstem-peratur für verschiedene Arbeitsmediensowie für das theoretische Ideal (Car-not-Prozess). Der Carnot-Prozess be-schreibt einen idealen Kreisprozess undzeigt den theoretisch maximal mögli-chen Wirkungsgrad bei der Umwand-lung von Wärmeenergie in mechani-sche bzw. elektrische Energie.

Viele organische Arbeitsmedien be-sitzen eine «überhängende» Sattdampf-kurve (vgl. Abbildung 3 rechts) mit demVorteil, dass die Expansion stets imüberhitzten und somit trockenen Be-

reich endet. So wird Tropfenschlag aus-geschlossen und ein wartungsarmer Be-trieb von ORC-Turbinen sichergestellt.

Insgesamt zeichnet sich die ORC-Technik durch seine Robustheit, diekompakte Bauweise, die hohe Automa-tisierbarkeit und den vergleichsweisehohen Wirkungsgrad aus.

ORC in der SchweizIm Vergleich zu den NachbarländernDeutschland, Österreich und Italien istdie ORC-Technologie in der Schweizwenig bekannt und kaum verbreitet.Eine durchgeführte Internetrecherchezeigt, dass es in der Schweiz insgesamtsieben realisierte bzw. sich im Bau be-findliche Anlagen gibt. Die meistenORC-Anlagen werden mit Biomasseals Wärme-Kraft-Kopplungsprozess(WKK) betrieben. Die Nutzung indus-trieller Abwärme zur Stromproduktionwird jedoch kaum angewendet. DiesesUngleichgewicht zeigt auch der Ver-gleich zwischen angebotenen ORC-Modulen verschiedener Anbieter (grau)mit den möglichen Anwendungsfeldern(farbige Bereiche), siehe Abbildung 4. Esexistiert eine Anhäufung von angebote-nen ORC-Modulen im Temperatur-bereich zwischen 200 und 350 °C beiverhältnismässig hohen Leistungen zwi-schen 200 und 2000 kWel. Mit diesenAbwärmetemperaturen lassen sich rela-tiv gute Wirkungsgrade im Bereich von20 % realisieren. Ausserdem sinken diespezifischen Investitionskosten mit zu-nehmender Leistung, was zusammenmit speziellen Einspeisevergütungen fürBiomasseanlagen den wirtschaftlichenBetrieb begünstigt. Die Abwärme aus

Carnot- und elektrischer Wirkungsgrad in Abhängigkeit der Turbineneintrittstemperatur für unterschied-liche Arbeitsmedien.

2

3a: Idealisierter Dampfkraftwerksprozess mit Wasser bei tiefen Temperaturen. Die Tropfenschlaggefahr bleibt auch mit abgesenktem Druck bestehen.3b: Beim Prozess mit Pentan endet die Expansion im überhitzten und somit trockenen Bereich.

3a 3b

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energieintensiven Industrien befindetsich ebenfalls in diesem Bereich undwird in naher Zukunft auch ohne spezi-elle Einspeisetarife durch ORC-Tech-nologie profitabel nutzbar sein. DerBereich mit tiefen Leistungen undverhältnismässig tiefen Temperaturen,eher typisch für industrielle Abwärme,wird momentan nur durch einen Anbie-ter abgedeckt. Der Erfolg dieser An-lagen hängt sehr stark von der künfti-gen Kostenentwicklung ab. Nachfol-gend wird eine grobe Abschätzung derWirtschaftlichkeit in Abhängigkeit derModulgrösse geben.

Grobe WirtschaftlichkeitsbetrachtungEine detaillierte Wirtschaftlichkeitsbe-trachtung muss fallweise erstellt werden,da sich die Anforderungen je nach An-wendung stark unterscheiden können.An dieser Stelle wird nur eine grobe Ab-schätzung für die Amortisationszeit undRentabilität in Abhängigkeit der Modul-grösse berechnet. Diese Werte werdenvon den Investitionskosten beeinflusst,welche wiederum stark von den Modul-leistungen abhängen. Je höher die Mo-dulleistung ist, desto geringer fallen diespezifischen Investitionskosten aus (vgl.Abbildung 5). Für kleine Leistungsgrös-

sen nehmen sie exponentiell zu. Ver-gleicht man die Daten mit jenen vonRenz, ergeben sich Kostenreduktionenvon 30 bis 40 Prozent in den letzten 15Jahren. Berücksichtigt man den sprung-haften Anstieg der F & E-Aktivitäten inden letzten fünf Jahren, kann aufgrundvon Optimierungen, Standardisierungenund Lerneffekten in naher Zukunft mitweiteren Kostensenkungen gerechnetwerden. Insbesondere für kleine Leis-tungsklassen mit vielen Anwendungensollte mit der Zeit auch ein Skalenvorteilentstehen.

Für die Amortisationszeiten und dieRentabilität sind folgende Annahmen indie Berechnung eingegangen:• Investitionskosten = Modulleistung

mal spez. Investitionskosten gemässKostenfunktion; zusätzlicher Fall mit50 % höheren Investitionskosten, umUnsicherheiten zu berücksichtigen

• Abschreibung über 10 Jahre• Kalkulatorischer Zinssatz: 10 %• Jährliche Wartungs- und Versiche-

rungskosten 0,5 bzw. 1 % der Investi-tionskosten

• Strompreis: 15 Rp./kWh (tiefster Ta-rif für ein mittleres Unternehmen)

• 8000 Volllaststunden• Rentabilität, bezogen auf 10 Jahre• Keine zusätzlichen Energiekosten, da

Abwärme als Energiequelle

(In der Abbildung 6 ist das Ergebnis gra-fisch dargestellt.)

Fazit und AusblickORC ist mittlerweile eine marktreifeTechnologie, die für Anlagen über 100kWel bereits heute vertretbare Amorti-sationszeiten und eine positive Rentabi-lität erreichen sollten. Unter den ge-machten Annahmen ist für kleinereAnlagen die Wirtschaftlichkeit nochkaum gegeben. Andererseits ist davonauszugehen, dass die Energiepreise inZukunft steigen werden. Dadurch ver-bessert sich die Wirtschaftlichkeit auchfür kleinere ORC-Systeme. Ausserdemwirkt sich die Vergütung von CO2-Ein-sparungen diesbezüglich positiv aus.

Holzbefeuerte ORC-Systeme mitWKK werden sich in der Schweiz inden nächsten Jahren weiter verbrei-ten. Auch bestehende Anlagen ausdem energieintensiven Industriebereich(z. B. Zementindustrie) werden ORCvermehrt zur Energieeffizienzsteige-rung einsetzen.

Ein grosses Potenzial liegt in der in-dustriellen Abwärme bei eher kleinenWärmemengen und relativ tiefen Tem-peraturen von 80 bis 120 °C. Die Haupt-

Existierende und potenzielle Anwendungsfelder im Temperatur-Leistungs-Diagramm.

4

Abgeschätzte Kostenfunktion; der Vergleich mit den spez. Investitionskosten aus dem Jahr 1996 zeigt gegenüberheute eine beachtliche Kostenreduktion (Quellen [1–5]).

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herausforderung liegt in der Kostensen-kung kleiner ORC-Module. Es gibt An-bieter, die diese Herausforderung ange-hen, jedoch mangelt es momentan anReferenzprojekten. Entsprechende Pro-jekte müssen zeitnah gestartet und wis-senschaftlich begleitet werden.

Das Institut für Energiesysteme undFluid-Engineering der ZHAW sieht inder ORC-Technologie die Möglich-keit, die Energieeffizienz von Industrie-

anlagen signifikant zu verbessern. Wirwollen den Bekanntheitsgrad derORC-Technologie in der Schweiz stei-gern, indem wir aktiv Öffentlichkeitsar-beit leisten, in diesem Bereich ange-wandte F & E-Projekte durchführenund die Thematik in die Ingenieursaus-bildung integrieren. Ihre Abwärme lässtuns nicht kalt! ■

www.iefe.zhaw.ch

[1] D. Depta. Präsentation«Effizienzsteigerung bei derBiogasnutzung – Nutzung derORC-Technologie beiBlockheizkraftwerken.» Umwelttechnik& Ingenieure GmbH, 2009

[2] I. Obernberger, F. Biedermann,P. Thonhofer, M. Gaia, R. Bini. NeueKlein-ORC-Technologie (200 kWel) fürdezentrale Biomasse-KWK-Anlagen,2009

[3] D. Brélaz, P. Meystre. Réalisation d’uneinstallation de micro cogénération pourla piscine de Mon Repos. Servicesindustriels, Sécurité publique et sportsLausanne, 2008

[4] K.-P. Priebe. Effizienz kleinerORC-Anlagen – Chancen und Grenzender Nachverstromung ungenutzterWärme von BHKWs. Fachbeitrag vonADATURB, 2008

[5] P. Renz. Stromerzeugung aus Holz miteiner ORC-Anlage. Laboratorium fürEnergiesysteme ETH Zürich,1996

*Adrian Rettig, ZHAW, Institut fürEnergiesysteme und Fluid-Engineering,Winterthur, [email protected]

Amortisationszeiten und Rentabilität, bezogen auf 10 Jahre in Abhängigkeit der Modulgrösse; die unte-re Grenzkurve der Amortisation ergibt sich mit der abgeschätzten Kostenfunktion, die obere Grenzedurch die Kostenfunktion mal den Faktor 1.5.

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Churerstr. 168, 8808 Pfäffikon SZ e-mail: [email protected]

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Man las es in Zeitungen: die Einbruch-zahlen in der Schweiz haben sich in denletzten Jahren in den grossen Städtensprunghaft erhöht und gehören zu denhöchsten Zahlen Europas. GestohleneWertgegenstände zahlt allenfalls dieVersicherung, doch das Chaos in derWohnung und die Unsicherheit danachkönnen sich tief in die Seele fressen.Eine Einbruchalarmanlage kann dasRisiko deutlich vermindern, Opfer ei-nes Raubzugs zu werden. Brelag hat einSystem im Angebot, das einzigartig ist.Denn in der Entwicklung versetzt mansich in den Installateur und Anwender

Fast in jedem Baumarkt gibt es «Bastleralarmanlagen» zu kaufen und vonprofessionellen Anbietern Systeme, die kaum Wünsche offen lassen –oder doch? Das Problem ist die teilweise anspruchsvolle Installation undkryptische Parametrierung, die «Stromer» davon abhält, Alarmanlagen zuinstallieren. Die gute Nachricht vorweg: Beim Schweizer Produkt von Bre-lag stimmt alles: Technik, Preis, einfache Installation und Parametrierung.

Alarmanlage MagicWatcher MW 906

Professionelle Alarmanlage ohne kryptische Parametrierung

und kommt dabei zu einer Lösung,die auch Laien nicht zur Verzweiflungtreibt. Am sichersten sind eindeutig vollverkabelte Alarmanlagen, doch diesesind sehr aufwändig in der Installation,eignen sich nur für Neubauten, sind zu-dem äusserst kostspielig und finden des-halb nur in Villen und Firmen Anwen-dung.

Warum keine Alarmanlage?• Unzumutbare Einarbeitungszeit für

den Anlagenbauer (Elektroinstalla-teur) schreckt diesen ab, aktiv in die-ses Geschäft einzusteigen

• Kunde schlägt Hände über demKopf zusammen wegen unverständ-licher Bedienung

• In bestehenden Gebäuden willkaum jemand «hässliche» Aufputzin-stallationen

• Hohe Preise bei mehrfach benötigtenKomponenten (z. B. Magnetschalter)

• Einfachere Anlagen lassen sichvon geübten Einbrechern problemlosüberlisten, dies gilt insbesondere fürBewegungs- und Magnetöffnungs-melder (dazu gibt es «Anleitungsfil-me» im Internet)

Ziele bei NeuentwicklungObwohl Magic Watcher MW 906 zu100 % ein Schweizer Produkt ist, ist dieAnlage kostengünstig und kann es mitwesentlich teureren Systemen aufneh-men. Die Anlage ist wirkungsvoll, nichteinfach zu überlisten wie Konkurrenz-produkte und vor allem einfach zu ins-tallieren und in Betrieb zu nehmen. ImKonkreten lassen sich die Vorteile sozusammenfassen:

Alarmzentrale MagicWatcher MW 906 von Brelag ohne kompliziertes Display, nur wenige Tasten füreine rasche Übersicht.

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Abgesetzte Codetastatur für Scharf-/Unscharf-schaltung.

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• Nach 1 h Einarbeitungszeit beherrschtder Installateur das System

• Nach ¼ h Erklärung verstehtder Endkunde die Anlage und kannsie «angstfrei» bedienen

• Per Tastendruck alle relevantenKonfigurationen im Überblick(kein Display mit kompliziertenMenüstrukturen)

• Aussenhautabsicherung, damitman sich auch unter Scharfschaltungfrei im Haus bewegen kann.

• Teil- oder Vollscharfschaltungs-möglichkeit

• Vollscharfschaltung unter Einbezugrevolutionärer Infraschalltechnik

• Keine Fehlalarme durch Haustiere• Kabelfreie minimalinvasive

Installation dank Funktechnik• Zentrale in gefälligem Design mit

Sensortastatur• Sehr kostengünstiger, universell

einsetzbarer, unüberlistbarer, anpass-barer Magnetschalter für Türen,Fenster (auch schräg gestellte), Bil-der, Vitrinen, Schränke usw.

• Speziell geeignet auch für Mietob-jekte dank klebbarer Magnetschalter

• Preiswerte Rauchmelder• Manipulationssicher dank

verdeckt platzierbarer Zentrale undabgesetztem GSM-Modul

• Kein Telefonfestnetz nötig• Sehr preiswerte, überall erhältliche

Qualitätsbatterien mit einer Lebens-erwartung von bis zu 10 Jahren

• Überblickbares Produktportfolio:Zentrale mit Infraschalldetektor,universell einsetzbare Magnetschal-ter, Rauchmelder, Codetastatur,Innensirene, wetterfeste Aussen-sirene, bei einem Sicherheitsdienstaufschaltbares GSM-Modul, Panik-taste, Deaktivier-Taste

• ISO-zertifiziert

Zentrale allein ist AlarmanlageIm Innern der Zentrale befindet sichein Infraschall-Alarmsensor. Dieser re-gistriert nichthörbare Schallwellen imInfraschallbereich, welche immer ent-stehen, sobald ein Fenster oder eineTür geöffnet wird. Mit den Zusatzkom-ponenten lässt sich das System erwei-tern, um bis zu 99 Komponenten inForm von Magnetschaltern, Rauchmel-dern, Codetastaturen, Sirenen usw.Eine typische Konfiguration für einEinfamilienhaus sieht so aus:• Das EG wird als Teilbereich 1,

das OG als Teilbereich 2 definiert• Alle Sensoren im EG sowie

Rauchmelder werden dem Teilbe-reich 1 zugeordnet

• Alle Sensoren im OG werden demTeilbereich 2 zugeordnet

Für die Alarmauslösung bei Scharfschal-tung des Teilbereichs 1 ( Teilscharfschal-tung) definiert man Folgendes:• Kein Infraschallalarm (damit ist

freies Bewegen im Haus möglich)• Keine Alarmverzögerung• Lautstärke des Zentralenalarmgebers

ist auf Maximum• Alarmierung via SMS = Aus• Alarmierung via Aussensirene = Aus• Alarmierung via Innensirene = Ein

Für die Alarmauslösung bei Scharf-schaltung des Teilbereichs 1 + 2 (Voll-scharfschaltung) definiert man Folgen-des:• Infraschallalarm = Ein

(z. B. mittlere Empfindlichkeit)• Alarmverzögerung = 30 sec

(Ein- bzw. Austrittszeit)• Lautstärke des Zentralenalarmgebers

= Maximum• Alarmierung via SMS = Ein• Alarmierung via Aussensirene = Ein• Alarmierung via Innensirene = Ein

Drei «Scharfschaltzustände»• Glocke• Teilbereich 1• Teilbereich 1 + 2

Die Glocke stellt man scharf, um überjedes Öffnen einer Tür oder einesFensters informiert (Signalisierung,kein Alarm! ) zu werden. Diese Funk-tion ist z. B. tagsüber nützlich als Ein-trittserkennung in einem Verkaufs-laden. Teilbereich 1 schaltet manscharf, wenn man sich im OG «sicher»zur Ruhe legt; die Panik-Taste liegt da-bei in Griffnähe. Damit lässt sich un-abhängig jeglicher Konfiguration, je-derzeit ein «Vollalarm» mit allen

eingelernten und aktivierten System-komponenten auslösen. Teilbereich1+2 schaltet man scharf, wenn man dasHaus verlässt. Die Anlage lässt sich ander Zentrale, oder per beliebiger An-zahl Codetastaturen, wie auch per Han-dy-SMS, scharf bzw. unscharf schalten,wobei man per Handy auch gleich einQuittungs-SMS erhält, welches die Be-fehlsausführung bestätigt.

FazitDas System eignet sich speziell fürWiederverkäufer, da fast keine Einar-beitungszeit aufgewendet werdenmuss. Auch wenn man längere Zeitnichts mehr mit der Anlage zu tun hat,

versteht man diese aufgrund der Ein-fachheit sofort wieder. Daher entstehtauch im Falle von Personalfluktuatio-nen keine unangenehme Situation. DieAlarmanlage Magic Watcher MW 906ist eine gute Möglichkeit für Elektro-installateure, interessante Zusatzge-schäfte zu entwickeln. Warum nicht beieiner Dorfausstellung eine Anlage de-monstrieren? ■

Brelag Systems GmbH5452 OberrohrdorfTel. 056 485 90 [email protected]

Wetterfeste Aussensirene.

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Einfache Integration eines Rauchmelders. 4

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Eine potenzielle Schwachstelle im prä-ventiven Brandschutz stellen Elektroin-stallationen dar, mitunter sind sie sogardie Ursache von Bränden. Etwa 25 %aller Brände sind auf einen elektrischenDefekt zurückzuführen. Die Übertra-gungswege von Rauch und Feuer sindzumeist unzureichende Raumabschlüs-se, wie fehlende oder nicht korrekt aus-geführte Abschottungen von elektri-schen Leitungen und Rohren. Diesemüssen mit besonderer Sorgfalt geplantund ausgeführt werden, um Brand-und Rauchsicherheit zu gewährleisten.Brandschutzwände stellen hinsichtlichder Feuerwiderstandsklasse besonderskomplexe Anforderungen an das Elekt-rohandwerk.

Anforderungen an BrandschutzDas Brandschutzrecht in der Schweizliegt in der Zuständigkeit der Kantone;

Ziel des präventiven Brandschutzes ist, die Entstehung und Ausbreitungvon Rauch und Feuer zu vermeiden und dies in Neu- und Umbauten. Für diezuverlässige, normgerechte Umsetzung in der Elektroinstallation steheninnovative Produktlösungen zur Verfügung.

Brandschutz in derElektroinstallation

AGRO hilft, den Brandschutz einfach zu erfüllen

sie regeln diesen in ihren Brandschutz-,Feuerschutz- oder Feuerpolizeigesetz-gebungen, zum Teil auch in Gesetzenüber die Gebäudeversicherung. Auf-grund der interkantonalen Vereinba-rung zum Abbau der technischen Han-delshemmnisse (IVTH) wurden dieSchweizerischen Brandschutzvorschrif-ten VKF in die kantonale Gesetzge-bung übernommen.

Die kantonale Feuerpolizei ordnetbauliche oder technische Brandschutz-massnahmen bei gegebenen Vorausset-zungen an. Die konkrete Realisierungund Durchführung liegt in der Verant-wortlichkeit des Eigentümers, der dieAuflage überbunden bekommen hat.Vor diesem Hintergrund bietet Agroein komplettes Sortiment innovativerLösungen für die Elektroinstallation inBrandschutzwänden. Nebst Hohlwand-dosen für EI30- bis EI90-Brandschutz-

wänden (Bild 1) beinhaltet das Systemder Agro-Brandschotts: Leitungs-,Rohr- und Dosenschotts (Bild 2). Sieerlauben die sichere, sichtbare und zer-tifizierte Brandabschottung bestehenderRohre, Leitungen und Leitungsbündelohne Spachteln und Schmieren. DasSortiment der AGRO-Brandschottsumfasst Lösungen für die Abschottungin Brandschutzwänden sowohl in Hohl-wand-, Mauerwerks- als auch Beton-bauwänden. Es ermöglicht die schnelle,flexible und sichere Abschottung, be-wahrt die Feuerwiderstandsklasse derWand und dichtet Fugen und Zwickelselbstständig ab.

Möglich macht dies die sogenann-te «AFS-Technik». «AFS» steht für«Active Fire Stop» und bezeichnet ei-nen umhüllenden Dämmschichtbildner,der im Brandfall innerhalb kürzesterZeit aufschäumt und selbsttätig die Ins-tallationsöffnungen verschliesst. Dankdieser Technik bleibt sogar ohne auf-wändige Kompensationsmassnahmendie Feuerwiderstandsklasse bis EI90 er-halten. Die Ausbreitung von Rauch undFeuer durch die Installationsöffnungenwird so zuverlässig verhindert.

1: Quickbox HWD-90-Brandschutzdose für EI30- bis EI90-Brandschutzwände.2: AGRO-Brandschotts ohne zusätzlichen Brandschutzkitt, -schaum oder Mörtel.3: AFS-Technik reagiert sofort auf Feuer und Hitze und verschliesst die Installationsöffnung selbstständig.

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Durchführung von LeitungenIm Rahmen der Elektroinstallationmüssen Einbauten, Wanddurchführun-gen und -einführungen stets brand-schutzgerecht abgeschottet werden, umdie Feuerwiderstandsklasse wiederher-zustellen. Oft werden die Öffnungenfür Installationsleitungen und -rohremit Brandschutzkitt, -schaum oderMörtel in Bauteildicke verschlossen, umden brandschutzgerechten Raumab-schluss wiederherzustellen. Dies ist miterheblichem Zeitaufwand verbunden.Aufgrund von Trocknungszeiten derverarbeiteten Hilfsstoffe ist dies zudemteilweise mit einer erneuten Nachbear-beitung zu einem späteren Zeitpunktverbunden. Angebrochene Gebinde,welche anschliessend nicht mehr aufge-braucht werden können, sowie unzurei-chende Fülltiefen, sind typische Proble-me, die bei der Verarbeitung auftreten.Zudem ist die fachgerechte Verarbei-tung für den Planer nur augenschein-lich und oberflächlich überprüfbar.

Umfassender BrandschutzUm den geforderten Feuerwiderstandvon Brandschutzwänden auch nach derInstallation von Schaltern und Steck-dosen sicherzustellen, mussten bis an-hin aufwändige Umkofferungen erstelltwerden. An einen gegenüberliegendenEinbau der Elemente war gar nicht erstzu denken. Die Hohlwanddosen fürEI30- bis EI90-Brandschutzwände las-sen Rauch und Feuer keine Chance.

Auch nicht bei gegenüberliegendemEinbau (Bild 3). Die intelligente AFS-Technik reagiert sofort auf Feuer undHitze und verschliesst die Installations-öffnungen selbsttätig. Die Feuerwider-standsklasse der Brandschutzwand istdamit gewährleistet, Fluchtwege gesi-chert und Menschenleben gerettet.

Leitungs-, Rohr- und DosenschottsSie erlauben die sichere, sichtbare undzertifizierte Brandabschottung beste-hender Rohre, Leitungen und Lei-tungsbündel ohne Spachteln undSchmieren in Hohlwand-, Mauerwerk-und in Betonwänden (Bild 4). Dieschnelle, flexible und sichere Abschot-tung bewahrt die Feuerwiderstandsklas-se der Wand und dichtet Fugen undZwickel selbstständig ab.

Gehäusesystem FlamoXDarüber hinaus lassen sich mithilfe desGehäusesystems FlamoX nahezu allehandelsüblichen Leuchten und Laut-sprecher sicher in Brandschutzdeckeneinbauen (Bild 5). Sowohl im Neubau alsauch zur brandschutztechnischen Auf-rüstung im Rahmen einer Sanierung bie-tet das System während der Bauphasenicht zuletzt den Freiraum, herstellerun-abhängig zu planen und das gewünschteGerätefabrikat erst später festzulegen.

Einbaugehäusesystem ThermoXIm privaten Wohnraum, wo baulicherBrandschutz rechtlich nicht vor-

geschrieben ist, kann die brandschutzsi-chere Aufrüstung von Wänden und De-cken eine sinnvolle Massnahme sein.Werden beispielsweise Halogenleuchtenin abgehängten Decken installiert, sinddie Dampfsperre, Dämmung und dieHolzkonstruktion oftmals hohen Tem-peraturen und akuter Brandgefahr aus-gesetzt. Das EinbaugehäusesystemThermoX (Bild 6) minimiert die vonheissen Halogenlampen ausgehende Ge-fahr in nahezu allen Deckenarten undschirmt brennbare Materialien sicher ab.Die Einhaltung der Anforderungen anden baulichen Brandschutz stellt einewesentliche Voraussetzung für die Si-cherheit von Leib und Leben dar. Mo-derne Installationsprodukte wie dieAgro-Hohlwanddosen für den Einbauvon Geräten in Brandschutzwänden, dieBrandschotts, sowie die Einbaugehäusefür Leuchten und Lautsprecher inBrandschutzdecken helfen, die Sicher-heitsvorgaben an den Brandschutz ein-fach und zuverlässig zu erfüllen. Siesind geprüft, VKF-zertifiziert und lie-fern einen sichtbaren und überprüfba-ren Schutz. Unter dem Strich erhält dasElektrohandwerk praxisgerechte, inno-vative Produkte, welche die brand-schutzsichere Elektroinstallation mitvorhandenen Werkzeugen und schnel-ler Montage ermöglichen. ■

AGRO AG5502 [email protected], www.agro.ch

Wo fliesst Ihre Energie? Finden Sie’s raus – Infos zum Einstieg bei der BKW-Gruppe gibt es unter:

www.bkw-fmb.ch/karriere

Ichlasse

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4: Das Sortiment der AGRO-Brandschotts umfasst Lösungen für Hohlwände, Mauerwerk- und Betonwände.5: Gehäusesystem FlamoX für nahezu alle handelsüblichen Leuchten und Lautsprecher.6: ThermoX minimiert die von heissen Halogenlampen ausgehende Brandgefahr.

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Das Einbruch-Meldesystem hat immereinen «Draht nach aussen». Es infor-miert bei einem Einbruch den Hausbe-sitzer oder einen externen Dienstleister.Der «Draht nach aussen» lässt sichauch von der Gebäudeautomation nut-zen – denn ein Heizungsausfall interes-siert den Hausbesitzer in seinen Win-terferien mit Sicherheit. Überwacht dasMeldesystem die Fenster, kann dies vonder KNX-Gebäudeautomation genutztwerden, um die Heizung oder Lüftungbei geöffneten Fenstern runter zu re-geln. Gleichwohl kann der Hausbesit-zer via Meldesystem die Heizung wie-der zurück auf Normalbetrieb schalten.Diese Melde- und Steuerungsmöglich-keiten werden erst eröffnet mit der bi-direktionalen Kommunikation in derSchnittstelle (Alarmzentrale L240 vonABB) zwischen KNX-Gebäudeautoma-

Einbruch-Meldesystem und Gebäudeautomation arbeiten oft autonom, ob-wohl sinnvolle Schnittstellen bestehen. Das Einbruch-Meldesystem L240von ABB nutzt diese Schnittstellen durch die bidirektionale Kommunikationmit einem KNX-System. So wird der Komfort wirtschaftlich erhöht.

Sicherheit & Komfortwirtschaftlich verbinden

Das Einbruch-Meldesystem von ABB integriert Sicherheit in den Komfort der KNX-Gebäudeautomation

tion und dem Einbruch-Meldesystem.

Sicherheit mit KomfortDie Verkabelung, die durch das Ausrüs-ten von Fenstern mit Kontakt- undGlasbruchsensoren entsteht, ist aufwän-dig, speziell bei nachträglichem Aufrüs-ten. Eine kostengünstige Alternativesind Bewegungsmelder. Sie können fürdie Erfassung eines Einbrechers genutztund je nach Wunsch mit zusätzlichenFunktionen programmiert werden, z. B.Einschalten des Schocklichts oder desnormales Raumlichts im «unscharfen»Modus des Einbruch-Meldesystems.Das Funktionsangebot wird mit derVerwendung von SafeKey noch erwei-tert: Beim Öffnen der Haustür kanndurch SafeKey und KNX die ge-wünschte Beleuchtung und Musik ein-geschaltet werden. So werden viele all-

tägliche Abläufe automatisiert und da-durch der Wohnkomfort erhöht.

Einfache BedienungEinbruch-Meldesysteme müssen benut-zerfreundlich sein. Deshalb kommt beiABB die Scharfschalteinrichtung undZutrittskontrolle aus einer Hand. DerZutritt erfolgt wahlweise über Zahlen-code, Chipschlüssel oder einer Kombi-nation aus beidem. In grösseren Objek-ten können verschiedene Zugangs-profile definiert und jedem Schlüssel in-dividuelle Zutrittsberechtigungen zuge-ordnet werden. Über eine serielleSchnittstelle oder IP-Schnittstelle lässtsich die Alarmzentrale L240 von ABBper PC übersichtlich konfigurieren undsämtliche gespeicherten Ereignisse aus-werten.

Bedürfnisgerecht erweiterbarDas Einbruch-Meldesystem von ABB istdurch intelligente Bus-Technik so flexi-bel und erweiterbar, dass mit der glei-chen Technik sowohl das private Wohn-objekt als auch ein ganzes Bankgebäudeüberwacht und mit der KNX-Gebäude-automation verbunden werden kann.Das System L240 entspricht den versi-cherungstechnischen Bedingungen, da-mit verbilligte Prämien möglich werden.

FazitGemäss dem Bundesamt für Statistikwurden 2010 rund 63 000 Einbruch-/Einschleichdiebstähle verzeichnet, Ten-denz steigend. Das ABB Einbruch-Mel-desystem L240 hilft, die Sicherheit zuerhöhen und trägt mit der KNX-Schnittstelle wirtschaftlich zu mehrKomfort bei. ■

ABB Schweiz AGIndustrie- und Gebäudeautomation5400 BadenTel. 058 586 00 [email protected]/gebaeudeautomation

Das Einbruch-Meldesystem L240 von ABB ist mit der KNX-Gebäudeautomation verbunden. Bestehende Benutzer-schnittstellen werden genutzt und der Komfort erhöht.

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❚ WLAN

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❚ Netzwerktechnik

❚ FTTH

❚ Sicherheit

Auf dem Business Innovation Forum vom vergan-genen März hat Ericsson zwei Studien vorgestellt,die den Einfluss der zunehmenden Vernetzung aufdas Leben der Menschen und der Gesellschaft be-schreiben. Danach hängen nicht nur die sozialeund wirtschaftliche Entwicklung immer stärkervon der Informations- und Telekommunikations-technik ab. Auch das Leben des Einzelnen wirdzunehmend vom Zugriff auf Dienste im Netz, dersogenannten Cloud, bestimmt.

Ausgelöst wurde dieser Trend durch die Ver-breitung von Smartphones. Die Popularität vonApps sorgte für eine starke Beschleunigung dieserEntwicklung. Heute werden sie eingesetzt, umAlltagsaufgaben zu bewältigen und in Kontakt mitVerwandten, Freunden oder Bekannten zu blei-ben. Nach der vom Ericsson ConsumerLab durch-geführten Untersuchung möchten etwa 54 Pro-zent aller US-Nutzer ihren Datenbestand überall

mit den Dateien ihres stationären Rechners syn-chronisieren. 49 Prozent der Kamerabesitzer wün-schen sich einen direkten Zugang zu einem siche-ren Online-Speicherplatz für ihre Fotos.

Auffallend ist, dass aktuell das Endgerät selbstfür die Anwender an Bedeutung verliert. Wichti-ger sind die Anwendungen, die aus der Cloud zurVerfügung gestellt werden. So benutzen 35 Pro-zent aller Android- und iPhone-Nutzer in denUSA ihre Apps, wie etwa Facebook, bereits bevorsie aufstehen. Zu den beliebten Diensten gehörennicht nur solche, die der Organisation des tägli-chen Lebens dienen, also etwa bei der Wahl einesRestaurants oder bei der Abstimmung von Termi-nen helfen. Auch die Pflege sozialer Beziehungenverlagert sich zunehmend in die «Wolke».

www.ericsson.com/broadcast_room

Bedeutung von Cloud-basierten Dienstenfür Smartphones nimmt zu

Wie baut man Glasfasernetze bis in jede Wohnung?Was bedeutet die nächste Breitband-Generation fürdie strukturierte Verkabelung? Wie können Re-chenzentren bei der Infrastruktur sparen? Auf wel-che Büro-, IT- und Gebäudeverkabelung setzenweltweit renommierte Unternehmen und zukunfts-orientierte Investoren? Fragen wie diese beantwor-tet das Kundenmagazin Connections vom Verkabe-lungsspezialisten Reichle & De-Massri.

Neben der gedruckten Ausgabe erscheint dasMagazin auch im neuartigen Internetformat. Dasonline-Magazin komprimiert Informationen, Hin-

tergründe, Trends und Fallstudien aus der Weltder Verkabelung und verknüpft sie mit Bildstre-cken, ausgewählten Videos oder weiterführendenTipps. Ausserdem kann man interessante Inhaltebeispielsweise über Twitter- oder Facebook «sha-ren» und als RSS-Feed abonnieren. Das Design istoptimiert für die Nutzung auf modernen Smart-phones und Tablet-PC.

Ein Schwerpunkt in der aktuellen Ausgabe bildetder Ausbau von Glasfasernetzen (Fiber to the Home)bis in die Wohnungen. Das Magazin informiert zu-dem über Hintergründe, technische Entwicklungen,Fachwissen (Trends), Fallstudien, Anwenderberichte(Success), über Produkte (News) und Informationenaus dem Unternehmen (Corporate).

«Wir wollen den Nutzwert des Kundenmaga-zins steigern», sagt Redaktionsleiter René Eichen-berger. Die online-Ausgabe wird kontinuierlich ak-tualisiert, während das gedruckte Heft weiterhinzweimal im Jahr erscheint. Das Kundenmagazinmit hohem Informationsanspruch erscheint seit1991 und geniesst in der Verkabelungsbranche ei-ne hohe Beachtung. Das Heft erscheint in dreiSprachen und wird in rund 40 Ländern verteilt.Aufgrund von Umfragen bei Installateuren, Pla-nern und Kunden wurde nun auch eine elektroni-sche Ausgabe produziert.

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Alarmanlage – um ohneTrauma zu bleiben

Sie wollen ganz sicher sein, dass beiIhnen nicht eingebrochen wird? Daempfehlen Spezialisten eine Schockbe-leuchtung in Kombination mit Bewe-gungsmeldern rund ums Haus. Nir-gends dürfen Sträucher die Hauswandverdecken und den freien Blick verhin-dern. Vor allem der Nachbar sollte hin-dernisfrei Ihr Grundstück im Auge be-halten können. Natürlich müssenbruchsichere Fenster und einbruchsi-chere Türen montiert sein (Bild 1). Undselbstverständlich zeigt eine Alarmanla-ge mit Aussensirene dem potenziellenEinbrecher, dass er bei diesem Haus auf«Granit beisst». Diese Schilderung istetwas übertrieben, doch der hundert-prozentige Schutz eines Geschäfts oder

In der Schweiz finden pro Jahr 65’000 Einbrüche statt. Ein normal gesicher-tes Haus «öffnet» ein Einbrecher ohne grossen Lärm in wenigen Minuten.Es gehört also eine grosse Portion Glück dazu, wenn Sie bis jetzt verschontblieben. Einbruchalarmanlagen verhindern einen Einbruch kaum aber manwird vor grösserem Schaden bewahrt.

Raymond Kleger Einfamilienhauses ist aufwendig undsehr teuer. Auch wenn eine Alarmanla-ge warnt oder abschreckt; im Alarmfallmuss immer möglichst schnell die rich-tige Reaktion erfolgen, um einen Scha-den zu verhindern oder mindestens zumildern. Was noch speziell zu erwäh-nen ist, moderne Alarmanlagen lassensich zu einer Haussteuerungszentraleausbauen. Dabei können nach Zeit oderüber das Handy Geräte im Haus ein-und ausgeschaltet werden. Alarmanla-gen lassen sich auch als Babysitter ein-setzen, sollte das Kind aufstehen,kommt eine Meldung aufs Handy. Undselbstverständlich werden Alarmanla-gen nicht nur bei einem Einbruch aktiv,sondern schlagen auch bei Rauch, Was-ser und Gasaustritt Alarm.

Normale Wohnungen & HäuserWenn man einem «geübten Einbre-cher» über die Schultern schaut(www.introgarde.ch/filme-ueber-ein-bruchsarten.html) und dabei sieht, dassfür ihn das Öffnen eines normal ver-schlossenen Fensters oder einer ge-schlossenen Tür wenige Minuten dau-ert und er dabei nur zwei Schrauben-zieher und allenfalls ein Rohr benötigt,wird einem klar, dass ein Einbruch je-derzeit im eigenen Heim möglich ist.Übrigens, das Aufstemmen eines Fens-ters oder einer Tür verursacht fast kei-nen Lärm. Das Glas geht nicht in Brü-che. Bruchsichere Spezialfenster, beidenen man selbst mit einem Vorschlag-hammer Minuten braucht, bis das Glasfür einen Einstieg zertrümmert ist oderdas Aufbrechen einer Tür mir Mehr-fachzargen, lassen «einfache Einbre-cher» unberührt. Die meisten Einbrü-che geschehen in normalen Wohn-quartieren und nicht in gehobenenQuartieren, weil dort die Häuser meis-tens passiv und aktiv geschützt sind.Das Risiko ist einfachen Einbrechernviel zu hoch, dort erkannt oder gar ge-fasst zu werden. Immer häufiger findenEinbrüche am helllichten Tag statt,wenn die Einwohner fort sind. Dabeigenügen dem Einbrecher ein paar Mi-nuten, um ein paar teure Gegenständemitlaufen zu lassen und nur wenigenStunden, um das ganze Haus komplettauf den Kopf zu stellen.

Grundsätzlich ist es natürlich zu be-grüssen, wenn der Einbrecher gar nichtins Haus gelangt. Da helfen teilweiseschon Kleinigkeiten wie Kellerfenster,die über einen gesicherten Lichtschachtverfügen. Bruchsichere Fenster könnensich «Normalbürger» kaum leisten.Bleibt also die Alarmanlage. Sie hat dafürzu sorgen, dass der Einbrecher schnellerkannt wird. Ertönt eine Sirene, verlässter in aller Regel blitzartig das Haus. Indiesem Fall ist allerdings wichtig, dassauch jemand orientiert wird.Beliebte Einbruchstellen. Quelle: www.alarmanlagen.ch.

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Im Zeitalter von Twitter & CoWillkommen bei Hookidoo! Verlässtman sein Zuhause, passt ein Freund ir-gendwo auf der Welt auf und weiss waszu tun ist, sollten ungebetene Gäste insHaus eindringen. Wie geht das? MitHookidoo wird der PC mit Webcamzur Alarmanlage und Freunde zur neig-hboorhood-watch. Alles, was es dazubraucht, ist ein Internetanschluss mitgenügend Bandbreite, damit ein Life-bild einer Webcam übertragen werdenkann. Interessiert an dieser «Fast-gra-tis-Alarmanlage»? Hookidoo hat natür-lich eine Homepage (www.Hooki-doo.com). Auf einer virtuellen Land-karte findet man seine «nächsten»Freunde. Die Idee ist eigentlich nichtschlecht, passt zu früheren Zeiten, alsman noch gegenseitig aufeinander auf-passte und sich gegenseitig aushalf. Obsich auf diese Weise eine Alarmanlageerübrigt, mag bezweifelt werden. Dennwenn sich ein Einbrecher Zugang insHaus verschafft hat, zählt jede Minute.Und da ist fraglich, ob irgend einFreund, der zufälligerweise gerade amPC sitzt, innert kürzester Zeit die not-wendigen Schritte unternehmen kann,damit Einbrecher nicht das ganze Hausauf den Kopf stellen. Es gibt auch inter-netbasierte Alarm-Lösungen wie Drop-cam Echo oder Mobiscope, diese sindallerdings nicht kostenlos.

Typen von Alarmanlagen?Ein Einbruch beginnt bereits auf demGrundstück, nicht erst mit dem Eintrittins Haus. Wenn Einbrecher realisieren,dass ein Haus über eine Alarmanlageverfügt, ist die Wahrscheinlichkeitgross, dass sie ihr Unternehmen abbre-chen. Aber aufgepasst, Attrappen vonVideokameras und Aussensirenen er-schrecken allenfalls die «erwünschten»Besucher, nicht aber geübte Einbrecher

(Bild 2). Die Grundausstattung bei denmeisten Alarmanlagen lässt sich durchvielfältiges Zubehör wie Rauchmelder,Wassermelder, Glasbruchmelder, Tür-kontakte, Paniktaste usw. erweitern,ganz nach den individuellen Wünschender Kunden.

Bei den Alarmanlagen gibt es grund-sätzlich zwei verschiedene Systeme. Dieeinen werden verkabelt, die anderenfunktionieren via Funksignal; es gibtnatürlich auch gemischte Systeme.Vollständig verkabelte Alarmanlagenkommen nur bei Neubauten in Frage.Funkanlagen sind in den letzten Jahrensehr beliebt geworden. Man kann dieseteilweise für ein paar Hundert Frankenin Warenhäusern oder übers Internetkaufen. Diese Alarmanlagen sind in we-nigen Minuten «installiert», allerdingssteht es mit deren Zuverlässigkeit undSicherheit nicht zum Besten. Durcheinfache Tricks, die geübte Einbrecheralle kennen, lassen sich diese Ein-bruch-Alarmanlagen austricksen.

Man kann Alarmanlagen aber auchnach anderen Kriterien anstelle « Drahtoder Funk « einteilen. Es gibt Typen, diedie Aussenhaut eines Hauses überwa-chen und bereits Alarm schlagen, bevorder Einbrecher im Haus ist. AlsDetektoren kommen z. B. spezielle Vi-deokameras in Frage, die in der Lagesind, Menschen von kleinen Haustierenzu unterscheiden. Zusammen mit einerSchockbeleuchtung und allenfalls Sirenesorgt ein solches System dafür, dass keinSchaden angerichtet wird. Eine andereArt von System schlägt Alarm, sobald einFenster oder eine Türe geöffnet oder be-schädigt wird. Ein stiller Alarm anvisierteinen Freund, eine Einsatzzentrale oderdirekt die Polizei, ohne dass es der Ein-brecher merkt. Hingegen ein lauterAlarm über eine Sirene zusammen miteiner Schockbeleuchtung vertreibt den

Einbrecher. Hier ist zu bemerken, dassSirenen je nach Ort bewilligungspflichtigsind. Die zweite Art von Alarmanlagenarbeitet als Innenraumüberwachung.Diese melden Bewegungen innerhalbvon Räumen, wobei Haustiere Fehlalar-me auslösen können. Wenn durch dieKatze die Sirene losgeht, entsteht Unge-mach und wenn die Polizei «für dieKatz» ausrückt, wird es zudem teuer.

Verkabelte AlarmanlagenVerkabelte Alarmanlagen eignen sichspeziell für die Verbauung in Neubau-ten oder komplett zu renovierende Bau-

Sicherheit in drei Formen. Quelle: www.sersys.ch

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Verkabelte Alarmanlage von ABB, die problemlos durch Elekt-roinstallateure installiert werden kann. Sie verbindet denKNX-BUS mit der Alarmanlage.

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ten. Weil alle Komponenten verkabeltsind, muss der Einbau gut durchdachtwerden. Verkabelte Anlagen haben dengrossen Vorteil, dass sie durch Störsen-der nicht lahm gelegt werden können.Professionelle Anlagen sind deshalb inaller Regel verkabelte Systeme undwerden von der Polizei empfohlen.Kontakte bei Fenstern und Türen las-sen sich unsichtbar montieren und na-türlich gegen Sabotage gut schützen.ABB hat eine spezielle Alarmanlage imSortiment; diese verbindet den KNX-Bus bidirektional mit der Alarmanlage(Bild 3). Die Alarmanlage übernimmt soz.B. die Meldung über Internet, dass dieHeizung ausgefallen ist. Man spart sichso ein weiteres teures KNX-Gerät. Ver-kabelte Systeme halten in der Regel

auch länger und benötigen kaum War-tung, wogegen bei vielen FunksystemenBewegungsmelder und Fensterüberwa-chungssensoren mit Batterien bestücktsind, die immer wieder ersetzt werdenmüssen, damit die Überwachung auchfunktioniert. Bei verkabelten Anlagenwerden alle Komponenten wie Code-schalter, Fensterkontakte, Bewegungs-melder, Sirenen usw. über Schwach-stromkabel mit der Zentrale verbunden.Das Manipulieren der Peripheriegeräteoder das Abschneiden eines Kabels wirderkannt und sofort der Zentrale gemel-det. Der Verkabelungsaufwand kann er-heblich sein, wenn jedes Fenster und je-de Türe zu sichern ist.

FunkalarmanlagenGrundsätzlich ist hier festzuhalten, dassein Funkalarmsystem nur über einenseriösen Händler, der sich auch durchReferenzen ausweisen kann, bezogenwerden sollte (Bild 4). Heute kommenFunkalarmsysteme für Wohnungen,Büro, Ladengeschäfte, Lager, Praxen,Labore, usw. in Frage. Typische Eigen-schaften einer qualitativ hochwertigenFunkalarmanlage sind:• Kein Verlegen von Kabeln notwendig• Bei 868-MHz-Technologie und zwei

Frequenzen gute Zuverlässigkeit• Telefonische Alarm-Benachrichti-

gung, teilweise auch über SMS• Direktalarmierung von Notrufzent-

ralen• Bidirektionale Kommunikation zwi-

schen Zentraleinheit und Peripherie-geräten

• Modulare Bauweise erlaubt jederzeitmehr Sensoren und Peripheriegerätezu betreiben

• Bedienerführung über Klartexteinga-be sowie sprachgeführte Bedienungs-und Alarmansage

• Scharfschaltung intern oder externoder über Fernbedienung

• Kind-Zuhause-Funktion• Sicherheitscode bei Nötigung

Viele Funkalarmsysteme lassen auchdas Anschliessen von verkabelten Sen-soren oder der Sirene zu. Wichtig ist,dass eine Alarmzentrale auch noch beiStromausfall funktioniert. Denn ein ge-wiefter Verbrecher macht ein Hausstromlos durch das Herausdrehen derAnschlusssicherungen im Aussenzähler-kasten. Da sollte natürlich schon dieerste Störmeldung fortgeschickt wer-den. Kommt kurz darauf auch noch ei-ne Einbruchmeldung, ist die Wahr-scheinlichkeit sehr gross, dasstatsächlich ein Einbruch vorliegt.

VideoüberwachungDas Angebot reicht von Fixinstallatio-nen über steuerbare Kameras bis hin zupraktisch unsichtbaren Diskret-Kame-ras. Sie dienen der Tür-, Raum- undAussenüberwachung zum Schutz vorDiebstahl und Vandalismus (Bild 5). DieKameras können mit oder ohne Signal-aufzeichnung betrieben werden. Mo-derne Systeme lassen sich auch über In-ternet bedienen und können einenLifeschnitt direkt auf ein Handy sen-den. Natürlich lassen sich Videokame-ras auch mit Zutrittskontroll-Systemenund Alarmanlagen kombinieren. Bereitsrelativ preisgünstige Systeme werdenmit einer Software geliefert, die sobaldeine Person detektiert wird, Alarmschlagen und in diesem Fall z. B. Bilderauf das Handy übermitteln.

ZutrittskontrolleVerschiedene Systeme mit Zutritt überCodeeingabe, Sender, Batches oderFingerprint bieten Möglichkeiten, dieweit über diejenigen eines Schlüsselsys-tems hinausgehen und praktisch ohneAufwand verschiedenen Personen un-terschiedliche, auch zeitlich begrenzteZutrittsrechte, zuordnen können.

SofortschutzBlitzeinbrüche stellen eine besondereGefahr für Läden und Einzelhändlerdar. Bereits nach zwei Minuten sind sievorüber. So schnell ist aber niemandvor Ort. Es gibt für diesen Fall ein Si-cherheitsnebelsystem, das dem Einbre-cher die Orientierung erschwert unddie Zeit für Hilfe hinauszögert. Mandenke hier an die legendären Einbrüchein ein Bijouteriegeschäft durch das Zer-trümmern der Scheiben mit einemFahrzeug. Wäre hier der gesamte Raumsofort durch einen dicken Nebel ver-schleiert worden, wäre das Mitnehmender exklusivsten Uhren und Schmuck-stücke sicher nicht so schnell möglichgewesen. Die Firma Smokecloak hatdazu spezielle Nebelgeräte, die innertweniger Sekunden auch einen grossenRaum total mit Nebel füllen können.Anstelle einer Vernebelung des Raumeslässt sich ein Raum auch innert Sekun-den mit Reizgas (Tränengas) füllen. Da-mit wird ein Einbrecher äusserst wirk-sam vertrieben.

Alarmanlage - Prämienvergünstigung?Es ist möglich, dass eine Versicherungeine Prämienreduzierung durch denEinsatz einer Alarmanlage gewährt, al-lerdings muss diese von einer anerkann-ten Firma nach speziellen Standards ge-

Funkalarmanlage von Trigress Security AG, die kaum eine Ins-tallation verlangt und trotzdem sicheren Betrieb gewährleistet.

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Alarmanlage über Videoüberwachung zusammen mit intelli-genter Software. Trigress Security AG.

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baut sein. Man muss sich aber im Klaren sein, dass an die Prämien-verbilligung Bedingungen geknüpft werden. Bleibt z. B. die Alarm-anlage beim Verlassen des Hauses ausgeschaltet und wird in dieserZeit eingebrochen, kann die Versicherung ihre Leistungen kürzen.Alarmanlagen vermitteln Sicherheit und können Schäden verhin-dern - aber natürlich nur dann, wenn sie auch in Betrieb sind. Op-fer von Einbrüchen kennen ein sehr unangenehmes Gefühl, wennjemand in ihren ganz privaten Dingen alles durchwühlt hat unddieses Gefühl kann lange anhalten. Und natürlich lässt sich speziel-ler Schmuck, der mit Emotionen verbunden ist, zwar durch Geldabdecken aber eben nicht ersetzen.

FazitAlle Personen, die schon einen Einbruch erlebt haben, fühlen sichnachher sehr unsicher in den eigenen vier Wänden. Zwar zahlt dieVersicherung an den Schaden, doch spezielle Gegenstände mitpersönlicher Bindung lassen sich durch Geld nicht ersetzen. Unddabei ist auch noch wichtig zu wissen, eine Alarmanlage erschwertnicht nur Einbrüche, sondern alarmiert auch bei Wasserbruch, Gasoder Brand und lässt sich sogar zur Fernsteuerung von Geräten imHaus und zur Zutrittskontrolle nutzen. Elektroinstallateure, diemehr anstreben als nur 0815-Installationen auszuführen, könnendie Installation von Alarmanlagen ins Portfolio ihrer Leistungenaufnehmen. Es gibt mehrere Firmen, zum Beispiel Trigress Securi-ty AG, die Installateure aktiv unterstützen und bei der Projektab-wicklung auch helfen.

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Das Infranet als Alarmübertragungssystem hat Ende 2012 ausgedient

Ablösung Infranet bis31. Dezember 2012

Das Infranet wurde in den Achtziger-jahren zur Fernübertragung und Fern-bedienung von Sicherheitsanlagen ein-geführt. In der ersten Phase wurdeInfranet vor allem für sicherheitstechni-sche Überwachungen von Staudämmenund Sicherheitsanlagen eingesetzt. Spä-ter wurde Infranet geöffnet für Anwen-dungen von privaten und öffentlichenNutzern. Heute dient z.B. in Abwas-serreinigungsanlagen in der ganzenSchweiz das Infranet zur Kommunika-tion mit den Aussenwerken (Regen-becken, Pumpstationen usw.). Die ein-gesetzte Technologie hat sich bewährtund ist in der Fernwirktechnik eine be-kannte und weitverbreitete Kommuni-kationsart. Als grosser Vorteil von In-franet ist die Tatsache zu nennen, dassauch mit konventionellen Relaissteue-rungen kommuniziert werden kann.

Das seit den Achtzigerjahren im Einsatz stehende Alarmübertragungs-system «Infranet» der Swisscom muss bis Ende 2012 abgeschaltet werden.Dieser Umstand zwingt alle Nutzer des Dienstes zu Neuinvestitionen. Diesist bei Anlagen, die erst fertiggestellt wurden, stossend und hat bei denAnlagenbetreibern für Unmut gesorgt.

Marcel Schöb Infranet diente seit Jahren und dientals Alarmübertragungssystem mithöchster Sicherheit. Mit Infranet be-steht eine sichere Infrastruktur für dieÜbertragung von Alarm- und Telemet-riemeldungen in der ganzen Schweiz.Weil das System unabhängig von deröffentlichen Vermittlung ist und sichpermanent selbst überwacht, wird diehöchste Sicherheit und Verfügbarkeitgewährleistet. Sicherheitskritische Alar-me erhalten auch in aussergewöhnli-chen Situationen Priorität. Die Alarm-übertragung funktioniert zudem auchbei Störungen der Telefonvermittlungs-systeme. Für das Einrichten von Infra-net wurde lediglich ein analoger Amts-anschluss «EconomyLINE» von Swiss-com benötigt. Vorteile des (noch funk-tionierenden) Infranets:• Dedizierter Dienst für sicherheitskri-

tische Alarmierungs- und Steue-rungssysteme

• Wirtschaftlicher Aufbau vonAlarmierungs- und Steuernetzen

• Höchste Verfügbarkeit undSicherheit

• Das System überwacht sichpermanent selbst

• Einmalige Gebühren für die Voraus-zahlung von Miete und Inbetriebnah-me, Verbindungspauschale, monatli-che Gebühren für die Wartung,abhängig von der Applikation (Alarmoder Telemetrie)

• Flächendeckende Infrastruktur• Dank modularer Bauweise ist Lösung

flexibel anpassbar

Ein ähnliches Produkt stand auch fürISDN-Anschlüsse zur Verfügung: dasInfranet Plus.

WEKO verlangt AbschaltungDie Wettbewerbskommission (WEKO)verlangt von der Swisscom nun dieAschaltung des bestens eingeführten In-franets. Diese Abschaltung wurde nachzähen Verhandlungen auf den 31. 12.2012 festgelegt. Alle Abonnenten wur-den durch die Swisscom über diesenEntscheid per Schreiben vom Herbst2007 informiert. Bis Ende 2012 sind al-le bestehenden Anlagen umzubauen.

Heutige Plattform Infranet für Telemetrie.

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Zukünftige Plattform Teleaction IP.

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Neue Produkte als ErsatzAls «Ersatzprodukte» hat Swisscom das«Infranet IP» sowie das «TeleactionIP» lanciert. Anwendungsbereiche von«Teleaction IP» sind typisch: Fernwirk-applikationen wie z.B. Pumpensteue-rungen und Niveauüberwachungensowie Telemetrie- bzw. M2M-Appli-kationen von Automaten (Kasse, Füll-stände usw).

Typische Anwendungsbereiche vonInfranet IP sind: Alarmübertragungenan Sicherheitsorganisationen und Mel-dungen an bzw. von Gefahrenmeldean-lagen.

Somit ist schnell klar, dass als Ersatzfür die von Dritten im Einsatz stehen-den Infranetanlagen das Produkt «In-franet IP» nicht zur Verfügung steht.Das neue «Teleaction IP» kann dabeiein akzeptabler Ersatz sein. Insbesonde-re, wenn es nur um einen 1:1-Ersatz derbestehenden Kommunikationsmöglich-keit geht. Je nach Anforderung stehenauch folgende Möglichkeiten zur Ver-fügung:• Business Internet light• Business Internet Standard mit

Standortvernetzungsmöglichkeit• IP-Plus Business Internet standard

(IP-Plus DSL)

In vielen Fällen werden die nötigenUmbauarbeiten allerdings auch für dieOptimierung oder gar den Ausbau vonAnlagen und Anlagenteilen genutzt.Doch wie steht es mit Kommunikati-onsmöglichkeiten und den damit ver-bundenen Anforderungen? Bei einem1:1-Ersatz (Migration) müssen die heu-tigen TNA-Endgeräte gegen die neuenipTNA ausgetauscht werden.

ipTNA und Euro-ipTNADie Teilnehmeranschlussgeräte ipTNAund Euro-ipTNA werden im Bereich

Fernwirken und Alarmieren eingesetzt.Sie ermöglichen die Ein- und Ausgabevon Meldungen. Eine serielle Schnitt-stelle erlaubt den Datenverkehr zu ei-ner Primäranlage (Zentrale). ipTNAund Euro-ipTNA übertragen Ereig-nisse aus Gefahrenmeldeanlagen oderStörmeldungen von technischen Anla-gen sicher über TCP/IP an öffentlicheAlarmempfangsstellen. Die verschlüs-selten Datenverbindungen über die al-ternativen Kommunikationswege (Ether-net und GPRS) werden regelmässig mit‹Alive Checks› überwacht. Dadurchwerden Unterbrüche und auch Sabota-ge frühzeitig erkannt. Die Hauptfunkti-onen der ipTNA sind:• Erfassen, Verarbeiten und Fernüber-

mitteln der Eingangssignale• Steuerung und Kontrolle des Daten-

flusses• Empfang und Ausgabe von Fernsteu-

erbefehlen• Überwachung aller Funktionen und

Verbindungskanäle mit Anzeige ent-sprechender Abweichungen

Besondere Merkmale:• Beide TNA-Geräte erfordern keine

statische IP-Adresse• Einfache Inbetriebnahme und Gerä-

tekonfiguration dank Plug & Play-Konzept

• Redundante Fernübermittlung überzwei unabhängige Kommunikations-wege

• Datensicherheit über offene Netzedurch Authentifizierung und starkeVerschlüsselung

• Gerätesoftware kann von fern aktua-lisiert werden

Einsatz AnschlussgeräteDie TNA-Geräte bieten mit ihrerEthernet-Schnittstelle ein breites Spek-trum von möglichen Anwendungen zur

Fernübertragung von Ereignismeldun-gen. Sind firmeninterne Datennetze(LAN, WAN, Intranet) vorhanden,können Sie diese Netze zusätzlich fürdie eigene Alarm- bzw. Störungsüber-tragung nutzen. Ebenso kann das öf-fentliche Internet dank den getroffenenSicherheitsmassnahmen als Datenplatt-form für die Übertragung von Meldun-gen genutzt werden. ipTNA undEuro-ipTNA werden eingesetzt zurEreignismeldung von:• Einbruchalarm• Überfallalarm• Brandalarm• Wasseralarm• Störungsalarm Gebäudetechnik• Messstationen

Beim Euro-ipTNA handelt es sichum eine Weiterentwicklung des beste-henden und bewährten ipTNA. Haupt-sächlicher Unterschied ist die Leiter-platte im Einfach-Europaformat, derintegrierte LAN-Switch sowie die Er-weiterungsmöglichkeit für Ein- undAusgänge. Die Geräte erfüllen folgendeNormen und Vorschriften:• ISO 9001/EN 29001: SQS-Zertifikat• EN 60950: Sicherheit von Einrich-

tungen der Informationstechnik• EN 50136-1,-2: Anforderungen an

Alarmübertragungsanlagen; Erfüllender Klassen: D4/M4/T6/A4/S2a/I3

• EN 54-21: Übertragungseinrichtungfür Brandmeldung

Geräte im ÜberblickFür die Ablösung bestehender Anlagenund Einrichtungen bleiben jetzt nochrund anderthalb Jahre Zeit. Die Migra-tion erfolgt in den meisten Fällen ge-mäss Vorschlag der Swisscom:

DOV-TNA werden ersetzt durchipTNA (baugleich), wobei vorhande-ne Kontaktschnittstellen übernommen

Teilnehmerendgerät-Plattform.

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Migrationsmöglichkeit von Infranet zu Teleaction IP.

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werden können. Bei seriellen Schnitt-stellen ist die Kompatibilität vomTNA-Typ abhängig. Als Schnittstellenwerden Ethernet über DSL und MobilePSD (GPRS) über GSM angeboten.Die Schnittstellen der Empfangsstel-len/Leitstellen (LST) werden von In-franet auf XML oder Browser umge-rüstet. Über die LST besteht dieMöglichkeit, in der Migrationsphasegleichzeitig eine Schnittstelle auf Infra-

net und Teleaction IP zu betreiben undso ein Interworking sicherzustellen.

Dem Nutzer bieten sich:• Überwachte Verbindungen zu Teil-

nehmerendgerät• Garantierte Alarmübertragung durch

End-zu-End-Kontrolle• Erweiterbare, offene Dienstleistungs-

plattform• Leitstellenanbindung mit XML

(HTTPS/VPN) anstelle TSS17/TSS31

• Infranet ist ein Netzwerk, openTASist ein Managementsystem und eineMultiuser-Leitstelle

Neue Systeme bieten zusätzlich:• Einfache und schnelle Installation

dank Plug & Play-Konzept• Unterstützung dynamischer IP-Ad-

ressen• Verschlüsselte Datenkommunikation

über öffentliche IP-Netze• Systemzugang mit Berechtigungsprü-

fung und Zugriffslimitierung• Einfache Integration von Daten,

Sprache und Bild• Leitstellenapplikation und System-

management mit Web-Browser be-dienbar, betriebsystemunabhängig

Gibt es Alternativen?Selbstverständlich sind die heutigen In-franet-Nutzer nicht verpflichtet, auto-matisch auf das neue Produkt vonSwisscom zu wechseln. Vielen Nutzernist die von der Wettbewerbskommis-sion aufgebrummte Kündigung bzw.Abschaltung des Dienstes sauer aufge-stossen. Sie nutzen die Gelegenheit,sich nach anderen, flexibleren Möglich-keiten umzusehen, um eine Wieder-holung der Situation zu verhindern.Selbstverständlich bietet der Telekom-munikationsmarkt heute verschiedensteMöglichkeiten, um Daten und Signalezu übertragen. Die Auswahl der Tech-nik und Geräte richtet sich nach Daten-mengen und Sicherheitsansprüchen.Nachfolgend sind nur einige aufgezählt,welche als Alternative in Betracht zuziehen sind:• LWL-Verbindungen von Dritten

oder Partnerfirmen wie EVU, Kabel-netzbetreiber, öffentliche Institutio-nen, wie Städte und Gemeinden,FTTH-Netze usw.

• DSL-Anschlüsse, welche von diver-sen Anbietern in den verschiedenstenVarianten angeboten werden

• Drahtlose Kommunikation über dieverschiedensten GSM-Netze wieGPRS, UMTS usw.

Auf dem Markt werden eine Vielzahlvon Kommunikationsmöglichkeitenund deren Abonnemente angeboten.Diese gilt es allerdings sehr genau zuprüfen, evtl. unter Beizug eines neutra-len Spezialisten, der sich im Dschungelder Angebote auskennt. Insbesonderesind die im jeweiligen Produkt enthalte-nen Datenmengen genauestens zu prü-fen, denn Überschreitungen sind kost-spielig. Produkte und Angebote miteiner unbeschränkten Datenmenge sindhier natürlich am besten bzw. bieteneine entsprechende Sicherheit auf derKostenseite.

Umrüstung angehenDer Blick auf den Kalender zeigt un-missverständlich, dass die Ablösungzwingend angegangen werden muss.Das heutige Infranet wird für Telemet-rie-Applikationen bis Ende 2012 betrie-ben. Teleaction IP steht für die Migra-tionen und Erstellung von Neuanlagenzur Verfügung. Viele Anwender von In-franet sind noch nicht im Migrations-prozess und am 1.1.2013 könnten sieohne Kommunikation oder gar Alar-mierung dastehen. Eine Migration istzwangsläufig mit Kosten verbundenund je nach Organisationsform des Be-treibers müssen diese durch einen Pro-zess der Budgetierung gehen. Aus ähn-lichen Fällen weiss man, dass kurz vorAblauf der Frist der Andrang steigt. Al-len Betreibern von Infranetanlagen seiempfohlen, ihren Migrationsprozess sobald als möglich zu starten, denn vor«Torschluss» muss fast jeder Preis be-zahlt werden.

FazitDie Abschaltung eines weitverbreitetenund auch funktionierenden Produktesstösst bei manchen auf Unverständnis.Es gibt viele Betreiber, die erst vor we-nigen Jahren ein Projekt mit Infranetgestartet haben und jetzt schon wiedervor Investitionen stehen und dies nur,um Forderungen der Wettbewerbs-kommission zu erfüllen. Obwohl dieGründe der WEKO schwerlich nach-vollziehbar sind, bleibt allen Betreibernkeine Wahl, das bestehende Systemmuss abgelöst werden. ■

ipTNA zum Einbau in ein anderes Gerät.

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Neues ipTNA als Fertiggerät.

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iaDie im SES (Schweizerische Errichtervon Sicherheitsanlagen) zusammenge-schlossenen Firmen haben im Jahr 2010von der allgemein positiven wirtschaft-lichen Stimmung profitieren können.Wie die vom Verband erhobene Bran-chenstatistik für das vergangene Jahraufzeigt, verzeichneten die qualifizier-ten SES-Unternehmen ein spürbaresWachstum. Die Firmen erarbeitetengemeinsam ein Auftragsvolumen von632,8 Millionen Franken.

Das Wachstum resultierte aus allenBereichen der Sicherheitsindustrie:Brand-, Gefahren- und Einbruchmel-deanlagen, Nass- und Trockenlöschan-lagen, Videoüberwachung sowie Zu-trittssysteme. Nebst dem natürlichenWachstum trugen 11 zusätzliche Mel-defirmen zum Anstieg bei. Beachtens-wert ist der markante Aufschwung imBereich der Trockenlöschung von21,8 Prozent.

Der Verband Schweizerischer Er-richter von Sicherheitsanlagen SESumfasst die in dieser Branche führen-den Unternehmen in der Schweiz. AlleSES-Mitglieder verpflichten sich, viel-fältige Qualitätskriterien und Sicher-

heitsnormen einzuhalten. Sie gehörenzu den Fachfirmen, welche von derVereinigung Kantonaler Feuerversiche-rungen (VKF) anerkannt und/oderwelche nach den SES-Richtlinien zerti-fiziert sind. Zudem sind in der Sektion

Security auch bewährte Errichtervon Zutrittskontroll- (Access Cont-rol/AC) und Videoüberwachungssyste-men (CCTV) vertreten.

www.sicher-ses.ch

Sicherheitsindustrie legt in allen Bereichen zu

Auftragsvolumen der SES-Firmen für die Jahre 2000 bis 2010.

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Biometrische Zutrittskontrollsysteme

Venenscan –die Lösung der Zukunft

Biometrie wird in erster Linie für mehrSicherheit und Komfort eingesetzt. Da-zu gehört der Schutz von Daten sowievon Gebäuden, Anlagen und Systemen– kombiniert mit leichter Handhabung.Der Markt bietet zahlreiche verschiede-ne Systeme. Einige davon sind bereitsseit Jahren etabliert, andere befindensich noch in der Entwicklungsphase. Zuden wirtschaftlich relevanten biometri-schen Verfahren zählen der Fingerab-druck (mit rund 46 % Marktanteil), dieGesichts- und Iriserkennung (18 %bzw. 8 %) sowie der Handvenenscan(10 %). Diese vier Technologien habenbei biometrischen Zutrittssystemen ei-nen Marktanteil von rund 82 %. In al-len Fällen scannen spezielle SensorenFinger, Gesicht, Iris oder das unter derHaut liegende Venengeflecht. Dabeiwerden die charakteristischen Eigen-schaften mittels algorithmischer Ver-fahren identifiziert und in nummerischeWerte umgerechnet.

Weitere biometrische Verfahren wiedie Handgeometrieerkennung, Retina-scan (Augenhintergrund), Stimm- oderDNA-Erkennung spielen zurzeit ehereine untergeordnete Rolle im Biomet-riemarkt. Meist werden sie nur in Ver-bindung mit anderen biometrischenSystemen für besonders sicherheitsrele-vante Anwendungen eingesetzt.

Biometrie findet heute bereits in denmeisten Branchen Verwendung. Vor al-lem in Bereichen, wo strenge gesetzli-che Auflagen zu erfüllen sind wie in derPharmaindustrie oder im Gesundheits-

Biometrische Erkennungsmethoden werden zunehmend in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt, bei-spielsweise für elektronische Pässe oder für den Zugang in Gebäude oder für Räumlichkeiten mit IT- oder Kommu-nikationseinrichtungen. Die Systeme, die zum Einsatz kommen, sind dabei so verschieden wie die einzigartigenKörpermerkmale eines Menschen. Eine vielversprechende Technologie sind Venenscanner, welche durch hoheFälschungssicherheit und Hygiene überzeugen. Speziell Fingervenenscans erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

Roland Hunkeler* sektor kann Biometrie dabei unterstüt-zen, Prozesse zu verkürzen. Statt wie-derholt ein Passwort eintippen zu müs-sen, legt man einfach den Finger auf.Alleine dadurch lässt sich eine enormeEffizienzsteigerung erzielen.

Die Beweggründe für den Einsatzsind ganz unterschiedlich. Sei es, umsensible Daten abzusichern, Complian-ce-Vorschriften einzuhalten oder ummehr Komfort bei Login, Zugangs-oder Passkontrollen zu haben. Ent-scheidend für den erfolgreichen Einsatzeines biometrischen Systems sind nebender zuverlässigen Funktion die Benut-zerfreundlichkeit in der breiten Anwen-dung sowie nicht zuletzt die Wirt-schaftlichkeit: Zwar ist die Beschaffung

von Biometrielesern teuer, doch richtigeingesetzt, können biometrische Ver-fahren dank der Effizienzsteigerung we-sentlich zur Kosteneinsparung beitra-gen. Ein weiteres und mitunter daswichtigste Argument für die Biometrie:eine Badgekarte kann gestohlen undvon einer nicht autorisierten Person ge-tragen werden. Bei biometrischen Ver-fahren kann dies hingegen nicht passie-ren, weil das Identifikationsmediumhier Teil des Menschen selbst ist.

Fingerabdruckscans sind besondersausgereiftDie am häufigsten eingesetzte Techno-logie ist die Erkennung der Fingerab-drücke. In diesem Bereich hat die In-dustrie bereits langjährige Erfahrung,entsprechend ausgereift ist die Techno-logie. Hier gibt es bereits umfassendeDatenbanken, und auch die Verfügbar-keit günstiger und robuster Geräte amMarkt sorgt für vielfältige Einsatzmög-lichkeiten. Da das Verfahren für die Er-

Kompakte Lesegeräte scannen, verglei-chen Venenbild in weniger als einerSekunde. (Quelle: Businesswire)(Quelle: L-1-Identity Solutions)

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kennung von Fingerabdrücken nur we-nige Sekunden benötigt, eignet es sichbesonders für viel frequentierte Anwen-dungen wie zum Beispiel Zutrittskont-rollen in grossen Unternehmen. Hinzukommt eine sehr hohe Nutzerakzep-tanz: Einfach zu handhabende Anwen-dungen wie diese überzeugen die Nut-zer meist schneller als langwierige undumständliche Prozeduren, die sie nichtnachvollziehen können. Der Fingerab-druckscan hat aber auch einen bedeu-tenden Nachteil: Verletzt sich der Be-nutzer oder hat er verunreinigte Finger,fällt es dem System schwer, den ent-sprechenden Abdruck in der Datenbankzu finden. Auch muss beim ständigen,direkten Auflegen der Finger auf dieLeseoberfläche besonders auf die Hygi-ene geachtet werden.

Individuelle Venenmuster aus demFinger lesenGrosses Potenzial haben diesbezüglichFingervenenscanner, die den bei jedemMenschen einmaligen Venenverlauf imFinger erkennen. Dabei tastet ein Infra-rotscanner sekundenschnell die Innen-seite des Fingers berührungslos in we-

nigen Zentimetern Abstand ab. Das inden Venen zum Herzen zurückfliessen-de, sauerstoffarme Blut absorbiert dieStrahlung und lässt die Venen alsschwarzes Muster erscheinen. Das sogelesene Fingervenenmuster wird dannmit dem gespeicherten Fingervenenbildder Person verglichen. Da die Venenunter der Hautoberfläche liegen, ist dasVerfahren weniger fehleranfällig undlässt sich kaum überlisten. Und weilkein direkter Kontakt zwischen Scannerund Finger besteht, ist dieses Verfahrenbesonders hygienisch und eignet sichspeziell für den Einsatz bei stark fre-quentierten Geräten (Bankautomaten)oder an Orten, wo Hygiene eine grosseRolle spielt (Krankenhäuser).

In den asiatischen Ländern ist dieTechnologie in diesem Bereich schonsehr verbreitet. So sind etwa in Japanüber 40 000 Bankautomaten mit Fin-gervenenscannern ausgerüstet, was ei-nem Gesamtanteil von 83 Prozent ent-spricht. Und auch hierzulande bestehtgrosses Potenzial. Der Grund liegt zumeinen im sauberen Verfahren mit hohenErkennungsraten. Zum anderen ist derVenenverlauf kein öffentliches Merk-

mal (wie etwa ein Fingerabdruck) undkann daher weder hinterlassen noch ge-fälscht werden. Derzeit wird der Ve-nenscan häufig intern, beispielsweisebeim IT-Zugang von Mitarbeitern, ein-gesetzt, die externe Verwendung (etwabei Gebäudeeingängen) ist noch nichtsehr verbreitet.

Nicht unfehlbar – aber nahe dranEine Authentifizierung mittels Venen-scan dauert weniger als eine Sekunde.Durch die verhältnismässig kleine Scan-fläche kann das Identifikationsgerät zu-dem sehr kompakt hergestellt werden.Der Infrarotscan bei Venen bietet imVergleich zu Siliciumscannern oder op-tischen Sensoren, wie sie etwa fürFinger- oder Handabdrücke verwendetwerden, eine noch höhere Fälschungs-sicherheit, weil er nicht die Hautober-fläche, sondern auch die Unterschichterfasst. Fingervenenmuster sind dabeiso individuell, dass sie sich sogar beieineiigen Zwillingen deutlich unter-scheiden und sie verändern sich auchmit dem Alter kaum. Die sogenannteFalse Acceptance Rate (FAR), welcheAuskunft darüber gibt, wie vielen Un-berechtigten das System irrtümlicher-weise Zugang gewährt, liegt beim Ve-nenscan bei verschwindenden 0,0001Prozent. Und auch die False RejectionRate (FRR), die anzeigt, wie viele tat-sächlich Berechtigte zurückgewiesenwerden, ist mit 0,01 Prozent über-durchschnittlich tief. ■

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* Roland Hunkeler, Product Manager imBereich Access, Siemens Schweiz AG,Building Technologies Division.

Siemens investiert viel in die Entwicklung von modernen Biomet-rieanwendungen. Seit seiner Gründung im Jahr 2005 zählt das Sie-mens Biometrics Center in Graz zu Europas ersten Adressen, wennes um biometrische Lösungen geht. Das Center spielte eine Schlüs-selrolle in der Entwicklung der Siemens Fingerprinttechnologie,von den ersten Ansätzen als Forschungsprojekt bis hin zur Markt-reife. Systeme zur Gesichtserkennung und die Integration vonHandvenen-basierten Identifikationssystemen vervollständigen mit-tlerweile das Leistungsspektrum. In der Schweiz hat Siemens denFingervenenscanner bereits eingeführt und in verschiedenen Pro-jekten eingesetzt.

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Wie auch ein Laie seine Datensicherung professionalisiert und sicher macht

Ich schlafewieder ruhig

In drei Beiträgen möchten wir in derElektrotechnik dem wichtigen Thema:«Daten sicher speichern, Raum verschaf-fen» nachgehen. Selbstver-ständlich tun wir das aufeinem Niveau, dem auchNicht-IT-Spezialisten fol-gen können. Ziel ist, dassLeser das Sichern ihrerpersönlichen und/oder ge-schäftlichen Daten profes-sionell gestalten.

Jedermann weiss es, je-dermann kennt es, plötz-lich schiesst wieder der Ge-danke durch den Kopf,wann erfolgte die letzteDatensicherung? War esletzte Woche oder sind esschon Wochen? UnserUmfeld wird ja zunehmenddigital. Musik, Filme, Fotosund eben auch alle persön-lichen Daten bis zum Steu-erformular sind digital ge-speichert. Nach einemDaten-Super-GAU gehtdas Leben zwar weiter, kei-ne Frage – aber mit welchen Konse-quenzen? Für mich als Kleinst-KMUstellt sich ernsthaft die Frage, wie gingedie Arbeit mit einem jungfräulichen PCvonstatten? Tausende von Schulungs-unterlagen, Hunderte von Fachbeiträ-gen, Kundenadressen, nebst allen priva-ten Fotos, Filmen und Musikdateien und

Ich bin vermutlich nicht der Einzige, dessen Vergangenheit (fast) ausge-löscht und die Zukunft schwer verbaut würde, wenn plötzlich alle elektro-nischen Daten verschwunden wären. Schulungsunterlagen, Fachbeiträge,Fotos, Filme, einfach fast alles ist digital gespeichert. Ohne Zweifel, zuviele Leute in verantwortungsvollen Posten leben äusserst gefährlich, wasihre Daten betrifft.

Raymond Kleger vieles andere – alles weg! Eine Tragödiewäre das. In vielen Kleinunternehmen istes doch nicht anders. Fast alle Datensind elektronisch gespeichert. Ein Ver-lust hätte ungeahnte Auswirkungen:

Wochen, vielleicht Monate vergingen,bis notdürftig alles wieder aufgearbeitetwäre. Projekte geraten ins Stocken undKunden nähmen die Firma als Bastler-bude wahr. Denn was soll ich von einemHandwerker halten, bei dem ein Zim-merbrand den Daten-Super-GAU an-richtet?

Datensicherung bei Privaten und KMUPrivate mit einer gewissen Techniknähenutzen heute den PC täglich. Fotos,Filme, Musiksammlung, iPhone-Daten,Korrespondenz, um nur ein paar wich-tige Datenbereiche zu nennen, sind aufdem PC abgelegt. Bei KMU kommennoch viele Geschäftsdaten dazu, z.B.Pläne, Eingaben, Kontrollberichte,Buchhaltung, Kundendaten und ande-res mehr. Und wie werden Daten gesi-chert? Eine beliebte Methode liegt imSpeichern der Daten auf einer externenFestplatte über die USB-Schnittstelle.Wenn man dies fleissigtut und die Harddisk an einem sicheren

Ort aufbewahrt, ist daskeine schlechte Methode.Als sicherer Ort gilt einRaum, in dem ein Brandsehr unwahrscheinlich istund der Aufbewahrungs-ort sollte auch nicht gera-de für jedermann erkenn-bar sein. Als solcher Raumgilt z.B. ein trockenerKeller. Sollte der unfass-bare Fall eintreten, dass esbrennt im Büro, weil sichder Laptop oder ein Netz-teil oder sonst etwas Elek-trisches «indianisch mitRauchzeichen» verab-schiedet, ist wenigstensdie Harddisc mit den Da-ten im Keller noch greif-bar. Der Laptop könnte jaauch geklaut werden, einimmer häufigeres Szena-rio. Ich staune allerdingsimmer wieder, dass Leute

ihre Datensicherung mit immens wich-tigen Geschäftsdaten, von denen ihreExistenz abhängt, im gleichen Raumaufbewahren, wo sie arbeiten. Das istgrobfahrlässig! Jeder Elektroinstallateurweiss es, dass elektrische Geräte häufigUrsache von Bränden sind. Ein Netzteilgehört in diese Kategorie und von de-

NAS-Netzwerkspeicher mit vier Laufwerken.

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nen hat es im Büro mehrere. Natürlichist ein Brand nicht der alltägliche Fall,aber schliesslich wird eine Brandversi-cherung nicht für den Normalfall abge-schlossen und auch eine Datensiche-rung wird für den aussergewöhnlichenFall erstellt. Übrigens, die häufigste Ur-sache für Datenverlust ist eine kaputteHarddisc im PC, weil diese ein Ver-schleissteil darstellt.

Menschliche SchwächenEs gibt sie, die absolut zuverlässigenMitmenschen, die kaum je was verges-sen, ganz sicher nicht die Datensiche-rung. Alle zwei Tage um die gleicheZeit kümmern sie sich um die Siche-rung der Daten. Wenn Sie, als Leser, indiese Kategorie fallen, meine Gratula-tion. Ich selbst zähle mich nicht dazu.Vor lauter Arbeiten kann die Datensi-cherung schon mal mehr als eine Wo-che in Rückstand geraten. Es wäre zwarnicht ganz fatal, doch sehr ärgerlich,sollte mein Laptop geklautwerden, ver-brennen oder auch nur die Harddiscausfallen.

So gilt es also, den eigenen menschli-chen Schwächen ein Schnippchen zuschlagen und die Datensicherung auto-matisch zu gestalten. Aber eben, ein ex-terner Harddisc, über USB am PC an-geschlossen, ist für mich kein Thema,weil viel zu risikoreich. Da geht manessen, dann bleibt der PC samt Daten-sicherung ganz allein im Büro. Wennjetzt der unwahrscheinliche Fall eintritt:Brand im Büro – es wäre einfach allesweg. Ich kannte einen Kollegen, der ei-nen vollständigen Datenverlust erlebte,das ist sehr bitter. Die Datensicherungmuss zwingend in einem anderen Raumaufbewahrt werden. Die externe Hard-

disc mit der Datensicherung darf nie-mals im gleichen Raum zusammen mitdem PC unbeaufsichtigt bleiben – dasist meine persönliche Überzeugung.Für mich heisst das also, bei jeder Da-tensicherung Harddisc aus einem gutenVersteck holen, mit Spezialprogrammveränderte und neue Daten auf dieUSB-Harddisc bringen und diese wie-der ins Versteck bringen. So sah es aus– und ist nicht mehr – deshalb ist diefehlende Datensicherung kein Grundmehr für schlechten Schlaf.

Netzwerk-DatensicherungIn diesem Beitrag möchte ich als abso-luter PC-Laie zeigen, wie ich meineDatensicherung professionalisierte. Beider Anschaffung des Netzwerkspeicher-geräts wurde mir versichert, die Instal-lation sei kein Problem. Solche Aussa-gen habe ich allerdings schon oftmalsgehört – und musste dann doch einen«PC-Kollegen» gegen gutes Trinkgeldanstellen.

Bei mir zu Hause besteht ein ganz

einfaches Netzwerk. Ein Laptop mitWindows, ein Apple-PC und zweiNetzwerkdrucker arbeiten da im Ver-bund. Das Ziel ist natürlich klar, vonjetzt an soll der Netzwerkspeicher(NAS-Raid-5-System, NAS = NetworkAttached Storage, RAID = RedundantArray of Independent Disc = fehlertole-ranter Stapel einzelner Festplatten)vollautomatisch im Hintergrund Datenauf die vier 1-TByte-Harddiscs nachRaid 5 speichern. Verschiedene Spei-chertechniken sind Thema des nächstenBeitrags, doch so viel vorweg: Bei ei-nem Raid-5-System darf in einem Ver-bund von mindestens drei Harddiscs –in meinem Fall sind es vier – eine Platteausfallen, ohne dass Daten verloren ge-hen. Die defekte Platte lässt sich wäh-rend des Betriebs austauschen und dasSystem korrigiert sich selbst. Wenneine Harddisc ausfällt, besteht keineRedundanz mehr. Beim Ausfall einerzweiten Platte entsteht Datenverlust.Somit muss eine defekte Platte unver-züglich ausgewechselt werden. Beimvon mir eingesetzten System (Bild 1)gibt es aber noch andere Vorteile: Vonirgendwoher auf der Welt lässt sich aufdie Daten zugreifen. Vom Hotel oderCampingplatz aus, über einen Internet-anschluss per Kabel oder WLAN lassensich Ferienfotos hochladen und dies,ohne dass der PC zu Hause laufenmuss. Auch vom iPhone aus lässt sichauf das NAS-System mit einer speziel-len App names WebAccess I zugreifen.

Installation des NAS-SystemsDas NAS wird via Netzwerkkabel an ei-nen Switch angeschlossen. Das NAS-Laufwerk selbst samt der Sicherungs-software ist in weniger als 15 Minuteninstalliert und auch von einem Laien zubeherrschen. Nachdem das NAS amNetzwerk läuft, die CD im Laufwerkist, startet die Installation von selbst

NAS-Laufwerk im Netzwerk installieren.

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Installation der Sicherungssoftware NovaBACKUP.

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oder man geht vor wie in (Bild 2) ge-zeigt. Nach erfolgreicher Installationerscheinen auf dem Bildschirm dreineue Icons.

Somit ist das Laufwerk innerhalb desNetzwerks bekannt und kann direkt imInternetexplorer mit der IP-Adresse,die im Verzeichnis LS-QVL19B Setup(Icon rechts unten von Bild 2) angege-ben ist, angesprochen werden.

Damit jetzt die Daten automatischgesichert werden, muss noch eine spe-zielle Sicherungssoftware installiertwerden. Auch diese liefert Buffalo mitder CD gleich mit. Auch diese Instal-lation ist problemlos, wie (Bild 3) zeigt.Hier ist nun anzugeben, welche Ver-zeichnisse gesichert werden sollen. Ambesten ist natürlich, wenn z.B. alle Da-ten auf dem Laufwerk D abgelegt sindund die Programme auf Laufwerk C.In diesem Fall definiert man, dassLaufwerk D als Ganzes gesichert wer-den soll. Dabei ist auch zu definieren,was mit veränderten oder gelöschtenFiles auf dem Laufwerk D geschehensoll. Je nach Einstellung entspricht dasBack-up auf dem NAS-Laufwerk einerzu 100 % identischen Kopie des Lauf-werks D. Also jede Veränderung aufLaufwerk D wird auch auf dem Netz-laufwerk übernommen. Je nachdemkann es natürlich ziemlich lange dau-ern, bis ein paar 100 GB auf das NASübertragen sind. Es lohnt sich da, denSave auf die Zeit zu verschieben, woder PC bzw. Laptop nicht durch den

Benutzer gebraucht wird. Und fürLaptopnutzer, die über WLAN arbei-ten, könnte es lohnend sein, mindes-tens für die erste Sicherung mit einemNetzwerkkabel zu arbeiten. Achtung:Wenn aber zu einer bestimmten Zeitdie Erstsicherung starten soll, muss dieUhrzeit im NAS-Laufwerk entspre-chend konfiguriert werden. Dazu kannman dem NAS einfach einen Zeitser-ver mitgeben, der automatisch die ak-tuelle Uhrzeit aus dem Internet holt.

Daten verloren und jetzt?Für das ist ja die Datensicherung. Indiesem Fall greift man auf die Nova-BACKUP-Software zurück (Bild 4).Hier ist gezeigt, wie eine spezifischeDatei aus der Sicherung geholt wird.Selbstverständlich kann auch die ganzeDatensicherung auf eine neue Harddiscim PC zurückgeholt werden, sollte die-se ausgefallen sein. Dieser Vorgang istauch durch eine Person beherrschbar,die über wenig Kenntnisse der Informa-tik verfügt.

Zugang über InternetDiese Installation ist wesentlich an-spruchsvoller und bedingt gute Infor-matik- und Netzwerkkenntnisse. Vorallem kann es trickreich werden, wennder Zugang über einen speziellen Rou-ter eines Netzwerkproviders wieSwisscom zu geschehen hat. Hier mussman sich das Passwort des Routers ho-len, was z.B. bei Swisscom unter «In-ternet-Zugangsdaten» –› «DSL-Rou-ter» möglich ist. Das Passwort ist beider Konfiguration des NAS für denInternetzugang nötig. Weitere nötigeEinstellungen und Parametrierungensind ziemlich anspruchsvoll; in mei-nem Fall genügten da die Informatik-kenntnisse bei Weitem nicht, hier warder Spezialist gefragt. Zwei von vielenEinstellungen zeigt (Bild 5). Die Ein-stellungen hier können selbst für denSpezialisten bis zu einer Stunde dau-ern, je nach gewünschtem Funktions-umfang. Wichtig ist noch, zu erwäh-nen, dass der Internetzugang auf das

Wiederherstellung einer spezifischen Datei vom NAS-Laufwerk.

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Zwei Einstellungsfenster für den Internetzugriff.

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NAS natürlich nur möglich ist, wenn das Gerät dauernd inBetrieb ist. Um Strom zu sparen, kann nämlich bei derLinkStation an der Rückseite der Schalter auf «Automa-tisch» gestellt werden; in diesem Fall wird die Station ausdem Schlaf geweckt, sobald der PC diese über das Netz-werk weckt. Über das Internet ist dies aber nicht möglich,dazu muss sie dauernd laufen und verbratet dabei etwa 20W, im Schlafmodus sind es weniger als 1 W.

Up- und Download von DatenVon irgendwoher auf der Welt kann man jetzt auf die Datenzu Hause zugreifen. Je nach Einstellung ist nur Lesen mög-lich oder eben auch Lesen und Schreiben. Will man also z.B.seine Fotos vom Hotel aus sichern, ist das kein Problem. Al-lerdings muss man sich bewusst sein, dass, wenn Lesen undSchreiben möglich sind, sollte das auch gut überlegt sein,denn wenn der Zugang praktisch für jedermann ohne Proble-me möglich ist, kann auch ein «Jedermann» Unfug anrich-ten. Der Zugang sollte mit einem Passwort gut gesichertsein! Natürlich können für verschiedene Mitarbeiter oderauch in der Familie verschiedene Zugriffsprofile freigegebenwerden. So lässt sich einrichten, dass gewisse Personen nurDaten lesen dürfen, andere können auch in bestimmte Ord-ner Daten schreiben, wer über Administratorrechte verfügt,kann in allen Ordnern lesen und auch Daten schreiben.

Das Speichern von z.B. Fotos ist jedoch nur ein Aspekt.Mindestens so wichtig ist die Frage, wie sich digitales Bild-material bequem mit Freunden oder der Familie anschauenlässt. Buffalo Technology hat seine LinkStation mit einemneuen kostenlosen Tool ausgestattet: Der Web Access er-möglicht unkomplizierten Direktzugriff auf die LinkStationper Internet – nach einfacher Aktivierung innerhalb von Se-kunden kann direkt über www.buffaloNAS.com zugegriffenwerden. Der Besitzer der Netzwerkfestplatte muss ihr ledig-lich einen Namen zuweisen und diesen denjenigen Personenmitteilen, die Zugriff auf die gespeicherten Daten erhaltensollen. Über jeden beliebigen PC oder jedes Smartphone mitInternetanbindung können sich diese Zugriffsberechtigtendann auf www.buffaloNAS.com einloggen, den Namen derjeweiligen LinkStation eingeben – und sofort auf alle Fotosund Videos zugreifen, die der Besitzer für sie freigegeben hat.Gleiches gilt zudem für Musikdateien, die sich dank integ-riertem Musik-Player problemlos streamen lassen. DieLinkStation ist auch ein «Projektalbum», wo bestimmte Mit-arbeiter oder Kunden Zugang zu Fotos, Plänen und vielemanderen haben. Dank der Option, den Zugang für definierteNutzer(gruppen) zu beschränken, bleibt der Schutz der eige-nen Daten stets gewährleistet.

Zudem verfügt der Speicherriese über einen integriertenDruckerserver, unterstützt die iTunes-Software Version 7und enthält einen DLNA-zertifizierten Medienserver. Letz-terer sorgt dafür, dass sich die auf der LinkStation gespei-cherten Fotos und Videos über einen Mediaplayer beispiels-weise auf den heimischen Fernseher streamen lassen. DasGerät wartet mit Durchsatzraten von bis zu 35 MB/s auf.

FazitMit einem Netzwerkspeichergerät (NAS) wie der LinkSta-tion von Buffalo lassen sich Daten nicht nur sicher speichern,sondern solche Geräte warten mit einer Reihe von Zusatz-funktionen auf, wie Druckerserver, iTunes-Software (Zugriffüber iPhone), Mediaplayer und anderes. Sowohl im Privatbe-reich als auch in KMU sorgen solche Geräte für Datensi-cherheit und mehr Komfort. ■

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Solange ein PC in einem Kleinstbetriebda ist, ist kein Server notwendig, bzw.dieser PC selbst arbeitet als Server. EinServer ist in erster Linie ja nicht Hard-ware, sondern eine Software auf ei-nem Rechner. Muss eine Homepage24 Stunden im Tag erreichbar sein,muss der Server natürlich auch 24Stunden am Tag laufen. Wobei es invielen Fällen sinnvoller ist, die Home-

Bereits bei einer kleinen Firma sind mehrere PCs bzw. Laptops in Betrieb.Projektdaten, Offerten, Pläne, Berichte, Kontrollen, Rechnungen usw. müs-sen meistens allen zugänglich sein, also ist ein Server notwendig – oderdoch nicht? Ein Server ist nicht nur kostspielig, sondern verbratet dauerndviel Energie. Für einen Kleinbetrieb gibt es viel einfachere Möglichkeitenund dies erst noch ohne Einschränkungen.

EffizienteDatensicherung

NAS-Speicher anstelle von Server sparen Kosten und Energie

page auszulagern, als selbst einen Ser-ver Tag und Nacht laufen zu lassen. Ineinem Kleinstbetrieb mit einem PCwerden die Daten sporadisch auf einerexternen Harddisk gespeichert. Sobaldmehrere Mitarbeitende mit mehrerenPCs auf verschiedenste Daten Zugriffhaben müssen, ist eine zentrale Daten-ablage und auch Datensicherung gefor-dert. Ein ganz praktisches Beispiel soll

die Problematik aufzeigen.

Statt Server NAS-LaufwerkEin Kleinbetrieb ist vom Ein-mannbetrieb zum Betrieb mitdrei Mitarbeitenden gewachsenund alle sollten auf zentrale Da-ten Zugriff haben. Der Cheferwog die Anschaffung einesServersystems mit drei Arbeits-plätzen. Für den gewünschtenkleinen Server samt Betriebssys-tem fallen rund 4000 Frankenmit Konfiguration an. Nebstdiesen Investitionskosten fallen150 W Dauerleistung an. DerServer sollte natürlich an einemmöglichst brandsicheren Ortinstalliert werden. Eine genaueAnalyse ergab aber, dass einevöllig andere Strategie prob-lemlos zum gleichen Ergebnisführt. Anstelle des Servers ge-nügt nämlich der Einsatz einesNAS-Speichers (NAS = Net-work Attached Storage). Imkonkreten Fall kann eine sehrpreisgünstige LinkStation ProDuo von Buffalo mit zwei 500-

GB-Laufwerken im Raid-1-Modus zumEinsatz kommen. Bei etwas höherenAnsprüchen kommt die LinkStationQuad mit vier Laufwerken von je 1oder 2 TB im Raid-5-Modus zum Ein-satz. Ein noch leistungsfähigeres NAS-System stellt die TeraStation dar, dievom Speichervolumen her gleich istwie die LinkStation, aber über einenschnelleren Zugriff verfügt, wenn vieleTeilnehmer gleichzeitig Daten schrei-ben oder lesen wollen. Das NAS über-nimmt ähnliche Funktionen wie einServer, denn in den NAS-SystemenLinkStation und TeraStation von Buf-falo ist ein Server mit reduziertemFunktionsumfang integriert.

Die Kosten eines einfachen NAS ge-genüber einer Serverlösung liegen beiFaktor 4 oder mehr. Das NAS ist aber

Professionelles NAS-System TeraStation von Buffalo mit sehrschnellem gleichzeitigem Zugriff vieler PC. Vollausbau 4 x 2 TB.

Das 1975 gegründete UnternehmenBuffalo Technology ist mit einem Jah-resumsatz von über einer MilliardeUS-Dollar und zirka 720 Mitarbeiterneiner der grössten Anbieter von Netz-werk-, Daten- und Arbeitsspeicherpro-dukten weltweit. In Japan ist das Un-ternehmen mit einem Anteil von über50 Prozent am WLAN-Markt unange-fochtener Marktführer. Netzwerk- undSpeicherprodukte von Buffalo zeich-nen sich vor allem durch ihre techni-sche Ausstattung, hohe Sicherheit, Be-dienerfreundlichkeit und einen attrak-tiven Preis aus.Die Buffalo Produktpalette reicht da-bei von den NetzwerkspeicherlösungenLinkStation und TeraStation über dieexternen Festplatten DriveStation undportablen Festplatten der MiniStation-Serie bis hin zu den AirStation-Produk-ten mit Buffalos Nfiniti-Serie für draht-lose Netzwerkkommunikation. Abge-rundet werden die Buffalo Kom-plettlösungen mit dem LinkTheater, ei-nem WLAN-Multimedia-Player. Wei-tere Informationen unter www.buffalo-tech.de.

Über Buffalo Technology

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bezüglich des Stromkonsums interes-sant, denn dieser liegt z. B. bei derLinkStation bei 20 W, wenn das Systemläuft und im Ruhebetrieb unter 1 W.Im Zuge der heftig diskutierten Ener-giedebatte ist das durchaus ein Argu-ment, das nicht in den Wind geschlagenwerden darf. Eine kleine Rechnungzeigt, dass die Stromkosten für ein Ser-versystem mit 150 W während 24 Stun-den und 365 Tagen im Jahr, rund 200Franken betragen. Für eine LinkStationQuad, wenn man einen 12-h-Arbeitstagannimmt und eine Fünftagewoche, be-tragen die Stromkosten hingegen nurrund 10 Franken. Eine LinkStation lässtsich nämlich so konfigurieren, dass siein den Stromsparmodus fällt, sobaldüber eine bestimmte Zeit kein Netz-werkverkehr mehr anfällt. Sie wecktsich auf, sobald ein PC sie anspricht.

Zu den eingesparten Energiekostenkommen die geringeren Lizenzgebüh-ren. Da die NAS von Buffalo keine li-zenzierten Server-Betriebssysteme be-nötigen, sondern auf Linux basieren, istdie Software quelloffen und frei vonKosten. Bei den grossen Herstellernunterliegen die Geräte einer permanen-ten Qualitätskontrolle und -sicherungund werden permanent auf den neu-esten Stand gebracht. Die Updates sindin der Regel kostenfrei, und Firmenmüssen häufig auch keine teuren War-tungsverträge abschliessen, um die NAS

zu betreiben. Dank einfacher Hand-habung benötigen sie keinen zertifizier-ten Wartungstechniker, sondern jederIT-Mitarbeiter kann die Verwaltungdes Speicherplatzes übernehmen. Bisauf die physikalische Grenze der Netz-werkzugriffe sind keine Limits vorhan-den, was die Anzahl der Nutzer auf je-der NAS-Einheit betrifft.

Zusätzliche DatensicherheitFür die zusätzliche Datensicherheit die-nen im Falle des Einsatzes der LinkSta-tion Pro Duo zwei 2,5-Zoll-USB-Mi-ni-Harddisks mit je 1 TB – eine davonist immer direkt per USB-Kabel mit derLinkStation verbunden. Die Linksta-tion sorgt dabei täglich vollautomatischfür eine inkrementelle Datensicherungund wöchentlich für eine Vollsicherung.Abwechselnd liegt die zweite USB-Mini-Harddisk mit dem etwas älterenDatenbestand an einem sicheren Ort,am besten in einem feuerfesten Tresor.Das NAS übernimmt also die zusätzli-che Sicherung vollautomatisch, darummuss sich der Anwender nicht küm-mern. Das ist eine grosse Hilfe. Einzigfür das Wechseln des zusätzlichenUSB-Laufwerks einmal die Woche hateine Person im Betrieb zu sorgen.

FazitFür viele kleinere Unternehmen bedeu-tet ein spezieller Server ein zu hoherAufwand für den Nutzen, den ein sol-ches Gerät bietet, nämlich Speicher-platz, der zentral über das Netzwerk zu-gänglich ist und gemeinsam genutzteDaten aufnimmt. Dafür eignen sicheher NAS-Geräte. Die hohen Server-Anschaffungskosten inklusive der not-wendigen Softwarelizenzen und diehohen Stromkosten, können Unterneh-men sparen. Die Datensicherheit ist beiNAS-Geräten mindestens so hoch wiebei Servern, aber deutlich günstiger, vorallem für kleinere Betriebe. Die NAS-Geräte LinkStation gibt es z. B. bei Dis-trelec, ARP und anderen Firmen, dieprofessionellen Geräte TeraStation nurbeim Vertragshändler Ingram MicroGmbH von Buffalo.

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LinkStation ProDue von Buffalo arbeitet z.B. in RAID1-Modus und spiegelt Daten auf zwei Platten.

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RAID = Redundant Array of Indepen-dent Disk = fehlertoleranter Stapel ein-zelner Festplatten.RAID 1 ist der Verbund von mindes-tens zwei Festplatten. Ein RAID 1speichert auf zwei Festplatten die glei-chen Daten (Spiegelung) und bietet so-mit volle Redundanz. Die Kapazitätdes Arrays ist hierbei höchstens sogross wie die kleinste beteiligte Fest-platte.RAID 5 bietet sowohl gesteigerten Da-tendurchsatz beim Lesen von Daten alsauch Redundanz bei relativ geringenKosten und ist dadurch eine sehr be-liebte RAID-Variante. Es sind mindes-tens drei Platten notwendig, meistenskommen aber vier zum Einsatz. Dienutzbare Gesamtkapazität beträgt z. B.bei 4 Stück 500-GB-Platten 1500 GBNutzdaten und 500 GB Parität. EinePlatte darf ausfallen, ohne dass Daten-verlust entsteht. Eine neue Platte wirdeinfach eingesteckt und das Systembaut die Redundanz automatisch wie-der auf.

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Brain Food

Installationspraxis

Die nachfolgenden Fragen gehören zuden folgenden Leistungszielen im Bil-dungsplan des Elektroinstallateurs EFZ:

Bildungsplan L3/3.3.1:• Die Lernenden setzen elektronische

Baugruppen und Geräte gemäss dentechnischen Weisungen ein.

Bildungsplan L4/5.4.4:• Die Lernenden erstellen speicherpro-

grammierbare Steuerungssysteme(SPS) anhand der technischen Doku-mentation.

• Die Lernenden erklären Prinzip undFunktion von speicherprogrammier-baren Steuerungen und erläuternSchaltungsbeispiele.

Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) haben ihren festen Platz inder Steuerungstechnik. Somit ist für den Elektrofachmann auch der richtigeUmgang mit dieser Technologie zwingend. Besonders bei Kleinsystemenwird die Programmierung immer einfacher. Kontrollen und Inbetriebnah-men sowie die Störungssuche erfordern aber Kenntnisse über Geräte,Technik und Dokumentation.

Rico De Boni und Marcel Schöb Aufgabe 403Der Kunde als Laie möchte etwas überdie Grundfunktion der eingebautenKompakt-SPS wissen. Darum soll dieFunktion einer solchen kurz beschrie-ben werden.

Aufgabe 404Wodurch wird in einem SPS-Gerät dieSteuerungsfunktion festgelegt?• Durch die Verdrahtung der Ein- und

Ausgänge• Durch den Anschluss der SPS an die

Netzspannung• Durch eine Liste von Anweisungen in

der SPS• Durch Verbindungen innerhalb der

SPS

Aufgabe 405Welche Vorteile bringen SPS im Ge-gensatz zu den festverdrahteten Steue-rungen?

Aufgabe 406Mini-SPS oder Kompakt-SPS (Logo,Easy usw.) sind in der Installationstech-nik im Einsatz. Durch was unterschei-den sich diese Systeme von den «gros-sen» SPS-Automatisierungssystemen?

Aufgabe 407Aus welchen Teilen besteht im ein-fachsten Fall eine SPS?

Aufgabe 408Die Ausgangsschaltungen können ver-schieden sein. Wie werden diese be-zeichnet? Siehe Bild 408.

Aufgabe 409Welche Vor- und Nachteile haben diebeiden Ausgangsarten?

Aufgabe 410Auf was ist zu achten, wenn Aktoren andie Ausgänge einer SPS angeschlossenwerden?

Aufgabe 411Welche Eingangssignale kann eine SPSverarbeiten?

Aufgabe 412Ein Merkmal speicherprogrammierba-rer Steuerungen ist die zyklische Abar-beitung des Anwenderprogramms. Wasist damit gemeint?

Aufgabe 413Auf der SPS ist eine LED mit der Be-zeichnung «RUN» angebracht. Waszeigt diese an?

Aufgabe 414Wird das in der SPS gespeicherte An-wenderprogramm durch einen Span-nungsausfall beeinflusst?

Aufgabe 415Auf welche Art kann die Programmie-rung einer SPS erfolgen? Die verschie-denen Möglichkeiten sind zu skizzieren.

Aufgabe 416Die folgenden Aussagen zum Kontakt-plan sind zu ergänzen:

Werden Elemente in Reihe geschaltet,so ist dies eine ………….-Verknüpfung.Werden sie parallel geschaltet, so istdies eine …………….. Führt ein Strichdurch das Element, so bedeutet dieseine ………… ..des Elements.

Aufgabe 417Aus welchen Teilen besteht eine Anwei-sung? Ein Muster einer Anweisung istzu notieren.

Aufgabe 418Die Operanden werden mit Kurzzei-chen bezeichnet. Die Tabelle ist zu er-gänzen:

deutsch englischAusgangEingangAufgabe 408

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Aus-

und

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deutsch englischMerkerZeitstufeZähler

Aufgabe 419Womit werden einfache äussere Fehleran einer SPS erkennbar gemacht?

Aufgabe 420Das Schaltschema ist in einen Kontakt-plan umzuzeichnen.

Aufgabe 421Die Schaltung Bild 421a ist auf die SPSBild 421b zu übertragen.

Elektroplanung

Aufgabe 422An neueren KNX-Spannungsversor-gungen wird eine Spannung geliefert(Steckklemme an der Oberseite), dienicht über die Drossel geführt ist. Wo-zu kann diese Spannung verwendetwerden?

Aufgabe 423Wozu dient die Batterie im Linien-koppler?

Aufgabe 424Nennen Sie die verschiedenen Funkti-onsabläufe in einem Linienkoppler.

Aufgabe 425Wozu wird die USB-Schnittstelle imSystem benötigt?

Aufgabe 426Was heisst «toggeln»?

Aufgabe 427Bei welchen Anwendungen wird zwi-schen einem langen und einem kurzenTastendruck unterschieden?

Aufgabe 428Was versteht man unter zyklischemSenden?

Aufgabe 429Was zeigen die beiden gelben Leucht-dioden an einem Linienkoppler an?

Aufgabe 430Welche physikalische Adresse bekommtein Linienkoppler, der im 7. Bereich dieLinie 4 mit der Hauptlinie verbindet?

Aufgabe 431Wie viele Adern hat im Normalfall eineBusleitung, und welche Aderfarbe sollVerwendung finden?

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Fokus Elektrosicherheit

Persönliche Schutz-ausrüstung (PSA)

Aufgrund von betriebs- und arbeits-technischen Gegebenheiten ist ein Frei-schalten in der Praxis nicht in allen Fäl-len möglich. So führt z. B. eineFehlersuche an ausgeschalteten elektri-schen Anlagen nicht zur Lösung desProblems. Hier die wichtigsten Regelnbeim korrekten Tragen einer PSA.

Rechtliche GrundlagenDer Gesetzgeber hat allgemeineGrundsätze für elektrische Anlagen undBetriebsmittel festgehalten in der Stark-stromverordnung (StV, SR 734.2 Ver-ordnung vom 30. März 1994 über elek-trische Starkstromanlagen) und in der

Ein erhöhtes Sicherheitsrisiko besteht bei Tätigkeiten an Orten, für die einepersönliche Schutzausrüstung gegen Störlichtbogen und Durchströmungvorgeschrieben ist. In jedem Fall muss geprüft werden, ob diese Arbeitennicht auch im spannungsfreien Zustand ausgeführt werden können. Gene-rell gilt nämlich, dass Tätigkeiten unter Spannung nur dann vorgenommenwerden sollen, wenn es dazu keine Alternative gilt.

*Peter Bryner EN 50110-1:2004 (Betrieb von elektri-schen Anlagen). Die praktische Ver-wendung der PSA wird in der RichtlinieSTI 407.0909 des EidgenössischenStarkstrominspektorats beschrieben.

Sicheres ArbeitenFolgende Schutzmassnahmen reduzie-ren das Gefährdungspotenzial bei sol-chen Tätigkeiten: In der Nähe von unterSpannung stehenden Teilen müssen ent-sprechende Vorkehrungen sicherstellen,dass ausserhalb der Gefahrenzone gear-beitet wird. Bei NS-Anlagen ist einMindestabstand von 50 mm vorge-schrieben.

Arbeiten unter Spannung (Aus)• Verwendung einer PSA, die dem je-

weiligen Risiko eines Arbeitsortes an-gepasst ist.

• Spezialausbildung, die das notwen-dige Wissen zu solchen Tätigkeitenvermittelt.

• Verwendung von intakten und iso-lierten Arbeitsmitteln, die sich fürdiese Arbeiten eignen.

• Abdecken der Arbeitsstelle mit Iso-liermaterial.

• Tätigkeiten zu zweit ausführen.

VerantwortlichkeitenGemäss aktuellen Unfallanalysen ist dieVerwendung einer PSA in den Arbeits-anleitungen häufig ungenügend gere-gelt, ebenso sind sich die verantwortli-chen Personen ihrer Pflichten nichtbewusst. Die Pflichten der Personen im

Bereich der PSA lauten:Der Betriebsinhaber/Arbeitgeber

• beschafft die PSA gemäss geltendenSicherheitsanforderungen;

• unterhält PSA gemäss Herstelleran-gaben;

• instruiert regelmässig die Arbeitneh-mer bezüglich der PSA-Verwendung;

• Kontrolliert die Verhältnismässigkeitder PSA-Verwendung;

• informiert sich über die aktuellen Re-geln der Technik;

• definiert die Verantwortlichkeitendes Anlagen- und Arbeitsverantwort-lichen;

• stuft das Personal in sachverständigeoder instruierte Personen ein.

Der Anlageverantwortliche• erteilt die Aufträge schriftlich (Aus-

nahmen siehe StV);• definiert Sicherheitsanforderungen

an Anlagen;• bestimmt den Arbeitsverantwortli-

chen, wobei der Anlagen- und Ar-beitsverantwortliche die gleiche Per-son sein kann;

• instruiert die in seinem Anlagenbe-reich tätigen Personen über die vor-zunehmenden Arbeiten;

• stellt die notwendigen technischenUnterlagen zur Verfügung.

Der Arbeitsverantwortliche• trägt die Verantwortung an der Ar-

beitsstelle;• bestimmt die notwendigen Schutz-

massnahmen, d. h. auch die PSA-Ver-wendung.

Zwiebelschalenprinzip.

1

Peter Bryner, dipl. Elektroinstallateur,ist als Projektleiter bei Electrosuissetätig in den Bereichen Niederspan-nungs-Installationen und Unfallverhü-tung. Als Fachbuchautor und Referentgilt er als profunder Kenner der Instal-lationsnormen.

Autor:

Page 67: Elektrotechnik 06 - 2011

Durchströmung und StörlichtbogenDie Schutzmassnahmen vor Durchströ-mung verhindern, dass der Strom inden menschlichen Körper eindringt.Störlichtbogenverletzungen in Formvon Verbrennungen treten meist amKopf (50 % der Unfälle) oder an denHänden (67 %) auf. Das Tragen vonIsolierhandschuhen und isolierendenSchuhen sowie Kleidung (inkl. Helmmit Schutzvisier) schützt vor Durch-strömung und Störlichtbogen.

Beschaffung einer PSADamit die Schutzwirkung der PSAwährend der ganzen Lebensdauer er-halten bleibt, sind die Hersteller-Pfle-gehinweise genau zu befolgen (Separat-wäsche, kein Weichspüler usw.).

ZwiebelschalenprinzipAn Arbeitsstellen in elektrischen Anla-gen sind meist mehrere Risiken gleich-zeitig vorhanden (Durchströmung,Störlichtbogen, nichtelektrische Gefah-ren).

Entsprechend ist für jede Arbeitsstel-le vor Arbeitsbeginn eine Risikoab-schätzung vorzunehmen (Bild 1). DieESTI-Weisung 407.0909 unterscheidetdrei PSA-Schutzstufen je nach Stärkedes Kurzschlussstroms und den darausabgeleiteten Vorsicherungen (Tabelle A).

RisikoanalyseFür eine differenzierte Risikoanalysegibt es keine Standardanleitung. Auf je-den Fall empfehlenswert ist als ersterSchritt eine Systembetrachtung, die fol-gende Fragen beantworten sollte:• Welche Tätigkeiten werden ausge-

führt? z. B. Sichtkontrolle oder Ein-griffe an der Anlage?

• Wie sieht das Arbeitsumfeld aus? Ab-stände, Barrieren, Anlagebauart, Artund Wartung der Schutzorgane,nichtelektrische Gefahren, Witte-rungseinflüsse?

• Wie hoch ist die potenzielle Flamm-bogenenergie? Ermitteln mit rechne-rischen Methoden oder durch Ab-schätzung.

Zusammenfassung• Ich arbeite nur an gesicherten Anla-

gen und mit der sichersten Methode.• Ich arbeite wenn immer möglich an

freigeschalteten und nach den fünfSicherheitsregeln gesicherten Anla-gen. (Bild 2)

• Ich trage Baumwollunterwäsche.• Ich trage konsequent eine dem Risiko

angepasste persönliche Schutzausrüs-tung.

• Vor Durchströmung schütze ichmich durch trockene und langärmligeKleidung, Handschuhe, solide undisolierende Schuhe sowie gegebenen-falls mit Isoliermatten.

• Vor Störlichtbogen schütze ich michan Kopf, Rumpf und Händen ent-sprechend des Risikopotenzials durchgeprüfte Schutzausrüstung der Klas-sen 1 resp. 2.

• Eine defekte, abgenutzte und unhygi-enische PSA erneuere ich umgehend.

• Ich beschaffe mir genügend Informa-tionen, um die Risiken zu identifizie-ren, diese richtig einzustufen und aufein ungefährliches Niveau zu begren-zen.

• Ich habe das Recht, einen Auftragnicht auszuführen, wenn ich mich da-zu nicht in der Lage fühle oder wennich Sicherheitsbedenken habe. ■

Die fünf Sicherheitsregeln.

2

PSA-Stufen

Stufe 1 1 – 7 kA Vorsicherung: 16 bis 100 AStufe 2 7 – 15 kA Vorsicherung: 100 bis 250 AStufe 3 > 15 kA Vorsicherung: > 250 A

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Die PSA muss den geltenden Regelnder Technik entsprechen. Eine Bestäti-gung muss vorliegen.

Für Arbeiten an Starkstromanlagensind die Verantwortlichkeiten festzule-gen.

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Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how 68

BadzimmerbereichIn einem Neubau habe ich in einem

Badzimmer 60 cm neben der Badewanneeine Steckdose installiert. Unser Sicher-heitsberater machte nun die Schlusskontrol-

1

«Wir installieren nach der guten, alten HV, dann sind wir auf der sicherenSeite!» Kennen Sie auch solche Aussagen, vom Hörensagen vielleicht?Sicher sind die Risiken noch etwa die gleichen wie zu HV-Zeiten. Aber inSachen Normen hat sich einiges geändert – und nicht nur auf «unsichere»Seite. Alleine die Kennzeichnungen verschiedener Installationsteile sindeinem steten Wandel unterzogen, angefangen bei den Leitern bis hin zuBeleuchtungskörpern. Und die zunehmende Harmonisierung mit interantio-nalen Normen erleichtert die Übersicht auch nicht immer. Mehr dazu erfah-ren Sie aus den nachstehenden Fragen und Antworten.

David Keller und Pius Nauer le und meinte, dass der Abstand zur Wan-ne zu klein ist. Die Badewanne ist mit ei-ner 10-cm-Vormauerung versehen. Ichhabe ab dem Wannenrand gemessen undder Sicherheitsberater ab der Vormaue-rung. Was ist nach NIN richtig?

(S. A. per E-Mail)

Durch die 60 cm Abstand einer Steck-dose zur Badewanne wird ein Hindernisgeschaffen, damit man einen Verbrau-cher nicht «unbewusst» von der Wanneaus einstecken kann. Aus diesem Grundschreibt die NIN in 7.01.3.0.1, dass derBereich 1 durch die senkrechte Fläche ander Aussenkante der Bade- oder Dusch-wanne endet. Die Vormauerung ist keinTeil der Badewanne, dementsprechendwird auch nicht ab dessen Kante gemes-sen. Siehe dazu auch Abbildung 1. (pn)

Steigleitungen im LiftschachtBei einem Totalumbau eines Mehr-

familienhauses müssen wir eine Fühlerlei-tung vom Dachgeschoss nach der Haupt-verteilung im Untergeschoss verlegen. DieLeitungsführung erweist sich dabei als äus-serst kompliziert, weshalb die Idee auf-tauchte, diese Leitung durch den Liftschachtzu führen. Ich erinnere mich an die HV,wonach keine Leitungen im Liftschachtverlegt werden durften. In den NIN findeich aber keine diesbezügliche Einschrän-kung. Heisst das, man darf «neu» Leitun-gen durch den Liftschacht führen?

(P. K. per E-Mail)

Aus Ihrer Sicht betrachtet muss man«leider nein» sagen. Tatsächlich war frü-her in den Hausinstallationsvorschriftendes SEV erwähnt, dass elektrische Lei-tungen nicht durch Liftschächte geführtwerden dürfen. In den NIN 2010 findetman keinen expliziten Ausschluss dieserLeitungsführung. Wenn man sich überdie Risiken dieser Verlegung Gedankenmacht, so stösst man vielleicht auch aufdas Thema Brandschutz. Dazu be-schreibt die NIN in Kapitel 5.3.7 einigeAnforderungen. Jedoch findet man diedefinitive Antwort erst ausserhalb derNIN, nämlich in der Brandschutzricht-linie über Aufzugsanlagen. Diese Richt-linie ist übrigens per Internet-Downloadgratis erhältlich auf http://bsvonline.vkf.ch.Im Kapitel 4.1 dieser Richtlinie findetman folgenden Textinhalt: «Fremdins-tallationen und brennbare Innenverklei-dungen sind [... in Aufzugsschächten ...]nicht zulässig». Damit bleibts also beimAlten. (dk)

2

Abb. 1

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Elektrotechnik 6/11 | 67

Aus-

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Zone 2 in AutoreparaturwerkstättenWir installieren zurzeit eine Auto-

reparaturwerkstatt. Der Elektroplaner hatin seinen Plänen vermerkt, dass sämtlicheBetriebsmittel über einem Meter ab Bodenangeordnet werden müssen. Auf meineFrage hin, warum dies so sei, antwortete er,dass ausser den Arbeitszeiten bis auf einenMeter ab Boden eine Zone 2 definiert ist.Der Eigentümer möchte nun aber ein paarSteckdosen unter einem Meter montiert ha-ben. Welche Vorkehrungen müssen wirtreffen, damit wir ihm diesen Wunsch er-füllen können. (K. D. per E-Mail)

Dieses Problem lässt sich ganz einfachlösen. Downloaden sie sich das Korri-gendum der NIN 2010 bei der electro-suisse und sie können sehen, dass derArtikel in 7.61.1.3.3.3.2 B + E nichtmehr existiert. Bis anhin war es tatsäch-lich so, dass ausserhalb der Arbeitszei-ten in Reparaturwerkstätten bis auf ei-nen Meter ab Fussboden die Zone 2galt. Da dies nun entfallen ist, könnensie auch «normale» Betriebsmittel un-ter 1 m anordnen. (pn)

Steckdosen auf Maschinen ohneFI-Schutz

In einem Industriebetrieb habe ich bei einerperiodischen Kontrolle den fehlenden FI-Schutz an einer CEE32-Steckdose bemän-gelt. Da die Steckdose auf einer neuenMaschine angeordnet und mit dieser zu-sammen so angeliefert worden ist, hat nunder Eigentümer den Mängelbericht demLieferanten dieser Maschine im Sinne einerMängelrüge weitergeleitet. Der Lieferant(aus dem Ausland) schreibt nun zurück,dass er die CE-Konformität eingehaltenund nachgewiesen habe. Die zitierte NormEN 60204-1 verlange nicht zwingend ei-nen FI-Schutz für Steckdosen. Kann ichnun den Sicherheitsnachweis unterschrei-ben? (M. W. per E-Mail)

3

4

Im Rahmen der periodischen Kontrolleprüfen Sie die elektrische Hausinstalla-tion. Erzeugnisse, welche dann an dieInstallation angeschlossen werden, gehö-ren selber nicht zur Installation (Abbil-dung 4). Eine Maschine ist zum Beispielein solches Erzeugnis. Ein Problem ent-steht nun aber, wenn durch die Platzie-rung dieser neuen Maschine plötzlicheine Steckdose zur freizügigen Verwen-dung zur Verfügung steht. In der SNEN 60204-1 wird mit dem Anhang B einFragebogen zur Verfügung gestellt, mitdem man zusätzliche Anforderungen sei-tens Kunde abklären und für die Bestel-lung vereinbaren kann. Es wird auchempfohlen, diese Informationen beimKunden einzuholen, damit ein gefahr-loser Betrieb möglich wird. Zum Beispielweiss, oder muss der Kunde wissen, dassdie Maschine an einen Ort zu stehenkommt, zu welchem mehr oder wenigerfreier Zugang für alle Personen möglichist. Beispielsweise lautet eine Frage:«Müssen die Steckdosen für Wartungs-zwecke mit einem zusätzlichen Schutzdurch Fehlerstrom-Schutzeinrichtung(RCD) versehen werden?»

In der Schweiz müssen eben solcheSteckdosen durch RCD geschützt wer-den und darum wird diese Frage dannhalt eben mit «Ja» beantwortet.Schwieriger wird es dann vielleicht,wenn zur Maschine gehörende Teileüber Steckvorrichtungen angeschlossenwerden. Bei der Frage nach dem FI-Schutz muss der Besteller nun über-legen, ob es möglich ist, eine solcheSteckdose auch für andere als für denBetrieb der Maschine vorgeseheneZwecke zu «missbrauchen». Wenn demso ist, so muss er bei der Bestellungebenfalls einen RCD verlangen.

Wenn der Lieferant diesen Fragebo-gen nun nicht mit dem Betreiber abge-sprochen hat, was durchaus möglich ist,da es sich ja hier wiederum um eineEmpfehlung handelt, so liefert er dieMaschine tatsächlich normenkonformaus, auch wenn kein RCD vorhandenist. Als Kontrollierender beanstandenSie aber den fehlenden FI-Schutz zuRecht, denn der Eigentümer ist für dieSicherheit der ganzen elektrischen An-lagen verantwortlich. Wie er die Nach-rüstung organisiert und wem er die

RCD30mA ?

Hausinstallation Maschine

FI-Schutz nach NIN zwingend

FI-Schutz nach EN 60204-1 fakultativ

Steckdose an einer Maschine ohne FI- Schutz darf nicht freizügig verwendet werden können.

Abb. 4

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Kosten vielleicht überwälzen kann, darfund muss nicht Ihr Problem sein. DerSicherheitsnachweis über die elektri-sche Hausinstallation hingegen kanndann unterzeichnet werden, wenn ebendiese Installation in Ordnung ist. (dk)

Schutz-Potenzialausgleich beiPhotovoltaik-Anlagen

Auf meinem Einfamilienhaus installiereich eine Photovoltaik-Anlage. Die Offertensind bereits eingeholt, den Auftrag habe ichjedoch nicht vergeben. Abklärungen habenergeben, dass von der Unterverteilung imKeller bis in den Estrich ein ReserverohrKRF 11 existiert. In dieses Rohr kann ichdie Zuleitung zum Wechselrichter bequemeinziehen. In der Offerte steht nun aber,dass man einen Schutz-Potenzialausgleichs-leiter bis auf das Dach ziehen muss, umdort die leitenden Teile zu verbinden. Diessolle mit einem 10-mm2-Querschnitt ge-schehen, welchen ich unmöglich auch nochin mein Reserverohr einziehen kann. EineBlitzschutzanlage ist auf meinem Hausnicht installiert. Gib es Möglichkeiten, umauf diesen Schutz-Potenzialausgleich zuverzichten? (A. S. per E-Mail)

Ob bei einer Photovoltaik-Anlageein Schutz-Potenzialausgleich gemachtwerden muss oder nicht, hängt ganzvon der Beschaffenheit der Anlage ab.Die NIN drückt sich in 7.12.5.4.1 B + Ediesbezüglich klar aus. Auf einenSchutz-Potenzialausgleich kann ver-zichtet werden, wenn die gesamteGleichstromseite der Schutzklasse IIentspricht und der Wechselrichter eine

5

galvanische Trennung aufweist (sieheAbbildung 5). In diesem Fall kann auf ei-nen Anschluss von Gestellen und Rah-men der Photovoltaik-Anlage verzichtetwerden. Sie sehen, es müssen also zweiBedingungen erfüllt werden, um aufden Schutz-Potenzialausgleich zu ver-zichten. (pn)

Kennzeichnung von verschieden-farbigen Leitern

Bei einem Kunden, den wir schon lange be-treuen, sind die Installationen zum Teiluralt. Im Tableau hat es noch alte, gelbeNeutralleiter und dafür blaue Polleiter.Weniger alte Installationen haben dannandere Polleiterfarben und dafür hellblaueNeutralleiter. Wir installieren nun heutewieder andere Polleiterfarben mit irgend-

6

welchen blauen Neutralleitern. Im Tableausind zum Teil gelbe Neutralleiter mit ei-nem blauen Kabelbinder und andere blaueNeutralleiter gelb gekennzeichnet. WelcheLeiter muss man jetzt wirklich wo farblichanders kennzeichnen? (F. S. per E-Mail)

Dass wir in einem farblosen Gewerbetätig seien, kann uns offensichtlichwirklich niemand vorwerfen. Die Um-stellung von 1985 vom gelben Nulllei-ter zum hellblauen Neutralleiter hatalso noch heute Diskussionen zur Fol-ge. Um die Antwort verständlich zuformulieren, stelle ich eine Ergänzungs-frage: Bei welcher farblichen Kenn-zeichnung kann man nicht sicher aufdie Funktion des Leiters schliessen?Richtig, die Farbe Blau wurde in denletzten Jahrzehnten für verschiedeneZwecke gebraucht. Hingegen hatte zumBeispiel die Farbe Gelb immer nur eineFunktion inne, nämlich die des Nulllei-ters. Gelb durfte und darf auch heutenie für etwas anderes verwendet wer-den. Und folgerichtig besteht dadurchnur eine Verwechslungsgefahr bei blaugekennzeichneten Leitern. Deshalbverlangt die Norm, dass in Anlagen mitverschiedenfarbigen Null- bzw. Neu-tralleitern der blaue Neutralleiter ein-deutig, also mit der Farbe Gelb gekenn-zeichnet wird. Und das gilt auch nur beiunmittelbarer Verbindung zweier un-terschliedlich gekennzeichneter Neut-ralleiter. Raten Sie einmal mit bei Abbil-dung 6. (dk)

Kennzeichnungen von LeuchtenIch habe gehört, dass die nun langsam

bekannten Zeichen auf Leuchten wiederverschwinden werden. Ab wann wird das sosein und wie kann man sich dann orientie-ren, welche Leuchte zum Beispiel auf Holz

7

Welche Leiter sind Neutralleiter?

Abb. 6

Abb. 5

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Elektrotechnik 6/11 | 69

Aus-

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montiert werden kann? (G.W. per E-Mail)

Es ist richtig, dass sich bei der Kenn-zeichnung der Leuchten eine Änderungabzeichnet. Einen guten Überblick fin-den sie dazu im Info Blatt 3050 derelectrosuisse. Bis anhin mussten Leuch-ten, welche auf Holz montiert werdendurften, mit einem F im Dreieck ge-kennzeichnet werden. Neu wird es sosein, dass alle Leuchten ohne Kenn-zeichnung bereits auf normal ent-flammbare Baustoffe, also auch Holz,montiert werden können. Es besteht fürdie Hersteller eine Übergangsfrist biszum 12.4.2012. Ab diesem Datum müs-sen Leuchten, die nicht zur oder inMontage von normal entflammbarenBaustoffen konstruiert sind, mit derneuen Symbolik gekennzeichnet sein.Die neuen Kennzeichnungen könnensie in der Abbildung 7 erkennen. (pn)

ÜberlastselektivitätFür die Planung eines Gewerbebetrie-

bes muss ich die Selektivität der Über-stromschutzorgane überprüfen. Ist es rich-tig, dass das Verhältnis von hintereinandergeschalteter Sicherungen mindestens 1:1,6betragen muss, damit diese Selektivität ein-gehalten ist? (L. L. per E-Mail)

Für den Überlastbereich trifft das zu.Für Schmelzsicherungen gG und auchLS B, C oder D kann man das so an-wenden. Jedoch muss man beachten,dass einer Sicherung meistens mehrereStromkreise mit Überlastschutzeinrich-tungen parallel nachgeschaltet werden.Und so nützt uns das alleinige Einhal-ten des Verhältnisses der Bemessungs-auslöseströme nicht viel. Wir müssennun auch wissen, wie stark insgesamtdie Belastung ausfallen wird, also denGleichzeitigkeitsfaktor bestimmen. Da-bei kann man sich auf Erfahrungswerte

8

stützen, was für den Wohnungsbaueher möglich ist als für einen Gewerbe-oder Industriebetrieb. Selbst bei einemWohnungsbau nützen Erfahrungswertenicht immer, wenn man plötzlich einenkaltnassen Wintersonntag erlebt, anwelchem dann alle Personen zu Hausesind und kochen, waschen, alle Be-leuchtung eingeschaltet haben usw. Für100%-ige Sicherheit wird dann die Ab-stufung zwischen den Abschnitten unterUmständen sehr gross, was wiederumMehrkosten durch Verwendung grösse-rer Leitungsquerschnitte oder gar hö-here Anschlussgebühren zur Folge hat.Das Abwägen zwischen Risiko undSchadensfolge und Kosten muss sichermit dem Kunden abgesprochen werden.(dk)

Steckdosen auf CampingplatzAuf einem Campingplatz habe ich die

Erweiterungen der elektrischen Installationkontrolliert. Der Elektroinstallateur hatfür verschiedene Plätze je einen Baustrom-verteiler montiert. Auf jedem Verteiler sindfünf Steckdosen T25 vorhanden. JedeSteckdose ist einzeln mit einem Leitungs-

9

schutzschalter 16 A abgesichert. Vorge-schalten ist eine 4-polige Fehlerstrom-Schutzeinrichtung mit einem Bemessungs-differenzstrom von 30 mA. Ist es sinnvoll,alle Steckdosen über eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung anzuschliessen? (S. F.per E-Mail)

Es ist weder sinnvoll noch in der NINso vorgesehen. Für jede Steckdose isteine separate Fehlerstrom-Schutzein-richtung und eine separate Schutzein-richtung gegen Überstrom vorzusehen.Praxiskonform würde das heissen, dassjede Steckdose durch einen LSFI ge-schützt wird. Siehe dazu auch NIN7.08.5.3.0.50. Ausserdem gibt die NINim gleichen Artikel vor, dass die Steck-dosen des Typs 63 verwendet werdenmüssen, also einer CEE 16 A LNPE.Natürlich können auch Schweizer Mo-delle eingebaut werden, damit aber dieFreizügigkeit gewährt bleibt, müssenjedoch genügend CEE-Modelle vor-handen sein. (pn)

[email protected]@elektrotechnik.ch

Abb. 7

TECHNIKER/-IN, ELEKTROTECHNIK> dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

TECHNIKER/-IN, INFORMATIK> dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

TECHNIKER/-IN, KOMMUNIKATIONSTECHNIK> dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

GEBÄUDEAUTOMATIKER/-IN> suissetec-Zertifikat, April 2012 bis Juni 2013

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LEGRAND (SCHWEIZ) AG5242 BirrTel. 056 464 67 [email protected]

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Elektrotechnik 6/11 | 71

Prod

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Investoren undPlaner stehenvor der Heraus-forderung, dieEnergiekostenohne Einschnit-te auf den Kom-fort eines Ge-bäudes in denGriff zu bekom-men. Basis dafürist die Steue-rung und dieEnergieerfassung der einzelnenGewerke. Die Lösung bietetdie PC-basierte Automation zurEnergie- und Verbrauchsdaten-erfassung als integraler Be-standteil intelligenter Gebäude-automatisierung. Der Energie-verbrauch für Strom, Wasser,Gas und Wärme wird direktim Beckhoff-Busklemmensys-tem erfasst. Die PC-basierteSteuerungstechnik von Beck-hoff bietet – neben den Ge-bäudeautomationsfunktionen –auch die Basistechnologie zurEnergiedatenerfassung. Die Aus-wertung erfolgt im Industrie-

PC über die Automatisierungs-software TwinCAT. Die Ener-giedaten lassen sich an über-geordnete Systeme der Ge-bäudeleittechnik und des Da-tenmanagements leiten.

Energiemonitoring

Beckhoff Automation AG8200 SchaffhausenTel. 052 633 40 [email protected]

Der Einsatz von elektronischenBetriebsmitteln (z. B. Frequenz-umrichter) nimmt in der Elekt-roinstallation immer mehr zu.Im Fehlerfall können hier glatteGleichfehlerströme und hoch-frequente Wechselfehlerströmeauftreten, die von einem han-delsüblichen FI-Schutzschalter(RCD) Typ A nicht erfasst wer-den. Ein umfassender Perso-nen- und Anlagenschutz isthiermit nicht mehr gewährleis-tet. Speziell für diese Anwen-dungen sind daher allstrom-sensitive RCD vom Typ B ein-zusetzen. Mit den Geräten derBaureihe DFS 4 B bietet die

Firma Doepke absofort kompaktezwei- und vierpoli-ge allstromsensitiveRCD mit drei situa-tionsspezifischen Aus-lösefrequenzgängenbis 100 kHz an. Fürden Anlagenschutzist beim Herstellermit dem weltweitgrössten RCD-Sor-

timent der Typ B SK geeignet.Für den klassischen Brand-schutz bis 300 mA liegt der TypB NK vor und für den Brand-schutz bis 20 kHz bei 420 mAder Typ B+. Alle Ausführungensind für Ströme von 16 A bis125 A im Gehäuse für Trag-schienenmontage nach DINEN 60715 mit nur vier Tei-lungseinheiten erhältlich.

Allumfassender FI-Schutz

Demelectric AG8954 GeroldswilTel. 043 455 44 [email protected]

Ob für die Arbeit, ein Essen mitFreunden oder einen gemütli-chen Abend auf dem Sofa: MitDimmern von Feller lässt sichbequem die richtige Beleuch-tung für eine stimmige Atmo-sphäre schaffen. Das neue De-sign verträgt mehr Last und istuniversell einsetzbar. Die zweiUniversal-Drehdimmer für 420VA oder 600 VA erkennen dieArt der angeschlossenen Lastselbstständig. Ein Vorteil, wenn

man sich während der Planungnoch nicht auf einen bestimmtenTyp festlegen möchte oder ei-nen universell einsetzbarenDrehdimmer im Servicefahr-zeug zur Hand haben will. Dazukommt, dass sämtliche Dreh-dimmer ein neues Design erhal-ten und grösstenteils mit einemneuen LED-Beleuchtungskon-zept aufwarten. Erhältlich sinddie neuen Drehdimmer ab1. 7. 2011 und sorgen nicht nur

für stimmungsvolles Licht, son-dern sparen auch Energie undschonen die angeschlossenenLeuchtmittel. Dank integrierterLED-Beleuchtung, erhältlich infünf verschiedenen Farben, fin-det man die Dimmer auch prob-lemlos im Dunkeln. Vorteile aufeinen Blick:• Sortimentserweiterung Uni-

versaldimmer 420 VAund 600 VA, mit automa-tischer Lasterkennung

(ohmsche, induktive oder ka-pazitive)

• Erweiterte Leistungsbereichebei RC- und RL-Dimmern

• Optionale seitlicheBeleuchtung in den FarbenBlau, Weiss, Grün, Rot,Gelb (ausser bei 1000-W-Dimmern und denDALI Power-Drehgebern)

• LED-Beleuchtungnachrüstbar

• Optimiertes Abdecksetfür noch komfortablere Be-dienung

• Kompatibilität zwischenalten und neuen Abdecksets

• Feller 5-Jahres-Garantie

Die neuen Drehdimmer sindin 14 Kunststofffarben undgrösstenteils mit seitlicher Be-leuchtung in fünf Farben er-hältlich.

Neue intelligente Drehdimmer

Feller AG8810 HorgenTel. 044 728 72 72www.feller.ch

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Mit der neu entwickelten undan das Schutzgerätedesign an-gepassten StiftanschlussklemmeSTAK 25 ist Dehn + Söhne eineinfaches und wichtiges Bauteilzur Umsetzung der EMV-ge-rechten Durchgangsverdrah-tung von Überspannungs-schutzgeräten (SPD) gelungen.Der Nennlaststrom der Klem-me beträgt 100 A und dieNennspannung 600 V. Mit zu-nehmender Länge der An-schlussleitungen für die Über-spannungsschutzgeräte redu-

ziert sich die Wirk-samkeit des Schutzesbei Überspannung.Für optimalen Schutzmüssen die Anschluss-leitungen zu denÜberspannungschutz-geräten so kurz wiemöglich sein. Leiter-schleifen sind deshalbzu vermeiden und da-bei hilft der Einsatzder STAK 25. Vortei-le wie herstellerneut-

rale Verdrahtungsmöglichkeitauf nachgeschaltete Fehler-stromschutzeinrichtungen oderHauptschalter, optimale Tren-nung von geschützter und un-geschützter Seite, geringerMontageaufwand, einfache Ins-tallation und ein sehr geringerPlatzbedarf sprechen für sich.

EMV-gerechte SPD-Verdrahtung

elvatec ag8852 AltendorfTel. 055 451 06 46www.dehn.ch

Die seriellen DeviceServer PDS-811 undPDS-821 sind modu-lare Geräte, die auseiner Grundeinheitmit einem 2-Port10/100 Mbit EthernetSwitch und einembzw. zwei Steckplät-zen für serielleSchnittstellenmodule verfügen.Es werden Einheiten mit zweiund vier RS-232- bzw. RS-485-Schnittstellen angeboten. Somitkann man mit einer PDS-821-Grundeinheit einen seriellenDevice Server mit 8 galvanischgetrennten seriellen Schnitt-stellen realisieren. Sind mehre-re PDS-800-Systeme im glei-chen LAN eingesetzt, erspartder integrierte Switch einesternförmige Verkabelung underlaubt eine linienförmige. ImLieferumfang ist ein virtuellerCOM-Port-Treiber enthalten,der die Kommunikation von imNetzwerk integrierten PCs mitden an den PDS-800-Systemen

angeschlossenen seriellen Gerä-ten sehr einfach gestaltet. Dieseriellen Ports werden wieStandard-COM-Ports ange-sprochen, obwohl die eigentli-che Kommunikation über dasEthernet LAN erfolgt. Die Ge-häuse der Geräte wurden füreinfache Montage auf Wandoder DIN-Schiene entwickelt.Die Spannungsversorgung kannmit einer Gleichspannung zwi-schen 10 … 30 VDC erfolgen.

Serieller Device Server

Spectra (Schweiz) AG8132 Egg ZHTel. 043 277 10 [email protected]

Die universelleBeckhoff-Steue-rungstechnik fürden Maschinen-bau und dieGebäudeautoma-tion ist aufgrundihrer offenenSchnittstellenauch optimal fürdie Bühnen- undShowtechnik einsetzbar. DieBasis hierfür sind PC-basedControl und EtherCAT, dasEchtzeit-Ethernet-System. Denzentralen Baustein zur Erfassungder gesamten Sensorik und Ak-torik bilden die Beckhoff-I/O-Systeme. Die IP20-Klemmenumfassen mehr als 400 Signal-typen zur Anbindung der• digitalen und analogen Stan-

dardsignale zur Automatisie-rungs- und Messtechnik

• Beleuchtungstechnik (DMX,DALI, Dimmer, LED)

• Antriebstechnik/Stellantriebe(Servo-, DC- und Stepper-motoren)

Kommunikationsklemmen er-möglichen die Integration aller,für die Bühnen- und Gebäude-technik relevanten, Subbussys-teme wie DMX und DALI so-wie serieller Schnittstellen. DieDMX-Master- und Slaveklem-men binden die «intelligente»Beleuchtungstechnik von denMoving Heads bis zu denLED- oder PAR-Leuchtmittelnmit ein.

Bühnen- und Showtechnik

Beckhoff Automation AG8200 SchaffhausenTel. 052 633 40 [email protected]

Die neue Feder-kraft-PrintklemmeFKDSO wurde spe-ziell für die Gehäu-se ME und MEMAX von PhoenixContact entwickelt.Die Push-in-Tech-nologie und dieHandbedienbarkeitder Federkraft-Printklemme sor-gen für ein komfortables Ver-drahten, das zu einer weiterenZeitersparnis beiträgt. Mit ei-ner Nennspannung von 300 Vund einem Nennstrom von10 A (nach UL Usegroup D)sowie dem Anschlussquer-schnitt 0,2–2,5 mm² ist sie füreine Vielzahl von Anwendun-gen geeignet. Vorhandene Ge-rätelösung im Gehäuse MEoder ME MAX können mit derSchraub-Printklemme MKDSOohne Änderungen des Leiter-plattenlayouts auf die Feder-kraft-Printklemme umgestelltbeziehungsweise als Gerätevari-

ante verwendet werden. DieKlemme FKDSO ermöglicht inKombination mit den ME- undME MAX-Gehäuse die Ent-wicklung von funktionalen undkomfortablen Geräten für ver-schiedene Märkte.

Neue Anschlusstechnik für Gehäuse

PHOENIX CONTACT AG 8317 Tagelswangen Fax 052 354 56 [email protected]

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Veranstaltungen

swissT.fairMesse für Automation und Elektronik• 16.–17.6.2011, Zürichwww.swissTfair.ch

Empa-SeminarElektrische Kontakte, Zuverlässigkeit und Ausfallmechanismen• 20.6.2011, 9–16 Uhr, Empa Dübendorfwww.empa.ch/elkont

World Engineers’ Convention 2011Facing the Global Energy Challenge• 4.–9.9.2011, Genfwww.swissengineering.ch

ineltec 2011Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur• 13.–16.9.2011, Messe Baselwww.ineltec.ch

Elektrotechnik 2011Fachmesse für Industrie, Handel, Handwerk• 14.–17.9.2011, Westfalenhallen Dortmundwww.elektrotechnik.info

ECOC 201137. Europäische Konferenz und Ausstellung Palexpo, Genf«State of the Art in optischer Kommunikation»• 18.–22.9.2011 Konferenz• 19.–21.9.2011 Ausstellung20. 9. 2011, The Swiss way of fibres to the home (FTTH)www.ecoc2011.org

World Resources Forum 2011Unser heutiges Wirtschaftssystem braucht zu viel Ressourcen• 19.–21.9.2011, Kongresszentrum Davoswww.worldresourcesforum.org

Instandhaltung von elektrischen Anlagen• 25.8.2011, Kongresshaus Zürich• 30.8.2011, Kursaal Bern• 6.9.2011, Messe Basel• 9.11.2011, Beaulieu Lausannewww.electrosuisse.ch, [email protected]

Tagung Blitzschutz• 26.9.2011 Oltenwww.electrosuisse.ch, [email protected]

Erläuterungen für den Schwachstrom-Netzbau• 17.10.2011, Olten• 25.10.2011, St. Gallen• 10.11.2011, Fribourgwww.electrosuisse.ch, [email protected]

Informationstagung für Betriebselektriker• 22.11.2011 Palazzo FEVI Luganowww.electrosuisse.ch, [email protected]

Forum für Elektrofachleute• 1.11.2011, Kursaal Bern• 15.11.2011, Forum im Ried Landquart• 5.12.2011, Kongresshaus Zürichwww.electrosuisse.ch, [email protected]

Industrie- und ZweckbauMesse für Büro-, Industrie-, Gewerbebau und öffentlicheGebäude• 12.–13.10.2011, Bernexpowww.easyfairs.com/schweiz

E.TECH ExperienceFachmesse für Energieerzeugung und -verteilung,Elektrische Systeme und Lichttechnik• 16.–19.11.2011, Messe Mailandwww.etechexperience.com/

Schweizer Hausbau- und Energie-Messe 2011• 24.–27.11.2011, Bernexpowww.hausbaumesse.ch

Swissbau 2012• 17.–21.1.2012, Messe Baselwww.swissbau.ch

Sindex 2012 massgebend in TechnologieDienstleistungen und Produkte aus denBereichen der Automation, Elektronik und Elektrotechnik• 4.-6.9.2012, Bernexpowww.beaexpo.ch

Electro-Tec 2012Fach- und Messetagen für Kommunikations-,Gebäude-, Licht- und Installationstechnik• 21.22.3.2012, Bernexpowww.electro-tec.ch

Weiterbildung

Distrelec

Lichtwellenleitertechnik, Grundlagen und Praxis für Einsteiger imBereich LAN, WAN und Telco• 20.6.2011, Distrelec Nänikon, (Grundlagen)• 21.6.2011, Distrelec Nänikon (Praxis)www.distrelec.ch

electrosuisseQualifikation zur Schaltberechtigung und Schaltanweisungs-berechtigung für Nieder- und Mittelspannungsanlagen• 19. + 26.10.2011 Winterthur• 19. + 27.10.2011 Winterthur• 22. + 29.11.2011 Winterthur• 22. + 30.11.2011 Winterthur

WK-Schaltberechtigung• 8.9.2011 Winterthur

Messen und Prüfen im Niederspannungs-Verteilnetz• 27.9.2011 Fehraltorf

Arbeiten unter Spannung• 5. + 12.9.2011 Fehraltorf• 29.11. + 2.12.2011 Fehraltorf

WK-Arbeiten unter Spannung• 19.9.2011 Fehraltorf• 6.12.2011 Fehraltorf

Betriebselektrikerbewilligung nach Art. 13 NIV• 21./22./23./28./29./30.6.2011 Fehraltorf

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Die Baumesse. Wo man schaut, bevor man baut.

Parallelmesse

Patronat

Quelle: marty häuser ©

• 14./15./20./21./27./28.9.2011 Fehraltorf• 15./16./22./23./29./30.11.2011 Fehraltorf• 22./23./24./29./30.06. + 1.7.2011 Bern

WK Betriebselektrikerbewilligung nach Art. 13 NIV• 22.11.2011 Fehraltorf• 27.10.2011 Bern

Bewilligung für Installationsarbeiten an besonderen Anlagen nachArt. 14/15• 29./30./31.8. + 7./8.9.2011 Fehraltorf• 11./12./18./19./20.10.2011 Fehraltorf• 2./3./9./10./11.11.2011 Fehraltorf• 7./8./13./14./15.12.2011 Fehraltorf• 4./5./11./12./13.10.2011 Bern

Intensivkurs Prüfungsvorbereitung nach Art. 14/15 NIV• 4./5.10.2011 Fehraltorf• 14./15.11.2011 Fehraltorf• 5./6.12.2011 Fehraltorf• 8./9.11.2011 Bern

Prüfungsvorbereitung für Installationsarbeiten anPhotovoltaikanlagen nach Art. 14 NIV• 24./25./26./31.10. + 1.11.2011 Fehraltorf

WK Bewilligung für Installationsarbeiten an besonderen Anlagennach Art. 14/15• 19.10.2011 Fehraltorf• 28.10.2011 Bern

Photovoltaikkurs für den Elektroinstallateur• 21.10.2011 Fehraltorf

Instandhaltung Geräte• 23.9.2011 Fehraltorf

Sicherer Umgang mit Elektrizität• 31.8.2011 Fehraltorf• 1.12.2011 Fehraltorf

Elektroinstruktion Erzeugnisse• 18.10.2011 Fehraltorf

Infrarot-Thermografie• 25.10.2011 Fehraltorf

Atex 137 Richtlinie 1999/92/EG und EN 60079-14• 22.11.2011 Fehraltorf

NIN 2010• 9.9.2011 Kurs N, Fehraltorf• 13.10.2011 Kurs K, Fehraltorf

Erden von Anlagen, Leitsätze SEV 4113 und SEV 3755,Schutz-Potenzialausgleich• 21.9.2011 Fehraltorf

Praktisches Messen mit Multimeter• 7.6.2011 Fehraltorf• 1.9.2011 Fehraltorf

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Erstprüfung gemäss NIN• 2.9.2011 Fehraltorf• 16.11.2011 Fehraltorf• 27.6.2011 Bern

Wiederholungskurs für Elektrokontrolleure/SicherheitsberaterSchluss-, Abnahme- und periodische Kontrolle• 9.6.2011 Fehraltorf• 5.9.2011 Fehraltorf• 17.11.2011 Fehraltorf• 28.6.2011 Bern

Messen Workshop mit Multimeter und NIV-Installationstester• 23./24.11.2011 Fehraltorf

Installations- und Kleinverteiler, Schaltgerätekombination SK• 22.9.2011 Fehraltorf• 28.11.2011 Fehraltorf

Stückprüfung Schaltgerätekombinationen• 23.9.2011 Fehraltorf• 25.11.2011 Fehraltorf

EN 61439-1 Niederspannungs- Schaltgerätekombination• 9./10.11.2011 Fehraltorfwww.electrosuisse.ch, [email protected]

Energie-cluster Planungsseminare Minergie-P und Minergie-A• 1.–2.9.2011, Biel• 8.–9.9.2011, Biel

PHOENIX CONTACT• 28.9.2011, Informationstagung Green Technologies für

E-Mobility und Photovoltaik, Tagelswangenwww.phoenixcontact.ch/kontakt/veranstaltungen/Seminare&Kongresse)• 23.8.11, Praxisworkshop Einfach automatisieren, St. Gallen

(12.30–17.30 Uhr)• 24.8.11, Praxisworkshop Einfach automatisieren,

Tagelswangen (12.30–17.30 Uhr)• 25.8.11, Praxisworkshop Einfach automatisieren, Egerkingen

(12.30–17.30 Uhr)• 26.8.11, Praxisworkshop Einfach automatisieren, Ittigen/Bern

(12.30–17.30 Uhr)www.phoenixcontact.ch/einfach-automatisieren

• Industrial Ethernet: Sichere Vernetzung und Fernwartungwww.phoenixcontact.ch/ethernet-grenzenlos

René Koch AGProgrammieren von modernen (Video-)Türsprechanlagen(9.30–16.00 Uhr, inkl. Mittagessen)• 30.9.2011• 20.10.2011www.kochag.ch, [email protected]

SolarteurProjektierung, Planung, Installation, Inbetriebnahme undWartung von solaren Anlagen und Wärmepumpen• 1. Lehrgang im August 2011• 2. Lehrgang im Herbst [email protected], www.energieakademie-toggenburg.ch

Elektrotechnik 6/11 | 75

Presented by:

Die Technologiemessefür Gebäude und Infrastruktur

Nachhaltig in die Zukunft

13.–16. September 2011 Messe Basel_Halle 1www.ineltec.ch

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Swisslux AGMinergie + Lichtsteuerung, PIR-Workshop sowie individuelleSchulungen für unterschiedlichen Zielgruppen. Diverse Daten undVeranstaltungsorte auf:www.swisslux.ch

swissT.net Seminare und Workshops• 27.6.201 Arbeitsrecht, St. Gallen• 25.8.2011, Vertriebsrecht, Volketswil• 13.–14.9.2011, Problemlösung und Entscheidungsfindung,

Volketswil• 27.9.2011, Abschlussworkshop, Volketswil• 3.10.2011, Submissionen, Vergabe öffentlicher Aufträge,

Volketswil• 10.11.2011, Risiko Verantwortung und Versicherung,

Volketswilwww.swissT.net, [email protected]

Aktuelle Veranstaltungshinweise unter «Agenda» und«Veranstaltung» auf www.elektrotechnik.ch.

Unser Elektrizitätswerk versorgt seit mehr als 100 Jahren das Ge-meindegebiet von Lindau mit elektrischer Energie. Unsere 2500 Kunden schätzen die preisgünstige und zuverlässige Versorgung.

Vor dem Hintergrund eines weiteren Wachstums der Gemeinde sowie der eventuellen Installation eines FTTH-Netzes suchen wir im Rahmen einer geregelten Altersnachfolge auf das Jahr 2012 eine fachlich und persönlich überzeugende Führungspersönlich-keit als

Betriebsleiter Elektrizitätswerk (w/m)Im Rahmen Ihrer Verantwortung für die kaufmännische, technische und personelle Leitung des Elektrizitätswerks innerhalb eines klei-nen Mitarbeiterteams stellen Sie die gesamte Planung und den Betrieb der Elektrizitätsversorgung sicher. Die Verpfl ichtung des Werks zu einer fortschrittlichen und zuverlässigen Versorgung be-deutet für Sie eine kontinuierliche Weiterentwicklung mit der Her-ausforderung einer Erweiterung im FTTH-Bereich.

Wir erwarten umfangreiche Erfahrungen in der elektrischen Bran-che. Sie haben Erfahrung im Umgang mit Behörden, Planern und Kundschaft. Voraussetzung ist, dass Sie eine eidg. höhere Fach-prüfung im Bereich der Elektrotechnik oder ein Ingenieurstudium mit Praxiserfahrung erfolgreich abgeschlossen haben. Sie verfü-gen idealerweise über eine mindestens drei- bis zehnjährige Be-rufserfahrung.Sind Sie interessiert, dann senden Sie bitte Ihre vollständige Be-werbung mit Foto an die Gemeinde Lindau, Gemeindesekretariat, Tagelswangerstrasse 2, 8315 Lindau. Für weitere Auskünfte steht Ihnen der Werkvorstand, Hanspeter Frey (079 430 59 38), oder der Betriebsleiter, Bruno Wild (079 436 09 93), gerne zur Verfügung.Wollen Sie mehr über das EW Lindau erfahren? Dann besuchen Sie unsere Homepage www.ewlindau.ch.

Seit über 40 Jahren ist die A. Steiger AG für das Elektro-Installationsgewerbe ein namhaftes Dienstleistungsunternehmen. Unser Erfolg beruht auf fundiertem Wissen in der Herausgabe der STEIGER ELEKTRO Kalkulation, Durchführung von Fachkursen für Unternehmer, Kader und Mitarbeiter und in der Unternehmensberatung

Zur Verstärkung unseres Teams in der Region Aarau suchen wir einen

Sachbearbeiter für die STEIGER ELEKTRO Kalkulation

Ihre Aufgaben: • Mithilfe bei der technischen Bearbeitung der Kalkulations-

unterlagen • Betreuung und Unterstützung der Kunden

Unsere Anforderungen: • Abgeschlossene Grundausbildung als Elektro-Installateur

oder Elektroplaner. • Hohe Einsatzbereitschaft und Verantwortungs-

bewusstsein

Ihre Chance:Diese Funktion eignet sich vorzüglich, in das Gebiet von Kalkulationsunterlagen hineinzuwachsen und bietet beides, Tiefe sowie Breite in einem angenehmen Arbeitsumfeld. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns über Ihre kompletten Unterlagen. Bitte senden Sie diese mit Foto an: Steiger AG, Alfred Steiger, Seestrasse 2, 8810 Horgen Telefon 044 725 35 35 | [email protected] | www.asteigerag.ch

Mein Kunde ist spezialisiert auf Verkabelungs- und Installationskomponenten für Telekommunikation und Schwachstromanlagen, Datentechnik / Sicherheitstech-nik, Kommunikationstechnik, Fiber-Optik, FTTH / FTTB Lösungen, Blow Fiber Lösungen und kundenspezifische Produkte.

Für den weiteren Geschäftsausbau suche ich am Standort Zürich einen Sales Profi mit erstem Leistungs-ausweis, der es sich gewohnt ist qualitative und quan-titative Ziele zu stecken und zu erreichen.

Als zukünftiger

Aussendienstmitarbeiter Verkabelungenkennen Sie sich bestens im Elektro-Installations Umfeld auf und haben bereits Kontakte zu Elektro-Installateure im Grossraum Zürich.

Ihre Aufgabe: • Sie sind verantwortlich für den gesamten Verkaufsprozess, beinhaltend die Be-

dürfnisabklärung, das Entwickeln von Lösungen, das Präsentieren von Produk-te, Lösungen und Offerten, sowie für die Vertragserstellung.

• Sie präsentieren Ihre Produkte / Lösungen bei Elektroninstallateuren und spre-chen sich mit deren Projektleiter ab, um bei Offerten für deren Kunden Ihre Produkte / Lösungen mit zu offerieren.

• Der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit liegt in der Betreuung bestehender Kunden und Akquisition neuer Kunden.

• Bei den bestehenden Kunden identifizieren Sie weiteres Entwicklungspotential.

Ihr Profil:• Sie sind eine initiative Verkaufspersönlichkeit mit ersten Jahren Erfahrung im

Verkauf von Elektrotechnik-Produkte, idealerweise von Verkabelungslösungen, Kupfer/Glas, High-tech Stecker.

• Sie haben eine Grundausbildung als Elektromonteur absolviert und bringen mehrere Jahre Erfahrung in der Verkabelungsindustrie (DATA/VOICE) bei Elek-troninstallateuren mit.

• Sie weisen eine hohe Sozialkompetenz auf, haben ein gepflegtes Auftreten, bringen gute Kommunikationsfähigkeiten mit und setzen Ihre Verkaufskompe-tenz erfolgreich um.

• Ihre Muttersprache ist Deutsch und Sie kommunizieren gut in Englisch in Wort und Schrift.

Es erwartet Sie ein interessantes Paket an Gegenleistungen, welches durch Spesen und gute Sozialleistungen ergänzt wird.

Ist das Ihre neue Herausforderung? Dann freue ich mich auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Bild, idealerweise an nachfolgende E-Mail Adresse. Gerne stehe ich Ihnen für telefonische Vorabklärungen zur Verfügung. Absolute Diskretion ist garantiert.

Roger Schibli / Telefon +41 44 201 09 34 / [email protected]

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Die Certum Sicherheit AG ist eine akkreditierte Inspektionsstelle

und spezialisiert auf die Sicherheitsprüfung von elektrischen Instal-

lationen, Messdienstleistungen, EVU-Dienstleistungen sowie in der

Elektroberatung und Schulung rund um die Steckdose.

Für unsere Geschäftsstellen in Dietikon und Lenzburg suchen wir

je eine/n selbständig arbeitende/n

Elektro-Sicherheitsberater/in/Elektrokontrolleur/in

Der Aufgabenbereich umfasst im Wesentlichen:

• Durchführung von Abnahme- und periodischen Sicherheitskon-

trollen an elektrischen Niederspannungs-Installationen nach den

gesetzlichen und betrieblichen Bestimmungen und Normen in

Industrie-, Gewerbe- und Wohnbauten

• Administrative Arbeiten wie Erstellung der Kontrollberichte,

Überwachung von allfälligen Fristen, Rechnungsstellung sowie

Ausstellung von Sicherheitsnachweisen

• Montage von Direkt- und Wandlermessungen

• Aufnahme und Erfassung von Kunden-, Anlage- und Zählerdaten

im SAP-System R/3

• Beratung unserer Kunden und Installateure bezüglich Anschluss-

bedingungen, Elektrizitätsanwendungen und Sicherheit

Eine abgeschlossene Ausbildung als Elektro-Sicherheitsberater/in

mit eidg. Fachausweis ist für diese vielseitige und abwechslungs-

reiche Tätigkeit Voraussetzung. Sie besitzen ausserdem Kenntnisse

in EDV-Anwendungen, haben ein Flair für technische Zusammen-

hänge und der rege Kontakt mit unseren Kunden bereitet Ihnen

Freude. Eine gute körperliche Verfassung und eine gesunde Portion

an Durchsetzungsvermögen runden Ihr Profil ab

Interessiert? Albert Stutz, Geschäftsführer, Telefon 058 359 59 62,

gibt Ihnen gerne weitere Informationen.

Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung unter

www.certum.ch/jobs.

Certum Sicherheit AGBruno Hauser, Bereichspersonalleiter

Dreikönigstrasse 18

8022 Zürich

Unsere Geschäftsstellen: Zürich, Dietikon, Wädenswil, Wetzikon,

Seuzach, Schaffhausen, Bremgarten AG, Lenzburg AG, Unter-

siggenthal AG, Rheinfelden AG, Freienbach SZ

SIS 116

«We are a great company to work with»

Als weltweit tätiger Spezialist in Energie-Management und Automation mit Niederlassungen in mehr als 100 Ländern bietet Schneider Electric integrierte Lösungen für Energie und Infrastruktur, industrielle Prozesse, Maschinen- und In-dustrieausrüstung, Gebäudeautomatisierung, Daten-Center und -Netze sowie Wohngebäude.

Mit 110ʼ000 Mitarbeitern weltweit hat Schneider Electric im Jahr 2010 einen Umsatz von 19,6 Mrd. Euro erzielt. Erklär-tes Ziel ist es, Menschen und Organisationen dabei zu un-terstützen, mehr aus ihrer Energie zu machen: «Make the most of your energy».

Mit der Teil-Akquisition von Areva kombinieren wir unser Know-how im Bereich Mittelspannung und schaffen ein neu-es Business: Energy. Damit wird Schneider Electric zum Global Specialist in der Mittelspannung.

Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir für den Standort Oberentfelden per sofort oder nach Vereinbarung einen

Technischen Sachbearbeiterim Engineering (m/w)

Ihre Hauptaufgabe beinhaltet: • Bearbeitung von Aufträgen bis zur Übergabe an die Pro-

duktion• Abklärungen bei unseren Kunden im Elektrizitätswerk und

Industriebereich• Technische Unterstützung des Verkaufs in der Angebots-

phase

Unsere Anforderungen sind:• Grundausbildung zum Elektrozeichner, Elektroplaner oder

Elektromonteur mit Berufserfahrung• Kenntnisse in CAD-Systemen von Vorteil

sowie einen

Projektleiter Netzschutz (m/w)

Ihre Hauptaufgabe beinhaltet:• Beratung in Netzschutzbelangen sowie Schutzfunktions-

prüfungen bei Kunden

Unsere Anforderungen sind:• technische Grundausbildung und HF-Abschluss mit Inter-

esse im Bereich Mittelspannung/Netzschutz oder FH-Abschluss im Bereich Elektrotechnik ergänzt durch Reise-bereitschaft meist innerhalb der Schweiz

Wenn Sie gerne in einem spannenden, zukunftsgerichteten Umfeld etwas bewegen wollen, dann freuen wir uns auf Ihre vollständige Bewerbung. Bitte senden Sie diese an Julia Bratuchina, [email protected].

Schneider Electric (Schweiz) AGJulia BratuchinaHR Recruitment SpecialistSchermenwaldstrasse 113063 IttigenMobil +41 79 954 68 64

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Ein interessantes Angebot für Elektromonteure, die ihren nächsten beruflichen Schritt planen. HEFTI. HESS. MARTIGNONI.,dieser Name steht für perfekte Projektrealisierungen von herausragenden, technischen Gesamtlösungen und Dienst -leistungen. Die Unternehmung ist in unterschiedlichen, technischen Kompetenzfeldern wie zum Beispiel dem Elektro Engineering, der Lichttechnik, der Telekommunikation und Sicherheit tätig. HEFTI. HESS. MARTIGNONI., mit verschiede-nen Standorten in der Schweiz, zählt namhafte Kunden zu ihren langjährigen Partnern. Mehr unter www.hhm.ch.

Die Unternehmung ist stetig auf Wachstumskurs, weshalb wir beauftragt sind, karrierenorientierte

Elektromonteure als Sachbearbeiter Elektroplanungfür den Standort in Zug anzusprechen. Sie werden mit langfristigem Horizont in die Aufgabe des Elektroplaners einge-führt. Interne und externe Weiterbildungsmöglichkeiten bringen Sie schrittweise fachlich weiter. Als SachbearbeiterElektroplanung werden Sie kontinuierlich mit neuen, technisch interessanten Aufgaben betraut. Ein gut eingespieltes,junges Team gibt Ihnen die Plattform für Ihren fachlichen Erfolg. Die Projekte sind ausnahmslos spannend und technischwerden immer die neusten Technologien geplant und umgesetzt.

Die Lehre zum Elektromonteur haben Sie erfolgreich absolviert und können ungefähr 5 Jahre Berufserfahrung vor -weisen. Sie sind hoch motiviert, jetzt Ihren nächsten beruflichen Karriereschritt in Richtung Projektplanung zu voll -ziehen. Verschiedene Planungsinstrumente und CAD-Systeme werden Sie kennenlernen. Wenn Sie schon Erfahrungmitbringen, umso besser. Mit Ihrer offenen und sympathischen Art sind Sie bei verschiedenen Ansprechpartnern wieBauherren, Architekten und Teamkollegen gern gesehen. Ihre Arbeitsweise ist strukturiert, Sie sind gut organisiert undbehalten die Übersicht über Ihre Aufgaben.

Ihr nächster Karriereschritt – Bravo! Wir freuen uns, Ihre Fragen zu beantworten. Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sieuns einfach per Post oder elektronisch an:

[email protected]: Matthias DöllMatthias Döll GmbH | Innere Güterstrasse 4 | CH 6304 ZugTel: 0041 41 729 00 60* | www.matthias-doell.ch

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AEE 19ABB Schweiz AG 20, 46Asera AG 8Bundesamt für Energie 12BusinessLink GmbH 6CRB 10Electrosuisse SEV 7, 16, 64EKZ, Eltop 21Ericsson AG 45ESTI 7Fischer Otto AG 18GNI 9ibW 8

Meyer Burger AG 12Newave SA 32Novatec BioSol AG 20Oerlikon Solar AG Trübbach 21R&M Schweiz AG 45Siemens Schweiz AG 54Swisscom (Schweiz) AG 50SWISSOLAR 12Trigress Security AG 46SES (Schweizerische Errichtervon Sicherheitsanlagen) 53ZHAW 21, 36

Im Text erwähnte Firmen

ISSN 1015-392662. Jahrgang 2011Druckauflage: 7000 ExemplareAuflage: 5288 WEMF 2009

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 15001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerDietrich Berg

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RedaktionElektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 [email protected]

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COPYRIGHTMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag dasCopyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenenZeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unver-langt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktionkeine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig.Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

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PreiseJahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,5% MwSt.)

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Ein Produkt der Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGBAargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossmedia AG, AZ Fachverlage AG,AZ Management Services AG, AZ Vertriebs AG, Media Factory AG, BasellandschaftlicheZeitung AG, Berner Landbote AG, Grenchner Stadtanzeiger AG, Limmattaler Medien AG,Mittelland Zeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Stadtanzeiger AG Olten, Radio 32 AG,Radio 32 Werbe AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Vogt-Schild Anzeiger AG,Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Medien AG, Weiss Medien AG

Impressum

Extra 7 Anzeigenschluss Redaktionsschluss24.6.2011 1.6.2011 20.5.2011

ET 8 Anzeigenschluss Redaktionsschluss24.8.2011 3.8.2011 21.7.2011

Monatsausgabe

Aastra Telecom Schweiz AG 55ABB Schweiz AG 11, 25, 44Agro AG 42Arocom AG 3Astrel AG 39Beckhoff Automation AG 71, 72BKW FMB Energie AG 15, 43, 63Brelag Systems GmbH 16, 40, 80BUFFALO EU B.V. (HQ) 60Bugnard SA 49CREDIT SUISSE AG 17Demelectric AG 27, 71Electrosuisse SEV 65Elektro-Material AG 5Elko-Systeme AG 39, 70Elvatec AG 72Feller AG 71Fischer Otto AG US. 3Ford Motor Company 6GMC AG 53Hager AG US. 2, 4HS TECHNICS AG 70IBZ-Schulen 67Koch René AG 59

Legrand (Schweiz) AG 23, 70Meimo AG 70Newave Energy AG 35PentaControl AG 10PHOENIX CONTACT AG 30, 72Relmatic AG 49Spectra (Schweiz) AG 72SpotBox 8Energieakademie Toggenburg 20STF Winterthur 69Swisslux AG 28Theben HTS AG 9Verband SCHWEIZER MEDIEN2Weidmüller Schweiz AG 7

Stellen 76–78

Titelseite Fischer Otto AG

MessenIneltec 75Bauen & Modernisieren 74

Unsere Inserenten

Elektrotechnik 6/11 | 79

InnovationInformation

Aktualitätät Elektronik Firmen Verbände Forschung Telematik Veranstaltungen Weiterbildung

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au EXTRA 2011Die Gemeinschaftsausgabe von ET und HK-Gebäudetechnikerscheint am 24. Juni und bietet wiederum ein interessantesThemenspektrum aus den Bereichen Energieerzeugung, -vertei-lung und -effizienz, Gebäude- und Installationstechnik, Licht-und LED-Lösungen, Sicherheitstechnik und Netzwerklösun-gen, beispielsweise im Bereich Fiber to the Home (FTTH).

Spezielle Fälle: Elektro-Fussbodenheizungen

Die meisten Menschen empfinden Wärme direkt an den Füssenals besonders angenehm. Was tun, wenn in einem Ferienhausdas Badezimmer renoviert wird und der Kunde auch gerne einenbeheizten Boden hätte, doch die Aufbauhöhe auf 6 mm begrenztist? Da müsste der Elektroinstallateur hellhörig werden und eineElektrofussbodenheizung empfehlen (Bild 1).

Braucht es noch Neutralleitertrenner?

Der Neutralleitertrenner sorgt dafür, dass beim abgeschaltetenStromkreis auch der dazugehörende Neutralleiter vollständiggetrennt werden kann. Durch neue Normen und Apparate hatder separate Neutralleitertrenner aber seine Bedeutung gegen-über früher eher verloren. Es sind alternative Möglichkeitenvorhanden. Diese werden von allen Herstellern im Markt ange-boten aber unterschiedlich genutzt (Bild 2).

RCD vor Frequenzumrichter

Überall dort, wo glatte Gleichfehlerströme entstehen können,versagen herkömmliche Fehlerstromschutzschalter RCD. Vorallem im Einsatz von Frequenzumrichtern (FU) sind RCD vomTyp B zwingend. FU bieten in der Anwendung auch sonst nochdiverse Herausforderungen, die in diesem Beitrag speziell be-leuchtet werden und auf die Planer und Betreiber speziell achtensollten (Bild 3).

Vorschau EXTRA und ET 8

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Wer bringt endlich Licht ins Dunkel?

Häufig gestellte Frage Nº 4:

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