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Die Information - Mai 2012

Date post: 06-Mar-2016
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Ausgabe Mai 2012
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Landwirtschaftskammer Wien D IE I NFORMATION Gartenbau Wein- & Obstbau Land- & Forstwirtschaft Ausgabe 5 - Mai 2012 Fast 110.000 t Lebensmittel produzieren die Wiener Stadtlandwirte Jahr für Jahr für die Bevölkerung der Bundes- hauptstadt. 61.000 t Gemüse und 1.400 t Obst erster Qualität aus der direk- ten Umgebung finden die Konsu- menten täglich im Handel und auf den Märkten vor. Die 233 Gemüsegärtner liefern somit 36% des benötigten Gemüses - die Hauptsorten sind Gurken, Paradeiser, Paprika und Salat - für die urbane Bevölkerung, die 149 Ackerbauern tragen 6,9% zur Selbstversorgung mit Getreide bei und die 219 Winzer 4,3%. Der Produktionswert des gesam- ten landwirtschaftlichen Berei- ches betrug 2010 EUR 102,4 Mio. “Angesichts der steigenden Bevölkerungszahlen - das World Population Institut geht davon aus, dass 2050 die doppelte Menge an Kalorien benötigt wird als 2010 - ist es ein Gebot der Stunde, die Chancen die unse- re heimische Landwirtschaft bie- tet, zu nutzen und über wettbe- werbsfähige Strukturen mit planbaren und stabilen Rahmen- bedingungen sowie durch eine leistungsorientierte Unterstüt- zung die Lebensmittelversorgung durch unsere Bauern nachhaltig zu sichern”, appelliert Wiens Landwirtschaftskammer Präsi- dent Ing. Franz Windisch an die politisch Verantwortlichen. “Insbesondere in der aktuellen Debatte um die Reform der Ge- meinsamen Agrarpolitik (GAP), bei der eine stärkere Ökologisie- rung, unter anderem mit einer 7%igen verpflichtenden Flächen- 691 Wiener Landwirte sichern Lebensmittelversorgerung der Stadtbevölkerung Windisch: Politik muss Versorgung durch bäuerliche Betriebe zulassen P.b.b. Verlagspostamt 1060 Wien 02Z032283 M Lesen Sie weiter auf auf Seite 2! Dr. Stephan Mikinovic, GF der AMA-Marketing, Karl Kölbl, Wiener Gärtner, Ing. Franz Windisch, Präsident der LK Wien und Ök.-Rat Gerhard Wlodkowski, Präsident LK Österreich stellen zur Woche der Landwirtschaft die Lebensmittelsicherheit und –versorgung in den Mittelpunkt. Ortsnahe Versorgung mit Lebensmittel hat großes Potential In einer Pressemitteilung hat die EU-Kommission ein "erhebliches Potential für eine ortsnahe Versorgung mit Lebensmitteln" festgestellt. EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos erklärte, dass "kurze Vertriebswege die Landwirtschaft wirtschaftlich wettbewerbsfähig und sozial sowie ökologisch nachhaltiger machen". Nach jüngsten Studien gebe es jeden- falls einen großen Bedarf der Konsumenten für lokale Produkte. Es sei notwendig ein neues Konzept für kurze Transportwege zu schaffen und effiziente Lösungen zu finden, so der Agrarkommissar. Ciolos betont die Notwendigkeit einer Verbindung zwischen den großen städtischen Konsumzentren und den Erzeu- gergebieten im Umland. Sie mit innovativen Maßnahmen zu erhalten und bzw. wieder herzu- stellen ist die Aufgabe der Agrarpolitik im Rahmen der Reform zur ländlichen Entwick- lung für die Zeit nach 2013. „Tatsache ist, dass die kurzen Vertriebswege ein Bestandteil der landwirtschaftlichen Vielfalt sind, dem bisher nicht genügend Beachtung geschenkt wurde. Sie sind ein wichtiges Element unserer Umfassenden Strategie, um den Landwirten bei der Verbesserung der Wertschöpfung zu helfen“, so der Kommissar. Der Analyse der EU-Kommission ist aus Sicht der Wiener Stadtland- wirtschaft nichts hinzuzufügen. EDITORIAL I n g . R o b e r t F i t z t h u m K a m m e r d i r e k t o r
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Page 1: Die Information -  Mai 2012

Landwirtschaftskammer Wien

DIE INFORMATION� Gartenbau � Wein- & Obstbau � Land- & Forstwirtschaft Ausgabe 5 - Mai 2012

Fast 110.000 t Lebensmittelproduzieren die WienerStadtlandwirte Jahr für Jahr fürdie Bevölkerung der Bundes-hauptstadt.

61.000 t Gemüse und 1.400 tObst erster Qualität aus der direk-ten Umgebung finden die Konsu-menten täglich im Handel undauf den Märkten vor. Die 233Gemüsegärtner liefern somit36% des benötigten Gemüses -die Hauptsorten sind Gurken,Paradeiser, Paprika und Salat -für die urbane Bevölkerung, die149 Ackerbauern tragen 6,9%zur Selbstversorgung mit Getreidebei und die 219 Winzer 4,3%.Der Produktionswert des gesam-ten landwirtschaftlichen Berei-ches betrug 2010 EUR 102,4Mio. “Angesichts der steigenden

Bevölkerungszahlen - das WorldPopulation Institut geht davonaus, dass 2050 die doppelteMenge an Kalorien benötigtwird als 2010 - ist es ein Gebotder Stunde, die Chancen die unse-re heimische Landwirtschaft bie-tet, zu nutzen und über wettbe-werbsfähige Strukturen mitplanbaren und stabilen Rahmen-bedingungen sowie durch eineleistungsorientierte Unterstüt-zung die Lebensmittelversorgung

durch unsere Bauern nachhaltigzu sichern”, appelliert WiensLandwirtschaftskammer Präsi-dent Ing. Franz Windisch an diepolitisch Verantwortlichen. “Insbesondere in der aktuellenDebatte um die Reform der Ge-meinsamen Agrarpolitik (GAP),bei der eine stärkere Ökologisie-rung, unter anderem mit einer7%igen verpflichtenden Flächen-

691 Wiener Landwirte sichernLebensmittelversorgerung der Stadtbevölkerung

Windisch: Politik muss Versorgung durch bäuerliche Betriebe zulassen

P.b.b. Verlagspostamt 1060 Wien 02Z032283 M

Lesen Sie weiter auf auf Seite 2!

Dr. Stephan Mikinovic, GF der AMA-Marketing, Karl Kölbl, Wiener Gärtner, Ing. Franz Windisch,Präsident der LK Wien und Ök.-Rat Gerhard Wlodkowski, Präsident LK Österreich stellen zur Woche derLandwirtschaft die Lebensmittelsicherheit und –versorgung in den Mittelpunkt.

Ortsnahe Versorgung mitLebensmittel hat großes Potential

In einer Pressemitteilung hat dieEU-Kommission ein "erheblichesPotential für eine ortsnaheVersorgung mit Lebensmitteln"festgestellt. EU-AgrarkommissarDacian Ciolos erklärte, dass "kurzeVertriebswege die Landwirtschaftwirtschaftlich wettbewerbsfähigund sozial sowie ökologischnachhaltiger machen". Nachjüngsten Studien gebe es jeden-falls einen großen Bedarf derKonsumenten für lokale Produkte.Es sei notwendig ein neuesKonzept für kurze Transportwegezu schaffen und effizienteLösungen zu finden, so derAgrarkommissar. Ciolos betont dieNotwendigkeit einer Verbindungzwischen den großen städtischenKonsumzentren und den Erzeu-gergebieten im Umland. Sie mitinnovativen Maßnahmen zuerhalten und bzw. wieder herzu-stellen ist die Aufgabe derAgrarpolitik im Rahmen derReform zur ländlichen Entwick-lung für die Zeit nach 2013.„Tatsache ist, dass die kurzenVertriebswege ein Bestandteil derlandwirtschaftlichen Vielfalt sind,dem bisher nicht genügendBeachtung geschenkt wurde. Siesind ein wichtiges Element unsererUmfassenden Strategie, um denLandwirten bei der Verbesserungder Wertschöpfung zu helfen“, soder Kommissar.Der Analyse der EU-Kommissionist aus Sicht der Wiener Stadtland-wirtschaft nichts hinzuzufügen.

EDITORIAL

Ing. Robert FitzthumKammerdirektor

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stilllegung im Raum steht, mussman sich fragen, ob angesichtsder globalen wirtschaftlichen La-ge, der volatilen Märkte und ex-plodierender Betriebskosten im-mer stringentere Umwelt- undNaturschutzauflagen einer bäu-erlichen Bewirtschaftung wirk-lich förderlich sein können”,mahnt Windisch, die Versor-gungssicherheit nicht zu gefähr-den, zumal regionale Lebensmittelbei den Konsumenten immer grö-ßeren Anklang finden.

Regionalität liegt im Trend. Sosind mittlerweile 81% der Ver-braucher der Meinung (Key-Quest-Umfrage im Frühjahr2012 unter 500 Österreichern),dass die Regionalität in der Le-bensmittelversorgung künftigweiter an Bedeutung gewinnenwird; 2006 waren erst 63% davonüberzeugt. "Regionalität" wirddabei als eines der wichtigstenKriterien für die Nachhaltigkeiteines Produktes angesehen. Alsbesonders nachhaltig gelten dem-nach Lebensmittel, die direktvom Bauern kommen, heimischeBiowaren, Produkte aus dem Be-zirk, dem Bundesland oderÖsterreich.

“Die wichtigsten Gründe für denKauf von Lebensmitteln aus derRegion sind für 80% der Befrag-ten die erwartete Frische, gefolgtvon höherer Qualität (79%) undgutem Geschmack (77%). ZweiDrittel der Konsumenten verbin-den damit aber ebenso Natürlich-keit und 59% haben größeresVertrauen in die Produktion. Unddas zu Recht”, so der LK-Präsi-dent.

Vertrauen der Verbraucher in hei-mische Lebensmittelherstellungzurückgewinnen. “Unsere Gemü-segärtner, Ackerbauern und Win-zer haben sich damit nicht nurzur Einhaltung strenger Produkti-onsrichtlinien verpflichtet, derenEinhaltung regelmäßig kontrol-liert wird, sie nehmen auch freiwil-lig an der Gentechnik-Charta derStadt Wien teil”, betont Win-disch. “Sie haben sich durch ihre

einwandfreie Arbeit über vieleJahre bei den Konsumenten einVertrauen erarbeitet, dass durchdie zahlreichen Lebensmittel-skandale der vergangenen Mona-te - wie den verheerenden EHEC-Ausbruch in Deutschland imSommer 2011 - erheblich er-schüttert wurde, auch wenn sichihre Waren als einwandfrei her-ausgestellt haben. Diesen Ver-trauensverlust gilt es nun wiederzurückzugewinnen und weiterauszubauen.”

Ökonomie ist Fundament fürökologische und soziale Land-wirtschaft. Das könne aber nurgelingen, wenn gegenüber denKonsumenten und dem HandelWerte wie Lebensmittel- und Ver-sorgungssicherheit in den Vorder-grund gestellt und dafür Aner-kennung in Form eines gerechtenErzeugerpreises eingefordert wer-de, so Windisch, „denn nur Wert-schätzung multipliziert mit Preisergibt Wertschöpfung. Und dieGemüsebaubranche, ebenso wiealle anderen landwirtschaftlichenProduktionsbereiche, brauchenWertschöpfung, um ihr gesamtesLeistungspaket für die Gesell-schaft nachhaltig erfüllen zu kön-nen.“

DIE INFORMATION2 MAI 2012 INTERESSENVERTRETUNG

Fortsetzung von Seite 1

WienWein Erfolgsstory: Strahlkraft vom Nussberg bis Manhatten

Die Winzergruppe WienWein wurde im Jahr 2006 gegründet unddemonstriert in beeindruckender und vorbildlicher Weise, wie sinnvollund effektiv es ist, wenn sich Weingüter zusammenschließen, ihreErfahrungen nützen, ihre Kräfte bündeln, ein klares Ziel verfolgen undmit einer "Mission" gemeinsam auftreten.

Wiener Gemischter Satz als ZugpferdVon Beginn an hat sich die WienWein Gruppe dem Wiener Gemisch-ten Satz verschrieben und seine Bekanntheit weit über die Grenzender Hauptstadt hinaus verbreitet: Zwischen 2007 und 2011 hat sichder Export mehr als verzehnfacht, zumindest bei den fünf Weingütern- Christ, Cobenzl, Edlmoser, Mayer am Pfarrplatz und Wieninger - dieunter der Dachmarke "WienWein" versammelt sind. Wurden 2007noch 5.700 Flaschen ins Ausland verkauft, so waren es im Vorjahrbereits 66.000 Stück. 2011 wurde der Gemischte Satz aus derHauptstadt in 18 Staaten geliefert.

Foto: WienWein/Raimo Rudi Rumpler

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Die Glashäuser sind voll mitSommerblumen, die Saisonkann starten. Beim Tag deroffenen Gärtnereien am 28.April boten die österreichischenGärtner selbst produziertePflanzen, fachmännischeBeratung, hilfreiche Tipps undpassendes Zubehör rund umsGarteln.

Traditionell starten die österrei-chischen Gärtner am letztenSamstag im April in die Beet- undBalkonpflanzensaison. Es liegenarbeitsreiche Wochen hinter unse-ren Fachkräften, in denen ausStecklingen stattliche Balkonblu-men und aus Samen Kräuter undGemüsejungpflanzen herangezo-gen wurden, die ab sofort zumAuspflanzen bereit sind. „Natür-lich gibt es auch heuer wiederzahlreiche Neuzüchtungen und eslohnt sich, beim Einkauf nach der„Balkonblume des Jahres“ zu fra-gen. Jedes Bundesland kürt einePflanze zur Blume des Jahres undstellt diese eine Saison lang insRampenlicht. Welche Neuheitenman dieses Jahr auf Balkon, Ter-rasse und Garten pflanzt, erfährtman am besten in diesen Tagenbeim Gärtner“, empfiehlt Dipl.-Ing. Karin Weigel, Geschäftsfüh-rerin des Bundesverbandes der

Österreichischen Gärtner.Gärtner haben treue Stammkun-den. „Pflanzen kaufen kann manüberall. Aber nur bei den heimi-schen Gärtnern gibt’s auch diefachmännliche Beratung undKompetenz dazu“, empfiehlt Dr.Stephan Mikinovic, Geschäfts-führer der AMA-Marketing, denEinkauf beim Fachmann. Undwer einmal beim Gärtner seinSortiment für den Garten gekaufthat, tut es immer wieder. Laut ei-ner Umfrage der AMA-Marke-ting unter den Gärtnerbetriebenim November 2011 steigt der An-teil an Stammkunden, währendseltene oder einmalige Kundenimmer weniger werden. Dement-sprechend werden mehr als zweiDrittel des Umsatzes mit Stamm-kunden gemacht.Generell sind die heimischenGärtner mit der Umsatzentwick-lung zufrieden. Besonders gutzeigt sich die Entwicklung im Be-reich Kräuter und Gemüsejung-pflanzen. „Selber anbauen undernten liegt wieder im Trend. Be-sonders Kräuter und einige Ge-müsesorten lassen sich auch amBalkon oder im kleinen Gartenanbauen. Und zu Gemüse, dasman selber über Wochen gegossenund gepflegt hat, entwickelt manein ganz anderes Verhältnis“,freut sich Mikinovic über die Re-

naissance des Gartelns.Die Umsatzentwicklung vonmehrjährigen Pflanzen und Stau-den erwies sich etwas besser alsdie der saisonalen Blüher. Darauslässt sich der Trend ablesen, dasslangjährige Pflanzen, die wenigPflege brauchen, gerne mit sai-sonaler Ware kombiniert werden.„Genau das macht auch den Reizeines Gartens aus – die Kombina-tion zwischen Pflanzen und Stau-den, die viele Jahre Freude ma-chen und wechselnden, auf dieJahreszeit abgestimmten Akzen-ten rund ums Haus“, so Mag.Micaela Schantl, Leiterin derAMA-Blumenwerbung.Zu kämpfen haben die heimi-schen Gärtnereien allerdings mitdem steigenden Kostendruck, vorallem im Bereich Energie, Be-triebsmittel und Personal. DasBilligangebot in Baumärkten,Gartencentern und zunehmendauch in den Supermärkten übt ei-nen hohen Preis- und Konkur-renzdruck auf die heimischenGärtner aus.Umso mehr setzen die Fachmän-ner und -frauen mit dem GrünenDaumen auf die Qualität ihrerPflanzen und die persönliche Bera-tung. Auch die Gestaltung desVerkaufsraumes liegt den Gärt-nern am Herzen und hebt sie da-mit von der Konkurrenz ab. Ge-

nau in diese Richtung gehen daherauch die Schwerpunkte derAMA-Werbung. Broschüren, Po-ster und Dekomaterial wie Fah-nen für die Verkaufsräume sollenhelfen, die Beratungskompetenzdes Gärtners zu unterstreichen.Ganz neu erschienen ist die um-fangreiche Broschüre „Hausbäu-me“. Diese und viele weitere Bro-schüren sind ab sofort kostenlosim Webshop unter shop.ama-marketing.at erhältlich.Der Vorteil regionaler Ware liegtklar auf der Hand: die Pflanzensind an die Witterungs- und Tem-peraturverhältnisse angepasst,haben nur wenige Transportkilo-meter hinter sich und wurden vorallem mit Sorgfalt und Liebe großgezogen. So machen die Pflanzennicht nur am Tag des EinkaufsFreude, sondern auch noch vieleWochen und Jahre danach.

1.414 Gartenbaubetriebe inÖsterreich. Laut Gartenbauerhe-bung im Oktober 2010 gibt es inÖsterreich 1.414. Gartenbaube-triebe. Sie bewirtschaften eineFläche von 2.144 Hektar. Nachwie vor ist der Gartenbau inÖsterreich sehr klein strukturiert.Ein rot-weiß-roter Gartenbaube-trieb bewirtschaftet im Schnitt1,51 Hektar. Oberösterreich be-sitzt mit 27,2 % die größten Flä-chenanteile, gefolgt von Nieder-österreich mit 24 % und Wienmit 17,9 %.Die 92 Zierpflanzenbetriebe inWien haben 2010 rund 22 Mil-lionen Euro erwirtschaftet undzählen zu den fünf wichtigen Pro-duktionssparten der WienerLandwirtschaft. „Als Trend imWiener Zierpflanzenbau ist dieVermarktung über einen eigenenEndverkaufsbetrieb zunehmenderkennbar. Die Konsumentennutzen dieses Angebot verstärkt,denn der persönliche Kontaktund die fachkundige Beratungder Produzenten gewinnt auch indieser Branche immer mehr anBedeutung", so Ing. Franz Win-disch, Präsident der Landwirt-schaftskammer Wien.

ZIERPFLANZENDIE INFORMATION MAI 2012 3

Start der Sommerblumen-Saisonbeim Gärtner

Page 4: Die Information -  Mai 2012

DIE INFORMATIONWEITERBILDUNG4 MAI 2012

Wiener Ackerbaufeldtag

Theorie und Praxis am landwirt-

schaftlichen Betrieb

1 Stunde anrechenbar

Mit dem Ziel, des Erfahrungs- undInformationsaustausches zwischenLandwirtInnen und Fachreferentenfindet zum zweiten Mal der WienerAckerbaufeldtag statt. Im theoretischen Teil der Veranstal-tung werden wichtige Informatio-nen bezüglich „Richtiges Verhaltenim Vor Ort Kontrollfall“ und die aktu-ellsten Neuerungen im BereichPflanzenschutz und deren aktuelleGesetze präsentiert.Beim praktischen Teil der Veranstal-tung findet eine Maschinenvorfüh-rung am Gelände des landwirt-schaftlichen Betriebes der FamilieSandbichler statt. Hierbei werdenunterschiedliche Maschinen undGeräte von verschiedenen Herstel-lern für den Pflanzenschutz und diemechanische Unkrautregulierungvorgestellt.

Datum: Di 22. Mai 2012,14 bis 17 UhrOrt: Landwirtschaftlicher BetriebFamilie Sandbichler, Scheunen-strasse 7, 1100 WienKursbeitrag: € 15,00Zielgruppe: LandwirtInnenAnmeldung: bis Mo. 14. Mai 2012

Kinderbetreuung am Hof -

Exkursion zum Schnuppern

Interessieren Sie sich für Kinder?Hier bekommen Sie einerseits einenEindruck wie ein Betrieb in Ober-österreich schon seit vier Jahren er-folgreich einen Kindergarten direktam Bauernhof betreibt und ander-seits ein Träger nahe Linz erfolg-reich "Kindergruppe am Bauernhof"anbietet.Die Exkursion gibt Ihnen die Mög-lichkeit die Betriebe vor Ort anzuse-hen und mit den Eigentümern(selbst Landwirt) und Trägern per-sönlich zu reden. Fragen Sie alleswas Sie wissen wollen. Erleben siehautnah wie zwei landwirtschaftli-che Betriebe erfolgreich Kinderbe-treuung auf ihren Betrieben umset-zen.

Datum: Do 14. Juni 2012,8 bis 18 UhrOrt: OberösterreichKursbeitrag: € 15,00 (inkl. Mittag-essen)Zielgruppe: LandwirtInnen, Win-zerInnen, GärtnerInnen und Direkt-vermarkterInnenAnmeldung: bis Mi. 6. Juni 2012

Der Bund ÖsterreichischerBaumschul- und Staudengärt-ner hat sich dazu entschlossen,gemeinsam mit dem Blumen-marketing Austria, den Tag desGartens stärker zu bewerben.Der Tag des Gartens ist diesesJahr am 22. September und sollden Gärtnern die Möglichkeitbieten, die Herbstsaison aktiv zubewerben. Die Baumschul- undStaudengärtner haben als The-ma „Wildobst, Vitalbeere undCo“ gewählt. Eine passendeBroschüre mit Pflanzentippswird dazu erarbeitet. Alle ande-ren Werbeaktivitäten und Wer-bematerialien sind unabhängigvom Thema und können in allenGärtnereien, unabhängig vonder Betriebsausrichtung einge-setzt werden. Bis auf die Bro-schüre beziehen sich alle Mate-rialien auf den 22. Septemberund es werden Fotos und Grafi-ken mit typischen Herbstpflan-zen und Herbsttätigkeiten ver-wendet. Wenn Sie diesen Tag fürIhren Betrieb nutzen möchten,haben Sie die Möglichkeit Werbe-materialien zu bestellen.

Zusätzlich zu den Werbemate-rialien für die Betriebe werdenauch überbetriebliche Marke-tingaktivitäten gesetzt: � TV-Beitrag in „Infos und

Tipps“ über die AMA Marke-ting GmbH

� Presseaussendung durch dasBlumenmarketing Austria

� Produktion eines Hörfunk-spots durch das Blumenmar-keting Austria

� Möglichkeit den Hörfunk-spot im Regionalradio zuschalten durch den Landes-verband

� Ankündigung des Tag desGartens auf diversen Home-pages

Nutzen Sie die Möglichkeit dieHerbstsaison Ihren Kundenschmackhaft zu machen und be-teiligen Sie sich am Tag des Gar-tens.

Mit dem Bestellformular (sieheDownload Homepage LKWien), können Sie bis spätestens31. Mai 2012 die Werbemateria-lien bestellen.

Tag des Gartens -22. September 2012

Aktive Bewerbung der Herbstsaison für Endverkaufsbetriebe imGartenbau

VON DIPL.-ING. BIRGIT SZIGETI

Anmeldung

Anmeldung zu allen Veranstaltungen (wenn nicht an-ders angegeben) bei Alexandra CsidaTel.: 01/587 95 28-11, [email protected]

Bitte Anmeldeschluss beachten!

MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LÄNDERN UND EUROPÄISCHER UNION

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

Quelle: Mader

Page 5: Die Information -  Mai 2012

In Eggenburg/Niederösterreichwurde 2006 das Psychosomati-sche Zentrum Waldviertel(PSZW) errichtet, das sich inzwi-schen als führendes Kompetenz-zentrum für Psychosomatik, Psy-chotherapie, und Gesundheits-wissenschaften in Österreich ent-wickelt hat. Insgesamt bietet dasPSZW über 225 Behandlungs-plätze, mit der Psychosomati-schen Modell-Klinik Eggenburgund einer Rehabilitationsklinikmit jeweils 100 Betten, sowie einer

therapeutisch betreuten Wohn-gruppe mit 25 Plätzen, darüberhinaus wurde 2008 mit dem EI-CoN ein eigenes Forschungszen-trum zur Therapieforschung ge-gründet. Die Tore des PSZW stehen offenfür Personen mit psychischen undpsychosomatischen Erkrankun-gen, die eine intensive Unterstüt-zung und Therapie benötigen.Dabei liegen die Schwerpunktebei Patienten mit Depressionen,Burn-Out und anderen stressbe-zogenen Erkrankungen, Angster-krankungen, Essstörungen, chroni-schen Schmerzerkrankungen,Borderline-Patienten und Perso-nen mit komplexen posttraumati-schen Belastungsstörungen. Viele der Betroffenen haben mitähnlichen Herausforderungen zukämpfen, wie etwa Bindungeneinzugehen und vertrauensvolle

Beziehungen aufzubauen, ihre eige-nen Gefühle und Bedürfnisse er-kennen und mitteilen zu können,ein stärkeres Selbstbewusstseinund Selbstvertrauen zu entwik-keln, eigene Lösungsansätze fürProbleme zu finden, und dieseauch nachhaltig bewältigen zukönnen. Dies weiß der Ärztliche Direktordes PSZW, Prim. Prof. Dr. Dr.Dipl. Psych. Andreas Remmel,nur zu genau. Deshalb bietet dieKlinik Eggenburg allen Patienten

eine intensive Therapie durchkleine interdisziplinäre Teams an,so dass die Patienten maximaleUnterstützung erhalten. Eine Therapieform ist die tierge-stützte Therapie und Pädagogik.Doris Gilli, Mitarbeiterin desPSZW in Eggenburg und Leiterindes Zentrums für tiergestützteTherapie, führt eine eigene Pfer-dewirtschaft, in direkter Nach-barschaft zum PSZW. 2006 wurdedamit begonnen, die örtliche Nä-he zu nutzen, und den Betrieb so-wie die dortigen Menschen undTiere eigens auszubilden, um somiteine langfristige Kooperation mitdem PSZW zu ermöglichen. DorisGilli und eine weitere Mitarbeite-rin aus dem Bereich der tierge-stützten Therapie undPädagogik sind beim PSZW ange-stellt. Doris Gilli, ihr Hof, und dieeingesetzten Tiere sind ÖKL

(Österreichisches Kuratorium fürLandtechnik und Landentwick-lung) zertifiziert, zudem hat DorisGilli neben ihrer landwirtschaftli-chen Kompetenz eine Ausbildungals Sozial- und Lebensberaterin,und eine Ausbildung zur SkillsTrainerin. Die tiergestützte Therapie undPädagogik ist fixer Bestandteil derTherapiepläne auf unterschiedli-chen Behandlungseinheiten desPSZW. Es gibt wöchentliche Be-sprechungen zwischen den Ärz-ten, Psychologen, Therapeuten,Sozialarbeitern, dem Pflegeperso-nal und den Mitarbeiter der tierge-stützten Therapie. Diese enge Ko-operation ermöglicht es, denVerlauf der Therapie, sowie dieindividuellen Ziele und Wünscheder Patienten, fortwährend auf-einander abzustimmen. Die Ko-operation zwischen dem Betriebund dem PSZW umfasst auch einefinanzielle Beteiligung an demTraining und dem Unterhalt derPferde.Inzwischen ist es möglich, nachAbklärung und Anamnese, dreibis vier Gruppen von jeweils bis zuvier Patienten, über einen Zeit-raum von jeweils vier bis sechsWochen, zwei Mal pro Woche für1,5 Stunden zu betreuen. Danebengibt es falls notwendig auch nochEinzelbetreuung. Gearbeitet wirdnicht nur mit Pferden, sondernauch mit anderen Tierarten (Hän-gebauchschweine und Kanin-chen), wobei bei der Wahl derTierarten und der Inhalte der Ein-heiten auf die individuellen Wün-sche und Bedürfnisse der Patien-ten Rücksicht genommen wird. Ziel der tiergestützten Therapieund Pädagogik ist es, dass Men-schen lernen, (wieder) angstfreimit anderen Lebewesen umzuge-hen, soziale Kompetenzen zu trai-

nieren, Beziehungen und Vertrau-en aufzubauen, Stolz, Dankbar-keit und Neugierde zu erleben,und sich mit Mitmenschen überdiese positiven Erfahrungen aus-zutauschen, etwa über Reflexi-onsgespräche, die ein fixer Be-standteil der Betreuung sind. Sowerden eigene Stärken entdeckt,erkannt, und ausgebaut. Insgesamt wurden bisher über100 psychisch und psychosoma-tisch erkrankte Patienten imPSZW mithilfe der tiergestütztenTherapie und Pädagogik betreut.Die positiven Effekte beziehensich besonders auf die Wahrneh-mung und Regulierung der eige-nen Gefühle, auf das Vertrauen,Selbstbewusstsein und Selbstwert-gefühl. Innerhalb des ForschungsinstitutsEICoN des PSZW und mehrerenklinischen Forschungsprojektenwird auch das Thema der tierge-stützten Therapie, ihrer Grundla-gen und Effekte wissenschaftlichbegleitet und dokumentiert. Aufdiese Weise ergeben die Erfahrun-gen der Patienten, die Expertiseder Mitarbeiter des Zentrums fürtiergestützte Therapie, und die Er-gebnisse der wissenschaftlichenUntersuchungen des PSZW einfundiertes Bild über die Wir-kungsweisen und den positivenNutzen der dort geleisteten Be-treuungstätigkeiten.

Psychosomatisches ZentrumWaldviertel (PSZW) – Klinik Eg-genburgPrim. Prof. Dr. Dr. Dipl. Psych.Andreas Remmelwww.pszw.at

Zentrum für Lebensberatung undtiergestützte TherapieDoris Gilliwww.tiergestuetzt.at

GREEN CAREDIE INFORMATION MAI 2012 5

Lernen durch Erleben mit TierenDas Psychosomatische Zentrum Waldviertel und das „Zentrum für tiergestützte Therapie“, einestarke Kooperation für verletzliche Seelen

VON DR. DORIT HAUBENHOFER

Quelle: Doris Gilli

Page 6: Die Information -  Mai 2012

Die ökonomisch-ökologischeKompetenz der WinzerInnen,AckerbäuerInnen und Gemüse-gärtnerInnen wird seit März2011 mit dem Projekt GreenCare um eine soziale Kompo-nente erweitert. Green Caresteht für eine Vielzahl von Pro-dukten und Dienstleistungen,die künftig auf aktiven landwirt-schaftlichen Betrieben angebo-ten werden und die BereichePädagogik, Pflege und Betreu-ung, Therapie und soziale Arbeitumfassen. All diese Bereiche sindeng mit dem körperlichen undgeistigen Wohlbefinden ver-knüpft, und spiegeln sich dem-entsprechend auch in der Ge-sundheit der Bevölkerungwieder. Die Erhaltung und Förde-rung der Gesundheit ist somitein zentrales Thema im ProjektGreen Care.

Erfolgreiches erstes Jahr. Nacheinem aktivitätenreichen unddynamischen ersten Jahr, machtdie LK Wien nun den nächstenSchritt und veranstaltet amMittwochnachmittag, den 20.

Juni 2012, eine Tagung im neuge-stalteten Festsaal der HBLFASchönbrunn, die sich mitten inWien, aber dennoch im Grünenbefindet.

Die Inhalte der Tagung drehensich um das Thema Präventionund Gesundheitsförderung, undwie Natur und insbesondere ak-tive landwirtschaftliche Betriebeeinen wertvollen Beitrag zumWohlergehen und zur Förderungder Gesundheit unserer Gesell-schaft leisten können.

Haben wir Ihr Interesse ge-weckt? Nähere Informationenzur Tagung finden Sie in der Ju-ni-Ausgabe der Kammerzeitung.Die Einladung wird außerdemab 9. Mai auf der Websitewww.greencare-wien.at alsDownload zur Verfügung ste-hen!

Die LK Wien und das Projekt-team Green Care würden sichfreuen, Sie als TeilnehmerIn derTagung begrüßen zu dürfen!

DIE INFORMATIONTAGUNG6 MAI 2012

1. Tagung zum ThemaGreen Care - mit Leib & Seele

Natur und Landwirtschaft als wertvoller GesundheitsraumVON MAG. TERESA HERDLICKA

Jetzt anmelden

Kinderbetreuung am HofExkursion zum Schnuppern

Do, 14. Juni 20128 bis 18 Uhr

Ort: OberösterreichTeilnahmebeitrag: 15 €Anmeldung: bis 6. Juni im LFIWien

LFI-Kurstipp

Richtigstellung

In der April- Ausgabe wurdenim Artikel „Kikeriki amMorgen, statt Kummer undSorgen“ Kosten der Kranken-anstalten in Wien angeführt.Die Euro- Beträge wurden indiesem Artikel in Millionenangegeben, es handelt sichaber um Milliarden.

Page 7: Die Information -  Mai 2012

DIE INFORMATION LANDWIRTSCHAFT

Wie bereits in der Aprilausgabeim Bereich BauernjournalInvekos mitgeteilt wurde,erlaubt die Europäische Kom-mission nun eine sanktionsloseRichtigstellung von zu großbeantragten Flächen für vergan-gene Antragsjahre. Wer davonbetroffen sein kann, worauf zuachten ist und wer dies unbe-dingt durchführen sollte, dazusoll dieser Beitrag eine Hilfestel-lung geben.

VoraussetzungenDer Antragsteller darf von derAMA noch nicht� über eine beabsichtigte Vor-

Ort-Kontrolle informiert, oder� auf Unstimmigkeiten in sei-

nem Mehrfachantrag hinge-wiesen worden sein.

Welche Flächenreduktionen wä-ren zu korrigieren?� Primär sollten Reduktionen

der Antragsjahre 2010 auf2011 herangezogen werden.

� Es muss sich dabei um nichtlandwirtschaftlich genutzteFlächen handeln, die in denJahren 2010 – 2008 irrtümlichnoch als beihilfefähige Flächenbeantragt wurden (z.B. manhat mit der Digitalisierung2011 eine im Jahr 2009 nichtlandwirtschaftlich genutzteFläche oder bereits verbauteFläche aus dem Antrag ge-nommen. Diese Fläche sollnun auch für die Anträge MFA2009 und 2010 rückwirkendrichtiggestellt werden).

� Nicht von der rückwirkendenKorrektur betroffen sind jeneSachverhalte wo im Antrags-jahr 2011 bis dahin landwirt-schaftlich genutzte Flächenaktuell aus der Bewirtschaf-tung genommen wurden (z.B.Flächenverlust durch privateVerbauung, Strassenneubau,etc. im Jahr 2011 - diese Fläche

wurde bis einschließlich MFA2010 landwirtschaftlich ge-nutzt und somit zu Recht bean-tragt).

� Rückwirkende Flächenrich-tigstellungen sind nur bis inkl.MFA 2008 möglich (liegt indiesem Zeitraum ein Bewirt-schafterwechsel vor und es istauch der Vorbewirtschafterbetroffen, so muss von diesemdie Korrektur für seine Anträ-ge vorgenommen und unter-schrieben werden).

Wie geht man es an?� Vergleich der einzelnen Feld-

stücksflächen mit Hilfe derFlächenbögen MFA 2011 undMFA 2010

� Liegt eine größere Abwei-chung vor (> 3 Ar / Feldstückbzw. > 10 Ar pro Betrieb – fürdarunterliegende Flächengrö-ßen ist aus verwaltungsöko-nomischen Gründen eineRichtigstellung nicht notwen-dig), so ist in einem 2. Schritt zuprüfen,

� ob es sich um einen Sachverhalt(Nicht landwirtschaftlich ge-nutzte Fläche siehe Punktoben) handelt, der eine Kor-rektur vorangegangener An-träge notwendig macht odernicht.

� Wenn ein Korrekturbedarfvorliegt, dann ist neben derKorrektur der Feldstücksflä-che am Flächenbogen (auf ei-ner Kopie) auch anhand derFlächennutzungsliste der be-troffenen Antragsjahre zuprüfen, welche Schlag- bzw.Nutzungsflächen entspre-chend zu reduzieren sind.

� Sind hiervon auch Flächenwelche in die Öpul Maßnahme„Erhaltung und Entwicklungnaturschutzfachlich wertvol-ler oder gewässerschutzfach-lich bedeutsamer Flächen“ be-troffen, so sind ebenfalls dieWF-Projektbestätigungen fürdas jeweilige Antragjahr bei

der Naturschutzabteilung zukorrigieren.

Warum und wo liegen die Vorteile?� Die AMA muss neuerdings

Flächenreduktionen dahinge-hend überprüfen, ob in denJahren zuvor eine Überbean-tragung vorlag oder nicht.

� Liegt bei diesen durchzufüh-renden Flächenabgleichen ei-ne Richtigstellungsnotwendig-keit für vorangegangene Jahrevor, so kann es je nach Sachver-halt zusätzlich zu den Rück-forderungen auch zu empfind-lichen Sanktionen, bis hin zurRückforderung sämtlicherPrämien kommen.

� Durch die jetzt ermöglichteKorrektur irrtümlich bean-tragter Flächen kann sich derAntragsteller zwar nicht dieRückforderung in Bezug aufdie verringerte Fläche aber diezusätzliche Sanktionierung er-sparen.

Welche Betriebe sind somit be-sonders gefordert?Wie der Flächenabgleich 2009 auf2010 gezeigt hat, sind folgendeBetriebe/Antragsteller besondersaufgefordert, ihre Flächenreduk-tionen zu prüfen und gegebenen-falls auch richtig zu stellen, bevorein möglicher Flächenabgleich derAMA (ev. mit Sanktionen) schla-gend wird:� Betriebe mit größerem Flä-

chenkorrekturbedarf� Betriebe mit grundsätzlich

kleiner Flächenausstattung� Betriebe mit Korrekturbedarf

bei einzelflächenbezogenenMaßnahmen wie z.B. ökolo-gisch wertvollen Flächen mitrelativ hohen Prämiensätzen.

Unterstützung durch die LK –Termin vereinbaren!� Die Initiative zur Korrektur

muss immer vom Antragstel-ler (Bewirtschafter) ausgehen.

� Liegt nach eingehender Vor-

prüfung und bestmöglicherVorbereitung durch den An-tragsteller eine Korrekturnot-wendigkeit vor, so sind dieMitarbeiter/innen in derLandwirtschaftskammer ger-ne bereit, bei der Aufbereitungdieser Korrekturen zu helfenund zu unterstützen – eineTerminvereinbarung ist aberzwingend notwendig.

� Diese Korrekturen solltenmöglichst umgehend durchge-führt werden.

Auch wenn diese Flächenkorrektu-ren in die Vergangenheit finanziel-le Rückforderungen (Richtigstel-lungen) bei ÖPUL, AZ, EBP nachsich ziehen werden, haben diesejedenfalls eine sanktionsverhin-dernde Wirkung. Es lohnt sich da-her, Flächenverminderungen inden Anträgen genauer anzuschau-en und zu überprüfen. Es kann jedoch nicht ausgeschlos-sen werden, dass durch diese not-wendigen Richtigstellungen in dieVergangenheit bei anderen Sach-verhalten, wie z.B. die Erfüllungbestimmter %-Grenzen, Auszah-lungsprobleme auftreten können.

Rückwirkende Flächenrichtigstellungohne Saktionen

Wer soll diese unbedingt nutzen?

MAI 2012 7

Antragstellung

Die Termine für die MFA-Abgabewurden von der LK Wien bereitsversendet. Bitte halten Sie denTermin in Ihrem eigenen Interesseein und informieren Sie unsrechtzeit bei Verhinderung.Flächenänderungen können nurmittels Digitalisierung in denMehrfachantrag aufgenommenwerden. Termine zur Digitalisierungsind gesondert zu vereinbaren.

Zur Antragsstellung in der LK Wiensind mitzubringen:- Vollständig, korrekt ausgefüllterMFA 2012- Prüfberichte von Vor Ort Kontrollen- Herbstantrag 2011- Mehrfachantrag 2011- Information für die EinheitlicheBetriebsprämie 2012 (liegt demMFA bei)- ZA-Übertragungen

Abgabe des Mehrfachantrags: bis15. Mai 2012

Mehrfachantrag 2012

Page 8: Die Information -  Mai 2012

DIE INFORMATION

Impressum

Das Mitteilungsblatt der Land-wirtschaftskammer WienDie Information erscheint 12 mal proJahr; Nachdruck und fotomechani-sche Wiedergabe - auch auszugswei-se - nur mit Genehmigung des Verla-ges; veröffentlichte Texte gehen indas Eigentum des Verlages über, eskann daraus kein wie immer gearteterAnspruch, ausgenommen allfälligeHonorare, abgeleitet werden.

Herausgeber, Medieninhaber undVerleger: LandwirtschaftskammerWien, 1060 Wien, GumpendorferStraße 15Chefredakteur:KDir. Ing. Robert FitzthumAnzeigenannahme:KDir Ing. Robert Fitzthum,Landwirtschaftskammer Wien, 1060Wien, Gumpendorfer Straße 15,Tel. 01/587 95 28/25, Fax 01/587 9528 /21, e-mail [email protected]:Eveline LeebLayout:Irene DiendorferHerstellung:Herold Druck und Verlag AG, Faraday-gasse 6, 1030 WienVerlagsort:Wien

AKTUELLES8 MAI 2012

Einmal im Monatbesteht in der LK Wiendie Möglichkeit, ein kostenlo-ses Rechts- und Steuerbera-tungsgespräch in Anspruchzu nehmen.

Mi, 13. Juni 20129 - 11 Uhr

Mag. Peter Bubits

Mi, 23. Mai 201210 - 12 Uhr

Mag. Alfred Komarek

Terminvereinbarung bzw.Anmeldung und kurzeRücksprache bei Mag.Christian Reindl (Tel:01/5879528-27; e-mail:[email protected])unbedingt erforderlich!

Rechtsberatungs-sprechtag

Steuerberatungs-sprechtag

SPRECHTAGEGärtner helfen Gärtnern

Beispielhafte Unterstützungsaktion innerhalb der Simmeringer Gärtner.Bei Familie Mayer war infolge eines ausgesprochenen Heizverbotes ausSicherheitsgründen im Winter war dringend Handlungsbedarf gegeben.Unter der Leitung von KR Leopold Schippani wurde kurzfristig eineFernwärmestation errichtet. Die finanziellen Mittel wurden von einerWiener Gärtnerfamilie zur Verfügung gestellt, die im Rahmen einerrunden Geburtstagsfeier auf eigene Geschenke verzichtete und denanstelle gesammelten Geldbetrag für karikative Zwecke zur Verfügungstellte.Die Familie Mayer und die LK Wien bedanken sich bei allen Beteiligten fürdiese beispielhafte Unterstützungsaktion der Simmeringer Gärtner.


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