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Duisburg - Wedau Süd Urbanes Dorf -...

Date post: 17-Sep-2018
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Duisburg - Wedau Süd Urbanes Dorf Berlin, 31.08.2015 (Original Größe A3) Christoph Kohl | KK Architekten GmbH Mommsenstraße 5 DE - 10629 Berlin T +49 30 89 38 77 0 [email protected] www.archkk.com FUGMANN JANOTTA und PARTNER Landschaftsarchitekten bdla Belziger Straße 25 D-10823 Berlin T +49 30 700 11 960 F +49 30 700 11 96 22 [email protected] www.fugmannjanotta.de KK Architekten Städebau · Architektur · Landschaft KK
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Duisburg - Wedau Süd

Urbanes DorfBerlin, 31.08.2015

(Original Größe A3)

Christoph Kohl | KK Architekten GmbHMommsenstraße 5

DE - 10629 Berlin T +49 30 89 38 77 0

[email protected] www.archkk.com

FUGMANN JANOTTA und PARTNER Landschaftsarchitekten bdla

Belziger Straße 25D-10823 Berlin

T +49 30 700 11 960F +49 30 700 11 96 22

[email protected]

KK ArchitektenStädebau · Architektur · LandschaftKK

Werkstatt - Runde 0130.06.2015

Leitbild ’Urbanes Dorf’Das Leitbild ’Urbanes Dorf’ ist geprägt von dem Gedanken des „ländlichen Lebens mit städtischer Infrastruktur“ einerseits und dem des „urbanen Lebens mit dörflicher Bodenständigkeit“ andererseits.

Mustergültige SiedlungsstrukturDie Ortsteile Wedau und Bissingheim zeichnen sich durch eine mustergültige Siedlungsstruktur aus: klare Definition von privaten Garten- und öffentlichen Straßenräumen, gut auffindbare platzbildende Verdichtungen, einfache Orientierung, flexible Parzellierung, überschaubare Nachbarschaften.

Städtebauliches GerüstUnser städtebauliches Konzept für die zu entwickelnde Bahnfläche basiert auf der Fortschreibung dieser Prinzipien der vorgefundenen robusten städtebau-lichen Grundstruktur. Die neuen Teilgebiete der Entwicklungsfläche knüpfen als Siedlungsbausteine an das vorhandene Gerüst an.

Zeitlose QualitätenDiese zeitlosen Qualitäten führen zu einem hohen Identifizierungsgrad der angestammten Bewohner mit ihren Quartieren. Diesem Vorbildcharakter gilt es bei der Planung in den angrenzenden Projektgebieten für zukünftige Wedauer ebenfalls zu entsprechen.

FreiraumLandschaftliches Rückgrat der Siedlungsstruktur ist neben der Seeuferprome-nade sowie dem Quartierspark ein Lärmschutzwall von rund 50 m Breite mit begleitendem Entwässerungsgraben entlang der Bahnanlagen. Der Lärmschutz- wall wird zu einem vielfältig nutzbaren und qualitätsvollen Freiraum entwickelt. Als ’High-Line’ angebunden an S-Bahn-Station(en) sowie Fußgänger- und Fahrradbrücke(n) stellt er entlang des neuen Stadtteils mit seinen Quartieren einen attraktiven Höhenweg mit Ausblick über die Sechs-Seen-Platte dar.

GesamtzusammenhangDer Bezug zum Freiraum, der über alle Quartieren übergreifend gestaltet ist, garantiert den Gesamtzusammenhang. Mit der Umnutzung der bestehenden Bahnanlagen zu einem neuen Stadtteil wird das kleinräumige Freiraumsystem Duisburg-Wedau und Bissingheim ergänzt und miteinander verknüpft.

N

Konzept Skizze1:7.500

500m

4 / 3 6D u i s b u r g - We d a u S ü dUrbanes Dorf

GesamtKonzept1:7.500

N

500m

5 / 3 6Werkstatt - Runde 0130.06.2015

Konzept Diagramme

Konzept Verkehr Optionen Lage der Kleingärten

1:7.500

N

500m

6 / 3 6D u i s b u r g - We d a u S ü dUrbanes Dorf

Schnitte1: 200

12,5m

7 / 3 6Werkstatt - Runde 0130.06.2015

Plan Urbanes Dorfohne Maßstab

N

8 / 3 6D u i s b u r g - We d a u S ü dUrbanes Dorf

Plan Urbanes Dorfohne Maßstab

N

9 / 3 6Werkstatt - Runde 0130.06.2015

Werkstatt - Runde 0201.07.2015

Phasenweise EntwicklungDie Phasen einer Wohnentwicklung sind so konzipiert, dass einzelne Siedlungs-bausteine aneinander geschaltet werden und der Charakter von Wedau fortgeschrieben wird. Die ‘Füllungen’ der ‘Insulae’ sind flexibel, so dass sie mit variierenden ‘Produkten’ besetzt werden können soweit sie der Vorstellung vom ‘menschlichen Maßstab’ entsprechen.

NutzungsprofilIm Hinblick auf eine nachfrageorientierte Entwicklung kann das Nutzungsprofil flexibel auf sich ändernde Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten angepasst werden. Eine starre Festlegung eines Wohnbauprogramms erfolgt ausdrücklich nicht. Es geht von gartenbezogener lockerer Wohnbebauung bis zu dichter Bebauung mit niedrigem Geschosswohnungsbau. Nie entsteht ein unfertiges Bild.

VerflechtungFür eine enge Verflechtung zwischen dem privaten Wohnumfeld der Siedlungs-gebiete Wedau-Bissingheim und den öffentlichen Räumen sorgt ein enges Netz von Fuß- und Radwegen. Sie führen aus den privat nutzbaren Gartenarealen der Häuser und Wohnungen hinaus in den öffentlichen Straßenraum, zu kleinen Quartiersplätzen und weiter hinaus in die Naherholungsräume der Sechs-Seen-Platte, des Sportparks Wedau und in die umgebenden ausgedehnten Erholungswälder. Die privaten Freiräume des Siedlungsgebietes finden ihre notwendige öffentliche Ergänzung in kleinen Plätzen, Platzfolgen, platz-ähnlichen Erweiterungen und kleinen Grünanlagen.

Grüne LeitstrukturAls Grüne Leitstruktur bieten sich Baumpflanzungen entlang der Straßenzüge und Verkehrsflächen an. Durch die Architektur der Bäume und Baumreihen, differenziert durch unterschiedliche Arten in den Quartieren, erhalten die Straßenräume ihre individuelle Prägung und Identität.

Öffentlicher RaumDer öffentliche Raum innerhalb des Siedlungsgebietes wird im Wesentlichen durch die Straßenräume geprägt. Sie bestimmen durch ihre Gestaltung und Dimensionierung ganz entscheidend die Aufenthaltsqualität und den Komfort.

VerkehrserschließungVorhandene Verkehrsachsen werden in das Plangebiet hinein verlängert und über die verbleibende Bahntrasse mittels Fußgänger- und Fahrradbrücke(n) weitergeführt. Auf diese Weise wird ein selbstverständliches Gerüst des öffent-lichen Raums hergestellt. Die inneren Verkehre werden über ein gleichrangiges Netz verteilt.

StraßenraumZur Orientierung und für die Bereitstellung unterschiedlicher Freiraum-nutzungsmöglichkeiten ist die Differenzierung von Straßenräumen innerhalb des Wohngebietes besonders wichtig. Der Straßenraum wird geprägt durch Alleebäume und Vorgartenflächen, die durch geschnittene Hecken von den Verkehrsflächen getrennt werden. Die Bebauung liegt zurückgesetzt und begrenzt den Raum. Geschnittene Hecken stellen die Grenze zwischen dem öffentlichen Straßenraum und den privaten Freiflächen dar.

Querung der GleisanlagenVon besonderer Bedeutung für die örtliche und gesamtstädtische Freiraum-nutzung ist die Querung der Gleisanlagen. An drei zusätzlichen Stellen können Überquerungen für den Langsamen Verkehr ermöglicht werden, um die Halte-punkte der S-Bahn-Strecke zu erreichen. Zugleich wird die Möglichkeit eröffnet, von Bissingheim sehr komfortabel die Sechs-Seen-Platte zu erreichen. Von Wedau wiederum gelangt man auf dieselbe Weise leicht in das Erholungsgebiet des Stadtwaldes.

Erweiterung der GartenstadtPlan im Urbanen Kontext

N

1 2 / 3 6D u i s b u r g - We d a u S ü dUrbanes Dorf

Schnitt Wasser - Wall1:1.000

50m

1 3 / 3 6Werkstatt - Runde 0201.07.2015

Park am Wasser 1:2.500

N

100m

1 4 / 3 6D u i s b u r g - We d a u S ü dUrbanes Dorf

Schnitt Promenade1:200

Schnitt Wasser - Dorf1:400

Schnitt Dorf - Wall1:400

Schnitte

25m

1 5 / 3 6Werkstatt - Runde 0201.07.2015

Plan Urbanes Dorfohne Maßstab

N

1 6 / 3 6D u i s b u r g - We d a u S ü dUrbanes Dorf

Plan Urbanes Dorf

Empfehlung zur Ausarbeitung

ohne Maßstab

N

1 7 / 3 6Werkstatt - Runde 0201.07.2015

Ausarbeitung 0101.07.2015 - 21.07.2015

Prototypenhafte SiedlungsbausteinePrototypenhafte Siedlungsbausteine tragen diese Gene in sich. Siedlungsbau-steine – ‘Insulae’ – von ca. 65 Meter Tiefe und 120 Meter Länge arrangieren sich zu Quartierseinheiten mit flexibler Struktur und individuell gestaltbarem Milieu um eine neue Quartiersmitte.

Differenzierte GestaltungQuartiersintern wird das System der kleinen ‘spontanen’ Plätze und Anlagen, wie man sie in Wedau und Bissingheim findet, weitergeführt. Mit einer differenzierten Gestaltung und mit unterschiedlichen Nutzungsangeboten kann jedes Quartier seine individuelle Note erzielen.

Neue QuartiersmitteAm Treffpunkt von Masurenallee und der Zuwegung aus Bissingheim mit der Wasserkante ergibt sich ein neuer Quartiersplatz. An ihm bündelt sich die Quintessenz der Qualitäten von Wedau an der Sechs-Seen-Platte: Exzellente Erreichbarkeit, Wohnen im Grünen am Wasser, Nachbarschaft.

MasurenalleeDie Masurenallee führt von Norden nach Süden als „Erste Adresse“ durch alle Milieus von Wedau. Im Norden ist sie ‘Grüner Korridor’, der in den Quartiersplatz mündet. Hier endet sie als Durchgangsstraße, wird von der südlichen Verkehrserschließung entkoppelt. Daran schließt eine attraktive Appartmentbebauung als Raumkante an der Wasserpromenade entlang des Seeufers an.

Öffnung zum MasurenseeQualitätsmerkmal des neuen Quartiers wird der Bezug zum Masurensee sein. Dem tief gelegenen See nähert man sich über verschiedene Stufen. Eine großzügige Promenade gewährt den weiten Blick über die Seenlandschaft. Den unmittelbaren Bezug zum Wasser und zum Strand bietet demgegenüber ein 2,5 m tiefer gelegener Weg. Zudem entsteht auf ca. 5 ha ein neuer Quartierspark für Wedau und Bissingheim, der zum Masurensee orientiert ist und Großzügigkeit vermittelt.

RegenwassersystemEin wesentliches Merkmal des neuen Quartiers ist der offene Umgang mit Regenwasser. Über straßenbegleitende Rinnen und kleine Gräben im Block-innenbereich werden alle befestigten Flächen (Straßen, und Plätze) sowie die Dächer an größere Gräben mit Retentionsbecken angeschlossen. Dort wird das Wasser über mehrere Stufen biologisch geklärt, so dass es schließlich in guter Qualität dem Masurensee zugeleitet werden kann.

KleingärtenSpezielle Aufmerksamkeit gilt der integrativen Umwandlung der „ehemaligen“ Kleingartenanlage. Als ‘Grüner Korridor’ ist sie konstitutioneller Bestandteil des städtebaulichen Rahmenplanes. Im nördlichen Teil verlängert der ‘Korridor’ die Grünstruktur aus der Regattabahn. Im Bereich des Quartiersmitte formt der ‘Korridor’ den grünen Bereich des Platzes. Entlang der Masuren-Promenade erfolgt Schrittweise eine Eigentumsbildung der Kleingartenparzellen und Umwandlung in einen Abschnitt mit Einfamilienhausbebauung. Nach dem Sprung über den Bruchgraben verwandeln sich die Kleingärten in eine kleine öffentliche Parkanlage. Der Endpunkt des ‘Korridors’ im Süden wird noch ergänzt durch ein „grünes“ Entwicklungsfeld. Hier findet sich der Platz für einen verlegten Kleingartenpark.

Schnitt-Profile1:2.000

100m

2 0 / 3 6D u i s b u r g - We d a u S ü dUrbanes Dorf

Lupe 1:2.000

N

100m

2 1 / 3 6Ausarbeitung 0101.07.2015 - 21.07.2015

Schnitt1:1.000

50m

2 2 / 3 6D u i s b u r g - We d a u S ü dUrbanes Dorf

2 3 / 3 6Ausarbeitung 0101.07.2015 - 21.07.2015

Lupe 1:1.000

N

50m

2 4 / 3 6D u i s b u r g - We d a u S ü dUrbanes Dorf

2 5 / 3 6Ausarbeitung 0101.07.2015 - 21.07.2015

STRASSENRAUMReferenzbilder

2 6 / 3 6D u i s b u r g - We d a u S ü dUrbanes Dorf

INNENHOFReferenzbilder

2 7 / 3 6Ausarbeitung 0101.07.2015 - 21.07.2015

PROJEKTBESCHREIBUNG

Duisburg - Wedau Süd

Urbanes Dorf

2 8 / 3 6D u i s b u r g - We d a u S ü dUrbanes Dorf

PROJEKTBESCHREIBUNG

Leitbild ‘Urbanes Dorf’Das Leitbild ‘Urbanes Dorf’ ist geprägt von dem Gedanken des „ländlichen Lebens mit städtischer Infrastruktur“ einerseits und dem des „urbanen Lebens mit dörflicher Bodenständigkeit“ andererseits.

Mustergültige SiedlungsstrukturDie Ortsteile Wedau und Bissingheim zeichnen sich durch eine mustergültige Siedlungsstruktur aus: klare Definition von privaten Garten- und öffentlichen Straßenräumen, gut auffindbare platzbildende Verdichtungen, einfache Orientierung, flexible Parzellierung, überschaubare Nachbarschaften.

Städtebauliches GerüstUnser städtebauliches Konzept für die zu entwickelnde Bahnfläche basiert auf der Fortschreibung dieser Prinzipien der vorgefundenen robusten städtebaulichen Grundstruktur. Die neuen Teilgebiete der Entwicklungsfläche knüpfen als Siedlungsbausteine an das vorhandene Gerüst an.

Zeitlose QualitätenDiese zeitlosen Qualitäten führen zu einem hohen Identifizierungsgrad der angestammten Bewohner mit ihren Quartieren. Diesem Vorbildcharakter gilt es bei der Planung in den angrenzenden Projektgebieten für zukünftige Wedauer ebenfalls zu entsprechen.

Prototypenhafte SiedlungsbausteinePrototypenhafte Siedlungsbausteine tragen diese Gene in sich. Siedlungsbausteine – ‘Insulae’ – von ca. 65 Meter Tiefe und 120 Meter Länge arrangieren sich zu Quartierseinheiten mit flexibler Struktur und individuell gestaltbarem Milieu um eine neue Quartiersmitte.

Differenzierte GestaltungQuartiersintern wird das System der kleinen ‘spontanen’ Plätze und Anlagen, wie man sie in Wedau und Bissingheim findet, weitergeführt. Mit einer differenzierten Gestaltung und mit unterschiedlichen Nutzungsangeboten kann jedes Quartier seine individuelle Note erzielen.

Neue QuartiersmitteAm Treffpunkt von Masurenallee und der Zuwegung aus Bissingheim mit der Wasserkante ergibt sich ein neuer Quartiersplatz. An ihm bündelt sich die Quintessenz der Qualitäten von Wedau an der Sechs-Seen-Platte: Exzellente Erreichbarkeit, Wohnen im Grünen am Wasser, Nachbarschaft.

MasurenalleeDie Masurenallee führt von Norden nach Süden als „Erste Adresse“ durch alle Milieus von Wedau. Im Norden ist sie ‘Grüner Korridor’, der in den Quartiersplatz mündet. Hier endet sie als Durchgangsstraße, wird von der südlichen Verkehrserschließung entkoppelt. Daran schließt eine attraktive Appartmentbebauung als Raumkante an der Wasserpromenade entlang des Seeufers an.

Öffnung zum MasurenseeQualitätsmerkmal des neuen Quartiers wird der Bezug zum Masurensee sein. Dem tief gelegenen See nähert man sich über verschiedene Stufen. Eine großzügige Promenade gewährt den weiten Blick über die Seenlandschaft. Den unmittelbaren Bezug zum Wasser und zum Strand bietet demgegenüber ein 2,5 m tiefer gelegener Weg. Zudem entsteht auf ca. 5 ha ein neuer Quartierspark für Wedau und Bissingheim, der zum Masurensee orientiert ist und Großzügigkeit vermittelt.

2 9 / 3 6Ausarbeitung 0101.07.2015 - 21.07.2015

Phasenweise EntwicklungDie Phasen einer Wohnentwicklung sind so konzipiert, dass einzelne Siedlungsbausteine aneinander geschaltet werden und der Charakter von Wedau fortgeschrieben wird. Die ‘Füllungen’ der ‘Insulae’ sind flexibel, so dass sie mit variierenden ‘Produkten’ besetzt werden können soweit sie der Vorstellung vom ‘menschlichen Maßstab’ entsprechen.

NutzungsprofilIm Hinblick auf eine nachfrageorientierte Entwicklung kann das Nutzungsprofil flexibel auf sich ändernde Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten angepasst werden. Eine starre Festlegung eines Wohnbauprogramms erfolgt ausdrücklich nicht. Es geht von gartenbezogener lockerer Wohnbebauung bis zu dichter Bebauung mit niedrigem Geschosswohnungsbau. Nie entsteht ein unfertiges Bild.

GesamtzusammenhangDer Bezug zum Freiraum, der über alle Quartieren übergreifend gestaltet ist, garantiert den Gesamtzusammenhang. Mit der Umnutzung der bestehenden Bahnanlagen zu einem neuen Stadtteil wird das kleinräumige Freiraumsystem Duisburg-Wedau und Bissingheim ergänzt und miteinander verknüpft.

VerflechtungFür eine enge Verflechtung zwischen dem privaten Wohnumfeld der Siedlungsgebiete Wedau-Bissingheim und den öffentlichen Räumen sorgt ein enges Netz von Fuß- und Radwegen. Sie führen aus den privat nutzbaren Gartenarealen der Häuser und Wohnungen hinaus in den öffentlichen Straßenraum, zu kleinen Quartiersplätzen und weiter hinaus in die Naherholungsräume der Sechs-Seen-Platte, des Sportparks Wedau und in die umgebenden ausgedehnten Erholungswälder. Die privaten Freiräume des Siedlungsgebietes finden ihre notwendige öffentliche Ergänzung in kleinen Plätzen, Platzfolgen, platzähnlichen Erweiterungen und kleinen Grünanlagen.

Öffentlicher RaumDer öffentliche Raum innerhalb des Siedlungsgebietes wird im Wesentlichen durch die Straßenräumegeprägt. Sie bestimmen durch ihre Gestaltung und Dimensionierung ganz entscheidend die Aufenthaltsqualität und den Komfort.

VerkehrserschließungVorhandene Verkehrsachsen werden in das Plangebiet hinein verlängert und über die verbleibende Bahntrasse mittels Fußgänger- und Fahrradbrücke(n) weitergeführt. Auf diese Weise wird ein selbstverständliches Gerüst des öffentlichen Raums hergestellt. Die inneren Verkehre werden über ein gleichrangiges Netz verteilt.

StraßenraumZur Orientierung und für die Bereitstellung unterschiedlicher Freiraumnutzungsmöglichkeiten ist die Differenzierung von Straßenräumen innerhalb des Wohngebietes besonders wichtig. Der Straßenraum wird geprägt durch Alleebäume und Vorgartenflächen, die durch geschnittene Hecken von den Verkehrsflächen getrennt werden. Die Bebauung liegt zurückgesetzt und begrenzt den Raum. Geschnittene Hecken stellen die Grenze zwischen dem öffentlichen Straßenraum und den privaten Freiflächen dar.

PROJEKTBESCHREIBUNG 3 0 / 3 6D u i s b u r g - We d a u S ü dUrbanes Dorf

FreiraumLandschaftliches Rückgrat der Siedlungsstruktur ist neben der Seeuferprome-nade sowie dem Quartierspark ein Lärmschutzwall von rund 50 m Breite mit begleitendem Entwässerungsgraben entlang der Bahnanlagen. Der Lärmschutz-wall wird zu einem vielfältig nutzbaren und qualitätsvollen Freiraum entwickelt. Als ‘High-Line’ angebunden an S-Bahn-Station(en) sowie Fußgänger- und Fahrradbrücke(n) stellt er entlang des neuen Stadtteils mit seinen Quartieren einen attraktiven Höhenweg mit Ausblick über die Sechs-Seen-Platte dar.

RegenwassersystemEin wesentliches Merkmal des neuen Quartiers ist der offene Umgang mit Regenwasser. Über straßenbegleitende Rinnen und kleine Gräben im Block-innenbereich werden alle befestigten Flächen (Straßen, und Plätze) sowie die Dächer an größere Gräben mit Retentionsbecken angeschlossen. Dort wird das Wasser über mehrere Stufen biologisch geklärt, so dass es schließlich in guter Qualität dem Masurensee zugeleitet werden kann.

Querung der GleisanlagenVon besonderer Bedeutung für die örtliche und gesamtstädtische Freiraumnutzung ist die Querung der Gleisanlagen. An drei zusätzlichen Stellen können Überquerungen für den Langsamen Verkehr ermöglicht werden, um die Haltepunkte der S-Bahn-Strecke zu erreichen. Zugleich wird die Möglichkeit eröffnet, von Bissingheim sehr komfortabel die Sechs-Seen-Platte zu erreichen. Von Wedau wiederum gelangt man auf dieselbe Weise leicht in das Erholungsgebiet des Stadtwaldes.

Grüne LeitstrukturAls grüne Leitstruktur bieten sich Baumpflanzungen entlang der Straßenzüge und Verkehrsflächen an.Durch die Architektur der Bäume und Baumreihen, differenziert durch unterschiedliche Arten in denQuartieren, erhalten die Straßenräume ihre individuelle Prägung und Identität.

KleingärtenSpezielle Aufmerksamkeit gilt der integrativen Umwandlung der „ehemaligen“ Kleingartenanlage. Als ‘Grüner Korridor’ ist sie konstitutioneller Bestandteil des städtebaulichen Rahmenplanes. Im nördlichen Teil verlängert der ‘Korridor’ die Grünstruktur aus der Regattabahn. Im Bereich des Quartiersmitte formt der ‘Korridor’ den grünen Bereich des Platzes. Entlang der Masuren-Promenade erfolgt Schrittweise eine Eigentumsbildung der Kleingartenparzellen und Umwandlung in einen Abschnitt mit Einfamilienhausbebauung. Nach dem Sprung über den Bruchgraben verwandeln sich die Kleingärten in eine kleine öffentliche Parkanlage. Der Endpunkt des ‘Korridors’ im Süden wird noch ergänzt durch ein „grünes“ Entwicklungsfeld. Hier findet sich der Platz für einen verlegten Kleingartenpark.

PROJEKTBESCHREIBUNG3 1 / 3 6Ausarbeitung 0101.07.2015 - 21.07.2015

Ausarbeitung 0221.07.2015 - 31.08.2015

N

500m

3 3 / 3 6 Leitbild1:10.000

Ausarbeitung 0231.08.2015

N 250m

LeitbildAusarbeitung 02 - 31.08.2015

Berlin, 21.07.2015

Christoph Kohl | KK Architekten GmbHMommsenstraße 5

DE - 10629 Berlin T +49 30 89 38 77 0

[email protected] www.archkk.com

FUGMANN JANOTTA und PARTNER Landschaftsarchitekten bdla

Belziger Straße 25DE - 10823 Berlin

T +49 30 700 11 960F +49 30 700 11 96 22

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