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Date post: 19-Jan-2021
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UniversitätsOrchester Duisburg Essen DER UNIVERSITäT DUISBURG-ESSEN 15 Jahre: 2005–2020 FESTKONZERT LUDWIG VAN BEETHOVEN GUSTAV MAHLER / RICHARD STRAUSS ANTONÍN DVOR ˇ áK Sinfonie Nr. 8 G-Dur, op. 88 Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel „Egmont“ f-Moll, op. 84 Orchesterlieder Universitätsorchester Duisburg-Essen I Leitung Oliver Leo Schmidt Solistin Inga-Britt Andersson, Sopran
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universitätsorchester Duisburg Essen

DER unIvERSItät DuISBuRG-ESSEn

15 Jahre: 2005–2020

FESTKONZERT

Ludwig vaN BEEThOvEN

guSTav MahLER / RichaRd STRauSS

aNTONÍN dvORáKSinfonie nr. 8 G-Dur, op. 88

ouvertüre zu Goethes trauerspiel „Egmont“ f-Moll, op. 84

orchesterlieder

universitätsorchester duisburg-Essen I Leitung Oliver Leo Schmidt Solistin inga-Britt andersson, Sopran

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DE R DA N KDie Universität Duisburg-Essen dankt folgenden Förderern für die freundlicherweise gewährte Unterstützung; ohne sie wären die Festkonzerte nicht möglich.

Universität Duisburg-Essen

Förderverein Universität Duisburg-Essen e.V.

Sparkasse Essen

Sparkasse Duisburg

Kultur-Stiftung Essen

Künstlerförderverein Oberhausen e.V.

Überdies danken das Universitätsorchester Duisburg-Essen sowie die Universität Duisburg-Essen dem Universitätsbeauftragten für Musik, Herrn Prof. Dr. med. Eberhard Passarge, für seine unent-behrliche organisatorische und ideelle Hilfe.

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DIE GRUS S WORT E

Bereits seit 15 Jahren findet das Duisburg-Essener Festkonzert nun 2020 statt und bietet erneut einen kulturellen Höhepunkt zum Ausklang des Winter- semesters. Wie in den vergangenen Jahren auch ist diese Tradition, die nur wenig jünger ist als unsere Universität, wieder Anlass zur Vorfreude. Seit 2005 ermöglicht das Festkonzert dem Universitätsorchester unter der engagierten Leitung des Dirigenten Oliver Leo Schmidt, sich einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen.

Ein Jubiläum wie dieses bietet immer auch die Gelegenheit für eine Retro-spektive. Und eben jeder Blick zurück offenbart, dass das Festkonzert – eben-so wie unsere Universität – eine wahre Erfolgsgeschichte ist. Der Zuspruch lässt sich an den vielen Besucherinnen und Besuchern ablesen, die jedes Jahr die Gelegenheit nutzen, sich an der dargebotenen Musik zu erfreuen.

Dies kommt nicht von ungefähr. Seit seiner Gründung vor über fünf Jahrzehnten hat sich das ehemals kleine Ensemble zu einem Top-Orchester deutscher Uni-versitäten entwickelt. Das anspruchsvolle Repertoire, mit dem die rund 90 Musikerinnen und Musiker ihr Können immer wieder unter Beweis stellen, um-fasst ein breites Spektrum auf hohem musikalischen Niveau. Spielstätten wie die Zeche Zollverein oder die Erlöserkirche, internationale Gastmusizierende auf Weltniveau und die regionale Strahlkraft verdeutlichen, dass die Konzerte unseres Universitätsorchesters längst zu den kulturellen Highlights von Duis-burg und Essen gehören.

Unter dem Motto „Die Wahrnehmung der Welt“ freuen wir uns auch in diesem Jahr wieder auf ein ebenso anspruchsvolles wie abwechslungsreiches Pro-gramm. Die diesjährigen Spielstätten sind, in schöner Tradition, das Theater Duisburg und die Philharmonie Essen.

Dem Universitätsorchester, seinen Mitgliedern und Verantwortlichen sowie dem Musikbeauftragten unserer Universität, Herrn Prof. Dr. med. Passarge, ge-bührt mein herzlicher Dank für ihr Engagement. Besonders danken möchte ich darüber hinaus den zahlreichen Mitwirkenden und langjährigen Förderern, die diese Veranstaltungen durch ihre großzügige Unterstützung erst möglich machen.

Ich freue mich darauf, Sie auch persönlich in Duisburg und Essen begrüßen zu dürfen, und wünsche Ihnen und uns viel Freude beim Festkonzert 2020!

Prof. Dr. Ulrich Radtke Rektor der Universität Duisburg-Essen

Prof. Dr. Ulrich Radtke

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Als Förderverein sind wir stolz auf das, was unsere Universität erreicht hat: Sie spielt nicht nur in Lehre und Forschung in der ersten Liga der deutschen Hoch-schulen, sondern auch in der Musik. Seit vielen Jahren verzaubern die Musiker ihr Publikum bei den Festkonzerten und ziehen es in ihren Bann. Dafür sei an dieser Stelle den Mitgliedern und Verantwortlichen des Universitätsorchesters sehr herzlich gedankt.

Auch in diesem Jahr hat der noch junge Förderverein der Universität Duisburg-Essen das Festkonzert wieder aus voller Überzeugung unterstützt. Wir freuen uns über dieses kulturelle Highlight in der Region und wünschen allen Zuhörerin-nen und Zuhörer viel Vergnügen!

Dr. Stefan Dietzfelbinger Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Universität Duisburg-Essen e.V.

Dr. Stefan Dietzfelbinger

Es ist mir eine besondere Freude, Sie zum ersten Mal in meiner Amtszeit als Kanzler der Universität Duisburg-Essen zum traditionellen Festkonzert am Se-mesterende im Rahmen des öffentlichen Kulturprogramms „Studium Generale und Musik an der Universität“ einzuladen.

Dass die Festkonzerte der Universität seit nunmehr 15 Jahren nicht nur innerhalb der Hochschule, sondern darüber hinaus ein begeistertes und treues Publikum finden, zeigt, wie eingebunden die Universität in das Kulturleben beider Universitäts-städte ist.

Für das diesjährige Jubiläumskonzert hat das Universitätsorchester unter der Leitung von Prof. Oliver Leo Schmidt Werke von Ludwig van Beethoven, Gustav Mahler, Richard Strauss und Antonín Dvorák einstudiert. Damit wartet auf uns ein beeindruckendes Musikerlebnis.

Es freut mich sehr, dass mit dem Universitätsorchester die Musik in dieser Form inspirierender Bestandteil unserer Universitätskultur ist.

Mein ganz herzlicher Dank gilt den Mitgliedern des Universitätsorchesters, dem Dirigenten Prof. Oliver Leo Schmidt sowie dem Universitätsbeauftragten für Musik, Herrn Prof. Dr. med. Passarge, der sich seit vielen Jahren um das Musik- leben an der Universität und das Universitätsorchester verdient gemacht hat.

Ich wünsche dem Universitätsorchester weiterhin viel Erfolg und allen Zuhörerin-nen und Zuhörern viel Freude an der Musik.

Jens Andreas Meinen Kanzler der Universität Duisburg-Essen

Jens Andreas Meinen

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Die Universität Duisburg-Essen und die Sparkasse Duisburg verbindet eine lange Partnerschaft. Seit vielen Jahren unterstützen wir verschiedene Projekte und Initiativen am Campus Duisburg. Von der Auszeichnung herausragender Studien-leistungen und Dissertationen über die Übernahme von Stipendien bis hin zur Förderung von Existenzgründern und Beteiligung am small business manage-ment-Projekt ist die Sparkasse Duisburg engagierter Förderer der Studieren-den, Lehrenden und Forschenden.

Unser Engagement ist ein Bekenntnis zur Bildung und Forschung. Wir tragen auf diesem Wege dazu bei, dass die Universität Duisburg-Essen sich im univer-sitären Wettbewerb messen und attraktive Studienplätze anbieten kann. Für Duisburg bedeutet dies eine Stärkung des Standortes.

Die Verbundenheit der Sparkasse mit der Region und ihren Menschen zeigt sich vor Ort in zahlreichen sozialen und kulturellen Projekten. Durch Stiftun-gen, Spenden und Sponsoring für gemeinnützige Zwecke trägt die Sparkasse Duisburg wesentlich dazu bei, die Region, insbesondere die Städte Duisburg und Kamp-Lintfort, lebenswerter zu machen. In diesem Sinne freuen wir uns, dass unsere Unterstützung der Universität auch für kulturelles Engagement und Miteinander genutzt wird, z. B. für die Ausrichtung der jährlichen Festkonzerte. Diese finden bereits seit 2005 statt und sind immer wieder ein besonderes Er-lebnis. Aber überzeugen Sie sich selbst und genießen Sie einen außergewöhn-lichen Nachmittag.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen.

Dr. Joachim Bonn Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg

Dr. Joachim Bonn

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Seit nun mehr 15 Jahren markieren die Festkonzerte des Universitätsorchesters Duisburg-Essen bereits zum Jahresanfang ein musikalisches Highlight. Dabei möchte ich nicht nur die vorzügliche musikhandwerkliche Leistung herausstel-len, sondern auch die Passion betonen, mit der die Protagonisten ihr Publikum Jahr für Jahr mitreißen. Ganz im Sinne des Zitates von Yehudi Menuhin bekommt die Musik im Rahmen der Festkonzerte nicht nur eine Chance, sondern auch die Präsentation, die sie verdient. Für so viel Engagement und Leidenschaft bedanke ich mich herzlich bei allen Beteiligten!

„Die Musik spricht für sich allein.

Vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance.“

Yehudi Menuhin

Die Sparkasse Essen ist der Universität schon seit vielen Jahren freundschaft-lich und partnerschaftlich verbunden und unterstützt die Ausrichtung der Fest-konzerte von Beginn an. So trägt sie, neben der Verleihung des Wissenschafts-preises, der Förderung der Gastprofessur „Scientist in Residence“ oder auch der Übernahme von Stipendien, dazu bei, die Hochschulbildung in Essen aktiv zu unterstützen.

Ich wünsche allen Mitgliedern des Universitätschores und -orchesters weiterhin viel Erfolg und Freude an der Musik und vor allen Dingen ein begeistertes Audi-torium.

Helmut SchifferVorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Essen

Helmut Schiffer

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Ludwig van Beethoven (1770–1827) Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel „Egmont“ f-Moll op. 84 (1810)

Sostenuto, ma non troppo / Allegro / Allegro con brio

Gustav Mahler (1860–1911) / Richard Strauss (1864–1949)Orchesterlieder

Mahler: 1. Rheinlegendchen / aus: „Des Knaben Wunderhorn“ (1892–1901)

2. Blicke mir nicht in die Lieder! / aus: „Rückert-Lieder“ (1901)

3. Wo die schönen Trompeten blasen / Wunderhorn

4. Wer hat dies Liedlein erdacht? / Wunderhorn

Strauss: 5. Ich wollt‘ ein Sträußlein binden op. 68 Nr. 2 (1918)

Mahler: 6. Um Mitternacht / aus: „Rückert-Lieder“

Strauss: 7. Zueignung op. 10 Nr. 1 / aus: „Letzte Blätter” (1885)

Solistin: Inga-Britt Andersson

Pause

Antonín Dvorák (1841–1904)Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 (1889)

Allegro con brio / Adagio / Allegretto grazioso / Allegro, ma non troppo

Solistin Inga-Britt Andersson, Sopran

Ensemble Universitätsorchester Duisburg-Essen

Leitung Oliver Leo Schmidt

Theater Duisburg, Sonntag, 26. Januar 2020, 16 Uhr

Philharmonie Essen, Sonntag, 09. Februar 2020, 19 Uhr

DA S PRO GR A M M

Begrüßung und EinführungProf. Dr. Ulrich Radtke – Rektor der Universität Duisburg-Essen Prof. Dr. med. Eberhard Passarge – Beauftragter für Musik an der Universität

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Gustav Mahlers Orchesterlieder sind „ein Tagebuch des Daseins“, sagt der Bariton Thomas Hampson. Deshalb berühren sie. Mal kurz und schlicht, mal unheilvoll und zerrissen, mal sarkastisch und hu-morvoll formen sie sich zu einem Abbild des Lebens. Der Liebe widmen sich die poetisch-lyrischen Lieder von Richard Strauss. Auf wunderbare Weise runden sie den Reigen des Lebens ab.

Beethovens Wahrnehmung der Welt war immer auch eine politische. Für ihn galt Goethes Trauerspiel „Egmont“ als humanistisches Beispiel für die Sehnsucht des Menschen nach Freiheit. Graf Egmont wurde während des niederländisch-spanischen Krieges 1568 als Freiheitskämpfer gegen die spa-nischen Besatzer in Brüssel hingerichtet. In dem von Goethe bestellten Werk blitzt es kraft- und schmerzvoll, fast euphorisch endet es in der Verehrung des Befreiers Egmont als Held.

„Wenn jemand ein gesundes und freudiges Verhältnis zum Leben ausdrückte, dann er ...“, schreibt der Komponist Bohuslav Martin°u über Dvorák. Seine achte Sinfonie glüht durch ihre poetische Kraft, durch ihre rhapsodischen Gedanken. In Stimmungsbildern reiht sich ein wundervolles Thema ans andere. Dvoráks Achte endet überschäumend freudig, ja lebensbejahend.

Oliver Leo Schmidt

DIE WA H R N EH M U NG DE R W E LT

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W E R K E U N D KOM P ONIS T E N

Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel „Egmont“ f-Moll op. 84 (1810)

Bereits zu seinen Lebzeiten als Genie verehrt, ist Ludwig van Beethoven auch heute noch einer der meistaufgeführten Komponisten der Welt. Rund um den Erdball feiern dieses Jahr Millionen von Musik-begeisterten seinen 250. Geburtstag, auch das Universitätsorchester Duisburg-Essen. Sein musi-kalischer Nachlass – neun Sinfonien, fünf Klavierkonzerte, 16 Streichquartette, 32 Klaviersonaten, seine einzige Oper „Fidelio“ sowie zwei Messen – machten ihn zum Vollender der Wiener Klassik und zum Wegbereiter der Romantik. Sein außergewöhnliches Talent sowie großzügige Gönner seiner Heimat-stadt Bonn ermöglichten ihm einen Studienaufenthalt in Wien, wohin er 1794 erneut aufbrach und blieb. Als Meisterschüler von Joseph Haydn und Antonio Salieri wurde er in Wien schnell bekannt, zunächst als Pianist und Improvisator, später auch als Komponist. Im Verlauf seiner Karriere durch-lebte er in Wien alle Höhen und Tiefen eines freien Künstlerdaseins. Vor allem seine zunehmende Taubheit, Depressionen, unglückliche Liebesbeziehungen oder auch der Sorgerechtsstreit um seinen Neffen machten ihm zu schaffen.

Düster und leidenschaftlichAuch Zeitgenosse Johann Wolfgang von Goethe schätzte den Künstler Beethoven sehr, umgekehrt verhielt es sich ebenso. Doch menschlich verband sie wenig. Ihre einzige persönliche Begegnung 1812 in Teplitz verlief enttäuschend, Goethe missfiel die unbändige Art Beethovens. Zuvor, zwischen Oktober 1809 und Juni 1810, hatte Beethoven auf Wunsch des Direktors des Wiener Hoftheaters die Musik zu Goethes Trauerspiel „Egmont“ komponiert. Goethe beschreibt in dem Stück den Un-tergang des niederländischen Freiheitskämpfers Lamoral Graf von Egmont, der im 16. Jahrhundert den Aufstand seiner adeligen Landsleute gegen die spanischen Herrscher anführte und hingerichtet wurde. Nur die Ouvertüre der zehnteiligen Bühnenmusik überlebte die Zeit und gehört heute zu den beliebtesten Werken der klassischen Musik. Beethoven zeichnet bereits in der Ouvertüre das Leben des Grafen musikalisch nach: Diese beginnt mit einem Trauermarsch in der düsteren Tonart f-Moll, mit dem Beethoven die Unterdrückung des niederländischen Volkes beeindruckend musikalisch umsetzt. Im anschließenden Allegro widmet er sich zunächst der heroischen Liebe des Grafen zum Bürgermädchen Klärchen, bevor diese in der Reprise krachend zerbricht. Auch Egmonts Gang zum Schafott vertont Beethoven mit einem stürmischen Entree und einer kurzen choralhaften Phrase, bevor am Ende die Siegesmelodie einsetzt. Der Mut machende Schlusspunkt steht für die Aussicht der Niederländer auf die Befreiung vom spanischen Joch.

Kathrin Lohmeyer-Duchatz (Quellen: Friederike Wilfert, Ulrich Witt, Harenberg Konzertführer u.a.)

LU DW IG VA N BE E T HOV E N ( 1770 – 1827 )

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Orchesterlieder aus „Des Knaben Wunderhorn“ (1892–1901) / „Rückert-Lieder“ (1901)

Gustav Mahler schrieb als Dirigent und Komponist Musikgeschichte. An der Wiener Hofoper, die er ein Jahrzehnt lang leitete, trat er kompromisslos für eine Reform der Opernbühne ein. Mit seinen Kom-positionen, vor allem seinen Sinfonien und Liedern, wurde er zu einem der wichtigsten Wegbereiter der Neuen Musik. Rezipienten sprechen von „Zukunftsmusik“, von antizipatorischen Momenten, die den Zerfall und den Aufbruch in eine neue Welt vorwegnehmen. Collagenartig verarbeitet er in seinen Kompositionen einfache Märsche, Tänze, Volks- und Küchenlieder.

Mahler selbst stammte als zweites von 14 Kindern aus einfachen Verhältnissen und verdankte die beispiellose Karriere als weltberühmter Dirigent und Operndirektor seiner großen Begabung. Bereits mit 15 ging er ans Konservatorium, mit 20 begann sein beruflicher Aufstieg. Viel beschäftigt hatte er allerdings nur in den Sommerferien Zeit zu komponieren und nutzte die Natur um ihn herum immer wieder gern als Quelle der Inspiration. Verheiratet war er mit Alma Schindler, die später Künstlersa-lons führte und unter dem Namen Alma Mahler-Werfel bekannt wird.

Humorvoll und voller TragikZehn Sinfonien komponierte er, die letzte blieb unvollendet, sowie einige Liederzyklen mit Orches-terbegleitung: „Lieder eines fahrenden Gesellen“, „Des Knaben Wunderhorn“, „Kindertotenlieder“ und „Lied von der Erde“. In den 14 Wunderhorn-Liedern für Singstimme und Orchesterbegleitung, von denen drei im Festkonzert gespielt werden, bildet Mahler den gesamten Kosmos des mensch-lichen Lebens ab – humorvoll und zugleich voller Tragik. Das Spektrum reicht von naiv anmutenden Kinderliedern und Liebesliedern („Wer hat das Liedlein erdacht?“) über grausame Soldatenlieder bis hin zu „transzendenten Jenseitsreflexionen“. In dem Lied „Wo die schönen Trompeten blasen“ etwa verknüpft Mahler in subtiler Weise ein inniges Liebeslied mit schroffer Militärmusik und verklärter Todesvision. Entstanden ist dieser Liederzyklus in loser Abfolge innerhalb eines Jahrzehnts aus der Volksliedsammlung von Clemens Brentano und Achim von Arnim. Bei den Rückert-Liedern – nach „Lyrik aus erster Hand“ des fränkischen Dichters Friedrich Rückert – handelt es sich um selbststän-dige Einzelwerke. Mahler bekannte, dass die Verse ihm so nahe gingen, dass er zuweilen glaubte, sie selbst gedichtet zu haben. So ist etwa das beliebte „Blicke mir nicht in die Lieder!“ – eines von zweien, die heute zu hören sind – ein Künstlerbekenntnis mit markanten Wellenbewegungen in der Begleitung.

Kathrin Lohmeyer-Duchatz (Quellen: Harenberg Konzertführer, Florian Heurich u.a.)

GUS TAV M A H LE R ( 1860 – 1911 )

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Orchesterlieder

Aufgewachsen in einer großbürgerlichen und Musik liebenden Münchener Familie, versuchte sich Richard Strauss schon früh als Komponist. Zunächst orientierte er sich noch an der klassischen Form eines Beethoven und Brahms, nach der Entdeckung der Musik von Wagner und Liszt experi-mentierte er später sehr erfolgreich mit avantgardistischen Klangfarben. Er war fasziniert von dem Gedanken, Idee, Sprache und Musik zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen zu lassen. So schrieb er neun Tondichtungen (Programmmusik), von denen wohl „Also sprach Zarathustra“ die bekann-teste ist: Weltberühmt ist daraus vor allem der geniale „Sonnenaufgang“, mit dem Stanley Kubrick seinen Film „2001: Odyssee im Weltraum“ beginnen lässt – mit langsam aufsteigenden und stetig lauter werdenden Trompeten und eindringlichen Paukenschlägen.

Überdies schrieb Strauss über 60 Orchesterwerke, Kammermusik, über 200 Lieder, davon mindes-tens 33 Orchesterlieder, Chorwerke und 15 Opern. Große Erfolge feierte er mit seinen hochmoder-nen, an der Grenze zur Tonalität sich bewegenden Opern – zum Beispiel mit „Salome“ und „Elektra“ in Dresden. Engagements als Kapellmeister und Musikdirektor führten ihn nach München, Weimar und Berlin. International gefeiert beriefen ihn 1933 die Nationalsozialisten zum Präsidenten der neu geschaffenen Reichsmusikkammer, zwangen ihn jedoch zwei Jahre später zum Rücktritt, weil er weiter mit jüdischen Künstlern wie etwa Stefan Zweig zusammenarbeitete.

Zum Schluss eine „Lied-Hymne“Zu Strauss‘ bekanntesten Liedern gehören die frühen zehn, zusammengefasst unter op. 10, die er als 21-Jähriger 1885 komponierte. Vom ersten Lied „Zueignung“ nach einem Gedicht von Hermann von Gilm, dessen Titel von Strauss stammt, liegen über 200 Aufnahmen vor. Strauss schrieb Lieder nicht aus Langweile, wie er seinen Eltern schrieb, sondern hatte für jedes einen Sänger oder eine Sängerin im Kopf. Häufig war es seine Frau Pauline, immer wieder aber auch andere. Das Lied „Zueig-nung“ widmete er etwa dem Tenor Heinrich Vogl und nahm es als Klavierbegleiter selbst drei Mal auf. Seit seiner Entstehung ist es das wohl beliebteste Strauss-Lied. Wegen seiner feierlichen Innigkeit und des emphatischen Schlusses, ähnlich einer Hymne, wird „Zueignung“ gern an das Ende eines Liederreigens gestellt. So auch in diesem Festkonzert. Vorab erklingt das Strauss-Lied „Ich wollt‘ ein Sträußlein binden“ aus einer sehr viel späteren Schaffensperiode nach einem Gedicht von Clemens Brentano, in dem es um den Respekt gegenüber allen Lebewesen geht.

Kathrin Lohmeyer-Duchatz (Quellen: Harenberg Konzertführer, mdr.de, Ekkehard Pluta u.a.)

RI C H A R D S T R AUS S ( 1864 – 1949 )

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RheinlegendchenMahler / aus: „Des Knaben Wunderhorn“ (1892–1901)

Text: Anonymus

Bald gras‘ ich am Neckar, bald gras‘ ich am Rhein,bald hab‘ ich ein Schätzel, bald bin ich allein.

Was hilft mir das Grasen, wenn d’Sichel nicht schneid’t.Was hilft mir ein Schätzel, wenn’s bei mir nicht bleibt.

So soll ich denn grasenam Neckar, am Rhein,so werf‘ ich mein goldenesRinglein hinein.

Es fließet im Neckar und fließet im Rhein,soll schwimmen hinunter ins Meer tief hinein.

Und schwimmt es das Ringlein, so frißt es ein Fisch,das Fischlein soll kommen auf‘s Königs sein Tisch!

Der König tät fragen, wem‘s Ringlein sollt‘ sein?Da tät mein Schatz sagen:„Das Ringlein g’hört mein.“

Mein Schätzlein tät springen,Berg auf und Berg ein,tät mir wied‘rum bringendas Goldringlein fein.

Kannst grasen am Neckar, kannst grasen am Rhein,wirf du mir nur immer dein Ringlein hinein.

Blicke mir nicht in die Lieder!Mahler / aus: „Rückert-Lieder“ (1901)

Text: Friedrich Rückert

Blicke mir nicht in die Lieder!Meine Augen schlag‘ ich nieder,wie ertappt auf böser Tat.Selber darf ich nicht getrauen,ihrem Wachsen zuzuschauen.Blicke mir nicht in die Lieder!Deine Neugier ist Verrat!

Bienen, wenn sie Zellen bauen,lassen auch nicht zu sich schauen,schauen selber auch nicht zu.Wenn die reichen Honigwabensie zu Tag gefördert haben,dann vor allen nasche du!

Wo die schönen Trompeten blasenMahler / aus: „Des Knaben Wunderhorn“ (1892–1901)

Text: Anonymus

Wer ist denn draußen und wer klopfet an, der mich so leise, so leise wecken kann? Das ist der Herzallerliebste dein, steh‘ auf und laß‘ mich zu dir ein!

Was soll ich hier nun länger steh‘n? Ich seh‘ die Morgenröt‘ aufgeh‘n, die Morgenröt‘, zwei helle Stern‘, bei meinem Schatz, da wär‘ ich gern, bei meiner Herzallerliebsten.

Das Mädchen stand auf und ließ ihn ein; sie heißt ihn auch willkommen sein. Willkommen, lieber Knabe mein, so lang hast du gestanden!

OR C H E S T E R LIE DE R

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Sie reicht ihm auch die schneeweiße Hand. Von Ferne sang die Nachtigall, das Mädchen fing zu weinen an.

Ach, weine nicht, du Liebste mein, Auf‘s Jahr sollst du mein Eigen sein. Mein Eigen sollst du werden gewiß, wie‘s keine sonst auf Erden ist. O Lieb auf grüner Erden.

Ich zieh‘ in Krieg auf grüner Heid, Die grüne Heide, die ist so weit. Wo dort die schönen Trompeten blasen, da ist mein Haus, von grünem Rasen.

Wer hat dies Liedlein erdacht?Mahler / aus: „Des Knaben Wunderhorn“ (1892–1901)

Text: Anonymus

Dort oben am Bergin dem hohen Haus,in dem Haus!Da gucket ein fein‘s, lieb’s Mädel heraus!Es ist nicht dort daheime!Es ist des Wirt‘s sein Töchterlein!Es wohnet auf grüner Haide!

Mein Herzle is‘ wundt!Komm’, Schätzle, mach‘s g‘sund!Dein‘ schwarzbraune Äuglein,die hab‘n mich verwund‘t!Dein rosiger Mundmacht Herzen gesund,macht Jugend verständig,macht Tote lebendig,macht Kranke gesund,ja, gesund.

Wer hat denn das schöne Liedel erdacht?Es haben‘s drei Gäns‘ über’s Wasser gebracht!Zwei graue und eine weiße!Und wer das Liedel nicht singen kann,dem wollen sie es pfeifen!Ja!

Ich wollt‘ ein Sträußlein binden Strauss, op.68 Nr. 2 (1918)

Text: Clemens Brentano

Ich wollt ein Sträußlein binden,da kam die dunkle Nacht,kein Blümlein war zu finden,sonst hätt‘ ich dir‘s gebracht.

Da flossen von den Wangenmir Tränen in den Klee,ein Blümlein aufgegangen,ich nun im Garten seh‘.

Das wollte ich dir brechenwohl in dem dunklen Klee.Da fing es an zu sprechen:„Ach, tue mir nicht weh!“

„Sei freundlich im Herzen,betracht‘ dein eigen Leidund lasse mich in Schmerzennicht sterben vor der Zeit!“

Und hätt‘s nicht so gesprochenim Garten ganz allein,so hätt‘ ich dir‘s gebrochen,nun aber darf‘s nicht sein.

Mein Schatz ist ausgeblieben,ich bin so ganz allein.Im Lieben wohnt Betrübenund kann nicht anders sein.

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Um MitternachtMahler / aus: „Rückert-Lieder“ (1901)

Text: Friedrich Rückert

Um Mitternachthab‘ ich gewachtund aufgeblickt zum Himmel;kein‘ Stern‘ vom Sterngewimmelhat mir gelachtum Mitternacht.

Um Mitternachthab‘ ich gedachthinaus in dunkle Schranken.Es hat kein Lichtgedankenmir Trost gebrachtum Mitternacht.

Um Mitternachtnahm ich in achtdie Schläge meines Herzens;ein einz‘ger Puls des Schmerzeswar angefachtum Mitternacht.

Um Mitternachtkämpft‘ ich die Schlacht,O Menschheit, deiner Leiden;nicht konnt‘ ich sie entscheidenmit meiner Machtum Mitternacht.

Um Mitternachthab‘ ich die Machtin deine Hand gegeben!Herr! Über Tod und Lebendu hältst die Wachtum Mitternacht!

ZueignungStrauss, op. 10 Nr. 1 aus: „Letzte Blätter“ (1885)

Text: Herrmann von Gilm zu Rosenegg

Ja, du weißt es, teure Seele,daß ich fern von dir mich quäle,Liebe macht die Herzen krank.Habe Dank!

Einst hielt ich, der Freiheit Zecher,hoch den Amethysten-Becherund du segnetest den Trank.Habe Dank!

Und beschworst darin die Bösen,bis ich, was ich nie gewesen,heilig, heilig an‘s Herz dir sank,du wunderbare Helena.Habe Dank!

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Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 (1889)

Nicht nur zu seiner Zeit, sondern auch heute noch gehört der böhmische Komponist Antonín Dvorák zu den am meisten geschätzten der Welt. Vor allem die tschechische Musik fand in seinen Werken ihre unverwechselbare nationale Identität. In seinem vielseitigen Werk verbindet er die Einflüsse von Klassik und Romantik mit Elementen der slawischen Folklore. Dennoch ist sein persönlicher Stil weniger linear als viele glauben. Zunächst von Mozart und Beethoven geprägt, suchte er erst 1873 in seinen zwei slawischen Schaffensperioden (1871–1881 und 1886–1891) nach einem eigenen nationalen Stil. Und nach seiner amerikanischen Phase (1892–1893) widmete er sich gegen Ende seines Lebens verstärkt der Programmmusik.

Bevor Dvorák 1892 nach New York übersiedelte, wo er als Direktor das dortige National Conservatory of Music leitete, komponierte er in den Sommermonaten des Jahres 1889 die 8. Sinfonie in der Ruhe und Abgeschiedenheit seines Sommersitzes Vysoska. Die Achte gilt als die wohl heiterste und un-beschwerteste seiner Sinfonien, ist sie doch ganz dem folkoristisch-böhmischen Idiom verpflichtet. Im Vorfeld der Komposition sagte er von sich selbst: „Mein Kopf ist voll von Ideen. Wenn man sie nur sofort niederschreiben könnte.“

Pure LebensfreudeDiesen Ideenreichtum entdecken die Zuhörer in allen vier Sätzen der Sinfonie, von denen die beiden Ecksätze durch ein ähnliches, dem G-Dur-Dreiklang verbundenen Thema miteinander korrespondie-ren. Der Kopfsatz zeichnet sich jedoch durch eine Besonderheit aus: Das eigentliche Thema in der Haupttonart G-Dur stellt zwar die Flöte vor. Gliedernd wirkt allerdings das Seitenthema in g-Moll, eine Art Motto des ersten Satzes zu Beginn von Exposition, Durchführung und Reprise, präsentiert von Violoncello, Fagott, Horn und Klarinette. Der zweite Satz, überschrieben mit Adagio, entführt in die weiten, unberührten Landschaften rund um Dvoráks Sommerhaus. Pure Lebensfreude versprüht die heitere Walzermelodie des dritten Satzes, anmutig und souverän umspielen die Holzbläser hier die wiegende Melodik. Imposante Trompetenfanfaren in D-Dur leiten schließlich das Finale ein. In verschiedenen Variationen zitiert der Komponist die rhythmische und harmonische Lebensfreude seiner ostslawischen Heimat in der „Alten Welt“. Drei Jahre später bricht er auf in die „Neue Welt“ der Vereinigten Staaten.

Kathrin Lohmeyer-Duchatz / Friederike Wilfert (Quellen: Harenberg Konzertführer u.a.)

A N TON Í N DVORÁ K ( 1841 – 190 4 )

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DIE S OLIS TIN

Die deutsch-schwedische Sopranistin Inga-Britt Andersson gastiert in den großen Rollen ihres breit gefächerten Spektrums, das vom dramatischen Koloratursopran bis zum dramatischen Sopran reicht.

Im Oktober war Inga-Britt Andersson in Macau/China und Kaohsiung/Taiwan in Barry Koskys gefeier-ter Inszenierung der „Zauberflöte“ als Erste Dame zu erleben, in welcher sie auch schon an der Opéra comique Paris, der Deutschen Oper am Rhein und in Südkorea (Gwangju) mitwirkte.

Im März 2020 wird sie am Theater Magdeburg ihr Debüt als Jenny in Weills „Mahagonny“ geben, ferner übernimmt sie in dieser Spielzeit die Rosalinde (Die Fledermaus) am Landestheater Coburg. Des Wei-teren stehen Konzerte mit Dvoráks „Stabat Mater“ und Beethovens Neunter Sinfonie auf ihrem Plan.

Im Theater Duisburg und in der Essener Philharmonie, wo sie auch schon mit Brittens „War Requiem“ zu hören war, ist sie mit Orchesterliedern von Strauss und Mahler zu Gast.

In der vergangenen Spielzeit konnte man Inga-Britt Andersson als Governess in Brittens „The Turn of the Screw“ und als Senta in „Der fliegende Holländer“ am Staatstheater Braunschweig erleben. Ihr Debüt als Senta gab sie 2017 bei den Opernfestspielen Heidenheim, gefolgt von einem weiteren Engagement als Senta am Landestheater Detmold.

Festengagements führten die Sopranistin zunächst an das Theater Plauen-Zwickau, das Staatstheater Mainz und das Oldenburgische Staatstheater. Als Gast war sie unter anderem am Aalto Theater Essen, Nationaltheater Mannheim, Staatstheater am Gärtnerplatz in München, Theater Dortmund und Staatstheater Kassel zu erleben.

Zu ihren wichtigen Rollen zählen des Weiteren Eva (Die Meistersinger von Nürnberg), Sieglinde (Der Ring an einem Abend), Helmwige (Die Walküre), Mimì (La Bohème), Liù (Turandot), Madame Lidoine (Dialogues des Carmélites), Marie in Manfred Gurlitts „Wozzeck“, Tatjana (Eugen Onegin), Magda Sorel (The Consul), Fiordiligi (Così fan tutte) und Agathe (Der Freischütz).

Inga-Britt Andersson war an zahlreichen Uraufführungen beteiligt (u.a. von Enjott Schneider, Volker David Kirchner, Jörg Herchet und Ulrich Kreppein).

Sie studierte Gesang bei Prof. Claudia Rüggeberg an der Essener Folkwang Universität der Künste und hat ihren Lebensmittelpunkt in Duisburg.

INGA - BRIT T A N DE R S S ON

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DE R DIRIGE N T

OLI V E R LEO S C H MIDT

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Oliver Leo Schmidt leitet das Universitätsorchester Duisburg-Essen seit 2002. In diese Zeit fielen wichtige Stationen seines Werdegangs, unter anderem die Verleihung des Herbert von Karajan Dirigentenpreises im Jahre 2008 für seine künstlerischen Leistungen und seine Verdienste um den musikalischen Nachwuchs sowie 2009 die Berufung zum Professor für Dirigieren an die Essener Folkwang Universität der Künste.

Zuletzt erhielt er im November 2016 vom Wissenschaftsministerium NRW und vom Deutschen Stifterverband einen Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre.

Das Universitätsorchester hat sich unter Leitung von Oliver Leo Schmidt die Förderung aufstreben-der Künstlerinnen und Künstler zum Ziel gesetzt. In der bekannten Sinfoniekonzertreihe „Musik der Zukunft“ seiner Geburtsstadt Oberhausen fördert Schmidt seit 20 Jahren herausragende junge Künstlerpersönlichkeiten aus deutschen Musikhochschulen mit Uraufführungen junger Komponis-tinnen und Komponisten sowie mit Solistenkonzerten.

Konzerte im In- und Ausland

Die Tätigkeit Oliver Leo Schmidts, der als Folkwang-Dirigierstudent in jungen Jahren auch von Sergiu Celibidache und Leonard Bernstein unterrichtet wurde, begann in den 1990er-Jahren mit musika-lischen Assistenzen im In- und Ausland, unter anderem bei Spiros Argiris (Monte Carlo), am Teatro Bellini in Catania/Sizilien und an der Deutschen Oper am Rhein. Gleichzeitig konzertierte er im euro-päischen Ausland. 1996 gewann er für drei Jahre ein Stipendium der Herbert von Karajan Stiftung, Berlin.

Im In- und Ausland dirigierte Oliver Leo Schmidt namhafte Orchester und Ensembles: etwa die Duis-burger Philharmoniker, die Bochumer Symphoniker, die Neue Philharmonie Westfalen, die Neue Philharmonia Hungarica, die Nordwestdeutsche Philharmonie Herford, die Klassische Philharmonie Bonn, das Folkwang Kammerorchester Essen, das eMex-Ensemble für Neue Musik, das Neue Rhei-nische Kammerorchester, das Festivalorchester des Europäischen Klassikfestivals Ruhr, die Buda-pest Strings und das EurOrchestra, das Philharmonische Orchester Arnhem Het Gelders Orkest, die Philharmonie de Lorraine (Metz, Frankreich), das Orchestra Teatro Bellini Catania (Sizilien), das Søn-derjyllands Symfoniorkester (Sønderborg, Dänemark), das Rundfunk Televizion Orchester (Tirana /Albanien) und The Vietnam National Symphony Orchestra (Hanoi).

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Seit Jahrzehnten schon spielt das Orchester der Universität Duisburg-Essen in der Premier League der deutschen Hochschulorchester und ist nicht mehr wegzudenken aus dem Kulturleben der Region.

Immer wieder überrascht das mittlerweile gut 90 Mitglieder zählende Ensemble sein großes Publi-kum durch außergewöhnliche Programme, in denen es bekannte und weniger bekannte Werke der Konzertliteratur miteinander kombiniert. Gespielt wird heute im besten Konzertsaal der Stadt Essen, in der Philharmonie, dem renommierten Theater in Duisburg, in Halle 12 des Weltkulturerbes Zeche Zollverein oder in der Essener Erlöserkirche.

Die große integrative Funktion, die das Ensemble nunmehr bereits seit 55 Jahren besitzt, zeigt sich ganz besonders in seiner bunten Mischung: Musikbegeisterte Studierende aller Fachrichtungen, Alumni, Dozenten sowie junge und auch einige ältere Berufstätige aus der Region erarbeiten jedes Semester gemeinsam ein anspruchsvolles Programm – unter der professionellen Leitung von Oliver Leo Schmidt. Der Karajan-Preisträger und Professor der Folkwang Universität der Künste führt das Orchester seit 2002 – mit viel Schwung, Temperament und Musikalität. Unter seiner Leitung hat es sich zu einem eindrucksvollen Klangkörper entwickelt und konzertiert regelmäßig mit spannenden Solisten, darunter sind neben Nachwuchskünstlern auch immer wieder international sehr erfolgreiche Musiker.

Initiiert hat Schmidt auch die einmalige „Vernetzung“ zweier Ausbildungsinstitute in NRW. Seit dem Wintersemester 2005/2006 kooperiert das Orchester mit der Folkwang Universität der Künste: Di-rigierstudentInnen des Fachbereichs 2 erhalten vor dem Orchester die Möglichkeit, erste dirigenti-sche Erfahrungen zu sammeln. Neuer Kooperationspartner ist seit dem Sommersemester 2018 die Stiftung Zollverein.

Die Basis für den Aufschwung des Orchesters legte einst der Kirchenmusiker Siegfried Scheytt, der das damals noch reine Streicherensemble ein Jahr nach seiner Gründung am Essener Klinikum über-nommen hatte. Von 1966 bis 1996 leitete er das Collegium musicum, wie es zunächst hieß, mit viel Charme und Umsicht. Ihm folgten jüngere Dirigenten wie Silke Löhr und Allan Bergius, später der erfahrene Orchesterleiter Mark-Andreas Schlingensiepen.

Weitere Informationen zum Orchester finden Sie unter www.uniorchester-duisburg-essen.de

DA S OR C H E S T E R

DE R U NI V E R SIT Ä T DUIS BU RG - E S S E N

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Längst hat sich das Festkonzert der Universität Duisburg-Essen als erste herausgehobene Veran-staltung der Hochschule im neuen Jahr etabliert, zu der der Rektor einlädt. Und für die Hochschul-leitung ist es ein wunderbarer Rahmen, um sich bei Partnern, Freunden und Förderern der Univer-sität für ihre Unterstützung zu bedanken. Überdies sind die Festkonzerte mittlerweile eine feste Institution im Kulturleben der beiden Standort-Städte der Universität und der Hochschulmusik.

Zunächst vom Gründungsrektor Lothar Zechlin als Neujahrskonzert angedacht, liegen die beiden Termine des Festkonzertes Ende Januar und Anfang Februar. Hintergrund: Die Probenarbeit des Uni-versitätsorchesters, das das Festkonzert von Beginn an bestreitet, ist auf das Ende der Vorlesungs-zeit ausgerichtet.

Die erfolgreiche Festkonzert-Reihe startete daher am Sonntag, 6. Februar 2005, in der Philharmo-nie Essen, ein Jahr nach der Wiedereröffnung dieses größten Konzertsaals der Stadt. Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgskij in der Orchesterfassung von Maurice Ravel war damals das prägende Werk. Bezeichnend: Zum Ende der Pause erklang das einleitende Promenaden-Thema des Stückes. In den darauffolgenden Jahren überraschte das Orchester der Universität immer wieder mit musikalischer Vielfalt – ganz so wie es das Motto der UDE „Offen im Denken“ beschreibt.

Bekannte und weniger bekannte Orchesterwerke, aber auch Filmmusiken und Chorwerke kombiniert Orchester-Dirigent Oliver Leo Schmidt immer wieder in spannenden Programmen, wie Sie auf den nächsten Seiten lesen können. Auch der Universitätschor, neben dem Uniorchester, dem Studenten-orchester und dem Bereich Klavier- und Kammermusik eines von fünf Musikensembles der Hochschule, wirkte in den Jahren 2007, 2009, 2010, 2012 und 2017 an den Festkonzerten mit. Im Jahr 2009 gab der Chor, geleitet von Dr. Hermann Kruse, zusätzlich ein eigenes Festkonzert in der Philharmonie.

Prof. Dr. med. Eberhard Passarge

2019Sergej Rachmaninow (1873–1943), Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll op. 30, Solist: Haiou ZhangWilhelm Killmayer (1927–2017), Nachtgedanken Pjotr I. Tschaikowski (1840–1893), Suite aus dem Ballett Der Nussknacker op. 71a

2018Anatolij Ljadow (1855–1914), Der verzauberte See – Märchenbild f. Orchester op.6 Pjotr I. Tschaikowski (1840–1893), Konzert für Violine & Orchester D-Dur op. 35, Solist: Natan Tishin Frederick Delius (1862–1934), Over The Hills and Far Away – Fantasie-Ouvertüre Bedrich Smetana (1824–1884), Die Moldau aus Mein Vaterland – Sinfonische Dichtung

2017Modest Mussorgskij (1839–1881), Johannisnacht auf dem kahlen Berge (mit Unichor)Jerry Goldsmith (1929–2004), Das Omen, Suite (mit Unichor)Paul Dukas (1865–1935), L‘apprenti sorcier – Der Zauberlehrling Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847), Erste Walpurgisnacht op. 60 (mit Unichor)

2016Einojuhani Rautavaara (1928–2017), Concerto für Birds und Orchestra aus Cantus Arcticus op. 61Sergej Rachmaninow (1873–1943), Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18, Solist: Eduard KiprskyLudwig van Beethoven (1770–1827), Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

LE BE N DIGE T R A DITION

15 JA H R E FE S T KON Z E RT E

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2015John Adams (geb.1947), Lollapalooza für großes OrchesterSergej Prokofjiew (1891–1953), aus den Ballettsuiten Nr. 1–3 „Romeo und Julia“Leonard Bernstein (1918–1990), Auszüge aus dem Musical „On The Town“ Maurice Ravel (1875–1937), Bolero

2014Aaron Copland (1900–1990), Appalachian Spring – Suite für großes Orchester,Old American Songs für Bariton und Orchester, Solist: Christian HennebergLudwig van Beethoven (1770–1827), Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67

2013Igor Strawinsky (1882–1971), ZirkuspolkaEdvard Grieg (1843–1905), Klavierkonzert a-Moll op. 16, Solistin: Tanja ZhouAntonin Dvorák (1841–1904), Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der neuen Welt“

2012Beethoven, Fantasie für Klavier, Chor und Orchester c-Moll op. 80, Solist: Klaus TanskiHector Berlioz (1803–1869), Römischer Karneval op. 9Richard Wagner (1813–1883), Ouvertüre zu „Rienzi“Unter dem Gesamtthema „Very British“ (mit Unichor), Moderator Herbert Feuerstein:Edward Elgar (1857–1934), Marsch aus The Banner of Saint George op. 33Pomp and Circumstance March No. 1Songs von Charles Hubert H. Parry, Bob Chilcott, Howard Goodall (mit Unichor)

2011Johannes Brahms (1833–1897), Akademische Festouvertüre op. 80Camille Saint-Saens (1835–1921), Violinkonzert Nr. 3 h-Moll op. 61, Solistin: Liv MigdalCharles Ives (1874–1954), Central Park in the DarkFranz Liszt (1811–1886), Sinfonische Dichtung Nr. 3 Les Préludes

2010Leonard Bernstein (1918–1990), Candide, Konzertfassung (mit Unichor)

Der Unichor Essen unter Leitung von Herrmann Kruse (rechts im Bild)

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2009Pjotr Ijlitsch Tschaikowsky (1840–1893), Suite aus Schwanensee op. 20aAstor Piazolla (1921–1992), Suite „Punta del Este“ für Bandoneon, Holzbläser und Streicher, Solist: Marco KasslAram Khatschaturian (1903–1978), Suite aus dem Ballett „Gayaneh“

Universitätschor mit The Classical Paul McCartney in der Philharmonie Essen, Leitung Herrmann KrusePaul McCartney (1942), Ecce Cor Meum – Oratorium für Sopran, Chor, Orchester, A Leaf – Orchester / Save the Child aus Liverpool Oratorium – Sopran & Chor /Celebration aus Standing Stone – Chor / Spiral – Orchester, Solistin: Inga-Britt Andersson

2008John Williams (geb. 1932), Olympic Fanfare Los Angeles 1984George Gershwin (1898–1937), Konzert in F, für Klavier und Orchester, Solistin: Catherine KlipfelGustav Holst (1874–1934), Mars, Venus, Saturn, Jupiter aus den Planeten op. 32

2007Leoš Janácek (1854–1928) SinfoniettaCarl Orff (1895–1982), Carmina burana (mit Unichor)

2006Viktor Tschutschkov (geb. 1956), Amadeus Fantasie über ein Thema von Mozart für zwei Klaviereund Orchester – Uraufführung –, Solisten: Atanas und Annette Kareev, Ariane Kareev Edvard Grieg (1843–1907), Peer Gynt Suite Nr. 1 op. 46 u. Nr. 2 op. 55Leonard Bernstein (1918–1990), Symphonische Tänze aus West Side Story

2005Maurice Ravel (1875–1937), Ma mere l‘oyeModest Mussorgsky (1839–1881), Bilder einer Ausstellung in der Orchesterfassung von Ravel

Gemeinsamer Auftritt von Unichor und Universitätsorchester bei der „Musiknacht“ auf Zollverein (Salzlager) im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010 (24. und 25. Juni 2010)

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IM PR E S S U MRedaktion: Kathrin Lohmeyer-Duchatz

Texte: Inga-Britt Andersson, Kathrin Lohmeyer-Duchatz, Eberhard Passarge, Oliver Leo Schmidt

Fotos: Matthias Duschner, Matthias Franzius, Georg Schreiber, xperfomance / Madelaine Grambow

Layout und Gestaltung: smakdesign, Katrin Gamerschlag

N AC H RU F

Kurz nach dem Sommerkonzert Mitte Juli erreichte uns eine traurige Nachricht:

Unsere langjährige Mitspielerin Karin Heuermann war wenige Tage nach einem tragischen Unfall ge-storben. Es traf uns alle wie ein Schock, war Karin bis dato doch agil, gesellig und als Künstlerin überaus erfolgreich.

Über 45 Jahre gehörte sie dem Orchester an, war eng befreundet mit dem langjährigen Leiter Sieg-fried Scheytt, schätzte die besonderen Qualitäten unseres jetzigen Dirigenten Oliver Leo Schmidt und war mit ihrem warmen Bratschenton immer eine Bereicherung für den Klang des Ensembles.

Gern erinnern wir uns an ihren trockenen, hanseatischen Humor, ihre manchmal durchaus frechen Sprüche und ihre stets gute Laune bei Festen und Feiern des Orchesters. Unvergessen ist ihr Kartoffel-salat! Trotz ihrer 78 Jahre fuhr sie bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad zu den Orchesterproben, die Bratsche auf den Rücken geschnallt. Eine Probe ließ sie nur selten ausfallen und hatte gerade wegen ihrer großen Zuverlässigkeit jahrelang die Schlüsselgewalt über unsere Probenräume im Audimax der Universität am Campus Essen.

Sie war die Erste, die kam und die Letzte, die ging. Nun ist sie viel zu früh von uns gegangen, wir vermissen sie alle sehr und trauern mit ihrer Familie!

Kathrin Lohmeyer-Duchatz

K A RIN H EU E R M A N N

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