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Chemie plus 04/2013

Date post: 12-Mar-2016
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Chemie plus Ausgabe 04/2013
100
4-2013 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB www.chemieplus.ch www.marktspiegel.ch 4 Thema des Monats: Pharma braucht neue Geschäftsmodelle 30 Reinraum: Cleanroom im «Rampenlicht» 56 Laborpraxis: Liquid Handling mit intelligenten Pipetten Gemeinsam immer einen Schritt voraus Ich halte dicht! Skanair® CMR, der kleinste Zytostatika-Isolator
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4-2013

Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und BiotechnologieOffizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

www.chemieplus.chwww.marktspiegel.ch

4 Thema des Monats: Pharma braucht neue Geschäftsmodelle

30 Reinraum: Cleanroom im «Rampenlicht»

56 Laborpraxis: Liquid Handling mit intelligenten Pipetten

Gemeinsam immer einen Schritt voraus

Ich halte dicht!Skanair® CMR, der kleinste Zytostatika-Isolator

Page 2: Chemie plus 04/2013

Messe vom 23. - 25. April 2013 in Nürnberg

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Page 3: Chemie plus 04/2013

ovartis erhält in Indien kein Pa-tent auf das Krebsmedikament«Glivec». Dies hat das oberste

Gericht Indiens nun definitiv entschieden.Der indische Staat versteht es erneut, sichals «pharmazeutischer Robin Hood» in Sze-ne zu setzen, wie die euphorischen Reak-tionen von Nichtregierungsorganisationen(NGOs) auf das Glivec-Urteil zeigen. Ingrossen Teilen der Öffentlichkeit sind dieSympathien klar verteilt: Hier der westlichePharmagigant, der den Profit über allesMenschliche stellt; dort der soziale Umver-teiler, der nur das Wohl der Armen im Au-ge hat. Dieses Schwarz-Weiss-Bild basiertindes auf einer schrägen Optik. Wie jederErfinder haben auchforschende Pharma-firmen ein berech-tigtes Interesse amSchutz ihres geisti-gen Eigentums. Mit der grossflächigen Ab-lehnung von Patenten für Arzneimittelstellt sich Indien gegen weltweit akzeptier-te Standards; «Glivec» z. B. ist in rund40 Ländern zugelassen. Fragwürdig istauch die Auslegung des allein in Indiengeltenden «Evergreening-Paragraphen»,wonach leicht veränderte Arzneimittel-Ver-sionen keinen Patentschutz verdienen. ZuRecht betont Novartis, dass in Indien nieein ursprüngliches Patent auf das Medika-ment bestand. Auch der Vorwurf, dass esBig Pharma nur um Big Business geht, istin diesem Zusammenhang nicht haltbar.Gemäss Novartis erhalten 95 Prozent derindischen «Glivec»-Patienten das Medika-ment gratis. Auf der anderen Seite denkendie «Robin Hoods» auch nicht nur gemein-nützig. Die indische Generikaindustrie hatin den vergangenen Jahren ihre Umsätzeexplosionsartig auf 16 Milliarden Dollar imJahr 2012 gesteigert. Das Schwellenlandstieg so zum weltweit grössten Pharma-Ex-porteur auf. Die Unternehmen erzielen da-bei hohe Gewinne. Eines steht freilich aus-ser Zweifel: Die weltweite Versorgung allerBevölkerungsschichten mit erstklassigenTherapien ist ein grosses Menschheitsziel,dem sich Wirtschaft und Politik verpflich-

N

tet fühlen sollten. Dabei muss sich nochmehr das Prinzip durchsetzen, dass Arz-neimittel je nach Region und Zielgruppe zu

unterschiedlichenPreisen abgegebenwerden. Seine Ge-schäftsmodelle mussBig Pharma indes

auch aus anderen Gründen überdenken(«Thema des Monats», Seite 4).

Bereits häufiger durften wir Sie über neueTrends in der Elementanalytik informieren.Diese spannende Thematik steht auch imMittelpunkt des «Chemie plus»-Userday, zudem wir Sie herzlich einladen.(Weitere Infos finden Sie auf Seite 97.)

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2 CHEMIE PLUS 4-2013 i n h a l t

4 THEMA DES MONATSPharmabranche: Der Patientals wichtiger GeschäftspartnerBig Pharma steht unter Ertragsdruck und stellt den Kompassauf veränderte Koordinaten ein: Während das Geschäftsmo-dell der Pharmaunternehmen sich in den vergangenen Jahr-zehnten kaum verändert hatte – im Fokus stand immer dieEntwicklung von Wirkstoffen und deren Vertrieb über Ärzteund Kliniken, mit oder ohne zwischengeschaltete Grosshänd-ler – gewinnt der direkte Kontakt zwischen Patienten undPharmaunternehmen immer mehr an Bedeutung. «Der Patientgreift in den Pharmakonsum ein, die klassische Beziehung Pa-tient-Arzt mutiert zum Dreieck Patient-Arzt-Pharma, zumal Pa-tienten ihre Erfahrungen zunehmend über Foren tauschen»,prognostiziert Gerd Stürz, Leiter des Bereichs Life Sciencesbei der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young.

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Gemeinsam immer einenSchritt voraus

1 Editorial 2 Titelseite 95 Impressum

THEMA DES MONAT 4 Pharma: Geschäftsmodelle unter der Lupe

MÄRKTE & AKTEURE 7 Nachrichten

8 Nachruf auf Robert Trefzer

12 Erfolgreicher Start des Chemieparks im Dreiländereck

13 Hagen-Rundkorn verdient es

POWTECH/TECHNO-PHARM 14 Chemie mit optimiertem Ex-Schutz – Pharmazie mit besserer Validierung

18 Innovatives vom Spezialisten

19 Produktinformationen

ANALYTIK 21 Effiziente Chromatographie chiraler Substanzen

24 Wasseranalytik mit dem neuen Roboter AP 3900

26 Elementabalytik: Ein analytisches Kinderspiel

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Page 5: Chemie plus 04/2013

30 REINRAUMInnovativeBrancheReinräume und Labors benötigenLösungen, die auf intelligenter Ge-bäudetechnologie basieren, welchedie Anforderungen und Richtlinienzur Qualitätssicherung erfüllen kön-nen. Weitere Themen u. a: Reini-gungsvalidierung durch Online-TOC-Bestimmung. Innovationen anden LOUNGES. Automatische Hand-schuhprüfung. Moderne Luftmana-gementsysteme.

52 TECHNIKIdeale Mischgüte –ein schönes ZielOb Additive in der Kunststoffherstel-lung, Wirkstoffe und Exzipienten inder Pharmaproduktion oder Aromenfür Desserts – stets geht es um dasrichtige Verhältnis und die gründlicheDurchmischung. Dabei nähert mansich dem Ideal allerdings nur an, undso bedeutet zum Beispiel der Termi-nus «ideale Mischgüte» stets: DieDurchmischung lässt sich letztlichnicht mehr verbessern.

REINRAUM 30 Integrierte Lösungen für effiziente, sichere Reinräume und Labors

33 Reinigungsvalidierung durch Online-TOC-Bestimmung

35 Reinräume im «Rampenlicht»

37 Automatische Handschuh- Prüfung – effizient und prozesstauglich

39 Reinraum-Lösungen aus erster Hand – regionale Messe schafft neue Plattform

40 Cleanzone 2013 mit Fokus auf Technologie und Life Sciences

41 Raumluft-technisches System Labcontrol von TROX Hesco

PHARMA 42 Inhibitoren mit hohem Potenzial

45 Behandlung im Rhythmus der inneren Uhr

UMWELT 50 Energieautarke und hocheffiziente industrielle Abwasserreinigung

VERFAHRENSTECHNIK 52 Mischen: Innovativ und patentiert

LABORPRAXIS 56 Pipetten im Fokus

62 Labotec: Das Labor der Zukunft macht Station in Lausanne

WERKSTOFFE 63 Mit neuen Polymeren die Zukunft meistern

FIRMENBERICHTE 65 Kontinuierliche Dosierung intelligent gesteuert

66 Pipetten – langweilig oder doch ein wenig Rock ’n’ Roll?

PRODUKTE 67 Kompaktinfos zu Innovationen

SCV / FLB 72 Berichte aus den Verbänden

FORSCHUNG 83 Nachrichten

FILTRAT/STELLEN 84 Kalender, Stellen

85 Stellen

BEZUGSQUELLEN 86 Wer liefert was?

SCHLUSSPUNKT 96 Cartoon, Firmenregister

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4 CHEMIE PLUS 4-2013 t h e m a d e s m o n a t s

ährend das Geschäftsmodell derPharmaunternehmen sich in den

vergangenen Jahrzehnten kaum veränderthatte – im Fokus stand immer die Entwick-lung von Wirkstoffen und deren Vertriebüber Ärzte und Kliniken, mit oder ohnezwischengeschaltete Grosshändler – ge-winnt der direkte Kontakt zwischen Patien-ten und Pharmaunternehmen immer mehran Bedeutung. «Der Patient greift in denPharmakonsum ein, die klassische Bezie-hung Patient-Arzt mutiert zum Dreieck Pati-ent-Arzt-Pharma, zumal Patienten ihre Er-fahrungen zunehmend über Foren tau-schen», prognostiziert Gerd Stürz, Leiter desBereichs Life Sciences bei der Prüfungs- undBeratungsgesellschaft Ernst & Young.

Patient im FokusDie Pharmahersteller werden künftig an dertatsächlichen Wirksamkeit ihrer Wirkstoffenicht nur in klinischen Studien, sondernauch in der praktischen Anwendung gemes-sen. Um das zu erreichen, würden die Un-ternehmen zunehmend den direkten Kon-takt zu den Patienten suchen und versu-chen, deren Verhalten mittels begleitenderServiceangebote zu beeinflussen – beispiels-weise über Apps, die bei der Diagnose vonErkrankungen und der Überwachung vonTherapien helfen. Sogar die Einnahme derverordneten Medikamente könne so über-prüft werden. Die Förderung gesunder Ver-haltensmuster wie ausgewogene Ernährung,Gewichtskontrolle und korrekte Medika-menteneinnahme würden an Bedeutung ge-winnen. Dazu werde sich die Pharmabran-che öffnen und Kooperationen mit bislangbranchenfremden Playern eingehen – etwaaus den Bereichen IT, Telekommunikationoder aus der Nahrungsmittelindustrie – undsich die Eigentümerrechte an neuen Koope-rationen mit Vertretern anderer Industrie-zweige teilen.

Vitaminspritze durch ForschungIndes bläst «Big Pharma» schärferer Windins Gesicht: Im vergangenen Jahr musstendie zehn umsatzstärksten Pharmaunterneh-

W

men der Welt einen Umsatzrückgang vonzusammen 2 Prozent auf insgesamt 359Milliarden Euro hinnehmen. Deren Gewinnging um 1 Prozent auf 95 Milliarden Eurozurück. Höhere Verkaufssteigerungen wei-sen Unternehmen auf, die im Umsatzran-king die Plätze elf bis zwanzig belegen: IhreUmsätze kletterten um 3 Prozent. Beim Ge-winn hingegen mussten sie mehr Federnlassen als die Top 10: Ihr Gesamt-EBIT (Ge-winn vor Zinsen und Steuern) sank um11 Prozent. Der Gesamtumsatz aller Top-20-Unternehmen ging um 1 Prozent zurück,das EBIT gar um 3 Prozent.Acht der zwanzig grössten Pharmaunter-nehmen der Welt haben in ihrem Pharma-geschäft Umsatz eingebüsst – zum Teil we-gen Patentabläufen umsatzstarker Medika-mente und der Konkurrenz durch Generika,zum Teil aber auch aufgrund des Spar-drucks im Gesundheitswesen in den Indust-rieländern. Zwar erzielten einige Unterneh-men deutliche Pluszahlen in den Schwellen-

ländern, diese konnten aber die Einbussenin Nordamerika und Europa nicht ausglei-chen.Dass trotz zum Teil massiver Kosten-schnitte auch der Gewinn rückläufig war,führt Gerd Stürz einerseits auf Restruktu-rierungskosten zurück, andererseits aberauch auf die anhaltend hohe Investitions-tätigkeit der Unternehmen – sowohl inneue Märkte als auch in neue Wirkstoffe.Die Gesamt-F & E-Quote, also der Anteilvon Aufwendungen für Forschung undEntwicklung am Umsatz, stieg im vergan-genen Jahr leicht von 14,5 auf 14,8 Pro-zent. Gleichzeitig ging die EBIT-Marge von26,2 auf 25,5 Prozent zurück.

Margen unter DruckAls Gründe für die insgesamt schwächereEntwicklung der Pharmakonzerne nenntErnst & Young sinkende Produktpreise, stag-nierende Nachfrage in angestammten Märk-ten, fehlenden Nachschub an umsatzstar-

P H A R M A I N D U S TR I E

Geschäftsmodelle unter der LupeGrosspharma steht unter Ertragsdruck und stellt den Kompass auf veränderte Koordinaten ein: Nicht Ärzte, sondernPatienten rücken in den Fokus grosser Player. Interdisziplinäre Kooperationen sind gefragt.

A D A L B E R T B U D Z I N S K I

Forschungsintensive Branche: DNA-Sequenzierung bei Roche. (Bild: Roche)

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ken Wirkstoffen und die zunehmende Konkurrenz durch billigereGenerika. Auf diese Imponderabilien reagieren Unternehmen zumeinen mit Kostensenkungs- und Restrukturierungsmassnahmen.Zum anderen erhöhen sie die Investitionen in Forschung und Ent-wicklung – im vergangenen Jahr um 1 Prozent auf knapp 70 Mil-liarden Euro. Künftiges Wachstum dürfte allerdings vor allem zu er-zielen sein, indem die Pharmaunternehmen neue Märkte erschlies-sen und ihre Geschäftsmodelle stärker auf den Patienten ausrichten.Ernst & Young hat die Finanzkennzahlen der 20 grössten Pharma-unternehmen der Welt analysiert und die Geschäfts- und Quartals-berichte im Kalenderjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr bei kon-stanten Wechselkursen verglichen. Dabei wurden nur die «Health-care»-Bereiche berücksichtigt; branchenfremde Aktivitäten sindnicht in die Analyse eingeflossen.Eine durchgreifende Verbesserung der Gewinnsituation in den kom-menden Jahren wird nicht erwartet, im Gegenteil: Die Margen derPharmakonzerne werden weiter unter Druck geraten, so die Pro-gnose. Zwar hätten einige Unternehmen vielversprechende neueWirkstoffe in der Pipeline, jedoch drohten angesichts der «Patent-klippe» weitere Preisrisiken und Mengenverluste. Die Branche müs-se Antworten auf die Frage finden, wo in Zukunft noch Wachstumherkommen soll. Deutliche Umsatzsteigerungen in den Industrie-nationen erwarten Ernst & Young-Experten nicht. Dem höheren Be-darf an Medikamenten einer älter werdenden Gesellschaft steht dererhebliche Preisdruck seitens Kostenträgern und Politik entgegen.Waren bis vor wenigen Jahren vor allem Industrieländer wie dieUSA, Japan und in Europa noch mit Abstand die wichtigsten Ab-satzmärkte für Arzneimittel, so verschieben sich die Gewichte zu-nehmend: Auch in den Schwellenländern wächst mit dem Wohl-stand die Nachfrage nach Medikamenten. Ein Engagement in die-sen Ländern ist freilich mit hohen Risiken verbunden, denn dieMärkte in den Schwellenländern funktionieren nach ganz eigenenSpielregeln. Eine starke Präsenz in den Schwellenländern wird we-gen des niedrigeren Preisniveaus auf die Margen drücken. Eskommt hinzu: Die Märkte China und Indien erwarten, dass diePharmaindustrie Produkte in diesen Ländern entwickeln, was auchdie Verlagerung der Pharmaforschung in diese Länder zur Folge ha-ben dürfte. An Bedeutung werden überdies Generikafirmen gewin-nen, nicht nur durch klassische Übernahme von patentfreien Pro-dukten, sondern aufgrund des angesammelten Know-how im Ver-trieb und mit eigenen Entwicklungen.

Chinesische und indische Firmenschliessen zur Spitze aufGleichwohl schreibt die Branche eine Erfolgsstory. Seit 1992 hatsich der Umsatz mit Arzneimitteln weltweit mehr als vervierfacht.Mit rund 36 Prozent bleiben die USA der weltgrösste Einzelmarkt,gefolgt von Europa mit 28 Prozent und Japan mit 12 Prozent. Wäh-rend der Markt in Europa im Jahr 2011 um 1 Prozent schmolz, leg-ten die Märkte Lateinamerikas und Asiens zwischen 13 und 18 Pro-zent zu. Nach Angaben der IMS Health und des deutschen Verban-des Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) betrug der Arzneimit-telmarkt 2011 weltweit 956 Milliarden US-Dollar. Während im Jahr2000 die USA einen Marktanteil von 44 Prozent und Europa von26 Prozent hielten, dürften diese Anteile nach VFA-Angaben bis2020 auf 29 Prozent beziehungsweise auf 20 Prozent schmelzen.«Es ist abzusehen, dass in den kommenden zehn Jahren chinesi-sche oder indische Unternehmen in den Top 10 der Parmaindustrieauftauchen werden», betont auch Stürz.

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Page 8: Chemie plus 04/2013

6 CHEMIE PLUS 4-2013 t h e m a d e s m o n a t s

Fusionen sind kein Allheilmittel mehrEin Mittel, die aktuelle Wachstumsschwä-che zu überwinden, wären verstärkte Fusio-nen und Akquisitionen (M & A). Allerdingswaren bereits in den vergangenen Jahrendie M & A-Investitionen der grossen Pharma-hersteller rückläufig: Im Jahr 2009 investier-

ten diese noch 101 Milliarden US-Dollar inZukäufe, 2011 waren es immerhin noch 64Milliarden US-Dollar. 2012 flossen hingegennur 28 Milliarden US-Dollar in Fusionenund Übernahmen. Gründe seien fehlendeFinanzmittel oder hohe Schulden wegenrückläufigen Cashflows, teurere Zukäufe in

der Vergangenheit, Aktienrückkäufe und Di-videndenzahlungen. Zudem versuchenauch grosse Biotechunternehmen sowieHersteller von Pharmawirkstoffen und Ge-nerika durch Akquisitionen zu wachsen,was die Preise solcher Transaktionen in dieHöhe treiben dürfte. ■

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Page 9: Chemie plus 04/2013

m ä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 4-2013 7

Grundfos, Weltmarktführer beiFlüssigkeitspumpen, sucht ver-stärkt den Dialog mit Gesellschaftund Politik. Diese Aufgabe über-nimmt federführend Her-mann W. Brennecke.Als Vizepräsident Group Sales

startet er am 1. April in einer neu geschaffenenFunktion, die mit «Public Affairs und weiterestrategische Aufgaben» umschrieben ist. Zielist es, für die gesamte Grundfos-Gruppe sys-tematisch eine weltweite Public Affairs-Strate-gie zu entwickeln. Brennecke war seit 2006Vorsitzender der Geschäftsleitung der deut-schen Grundfos GmbH. Sein Nachfolger indieser Position ist Kim Jensen.

Dr. Markus Steilemann (42) hat am1. April 2013 bei Bayer Material Science dieweltweite Leitung der Business Unit Polycar-bonates übernommen. Er folgt MichaelKoenig, der in den Vorstand der Bayer AGwechselt. Steilemann, derzeit Leiter Global In-dustrial Marketing Polycarbonates, wird neuauch Mitglied des Executive Committee vonBayer Material Science.

Die BASF stärkt ihre Asien-Pazifik-Organisa-tion: Dr. Albert Heuser, PresidentMarket & Business Development Asia Pacific,hat zum 1. April 2013 die Verantwortung für dieMarkt- und Geschäftsentwicklung und die Pro-duktionsstandorte in China sowie für die regio-nalen Funktionaleinheiten in Asien-Pazifik über-nommen. Gops Pillay, Senior Vice Presi-dent Dispersions & Pigments Asia Pacific, wirdzum 1. Mai die Verantwortung für alle regiona-len Geschäftseinheiten in Asien-Pazifik sowiefür alle Länder in der Region, ausgenommenChina, übernehmen.

Der designierte Novartis-CEO Jörg Rein-hardt scheidet aus dem Verwaltungsrat vonLonza aus. «Wir bedauern den Rücktritt vonJörg Reinhardt nach nur einem Jahr. Dennochverstehen wir diese Entscheidung», sagte Lon-za-VR-Präsident Rolf Soiron. Neu in denLonza-VR kommt Thomas Ebeling.Von 2000 bis 2007 war Ebeling als CEO ver-antwortlich für das globale Pharmageschäftvon Novartis. Im Oktober 2007 wurde er CEOder Novartis Consumer Health Division. SeitMärz 2009 ist er Vorstandsvorsitzender (CEO)der ProSiebenSat.1 Media AG. Ebeling ist Mit-glied des Aufsichtsrats der Bayer AG.

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Zitat des Monats«Sobald es einen Hemmschuhfür die Investition von Kapital

gibt, sucht sich das Kapitalandere Gelegenheiten.»

Charly Drevna, AFPM (US-Petrochemie)ICIS Chemical Business, 25. März 2013

Der Schweizer Spezialchemiehersteller ClariantInternational AG hat die unter der Marke «Bay-ink» entwickelte Technologieplattform für nano-partikuläre Silbertinten vom deutschen Bayer-Konzern erworben. Der Erwerb umfasst sämtli-che Patente, Kenntnisse und Materialien in Ver-bindung mit der Nano-Silbertinten-Technologievon Bayer. «Der Kauf stärkt unser Portfolio neu-artiger Materialien für den Elektronik- und Ener-

giemarkt», erklärte Christian Kohlpaintner, Mit-glied des Executive Committee von Clariant.Nano-Silbertinten sind auf verschiedenen Unter-gründen wie Kunststoff, Glas oder Silikon ver-druckbar. Sie werden für eine breite Palette zu-kunftsträchtiger Anwendungen im Bereich ge-druckte Elektronik, z. B. Leiterplatten, RFID(Radio Frequency Identification Devices)-Syste-me oder Photovoltaikmodule, eingesetzt. Nano-Silbertinten sorgen für eine hervorragende Leitfä-higkeit bei einem geringen Anteil des Edelmetallsund können mit modernen Druckverfahren wieInkjet- oder Aerosoldruck verwendet werden.«Nano-Silbertinten sind ein wichtiger Schritt inder Entwicklung einer nachhaltigen Innovations-plattform für funktionale Tinten und ergänzen un-ser Produktportfolio für Druckfarben», so FrankKüber, Leiter New Business Development beiClariant. www.clariant.ch

Clariant übernimmt Nano-Silbertinten von Bayer

An der Spitze der Endress + Hauser Gruppekündigen sich Veränderungen an. Matthias Al-tendorf wird zum 1. Januar 2014 neuer Chef desFamilienunternehmens. Klaus Endress, der seit1995 als CEO die Geschicke der Firmengruppeleitet, wechselt zum zeitgleich in den Verwal-tungsrat. Die Nachfolgeregelung sei von langerHand vorbereitet worden, teilte die Gruppe mitSitz in Reinach mit. Klaus Endress (64) hatte sei-

nen geplanten Rückzug aus dem operativenGeschäft in den vergangenen Jahren wiederholtangekündigt. Bekannt war auch, dass ihm zumjetzigen Zeitpunkt aus Altersgründen kein ande-res Mitglied der Gesellschafterfamilie nachfolgenwürde. «Wir wollen Diskussionen und Spekulati-onen vermeiden», erklärte Klaus Riemenschnei-der, Präsident des Verwaltungsrats. «Die frühzei-tige Bekanntgabe der Nachfolgeregelung soll fürKlarheit sorgen und den nahtlosen Übergang er-leichtern.» Der neuer CEO, Matthias Altendorf,ist bislang Geschäftsführer des grössten Werksvon Endress + Hauser im süddeutschen Maul-burg und seit 2009 auch Mitglied des ExecutiveBoard der Firmengruppe. Der 45-Jährige absol-vierte seine gesamte berufliche Laufbahn beiEndress + Hauser. Bereits geregelt ist auch dieNachfolge von Altendorf. Dr. Andreas Mayr sollzum 1. Januar 2014 neuer Geschäftsführer desKompetenzzentrums für Füllstand- und Druck-messtechnik werden. Der 51-jährige promoviertePhysiker ist seit 1998 bei Endress + Hauser inMaulburg tätig und gehört seit 2010 der Ge-schäftsführung an. www.endress.ch

Endress + Hauser: Kontinuität trotz Wechsel an der Spitze

Klaus Endress (links) mit seinem designierten Nach-folger als CEO, Matthias Altendorf.

Die CABB GmbH, Sulzbach D – Muttergesell-schaft der CABB AG in Pratteln –, die Jining GoldPower Co. Ltd. und die Jinwei Huasheng Chemi-cal Co. Ltd. wollen ein Joint Venture für die Her-stellung und den Vertrieb von hochwertiger Mo-nochloressigsäure (MCA) in Jining, Provinz Shan-dong, VR China, gründen. Eine entsprechendeAbsichtserklärung wurde am 7. März unterzeich-net. MCA ist eine wichtige chemische Basiskom-ponente für die Synthese zahlreicher Produkte imBereich der Nahrungsmittel-, Kosmetik- und ag-rochemischen Industrie. Für CABB sei dies einewichtige Etappe in der Unternehmensstrategiemit dem Ziel, den Geschäftsbereich Acetyls regio-nal auszubauen und auf diesem Wachstumsfeld

global aktiv zu sein, teilte das Unternehmen mit.In einem ersten Schritt wird das von CABB undJining Gold Power zu gründende Joint Venturedas bestehende Unternehmen Jinwei Huashengübernehmen, welches derzeit jährlich 20000 Ton-nen MCA produziert. CABB wird mit 67 % derAnteile der Haupteigner des Joint Ventures sein.Das Joint Venture werde sehr schnell in der Lagesein, hochwertiges MCA von den bestehendenCABB-Standorten zu liefern und hat ausserdemmit der Planung eines Expansionsprojektes be-gonnen, um mithilfe von CABBs eigener Spitzen-technologie zusätzlich jährlich 25000 Tonnenhochwertiges MCA herstellen zu können.www.cabb-chemicals.com

CABB: Neues JV zur Produktion von Monochloressigsäure

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8 CHEMIE PLUS 4-2013 m ä r k t e u n d a k t e u r e

ach der Laborantenlehre in der Cibastudierte Robert Trefzer Chemie und

schloss 1949 das Studium als diplomierterChemiker HTL erfolgreich ab.Robert Trefzer entwickelte neben seinerArbeit als Chemiker und Lehrlingsausbil-der spezielle Glasapparaturen für die che-mische Industrie. Bei der Firma GlasKeller,Basel, fand er ein engagiertes Glasbläser-Team, welches seine Ideen und Weiterent-wicklungen optimal umsetzen konnte. DasGlasKeller-Team konnte seine Perfektionund Begeisterung teilen und ihn immerwieder dabei unterstützen, innovative

N Ideen zu realisieren. Sicherheit in der An-wendung, schonende Destillation und ein-fache Handhabung sind nur einige derPostulate, die konsequent Eingang in seineEntwicklungen erhalten haben. Er war je-weils mit Herzblut am Messestand vonGlasKeller dabei, wenn die ChemiemesseILMAC in Basel stattfand und erklärte denBesuchern eingehend die Funktionsweiseseiner Geräte. Auch nach seiner Pensionie-rung 1989 realisierte Herr Trefzer zusam-men mit GlasKeller noch zahlreiche Glas-apparaturen mit den gewohnt hohen An-sprüchen an Sicherheit, Präzision und Effi-

zienz. Was er tat, tat er mit voller Überzeu-gung, vollem Einsatz und unter Vermei-dung von Kompromissen.Im Namen der zahlreichen Lehrlinge in La-bor, glastechnischer Werkstatt und Büros,im Namen von GlasKeller und all den Kun-den, die die Trefzer-Apparate schätzen, be-danken wir uns posthum bei einer einzigar-tigen, unverwechselbaren Persönlichkeit fürdie vermittelten Impulse, die er umzusetzenwusste und die ihn lange überdauern wer-den. ■

Das GlasKeller-Team

Robert Trefzer, ein ausserordentlich engagierter Chemiker und Erfinder, ist am 27. Mai 2012 im 89. Lebensjahr verstorben.Seine Innovationskraft spiegelt sich u. a. in den von ihm entwickelten speziellen Glasapparaturen wider.

N A C H R U F A U F R O B E R T TR E F Z E R

Seine Perfektion und seine Begeisterungwaren inspirierend

Robert Trefzer (*09.03.1924, † 27.05.2012).Beispiele der von Robert Trefzer entwickelten Glasapparaturen.

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1 0 CHEMIE PLUS 4-2013 m ä r k t e u n d a k t e u r e

Die schwierigen Marktbedingungen bereitendem Spezialchemieunternehmen H & R, Salz-bergen (D), Sorge. Mit umfangreicheren Mass-nahmen als bisher geplant will die börsenko-tierte Gesellschaft nun gegensteuern. Sie sol-len die Basis für den «gesicherten und langfris-tigen Fortbestand» des Unternehmens seinund eine «nachhaltige Ertragsstabilisierung»ermöglichen. Die für den 28. März vorgesehe-ne Veröffentlichung des Geschäftsberichts2012 werde auf den 26. April verschoben. Ent-sprechend werde auch die Hauptversamm-lung nicht am 23. Mai, sondern erst am 23. Julistattfinden. Auf die widrigen Umstände hatdas Unternehmen bereits im vergangenenJahr reagiert und zur Jahresmitte die zuvor er-griffenen Massnahmen um das Effizienzsteige-rungsprogramm «KAT10+» ergänzt. Damit solleine jährliche Steigerung des Ergebnispoten-zials von rund 10 Millionen Euro erreicht wer-den. H & R (Umsatz 2011: 1,2 Mrd. EUR) ist inder Entwicklung und Herstellung chemisch-pharmazeutischer Spezialprodukte auf Rohöl-basis und in der Produktion von Präzisions-Kunststoffteilen tätig. Das Unternehmen ent-stand im Jahr 2001 durch die Verschmelzungder Schmierstoffraffinerie Salzbergen GmbHmit der WASAG-Chemie AG.www.hur.com

H & R: Spezialchemie-Unternehmen im Gegenwind

Der weltgrösste Chemiekonzern BASF hat we-gen der Einführung neuer Bilanzregeln seine mit-telfristigen Finanzziele reduziert. Durch die An-wendung der neuen internationalen Rechnungs-legungsstandards IFRS werden sich Umsatz undoperatives Ergebnis signifikant reduzieren. DerJahresüberschuss nach Anteilen Dritter wird sichaber kaum verändern. Hauptgrund für die star-ken Rückgänge ist, dass wichtige Gesellschaf-ten jetzt anders im Konzernabschluss erfasstwerden als bislang. Das hat starke Auswirkun-gen auf die Erlöse und operativen Gewinne.Wichtigste Neuerung ist die geänderte Einbezie-hung der Öl- und Gastochter Wintershall AG inden Konzernabschluss. An der Tochter, die dieÖl- und Gasproduktion in Libyen betreibt, hältBASF 51 Prozent. Die Gesellschaft wurde bis-lang voll konsolidiert und wird zukünftig nachder sogenannten «Equity-Methode» einbezogen.Dies führt zu einem deutlichen Umsatz- und Er-gebnisrückgang in der BASF-Gruppe. Hauptur-sache ist, dass die Ölfördersteuern zukünftignicht mehr in der Ergebnisrechnung der BASFberücksichtigt werden. www.basf.com

BASF: Neue Bilanzregelnreduzieren die mittelfristigenFinanzziele

Brenntag, der weltgrösste Chemiedistributeur,vermarktet die Streusalz-Rieselhilfe EcoselBio-Care von AkzoNobel. Im Rahmen des neuge-schlossenen Kooeperationsvertrags mit Akzo-Nobel Industrial wird Brenntag als Vertreter dieVermarktung, den Vertrieb und die Auslieferungvon EcoselBioCare und damit verbundeneDienstleistungen für Streusalz-Kunden in Europa,Nordafrika und Nordamerika übernehmen. DieHerstellung von EcoselBioCare hat Brenntag be-reits für AkzoNobel übernommen. «Der nun ge-schlossene Vertrag ist der nächste Schritt zur

Verbreitung unserer innovativen, umweltschonen-den Streusalztechnologien», so Olivier Hayard,Global Director Marketing & Sales im Geschäfts-bereich Salz von AkzoNobel. «Wir möchten un-sere neuesten technologischen Entwicklungen soschnell wie möglich auf den Markt bringen, undBrenntag ist für diese Zwecke genau der richtigestrategische Partner. Die ganze Gesellschaft wirdvon dieser Innovation profitieren: EcoselBioCareist biologisch abbaubar und daher eine cyanid-freie, umweltschonende Alternative zu den her-kömmlichen Rieselhilfen.» www.brenntag.ch

Brenntag vermarktet Streusalz-Rieselhilfe von AkzoNobel

Der Chemiekonzern DuPont und der Agrarkon-zern Monsanto haben eine Reihe von Lizenz-vereinbarungen für von Monsanto entwickelteTechnologie zur genetischen Veränderung vonSaatguteigenschaften geschlossen. Damit istdas im vergangenen Jahr ergangene Urteil ge-gen DuPont wegen der Patentrechtsverletzungvom Tisch – der US-Chemieriese muss die ge-gen ihn verhängte Geldstrafe von 1 MilliardeUS-Dollar an Monsanto nicht zahlen. Stattdes-sen zahlt DuPont nun insgesamt 1,75 Milliar-den USD für die Saatgutlizenzen. Der Konzernaus Wilmington kann damit die von Monsantoentwickelten Eigenschaften auch in seinen ei-genen Mais- und Sojabohnensamen verwen-den. Die Vereinbarung umfasst sowohl Produk-te, die Monsanto in Kürze auf den Markt brin-gen will, wie zum Beispiel Sojabohnensamen,die die Nutzung des Unkrautvernichtungsmit-tels Dicamba überstehen, als auch bestehendeProdukte, deren Patente in den kommendenJahren auslaufen. www.monsanto.com;

www.dupont.com

Saatgut: DuPont undMonsanto legen Patentstreit bei

Mit einem Aktionsplan wollen Bayer CropScien-ce und Syngenta dazu beitragen, die Pattsitua-tion in der EU zum Thema Bienengesundheitaufzulösen. Diese Situation sei entstanden,nachdem es der Europäischen Kommissionnicht gelungen war, sich mit den Mitgliedstaatenauf eine angemessene Reaktion auf Berichte derEuropäischen Behörde für Lebensmittelsicher-heit (EFSA) zu einigen, heisst es in dem gemein-samen Communiqué von Bayer und Syngenta.Die Berichte hatten das von neonikotinoidhalti-gen Pflanzenschutzmitteln ausgehende theoreti-sche Risiko für die Bienengesundheit untersucht.Die Hauptpunkte des Aktionsplans lauten:1. Die signifikante Ausweitung der Anlage vonAckerrandstreifen mit pollenreichen Blütenpflan-zen in der gesamten EU, um Bienen den not-wendigen Lebensraum und Nahrung bereitzu-stellen. 2. Einrichtung eines umfassenden Feld-Monitoring-Programms für die Bienengesund-

heit, inklusive des Nachweises von Rückständenneonikotinoidhaltiger Pflanzenschutzmittel – ins-besondere in den Kulturen Mais, Raps, Sonnen-blumen und Baumwolle. 3. Obligatorische Um-setzung strenger Massnahmen zur Senkung desExpositionsrisikos für Bienen. 4. Investition inneue Technologien, die die Staubentwicklungbeim Ausbringen des mit neonikotinoidhaltigenPflanzenschutzmitteln behandelten Saatgutsweiter reduzieren. 5. Weitere Investitionen in dieErforschung und Entwicklung neuer Lösungenfür die Hauptfaktoren, die die Bienengesundheitbeeinträchtigen, unter anderem Parasiten undViren. Die EFSA hatte «ein akutes Risiko» be-stimmter Pflanzenschutzmittel mit nikotinartigerWirkung (Neonicotinoiden) für Bienen festge-stellt. Es geht dabei um die Wirkstoffe Clothiani-din und Imidacloprid von Bayer CropScience so-wie um Thiamethoxam von Syngenta.www.syngenta.com; www.bayer.com

Bienengesundheit: Bayer und Syngenta schmieden Aktionsplan

Die EMS-Gruppe übernimmt die vollständigeKontrolle über das AutomobilzuliefergeschäftEFTEC in Zentral- und Osteuropa. Der zurEMS-Gruppe gehörende weltweite Automobil-zulieferer EFTEC entwickelt, produziert und ver-marktet Materialien und Applikationstechnolo-gien in den Spezialbereichen Kleben, Schützen,Dichten und Dämpfen und verfügt mit diesenAnwendungen über führende Marktstellungenweltweit. Die Märkte Zentral- und Osteuropawurden bis anhin mittels eines regionalen JointVentures bearbeitet. Nun übernimmt die EMS-Gruppe vom tschechischen Partner D PLASTdessen 50 % Anteile am Joint Venture DPLAST-EFTEC. Mit der Übernahme beabsichtigtEMS, das Geschäft in den WachstumsmärktenZentral- und Osteuropa weiter auszubauen unddie führenden Marktpositionen als weltweiterAutomobilzulieferer zu stärken. D PLAST-EFTECmit Hauptsitz in Zlin (Tschechien) hat vier Pro-duktionsstandorte in Tschechien, Russland undRumänien sowie Verkaufbüros in der Ukraine,Slowakei und in Slowenien. 2012 setzte DPLAST-EFTEC mit 211 Mitarbeitenden 82 Mio.CHF um. Der Kaufpreis von 60 Mio. CHF werdeproblemlos aus eigenen Mitteln finanziert, teilteEMS mit.www.ems-group.com

EMS übernimmt vollständigeKontrolle über EFTEC-Geschäftim Osten

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Die rapide Abnahme und Alterung bestehender Rohölreserven kurbelt inden USA und in Europa die Nachfrage nach verbesserten Ölförderungs-chemikalien massiv an. Im Jahr 2012 hatte dieser Markt ein Volumen von409,3 Mio. US-Dollar. Bis zum Jahr 2019 werden sich die Umsätze in denUSA und Europa auf 1,775 Mrd. USD vervierfachen, prognostizieren dieMarktforscher von Frost & Sullivan (F & S). Die F & S-Studie umfasst u. a. dieProduktgruppen Polymere, oberflächenaktive Stoffe (Surfactants), Alkali-Chemikalien, Surfactant-Polymer-Formulierungen und Alkali-Surfactant-Polymer-Formulierungen. Die Förderung der verbliebenen, schwerer zu-gänglichen Erdölreserven erfordert den Einsatz von mehr und besserenChemikalien. www.frost.com

Ölförderung: Boom für verbesserte Chemikalien

Der Spezialchemiekonzern Lanxess hält ungeachtet der schwachen Kon-junktur weiter Ausschau nach Zukäufen. Dies sagte Finanzvorstand Bern-hard Düttmann am Rande der Bilanzpressekonferenz. Im vergangenenJahr hatte das Unternehmen lediglich zwei kleinere Geschäfte erworben.Lanxess erwarb u. a. das in den USA ansässige Unternehmen Tire CuringBladders, ein führender Hersteller von Vulkanisationsbälgen für Lkw-Rei-fen, landwirtschaftliche Fahrzeuge und Baumaschinen. Das Unternehmenhabe sich umgeschaut, aber keine sinnvolle Möglichkeit für einen Einstieggefunden, erklärte der Manager gemäss Dow Jones Newswire. Düttmannwürde gerne das Geschäft in den beiden kleineren Geschäftsfeldern Per-formance Chemicals (Spezialchemikalien) und Advanced Intermediates(Basis- und Feinchemikalien, u. a. für Kunden aus der Agro- und Pharma-industrie) mit Zukäufen verstärken. «Wir fühlen uns sehr wohl mit einem ge-wissen Ausgleich über drei Segmente», begründete dies der Manager. Diemit Abstand grösste Sparte ist bei Lanxess der Bereich Performance Poly-mers, in dem der Konzern die Aktivitäten der Kautschuk- und Kunststoff-herstellung bündelt. Lanxess gehört zu den grössten Herstellern von Butyl-und Polybutadien-Kautschuken, die insbesondere zur Herstellung vonPkw- und Lkw-Reifen verwendet werden. Dort stösst das Unternehmen invielen Bereichen bereits an kartellrechtliche Grenzen. «Wir sind der grössteAnbieter in der Welt von synthetischem Kautschuk.» www.lanxess.com

Lanxess weiteren Zukäufen nicht abgeneigt

Im laufenden Jahr wird die in EggZH ansässige Testo Industrial Ser-vices AG ihren Expansionskurs fort-setzen. Unter anderem hat das Un-ternehmen im Rahmen der Jahres-planung insgesamt 15 neu zu be-setzende Stellen in verschiedenenBereichen ausgewiesen, z. B. in

den akkreditierten Kalibrierlaboren und im Onsite Service. Weiter wird dieTesto Industrial Services im 2. Halbjahr 2013 einen neuen Service-Standortim Grossraum Basel/Kanton Aargau eröffnen, der u. a. zur Intensivierungder Kundenbetreuung und Pflege sowie als zentraler Stützpunkt für dieOnsite Service Ingenieure und Techniker und deren Equipment dienen soll.Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Kalibrierungs-, Qualifizierungs-und Validierungs-Dienstleistungen nehme stetig zu, heisst es in dem Com-muniqué weiter. Mit dem Expansions- und Investitionskurs wolle das Un-ternehmen auch in Zukunft das jährliche Wachstum von 15–20 % sicher-stellen. Ein weiterer Baustein des zukünftigen Erfolges des Unternehmenswird u. a. die in 2013 beantragte Lizenz zum inländischen Personalverleihsein. www.testotis.ch

Testo Industrial Services plantweiteres Wachstum in der Schweiz

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er im Dreiländereck gelegene Infra-park Baselland wurde von der Clari-

ant im November 2010 gegründet und istdamit der jüngste Chemiepark im deutsch-sprachigen Raum. Am Standort in Muttenzbietet der Infrapark Unternehmen aus allenprozesstechnischen Industrien Flächen zurAnsiedlung neuer Produktionsbetriebe an.Als eigenständiger Geschäftsbereich der Cla-riant Produkte (Schweiz) AG ist der Infra-park Baselland mit der Aufgabe betraut, denhistorisch gewachsenen Chemiestandort inMuttenz nach dem Konzept eines offenenIndustrieparks zu entwickeln und auszu-bauen.Die Konversion des von der Sandoz im Jah-re 1946 gegründeten Chemiewerks Muttenzzu einem modernen Chemiepark im HerzenEuropas trägt bereits erste Früchte. SeitGründung der Standortgesellschaft ist esdem Marketingteam der Clariant unter Lei-tung von Renaud Spitz gelungen, zahlreicheFirmen für Investitionen und Neuansiedlun-gen zu gewinnen. So nahm u. a. die PanGasAG, eine schweizerische Tochtergesellschaftder Linde Gruppe, bereits 2011 eine Luftzer-legungsanlage im Infrapark in Betrieb. Auchdie Bayer Schweiz AG hat zwischenzeitlicherhebliche Investitionen am Standort inMuttenz getätigt, um die Produktionsanla-gen der Bayer CropScience zu erweitern.Am Standort produziert die Bayer Crop-Science drei verschiedene Pflanzenschutz-präparate, zu denen auch das weltweit ein-gesetzte Hochleistungsfungizid «Flint» zählt.Dass sich der Chemiepark bestens für dieAnsiedlung von Produktionsanlagen zurHerstellung von Spezialchemikalien, Additi-ven oder auch Katalysatoren eignet, stelltdie erfolgreiche Ansiedlung der Comar Che-micals unter Beweiss. Das südafrikanischeUnternehmen produziert in Muttenz orga-nometallische Katalysatoren und Nano-Che-mikalien, die vor allem in der Kunststoffin-dustrie zum Einsatz kommen. Zu den amStandort angesiedelten Firmen zählen wei-

D terhin: Aprentas Ausbildungsverbund, AVABiochem, Lehmann Rohrleitungsbau, RPDTool AG und Step Bios GmbH.Das Areal des mit einem Hafenanschluss di-rekt am Rhein gelegenen Infraparks Basel-land erstreckt sich über insgesamt 37 Hekt-ar, von denen 16 ha zur Neuansiedlung vonUnternehmen aus den Branchen Chemie,Pharma, Biotechnologie und Anlagenbauzur freien Verfügung stehen. Neuansiedlernbietet die Standortgesellschaft Infrapark einumfangreiches Dienstleistungspaket an:Von A (wie Analytik) bis Z (wie Zuwegung)steht das Team des Infraparks mit seinen190 geschulten Mitarbeitern den am Stand-ort angesiedelten Unternehmen jederzeitzur Verfügung. Das Dienstleistungsangebotumfasst weiterhin die Energieversorgung,Notfall- und Umweltdienste, Facility Ma-nagement und Lieferlogistik. Für die Stand-ortunternehmen besteht auch die Möglich-keit, auf die über Jahrzehnte gewachseneExpertise des Infraparks in den BereichenEngineering und Verfahrenstechnik zurück-zugreifen. So steht den Kunden ein kompe-tentes Team von Ingenieuren und Techni-kern für die Lösung verfahrenstechnischer

Fragen zur Seite. Zu den Standortdienstleis-tungen des Infraparks zählt die Kundenbe-ratung in Fragen zu behördlichen Bau- undBetriebsgenehmigungen, wie auch die Eva-luierung der am Standort vorhandenen Syn-ergien und deren optimale Nutzung durchdas neue Standortunternehmen.

Verbundnetz und StandortdienstleistungenAlle Produktionsbetriebe haben die Mög-lichkeit, ihren Bedarf an Basis-Chemikalienüber das bestehende Verbundnetz des Infra-parks zu decken. So werden u. a. Chlor,HCl-gas, Stickstoff, Salz- und Schwefelsäu-re, Natronlauge und Thionylchlorid über dieRohrbrücken des Verbundnetzes geliefert.Auch die Energie- und Umweltdienste kön-nen über das Ver- und Entsorgungsnetz-werk des Standortes von allen Unterneh-men genutzt werden. Der Standort in Mut-tenz ist so nicht nur bestens zur Ansiedlungvon Produktionsbetrieben aus Chemie,Pharma und Agrochemie geeignet, sondernbietet auch forschenden Unternehmen ausder Biotechnologie und den Advanced Ma-terials eine Basis für die erfolgreiche Umset-zung ihrer Expansionspläne. ■

I N F R A P A R K B A S E L L A N D

Erfolgreicher Start desChemieparks im DreiländereckAnlässlich der 13. Euroforum Jahrestagung «Chemie- und Industrieparks» Anfang März in Köln berichtete der Leiter desInfraparks Baselland, Renaud Spitz, über die jüngsten Entwicklungen am Chemiestandort in Muttenz.

T I M S C H E U C H

Brenntag Schweizerhall plantGrossinvestition im InfraparkDie Brenntag Schweizerhall AG, die Schweizer Landesgesellschaft von Brenntag, dem Weltmarkt-führer in der Chemiedistribution, hat eine Kooperation mit Bayer CropScience und dem InfraparkBaselland vereinbart. Brenntag lässt sich im Infrapark nieder und investiert vor Ort in eine Schwe-felsäureverdünnungsanlage. Diese Anlage und eine neu installierte Pipeline zu Bayer CropScien-ce, die ebenfalls im Infrapark ansässig sind, ermöglichen es Brenntag, Bayer die verdünnteSchwefelsäure just in time zur Verfügung zu stellen.«Mit diesem Projekt schaffen wir Synergien für alle beteiligten Unternehmen. Bayer konzentriertsich auf seine Kernkompetenz und wir bündeln unsere Produktionsmengen, während der Infra-park Baselland einen neuen Mieter gewinnt», so Wolfram Heymann (Bild), Geschäftsführer Brenn-tag Schweizerhall AG. «Diese Ansiedlung ist ein gutes Beispiel, wie unser Chemiepark das Ver-bundsprinzip unterstützt: Synergien können genutzt und in diesem Fall Logistikkosten gesenktwerden. Ausserdem können das Know-how und die Erfahrungen unserer Mitarbeiter vernetztwerden» sagt Renaud Spitz, Leiter des Infrapark Baselland.In der Anlage und den neu gebauten Tanks konzentriert Brenntag in der Schweiz seine Schwefel-säureaktivitäten an einem Standort. Brenntag Schweizerhall plant über die Belieferung von Bayerhinaus, weitere Produkte aus dem Standortsortiment in die angemieteten Räumlichkeiten im Infra-park zu verlagern und vor Ort weitere Pipelines und Tanks zu installieren. (PD)

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«HERZLICH WILLKOMMEN ZUR JÄHRLI-CHEN VERSAMMLUNG der Anteilseigner derRundkorn AG», begrüsste ich meinen Cappuccinokredenzenden Assistenten. «Nehmen Sie dochPlatz, mein bester Haettenschweiler. Ich gehe da-von aus, dass Sie in Ihrer unter Vorstandsvorsitzen-

den beinahe schon sprichwörtlichen Akkuratessenicht nur mein Croissant und meine Gazzetta, son-dern auch die Tagesordnung für die heutige Veran-staltung mitgebracht haben. Nun, ich glaube über-schauen zu können, dass wir vollständig sind. An-wesend sind Dr. Haettenschweiler und Fritjof Ha-gen-Rundkorn. Meine Frau Grete hat sich per SMSentschuldigt, und mit dem jungen Herrn Rütli binich mir vergangenen Dienstag einig geworden.»«Rütli? Reto Rütli aus der Betriebsküche West II?Der junge Koch, der Wirsing angeblich wie derKoch Ihrer Frau zubereitet?», fragte mein Vorlagen-vorleger. «Eben der. Er war bis vergangenen Diens-tag im Besitz der letzten beiden Rundkorn-Aktienauf dem Markt. Jetzt gehört ihm die Kantine. Wiedem auch sei, ich stelle fest, dass wir beschlussfä-hig sind.» «Wenn ich mir die Frage erlauben darf,Herr Hagen-Rundkorn: müssen wir die vorgeschrie-bene Vorgehensweise beachten, obwohl das Unter-nehmen derzeit nur an der Glücksbörse von Thim-pu notiert ist?», wollte der um Effizienz bemühteDoktor wissen. « Ich bin mir nicht sicher, ob wirder Form genügen müssen, da die Vorschriften alle-samt ausschliesslich in Dzongkha, der recht blumi-gen Landessprache Bhutans, verfasst sind. Dochwie dem auch sei, hegten wir die Absicht, uns inZukunft auch wieder an einer von zügelloser Hab-gier getriebenen Börse in der westlichen Welt notie-ren zu lassen, sollten wir deren formale Ansprüchenicht aus dem Auge verlieren. Wollten wir die An-teilsscheine der Rundkorn AG etwa wieder in Zü-rich anbieten, müsste unsere kleine Runde die Be-züge des Vorstandes festlegen.»

«Herr Hagen-Rundkorn, darf ich Sie daran erin-nern, dass Sie der einzige Vorstand sind undgleichzeitig auch 80 % der Aktien besitzen?», fragtemich der gute Doktor mit einer Augenbrauenbewe-gung, die vermutlich eine Botschaft für mich ent-

hielt. «Sie dürfen, werter Haettenschweiler, Sie dür-fen. Und da mich Grete mit einer Stimmvollmachtfür ihre 11% ausgestattet hat, sollte es das Abstim-mungsprozedere in allen Fragen deutlich verkür-zen, selbst wenn Sie mit Ihren 9 % konträre An-sichten vertreten sollten. Kommen wir also zu

Punkt 1. Die Bezüge des Vorstandes. Der Volksent-scheid gegen Abzocke war unzweideutig. Tatsäch-lich hat die Masslosigkeit meiner Kollegen schonseit geraumer Zeit jeden Bezug zur Realität ihrerMitarbeitenden verloren. Wenn da jemand zumAbschied eine Summe fürs Nicht-Arbeiten be-kommt, für die ein gelernter Arbeiter mehr als tau-send Jahre schuften müsste, ist die Empörung be-rechtigt. Wobei … alle, die selber in Aktien investie-ren, und so das inhumane Raubrittertum der Be-reicherung auf Kosten anderer unterstützen, protes-tieren ohne moralische Berechtigung gegen exzessi-ve Managergehälter aus Angst um ihre Dividende.Seis drum. Haettenschweiler, hat die Rundkorn AGnach Abzug aller Kosten und Steuern im vergange-nen Jahr wieder Gewinn erwirtschaftet?» «Nun,grob vereinfacht ausgedrückt: Ja, rund 1 MilliardeFranken», liess mich mein Assistent nach einemschnellen Blick auf seinen Tablet PC wissen. «Alsoweniger als letztes Jahr. Gut, dass wir nicht an derBörse notiert sind, sonst wäre unsere Aktie abge-stürzt. Schön, wir waren also sehr erfolgreich. Gut,dann bekommt jeder unserer 50 000 Mitarbeiten-den … sagen wir 2500 Franken Prämie. Da bleibt janoch ein schöner Rest. Was habe ich denn im letz-ten Jahr so verdient, mein guter Doktor?» «Nun,Sie haben Ihre Koffeinbedürfnisse auf Unterneh-menskosten befriedigt, Ihre Berge dämmen undausbauen lassen, ihren Rolls-Royce zum Elektromo-bil umbauen lassen …» «Äh, ja, das reicht, Haet-tenschweiler, schlage vor, ich trage weiterhin mei-nen Lebensunterhalt auf Unternehmenskosten undverzichte auch 2013 auf ein gesondertes Gehalt.»«Wie der Papst?» «So ähnlich, mein bester Haetten-schweiler, aber mir vernünftigen Schuhen.»

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s wird immer klarer, dass um den«Planeten Schüttguttechnik» diverse

Monde kreisen, die ihn von unterschiedli-chen Seiten beleuchten. Dazu gehören zumBeispiel die Analytik PAT (process analyti-cal technology), die Automatisierung odergesetzliche Neuregelungen mit all ihrenAuswirkungen. Das macht die Messe Pow-tech so lebendig. Deswegen gruppieren sichdarum herum unter anderem der PARTEC(Internationaler Partikeltechnologiekon-gress), oder die Parallelveranstaltung Tech-noPharm; darum sind die Anwendungsbe-reiche auch so breit und schliessen nebenChemie, Pharmazie und Lebensmitteltech-nologie zum Beispiel Bau, Steine, Erden,Keramik oder allgemein den Anlagenbauein.

Online-Partikel-Messung in der Ex-Zone:Arbeitsschutz zuerstDie Handhabung von Schüttgütern ist stetsmit der Messung der Anzahl der Partikel inder Luft pro Volumeneinheit verbunden. Daist das Thema «Staub in der Atemluft» nichtweit. Leistungsfähige Entstauber sorgen fürSicherheit am Arbeitsplatz. Wie in anderenBereichen sollen sie heute nicht nur zuver-lässig, sondern auch energieeffizient sein.Die auf der Powtech vorgestellten Modellebieten hier gegenüber dem bisherigen Standder Technik noch einmal ein Plus; rund 15Prozent Energieeinsparung sind bei stationä-ren Sauganlagen oft noch drin. Weitere Ver-minderungen der Umweltbelastung werdendurch den Umstieg von pulverbeschichtetemMetall auf recyclingfähigen Kunststoff er-reicht. Und der bringt auch noch eine einfa-chere Montage dank leichterer Einzelteile,eines leiseren Arbeitens und eines geringerenAnschaffungspreises mit sich. Interessant: Somanches energieoptimierte System ist nachder Bewährung für die «normale» Anwen-

Edung jetzt auch als ATEX-konforme Variantefür den explosionsgeschützten Bereich er-hältlich (z.B. MOBEX, ESTA, www.esta.com;Powtech: Halle 5/5-236). Über den Bereichder Kompaktentstauber hinaus gibt es auchneue mobile Entstauber in ATEX-konformerAusführung. Sie können an Maschinen- undHandarbeitsplätzen sowie zur Direktabsau-gung an Produktionsanlagen oder -linien ein-gesetzt werden. (z. B. DUSTOMAT P, ESTA,Senden).Neben Arbeitsschutzaspekten spielt selbst-verständlich auch die Kontrolle der Prozesseim Sinne von PAT eine Rolle. Die Schar derPartikelzähler-Hersteller ist mit weltweit elfgut überschaubar, wobei neun davon hier-zulande aktiv sind. Die Technologie hat sichseit 20 Jahren bewährt, doch ihr Einsatz imexplosionsgeschützten Bereich bleibt stets ei-ne Herausforderung. So macht es durchaus

Furore, wenn ein seit zwei Jahren bewährtesmodernes Online-Partikelmess-System (JELHorus, Engelsmann, www.engelsmann.de,Powtech: Halle 4A/4A-323) nun auch dieATEX-Anforderungen erfüllen kann, genau-er: Der Einsatz sowohl in den Zonen 0/1/2wie auch 20/21/22 (innen) und 1/2 sowie21/22 (aussen) zur permanenten Überwa-chung von Siebvorgängen ist jetzt möglich –für eine rechtzeitige Warnung vor einemZuviel an Siebgut oder vor Tendenzen desGewebes zum Reissen. Speziell für denPharma-Bereich hat man jüngst im Auftrageines renommierten Herstellers eine neueVibrationssiebmaschine mit der Möglichkeitzur Ultraschallabreinigung Gas-Ex-Zone ent-wickelt.

Automatisierte Reinigung:mal über-, mal unterdimensioniertDie Reinigung von Produktions- und ande-ren Anlagen erfordert heutzutage immer in-dividuellere Lösungen. Dafür sorgen schondie Vorgaben der US-amerikanischen Arz-nei- und Lebensmittel-Behörde FDA (Foodand Drug Administration). Immer stärkerwerden sie jetzt auch in Extrembereichenerfüllt, etwa in explosionsgeschützten Räu-men. Der Trend geht hier zur automatisier-ten Reinigung im laufenden Betrieb. Dabeihaben einzelne Anbieter den Eindruck ge-wonnen: In der Chemie ist die Automatisie-rung schon weit fortgeschritten, aber teil-weise überdimensioniert, womit sich Chan-cen zur Energieeinsparung ergeben. Umge-kehrt im Pharma-Bereich: Hier lässt sich die«Fehlerquelle Mensch» im Vergleich zumstatus quo vielfach mit weiteren Automati-sierungsschritten noch besser eliminieren.Beim Einsatz von individuell ausgelegtenDruckreinigungssystemen (= Chemikalien

Die Messe Powtech, 23. bis 25. April in Nürnberg, bietet traditionsgemäss ein Forum für Anlagen und Apparate zumZerkleinern, Dosieren, Mischen, Sieben, Fördern und für die Partikelanalytik von Pulvern, Granulaten und Schüttgütern.Diesmal wartet sie im Chemiebereich insbesondere mit Innovationen für den explosionsgeschützten Bereich auf.Spezialitäten zur einfacheren Validierung der prozessbegleitenden Analytik (PAT) halten der Pharma- undLebensmittelbereich bereit – ein Ausblick.

C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Chemie mit optimiertem Ex-Schutz –Pharmazie mit besserer Validierung

M E S S E P O W TE C H – S P I E G E L VO N A N L A G E N TE C H N I K U N D P R O Z E S S A N A LY TI K

Mittelpunkt Schüttgut: ein «Planet», um den vieleskreist. (Bild: Powtech)

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+ Druckluft) lassen sich im Nicht-Ex-Schutz-Bereich teils erhebliche Personalkos-ten und Abwassermengen einsparen. InZahlen ausgedrückt macht das in derSechs-Jahres-Nachbetrachtung insgesamt350000 Euro (427000 Franken) pro Jahr ge-genüber herkömmlicher Technologie fürvier neue Reinräume (Gesellschaft für Mi-cronisierung, Bremen (D)). Die Hauptein-sparung trugen laut dem Spezialisten Wal-tercleaningsystems (www.walter-cleaningsys-tems.de, Powtech: Halle 6/6-415), die Per-sonalkostenverminderung und die Kostenfür Abwasser bei; aber auch die Reduzie-rung der verwendeten Chemikalien durcheine fest dosierbare Menge an Reinigungs-und Desinfektionsmitteln ergab eine Summeim oberen vierstelligen Bereich pro Jahr.Es sind nicht zuletzt die gesetzlichen Rege-lungen und die im Detail eher noch schärfe-ren firmeninternen Vorgaben grosser Player,die eine Erweiterung der bestehenden Steue-rungen auf den Ex-geschützten Bereich not-wendig machen. Hier bietet die Powtech einSpektrum innovativer Lösungen (z. B. Wal-ter cleaningsystems).Ergänzungen durch neue Reinigungs-Hilfs-mittel im Ex-Schutz-Bereich auch beim Pul-vertransport – hier speziell für Rohrverbin-der: Klassischerweise arbeitet man hier mitStoffmanschetten und Spannringen bzw.Schlauchschellen. Dadurch entstehen aberunvermeidlicherweise Hohlräume, eskommt zu Friktionen und Abrasionen, und

nach einer gewissen Zeit ist das System ein-fach nicht mehr dicht. Nun gibt es schonseit Längerem die folgende verblüffend ein-fache Alternative (BMF-System, Walter clea-ningsystems): Ein Flansch aus Polyurethanmit Rillenprofil und Silikonmanschette wirdüber die Rohrenden geschoben. Auf dieseWeise lässt sich schnell einmal ein Siebsys-tem mit einer Förderschnecke verbinden.Dieses Prinzip funktioniert übrigens auchbei Innendruck (z.B. unter Stickstoffschutz-gas).

Als Neuerungen kommen jetzt gleich zweiMaterialien: Dabei handelt es sich um eineableitfähige Variante für den Gas-Ex- undden Staub-Ex-Bereich. Hinzu tritt ein Werk-stoff, der selbst im Temperaturbereich zwi-schen 80 und 110°C noch beständig ist unddamit insbesondere auch bei Heissreinigun-gen (ca. 85 °C) einsatzfähig bleibt. Darüberhinaus ist er im Vergleich zum herkömmli-chen Polyurethan beständiger gegen Säurenund Laugen - mit der Eignung für die CIP-Reinigung (cleaning in place) und fürSprüh- und andere Trockner. Daneben gibtes neuerdings auch BMF-End-Kappen zumstaubdichten Verschluss einer Anlage wäh-rend eines Reinigungsvorgangs. Wie auf-wendig war es demgegenüber zuvor, extraeinen individuellen Stahldeckel herstellenzu müssen!In der letzten Stufe vor dem Abtransportbzw. vor der Auslieferung des fertigen Pro-dukts kommt es dann wiederum auf dierichtige Verbindung an – oft zu einem Big-bag. Es ist schon erstaunlich, welcheSchwierigkeiten bei seiner Befüllung oderEntleerung immer wieder auftreten. Unter-schiedliche Höhen der Ein- bzw. Auslauf-stutzen machen immer wieder aufwendigeAnpassungen notwendig. Abhilfe schaffenflexible Systeme (z. B. JEL SafeConnect, En-gelsmann) für den Anschluss unterschiedli-cher Sackgrössen. Allerdings war dafür bis-her oft Druckluft erforderlich. Dank einerneuen Variante mit mechanischer (stattpneumatischer) Verschlussvorrichtung istdas jetzt nicht mehr zwingend notwendig.

Big-bag-Befüllung und -Entleerung leicht gemacht: flexible Lösung statt vieler Spezialkonstruktionen.(Bild: Engelsmann)

Auf die richtige Stapelung auf der Palette kommt es an: nur so hälts. (Bild: Beumer/Vinnolit)

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Das System ist unabhängig von der jeweili-gen Ausführung für alle handelsüblichenBig-bags und Fässer mit Inliner geeignetund kann ohne Umrüstung für unterschied-liche Big-bag-Auflaufdurchmesser (250 bis400 Nanometer) verwendet werden. Auchist die nachträgliche Installation an vorhan-denen Big-bag-Systemen bzw. -Übergabe-stellen möglich.Eine andere in der chemischen In-dustrie übliche Gebindeform stellenmehr oder weniger flache Papiersä-cke dar, die auf Paletten geladenwerden. Ein Beispiel dafür sindHersteller von Polyvinylchlorid. Sowird bei Vinnolit, Ismaning, einTeil des PVC-Pulvers in die besag-ten Papiersäcke abgefüllt, wobeidie Kunst beim Palettieren die rich-tige Stapelung ist – nicht einfachein Sack auf den anderen, sondernstets der jeweils nächste um 90Grad verdreht. Nur so ist es am En-de stabil, und die unvermeidlichenSpannkräfte verteilen sich in güns-tiger Weise, das heisst: Hier kannnichts reissen. Der Grund ist eineTechnik, die auch auf der Powtechvorgestellt wird: das sogenannteStretchhauben- statt des zuvor ver-wendeten Schrumpfhaubenverfah-rens (stretch hood S, Beumer,www.beumergroup.de, Powtech:Halle 1/1-135). Neben der erhöh-ten Ladungssicherung und der fle-xibleren Handhabung wird zumBeispiel mehr als 30 Prozent weni-ger Folie verbraucht. Ausserdemkonnten die Wartungskosten um 40 Prozentgesenkt werden. Im Allgemeinen eignet sichdie Technik für zahlreiche Arten von Kunst-stoffgranulaten.

Additive: schon im granuliertenoder pastillierten VorproduktIn diesem Bereich gelten als ein Mega-Trendkontinuierliche Prozesse und Masterbat-ches, das heisst: Die nötigen Additive sindschon im zugelieferten Granulat enthalten –oder auch in einem pastillösen Pharma-Vor-produkt. Das geht bis hin zu ausgesprochenteuren Zwischenstufen. Speziell für denPflanzenschutz gibt es seit neustem Formu-lierungen, die bereits abgestimmte Konzen-trationen, unter anderem Harnstoff, Ammo-niumsulfat und Magnesium, enthalten undnach dem sogenannten Rotoform-Verfahrenhergestellt werden (Sandvik Process Sys-tems, www.processsystems.sandvik.com,

Powtech: Halle 4A/4A-107). Sein Herzstückbesteht aus einem speziellen Aufgabekopf,ein voll beheizter feststehender Innenkörperund ein perforierter, rotierender Zylinder alsAussenrohr. Daraus tropft die zu granulie-rende oder pastillierende Masse auf ein ge-kühltes Stahlband. Nach diesem Prinzipwird bereits seit 1980 in der Öl- und Gasin-dustrie Schwefel, eigentlich ein Abfallpro-

dukt, pastilliert. In der Chemieindustrie sindes Wachse oder Fettalkohole für Shampoos,Cremes oder Nagellacke. In der Kunststoff-industrie erhält man diverse Vorstufen (z.B.Caprolactam als Polyamid-Vorstufe).Eine Neuerung auf der Powtech betrifft diesogenannte Einweisersteuerung. Sie wirdklassischerweise von Hand auf das Aussen-rohr aufgeklappt. Nun erledigt das ein Mo-tor mit feingesteuertem Anpressdruck. Da-mit lassen sich versprengte Tröpfchen zu-verlässiger entfernen. Insbesondere bei Pas-tillen von definiertem geometrischem Zu-schnitt (z. B. hemisphärisch) lässt sich da-durch die Produktqualität nochmals verbes-sern.Neu sind auch Gleitringdichtung mit einerhöheren Lebensdauer (Pi mal Daumen:sechs Wochen statt drei Wochen). Bewegli-che und heisse Teile sind in den aktuellenAusführungen durch eine Haube abgedeckt,

was die Arbeitssicherheit steigert. Speziellfür die Pharma- und Lebensmittelindustrieist als Alternative zur geschmierten Ketteoptional ein Zahnriemen erhältlich – alsFDA-zugelassener Keilriemen-Antrieb. Undmit weniger als 80 Dezibel ist das Ganzeauch noch recht leise. Ein bekanntes Bei-spiel aus dem Lebensmittelbereich, für dassich diese Variante eignen könnte: Die

Schokopastillen für McDonals’s-Muffins kommen aus der «Rot-oform-Maschine».Neben Themen des Bereichs «Pro-duktion» bilden spezielle Fragestel-lungen aus der pharmazeutischenund Lebensmittel-Analytik einenweiteren Schwerpunkt der Powtech.

Prüfung nach Arzneibuch:Teste das TestsystemEs klingt zunächst wenig spektaku-lär, doch es geht hier um eine imAlltag eines Pharma-Herstellers im-mens wichtige Sache: physikalischePrüfverfahren, vor allem für festeArzneiformen wie Pulver und Gra-nulate, nach Arzneibuch im Laborparallel zur laufenden Fertigung. Damüssen Härte, Zerfallszeit («Dissolu-tion»), Schütt- bzw. Stampfdichte,Fliesseigenschaften und Abrieb ge-testet werden. Eine der wesentlichenFragen lautet dabei: Wie qualifiziereich die dazu verwendeten Systeme?Besonders nervenaufreibend ist esdabei, wenn man mit unterschiedli-chen Testgeräten arbeitet und folg-lich für jedes davon ein eigenes Vali-

dierungs-System braucht. Speziell für denDissolution-Test gibt es endlich eines für al-le (Sotax MQD, Sotax, www.sotax.com,TechnoPharm: Halle 6/6-331) – auch einaussichtsreicher Kandidat für den begehrtenPreis «Powtech Innovation Award».Das neue Testgerät für die Überprüfung vonDissolution-Testern wird berührungsfrei be-dient und via Bluetooth gesteuert. Das Er-gebnis übermittelt eine kleine Software, wo-bei am Ende ein Ausdruck steht. Der gibtAntworten auf viele Fragen, die bishermeist mit separaten Prüfungen behandeltwurden, zum Beispiel auf diese: Steht derDissolution-Tester waagerecht? Steht derSchaft vertikal und ist er zentral angeord-net?Nicht das Unwichtigste dürfte für den Prak-tiker der folgende Umstand darstellen: Esbraucht keine Software-Validierung durch-geführt zu werden, da am Ende der Aus-

Keine Gefahr: Prüfkörper zum Testen des Fremdkörperdetektors bzw.-ausschleusers im Kontakt mit Kaffee. (Bild: Rondotest)

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druck steht. Damit entfallen die bekanntenDokumentationen gemäss dem Kapitel21/Teil 11 des «Code of Federal Regulati-ons» (CFR 21/Part 11) der FDA – und damitein Haufen Bürokratie. Gerade für kleinereUnternehmen stellt dies eine wichtige Res-sourcen-Einsparung dar. Spezielle Ausfüh-rungen des Dissolution-Testers sind für dieFreisetzung aus Implantaten, aus Flüssigkei-ten oder extra für Nanopartikel verfügbar.

Fremdkörperdetektion – noch mal:Teste das TestsystemSpäter im Verlauf des pharmazeutischenProduktionsprozesses müssen die fertigenProdukte stets auf Fremdkörper (z.B. Metal-le) untersucht und gegebenenfalls ausge-sondert werden. Das läuft vielfach schonautomatisch, aber funktioniert das auch zu-verlässig? Um dies zu überprüfen, mussman nicht nur die Detektion der Fremdkör-per sicherstellen, sondern auch die gelunge-ne Ausschleusung der kontaminierten Wa-re. Darum braucht man Standard-Prüfkör-per, die in den Produktstrom gelangen dür-fen – mindestens mit Lebensmittelzulas-sung, was erstaunlicherweise immer nochnicht überall der Standard ist.Vielleicht liegt es daran, dass dafür handli-che Systeme fehlen. Abhilfe schafft dasgrösste Sortiment in Europa mit fünf ver-schiedenen Metallen in zehn Bauformen für

Metalldetektoren und zehn Werkstoffen insechs Bauformen für Röntgendetektoren.Die bunte Farbcodierung erinnert an einenersten Baukasten – und das ist es ja auch:ein übersichtliches Baukastensystem. Si-chergestellt sind insbesondere, dass diebunte Kunststoff-Ummantelung die Messer-gebnisse nicht verfälscht (beileibe keineSelbstverständlichkeit!). Die Reinigungsfä-higkeit der Prüfkörper hat der TÜV Rhein-land bescheinigt.Erstmals umfasst die Farbcodierung jetztdurchgehend alle Bereiche: Präzisions-Prüf-körper für Detektoren ohne Lebensmittel-kontakt (Clear Line/Card Line, Rondotest,www.rondotest.de, Powtech: Halle 6/6-137)und mit Zulassung für den direkten Lebens-mittel-Kontakt (Blue Line und neu: ColoredLine). So mancher Chargen-Rückruf lässtsich durch eine konsequente Sicherstellungeiner korrekten Fremdkörperdetektion ver-meiden. Aber Achtung: Das Produkt darf

nicht vorschnell ausgeliefert werden, bevordas Prüfergebnis vorliegt (ebenfalls keineSelbstverständlichkeit).

Zukunftsweisend: Automatisierungund DatenintegrationJenseits der vorstehend dargestellten Einzel-innovationen bleibt auf der diesjährigenPowtech das Thema «Prozessautomatisie-rung» ein prominenter Dauerbrenner. Allessoll kontinuierlich laufen und das mit im-mer höherer Kapazität. Stärker kommen ne-ben den grossen jetzt auch kleinere Unter-nehmen zum Zuge. Kunden. Darüber hin-aus kommt auch der Datensicherung und-integration eine immer höhere Bedeutungzu. Gerade bei den im Trend liegendenschlüsselfertigen Anlagen lässt sich in die-sem Bereich von Anfang an «alles richtigmachen». ■

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Für eine einfache und genaue mechanische Kalibrie-rung von Zerfalls-Testern: endlich ein System, das alleAnbieter überprüfen kann. (Bild: Sotax)

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ie Firma Gericke wurde 1894 in Zü-rich gegründet. Heute betreibt die

Gericke Gruppe eigene Niederlassungen inder Schweiz sowie in Deutschland, Frank-reich, den Niederlanden, Grossbritannien,Singapur und China. Das weltweit präsente,komplett unabhängige Unternehmen be-schäftigt rund 300 Mitarbeitende. Der tech-nologische Fokus liegt klar auf mechani-scher Verfahrens-, insbesondere Schüttgut-technik. Punkto F & E und Produktion setztdas Unternehmen weitestgehend auf eigeneKompetenzen, wie Markus H. Gericke, CEOder Gericke Group, in seinem Begrüssungs-vortrag am Fortbildungsseminar «Verfah-renstechnik für Pulver und Granulate» er-klärte, das am 30. Januar bei der GerickeAG in Regensdorf stattfand. Im eigenenHaus entwickelt und hergestellt werdenu. a. pneumatische Fördersysteme, Dosier-systeme, kontinuierliche und Chargen-Mischanlagen sowie Zerkleinerungs- undSiebanlagen. In insgesamt vier Test-Centern– eines davon in Regensburg – werden neueEntwicklungen, oft gemeinsam mit Kunden,erprobt und weiterentwickelt.Die Expertise des Unternehmens erstrecktsich schwerpunktmässig auf die BranchenNahrungsmittel, Chemie, Pharma und Um-weltschutz. Die Anlagen werden z. B. zumkontinuierlichen Mischen in der Tabletten-produktion, zum Mischen von Gewürzsalzoder zur Extrusion von Staubpartikel-Filterneingesetzt, nannte der CEO einige wenigeBeispiele.An dem gut besuchten Kundenseminar inRegensdorf gaben Gericke-Experten denTeilnehmern aktuelle Einblicke in die ver-

D

schiedenen Technologiefelder. In einemwissenschaftlichen und gleichsam praxisori-entierten Vortrag erläuterte zudem Prof. Dr.Karl Sommer von der TU München, Wei-henstephan, Aspekte der «Probennahme zurErmittlung von Produkteigenschaften undMischgüte». Abgerundet wurde die Veran-staltung durch Präsentationen im Test Cen-ter und in der Gericke-Fabrik.

GMS-C-Mischer: einfache Reinigung, hoheMischqualität, kurze MischzeitAls einer der führenden Anbieter von Anla-gen und Dienstleistungen im BereichSchüttguttechnik ist die Gericke Group na-türlich auch an der Powtech 2013 vertreten.Messebesucher erhalten u. a. Informationenzu den neuesten Geräte-Generationen desUnternehmens. Dazu gehört z. B. die neuüberarbeitete Baureihe der GMS-Mischer,die sich gemäss Gericke durch höchsteMischqualität auch für Mikrokomponenten,kurze Mischzeit und äusserst einfache Rei-nigung auszeichnen. Damit gehe Gerickeauf die Bedürfnisse der Lebensmittel, Phar-ma-, und Chemieindustrie ein, wo strengeHygieneanforderungen und hohe Ansprü-che an die Produktqualität bestehen.GMS steht für die Gericke «Multiflux»-Mi-scher. In der Ausführung GMS C (C kommtvom englischen Begriff «cantilevered») sinddie Mischrotoren ausschliesslich auf der An-triebsseite gelagert. Dank dieser einseitigen

Lagerung kann die Stirnseite des Mischerszu Reinigungszwecken komplett geöffnetwerden. Der GMS-C-Mischer von Gericke istgemäss Hersteller der einzige Doppelwel-len-Mischer auf dem Markt, der diesen Vor-teil als Standardausführung bietet.In der Version GMS ECD (Extractable Canti-levered Drive) kann zudem die gesamte An-triebseinheit, inklusive Mischrotoren, ausdem Gehäuse herausgezogen werden. Gros-se, seitlich angebrachte Reinigungstüren er-leichtern die Innenreinigung des Mischerge-häuses zusätzlich. Mit der einseitig gelager-ten Konstruktion wurde auch die Anzahlder Dichtungen mit Produktkontakt hal-biert. All diese Punkte führen gemäss Geri-cke dazu, dass bei GMS-C-Mischern deut-lich weniger Aufwand für Inspektion, De-montage und Reinigung anfällt als bei ande-ren Systemen – und dies ohne Kompromis-se bei der Mischhomogenität. Gericke Mul-ti-flux- oder Mehrstromfluid-Mischer GMSbilden mit zwei horizontal angeordneten,kämmenden Mischwerkzeugen ein mecha-nisches Fliessbett. Somit erfolgt der Misch-prozess auf sehr schnelle, schonende Weiseund in hoher Qualität. Mit den Multiflux-Mischern sind bis zu 12 Mischzyklen proStunde möglich. ■

Powtech/Technopharm: Halle 6 /6-311

G E R I C K E G R U P P E

Innovatives vom SpezialistenDie Gericke Gruppe ist auf mechanische Verfahrenstechnik, insbesondere Schüttguttechnik, fokussiert. Langlebigkeitder Produkte, hohe Verfügbarkeit, geringer Energieverbrauch und geringer Unterhaltsaufwand gehören zum Credo desinternational tätigen Regensdorfer Unternehmens. Umgesetzt z. B. in den neu überarbeiteten GMS-C-Mischern.

Kundenorientiert: Präsentation im Test Center der Gericke AG in Regensdorf anlässlich des FortbildungsseminarsEnde Januar. (Bild: R. Mayer)

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Der Mischer GMS ECD zeichnet sich u. a. durch beson-ders leichte Reinigbarkeit aus. (Bild: Gericke) www.gericke.net

WEITERE INFORMATIONEN

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> Der Metallseparator PHARMATRON 07 HQ isteine Neuheit in der PHARMATRON-Serie DerSeparator wird im Pharmaziebereich nach Tab-lettenpressen oder Tablettenentstaubern einge-setzt und bietet höchste Metallempfindlichkeitbei der Erkennung von Metallverunreinigungenim Produkt, gemäss Branchenstandtards. In un-terschiedlichen Produktionsprozessstufen wurdeein mehrfunktionales Fahrgestell mit Höhen- undSeitenverstellung entwickelt. Zur effektiven undschnellen Reinigung aller produktberührendenTeile der Ausscheidemechanik dient ein speziel-ler Schnellverschluss. Nach dem Öffnen sind alleReinigungsteile in Sekunden verfügbar – unddas ganz ohne Werkzeug. Das robuste Edel-stahlgehäuse der Ausscheideeinheit mit seinerintegrierten Ausscheideklappe sorgt für eine zu-verlässige Aussortierung verunreinigter Produk-te. Der Antrieb der Klappe erfolgt elektromagnetisch. Der PHARMATRON07 HQ ist in verschiedenen Versionen einsetzbar, als Standardversion mitFahrgestell oder als Variante zur Integration in vertikalen Tablettenentstau-bern, als Dust Proof (DP) oder Wash-in-Place-Version (WIP). Das Gerät istmit der neuen Auswerteelek-tronik AMD 07 ausgestattet, die u. a. den An-schluss an die moderne Netzwerklösung mesuNET ermöglicht. Ein effizien-tes Datenmanagement, Fernwartungsarbeiten und die Bedienung undÜberwachung beliebig vieler Metallsuchgeräte sind damit realisierbar.

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> In der pharmazeutischen, chemischensowie in der Lebensmittel-Industrie werdenunzählige Produkte auf Pulverbasis herge-stellt. Für das Dispergieren in Flüssigkeitenbietet die Kinematica AG patentierte Lö-sungen an. Die MEGATRON MT-VP Dis-pergierer-Serie löst mit ihrem systembe-dingt hohen Vakuum nahezu alle Probleme in der Pulververarbeitung. Diespezielle Geometrie des Pulvereinlasses verhindert zuverlässig dessen Ver-stopfen. Während des gesamten Prozesses arbeitet das System bei höchs-ter Eigensaugleistung weitgehend unabhängig vom Flüssigkeitsdurchsatz.Dies ist entscheidend beim Verarbeiten von höheren Feststoffkonzentratio-nen oder bei steigender Viskosität. Je nach Pulvereigenschaften und Formu-lierung können Feststoff-Konzentrationen bis 80 % erreicht werden. Die Ver-sion MT-VPR mit Zwischenbehälter ist für den Rezirkulationsbetrieb, also fürdie Produktion von Rezepturen mit fixen Flüssigkeits- und Pulvermengenausgelegt. Hierbei werden keine Dosiervorrichtungen benötigt. Das Produktkann beliebig oft mittels Rezirkulation nachdispergiert werden. Die VersionMT-VPC ist für den kontinuierlichen Betrieb konzipiert, wobei die Verarbei-tung des Produktes in einem Durchgang erfolgt. Die Rezeptur wird mittelsPulver- und Flüssigkeitsdosierung festgelegt. Das Verarbeitungsvolumenwird durch den kontinuierlichen Betrieb nicht begrenzt. Das Spezialisten-Team von Kinematica ist in der Lage, erstklassige anwendungsspezifischeLösungen für jede Aufgabenstellung zu realisieren.

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Page 22: Chemie plus 04/2013

p o w t e c h / t e c h n o p h a r m

> Die neuen Radargeräte MicropilotFMR5x setzen durch einzigartige Aus-wertealgorithmen neue Massstäbe inder Messwertzuverlässigkeit. Durch an-gepasste Gerätevarianten und einerEntwicklung des neuen Micropilotennach SIL 2 IEC61508 wird eine neueDimension der Sicherheit und Wirt-schaftlichkeit mit frei abstrahlendemRadar erreicht. Mit 7 Gerätevarianten ist ein optimaler und wirtschaftlicherEinsatz in den verschiedensten Branchen realisierbar:■ Micropilot FMR50: wirtschaftliches Basismodel für einfache Anwendun-

gen in Flüssigkeiten■ Micropilot FMR51: Sonde für höchste Ansprüche für Anwendungen in

Flüssigkeiten bis 450 °C■ Micropilot FMR52: beschichtete Version für hygienische Anwendungen

und in aggressiven Flüssigkeiten■ Micropilot FMR53: Sonde für Anwendungen in aggressiven Flüssigkeiten■ Micropilot FMR54: Hochtemperatur-/Hochdrucksonde für Anwendun-

gen in Flüssigkeiten■ Micropilot FMR56: wirtschaftliches Basismodel für einfache Anwendun-

gen in Schüttgütern■ Micropilot FMR57: Sonde für höchste Ansprüche für Anwendungen in

Schüttgütern bis 400 °C.Das HistoROM ist Hauptbestandteil im cleveren Datenmanagementkon-zept der neuen Zweileiter-Geräte. Es zeichnet automatisch alle zum Mess-gerät gehörenden Infos wie Sensor-, Parametrier- und Kalibrierdaten auf.

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> Watson-Marlow präsentiert eine Aus-wahl ihres Pumpensortiments: Von derneuen Schlauchpumpenserie 400RXMDbis hin zu den leistungsfähigen Sinuspum-pen von MasoSine Process Pumps mitFördermengen von bis 120000 l/ Stunde.Darüber hinaus wird die revolutionäre,ventillose neue Dosierpumpe «Qdos 30»(Bild) erstmals auch auf der TechnoPharmgezeigt. Qdos 30 bietet eine lineare und zuverlässige Dosierung, bei einemkonkurrenzlosen Regelbereich von 5000:1. Der Volumenstrom bewegtsich zwischen 0,1 bis 500 ml/min bis maximal 7 bar und lässt sich übermanuelle, analoge und PROFIBUS-Steueroptionen nach Schutzart IP66einfach integrieren. Qdos 30 benötigt weder Dichtungen noch Ventile, dieverstopfen, lecken oder korrodieren können. Dank der patentierten ReNu-Pumpenkopf-Technologie ist Qdos 30 vollständig abgedichtet und ermög-licht eine sichere Wartung ohne Werkzeuge. Der Pumpenkopf lässt sichbei Bedarf schnell und einfach austauschen. Mit der neuen Schlauchpum-penserie 400RXMD stellt Watson eine anschlussfertige OEM-Pumpe vor,die auf Basis der erfolgreichen RX-Modelle gezielt für den Einsatz in medi-zinischen und pharmazeutischen Spezialgeräten entwickelt wurde.400RXMD bietet höchste Präzision bei Fördermengen bis zu 450 ml/min.

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iele in der Natur vorkommendeSubstanzen beinhalten z.B. aufgrund

von enzymatischen Reaktionen einen odermehrere Chiralitätselemente (Abb. 1). Die-se Stereoisomere unterscheiden sich so-wohl physikalisch, chemisch als auchpharmakologisch. Zum Beispiel drehen siepolarisiertes Licht anders oder, bedingtdurch das «Schlüssel-Schloss-Erkennungs-prinzip», wirken sie im menschlichen Or-ganismus ganz verschieden. Fatale Folgenhatte dies z. B. im tragischen Contergan-Fall: Das (–)-(S)-Thalidomid-Isomer(Abb. 2a) war teratogen, während das(+)-(R)-Isomer (Bild 2b) Schmerzen lin-derte.Während biochemische Synthesen meistreine Stereoisomere liefern, entsteht beiProdukten aus chemischen Prozessen häu-fig ein Gemisch verschiedener Isomere,dessen Reinheitsgrad mit dem ee-Wert be-stimmt wird. Mittlerweile schreiben dieBehörden (z.B. FDA) vor, dass jedes Prä-parat mit mindestens einem Chiralitätsele-ment durch klinische Studien auf die Wir-

V kung und Toxizität der einzelnen Stereo-isomere untersucht werden muss.Traditionelle Chromatographie kann solcheVerbindungen nicht trennen. Dank derEntwicklung von enantioselektiven statio-nären Phasen (zum Beispiel LUX-Serie vonPhenomenex) in den letzten Jahrzenten,ist es möglich, Racemate chromatogra-phisch aufzutrennen und anschliessendmittels polarisiertem Licht spektroskopischzu charakterisieren. Nebst der eigentlichvorliegenden Konformation ((R) oder (S))ist auch die optische Reinheit des Produk-tes (häufig in «% ee» angegeben) einewichtige Grösse.

PolarisationEs gibt verschiedene Polarisationsarten.Man unterscheidet hauptsächlich zwischenlinear polarisiertem Licht einer bestimmtenWellenlänge (Abb. 3a) und zirkular polari-siertem Licht (Abb. 3b).Durchquert polarisiertes Licht eine optischaktive Substanz oder deren Lösung, wirdes um einen substanzspezifischen Winkel

gedreht. Bei der optischen Drehung wirdder Winkel zwischen der Eingangs- undAusgangsebene von polarisiertem Licht ge-messen. Dagegen misst man bei der Ver-wendung von zirkularpolarisiertem Lichtden Unterschied der Drehung von linksund rechts drehendem Licht.In den Anfängen der Spektroskopie wurdehauptsächlich die Konformation von klei-nen Molekülen bestimmt. In letzter Zeitfand bei der Bestimmung von Konformati-onsveränderungen in verschiedenen Prozes-sen (z.B. Denaturierung, Interaktion mit Li-ganden, pH- oder Temperaturabhängigkei-ten, etc.) besonders der zirkulare Dichrois-mus (Circular Dichroism, CD) von Makro-molekülen und deren sekundären und ter-tiären Strukturen Verwendung (Bild 4).Mittlerweile wurden Detektoren für dieFlüssigchromatographie (HPLC, UHPLC,SFC) entwickelt, welche die Analyten wäh-rend der Chromatographie messen. DieseDetektoren werden hauptsächlich in ORD-und CD-Detektoren unterteilt (ORD = Op-tische Rotationsdispersion).

D E TE K TO R E N F Ü R O P TI S C H A K TI VE M O L E K Ü L E

Effiziente Chromatographie chiraler SubstanzenSeit über 40 Jahren steht die Brechbühler AG für innovative analytische Lösungen im Bereich der Chromatographie,deren Kopplung mit optischen und massenbasierten Detektoren, sowie von Verbrauchsmaterial rund ums Labor. DieZusammenarbeit mit Jasco International ermöglicht es dem Unternehmen, viele spektroskopische Lösungen anzubieten,darunter auch Detektoren für optisch aktive Moleküle.

Bild 1: Händigkeit bei Substanzen mit einem chiralen Zentrum

Abb. 2a: (–)-(S)-Thalidomid. Abb. 2b: (+)-(R)-Thalidomid.

Abb. 3a: Linear polarisiertes Licht. Abb. 3b: Zirkular polarisiertes Licht.

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2 2 CHEMIE PLUS 4-2013 a n a l y t i k

Optische RotationsdispersionsdetektorenORD-Detektoren (oder auch Polarimeter)basieren auf linear polarisiertem Licht. Siesind einfacher gebaut und entsprechend

kostengünstiger. Ähnlich wie Brechungsin-dex-Detektoren (RI, Refractive Index) kön-nen sie auf die Änderung der Konzentra-tion von Eluenten mit unterschiedlichemBrechungsindex reagieren. Zwei Arten vonORD-Detektoren sind auf dem Markt ver-treten. Sie unterscheiden sich in der Artder Lichtquelle: Entweder arbeiten sie mitdem intensiven Licht einer festen Wellen-länge (LED, Laser) oder sie nutzen einganzes Spektrum aus. Der Jasco OR-2090zum Beispiel kann unter Verwendung ei-ner Quecksilber-Xenon-Quelle eine Viel-zahl von Molekülen detektieren, die im Be-reich von 350–900 nm Chiralität aufweisen.Die Verwendung einer monochromati-schen Quelle bietet (nur teilweise) eineleicht bessere Empfindlichkeit sowie tiefere

Herstellungskosten. Der Vorteil bei Ver-wendung eines breiten Spektrums bestehtdarin, dass das ausgestrahlte Licht der Ab-sorptionsbande des Analyten angepasstwerden kann. Befindet sich die gewählteWellenlänge beim Übergang zwischen demMaxima und dem Minima (Rotation �

=0°, Cotton Effekt, Abb. 5), sinkt dieEmpfindlichkeit drastisch. Die Variationder Wellenlänge erlaubt, wieder ins Opti-mum zu gelangen und kann von Bedeu-tung für die Untersuchung von biochemi-schen Molekülen sein.

Circular-Dichroism-DetektorenCD-Detektoren wie der Jasco CD-2095(Bild 6) oder XLC-3195CD basieren ent-sprechend auf zirkular polarisiertem Lichtim Spektrum von 220 bis 420 nm. Sie ha-ben ein tieferes Detektionslimit und einengrösseren linearen Bereich als die oben er-wähnten Polarimeter. Darüber hinaus re-agieren sie viel weniger auf Einflüsse vonGradienten und können auch als einfacheUV-Detektoren benutzt werden: Auf einemzweiten Kanal wird die UV-Absorptiongleichzeitig aufgenommen. Durch dieKombination dieser zwei Kanäle wird dersogenannte g-Faktor zeitgleich errechnet.Dieses einmalige Feature basiert auf demQuotient CD/UV beziehungsweise� AU / AU und ermöglicht eine einfacheReinigung von Stereoisomeren durch prä-parative Chromatographie. Dies ist am Bei-spiel von Warfarin (Bild 7), einem chiralenWirkstoff aus der Gruppe der Cumarine

Abb. 4: CD-Spektren von sekundären Strukturen im UV-Bereich.Abb. 5: CD-, ORD-Spektren (oben) und UV-Spektrum (unten) von:(1S)-(+)- und (1R)-(–)-Ammonium-10-Camphorsulfonate.

Abb. 6: Jasco CD-2095 Detektor für zirkularen Dichro-ismus.

Abb. 7: CD- und UV-Spektren von Warfarin, inklusive g-Faktor für die präparative Chromatographie.

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(Antikoagulatien), gut ersichtlich. Der g-Faktor als analoges Ausgangssignal kannsomit direkt den Autosampler steuern. In-folgedessen werden optisch reinere Frakti-onen aufgezeigt als bei der alleinigen UV-Detektion. (Bild 8).Bei Substanzen mit unbekannten Dreh-wertskoeffizienten erlauben der Jasco CD-

2095 oder der XLC-3195 CD eine Konzen-trationsbestimmung ohne zusätzlich ge-schalteten Detektor. Demgegenüber stehendie höheren Anschaffungskosten und dieWahl der optimalen Wellenlänge. Dafürkann unter Umständen ein teureres CD-Spektrometer gespart werden. Die CD-De-tektoren von Jasco benötigen keinen Stick-

stoff für den Betrieb und sind sowohl fürHPLC, UHPLC und SFC erhältlich.Die vorgestellten Konfigurationen der opti-schen, chromatographie-kompatiblen De-tektoren mit den ausgewählten Applikatio-nen bilden nur einen kleinen Teil des Po-tenzials dieser Technologie ab. Die Brech-bühler AG bietet nebst diesen und anderenDetektoren auch verschiedene Spektrome-ter an. ■

Abb. 8: Unterschied bei der Fraktionierung von optisch aktiven Gemischen (UV vs CD).

Artikel zur Verfügung gestellt von:Brechbühler AGCH-8952 SchlierenTelefon +41 (0)44 732 31 [email protected]

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2 4 CHEMIE PLUS 4-2013 a n a l y t i k

ei der Bewertung von Grundwasser,Heilwasser, Quellwasser und der Ab-

wasserqualität erfolgt eine umfassendeWasseranalyse. Die Häufigkeit und die Artder Analysen sind in vielen Ländern gesetz-lich vorgeschrieben. Regulär wird dabeiWasser nach Chlorid, Sulfat, dem gesamtengebundenen Stickstoff (TNb), Nitrat, Nitrit,Ammonium, dem pH-Wert, dem Sauerstoff-gehalt, der elektrischen Leitfähigkeit, demPhosphatgehalt und der Wasserhärte unter-sucht. Die elektrische Leitfähigkeit als Massfür die im Wasser gelösten Ionen wird bei-spielsweise mithilfe eines Multimeters er-mittelt. Die Messung erfolgt mittels einernormierten Leitfähigkeitsmesszelle und ei-nem Leitfähigkeitsmessgerät und wird inder Einheit μS/cm angegeben. Dabei ent-sprechen 90 μS/cm einer Härte von1 mval/l (2,8°dH).Häufig untersuchte Parameter sind auch dieder organischen Belastung, also der TOC,der chemische Sauerstoffbedarf (Oxidierbar-keit durch Kaliumpermanganat) sowie derbiologische Sauerstoffbedarf. Der chemischeSauerstoffbedarf (CSB) ist ein Mass für dieSumme aller oxidierbaren Substanzen, dieim Wasser vorhanden sind.

B LaborrobotikDer Labor-Roboter AP 3900 erledigt dieWasseranalytik vollautomatisch, von derProbenvorbereitung bis zur Photometrieund Dokumentation (Abb. 1). Dabei bear-beitet er parallel bis zu 48 Proben gleichzei-tig. In der Standardversion sind sechs Kü-vetten-Tests für CSB, TNb, Ammonium, Ni-trat und Nitrit sowie Gesamtphosphor inte-griert. Diese Methodenbibliothek lässt sichaber um bis zu 60 zusätzliche Parameter er-weitern.Der Labor-Roboter sorgt für einen optima-len Ablauf der Probensequenzen. Eine kor-rekte Probenahme ist der erste und wich-tigste Schritt zum auswertbaren Analysener-gebnis. Um die Messergebnisse nachvoll-ziehbar zu machen, werden alle Schritte inder Analysenkette sicher registriert und do-kumentiert. Hierzu wird die RFID (RadioFrequency Identification) Technologie zurberührungslosen Datenübertragung genutzt.Der AP 3900 verfügt als zentrales Werkzeugüber einen Multifunktionsarm zum Greifen,Transportieren, Rühren und Pipettieren. DieProben-Racks sind mit bis zu 48 Plätzenausgestattet. Die Küvetten-Tests werdenwährend der Probenvorbereitung reprodu-

zierbar geschwenkt. Getrennt aufheizbareAufschlussblöcke bieten Platz für maximal96 Proben. Alle Arbeitsschritte für DOSI-CAP-Anwendungen verlaufen vollautomati-siert. Im Küvetten-Rack finden bis zu 160Küvetten Platz.Methoden können aber auch priorisiert wer-den. Das Zauberwort heisst «Flexibilität je-derzeit». Wenn z. B. während der Analysekurzfristig eine andere Probe gemessen wer-den muss – für die Laborautomation mitdem AP 3900 ist das kein Problem!Mithilfe der intuitiven PC-Steuerungs-Soft-ware ist der AP 3900 einfach zu bedienen.In einfachen Routinen und grafischen Über-sichten zeigt die Software den aktuellenStand der Probensequenz an.

Spektralphotometer DR 3900Als Weltneuheit dient das VIS-Spektralpho-tometer DR 3900 mit RFID Funktechnologieals Analysegerät für den Labor-Roboter AP3900. Dieses wird dabei als Detektor zurAuswertung der vorbereiteten Küvetten ein-gesetzt (Abb. 2).

L A B O R R O B O TI K

Wasseranalytik mit dem neuenRoboter AP 3900Freiräume schaffen im Labor: Ob Probenvorbereitung, Küvettentest-Messungen oder Dokumentation – durch dieautomatisierte Wasseranalytik mit dem Laborroboter AP 3900 von Hach Lange lassen sich hohe Präzision, Produktivitätund Messgenauigkeit kombinieren: zum Beispiel für die Analyse von CSB, Gesamtstickstoff und Gesamtphosphor,welche erstmals zeitgleich automatisiert bestimmt werden können.

A N N E T TE VO N K I E C K E B U S C H - G Ü C K

Abb. 1: Küvettentests lassen sich mit dem Laborrobo-ter AP 3900 automatisieren. Der Roboter setzt als De-tektor ein VIS-Spektralphotometer DR 3900 ein.

Abb. 2: Küvetten-Test: An dem 2D-Bar-code auf der Küvetteerkennt das Photo-meter via 10-fach-Drehmessung mitdem integrierten Bar-code-Leser IBR+ dieChargennummer unddas Haltbarkeits-datum der Reagenzi-en. Die Daten werdengemeinsam mit demMessergebnis doku-mentiert.

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a n a l y t i k CHEMIE PLUS 4-2013 2 5

Das VIS Spektralphotometer DR3900 kannselbstverständlich auch als Standalone-Sys-tem betrieben werden. Dabei wird eine si-chere Proben-Kennzeichnung und -Nach-vollziehbarkeit mittels RFID-Kennung ge-währleistet. Die Proben-Zuordnung im La-bor per RFID-Datenübertragung ist eindeu-tig. Über einen 2D-Barcode werden Char-gen-Informationen wie Haltbarkeit und Da-tum dokumentiert. Das Gerät verfügt übereine einfache Daten-Aktualisierung mittelsRFID-Küvetten-Packung. Die Chargenzertifi-kate sind über RFID-Tags auf der Küvetten-Packung sofort verfügbar. Zusätzlich istauch ein sicherer Abgleich von Labor - undProzess-Messwerten mit der SoftwareLINK2SC möglich (Abb. 3).Die Definition und Dokumentation vonAQS-Massnahmen befinden sich neu direktim Photometer. Für die Dokumentation(GMP/GLP) sind aktuelle Chargenzertifikateauf dem RFID-Tag der Küvetten-Packung

angebracht. Via RFID sind damit alle char-genspezifischen Informationen sofort amPhotometer aufrufbar und können ausge-druckt werden. Das bewährte ADDISTA-System mit Standard- und Ringversuchslö-sungen sichert Messwerte ab. Qualitäts-Kontrollkarten können direkt im Spektral-photometer erstellt und verwaltet werden(Abb. 4).Mit diesem Gerät setzt Hach Lange neueMassstäbe in der Abwasseranalytik. ■

Abb. 4: Datentransfer via Ethernet-Verbindung oder USB-Stick.

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Abb. 3: Echtzeitkommunikation zwischen Labor- und Prozessanalyse mit LINK2SC. Die LINK2SC-Verbindungzwischen Photometer und dem SC-Controller (Messumformer) mit dem angeschlossenen Prozess-Messgerätbringt Transparenz in Ihre Wasseranalytik. Daraus ergibt sich ein direkter Vergleich zwischen Labor- undProzessergebnis.

Page 28: Chemie plus 04/2013

2 6 CHEMIE PLUS 4-2013 a n a l y t i k

eit 1850 wird Zement industriell her-gestellt. Bis heute hat sich die Pro-

duktion auf 1,5 Milliarden Tonnen pro Jahrweltweit gesteigert [1]. Als Grundstoffe wer-den vor allem Kalkstein und Ton eingesetzt.Abhängig von ihrer Qualität ist der Zusatzvon Eisenerzen oder Sand notwendig. Dashomogenisierte Materialgemisch wird bei1450°C gebrannt, um den unerwünschtenKohlenstoff zu entfernen. In den Ausgangs-stoffen sind auch unterschiedliche Schwe-felverbindungen (Sulfide, Sulfate) enthalten.Beim Brennprozess setzen sie umweltschäd-liches SO2 frei, das durch geeignete Filteraus den Abgasen entfernt werden muss. Umdie erforderliche Kapazität der Filtereinhei-ten abschätzen zu können, ist die Bestim-mung des Schwefelgehalts unerlässlich.

Nach dem Brennen wird der Zement ge-mahlen und mit Sulfaten versetzt. Dies ge-schieht, um die Bindungseigenschaften desZements positiv zu beeinflussen.

S Auch beim Endprodukt spielen der Kohlen-stoff- und Schwefelgehalt immer noch einewichtige Rolle. Nach einem vollständigenBrennprozess sollten nur noch geringe Men-gen an Kohlenstoff nachweisbar sein, dasonst die Fähigkeit des Zements nach Was-serzugabe abzubinden verloren geht. Einhoher Kohlenstoffgehalt ist Indiz für einenunvollständigen Prozess bzw. einen Eintragvon Fremdstoffen beim Mahlen des Brenn-guts. Zu hohe Schwefelgehalte führen zurBildung schwefelsaurer Verbindungen, dieden abgebundenen Beton von innen herauskorrodieren lassen und so seine Stabilitätmindern.Um die Qualitätsanforderungen an Rohstof-fe und Endprodukt erfüllen zu können, be-darf es leistungsstarker Analysentechnik.

Sie muss einen vollständigen Aufschlussselbst anspruchsvoller Matrices wie Zementund Gestein garantieren. Darüber hinaussind kurze Analysenzeiten, eine einfacheBedienung und ein geringer Wartungsauf-wand von grosser Wichtigkeit. Für genaudiese Anforderungen wurde der multi EA4000 entwickelt, ein vollautomatisierterAnalysator für die Bestimmung der Elemen-te Kohlenstoff, Schwefel und Chlor.

InstrumentellesFür die Bestimmung der Parameter Gesamt-kohlenstoff (TC) und Gesamtschwefel (TS)wurde der Elementaranalysator multi EA4000 (Abb. 1) mit automatischem Feststoff-probengeber FPG 48 (Abb. 2) verwendet.

KalibrierungVor der Probenmes-sung wurde das Ana-lysensystem mit ge-eigneten Referenzma-terialien kalibriert.Die Verwendung vonartgleichen Materia-

S C H WE F E L - U N D K O H L E N S TO F F B E S TI M M U N G B E I D E R Z E M E N T H E R S TE L L U N G

Ein analytisches KinderspielDie Elemente Kohlenstoff und Schwefel spielen bei der Herstellung und Qualitätssicherung von Zement eineentscheidende Rolle und unterliegen deshalb strengen Kontrollen. Ein zu hoher Kohlenstoffgehalt, verursacht durcheinen unvollständigen Brennprozess, mindert die Qualität des Zements. Hohe Schwefelgehalte in den Ausgangsstoffenführen zur erhöhten Emission von SO2 beim Sintern. Zu hohe Schwefelgehalte im Endprodukt hingegen führen zuKorrosionseffekten und zur vorzeitigen Alterung des Betons. Um das zu verhindern, ist eine schnelle und zuverlässigeSchwefel- und Kohlenstoffbestimmung unerlässlich. Darin liegt die Stärke des multi EA 4000.

TO N Y S Z U P P A *

Abb. 1: multi EA 4000. Abb. 2: Feststoffprobengeber FPG 48.

Standardsubstanz TC-Gehalt TS-GehaltZement 0,10 % 1,32 %

CaCO3 12,0 % ---

Kohle 77,5 % 0,33 %

Tabelle 1: Verwendete Kalibrierstandard

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a n a l y t i k CHEMIE PLUS 4-2013 2 7

lien (z.B. Zement, Kalkstein, Ton) reduziertMatrix-Effekte und ermöglicht so beste Er-gebnisse.

ProbenmessungUntersucht wurden verschiedene Proben,die bei der Herstellung von Zement anfal-

len. Neben Zement waren das verschiedeneRohstoffe wie Kalkstein und Ton. Zusätzlichwurden ein Sekundärbrennstoff, wie erbeim Brennvorgang zur Energieerzeugungverwendet wird, und eine Flugasche, einAbfallprodukt der Zementherstellung, unter-sucht. Die gut homogenisierten Proben

(ca. 500 mg) wurden in Keramikschiffcheneingewogen. Dank hoher Empfindlichkeitder Detektoren genügen bereits kleinste Ein-waagen, um in kürzester Zeit gut reprodu-zierbare Ergebnisse zu erzielen. Sollte es er-forderlich sein, kann die Probenmenge bisauf 3 g erhöht werden.

Abb. 3a: TC-Messkurve «Zement 1». Abb. 3b: TS-Messkurve «Zement 1».

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2 8 CHEMIE PLUS 4-2013 a n a l y t i k

Bei der Analyse der Zementproben wurdemit Zuschlagsstoffen (z. B. V2O5, WO3) ge-arbeitet. Die Verwendung solcher Substan-zen verhilft zu einem schnellen und quanti-tativen Aufschluss von Sulfat-Schwefel. Beider Analyse des Sekundärbrennstoffs wurdedie Probe mit SiO2 abgedeckt, um eine un-kontrollierte Verbrennung zu verhindern.Die Flugasche und die Kalkproben wurdendirekt, ohne Zuschläge, analysiert.Die so vorbereiteten Proben wurden vollau-tomatisch mithilfe des FPG 48 in das Ver-brennungssystem überführt, wo der quanti-tative Aufschluss bei 1400°C im reinen Sau-erstoffstrom erfolgte. Das gebildete Reakti-onsgas wurde nach Reinigung und Trock-nung zur Detektion in die CO2- und SO2-se-lektiven NDIR-Messzellen überführt. Basie-rend auf dem intelligenten Weitbereichs-prinzip, kombinieren sie höchste Nachweis-empfindlichkeit (TC: 3 ppm, TS: 3 ppm) miteinem beeindruckend weiten linearen Ar-beitsbereich (TC bis 100%, TS bis 20%).Die Bestimmung der Parameter TC und TSerfolgt simultan und dauert weniger als3 min (Abb. 3a und b).Die in den Tabellen 2 und 3 zusammenge-fassten Ergebnisse sind Mittelwerte aus 3-fach-Bestimmungen. Die multiWin-Softwareerlaubt die Angabe der Resultate wahlweiseals Gesamt-Elementgehalte (TC/TS) oder alsCO2 bzw. SO3.

Fazit: Der multi EA 4000 ist hervorragendfür die simultane Bestimmung von Kohlen-stoff und Schwefel geeignet, selbst inschwierigen Matrices wie Zement, Kalk

oder Flugasche. Neben kürzesten Analysen-zeiten zeichnet sich das System vor allemdurch eine hohe Reproduzierbarkeit der Er-gebnisse aus. Dank vielfältiger Zusatzoptio-nen kann das Applikationsfeld des multi EA4000 für die vollautomatische Bestimmungder Parameter TIC, TOC, EC und AOC er-weitert werden. Auch die Bestimmung vonChlor, einem wichtigen Qualitätsparametervon Sekundärbrennstoffen, ist problemlosmöglich. ■

Tabelle 3: Qualitätsanalysenverfahren – am Beispieleines zertifizierten Zementstandards

Probe Csoll [%] Cist [%] DeltaZertifizierter Zement (TC) 2,04 % 2,10 ± 0,07 2,94 %

Zertifizierter Zement (TS) 0,41 % 0,40 ± 0,02 2,44 %

Dr. Tony Szuppa,Produktspezialist ElementaranalyseAnalytik Jena AGD-07745 JenaTelefon +49 (0)36 417 [email protected]; www.analytik-jena.de

*ZUM AUTOR

[1] «Zementrohstoff in Deutschland», Bundes-verband der Deutschen Zementindustriee. V., Köln; Verein Deutscher Zementwerkee. V., Düsseldorf

ORIGINALPUBLIKATION

Tabelle 2: Ergebnisse der TC-/TS-Bestimmungen

Probe CCO2 [%] CSO3 [%]Zement (1) 0,17 ± 0,04 2,92 ± 0,03

Zement (2) 5,72 ± 0,04 0,60 ± 0,05

Kalk (1) 43,7 ± 0,5 8,67 ± 0,03

Kalk (2) 48,2 ± 0,4 n.n.

Flugasche 8,87 ± 0,18 0,83 ± 0,03

Sekundärbrennstoff 287 ± 2 0,80 ± 0,03

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3 0 CHEMIE PLUS 4-2013 r e i n r a u m

olche Lösungen minimieren Risiken,steigern die Effizienz von Abläufen

und Prozessen und stellen die verifizierbareEinhaltung aller relevanten Vorschriftenund Richtlinien sicher. Sie integrieren allegebäudetechnischen Gewerke zur Steuerungund Überwachung von Reinräumen und La-bors und gewährleisten so den Komfort unddie Sicherheit der Mitarbeiter. Zudem schüt-zen sie Personal, Prozesse und Umwelt, bie-ten einen sicheren und energieeffizientenBetrieb, reduzieren gleichzeitig die Lifecyc-le-Kosten nachhaltig, verhindernKontamination, sind flexibel bezüglichkünftiger Migrationen und gewährleisteneinheitliche Herstellungsstandards.

Integrale Sicherheitslösungen und Effizienzsensibler ArbeitsplätzeLabors und Reinräume sind anspruchsvolleArbeitsbereiche. Die Umgebungsbedingun-gen im Labor haben direkten Einfluss aufdie Personensicherheit und die Forschungs-qualität in den kritischen Bereichen der LifeScience Industrie. In kritischen Umgebungs-bedingungen haben Personen- und Produkt-

Sschutz oberste Priorität. Zujedem Zeitpunkt muss ge-währleistet werden, dass eszu keiner Verunreinigungdes Produktes durch Quer-kontamination kommt. Imgesamten Prozess sindSachwerte wie Rohstoffe,geistiges Eigentum undwertvolle Fertigprodukte zusichern. Eine Sicherheitslö-sung, die Zugangskontrollemit Videoüberwachungkombiniert, kann den Zu-tritt durch Unbefugte verhindern und dasRisiko von Manipulation, Industriespionageund Diebstahl reduzieren. Integrale Sicher-heitslösungen für Zutrittskontrolle, Video-überwachung und Einbruchmeldung eignensich ganz besonders zur Absicherung vonkritischen Umgebungen und Prozessen, dasie beispielsweise differenzierte Zutrittspro-file für unterschiedliche Personengruppenermöglichen.In Verbindung mit einem intelligenten Ge-bäudemanagementsystem bietet das Zu-trittskontrollsystem zusätzliche Vorteile. Be-

darfsgesteuerte Beleuchtung und Belüftungist schon mithilfe herkömmlicher Präsenz-melder möglich; gekoppelt mit der Zutritts-kontrolle lässt sich aber durch massge-schneiderte Szenarien flächendeckend einenoch effizientere Beheizung, Kühlung, Be-lüftung und Beleuchtung erzielen. So kannetwa der Raumkomfort abhängig von denPersonen, die einen Raum betreten, indivi-duell eingestellt werden. Wenn es sich umReinigungspersonal handelt, das körperlicheArbeit verrichtet, setzt das System die Tem-peratur auf einen niedrigeren Wert als beieinem Chemiker oder Techniker, der in ers-ter Linie sitzende Tätigkeiten ausübt, erhöhtdafür aber die Luftaustauschrate. Dadurchergibt sich nicht nur ein höherer Komfortfür den Raumnutzer, sondern auch eineSteigerung der Energieeffizienz.

Integrierte Gebäudeautomations- undBrandschutzlösungenIntegration bedeutet höhere Sicherheit, bes-sere Übersicht, erhöhter Investitionsschutzund optimierte Prozesse, beispielsweise beiBrandschutzlösungen, die im Zusammen-spiel mit der Gebäudeautomation optimierteAbläufe im Ereignisfall anbieten. Der zen-

O P TI M I E R U N G S K O N Z E P TE

Integrierte Lösungen für effiziente,sichere Reinräume und LaborsReinräume und Labors stellen grosse Herausforderungen dar, besonders was die Optimierung der Betriebskosten sowieAnsprüche an Qualität, Verfügbarkeit und Sicherheit betrifft. Es handelt sich um ressourcenintensive Arbeitsumgebungensowohl im Hinblick auf Personal als auch auf Sachwerte. Reinräume und Labors versorgen stark regulierte Märkte undsind gleichzeitig potenziellen Gefahren wie risikoreichen Substanzen und Prozessen, Kontamination, Bränden oderExplosionen ausgesetzt. Folgerichtigerweise werden in diesen Umgebungen Lösungen eingesetzt, die auf intelligenterGebäudetechnologie basieren, welche die Anforderungen und Richtlinien zur Qualitätssicherung erfüllen können.

R O B E R TO F U M A G A L L I *

Die Aufrechterhaltung von Reinraumbedingungen ist in den Life Scien-ces-Industrien zentral.

Die vorkonfigurierte und konforme Systemlösung CMT (Compact Monitoring Technology) überwacht, erfasst,speichert und analysiert alle GMP-relevanten Daten von umgebungskritischen Bedingungen. (Bilder: Siemens)

Page 33: Chemie plus 04/2013

trale Überblick über ein Areal oder mehrere Standorte erleichtert dieEreignisbehandlung, gewährleistet Sicherheit in kritischen Situatio-nen und ist entscheidend für die Standardisierung und Optimie-rung.In wissenschaftlichen Einrichtungen sind aufgrund der verwende-ten Substanzen und Prozesse, die manchmal zu starker Staub- undgefährlicher Aeorosolbildung führen, dedizierte Brandmeldeanla-gen erforderlich. Typische Brandursachen in solchen Umgebun-gen sind u. a. Kurzschlüsse, Selbstentzündung von Ablagerungenin Lüftungskanälen oder das Austreten leicht entzündlicher Flüssig-keiten und Gase. Brand- und Rauchschäden können zum Verlustvon Produkten, Geräten und Sachwerten führen und so innerhalbweniger Minuten beträchtliche finanzielle Verluste verursachen.Gleichzeitig kann aufgrund des unkontrollierten Luftflusses eineQuerkontamination entstehen. Empfindliche Anlagen und Produktewerden so unbrauchbar und müssen ersetzt beziehungsweise ent-sorgt werden. Der daraus resultierende Produktionsausfall undmögliche Imageverlust kann zusätzlich beträchtliche finanzielleAuswirkungen nach sich ziehen.Um dies zu verhindern, müssen Gaswarnanlagen kontinuierlich dieUmgebungsluft auf störende Fremdgase in Reinräume kontrollieren.Kombiniert mit einem Branddetektionskonzept inklusive Rauch-und Ansaugrauchmeldern in einem Loop wird verhindert, dassBrände oder Rauchpartikel auf die angrenzenden Reinräume über-greifen. In Labors werden auch Reaktionslösungen durch Hitze-quellen getestet. Dadurch steigt das Risiko eines Brandausbruchs inder Abzugshaube von Laborkapellen, bei welchem die Laborantenund Chemiker unmittelbar arbeiten. Speziell zum Schutz von La-borräumen entwickelte Systeme basieren meist auf linearer Brand-meldetechnologie. Sie erkennen erste Anzeichen eines Brandsschon innert weniger Sekunden. Innerhalb der Abzugshauben wer-den in der Regel automatische Brandlöschungssysteme verwendet.Die Integration solcher Systeme mit einem Managementsystem mi-nimiert Risiken und erleichtert in Laborräumen die Überwachungder Betriebsbedingungen und in Abzugshauben die Kontrolle desLöschmitteldrucks.Dank der Integration von Brandmelde- mit Gebäudemanagement-systemen ergibt sich ein wesentlich besserer Überblick und es las-sen sich noch mehr Prozesse automatisieren, gleichzeitig das Risikominimieren und die Verfügbarkeit erhöhen. In einem Notfall kanndies von unschätzbarem Wert sein. Falls beispielsweise die Konzen-tration toxischer Gase zunimmt, erhöht sich automatisch die Abluft-rate der Belüftungsanlage und die Abfuhr schädlicher Dämpfe wirdbeschleunigt. Bei Brand heben sich die Jalousien automatisch an,verbessern die Sicht und erleichtern Rettungsdiensten den Zugang.Reibungslose Evakuierungsdienste, die in einem Notfall unabding-bar sind, um den Betroffenen schnell und effizient klare und präg-nante Anweisungen zu vermitteln und Panik zu verhindern, kön-nen ebenfalls in eine ganzheitliche Gebäudemanagementlösung in-tegriert werden. Im Ereignisfall helfen sprachbasierte Meldungendurch präzise Informationen und Handlungsanweisungen Men-schenleben zu retten.

Energieeffizientes Arbeitsumfeld inanspruchsvollen BereichenMit optimaler Technologie ausgestattete Life Science-Einrichtungenbieten die Möglichkeit, hohe Mengen an Energie zu sparen, denndie Gebäudeautomation kann die Heiz-, Kühl- und Belüftungsleis-tung sowie die Beleuchtung bedarfsgerecht anpassen.

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Page 34: Chemie plus 04/2013

3 2 CHEMIE PLUS 4-2013 r e i n r a u m

In kritischen Umgebungsbedingungen musszudem zu jedem Zeitpunkt gewährleistetwerden, dass es zu keiner Verunreinigungdes Produktes durch Querkontaminationkommt. Die bewegte Luft dient hierbei alswesentliche Schutzbarriere, deren Lufttem-peratur, Luftfeuchte und Partikelkonzentra-tion ebenfalls einen Einfluss auf die Pro-duktqualität ausüben.65 Prozent der Energiekosten werden für dieProzesse durch Heizungs-, Lüftungs- undKlimaanlagen verursacht. Ein integriertesMonitoring-System zur Überwachung kriti-scher GxP-Parameter wie Druck, Feuchte,Temperatur sowie Partikelkonzentration er-zielt Einsparungen, wie z. B. die Einbindungvon Partikelzählern eine Optimierung derVentilatoren erlaubt. Die Drehzahl der Zu-und Abluftventilatoren wird unter Berück-sichtigung der Mindest-Luftwechselrate undPartikelkonzentration im Reinraum dem tat-sächlichen Bedarf angepasst. Damit wird dieEnergieeffizienz der Anlage verbessert.

Überwachung und Sicherung allerGxP-relevanten ParameterIn der Life Science-Industrie ist die Auf-rechterhaltung der Reinraumbedingungenbei Prozessen und Umgebungen rund umdie Produkte zentral. Hinsichtlich der Quali-tät der konditionierten Luft von HLK-Anla-gen muss jederzeit durch einen dokumen-tierten Nachweis die Erfüllung internationa-ler Richtlinien aufgezeigt werden können.Der Trend geht zu unabhängigen, risikoba-sierten Überwachungssystemen. In Überein-stimmung mit den einschlägigen Richtlinien

der Life Science-Industrie (z. B. Good Auto-mated Manufacturing Practice, GAMP)brauchen nur die Parameter eines Systemsvalidiert zu werden, die im Rahmen einerEinflussanalyse als GMP-relevant eingestuftwerden. Dank dieses Ansatzes lassen sichdie Kosten für das Überwachungssystemund seine Validierung beträchtlich senken.Die vorkonfigurierte und konforme System-lösung CMT (Compact Monitoring Techno-logy) von Siemens überwacht, erfasst, spei-chert und analysiert alle GMP-relevantenDaten von umgebungskritischen Bedingun-gen. Zudem werden mit der kompakten undzuverlässigen Lösung alle internationalenGMP-Anforderungen erfüllt und der valideBetrieb einfach und sicher unterstützt. CMTarbeitet autark, lässt sich aber auch pro-blemlos in die bestehende IT-Infrastrukturintegrieren und bequem bedienen. Die aufeinem risikobasierten Ansatz und Standard-technologien beruhende Lösung gewährleis-tet die kontinuierliche Überwachung vonbis zu einhundert GMP-kritischen Daten-punkten anhand präziser, zertifizierter Sen-soren. Gemessen werden sämtliche prozess-kritischen und qualitätsrelevanten Umge-bungsparameter wie Temperatur, Feuchtig-keit, Partikelzähler, Luftdruck und Luftströ-mungsgeschwindigkeit. Oberste Prioriät hatdie Konformität mit den einschlägigenGMP-Richtlinien. Darüber hinaus kann auchder Zugang zu umgebungskritischen Pro-duktionsbereichen und sensiblen Gerätenkontrolliert werden. Wenn die Parameter ei-nes überwachten Systems die festgelegtenUnter- oder Obergrenzen erreichen, wird so-

fort Alarm ausgelöst. Die Lösung bietet aus-serdem integrierte Rekalibrierungswarnun-gen für Sensoren. CMT zeichnet alle rele-vanten Parameter vorschriftsgemäss aufstündlicher, täglicher und wöchentlicher Ba-sis auf und speichert sie geschützt und fäl-schungssicher. Für den Fall einer kurzfristi-gen Systemwiederherstellung werden sämt-liche Daten automatisch auf einem externenMedium gesichert (Backup). Aufgrund ihrerSkalierbarkeit kann die CMT-Lösung auchmit den wachsenden Anforderungen einerInstallation problemlos Schritt halten.

Fazit: Die genannten Beispiele zeigen, dassdurch Integrationen gebäudetechnischer Ge-werke in Labors und Reinräume Komfort,Effizienz und Sicherheit durchgängig erhöhtwird. Entsprechende Lösungen schützenPersonal, Prozesse und Umwelt nachhaltig,bieten einen sicheren und energieeffizientenBetrieb, verhindern Kontamination, sind fle-xibel bezüglich künftiger Migrationen undgewährleisten zudem einheitliche Herstel-lungsstandards. Darüber hinaus lassen sichdie Kosten sowohl kurz- als auch langfristigsenken, da der Reinraum bzw. das Labor si-cherer und effizienter wird und – mit derCMT-Lösung von Siemens – der valide Be-trieb GMP-konform unterstützt wird. ■

Roberto Fumagalli, Sales and Market ManagerPharma, Building Technologies DivisionSiemens Schweiz AGCH-6312 SteinhausenTelefon 0585 579 200www.siemens.ch

* ZUM AUTOR

Page 35: Chemie plus 04/2013

r e i n r a u m CHEMIE PLUS 4-2013 3 3

er Final Rinse nach CIP-Prozessen(Cleaning in Place) lässt sich kom-

fortabel online mit der Leitfähigkeitsmes-sung überwachen. Wird der durch dasEuropäische oder Amerikanische Arznei-buch (EP bzw. USP) gesetzlich vorgeschrie-bene Maximalwert unterschritten, kann derSpülprozess beendet werden. Die Inline-Messung der Leitfähigkeit in Spülwasser mitPharmawasserqualität ist eine robuste, lang-lebige, kostengünstige und leicht zu verifi-zierende Methode, um nachzuweisen, dassanorganische, ionogene Verunreinigungendie zulässigen Grenzwerte nicht überschrei-ten. Da die Leitfähigkeitsmessung aber kei-ne organischen Verunreinigungen erfasst,die i. d. R. nicht ionogen sind, wird zusätz-lich auch die TOC-Bestimmung (Total Orga-nic Carbon) des Spülwassers verlangt (sieheTabelle 1).

Vorteile der Online-TOC-BestimmungNoch oft vorzufinden ist die manuelle Pro-benahme und anschliessende TOC-Bestim-mung im Labor. Diese Methode ist aufwen-dig und fehleranfällig. Sie stellt zudem nur

D eine Momentaufnahme dar, und ihre Nach-weisgrenze liegt meistens über den niedri-gen TOC-Gehalten, die neue, leistungsfähigePharmawasseranlagen erreichen. Die Auf-nahme von TOC aus der Umgebung (z.B.durch Lösemitteldämpfe) bei Probenahme,-transport und -verarbeitung kann sehrschnell zu erhöhten Befunden führen, ob-wohl die Wasserqualität in Ordnung ist.Bei modernen Wasseranlagen liegt derTOC-Gehalt meist unter 10 ppb C, dieNachweisgrenze der Labormethode jedochbei >25 ppb C. Somit ist die Offline-Metho-de in vielen Fällen ungeeignet. ModerneTOC-Analyzer bestimmen organische Verun-reinigungen online bei sehr kurzen An-sprechzeiten und sind somit prädestiniert fürden Einsatz in der Reinigungsvalidierung.

Schnelle TOC-MesstechnikDas Verfahren der dynamischen UV-Oxida-tion ist die einzige Methode, die tatsächlichden TOC online misst und somit permanenteine Aussage über die Wasserqualität lie-fert. Ausserdem weist sie die kürzeste Reak-tionszeit mit Ansprechzeiten< 1 Minute

auf. Bei Analyzern, die die Probe batchwei-se oxidieren, liegt das Ergebnis zeitverzö-gert nach ca. 7 bis 15 Minuten vor. Wäh-rend der Oxidation fliesst die Wasserprobeam Analyzer vorbei, die Wasserqualitätkann also nicht lückenlos überwacht wer-den.Bei der dynamischen UV-Oxidation wird dieWasserprobe dem Analyzer kontinuierlichmit einer Flussrate von 20 ml/min zuge-führt und zunächst die Leitfähigkeit gemes-sen. Danach fliesst sie durch eine Wendelaus Quarzglas, in deren Mitte eine UV-Lam-pe platziert ist, deren Licht beim Strahlungs-maximum von 185 nm so energiereich ist,dass im Wasser Hydroxylradikale gebildetwerden, die die organischen Verunreinigun-gen oxidieren können. Eines der Endpro-dukte der Oxidation ist CO2, das in WasserKohlensäure bildet, die teilweise dissoziiertund somit die per se niedrige Leitfähigkeiterhöht. Anhand des Anstiegs der Leitfähig-keit vor und nach UV-Oxidation wird derTOC berechnet. Volumen und Durchmesserder Quarzwendel sind in Kombination mitder vorgegebenen Flussrate so gewählt,dass die Verweildauer der Probe für einevolständige Oxidation ausreicht.

Gleichung 1: UV-induzierte OxidationCxHyOz + OH� � x CO2 + z H2O

Gleichung 2: Anstieg der LeitfähigkeitCO2 + H2O � H2CO3 � H+ + HCO3

-

Einsatz in der ReinigungsvalidierungVoraussetzung für den Einsatz eines Online-TOC-Messsystems ist eine kurze Reaktions-zeit, um auch die Spülzeiten kurz zu halten.Vorteilhaft ist auch das Verhalten des Ana-lyzers, der automatisch vom Messbetrieb inStand-by wechselt und umgekehrt, je nach-dem, ob er vom Probenwasser durchflossenwird oder nicht. Für die Reinigungsvalidie-rung haben sich folgende Prozessschrittebewährt, die eine Kontamination des TOC-

R E I N I G U N G

Reinigungsvalidierung durchOnline-TOC-BestimmungModerne TOC Analyzer bestimmen organische Verunreinigungen online bei sehr kurzen Ansprechzeiten. Sie sind somitprädestiniert für den Einsatz in der Reinigungsvalidierung.

K L A U S - P E TE R M A N G *

Abb. 1: Prinzip der TOC-Messung durch Differenzleitfähigkeit.

Page 36: Chemie plus 04/2013

Analyzers mit Verunreinigungen verhindernund eine kurze Ansprech- und Spülzeit mitminimalem Wasserverbrauch gewährleis-ten:1. Ventil Spülwasserabfluss zum TOC-Ana-

lyzer geschlossen; Analyzer in Stand-by(UV-Lampe ausgeschaltet).

2. Spülen mit Wasser (je nach AnforderungWFI, HPW oder PW) bis zum Unter-schreiten des gesetzlichen Grenzwerts.

3. Ventil Spülwasserabfluss zum TOC-Ana-lyzer öffnen.

4. TOC-Analyzer wechselt automatisch vonStand-by in den Messbetrieb (einschaltender UV-Lampe).

5. Spülen der Oxidationskammer und Stabi-lisierung des Messwerts über 3 Minuten.

6. Auswertung des TOC-Messwerts; fallsder festgelegte Grenzwert unterschrittenist, ist der Final Rinse abgeschlossen;falls nicht – Wiederholung der Schritte 1bis 6.

Geeignetes MesssystemDer TOC-Sensor 5000 hat sich tausendfach

in der kontinuierlichen Überwachung vonRein(st)wasser bewährt. In Verbindung mitdem Anzeige- und Bediengerät M800 ist eraufgrund seiner Messtechnik bestens geeig-net für den Einsatz in der Online-Reini-gungsvalidierung. Das System erfüllt die fol-genden Voraussetzungen:■ kurze Ansprechzeit■ kontinuierliche Messung■ automatischer Wechsel zwischen Mess-

modus und Stand-by■ Überwachung des Probendurchflusses■ vollständige Konformität zu den Vorgaben

der Pharmacopöen

Eine reine Kostenbetrachtung zeigt, dasssich das System innerhalb von etwa 11 Mo-naten gegenüber der Offline-TOC-Bestim-mung amortisiert. Weitere Vorteile sind derAusschluss von falschen Messergebnissenauf Grund von fehlerhaftem Probenhand-ling, die kurze Analysezeit und die Möglich-keit der Automatisierung des komplettenReinigungsprozesses mit Online-Freigabedes Final Rinse. ■

Abb. 2: Oxidationskammer.

Abb. 3: 5000TOCi-Sensor mit M800 Transmitter.

Dr. Klaus-Peter MangLeitung ProduktmanagementMettler-Toledo GmbHGeschäftsbereich ProzessanalytikD-35396 GiessenTelefon +49 (0)641 [email protected];www.mt.com

* ZUM AUTOR

[1] USP ‹643› Total Organic Carbon[2] EP 2.2.44 Total Organic Carbon

in Water for Pharmaceutical Use[3] USP ‹645› Water Conductivity[4] EP 6.3: Water for Injections,

Water Highly Purified, WaterPurified

[5] Belimed Newsletter 1/2008

ORIGINALPUBLIKATIONEN

SwissCleanroomExperience6. November 2013 in Muttenz

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Page 37: Chemie plus 04/2013

einraumkleidung muss regelmässigin vorgegebenen Intervallen gewech-

selt werden – mindestens einmal wöchent-lich, in Reinraumklasse A und B jedochmindestens einmal täglich. In der Praxis istdie Wechselfrequenz meistens höher. So istin Reinräumen ohnehin bei jedem Neuein-tritt eine neue Kleidung erforderlich, undauch im nicht-sterilen Bereich sind Tätigkei-ten an verschiedenen Produkten in ein unddemselben «Outfit» als problematisch einzu-stufen. Die häufigen Umkleideaktionen kön-nen den Arbeitsrhythmus beispielsweise ineiner pharmazeutischen Produktion erheb-lich stören.

Dekontamination statt KleiderwechselAbhilfe schaffen könnte eine Personen-schleuse oder ein Verfahren, welches es er-laubt, verschiedene Sicherheitszonen zu be-treten, ohne jedes Mal die Kleidung wech-seln zu müssen – zumindestens in den Fäl-len, in denen ein Wechsel nicht zwingendregulatorisch vorgeschrieben ist. Diese «Vi-sion» will die auf innovative Entwicklungenfokussierte Ortner Reinraumtechnik GmbHim österreichischen Villach in die Praxisumsetzen. Die Ergebnisse eines entspre-chenden Projekts, das u. a. von der TU Grazbegleitet wurde, stellte Stefanie Rud vonOrtner Reinraumtechnik an den diesjähri-gen LOUNGES in Karlsruhe vor.Gesucht wurde nach einer wirkungsvollen,in einem validierbaren Prozess ablaufendeDesinfektionsmethode für bekleidete Perso-nen. Eine solche Desinfektion sollte totzo-nenfrei, ganzheitlich (Schuhe, Hände, Kör-per) und mit akzeptablem Zeitaufwand er-folgen. Die angewandte Technik der Luftdu-sche wird diesen Ansprüchen gemäss derProjektstudie nicht gerecht, u. a. weil Parti-kel der Grösse � 7 μm damit nicht ausrei-chen bzw. gar nicht beseitigt werden kön-

R nen. Die Projektpartner evaluierten daherneue Konzepte, von denen sich die «lichtak-tivierte Dekontamination» nicht nur als diefaszinierendste, sondern auch praktikabels-te Option erwies. Photodynamik beschreibteine Reaktion, die durch die Einwirkungvon Licht auf lichtabsorbierende Molekülehervorgerufen wird. Ausgangspunkt ist einPhotosensitizer (in der Regel ein Farbstoff),der durch Lichteinstrahlung in einen ange-regten Zustand versetzt wird. Der angeregtePhotosensitizer kann direkt mit dem Sub-strat reagieren (Typ I Reaktion), wobei viaElektronentransfer im Farbstoff und imSubstrat Radikale gebildet werden. Bei derTyp II Reaktion überträgt der Photosensiti-zer seine Energie auf den anwesenden mo-lekularen Sauerstoff. Es entstehen unter an-

L O U N G E S 2 0 1 3

Reinräume im«Rampenlicht»Die diesjährigen LOUNGES in Karlsruhe (5. bis 7. Februar 2013) gaben einenÜberblick über das gesamte Spektrum moderner Reinraumtechnologien.Besucher erhielten nicht nur einen Eindruck von dem enormenInnovationspotenzial, das die Cleanroom-Branchen auszeichnet;sie durften auch ein vielseitiges «Bühnenprogramm» goutieren.

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Page 38: Chemie plus 04/2013

derem hochreaktive Singulett-Sauerstoff-Moleküle, die mit dem Substrat reagieren.In der Medizin werden im Rahmen der Pho-todynamischen Therapie zum Beispiel Tu-moren auf besonders nebenwirkungsarmeArt bekämpft.Ortner Reinraumtechnik schlägt nun vor,die photodynamische Methode zur Desin-fektion von Textilien und Oberflächen ein-zusetzen. Dass dies funktioniert, wurde inverschiedenen Versuchen bewiesen, wieStefanie Rud in ihrem Vortrag an denLOUNGES darlegte. So wurden Kunstfasern,die einen Photosensitizer enthielten, mitStaphyxcoccus-Bakerien infiziert. Nach derBestrahlung mit Licht wurde innerhalb von3 Minuten eine massive Reduktion der Mik-roben registriert. Mit einer geringen Kon-zentration an Farbstoff lassen sich gemässder Expertin innerhalb kürzester Zeit Mikro-ben-Reduktionen in der GrössenordnungLog 6 realisieren. (Das heisst, eine MillionMikroben werden auf eine Anzahl von 10-6,also quasi Null, reduziert.)Bei der photodynamischen Desinfektionhandle es sich um einen äusserst effektivenProzess, dessen Einsatz für Stoffe und Per-sonen unbedenklich sei. Effektiv auch des-halb, weil der Farbstoff nach Angaben vonOrtner viele Male reaktivierbar ist.Das österreichische Unternehmen entwi-ckelt ein Personenschleusensystem, welchesneben den Funktionen der Partikelentfer-nung zusätzlich eine auf Photodynamik ba-sierende Oberflächen- bzw. Bekleidungsdes-infektion leistet. Umgesetzt werde dies miteinem besonders ausgeklügelten, intelligen-ten Lichtmanagement und energiesparenderLED-Technologie. Das Potenzial der lichtin-duzierten Desinfektion erschöpft sich nichtin der «Reinhaltung» von Kleidung. Zukünf-tig sollte es möglich sein, ganze Räume, in-klusive Maschinen und Anlagen, nachhaltigvon Mikroorganismen zu befreien. DerSchwerpunkt liege dabei auf der Entwick-lung von photoreaktiven Oberflächen, heisstes in einem Prospekt der Ortner Reinraum-technik.

Innovative BrancheDie soeben beschriebene neue Desinfekti-onstechnik ist nur ein Beispiel für das enor-me Innovationspotenzial, das den Rein-raumtechnologien innewohnt. Zahlreicheim Bereich Contamination Control tätigeUnternehmen arbeiten mit wissenschaftli-chen Instituten zusammen, um effiziente,zum Teil branchenspezifische Reinraumlö-sungen zu entwickeln. Die Einsatzgebiete –

von der Automobilindustrie über die Elekt-ronikbranche und die pharmazeutische In-dustrie bis hin zu Apotheken und Spitälern– sind ebenso vielfältig wie die involviertenwissenschaftlichen Disziplinen. Einen Ein-druck davon erhielten die Besucher derdiesjährigen LOUNGES im umfangreichenVortragsprogramm sowie an den Ständender Ausstellerfirmen. Drei Innovationenwurden in diesem Jahr erstmals mit einemPreis – dem «CLEAN!»-Award – ausgezeich-net. Einen «CLEAN!» erhielten u. a. dieSchweizer Firma MBV AG für die von ihrentwickelte neue Methode zum kontinuierli-chen Messen der biologischen Luftbelastungin Isolatoren und RABS-Systemen (vergl.«Chemie plus» 3/2013, Seite 14) sowie dieAAF-Lufttechnik GmbH für ihre innovativenHochleistungsfilter, in denen die neuesteGeneration von ePTFE-Membranen zumEinsatz kommt.

Auf lebhaftes Interesse des LOUNGES-Fach-publikums stiess z.B. auch eine Innovationder SKAN AG: Das von dem Baselbieter Un-ternehmen entwickelte automatische Hand-schuhprüfgerät WirelessGT dürfte den Pro-duktionsalltag in zahlreichen pharmazeuti-schen Betrieben zukünftig prägen (sieheSeite 37 in dieser Ausgabe).Über ein innovatives Konzept zur Desinfek-tion von Reinräumen in der biopharmazeu-

tischen Industrie referierte Oguz Ozkeservon der Basan GmbH, der Reinraumdivisionvon VWR: Unter einem «Sterilant» verstehtman laut USP einen Wirkstoff, der (flüssigoder in der Dampfphase) sämtliche Formenvon mikrobiellem Leben, inklusive Pilze,Viren sowie alle Formen von Bakterien undderen Sporen vernichtet. Vor allem auf-grund ihrer Wirksamkeit gegen Sporen un-terscheiden sich Sterilanten von zahlreichen«normalen» Desinfektionsmitteln wie etwa70% Isopropanol. Unter den validiertenWirkstoffen, die möglicherweise als «ColdSterilant» Verwendung finden können, be-sitzt gemäss Ozkeser eine Mischung ausWasserstoffperoxid und Peressigsäure diegrössten Potenziale. Die Substanz ist auchbei relativ niedrigen Konzentrationen alsCold Sterilant validierbar. Die von der US-Umweltbehörde zugelassene Substanz ist100% biologisch abbaubar – bei der Zerset-zung entstehen Essigsäure, Wasser undSauerstoff –, produziert keine toxischenDämpfe und ist in ultrareiner oder pharma-zeutischer Qualität zu haben.Gezeigt wurden an den LOUNGES auch ge-rätetechnische Neuheiten: Ein Beispiel sinddie «Megalam Green-Filter» von Camfil, diedank patentierter Rahmenkonstruktion mitT-Profil besonders gewichtsarm und einfachzu handhaben sind – und sich somit vonzahlreichen anderen Luftfiltern mit Kunst-stoffrahmen positiv abheben.Die Reinraum LOUNGES waren auch in die-sem Jahr mit «Vision Pharma», dem Forumfür pharmazeutische Produktion, gekoppelt.Quasi sämtliche Unternehmen des deutsch-sprachigen Raums, die Beiträge zu diesenTechnologiezweigen leisten, gaben sich inKarlsruhe ein Stelldichein. Darunter Sie-mens, Schülke, Steris, Swan, Mettler-Tole-do, Hach Lange, Elpro, Vaisale, CAS sowieüber 200 weitere Grossunternehmen undspezialisierte KMU, die sich als Ausstelleroder Eventpartner in Karlsruhe engagierten.Ein Pluspunkt gegenüber früheren Veran-staltungen: Es gab mehr «action». Vom Pu-blikum goutiert wurden z. B. die zahlrei-chen Präsentationen auf den «Aktionsbüh-nen». Auch hier zeigte sich die thematischeVielfalt von Cleantech: Von der Live-Explo-sion zur Präsentation von Ex-Schutz-Kon-zepten (Rembe) über computergestützteProduktionen im Isolator (SKAN/Berner)bis hin zum mobilen Reinraumzelt (MRCT)– die Branche demonstrierte auf anschauli-che Weise ihren enormen Aktionsradius. ■

3 6 CHEMIE PLUS 4-2013 r e i n r a u m

Innovation ist Trumpf: Im Vordergrund die «CLEAN!»-preisgekrönten Produkte. (Bilder: R. Mayer)

Page 39: Chemie plus 04/2013

r e i n r a u m CHEMIE PLUS 4-2013 3 7

ritische Prozesse wie etwa asepti-sche Produktionen werden in phar-

mazeutischen Betrieben häufig in Isolatorendurchgeführt. Isolatoren gewährleisten einekomplette Abgrenzung zwischen dem hoch-gradig reinen inneren Arbeitsbereich unddem Aussenraum, der typischerweise ledig-lich Reinraumklasse D aufweisen muss. DerZugriff in den Arbeitsbereich erfolgt vonaussen über die an der Isolator-Scheibemontierten Handschuhe. Um dem Bedienerfeinmotorische Arbeiten zu ermöglichen,müssen die Handschuhe aus einem dünnen,flexiblen Material gefertigt sein, das zudemdie Dekontamination z. B. mit Wasserstoff-peroxid unbeschädigt überstehen sollte. Be-vorzugterweise kommt dafür chlorsulfonier-tes Polyethylen (CSPE) mit einer Schichtdi-cke von rund einem halben Millimeter zumEinsatz. Ein derart dünnes Material birgt in-des auch immer das Risiko von Perforierun-gen, weshalb die Handschuhe als Haupt-quelle für Kontaminationen beim Arbeitenim Isolator gelten. Verschiedene Regulie-rungsbehörden schreiben daher vor, Isola-tor-Handschuhe regelmässig auf Löcher undRisse hin zu überprüfen. So fordert etwa dieFDA in ihren Richtlinien für die aseptischeArzneimittel-Produktion, die Handschuhebei jedem Gebrauch visuell auf makroskopi-

K

sche Defekte zu überprüfen und darüberhinaus routinemässig physikalischen Integ-ritätstests zu unterziehen.Verschiedene Handschuhprüfmethoden ste-hen zur Verfügung, mit denen die regulato-rischen Anforderungen – mindestens formal– erfüllt werden können. Der Praktiker inder pharmazeutischen Industrie möchteaber mehr: Er verlangt nach Testsystemen,die nicht nur zuverlässig Löcher erkennen,sondern auch prozesstauglich sind. Kurz-

um, gefragt sind routinemässig anwendbareTests, welche die betrieblichen Abläufe sowenig wie möglich behindern. In einer ak-tuellen Studie [1] wurden verschiedeneHandschuhprüfmethoden unter diesen Ge-sichtspunkten untersucht. In dieser von derSKAN AG in Kooperation mit der NovartisPharma AG und der Hochschule Albstadt-Sigmaringen (D) durchgeführten Studiewurden die Testhandschuhe mit Nadelnverschiedener Grösse (0,4 mm, 0,6 mm und

W I R E L E S S G T VO N S K A N

Automatische Handschuh-Prüfung –effizient und prozesstauglichBeim Arbeiten in Isolatoren oder RABS geht ein wesentliches Kontaminationsrisiko von undichten Handschuhen aus. DieRegulierungsbehörden verlangen daher die regelmässige Durchführung von Handschuh-Integritätstests. Mit ihrem neuenvollautomatischen Handschuhprüfsystem erfüllt die SKAN AG nun das Bedürfnis der pharmazeutischen Industrie, solcheTests effizient und ohne Beeinträchtigung der Prozessabläufe durchzuführen.

R A L F M A YE R

Abb. 1: Vollautomatisches Handschuhprüfsystem WirelessGT. (Bilder: SKAN)

Abb. 2: Ablauf eines Druckabfalltests mit WirelessGT; die Testdauer beträgt rund 15 Minuten.

Page 40: Chemie plus 04/2013

3 8 CHEMIE PLUS 4-2013 r e i n r a u m

0,8 mm Durchmesser) nach einem be-stimmten Schema perforiert. Die Forscherwählten dabei jene Stellen aus, an denen inder Produktionspraxis am häufigsten Löcherauftreten – z. B. die Daumenspitze, die Stel-le zwischen Daumen und Zeigefinger sowieder Handschuhrand. Die Testhandschuheverschiedener Grössen waren alle aus demgleichen CSPE-Material gefertigt. FolgendePrüfmethoden wurden von den Forscherndurchgeführt und systematisch miteinanderverglichen:■ Wasserhalte-Test: Handschuh wird mit

Wasser aufgepumpt, austretende Wasser-tropfen zeigen Löcher an (visuelle Erken-nung).

■ Ammoniak-Test: Handschuh wird mit NH3

gefüllt, ein um den Handschuh gelegtesIndikator-Tuch zeigt austretentes NH3 an.

■ Peressigsäure-Test: gleiches Vorgehen mitC2H4O.

■ Helium-Test: Austretendes He wird miteiner elektronischen Sonde detektiert.

■ Partikel-Test: Eine Handschuhseite wirdmit einem Partikel-Strom hoher Dichte«beschossen». Auf der gegenüberliegen-den Seite identifiziert ein PartikelzählerLöcher im Material.

■ Druckhaltetest (Flow-Test): Luft wird inden Handschuh gepumpt und der Drucküber einen bestimmten Zeitraum auf-rechterhalten. Übersteigt die per Flow-Me-ter gemessene Luftmenge ein bestimmtesLimit, zeigt dies Leckagen an.

■ Druckabfalltest (Presssure Drop): Ähnli-ches Prinzip wie beim Flow-Test. Unter-schied: Sind Löcher vorhanden, nimmtder Druck im Handschuh ab. DieserDruckabfall wird gemessen.

■ Visuelle Prüfung: ohne Hilfsmittel.Gefragt ist allein die Fähigkeit des «blos-sen Auges».

Die Analyse der Testprotokolle brachtegleichsam Überraschendes und wenigerÜberraschendes zutage. Am Beispiel der vi-suellen Prüfung zeigte sich (wieder einmal),wie wichtig gute Schulung sein kann: Nah-men ungeschulte Mitarbeiter die Handschu-he «in Augenschein», detektierten sie weni-ger Löcher als sämtliche instrumentellenTests. Die höchste Empfindlichkeit (99 Pro-

zent Lochdetektion) von allen Methoden er-reichte die visuelle Prüfung hingegen, wennsie von speziell trainierten Personen durch-geführt wurde.Bei den instrumentellen Methoden zeigte derWasserhalte-Test zwar die höchste Empfind-lichkeit (99 Prozent Lochdetektion). DieseMethode erwies sich aber – zusammen mitdem Partikel-Test – als die am wenigstenprozesstaugliche. Sämtliche Diffusionstestserfordern aufwendige Installationen und ber-gen zusätzliche Kontaminationsrisiken (z.B.spritzendes Wasser, ausser Kontrolle gerate-ne Partikel oder Chemikalien). Zur routine-mässigen Anwendung in pharmazeutischenReinräumen taugen sie daher nicht.Anders die beiden Druckluft-basierten Me-thoden: Der Druckhaltetest und der Druck-abfalltest bieten gemäss der Studie guteVoraussetzungen und für eine routinemässi-ge Anwendung in pharmazeutischen Umge-bungen. Ihre Detektionsfähigkeit nimmt zu,wenn ein breites Druckspektrum eingestelltwerden kann. Entscheidende Vorteile fürden Produktionsalltag: Die Druckluft-basier-ten Tests können an montierten Handschu-hen vorgenommen werden und zwar anmehreren gleichzeitig – und sie lassen sichautomatisieren.

WirelessGT: vollautomatischesHandschuhprüfsystemEin System, welches diese Attribute erfüllt,hat die SKAN AG nun mit «WirelessGT» vor-gestellt: WirelessGT ist ein vollautomatischesHandschuhprüfsystem für Isolatoren undRABS (Restricted Area Barrier Systems) inder pharmazeutischen Industrie. Das Systemerlaubt es, Druckabfalltests auch währendlaufender Prozesse im Barrieresystem durch-zuführen. Mit einem einfachen Handgriffwird das reinraumtaugliche Testgehäuse –welches Wintersportfans an einen (leichten)Curling-Stein erinnern mag – per Click-Me-chanismus auf die Handschuheingriffsöff-nung (Port) fixiert. Sämtliche zum Test not-wendigen Funktionen sind in diesem Akku-betriebenen Gehäuse untergebracht, welchesgemäss Hersteller passend zu allen Portfor-maten geliefert werden kann. WirelessGTführt die Tests vollkommen autonom durch

und kommt dabei ohne Schläuche und Kabelaus. Einziges Prüfmittel ist Druckluft, sodassauch der Einsatz von Wasser oder Chemika-lien komplett entfällt.

TestablaufDas auf dem Handschuhport fixierte Testge-häuse steht in drahtloser Verbindung mit ei-nem PC (siehe Abb. 2, Phase 1). Ein RFID-Mechanismus erkennt automatisch dieNummer des Handschuhports (3). Über ei-ne selbstaufblasbare Dichtung werden Test-gehäuse und Handschuhschaft fest an denPort gekoppelt (4). Nun wird der Hand-schuh bis zu einem Maximaldruck von 3500Pascal (5) aufgepumpt. Die für den Test be-nötigte Druckluft passiert zuvor einen ein-gebauten HEPA-Filter. Nach einer Stabilisie-rungsphase (6) beginnt der Druckabfalltest.Während des gesamten vollautomatischenTestverlaufs wird der Druck in der Dichtungund im Handschuh am PC angezeigt (7).Die jeweiligen Testbedingungen werden au-tomatisch an die Eigenschaften der unter-schiedlichen Handschuhformen und -mate-rialien angepasst. Nach Beendigung desDruckhaltetests erstellt der Computer in ei-nem manipulationssicheren Prozess denTestbericht im PDF-Format (9).Die gesamte Testdauer inklusive Protokol-lierung beträgt rund 15 Minuten. Die wich-tigsten Charaktere des WirelessGT Hand-schuhprüfsystems kurz zusammengefasst:■ Drahtlose Übermittlung zum PC.■ «In-Situ»-Test, keine Demontage der

Handschuhe erforderlich.■ Alle Handschuhe und Armstulpen eines Isola-

tors können simultan gestestet werden.■ Spezifische Testvorschriften für unter-

schiedliche Handschuharten.■ Bedienerfreundliche Anwendung, Test er-

folgt gemäss cGMP.■ RFID-Erkennung des getesteten Hand-

schuhports.■ Löcher grösser 100 μm werden detektiert.■ Anwendbar in Klasse-B-Reinräumen (ISO

5, Klasse 100).■ Testdruck bis 3500 Pa. ■

Im Rahmen ihrer Studie [1] führten die Hand-schuhtester auch mikrobiologische Tests anden Handschuhinnenseiten (wie von der FDAempfohlen) sowie in der Arbeitsumgebungdurch. Die Ergebnisse sind eher beruhigend:Von einem Bioload im Inneren eines preforier-

Mikrobiologische Kontrolleten Handschuhs geht kein Kontaminationsrisikoaus, sofern sich die Mikrobenkonzentration imrealistischen Rahmen bewegt. Grundsätzlich sindMikroorganismen indes in der Lage, Handschuh-undichtigkeiten zu durchdringen, insbesonderedann, wenn der Bioload unrealistisch hoch ist.

[1] Angela Gessler, Alexandra Stärk, VolkerSigwarth, Claude Moireandat: «How Riskyare Pinholes in Gloves? A rational Appealfor the Integrity of Gloves for Isolators»,PDA, Inc. 2011,DOI:10.5731/pdajpst.2011.00716

ORIGINALPUBLIKATIONEN

Skan AGCH-4123 AllschwilTelefon 061 485 44 [email protected]; www.skan.ch

WEITERE INFORMATIONEN

Page 41: Chemie plus 04/2013

r e i n r a u m CHEMIE PLUS 4-2013 3 9

ie Schweiz zeichnet sich durch einegrosse Vielfalt an Firmen aus, für die

moderne Reinraumtechnik ein zentraler Be-standteil der Produktion ist. Die ausserge-wöhnlichen Anforderungen, welche dieseBranchen zu erfüllen haben, führen zu im-mer kürzeren Innovationszyklen. Mit denerweiterten Möglichkeiten wächst auch derBedarf an Produkten, Beratung und Wissenrund um die Reinraumtechnik.Diesen spezifischen Branchenbedürfnissenträgt nun eine neue Fachmesse Rechnung,die erstmals am 6. November in Muttenzstattfindet: Die «Swiss Cleanroom Experi-ence 2013» (SCE) bietet ausstellenden Un-ternehmen und interessierten Besuchern ei-ne massgeschneiderte Plattform zum Dialogan. Im Gegensatz zu anderen Reinraummes-sen legt die SCE das Schwergewicht auf dieregionale Vernetzung von Anbietern undAnwendern von Cleanroom-Lösungen.

Vorteile für die AusstellerGemäss Veranstalter Swiss Cleanroom Con-cept (SCC) eröffnet dieses Konzept den Aus-stellern unter anderem folgende Vorteile:■ Präsentation des Portfolios im Umfeld eines

spezifisch interessierten Fachpublikums■ Positionierung in einem wachsenden

Markt

D

■ Direkte Kontake zu Entscheidern; Mög-lichkeit, neue Kunden anzusprechen

■ Möglichkeit, in einem Fachreferat Kompe-tenz zu zeigen

■ Flexible und komfortable Standgestaltung■ Professionelle Organisation in etablierter

Lokalität■ Attraktive Kombination aus Messe,

Vortragsplattform und Networking.

Firmen zeigen bereits grosses InteresseNach Auskunft von SCC waren Ende Märzbereits rund 50 Prozent der Ausstellerständegebucht.Folgende Branchen sind bisher vertreten:■ Reinraumkleider und Reinraumzubehör■ Reinraummesstechnik und Reinraumklas-

sifizierung■ Reinraum-Monitoring■ Steril- und Prozessfiltration■ Reinraum- und Pharmaautomation■ Mikrobiologisches Monitoring■ Reinraumdesinfektion■ Reinraumlüftung/Gebäudeautomation■ LüftungshygieneMit weiteren namhaften Firmen wird der-zeit verhandelt. «Interessierte Unternehmensollten nicht zögern, sich bald einen Platzzu sichern», heisst es beim Veranstalter. ■

S W I S S C L E A N R O O M E X P E R I E N C E 2 0 1 3

Reinraum-Lösungen aus erster Hand –regionale Messe schafft neue PlattformAm 6. November 2013 findet in Muttenz erstmals die «Swiss Cleanroom Experience», regionale Fachmesse fürReinraum-Technologie, statt. Im Kongresszentrum des Hotels Mittenza in Muttenz werden Unternehmen und Institutedem interessierten Fachpublikum einen Eindruck von ihrer Innovationskraft vermitteln und Trends aufzeigen.

Von Kopf bis Fuss auf Reinraum eingestellt:Die Swiss Cleanroom Experience 2013 deckt das ge-samte Spektrum der Reinraumtechnologien ab.

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Page 42: Chemie plus 04/2013

4 0 CHEMIE PLUS 4-2013 r e i n r a u m

achmesse und Kongress debütiertenletztes Jahr erfolgreich als neuer inter-

nationaler Industrietreffpunkt für Reinraum-technologie. Die Cleanzone richtet sichübergreifend an alle Unternehmen undBranchen, in denen heute und morgen un-ter Reinraumbedingungen produziert wird.Im Jahr 2013 wendet sich die Fachmesse

laut Veranstalter noch präziser an Fachbe-suchern aus zwei klaren Branchenschwer-punkten:■ «Technologie & Mikrotechnologie» zielt auf

die Zweige Mikroelektronik, Mikrosystem-technik, Halbleiter, Luft- und Raumfahrt,Optik- und Lasertechnologie, Automotive,Elektronik und Feinmechanik.

■ «Life Sciences» umfasst die BereichePharma, Kosmetik, Lebensmittel,medizinische Forschung, Apothekenund Biotechnologie.

F Überschneidungen bieten sich in den An-wendungsfeldern Medizintechnik und Ver-packungen. «Mit der Schärfung des Profilsunterstreichen wir zum einen den interdis-ziplinären Ansatz der Cleanzone und spre-chen zum anderen noch gezielter auch jeneIndustrien an, die sich relativ neu mit dieserhoch spannenden und zukunftsweisenden

Querschnittstechnologie befassen», sagt Jo-hannes Schmid-Wiedersheim, Abteilungs-leiter Neue Veranstaltungen bei der MesseFrankfurt Exhibition.

Grosses Interesse auf AusstellerseiteBereits ein Dreivierteljahr vor Beginn sei dieResonanz auf die junge Fachmesse erfreu-lich gross, viele Unternehmen hätten ihreTeilnahme als Aussteller bereits zugesagt.Besonders gut kommt gemäss Veranstalterdas freie Veranstaltungskonzept an, in des-

sen Rahmen Aussteller ihr Angebot ganz in-dividuell präsentieren können. «Neben derhervorragenden Qualität der Fachbesucherbegrüsst die Branche unseren Ansatz, Rein-räume in ihrer Anwendungsvielfalt praxis-nah darzustellen und erlebbar zu machen.Dies gilt sowohl für die AktionsbühneCleanzone Plaza mit ihrem speziellen Vor-tragsprogramm als auch für die Standgestal-tung der Aussteller. Daher freuen wir uns,dass schon jetzt einige Unternehmen ange-kündigt haben, mit sehr anschaulichen Ex-ponaten zur Cleanzone zu kommen», sagtSchmid-Wiedersheim.

Cleanzone in FrankfurtZum Debüt der Cleanzone im Oktober 2012kamen Teilnehmer aus 13 Ländern nachFrankfurt. Fachmesse und Kongress punkte-ten dabei mit besten Noten: 89 Prozent derBesucher und 84 Prozent der Ausstellerzeigten sich in einer Umfrage mit der Premi-ere zufrieden bis sehr zufrieden. 46 Prozentder Besucher stammten aus dem Top-Ma-nagement, 88 Prozent gaben an, in ihremUnternehmen Einfluss auf Einkauf und Be-schaffung zu haben.In ihrem zweiten Jahr sollen sowohl Fach-messe als auch Kongress international undthematisch weiter ausgebaut werden. DieCleanzone 2013 findet am 22. und 23. Okto-ber 2013 in Halle 1.1 des Frankfurter Messe-geländes statt, parallel zur CPhI Weltleit-messe für pharmazeutische Wirkstoffe.Als Marketing- und Contentpartner derCleanzone wirkt wiederum die Reinraum-akademie Leipzig. ■

I N TE R N A TI O N A L E R I N D U S TR I E TR E F F P U N K T F Ü R R E I N R A U M TE C H N O L O G I E

Cleanzone 2013 mit Fokus aufTechnologie und Life SciencesDie Premiere im vergangenen Jahr ist geglückt. Mit geschärftem Profil und unter guten Vorzeichen gehe nun die zweiteCleanzone am 22. und 23. Oktober 2013 in Frankfurt a. Main an den Start, teilt der Veranstalter, die Messe Frankfurt, mit.

Die Cleanzone, internationaler Industrietreffpunkt für Reinraumtechnologie, ging 2012 an den Start.

www.cleanzone.messefrankfurt.comWEITERE INFORMATIONEN

Page 43: Chemie plus 04/2013

n den Laboren des Krischanitz Buildingsauf dem Novartis Campus sorgt eine

Komplettlösung von 140 TROX-Laborab-zugsreglern, die über eine LonWorks-Erwei-terung (local operating network) mit 250zugehörigen TROX-Raumreglern (Zu-luft/Abluft) verknüpft sind, für perfekte Ar-beitsbedingungenNur mit einer rasch funktionierenden undverlässlichen Lüftungstechnik sind moderneGebäudekomplexe professionell zubetreiben. Bei der Planung von sen-siblen Bereichen, Forschungsein-richtungen und Reinräumen wer-den aus Kostengründen flexibleNutzungskonzepte, die sich überden gesamten Lebenszyklus einesGebäudes erstrecken, immer wich-tiger. Laboratorien mit ständigwechselnden Herausforderungenmüssen flexibel auf später notwen-dig werdende Veränderungen undErweiterungen reagieren können.TROX Hesco hat passend zu diesenAnforderungen seine Luft-Manage-ment-Systeme modular aufgebaut,so dass sie flexibel und einfach denveränderten Bedingungen ange-passt werden können.Nationale und internationale Normen zurArbeitssicherheit und zum Umweltschutzregeln die Zu- oder Abluftvolumina. Daherkommt dem Luft-Management bei der Ener-gieeinsparung eine zentrale Bedeutung zu.Luft-Management-Systeme von TROX ge-währleisten durch eine intelligente und be-darfsgerechte Volumenstromregelung einhoch effizientes Energiemanagement.

EASYLAB und TCU-LON-IIDie Luft-Management-Systeme EASYLABund TCU-LON-II von TROX können dankder umfassenden Möglichkeiten zur indivi-duellen Konfiguration allen Projektanforde-rungen variabel angepasst werden. Die Sys-temteilnehmer können ohne die Notwendig-keit von Adressierungen sofort nach dem

I Einbau miteinander kommunizieren. DieseSysteme ermöglichen es beispielsweise, ver-schiedene Konzepte zur Regelung der Zu-und Abluft in Räumen, von Laborabzügen,sowie des Raum- und Kanaldrucks umzu-setzen. Die Anzeigen zur Raum- oder La-borabzugsbedienung lassen sich individuellan die Projektanforderungen anpassen.Der elektronische Regler EASYLAB TCU3wurde für spezielle regelungstechnische

Aufgaben im Bereich der Volumenstromre-gelung entworfen. Damit lassen sich Volu-menströme, Laborabzugshauben undDruckregler steuern.Der elektronische Regler TCU-LON-II wurdefür anspruchsvollere regelungstechnischeAufgaben in Gebäuden mit LonWorks-In-frastruktur konzipiert. Er ist mit den Volu-menstromregelgeräten von TROX kombi-nierbar. Seine Einsatzgebiete sind für Rein-raumtechnik sowie Hospital- und Laborbe-reiche gedacht.Mit der LonWorks-Erweiterung steht einestandardisierte Schnittstelle zur Gebäude-leittechnik zur Verfügung, über die alle Sys-temdaten ausgelesen und übergeordneteVorgaben eingebracht werden können. Diestandardisierte LonWorks-Infrastruktur, beider die Vernetzung der Systemteilnehmer

wird in einer LNS-Datenbank hinterlegtwird, ermöglicht es, komplexe lufttechni-sche Regelungen zu realisieren. Mit einerstets ausbalancierten Volumenstrombilanzund Eigenüberwachung der Systeme gehteine hohe Betriebssicherheit einher.

EnergieeinsparungenDas gesamte System befindet sich in einemGerät und lässt sich einfach installieren. Der

Bedienungskomfort ist für den Anla-gebetreiber dadurch sehr hoch. Dieoptimal aufeinander abgestimmtenKomponenten ermöglichen Energie-einsparungen von bis zu 30 Pro-zent.Um stabile, anforderungsgerechteVerhältnisse bei variablen Volumen-strömen im Raum zu haben, müs-sen korrekte Raumbilanzen erstelltwerden können. Die Volumen-stromregler werden dazu mit elek-trischen Anbaugruppen kombiniertund über eine Busleitungmiteinander vernetzt.

Schnelle AusregelungDie Regelungsgeschwindigkeit liegt

bei dem Easylab-System bei zirka 3 Sekun-den. Diese kurzen Ausregelzeiten stellen si-cher, dass z.B. bei Laborabzügen mit vari-abler, bedarfsgerechter Abluft kein Schad-stoffaustritt erfolgen kann. Folgeregelkreiseermöglichen durch schnelle Ausregelzeitenstabile Raumsituationen, die Raumdruck-verhältnisse entsprechend den Vorschriftender DIN 1946, Teil 7 gewährleisten. ■

Der weltweit agierende Hersteller TROX Hesco bietet auch in seinem 150. Jubiläumsjahr Luft-Management-Systeme und Komponenten für dieKlimatisierung von Räumen sowie für den Brand- und Rauchschutz an. Zusammen mit einem umfassenden Qualitätssortiment an raumlufttechnischenProdukten lassen sich damit optimale Komplettlösungen realisieren.

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WEITERE INFORMATIONEN

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4 2 CHEMIE PLUS 4-2013 p h a r m a

toffwechsel, Zellwachstum, Zelltei-lung und -wanderung, die Bildung

neuer Blutgefässe, programmierter Zelltodund andere wichtige zelluläre Prozesse wer-den über komplexe Schaltkreise und Signal-kaskaden geregelt. Ein für den Erhalt deszellulären Gleichgewichtszustands beson-ders kritischer intrazellulärer Signalübertra-gungsweg ist der PI3K-PKB/Akt-mTOR-Sig-nalweg. Die Hauptakteure sind enzymatischaktive Proteine: Phosphorylierungen kataly-sierende Kinasen, die eine Phosphatgruppevom zellulären Energielieferanten Adeno-sintriphosphat (ATP) auf Hydroxygruppenvon Signalmolekülen übertragen.PI3K steht für die Enzymfamilie der Phos-phoinositid-3-Kinasen, Akt ist ein Synonymfür das 1991 u. a. von Brian Hemmings amFriedrich Miescher Institut in Basel entdeck-te Enzym Proteinkinase B (PKB), undmTOR bedeutet «mammalian Target of Rap-amycin» (Ziel des Wirkstoffs Rapamycin beiSäugetieren) – eine Kinase, die 1993 von Mi-chael Hall am Basler Biozentrum entdecktwurde. Werden diese und andere Proteinedes wichtigen Signalwegs von der Zellenicht, nur in ungenügender Menge oder feh-lerhaft hergestellt, z. B. weil die genetischenBauvorlagen Mutationen aufweisen, odersind sie im Gegenteil hoch reguliert undüberaktiv, weil regulierende und unterdrü-ckende Mechanismen ausfallen, kann diesdie Zelle aus dem Gleichgewichtszustand ineinen Zustand des ungebremsten Wachs-tums oder der dauerhaften Entzündungenführen. Solche Störungen haben gravieren-de gesundheitliche Auswirkungen und ste-hen im Zusammenhang mit Pathologien wieKrebs, chronischen Entzündungen, Aller-gien, kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabe-tes und Adipositas.

Wichtige PuzzleteileZu den Pionieren, die den PI3K-PKB/Akt-mTOR-Weg seit über 20 Jahren erforschen,gehört der Biochemiker Matthias Wymann,Professor am Departement Biomedizin der

S

Universität Basel. Er und sein Team habendiverse Puzzleteile zum Verständnis des ex-trem komplexen Signalnetzwerks beigesteu-ert, dessen Erforschung wegen internerRückkopplungsschleifen und extensiverWechselwirkungen mit anderen zellulärenSignalnetzwerken besonders schwierig ist.Der Zufall hatte Wymann Mitte der 80er-Jahre, während seiner Promotion bei MarcoBaggiolini an der Universität Bern, den ers-ten potenten PI3K-Inhibitor in die Hände ge-spielt. Dabei handelte es sich um den Ste-roid-ähnlichen Wirkstoff Wortmannin, einaus dem Schimmelpilz Penicillium funiculo-sum gewonnenes Stoffwechselprodukt. Bag-giolini hatte den Naturstoff im Rahmen ei-nes eingestellten Industrieforschungsprojek-tes vom Wander AG Forschungsinstitut inBern, einer ehemaligen Forschungseinheitvon Sandoz, an die Universität übernom-men. Schon damals sollten die entzün-dungshemmenden Eigenschaften von Wort-

mannin erforscht werden, doch es gelangnicht, dessen toxische Wirkung vom phar-mazeutischen Effekt abzukoppeln.«Die Signalübertragungs-Landkarte war da-mals noch weiss», erinnert sich Wymann,«lediglich die beiden sekundären Boten-stoffe cyklisches Adenosinmonophosphat(cAMP) und Calciumionen (Ca2+) warenbekannt. Dass Wortmannin ein potenterPI3K-Inhibitor ist, und was es mit PI3Kmacht, wussten wir damals noch nicht, dashaben wir erst in den 90er-Jahren an derUniversität Fribourg herausgefunden.» Tat-sächlich kommt es zwischen Wortmanninund einem zentralen Lysin-Rest des Enzymszur Ausbildung einer kovalenten Bindung.Unabhängig von diesem Wissen entpupptesich Wortmannin sehr schnell als hervorra-gendes Werkzeug zum Studium der Signal-übertragung von PI3K. Es zeigte sich, wiewichtig diese Kinase ist und dass Phospho-inositide weit mehr sind als nur passive

S I G N A L Ü B E R T R A G U N G

Inhibitoren mit hohem PotenzialAm Departement Biomedizin der Universität Basel erforscht das Team von Matthias Wymann den beiKrebserkrankungen und Entzündungen oftmals überaktiven PI3K-PKB/Akt-mTOR-Signalweg. Neben biologischenErkenntnissen hat die Forschung zur Entwicklung dualer mTOR/PI3K-Inhibitoren geführt, die von der 2011ausgegründeten Firma PIQUR Therapeutics AG für die Krebstherapie weiterentwickelt werden.

B E A TE P E I S E L E R - S U T TE R

Matthias Wymann, Professor am Departement Biomedizin der Universität Basel. (Bild: B. Peiseler-Sutter)

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p h a r m a CHEMIE PLUS 4-2013 4 3

Membranlipide oder -bausteine. Wymannkonnte damals u. a. nachweisen, dass Wort-mannin in radioaktiv markierten Zellen dasMembranlipid Phosphatidylinositol-3,4,5-trisphosphat, kurz PIP3, zum Verschwindenbringt.Inzwischen steht fest, dass die Signalübertra-gung im PI3K-PKB/Akt-mTOR-Weg mit demAndocken eines externen Liganden (z. B.Wachstumsfaktoren, Chemokine, Zytokine)an einen Zelloberflächenrezeptor (Rezeptor-Tyrosin-Kinasen, G-Protein-gekoppelte Re-zeptoren) beginnt und zur Phosphorylierungeiner Vielzahl intrazellulärer Proteine führt.Rezeptor-Tyrosinkinasen sindTransmembranproteine, die extra-zellulär eine Bindungsstelle für Li-ganden und auf der Zellinnenseitezusätzlich eine die Phosphorylie-rung von Tyrosinresten katalysie-rende Enzymfunktion besitzt.Durch das Andocken des exter-nen Liganden werden die beidenmolekularen Ketten des Rezeptor-moleküls zusammengeführt undphosphorylieren sich daraufhingegenseitig. Die neu gebildetenPhosphotyrosinreste veranlassendas im Ruhezustand zytosolischeEnzym Phosphoinositid-3-Kinase(PI3K) an der Plasmamembrananzudocken. PI3Ks besitzen eineregulierende und eine katalyti-sche Untereinheit. Insgesamt sinddrei PI3K-Klassen bekannt, vondenen vor allem die aus der regu-lierenden Untereinheit p85 undder katalytischen Untereinheitp110 bestehenden Klasse-I-Enzy-me mit chronischen Erkrankun-gen in Verbindung gebracht wer-den. In Bezug auf die Unterein-heit p110 existieren verschiedeneVarianten (Isoformen), die in ver-schiedenen Geweben unter-schiedlich verteilt sind. Die kata-lytische Untereinheit p110alpha,deren genetischer Bauplan inmenschlichen Tumoren häufigMutationen aufweist, undp110beta beeinflussen das Zell-wachstum, p110gamma undp110delta stehen mit dem Im-munsystem und Entzündungen inZusammenhang. Klasse-I-PI3Ksbinden mit p85 an die Tyrosin-phosphatreste des Liganden-akti-vierten Rezeptormoleküls, wor-aufhin p110 eine Phosphatgruppe

auf das Membranlipid Phosphatidylinosi-tol-4,5-bisphosphat (PIP2) überträgt, sodassdaraus PIP3 entsteht.

Komplexe, nicht lineare Signalkette«Wie cAMP und Ca2+ sind Phosphoinositi-de signalvermittelnde sekundäre Botenstof-fe, deren Konzentration sich als Antwort aufdie Bildung von Ligand-Rezeptor-Komple-xen ändert», erklärt Wymann. Ein erhöhterPIP3-Spiegel kurbelt u. a. die Proteinsynthe-se und das Zellwachstum an und erhöht dieZellbeweglichkeit. Entsprechende Signalewerden weitergeleitet, indem PIP3 z. B. das

Enzym PKB/Akt rekrutiert, sodass PKB/Aktan der Membran mit anderen Kinasen inKontakt tritt, phosphoryliert und dadurchaktiviert wird. Die aktivierte PKB/Akt-Kina-se stimuliert dann indirekt mTOR-Komple-xe. Diese Stimulation und daraus resultie-rende Rückkopplungsschleifen sind Teil ei-ner komplizierten, nicht linear verlaufendenund noch nicht bis ins Detail verstandenenSignalkaskade. Kritisch wird die Situation,wenn Proteinsynthese und Zellwachstumausser Kontrolle geraten, weil Proteine, diedie Aktivität des PI3K-PKB/Akt-mTOR-Sig-nalwegs herunter regulieren bzw. ausge-

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4 4 CHEMIE PLUS 4-2013 p h a r m a

schalten können, nicht funktionieren. Zuihnen gehört z. B. der PI3K-GegenspielerPTEN (Phosphatase and Tensin homologue-deleted on Chromosomen 10), ein Enzym,das als Lipidphosphatase die entgegenge-setzte Reaktion von Lipidkinasen kataly-siert, d. h. Phosphatgruppen von Lipidenabspaltet. In normalem Gewebe kann PTENPIP3 abbauen, aber in vielen fortgeschritte-nen Tumoren funktioniert das Enzym we-gen verschiedener Genmutationen nichtrichtig.Auch bei Entzündungen und Allergien spie-len PI3K und PIP3 eine wichtige Rolle. ImJahr 2000 machte Wymann’s Gruppe zu-sammen mit Emilio Hirsch von der Universi-tät Turin im Fachmagazin Science publik,dass Mäuse, denen der genetische Bauplanfür PI3Kgamma fehlt (PI3Kgamma-Knock-out-Mäuse), überlebensfähig und gegen eini-ge chronische Entzündungsreaktionen ge-schützt sind. 2002 und 2009 veröffentlichtendie Basler Forscher, dass die Aktivierung vonOberflächenrezeptoren auf zum Immunsys-tem gehörenden Mastzellen durch Allergezur Ausschüttung von Histamin führt, weilPI3Kgamma PIP2 in PIP3 überführt.

«Schon Anfang der 90er-Jahre waren wiruns der zentralen Rolle des PI3K-PKB/Akt-mTOR-Signalwegs bei chronischen Erkran-kungen bewusst; leider zeigten die Pharma-industrie und die Onkologen damals kaumInteresse an Kooperationsprojekten. Erst mitden lebenden PI3Kgamma-Knock-out-Mäu-sen wurden dann Zusammenarbeiten mitNovartis Horsham UK, Serono Genf undParke Davis USA initiiert.»

Projekte unter anderem zur Krebstherapie«Ab 2007 konnten wir zu präklinischen Stu-dien des dualen PI3K/mTOR-InhibitorsNVP-BEZ235 von Novartis beitragen», be-richtet Wymann. Inzwischen unterhaltengrosse und kleine Pharmafirmen For-schungs- und Entwicklungsprogramme, inderen Mittelpunkt der PI3K-PKB/Akt-mTOR-Signalweg steht. Am weitesten fort-geschritten sind Projekte zur Krebstherapie,hier laufen bereits zahlreiche klinische Stu-dien. Die Wirkstoffentwickler nehmen prak-tisch jede der diversen Schaltstellen undKnotenpunkte des bedeutenden Signalwegsals potenzielles Ziel ins Visier. Rezeptor-Ty-rosinkinasen auf Zelloberflächen werden

mittels monoklona-ler Antikörper atta-ckiert. Das hochkonservierte, d.h.bisher nicht für Mu-tationen bekannteund folglich bei al-len Patienten identi-sche mTOR kannmit dem als Immun-supressivum in derTransplanta-tionsmedizin einge-setzten NaturstoffRapamycin und des-sen Strukturanalo-gen (Rapaloge)durch Komplexbil-dung mit einemzum mTORC1-Kom-plex gehörendenBindeprotein inhi-biert werden.PKB/Akt wird mitWirkstoffen adres-siert, die mit demnatürlichen Ligan-den ATP um dessenBindungsstelle kon-kurrieren (ATP-Mi-metika) oder diePIP3-Bindungsstelle

blockieren (allosterische Inhibitoren). Diemeisten Wirkstoffe – in diesem Fall allesamtATP-Mimetika – zielen jedoch auf PI3K.Hier wird zwischen sämtlichen PI3K-Isofor-men hemmenden PI3K-Inhibitoren, soge-nannten pan-p110-Inhibitoren, und Iso-form-spezifischen Inhibitoren unterschie-den. Letztere versprechen weniger Neben-wirkungen, allerdings verringert sich auchdas Einsatzgebiet. Das Mykotoxin Wort-mannin gehört zu den pan-110-Inhibitoren,hat es aber wegen ungenügender pharma-kokinetischer Eigenschaften, zu geringer Se-lektivität und toxikologischer Befunde nichtbis in klinische Studien geschafft. Als be-sonders aussichtsreich gelten dualePI3K/mTOR-Inhibitoren, vor allem dann,wenn sie eine starke PI3K-Hemmung beigleichzeitig gemässigter mTOR-Inhibierungaufweisen. Der Grund: mTOR treibt eineRückkopplungsschleife an, die die PI3K-Ak-tivität normalerweise im Zaum hält. Solchedualen Inhibitoren sind machbar, weil sichdie katalytischen Zentren der aktiven PI3K-und mTOR-Untereinheiten strukturell starkähneln.

Duale mTOR/PI3K-InhibitorenWymanns Crew weiss das alles und schicktnun eigene duale PI3K/mTOR-Inhibitorenins Rennen. Diese stammen aus einem che-misch-synthetischen Gemeinschaftsprojekt,das der Biochemiker zusammen mit demBasler Chemieprofessor Bernd Giese für ei-nen Chemie-Masterstudenten mit Interessean Biologie erdacht hatte. «Aus dem ur-sprünglichen Projekt von Vladimir Cmiljano-vic hat sich eine erfolgreiche PI3K-Plattformentwickelt. Wir konnten Rezepte entwickeln,die zu einer hohen Rate an Hits und zu ex-zellenten dualen PI3K/mTOR-Inhibitoren ge-führt haben», freut sich Wymann. Nach Aus-führung einfacher pharmakologischer Stu-dien wurden drei Substanzfamilien zum Pa-tent angemeldet. Nicht zuletzt motiviert vonFirmengründungen anderer Hochschul-Sig-nalübertragungsforscher, darunter der briti-sche PI3K-Experte Michael Waterfield, des-sen 2003 lancierte Start-up-Firma 2008 vonRoche übernommen wurde, gründeten Wy-mann, Giese, Cmiljanovic und zwei weiterePartner im August 2011 die Firma Piqur The-rapeutics AG. Heute ist Vladimir Cmiljanovicder CEO von PIQUR. Privatinvestoren unddie Förderagentur für Innovation desSchweizer Bundes KTI stellen die nötigen fi-nanziellen Mittel für die Entwicklung nied-rigmolekularer Inhibitoren mit differenzier-tem Wirkprofil zur Verfügung. ■

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p h a r m a CHEMIE PLUS 4-2013 4 5

ereits vor über 200 Jahren bemerktenNaturwissenschaftler und Ärzte ta-

ges- und jahreszeitliche Veränderungenbeim Menschen. Eine innere Uhr regelt alleKörperfunktionen. Die Chronopharmakolo-gie befasst sich mit dieser inneren Uhr undden Konsequenzen für die Arzneimittelthe-rapie (1*). So können Biorhythmen die Wir-kungen von Pharmaka auf unterschiedli-chen Ebenen modulieren. Wird der Verlauf

B der Blutspiegelkurve beeinflusst, handelt essich um Chronopharmakokinetik. Ändertsich hingegen die Empfindlichkeit des Ziel-systems, spricht man von Chronopharma-kodynamik.Hauptziel der Chronopharmakologie ist dieOptimierung einer Behandlung: höchstmög-liche Steigerung der Medikamentenwirkung,Verringerung der Nebenwirkungen bis zumMinimum. Aus klinisch-chronopharmakolo-

gischen Studien weiss man beispielsweise,dass H2-Antihistaminika bei der Behand-lung eines Magengeschwürs auf den Nacht-tisch gehören – ideal ist deren Einnahmeam Abend. Die Magensäuresekretion folgteinem Tag-Nacht-Rhythmus mit einem Ma-ximum um 22 Uhr und einem Tiefststandum acht Uhr. Daher erreicht man die grösst-möglichste Säurehemmung bei abendlicherEinnahme (1).

C H R O N O P H A R M A K O L O G I E

Behandlung im Rhythmus der inneren UhrLeben spielt sich rhythmisch im Verlauf der Zeit ab. Biorhythmen beeinflussen die Wirkungen von Pharmakaauf verschiedene Weise. Einerseits ändert sich die Empfindlichkeit des Körpers auf ein Arzneimittel im Laufeeines Tages. Andererseits ist auch die Schwere von Krankheitssymptomen zeitabhängig. Neue Erkenntnisse derChronopharmakologie verbessern die Therapie. Die passende Dosis eines Pharmakons zur rechten Zeit gegeben,erhöht die Wirksamkeit und verringert Nebenwirkungen.

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4 6 CHEMIE PLUS 4-2013 p h a r m a

Biologische RhythmenBiorhythmen finden sich auf der Ebene vonOrganen, Zellen, Zellstrukturen und Mole-külen. Rückkopplungsschleifen bestimmterGene («Uhrengene») und ihrer Produkte bil-den das molekulare Uhrwerk der innerenUhr. Zwar konnten ein «Zeitsinn» oder einOrgan der «Zeitmessung» bisher nicht ent-deckt werden, doch gilt als gesichert, dassLicht endogen generierte Rhythmen mit derUmwelt synchronisiert (2).Die zeitliche Steuerung zeigt sich in unter-schiedlichen Rhythmen, die endogen be-dingt sind, sich jedoch durch äussere Fakto-ren beeinflussen lassen. Von praktischer Be-deutung für die Pharmakotherapie ist vorallem der zirkadiane (Tag-Nacht-)Rhyth-mus.Die innere Uhr, die die zirkadianen Rhyth-men kontrolliert, befindet sich im supra-chiasmatischen Nucleus (SCN) (Abb. 1).Der SCN kontrolliert die Melatoninausschüt-tung der Zirbeldrüse. Die Feuerrate des SCNverändert sich im 24-Stunden-Rhythmus, dasie sich an den Lichtverhältnissen orientiert:Trifft Licht auf die Netzhaut, senden Fotore-zeptoren Signale an die Nervenzellen desSCN. Sie werden aktiviert und beginnen,Impulse auszusenden. Dies unterdrückt inder Zirbeldrüse die Ausschüttung eineswichtigen Transmitters – des Schlafhor-moms Melatonin. Je weniger Licht auf dasAuge fällt, desto mehr Melatonin schüttetdie Zirbeldrüse aus.Die Sekretion von Melatonin ist zur Nacht-zeit um ein Vielfaches höher als währenddes Tages. Ansteigende Melatoninspiegelmachen müde, verringern die Körpertempe-ratur und dämpfen die Aktivität des Ner-vensystems (2).

Auch die Cortisolsekretion unterliegt einemzirkadianen Rhythmus. Maximale Cortisol-konzentrationen werden zwischen zweiund acht Uhr morgens gemessen, dann fälltdie Cortisolkonzentration langsam ab aufminimale Werte zwischen 16 und 24 Uhr(Abb. 2). Dieser Rhythmus wird vom Zen-tralen Nervensystem über die Sekretion desadrenocorticotrophen Hormons gesteuert.Eine Aufhebung der Tagesrhythmik ist ty-pisch für das Cushing-Syndrom (3).Neben einem täglichen Rhythmus könnensich physiologische Prozesse auch in kürze-ren oder längeren Abständen wiederholen –beispielsweise ultradian (unter 20 Stunden),monatlich (zirkamensuell) oder jährlich(zirkannual). Viele Lebewesen haben imWinter ein vermehrtes Bedürfnis zu schla-fen, sind weniger aktiv und schränken ihreSozialkontakte ein. Dies scheint zumindestbei Tieren sinnvoll zu sein. Bei Menschenhingegen besteht die Gefahr, dass Licht-mangel eine Winterdepression (seasonalaffective disorder, SAD) auslöst (2).

ChronopharmakokinetikDie Resorption eines Arzneimittels ist zeitab-hängig. Da sehr viele Arzneistoffe überwie-gend im Dünndarm aufgenommen werden,spielen die Schnelligkeit der Magenentlee-rung und die Durchblutung des Gastrointes-tinaltraktes eine wichtige Rolle. Die Ge-schwindigkeit der Magenentleerung ist mor-gens höher als abends. Die Durchblutungdes Gastrointestinaltraktes ist vor allemnachts und am frühen Morgen am höchsten,dagegen sinkt sie in den Mittagsstunden (4).Zahlreiche Arzneistoffe – insbesondere dielipohilen in nichtretardierter Form – werdendaher nach morgendlicher oraler Einnahme

schneller und in einem höheren Anteil re-sorbiert. Infolgedessen können grössereSpitzenkonzentrationen auftreten, welchesmit einem höheren Risiko für Nebenwirkun-gen einhergeht. Dies gilt für Antiasthmatikawie Theophyllin und Terbutalin, für kardio-vaskulär wirksame Pharmaka wie Propra-nolol, Nifedipin, Verapamil, Isosorbid-5-Mo-nonitrat und Digoxin, ebenso für NSAR,Omeprazol und Lansoprazol, Diazepam so-wie Amitriptylin (4).Für den Menschen gibt es Hinweise auf ei-nen 24-Stunden-Rhythmus in der Arznei-mittelmetabolisierung. So scheinen die Akti-vitäten verschiedener Leberenzyme zirka-diane periodische Schwankungen aufzuwei-sen. In einer Studie erhielten die Probandenbeispielsweise eine schnell freisetzendeForm des Spasmolytikums Propiverin(45 mg) jeweils um 7 Uhr. Die niedrigstenKonzentrationen von Propiverin und seinesHauptmetaboliten Propiverin-N-Oxid (M5)waren am Abend festzustellen. Da Propive-rin hauptsächlich durch Cytochrom P4503A4 metabolisiert wird, weist dies auf eineRhythmik der P450 3A4-Aktivität in der Le-ber hin (5).Auch die Ausscheidung von Arzneimittelnüber die Niere ist zeitabhängig. Dabei spie-len vor allem zirkadiane Rhythmen der glo-merulären Filtrationsrate sowie tageszeitli-che Veränderungen im pH-Wert des Urinseine Rolle (1). Die Urinproduktion hat mit-tags ihren Höhepunkt und in der Nacht einAktivitätsminimum. Folglich ist die Aus-scheidung vieler Arzneistoffe über die Nie-ren nachts am geringsten.Zugleich folgt auch der pH-Wert einer zirka-dianen Rhythmik. Da die Säurekonzentrati-on in der Nacht am höchsten ist, werden

Abb. 1: Lokalisation der «Hauptuhr» im zentralen Nervensystem – im Nucleus su-prachiasmaticus (SCN) des Hypothalamus.

Abb. 2: Zirkadianer Rhythmus der 17-Hydroxycorticosteroide (17-OHCS) im Plasmaund im Urin.

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basische Arzneistoffe wie Amphetaminnachts vermehrt ausgeschieden, da ihreRückresorption dann am geringsten ist. Um-gekehrt ist die Ausscheidung saurer Arznei-stoffe wie den Sulfonamiden oder Salizyla-ten nachts minimal.

Schmerzen: Wann wirkenLokalanästhetika am besten?Die meisten Menschen müssen im Laufe ih-res Lebens zum Zahnarzt, weil sie unter Ka-ries leiden. Bei einem zahnärzt-lichen Eingriff kann oft auf einLokalanästhetikum nicht ver-zichtet werden. VerschiedeneStudien zeigen, dass die Wir-kung von Lokalanästhetika vomTageszeitpunkt abhängt, andem sie injiziert worden sind.Während die lokalanästhetischeWirkung von Lidocain 12 Minu-ten anhält, wenn es am frühenMorgen verabreicht wird, istseine Wirkungsdauer am frühenNachmittag dreimal länger.Ähnliche Ergebnisse ergabensich auch bei intradermaler In-jektion. Gleiche Befunde wur-den nach intraapplikaler Injekti-on des Lokalanasthetikums Arti-cain in Kombination mit demVasokonstriktor Adrenalin in ei-ner zahnärztlichen Praxis erho-ben (1).

Seelische ErkrankungenZentralnervöse und psychischeFunktionen zeigen ausgeprägtetagesrhythmische Schwankun-gen. Bei depressiven Patientenscheinen verschiedene zirkadia-ne Rhythmen, z.B. in der Kör-pertemperatur, dem REM-Schlaf, im Cortisol oder in derAusscheidung von Metabolitendes Katecholaminstoffwechselsphasenverschoben zu sein. Par-tieller Schlafentzug in der zwei-ten Hälfte der Nacht und Pha-senvorverschiebung des Schlaf-Wach-Zyklus können zu einerkurzfristigen klinischen Besse-rung führen (6).Mehrere Studien wiesen nach,dass Lithium, Monoaminooxida-sehemmer und trizyklische An-tidepressiva Veränderungen imzirkadianen Rhythmus zerebra-ler Rezeptoren erzeugen. Bei

Ratten bewirkt die Gabe von Lithium eineVerlängerung der zirkadianen Periode dermotorischen Aktivität (7).Auch für Benzodiazepinderivate liegenchronopharmakologische Befunde beiMensch und Tier vor. Beim Menschen wa-ren nach Einnahme von 5 mg Diazepam um9.30 Uhr signifikant höhere Plasmakonzent-rationen zu beobachten als bei Einnahmeder gleichen Dosis um 21.30 Uhr. Der sedie-rende Effekt war am Morgen ebenfalls aus-

geprägter als am Abend. Bei Mäusen wur-den zirkadiane Rhythmen in der Toxizitätauf Chlordiazepoxid und Diazepam nachge-wiesen, mit niedrigeren LD50-Werten zuBeginn der Ruheperiode (1).Unter einer Langzeittherapie von mehr alseinem Jahr zeigte sich, dass die «klassi-schen» Neuroleptika wie Flupentixol oderHaloperidol geringe bis ausgeprägte Störun-gen des Schlafrhythmus auslösten, währenddas atypische Neuroleptikum Clozapin zu

Bruker Alpha: Das kleinste FTIR-Spektrometer für das Labor

Die wichtige analytische Arbeit im Labor muss heu-te möglichst schnell und einfach, aber trotzdem auf hohem Niveau durchgeführt werden.

Die Miniaturisierung von FTIR Spektrometern und dessen Fortschritte in der Stabilität erlauben eine schnelle und v. a. sehr präzise spektrale Analyse von verschiedensten Verbindungen. Bei dieser optischen Analysetechnik werden Molekülschwingungen durch Licht im Infrarotbereich angeregt. Diese Anregungen werden als Absorptionslinien im Inf-rarotspektrum sichtbar und sind für jedes Molekül charakteristisch – wie ein Fingerabdruck. Eine Sub-stanz kann identifi ziert und als Komponente in ei-ner Mischung quantifi ziert werden, ob Flüssigkeit, Pulver, Feststoff oder Gas.

Die zwingenden Anforderungen an so ein System sind dessen Stabilität wie auch dessen einfachste Bedienung. Das zurzeit kleinste, kommerziell – erhältliche FTIR-Spektrometer der Welt ist das Alpha von Bruker (siehe Fig. 1). Dieses kostengünstige und sehr robuste Gerät bietet eine optimale Möglichkeit für den verantwortungsbe-wussten Laboranten, der die Produkte ohne grossen Aufwand auf ihre Qualität hin prüft.

Dr. Domenico [email protected] Optics GmbHTel.: +41 44 825 98 11Fax: +41 44 825 96 38www.brukeroptics.com Fig. 1: Alpha, kleinstes FTIR-Spektrometer

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4 8 CHEMIE PLUS 4-2013 p h a r m a

einem geordneten Schlaf-Wach-Rhythmusführte (8). Bei Ratten wurde unter Haloperi-dol eine Beeinflussung der Genexpressionvon Per1 im SCN beschrieben (9), welchesdie Ergebnisse beim Menschen bestätigt.

Blutdruck auf Berg- und TalwanderungNahezu alle Funktionen des Herz-Kreislauf-Systems wie Blutdruck, Herzfrequenz,Schlagvolumen, Durchblutung und periphe-rer Widerstand folgen einem zirkadianenRhythmus. Dies hat zur Folge, dass auchdie Symptomatik von kardiovaskulären Er-krankungen einem Tagesrhythmus unter-liegt. Beim Menschen ist die zirkadiane zen-trale Regulation der Blutdruckrhythmik bis-her kaum untersucht worden. Es steht aberausser Zweifel, dass ähnliche Mechanismenwie bei der Ratte auch beim Menschen eineRolle spielen. So ist beispielsweise der SCNfür die Rhythmik von Bedeutung (1).Mithilfe des ambulanten Blutdruck-Monito-rings, kurz ABDM, kann das 24-Stunden-Blutdruckprofil erfasst werden. Das ABDM-Messgerät bestimmt automatisch in regel-mässigen Abständen den Blutdruck. Wäh-rend die Messung tagsüber alle 20 Minutendurchgeführt wird, erfolgt sie nachts stünd-lich. Bei Gesunden und bei Patienten mitprimärer Hypertonie kommt es zwischenneun und zehn Uhr morgens zu einem Gip-fel. Mittags fällt der Blutdruck ab und vomNachmittag bis zum Abend steigt er wiederan (10).

In der Nacht kommt es zu einer Senkung desBlutdrucks um bis zu 15 Prozent («Dipper»).Fehlt der nächtliche Blutdruckabfall, handeltes sich um einen Non-Dipper. Non-Dipper-Patienten leiden zumeist unter einer sekun-dären Hypertonie, beispielsweise als Folgeeiner Nierenerkrankung. Die Behandlung derunterschiedlichen Bluthochdruckpatientensollte an die entsprechenden Rhythmen an-gepasst werden, um eine optimale Wirkungzu erzielen (4).ACE-Hemmer führen bei abendlicher Ein-nahme zu einer verstärkten nächtlichenBlutdrucksenkung, die bei Dippern ein Risi-ko für einen Apoplex sein könnte. Bei Non-Dippern hingegen kann die abendliche Ein-nahme von ACE-Hemmern den nächtlichenBluthochdruck normalisieren (4).AT1-Antagonisten hingegen erhalten unab-hängig von der Einnahmezeit das normale24-Stunden-Profil des Blutdrucks. Kalzium-kanalblocker vom Dihydropyridin-Typ wieIsradipin oder Amlodipin können den ge-störten Blutdruckrhythmus bei Non-Dippern normalisieren. Werden diese Sub-stanzen am Abend gegeben, können siedas 24-Stunden-Blutdruckprofil normalisie-ren. Ähnlich scheinen sich Diuretika aus-zuwirken. Betablocker senken vor allemden Tagesbluthochdruck, da sie den amTag erhöhten Sympathikustonus beeinflus-sen. Nachts lässt sich jedoch bei Non-Dippern kaum eine Blutdrucksenkung er-reichen (1).

Koronare Herzkrankheit (KHK)Während koronarspastische, sogenanntePrinzmetal-Angina-pectoris-Anfälle, in derNacht häufiger auftreten als am Tag, findensich belastungsabhängige Angina-pectoris-Anfälle tagsüber häufiger als nachts. Inmehreren Studien wurde eine erhöhte Inzi-denz von Myokardinfarkten und plötzli-chen, kardial bedingten Todesfällen zwi-schen acht und zwölf Uhr nachgewiesen.Die morgendliche Häufung kardialer Ereig-nisse ist vor allem auf die Erhöhung desBlutdrucks und der Herzfrequenz sowie dendadurch gesteigerten myokardialen Sauer-stoffverbrauch zurückzuführen (1).Auch ischämische Schlaganfälle finden sichvermehrt am Morgen. Hirninfarkte ohneEmbolien haben hingegen ein Maximum inden Nachtstunden um drei Uhr.In der Therapie der Angina pectoris hat sichPropranolol am effektivsten erwiesen, wennes als morgendliche Einmaldosis gegen achtUhr gegeben wird. Bei der Prinzmetal-Angi-na hat es sich als ebenso günstig gezeigt,Diltiazem am Morgen zu verabreichen.

Asthma bronchialeAsthmaanfälle treten häufig in der Nachtauf. Verschiedene Faktoren tragen hierzubei. Nachts ist die Sympathikusaktivität ge-ring, während die Aktivität des Parasympa-thikus hoch ist. Auch die Empfindlichkeitder Lungen auf bronchokonstriktorischeSubstanzen wie Histamin, Acetylcholin undAllergene wie Hausstaub ist während dernächtlichen Stunden erhöht (4).Bei Theophyllinpräparationen mit retardier-ter Freisetzung (slow release formulation)wird empfohlen, 2/3 der Dosis am Abendund 1/3 der Dosis morgens zu geben.Auch für �-Sympathomimetika liegen in-zwischen pharmakokinetische Studiener-gebnisse vor. Mit einer ungleichen oralenDosierung von Terbutalin (abends höhereals morgens) gelang es, die nächtlich ausge-prägte Dyspnoe zu verhindern. Die inhala-tive Applikation von lang wirksamen �2-Sympathomimetika wie Formoterol oderSalmeterol wird heute vor allem bei Patien-ten mit nächtlichem Asthma empfohlen (4).Auch Anticholinergika sind bei gleicher Do-sierung nachts schwächer wirksam als amTage. Damit scheint sich abzuzeichnen,dass auch Anticholinergika bei nächtlicherAtemwegsobstruktion in ungleicher Dosie-rung, d. h. mit einer abendlich höheren Do-sis, gegeben werden sollten, um in der Pha-se besonderer Gefährdung des Patiententherapeutisch effektiv zu sein (4).

Abb. 3: Viele Medikamente wirken zu bestimmten Tageszeiten am besten. Der Grund hierfür ist die innere Uhr.(Bild: Techniker Krankenkasse)

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Die Bedeutung der Chronotherapie mitGlucocorticoiden (z.B. grössere Dosis mor-gens – kleinere Dosis abends; nur morgend-liche Dosis, bzw. eine morgendliche Dosisnur jeden 2. Tag), um die unerwünschtenWirkungen zu vermindern, gilt vor allemfür ihre orale Anwendung, wobei beimAsthma die Gabe am frühen Nachmittag diebeste Wirkung zu haben scheint (4).Zu bedenken ist jedoch, dass mittlerweiledie inhalative Applikation von Glucocorti-coiden die erste Wahl ist. Auch bei einigeninhalativ anzuwendenden Glucocorticoidenmuss jedoch – wie nach oraler Gabe – miteiner Unterdrückung der endogenen Corti-solproduktion gerechnet werden (4).

Zur Chronopharmakologie von ZytostatikaZytostatika sind in ihrer therapeutischenVerwendung durch ihre hohe Toxizität be-grenzt. In tierexperimentellen Untersuchun-gen konnte gezeigt werden, dass eine Chro-notherapie mit Zytostatika (z.B. Cyclophos-phamid, Cytosinarabinosid), also Gabe desArzneimittels nur zu bestimmten Tageszei-ten bzw. eine unterschiedliche Dosierungzu verschiedenen Tageszeiten, nicht nur dieToxizität der Zytostatika vermindern, son-dern auch die Heilungsquote bei Tumorenverbessern konnte (4).Die Infusion von Adriamycin in der Onkolo-gie erbringt beispielsweise günstigere Ergeb-nisse und wird besser toleriert, wenn diemaximale Infusionsrate in den frühen Mor-genstunden (6.00 Uhr) liegt. Spiegelbildlichverhält es sich unter der Therapie mit Cis-platin, dessen maximale Infusionsrate am

besten um 18.00 Uhr geplant wird. Dieabendliche Gabe von Cisplatin vermindertgegenüber der morgendlichen Einnahme dieNephrotoxizität erheblich (um 25 Prozent).Die Dosis des 5-Fluoro-Uracils sollte ein Ma-ximum gegen 4.00 Uhr aufweisen, um bio-rhythmische Effekte therapeutisch auszu-nutzen.Zurzeit werden zahlreiche multizentrischeStudien, europäische Studien, unter Leitungder EORTC (European Organization for Re-search amd Treatment of Cancer) durchge-führt, mit denen eine Chronotherapie mitZytostatika bei verschiedenen Tumorerkran-kungen mit einer konventionellen Therapieverglichen werden (11).Fazit: Zahlreiche Studien belegen, dass Zeiteine wichtige Rolle in der Pharmakotherapiespielt. So sind Resorption, Metabolisierungund Ausscheidung eines Medikamenteszeitabhängig. Auch die Empfindlichkeit derZielorgane unterliegt einem zumeist zirka-dianen Rhythmus. Andererseits zeigen zahl-reiche Erkrankungen wie Asthma bronchia-le, Hypertonie, KHK oder Krebs ausgeprägtetagesrhythmische Schwankungen. Für dieseErkrankungen, bei denen die Krankheitsak-tivität vorhersehbaren zeitlichen Variatio-nen unterliegt, lassen sich bestmöglicheZeitpunkte der Verabreichung bestimmen(Abb. 3). ■

Die ausführliche Literaturliste zu diesem Arti-kel finden Sie auf www.chemieplus.ch/chrono-pharmakologie

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5 0 CHEMIE PLUS 4-2013 u m w e l t

oche betreibt am Standort Penzbergseit 1978 eine biologische Abwasser-

reinigungsanlage (ARA,) in der alle Abwas-serströme des Werkes zentral behandeltund in die Loisach, einen Nebenfluss derIsar, eingeleitet werden (Direkteinleiter).Von Beginn an wurde auf Effizienz geach-tet. So sorgen vier getrennte Kanalsystemeim Werk dafür, dass die Abwässer bedarfs-gerecht und somit mit möglichst wenigEnergieeinsatz gereinigt werden. Regenwas-ser wird separat gesammelt und muss des-halb nicht mitbehandelt werden (naturna-hes Regenrückhalte-Becken). Die ARA istspezialisiert auf die Abwässer aus der bio-technologischen Produktion am Standortund erfüllt durch ihren effizienten Reini-gungsprozess ganzjährig die Anforderungender EU-Badegewässerrichtlinie (Richtlinie2006/7/EG). Die Prozesse werden perma-nent mittels modernster Online-Analytiküberwacht.In den Jahren 2005 bis 2009 wurde die ARAzu einer der modernsten Membranbele-bungsanlagen Europas umgebaut und er-

R weitert – in Kombination mit einer vorge-schalteten Hochleistungs-Reinsauerstoffbio-logie. Auf einer Fläche von lediglich ca.13000 m² kann somit Abwasser gereinigtwerden, dessen Fracht einer mittleren Stadtentspricht (ca. 115 000 Einwohnergleichwer-te). In der Folge wurde die ARA am Stand-ort Penzberg im Jahr 2009 vom BayerischenMinisterium für Umwelt an die zuständigeEU-Behörde in Sevilla gemeldet und in dieListe der Anlagen für «Best Available Tech-nology» aufgenommen.In den letzten beiden Jahren wurde die An-lage um eine anaerobe Vorstufe zur Abwas-serreinigung sowie zur Produktion von Bio-gas erweitert. Die Industriekläranlage vonRoche Penzberg produziert damit mehrEnergie als sie für die Reinigung der Abwäs-ser aufwendet: Sie ist energieautark undhocheffizient.Das Projekt «Anaerobe Abwasserreinigungzur Energieproduktion» umfasste folgendeSchwerpunkte:■ Geändertes Abwasser- und Abfallmanage-

ment durch zusätzliche Einleitung von

wässrigen organischen Altlösungsmittelnin die Abwasserbehandlung. Hierdurchentfielen die Kosten der Entsorgung fürdiese Altlösemittel.

■ Bau einer anaeroben Abwasserbehand-lungsanlage zur Erzeugung von Biogas(Methan).

■ Erzeugung von Strom und Wärme durchVerbrennung des Methangases in einemBHKW mit hocheffizienter Abwärmenut-zung.

■ Einspeisung des Stroms in das Werksnetz.■ Aufbau eines Nahwärmenetzes und An-

bindung von Produktionsgebäuden (da-durch Substitution von energetisch hoch-wertigem Dampf).

Abwasser- und AbfallmanagementIm Werk Penzberg fallen jährlich ca. 30 000cbm hoch konzentrierte Abwässer aus derbiotechnologischen Produktion an, die bis-her über eine aerobe Hochleistungsstufebiologisch vorbehandelt und mittels einernachgeschalteten Membranbelebungsanlagegereinigt wurden. Zusätzlich wurden ca.

R O C H E - WE R K I N P E N Z B E R G

Energieautarke und hocheffizienteindustrielle AbwasserreinigungRoche betreibt am Standort Penzberg (D) eine biologische Abwasserreinigungsanlage, die zu einer der modernstenMembranbelebungsanlagen Europas gehört. Erweitert um eine anaerobe Vorstufe zur Abwasserreinigung und zurProduktion von Biogas, arbeitet die Anlage nicht nur energieautark, sondern speist sogar überschüssigen Strom ins Netz.

J U E R G E N K L E M M E R *

Mit dem neuen anaeroben Biogas-Reaktor wird die ARA bei Roche in Penzberg zum effizienten Kraftwerk.

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3000 cbm wässrige organische Altlösungs-mittel extern über entsprechende Fachfir-men kostenpflichtig entsorgt. Im Rahmendes Projektes wurde zunächst die biologi-sche Abbaubarkeit dieser organischen Lö-sungsmittel unter anaeroben Bedingungennachgewiesen. Diese Altlösemittel konntensomit in den Abwasserweg umgeleitet wer-den.

Anaerobe AbwasserbehandlungNach Durchführung einer Machbarkeitsstu-die, eines Pilotversuchs sowie einer Wirt-schaftlichkeitsbetrachtung fiel die Entschei-dung zum Bau einer anaeroben Abwasser-behandlungsanlage mittels eines Hochleis-tungs-EGSB-Bioreaktors (Expanded Granu-lar Sludge Blanket) mit 480 m³ Volumen.Die Anlagenkapazität im ersten Ausbau-schritt beträgt 6500 kg CSB pro Tag, bei ei-ner hydraulischen Verweilzeit von zirkavier Tagen und einem CSB-Abbaugrad von>95%. Die Kohlenstoffabbaukapazität derARA wurde so um 50% erhöht. Pro Jahrwerden nun aus dem Abwasser rund 1 Mil-lion cbm Biogas mit einem mittleren Me-thangehalt von etwa 73% erzeugt und dem

BHKW zugeführt. Darüber hinaus spart derneue Prozess Betriebsmittel ein (insbeson-dere Reinsauerstoff).

Energieerzeugung aus BiogasDas Methangas wird in einem Blockheiz-kraftwerk (BHKW) mit 969 kW Gesamtfeu-erungsleistung und einem elektrischen Wir-kungsgrad von 40% verbrannt. Die elektri-sche Energie (ca. 2700 MWh/Jahr) wird di-rekt in die Trafostation der Kläranlage ein-gespeist und führt zu einem stromautarkenBetrieb der Abwasserreinigungsanlage. DerÜberschuss wird in das Werksstromnetz ge-speist. Die Abwärme des BHKWs (ca.2800 MWh/Jahr) wird in ein neu erstelltesNahwärmenetz eingespeist (VL/RL: 90/70 °C),versorgt so vier Gebäude im Werk und re-duziert entsprechend den Dampfbedarf die-ser Gebäude (Einsparung des fossilenBrennstoffs Erdgas).

Fazit: Durch die neue anaerobe Abwasser-behandlung mittels eines Bioreaktors■ werden im Reinigungsprozess Betriebs-

mittel eingespart (insbesondere Reinsau-erstoff);

■ werden Kosten für die Entsorgung vonReststoffen eingespart, rund 170 Lkw-Transporte entfallen;

■ wird Energie (Strom und Wärme) aus Ab-wässern und Reststoffen gewonnen;

■ werden CO2-Emissionen eingespart (ca.1400 Tonnen pro Jahr);

■ werden Primärkosten im 6-stelligen Euro-Bereich pro Jahr eingespart;

■ wird ein wesentlicher Beitrag zur Errei-chung der Nachhaltigkeitsziele des Unter-nehmens geleistet. ■

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Juergen Klemmer ist Leiter Abwasserreinigungbei Roche Diagnostics in Penzberg

*ZUM AUTOR

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5 2 CHEMIE PLUS 4-2013 v e r f a h r e n s t e c h n i k

as Mischen zählt zu den klassischenVerfahrensschritten bei der Herstel-

lung chemischer, pharmazeutischer oderbiotechnologischer Produkte. Bei den Kom-ponenten handelt es sich im Wesentlichenum Schüttgüter oder Flüssigkeiten. IhreDurchmischung erfolgt im Allgemeinendurch Diffusion, durch Scherkräfte oderdurch Konvektion («Um-wälzung»). Entsprechendkommen nach Aufgaben-stellung unterschiedlicheGerätetypen zum Einsatz.Zum Beispiel wird man fürfreifliessende Pulver, diesich tendenziell leicht ent-mischen, einen Schnecken-bandmischer wählen. Fürsolche, die sich kaum ent-mischen, eignet sich dage-gen ein Taumel- bzw. einSilomischer.

«Ideale Mischgüte» kommtdem Ideal höchstens naheOb Additive in der Kunst-stoffherstellung, Wirkstoffeund Exzipienten in derPharmaproduktion oderAromen für Desserts – stetsgeht es um das richtige Ver-hältnis und die gründlicheDurchmischung. Dabei nä-hert man sich dem Ideal al-lerdings nur an, und so be-deutet zum Beispiel derTerminus «ideale Mischgüte» stets: Egal,wie lang der Mischvorgang fortgesetzt wirdund egal, mit welcher Art Mischtechnikoperiert wird – die Durchmischung lässtsich letztlich nicht mehr verbessern.Am Schluss des Mischvorgangs steht dieEntleerung des Produktes. Die Frage, diesich jeder Anlagenbetreiber an diesemPunkt stellt, ist zumeist die nach der Rest-entleerung – im besten Falle zu 100 Pro-zent. «Dieser Begriff bezeichnet einen ho-hen Anspruch», erläutert Klaus Meyer, Seni-or Sales Engineer der Amixon GmbH

D (www.amixon.com), «doch in der Praxiskann ihm nur teilweise entsprochen wer-den. Dennoch wird dieses Thema immerwichtiger.»Dazu braucht man sich nur vor Augen zuhalten, dass die meisten Mischanlagen inder chemischen und pharmazeutischen In-dustrie sogenannte Vielzweck-Mischanlagen

sind: Hier müssen in Auftragsfertigung ver-schiedenste Rezepturen in ein und demsel-ben Mischer aufbereitet werden. Alle Auf-träge müssen nacheinander abgearbeitetwerden. Jedes Gramm, das im Mischer ver-bleibt, bedeutet gleich zweierlei: einen Pro-duktverlust und die Notwendigkeit, vordem Übergang zur nächsten Rezeptur einemanuelle Zwischenreinigung durchzufüh-ren. Durch den Einsatz bestimmter Werk-zeuge lässt sich der Vorgang im Hinblickauf die Restentleerung sehr viel effizientergestalten. Kontaminationen von Charge zu

Charge und von Rezeptur zu Rezeptur wer-den weitgehend vermieden, es fällt wenigerAbfall an.

Bis zum letzten Produkt-PartikelBei besonders wertvollen Produkten kommtes zum Beispiel auf die Optimierung derAusbeute bis zum letzten Produkt-Partikel

an. Das gilt für hoch konzen-trierte Wirksubstanzen imPflanzenschutz oder der Me-dizin ebenso wie für High-tech-Werkstoffe, die aus teu-ren Rohstoffen hergestelltwerden, wie beispielsweisedie Ingenieurskeramik. Alssensibel gegenüber Kontami-na-tionen durch das jeweilsvorhergehende Produkt sindunter anderem Diätproduktefür den Bioladen oder Des-sertprodukte mit verschiede-nen Geschmacksrichtungenanzusehen.Speziell für den Bereich derSchüttgüter ist bei der Aufga-benstellung «Mischen undrestlos entleeren» zwar stetsalles im Fluss, angesichts derfundamentalen mechani-schen Grundgesetze und desschon erreichten hohen Stan-dards jedoch nur in kleinenSchritten verbesserungsfä-hig. Daher betreffen Innova-tionen vielfach begrenzte

Branchenbereiche oder gar «nur» bestimmteProduktgruppen. Ein breit einsetzbares Ver-fahren lässt sich jedoch nun auf die Mi-schung von pulvrigen Gütern und die an-schliessende Entleerung in weiten Bereichenvon Produktions- und Grossanlagen mitBatchvolumina von 800 bis 12000 Liternund sogar darüber hinaus anwenden. Eshandelt sich dabei um die Kombination ei-nes speziellen Mischwerkzeugs (SinConvex,Amixon) mit einem innovativen Verfahrenzur restlosen Entleerung von Pulvern, aberauch von Pasten (ComDisc, Amixon).

M I S C H TE C H N I K

Innovativ und patentiert«Ideale Mischgüte» und «Restlosentleerung» – das klingt absolut, ohne Abstriche. Aber wie nahe kommender Stand der Technik und die betriebliche Praxis der unerreichbaren Höchstmarke?

C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Schraubenband-Mischwerkzeug in der «SinConvex-Ausführung» mit sinuswellenförmigerAussenkontur. (Bild: Amixon)

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v e r f a h r e n s t e c h n i k CHEMIE PLUS 4-2013 5 3

Das «Geheimnis» des Mischwerkzeugs liegtin seiner Aussenkontur, die wie eine Sinus-welle geformt ist. So werden die pulvrigenGüter entlang der Gefässwandung aufwärtsgefördert, und im Gefässzentrum fliessensie dann abwärts. Die Geometrie dieses pa-tentierten Mischwerkzeugs gewährleistet,dass das Mischgut während des Entleervor-gangs unter dem Einfluss der Schwerkraftvollständig nach unten fliesst, zum Behäl-terboden. Für die letzten Reste, die dort amSchluss noch verblieben sind, kommt dasangesprochene Entleer-Verfahren zum Ein-satz. Sein Clou: Am unteren Mischwerks-arm sind mehrere Schwingenangebracht. Während desMischvorgangs weichen sie derStrömung aus. Sie drehen nachhinten ab und «schwimmen»im Strömungsschatten desMischarms. Erst in der letztenPhase des Entleerens wendensich die Schwingen in Rotati-onsrichtung. Obwohl sie denMischerboden aber praktischnicht berühren, schaffen sie es,die letzten Reste auszuräumen.Genauer: Es gibt zwei Bauar-ten. Die metallische Varianteberührt den Boden nicht undeignet sich daher für besondersabrasive Güter. Die zweite Va-riante weist eine FDA-konfor-me (gemäss US-Arzneimittelbe-hörde Food and Drug Adminis-tration) und besonders ver-schleissfeste Kunststoff-Um-mantelung auf. Beide Variantenerreichen dank der besonderenFormung gemäss der soge-nannten «logarithmischen Spi-rale» eine besonders guteRaumeffizienz.

Restlosentleerung erleichtertReinigungMan erzielt auf diese Weise ei-ne ideale Mischgüte, die in derPraxis nicht mehr verbessertwerden kann. Mit dem Systemdes oben beschriebenen paten-tierten Mischwerkzeugs lässtsich darüber hinaus, im Gegen-satz zu altbekannten Systemen,die Mischzeit immens reduzie-ren. In Kombination mit denpatentierten Schwingen erreichtman eine Restentleerung vonbis zu 99,997 Prozent. Die

Top-Werte lassen sich tendenziell am bes-ten bei leicht fettigen Gütern wie Backmit-teln, Babynahrung und Trockensuppen rea-lisieren. Ist ein Produkt sehr feindispers undbeispielsweise auch elektrostatisch aufgela-den (wie etwa bestimmte Stärkederivate),kommt man dagegen auf geringere Entleer-grade. Als plastisches Beispiel gibt KlausMeyer die folgenden Zahlen an: «Es wurdenbeispielsweise 2-Kubikmeter-Batches einerBabynahrung bis auf 90 Gramm entleert.»In jedem Fall ist diese restlose Entleerungeine sehr gute Grundlage für eine leichtereReinigung der Mischkammer, etwa mit ei-

ner automatischen Nassreinigung. Ebensokann eine Sterilisation mit Dampf bei er-höhtem Systemdruck und anschliessenderTrocknung mit Warmluft-Eintrag stattfin-den.Die Kombination ComDisc/SinConvex ent-faltet ihre Vorzüge als Doppel, aber dasAustragsverfahren lässt sich prinzipiell beinahezu allen Flachboden-Mischern einset-zen. Auch eine Nachrüstung bestehenderSysteme kann sinnvoll sein.Angesichts der aufgeführten Zahlen kommtder Stand der Technik der 100-prozentigenEntleerung so nahe, dass man sich weitere

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Page 56: Chemie plus 04/2013

5 4 CHEMIE PLUS 4-2013 v e r f a h r e n s t e c h n i k

Verbesserungen kaum vorstellen kann. Siesind trotzdem möglich, nicht zuletzt durchindividuelle Lösungen. Diese könnten zu-künftig etwa die erwähnten Bereiche dersehr feindispersen oder elektrostatisch auf-geladen Mischgüter betreffen.

Mischpumpen für den Containerbetrieb:einfach und wirkungsvollIndividualisierung ist auch in anderen Berei-chen Trumpf, wie speziell bei entmischba-ren Medien – etwa in der Saatgutbehand-lung mit Flüssigbeize. Aus dieser setzt sichgern einmal Beizgut ab. Darum muss dieBeize vor der Vermengung mit dem Saatgut

homogenisiert werden, typischerweise in ei-nem Fass oder Container. Klassischerweisewürde man darin ein massgeschneidertesRührwerk und zusätzlich eine Pumpe zumHinausfördern der Flüssigbeize installieren.Dem zugrunde liegt als Prinzip: «Mischenund Hinausfördern durch ein und dasselbeAggregat». Nachdem es für den Fassbetriebschon länger gang und gäbe ist, hat man esin jüngster Zeit auch für Container optimiert(z. B. Lutz-Pumpen, Denios, www.deni-os.ch). Die dabei eingesetzten Mischpump-werke eignen sich sowohl für den mobilenals auch für den stationären Einsatz undschaffen dank einer eigens auf hohe Misch-

Tauchrohr mit Austrittsöffnungen auf unterschiedlichen Ebenen für eine gute Durchmischung. (Bild: Lutz/Denios)

Für zahlreiche zur Sedimentation neigende Flüssig-keiten: Mischen und Hinausfördern durch ein unddasselbe Aggregat für Fässer und jetzt auch für Con-tainer. (Bild: Lutz/Denios)

Die Anwendung: Der Waschkopf wird in den Mischraum ausgefahren. (Bild: Amixon)Innovative Werkzeuge zur Restlosentleerung – und das FDA-konform: patentiertesSchwingen mit Kunststoffbeschichtung. (Bild. Amixon)

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v e r f a h r e n s t e c h n i k CHEMIE PLUS 4-2013 5 5

menge ausgelegte Förderradgeometrie Um-wälzmengen von bis zu 160 Litern pro Mi-nute.

Und ans Entleeren ist auch schongedachtEin wesentliches Element der Gesamtkonst-ruktion besteht in einem Tauchrohr, das aufden jeweiligen Container abgestimmt ist. Esweist auf unterschiedlichen Ebenen Aus-trittsöffnungen auf; sie stellen die Durchmi-schung sicher. Diese Mischöff-nungen lassen sich durch einenHandhebel stufenlos öffnenund schliessen, um den Misch-vorgang an die Erfordernisseanzupassen. Zum Abpumpenwerden sie einfach vollständiggeschlossen – für ein perfektesEntleeren.Über das oben genannte Bei-spiel aus dem Saatgutbereicherstrecken sich die Anwen-dungsgebiete grundsätzlich aufzahlreiche zur Sedimentationneigende Flüssigkeiten, die esvor der Entnahme oder Teilent-nahme aus dem Container zuhomogenisieren gilt. An seineGrenzen stösst das Verfahrenfreilich bei abrasiven Fluiden.Ansonsten sind jedoch breiteVariationen möglich, darunterAusführungen in Kunststoff(Polypropylen) oder Edelstahl(1.4571) oder mit Zulassungfür den explosionsgeschütztenBereich (z.B. bei leicht ent-zündlichen Flüssigkeiten derGefahrenklassen AI, AII undB). Interessant für die Nah-rungs- und Genussmittel-, diePharma- oder Kosmetikindust-rie: Die Mischpumpen sinddichtungslos und frei vonSchmier- und Fettfüllungen.Noch dazu gibt es eine Spezial-ausführung mit physiologischunbedenklichen Werkstoffen(Herstellergarantie mit Werks-zeugnis).

Massgeschneiderte LösungensuchenMischen hat viel mit Statistikbeziehungsweise mit Wahr-scheinlichkeiten zu tun. Sosollte jede (Stich-)Probe des be-reits gemischten Guts die-

selbe Zusammensetzung besitzen wie dieGesamtmischung (Grundgesamtheit) – idea-lerweise jedenfalls. In der Realität erreichtman das zwar nie, aber gerade deswegenlohnt es sich stets, nach massgeschneider-ten Lösungen für ein gegebenes Mischprob-lem zu fahnden.Denn oft bietet der Stand der Technik heuteim Vergleich zum jeweiligen Status quo imeigenen Betrieb schon bessere Möglichkei-ten. Wie die vorstehend aufgeführten Bei-

spiele zeigen, kann dies die Homogenisie-rung von zur Sedimentation neigendenFlüssigkeiten ebenso betreffen wie reinePulvergemische. In allen Fällen sind auchvor- oder nachgelagerte Schritte mitzube-denken, wie etwa die Entleerung der Misch-kammer. Denn daran hängt es am Ende oft,ob etwa die für eine bestimmte Pharmapro-duktion geforderte CIP-Fähigkeit (cleaningin place) überhaupt erreicht werden kann.■

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Page 58: Chemie plus 04/2013

5 6 CHEMIE PLUS 4-2013 l a b o r p r a x i s

ie Pipette ist ausgereift – eigentlich.Das heisst: Es ist hier keine revolu-

tionäre Neuentwicklung zu erwarten, aberim Detail kommt es doch immer wieder zuVerbesserungen und auch zu neuen Aufga-bestellungen. Ergonomie, regulatorische An-forderungen, Automatisierung – so lautendie drei wichtigsten aktuellen Schlagworte.

Zeitbombe ZwangshaltungNachdem man sich Jahrzehnte lang vor-nehmlich um die Dosiergenauigkeit und Zu-verlässigkeit von Pipetten Gedanken ge-macht hatte, rückte in den letzten Jahren dasThema «Ergonomie» verstärkt ins Bewusst-sein. Es hat etwas Tückisches: Jeder, weiss,dass eine stundenlange Zwangshaltung odereine unnatürlich häufige Beanspruchung be-stimmter Muskeln und Sehnen zu Proble-men führen – allerdings weniger in jungenJahren. Bei vielen kommt es erst ab einemAlter von 40 zu leichten Verspannungenoder Schmerzen. Diese können dann aberüber den Pipetten-Daumen und das Handge-lenk hinaus sogar auf die Schulterpartie oderdas Kiefergelenk übergreifen. Besser ist es al-lemal, schon ab dem Beginn einer Labor-Karriere auf ergonomische Aspekte zu ach-ten bzw. als Laborleiter seine Mitarbeiter da-zu anzuhalten. Eine Tätigkeit wie das Pipet-tieren, das ein Mitarbeiter ohne weiteres ei-nen ganzen Arbeitstag lang betreibt, sollte sokomfortabel ausgestaltet werden, wie es derStand der Technik erlaubt.Vieles ist in jüngster Zeit schon geschehen.Die Kräfte und Gewichte von Pipetten wur-den deutlich reduziert, die Balance der Pi-pette in der Hand insgesamt verbessert, dieStrecke, die der Daumen zurücklegen muss,optimiert und ebenso die Anordnung derKnöpfe. Einen wichtiger Punkt bei elektro-nischen Pipetten stellt der Winkel des Dis-plays dar. Denn hier sind weder 90 noch180 Grad optimal, er sollte sich dazwischenbewegen. Angesichts der vielen Dinge, diees zu beachten gilt, greifen simple Aussagenwie «Pipette X ist die beste, weil sie die

D leichteste ihrer Klasse ist» zu kurz. Ergono-mie muss stets einer ganzheitlichen Philoso-phie folgen. Anhand dieses Kriteriums las-sen sich verkürzende Werbeaussagen vonseriöser Information unterscheiden.Trotz aller Fortschritte könnte man sichdurchaus vorstellen, weitere Grenzen zuüberwinden. Ein Hemmnis für die Einfüh-rung sehr leichter Pipetten stellen z. B. dieGewohnheiten des Anwenders dar. So be-kommen Hersteller immer wieder Rückmel-dungen der folgenden Art: «Mit dieser Pipet-te kann ich nicht arbeiten, da habe ich jagar nichts in der Hand. Stattdessen be-schleicht mich das Gefühl, nicht genau da-mit zu arbeiten.» Oft ist damit ein ähnlichesProblem umrissen, wie es beim erstmaligenUmstieg von einer rein mechanischen aufeine Servolenkung beim Auto auftritt. Nacheiner Eingewöhnungsphase kommt man da-mit gut zurecht.Noch schwerer wiegen Vorbehalte gegenganz neue Bauformen für Pipetten. So gibtes bereits Ausführungen, die entfernt einerEnte gleichen (z.B. Ovation, VistaLab Tech-nologies, www.vistalab.com). Die langfristi-ge Anwendung muss noch zeigen, wie gutsolche Modelle letztlich in der Hand liegen,aber vor allen Dingen auch, ob sie die benö-tigte Dosierpräzision und -genauigkeit wirk-lich schaffen.Schon die «guten alten» Pipetten lassen sichjedoch auf spezielle Aufgabenfelder mass-schneidern. So erweisen sich bestimmteAusführungen als besonders interessant fürdie Forschung. Sie sind eher kurz und miteinem besonders schmalen Schaft versehen,sodass man damit leicht in enge Gefässe hi-nein pipettieren kann (z. B. MikropipetteAcura manual 826 XS, Socorex, Ecublens,Lausanne, www.socorex.ch). Zur Vermei-dung von Handermüdung trägt darüber hin-aus eine extrem sanfte Betätigung bei –auch bei Verwendung über lange Zeiträu-me. Hinzu kommt ein ganz praktischer Vor-teil für den Laboranten, insbesondere wenndie Pipettenspitzen zentral eingekauft wer-

den: Es ist eine breite Kompatibilität zu vie-len Fremdanbietern gegeben, da der Spit-zenabwurf in der Höhe einstellbar ist(± 4 mm). Zum Ablegen kommen dieseund viele andere Pipetten übrigens einfachin einen Universalpipettenhalter (Twisteruniversal 336, Socorex). Extraständer sindüberflüssig, und auch etwas Farbe kommtdamit ins Labor.

P I P E T TE N I M F O K U S

Ergo: ganzheitlich denkenDie teuren Systeme (komplette GC-/HPLC-Ausstattungen inklusive Massenspektrometer) stehen oft im Vordergrund.Dabei kommt es im Laboralltag vielfach auf vermeintlich einfache Dinge an – wie z. B.: «Auf welche Weise kommtProbenflüssigkeit X von A nach B?» Im Folgenden werden aktuelle Trends im «Manual Liquid Handling» mit FokusPipette aufgezeigt.

C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Für die Forschung kurz und schmal: So lässt es sichleichter in enge Gefässe hineinpipettieren.

(Bild: Socorex)

Page 59: Chemie plus 04/2013

An der Grenze des MenschenmöglichenNun ist Ergonomie langfristig wichtig und Farbe schön, doch esbleibt dabei: An einer erhöhten Präzision und Genauigkeit sind dieLaboratorien naturgemäss am meisten interessiert, denn vom Pipet-tier-Schritt hängt die Qualität einer komplexen Analyse wesentlichab. Auch wenn z. B. bei Laborexperimenten zur Vorbereitung einerProduktion wertvolle Flüssigkeiten pipettiert oder für die optimaleUmsetzung von Reaktanden genau dosiert werden müssen, kommtes darauf an. Man muss allerdings sagen: Rein technisch gesehenpipettiert jeder Anwender an der Grenze der möglichen Präzisionund Genauigkeit. Die menschlichen Fehler sind im Allgemeinengrösser als die Toleranzen der Pipette selbst. Wer hier weitere Ver-besserungen realisieren möchte, kann im Einzelfalle darüber nach-denken, eine Luftpolsterpipette durch einen Direktverdränger zu er-setzen. Daneben sollte man für eine teure Pipette nie die preisgüns-tigsten Pipettenspitzen einsetzen – das ist Sparen an der falschenStelle. Die grössere Schwankungsbreite von Charge zu Chargebringt es später an den Tag. Das betrifft z. B. die Öffnungsweiteoder die Rauigkeit des Materials.Wer bei der Oberflächenbeschaffenheit das Nonplusultra erreichenmöchte, wählt ultrahydrophobe «Low-retention»-Spitzen. Selbstwenn Proben mit Detergentien versetzt werden müssen (z.B. PCR,PAGE oder allgemein in der Proteinchemie), ist damit ein vollstän-diges Ablaufen gewährleistet.Gerade bei den Direktverdränger-Pipetten gibt es auch zunehmendsemiautomatisierte Modelle. Sie unterstützen den Anwender, indemsie z.B. warnen: «Achtung, Pipette wird nicht genau senkrecht ge-halten.» Oder sie lassen sich auf bestimmte Flüssigkeitstypen, etwamit exakter Angabe der Dichte, programmieren. Die Hersteller dürf-ten diese Option in Zukunft noch verfeinern. Auch die Programmie-rung auf unterschiedliche Höhen (über dem Meeresspiegel) stellt ei-ne Verbesserungsmöglichkeit dar. Denn es gibt schon einen Unter-schied, ob am Ufer des Genfersees oder auf der Spitze des Weiss-horns pipettiert wird.Einen grossen Erfolg verzeichneten in der jüngsten Zeit u.a. Pipet-ten mit verfedertem Arbeitskonus. Jeder kennt das: Da hat man diePipette mit Kraft auf die Pipettenspitze gesetzt, damit sie auch guthält, und nachher muss man sie mit den Fingern abziehen – so festsitzt sie. Bei verfedertem Arbeitskonus wird die Spitze stets mit der-selben Kraft auf die Pipette aufgesteckt und heruntergeschoben,was wiederum Fehler vermeidet und das Ergebnis zuverlässigermacht.Zu den regulatorischen Anforderungen der Zukunft zählt eine im-mer akribischere Dokumentation. Schon jetzt sind Pipetten mitRFID-Barcode erhältlich. So lässt sich mit einem kurzen Scan fest-halten, welche Pipette für eine bestimmte Analyse verwendet wor-den ist – eine zusätzliche Sicherheit oder Alternative zum hand-schriftlichen Eintrag ins Laborbuch. Was sicherlich in nächster Zeitansteht, ist die elektronische Version des Laborbuchs. Die Datenelektronischer Pipetten lassen sich dann einfach dorthin überspie-len. Dazu gehören selbstverständlich auch Informationen über dieordnungsgemässe Pipetten-Kalibrierung. Diese an Herstellerfirmenoder externe Institute auszulagern, ist schon heute gelebter Stan-dard. Während die einfachere Prüfung nach ISO 8655 im eigenenLabor vor Ort erfolgen kann, wird die aufwendigere Variante nachISO 17025 gern outgesourct. Das Labor erhält dann ein schriftlichesZertifikat zum Abheften. Auch das könnte in Zukunft papierlos er-folgen. Freilich steht irgendwann die Pflicht zur Dokumentationengemäss Kapitel 21/Teil 11 des «Code of Federal Regulations» (CFR

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Page 60: Chemie plus 04/2013

5 8 CHEMIE PLUS 4-2013 l a b o r p r a x i s

21/Part 11) der FDA ins Haus – zumindestfür den Pharma- und Lebensmittelbereich.Ob sich die entsprechenden Regelungenauch auf Pipetten erstrecken sollen und wieviel Bürokratie – bis hin zum Schutz einzel-ner Pipetten durch ein Passwort – damitverbunden sein wird, lässt sich heute abernoch nicht absehen.Was aber heute schon ohne weiteres ver-fügbar ist, sind elektronische Pipetten mitHistorienfunktion (z.B. Xplorer plus, Eppen-dorf, www.vaudaux-eppendorf.ch). Genauwie beim Mobiltelefon werden die letzten

zehn Einstellungen gespeichert, so muss diePipette nicht immer wieder neu eingestelltwerden. Das spart Zeit, und darüber hinauskönnen solche Pipetten mit einfachen Pro-grammen zur Abarbeitung mehrschrittigerAufgaben gefüttert werden. Diese Technolo-gie ist für Mengen zwischen 0,5 Mikroliterund 10 Milliliter verfügbar. Zum Vergleich:Der Arbeitsbereich klassischer manueller Pi-petten kann heute bis zu 0,1 Mikroliter hin-unterreichen. Noch tiefer liegt die soge-nannte Nanopipettierung. Einst zum Mega-Trend ausgerufen, ist sie allerdings bis heu-te noch kein Riesen-Hype geworden.

Ebenfalls bereits Realität sind laboreigenePrüfgeräte für die Sicherstellung der Dichtig-keit von Luftpolsterpipetten (z.B. PLT unit,Brand, www.brand.de). Manch einen be-schlich schon einmal ein ungutes Gefühlzwischen den turnusmässigen Kalibrierun-gen, weil weit über 80 Prozent aller Pipet-ten, die zur Reparatur eingesandt werden,undicht sind und ausserhalb der Volumen-toleranz liegen – obwohl sie nicht tropfen.Das Dichtigkeitsprüfgerät «kennt» dieGrenzwerte für handelsübliche Einkanal-und Mehrkanal-Pipetten im Volumenbe-reich von 1 Mikroliter bis 10 Milliliter, lässt

eine Prüfung mit und ohne Spitze zu undliefert das Prüfergebnis nach wenigen Se-kunden.

Automatisierung verlagert Methoden-entwicklung tendenziell zum HerstellerKlar im Trend liegt die Automatisierung des«Manual Liquid Handling». Denn die Vortei-le liegen auf der Hand: Die Arbeitskraft qua-lifizierter Mitarbeitenden lässt sich effekti-ver einsetzen, die Auslastung und Produkti-vität der Analysengeräte kann gesteigertwerden – und damit letztlich auch die Qua-lität der Ergebnisse. Ein Beispiel dafür: Häu-fig übersehen wird heute immer noch dieFrage, wie stabil Proben nach der Proben-vorbereitung eigentlich sind. Erfolgt sie ma-nuell, so werden meist alle Proben parallelvorbereitet, um dann nacheinander vomAnalysensystem abgearbeitet zu werden.Der Zeitunterschied zwischen der Analyseder ersten und der letzten Probe beträgthäufig mehrere Stunden – eine Zeit, in deres zum Abbau der relevanten Komponentenkommen kann. Wenn Probenvorbereitungund Analyse direkt gekoppelt sind und stetsdirekt aufeinanderfolgen, kann jedoch ge-währleistet werden, dass jede Probe iden-tisch behandelt wird.Als Trend in den nächsten Jahren ist zu er-warten, dass die Automatisierung einerVielzahl von Probenvorbereitungsschrittenimmer effizienter und einfacher werdenwird. Dank empfindlicherer Analysensyste-me werden die benötigten Probenmengenabnehmen, was eine Miniaturisierung vielerMethoden und teilweise auch ihre Vereinfa-chung ermöglicht. Aufwendige Methoden-entwicklungen werden in Zukunft mehrund mehr auf Herstellerseite erfolgen. Diesewerden ihre Geräte zusammen mit der pas-senden Methode anbieten. Bei der Auswahldes richtigen Systems sollte ein Labor daherverstärkt auf das mitgelieferte Servicepaketachten. Denn die Hardware ist das eine, erstdas «Drumherum» ermöglicht es jedoch,schneller und produktiver zu werden.Zu einem integrierten System aus Analy-se + Probenborbereitung gehören bereitsheute die Vortex-Filtration (z.B. mVORX,Gerstel, www.gerstel.ch), die Möglichkeitzur Pyrolyse (z.B. PYRO, Gerstel) und dieOnline-Festphasenextraktion (z.B. SPExos,Gerstel). Zu einem intuitiv bedienbaren Ge-samtsystem gehört dabei das Zusammen-spiel über eine einzige zentrale Software(z.B. MAESTRO). Damit lassen sich manu-elle Probenvorbereitungsabläufe ganz auto-matisieren.

Erkennt kleinste Lecks einer Pipette innerhalb von Se-kunden: das Dichtigkeitsprüfgerät. (Bild: Brand)

Hier passt jede Pipette hinein – und es gibt den Halterfür jedes Labor in der richtigen Farbe. (Bild: Socorex)

Wie beim Mobiltelefon: Die letzten zehn Einstellungensind gespeichert und damit sofort wieder abrufbar.

(Bild: Eppendorf)

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Page 62: Chemie plus 04/2013

6 0 CHEMIE PLUS 4-2013 l a b o r p r a x i s

Eine aktuelle Neu-Applikation: Nachgewie-sen werden sollen das PflanzenschutzmittelGlyphosat und sein Metabolit AMPA (Ami-nomethylphosphonsäure) in Wasser undLebensmitteln. Die dazu notwendige Deri-vatisierung erfolgt schon mit dem verwen-deten Autosampler (MPS, Gerstel). Dieserüberführt die Probe auf die Kartusche zurOnline-Festphasenextraktion. Die Elution er-folgt direkt auf die Flüssigkeitschromatogra-phie-Säule eines Systems mit Tandem-Mas-senspektrometer (LC-MS/MS). Aufgrundder kompletten Automatisierung und dankder einfachen Steuerung stellt diese Lösungfür den Anwender eine erhebliche Erleichte-rung dar.

Fazit: ergonomischer, regulierter,automatischerZum Schutze der eigenen Gesundheit lohntes sich, bei der Anschaffung von Pipetten

stets ein Auge auf ihre Ergonomie zu haben.Über die Jahrzehnte eines ganzen Arbeitsle-bens zahlt sich das aus, und das betreffendeLabor insgesamt wird eine geringere Anzahlvon Ausfällen infolge von Erkrankungenwie Sehnenscheidenentzündungen, Ver-spannungen oder darüber hinausgehendenStörungen des Bewegungsapparats aufwei-sen. Mittelfristig besteht hier noch ein be-trächtliches Verbesserungspotenzial.Darüber hinaus dürften die regulatorischenAnforderungen insbesondere im Pharma-und Lebensmittelbereich steigen. Dahersollte das Laborteam sich jetzt schon über-legen, wie man mit dem Auslesen von um-fangreichen Pipetten-Historien in elektroni-sche Laborbücher verfahren möchte. Auchdie CFR-21-Thematik könnte hier noch Ein-gang finden.Der ungebrochene Trend zur Automatisie-rung kommt einerseits unmittelbar der Pro-

duktivität des Labors zugute. Durch dieMöglichkeit, alles auch elektronisch zu spei-chern und damit einer umfassenden Doku-mentation zugänglich zu machen, lassensich aber auch regulatorische Anforderun-gen besonders elegant erfüllen. Der Umstiegvon rein manuellen auf elektronische Pipet-ten, von dort auf semiautomatische (z.B.Unterstützung des Anwenders durch Warn-signale) und schliesslich auf vollautomati-sierte Systeme gelingt immer intuitiver. DieArbeitswelt der Zukunft könnte sich damitkörperlich stressfreier gestalten. Aber Ach-tung: Je komplexer die Systeme, desto we-niger hat man sie spürbar im Griff wie eineklassische Pipette. Die komplexere Technikwill beherrscht sein. ■

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Page 63: Chemie plus 04/2013

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Page 64: Chemie plus 04/2013

ie LABOTEC Suisse 2013 spricht vorallem Entscheider sowie Fachperso-

nal aus Labors an, die sich ungezwungenüber die neusten Produkte, Lösungen undTrends aus diesen Bereichen informierenwollen. Folgende Schwerpunktthemen wer-den in Lausanne zu sehen sein: Biotechno-logie, Diagnostik, Life Sciences, dazu gibt esalle wichtigen Neuheiten zu Laborbedarf,Nanotechnologie, Analytische Geräte undVerfahren, Laborinformatik, Mess- und Prüf-technik, Verbrauchsmaterial und Einrichtun-gen in Lausanne zu entdecken.Zu den vielen namhaften und innovativenFirmen, welche auf der LABOTEC Suisse2013 einen Stand reserviert haben, gehörenu. a.: Anton Paar Switzerland AG, Nikon AG,Siemens Schweiz, SKAN AG, Molecular De-vices, Fisher Scientific AG und Olympus.Der Fachverband Laborberufe FLB (www.laborberufe.ch), bioalps, das Life ScienceCluster der Genfer See-Region (www.bio-alps.org) und SWISS BIOTECH (www.swiss-biotech.org) unterstützen als Patronatspart-ner die Fachmesse.

PodiumsdiskussionAm zweiten Messetag findet um 13.45 Uhreine Podiumsdiskussion zum Thema «Labor4.0 – Wie sieht das Labor der Zukunft aus?»statt. Gesprächsteilnehmer sind unter ande-ren Science Industries (www.scienceindus-tries.ch) und die École Polytechnique Fédéra-le de Lausanne, EPFL (www.epfl.ch). Geleitet

D

wird das einstündige Gespräch von RalfMayer, Chefredaktor von «Chemie plus»(www.chemieplus.ch). Weitere Informationenzur Podiumsdiskussion und weiteren Teil-nehmern erhält man direkt auf der Home-page www.easyfairs.com/LABOTEC-SUISSE.

Live-Labor-VorträgeTracomme AG (www.tracomme.ch), der La-borspezialist aus Bonstetten (ZH), unter-stützt die Labor-Welt seit 70 Jahren und ver-tritt betreuungsintensive Laborgeräte – mitSchwerpunkt physikalische Materialcharak-terisierung. Das Unternehmen führt auchFach-Seminare, z. B. für Viskosimetrie/Rheologie, Textur-Analyse, Mahlen im Laborund Partikelgrössenbestimmung durch. Vie-le Live-Labor-Vortragsreihen sind an beidenMessetagen im Halbstundenrhythmus ge-plant (in englischer Sprache).

Geführte Messerundgänge: Guided ToursSchnell können sich Besucher einen optima-len Überblick zum Messegeschehen ver-

schaffen: Die LABOTEC Suisse2013 bietet am ersten Messetag(Mittwoch, 15.05.13) um 15.00Uhr und am zweiten Messetag(Donnerstag 16.05.13) um 11.00Uhr jeweils einen geführtenMesserundgang zum Schwer-punkt «Innovationen» an. U.a.haben sich folgende Firmen da-für angemeldet und präsentieren

dazu Neuheiten: Thermo Fisher Scientific(Schweiz) AG, das Fraunhofer-Institut IBMTund Laborial Laboratory Solutions S.A. Jeein Tour Guide führt Gruppen von maximal20 Personen – ausgestattet mit Headsets –zu den wichtigsten Innovationen und Pro-dukten des jeweiligen Themenbereichs einerTour. An den besuchten Ständen erhaltendie Teilnehmer eine individuelle Demonstra-tion von je 15 Minuten. Ein Rundgang dau-ert rund eine Stunde. «Mit diesem Servicewollen wir Besuchern eine echte Hilfe bie-ten, sich in der Vielfalt der Stände und The-men schnell zurechtzufinden», erläuterteasyFairs Marketingleiterin Martina Hof-mann. Vorteile für Aussteller: «Sie erhaltenin kurzer Zeit viele wertvolle Kontakte undzusätzliche Aufmerksamkeit.» An den Gui-ded Tours können Besucher nur nach vorhe-riger Anmeldung teilnehmen.

Bestens informiert mit den «learnShops»Auf der LABOTEC Suisse 2013 werden wie-der verschiedene «learnShops» mit hoch-karätigen Referaten und Vorträgen angebo-ten. 2013 ist das Schwerpunktthema «Labor4.0». Alle Vorträge sind durch den FLB(Fachverband Laborberufe) und die EPFLmitorganisiert und werden entweder in Eng-lisch oder Französisch gehalten.

Entspannt anreisen und starke PartnerDie easyFairs LABOTEC Suisse 2013 wirdwieder unterstützt von SBB RailAway. Spe-zielle Tickets werden zu einem Sondertarif(20 % Ermässigung auf die Bahnanreise,Shuttlebus zum Messegelände und gratisKonsumationsgutschein im Wert von CHF10.–) angeboten. Diese Fahrausweise sindgültig ab jedem Bahnhof in der Schweizzum Messegelände und zurück. Beim gros-sen LABOTEC-Suisse-2013-Wettbewerb gibtes für den ersten Preis einen Reisegutscheinim Wert von CHF 2000.– zu gewinnen. ■

L A B O T E C S U I S S E 2 0 1 3

Das Labor der Zukunft machtStation in LausanneDie Vorbereitungen zur 3. LABOTEC Suisse 2013 , die am 15. und 16. Mai in Lausanne stattfindet, laufen auf Hochtouren.Ende März hatten sich bereits rund 80 Aussteller angemeldet. Die Liste der unterstützenden Partner für dasRahmenprogramm verspricht einen spannenden, informativen Branchenevent: Angefangen vom FLB, dem Fachverbandfür Laborberufe, der EPFL bis zum Branchenverband Scienceindustries. Damit ist für ein profundes Vortragsprogrammgesorgt. Das Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) wird mit einem mobilen Labor vor Ort sein.

LABOTEC Suisse 201315./16. Mai 2013, MCH Beaulieu LausanneÖffnungszeiten: 09.00 bis 17.00 UhrKosten: Eintritt freiVeranstalter: easyFairs Switzerland GmbH CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0)61 228 10 00 [email protected] www.easyfairs.com/LABOTECSUISSE

6 2 CHEMIE PLUS 4-2013 l a b o r p r a x i s

Page 65: Chemie plus 04/2013

und 20 Prozent des weltweitenStrombedarfs wird durch Beleuch-

tungsanlagen verursacht. Jüngsten Schät-zungen der Fördergemeinschaft licht.de zu-folge liesse sich dieser Anteil durch denkonsequenten Einsatz energiesparender Be-

R leuchtungstechnologien um etwa 30 Prozentsenken. Die derzeit im Handel befindlichenEnergiesparlampen sind den Prognosen zu-folge allerdings nur eine Übergangslösungauf dem Weg in eine energiesparende Zu-kunft. Zwar verbrauchen diese deutlich we-

niger Strom als konventionelle Glühlampen,dafür enthalten sie jedoch Quecksilber, wes-halb sie am Ende ihres Lebenszyklus auf-wendig entsorgt werden müssen.Eine wesentlich nachhaltigere Möglichkeitbietet die moderne LED-Technologie. So

WO R K S H O P D E R WA C K E R C H E M I E

Mit neuen Polymeren die Zukunft meisternFür Polymere sind die Innovationspotenziale noch lange nicht erschöpft. Dies wurde auf einem internationalenPresseworkshop der Wacker Chemie deutlich, bei dem eine Reihe von neuen Anwendungen für Polymere in wichtigenZukunftsmärkten vorgestellt wurden. Das Spektrum der Einsatzfelder erstreckt sich von energieeffizientenBeleuchtungstechnologien über Anwendungen in Wellenkraftwerken und umweltfreundlichen Polymerdispersionen fürBrandschutzbeschichtungen bis hin zu neuartigen Polymeren, die in der Lage sind, Beschädigungen ihrer Oberflächeselber zu reparieren.

R O L F F R O B Ö S E

hays.ch/life-sciences

EXPERTEN RICHTIG GUT FINDENUnd richtig gut ist immer der Experte, der richtig gut zu Ihnen passt.

w e r k s t o f f e CHEMIE PLUS 4-2013 6 3

Page 66: Chemie plus 04/2013

6 4 CHEMIE PLUS 4-2013 w e r k s t o f f e

sind LED-Leuchten nicht nur wesentlich ef-fizienter als Energiesparlampen, sonderndarüber hinaus mit einer Lebensdauer vonbis zu 50 000 Stunden auch noch extremlanglebig. Einziges Problem: Die LED-Tech-nologie stellt hohe Anforderungen an dieverwendeten Materialien. Diese müssennicht nur hohe Temperaturen tolerieren,sondern darüber hinaus eine möglichst wirt-schaftliche Nutzung des Leuchtmittels er-lauben. Genau an diesem Punkt kommendie herausragenden Materialeigenschafteninnovativer Silicone von Wacker zum Tra-gen. So werden diese bereits seit Jahren alsbewährte Materialien in Halogen- und Ener-giesparlampen sowie in der Automobilbe-leuchtung eingesetzt.

Führende Rolle der Silicone bei der Ent-wicklung energieeffizienter LichtsystemeNach Angaben von Stefanie Rall, MarketingManagerin für Siliconelastomere bei Wacker,kommen Silicone unter anderem als Ver-gussmaterial oder auch als optische Linsedirekt am LED-Chip zum Einsatz. «Das Un-ternehmen bietet für diesen Einsatzzweckunterschiedliche Hochleistungssilicone an,die auf den jeweiligen Verarbeitungsprozessund Bedarf des Herstellers abgestimmtsind», erläutert Rall. Auch in LED-Modulenoder LED-Retrofit-Lampen spielten Siliconeoder Formteile aus Siliconen eine tragendeRolle. Das sei zum Beispiel beim Reflektoroder Diffusor der Fall. Letzterer habe dieAufgabe, das punktförmige LED-Licht in ei-ner für das menschliche Auge angenehmenWeise zu verteilen.Angaben von Wacker zufolge werden Silico-ne auch in Zukunft eine tragende Rolle beider Entwicklung energieeffizienter Lichtsys-teme spielen. Zurzeit entwickelt das Unter-nehmen gemeinsam mit Partnern aus derBeleuchtungsindustrie, um die Verbreitung

der innovativen LED-Technologie weiter vor-anzutreiben. Laufende Entwicklungsarbei-ten verfolgen das Ziel, sowohl die optischenals auch die thermischen Eigenschaften vonSiliconen weiter zu verbessern. Eine beson-dere Rolle kommt bei diesem Einsatzgebietdem Wacker Center of Excellence Electro-nics in Korea zu. Dieses konzentriert sichauf die Entwicklung neuer Materialien fürLED-Leuchten.

Erschliessung der MeereswellenenergieNach Schätzungen der internationalen Ener-gieagentur IAE wird der globale Energiever-brauch trotz Einsparungen in den nächsten20 Jahren um ein Drittel anwachsen. Nebentraditionellen Energieträgern wie Kohle undErdgas werden erneuerbare Energien alsEnergieträger eine wachsende Rolle imEnergiemix einnehmen. Die IAE geht davonaus, dass bis 2030 weltweit mehr als einViertel des Energieverbrauchs durch Wind-;Sonnen- oder Wasserkraft erzeugt wird. Indiesem Szenario ist Deutschland in der Rol-le des Vorreiters. So stammt bereits im ver-gangenen Jahr über 20 Prozent des elektri-schen Stroms aus erneuerbaren Energien.Ziel der Bundesregierung ist es, diesen Be-trag bis spätestens 2020 auf mindestens35 Prozent und bis zum Jahr 2050 auf min-destens 80 Prozent zu erhöhen.Ein Kernproblem volatiler Energiequellenwie Sonnen- und Windkraft ist ihre man-gelnde Grundlastfähigkeit. Um ohne kon-ventionelle Energieträger ein möglichst ho-hes Mass an Versorgungssicherheit zu ge-währleisten, ist es wichtig, auch alternativeFormen der regenerativen Energieversor-gung zu erschliessen. Ein Beispiel hierfürliefert die Meereswellenenergie, die sich imVerhältnis zur Photovoltaik und Windener-gie durch eine hohe Energiedichte und einewesentlich bessere zeitliche Verfügbarkeit

auszeichnet. Meereswellen bergen ein ge-waltiges Energiepotenzial, allerdings gehörtdie Nutzung dieser Energie zu einem deram wenigsten erforschten Themen auf demGebiet der erneuerbaren Energien.Derzeit verfügbare Lösungen zur Nutzungder Wellenenergie basieren auf hydrauli-schen Komponenten, bei denen die Wellen-bewegung durch eine mechanische Hubbe-wegung zum Aufbau eines hydraulischenDrucks führt, der wiederum zum Antrieb ei-ner Turbine dient. In Versuchsanlagen hatsich jedoch gezeigt, dass hydraulische Kon-zepte wegen hoher Betriebs- und Wartungs-kosten derzeit zu teuer sind, um mit Wind-kraftanlagen konkurrieren zu können. Ausdiesem Grund entwickelt Wacker zurzeit einneuartiges elektroaktives Polymer (EAP),das eine direkte Umwandlung der Meeres-wellenenergie in elektrische Energie gestat-tet. Die Innovation basiert auf einem beid-seitig mit Russ als Elektrodenmaterial be-schichteten Elastomerfilm. Bei diesem EAPruft eine elektrische Spannung einen elekt-rostatischen Druck hervor, wodurch derElastomerfilm seine Gestalt ändert – er wirddünner, aber in der Fläche grösser. Wird dieSpannungsquelle entfernt, nimmt der Elas-tomerfilm wieder seine ursprüngliche Forman. Dieses Prinzip wird bei einem Wellen-kraftwerk ausgenutzt, indem die in der Wel-le steckende mechanische Energie die Foliekomprimiert.Nach der Aufladung nimmt die Folie wiederihre ursprüngliche Gestalt an, was infolgeder Ladungstrennung zu einer höherenSpannung führt, die sich abgreifen lässt. Umeine hohe Effizienz zu erreichen, müssendie EAPs in einem Stack aus Tausenden vonSchichten eingebettet werden. Ein EAP-Kraftwerks-Demonstrator soll im Januar2015 zur Verfügung stehen. Die technischenAnforderungen an die dielektrischen Schich-

Moderne Bauten verwenden oft Stahlskelette, die jedoch ab Temperaturen von 500 °C instabil werden. Damit Stahlträger bei Feuer nicht in Minutenschnelle einknicken(links), werden sie mit isolierenden Brandschutzbeschichtungen versehen und können so der Hitze länger standhalten (rechts) (Bild: Wacker Chemie AG)

Page 67: Chemie plus 04/2013

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6 6 CHEMIE PLUS 4-2013 w e r k s t o f f e

ten sind hoch. Neben einer etwa 50-prozen-tigen Dehnfähigkeit, einer hohen Durch-schlagsfestigkeit und Beständigkeit soll dasSystem während der gesamten Betriebsdau-er rund 10 Millionen Zyklen verkraften.Im Rahmen des Projekts beschäftigt sichWacker intensiv mit der Herstellung von Si-liconfolien, die in sogenannten EAP-Stackseingesetzt werden. Eine wesentliche Her-ausforderung stellt die Herstellung fehler-freier Siliconfolien dar. Zu diesem Zweckbetreibt Wacker am Standort Burghausen ei-ne Pilotanlage, um solche Fertigungsprozes-se zu entwickeln. Die auf der Anlage herge-stellten Folien besitzen eine Stärke von 20bis 100 Mikrometern und eine spezifischeDurchschlagsfestigkeit von mehr als 100kV/mm.

Neue Polymere für den umweltfreundlichenBrandschutzDach- und Gebäudekonstruktionen ausStahl beherrschen immer mehr das Antlitzder Metropolen. Spektakuläre Beispiele bie-ten der Burdj Khalifa in Dubai, das Mara-canã-Stadion in Rio de Janeiro oder das Ter-minal 3 im Flughafen von Beijing. Für die-sen Trend gibt es einen plausiblen Grund,denn Stahlskelette haben ein geringes Ei-gengewicht und sind in der Regel einfachund schnell zu montieren. Doch mit derwachsenden Grösse des Bauwerks steigenauch die Anforderungen an den Brand-schutz. Stahl ist zwar nicht brennbar, aberab einer Temperatur von etwa 500 Grad Cel-sius verliert das Material sehr schnell seineFestigkeit.Durch sogenannte Intumeszenz-Beschich-tungen (intumeszierend = anschwellend)lassen sich Stahlträger vor hitzebedingtenStabilitätsverlusten eine Zeit lang schützen.Diese Brandschutzbeschichtungen werdenähnlich aufgetragen wie Farblacke und sindin Abhängigkeit von der Anforderung nurzwischen 300 Mikrometern und wenigenMillimetern dick. «Bei Hitzeeinwirkung blä-hen sich die Schichten um das Zehn- bisHundertfache ihrer Originalschichtstärkeauf, sodass sich um den Stahlträger ein iso-lierendes Schaumkleid bildet», verdeutlichtDr. Markus Busold vom Geschäftsbereichstrategisches Marketing bei Wacker Poly-mers.Um das gewünschte Blähverhalten zu erzie-len, enthalten die Brandschutzbeschichtun-gen neben organischen Bindemitteln reakti-ve Füllstoffe wie Melamin, Pentaerythritund Ammoniumpolyphosphat. Kommt eszu einem Brand, schmilzt oberhalb von 250

Grad Celsius zunächst das Bindemittel undbildet die Matrix für die Isolierschicht dersich anschliessenden thermochemischen Re-aktionen. Dabei zersetzt sich bei einemBrand das Ammoniumpolyphosphat undgibt Phosphorsäure frei, die mit Pentaeryth-rit sofort die entsprechenden Phosphorsäu-reester bildet. Steigt die Temperatur weiteran, zersetzen sich diese Ester schliesslich zukohlenstoff- und phosphorhaltigen Rück-ständen. Die parallel laufende Zersetzungdes Melamins führt zur Freisetzung vonAmmoniak. Durch die Entgasung wird derkohlenstoff- und phosphorhaltige Rückstanddes Esters aufgebläht, was zum Aufbau ei-ner isolierenden Schaumschicht führt.Eine zentrale Rolle in diesem Szenario spie-len Bindemittel wie das neue VINNAPASLL3112 auf der Basis von Vinylacetat-Ethy-len-Vinylester-Copolymeren. Ohne diesesBindemittel wäre die Schaumschicht zuspröde, hätte nicht genügend Haftung aufdem Stahluntergrund und könnte abrut-schen oder abplatzen. Vom Leistungsvermö-gen des Bindemittels hängt es ab, wieschnell die Schaumschicht ausgebildet wirdund wie dick sie den Stahlträger einhüllt. Eszeigte sich, dass VINNAPAS LL3112 ein aus-geprägtes Schaumblähverhalten aufweist,sodass im Vergleich zu anderen Bindemit-teln insgesamt weniger Schichten aufgetra-gen werden müssen, was sich in einer Ma-terial-, Zeit- und Kostenersparnis nieder-schlägt.

Selbstheilende Polymere auf der Basisvon CyclodextrinenLackierte Oberflächen von Autos, Handys,Tabletcomputern oder anderen Produktensind gewöhnlich sehr anfällig für unansehn-liche Kratzer. Mit einem neuartigen Materialgeht ein lang gehegter Wunsch von Anwen-dern in Erfüllung: Spiegelglatte Oberflächen,bei denen Schrammen innerhalb wenigerSekunden wie von Geisterhand von selbstverschwinden. Hinter dem scheinbarenWunder verbergen sich Cyclodextrine vonWacker, die die Oberflächen von Lacken ge-gen ein Verkratzen immunisieren.Entwickelt wurde das neue Material vonWacker gemeinsam mit Wissenschaftlernund Ingenieuren der Universität Tokio sowieder Unternehmen Nissan Motor und Advan-ced Softmaterials. Es besteht aus Molekülen,die wie eine Perlenkette im Nanoformat an-muten: Auf einer linearen Achse aus Poly-ethylenglycol sind die ringförmigen Cyclo-dextrine wie Perlen auf einer Schnur aufge-reiht. Voluminöse Stopper-Moleküle am En-de der Kette verhindern dabei, dass die Rin-ge von der Achse heruntergleiten. Das Er-gebnis sind neuartige Supramoleküle, diePolyrotaxane genannt werden, abgeleitetvon den lateinischen Worten für Rad (rota)und Achse (axis).Die Hydroxylgruppen der Cyclodextrine fun-gieren dabei als Verknüpfungsstellen, an de-nen sie die Moleküle auf der Kette mit ande-ren Polymeren vernetzen. Dadurch wird dieAusbildung eines sogenannten supramole-kularen Netzes mit völlig neuen Funktionenermöglicht. In diesem sogenannten Slide-Ring-Material gleichen die Verbindungsstel-len in einer Art Flaschenzugeffekt die Span-nungen zwischen den Polymeren aus. Dasich die Verbindungspunkte auf der Achsefrei bewegen, verfügt das Slide-Ring-Mate-rial über hervorragende Wiederherstellungs-eigenschaften. Dadurch wird die Herstellungselbstheilender Lacke und Oberflächenbe-schichtungen ermöglicht, die ihre Kratzer,Schrammen und Unebenheiten selbst repa-rieren. Bei Nissan ist das Slide-Ring-Materialbereits für Anwendungen im Automobilbe-reich sowie bei einem kratzfesten Handyund einer iPhone-Hülle im Einsatz. Zu denweiteren aktuellen Anwendungsbereichengehören vibrations- und schallbeständigeIsolationsmaterialien für Lautsprecher oderhochabrasive Poliermedien. ■

Cyclodextrine sind ringförmige Moleküle, die in ihremInneren andere Substanzen aufnehmen können. Sokönnen sie Stoffe binden, sensible Inhaltsstoffe schüt-zen, Textur und Konsistenz von Substanzen beeinflus-sen oder die Eigenschaften polymerer Systeme gezieltverändern.

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ontinuierliches Fördern von unter-schiedlichen und teilweise kritischen

Medien erfordert spezielle Geräte mit ent-sprechenden Eigenschaften. Mit dieser The-matik hat sich Hirschmann Laborgeräte in-tensiv auseinandergesetzt. Aufgrund derForderungen, eine chemisch resistente, flexi-bel einsetzbare Pumpe für die unterschied-lichsten Medien zu entwickeln, dieauch partikelhaltig oder auch höher vis-kos sein können, fiel die Wahl eindeutigauf das Prinzip der Schlauchpumpe.Damit vollzog Hirschmann nun denSchritt in die Welt der kontinuierlichfördernden Pumpen.In einer zweijährigen Entwicklungszeitentstand mit «rotarus» eine durchgängigdurchdachte Pumpenserie. Sie umfasstzwölf Geräte, welche umfangreicheFunktionen und innovative Details auf-weisen. Mit einer Auswahl unterschied-licher Motoren, Gehäuse und damiterreichbaren Schutzklassen IP54/IP65sowie intelligenter Steuerungstechnikwird ein breites Anwenderspektrum inLabor und Industrie abgedeckt. Die Pum-penserie zeichnet sich durch zeitgemässesDesign, gepaart mit geringem Platzbedarf,aus. Durch umfangreiches Zubehör lassensich die Pumpen leicht in eine bestehendeLaborumgebung oder Produktionsanlage in-tegrieren.

Ein Basisgerät für diverse PumpenköpfeAlle Geräte besitzen ein serienmässiges An-schlusssystem für unterschiedliche Pumpen-köpfe. Dieses ermöglicht einen sekunden-schnellen Pumpenkopfwechsel ohne Einsatzvon zusätzlichem Werkzeug. Der Anwenderhat somit die Möglichkeit, mit einem Basis-gerät verschiedene Hirschmann-Einkanal-und -Mehrkanalköpfe zu verwenden. Mitentsprechendem Zubehör ist es jedoch auchproblemlos möglich, Pumpenköpfe vonFremdherstellern einzusetzen. Je nach Ein-satz von 50-Watt-Schrittmotoren und 100-

K Watt-DC-Motoren werden die Serie 50 unddie Serie 100 unterschieden. Die Serie 50 istfür präzises Fördern und Dosieren im Dreh-zahlbereich von 0,2...100 min-1 ausgelegt;bei der Serie 100 lässt sich eine Drehzahlvon 5...500 min-1 realisieren. Bei beiden Se-rien kann der Nutzer die Drehzahl mit einerAuflösung von 0,1 min-1 verändern.

Damit wird unter Verwendung unterschied-licher Pumpenköpfe ein Fliessratenbereichvon wenigen μl/min bis ca. 5 l/min abge-deckt. Der Unterschied zwischen Serie 50und Serie 100 ist an der Gehäusegrösse ein-deutig erkennbar. Zwei Gehäusevariantenstehen für die «rotarus»-Familie zur Verfü-gung. Das Gehäuse weiss pulverbeschichtetentspricht der Schutzart IP54 und ist idealgeeignet für den Einsatz im Labor. Die Edel-stahlausführung hingegen erfüllt härtereUmweltanforderungen und ist die richtigeWahl für den Einsatz in Industrieanwendun-gen für Pharma-, Medizin- oder Lebensmit-telproduktion.

Drei verschiedene AusführungenDes Weiteren wird bei der «rotarus»-Familiezwischen drei Intelligenzen unterschieden,welche die Namen «rotarus standard», «rot-arus flow» und «rotarus volume» tragen. Die

Variante «rotarus standard» deckt alle einfa-chen Pumpaufgaben ab. Die Förderleistungist durch Verändern der Drehzahl des Pum-penantriebes variierbar. Über das Touchpa-nel direkt an der Pumpe werden alle rele-vanten Parameter eingestellt und angezeigt.Zur Integration der Pumpe in eine Produkti-onsanlage steht eine Schnittstelle für analo-

ge und digitale Signale zur Verfügung.Mit dem Modell «rotarus flow» könnenebenfalls alle Förderaufgaben im LiquidHandling nicht nur über das Verändernder Drehzahl realisiert werden, sondernhier besteht die Möglichkeit, die Pumpeüber den Parameter «Fliessrate» zu pro-grammieren und auch zu kalibrieren.Durch das externe Bedienmodul mitTFT-Touchscreen, welcher die aktuellenWerte übersichtlich anzeigt, ist die Pro-grammierung einfach zu handhaben.Die bei diesen Pumpen von Hirsch-mann neu eingesetzte RFID-Technolo-gie, die die Pumpenkopf- und Schlauch-parameter berührungslos an den Pum-penantrieb weitergibt, erspart dem An-

wender viel Programmieraufwand. Er kannsich somit auf seine eigentliche Applikationkonzentrieren.Das Modell «rotarus volume» ist als Dosier-pumpe konzipiert und mit allen Funktionender Standard- und Flow-Modelle ausgestat-tet. Diese besitzt zusätzlich verschiedeneDosiermodi wie Dosieren nach Zeit, Dosie-ren nach Volumen und Dosieren eines be-stimmten Volumens in einer vorgegebenenZeit. Auch tropfenfreies Dosieren ist mög-lich. Weitere Features wie Berst- und Blo-ckadeerkennung des Pumpenschlauchessetzen diese Pumpe noch weiter vom Wett-bewerb ab. ■

Kontakt:FAUST Laborbedarf AGCH-8200 SchaffhausenTelefon 052 630 01 01www.faust.ch; [email protected]

N E U E S S C H L A U C H P U M P E N K O N Z E P T

Kontinuierliche Dosierung intelligent gesteuertHirschmann Laborgeräte hat mit der «rotarus»-Schlauchpumpenserie eine neue Produktreihe im Bereich LiquidHandling ins Leben gerufen, die ein kontinuierliches Fördern ermöglicht und eine gute Ergänzung bzw. Erweiterung zuden Produkten aus dem bestehenden Hirschmann-Programm darstellt.

Die «rotarus»-Schlauchpumpenserie ermöglicht kontinuierlichesFördern.

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Als Unternehmen mit vielen jungen Mitar-beitern versuchen wir bei Brechbühler AGimmer kreativ mitzudenken. Was könntenwir Ihnen noch anbieten, um das täglicheLaborleben zu vereinfachen?

Das «Super-Allround-Analysengerät», wel-ches jede Probe innert Sekunden analysiert,wie es in manchen Filmen aus der Holly-wood-Traumfabrik gezeigt wird? Leidernein, aber wir arbeiten daran!

In CAPP glauben wir jedoch ei-ne «Super-Allround-Pipette» ge-funden zu haben, die tatsäch-lich allen Anforderungen ge-wachsen ist. Sei es in Bezug aufPräzision, Ergonomie, Handlingoder auch einfach nur im De-sign. CAPP, ein dänisches Un-ternehmen, vergleicht in seinemProduktkatalog seine Pipettenmit einem Meisterwerk klassi-scher Musik.

Die Capp-Pipette – «Rockstar»unter den PipettenIch persönlich habe grosse Ach-tung vor den Genies dieses Gen-res. Schliesslich gäbe es ohnesie meinen geliebten Rock nicht.Viele dieser Namen sind heutenoch gross. Sei es Mozart, Bach,Chopin oder Beethoven. Letzte-rer war zweifelsohne der Rock-star unter den Komponisten.Und genauso sehe ich dieCAPP-Pipette.Viele grosse Namen sind imMarkt geläufig. Als wir jedochzum ersten Mal auf CAPP ge-stossen sind, war es Liebe aufden ersten Blick. Sie ist anders,speziell, interessant:■ Stellen Sie sich vor, es gäbe

eine Pipette, welche jede Spit-ze akzeptiert. Kompromisslos.Egal, von welchem Hersteller.

■ Stellen Sie sich vor, es gäbeeine Pipette, bei der die inne-ren Teile aus robustem Metallbestehen, was lange Serienohne Ermüdung ermöglicht –die Pipette in Ihren Händenaber trotzdem als federleichterscheint.

■ Stellen Sie sich vor, es gäbe eine Pipette,bei welcher der Knopf die gesamte Kalib-rationsmechanik beinhaltet und einfachausgetauscht werden kann. Auch gegenandere Volumina.

Wäre das nicht ein wenig Rock ’n’ Roll?Wir glauben schon und sind daher der Mei-nung, dass CAPP der künftige Rockstar un-ter den Pipetten ist! ■

* Patrick Jost,Produktverantwortlicher für CAPP-PipettenBrechbühler AGCH-8952 SchlierenTelefon 044 732 31 [email protected]

Patrick Jost*

B R E C H B Ü H L E R A G P R Ä S E N TI E R T N E U E P I P E T TE N VO N C A P P

Pipetten – langweilig oder doch einwenig Rock ’n’ Roll?

Patrick Jost: Produktverantwortlicher für CAPP-Pipetten bei Brechbühler AG und leidenschaftlicherHard-Rock-Gitarrist.

Die Capp-Pipette – «Rockstar» unter den Pipetten.

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> Polytec stellt das neue Raman-Spektrometer i-Raman Plus für denmobilen Einsatz vor. Das System ist ei-ne Weiterentwicklung des ausgezeich-neten i-Raman-Systems des US-ame-rikanischen Herstellers B&WTek. Denbedeutendsten Fortschritt stellt die in-novative Smart-Spektrometer-Techno-logie dar, die sich durch einen inte-grierten Prozessor für Mitteilung, Glät-tung und automatische Dunkelstromreduzierung auszeichnet. Das Spek-trometer nutzt einen hocheffizienten Back-thinned-CCD-Detektor mit star-ker thermoelektrischer Kühlung und einem besonders hohen Dynamikbe-reich. Damit bietet es ein deutlich verbessertes Signal-Rausch-Verhältnisbei bis zu 30 Minuten Integrationszeit und macht so auch die Messungvon schwachen Raman-Signalen möglich. Der breite Spektralbereich unddie hohe Auflösung ermöglichen u. a. die Messung von CH-Streckschwin-gungen um 3100 Wellenzahlen. Die kleine Standfläche des Systems, dieleichte Bauart und der niedrige Stromverbrauch ermöglichen ortsunabhän-gige Raman-Analysen auf wissenschaftlichem Niveau. Das System ist da-mit ideal für Feld-Analysen oder In-vivo-Studien, beispielsweise in Kunst,Archäologie und Umwelt oder für die Messung geringer Dosis-Abweichun-gen gefälschter Pharmaprodukte. Das i-Raman Plus-System wird stan-dardmässig mit einem faseroptischen Messkopf, einem Messkopfhalter mitXYZ-Positioniertisch, Küvettenhalter für flüssige Proben sowie der multiva-riaten Analysesoftware BWIQ von B&WTek ausgeliefert.

Mobiles Raman-Spektrometer mit integriertemProzessor

Polytec GmbHD-76337 WaldbronnTelefon +49 (0)724 360 [email protected]; www.polytec.de/raman-systeme

> Bei der aseptischen Verarbeitung von aktivenSubstanzen bildet der Isolator die Barriere zum um-gebenden Raum und schützt so effektiv Produktund Anwender. Die Substanzen können über eineSchleuse in die Arbeitskammer eingebracht, dort un-ter Reinraumbedingungen verarbeitet und im Ab-schluss über eine zweite Schleuse sicher entnom-men werden. Solche Anlagen werden in der Regelbei aseptischen Anwendungen im Überdruck undbei toxischen Prozessen im Unterdruck betrieben.Im Einsatz mit Kategorie-4- oder CMR-Substanzen (cancerogen, mutagen,reproduktionstoxisch) bietet der Isolator Personen-, Produkt- und Umge-bungsschutz. Dabei erfüllt er die Anforderungen der ISO-Klasse 5 gemässISO 14644 und ist für EU-GMP-Prozesse nach Klasse A geeignet. Er ver-fügt über einen konstanten laminaren Luftstrom und wird über HEPA-Filter-systeme bzw. «FIPA-Filterpatronen» geführt. Im Vergleich zum konventio-nellen Reinraum reduzieren sich die Anschaffungs- und Betriebskostenmassgeblich. Für die mikrobiologische Dekontamination von geschlosse-nen Containments und Räumen gemäss den neusten FDA-Richtlinien fürdie Herstellung von sterilen Arzneimitteln bietet das Skan-Vernebelungs-verfahren «SkanFog» mit einer 12-prozentigen H2O2-Lösung eine schnelle-re, kostengünstigere Alternative zum cancerogenen Formaldehyd, die inder pharmazeutischen Industrie bereits erprobt, validiert und gut etabliertund für den Einsatz bei Isolatoren in Laboren oder Apotheken geeignet ist.

Ein Arbeitsisolator für aseptische undaseptisch-toxische Arbeiten

SKAN AGCH-4123 AllschwilTelefon 061 485 44 [email protected]; www.skan.ch

> PIPETMAN L ist eine mechanische Luftpolsterpipette,die über ein patentiertes Volumen-Locking-System ver-fügt. Dieses GLP Feature garantiert Richtigkeit und Präzi-sion bei langem, intensivem Pipettieren mit höchstemKomfort. Ein Verstellen des Volumens während des Pipet-tierens ist auszuschliessen. Sobald das Drehrad festge-stellt ist, befindet sich die Betriebsstange (Operating Rod)nicht mehr in Kontakt mit der Zählvorrichtung (CounterAssembly), die für die Volumeneinstellung verantwortlichist. PIPETMAN L verfügt über ein innovatives Spitzenab-wurf-System, das die geringsten Abwurfkräfte mithilfe ei-nes Hebelarms für alle Spitzenmodelle bietet. Der Abwurf-knopf des Spitzenabwerfers ist verstellbar, sodass sowohlRechts- als auch Linkshänder komfortabel die Spitzen ab-werfen können. Durch das Design des Handgriffes liegtdie Pipette sehr natürlich in der Hand. Die Verlängerungdes Hakens und das Gewicht des PIPETMAN L tragendazu bei, lange Pipettierzyklen komfortabel zu meistern.Der Handgriff besteht aus Polypropylen und bietet einen hervorragendenKompromiss zwischen Leichtigkeit und Robustheit. Die neue Kolbeneinheitträgt zu extrem verbesserten Pipettier-, Purge- und Abwurfkräften bei, waszu einer Verringerung des Risikos von Sehnenscheidenentzündung (RSI)führt. Durch das Fetten des Kolbens ist die PIPETMAN®-L-Pipette perfektfür korrosive und nicht-korrosive Proben geeignet.

Die neue, besonders leichte Mehrkanalpipettevon Gilson – PIPETMAN L

Gilson (Schweiz) AGCH-8932 MettmenstettenTelefon 044 768 56 [email protected]; www.gilson.com

LABOTEC Suisse: Stand B09

vibraplastSchwingungsisolation / LärmschutzSchaumstoffe / GummitechnikKunststoffe / Antriebstechnik

Wittenwilerstrasse 25 / 8355 AadorfTelefon 052 368 00 50 / Fax 052 368 00 [email protected] / www.vibraplast.ch

Schaumstoff Verpackungstechnik

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> Faulhaber hat mit der Serie0816…SR neue Hochleis-tungs-DC-Kleinstmotoren insein Lieferprogramm aufge-nommen. Sie basieren auf demrevolutionären Faulhaber-Sys-tem der eisenlosen Rotorwick-lung und erreichen im Vergleichzu anderen Produkten dieserKategorie die höchsten Leis-tungen: Trotz des kompakten Gehäuses mit nur 8 mm Durchmesser liefernsie Dauerdrehmomente von bis zu 0,7 mNm und ein Anhaltemoment von1,2 mNm. Gerade einmal 4,5 Gramm leicht, ist die Serie 0816…SR ersteWahl für Anwendungen, in denen es vor allem auf geringes Gewicht undhohes Drehmoment ankommt. Diese eisenlosen DC-Kleinstmotoren errei-chen bauartbedingt hohe Wirkungsgrade und eignen sich daher ideal fürden Einbau in batteriebetriebene Geräte. Mit modernsten Komponentenwie z.B. Selten-Erd-Magneten erreichen die eisenlosen Motoren der Serie0816…SR die im Branchenvergleich besten Motorleistungskennlinien von–11000 rpm/mNm. Auf solche Werte bringen es normalerweise nur grös-sere eisenlose DC-Motoren. Die neue Serie wird in mehreren Ausführun-gen mit Nennbetriebsspannungen von 3 V bis 12 V angeboten. Die Stan-dardausführung enthält Hochleistungs-Sinterlager; für Anwendungen mithöheren radialen Wellenbelastungen sind optional Kugellager erhältlich. Dieneue Kleinstmotorplattform 0816…SR von Faulhaber lässt sich durch ihrgrosses Portfolio an passenden Getrieben und Encodern an die Anforde-rungen unterschiedlichster Anwendungen anpassen.

DC-Kleinstmotoren der Serie 0816…SR:hohes Drehmoment – kleinster Bauraum

Faulhaber Minimotor SACH-6980 CroglioTelefon 091 611 31 [email protected]; www.faulhaber.com

> Die PILATUS Pixeldetektoren (Bild) derFirma Dectris (www.dectris.com) sind ei-ne bewährte Lösung bei der Kristallogra-phie von Proteinen in der biologischenund pharmazeutischen Forschung. Fürbestmögliche Resultate werden die Syste-me mit Minichillern von Huber Kältema-schinenbau gekühlt. Eine wichtige Metho-de zur Bestimmung der Raumstrukturen von Proteinen ist die Proteinkris-tallographie. Diese Methode stellt sehr hohe Anforderungen an die Auflö-sung und Messgenauigkeit der Detektoren, da die schwachen, von denProteinkristallen ausgehenden Röntgensignale mit hoher Präzision be-stimmt werden müssen. Röntgendetektoren der Firma Dectris ermöglichendie Bestimmung der dreidimensionalen Struktur eines Proteins mittelsRöntgenstrahlung mit höchster Empfindlichkeit. Die PILATUS Pixeldetekto-ren werden hierbei mit den Minichillern der Firma Huber Kältemaschinen-bau konstant auf Raumtemperatur gehalten. Diese Temperaturstabilisie-rung führt zu bestmöglichen Resultaten. Minichiller überzeugen mit gerin-gen Anschaffungskosten und einer umweltverträglichen Arbeitsweisedurch den Einsatz von natürlichen Kältemitteln. Die kompakten Umwälz-kühler benötigen mit einer Stellfläche von 225 x 360 mm nur wenig Platzund sorgen mit 300 Watt Kälteleistung dennoch für eine zuverlässige Kühl-wasserversorgung mit konstanter Temperatur und Durchflussmenge. DieArbeitstemperaturen reichen von –20 bis +40 °C.

Proteinkristallographie mit Dectris PixeldetektorPILATUS 2M und Huber Minichiller

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbHD-77656 OffenburgTelefon +49 781 960 [email protected]

> Mit den Auffangwannen der BaureiheVarioTwin hat die Denios AG weitere Pro-duktneuheiten für die gesetzeskonformeLagerung von wassergefährdenden Stof-fen und entzündbaren Flüssigkeiten vor-gestellt. Die innovative Kombination derWerkstoffe Stahl und Kunststoff (Polyethy-len – PE) optimiert den Korrosionsschutzund erhöht so die Langlebigkeit diesergeprüften Auffangwannen in bewährterStahlqualität mit 3 mm Wandstärken. DieSockelfüsse aus Kunststoff schützen vorFeuchtigkeit von unten. Sie sichern die sensiblen Eckbereiche der Auffang-wannen und machen sie vierseitig mit Gabelstapler oder Hubwagen unter-fahrbar. VarioTwin-Auffangwannen sind für die Lagerung von 60- oder200-Liter-Fässern, einzeln stehend oder auf Euro- oder Chemiepaletten,geeignet. Die hochwertige Farbbeschichtung in Blau (RAL 5010) sorgt füreffektiven Oberflächenschutz. Alternativ ist eine feuerverzinkte Ausführungerhältlich. Beide Versionen sind wahlweise mit oder ohne feuerverzinkteGitterrost-Stellflächen lieferbar.Viele weitere neue Produkte zum Thema Produktionsausrüstung und be-triebliche Sicherheit bietet auch der neue Denios-Hauptkatalog 2013, derüber die Telefonnummer 056 417 60 60 oder unter www.denios.ch ange-fordert werden kann.

VarioTwin – doppelter Schutz im neuen Design

Denios AGCH-5430 WettingenTelefon 056 417 60 [email protected]

> Bis zu 1350 °C misst der neue Infrarot-Temperatursensor der ifm electronic pro-blemlos. Zudem ist er das erste Gerät mitDisplay und Bedienung am Sensor selbst.Die einfache Programmierung über Tastersorgt dabei für einen schnellen Einsatz,und überdies bewirken kratzfeste Präzisi-onslinsen minimale Streulichtempfindlich-keit. Dort, wo Temperaturen nur indirektmessbar sind, also nicht direkt auf derOberfläche wegen z.B. zu grosser Hitze, finden Infrarot-Sensoren ihre An-wendung. Die Sensoren erfassen die ausgesandte Infrarotstrahlung undsetzen diese, je nach eingestellter Schaltschwelle, in ein Ausgangssignalum. Das Gerät besitzt zwei universell programmierbare und unabhängigeSchaltausgänge. Über Taster und Display werden die Schaltschwellen undAusgangskonfigurationen mühelos und reproduzierbar eingestellt. LEDszeigen immer den jeweiligen Schaltzustand leicht erkennbar an. Selbst inextremer Umgebung, wie bei der Detektion von heissen Brammen in ei-nem Stahlwerk oder in Giessereien, arbeitet dieser neue Infrarot-Tempera-tursensor der Baureihe TW7 von ifm electronic einwandfrei, hochpräziseund zuverlässig.

Neuer kompakter Infrarot-Temperatursensormit Display direkt am Sensor

ifm electronic agCH-4624 HärkingenTelefon 0800 88 80 [email protected]/ch

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> MCR 702 ist das einzigeRheometer am Markt, mit demwirklich alle rheologischen An-wendungen möglich sind. Mit ei-ner Drehmomentgenauigkeit von1 nNm und Features wie demPiezo-Flansch IsoLign sind erst-mals Messungen im Nanometer-bereich möglich. Die TwinDrive-Technologie von Anton Paar ver-bindet zwei leistungsfähige synchrone EC- (electrically commutated = elek-tronisch kommutiert) Motoren in einem modularen Setup: Der obere EC-Motor ist fix integriert, der untere EC-Motor kann nach Belieben aus- undeingebaut werden. Besonders die hohe Regeldynamik und damit dieschnellere Reaktionszeit zeichnen diese Motorentechnologie aus. Dadurchkönnen auch schwierige Messaufgaben mit höchster Präzision gelöst wer-den. 2EC-Modus: Im 2EC-Modus sind beide Motoren im Antriebs- undMessmodus aktiv und rotieren nach Bedarf in entgegengesetzter oder glei-cher Richtung. Der Vorteil von zwei EC-Motoren: Sie erweitern das Reper-toire an Testmöglichkeiten, z.B. mit einer optionalen Gegenrotation für dieerweiterte Rheo-Mikroskopie, und erhöhen die Messgenauigkeit. Ein wei-terer Vorteil ist die doppelte maximale Scherrate, die für rheologische Testseingestellt werden kann. Der 2EC-Modus bedeutet: Der Anwender kanndie Motoren auf verschiedenste Arten betreiben, z.B. lässt sich der obereMotor als Messmotor konfigurieren, während der untere als Antriebseinheitdient. EC-Modus: Je nach Anwendung und Anforderung lässt sich die un-tere Motoreinheit im EC-Modus leicht entfernen. Dieser Vorgang wird von«Toolmaster», dem patentierten System zur automatischen Erkennung vonMesssystemen, voll unterstützt.

Ein Rheometer, zwei EC-Motoren,alle Möglichkeiten: MCR 702 TwinDrive

Anton Paar Switzerland AGCH-4800 ZofingenTelefon 062 745 16 [email protected]; www.anton-paar.com

> Der Umgang mit Asbestmaterialien oder pulverför-migen Stoffen verlangt eine schützende Kleidung. ImBaugewerbe, der Entsorgung oder bei Wartung z.B.arbeiten Menschen mit Substanzen, die die Gesund-heit beeinträchtigen können. Für diese Einsatzzwe-cke wurde der Schutzoverall Microgard 1500 entwi-ckelt. Durch die Signalfarbe Orange sind diese Over-alls auf weite Sicht hin gut erkennbar. Als zuverlässi-ge Barriere weist der Microgard 1500 auf Grund sei-nes 3-Lagen-Materials selbst kleinste Partikel konse-quent ab. Dank des hochwertigen Gewebes ist derSchutzoverall reiss- und zugfest und damit extrembelastbar und ausdauernd. Das Material ist Silikon-frei und hat einen extrem hohen Filterungsgrad. As-bestfasern wie z. B. Chrysotil weisen eine typischeGrösse von 3–5 µm auf. Das für den Microgard 1500 genutzte SMS-Mate-rial weist für Partikel grösser als 3 µm nachweislich einen Filterungsgradvon 100 Prozent auf. Die exakte Abdichtung an allen Stellen des Overallswar bei der Konzeption von grosser Bedeutung. Bei der Verarbeitung wur-de vor allem Wert auf ein spezielles Nähverfahren gelegt, das die Schnitt-stellen (z.B. Arm zu Oberkörper) optimal abdichtet. Neben den Schutz-funktionen verfügt der Microgard 1500 über eine optimierte Passform, dieeine erhöhte Bewegungsfreiheit erlaubt. Einen weiterer Vorteil: Der at-mungsaktive Overall minimiert den Hitzestress und erlaubt so mehr Kom-fort während der Tätigkeit.

Nicht zu übersehen – Schutzoverallsin Signalfarbe

Microgard Deutschland GmbHD-10827 [email protected]; www.microgard.de

> Ballauf Abwasser-Technik AGbietet eine vollständige Produkte-palette zur chemischen-, physi-kalisch-chemischen und bioche-mischen Abwasserbehandlung an. Zusammen mit kompetenter Beratungund umfassenden Service realisiert Ballauf spezifische Kundenlösungen zuausgezeichneten Konditionen. Die Produktpalette umfasst:■ Fällungsmittel: Das Polyaluminiumchlorid ALUFLOC ist ein hochwirksa-

mes Primärflockungsmittel.■ Flockungshilfsmittel: Die Serie SARON umfasst eine Vielzahl verschiede-

ner Flockungshilfsmitttel – nicht-ionogene, anionische und kationischeProdukte mit verschiedenen Ladungsdichten und Molekulargewichten.

■ Schwermetall-Ausfällung: METALSORB ZT ist ein starker Chelatbildnerzur Ausfällung von Schwermetallen aus wässrigen Lösungen.

■ Biochemischer Abbau: Bioli Bac besteht aus nicht pathogenen Mikroor-ganismen, diversen Enzymen, Salzen und Nährstoffen. Es wird für denspezifischen biochemischen Abbau von Fetten und Ölen eingesetzt.

■ KLINO 80 /100, ein natürliches Na-Aluminium-Silikat, wirkt schlammbe-schwerend.

■ Geruchsneutralisation: FLR Nr. 5 ist das Konzentrat eines Geruchsneutralisa-tors, basierend auf Terpen-Alkoholen, Terpen-Karbiden und Sesquiterpenen.

■ Antischaummittel: ANTIFOAM DB 110 A ist ein mit Wasser verdünnbarerSilikon-Entschäumer mit 10 % aktivem Inhaltsstoff.

■ Emulsionsspaltung: CB ist ein Emulsionsspaltmittel auf Tonerde-Basismit aussergewöhnlicher Wirkungsintensität.

■ Technische Geräte: Ballauf Abwasser-Technik AG kann die zur jeweiligenTechnik benötigten Geräte und Installationen wie z. B. Auflösestationen,Trockendosiergeräte, Dosierpumpen und vieles mehr vermitteln.

Komplett-Angebot zur Abwasserbehandlung

Ballauf Abwasser-Technik AGCH-8442 HettlingenTelefon 052 316 17 [email protected]; www.ballauf.ch

> Pilotgesteuerte Sicherheitsventile der Pro-duktgruppe High Efficiency sind besonders fürAnwendungen mit hohem Gegendruck geeig-net und bieten optimale Dichtheit bis zum An-sprechdruck. Der Einstelldruck ist unabhängigvom Gegendruck. Das besondere Design mitder im Deckel integrierten Verrohrung zwi-schen Pilot- und Hauptventil verringert das Ri-siko von Beschädigung und erfrieren. EineRückflusssicherung ist standardmässig inte-griert. LESER bietet pilotgesteuerte Sicher-heitsventile mit schlagartiger oder proportionaler Öffnungscharakteristik.Das Pop Action pilotgesteuerte Sicherheitsventil der Serie 810 öffnet un-mittelbar und vollständig. Es wird bei Anlagen eingesetzt, wenn der zertifi-zierte Massenstrom schnell abgeführt werden muss. Das Modulate-Ac-tion-Pilotventil der Serie 820 öffnet hingegen proportional zum Betriebs-überdruck. Es wird einerseits verwendet, um den Verlust von Medium zuminimieren und andererseits, wenn keine Medien in die Atmosphäre abge-lassen werden dürfen. In den meisten europäischen Ländern sind pilotge-steuerte Sicherheitsventile erst seit 2004 zulässig, im amerikanischenMarkt und im Mittleren Osten jedoch bereits seit Jahrzehnten bewährt.

High Efficiency-Sicherheitsventile für optimaleDichtheit bis zum Ansprechdruck

André Ramseyer AGCH-3175 FlamattTelefon 031 744 00 [email protected]; www.ramseyer.ch

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7 2 CHEMIE PLUS 4-2013 p r o d u k t e

> Kaum ein Labor, das mit biologischenProben arbeitet, kommt ohne die Kühlungin Flüssigstickstoff aus. Eine Herausforde-rung ist es, solche Proben über oft weiteEntfernungen zu transportieren. Denn dergesamte Transport muss bei den entspre-chenden Minusgraden vollzogen werden,ohne dass die Kühlkette je unterbrochenwird. Auch schon geringste Temperaturschwankungen können den Pro-ben schaden. Eine Lösung hat das Transportunternehmen Neumaier pa-rat: Für den Transport von Kryo-Materialien kommen Spezialfahrzeugezum Einsatz, die alle mit Stickstofftanks ausgestattet sind, die sich bis auf–196 °C abkühlen lassen. Auch wenn ganze Spezialgefrierschränke trans-portiert werden sollen, ist dies möglich: die Fahrzeuge verfügen über ent-sprechende Stromaggregate.Ein elektronisches Monitoring zeichnet während des Transports kontinuier-lich den Verlauf der Kühlung auf und signalisiert, ob alles in Ordnung ist:Natürlich überlässt man den Transport wertvoller Kryo-Proben nur erfahre-nen Transportlogistikern.

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> Die exakte Kenntnis des spezifischenBrechungsindexinkrements in Lösung dn/dc ist zur Bestimmung von polymerenKenngrössen von grosser Bedeutung. Beider Lichtstreudetektion stellt das spezifi-sche Brechungsindexinkrement, dn/dc,keine universelle Konstante dar, sondernist vielmehr eine Funktion der Wellenlänge, der Temperatur und des ver-wendeten Lösungsmittels. Mit der neuen Differential-Refraktometer-SerieDndc 1260 wird die Bestimmung der spezifischen Brechungsindexinkre-mente einfacher, schneller und präziser und Analysen mit Lichtstreudetek-toren zuverlässiger. Die Online- oder Offline-Lösungen können der jeweili-gen Applikation angepasst werden. Das Messprinzip dieser Neuentwick-lung basiert auf ausgereifter Technologie in Verbindung mit modernsterMess- und Regelungstechnik. Dies gewährleistet:■ Hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit■ Zuverlässige, robuste Technik■ Leichte Handhabung■ Kurze Messzeiten■ Online- und Offline-Betrieb■ Niedrige Investitions- und BetriebskostenDie Detektoren dieser neuen Gerätelinie sind für alle Lösungsmittel geeig-net, mit verschiedenen Wellenlängen verfügbar und bis zu 80 °C Tempera-tur stabilisiert. Dies in Verbindung mit der druckstabilen Messzelle und demkleinen Zell- und Kapillarvolumen, liefert sehr schnell ein rausch- und drift-armes Mess-Signal zur praxisnahen Bestimmung von dn/dc-Werten.

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einfache Weise – unabhängig von Werk-stoff und Geometrie des Prüfstückes –das Auffinden von Oberflächenfehlern inbeliebiger Richtung. Bei diesem Verfahrendringt ein Eindringmittel durch die Kapillar-wirkung in mikrofeine Risse und Poren derPrüfoberfläche. Dadurch sind Risse mit ei-ner Spaltbreite bis zu 0,25 µm nachweisbar. Eine PT-Prüfung beinhaltetfolgende Arbeitsschritte: Vorreinigung, Eindringvorgang, Zwischenreini-gung, Entwicklungsvorgang, Inspektion und gegebenenfalls Protokollie-rung der Anzeigen. Während der Vorreinigung müssen alle Arten von Über-zügen wie galvanische Beschichtungen, Lack- oder Kunststoffschichten,Öle, Fette, Rost und Zunderschichten entfernt werden. Nach der Vorreini-gung wird ein Eindringmittel auf die Prüffläche aufgebracht. Ein Eindring-mittel ist eine Lösung aus einem Farbstoff und einer Trägerflüssigkeit mitgrenzflächenaktiven Zusätzen. Je nach verwendetem Farbstoff unterschei-det man fluoreszierende Eindringmittel (nur unter UV-A-Strahlung sichtbar),Farbeindringmittel (mit bei Tageslicht sichtbarem Farbstoff) und fluoreszie-rende Farbeindringmittel (sowohl bei Tageslicht wie auch unter UV-A-Strahlung sichtbar). Als Trägerflüssigkeit werden niederviskose Mineralöle,Alkohole oder Wasser mit Zusatz von Korrosionsinhibitoren, Tensiden undEmulgatoren eingesetzt. Durch die Zwischenreinigung wird das überschüs-sige Eindringmittel von der Prüfoberfläche entfernt. Nach der Zwischenrei-nigung wird der Entwickler in einer dünnen, gleichmässigen Schicht auf diePrüfoberfläche aufgebracht. Die entstehende Anzeige erscheint entwederfarbig auf weissem Kontrasthintergrund oder sie leuchtet, angeregt durchUV-Strahlung, gelbgrün auf dunkelviolettem Hintergrund. Die Eindringprüf-systeme sind auch für die Dichtheitsprüfung verwendbar.

Eindringprüfung findet Oberflächenfehler

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> In der Ionenchromatographie (IC) ist eine sorg-fältige Probenvorbereitung zwingende Vorausset-zung für den Analyse-Erfolg. Früher musstensämtliche Probenvorbereitungsschritte manuelldurchgeführt werden, was einen hohen Zeitauf-wand und Matrialverbrauch (z. B. Spritzenfilter, Fil-terkartuschen) verursachte. Dies ist Geschichte.Mit den Inline-Probenvorbereitungsschritten vonMetrohm können diese Verfahren heute komplett automatisiert werden,wobei die Rückführbarkeit von jedem Schritt gewährleistet ist. Die Inline-Ul-trafiltration (Bild) kombiniert die Probennahme direkt mit der Filtration. Auf-grund dieser einzigartigen Funktionalität können Filter mit einer Porengrös-se von 0,2 µm für 100 Proben oder mehr eingesetzt werden. Bei der In-line-Verdünnung müssen lediglich die Proben auf dem Wechsler platziertwerden. Das System berechnet automatisch den optimalen Verdünnungs-faktor und analysiert die Probe. Die Analyse-Ergebnisse sind somit immerverlässlich, da sie sich stets innerhalb des Kalibrierbereichs befinden. Nichtnur Proben, sondern auch Standards lassen sich verdünnen. Damit bietetMetrohm die Möglichkeit einer automatischen Kalibrierung; d. h. der An-wender muss nur einen einzigen Multi-Ionen-Standard herstellen. Das Sys-tem verdünnt diesen Standard mit verschiedenen Faktoren und erstellt soeine Mehrpunktkalibrierung. Zufrieden mit Ihrem IC-System? Jetzt zuMethrohm wechseln! Vereinbaren Sie einen Demo-Termin!

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Page 75: Chemie plus 04/2013

p r o d u k t e CHEMIE PLUS 4-2013 7 3

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Page 76: Chemie plus 04/2013

7 4 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

PräsidentPatrick MerkoferBreiten 5, CH-5082 KaistenMobile 079 688 08 [email protected]

Mitglied beim SCVFormular aufwww.cp-technologe.choder Mail [email protected]

Infostelle SCVSchweizerischer Chemie- undPharmaberufe VerbandPostfach 509, CH-4005 BaselMobile 079 688 08 [email protected] 40-18140-5

Alle Adressen Zentralvorstandwww.cp-technologe.ch

Höhere FachprüfungChemietechnologewww.hfpc.chSiegfried AG., Daniel MüllerUntere Brühlstrasse 44800 ZofingenTelefon 062 746 19 [email protected]

Nächste TermineSektion FricktalSektionsjubiläum 25 Jahre SCVSektion Fricktal. Die Sektionsüber-greifende Feier findet am15. Juni 2013 stattBitte merkt euch diesen Termin vor.Eine Einladung erfolgt nach der GV

SCV: Userday FachveranstaltungMittwoch 26. Juni 2013Kosten: CHF 80.–Für Mitglieder FLB und SCV, Abon-nenten und Lehrlinge CHF 40.–

Referenten:Michael Weber Sigma-AldrichJan Scholz JenaMarkus Pfluger Sigma-AldrichDetlef Günther ETH ZürichRalf Mayer Chemieplus

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt,deshalb bitte frühzeitig anmelden.Weitere Informationen und Anmel-demöglichkeiten finden Sie unter:www.chemieplus.chKontaktadresse für weitere Infor-mationen:AZ Fachverlage AGThomas Kolbeck5001 AarauTel. +41 58 200 56 [email protected]

Alle Terminewww.cp-technologe.ch

m ersten Teil beschrieb ich Ihnen dieSchwierigkeiten, mit welchen wir beim

Bau der Verbrennungsanlage im Nord-westen Chinas zu kämpfen hatten. Nunmöchte ich Ihnen aufzeigen, warum wirin der Schweiz auf unser Berufsbildungs-system stolz sein sollten und warum essich lohnt, sich dafür einzusetzen. Fazitwird sein, dass unser Berufsbildungssys-tem auch in Zukunft erhalten und sogargestärkt werden soll. Jugendarbeitslosig-keit? Bei uns in der Schweiz, wo wir ne-ben der akademischen Bildung auch ei-ne Berufsbildung haben, kein Problem.

I Schauen Sie sich in den Nachrichten dieBerichte über europäische Länder wieSpanien oder Italien an, wo Studentendrei Abschlüsse, aber keine Arbeit ha-ben. Ähnliche Situationen sind in Chinaanzutreffen, wo der praktischen Berufs-bildung keine Bedeutung zugemessenwird. Entweder du studierst oder du bistein Niemand.Welche Auswirkungen hat das in derPraxis? Mein letztes Projekt in derSchweiz stand unter extremem Zeit-druck. Kein Problem. Man hat ja für jeg-liche Arbeit auf der Baustelle die ent-sprechenden gelernten Fachkräfte, wel-che einem ab Plan die Arbeiten termin-gerecht und in guter Qualität erledigen.Und in China? Die sogenannten «Ma-ler», «Schweisser» und «Elektriker» sindin der Regel ungelernte Leute, die ir-gendwann irgendwo mal zugesehen ha-ben, wie man so etwas macht. Weil sieunfähig sind, selbstständig ab Plan et-was zu bauen, müsste man eigentlichden ganzen Tag bei ihnen stehen undkontrollieren, was sie gerade basteln.Sonst gehts garantiert schief, vieles wirdschlicht unbrauchbar ausgeführt. Einzel-

ne Ausnahmen bestätigen die Regel. Inmeiner Zeit auf der Chinesen-Baustellesah ich nur wenige, die ihre Arbeit zurZufriedenheit ausgeführt haben. Wirsprechen hier auch über Ingenieure. Dader Ausbildungsweg nur über die Schuleund ohne Praxiseinbezug erfolgt, sindselbst Ingenieure in vielen Situationenmit den in der Praxis gestellten Aufga-ben masslos überfordert. Da lobe ich mirdie Absolventen der schweizerischenFachhochschulen, besonders wenn sieeine praktische Lehre absolviert haben.Eine Dichtigkeitsprüfung an einem Lei-tungssystem durchführen? Da musstemein Schweizer Kollege (gelernter Labo-rant) seinen chinesischen Kollegen, sei-nes Zeichens Ingenieur, an die Handnehmen, um ihm zu zeigen, wie man soetwas macht. Theorie und Praxis sindhalt gänzlich unterschiedliche Gebiete.Nicht jeder, der ein Leitungssystemzeichnen kann, kann dieses dann auchbauen oder eben prüfen.Dann kommt irgendwann die Inbetrieb-nahme der fertiggestellten Anlage.Auch hier ist es von Vorteil, wenn manweiss, wie eine Maschine funktionieren

ZENTRALVORSTAND

Ein Chemikanten-Abenteuer in 2 Teilen – erlebt und erzählt von Thomas Börlin. Teil 2: Berufsbildung.

Wilder Osten

Da geht ordentlich was durch.

Page 77: Chemie plus 04/2013

7 5SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

soll. Da lobe ich mir als System Engi-neer für Automation meine 20-jährigeErfahrung als Chemikant. Für mich be-steht eine Anlage nicht nur aus Bits undBytes, ich könnte diese in den meistenFällen auch noch «von Hand» bedie-nen. Dieses Wissen ermöglicht es mir,im Problemfall zu evaluieren, weshalbetwas nicht funktioniert und wie eswieder in Gang gebracht werden kann.Hier auf der China-Baustelle erlebe ichSzenen, die man nicht glauben kann,wenn man sie nicht selbst gesehen hat.Häufig herrscht die Meinung, wenn dieAnlage zusammengebaut ist, brauche

man nur einen Knopf drücken und allesfunktioniere stets einwandfrei. Dass esin einer solch komplexen Anlage vieleKomponenten geben kann, die nichtauf Anhieb funktionieren, wird nur allzuoft verleugnet. Dieses Denken führtwährend der Inbetriebnahme sogar da-zu, dass aus lauter Unwissenheit Anla-geteile beschädigt oder zerstört wer-den.Auch in der Schweiz klappt nicht immeralles auf Anhieb. Aber zwischen dem,was sich in manchen Ländern und hierin der Schweiz abspielt, liegen Welten.Welten, die sich nicht zuletzt aufgrundeines unserer grössten Schätze, unse-rem Bildungssystem, halten. Das Sys-tem der beruflichen Grundbildung istalt, es ist aber auch die Zukunft. Ohne

gut ausgebildete Berufsleute, egal, aufwelcher Bildungsstufe, riskieren wirnicht nur, unseren Standortvorteil zuverlieren, sondern auch, die Arbeitslo-sigkeit auf europäische Verhältnisse zuhieven. Machen wir unser Bildungssys-tem zum Exportschlager, Interessentenaus der ganzen Welt gibt es genügend.Auf der anderen Seite: Solange es inLändern wie China oder den USA keineberufliche Grundbildung nach «Schwei-zer Art» gibt, brauchen wir uns wenigerum unsere Zukunft zu fürchten.

Gastbeitrag unseres BerufskollegenThomas Börlin

Thomas Börlin war als überzeugter Chemikant von 1999 bis 2008 im Vorstand des SCV,davon die letzten vier Jahre als Präsident. Schritte in seiner beruflichen Laufbahn waren:■ 1976 Lehre als Automechaniker.■ 1987 zweite Berufslehre als Chemikant bei Ciba-Geigy Schweizerhalle.■ In den darauf folgenden 16 Jahren arbeitete Thomas bei Ciba als Chemikant im

Schichtbetrieb und später als Vorarbeiter im Schichtbetrieb, bevor er die Verantwor-tung für Prozessleitsysteme in einem Produktionslokal bei Ciba übernahm.

■ Ab Anfang der 1990er-Jahre lag sein Schwerpunkt bei der Betreuung, Anpassung undProgrammierung von Prozessleitsystemen. Es folgte die Ausbildung zum Softwarepro-grammierer von Systemen der Marken SattLine von ABB und DeltaV von Emerson.

■ Aufgrund der fehlenden Möglichkeit, weitere Projekte durchführen zu können, be-schloss Thomas, sich auf diesem Gebiet selbstständig zu machen. Zusammen mit sei-ner Frau gründete er 2006 seine eigene Firma und begann als Freelancer für Control-Tech Engineering (CTE) in Liestal zu arbeiten. Dort ist er seit 2009 als System Engineerangestellt.

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www.chemieplus.chwww.marktspiegel.ch 4 Thema des Monats: Chemieparks und Industriestandorte

26 Märkte und Akteure: REACh im «Stresstest»

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26Verfahrenstechnik: Perfekt verteilt – Dispergier-Trends

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Page 78: Chemie plus 04/2013

7 6 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

es chiffres montrent que dans le bas-sin romand (Chablais valaisan et Ri-

viera vaudoise), moins de 20 % du per-sonnel travaillant dans les bâtiments deproduction chimique sont des professi-onnels détenteurs d’un CFC d’opérateuren chimie ou de technologue en produc-tion chimique et pharmaceutique. Dèslors, la grande majorité du personnel deproduction est formée de collaborateurspossédant, en principe, un CFC dans untout autre métier. Pour ces personnesqui travaillent tous les jours avec des in-stallations très complexes et de hautetechnicité, il est difficile de connaître,voire de comprendre les principes defonctionnement et les différents proces-sus physico-chimiques qui leur sont as-sociés. C’est précisément pour répondreà ce manque de formations techniqueset de professionnels confirmés dans lesentreprises de Suisse romande qu’Edu-carre Sàrl a été créé en juin 2011.

Dès sa date de création, les deux cofon-dateurs d’Educarre n’ont cessé de tra-vailler sur les différentes formes de re-connaissance de leur institut ainsi quesur la création des formations dispen-sées. Rapidement Educarre a reçu la cer-tification eduQua, gage de qualité del’institut, de ses formations et des com-pétences techniques et pédagogiquesdes formateurs. Dans un même temps, ilétait impératif de voir quelles étaient lesdifférentes formes de reconnaissancesqu’Educarre pouvait donner à l’issue deses formations d’adultes dans le domai-ne du génie chimique. Les responsablesde l’institut se sont rapidement tournésdu côté de la Suisse alémanique pourconstituer un nouveau réseau très peudéveloppé jusqu’alors, et pour s’imprég-

L

ner de ce qui existait déjà en matière deformations et de développement de laprofession.

Afin de combler le gouffre lié au déve-loppement et à l’évolution du métierentre la Romandie et la Suisse alémani-que, Educarre a, dans un premier temps,initié la création de l’Association profes-sionnelle, section Riviera-Chablais, pourle métier de technologue en productionchimique et pharmaceutique. FrédéricFalcotet en est devenu le président etFabrice Donnet-Monay est membre ducomité directeur d’une Association quicompte environ une centaine de mem-bres. A travers les différents échangesavec le directeur de la formation pour laproduction chez Aprentas, M. RetoFankhauser, les membres du comité di-recteur de l’Association professionnelle(SCV), MM Patrick Merkofer et DanierMüller, Educarre a introduit en Roman-die le concept de formation d’adultes,voie CFC selon l’Art. 32, formation enemploi sur 2 ans, ainsi que la formationcontinue post-CFC (HFP), une formationde type maîtrise qui n’a pas encored’équivalent et de dénomination enlangue française. Educarre entretientégalement des contacts étroits avec lesinstances cantonales en matière de for-mation et a reçu du chef du service de laformation professionnel du Canton du

Valais, M. Claude Pottier, le soutienpour mettre en place ces deux types deformation. C’est grâce à tous ces appuiset toutes ces démarches qu’Educarrepeut désormais proposer aux entrepriseset aux collaborateurs des formations re-connues et ainsi contribuer activement àl’augmentation du nombre de professi-onnels dans les bâtiments de produc-tion.

Entretemps, Frédéric Falcotet a été in-tégré à la Commission suisse pour le dé-veloppement professionnel et la qualitéde la formation (CsdP) pour le métier detechnologue PCP. Cette même commis-sion s’est tournée vers Educarre pourtraduire de l’allemand en français le fu-tur plan de formation associé à la créati-on de la nouvelle ordonnance de forma-tion pour le métier de technologue PCP.Par le biais de son réseau, Educarre sepositionne favorablement pour mieuxservir les intérêts de la profession, parti-cipe activement au développement etau maintien de la qualité du métier et,chose importante, continue à assurer lelien entre la Romandie et la Suisse alé-manique. ■

SEKTION.RIVIERA CHABLAIS

Educarre Sàrl est né de la volonté de Frédéric Falcotet et de Fabrice Donnet-Monay, deux professionnels issusdu génie chimique, d’offrir de nouvelles compétences techniques et pédagogiques pour la formation descollaborateurs travaillant dans l’industrie chimique, pétrochimique, pharmaceutique et biotechnologique.

Educarre Sàrl

Chimique et pharmaceutiquetechnologue au travail.

Pas de pratique sans théorie, FrédéricFalcotet avec son travail en tant queconsultant.

Page 79: Chemie plus 04/2013

7 7SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

s ist bekannt, dass im Genfersee-Gebiet (Chablais und Waadtlän-

der Riviera) weniger als 20 % der in denChemiebetrieben Arbeitenden im Besit-ze des Eidgenössischen Fähigkeitszeug-nisses Chemie- und PharmatechnologeEFZ / Chemie- und PharmatechnologinEFZ sind. Demzufolge wird ein Grossteildes Produktionspersonals durch Mitar-beitetende ausgebildet, die ein Fähig-keitszeugnis eines anderen Berufes be-sitzen. Diese Personen arbeiten täglichmit komplexen Einrichtungen, welcheein hohes technisches Können verlan-gen. Es ist für sie daher äusserst schwie-rig, die Funktionsprinzipien und derenverschiedene physikalisch-chemischeProzesse zu kennen und zu verstehen.Um diesem Mangel an technischen Aus-bildungen und ausgebildeten Fachleu-ten in den Westschweizer Unternehmenentgegenzuwirken, wurde Educarre Sàrlim Juni 2011 gegründet.

eduQua für QualitätSeit diesem Zeitpunkt haben die beidenGründer von Educarre unermüdlich anden verschiedenen Zertifizierungsaner-kennungen ihres Institutes sowie an derEntwicklung der erteilten Ausbildunggearbeitet. Educarre hat die Zertifizie-rung eduQua für Qualität, Ausbildungund technische und pädagogische Kom-petenzen der Ausbilder sehr schnell er-halten. Zugleich war es äusserst wich-tig, sich über die verschiedenen Formeneiner Anerkennung der Erwachsenenbil-dung im Bereich der Chemietechnologieim Klaren zu werden. Die Verantwortli-chen des Institutes haben sich rasch derdeutschen Schweiz zugewendet, um einneues Netz, welches bis anhin nur un-genügend entwickelt war, aufzubauen,

E

und um sich über die bereits bestehen-den Möglichkeiten im beruflichen Aus-bildungs- und Weiterbildungsbereich zuinformieren.

Lücke schliessen

Um die Lücke der Berufsentwicklungund Weiterbildung zwischen der Ro-mandie und der deutschen Schweiz zuschliessen, hat Educarre die SektionRiviera-Chablais des SchweizerischenChemie- und Pharmaberufe Verbands(SCV) für den Beruf Chemie -und Phar-matechnologe EFZ gegründet. FrédéricFalcotet wurde zum Präsidenten ge-wählt und Fabrice Donnet-Monay wur-de Vorstandsmitglied des Vereines, dermittlerweile über 100 Mitglieder zählt.Aufgrund des regen Austausches zwi-schen dem Verantwortlichen für Ausbil-dung in der Chemieproduktion beiAprentas, Herrn Reto Fankhauser, undden Vorstandsmitgliedern des SCV, Pa-trick Merkofer und Daniel Müller, hatEducarre in der Romandie ein Konzeptfür die Erwachsenenbildung eingeführt,und zwar ein Fähigkeitszeugnis gem.Art. 32 für eine berufsbegleitende Aus-bildung von 2 Jahren, Sektion Riviera-Chablais. In Vorbereitung ist zudem dieWeiterbildung Chemietechnologe HFP(HFPC), die noch kein Äquivalent oderkeine Bezeichnung in der französischenSprache hat. Educarre pflegt ebenfalls

enge Kontakte mit der kantonalen In-stanz für Ausbildung und hat von sei-nem Vorsteher, Herrn Claude Pottier,die volle Unterstützung zur Implemen-tierung dieser beiden Ausbildungstypenerhalten. Dank all dieser Unterstützungund Massnahmen kann Educarre heuteden Unternehmen und Mitarbeitern an-erkannte Ausbildungen anbieten undsomit aktiv zu einem Anstieg der An-zahl an Fachleuten in den Produktions-gebäuden beitragen.

In der Zwischenzeit wurde Frédéric Fal-cotet in die Schweizerische Kommissionder Berufsentwicklung und Qualität(SKBQ-CPT) für den Beruf Chemie- undPharmatechnologe EFZ aufgenommen.Diese Kommission hat Educarre mit derdeutsch-französischen Übersetzung deszukünftigen Ausbildungsplanes im Zu-sammenhang mit der Erstellung derneuen Bildungsverordnung für Chemie-und Pharmatechnologen EFZ beauf-tragt.Aufgrund seines Netzwerks ist Educarrein der Lage, die beruflichen Interessenzu fördern, unterstützt aktiv die Ent-wicklung und Qualitätssicherung desBerufes und schlägt damit eine Brückezischen der Romandie und der deut-schen Schweiz. ■

SEKTION RIVIERA CHABLAIS

Educarre Sàrl wurde von Frédéric Falcotet und Fabrice Donnet-Monay, zwei Fachleuten aus dem Bereichchemische Technologie, gegründet. Ihr Ziel ist es, neue technische und pädagogische Kompetenzen zurAusbildung von Mitarbeitern sowohl in der Chemie-, Petro- und Pharmaindustrie als auch in derBiotechnologie anzubieten.

Educarre Sàrl

Praxisversuche machen die Ausbildunginteressanter

Beispiel aus der chemischen Produktion

Page 80: Chemie plus 04/2013

7 8 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

Gleich wie in den letzten Jahren fand die GV im Saal Troccata,Hotels Alpha, statt. Da die GV um eine halbe Stunde späterangesagt war, startete diese in diesem Jahr pünktlich.Es waren 19 Mitglieder und 6 Vorstandsmitglieder anwesend.Wie schon in manchem Jahr zuvor, wurde die GV souveränund gekonnt von Raymond Zufferey geleitet.Unser Kassier Peter Tallowitz präsentierte den Kassenbericht.Dies tat er wie gewohnt sehr detailliert. Das Budget von 2013sieht ein kleines Defizit vor. Da aber der Beitragsmodus für dieMitglieder geändert wurde, können noch einige Mitgliederbei-träge eingehen, was sich positiv auf die Bilanz auswirken wird.Der Mitgliederbestand belief sich per Ende 2012 auf 117 Ak-tiv-, 0 Passiv-, 10 Ehren-, 69 Freimitglieder und 32 Lernende.Zum Tagespräsidenten wurde mit grossem Applaus Pius Wickigewählt, der sachkundig und mit grosser Routine durch dieWahlen führte. Raymond Zufferey stellte seine Funktion als

Organisator/Koordinator zur Verfügung. Es war aber niemandder Anwesenden bereit, dieses Amt zu übernehmen. Demzu-folge wird die Sektion vorübergehend durch ein Zweier- stattDreiergremium geleitet.An dieser Stelle sei Raymond Zufferey für sein professionellesund grosses Engagement vielmals gedankt.Die Events im 2012 hatten einen regen Zuspruch, sodass An-fang 2013 insgesamt 4 Events angeboten werden: ein 3. Kursdes beliebten Weinseminars mit Felice Bertolami, ein Besuchbei Radio Basilisk mit anschliessender Weindegustation, eineFührung durch das Kraftwerk Kaiseraugst sowie eine Stadt-führung mit dem Thema «Habemus Papam».Patrick Merkofer, Präsident des Zentralvorstands, informierteüber die Aktivitäten des Zentralvorstands. Die neue Bildungs-verordnung ist bei den diversen Interessensgruppen zur Ein-sicht. Die Webseite wird mit professioneller Hilfe überarbeitet.Aufgrund genügender Anmeldungen wird ein neuer HFP-Jahrgang gestartet.Mit dem obligaten Menü, das durch die Sektion spendiertwurde, kam die diesjährige GV zum Abschluss.

Folgende anwesende Mitglieder erhielten für die Verbands-zugehörigkeit eine Flasche erlesenen Weines durch FeliceBertolami:45 Jahre, Siegfried Bühler40 Jahre, Hans Schröder30 Jahre, Hanspeter Iten

Martin NagelThomas NagyPaul Studer

Der Vorstand

SEKTION NORDWESTSCHWEIZ

Bericht der 15. GV

Die Jubilare (Foto A. Gressly).

Am vergangenen Freitag, den 8. Februar 2013, war es soweit:Eine Führung durch das erfolgreiche Privatradio Basilisk derRegion Basel stand auf dem Programm. Eindrücklich und bisins kleinste Detail wurden wir in das Handwerk des Journalis-mus’ eingeführt. Viel Aufwand für eine kurze News-Sendungoder einfach ein paar Takte Musik.

Anschliessend pilgerten wir zu einem Lokal der speziellen Art:Die Vini d’Amato ist spezialisiert auf hochwertige Weine aus

dem südlichen Nachbarland. So konnten wir erleben, wie viel-schichtig die Weinherstellung und die finale Reifung ist.Zum Schluss möchte ich es nicht unterlassen, den zahlreichenTeilnehmern und den verantwortlichen Personen beim Radiound der Weinhandlung recht herzlich zu danken.

Für den SCV Sektion NordwestschweizAndreas Schläpfer

SEKTION NORDWESTSCHWEIZ

www.basilisk.ch

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Page 81: Chemie plus 04/2013

7 9FACHVERBAND LABORBERUFE

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Wir vertreten für unsereMitglieder die Interessenin beruflichen, wirt-schaftlichen und sozialenBelangen.

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Zentralvorstand/Sektionen

Charlotte RothenbühlerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion BernLaborpersonalverband Bern LVBPostfach 7055, 3001 BernTelefon 031 301 77 [email protected]

Patrick KathrinerSektion LuzernFeld 16362 [email protected]

Jonel BradjanSektion SchaffhausenSunnebüehlweg 28240 ThayngenTelefon 052 649 29 [email protected]

Simone SchärerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion ZürichZürcher Laborpersonalverband ZLVUnt. Schwandstrasse 678805 RichterswilTelefon 043 244 71 [email protected]

Verbandsbüro/Administration

Fachverband Laborberufe FLBVerbandssekretariatPostfach 22698022 ZürichTelefon 043 244 71 89(Simone Schärer)

Brigitte KamberKassierinWachterweg 38057 ZürichTelefon 044 362 31 [email protected]

Andreas GruberWebmasterBahnhofmatte 343312 FraubrunnenTelefon P 031 992 00 50Natel 079 215 38 [email protected]

Charlotte RothenbühlerRedaktorin «CHemie plus»Obere Lindenstrasse 83176 NeueneggTelefon 031 301 77 92Natel 077 419 34 [email protected]

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufs-und Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet!

www.laborberufe.ch

Die Delegiertenversammlung des FLB findet dieses Jahr am 25. Mai2013 um 10.00 Uhr im Radison Blu Hotel in Luzern statt.

Traktandenliste 1. Begrüssung 2. Wahl des Stimmenzählers 3. Genehmigung der Traktandenliste 4. Protokoll der 19. FLB Delegiertenversammlung 2012 5. Jahresbericht 2012 6. Kassabericht 2012 7. Revisorenbericht 8. Budget 2013/2014 9. Wahlen10. Anträge11. Informationen, Zusammenarbeit mit andern Verbänden12. Diverses13. Sektion und Datum der DV 2014Falls Anträge seitens der Delegierten vorhanden sind, bitten diese schriftlichbis am 6. Mai an [email protected] einreichen! Danke!

Einladung zur 20. Delegiertenversammlungdes Fachverbandes Laborberufe

ZENTRALVORSTAND

Brigitte Kamber, unsere Kassierin, hatsich entschlossen, eine Weiterbildung

zu absolvieren. Dabei fehlt ihr leider die Zeit,unsere Verbandskasse weiterhin zu führen.

Wer stellt etwas Freizeit zugunsten des Fach-verbands für Laborberufe zur Verfügung undist bereit, dieses Amt zu übernehmen?Ein aufgestelltes Team freut sich auf eine Mel-dung.

Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung:[email protected]

Der ZentralvorstandCharlotte Rothenbühler

Der Fachverband für Laborberufesucht eine(n) Kassierin / Kassier

ZENTRALVORSTAND

Page 82: Chemie plus 04/2013

8 0FACHVERBAND LABORBERUFE

Das Angebot und die Dienstleis-tungen des Fotostudios Mächler

sind vielfältig. Nebst Einzelbildern, Grup-penfotos oder Schulfotos beinhaltet dasAngebot Firmenreportagen, Architektur-und Flugaufnahmen. Auch fotografierendie Mitglieder des Mächler-Teams beiEvents.Aktuelle wissenschaftliche Abklärungenzeigen, dass auch heute «das Bild» eineabsolut dominante Aussage hat und so-mit Fantasien und Anregungen erweckt.Fotografieren heisst «zeichnen und ge-stalten», ein Spiel mit Licht und Schat-ten. Der Bereich Bildbearbeitung undLabor beinhaltet nebst dem Retuschie-ren die Gestaltung von Collagen, dasEntwerfen von Kalendern, Postern, Bla-chen, Fahnen und anderer grossflächigerMaterialien. Ein weiterer Bereich umfasstden Filmtransfer, die Bilderboutique undGeschenkideen.Zum Angebot gehören Fotokurse undauch Bildbearbeitungskurse. Im eigenenVerkaufsladen findet man nebst dergrossen Auswahl von Kameras sämtli-ches Zubehör.Jährlich bietet das Fotostudio Mächlereine Lehrstelle als Fotofachmann/-frauEFZ an. Organisiert werden jeweils spe-zielle Informationstage, welche denSchülern/Schülerinnen einen Einblick indie vielfältige Arbeitswelt zum Beruf Fo-tofachmann/-frau EFZ bieten.

Gespräch mit Frau Marina Bieri, Ausbil-dungsverantwortliche bei FotostudioMächlerZuerst fragte ich Frau Bieri, was ihreMotivation war, den Beruf FotofachfrauEFZ zu erlernen. Spontan kam die Ant-wort: der Kontakt und Umgang mitMenschen. Das ist in diesem Beruf be-sonders wichtig. Man erlebt glückliche,ab und zu auch traurige Momente, dieman festhalten muss. Traurige Momentesind eher selten, erfordern aber ein be-sonderes Feeling. Daneben liebt FrauBieri kreative Arbeiten, die Vielfältigkeit,den stets abwechslungsreichen Alltag

und die grosse Eigenverantwortung, dieman übernehmen kann.Als Einstieg in den Fotografie-Beruf er-lernt man als Assistent/-in eines Profi-

Fotografen das Erstellen von Passbil-dern, Porträtaufnahmen im Studio, Re-produktionen, Reportagen, Architektur,Industrie- oder Werbeaufnahmen. Dabeiwird das Sehvermögen geschult. Einwichtiger Teil der Ausbildung ist derrichtige Einsatz von Lichtquellen und Ka-meras. Es folgt die Arbeit am Computerzur Optimierung des Bildes und die an-schliessende Bildausgabe.Kunden schätzen eine gute Beratungbeim Erwerb von einer Kamera und des-sen Zubehör. Dazu gehört, dem Kundendie technischen und praktischen Unter-schiede verschiedener Kameras zu erklä-ren. Im Weiteren die Beratung übermögliches Kamerazubehör. Ein guterTipp wird von den Kunden ebenso ge-schätzt.Es wird eine hohe Fachkompetenz be-nötigt, und eine stete Weiterbildung destechnischen Wissens ist erforderlich.Die Bildbearbeitung ist ebenfalls einegestalterische Tätigkeit. Durch Scannenwerden die Bilder digitalisiert und opti-mal bearbeitet. In der modernen Bilddo-kumentation fällt der Bildbearbeitung ei-ne stets wachsende Bedeutung zu. Bil-

der aus der Kamera werden professionellabgespeichert, fachgerecht nachbearbei-tet und in ein nutzungsspezifisches End-format gebracht.Der perfekte Umgang mit den Bildbear-beitungsprogrammen, den anspruchs-vollen Korrekturen und Kompositionenist hier ein Muss. Bilder auf diversenAusgabegeräten, vom Minilab bis zumGrossformatdrucker, entstehen hier.Erstellte Fotos werden wunschgemässaufgezogen, laminiert und gerahmt.Hier ist Feinarbeit gefordert.All diese Fertigkeiten werden währendder Ausbildung erlernt, angewendet undweiterentwickelt.Freudig erklärt mir Frau Bieri einen wei-teren Vorteil dieses Berufs: Kein Tag istim Voraus fix planbar; dadurch erlebtman den Berufsalltag stets interessantund abwechslungsreich.Die Ausbildungszeit beträgt drei Jahre.Mit einem Zusatzjahr kann die Fachrich-tung erweitert und mit entsprechendenVorbereitungskursen die höhere Fach-prüfung absolviert werden.

Die Fachrichtungen sind:■ Fotografie■ Finishing■ Beratung und Verkauf

Berufsschulen findet man in Zürich,Bern, St. Gallen, Vevey und im Tessin.Während drei Tagen pro Jahr besuchenLernende das üK-Zentrum in Oetwil amSee.Lebenslanges Lernen ist auch beim BerufFotofachmann/-frau EFZ notwendig.Dies erfolgt in diversen Kursen. Die stetsneuen Technologien in der Fotografieerfordern eine permanente Weiterbil-dung.Auf meine Frage, ob bei dem hohen Ar-beitsaufwand und der unregelmässigenArbeitszeit noch für Hobbys Zeit bleibt,meint sie lachend: «Selbstverständlich,ich geniesse es, einmal pro Woche zuwandern oder mit dem Velo unterwegszu sein.» Dies jedoch meistens ohne Ka-

ZENTRALVORSTAND

Der Beruf Fotofachmann/-frau EFZ stellt sich vor. Herzlichen Dank an Herrn Mächler, Geschäfts-inhaber, für die spontane Zusage, dass ich die Interviews in seinem Fotostudio durchführen durfte. Einenlieben Dank an Frau Bieri, Ausbildungsverantwortliche, die sich Zeit nahm, mir den Beruf Fotofachmann/-frau EFZ vorzustellen, und an Sarah Rauchenstein, Lernende im ersten Lehrjahr. Danke für den freundlichenEmpfang und die interessante Führung durch das Fotostudio.

Interviews und Gespräche beim Fotostudio Mächler in Galgenen

Frau Bieri, Ausbildungsverantwortliche beim Foto-studio Mächler.

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8 1FACHVERBAND LABORBERUFE

mera. Das bewusste Sehen und Beob-achten indes gehört auch in der Freizeitdazu.

Gespräch mit Herrn Mächler, Inhaberdes Fotostudios und Präsident des Fo-toverbands ImagingswissHerr Mächler nimmt sich Zeit, mir kurzdie Ziele des Verbands zu erläutern. DasZiel des Verbands ist es, für den Foto-fachhandel optimale Bedingungen zu er-arbeiten mit dem Hauptvermerk Aus-und Weiterbildung.In dieser Branche ist die Anpassung derAusbildung an die rasche Entwicklungneuer Technologien von grosser Bedeu-tung. Imagingswiss ist dafür verantwort-lich, dass der Bildungsplan, in welchemalle Kompetenzen und Zielsetzungen derBerufsausbildung geregelt werden, allefünf Jahre überarbeitet und vom BBTgenehmigt wird. Die Lehre wird heuteals berufliche Grundbildung bezeichnetund wird nach bestandenem Qualifika-tionsverfahren mit der geschützten Be-rufsbezeichnung Fotofachmann/Foto-fachfrau EFZ belohnt.Ein Beruf – 3 Fachrichtungen. Der Foto-verband hat die Chance genutzt, die ge-setzlichen Vorgaben des Anfang 2004 inKraft getretenen Berufsbildungsgesetzesfür eine moderne Gestaltung des Foto-fachberufes umzusetzen. Dabei ist derBeruf mit den drei Fachrichtungen ent-standen. Welche Fachrichtung der/dieLernende einschlagen will, hängt vonpersönlichen Neigungen ab. Gute Beob-achtungsgabe und Vorstellungsvermö-gen, gestalterische Begabung, Kontakt-freude und ein technisches Verständnisist bei allen Fachrichtungen nötig.Das Weiterbildungsangebot ist gross.

Unter anderem kann berufsbegleitenddie HFP absolviert werden. Der Besucheiner Fachhochschule bildet eine weitereMöglichkeit. Laufend werden vom Foto-verband Kurse angeboten. Entwick-lungsmöglichkeiten sind vorhanden;selbst ein späteres Studium zum Beispielals Designer/-in, Vertiefung Fotografieoder neue Medien, sind möglich.

Interview mit Sarah Rauchenstein, 1. Lehrjahr, Fachrichtung FinishingWährend der Schulzeit war Sarah Rau-chenstein nie ohne Fotokamera unter-wegs. Sie war fasziniert von diesemHobby. Es gehörte zu ihrem Alltag, jegli-che Art von Sujets aufzunehmen, Erin-nerungen festzuhalten und zu experi-mentieren.Das Wissen zum Thema Beleuchtung zuerlangen und vor allem das Finishing zuerlernen, war ihr Wunsch. Das Hobbyzum Beruf machen.Trotzdem schnupperte sie in verwand-ten Berufen wie zum Beispiel der Grafik.Kreativität, Gestaltung und Kompositionwaren Herausforderungen, die ihr be-sonders zusagten. Nach dem Absolvie-ren diverser Schnupperlehren kam SarahRauchenstein zur Überzeugung: «Foto-fachfrau EFZ im Bereich Finishing ist ge-nau das Richtige für mich.»Sarah Rauchenstein hatte Glück unddurfte eine Ausbildungsstelle beim Foto-studio Mächler antreten – und das sogarin ihrer Umgebung. (Das Lehrstellenan-gebot ist kleiner als die Nachfrage.)Die Arbeit bei Foto Mächler empfindetSarah Rauchenstein als vielseitig und ab-wechslungsreich.Ein Tag pro Woche wird die Berufsschu-le in Zürich besucht. Die Hauptfächer

beinhalten nebst der ABU Grundlagender Fotografie, Informatik, Mathematik,Chemieprozesse für die Fotoentwicklungund Verkauf.Die zweijährige Grundausbildung wirdvon Lernenden aller Fachrichtungen ge-meinsam besucht. Im dritten Lehrjahrerfolgt die vertiefte Fachbildung. DieüKs werden im üK-Zentrum in Oetwilam See absolviert. Dies während dreierTage pro Lehrjahr. Sarah Rauchensteinschätzt diese Kurse. Nebst dem erwor-benen, vertieften Wissen zu verschiede-nen Themen entstehen hier neue Kon-takte, besonders da Lernende aus derRegion Nord die Kurse gemeinsam be-suchen. Das bietet Gelegenheit, Erfah-rungen auszutauschen. Neues Wissen zuerlernen und Kontakte zu pflegen, ist fürSarah Rauchenstein sehr wichtig.Die Haupttätigkeiten im 1. Lehrjahr sinddie Arbeiten im Labor, die Filmentwick-lung, das Erstellen von Passfotos und dieBedienung der Kunden. Die Kundenbe-dienung gefällt Sarah Rauchenstein be-sonders. Personen dabei zu unterstüt-zen, die richtige Wahl zu treffen, berei-tet Freude. «Die Filmentwicklung dage-gen ist etwas weniger interessant. Je-doch bringt es mir die Chemie und Phy-sik näher», sagt Sarah Rauchenstein.Alles hat seine positiven Seiten.Mit unregelmässiger Arbeitszeit hat Sa-rah Rauchenstein kein Problem. Auchdie Arbeit am Samstag gehört dazu. BeiFotoaufnahmen, wie zum Beispiel anHochzeiten oder Fotoshootings, profi-tiert man, hier kann viel neues Wissenerworben werden. Solche Einsätze ma-chen Sarah Rauchenstein Spass.«Ist die Kamera immer noch ein tägli-cher Begleiter in der Freizeit?», fragteich Sarah Rauchenstein. «Nein», lauteteihre Antwort. «Meine Hobbys sind nunvorwiegend Reiten und Fitness.» DieKamera ist nur noch bei seltenen Gele-genheiten dabei. Während der Schulzeitblieb viel Zeit für Hobbys, während derLehre muss Sarah Rauchenstein ihreFreizeit etwas reduzieren. «Die Ausbil-dung ist wichtiger», erklärt sie.Wir danken Sarah Rauchenstein herzlichfür das interessante Interview, das einenEinblick in die facettenreiche AusbildungFotofachfrau/Fotofachmann EFZ gibt.Wir wünschen ihr weiterhin viel Freudebei der Ausbildung und viel Erfolg.

Charlotte Rothenbühler

Das Fotostudio Mächler in Galgenen.

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8 2FACHVERBAND LABORBERUFE

Am 13. März fand die Delegiertenversammlung «an-gestellte bern» Stadt und Region statt. Vorgängig gab

es eine Führung durch die neue Energiezentrale Forsthaus derStadt Bern. Der Start der Bauarbeiten begann im Jahr 2010. DieEnergiezentrale wurde Mitte 2012 stufenweise in Betrieb genom-men, mit dem Ziel der vollständigen Betriebsaufnahme im März2013. Der Beschäftigungsgrad beträgt 48 Personen. Die Inves-titionssumme für den Bau betrug rund 500 Millionen Franken.Die Dimensionen der modernen Kehrichtverbrennungsanlage sindbeeindruckend. Die Anlage ist 350 m lang, 40 m hoch ist derKehrichtbunker und 70 m hoch der Kamin. Aber das eigentlichInnovative befindet sich im Innern der Anlage: die Kombinationder Kehrichtverwertung mit einem Holzkraftwerk sowie einemGas- und Dampfkraftwerk.Die neue Kehrichtverwertungsanlage alleine wird durch bessereTechnologie und Optimierung bereits doppelt so viel Strom pro-duzieren wie die bisherige Anlage. Zusammen mit dem Holzheiz-kraftwerk kann mehr als das 4-fache an erneuerbarem Stromproduziert werden. Täglich werden 25 Lastwagen-LadungenHolzschnitzel aus Frisch-, Alt- und Restholz von der Firma Licno-calor Seeland AG geliefert. Von jedem Lastwagen wird eine Pro-be genommen zur Messung des Trockengehalts. Je nach Gehaltan Trockensubstanz errechnet sich der Preis. Das Probegefässwird mit einem Code versehen, womit die Rückverfolgbarkeit je-der Lieferung gewährleistet ist.Geliefert werden 360000 MWh Strom pro Jahr für den Stromver-brauch im Bundeshaus, der Universität und den HauptbahnhofBern. Im Weiteren werden 450 Kunden, unter andern auch dieZentralwäscherei, mit rund 290000 MWh Strom versorgt.In der Kommandozentrale ist auch der Arbeitsplatz von HerrnFaust, dem Kranführer. Täglich werden tonnenweise Kehricht ausdem Bunker in den Ofen bewegt. Aber erst mit der optimalenKehrichtmischung läuft die Anlage perfekt, erklärt uns Herr Faust.Der Abfall darf weder zu nass noch zu trocken sein.Nebst dem computergesteuerten Greifer muss Herr Faust gleich-zeitig vier Monitore im Auge behalten. Die Kralle des Greiferssaust über 30 Meter in die Tiefe, greift bis 6 Tonnen Abfall, be-wegt sich wieder nach oben und schwebt hinüber zur Luke, die inden Ofen führt. Dort entleert Herr Faust den Greifer mit einemKnopfdruck. Besonders achtsam muss er sein, damit sich Kehrichtnicht verkeilt und die Luke zum Ofen blockiert. Dies könnte zueinem Bunkerbrand führen.Nach dem interessanten Rundgang fand der statutarische Teilstatt. Zügig kamen wir durch die Traktanden. Beim TraktandumWahlen mussten wir eine neue Präsidentin wählen. Die Wahl inden Grossrat hat Giovanna Battagliero dazu bewogen, ihr Amtzur Verfügung zu stellen. Nur mit einer direkten Vertretung desPräsidiums im Stadtrat gelingt es – wenigstens meistens – dienotwendigen Mehrheiten zu finden. Der Vorstand hat sich recht-zeitig um eine Nachfolge bemüht. Vorgeschlagen wurde Frau Ya-semin Cevik. Die Wahl fiel einstimmig aus. Die Juristin ist SP-Stadträtin und Mitglied der städtischen Kommission für Finanzen,Sicherheit und Umwelt. Die übrigen Mitglieder werden von denVerbänden nominiert.

Charlotte Rothenbühler

LABORPERSONALVERBAND BERN

Delegiertenversammlung «angestellte bern»Stadt und RegionVEREIN WEITERB ILDUNG

LABORBERUFE

Diplommodul (Diplomprüfung) für die eidgenössisch anerkannte

Höhere Fachprüfung (HFP) für Laborantinnen und Laboranten

Zur Erlangung des eidgenössischen

Diploms Diplomierte Laborantin Diplomierter Laborant

Anmeldeschluss: 1.05.2013 Anmeldeformulare / Informationen: ● www.wblb.ch ● QSK-Sekretariat WBLB

c/o Rickenbach Anne Haldenweg 6

4414 Füllinsdorf E-Mail: qsk@)wblb.ch

Anmeldestelle: QSK-Sekretariat WBLB

c/o Rickenbach Anne Haldenweg 6 4414 Füllinsdorf

E-Mail: qsk@)wblb.ch

Prüfungsgebühr: CHF 1350.−

Zulassungsbedingungen: Zur Hauptprüfung wird zugelassen wer: ● die Zulassungsbedingungen nach Art. 10 des Reglements «Höhere Fachprüfung nach modularem System mit Abschlussprüfung für Dipl. Laborantin / Dipl. Laborant» vom 31.07.2003 erfüllt. ● die Prüfungsgebühr fristgerecht einbezahlt hat.

Prüfungsort: Region Zürich Prüfungstermin: Diplomarbeit: 01.09.2013 – 30.11.2013 Diplomprüfung: Februar 2014

Trägerschaft: Schweizerische Gesellschaft für Chemische Industrie (SGCI) Fachverband Laborberufe (FLB)

Diplommodul (Diplomprüfung)für die eidgenössisch anerkannte

Höhere Fachprüfung (HFP)für Laborantinnen und Laboranten

Zur Erlangung des eidgenössischen DiplomsDiplomierte LaborantinDiplomierter Laborant

Anmeldeschluss: 1. 05. 2013

Anmeldeformulare undInformationen: ■ www.wblb.ch ■ QSK-Sekretariat WBLB

c/o Rickenbach Anne Haldenweg 6 4414 Füllinsdorf

E-Mail: qsk@)wblb.ch

Anmeldestelle: QSK-Sekretariat WBLB

c/o Rickenbach Anne Haldenweg 6 4414 Füllinsdorf E-Mail: qsk@)wblb.ch

Prüfungsgebühr: CHF 1350.–

Zulassungsbedingungen: Zur Hauptprüfung wird zugelassen, wer: ■ die Zulassungsbedingungen

nach Art. 10 des Reglements «Höhere Fachprüfung nachmodularem System mitAbschlussprüfung für Dipl.Laborantin/Dipl. Laborant»vom 31. 07. 2003 erfüllt;

■ die Prüfungsgebühr fristgerechteinbezahlt hat.

Prüfungsort: Region Zürich

Prüfungstermin: Diplomarbeit: 01. 09. 2013 – 30.11. 2013 Diplomprüfung: Februar 2014

Trägerschaft: scienceindustries Switzerland

Fachverband Laborberufe (FLB)

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f o r s c h u n g s w e l t e n CHEMIE PLUS 4-2013 8 3

Carbene sind eine Klasse von meist instabilen Kohlenstoffverbindungen,deren Synthese in Form von Carben-Komplexen erstmalig in den 1970er-Jahren gelang. Für N-heterocyclische Carbene (NHC) fanden sich schnellAnwendungen in der Pharmazie und technischen Prozessen. Wissen-schaftler der Jacobs University Bremen haben nun neue Synthesewege fürstabile und gut handhabbare NHC-Komplexe vorgestellt. Anwendungenergeben sich als Überladungsschutz in Lithium-Ionen-Batterien oder inForm von Flüssigkristallen in LC-Displays. Mit der Vorstufe DFI (1,3-dimet-hyl-2,2-difluoroimidazolidin) haben Gerd-Volker Röschenthaler, Professorfür Chemie an der Jacobs University, und Dr. Tobias Böttcher im Rahmenseiner Doktorarbeit erstmalig einen Carben-Komplex von Phosphor (V)durch oxidative Addition an PF3 und später aus dem wesentlich leichterhandhabbaren PCl3 hergestellt. «Unser Ziel war es, Synthesemöglichkeitenzu finden, die einfach umsetzbar sind und Arbeitsabläufe in Forschung undEntwicklung erleichtern», so Röschenthaler. www.jacobs-university.de

Carbene für industrielle Anwendungen

Wissenschaftler der Universität Tübingen haben einen ersten Schritt zurNutzung neuer Speichertechnologien gemacht: »Organische Magnete»sind organische Verbindungen, die keine klassischen magnetischen Stoffewie Eisen enthalten. Sie sind paramagnetisch, zeigen also nur so langemagnetische Eigenschaften, wie sie sich in der Nähe eines Magnetfeldesbefinden. Dafür ist entscheidend, dass sie mindestens ein ungepaartesElektron enthalten, das dem (Radikal-)Molekül einen magnetischen Cha-rakter verleihen kann. In der neuen Studie konzentrierten sich Wissen-schaftler im Labor von Dr. Benedetta Casu und Professor Thomas Chasséam Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Uni Tübingenauf die Herstellung molekularer Magnete in einem sehr dünnen Film imNanometerbereich. Sie liessen dabei das Molekül NitPyn, ein Abkömmlingdes Nitronyl-Nitroxid-Radikals, das sich bereits zuvor als recht stabiler or-ganischer Magnet erwiesen hatte, in geordneter Struktur auf einem einzel-nen Goldkristall aufwachsen. Die Forscher wiesen sie nach, dass die para-magnetischen Eigenschaften des NitPyn stabil erhalten blieben, auch nachVerdampfung und Wachstum der Filme. www.uni-tuebingen.de

Speichertechnologie: Organische Magnete auf dünnem Film

Das Protein BDNF gilt als ein möglicher Indikator, mit dem sich stressasso-ziierte psychiatrische Erkrankungen wie die Depression nachweisen lassen.Forschende der Universität und der Universitären Psychiatrischen KlinikenBasel konnten jetzt zeigen, dass Schlafstörungen, die auch bei depressi-ven Patienten weitverbreitet sind, den BDNF-Spiegel im Blut beeinflussen.Der Signalstoff BDNF (Brain-derived neurotrophic factor) ist ein Protein,das wesentlich an der Bildung von Nervenzellen und Synapsenverbindun-gen im Gehirn beteiligt ist. Patienten, die an stressassoziierten Depressio-nen leiden, weisen einen geringeren BDNF-Gehalt auf. Damit liesse sichauch der Erfolg einer Therapie messen, wenn nach der Verabreichung vonAntidepressiva der BDNF-Spiegel ansteigt. Jedoch zeigen jüngere Studien,dass nicht jede Behandlung mit Antidepressiva zu einem Anstieg vonBDNF führt und dass eine Verbesserung der depressiven Symptome nichtzwangsläufig mit einem Anstieg an BDNF zusammenfällt. Aufgrund der Er-gebnisse aus einer Studie mit 50 Probanden vermuten die Basler For-schenden nun, dass der BDNF-Gehalt nicht mit einem bestimmten psy-chiatrischen Krankheitsbild, sondern diagnose-übergreifend mit schlech-tem Schlaf in Verbindung steht. «In zukünftigen Depressionsstudien mitBDNF sollten deshalb Schlafstörung und eine Verbesserung des Schlafeswährend einer Therapie unbedingt berücksichtigt werden», so StudienleiterProf. Anne Eckert und Prof. Edith Holsboer-Trachsler. www.unibas.ch

Tiefer BDNF-Spiegel, schlechterSchlaf

Chemikern der Universität Jena istes gelungen, ein Wirkstoffdepot inNanopartikel mit «Lichtschalter» zuverpacken. Bei dem Depot handeltes sich um Metallkomplexe, diedurch gezielte Bestrahlung mit UV-und blauem Licht Stickstoffmono-xid freisetzen können. Damit ebnen

die Forscher den Weg für die Entwicklung neuer Darreichungsformen vonStickstoffmonoxid (NO), das als Wirkstoff in der Medizin interessant ist. Beider Regulation des Blutdrucks, der Immunantwort und der Wundheilungspielt NO eine zentrale Rolle. Metallkomplexe in Form von Nanopartikeln zuverpacken, ist heute immer noch eine grosse Herausforderung. Der Grund:«Die NO-freisetzenden Metallkomplexe sind nur extrem schwer in Wasserund in unpolaren Lösungsmitteln löslich», erläutert Prof. Dr. AlexanderSchiller (Bild) von der Uni Jena. Für dieses Problem hat sein Team, gemein-sam mit Partnern des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung in Mainz,eine Lösung gefunden. «Wir verzichten ganz auf Wasser und setzen alsAlternative fluorierte Lösungsmittel ein», so Schiller. Dies liess sich nur dankeiner völlig neuen Technologie zur Präparation von Nanopartikeln umset-zen. Wasserfreie Emulsionen erlauben nun die Verkapselung des NO-frei-setzenden Metallkomplexes in Nanopartikeln aus synthetischen Polymerenoder Proteinen. In ersten Labortests haben sich die so entstehenden Parti-kel als NO-freisetzende Vehikel bereits bewährt. www.uni-jena.de

Wirkstoff NO in Nanopartikeln verpackt

Ein innovatives Nasenspray, das eine klinisch nachgewiesene Wirksamkeitgegen respiratorische Viren bietet, wurde jetzt für den kanadischen Marktzugelassen. Das Medikament des Wiener Biotech-Unternehmens Marino-med reduziert nach Angaben des Herstellers die Verbreitung und Vermeh-rung von Viren bereits auf der Nasenschleimhaut und basiert auf einer fir-meneigenen Technologieplattform. Diese nutze die Wirkung des aus Rot-algen gewonnenen Naturstoffs «Carragelose» und sichere dem Nasensprayin Kanada die Zulassung als «Natural Health Product», teilte Marinomed mit.Aufgrund des zu erwartenden Markterfolges habe sich bereits ein grossesinternational tätiges Pharmaunternehmen zum Vertrieb des Medikamentsentschieden. Marinomed gelang es damit, das rezeptfreie antivirale Medika-ment in insgesamt 38 Ländern zuzulassen. www.marinomed.com

Antivirales Nasenspray aufgesundem Weg

Mit Alkohol und Wasser könnte der-einst in Brennstoffzellen Strom pro-duziert werden. ETH-Chemiker ha-ben einen dafür geeigneten Katalysa-tor entwickelt. Wird dieser einem Ge-misch aus Methanol und Wasser bei-gegeben, reagiert es zu molekularemWasserstoff und Kohlendioxid (CO2).«Mit den meisten bisherigen Metho-den waren für diese Reaktion hohe

Temperaturen und ein erhöhter Druck nötig», erklärt Hansjörg Grützmacher,Professor am Laboratorium für Anorganische Chemie. Zudem entsteht mitden etablierten Methoden meist als unerwünschtes Nebenprodukt Kohlen-monoxid (CO), das den Katalysator hemmt. Der neue Katalysator hingegen er-möglicht diese Reaktion auch bei Temperaturen unter 100 ºC und bei atmo-sphärischem Luftdruck, und er setzt kein CO frei. «Mit einer solchen Brenn-stoffzelle könnte man ein Gemisch aus Wasser und Methanol direkt als Flüs-sigbrennstoff zur Stromproduktion einsetzen», sagt Grützmacher. Die soge-nannten metallorganischen Brennstoffzellen auf Basis des neuen Katalysatorsmüssen indes erst noch entwickelt werden. Doch auch die Anwendung derchemischen Reaktion in umgekehrter Richtung wäre denkbar: Aus CO2 könn-te unter Beigabe von molekularem Wasserstoff Methanol hergestellt werden,der als Treibstoff genutzt werden kann. Der neue Katalysator (siehe Grafik) istzusammengesetzt aus einem Liganden und einem Ruthenium-Atom im Zen-trum des Liganden. Während in vielen Katalysatoren bloss die Metall-Atomeaktiv zur Reaktion beitragen, sind in diesem Fall sowohl Metall als auch Ligandaktiv. www.ethlife.ethz.ch

Strom aus Alkohol und Wasser

Page 86: Chemie plus 04/2013

8 4 CHEMIE PLUS 4-2013 f i l t r a t / s t e l l e n

KALENDER23. April 2013

Service-Grundlagenseminar Durch-flussmesstechnik, ReinachVeranstalter:Endress+Hauser MesstechnikGmbH+Co. KGColmarer Strasse 6D-79576 Weil am RheinTelefon +49 (0) 7621 9 75 01Fax: +49 (0) 7621 9 75 55 [email protected]

23.–25. AprilPowtech/Technopharm, NürnbergVeranstalter:Nürnberg Messe GmbHMessezentrum, D-90471 NürnbergTelefon +49 (0) 9 11. 86 06-49 79Fax +49 (0) 9 11. 86 06-49 [email protected]; www.powtech.de

24. April 2013GMP-Audits erfolgreich bestehen,RheinfeldenVeranstalter:Swiss Cleanroom ConceptKreuzweg 4CH-4312 MagdenTelefon 076 284 14 [email protected]

24./25. AprilQualitätsverbesserung und Kostenre-duzierung durch statistische Ver-suchsmethodik, Design of Experi-ments (DoE) (960/13), FrankfurtLeitung: Dipl.-Math. Sergio SoraviaVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.Varrentrappstr. 40-42D-60486 Frankfurt am MainTelefon.: +49 (0)69 [email protected]/fortbildung

29./30. April 2013Anorganische Leuchtstoffe, physiko-chemische Grundlagen und Anwen-dungen, (803/13), FrankfurtLeitung: Prof. Dr. Thomas JüstelVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.(Adresse siehe links)

7. Mai 201315. Ionenchromatographie Tagung, OltenVeranstalter:Thermo Fisher Scientific (Schweiz) AGNeuhoffstrasse 11CH-4153 ReinachTelefon: +41 61 716 77 00(Frau Mützenberg)[email protected];www.thermoscientific.com/swiss-ic-seminar

14. Mai 2013Enantioselektive chromatographischeTrenn-methoden, DübendorfReferent: Dr. Markus JuzaVeranstalter:Division Analytische Wissenschaftender SCG; Eawag, Verena SchmidÜberlandstrasse 133CH-8600 DübendorfTelefon 058 765 52 00Fax 058 765 58 [email protected];www.scg.ch/dac

14. Mai 2013Fachforum Herausforderungen imSchüttgut Handling - Applikationen imGrenzbereich, Ratingen (D)Veranstalter:Endress+Hauser Messtechnik(Adresse siehe links)

15. Mai 2013GMP-Basiswissen, RheinfeldenVeranstalter:Swiss Cleanroom Concept (Adressesiehe links)

15./16. Mai 2013Labotec Suisse, LausanneVeranstalter:Easyfairs Switzerland GmbHSt. Jakobs-Strasse 170aCH-4132 MuttenzTelefon 061 228 10 00Fax 061 228 10 [email protected]

16. Mai 2013Einführung in die Ionenchromato-graphie (IC), Zofingen, Referent: Patrick BruggmannVeranstalter:Division Analytische Wissen chaftender SCG; Eawag, Verena Schmid(Adresse siehe links)

16./17. Mai 2013Fachseminar «Arbeiten in reinen Räu-men», NürnbergVeranstalter:ReinraumAkademie GmbHRosa-Luxemburg-Strasse 12-14, D-04103 LeipzigTelefon +49 (0)341 98 98 9 303Fax: +49 (0)341 98 98 9 [email protected]

4. Juni 2013Kritischer Umgang mit Informations-quellen in der Chemie; Zürich,Referenten: Dr. Martin Brändle, Dr. Engel-bert ZassVeranstalter:Division Analytische Wissen chaftender SCG; Eawag, Verena Schmid(Adresse siehe links)

4.-7. Juni 2013Service-Praxisseminar Durchfluss-messtechnik, ReinachVeranstalter:Endress+Hauser Messtechnik(Adresse siehe oben)

5./6. Juni 2013Chemspec Europe, MünchenOrganisation:Quartz Business Media LimitedQuartz House20 Clarendon RoadRedhill Surrey, RH1 1QXphone +44 (0) 1737 855 000fax +44 (0) 1737 855 034/www.chemspecevents.com/europe

11. - 12. Juni 2013IR-Spektroskopie: Einführung und In-terpretation der Spektren; Biel-Benken,Referenten: Dr. Hans-Ulrich Gremlich, PeterStarkVeranstalter:Division Analytische Wissen chaftender SCG; Eawag, Verena Schmid(Adresse siehe links)

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: [email protected] Termine finden Sie unter: www.chemieplus.ch/agenda

Für die Durchführung der überbetrieblichen Kurse der Laboranten EFZ Chemie des Kantons Aargau im Labor der Berufsschule Aarau sucht die aargauische Kommission für überbetriebliche Kurse Laborant EFZ (Chemie):

Leiter überbetriebliche Kurse Laborant EFZ Chemie (m/w)

Das Pensum beläu� sich auf 70 – 80 %, dieses kann auf zwei Teilpensen (mind. 20 %) aufgeteilt werden. Bei einer Anstellung im Teilpensum handelt es sich um ein Blockpensum (kein Wochenpensum).

Für diese spannende und herausfordernde Aufgabe suchen wir verantwor-tungs- und pfl ichtbewusste Persönlichkeit/-en mit der ausgeprägten Fä-higkeit, selbstständig und teamorien� ert zu arbeiten. Freude und Flair im Umgang mit Jugendlichen ist dabei unumgänglich.

Qualifi ka� onen:• Abgeschlossene höhere Berufsbildung (HFP) oder abgeschlossenes

Chemiestudium• Mindestens zweijährige berufl iche Praxis als Laborant EFZ oder

Chemiker• Berufspädagogische Bildung oder die Bereitscha� , eine solche zu

absolvieren o Bei einer Anstellung > 50% im Umfang von 600 Lernstunden o Bei einer Anstellung < 50% im Umfang von 300 Lernstunden• Berufsbildner-Ausweis

Fühlen Sie sich angesprochen? Schicken Sie uns Ihre vollständigen Bewer-bungsunterlagen an:

Kommission für üK Laborant EFZ Chemie Kanton AGMar� na SchaltPräsiden� nDorfstrasse 175745 Safenwiloder [email protected]

Page 87: Chemie plus 04/2013

s t e l l e n CHEMIE PLUS 4-2013 8 5

Unser Product Technology Centre in Konolfingen entwickelt für Nestlé weltweit neue

Produkte, Verfahren und Verpackungskonzepte in den Bereichen Milch und Ernährung und

leistet technische Assistenz für unsere Fabriken in Produktions- und Engineeringfragen.

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Chemielaborantin/ Chemielaboranten, 50% Hauptaufgaben

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Mustern für externe Analysen. Sie unterstützen den Gruppenleiter im Bereich „Good

Laboratory Practices (GLP)" in Aufgaben wie der Erstellung und Unterhalt von GLP

relevanten Dokumenten und GLP Sitzungsorganisation. Dabei zählen wir auf ihre

fundierten Laborkenntnisse.

Ausbildung und Berufserfahrung ● Ausbildung als Chemielaborant/in ● Einige Jahre Berufserfahrung ● Sehr gute Deutsch- und gute Englischkenntnisse ● Gute Kenntnisse und praktische Erfahrung in MS Office

Wenn Sie gerne im internationalen Umfeld eines dynamischen Weltkonzerns arbeiten

möchten, sind Sie bei uns richtig. Wir bieten Ihnen eine umfassende Einarbeitung

verbunden mit interner Schulung und fachlichen Weiterbildungsmöglichkeiten.

Auf Ihre Bewerbung freuen wir uns!

Nestlé Product Technology Centre, Personalabteilung

Nestlé Strasse 3, 3510 Konolfingen

[email protected]

Auskunft erteilt Ihnen gerne Herr Jürg Eckhart, Group Leader Analytical Laboratory

Coordination, Tel. 031 790 11 65

Good Food, Good Life

Page 88: Chemie plus 04/2013

ABBAUTEST, B IOLOGISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering

Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92

8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22

[email protected] www.bmgeng.ch

ABGASrEIn IGUnG

Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG

Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833

D-71032 Böblingen

[email protected]

www.eisenmann.com

ABwASSEr-rEIn IGUnGSAnLAGEn

Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG

Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833

D-71032 Böblingen

[email protected]

www.eisenmann.com

AkTIvkOHLE

Schneider Umwelttechnik AG

8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 24

[email protected] www.sut.ch

ALLGEmEInE LABOrArTIkEL

Huber & Co. AG

Kägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 77

4153 Reinach Fax +41 61 711 93 42

[email protected] www.huberlab.ch

Analytik Jena AG

Konrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

AnALyTIk , CHEmISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering

Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92

8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22

[email protected] www.bmgeng.ch

AnLAGEnBAU

BWB Engineering AG

Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung

Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden

Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

AnLAGEn- Und AppArATEBAU

Anlagenbau AG

Industrie Neuhof 30 Tel. +41 34 447 70 00

3422 Kirchberg Fax +41 34 447 70 07

[email protected] www.anlagenbau.ch

AnLAGEnkEnnzEICHnUnG

CSF Wunderle GmbH

Ebnatstrasse 127 Tel. +41 52 635 40 40

CH-8200 Schaffhausen Fax +41 52 635 40 41

[email protected] www.csfwunderle.com

AnTrIEBSTECHnIk

ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG

Mattenweg 1, [email protected] Tel. +41 33 952 24 24

3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 952 24 00

AOX/EOX/pOX

Analytik Jena AG

Konrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

AppArATEBAU/drUCkBEHäLTEr

ANGENSTEIN AG

Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

www.angenstein.ch [email protected]

ArmATUrEn

Invent Armaturen AG

PUMPEN VENTILE ARBEITSSICHERHEIT

4310 Rheinfelden Tel. +41 61 833 70 70

www.invent-armaturen.ch Fax +41 61 833 70 91

I N N O V A T I V E S Y S T E M E

ASEpTISCHE vEnTILE

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

AUfTrAGSAnALySEn

AQura GmbH

Rodenbacher Chaussee 4 Tel. +49-6181-59-4282

D-63457 Hanau Fax +49-6181-59-3554

[email protected] www.aqura.de

AUfTrAGSSynTHESEn

Organica Feinchemie GmbH Wolfen Kundensynthesen

Gefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor –

Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.de

D-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215

BEHäLTEr Und rOHrE, GLASfASEr

ROTAVER Composites AG

Kunststoffwerk Tel. +41 34 460 62 62

3432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 63

[email protected] www.rotaver.ch

Behälter Rohr Beschichtungen aus GFK

BErATUnG rEACH

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering

Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92

8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22

[email protected] www.bmgeng.ch

Bezu

gsq

uellen

reg

ister

8 6 CHEMIE PLUS 4-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 89: Chemie plus 04/2013

BErATUnG, TECHnISCHE

Chemgineering Technology AG

Binningerstrasse 2 4142 Münchenstein

Tel. +41 61 467 54 54 www.chemgineering.com

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH

Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

BErSTSCHEIBEn

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH

Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

TECHEMA AG

4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 09

[email protected] www.techema.ch

BErSTSICHErUnGEn

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH

Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

BESCHICHTUnGEn

Hüni GmbH + Co. KG

Eckenerstr. 65 Tel. +49 7541 38 12 0

D-88046 Friedrichshafen Fax +49 7541 38 12 38

www.hueni.de [email protected]

BIG-BAG-BEfüLL- Und EnTLEErSTATIOnEn

VIA AG, Engineering

Mühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 25

4112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 52

[email protected] www.viaag.ch

BIOTECHnOLOGIE

Huber & Co. AG

Kägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 77

4153 Reinach Fax +41 61 711 93 42

[email protected] www.huberlab.ch

BIOrEAkTOrEn / B IOCOnTrOLLEr

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

BrUT-/CO2-BrUTSCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

BrUT- Und TrOCkEnSCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

CHEmIE- Und BIOSEnSOrEn

C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology

Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55

8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57

[email protected] www.c-cit.ch

CHEmIkAL IEn, rEAGEnzIEn

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

CHEmIEpUmpEn

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG

Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66

8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16

www.sterling.ch [email protected]

CHrOmATOGrApHIE

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

CHrOmATOGrApHIE-SäULEn

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

SEBIO GmbH

Geissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 44

4452 Itingen Fax +41 61 971 83 45

[email protected] www.sebio.ch

CHrOmATOGrApHIE-SySTEmE

ANACONDA GmbHGebrauchte InstrumenteAnaconda GmbH

Denksteinweg 79 Tel. +49 (0)40 653 04 72

D-22043 Hamburg Fax +49 (0)40 653 25 66

[email protected] www.anaconda.de

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 4-2013 8 7

Page 90: Chemie plus 04/2013

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

LabSolution GmbH

Bünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 80

4148 Pfeffingen Fax 061 843 94 81

[email protected] www.labsolution.ch

dAmpfArmATUrEn

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen

Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00

8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

dETOnATIOnSSICHErUnGEn

GmbHrostfrei, für brennbare Gase + Dämpfe

Schaer Hitech GmbH

Hermannstrasse 7 CH-8400 Winterthur

Tel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 78

[email protected] www.schaer-hitech.ch

dISpErGIErEr

KINEMATICA AG

Labor- und Industrie-Dispergierer

Luzernerstrasse 147a Tel. 041 259 65 65

6014 Luzern/Littau Fax 041 259 65 75

kinematica.ch [email protected]

dOSIErpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

ProMinent, Dosiertechnik AG

Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11

8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73

[email protected] www.prominent.ch

Standort Basel:

Techema AG

Gewerbestrasse 6 Tel. +41 61 381 45 09

4105 Biel-Benken Fax +41 61 382 07 55

[email protected] www.techema.ch

ROTOTEC AG

Luzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 00

3078 Richigen www.rototec.ch

dOSIEr- , mESS- Und fördErTECHnIk

Dosiergeräte, Waagen, pneumatische Fördertechnik

Unter Sagi 6 [email protected]

6362 Stansstad www.keller-pt.ch

dOSIErTECHnIk

Alltech Dosieranlagen GmbH

Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie

Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de

D-76356 Weingarten [email protected]

Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

drEHkOLBEnpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

drUCkLUfT-mEmBrAnpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

drUCkrEdUzIErvEnTILE

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

dUrCHfLUSSmESSEr

Krohne AG

Mess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 30

[email protected] www.krohne.com

düSEn

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie

Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0

D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870

[email protected] www.duesen-schlick.de

SSCO-Spraying Systems AG

Eichenstrasse 6 Tel. +41 55 410 10 60

8808 Pfäffikon SZ Fax +41 55 410 39 30

,[email protected] www.ssco.ch

ELEKTRoMoToREN

günstige Energiesparmotoren

Rüetschi AG – Antriebstechnik

Feldackerstrasse 2 Tel. 062 739 20 60

5040 Schöftland Fax 062 739 20 71

[email protected] www.antriebstech.ch

ELEkTrOTECHnISCHE Und OpTISCHE SEnSOrEn

Hamilton Bonaduz AG

Via Crusch 8 Tel. +41 81 660 60 60

7402 Bonaduz Fax +41 81 660 60 70

[email protected] www.hamiltoncompany.com

Erp-SOrfTwArE

IncoDev (Schweiz) AG

oberdorfweg 9 Fon +41 56 618 62 62

5610 Wohlen Fax +41 56 618 62 63

www.incodev.ch

EXpLOSIOnSSCHUTz

R. STAHL Schweiz AG

Explosionsschutz

Brüelstrasse 26 Tel. +41 61 855 40 60

4312 Magden Fax +41 61 855 40 80

[email protected] www.stahl-schweiz.ch

8 8 CHEMIE PLUS 4-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 91: Chemie plus 04/2013

EX-GESCHüTzTE IndUSTrIESAUGEr

VIA AG, Engineering

Mühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 25

4112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 52

[email protected] www.viaag.ch

Parkem AG MotionControl

Täfernstrasse 37 Tel. 056 493 38 83

5405 Baden-Dättwil Fax 056 493 42 10

[email protected] www.parkem.ch/atex

EXpLOSIOnSSCHUTz, EX-GEräTE (ATEX)

BARTEC Engineering + Services AG

Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27

6330 Cham Fax +41 41 747 27 28

[email protected] www.bartec.ch

fESTpHASEnEXTrAkTIOn

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

f IBErOpTIk-SCHAUGLASLEUCHTEn

Max Müller AG

4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

[email protected] www.maxmuellerag.com

f ILTEr

3M (Schweiz) AG, 3M Purification/Ligacon

8317 Tagelswangen Tel. +41 52 354 20 00

[email protected] www.3m-filtration.ch

SF-Filter AG

8184 Bachenbülach Tel. +41 44 864 10 68

www.sf-filter.com Fax +41 44 864 14 58

Sefil tec Separation- und Filtertechnik Engineering

Langmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 77

8182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 78

[email protected] www.sefiltec.com

f ILTErHILfSmITTEL

Schneider Umwelttechnik AG

8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 24

[email protected] www.sut.ch

f ILTErmEdIEn

SEFAR AG

9410 Heiden

www.sefar.com Tel. +41 71 898 57 00

f ILTErpApIErE

SEBIO GmbH

Geissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 44

4452 Itingen Fax +41 61 971 83 45

[email protected] www.sebio.ch

f ILTErTECHnIk

INFOLABEL AG

Grossrietstrasse 7 [email protected]

8606 Nänikon/Uster www.funda.ch

filtration

®

f ILTrATIOnSSySTEmE

BHS-Sonthofen GmbH

An der Eisenschmelze 47 Tel. +49 8321 6099-0

D-87527 Sonthofen Fax +49 8321 6099-220

[email protected] www.bhs-sonthofen.de

fLAnSCHE nACH dIn, En Und AnSI

ANGENSTEIN AG

Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

www.angenstein.ch [email protected]

fLAmmEnSpErrEn

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

fLüSSIGkEITS-mEmBrAnpUmpEn

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

fT- Ir

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

FüLLSTAND

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

Krohne AG

Mess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 30

[email protected] www.krohne.com

GASE/GASvErSOrGUnG

Carbagas AG

Hofgut Tel. +41 31 950 50 50

3073 Gümligen Fax +41 31 950 50 51

[email protected] www.carbagas.ch

GASGEmISCHE, SpEz IALGASE

Messer Schweiz AG

Seonerstrasse 75 Tel. +41 62 886 41 41

5600 Lenzburg Fax +41 62 886 41 00

[email protected] www.messer.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 4-2013 8 9

Page 92: Chemie plus 04/2013

GASmESS- Und wArnGEräTE

CONTREC AG

Riedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 20

8953 Dietikon Fax +41 44 746 32 29

[email protected] www.contrec.ch

GC-mS/GASCHrOmATOGrApHIE

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

LabSolution GmbH

Bünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 80

4148 Pfeffingen Fax 061 843 94 81

[email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

Gfk-rOHrE Und BEHäLTEr

HUBER Kunststoffwerk AG

Gewerbestr. 3, Postfach 16 Tel. 056 266 40 80

5426 Lengnau Fax 056 266 40 81

[email protected] www.huber-lengnau.ch

HOCHdrUCkpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

HpLC- & UHpLC-AnLAGEn

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

HpLC-AnLAGEn- Und zUBEHör

KNAUER

Hegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270

D-14163 Berlin www.knauer.net

CH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

LabSolution GmbH

Bünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 80

4148 Pfeffingen Fax 061 843 94 81

[email protected] www.labsolution.ch

HpLC- Und UHpLC-AnLAGEn

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

InfrArOT-SpEkTrOmETEr

Bruker Optics GmbH

8117 Fällanden ZH Tel. 044 825 95 39

[email protected] www.brukeroptics.com

InfrArOT-STrAHLEr

Abecon AG

Friesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 00

8055 Zürich Fax +41 44 451 20 22

[email protected] www.abecon.chw

InkUBATOrEn

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

InSTrUmEnTELLE AnALyTIk

Analytik Jena AG

Konrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

Rigaku Europe SE

Groß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0

D-12467 Berlin Fax +49 (0)30-6264035-10

[email protected] www.rigaku.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

IOnEnAUSTAUSCHEr

Schneider Umwelttechnik AG

8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 24

[email protected] www.sut.ch

kLImAprüfAnLAGEn

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

kOmprESSOrEn 100% öLfrEI

Atlas Copco (Schweiz) AG

Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02

2557 Studen Fax +41 32 374 12 97

[email protected] www.atlascopco.ch

Kaeser Kompressoren AG

Grossäckerstrasse 15 Tel. +41 44 871 63 63

8105 Regensdorf Fax +41 44 871 63 90

[email protected] www.kaeser.com

Telefon 062 789 75 95 www.servatechnik.ch

kOndEnSABLEITEr

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

kOrrSIOnS-/ErOSIOnS-/d IffUSIOnS-prüfGEräTE

Rudolf Wechsler

Gartenstrasse 5 Tel. +41 61 312 09 49

4127 Birsfelden BL Fax +41 61 312 09 34

9 0 CHEMIE PLUS 4-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 93: Chemie plus 04/2013

kUnSTSTOffAppArATEBAU

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

www.angenstein.ch [email protected]

kUnSTSTOffArTIkEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 77

4153 Reinach Fax +41 61 711 93 42

[email protected] www.huberlab.ch

küHLSySTEmE

MLT AG LabortechnikIm obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 71

8602 Wangen Fax +41 44 822 31 72

[email protected] www.mlt.ch

kyrOTECHnIk

Carbagas AGHofgut Tel. +41 31 950 50 50

3073 Gümligen Fax +41 31 950 50 51

[email protected] www.carbagas.ch

LABOrGEräTE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbHSchulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 77

4153 Reinach Fax +41 61 711 93 42

[email protected] www.huberlab.ch

LABOrGLAS/präzIS IOnS- UndSTAndArdGLASrOHrE

Glastechnik Rahm4132 Muttenz Tel. +41 61 461 07 77

[email protected] www.glastechnikrahm.ch

SCHOTT Schweiz AGSt.-Josefen-Strasse 20 Tel. +41 71 274 42 14

9001 St.Gallen Fax +41 71 274 42 43

[email protected] www.schott.com/schweiz

LC/mS

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

mAGnETpUmpEn

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

mAnAGEmEnTBErATUnG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 00

[email protected] www.qs-engineering.ch

mASSEnSpEkTrOmETEr

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

mATErIALAnALySE

Rigaku Europe SEGroß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0

D-12467 Berlin Fax +49 (0)30-6264035-10

[email protected] www.rigaku.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

mATErIALprüfmASCHInEn

TesT KGBösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10

6331 Hünenberg, [email protected] www.test-ag.ch

mATErIALprüfUnG

Helling GmbHSpökerdamm 2 Tel. (04122) 922-0

D-25436 Heidgraben Fax (04122) 922-201

[email protected] www.helling-ndt.de

mESS- Und rEGELTECHnIk

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11

8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73

[email protected] www.prominent.ch

nmr

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

nmr-dIEnSTLE ISTUnGEn

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

nmr-LöSUnGSmITTEL

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 4-2013 9 1

Page 94: Chemie plus 04/2013

OBErfLäCHEnSCHUTz

Hüni GmbH + Co. KG

Eckenerstr. 65 Tel. +49 7541 38 12 0

D-88046 Friedrichshafen Fax +49 7541 38 12 38

www.hueni.de [email protected]

OE-SpEkTrOmETEr

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

ökOTOXIkOLOGIE

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering

Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92

8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22

[email protected] www.bmgeng.ch

OSmOmETEr

KNAUER

Hegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270

D-14163 Berlin www.knauer.net

CH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

pHOTOmETEr

Grubatec AG

Fabrikstrasse 2 Tel. 055 617 00 30

8722 Kaltbrunn Fax 055 617 00 81

[email protected] www.grubatec.ch

Sigrist-Photometer AG

6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 54

[email protected] www.photometer.com

Tintometer AG

Hauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 29

5212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 21

[email protected] www.tintometer.ch

pLATInArTIkEL

Johnson Matthey & Brandenberger AG

Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50

8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20

[email protected] www.johnson-matthey.ch

pOLArImETEr

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

PRoZESS-ANALyT IK

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

prüfSySTEmE

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

pUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

GRUNDFOS Pumpen AG

Bruggacherstrasse 10

8117 Fällanden Tel. 044 806 81 11

GRUNDFOS Pumpen AG

Industrie Nord

6105 Schachen Tel. 041 499 61 20

HILGE Steril- und Prozesspumpen: hohe Hygienestandards,

robust, servicefreundlich - echte HILGE Qualität eben.

Invent Armaturen AG

PUMPEN VENTILE ARBEITSSICHERHEIT

4310 Rheinfelden Tel. +41 61 833 70 70

www.invent-armaturen.ch Fax +41 61 833 70 91

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

ROTOTEC AG

Luzernstrasse 224c Tel. +41 31 83840 00

3078 Richigen www.rototec.ch

schubag AG

Pumpen, Systeme, Service, Diagnostik

Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21

8266 Steckborn www.schubag.ch

TECHEMA AG

4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 09

[email protected] www.techema.ch

pUTzTEXTIL IEn

Delta Zofingen AG

Untere Brühlstrass 10 Tel. +41 62 746 04 04

4800 Zofingen Fax +41 62 746 04 09

[email protected] www.delta-zofingen.ch

qUALIf Iz IErUnG/vAL Id IErUnG

QS Engineering AG

4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 00

[email protected] www.qs-engineering.ch

qUETSCHvEnTILE

TECHEMA AG

4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 09

[email protected] www.techema.ch

rOHrLEITUnGSBAU

BWB Engineering AG

Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung

Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden

Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

rüHrEn, rüTTELn, SCHüTTELn,

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

rüHrwErkE

TECHEMA AG

4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 09

[email protected] www.techema.ch

9 2 CHEMIE PLUS 4-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 95: Chemie plus 04/2013

SAUGfördErGEräTE/vAkUUmfördErGEräTE

VIA AG, Engineering

Mühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 25

4112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 52

[email protected] www.viaag.ch

SCHAUGLASArmATUrEn

Max Müller AG

4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

[email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASLEUCHTEn

Max Müller AG

4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

[email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASArmATUrEn Und -LEUCHTEn

ANGENSTEIN AG

Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

www.angenstein.ch [email protected]

SCHEIBEnwISCHEr für SCHAUGLäSEr

Max Müller AG

4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

[email protected] www.maxmuellerag.com

SCHüTTELAppArATE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

SCHüTTELwASSErBädEr

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

SCHLAUCHqUETSCHpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

ROTOTEC AG

Luzernstrasse 224c Tel. +41 31 83840 00

3078 Richigen www.rototec.ch

SELBSTAnSAUGEndE zEnTrIfUGALp.

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

SIEBAnLAGEn/S IEBmASCHInEn

VIA AG, Engineering

Mühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 25

4112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 52

[email protected] www.viaag.ch

SELBSTkLEBE-ET IkETTEn

Kern-Etiketten AG

Grubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 30

8902 Urdorf Fax +41 43 455 60 33

[email protected] www.kernetiketten.ch

SfC/SfE

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

SICHErHEITSvEnTILE

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

S

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen

Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00

8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SOfTwArE

Shiftconnector – interaktives SchichtbucheschbachIT GmbH Tel. +49 (0)77 61 5 59 59-0

www.shiftconnector.com [email protected]

SpEkTrOpHOTOmETEr

Analytik Jena AG

Konrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

SpEkTrOpHOTOmETEr

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

STABLE ISOTOpES

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 4-2013 9 3

Page 96: Chemie plus 04/2013

STATISCHE mISCHEr

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH

Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

STELLvEnTILE

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen

Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00

8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SynTHESEn (dIEnSTLE ISTUnGEn)

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

TIEfküHLTrUHEn Und -SCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

TRENNSCHICHTMESSGERäTE

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

TrOCkEnSCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

TOC

Analytik Jena AG

Konrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

TrüBUnGSmESSUnG

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

UmwELTAnALyTIk

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

Uv-LEUCHTEn

Helling GmbH

Spökerdamm 2 Tel. (04122) 922-0

D-25436 Heidgraben Fax (04122) 922-201

[email protected] www.helling-ndt.de

Uv-STrAHLEr Und kLEBSTOffE

Abecon AG

Friesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 00

8055 Zürich Fax +41 44 451 20 22

[email protected] www.abecon.ch

vAkUUmpUmpEn

MLT AG Labortechnik

Im obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 71

8602 Wangen Fax +41 44 822 31 72

[email protected] www.mlt.ch

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG

Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66

8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16

www.sterling.ch [email protected]

vAkUUmTrOCkEnSCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

vAkUUmrEGLEr

MLT AG Labortechnik

Im obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 71

8602 Wangen Fax +41 44 822 31 72

[email protected] www.mlt.ch

vEnTILATOrEn

Abecon AG

Friesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 00

8055 Zürich Fax +41 44 451 20 22

[email protected] www.abecon.ch

VoLL-LEERMELDER

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

9 4 CHEMIE PLUS 4-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 97: Chemie plus 04/2013

wärmEkAmmErn

Will & Hahnenstein GmbHTalbahnstrasse Tel. +49 (0)2744 9317 00

D-57562 Herdorf Fax +49 (0)2744 9317 17

[email protected] www.will-hahnenstein.de

wärmETAUSCHEr Und dICHTUnGEn

WT Wärmeaustausch Technologien AGAergerastrasse 10 Tel. +41 26 418 06 56

1734 Tentlingen Fax +41 26 418 06 57

[email protected] www.wt-sa.ch

wASSErAnALyTIk

CONTREC AGRiedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 20

8953 Dietikon Fax +41 44 746 32 29

[email protected] www.contrec.ch

wASSErBädEr

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbHSchulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

wASSErdESTILL IErAppArATE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbHSchulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

wASSErSTrAHLTECHnIk

WATERJET AGMittelstrasse 8, [email protected] Tel. +41 62 919 42 82

4912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83

wârmE-/TrOCkEnSCHrânkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

X-rAy dIffrACTIOn (Xrd) prOdUCTS

Rigaku Europe SEGroß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0

D-12467 Berlin Fax +49 (0)30-6264035-10

[email protected] www.rigaku.com

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Schweizer Fachzeitschriftder ChemieberufeOffizielles Organdes Schweizerischen Chemie-und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLBISSN 1019-155022. Jahrgang, 42. Jahrgang Labor Flashwww.chemieplus.ch

Druckauflage 14 000 Expl.Verkaufte Auflage 1 772 Expl.Zielversand 10 092 Expl.Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 1, CH-5001 AarauTelefon +41 (0)58 200 56 50Telefax +41 (0)58 200 56 51Geschäftsführer Dietrich BergLeiterin Zeitschriften Ratna Irzan

RedaktionChemie plus, Neumattstrasse 1, PostfachCH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88Telefax +41 (0)58 200 56 61

ChefredaktorRalf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 [email protected]

Redaktion SCV, FLBPatrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)

Ständige MitarbeiterDr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski,Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf undGabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin,Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller,Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch dieRedaktion und der Autor-Honorierung durch denVerlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbeson-dere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentli-chung der entsprechenden Beiträge in anderenverlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabevon Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text-und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keineGewähr. Produkte und Firmenberichte sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht ge-stattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenThomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31Telefax +41 (0)58 200 56 61Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch

Anzeigen-AdministrationCorinne Dätwyler, Telefon +41 (0)58 200 56 16Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin

[email protected], Telefon +41 (0)58 200 56 93Preise Abonnement Inland CHF 98.–Abonnement Ausland EUR 69.– zuzüglich Porto 20.– EUR Einzelpreis CHF 12.–/EUR 9.–Studenten/Lehrlinge CHF 49.–Erscheint 10x jährlich

Layout Ursula Urech

Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter Wanner

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Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:AZ Anzeiger AG,AZ Fachverlage AG,AZ Management Services AG,AZ Regionalfernsehen AG,AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG,AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AGDietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungs-druck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-SchildVertriebs GmbH, Weiss Medien AG

impressum

Page 98: Chemie plus 04/2013

9 6 CHEMIE PLUS 4-2013 s c h l u s s p u n k t

CA

RTO

ON

«Und das Wichtigste an so einem Reinraum ist die absolute Staubfreiheit!» Zeichnung: Klavinius

AAmixon GmbH 11Analytik Jena AG 43André Ramseyer AG 71Angenstein AG 13Anton Paar Switzerland AG 71AZ Fachverlage AG US 3

BBallauf AG 51, 71Brabender GmbH & Co. KG 20Brechbühler AG 68Brenntag Schweizerhall AG 29Bruker Optics GmbH 47

CCamag Chemie-Erzeugnisse 2Carl Roth GmbH & Co. KG 28CSF Wunderle GmbH 49Currenta GmbH & Co. OHG 53

DDenios AG 70Duran GmbH & Co.KG 23

EEasyFairs Switzerland GmbH 27Endress+Hauser Metso AG 20Energie-Agentur der Wirtschaft49

FFaulhaber Minimotor SA 70FaustT Laborbedarf AG 67

GGerstel GmbH & Co.KG 55Gilson (Schweiz) AG 39, 69

HHays AG 63Heidolph Instruments 9Helling GmbH 72Huber & Co. AG 1, 73

Iifm electronic ag 70IKA-Werke GmbH & Co. KG 25

JJohannsen AG 5

KKinematica AG 19KrohneE AG 57

LLAB Discount AG 65

MMAPAG Maschinen AG US 2MBV AG 17MCH Messe Schweiz AG 61Messe Frankfurt GmbH 31Mesutronic 19Metrohm Schweiz AG 45, 72Microgard GmbH 71Müller GmbH 44

NNeumaier Logistics GmbH 72Nürnberg Messe GmbH 73

PPeter Huber 35, 70Polytec GmbH 69Portmann Instruments AG 51ProMinent Dosiertechnik AG 6PSS Polymer GmbH 72

SSemadeni AG 8Skan AG 2, 69Smeyers ag 60Swiss Cleanroom Concept 34

UUFA AG 3

VVerband Schweizer Medien 59Vibraplast AG 69VWR International GmbH US 4

WWatson-Marlow GmbH 20

ZZimmerli Messtechnik AG 19

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte

AAAF-Lufttechnik 36AkzoNobel 10Amixon 52Analytik Jena AG 26BBASF 7, 10Basan 36Bayer 7, 10, 12Beumer 16Brand 56Brechbühler 21Brenntag 10, 12CCABB 7Camfil 36Clariant 7, 12DDenios 52DuPont 10EEasyfairs Switzerland 62EMS-Group 10Endress + Hauser 7Engelsmann 14Ernst & Young 4ESTA 14GGericke 18Gerstel 58GlasKeller Basel 8HHach-Lange 24H & R 10LLanxess 11Lonza 7MMBV 36Mettler-Toledo 33Monsanto 10MRCT 36NNovartis 7OOrtner Reinraumtechnik 35PPanGas 12RReinraum Akademie 40Rembe 36Roche Diagnostics 50Ronotest 17SSandvik 16Schülke 36Siemens Schweiz 30SKAN 36, 37Socorex Isba 56Sotax 16Steris 36Swan 36Swiss Cleanroom Concept 39Syngenta 10TTesto Industrial Services 11Tracomme 56VVaudaux-Eppendorf 58Vinnolit 16Vistalab 56VWR 36WWacker Chemie 63Walter Cleaningsystems 15

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Page 100: Chemie plus 04/2013

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