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dtsEr Boo KAUf-rAtGEBEr - Best American Yacht Insurance ...€¦ · europas grösstes segelmagazin...

Date post: 18-Jul-2018
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WWW.YACHT.DE EUROPAS GRÖSSTES SEGELMAGAZIN GUTE WAHL Empfehlenswerte Gebrauchtboote für jeden Anspruch. Marktübersicht SEITE –– 8 IM DETAIL Worauf jeder Käufer achten sollte. Unterwegs mit einem Gutachter SEITE –– 12 ANGEBOTE Makler und Bootsbörsen: Wo wird man fündig? SEITE –– 11 DER BOOTSKAUF-RATGEBER TRAUMS CHIFF GESUCHT Von der Suche bis zum Kaufvertrag: So werden Sie Eigner. Mit Tipps für Bootsbesichtigung und Probefahrt SERVICE Mustervertrag & Checklisten zum Heraustrennen SEITE –– 17 & 23 Präsentiert von:
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Die hände feucht, auf dem rücken eine Gänsehaut, herzklopfen – mit zittrigen fingern wird die unterschrift unter den Vertrag gesetzt. endlich eigner!Wer schon einmal ein Boot gekauft hat, kennt das. ein oft langgehegter traum geht in erfüllung. erleichterung macht sich breit, euphorie kommt auf und Vorfreude auf all die bevorstehenden törns, die längst im kopf geplant sind. nicht selten sind die emotionen in jenem Moment, in dem ein Boot seinen Besitzer wechselt, aber auch durchsetzt mit ein wenig sorge. War die entscheidung richtig? habe ich auf alles geachtet, nichts übersehen?Bootskauf ist zum Gutteil Gefühlssache. richtig so! schließlich sind es gerade die vielen faszinierend-schönen oder auch mal die leidenschaftlich-spannenden Mo-mente, die uns aufs Wasser ziehen. Den-noch sollte die suche nach dem passenden schiff auch mit sorgfalt und Bedacht ange-gangen werden. Wie man sein traumschiff angesichts des gewaltigen angebots neuer und gebrauch-ter yachten überhaupt findet, worauf es bei der Beurteilung eines in die engere Wahl gerückten Bootes ankommt und was beim kauf so alles an Vorschriften und regeln zu beachten ist, darüber informieren wir sie detailliert in diesem ratgeber.

Das Bauchgefühl

entscheiDet

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Y a c h T-T e x T c h e f

Qual Der wahl neu oder gebraucht? fahrten- oder regattaboot? für binnen, küste oder see? serien- oder einzelbau? Die wichtigsten kaufkriterien seite –– 4

gute geBrauchte empfehlenswerte secondhand-yachten für unterschied-liche ansprüche, Vorlieben und Geldbeutel seite –– 8

wege zum z iel pinnwand, internet, händler oder Makler: Wie die richtige suchstrategie hilft, schneller zum eigenen Boot zu kommen seite –– 11

im fokus Vom kiel bis Masttopp – worauf käufer ganz genau gucken sollten. Mit ausführlichen checklisten für Bootsbesichtigung und probefahrt seite –– 12

papierkram nicht nur beim Bootskauf im ausland sind einige bürokratische hürden zu nehmen. Welche Vorschriften eingehalten werden müssen seite –– 20

nachgefragt Was passiert bei der Veräußerung einer yacht mit der Versiche-rungspolice? antworten vom experten für Vertragsfragen seite –– 22

VorDruck Der pantaenius-Musterkaufvertrag zum heraustrennen seite –– 23

inhalt4

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Bootskauf - e Ditorial

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4 2 — 2 0 1 6Bootskauf • auswahlkriterien

Boote, ob neu oder gebraucht, gibt es zuhauf. Doch welches ist das richtige für einen? Die Antwort zu finden ist nicht immer ganz

einfach. Wir liefern entscheidungshilfen

mit herz und verstand

Der Bootsmarkt ist unüber sichtlich groß, die Käufer haben die Qual die Wahl. Da ist es gut zu wissen, wonach man sucht

Schon der grundsätzliche Entschluss, ein Boot zu kaufen, fällt selten über Nacht. Meist vergehen Mo­nate, wenn nicht Jahre des Grübelns und Abwägens. Untrennbar damit verbunden ist die Frage, was für ein Boot überhaupt in Betracht kommt: neu oder gebraucht, klein oder groß, schnell oder komforta­

bel, aus Holz, GFK oder Aluminium? Diese und weitere Aspekte sollten geklärt sein, bevor man sich auf die konkrete Suche nach seinem Traumschiff begibt. Andernfalls ist die Gefahr groß, sich in der Vielfalt der Angebote zu verlieren – ohne am Ende fündig zu werden. Nachfolgend die wichtigsten Punkte, über die sich an­gehende Bootskäufer Gedanken machen sollten.

RaSen odeR ReiSen?Wie wollen Sie segeln, sportlich­ambitioniert oder doch lieber ent­spannt und mit möglichst viel Komfort? Sprich, es sollte klar sein, ob der Kampfgeist oder der Genuss im Vordergrund steht. Wer sein Hobby mit vollem Körpereinsatz verfolgen, vielleicht sogar regelmäßig an Regatten teilnehmen will, benötigt eine Jolle, ein

rasantes Sportboot oder einen großen Racer – ein Boot, das je nach Typ einer nationalen, olympischen oder einer Einheitsklasse ent­stammt. Oder eines, mit dem in einer der international anerkann­ten Handicap­Systeme wie IMS, IOR oder ORCi Staat zu machen ist. Soll hingegen am Wochenende gemütlich der nächste und über­nächste Hafen angesteuert werden und sucht die Crew im Urlaub während längerer Törns Erholung, dann ist der Interessent mit ei­nem kleinen Kajütboot oder einer Fahrtenyacht besser bedient.

Ist diese allererste Frage beantwortet, kann man in die Tiefe gehen: Wie sportlich muss das Boot wirklich sein? Soll es nicht nur für die Regattabahn taugen, sondern etwa auch im Urlaub als Rei­sedomizil eingesetzt werden? Dann wäre vielleicht zu einem Crui­ser/Racer oder einer bekanntermaßen schnellen Fahrtenyacht zu raten. Und wird man eher allein, mit kleiner oder großer Crew um die Tonnen jagen beziehungsweise ferne Häfen ansteuern?

Binnen odeR Buten?Wo wollen Sie hauptsächlich mit Ihrem Boot segeln: ausschließ­lich auf dem See oder Fluss um die Ecke, auf unterschiedlichen

6 rubrik • blindte x t2 — 2 0 1 6

sich, ob Sie sich auf dem ausgewählten Schiff wohl und sicher füh-len und ob Sie damit in allen Situationen zurechtkommen. Das hängt selbstverständlich auch von der eigenen Segelerfahrung ab. Ein gestandener Skipper hat unter Umständen kein Problem da-mit, eine 40-Fuß-Yacht allein zu führen. Einsteiger sollten besser nach einem Boot Ausschau halten, das ihrem im Zweifel noch nicht ganz ausgeprägten Segelvermögen entgegenkommt. Sprich, nicht zu groß, nicht zu kompliziert in der Handhabung und nicht zu überfrachtet mit allerlei Technik und Zusatzausstattung.

neu oder gebraucht?Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Ein neues Schiff kann man sich zumindest in Teilen nach eigenen Wünschen und Vor-stellungen bauen oder zumindest ausbauen lassen. Ein oder zwei Nasszellen, begehbare Backskiste statt zusätzlicher Achterkajüte, sportliches Regatta- oder gemäßigtes Fahrtenrigg? Je nach Werft kann man auch in der Serienproduktion bei der Bootsbestellung auf diese und andere Punkte Einfluss nehmen. Grundlegende Än-derungen etwa der Innenraumaufteilung nachträglich an einem Secondhand-Boot vorzunehmen ist dagegen aufwändig und wirt-

schaftlich betrachtet selten sinnvoll. Der Vorteil einer gebrauchten Yacht:

Sie ist häufig nicht nur bereits perfekt ausgestattet, sondern oftmals auch so-fort startklar. Wer ein neues Schiff ordert, muss nicht selten monatelang auf dessen Fertigstellung und Auslieferung warten. Und schließlich wäre da ja auch noch das leidige Thema Geld. Zum Preis eines her-kömmlichen neuen Bootes gibt es ge-braucht häufig entweder hochwertigere, besser ausgestattete oder schlicht grö-ßere Schiffe. Auf der anderen Seite ist man weniger gut gegen unschöne Über-

Binnenrevieren, an der Küste oder auch auf hoher See? Je nach Antwort muss das Traumboot dann gegebenenfalls trailerbar oder flachwassertauglich sein. Und herrschen im anvisierten Revier meist eher flaue Winde, käme ein leichtes Boot infrage, das auch bereits bei schwacher Brise in Fahrt kommt. Soll der Heimathafen hingegen an Nord- oder Ostsee liegen, ist man unter Umständen mit einem robusteren Seeschiff gut bedient, das auch bei Schiet-wetter der Crew ausreichend Schutz und Komfort gewährt. Für sommerliche Urlaubstörns etwa im Mittelmeer bieten sich wiede-rum die gängigen Fahrtenmodelle der Großserienwerften an, aus-gestattet mit Bimini und im Zweifel auch mit einer Klimaanlage.

Stunden, tage oder Wochen?Wer nur mal eben schnell nach Feierabend aufs Wasser möchte, um vom Alltag abzuschalten, sollte sein Augenmerk auf eine Jolle, ein Sportboot oder einen Daysailer richten. Sind vereinzelt Wo-chenendtörns beabsichtigt, muss das Boot zumindest über eine kleine Kajüte zum Übernachten verfügen. Wer regelmäßig und auch längere Törns unternimmt, wird eher nach einer vollwerti-gen Fahrtenyacht suchen.

allein, zu zWeit oder mit Familie?Je nachdem, wie die Antwort ausfällt, las-sen sich Schlüsse sowohl auf die Größe des Traumboots als auch auf dessen Hand-habung ziehen. Die sportlich durchtrai-nierte Fünf-Mann-Crew wird naturgemäß eine Yacht anders segeln können als etwa ein Ehepaar fortgeschrittenen Alters. Dafür benötigen Letztgenannte weniger Schlaf-plätze an Bord. Auch Kinder, zumal wenn sie noch klein sind, haben spezifische Be-dürfnisse, die die Eltern beim Bootskauf nicht ignorieren sollten. Kurz, fragen Sie

75 % der Yacht-leSer

geben an, ein gebrauchtboot

zu Segeln

Für Einsteiger gibt es gute gebrauchte Kajütboote schon für unter 10 000 Euro

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Bootskauf • auswahlkriterien

raschungen gefeit. ein mangel an der neuen yacht muss der händ-ler beseitigen. Beim gebrauchtboot von privat lastet das risiko, einen Seelenverkäufer erworben zu haben, auf dem käufer.

segeln – oder hegen und Pflegen?Spätestens im Winter muss hand ans Boot gelegt werden. Wie sehr, hängt ganz vom Schiffstyp, -alter und -zustand ab. Wer zwei linke hände oder einfach nur keinen Spaß hat, in seiner freizeit auch mal den Lackpinsel zu schwingen, geschweige denn sich an der Schleifmaschine zu betätigen, ist mit einer modernen gfk-yacht besser dran als mit einem betagten holzboot. gleichfalls sollte ein gebrauchtes Schiff dann besser nicht zu alt sein. es sei denn, man kann es sich erlauben, anfallende arbeiten bei einer reparaturwerft in auftrag zu geben.

sechs, acht, zehn Meter oder Mehr?klar, jeder zusätzliche meter geht ins geld. neubootpreise steigen bei zunehmender Schiffslänge nicht linear, sondern exponentiell. Und auch die folgekosten für Liegeplatz, Versicherung und War-tung klettern. Da drängt sich der rat auf, nur so groß wie eben ge-rade nötig zu kaufen. man will das Schiff ja auch noch umfang-reich ausstatten, technisch up to date sein und mit modernster Segelgarderobe auftrumpfen können. Das alles kostet.

genau darin aber liegt die chance: im Verzicht. Statt an der Schiffslänge anfangs an entbehrlicher ausrüstung sparen. Letz-tere kann man später immer noch anschaffen. Platz hingegen lässt sich nicht nachrüsten. Der ist vorhanden oder eben nicht.

Diese taktik gilt für den überzeugten fahrtensegler. Wer zu-allererst Wert auf exzellente Leistung legt, sollte bei gleichem Bud-get andersherum eine nummer kleiner kaufen. nichts ist schlim-mer, als am neuen Boot keinen gefallen zu finden, weil der rumpf zu schwerfällig, das rigg nicht leistungsstark genug, die trimm-einrichtungen zu sparsam dimensioniert sind und man bei jeder regatta hinterhersegelt.

was ihr wollt

Gebrauchtboote werden mehrheitlich online offeriert. Die aktuellen Trends

Es ist kein Geheimnis: Seit eini-ger Zeit schon übersteigt das Angebot an gebrauchten Yach-ten deutlich die Nachfrage – sehr zur Freude potenzieller Bootskäufer. Selten waren de-ren Chancen so gut wie heute, das Schiff ihrer Träume ver-gleichsweise günstig zu erwer-ben – oder aber angesichts der recht niedrigen Preise gleich ei-ne Nummer größer zu kaufen. Die nebenstehenden Grafiken spiegeln das gegenwärtige An-gebot in Europa der wichtigs-ten Online-Bootsbörsen wider.

L ä n g e L ä u f t

Die meisten in Web-Bootsbör-sen annoncierten Secondhand-Yachten sind zwischen 36 und 45 Fuß lang. Das korrespon-diert mit den Neubootverkäu-fen, auch dort sind heute Schif-fe ab zehn Meter sehr gefragt.

D e r P r e i s i s t h e i s s

Ein Drittel der Verkäufer fordert für ihr Boot zwischen 100 000 und 250 000 Euro. Doch keine Bange, oft sind die Preisvorstel-lungen der Anbieter stark über-zogen – und am Ende gibt es die Yacht deutlich günstiger.

D i e M a s s e M a c h t ’ s

Unter den meistgehandelten Bootsmarken liegen die großen Serienwerften ganz vorn. Kein Wunder, wer viele neue Schiffe auf den Markt wirft, ist natur-gemäß auch im Gebraucht-bootsegment stark vertreten.

Daneben spielt selbstverständlich das heimatrevier eine rolle. auf einem Binnensee ist ein kleines kajütboot meist völlig ausreichend. Und selbst an der küste sollte man die Liegeplatz-kosten im Blick behalten: Jeder meter Bootslänge macht sich in den hafengebühren bemerkbar. Wer hingegen plant, auf Lang-fahrt zu gehen, sollte so groß wie möglich kaufen. auf dem ozean nimmt sich selbst eine 50- oder 60-fuß-yacht klein aus.

ein, zwei oder drei rüMPfe?ein monohull ist die klassische Variante. aber: kats gewinnen zu-nehmend fans, selbst auf der ostsee. kein Wunder, die marinas rüsten allmählich nach und bieten auch Plätze für die breiten mul-tis. Und wenn mal nichts frei ist, wird halt nah am hafen oder Ufer geankert. aufgrund ihres geringen tiefgangs funktioniert das in der regel gut. Üppigeren Wohnkomfort bieten fahrtenkats im Ver-gleich zum einrumpfer sowieso. Und schneller, zumindest raum-schots, sind sie meist auch. Die amwind-eigenschaften lassen hin-gegen bei einigen katmodellen noch zu wünschen übrig. nachtei-lig sind der ungleich höhere kaufpreis und die gleichfalls höheren folgekosten für Wartung, Liegeplatz und Versicherung.

noch etwas rasanter – und seltener am markt – sind trima-rane, insbesondere solche zum cruisen. ihr Wohnkomfort ist meist eingeschränkter, dafür sind die Segeleigenschaften besser. Und zu viel Platz benötigen sie auch nicht, sofern ihre Schwimmer anklappbar sind. allerdings: auch das kostet!

druM Prüfe, wer sich Bindet Die aufgeführten Punkte spiegeln die wichtigsten kriterien wider, die bei der Bootsauswahl berücksichtigt werden sollten. Daneben spielen Dinge wie markenbewusstsein, das persönliche ästheti-sche empfinden für formen und farben sowie viele weitere wei-che faktoren eine rolle. Daher: Lassen Sie sich Zeit bei der Suche nach dem richtigen Schiffstyp. Und schauen Sie nicht nur auf die harten fakten, sondern achten Sie auch auf ihr Bauchgefühl.

Ob groß oder klein, ob zum Regattasegeln, für den Wochenendschlag oder die lange Fahrt – für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack findet sich ein passendes Angebot. Eine Auswahl guter Gebrauchtboote

erprobte qualität

tatsächlich: Wer trotz knappen Budgets unbedingt Eigner werden will, bekommt heutzutage bereits für weit unter 10 000 Euro ein ordentliches Schiff zum Segeln. Vielleicht nicht eben neu und auch nicht eben groß. Aber seetüchtig und von der Substanz her in Ordnung. Der Gebrauchtbootmarkt quillt ge-

radezu über vor in qualitativer Hinsicht durchaus empfehlenswer-ten kleinen und mittelgroßen Kajütbooten. Und doch bilden sie nicht das Gros des Secondhand-Bootsmarkts ab.

Exakt 43 545 Euro geben deutsche Segler im Schnitt derzeit für ein gebrauchtes Boot aus, Tendenz steigend. Vor zehn Jahren wa-ren es noch mehr als 10 000 Euro weniger, nämlich 32 062 Euro. Dies geht aus einer jährlich von der YACHT durchgeführten reprä-sentativen Leserbefragung hervor. Gesucht ist also gar nicht mal so sehr das preiswerte Schnäppchen, sondern viel eher die solide Mittelklasseyacht, die schon ein oder anderthalb Jahrzehnte im Kielwasser hat. Die ist dann zwar sicher nicht in allen Belangen State of the art, vermittelt aber in puncto Größe und Komfort

schon jenes Gefühl von Freiheit und Ungebundenheit, das von ei-nem Seeschiff ausgehen soll.

Doch auch die Anschaffung eines jungen Gebrauchtboots lohnt – selbst wenn der Preis noch relativ hoch ist. Vorteilhaft wird es vor allem dann, wenn der Voreigner viele Extras angeschafft hat. Ob Heizung, E-Ankerwinde, bessere Segel oder Radaranten ne: Beim Neuboot steht all das auf der teuren Optionenliste. Ge-brauchtboote mit umfangreicher Ausstattung steigen zwar eben-falls im Preis, aber nicht so stark wie die Neuanschaffung.

Per se sollten Kaufinteressierte auf die Herkunft des Bootes achten. Eine gepflegte Eigneryacht hat Vorteile gegenüber einem Schiff, das in Charter gelaufen ist. Desgleichen ein Boot von der Ostsee gegenüber einem, das im Mittelmeer gelegen hat. Dort sind die meisten Yachten ganzjährig im Wasser und dabei einer deutlich höheren UV-Strahlung und Salzkonzentration ausgesetzt.

Nachfolgend stellen wir knapp 20 Gebrauchtboote vor, die auf-grund ihrer Verarbeitungsqualität, ihrer Segeleigenschaften und nicht zuletzt auch ihrer Beliebtheit in der Regel ein Kauftipp sind.

Wie die Bavaria 34 Cruiser sind viele nicht allzu alte Serienboote ein Kauftipp

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Bootskauf • Gute Ge Brauchte

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Baujahr: ab 2009Maße: Länge 9,74 m, Breite 3,34 mTiefgang/alternativ: 1,90/1,45 m

Die kleine Sun Odyssey bietet allen Komfort eines Fahrtenbootes und konnte mit einem

sportlichen Rigg im YACHT-Test auch in Sachen Performance punkten.

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Baujahr: ab 2001Maße: Länge 6,50 m, Breite 2,50 mTiefgang/alternativ: 1,25/0,90 m

Das kleine Boot aus den Niederlanden hat im YACHT-Test seine guten Segeleigen-

schaften unter Beweis gestellt. Unter Deck ist dank des Backdecks ausreichend Platz.

a b 2 0 0 0 0 E u r o

Baujahr: ab 2010Maße: Länge 5,50 m, Breite 2,40 m

Tiefgang/alternat.: 0,30–1,10/0,10–1,50 mDas große unverbaute Cockpit zeigt schon,

die Seascape ist in erster Linie ein Sport-gerät. Doch dank der kleinen Schlupfkajüte

sind auch längere Törns möglich.

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Baujahr: ab 2007Maße: Länge 9,49 m, Breite 3,38 mTiefgang/alternativ: 1,87/1,40 m

Die 31 Cruiser aus Giebelstadt ist schon ab Werft umfangreich ausgestattet. Sie punktet unter Deck mit reichlich Platz und taugt für

den Sommertörn mit der Familie.

a b 1 6 0 0 0 E u r o

Baujahr: ab 2005Maße: Länge 6,40 m, Breite 2,48 m

Tiefgang: 0,70–1,80 mDie kleine Französin ist die modernisierte Nachfolgerin der First 211. Mit Schwenk-kiel und aufholbaren Ruderblättern sind Segler bei der Wahl des Reviers flexibel.

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Baujahr: ab 2010Maße: Länge 5,50 m, Breite 2,40 mTiefgang/alternativ: 1,15/0,80 m

Der Nachfolger des Dehler-Klassikers ver-eint einfache Funktionalität und gute Se-

geleigenschaften. Ausstattung beachten, die Basisversion kommt ohne jeden Komfort.

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Baujahr: ab 1995Maße: Länge 9,99 m, Breite 3,00 mTiefgang/alternativ: 1,45/1,65 m

Die Dehler 33 gibt es in den Versionen Clas-sic, Cruising und Competition (Bild). Alle Versionen bestechen durch hervorragende

Segeleigenschaften.

a b 2 3 0 0 0 E u r o

Baujahr: ab 1997Maße: Länge 8,95 m, Breite 3,00 mTiefgang/alternativ: 1,15/1,55 m

Auf fast neun Meter Bootslänge ist ausrei-chend Platz für den Törn mit der Familie. Dazu passen die guten Segeleigenschaften

und die einfache Bedienung.

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Baujahr: ab 2000Maße: Länge 6,20 m, Breite 2,55 m

Tiefgang: 0,30–1,60 mDie Kleinste von Jeanneau segelt agil. Dank

aufholbarem Ballastschwert genügt eine Slipbahn zum Einwassern vom Trailer.

Unter Deck gibt es sogar eine kleine Pantry.

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Fox 22

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Bavaria 31 cruiser

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Baujahr: ab 1999 Maße: Länge 11,75 m, Breite 3,95 m

Tiefgang: 1,95 mDie Französin gefällt optisch, sie segelt her-

vorragend und ist dazu recht wohnlich ausgebaut. Mit dem Schiff ist auch eine

große Tour kein Problem.

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Baujahr: ab 2004Maße: Länge 11,98 m, Breite 6,50 m

Tiefgang: 1,20 mIn kleinen Ostseehäfen bisweilen unprak-tisch, erfreuen sich Katamarane generell zunehmender Beliebtheit. Im Mittelmeer sind zahlreiche Nautitech 40 im Angebot.

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Baujahr: ab 2001Maße: Länge 10,35 m, Breite 3,40 m

Tiefgang/alternativ: 1,79/1,55 mDie 341 überzeugt besonders mit ihren gu-

ten Segeleigenschaften und der hohen Qua-lität in der Verarbeitung. Sie bietet genug

Platz auch für längere Familientörns.

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Baujahr: ab 1998Maße: Länge 12,90 m, Breite 3,99 m

Tiefgang/alternativ: 2,10/1,70 mMit der Grand Soleil 43 gibt es viel Schiff für faires Geld. Besonders am Mittelmeer werden einige der eleganten und komfor-

tablen Yachten angeboten.

a b 8 5 0 0 0 E u r o

Baujahr: ab 1991Maße: Länge 10,28 m, Breite 3,42 m

Tiefgang: 1,80 mDie schwedischen Schiffe sind bekannt für

ihre Seetüchtigkeit und die hochwertige Ausbauqualität. Die Boote sind sehr wert-stabil, Angebote liegen teils über Neupreis.

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Baujahr: ab 1993Maße: Länge 10,50 m, Breite 3,30 m

Tiefgang/alternativ: 1,88/1,50 mDas geräumige Fahrtenschiff von Dehler ist

komfortabel ausgestattet und lässt sich trotz sportlicher Linien einfach bedienen.

Zum Teil mit E-Winschen erhältlich.

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Baujahr: ab 1998Maße: Länge 14,75 m, Breite 4,25 m

Tiefgang/alternativ: 2,05/1,85 m Ein Boot der Oberklasse für ausgedehnte Reisen. Hohe Qualität hat zwar auch ge-

braucht ihren Preis, doch der lag werftneu mal bei über 800 000 Euro.

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Baujahr: ab 2007Maße: Länge 11,44 m, Breite 3,92 m

Tiefgang: 0,77–2,35 mDie Ovni ist mit Alurumpf, Geräteträger

und variablem Tiefgang beliebt unter Langfahrtcrews. Das Boot ist für sicheres,

nicht für schnelles Segeln ausgelegt.

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Baujahr: ab 1995Maße: Länge 12,10 m, Breite 3,63 m

Tiefgang: 1,90 mDie Boote der schwedischen Najad-Werft zählen schon zur Luxusklasse. Sie verbin-den hohe Funktionalität unter Segeln mit

komfortablem Wohnraum unter Deck.

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suchen & finden

Das Angebot an gebrauchten Booten ist immens. Da ist es mitunter nicht einfach,

den ÜBerBlick zu bewahren. Tipps, wie Sie schneller zum Ziel kommen

Vom Aushang am Schwarzen Brett im Hafen, dem Inserat im Kleinanzeigenteil eines Fachmagazins wie der YACHT über Angebote in Online-Auk-tionshäusern und Internet-Bootsbörsen bis hin zur Anfrage bei professionellen Yachtmaklern: Es gibt unzählige Möglichkeiten, nach seinem Traum-

schiff Ausschau zu halten. Je nachdem, was genau das Objekt der Begierde ist, bieten sich unterschiedliche Suchstrategien an.

Wer auf ein Schnäppchen von wenigen Tausenden Euro aus ist, wird bei Ebay und Co. am ehesten fündig – nur wenige Makler stel-len sich betagte, kleine Boote auf den Hof. Eine der wenigen Aus-nahmen ist die Friesche Jacht Centrale im niederländischen Heeg, die sich auf solch günstige Gebrauchte spezialisiert hat (s. YACHT 12/15). Dort gibt es Kajütyachten mitunter für unter 1000 Euro.

Die klassischen Yachtmakler sind überwiegend fokussiert auf das mittlere und gehobene Preissegment. Ihre Stärke liegt meist in der Vermittlung herkömmlicher Fahrtenyachten. Das macht sie zu einer prima Anlaufstelle für all jene, die keine Lust haben, selbst stundenlang am Computer diverse Bootsbörsen zu durchforsten.

neutrale Beratung, fairer PreisDarüber hinaus sind sie meist besser als ein Käufer in der Lage, den Zustand und Wert eines Bootes zu beurteilen. Ein Interessent sollte also mit einem Makler in der Regel davor gefeit sein, einen völlig überhöhten Preis zu zahlen oder einen Seelenverkäufer zu erwerben. Auch die generelle Beratungsleistung eines Maklers ist hilfreich. Wer sich noch nicht sicher ist, wonach er eigentlich sucht oder sich nicht zwischen den Modellen verschiedener Werften zu entscheiden weiß, kann den Makler um Rat fragen. Der hält zudem Exposés bereit und sorgt dafür, dass bei der Kaufver-tragsabwicklung keine Partei benachteiligt wird. Falls erforderlich und gewünscht, sind viele Makler auch in der Lage, den Käufer bei der Klärung von Transport-, Zoll- und Mehrwertsteuerfragen zu unterstützen, soll etwa ein Boot im Ausland gekauft werden.

Beim Bundesverband Wassersportwirtschaft (BVWW) kann man sich nach vertrauenswürdigen Unternehmen erkundigen. Das Branchenregister auf der BVWW-Website führt 50 Mitglieds-unternehmen auf, die mit gebrauchten Booten handeln. Darunter sind nicht nur Makler, sondern auch Händler großer und kleiner Werften. Die bieten mitunter alte Yachten im Auftrag ihrer Kunden an, wenn diese ein neues Schiff kaufen. Wer also gezielt nach einer bestimmten Bootsmarke sucht, sollte die Händler in seine Suchstrategie einbeziehen. Wie die Makler präsentieren die meis-ten von ihnen ihre Boote auch via Internet. Darüber hinaus nutzen

sie – neben zigtausend Privatanbietern – auch Online-Bootsbörsen. Die haben eine Reihe Vor-, aber auch Nachteile. Über Such- und Filterfunktionen lassen sich die Angebote mal mehr, mal weniger gut sortieren. Einige Börsen sind zudem mit einer Merkzettel- oder gar direkten Vergleichsfunktion ausgestattet.

Mehrfach-inserate und dateileichenNutzt man mehrere Online-Börsen, wird man rasch feststellen, dass sich Angebote teils wiederholen. Viele Verkäufer inserieren ihre Schiffe in mehreren Portalen, insbesondere in solchen, die für Privatanbieter kostenlos oder sehr preisgünstig sind. Ein größeres Manko sind die teils vielen Dateileichen. Einige Betreiber von On-line-Börsen verzichten darauf, Offerten nach Ablauf einer be-stimmten Zeit zu löschen – zum Ärger der Suchenden, die sich mit Booten auseinandersetzen, die nicht mehr zu haben sind.

Ungeachtet der Möglichkeiten und Chancen, welche die digi-talen Medien bei der Suche nach einem Secondhand-Boot bieten, führt mitunter der klassische Weg zum Erfolg: Beim Gang über die Stege des nächsten Hafens einfach mal auf „Zu verkaufen“-Schil-der achten. Auf der Bootsmesse die Gebrauchtboot-Pinnwände abklappern. Oder beim nächsten Vereinsabend im Segelclub nach potenziellen Bootsverkäufern fragen.

Boote Per Mausklick

Die größten Börsen und Makler im Netz

B o o t s m a k l e r

ancasta.combootsmarkt.deboatshed.com

cosasdebarcos.comdevalk.nl

eyb-boats.comfjc.nl

msp-yacht.deschepenkring.nlyachtworld.com

B o o t s B ö r s e n

best-boats24.netboats.com

boat24.comboot24.com

boote-zu-verkaufen.debootsmeile.de

botentekoop.nlgebrauchtboote.de

scanboat.comyachtfocus.com

e i n a u s f ü h r l i c h e r Ve r g l e i c h d e r I n t e r n e t a n g e b o t e d e r

B o o t s b ö r s e n u n d m a k l e r i s t i n Ya C H t 6 / 2 0 1 1 e r s c h i e n e n

Online-Bootsbörsen wie boats.com listen Tausende Yachten in aller Welt

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12 2 — 2 0 1 6Bootskauf • Begutachtung

Den Zustand eines Bootes fundiert zu beurteilen ist nicht ganz einfach. Rein nach Gefühl sollte aber auch keine Kaufentscheidung

erfolgen. gutachter uwe gräfer zeigt, worauf es ankommt

Drum prüfe, wer sich BinDet

Mit kritischem Blick fürs Detail: Profi Gräfer bei der Expertise

14 rubrik • blindte x t2 — 2 0 1 6

noch nie waren Gebrauchtboote so billig und so zahlreich wie heute. Und die Tendenz ist stei-gend. Seit mittlerweile Jahrzehnten produzieren Großserienwerften GFK-Yachten in enormen Stückzahlen, die sich nach wie vor am Markt ab-setzen lassen. Andererseits hat sich ein Ab-

wrackgewerbe bis heute nicht etablieren können – es fehlt die Nachfrage. Solange ein Boot schwimmt, so scheint es, lässt es sich auch an den Mann bringen.

Das bestätigen die Vertreter des Bootshandels. „Bisher haben wir noch alles verkaufen können“, sagt beispielsweise Enno Pfahl. Der Vertriebsprofi arbeitet beim Yachtimporteur Gründl im Nor-den Hamburgs und ist dort auch für die Inzahlungnahme und den Verkauf von Gebrauchtbooten zuständig. Sein Job bringt es mit sich, dass die absonderlichsten Gefährte in seiner Obhut landen. Doch es sei lediglich eine Frage der Zeit und des Preises, so Pfahl, irgendwann verließe jedes davon auch wieder den Hof.

PreisfrageDie Beträge, die am Ende bezahlt würden, wichen allerdings oft erheblich von dem ab, was die Eigner sich anfangs vorgestellt hät-ten. Ein leicht zu erklärendes Phänomen: Die innige Beziehung zum liebgewonne-nen Schiff lässt eben doch über so manche Macke hinwegsehen, die ein potenzieller Käufer hingegen innerlich auf die To-do- Liste setzt. Und damit ist dann der Beginn einer Rechnung gemacht, die am Ende zu mitunter gänzlich vom Wunschpreis ab-weichenden Offerten führt.

Internetportale, in denen sich Bootshändler zusammenge-schlossen haben, belegen das. Ähnlich wie im Immobilienbereich gibt es bereits verschiedene Datenbanken, in denen Gebraucht-boothändler nach Abschluss vermerken, welchen Bootstyp aus welchem Baujahr und in welchem Zustand sie verkauft haben und was am Ende tatsächlich dafür über den Tisch ging. Eigner, die den Verkauf ihres Schiffes einem Händler anvertrauen, staunen nicht schlecht, wenn sie mit diesen Zahlen konfrontiert werden.

Dabei ist die Wertermittlung kein Zauberwerk. Ergibt die Un-tersuchung der angebotenen Yacht, dass in absehbarer Zeit bei-spielsweise kostspielige Ausrüstungsgegenstände wie Segel, Mo-tor, Polster, Sprayhood oder Navigationselektronik ersetzt werden müssen, kommt schnell eine in Relation zum geforderten Kauf-preis beträchtliche Summe zusammen. Noch größeres Gewicht haben Schäden, die eine Reparatur durch Fachleute nach sich zie-hen. Steht etwa eine Osmosesanierung an, sind Arbeiten an der Struktur der Yacht vonnöten oder ist das Deck zu erneuern, so kommen auf den neuen Eigner Kosten zu, die oft im Vorhinein nicht vollständig kalkuliert werden können.

begutachtungWer auf Nummer sicher gehen will, dass er mit seiner Einschätzung richtig liegt, dass er also die anstehenden Investitionen an-gemessen berechnet und keinen Mangel am Schiff übersehen hat, der sollte besser einen Gutachter engagieren. Der nimmt das Objekt der Wahl mit sachverständigem Blick unter die Lupe und gibt abschließend eine Kostenkalkulation gegebenenfalls an-stehender Reparaturen ab.

seine kosten bringt ein gutachter

meist wieder ein

Der Gutachter arbeitet mit der Kamera zur Dokumentation. Das hilft später beim Resümee

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„Ideal wäre eine Begutachtung im Wasser und an Land“, sagt Uwe Gräfer vom Hanse Ingenieurbüro Sportboot-Sachverstän-dige. Selbst Eigner einer klassischen GFK-Yacht, erstellt Gräfer seit Jahren Bootsexpertisen für Versicherungen, Werften und Eigner. Vermehrt wird seine Meinung auch von Gebrauchtbootkäufern gesucht. „Das lohnt sich nach meiner Erfahrung immer“, sagt Grä-fer. Oft nämlich stoße er auf preismindernde Faktoren, die Käufer und Verkäufer übersehen – und die seinen eigenen Rechnungs-betrag auch schnell überträfen.

Selbst wenn sich viele typische Schwächen einer gebrauchten Yacht eigentlich jedem halbwegs erfahrenen Segler bei genauem Hinschauen offenbaren – wer ist schon objektiv, wenn er an Deck seines vermeintlichen Traumschiffes steht? Und wer geht darüber hinaus schon mit Endoskop und Feuchtemesser zu Werke, wenn eine Besichtigung ansteht? Uwe Gräfer hat das und mehr dabei, als er der YACHT Einblick in sein Handwerk gibt und erklärt, wie eine fachgerechte Begutachtung aussieht.

Auf das Probesegeln und die Begehung der Yacht im Wasser muss er dabei verzichten, im Kundenauftrag würde er aber drin-gend dazu raten. Strukturelle Mängel lassen sich am besten unter Belastung erkennen, was im übertragenen Sinne auch für den Mo-tor gilt. Ideal wäre es daher, das Schiff nach dem Segeln zu kranen und erst nach ein bis zwei Tagen Trocknung an Land im Hinblick auf Laminatfeuchtigkeit zu begutachten, so Gräfer. Aber auch eine sorgfältige Untersuchung an Land oder am Liegeplatz im Wasser liefert bereits viele wichtige Erkenntnisse.

I n n e n l e b e n

Die Verzahnung des Faltpropellers darf nicht zu viel Spiel haben – sonst wird bald teurer Ersatz fällig

H ö r p r o b e

Laminatschäden verraten sich häu­fig schon durch partiell abwei­chenden Klang beim Abklopfen

n A H t s t e l l e

Zwischen Kiel und Rumpf darf kein Wasser stehen. Spachtel und Rost deuten hier auf Probleme hin

e I n b l I c k

Feuchtigkeit im Rumpflaminat kommt man mit­hilfe eines entspre­chenden Messge­räts auf die Spur

o b e r f l ä c H e

Nicht jedes Bläs­chen weist gleich auf Osmose hin. Etwa wenn sie wie hier nur im Farb­auf bau stecken

A l t s c H ä d e n

Unebenheiten im Bereich des Unter­was ser schiffs sind ein Indiz für unpro­fessionell ausge­führte Reparaturen

unterwasserschiffDie Inspektion beginnt mit dem ersten Eindruck. Ist der Rumpf ausgekreidet, ist er zerkratzt, weisen Spuren in der Scheuerleiste oder Haarrisse im Gelcoat auf tiefer liegende Schäden hin? Oder sind gar unsachgemäß reparierte Blessuren deutlich an Spachtel-stellen oder partiellem Farbauftrag zu erkennen?

Bei der detaillierten Begutachtung des Unterwasserschiffs ge-nügt es zunächst ebenfalls, genau hinzusehen. Die neuralgischen Punkte sind Antrieb, Ruderanlage, Kiel und Rumpflaminat. Falt-propeller müssen synchron und ohne viel Spiel auseinander- und zusammengehen. Spiel in der Ruderanlage deutet auf ausgeschla-gene Lager hin. Oft findet sich Feuchtigkeit im Ruderblatt, die über kurz oder lang das Bauteil schwächt.

Der Kiel sollte auf Schäden hin abgesucht werden, die auf eine Grundberührung schließen lassen. Die Rumpf-Kiel-Verbindung muss intakt, also frei von Korrosion sein. Ist das nicht der Fall, kann es erforderlich werden, den Kiel neu einzubetten. Ist er Be-standteil der Rumpfschale und der Ballast eingelegt, kann ein-gedrungene Feuchtigkeit zu Ablösungen geführt haben. Der Gut-achter klopft den Kiel daher Stück für Stück ab. Eine intakte Struk-tur liefert einen gleichbleibend festen Klang.

Die Sternbuchse einer konventionellen Wellenanlage lässt sich von Hand auf Spiel überprüfen. Sie muss gegebenenfalls ge-tauscht werden. Die Schwachstellen eines Saildrive-Antriebs sind Manschette und Schaft. Erstere muss dicht und darf daher nicht porös sein. Der Schaft sollte mit einem gut erhaltenen Zinkring

16 2 — 2 0 1 6bootskauf • begutachtung

vor Korrosion geschützt sein. Fehlt der Ring, ist im schlimmsten Fall der gesamte Antrieb zerstört.

Da sich an der Außenhaut im Unter-wasserschiffsbereich Bläschen zeigen, nimmt Gräfer ein Feuchtemessgerät zur Hand, um das Rumpflaminat zu inspizie-ren. Bedienung und Auswertung der Mess-ergebnisse bedürfen einiger Erfahrung. Als Referenz dient das Laminat in Höhe des Freibords. Ist es unterhalb der Wasserlinie deutlich feuchter, könnte das an osmotischen Reaktionen liegen. Das zieht unter Umständen eine kostspielige Sanierung durch einen Fachbetrieb nach sich und sollte daher vor den Verkaufsverhandlungen drin-gend geklärt werden. Schnell liegt in solch einem Fall ein wirt-schaftlicher Totalschaden vor.

Im zu begutachtenden Boot sitzt die Feuchtigkeit lediglich im Farbaufbau, darauf deuten die Messergebnisse hin. Um keinen Zweifel zu lassen, entfernt Gräfer an einer Stelle mit einen Stech-beitel vorsichtig den Farbaufbau und stößt darunter auf glattes Gelcoat. Die Bläschen sind daher kein Indiz für Osmose.

an DeckWährend er auf die Leiter steigt, weist der Gutachter auf die von Laien bei der Beurteilung einer gebrauchten Segelyacht oft ver-nachlässigte Decksstruktur hin. Gräfer bleibt stehen, als das Deck

M e s s l a t t e

Ist das Deck an stark belasteten Stellen intakt, oder hat es nachgegeben und muss saniert werden?

N a C H P l a N

Winschen, Klem­men, Beschläge, Blöcke, laufendes und stehendes Gut – alles wird Punkt für Punkt geprüft

F e H l e r s u C H e

Schwer zu sehen: Ein vom Profil ver­deckter Draht ist an der Pressung verbogen. Er ge­hört ausgetauscht

F u N k t i o N s t e s t

An Deck gibt es viel teure Ausrüstung, die nicht defekt sein darf. Andernfalls drohen Instand­setzungskosten

P F l e g e s t a u

Ist Ausrüstung län­gere Zeit vernach­lässigt worden, können auch daraus Schäden entstanden sein

s i C H t P r ü F u N g

Ob alte Segel noch gut stehen oder schon marode sind, lässt sich ohne Probeschlag kaum feststellen

in Brusthöhe ist. Er peilt mit einem ge-schlossenen Auge und legt dann die Mess-latte an. In diesem Fall ist das eine Segel-latte, deren schmale Kante darüber Auf-schluss gibt, ob etwa in den stark strapazier-ten Bereichen von Mastfuß und Püt tingen Verformungen auf einen Sanierungsfall hinweisen. „Ist das Sandwich-Laminat ei-nes Decks aufgrund von Delaminierung oder Feuchtigkeit zum Werftschaden ge-

worden, kann die Reparatur erheblich teurer werden als die Os-mosesanierung eines Rumpfes“, erklärt der Experte.

Solche Problemstellen offenbaren sich oft schon bei der blo-ßen Begehung des Decks. Knarzt und knistert es, sind Haarrisse an Ecken und Aufbaukanten zu sehen oder gibt es gar an einigen Stel-len nach, sollten die Schäden kalkuliert werden und das Ergebnis in die Preisverhandlung einfließen.

Ist auf der Yacht ein Teakdeck verlegt, sollte es sorgfältig auf seinen Erhaltungszustand hin untersucht werden. Auch hier kos-tet eine Sanierung viel Zeit, eine komplette Erneuerung geht zu-dem ins Geld. Man schaue daher auf die Stärke der Pfropfen und den Zustand der Verfugung. Trocknet das Deck überall gleich-mäßig gut ab, ist diese noch intakt. Kommen vereinzelt Pfropfen hoch oder löst sich an einigen Stellen die Fugenmasse vom Holz – zu erkennen an vereinzelten feuchten Stellen nach dem überwie-genden Trocknen des Decks –, ist davon auszugehen, dass ein

eine Decks­sanierung

kann teurer sein als Die Des rumpfs

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Bitte ABhAken!

Ob bei der Bootsbesichtigung, der Probefahrt oder der Übergabe – eine CheCkliste hilft, beim Bootskauf an alles zu denken und nichts Wichtiges zu übersehen.

Gleiches gilt für die dokumente, die beim Eignerwechsel mit auszuhändigen sind

unterl Agen

A u S S e n

• Zustand Gelcoat • Spannungsrisse • Dichtungen/Fenster/Luken • Decksbelag/Teakdeck • Knarzen im Deck • Sprayhood • Rad/Pinne

u n t e r W A S S e r

• Osmosevorbeugung • Zustand Farbaufbau • Feuchteprüfung • Blasen • Ruderblatt • Kiel • Rumpfverbindung • Dellen am Kiel • Welle und Propeller • Korrosion • Zustand der Anoden • Saildrive-Manschette • Funktion des Faltpropellers • Spiel der Welle im Lager • Seeventile

u n t e r D e c k

• Verlegung der Verkabelung • Art der Sicherungen • Beleuchtung

• Anschlussplan vorhanden • Batterien • Zustand Polster/Bezüge • Toilette/Fäkalientank • Kocher/Kühlschrank • Gasanlage • Pumpen und Ventile

A u S r ü S t u n g

• Zustand Segel • Echolot/Log/GPS/Plotter • Selbststeueranlage • Radar/AIS • Windmessanlage • UKW-Funk • Funktion Ankerwinsch • Zustand Anker und Kette

D e c k S A u S r ü S t u n g

• Zustand laufendes Gut • Hebelklemmen • Winschen/Blöcke • Bindereff/Rollreff

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• Drähte/Terminals • Wantenspanner • Beschläge • Mastkabel • Stecker

P r o b e f A h r t u n t e r M o t o r

• Kaltstart des Motors • Vibrationen/ruhiger Lauf • Betriebstemperatur/Öldruck • Rauchentwicklung • Instrumente • Ölwechsel regelmäßig erfolgt?

P r o b e f A h r t u n t e r S e g e l n

• Rumpf-Deck-Verbindung • Wasserdichtigkeit der Luken • Klemmen Türen unter Deck? • Quietschgeräusche • Segeltrimm/Segelstand

S o n S t i g e S

• Sind alle Rechnungen bezahlt? • Ist das Schiff frei von Rechten Dritter?• Ist der Verkäufer tatsächlich Eigner?• Bootstypische Schwachstellen• Sind Reparaturen nötig, die Sie nicht selber vornehmen können?

g e b r A u c h t b o o t

• Eigentumsnachweis (z. B. Standerschein, Int. Bootsschein, Kaufvertrag) • Mehrwertsteuernachweis (ab Bj. 1985) • CE-Konformitätserklärung (ab Bj. 1998) • Gemeinsamer Kaufvertrag • Übergabeprotokoll • Reparaturrechnungen • Betriebsanleitungen • Messbrief • Versicherungsnachweis • Betriebserlaubnis für den Trailer

• Zulassung für den Trailer • Frequenzzuteilungsurkunde UKW-Seefunk • Löschungsbescheinigung Schiffsregister

n e u b o o t • Kaufvertrag • Rechnung • Übergabeprotokoll • CE-Konformitätserklärung • Garantiekarten • Bedienungsanleitungen

b u c h t i p p : M i c h a e l n a u j o k – „ S e c o n d h a n d y a c h t e n : D e r W e g z u m s i c h e r e n k a u f “, D e l i u s k l a s i n g , 2 2 , 5 0 e u r o

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Mit einem Endoskop inspiziert Gräfer den Innenbereich des Decksdurchlasses für den Mast

Viele kleine Mängel

addieren sich zu hohen

zusatzkosten

sanierungsfall vorliegt. In absehbarer Zeit werden alle Pfropfen und die gesamten fugen schadhaft sein.

Beschläge sollten sich leichtgängig bedienen lassen, Winschen in die eine richtung gut laufen und in die andere gut sperren. sind die Instrumente intakt, ihre Displays nicht zerkratzt, ist der Kom-pass frei von luft? Jedes dieser Details für sich ist eine lappalie, in summe kommt aber unter Umständen ein Investitionsbedarf zu-sammen, der so beträchtlich ist, dass die Kaufentscheidung im Zweifel von einem deutlichen Preisnachlass abhängen wird.

augenmerk gebührt schließlich den fenstern. Deren ersatz geht häufig ebenfalls mit hohen Kosten einher. Gleiches gilt für die luken. sind deren Dichtungen verschlissen, die rahmen verzogen oder die scheiben blind, steht über kurz oder lang ein kostspieli-ger austausch bevor.

unter deckmehr noch als an Deck gilt für Kajüte und Kojen: stimmt der erste und auch der zweite eindruck? herrscht Wohlfühlatmosphäre, oder riecht es muffig? muss nur geputzt werden, oder sind schim-mel und spak zu bekämpfen? Können die holzoberflächen mit möbelpolitur auf Glanz gebracht werden, oder müssen sie neu lackiert oder gar furniert werden?

Das hauptaugenmerk gilt unter Deck einmal mehr der struktur. Der Blick in die Bilge verrät, ob dort dauerhaft Wasser ge-standen hat. falls dem so ist, empfiehlt sich eine weitere feuchtigkeitsmessung. osmo-tische reaktionen können auch in diesem Bereich auftreten. ebenfalls offenbaren sich bei der Inspektion der Bilge symptome

gravierender rumpfschäden: haarrisse im Bereich der Kielbolzen und dort, wo Bodengruppe und rumpf miteinander verbunden sind. aufmerksamkeit verlangt zudem die Kraftaufnahme des riggs. Der fuß von durchgesteckten masten und bei an Deck ste-henden masten deren abstützung stehen gleichfalls auf der checkliste. In beiden fällen sind weder Korrosion noch haarrisse oder laienhaft ausgeführte reparaturen zu akzeptieren. ebenso verhält es sich mit den rüsteisen, an denen die Püttinge befestigt sind. Ist ihre funktion durch Korrosion beeinträchtigt, wird der Käufer sich auf aufwändige reparaturen einstellen müssen.

auch motor und Getriebe nimmt der Gutachter ins Visier. Ist das aggregat ölfeucht? Gibt es hinweise auf Undichtigkeiten in den Kühlkreisläufen? Welche farbe haben motor- und Getriebeöl? milchiges Getriebeöl etwa lässt auf Wassereintritt in einen sail-drive über defekte simmerringe schließen.

Im Bereich der Pantry ist allem voran die Inspektion der Gas-anlage unerlässlich. sie sollte regelmäßig gewartet worden sein. liegt die letzte Wartung schon länger zurück, ist sie vorsichtshal-ber komplett zu erneuern. Die elektrische Installation muss euro-

päischem Werftstandard entsprechen. Der geht schnell verloren, wenn der oder die Voreigner elektrische Installationen ver-ändert oder erweitert haben. Kabelbrand ist eine häufige Ursache für feuer auf yach-ten! auch der Zustand der Batterien gehört in die Betrachtung einbezogen.

Zu guter letzt sollte man unter Deck die sanitärinstallationen wie toilette und fäka-lientank, den Zustand der Polster, die hei-zung, Druckwasseranlage und Boiler prü-fen. all diese systeme sollten entweder auf

19 2 — 2 0 1 6Bootskauf • Begutachtung

A n t r i e b

Der Motor darf nicht rostig oder schmierig, das Öl sollte honigfarben sein, auf keinen Fall aber schwarz

n A s s z e l l e

Muss nur geputzt werden, oder ist ei­ne Komplettsanie­rung fällig? Das ei­ne kostet Zeit, das andere viel Geld

K e l l e r

Die Bilge bleibt häufig unbeachtet. Dabei ist sie ein gutes Indiz für die Pflege, die einer Yacht zuteil wurde

s t r o m n e t z

Die Installationen sollten einen or­dentlichen Ein­druck machen und frei von jeglichen Störungen sein

D u r c h b l i c K

Müssen blinde oder gar undichte Luken getauscht werden, kann das hohe Kosten nach sich ziehen

h o l z A u s b A u

Wie verwohnt ist das Schiff? Genügt der Griff zur Po­litur, oder muss großflächig ausge­bessert werden?

Bei den Industrie­ und Handelskammern sind alle vereidigten Sachverständigen registriert, die im örtlichen Zuständigkeits­bereich der jeweiligen Kammer zugelassen sind. Liegt das zu besichtigende Boot weit entfernt, fallen oft nicht unerhebliche Reisekosten an. Es lohnt sich in solchen Fällen, einen Gutachter zu beauftragen, der vor Ort niedergelassen ist.

absehbare Zeit als akzeptabel eingestuft sein oder für die Preisver-handlung taxiert und ihr Ersatz mit auf die Liste gesetzt werden.

Rigg und segelNicht selten bleibt bei der Besichtigung einer Gebrauchtyacht, die an Land steht, das Rigg außer Acht, weil es schwer zugänglich vom Schiff entfernt gelagert wird. Und selbst, wenn der Käufer einen Blick darauf werfen kann, dürfte er kaum in der Lage sein, einen Mangel zu erkennen. Das kann schwerwiegende Folgen haben. Investitionen im Bereich des Riggs übersteigen nicht nur schnell das Maß dessen, was man turnusgemäß für eine Segelyacht wird ausgeben wollen. Regelmäßig wird im Rahmen eines Gebraucht-bootkaufs per se das stehende Gut komplett zu wechseln sein. So oder so steht diese Investition alle 15 Jahre oder alle 15 000 bis 20 000 Seemeilen an.

Da am Rigg zwangsläufig die Materialien Aluminium und Ni-rosta vorkommen, sind deren Übergänge gründlich auf Korrosion zu untersuchen. Schlechte oder fehlende Isolierung der beiden Materialien voneinander zeigt sich durch Ausblühungen. Werden diese mit dem Schraubenzieher intensiv bearbeitet, tritt im übels-ten Fall bereits Lochfraß zutage.

Der Zustand der Segel lässt sich ohne Probeschlag nur auf Al-terung und sichtbare Schäden kontrollieren. Darauf sollte ein Käufer niemals verzichten, da ein gegebenenfalls erforderlicher vollständiger Ersatz der Segelgarderobe die Bordkasse schwer be-lasten würde.

einen gutachteR finden

ZuBehöROft ist langatmigen Aufzählungen in der Verkaufsanzeige zu ent-nehmen, dass der Eigner davon ausgeht, die Ausrüstung seiner Yacht stelle einen erheblichen wertbildenden Faktor dar. Das sollte einer Nachprüfung vor Ort standhalten. Denn selbst hoch-wertige Geräte haben nur eine begrenzte Lebenserwartung.

Es hat also seinen Grund, wenn Yachten mitunter mehrere Jahre keinen Abnehmer finden und am Ende nur ein deutlicher Preisnachlass zum Verkauf führt. Nicht allein die vom überflute-ten Markt ausgehende Goldgräberstimmung ist dafür verantwort-lich, sondern ganz nüchterne Kalkulationen.

Angehende Eigner tun gut daran, ihre Berechnung in die Ver-tragsverhandlungen einfließen zu lassen. Dabei kann ein Sachver-ständiger als vermittelnde Person helfen.

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§Bootskauf • Pa Pierkram

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Ein Schiffskauf ist immer auch ein Rechtsgeschäft. Dafür gibt es regeln und Vorschriften, die allen Beteiligten bewusst sein

sollten. Worauf es vor der Unterschrift zu achten gilt

recht und gesetz

Vorsicht, fiskus!

Beim Gebrauchtboot wird in der Regel keine mehrwertsteuer fällig. Vorausgesetzt, sie wurde irgendwann schon mal gezahlt

Vor dem Erwerb sollte sich der Käufer vergewissern, dass das Boot tatsächlich Ei-gentum des Veräußerers ist. Und ob dieser

derjenige ist, der er vorgibt zu sein. Konkret heißt das, sich vom Gegenüber den Ausweis vorlegen zu lassen. Und zuvor zu prüfen, ob

das Boot nicht etwa dem Ehegatten, einer Eigner- oder Erbengemeinschaft oder gar

einer Bank oder Leasinggesellschaft gehört. Auf jeden Fall muss der Kaufvertrag die Zu-sicherung beinhalten, dass das Boot frei von

Rechten Dritter ist. Ferner einen Blick auf den letzten Kauf-

vertrag des Verkäufers werfen. Findet sich darin mehr als eine Unterschrift, müssen alle Eigentümer jetzt wieder dem Verkauf zustimmen. Im Idealfall ist ein Boot in ei-

nem deutschen Schiffsregister eingetragen. Das hat Grundbuchcharakter; wer dort als

Eigentümer vermerkt ist, ist es auch. Da Fahrtenboote hierzulande aber meist nicht

registriert werden, muss man sich mit ande-ren Dokumenten als Eigentumsnachweis

begnügen, wie dem Bootsschein. Sie liefern ebenfalls Anhaltspunkte, besitzen aber

keine rechtsverbindliche Auskunftskraft.

Personenkontrolle

mehrwertsteuer für ein schiff, die einmal in einem eu-land bezahlt worden ist – meist vom erstkäufer des bootes –, wird bei der weiterveräuße-rung von privat kein zweites mal fällig. auch dann nicht, wenn die gebrauchtyacht an-schließend in einem anderen eu-land ihren neuen heimat-hafen hat. aber: der Zoll ver-langt einen nachweis. gut, wer dann die einstige werft-rechnung zumindest in kopie vorzeigen kann. ist sie nicht vorhanden, unbedingt den Verkäufer im Vertrag zusichern lassen, dass er die steuer ab-geführt hat. auch wer ein gebrauchtes boot in deutschland kauft und es hier weiter segelt, also mit dem Zoll zunächst einmal nichts zu schaffen hat, sollte beim kauf auf den mehrwert-steuernachweis achten. ge-rät man in eine kontrolle von Zoll, Polizei oder küstenwa-che, können die beamten den steuernachweis einfordern.

für yachten älter als baujahr 1985 entfällt der mehrwert-steuernachweis. Vorausset-zung ist aber, dass ein boot nicht längere Zeit, im regel-fall nicht über drei Jahre, im ausland war, etwa auf blau-wassertörn oder in einem nicht-eu-staat wie montene-gro oder der türkei. als nach-weis über den ständigen Ver-bleib eines bootes in einem eu-land dienen alte liege-platzverträge oder gegebe-nenfalls auch logbücher. wird ein schiff erstmals in die eu eingeführt, kommt man an der umsatzsteuer nicht vor-bei. sie ist im ersten eu-land fällig, in dem das boot einkla-riert, und zwar zum dort gül-tigen steuersatz, in deutsch-land also derzeit 19 Prozent. immerhin, der Zoll ist zumin-dest hierzulande gnädiger. für schiffe unter zwölf meter länge fordert er lediglich 1,7 Prozent vom schiffswert. grö-ßere yachten sind von der einfuhrabgabe sogar befreit.

M e r k b l a t t ü b e r E i n f u h r a b g a b e n : w w w. z o l l . d e

C E - P l a k E t t E

Das Schiff muss tech-nisch den europäi-schen

Standards entsprechen – dafür steht das CE-Zeichen. Wird eine Yacht ohne das Siegel zum Bei-spiel aus der Türkei oder den USA in die EU eingeführt, ver-langt der Zoll eine sogenannte Konformitätserklärung. Ist die nicht an Bord, muss das Boot oft teuer nachzertifiziert wer-den. Das machen spezielle Prüfgesellschaften, wie der Ger-manische Lloyd, der TÜV oder das International Marine Certi-fication Institute. Gerade bei äl-teren Booten, die wieder oder erstmals in die EU geholt wer-den sollen, am besten vor dem

Kauf einen Sachverständigen zu Rate ziehen. Denn nicht im-mer rechnen sich technische und bauliche Veränderungen, die im Rahmen einer CE-Zerti-fizierung unter Umständen er-forderlich würden.

l i C h t E r

Hierzulan-de dürfen auf Sport-booten nur vom Bun-

desamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zugelasse-ne Positionslampen betrieben werden. Ausnahme: Die Lam-pen besitzen eine auch in Deutschland anerkannte, inter-nationale Steuerradzulassung, zu erkennen am Steuerradsym-bol auf dem Lampenkörper.

G a s a n l a G E

Eine an Bord be-findliche Gasanlage muss in

Deutschland abnahmefähig, also gemäß dem hierzulande anerkannten Stand der Technik installiert sein. Dieser ergibt sich aus der Norm DIN EN ISO 10239:2008 sowie der Techni-schen Regel – Arbeitsblatt G 608/März 2012 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasser-fachs (DVGW).

F ä k a l i E n t a n k

Seit einigen Jahren schon muss in Deutschland ein Sportboot mit einem Toilettenrückhalte-system ausgestattet sein. Aus-nahmen: Es ist älter als Bau-

jahr 1980. Oder aber es ist zwi-schen 1980 und 2003 gebaut worden, und seine Rumpflänge beträgt weniger als 11,50 Meter oder die Breite weniger als 3,80 Meter. Für Boote ab Baujahr 2003 gibt es keine Ausnahme qua Verordnung. Aber: Das BSH kann im Grunde für jedes Schiff eine Befreiung von der Fäkaltankpflicht genehmigen. Dazu muss dann allerdings ein Sachverständiger die techni-sche Unmöglichkeit oder wirt-schaftliche Unsinnigkeit einer Nachrüstung bescheinigen. Letzteres ist der Fall, wenn die Umrüstkosten zehn Prozent des

Schiffs-werts oder aber 4000 Euro über-steigen.

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Kauf im ausland

unterschriftsreif

Wer als Privatmann ein Boot nach Deutschland importiert, darf die hierzulande geltenden Beschaffenheits- und ausrüstungsvorschriften nicht außer Acht lassen

Spezielle Klauseln im Vertrag entscheiden darüber, wer für Mängel am Schiff haftet, die

erst nach dem Kauf entdeckt werden

Zunächst kommt es darauf an, ob man ein gebrauchtes Boot vom Händler oder von privat erwirbt. Ein privater Verkäufer darf die Gewährleistung vollständig ausschließen. Ein Händler hingegen kann sie lediglich auf ein Jahr verkürzen. Findet sich zu dem Punkt keinerlei Angabe im Kaufvertrag, so gilt automatisch die gesetz-liche Gewährleistungsfrist von zwei Jahren. Dr. Heyko Wychodil, auf Wassersportfragen spezialisierter Rechts-anwalt, ergänzt aber, dass es durchaus selbst bei einem vollständi-gen Gewährleistungsausschluss sinnvoll sein kann, auch unter Pri-vatleuten eine Garantie für bestimmte Beschaffenheitsmerkmale

des Schiffs zu vereinbaren, beispielsweise hinsichtlich dessen Le-ckage- und Havariefreiheit oder Osmosefreiheit. Der Verkäufer müsse dann nicht befürchten, dass es nachträglich zu Auseinan-dersetzungen über den generellen Zustand der Yacht kommt, so Wychodil. Und der Käufer könne sich wirksam dagegen absichern, dass die wichtigsten Bestandteile der Yacht wie etwa die Segel, der Motor, das Rigg oder der Rumpf plötzlich unerwartet hohe Zusatz-kosten verursachen.Ferner wichtig zu wissen: Falls kein vollständiger Gewährleistungs-ausschluss vorliegt, sollten Käufer nicht zu lange warten, dem Ver-käufer einen Mangel anzuzeigen, den sie gegebenenfalls erst nach Übergabe des Schiffs entdecken. Denn die Uhr tickt. In den ersten sechs Monaten braucht der Käufer das Vorliegen eines Mangel nur darzulegen. Nach Verstreichen dieser Frist muss hingegen bewie-sen werden, dass der Mangel schon bei Abschluss des Vertrags vor-handen war und er nicht erst im Nachhinein aufgetreten ist.

G u n n a r B r o c k

Der Rechtsanwalt ist Justiziar und Pro ku­rist bei Deutschlands größtem Bootsver­sicherungsanbieter, der Pantaenius GmbH in Hamburg

22 2 — 2 0 1 6Bootskauf • Versicherung

Beim Erwerb insbesondere einer gebrauchten Yacht wird der Käufer meist auch mit dem Thema Versicherung konfrontiert. Pantaenius­

Experte Gunnar Brock erklärt, worauf es dabei ankommt

auf nummer sicher

eine gesetzliche Versiche­rungspflicht für Sportboote gibt es in Deutschland zwar nicht. Dennoch sollte sich jeder Eigner in spe mit dem Thema auseinandersetzen.

Besteht bei einem Verkauf weiterhin De­ckungsschutz für das Schiff? Muss die be­stehende Police gekündigt werden und wenn ja, von wem? Über diese und andere Fragen sprachen wir mit einem langjähri­gen Bootsversicherungsexperten.

YACHT: Herr Brock, meist besteht für ein ge­brauchtes Boot, das verkauft werden soll, ja be reits eine Versicherung seitens des Verkäufers. Muss er die kündigen, sobald sich ein Käufer findet?Brock: Nein. Im Gegenteil geht die Versiche­rung automatisch auf den neuen Eigner über. Das gilt für die Bootshaftpflicht­ und auch für die Boots kaskoversicherung.

Die Versicherungsprämie wird in der Regel für ein Jahr im Voraus entrichtet. Erhält ein Eigner diese beim Verkauf seines Bootes anteilig zurück?Ja, die Versicherer rechnen mit ihren Kun­den pro rata, sprich taggenau ab. Das heißt, verkauft ein Eigner sein Boot bei­spielsweise ein halbes Jahr vor der nächs­ten Fälligkeit und wird die Police entspre­chend gekündigt, erhält er die Hälfte der bereits gezahlten Prämie zurück.

Wer muss die Versicherung über den Verkauf des Bootes informieren?Verkäufer und Käufer sind verpflichtet, dem Versicherer den Verkauf unverzüglich

anzuzeigen. In der Praxis stimmt man sich ab, wer das übernimmt. Wichtig ist, dass dem Versicherer Namen und Anschriften beider Vertragsparteien mitgeteilt werden.

Könnte der Käufer sofort die Versicherung wechseln, oder ist er an die Kündigungsfrist des bestehenden Vertrags gebunden? Durch den Kauf hat er ein außerordent­liches, sofortiges Kündigungsrecht.

Und andersherum, könnte auch die Versicherung den bestehenden Vertrag sofort kündigen? Nein. Auch ihr steht zwar infolge des Ver­kaufs ein Kündigungsrecht zu, allerdings mit einer Frist von einem Monat. Auf diese Weise soll dem neuen Eigner, dem gekün­digt wird, genügend Zeit verschafft wer­den, sein Boot bei einer anderen Gesell­schaft zu versichern.

Wann sollte ein Käufer spätestens eine Versi che­rung fürs neue Boot abgeschlossen haben, falls dieses bislang unversichert war oder der Verkäufer eine bestehende Police hat auslaufen lassen?Sobald das Eigentum auf ihn übergeht. In der Regel ist das mit der Übergabe des Schiffs der Fall.

Welche Belege oder Dokumente muss ein Eigner bei Abschluss einer Bootsversicherung vorlegen?Bei neueren Schiffen in der Regel keine. Spezialisierte Bootsversicherer können den Wert eines zu versichernden Bootes für gewöhnlich sehr genau einschätzen. Es sei denn, es handelt sich um ältere Serien­boote oder gar um ein besonderes Schiff: einen Klassiker, eine überausgerüstete Fahrtenyacht, einen Eigenbau oder Ähn­liches. Dann werden Belege wie Zustands­beschreibungen, Rech nungen und Fotos angefordert oder auch das Wertgutachten eines Sachverständigen.

Wie hoch sollte die Haftpflicht­Deckung sein?Das muss jeder individuell entscheiden. Mit einer Deckung in Höhe von fünf Mil­lio nen Euro sollte man in der Regel gut

fahren. In bestimmten Fällen mögen auch Deckungssummen von zehn oder 15 Mil­lionen Euro sinnvoll sein.

Und weshalb ist auch eine Kaskopolice wichtig?Ohne Kasko läuft man Gefahr, auf einem Schaden sitzenzubleiben, weil wie etwa bei Brand, Blitzschlag oder Einbruchdiebstahl niemand haftbar gemacht werden kann. Oder weil den Verursacher kein Verschul­den trifft, wenn sich zum Beispiel sein Schiff im Sturm losgerissen und dem Nachbarlieger Schrammen verpasst hat. Oder weil es zwar einen schuldigen Scha­densverursacher gibt, der aber keine Haft­pflicht und auch sonst kein Geld hat, mit dem er den Schaden begleichen könnte. In all diesen Fällen greift die eigene Kasko.

Worauf sollte man im Kleingedruckten achten?Dass wirklich alles versichert ist. Also au­ßer dem Boot bei Bedarf auch das Dingi oder der Außenborder. Und das bitte zu einer festen, unanfechtbaren Taxe. Ferner, dass es keine gravierenden Haftungsaus­schlüsse gibt. Wichtig ist auch, dass keine Abzüge Neu für Alt vorgenommen werden, ich also etwa bei Mastbruch das neue Rigg voll bezahlt bekomme, ohne Zeitwert­abzug. Generell kann man wohl raten, dass man sein Boot tunlichst bei einem auf Bootsversicherungen spezialisierten Anbieter abschließen sollte. Dann ist man in der Regel schon auf der sicheren Seite.

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Pascal schürmann

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Zwischen dem Verkäufer

Name:

Geb.-Datum:

Tel.:

Anschrift:

E-Mail:

und dem Käufer

Name:

Geb.-Datum:

Tel.:

Anschrift:

E-Mail:

wird der folgende Kaufvertrag geschlossen:

Kaufgegenstand: SY SB MS MY MB

Typ:

Name:

Baujahr :

Baunummer:

Länge:

Breite:

Tiefgang:

Segelnummer:

Motortyp(en):

Motorleistung(en): X

PS/KW:

Motornummer(n):

Das Fahrzeug wird mit Inventar und Ausrüstung gemäß beigefügter, von beiden Parteien unterschriebener Liste verkauft, die Bestandteil dieses Vertrages ist.

Gewährleistung

Der Verkäufer versichert, keine Kenntnis von Mängeln, insbesondere von Vorschäden zu haben.

Der Käufer zeigt an, dass ihm die aus der Anlage ersichtlichen Mängel/Vorschäden bekannt sind.

Der Verkauf erfolgt unter Ausschluss der Gewährleistung für Sachmängel. Dieser Ausschluss gilt nicht für Schadenersatz-ansprüche die auf einer grob fahrlässigen oder vorsätzlichen Verletzung von Pflichten des Verkäufers oder seines Erfüllungsge-hilfen beruhen sowie bei der Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit. Darüber hinaus gilt der Ausschluss nicht, soweit der Verkäufer Zusicherungen über die Eigenschaft der Yacht gemacht hat oder aber einen Mangel arglistig verschwiegen hat. Der Verkäufer erklärt, dass er alleiniger Eigentümer des Fahrzeuges und der Ausrüstung gemäß Liste ist und dass das Fahrzeug frei von Rechten Dritter ist. Eine Bescheinigung über die entrichtete Mehrwert- oder Einfuhrumsatzsteuer stellt der Verkäufer dem Käufer nach der vollständigen Bezahlung und/oder Übergabe des Schiffes zusammen mit allen zum Schiff gehörenden Papieren und Betriebsanleitungen (soweit vorhanden) zur Verfügung.

Der Kaufpreis beträgt: EUR

Endgültige Übergabe und Übereignung (Datum):

Eine Anzahlung von: EUR

erfolgt am (Datum):

Restzahlung am (Datum):

Erst mit der Zahlung des vollständigen Kaufpreises geht das Fahrzeug in das Eigentum des Käufers über.

Ort: frei Wasser frei Land

Der Käufer/Verkäufer informiert seinen Versicherungspartner unverzüglich über den Eigentumsübergang.

Policen-Nr.:

Bestandteil dieses Vertrages sind die folgenden, von beiden Seiten unterzeichneten Anlagen:

Nebenabreden wurden nicht getroffen. Es gilt deutsches Recht als vereinbart.*

Ort, Datum:

Unterschrift Verkäufer

Ort, Datum:

Unterschrift Käufer

Pantaenius Kaufvertrag für eine Gebrauchtyacht

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