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Einführung in die Erdneuzeit (Känozoikum 65.5 Millionen Jahre - … · 2017. 11. 8. ·...

Date post: 01-Apr-2021
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Einführung in die Erdneuzeit (Känozoikum 65.5 Millionen Jahre - heute)
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Einführung in die Erdneuzeit (Känozoikum 65.5 Millionen Jahre - heute)

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Der Chicxulub-Impakt beendete Abrupt die Kreidezeit

5. großes Massenaussterben, denen

u.a. die Dinosaurier zum Opfer fielen

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Mit der als K-T-Ereignis bezeichneten globalen Katastrophe beginnt die

Erdneuzeit, d. h. die letzten 1.4 % der Erdgeschichte …

- drittgrößtes Massenaussterben der Erdgeschichten (es überlebten nur wenige

unspezialisierte höhere Landtiere, deren Gewicht meist unter 20 kg lagen)

- ökologische Katastrophe, bei der (bis auf wenige Ausnahmen) fast alle Ökosysteme

zerstört oder maßgeblich in Mitleidenschaft gezogen wurden

- in den Meeresfaunen waren vom Aussterben hauptsächlich große Meeresreptilien

und die Ammoniten betroffen Klimaänderung, Änderung der Chemie des

Meerwassers

- nach der Katastrophe standen nach einer relativ langen Übergangszeit (10 bis

15 Millionen Jahren), wo das „Landleben“ nur mehr schlecht als recht herum-

dümpelte, viele ökologische Nischen offen, die zu einer außergewönlichen

Radiation der

- Säugetiere - Vögel – Insekten – Blütenpflanzen – und Gräsern führte

-> Es beginnt das Zeitalter des Paläogens (Alttertiär)

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Anmerkungen zur Übergangsepoche Kreidezeit - Paläogen

Neuere Untersuchungen der Säugetierstammbäume haben ergeben, daß

die Säugetiere nicht unmittelbar von dem Massenaussterbeereignis profitierten.

Sie waren vielmehr genauso betroffen wie z.B. die Dinosaurier. Nur relativ

wenige kleine und unspezialisierte Arten überlebten den KT-Impakt.

Die klimatischen und anderweitigen Umweltbedingungen waren nach dem

KT-Impakt lange Zeit sehr ungünstig weil neben dem abrupten Klimawandel

auch der ausgedehnte Trapp-Vulkanismus (Dekkan-Trapps) die Lebens-

bedingungen verschlechterte.

Erst mit dem Ausklingen des Trapp-Vulkanismus in Indien verbesserte sich das

Klima und erst dann begann die beobachtete Radiation der Säugetiere

und Vögel im Paläozän.

Die Radiation der Säugetiere und Vögel sowie der angiospermen Landpflanzen

setzte erst lange Zeit nach dem KT-Impakt ein

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Das Zeitalter des Känozoikum – die Erdneuzeit

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Pleistozän: 1.8 Millionen bis vor 12.000 Jahren

Pliozän: 5.3 – 1.8 Millionen Jahre

Miozän: 23 – 5.3 Millionen Jahre

Oligozän: 40 – 23 Millionen Jahre

Eozän: 55.8 – 40 Millionen Jahre

Paläozän: 65.5 – 55.8 Millionen Jahre

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Verteilung der Kontinente und Ozeane im mittleren Paläogen

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Verteilung der Kontinente und Ozeane im mittleren Neogen

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Verteilung der Kontinente und Ozeane während der letzten Eiszeit

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Wichtigste geologische Ereignisse während des Känozoikums

- endgültige Separation von Nordamerika und Eurasien

- Schließung der Tethys

- Separation der Antarktis

- Separation von Australien

Orogenesen

- Auffaltung des Himalaya (Miozän)

- Entstehung des alpidischen Gebirgsgürtels durch Kollision der afrikanischen

Platte mit der eurasischen Platte

- Laramidische Orogenese Nordamerikas (70 – 30 Millionen Jahre)

Weitere geologische Ereignisse

- ausgedehnter Trapp-Vulkanismus in Westindien (Dekkan- Trapps)

- Schließung des Isthmus von Panama im Pliozän (vor ca. 4 Mill. Jahren)

- Öffnung der Drake-Passage zwischen Südamerika und Antarktika

- Entstehung des ostafrikanischen Grabensystems

- mehrmalige Vereisung der nördlichen Kontinente im Pleistozän

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Klimageschichte des Känozoikums

Die Klimageschichte der Erdneuzeit lässt sich anhand verschiedenster Klima-

indikatoren sehr gut rekonstruieren:

- Auswertung der ozeanischen Sedimentation in ungestörten Bereichen der Weltmeere

- Isotopenzusammensetzung der Kalkschalen von Mikroorganismen

- Verbreitung der Ökosysteme über die Erde

- Klimarelevante geologische Strukturen (z. B. glaziale Serien)

Zu Beginn des Eozäns lag die mittlere Temperatur um 10° - 12° höher als heute

- keine Vereisung, Großbritannien Zustände wie heute in Malaysia,

- Sumpfwälder bis in den Bereich von Spitzbergen (Braunkohle!)

- aufgrund des Meeresanstieges wurde Europa von Asien getrennt (Turgai-Straße)

- sprunghafte Radiation der Säugetiere und der angiospermen Pflanzen setzte ein

- Grassavannen entstanden

Danach sank die Jahresmitteltemperatur mit einer ausgedehnten Wärmeperiode

zu Ende des Oligiozäns bis Mitte Miozän

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Eiszeiten

Treibhausklima

Erste Vereisungen

in N-Hemisphäre

Miozän-Warmzeit

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Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt

- ab dem mittleren Paläozän begannen die Säugetiere alle während des

KT-Impaktes freigeräumten ökologischen Nischen zu besiedeln. Die

meisten neuen Familien entwickelten sich dabei aus ursprünglich

insektenfressenden Arten die aus der Kreidezeit stammten und die

Massenextinktion überlebt hatten

- Kloakentiere überlebten nur in Australien

- Beuteltiere überlebten nur in Australien (und Nord- u. Südamerika)

- Plazentatiere

- Entwicklung der Fledermäuse

- erste Nagetiere

- erste Primaten (lemurenartige Halbaffen, mittl. Paläozän)

- Ur-Huftiere (sowohl Pflanzenfresser als auch Raubtiere)

Die eigentliche Radiation der Säugetiere erfolgte im Eozän Riesenformen

(Rüsseltiere, Wale, Radiation der Huftiere: Paarhufer, Unpaarhufer)

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Parallelentwicklungen in der Tier- und Pflanzenwelt

Radiation der angiospermen (bedecktsamigen) Pflanzen

Parallelentwicklung zwischen Bedecktsamern (Blütenpflanzen) und Insekten

(Bestäubung)

Entstehung der Gräser

Insbesondere Huftiere begannen im Eozän die in den teilariden Gebieten (Savannen)

Gräser als Nahrungsquelle zu nutzen

- Umbau des Verdauungssystems (Wiederkäuer)

- Anpassung des Gebisses (zum Abweiden der relativ harten Gräser)

Anpassungsleistung der Gräser

- permanentes Nachwachsen bei Verbiß

- Windbestäubung

Auf diese Weise entstanden im Eozän ausgedehnte Grasland-

schaften die von einer Vielzahl von Säugetierarten besiedelt wurden

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Paraceratherium

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Diatryma

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Die Erdneuzeit in Deutschland

Tertiäre Ablagerungen sowie Zeugnisse des tertiären Vulkanismus sind in

Deutschland weit verbreitet:

Vulkangebiete: Hegau

Westerwald

Spessart

Odenwald

Siebengebirge

Vulkaneifel

Rhön

Intraplatten- Oberlausitz / Böhmisches Mittelgebirge

vulkanismus Kaiserstuhl ,Vogelsberg (Mittel- und Osthessen, 15 Mill.a)

Braunkohle: Niederlausitz

Oberlausitz

Leipziger Tieflandsbucht

Niederrheinische Bucht

Wichtige Fundstellen: Messel / Geiseltal

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Das Nördlinger Ries und das Steinheimer Becken – Zeugen eines Impaktes

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Entstehung und Evolution des Menschen seit dem Ende des Miozän

Paläontologische Befunde – phylogenetische Evolution – Entstehung der Kultur


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