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chemie plus 12-2011

Date post: 03-Mar-2016
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Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie
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12-2011 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB www.chemieplus.ch www.marktspiegel.ch 4 Thema des Monats: Chemiedistribution & Logistik 26 Verfahrenstechnik: Perfekt verteilt – Dispergier-Trends 62 Forschungswelten: Membranbiochemie öffnet Türen
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12-2011

Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und BiotechnologieOffizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

www.chemieplus.chwww.marktspiegel.ch

4 Thema des Monats: Chemiedistribution & Logistik

26 Verfahrenstechnik: Perfekt verteilt – Dispergier-Trends

62 Forschungswelten: Membranbiochemie öffnet Türen

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an kann eine Konjunkturdurch unnötige Statementsund den politischen Zick-

Zack-Kurs in den Entscheidungsprozessenauch kaputt reden», kommentierte einvon der «Chemie plus» befragter Chemie-distributeur die aktuelle Situation (ArtikelSeite 4). So werde zum Beispiel zu vieldarüber debattiert, welchen Einfluss dieEurokrise auf die wirtschaftliche Entwick-lung hat. In der Tat ziehen politische Pro-zesse und Debatten derzeit tiefe Furchenin die Wirtschaftslandschaft. Resultat: Wofrüher die «guten alten» Konjunkturzyk-len den Märkten eine Richtung wiesen,blühen nun Psychologie und Spekulation.Mit zum Teil fatalen Folgen. So dürfte dermassiv überbewertete Franken bald auchgut aufgestellte und innovative Unter-nehmen in Existenznot bringen. Und wiegeht es jetzt weiter?Angesichts bedroh-lich schwankenderFinanzmärkte undder erschreckendenRichtungslosigkeit, die sich an den wich-tigsten Politikschauplätzen derzeit aus-breitet, scheint es unmöglich, eine auchnur halbwegs sichere Prognose abzuge-ben – so gern wir Ihnen einen solchenService in der letzten Ausgabe der «Che-mie plus» vor dem Jahreswechsel auchbieten würden.Auch abgesehen von den aktuell grassie-renden Krisen – mögen sie real oder her-beigeredet sein – haben die Chemieunter-nehmen derzeit eine Reihe von Prüfungenzu bestehen. Die zunehmende Regelungs-dichte gehört zweifellos dazu. Zugegeben,auch einem Fachjournalisten drängt sichmitunter der Eindruck auf, zum ThemaREACh sei schon sehr viel – möglicher-weise genug – gesagt beziehungsweisegeschrieben worden. Dieser Eindruck istfalsch. In der Branche bindet die (geradeerst begonnene) Umsetzung der EU-Ver-ordnung zur Registrierung, Bewertung

M

und Zulassung von Chemikalien zuneh-mend Know-how und Arbeitszeit; beina-he täglich gilt es, neue konkrete Problemezu lösen und treten Widersprüche zwi-schen gesetzgeberischem Anspruch undökonomischer Wirklichkeit zu Tage (Arti-kel Seite 14). So zeichnet sich ab, dassmanche der als «besonders besorgniserre-

gend« eingestuftenChemikalien vomMarkt verschwin-den werden – nichtweil sie so gefähr-

lich oder leicht substituierbar wären, son-dern weil ihre Zulassung schlicht zu auf-wendig ist. Paradox wird dies z.B., wennTestsubstanzen betroffen sind, die auchin der Umweltanalytik eingesetzt werden.«Prognosen überlassen wir den Analystenund konzentrieren uns derweil auf unserTagesgeschäft», befand ein weiterer Che-miedistributeur in unserer Umfrage. Eingutes Motto, welches ich mir gerne zueigen mache, um Ihnen an dieser Stelle

Frohe Festtageund ein erfolgreiches Jahr 2012

zu wünschen.

Politische Furchen in derChemielandschaft

[email protected]

Sichere Prognosen sindderzeit unmöglich

e d i t o r i a l CHEMIE PLUS 12-2011 1

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2 CHEMIE PLUS 12-2011 i n h a l t

4 THEMA DES MONATSChemiedistribution & LogistikDie zunehmende Regulierungsdichte, die Verlagerung derChemieproduktion sowie – speziell am Marktplatz Schweiz– die Frankenstärke sind Themen, die den Distributeurenderzeit «auf den Nägeln brennen». Ungebrochen ist indesdie Fähigkeit, flexibel auf veränderte Kundenwünsche ein-zugehen – und auch der Optimismus in der Branche, wieeine nicht repräsentative Umfrage der «Chemie plus» zeigt.Fest verankert im Chemiehandel ist der Nachhaltigkeits-gedanke. Mit dem 1997 gestarteten Programm für mehrSicherheit sowie Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzverpflichtet sich die durch den Verband Chemiehandel(VCH) vertretene Branche zu nachhaltigem und verantwort-lichem Handeln über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.Der neueste Responsible Care Report liefert detaillierte Ein-blicke. Ausserdem in dieser Ausgabe: Chemikalientransportauf der Wasserstrasse hat Zukunft – Neuer Player in derLife Sciences-Logistik – Die Stockpharma AG in Pratteln.

1 Editorial

2 Titelseite

80 Impressum

THEMEN DES MONATS4 Chemiedistribution:

«Hausaufgaben» gemacht

7 Responsible Care: Im Chemie-handel fest verankert

9 Life Sciences-Erzeugnissesicher «auf den Weg bringen»

13 REACh-Baustellen beschäftigenden Chemiehandel

MÄRKTE & AKTEURE16 Nachrichten

22 Kundensynthese: Die Musikspielt nicht nur in Asien

25 Glosse

VERFAHRENSTECHNIK26 Dispergieren: Perfekt verteilt

30 Zwei Mann an Deck fürs Sieben

PHARMA32 Lungenkrebs: Zytostatica und

Small Molecules als Hoffnungs-träger

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i n h a l t CHEMIE PLUS 12-2011 3

22 MÄRKTEFeinchemie ausder Mitte EuropasTrotz Konkurrenz aus Fernost: ImWettbewerb um die bevorzugtenStandorte für Auftragssynthesen und-produktionen hochwertiger Subs-tanzen bleiben die Schweiz undDeutschland gut im Rennen. Beispie-le dafür, wie Unternehmen erfolgreichvon einer intakten «Heimatbasis» ausagieren, gab es an der diesjährigenCPhI in Frankfurt zu begutachten.Die Verantwortlichen zogen eine po-sitive Bilanz der alljährlich stattfinden-den Chemie- und Pharmaziemesse.

30 VERFAHRENSieben jenseits der«Schallmauer»Feiner sieben, schärferer Trenn-schnitt, komfortabler handhaben –bei diesen klassischen Aufgabenstel-lungen führen aktuell der Einsatz vonUltraschall und pfiffige Mechanik inKombination mit pneumatischenSteuerungen zu neuen Ufern. EinTrend liegt in der vereinfachten Be-dienung. So braucht es beispielswei-se zum Siebdeckwechsel heute nurnoch zwei Personen.

LOGISTIK37 Mit «Indigo und «Phenol» auf

dem Wasserweg

FIRMENBERICHTE40 Brenntag Schweizerhall AG

41 Endress+Hauser Metso AG

43 Messer Schweiz AG

PRODUKTE45 Kompaktinfos zu Innovationen

SCV50 Vierter Workshop zur Über-

arbeitung der BiVo

52 Gut gesessen

53 Weiterkommen mit derHöheren Fachprüfung

54 Familienfest der CVO

FLB55 Werte Mitglieder

56 Interview mit Lernendenbei der Firma Sun Chemicalin Niederwangen

59 Tag der offenen Tür amPaul Scherrer Institut (PSI)

61 Podestplatz für die Schweizam Chemiewettbewerb

FORSCHUNGSWELTEN62 Schliessen der zellulären Pforte

kann Tür zu neuen Therapienöffnen

64 Nachrichten

FILTRAT65 Auto-Molekül mit Allradantrieb

55 Fortschritte in derSpektroskopie

56 Kalender

BEZUGSQUELLEN68 Wer liefert was?

SCHLUSSPUNKT80 Cartoon, Firmenregister

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4 CHEMIE PLUS 12-2011 t h ema d e s mon a t s

olgende vier Fragen stellte die «Che-mie plus» den Leitern verschiedener

Chemiedistributionsunternehmen, die ihrenSitz in der Schweiz beziehungsweise inDeutschland haben:

1. Bitte beschreiben Sie kurz den aktuellenGeschäftsgang ihres Unternehmens.

2.Welches sind die wichtigsten Projekte,die Ihr Unternehmen derzeit zur Weiter-entwicklung des Geschäfts verfolgt?

3.Welche aktuellen Trends (wirtschaftli-che, politische usw.) beeinflussen der-zeit die Chemiedistributionsbranche?

4.Wie lautet Ihre Prognose für das Ge-schäftsjahr 2012?

Die Befragten erhielten die Vorgabe, sichkurz zu fassen. Im Folgenden einige Ant-worten:Polygon Chemie AG, OltenDr.Alfred Betschart, CEO1. Auch wenn das zweite Halbjahr nichtmehr so hervorragend wie das erste ausfal-len wird, stellt 2011 ein bemerkenswertesJahr in der Polygon-Geschichte dar. Auf-grund unseres Geschäftsmodells bewegenwir uns auf einem Wachstumspfad, demdie Staatsverschuldungskrise und die hier-durch ausgelösten rezessiven Entwicklun-gen bisher nicht viel anhaben konnten.2. Im Vordergrund steht die Weiterent-wicklung unserer Produktspezialitäten,von oligomeren Phosphonaten über Lack-

F

additive bis hin zu NaTrue- und Ecocert-geeigneten Wirkstoffkombinationen. Fastebenso wichtig ist uns die geografischeAusweitung unseres Geschäfts. In unseremkompetitiv herausfordernden Geschäfts-

umfeld ist technische Unterstützung auchausserhalb unseres angestammten Ver-kaufsgebiets begehrt.3. Das Chemikalienrecht wird mehr undmehr zu einem bürokratischen Selbst- undIrrläufer. Aufgrund der hohen Anzahl derStoffe sind die Chemiehändler vom aus-ufernden Chemikalienrecht viel stärker alsdie Chemieproduzenten betroffen. Anderenegative und positive Trends, von derStaatsverschuldungskrise bis zur wachsen-den Konzentration im Chemikalienhandel,sind weniger relevant.4.Wir rechnen mit weiterem Wachstum.

Brenntag Schweizerhall AG, BaselHans-Peter Brader (CEO),Wolfram Heymann (COO)1. Als Schweizer Landesgesellschaft derBrenntag Gruppe sind wir mehrfach gefor-dert: Brenntag Europa spürte im 3. Quartaleinen geringfügig schwächeren Nachfrage-trend. In der Schweiz kommt als verstär-kender Faktor die Frankenstärke hinzu.

B R A N C H E N TR E N D S C H E M I E D I S TR I B U TI O N U N D L O G I S TI K

Chemiedistributeure sorgen dafür, dass die Produkte der Life-Sciences-Industrien sicher beim Kunden landen. Sie stehenim Mittelpunkt des Geschehens und spüren als erste die Signale des Marktes. Die zunehmende Regulierungsdichte,die Verlagerung der Chemieproduktion sowie – speziell am Marktplatz Schweiz – die Frankenstärke sind Themen, die denDistributeuren derzeit «auf den Nägeln brennen». Ungebrochen ist indes die Fähigkeit, flexibel auf veränderte Kunden-wünsche einzugehen – und auch der Optimismus in der Branche, wie eine kleine Umfrage der «Chemie plus» zeigt.

RALF MAYER

«Hausaufgaben» gemacht

Chemiedistribution & LogistikZum Themenfeld Chemiedistribution und Logistik finden Sie in dieser Ausgabefolgende Beiträge:■ Branchentrends: «Hausaufgaben» gemacht Seite 4■ Chemielogistik im «Kreuzfeuer» von Wettbewerb, Konsolidierung und

Nachhaltigkeit Seite 6■ Responsible Care: Im Chemiehandel fest verankert Seite 7■ Stockpharma/Skan: Life Sciences-Erzeugnisse sicher «auf den Weg bringen» Seite 9■ REACh-Baustellen beschäftigen den Chemiehandel Seite 14■ Mit «Phenol» und «Indigo» auf der Wasserstrasse Seite 37■ Brenntag Schweizerhall bezieht Lösemittel über den Wasserweg Seite 40

Weichen gestellt: Chemiedistributeure bieten ein umfangreiches Service-Spektrum. (Bild: Brenntag)

«Das Chemikalienrecht wirdmehr und mehr zu einem

bürokratischenSelbst- und Irrläufer.»

Alfred Betschart

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Ein Grossteil unserer Kunden exportiert ei-nen hohen Anteil ihrer Produktion und hatmassgebliche Wettbewerbsnachteile in ih-ren Märkten. Die damit verbundenen Ab-satzprobleme wirken sich zum Teil auchauf unser Geschäft aus. Dank unserer brei-ten Abstützung in allen Industriesegmen-ten der Schweiz können wir diesen Effektabfedern und trotzdem weiterhin Wachs-tum erzielen.2.Wir arbeiten an einer Vielzahl von kun-den- und lieferantenspezifischen Projekten.Im Fokus stehen dabei die Erweiterung un-seres Spezialitäten-Portfolios sowie derAusbau unserer strategischen Geschäftsfel-der wie Mischungen & Dienstleistungen,Wasserchemikalien und Single Sourcing.Darüber hinaus laufen zahlreiche Projektezur Effizienzsteigerung.3. Zusätzlich zu den zuvor genannten Ent-wicklungen nehmen auch administrativeund operative Herausforderungen durchdie verschiedenen Regulierungen (wieREACh, GHS, etc.) zu. Darüber hinausstellen wir vor allem in der Spezialitäten-chemie bei unseren Kunden einen Trendzu kleineren Bestellmengen und kürzerenLieferfristen fest. Dafür sind wir dank un-serer starken Infrastruktur bestens aufge-stellt. Speziell für die Schweiz geht derTrend vieler Industrien zu Produktionsver-lagerungen in Billiglohnländer. Die kürz-lich veröffentlichten Ankündigungen vonProduktionsschliessungen im Raum Baselbestätigen dies. Umso wichtiger sind füruns strategische Geschäftsfelder, mit denenwir für unsere Kunden und Lieferantenweiterhin Wachstum erzielen können.4. Aus heutiger Sicht ist es kaum möglich,eine seriöse Prognose für 2012 abzugeben.Man denke nur an die hohe Volatilität anden Aktienmärkten, die Probleme rund umdie staatliche Schuldenkrise in der Eurozo-ne und die Wechselkursschwankungen des

US-Dollars. Niemand kann die politischeund wirtschaftliche Entwicklung in Europavorhersagen. Es ist weiterhin unsere Stra-tegie, Brenntag in starken Wachstums-märkten und -branchen zu positionierenund gleichzeitig die Robustheit des Unter-nehmens zu stärken.

A.+E. Fischer-Chemie GmbH & Co. KG,WiesbadenManuel Fischer-Bothof, Geschäftsleitung1. Die aktuelle Situation ist von einer ver-stärkten Rohstoffknappheit gekennzeich-net. Die Versorgungslage bei einigen Pro-dukten – erstaunlicherweise auch bei rei-nen Commodities, die in der Vergangen-heit konstant verfügbar waren –, ist nunteilweise eingeschränkt. Dies spiegelt sichauch in der Preisspirale dieser Produktewider. Dem Kunden wiederum ist es nurschwer vermittelbar, dass trotz der bereitsakzeptierten Preiserhöhungen in der Ver-

gangenheit gewisse Produkte nun nur be-grenzt verfügbar sind. Das gilt insbesonde-re auch für sogenannte Folgeprodukte.Nichtsdestotrotz können wir mit dem aktu-ellen Geschäftsgang zufrieden sein. Wirhatten uns trotz der Krise in 2008 personellgegen den Trend mit Augenmass verstärktund profitieren jetzt von den Ergebnisseneiniger Projekte, die wir unseren mittel-ständischen Kunden damals angeboten ha-ben und die von ihnen mit Interesse ange-nommen wurden.

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«Man kann einelaufende Konjunktur auch

durch unnötige Statements undeinen politischen Zick-Zack-

Kurs kaputtreden.»Manuel Fischer-Bothof

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6 CHEMIE PLUS 12-2011 t h ema d e s mon a t s

2. Unsere heutige Tätigkeit als Chemika-liendistributeur stellt die erweiterte Ser-viceleistung in den Fokus der Geschäftsbe-ziehung sowohl zum Kunden als auchzum Produzenten. Sei es der weltweiteMusterversand oder die Versorgung vonKunden mit chemischen Produkten imeuropäischen bzw. nordafrikanischen Aus-land. Oder die Versorgung der Kunden mitspeziellen Chemikalien, die zur Einhaltungvon Grenzwerten benötigt werden.3. Die aktuelle wirtschaftliche Situation inder Chemiedistribution wird in grossemAusmass dadurch tangiert, dass viel zuviel darüber debattiert wird, ob die Euro-krise nun Einfluss auf die Konjunktur hatoder nicht. Mit anderen Worten: Man kanneine laufende Konjunktur durch unnötigeStatements und durch einen politischenZick-Zack-Kurs im Entscheidungsprozesskaputtreden. Das Thema REACh/GHS hatnatürlich auch Einfluss auf die Chemiedis-tribution, weil es immer aufwendiger wird,Chemikalien zu lagern und zu transportie-ren. Ein Umstand, der leider von demeinen oder anderen Kunden nicht immererkannt wird. Zudem geht der Konzentrati-onsprozess in der Chemiedistribution stetig

weiter, wobei aber die mittelständische Kli-entel als Chemikalienverbraucher weiter-hin den mittelständischen Gegenpart alsLieferanten wünscht. Bezüglich der Bezie-hung zum Produzenten als direkten Liefe-ranten zeichnet sich die Entwicklung ab,dass einige von diesen die Abnahme vongrösseren Komplettpartien verlangen.4. Aufgrund der politischen Diskussionenund Ereignisse wird sich die Konjunkturleicht verlangsamen, und dies wird auchAuswirkungen auf die Chemiedistributionhaben. Wer aber flexibel auf Änderungender Kundenwünsche reagieren kann undnicht in 2012 beginnt, «verspätet seineHausaufgaben zu machen», kann das Er-gebnis von 2011 wieder erreichen. Insofernplanen wir mit dem gleichen guten Ergeb-nis wie 2011.

CG Chemikalien GmbH & Co. KG,Laatzen; Uwe Klass, Geschäftsführer1. Sicherlich wird 2011 nicht das Erfolgs-jahr innerhalb unserer Firmengruppe wer-den. Auch ist es müssig, über Produktver-fügbarkeiten und Anlagenprobleme derchemischen Industrie zu philosophieren.Die Nachfrage unserer Kunden war schon

mit Beginn des 2. Quartals 2010 von einerspürbaren Zurückhaltung, ganz speziell imBereich der Industriechemikalien, geprägt.Die Sparten Pharma, Food und Feed konn-ten diese Tendenzen aus dem Umfeld derCommodities nur teilweise kompensieren.2. Neben allgemeinen Erweiterungsmass-nahmen in unseren Feststofflagerbereichensteht der weitere Ausbau unseres sehr um-fangreichen Dienstleistungsportfolios wieimmer im Vordergrund. Chemical Leasingist unter anderem ein Aspekt, mit dem sichunsere Firmen sehr intensiv befassen.3. Diese Frage lässt sich in der hier gefor-derten Kürze kaum beantworten. Der Che-miehandel in den DACH-Staaten – nur hier-über kann ich eine allgemeine Aussagetreffen – hat seit Jahrzehnten gelernt, sichin der Evolution von Verordnungen undGesetzen sicher zu beweisen und seineFunktionen den jeweiligen Erfordernissenhervorragend anzupassen.4. Im mittelständischen Chemiehandel, zudem sich unsere Firmengruppe glücklicher-weise zählen darf, denken wir in Genera-tionen. Prognosen überlassen wir den Ana-lysten und konzentrieren uns derweil aufunser Tagesgeschäft. ■

Chemielogistik im «Kreuzfeuer» von Wettbewerb, Konsolidierungund NachhaltigkeitDer Dachverband der europäischen chemischen Industrie, Cefic(www.cefic.org), hat eine Studie zur Entwicklung der Chemielogistik biszum Jahr 2020 vorgelegt. In der gemeinsam mit dem Marktforschungsin-stitut Deloitte erstellten Studie «Chemical Logistics Vision 2020» machendie Autoren folgende Hauptrends aus:Produktionsverlagerungen in der globalen Chemieindustrie, komplexereLieferketten (Supply Chains): Die europäischen Chemieunternehmen er-halten zusätzliche Konkurrenz – unter anderem durch den Ausbau derpetrochemischen Kapazitäten im Mittleren Osten, deren Output teilsnach Europa, teils nach China verschifft wird. Die fortschreitende Konsoli-dierung in der europäischen Chemieindustrie fördert die Konzentrationvon Produktionskapazitäten in grossen Clustern. Dies wiederum verlän-gert die Lieferketten.Steigende Belastung, mehr Restriktionen: Nach der Wirtschafts- und Fi-nanzkrise entstand in den logistischen Infrastrukturen eine Investitions-lücke. Dies setzt laut der Cefic-Studie die Lieferketten unter erhöhten Be-lastungsdruck und stellt ihre Zuverlässigkeit auf die Probe. ZunehmenderWettbewerb um eingeschränkte Logistik-Kapazitäten, gepaart mit einergrösseren geografischen Reichweite und einem steigenden Bedarf nachRisk-Management, führen zu Veränderungen in der Chemielogistik.Fortgesetzter Fokus auf Nachhaltigkeit und Sicherheit: Massnahmen zurSenkung der CO2-Emissionen beim Transport und eine zunehmende Re-gelungsdichte steigern die Logistikkosten und führen zur Einführung vonneuen Supply-Chains-Modellen. Die EU Kommission verfolg das Ziel, dieTransport-Emissionen um 60 Prozent auf Basis 1990 zu senken. Zudemsoll der Anteil des kombinierten Güterverkehrs markant gesteigert wer-den. Darüber hinaus werden gemäss Cefic die voranschreitende Urbani-sierung und die zunehmende Risiko-Aversion in der Gesellschaft zu mehrSicherheitsvorschriften führen.Auf Basis dieser Analyse geben die Autoren der Studie Empfehlungen ab.Als Antwort auf die White-Paper-Strategie der EU-Kommission, die wett-

bewerbsfähige und ressourceneffiziente Transportsysteme anstrebt, solltennachhaltige Logistikstrategien entwickelt werden. Im Einzelnen empfiehltdie vom Interessensverband der Chemieindustrie lancierte Studie:■ Verbesserung sowohl der horizontalen als auch der vertikalen Integrati-

on entlang der Liefer-kette. Dabei gelte es, Effiizienz und Produktivitätdes involvierten Anlagen-Netzes zu steigern.

■ Verlagerung hin zu alternativen Transportarten (siehe Tabelle) sowie Er-höhung des Nut-zungsgrades der ein-zelnen Transportein-heiten und Produkte-austausch (productswaps).

■ Kontinuierliche Ver-besserung der Si-cherheit innerhalb derLieferkette. Dabeisollten laut Ceficsämtliche Logistik-Service-Anbieter undChemieunternehmenin ganz Europa zu-sammenwirken.

■ Ausgeklügelte Kon-zepte in der Lieferket-te. Dies erfordert ge-mäss Studie auch ei-ne bessere Ausbil-dung des beteiligtenPersonals.

DurchschnittlicheTransport-Emissionsraten

Transportart gCO2/Tonnen-kilometer

Luft 602

Strasse 62

Strasse/Binnenschifffahrtkombiniert

34

Binnenschifffahrt 31

Strasse/Schienekombiniert

26

Schiene 22

Strasse/Kurzstrecken-Seeverkehrkombiniert

21

Kurzstrecken-Seeverkehr 16

Hochsee (Container) 8

Hochsee (Tanker) 5

Pipelines 5

Quelle: Alan McKinnon und Cefic

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t h ema d e s mon a t s CHEMIE PLUS 12-2011 7

chwerpunkte bei der Produktverant-wortung im Chemikalienhandel bil-

den Kommunikation in der Lieferkette, dieKennzeichnung und das Sicherheitsdaten-blatt. Aktuell kommt die Erstellung dererweiterten Sicherheitsdatenblätter nachREACh hinzu. In seinem 14. Jahresbericht«Responsible Care 2011» (RC) berichtet derin Köln ansässige Verband Chemiehandel(VCH) nun über die Fortschritte der Brancheim Rahmen dieser weltweiten Initiative. «Mitdem Erreichen der ersten Registrierungsfristim Rahmen der EU-ChemikalienverordnungREACh und der gleichzeitigen Umstellungbei der Einstufung und Kennzeichnung vonStoffen nach dem neuen Einstufungs- undKennzeichnungssystem GHS und CLP erga-

Sben sich für uns auch neue Herausforderun-gen», kommentiert Verbandspräsident UweKlass die Umsetzung des Responsible Care-Programms im VCH. Im Jahr 2003 wurdedas «Globally Harmonized System of Classifi-cation and Labelling of Chemicals» (GHS) alsEmpfehlung der UN vorgelegt mit dem Zielder internationalen Harmonisierung beste-hender Einstufungs- und Kennzeichnungs-systeme aus unterschiedlichen Sektoren wieTransport, Verbraucher-, Arbeitnehmer- undUmweltschutz.Der Bericht liefert interessante Einblicke indie Aktivitäten der Branche. Mitte 2011nahmen am RC-Programm des VCH 67 Fir-men teil, das entspricht 61 Prozent derVCH-Mitglieder. Von den erfassten 139 Be-triebsstätten verfügen 54 über Läger mit

und 12 über Läger ohne Abfüllung. Bei73 Betriebsstätten handelt es sich um Ver-triebs- oder Verkaufsbüros. Bei 11 Firmenliegt der Schwerpunkt der Aktivitäten imAussenhandel. Die an RC teilnehmendenFirmen erwirtschafteten 2010 mit 6385 Mit-arbeitern einen Umsatz von etwa 6,5 Mil-liarden Euro (80 Prozent der Branche).Rund 70 Prozent der Mitarbeiter sind imkaufmännischen Bereich, die übrigen inLägern und in den Fuhrparks tätig.Über die «Lost Time Injury Rate» (LTIR) alsder massgeblichen internationalen Unfall-kennzahl wird die Anzahl der Arbeitsunfällemit Arbeitsausfallzeit bezogen auf 1 MillionArbeitsstunden beschrieben. Unter Zugrun-delegung des in 2010 erfassten Unfallgesche-hens im Chemiehandel beträgt der LTIR-

Mit dem 1997 gestarteten Programm für mehr Sicherheit sowie Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz verpflichtetsich die durch den Verband Chemiehandel (VCH) vertretene Branche zu nachhaltigem und verantwortlichem Handelnüber die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Der neueste Report liefert detaillierte Einblicke.

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8 CHEMIE PLUS 12-2011 t h ema d e s mon a t s

Wert für das vergangene Jahr 11,15 (2009:13,31). Zum Vergleich: Die deutsche Berufs-genossenschaft BG Handel und Warendistri-bution kam 2009 auf den Wert 15,87.In den 54 Betriebsstätten mit eigenem Lagerund eigener Abfüllung wurden in 2010 1873Millionen Tonnen flüssige Chemikalien um-geschlagen. (Im Krisenjahr 2009 waren es1559 Millionen.) Dabei kam es zu 34 Unfäl-len, bei denen es in drei Fällen zu Boden-/Gewässerkontaminationen und in siebenFällen zu unplanmässigen Freisetzungen(auch kleiner Mengen) kam. Dies entsprichteinem Unfall je 55090 Tonnen umgeschlage-ne flüssige Chemikalien. Wichtig für die Pro-duktverantwortung: Jeweils rund drei Viertelder Lieferanten und Logistikpartner der Che-mikalienhändler verfügen über ein zertifi-ziertes Umwelt-, Qualitäts- oder Arbeits-schutzmanagementsystem oder haben sichselbst der RC-Initiative verpflichtet. Die be-fragten Firmen haben 2010 knapp 144800Kunden (2009: 126000) mit über 85300 Pro-dukten (2009: 82400) beliefert. Die Zahl derLieferanten kletterte auf 12181, gegenüber10542 im Jahr 2009. Bemerkenswert ist,dass die befragten Firmen eine erheblicheAnzahl von Dienstleistern wie Recycler oderLohnverarbeiter – 2010 waren es knapp 1830– oder Logistikpartner wie Lagerhalter undTransporteure (1475) einschalten.

Kontinuierliche VerbesserungBei den 27 Firmen, die über einen eigenenFuhrpark verfügen (mit insgesamt 392Lkw), kam es in 2010 zu 124 Verkehrsun-fällen. Drei davon gingen mit Personenschä-den einher, in einem Fall hat sich auch einUmweltschaden, im Übrigen kam es nur zuSachschäden. Bei einer Gesamtfahrleistungvon rund 25,1 Mio. Kilometern bedeutetdies einen Unfall je 202000 Kilometer Fahr-leistung.

Im aktuellen RC-Report des VCH berichteneinige Mitgliedsfirmen aus der RC-Praxis.Die Ter Hell & Co., operative Holding derTer Group in Hamburg beispielsweise, wel-che chemische Rohstoffe weltweit vertreibtund handelt, nimmt seit Dezember 2009 amRC-Programm des VCH teil. «Dieses stehtfür unseren Willen zur ständigen Verbesse-rung des Unternehmens gemäss den Pro-grammelementen, insbesondere bei der Pro-duktverantwortung, bei Arbeitssicherheitund Gesundheitsschutz und bei der Trans-portsicherheit», heisst es dort. ResponsibleCare ist ein Bestandteil des Integrierten Ma-nagementsystems (IMS) des Unternehmens.Es basiert auf der prozessorientierten Quali-tätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001:2008. Nach Aufstellung eines Dreijahres-plans wird die kontinuierliche Verbesserungjährlich überprüft und nach innen und aus-sen kommuniziert. RC-Beauftragte erfassenund dokumentieren alle im Rahmen desRC-Programms getroffenen Massnahmen.Bei der A.+E. Fischer-Chemie GmbH +Co. KG, einem inhabergeführten Chemie-händler in Wiesbaden, der sich seit 1997 amRC-Programm des VCH beteiligt, stellt dasProgramm einen Verhaltenskodex dar, sozu-sagen eine «business ethic» für die gesamteunternehmerische Tätigkeit. Als Umset-zungsinstrument dient ein Managementsys-tem, in das Qualität, Umweltschutz, Arbeits-und Gesundheitsschutz, Sicherheit sowieStörfallvorsorge integriert wurden. Die in-nerbetriebliche Organisation der Geschäfts-prozesse wird dokumentiert und überwacht,die Mitarbeiter regelmässig geschult. «Wirkennen unsere Kunden und die Einsatzzwe-cke der Ware, damit keine Chemikalien infremde Hände gelangen. Wir praktizieren ei-nen sicheren und gesetzeskonformen Um-gang bei Umschlag, Lagerung und Versandunserer Waren und beteiligen uns über die

uns betreffenden gesetzlichen Regelungenund Auflagen hinaus an freiwilligen Selbst-verpflichtungen, die sich aus der Teilnahmeam RC-Programm ergeben», betont die Fi-scher-Chemie.

Integriertes ManagementsystemDie C.H. Erbslöh KG, Krefeld, hat sich undallen Mitarbeitern das Ziel gesetzt – überdie gesetzlichen Auflagen hinaus – kontinu-ierlich Sicherheit, Gesundheits- und Um-weltschutz zu optimieren. Dabei wurde RCnach dem Modell des Integrierten Manage-mentsystems in das bestehende Qualitäts-managementsystem einbezogen, mit demZiel, sämtliche Prozesse auf Qualität, Si-cherheit und Umweltverträglichkeit zuüberprüfen und zu verbinden und somitprozessorientiert zu gestalten. Ein Dreijah-resplan legt die Verbesserungsmöglichkeitenfest. Zur Förderung des RC-Programms ver-wendet Erbslöh zusätzlich das EuropeanSingle Assessment Document II, ein Beurtei-lungssystem, das ergänzend einen Massstabfür das RC-Engagement und eine Grundlagezur Bewertung von Sicherheits-, Gesund-heits- und Umweltstandards liefert. Adäqua-te Arbeitsplatzgestaltungen, medizinischeUntersuchungen, Einweisung und Schu-lung, Brandschutzübungen, Energieeinspa-rungen und Abfallvermeidung haben nachErbslöh-Angaben Betriebsstörungen, Ar-beitsunfällen und Kosten vermindert. Dasim Rahmen von RC zusammen mit der Feu-erwehr Krefeld erstellte Krisenmanagement-system ermöglicht schnelles und effektivesHandeln im Notfall. C.H. Erbslöh: «Als in-ternational agierendes Unternehmen wollenwir das Sicherheits-, Umwelt- und Gesund-heitsniveau auch bei unseren europäischenTochterunternehmen durch Implementie-rung des RC-Programms des europäischenDachverbandes FECC steigern». ■

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t h ema d e s mon a t s CHEMIE PLUS 12-2011 9

ie Stockpharma AG ist ein neuesLogistik-Unternehmen mit Sitz in

Pratteln. Das von Giuseppe Massi und Bert-rand Hertzog gemeinsam mit dem InvestorAirfarm Group gegründete Unternehmen bie-tet umfassende logistische Dienstleistungenan, die speziell auf die Bedürfnisse der che-mischen und pharmazeutischen Industriezugeschnitten sind. Dabei profitieren Kun-den der Stockpharma AG vom internationa-len Chemie- und Pharmalogistik-Netzwerkder Airfarm Group. Die Gruppe mit Sitz inBarcelona betreibt ausser in Spanien auchNiederlassungen in Ungarn, Brasilien, Uru-guay sowie in den Vereinigten ArabischenEmiraten.

D Obwohl Stockpharma als Neuling amMarkt agiert, kann die Firma auf ein fun-diertes Know-how zurückgreifen. Massiund Hertzog waren viele Jahre lang in lei-tenden Positionen in der Transport- undChemiebranche tätig. Auch die meisten derderzeit 14 Beschäftigten von Stockpharmasammelten ihre branchenspezifischen Er-fahrungen im Pharmalogistikbereich.Die Stockpharma AG ist auf den Transport,die Lagerung und die Verteilung von phar-mazeutischen Erzeugnissen, vor allemWirkstoffe (Active Pharmaceutical Ingre-dient = API), spezialisiert. Das Unterneh-men besitzt die Betriebsbewilligung desSchweizerischen Heilmittelinstituts Swiss-

medic und ist gemäss GMP (Good Manufac-turing Practice) zertifiziert. Operativ tätigwurde die Firma im Januar 2011, nachdemman an der Güterstrasse 66 im Gewerbege-biet Pratteln West innert kurzer Zeit einenidealen Standort gefunden hatte. Nebendem gefahrstofftauglichen Lagerkomplexbot der Standort Platz für Büroräume, in de-nen die Mitarbeiter unter Einsatz moderns-ter IT-Aufträge generieren und abwickeln.Kunden der Stockpharma AG sind mehr-heitlich international tätige Zwischenhänd-ler (Trader), die externe Partner mit der Lo-gistik beauftragen. Dabei geniesst das Prat-telner Unternehmen das rasante Wachstumder API-Produktion in Asien; rund 80 Pro-zent der von Stockpharma betreuten Liefe-rungen stammen aus dem Fernen Osten,hauptsächlich aus China und Indien. AmStandort Schweiz bietet Stockpharma ihrenKunden die Möglichkeit, Produkte im offe-nen Zolllager (OZL) zwischenzulagern.Weiter transportiert werden die Produkteunter anderem in europäische Länder so-wie nach Zentral- und Südamerika, wo dieEndkunden – hauptsächlich Pharmaunter-nehmen – sie zu fertigen Medikamentenweiterverarbeiten.Ein ganz entscheidendes Kriterium beimStandortentscheid war daher die Nähe zumFlughafen Basel. «Unser Hauptgeschäft istdie Luftfracht», erklärt Bertrand Hertzog,stellvertretender Geschäftsführer der Stock-pharma AG. Ein äusserst anspruchsvollesGeschäft, denn die Beförderung der emp-findlichen Substanzen hat unter genau defi-nierten, konstanten Bedingungen zu erfol-gen. Hochwertige Medikamente müssen beigleichbleibend tiefen Temperaturen im ein-stelligen Grad-Celsius-Bereich gelagert undbefördert werden. Es gelten weitaus gerin-gere Temperatur-Toleranzen als etwa beider Lebensmittel-Beförderung. Die Trans-porte (Strasse und Luft) lässt Stockpharmavon ausgewählten, speziell für die Aufgabe

S TO C K P H A R M A A G M I T R E I N R A U M A N L A G E D E R S K A N A G

Anfang 2011 hat ein neues Life Sciences-Logistikunternehmen seine Geschäftstätigkeit aufgenommen: Die Stock-pharma AG, Pratteln, ist auf Transport und Lagerung von pharmazeutischen Erzeugnissen fokussiert. Der Start istgelungen, die Weichen für weiteres Wachstum sind gestellt. Dank einer von der SKAN AG errichteten Reinraumanlagekonnte Stockpharma ihr Dienstleistungsspektrum entscheidend erweitern.

RALF MAYER

Life Sciences-Erzeugnissesicher «auf denWeg bringen»

Firmengründer: GiuseppeMassi (rechts) und BertrandHertzog haben das neueLife Sciences-Logistikunter-nehmen Stockpharma AGerfolgreich am Markt posi-tioniert.(Bilder: Christian Scherrer/Skan AG)

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1 0 CHEMIE PLUS 12-2011 t h ema d e s mon a t s

qualifizierten Fachfirmen durchführen.«Die Transportbedingungen müssen stän-dig überwacht und lückenlos dokumentiertwerden können», erläutert Hertzog. So ver-fügen alle eingesetzten Lastwagen undFlugzeuge nicht nur über unterbrechungs-los arbeitende Kühlaggregate, sondern auchüber Temperatur-Messsysteme (Data Log-ger), deren Werte permanent aufgezeichnetwerden. Penibel festgehalten wird zumBeispiel auch, wie lange der Laderaum beider Zollabfertigung geöffnet war oder zuwelchem Zeitpunkt dasKühlaggregat auf der Fäh-re ans Bord-Stromnetzangeschlossen wurde.Die Transporteure gehenstreng nach den vonStockpharma erstelltenSOPs (Standard OperatingProcedures) vor.

Reinraumanlage schafftMehrwertTrotz der hohen Ansprü-che, die an API-Transportegestellt werden, seien dieMargen in diesem Ge-schäft eher gering, erklä-ren die Stockpharma-Ver-antwortlichen. Das Unter-nehmen wollte daher vonAnfang an mehr bieten alsreine Speditionsdienste.«Wir legen den Fokus aufLogistik-Dienstleistungen,die einen deutlichen Mehr-

wert für unsere Kunden schaffen», erläutertBertrand Hertzog. So sind die PrattelnerLogistiker in der Lage, Produkte zu portio-nieren, also von Grossbehältern in kleinereGebinde umzufüllen. Dieser Service ist bei-spielsweise gefragt, wenn Endkunden voneinem hochspezifischen Wirkstoff nur relativkleine Mengen benötigen.«Dass wir diese wichtige Dienstleistung zurhohen Zufriedenheit unserer Kunden anbie-ten können, verdanken wir der Zusammen-arbeit mit der Skan AG», betont Stockphar-

ma-Geschäftsführer Giuseppe Massi. Unterder Projektleitung von Emmanuel Klein hatdie Skan AG bei Stockpharma in Prattelneine komplette, kundenspezifisch ausgeleg-te Reinraumanlage geplant, installiert undqualifiziert. Die Anlage verhindert einer-seits, dass die offen gehandhabten Produktedurch Luftpartikel und Aerosole verunrei-nigt werden. Andererseits schützt sie denAnwender vor Kontamination durch ge-sundheitsgefährdende Substanzen und ver-hindert, dass schadstoffbelastete Luft in dieUmgebung gelangt.Die Anlage ist in verschiedene Bereiche un-terteilt: Der eigentliche Arbeitsprozess – indiesem Fall das Portionieren der pulverför-migen Substanzen – findet unter einer lami-naren Strömung im PHC (Powder HandlingCabinet) statt. Im PHC sorgen geregelteLuftreinigung sowie gezielte Strömung füreine kontrollierte Staubkonzentration in derArbeitszone. Im unteren Teil der Arbeitszo-ne wird kontaminierte Luft durch einen Fil-terblock in die vertikal aufgestellte Lüf-tungseinheit gesaugt. Auf ihrem Weg nachoben passiert die Luft zunächst einen Vorfil-ter und anschliessend einen Hochleistungs-Schwebstofffilter (High Efficiency Particula-te Airfilter = HEPA 14). 85 Prozent der ge-filterten Luft werden nun von oben wiederin die Arbeitszone geleitet, der Rest gelangtüber einen weiteren Filter in die Umgebung.Der Luftstrom in der Arbeitszone drücktStaubpartikel, die beim Umfüllen des Pro-

Aussenansicht der von Skan errichteten Reinraumanlage: im Vordergrund die Personnenschleuse und die Wa-renschleuse, im Hindergrund das integrierte Powder Handling Cabinet (PHC) Modul.

Hochwertige Dienstleistung: Stockpharma portioniert in der von Skan errichteten Reinraumkabine pharmazeutische Wirkstoffe.

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dukts frei werden, nach unten. Dort wirddie kontaminierte Luft, angereichert mit 15Prozent gesäuberte Umgebungsluft, wiederin die Lüftungseinheit und somit in denUmluftkreislauf zurückgeführt. Diese Strö-mungsführung sorgt für einen minimalenUnterdruck, der das Ausbrechen von Stäu-ben in die Umgebung verhindert. Der Rein-raumkabine vorgeschaltet sind eine Perso-nal- und eine Materialschleuse. Auf denSchleusen sind SKANair-Modulaire-Einhei-ten installiert. In diesen Modulen wirdFrischluft mittels Ventilator durch einenVorfilter und einen HEPA-Hauptfilter undanschliessend turbulent in die Schleuse ge-führt. Elektrisch überwachte Differenz-druckmessgeräte zeigen den aktuellen Ver-schmutzungsgrad des Hauptfilters an.Durch definierte Durchlässe in den Schleu-sentüren strömt die gefilterte Luft in denPHC und in die Umgebung. Zur PHC hinentsteht ein leichter Überdruck, der verhin-dert, dass mit Staub kontaminierte Luftnach aussen dringen kann.Von den Qualitäten der Basler Skan AG alskompetenter Partner auf dem Gebiet derReinraumtechnik konnten sich GiuseppeMassi und Bertrand Hertzog bereits wäh-rend eines Projekts bei ihren früheren Ar-beitgebern überzeugen. Noch in der Grün-dungsphase von Stockpharma nahm Hert-zog daher erneut Kontakt zu Skan auf. Daserste Gespräch fand im Oktober 2010 statt.«Sozusagen ‹im Schnelldurchgang› habenwir dann das Projekt der Reinraumanlageaufgegleist», erinnert sich Hertzog. Die Zeitdrängte, weil Stockpharma ihren Kundenmöglichst schnell den erweiterten Serviceanbieten wollte. Das Anlagendesign entwi-ckelten die Skan-Experten in enger Zusam-menarbeit mit den Stockpharma-Verant-wortlichen. Diese konfrontierten ihre Part-ner mit spezifischen Anforderungen.

Benutzerfreundlichkeit ist Trumpf«Unser Hauptanliegen war die Benutzer-freundlichkeit», erklärt Hertzog. «Die An-lage sollte einfach zu bedienen und ihrUnterhalt wenig zeitaufwendig sein.» Auf-grund der Vielzahl verschiedener Produkte,die bei Stockpharma gehandhabt werden –die Palette reicht vom einfachen Schmerz-mittel wie Acetylsalicylsäure (Aspirin) bishin zum Krebstherapie-Wirkstoff – solltendie Produktwechsel im Reinraum rasch er-folgen können. Normalerweise wird dasPowder Handling Cabinet durch einen Vor-hang aus Kunststofflamellen vom Vorraumabgetrennt. Dieser Vorhang erfüllt eine

wichtige Funktion bei der definierten Luft-führung in der Arbeitszone, seine Reinigungist aber relativ zeitaufwendig. Hertzog regtedaher an, den Vorhang durch eine Glas-wand mit eingebauter Tür zu ersetzen.Selbst für die Experten der Skan AG, zur de-ren Firmenphilosophie es gehört, flexibelauf kundenspezi-fische Anforderungen ein-zugehen, stellte diese Glas-Variante eineneue Herausforderung dar – aber kein un-überwindbares Problem, wie sich zeigte.

«Herr Klein und sein Team haben auch die-se Aufgabe optimal gelöst», lobt der Auf-traggeber.Ebenfalls im Sinne der Benutzerfreundlich-keit wurde in der Reinraumanlage eine Kli-maanlage installiert. Zurzeit ist sie auf kons-tant 18 Grad Celsius eingestellt und sorgtsomit im wahrsten Wortsinn für ein ange-nehmes «Arbeitsklima». Ohne Klimaanlagewürde die Temperatur im Reinraum aufüber 25 Grad Celsius steigen, was die Mitar-

t h ema d e s mon a t s CHEMIE PLUS 12-2011 1 1

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Benutzerfreundlich: Zum si-cheren Betrieb der Rein-raumanlage müssen dieStockpharma-Mitarbeiternur wenige Knöpfe bedie-nen und nur wenige Signal-leuchten beachten.

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1 2 CHEMIE PLUS 12-2011 t h ema d e s mon a t s

beiter unter ihren Schutzanzügen schnellins Schwitzen brächte und ihre Motivation,in dem Raum zu arbeiten, mindern würde.Darüber hinaus dient die Kühlung dem Pro-dukteschutz.Auch den Wunsch nach einer extrem einfa-chen Bedienbarkeit konnten die Expertenvon Skan erfüllen. «Statt einer grossenSchalttafel mit unzähligen Knöpfen undMesswertanzeigen gibt es am Eingang zurAnlage nur vier Knöpfe – einen zum Ein-und Ausschalten, einen für den Standby-Be-trieb und zwei Lichtschalter», verdeutlichtHertzog. Denkbar einfach auch die nachdem Schema einer «Verkehrsampel» gestal-tete Signalanlage. «Grün» bedeutet, die Mit-arbeiter können den Raum betreten. Orangewird für den Standby-Betrieb angezeigt.«Rot» heisst, die vorgeschriebenen Reinluft-bedingungen sind (noch) nicht hergestellt.Auch in Bezug auf den Luftreinheitsgrad inder Kabine hat die Skan AG die spezifischenWünsche ihres Kunden erfüllt. Um dieGMP-Richtlinien für das Handling von APIszu erfüllen, benötigte Stockpharma einenRaum gemäss Reinraumklasse ISO 8. Dieselässt zum Beispiel maximal 3,52 MillionenPartikel mit einer Grösse 0.5 μm pro Ku-bikmeter Luft zu. Das in Pratteln installiertePowder Handling Cabinet ist aber faktischnach ISO 5 ausgelegt, das heisst beispiels-weise, es wird eine maximale Konzentrationvon nur 3520 Partikeln 0.5 μm pro Ku-bikmeter Luft garantiert (zur Einteilung derReinraumklassen siehe auch «Chemie plus»11/2011). «Wir sind Logistiker, keine Che-miker», erklärt Hertzog, «deshalb sollte die

technische Auslegung der Anlage den best-möglichen Schutz für Mitarbeiter und Pro-dukt gewährleisten.» Erreicht wird die hoheLuftreinheit durch laminare Luftströmung(laminar flow). Dabei wird die Raumluft miteiner über die gesamte Fläche gleichmässi-gen Geschwindigkeit von 0,40 m/s wie miteinem «Stempel» nach unten gedrückt. Frei-werdende Stäube gelangen dadurch sehrschnell zur Absaugzone, und der Luftaus-tausch in der Kabine erfolgt in hoher Fre-quenz. «Die faktische Auslegung der Rein-raumkabine nach ISO 5 dient uns als Argu-

ment im Wettbewerb», ergänzt GiuseppeMassi, «sie unterstreicht unsere Kompetenzim sicheren Umgang mit APIs.»«Unsere Ansprechpartner bei Skan AG sindwährend der gesamten Projektdauer flexibelauf alle unsere Detailwünsche eingegangen.Ein ‹Das ist nicht möglich› bekamen wir niezu hören», erinnert sich Hertzog.Entscheidend für die Auftragsvergabe seizudem der von Skan garantierte Rundum-service gewesen. So übergab das Basler Un-ternehmen nicht nur eine schlüsselfertigeReinraumanlage, sondern führte auch sämt-liche Qualifizierungen durch. Hierfür setztSkan ein speziell für Qualifizierungsaufga-ben geschultes Service-Team ein. «Wir ha-ben die Skan AG als innovativen, flexiblenund kompetenten Partner kennengelerntund möchten auch zukünftig mit dem Un-ternehmen zusammenarbeiten», resümiertBertrand Hertzog.

Erfolgreicher Start«Die Stockpharma AG ist erfolgreich gestar-tet, unsere Logistik-Dienstleistungen stossenauf grosse Nachfrage», betont Geschäftsfüh-rer Giuseppe Massi. Obwohl der starkeFranken auf die Erlöse der global tätigenFirma drückt, rechnet er im Geschäftsjahr2011 mit einem Umsatz von rund 9 Millio-nen Franken. Eine wichtige Basis für zu-künftiges Wachstum sei mit der neuenReinraumanlage geschaffen worden. «Dankder Anlage konnten wir unser Servicespek-trum entscheidend ausbauen. Unsere Kun-den wissen das zu schätzen», bilanziert derStockpharma-Geschäftsführer. ■

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1 4 CHEMIE PLUS 12-2011 t h ema d e s mon a t s

n der Vorbemerkung zu einer Kleinen An-frage der Fraktion Bündnis 90/Die Grü-

nen an die deutsche Bundesregierung wirddie Auffassung vertreten, dass das ThemaChemikalienpolitik in den letzten zwei Jah-ren kaum eine Rolle gespielt hat und auchim Koalitionsvertrag nur am Rande erwähntwurde. In ihrer Antwort stellt die Bundesre-gierung richtig, dass entgegen dem von denFragestellern vermittelten Eindruck die letz-ten zwei Jahre in chemikalienpolitischerHinsicht eine Zeit grundlegender Fortschrit-te und Veränderungen waren. In den weite-ren Erläuterungen wird dann aber deutlich,dass sich die Fortschritte zwar primär auf

I

die Umsetzung rechtsformaler Vorgaben be-ziehen. Hier sind sicher an erster Stelle dieRegistrierung von Stoffen im Rahmen deram 30. November 2010 zu Ende gegange-nen ersten Registrierungsfrist und die zumgleichen Zeitpunkt in Kraft tretende Pflichtzur Einstufung und Kennzeichnung von

Stoffen nach der sog. CLP-Verordnung zunennen.Doch stimmt die Wirtschaft sicherlich mitder Bundesregierung dahingehend überein,dass alle Beteiligten – Behörden auf natio-naler und europäischer Ebene, aber vor al-lem die betroffenen Unternehmen – es kaumleisten können, das 2006 (REACh) bzw.2008 (CLP) implementierte Recht umzuset-zen. Die praktischen Auswirkungen der ers-ten Registrierungsphase beginnen geradeerst die Lieferkette zu durchdringen. Not-wendige Hilfsmittel, Tools und Anleitungensind gerade erst entwickelt worden, werdenteilweise noch vervollständigt und müssenihre Praxistauglichkeit erst noch beweisen.Verstärkt kommt nun der Mittelstand in diePflicht, Registrierungen bis Mitte 2013 bzw.2018 bei der ECHA einzureichen. Deshalbist ein stabiles Umfeld nötig, damit die Un-ternehmen sich voll auf die Erfüllung ihrerREACh-Pflichten konzentrieren können.Der grundsätzliche Ansatz von REACh, ins-besondere der Anwendungsbereich der Ver-

E U R O P Ä I S C H E C H E M I K A L I E N P O L I TI K

Gerade erst beginnen die praktischen Auswirkungen der ersten REACh-Registrierungsphase die Lieferkette zu durch-dringen. Neu entwickelte Tools müssen ihre Praxistauglichkeit beweisen. In den nächsten Phasen ist verstärkt derMittelstand gefordert. Immer noch unterschätzt werden die Konsequenzen der in REACh verankerten Zulassungspflicht.

PETER STE INBACH , VCH*

REACh-Baustellen beschäftigenden Chemiehandel

Kandidat: Kaliumdichromat steht neben mehr als 50weiteren Stoffen auf der Kandidatenliste für Chemika-lien, die einer Zulassungspflicht unterliegen sollen.Die Verbindung dient u.a. als Testsubstanz bei der Be-stimmung der Oberflächenwassergüte.

ZUM AUTOR*Peter Steinbach ist geschäftsführendes Vor-standsmitglied des Verbands ChemiehandelVCH, Köln. Dem VCH gehören 105 ordentli-che und 25 korrespondierende Mitgliedsfir-men an. Neben deutschen sind auch schwei-zerische Chemiedistributoren in dem Verbandvertreten.

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ordnung, sollte deshalb beibehalten undnicht grundlegend geändert werden. Diesbetrifft vor allem die Vorgaben für Stoffe inForschung und Entwicklung, der wissen-schaftlichen sowie der produkt- und verfah-rensorientierten Forschung (PPORD) sowiedie Möglichkeit, Zwischenprodukte mit ein-geschränktem Informationsumfang zu regis-trieren. In diesem Zusammenhang erscheintdie Erwartungshaltung, dass es durch eineRevision der REACh-Verordnung zu deutli-chen Erleichterungen für die Wirtschaftkommen könnte, von einer gewissen Naivi-tät geprägt.

Regelungen mit Augenmass umsetzenVielmehr sind im Zweifel «Verschlimmbes-serungen» zu erwarten. Insoweit ist dieWirtschaft gut beraten, sich mit den heutevorhandenen Regelungen auseinanderzuset-zen und diese mit Augenmass umzusetzen.Ausdrücklich sei an dieser Stelle erwähnt,dass sich die Vorgaben dafür letztlich nuraus den entsprechenden unmittelbar gelten-den EU-Verordnungen ergeben und nichtaus den – zum Teil exzessiven – Leitfädenund Hilfestellungen der europäischen undnationalen Behörden, die immer wieder da-zu neigen, Rechtsvorschriften nicht nur inihrem Sinne auszulegen, sondern ihre Vor-stellungen in die Rechtsvorschriften hinein-zuinterpretieren.Durchaus mit Erstaunen nimmt der eineoder andere derzeit zur Kenntnis, dass dienächste REACh-Registrierungsfrist nur noch18 Monate entfernt ist. Dieses Zeitfenster er-scheint aus verschiedenen Gründen ausge-sprochen eng:■ In erheblichem Umfang werden Stoffe bisEnde Mai 2013 erstmals registriert wer-den. Das heisst, dass nicht auf die Regist-rierungsdaten/-dossiers von Registrantenzurückgegriffen werden kann, die einenStoff bereits 2010 registriert haben.

■ Entgegen einer weitverbreiteten Annah-me müssen zur zweiten Registrierungs-frist nicht erheblich weniger Daten vorge-legt werden. Der entscheidende Unter-schied zur ersten Registrierungsfrist be-stand insoweit nur darin, dass 2010 deut-lich mehr Versuchsvorschläge gemachtwerden mussten – ohne dass jedoch dieVersuche selbst schon durchzuführen wa-ren. Insoweit ist auch zu besorgen, dassdie für 2010 befürchteten Laborengpässetatsächlich 2012 eintreten werden.

■ In deutlich stärkerem Umfang werden in2013 von der Registrierungspflicht KMUsbetroffen sein, die kaum über Stoffdaten

verfügen. Dies gilt in gleicher Weise fürLieferanten aus Drittländern, insbesonde-re aus Südostasien.

Zulassungsverfahren zu komplexNicht wirklich bewusst zu sein scheint sichdie Wirtschaft bisher auch über die Auswir-kungen der in Titel VII der REACh-Verord-nung verankerten Zulassungspflicht. Diesesoll grundsätzlich sicherzustellen, dass dievon besonders besorgniserregenden Stoffenausgehenden Risiken ausreichend be-herrscht werden und dass diese Stoffeschrittweise durch geeignete Alternativstoffeoder -technologien ersetzt werden, soferndiese wirtschaftlich und technisch tragfähigsind. Erste Beispiele zeigen jedoch, dass dasZulassungsverfahren für viele Rechtsunter-worfene zu komplex und aufwendig ist, umzu verhindern, dass letztendlich bestimmteStoffe nicht mehr auf dem EU-Markt zurVerfügung stehen werden. Mitte diesen Jah-res hat die Europäische ChemikalienagenturECHA die Aufnahme u.a. verschiedenerChromate und Dichromate, darunter insbe-sondere Chromtrioxid, Chromsäure sowie

Oligomere der Chrom- und Dichromsäure,in den Anhang XIV der REACh-Verordnungvorgeschlagen.Diese Stoffe bzw. Stoffgruppen sind wohlein gutes Beispiel dafür, dass die Verwendereines Stoffes sich der Konsequenzen aus derAufnahme in den Anhang XIV und demdamit verbundenen Zulassungsverfahrennicht, nicht rechtzeitig oder zumindest nichtin vollem Umfang bewusst sind. Nicht be-wusst sind sie sich vielfach auch über dieAufgabenzuordnung, die damit verbundeneArbeit und die Verantwortlichkeiten beimErstellen eines Zulassungsantrags. Vielfachwird die Ausarbeitung eines Zulassungsan-trags fälschlicherweise mit dem Erstelleneines Registrierungsdossiers gleichgesetzt.So setzen sich die Verwender von Chrom-6-Verbindungen oft erst jetzt intensiver mitden Konsequenzen einer Aufnahme in denAnhang XIV auseinander. Die Möglichkeit,im Rahmen einer Stellungnahme begründe-te Ausnahmen für Verwendungen vorzu-schlagen, die dann vom Zulassungsverfah-ren ausgenommen werden, weil deren Risi-ken als ausreichend durch andere Rechts-

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1 6 CHEMIE PLUS 12-2011 t h ema d e s mon a t s

vorschriften abgedeckt gelten, werden nichtausreichend genutzt. Dann bleibt nur diePrüfung, ob der Aufwand für ein Zulas-sungsverfahren realistisch erscheint. Dennallein die an die ECHA zu entrichtenden Ge-bühren bewegen sich im – ggf. hohen –fünfstelligen Bereich. Soll auch deshalb undweil die Verwendungen die gleichen sind,eine gemeinsame Zulassung betrieben wer-den, bedarf dies einer durchaus zeitaufwen-digen Koordination. Dabei kann der Liefe-rant/Hersteller vielfach nur Hilfestellungzum Erstellen des Zulassungsantrags leis-ten. Kann ein Betrieb die geforderten Risiko-managementmassnahmen nicht einhalten,nutzt ihm die Zulassung aber nichts. Auchsind rechtliche Fragen zu klären: Werkommt beispielsweise für die Kosten auf,wenn ein solcher Antrag abgelehnt wird?

So führt sich REACh selbst ad absurdumZu besonders abstrusen Konsequenzen wirdwohl die Aufnahme von Stoffen in das Zu-lassungsverfahren führen, die als Testsubs-tanzen eingesetzt werden. Denn die dafürbenötigten Mengen sind so klein, dass sichdas Betreiben eines Zulassungsverfahrens inaller Regel nicht lohnen wird. Wenn dannTestsubstanzen für die Durchführung vonUmweltprüfungen oder auch die Prüfung,ob bestimmte Schadstoffe in Erzeugnissenvorhanden sind, nicht mehr zur Verfügungstehen, hat sich REACh selbst ad absurdumgeführt. Konkrete Beispiele für diese Sorgesind 4,4’-Diaminodiphenylmethan, das fürdie Kalibrierung von Messgeräten eingesetztwird, mit deren Hilfe wiederum analysiertwird, ob Erzeugnisse SVHC-Stoffe enthal-ten. Kaliumdichromat wird zur Bestimmungder Oberflächengewässergüte eingesetzt.Hat sich der Chemiehandel bisher schwer-punktmässig mit der Registrierung von Stof-fen – und insbesondere den sich daraus er-

gebenden Konsequenzen für die Kommuni-kation in der Lieferkette – sowie in zuneh-mendem Umfang mit dem Zulassungsver-fahren auseinandergesetzt, so darf darüberder Blick auf den Titel VIII: Beschränkungnicht verstellt werden. Denn auch wennbisher geltende Beschränkungsregelungenregelmässig Endverbraucherprodukte be-treffen, sind sie zum einen damit für denChemiehandel dochmittelbar von Bedeu-tung. Zum anderenmuss der Regelungs-sachverhalt der Be-schränkung in denEDV-Systemen abge-bildet werden. Dennnur damit lässt sich inder heutigen Zeit eineausreichende LegalCompliance gewähr-leisten.Über Registrierung, Zulassung und Be-schränkung hinaus zeigt aber die REACh-Verordnung in ihrem Titel VI: «Bewertung»ein weiteres Handlungsfeld auf. Artikel 44der REACh-Verordnung verpflichtet dieECHA, in Zusammenarbeit mit den Mit-gliedsstaaten Kriterien für die Priorisierungder Stoffe in Hinblick auf die Weiterbewer-tung der Stoffgefahren zu entwickeln. Diessoll in Form eines fortlaufenden Aktions-plans geschehen, der einen Zeitraum vondrei Jahren abdeckt und in dem die Stoffeangegeben werden, die jedes Jahr zu be-werten sind. Stoffe werden in diesen Akti-onsplan aufgenommen, wenn es (entwederaufgrund einer von der ECHA durchgeführ-ten Dossierbewertung oder aufgrund sonsti-ger geeigneter Quellen, einschliesslich Infor-mationen im Registrierungsdossier) Gründefür die Annahme gibt, dass ein bestimmterStoff ein nicht akzeptables Risiko für die

menschliche Gesundheit oder die Umweltdarstellt. Praktisch sollen mit der Stoffbe-wertung zusätzliche Informationen gewon-nen werden, auf deren Basis Schlussfolge-rungen für die Prozesse der Zulassung, derharmonisierten Einstufung und Kennzeich-nung und der Stoffbeschränkungen zu zie-hen sein könnten.Den Entwurf für einen ersten Aktionsplan

hat die ECHA jetzt vor-gelegt und darin 91Stoffe für eine Überprü-fung durch die Mit-gliedsstaaten vorge-schlagen. Auch wennheute offen ist, zu wel-chem Ergebnis dasÜberprüfungsverfahrenfür die einzelnen Stoffekommt, sollte aufmerk-sam zur Kenntnis ge-nommen werden, wel-

che Stoffe in den Jahren 2012 bis 2014 einervertieften Bewertung unterzogen werden.Eine der grossen «REACh-Baustellen» –nicht nur für den Chemiehandel – wirdauch im kommenden Jahr die Umsetzungder Vorgaben aus Titel IV der REACh-Ver-ordnung: «Informationen in der Lieferkette»sein. Dies betrifft in zentraler Weise die Fra-ge, ob die bisher verfolgten Ansätze es er-möglichen werden, die Anhänge zum Si-cherheitsdatenblatt (Expositionsszenarien)so abzubilden, dass der durchschnittlichenachgeschaltete Anwender sie für seine Ar-beit nutzen kann. Die Mehrzahl der dazubisher kommunizierten Sicherheitsdaten-blätter mit umfangreichen – bis zu mehre-ren 100 Seiten umfassenden – und nichtstrukturierten Anhängen geben bis heutekeinen Anlass zum Optimismus. Gelingt esjedoch insoweit nicht, die initiierten Stan-dardisierungs- und Harmonisierungsbestre-bungen zu einem breit akzeptierten Ergeb-nis zu führen, wird der Ansatz, über die RE-ACh-Kommunikation in der Lieferkette zueiner Verbesserung des Arbeits-/Gesund-heits- und Umweltschutzes zu kommen, insLeere laufen.Erfreulich ist zu vermerken, dass die Über-wachungsbehörden – soweit sie sich dennbisher überhaupt schon mit dieser extremkomplexen Materie auseinandergesetzt ha-ben – pragmatisch agieren und den Fokusdarauf legen, dass sich Unternehmen nach-weis- und nachvollziehbar um die Umset-zung der REACh-Vorgaben bemühen. ■

«Zu besonders abstrusenKonsequenzen wird dieAufnahme von Stoffen

in das Zulassungsverfahrenführen, die als Testsubstan-

zen eingesetzt werden.»

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mä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 12-2011 1 7

Am 1. November hat der Pumpen-und Armaturenhersteller KSB eineneue Fertigungsstätte für Absperr-ventile und -schieber im chinesi-schen Changzhou eröffnet. Auf45000 m2 Fläche entstanden nachzehnmonatiger Bauzeit Fertigungs-hallen sowie ein Logistik- und Lager-zentrum. Im Werk der neu gegründe-ten Gesellschaft KSB Valves (Chang-zhou) Co., Ltd. fertigen derzeit rund100 Mitarbeiter seit Oktober Arma-turen für verschiedene Anwendungs-bereiche. «Unser neues Produktions-werk ist ein weiterer Meilenstein für unsere Aktivitäten im chinesischen Markt, aber auch im weltwei-ten Armaturengeschäft», sagte KSB-Vorstandsmitglied Dr. Peter Buthmann (im Bild rechts) an derEröffnungsfeier in Changzhou. Das Armaturenwerk befindet sich im sogenannten Hi-Tech-Distriktvon Changzhou, einer stark wachsenden Industriestadt an der Ostküste Chinas in der Provinz Jiang-su. Aufgrund der vorteilhaften geografischen und infrastrukturellen Lage des Distrikts haben sich dortmehr als 9000 Unternehmen angesiedelt. www.ksb.com

KSB eröffnet neues Armaturenwerk im chinesischen Changzhou

Die UCP Chemicals AG (Wien, Umsatz: ca.100 Mio. EUR) und die Allessa Chemie GmbH(Frankfurt a. Main, Umsatz: ca. 200 Mio. EUR)haben einen Vertrag über die gemeinsame Ver-marktung von Ölfeld-Produkten geschlossen.Die High-Performance-Polymere der AllessaChemie, die im Bereich Fracturing und Enhan-ced Oil Recovery jeweils unter extremen Bedin-gungen verwendet werden können, sollen inZukunft gemeinsam mit den harzbeschichtetenProppanten der UCP Chemicals vermarktetwerden, wie die beiden Unternehmen mitteil-ten. Beide Produktgruppen dienten einer Erhö-hung der Öl- und Gasgewinnung und ergänz-ten sich in ihrer Anwendung sehr gut, hiess esweiter. Die UCP Chemicals wird die Vermark-tung der Produkte in Russland und den GUS-Staaten übernehmen und die AllessaChemieim Gegenzug den Vertrieb der Ölfeld-Produktein Europa, NAFTA und dem Nahen Osten. UCPChemicals, nach eigenen Angaben einer derwichtigsten Produzenten von Spezialharzen inRussland, betreibt einen Standort im Chem-Park Tagil (Nizhny Tagil/Ural).www.allessa.com; www.ucp.com

Ölfeld-Produkte:Allessa und UCP vermarktengemeinsam

Die Nachfrage nach Kunststoffen in Europa hatsich seit Mitte 2011 abgekühlt. Dies geht ausdem «European Plastics Industry Report 2011»hervor, den die Marktforschungsgesellschaft AMIkürzlich veröffentlicht hat. Nach dem rezessions-bedingten Einbruch von über 15 Prozent in denbeiden Vorjahren hat sich die Nachfrage nachden meisten Thermoplasten im Jahr 2010 erholt.Insgesamt stiegen die Kunststoffverkäufe 2010um moderate 4 Prozent auf 37 Millionen Tonnen.Dieses Wachstum hat sich gemäss AMI in derersten Jahreshälfte 2011 in den meisten Sekto-ren fortgesetzt. Die zur Jahresmitte einsetzendeVerlangsamung führe im Gesamtjahr 2011 aberzu einer Halbierung der Wachstumsrate gegen-über dem Vorjahr. Die Erholung in den vergange-nen zwei Jahren habe die Branche auch vor He-rausforderungen gestellt, heben die Marktfor-scher hervor. So wurden etwa die Converter mitstetig steigenden Preisen sowohl bei den Poly-meren – bedingt durch höhere Feedstock-Preise– als auch bei Pigmenten und Additiven konfron-tiert. Darüber hinaus senken Trends wie Ge-wichtsreduktion, Recycling und Nachhaltigkeits-streben den Kunststoffverbrauch in zahlreichenApplikationen, vor allem im Verpackungsbereich.Dies führe z.B. bei PET zu deutlich sinkendenWachstumsraten, merken die Marktforscher an.Die Pro-Kopf-Nachfrage nach Themoplasten inEuropa – so ein weiteres Ergebnis der Studie –liegt 2011 bei 74 kg nach 82 kg im Boomjahr2007. www.amiplastics.com

Kunststoffe:Gebremste Nachfrage in Europa

An den kombinierten Messen Powtech und Technopharm haben im Oktober 2011 insgesamt 1005Aussteller (2010: 956 Aussteller) zahlreiche Neuheiten präsentiert. Mit 15498 Fachbesuchern ver-zeichnete das Messe-Duo einen leicht geringeren Besucherandrang als 2010, als 16490 Interessier-te den Weg ins Nürnberger Messegelände fanden. Aufgrund der ausgesprochen guten Auftragslageim Anlagenbereich gehen die Veranstalter davon aus, dass viele Unternehmen in diesem Jahr weni-ger Mitarbeiter für eine Reise nach Nürnberg freigestellt haben. «Wenn zu Hause die Produktion wei-terlaufen muss, damit Lieferzeiten eingehalten werden können», so Claus Rättich, Mitglied der Ge-schäftsleitung der NürnbergMesse, «dann ist es schwierig, auch nur auf eine Fachkraft mehr zu ver-zichten.» «Unsere Aussteller zogen ein positives Resümee und hoben besonders die Qualität der Be-sucher und die konkreten Anfragen in zahlreichen Gesprächen hervor», so Claudia Hauser-Vollrath,Projektverantwortliche der Powtech/TechnoPharm. Einen Schwerpunkt der Powtech bildete u. a. dieOptimierung mechanischer Grundverfahren. So eröffnen neuartige Trocknungsverfahren – wie dasMikrowellen-Gefriertrocknen – höchst innovative Möglichkeiten speziell für die Pharma- und Food-In-dustrie. Die Technopharm 2011 zeigte u. a., wie Energie- oder Lösemittelrückgewinnung, Ressour-censchonung, Ex-Schutz und weitere sicherheitsrelevante sowie effizienzsteigernde Massnahmenauch unter GMP-Anforderungen umgesetzt werden können. www.powtech.de

Powtech/Technopharm: Positives Resümee

Die weltweit wirtschaftlich er-schliessbaren Phosphorreser-ven reichen nur noch etwa100 Jahre. Wissenschaftlerdes Karlsruher Instituts fürTechnologie KIT haben einVerfahren zur Rückgewinnungvon Phosphor entwickelt, dasderzeit auf der KläranlageNeuburg an der Donau einge-setzt wird. In Zusammenarbeitmit der Firma MSE aus Karls-bad-Ittersbach will das KITnun eine mobile Anlage zurSchlammentwässerung soum dieses Verfahren ergän-zen, dass aus dem entste-henden Schlammkonzentrat Phosphor zurückgewonnen werden kann. Die Wissenschaftler vomKompetenzzentrum für Materialfeuchte (CMM) am KIT gewinnen mittels Kristallisation in der Abwas-serphase gelöstes Phosphat zurück. Dieses einfache und effektive Prinzip, so erklärt Rainer Schuh-mann, «liefert ein hochwertiges Düngemittel, das neben Phosphor noch weitere Pflanzennährstoffeenthält und hervorragend pflanzenverfügbar ist». www.kit.edu

Phosphor aus konzentriertem Schlamm zurückgewinnen

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1 8 CHEMIE PLUS 12-2011 mä r k t e u n d a k t e u r e

Timothy Wright wurde mit sofortigerWirkung zum globalen Leiter Entwicklung vonNovartis Pharmaceuticals ernannt. Dr. Wrightist seit 2004 für Novartis tätig und war zuletztSenior Vice President und Global Head ofTranslational Sciences am Novartis Institute fürBioMedical Research. Zuvor war Wright alsForscher und Entwickler für Pfizer tätig.

Ab 1. Januar 2012 wird erst-mals eine Präsidentin an derSpitze der Gesellschaft Deut-scher Chemiker (GDCh) stehen:Prof. Dr. BarbaraAlbert von der TechnischenUniversität Darmstadt. Ihr zur

Seite stehen als stellvertretende Präsiden-ten der derzeitige Präsident, Prof. Dr.Michael Dröscher und Prof. Dr.François Diederich, ETH Zürich.Schatzmeister bleibt Dr. Thomas Geelhaar,Merck KGaA. Barbara Albert gehört demGDCh-Vorstand seit 2008 an, seit 2010 ist sieVizepräsidentin der GDCh. Von 2006 bis 2010war sie Vorsitzende der GDCh-FachgruppeFestkörperchemie und Materialforschung.

Die Management-Beratung Horváth & Partnershat Dr. Ralf Eberenz (50) als SeniorAdvisor gewonnen. Damit verstärkt sich dieGesellschaft innerhalb ihres stark wachsendenBeratungsbereichs Consumer & IndustrialGoods. Eberenz war 20 Jahre lang in verschie-denen Positionen für die Beiersdorf-Gruppe tä-tig, davon sechs Jahre im GeschäftsbereichTesa und dort u. a. für die Themen SupplyOperations Development und Restrukturierungzuständig. Die letzten 10 Jahre war er als VicePresident Corporate Accounting and Control-ling des Beiersdorf-Konzerns.

Der französische Pharmakonzern Sanofi hatDavid Meeker zum Chief Executive Offi-cer (CEO) der neuen Sanofi-Tochter Genzymernannt. Er berichtet in dieser Funktion anSanofi-CEO Christopher A. Viehba-cher und gehört neu auch dem Group Ma-nagement Committee an. Viehbacher behältseine Position als Chairman bei Genzyme. Un-ter Meekers Führung soll Genzyme will der Ge-schäftsbereich «Seltene Krankheiten» und dasMultiple Sclerose Lizenzgeschäft intergriertwerden. Meeker ist seit 1994 für Genzym tätigund war seit 2009 Chief Operating Officer(COO).

persön l ich

Zitat desMonats«Ich bin überzeugt,

ein Unternehmen brauchtwie ein Mensch eine Heimat»

Franz Humer, Roche-PräsidentNZZ am Sonntag, 13. 11. 2011

Der europäische Markt für Düngemittel wird laut demMarktforschungsinstitut Ceresana Research bis zumJahr 2018 ein Volumen von 15,3 Mrd. EUR erreichen.Grösster Absatzmarkt mit einem Anteil von rund15% wird voraussichtlich Frankreich sein, gefolgt vonRussland und Deutschland. Da der Düngereinsatz inOsteuropa bisher eher gering ist, werden dort in Zu-kunft grössere Ertragssteigerungen durch die Erhö-hung der Düngermenge erwartet. Zudem führt daslangsame Aufbrechen der Struktur von Kleinbetriebenhin zu Grossbetrieben zu einer steigenden Dünger-nachfrage. Die Produktionssteigerung im Agrarbereich rückt mit der rasant wachsenden Weltbevöl-kerung immer weiter in den Fokus der Diskussionen. Zudem sorgt ein zunehmender Wohlstand inSchwellenländern wie China, Brasilien und Indien für geänderte Ernährungsgewohnheiten: Ein erhöh-ter Fleischkonsum erfordert eine grössere Erntemenge und damit steigenden Düngemitteleinsatz.Darüber hinaus gewinnen Bioenergieträger weiter an Bedeutung. Dabei stehen Ölfrüchte und Ener-giemais hoch im Kurs. Vor allem in der Nutzung als Energieträger erwartet Ceresana in den kommen-den Jahren Absatzsteigerungen. Im Jahr 2010 wurden etwa ein Viertel der nachgefragten Dünger zurErtragssteigerung von Grünland verwendet, das als Futtermittel genutzt wird. www.ceresana.com

Düngemittel: zukünftiges Wachstum in Osteuropa

Polyamid 6 – und damit auch das Vorprodukt Caprolactam – ist aus der Welt der technischen Kunst-stoffe, der Extrusions- und Faserpolymere nicht mehr wegzudenken. Die Anwendungen reichen vontransparenten und flexiblen Lebensmittelverpackungen, Angelschnüren, Fischnetzen, Kabelumman-telungen, Textilfasern für Sportbekleidung und Teppiche bis hin zu Leichtbauteilen für Automobile.

Für die BASF Grund genug, einbesonderes Jubiläum zu feiern:Seit 50 Jahren produziert BASFam Standort Ludwigshafen in ei-nem grosstechnischen, kontinu-ierlichen Prozess Caprolactam.In dieser Zeit haben rund 6,5Millionen Tonnen die Anlage ver-lassen. «Wir haben den Produk-tionsprozess in den letzten 50Jahren ständig verbessert unddie Kapazität der Anlage wäh-

rend des laufenden Betriebs kontinuierlich gesteigert – und das ohne grössere Gesamtabschaltun-gen der Anlage. Das ist ein Beweis für die hohe Kompetenz der Produktionsmannschaft beim Um-gang mit einer sehr komplexen Technologie. Und es zeigt die Vorteile der Einbettung in den BASF-Verbund», sagt Hermann Althoff, Leiter der globalen Geschäftseinheit Polyamid und Vorprodukte. Mitzwei weiteren Fabriken in Antwerpen, Belgien, und Freeport, Texas, USA, sowie einer gesamten Pro-duktionskapazität von 800000 Jahrestonnen ist BASF heute der weltweit grösste Hersteller von Ca-prolactam. Die grosstechnische Produktion des Vorprodukts ebnete den Weg dafür, dass BASF heu-te einer der führenden Hersteller von Polyamiden ist. www.basf.com

Caprolactam: Weltgrösster Hersteller feiert Jubiläum

Ein Forscherteam um Sylvain Deville vom nationalen französischen Wissenschaftsinstitut CNRS hatherausgefunden, dass Zirkoniumacetat, welches normalerweise zur Stabilisierung von Schwebeteil-chen genutzt wird, das Wachstum von Eiskristallen steuert. Die Forscher fanden heraus, dass dienach der Tiefkühlung einer Wasser-Zirkoniumacetat-Lösung entstandenen Eiskristalle eine geordne-te Struktur aufweisen. Im Gegensatz dazu besitzen die ohne Zirkoniumacetat-Zusatz gebildetenEiskristalle keine besonders gleichmässige Struktur. Dieses Ergebnis ist verblüffend, denn Zirkoni-umacetat ist ein Salz und unterscheidet sich daher in seiner Struktur erheblich von den üblichen ausMakromolekülen bestehenden Frostschutzmitteln. Die Steuerung des Wachstums von Eiskristallendurch Zirkoniumacetat erfolgt auf verschiedenen Ebenen: Verringerung der Wachstumsgeschwin-digkeit von Eiskristallen, Herabsenken des Gefrierpunktes oder Steuerung der Eiskristallstruktur.Zirkoniumacetat weist gegenüber bereits vorhandenen natürlichen und synthetischen Frostschutz-mitteln Vorteile auf: kostengünstige Herstellung, Stabilität, einfache Nutzung.www.wissenschaft-frankreich.de

Zirkoniumacetat vor neuer Karriereals Frostschutzmittel

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Lanxess kauft den US-Biozid-Spezialisten Verichem Inc. mit Sitzin Pittsburgh (US-Bundesstaat Pennsylvania). Der deutscheSpezialchemiekonzern erweitere durch den Zukauf sein beste-hendes Produktportfolio an Bioziden und erhalte Zugang zuweiteren bei der US-Umweltbehörde EPA registrierten Wirkstof-fen, begründete Lanxess den Deal, zu dem keine finanziellenDetails genannt wurden. Diese Produkte schützen sowohl Be-schichtungen, Klebstoffe und Baumaterialien als auch Fasernund Papier vor Zerstörung oder Verfärbung durch Mikroorganis-men. Verichem ist in Privatbesitz und beschäftigt aktuell rund 20Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2010 wurde ein Umsatz von rundzehn Millionen US-Dollar erzielt. Das Verichem-Produktionsge-lände liegt in unmittelbarer Nähe des Hauptsitzes der US-Toch-ter Lanxess Corp. in Pittsburgh. www.lanxess.com

Biozide: Lanxess übernimmt Verichem

Die schweizerische Pharma- und Pharmalogistikgruppe Galenicahat alle ausstehenden Aktien von Vifor Uriach Pharma SL, einemJoint Venture mit ihrem spanischen Partner Grupo Uriach, sowieden Bereich «Primary Care» (Praxisärzte) von Grupo Uriach über-nommen. Damit erhöhe Galenica die Vermarktungsmöglichkeitenfür ihre intravenösen Eisenprodukte «Ferinject» und «Venofer» so-wie für verschiedene Lizenzprodukte, teilte das Unternehmenmit. Die Akquisition unterstreiche die Strategie von Galenica, inwichtigen europäischen Märkten eine starke Präsenz aufzubau-en. Gleichzeitig wird die Verkaufsorganisation von Vifor Pharma inSpanien in den Bereichen Spitäler und Ärzte ergänzt. Vifor UriachPharma SL wurde 2009 von Galenica und ihrem langjährigen lo-kalen Partner Grupo Uriach gegründet, um die beiden intravenö-sen Eisenprodukte von Vifor Pharma sowie das Schmerzma-nagement-Mittel «Palladone» von Mundipharma zu vermarkten.Für «Injectafer» (US-Markenname von Ferinject) für die Behand-lung von Eisenmangelanämie hat Galenica nun auch bei der US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) einenRegistrierungsantrag eingereicht. Das Gesuch beruht auf Datenund Informationen aus zwei neuen grossen randomisierten, kont-rollierten klinischen Studien, in denen das kardiovaskuläre Risiko-profil von Injectafer untersucht wurde. www.galenica.com

Galenica/Vifor: Expansion inSpanien und Zulassungsgesuch in den USA

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Im US-Pharmasektor steht eine Milliardenübernahmean: Für 10,4 Mrd. USD will der Biotechkonzern GileadSciences die auf neue Medikamente zur Behandlungvon Virusinfektionen spezialisierte Pharmasset kaufen.Je Aktie bietet die kalifornische Gilead nach Angabenvom 21. November 137 USD, ein Aufschlag von 89%auf den Schlusskurs des vorhergehenden Börsentags.Inklusive Optionen liegt das Transaktionsvolumen bei11 Mrd USD. Pharmasset sei mit ihrer Pipeline an Pro-duktkandidaten, insbesondere zur Behandlung vonchronischer Hepatitis (HCV), eine starke strategischeErgänzung, hiess es. Im Oktober kündigte das Unter-nehmen die Ausweitung einer Studie seines Hepatitis-C-Medikamentes an. Das Mittel habe eine schnelle undkonsistente anitivirale Wirkung gezeigt. Gileads Portfo-lio beinhaltet sieben neuartige Moleküle zur Therapiedieser Krankheit in verschiedenen klinischen Entwick-lungsphasen. Der Board von Pharmasset hat derTransaktion bereits zugestimmt. www.gilead.com

Gilead/Pharmasset:Milliarden-Deal im Pharmasektor

Der global tätige Chemiedistributeur Univarhat seine langjährige Partnerschaft mit DowCorning Europe jetzt auf die Schweiz ausge-dehnt. Wie das Unternehmen mit Hauptsitz inBrüssel mitteilte, wird Univar in der Schweizdas gesamte Sortiment an Coating-Produk-ten von Dow Corning vertreiben. Univardistributiert diese Produkte bereits in denmeisten westeuropäischen Ländern. In derSchweiz betreibt Univar den Angaben zufolgebereits ein signifikantes Coatings-Geschäft,sodass die Produkte von Dow Corning sofortbei einer bestehenden Kundenbasis einge-führt werden können.www.univareurope.com

Univar vertreibtCoatings von Dow-Corningin der Schweiz

Das Heidelberger Institut für TheoretischeStudien (HITS) bietet berufserfahrenen Jour-nalistinnen und Journalisten mit SchwerpunktWissenschaftsjournalismus ab Juli 2012 dieMöglichkeit eines drei- bis sechsmonatigenvergüteten Gastaufenthalts. Das «Journalistin Residence»-Programm ermöglicht Journa-listen die vertiefende Beschäftigung mit rech-nergestützter, datengetriebener Forschungunabhängig vom Druck des Tagesgeschäfts.Der Gastaufenthalt ist mit 5000 Euro imMonat dotiert. Bewerbungsschluss ist der31. Januar 2012. Das HITS wurde 2010 alsForschungsinstitut der gemeinnützigen KlausTschira Stiftung ins Leben gerufen. Rund80 Wissenschaftler aus 15 Ländern arbeitenam HITS in Bereichen, die grosse Datenmen-gen produzieren und verarbeiten – von derAstrophysik bis zur Zellbiologie. Ein Ziel desInstituts ist es, die Bedeutung der computer-gestützten, datengetriebenen Forschung (da-ta-driven science) für die Naturwissenschaf-ten stärker ins öffentliche Bewusstsein zurücken. www.h-its.org/deutsch/presse

Gastaufenthaltefür Wissenschaftsjournalisten

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20 CHEMIE PLUS 12-2011 mä r k t e u n d a k t e u r e

Das Chemieunternehmen Oxea, Oberhausen (D), beginnt 2012 mit demBau seiner ersten chemischen Produktionsanlage zur Herstellung vonOxo-Derivaten in Nanjing, China. Die Anlage soll 2013 in Betrieb gehenund die stark ansteigende Nachfrage nach Oxo-Derivaten in China undAsien bedienen. Oxo-Derivate sind laut Oxea wichtige Grundstoffe, die infast allen Bereichen der chinesischen Wirtschaft eingesetzt werden, z.B.in der Automobil- und Baubranche sowie in der Kosmetik-, Pharma- undKörperpflegemittelproduktion. Zunächst will Oxea in der neuen Anlage,die im Nanjing Chemical Industry Park entsteht, Spezialitätenester, Phtha-lat-freie Weichmacher und andere Oxo-Derivate produzieren. Für zukünf-tige Erweiterung sei Platz vorhanden. Im Nanjing Chemical Industry Parksind bereits zahlreiche chemische Grossunternehmen angesiedelt. In un-mittelbarer Nähe betreiben BASF und Sinopec petrochemische Grossan-lagen. www.oxea-chemicals.com

Oxo-Derivate: Oxea produziert in China

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Am Standort Visp der Lonza kommt es zu einem Führungs-wechsel: Neuer Standortleiter wird per 1. April 2012 StefanTroger, der bereits heute das Projekt VispChallenge leitet. Derbisherige Standortleiter Stéphane Mischler gehe nach einerlangen und beeindruckenden Karriere und mehr als 30 JahrenLonza-Zugehörigkeit in den Ruhestand, teilte der Life-Scien-ces-Konzern weiter mit. Mischler werde Stefan Troger unddas Standortleitungsteam bis zu seiner Pensionierung in ihrenBestrebungen unterstützen, den Standort Visp auf die nächs-ten Jahrzehnte vorzubereiten. Stefan Troger war während derletzten 20 Jahre in verschiedenen Positionen bei Lonza tätig.Zuletzt leitete er die Geschäftseinheit LCMB (Lonza CustomManufacturing – Biological Manufacturing) in Visp und über-nahm daraufhin die Rolle als Projektleiter von VispChallenge.Das strategsiche Projekt VispChallenge soll Wege zu der zu-künftigen Ausrichtung am Standort Visp aufzeigen. «UnserStandort ist mit massiven Herausforderungen im BereichWährung, Märkte und Technologien konfrontiert», kommen-tierte Lonza-CEO Stefan Borgas zur Ernennung des neuenStandortleiters. VispChallenge arbeite einerseits an der kurz-und mittelfristigen Erhöhung der Produktivität (tiefere Kostenund höherer Ertrag von bestehenden Anlagen) und anderer-seits an Optimierung des Produktportfolios, um die Zukunftdes Standortes Visp langfristig zu sichern (vgl. auch Interviewmit Stefan Borgas in Chemie plus 9/2011). www.lonza.com

Lonza Visp:Wechsel bei der Standortleitung

Die BASF verlegt den weltweiten Hauptsitz des Geschäftsbereichs Disper-sions & Pigments nach Hongkong. An den Standorten Basel (früher Ciba)und Ludwigshafen fallen dadurch rund 50 Stellen weg. Allen betroffenenMitarbeitern, die nicht nach Hongkong umziehen, werde die BASF andereStellen innerhalb des Unternehmens anbieten, teilte der weltgrösste Che-miekonzern weiter mit. Die regionalen Geschäfts- und Produktionseinhei-ten in Europa und Asien seien von dem geplanten Schritt nicht betroffen.Der Umzug soll schrittweise innerhalb eines Zeitraums von rund 12 Mona-ten erfolgen. Für den Geschäftsbereich Dispersions & Pigments sei Asienbereits heute der grösste Markt und man möchte auch in Zukunft am dy-namischen Wachstum in der Region und weltweit teilhaben, hiess es u.a.zur Begründung der Entscheidung. Die Produktpalette des Geschäftsbe-reichs Dispersions & Pigments (Umsatz rund 3,2 Mrd. EUR) umfasst Pig-mente, Harze, Dispersionen und Additive. Dazu gehören z.B. photoaktiveSubstanzen, Lichtschutzmittel und Zusatzmittel für die Formulierung vonLacken und Klebstoffen. Die wichtigsten Kundenbranchen sind die Lack-und Farbenhersteller sowie die Klebstoff-, Druck- und Verpackungsindust-rie. www.basf.com

BASF: Hauptsitz Dispersions & Pigmentswandert nach Hongkong

Das Produktionsunter-nehmen der Grundfos-Gruppe in Deutschland,die Grundfos Pumpen-fabrik GmbH, gehört zuden nach Qualitätsge-sichtspunkten besten Un-ternehmen Europas. DieFirma wurde mit demdiesjährigen EFQM-Preisausgezeichnet. Das Un-ternehmen erhielt den alljährlich von der Europäischen Stiftung für Quali-tätsmanagement EFQM vergebenen Preis in der Kategorie «AusgewogeneErgebnisse erzielen» (Achieving Balanced Results). Neben dem diesjähri-gen Gesamtsieger aus der Türkei ist Grundfos das einzige Unternehmen,das unter den 18 Finalisten diese Auszeichnung erhielt. Die Jury entschiedsich für Grundfos, weil das Unternehmen nach ihrem Urteil die richtigenSchwerpunkte und Aktivitäten erkennt, definiert und auch umsetzt, umausgewogene Ergebnisse zu erzielen. Die von Grundfos erreichten Ergeb-nisse übertreffen in relevanten Bereichen die gestellten Erwartungen undZiele, was die Jury für besonders bemerkenswert hielt. In der feierlichenAward-Veranstaltung nahm Stephan Göttsche, Geschäftsführer derGrundfos Pumpenfabrik GmbH, den EFQM-Preis entgegen.www.grundfos.de

Qualität prämiert: Grundfos Pumpen-fabrik erhält EFQM-Preis

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mä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 12-2011 2 1

4. BESSER BREMSEN

2. LEISERE REIFEN

GRIP

5. LÄNGERE LEBENSDAUER

Ein „Grüner Reifen“ steht für Hightech und Höchstleistung. Nichtnur Sparsamkeit und Haftung sind besser, auch die Laufleistung istauf höchstem Niveau. Und durch die Hochleistungskautschuke vonLANXESS verlängert sich die Haltbarkeit deutlich.

Etwa 17% aller Geräuschemissi-onen in Deutschland gehen aufdas Konto des Straßenverkehrs.Durch den Einsatz „Grüner Rei-

fen“ könnten unsere Innenstädteleiser und gesünderwerden, dennLärm durch Straßenverkehr stelltauch eine Umweltbelastung dar.

Die Mehrkosten für „Grüne Reifen“ sind nach zweiJahren wieder eingefahren, bezogen auf eine jähr-liche Kilometerleistung von 15.000km, mehr als6 l Verbrauch pro 100km und ein Fahrprofil von40% Stadt, 20% Land und 40% Autobahn.

Ein Satz „Grüne Reifen“ kostet ungefähr 200 €mehrals herkömmliche Reifen. Durch die Einsparungvon 0,5 l auf 100km spart man bei einer jährlichenFahrleistung von 15.000km jedoch 75l Treibstoff.

Bei 1,40 Euro je Liter Sprit spart man im Jahr 105Euro.

SICHER. SPARSAM. LEISE: EUROPA SETZTAUF „GRÜNE REIFEN“

Heute Reifen-FortschrittDie Eigenschafteneines Reifens habensich im Vergleich zu1975 durchschnittlichum mindestens einDrittel verbessert.

1975 entspricht 100%

+35%Nassbremsen

+71%Laufleistung

-37%Rollwiderstand

50 € x 4 = 200 €

0,5 l/100 kmx

x

15.000 km = 75 l

75 l 1,4 €/l = 105€

len durchschnittlich 20 bis 30Prozent des Spritverbrauchs. Dasheißt, jedes Fünftel einer Tankfül-lung opfern Sie automatisch demRollwiderstand. Um den Gesamt-

verbrauch zu senken lohnt es sichalso auf spritsparende „GrüneReifen“ zu setzen. Denn diesereduzieren im Vergleich zu her-kömmlichen Reifen den Spritver-brauch um 5 bis7Prozent.

Unterteilt in Klassifizierungen von A bis G lässt sich das Brems-verhalten eines Reifens erkennen. Wer heute einen Reifender Kategorie E kauft, muss bei einer Geschwindigkeit von80km/h mit einem sechs Meter längerem Bremsweg gegen-über der Klasse A rechnen.

E s ist nur noch eine Winterreifen-Saisonhin, denn abNovember2012schreibt die Europäische Union für

alle Autoreifen ein Label vor, das die Quali-täts- und Leistungseinstufung erleichtert.Anlass sind die Ziele derEU, CO2-Emissionenzu reduzieren, die sich wohl nur erfüllen las-sen, wenn auch Autos weniger Treibstoff ver-brauchen und damit wenigerCO2 ausstoßen.In den „Grünen Reifen“ schlummern großeEinsparpotenziale, wobei sich gerade derRollwiderstand reduzieren lässt. Ein wei-terer Aspekt ist das Thema Sicherheit. DieBeschaffenheit der Pneus in Bezug auf dieNasshaftung lässt sich nun einfach überfarbige Abstufungen von grün nach rot bzw.die Klassen A bis G ablesen.

Rollwiderstand undKraftstoffeffizienz

Nasshaftung undBremsleistung

Geräuschemission

Lebensretter in Aktion„Grüne Reifen“ verkürzenden Bremsweg bei 80km/him Vergleich zu normalenPneus um mindestenssechs Meter

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22 CHEMIE PLUS 12-2011 mä r k t e u n d a k t e u r e

ereits am Premierentag der Weltleit-messe CPhI auf dem Gelände der

Messe Frankfurt zeichnete sich durch denregen Andrang des internationalen Fachpu-blikums ein erfolgreicher Verlauf des Eventsab. Die positive Entwicklung der 1990 ge-gründeten Chemie- und Pharmaziemessekonnte damit entgegen aller Krisenrhetorikzur Lage der Weltwirtschaft auch 2011nahtlos fortgesetzt werden. Mit einem ge-lungenen Messekonzept und einer besu-cherfreundlichen Hallenplanung ist es denVeranstaltern der CPhI gelungen, an die Er-folge von Madrid 2009 und Paris 2010 anzu-knüpfen. Wobei der Zuspruch vonseiten derAussteller mit ca. 1900 Vertretern aus denBereichen Pharma, Feinchemie, APIs, Gene-rika, Custom Manufacturing, Logistik undVerpackung in etwa auf Vorjahresniveaulag und die Anzahl der Fachbesucher mit29000 leicht gesteigert werden konnte.Im Vorfeld der Messe hatten bereits zahl-reiche Branchenschwergewichte aber auchSpezialisten aus Custom Synthesis undFeinchemie auf das hohe Wachstums- undInnovationspotenzial der Industrie hinge-wiesen. Da sich die führenden Pharma-unternehmen immer stärker auf ihre Kern-kompetenzen in Forschung & Entwicklung,Vertrieb und Marketing konzentrieren, wer-den immer mehr Aufgaben in den Berei-chen Produktion, Formulierung und Verpa-ckung ausgegliedert und an Anbieter vonCustom Manufacturing vergeben. Wurdenzu Beginn des weltweiten Trends vor nun-mehr ca. 20 Jahren vor allem kritische undkomplexe Synthesen aus dem Bereich derHazardous Chemistry aber auch arbeits-und damit kostenintensive Prozesse anLohnhersteller vergeben, so umfassen dieheute nachgefragten Dienstleistungen das

B

gesamte Spektrum der pharmazeutischenProzesse.

Konsolidierung in der PharmabrancheEine der Schattenseiten dieser Entwicklungist die weltweit zu beobachtende Konsolidie-rungsphase der grossen Pharmaunterneh-men, die vor allem in HochlohnländernStandorte schliessen, Tausende von Stellenabbauen und diese häufig in den asiatisch-pazifischen Raum verlagern. Schlagzeilenmachte in diesem Zusammenhang unlängstder schweizerische Pharmakonzern Novar-tis, der in den kommenden fünf Jahren alleinin der Schweiz 1100 Stellen abbauen will.Die Liste der von Konsolidierung und Stel-lenabbau betroffenen Pharmaunternehmenliest sich so auch wie das Who is who derPharmabranche: Astra Zeneca, Abbott, Bayer,Bristol-Myers Squibb, GSK, Hoffmann-La Roche, Novartis, Pfizer, Sanofi und an-dere. Unter erheblichem Druck stehen nam-hafte Branchenführer wie Pfizer auch des-

halb, weil in den kommenden Jahren derPatentschutz von zahlreichen Blockbuster-Medikamenten ausläuft, die dann von ver-schiedenen Herstellern als Generika auf denMarkt gebracht werden können. Dies lässtbei den betroffenen Unternehmen die Mar-gen schmelzen. Erschwerend kommt hinzu,dass die Pharmariesen keine ausreichendeAnzahl umsatzträchtiger Blockbuster in derForschungs-Pipeline haben, die die Einbrü-che im Umsatz und Gewinn wettmachenkönnten. Aber auch hier gilt: Des einen Leidist des anderen Freud.

Custom Manufacturingam Standort SchweizAuf der Gewinnerseite dieses weltweit zubeobachtenden Trends zur Auslagerung vonchemischen und pharmazeutischen Prozes-sen stehen vor allem Dienstleister aus Auf-tragsforschung, Custom Synthesis und Cus-tom Manufacturing. Zu den Nutzniessernzählen dabei nicht alleine chinesische und

K U N D E N S Y N T H E S E N

Trotz Konkurrenz aus Fernost: Im Wettbewerb um die bevorzugten Standorte für Auftragssynthesen und -produktionenhochwertiger Substanzen bleiben die Schweiz und Deutschland gut im Rennen. Beispiele dafür, wie Unternehmenerfolgreich von einer intakten «Heimatbasis» aus agieren, gab es an der diesjährigen CPhI in Frankfurt zu begutachten.

T IM SCHEUCH

Die Musik spielt nicht nur in Asien

Reger Betrieb an der CPhI in Frankfurt. (Bild: UBM)

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mä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 12-2011 23

indische Unternehmen, sondern vor allemauch europäische Pharma- und Chemie-unternehmen, die auf ein über Jahrzehntegewachsenes Know-how aus den BereichenForschung, Prozessführung und -optimie-rung sowie über ein ausgereiftes Qualitäts-und Sicherheitsmanagement verfügen. Essind gerade diese Unternehmen, die seitJahren in grossem Masse zur Sicherung derschweizerischen und europäischen Chemie-standorte ihren Beitrag geleistet haben undweiterhin leisten werden. Die Auftraggebervon Custom Synthesis in Europa schätzensowohl die Kontinuität der Produktion beiden europäischen Produzenten als auch de-ren Diskretion bei der Behandlung sensibels-ter Kundendaten. So waren auf der CPhI2011 auch zahlreiche schweizerische Unter-nehmen vertreten, die zu den führenden eu-ropäischen Anbietern von Custom Synthesisgehören und bei denen die Kundendaten sosicher sein dürften wie das Gold in denTresoren der Schweizerischen NationalbankSNB. Einige der Unternehmen, die denschweizerischen und europäischen Chemie-standort in den letzten Jahren nachhaltig ge-stärkt haben, konnten auf der CPhI neueEntwicklungen vermelden:So investiert zum Beispiel die Siegfried AG,die weltweit fünf Standorte unterhält undinsgesamt 700 Mitarbeiter beschäftigt, amStandort in Zofingen in den Ausbau der Fer-tigungskapazitäten, um in Zukunft verstärktauf dem Markt der High-potency ActivePharmaceutical Ingredients (HPAPIs) Lohn-synthesen anbieten zu können. Da die zurSynthese von HPAPIs genutzten Anlagenden höchsten Qualitätsanforderungen nachGMP- und FDA-Standards unterliegen, kön-nen sich nur solche Unternehmen in diesemMarkt dauerhaft behaupten, die über einausgefeiltes Qualitätsmanagement, höchsteSicherheitsstandards und nicht zuletzt überhoch qualifizierte Mitarbeiter verfügen. LautPeter A. Gehler, Leiter Unternehmenskom-munikation, ist die Siegfried AG nach Kräf-ten bestrebt, auch in Zukunft für alle Kun-den ein kompetenter Partner in SachenOutsourcing der Produktion von APIs undHPAPIs zu sein. In diesem Zusammenhangist das Unternehmen ein Jointventure miteinem chinesischen Unternehmen eingegan-gen, um auch in China eine Produktion auf-zubauen. Siegfried positioniert sich so stra-tegisch in dem wichtigen PharmamarktChina mit seinem hohen Wachstumspoten-zial. Der Schwerpunkt der Produktion istund bleibt jedoch der Standort im Aargau.An einem Gemeinschaftsstand präsentierten

sich die Rohner AG und die Solvias AG alsstrategische Partner bei der Entwicklungund Produktion von pharmazeutischenWirkstoffen und Feinchemikalien. Unterdem Namen RohnerChem haben beide Che-mieunternehmen ihre Kompetenzen gebün-delt, um den Auftraggebern aus der Phar-mabranche einen Rundumservice von derEntwicklung eines neuen Wirkstoffes bis zudessen Überführung in die World-Scale-Pro-duktion anbieten zu können. Solvias evalu-iert und screent neue Reaktionen und Syn-thesen auf ihre Machbarkeit und ihre che-mische und technische Umsetzung. Mit ins-gesamt 280 hoch qualifizierten Mitarbeitern,modernster Analytik und Anlagentechnikverfügt die Solvias an den Standorten inKaiseraugst und Basel über optimale Vor-aussetzungen zum schnellen Screeningneuer Reaktionen. Bei der Überführung derReaktion vom Labor ins Kilolab bringendann die Experten der Rohner AG ihre lang-jährige Erfahrung im Scale-up von pharma-zeutischen Prozessen und Synthesen ein.Die Allianz zwischen Rohner und Solviashat für die Auftraggeber zahlreiche Vorteile:die beschleunigte Markteinführung des Pro-dukts sowie die Kostenreduzierung in For-schung und Produktion. Selbstverständlichsollen hier die administrativen Vorzüge ei-nes Service aus einer Hand nicht unerwähntbleiben. Wie sehr der Vorstand der RohnerAG auf den schweizerischen Standort Prat-teln setzt, verdeutlicht das hohe Investi-tionsvolumen für neue Anlagen und Pro-duktionslinien: Innerhalb der letzten zehnJahre wurden insgesamt 200 MillionenFranken investiert. Bei einer Stammbeleg-schaft von 200 Mitarbeitern sind dies 1 Mil-lion Franken pro Kopf und Mitarbeiter.Auch die Valsynthese, eine hundertprozen-tige Tochtergesellschaft der Société Suissedes Explosifs (SSE), investiert am Chemie-standort Schweiz in eine neue Anlage zurProduktion von pharmazeutischen Wirk-stoffen nach GMP-Standards. Mit einem In-vestitionsvolumen von 5 Millionen Frankenbaut das Unternehmen, das sich auf beson-ders kritische Reaktionen spezialisiert hat,am Standort Brig eine Phosgenierungsan-lage, die in das bestehende MultipurposePlant integriert wird und so die Anzahl dermöglichen Synthesen und Reaktionen deut-lich erhöht. Phosgen wird vor Ort in einemGenerator produziert und dann in einendreifach gegen Havarien gesicherten Reak-tor geleitet. Die Hauptzielgruppe dieserInvestition sind Pharmaunternehmen, dieüber den meist kürzeren Syntheseweg einer

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24 CHEMIE PLUS 12-2011 mä r k t e u n d a k t e u r e

Phosgenierung Wirkstoffe und APIs inhöchstem Reinheitsgrad produzieren lassen.Die Valsynthese hat hierbei Wirkstoffe imFokus, die in Grössenordnungen von weni-gen 100 kg bis hin zu 100 Tonnen im Rah-men von Grosskampagnen geordert wer-den. Mit der Inbetriebnahme der neuen Pro-duktionslinie rechnet das Unternehmen ge-gen Ende 2012. Das Investitionsprojekt derValsynthese beweist einmal mehr, dassauch in einem Hochlohnland wie derSchweiz durch den Einsatz modernsterTechnologien, die Umsetzung zukunftswei-sender Konzepte und die Innovationsfreu-digkeit von Unternehmern und Belegschaf-ten der Chemie-Standort gesichert undsogar ausgebaut werden kann.

Saltigo auf ErfolgskursErfolgsgeschichte schreiben konnte auch diedeutsche Saltigo GmbH. Die Tochtergesell-schaft des Spezialchemiekonzerns Lanxesshat in den vergangenen Jahren unter Be-weis gestellt, dass der europäische Chemie-standort im Bereich des Custom Manufactu-ring international wettbewerbsfähig ist. SeitAusgründung aus der Muttergesellschaft imJahr 2006 fährt Saltigo am Standort in Le-verkusen eigenverantwortlich Auftragssyn-thesen für Kunden aus Pharma und Agro.Mit der Ausgliederung sah sich die Saltigomit der Herausforderung konfrontiert, imhart umkämpften Markt des Custom Manu-facturing neue Kunden zu gewinnen. Dennder Schwerpunkt der Tätigkeit lag vor derAbspaltung von Lanxess bei der Versorgunginterner Abnehmer. Saltigo ist es zwischen-zeitlich gelungen, gute Beziehungen zu füh-renden Agro- und Pharmaunternehmen zuetablieren. Dies ist nicht zuletzt der Tat-sache geschuldet, dass die Vertraulichkeitvon Kundendaten bei der Saltigo höchste

Priorität geniesst. Im Chemiepark Leverku-sen unterhält Saltigo neun von insgesamtzehn deutschen Produktionsbetrieben mitinsgesamt 1200 Beschäftigten. Es ist der Ge-schäftsführung der Saltigo und dem Vor-stand der Muttergesellschaft Lanxess hochanzurechnen, dass es nach der Ausgliede-rung des Unternehmens nicht zu einer Ver-lagerung der Produktion in den asiatisch-pa-zifischen Raum gekommen ist. Im Gegen-teil: Die Saltigo hat seit 2006 insgesamt 150Millionen Euro in die Modernisierung ihrerProduktionsanlagen investiert. Das Grosdieser Summe von ca. 120 Millionen Eurowurde zum Ausbau und zur State-of-the-Art-Modernisierung der Anlagen in Lever-kusen aufgewendet. «Saltigo ist das Herz-stück des Chemieparks in Leverkusen»,hebt Saltigo-Geschäftsführer WolfgangSchmitz hervor. Mit einer neu ausgerichte-

ten Marketingstrategie will das Unterneh-men verstärkt Emerging Companies anspre-chen. Die Kunden aus der Pharmabranchesollen schon in der frühen klinischen Phaseder Entwicklung eines neuen Wirkstoffsintensiv beraten und betreut werden.In Zukunft wird die Saltigo daher den Fokusverstärkt auf den gesamten Lebenszykluseines pharmazeutischen Wirkstoffs lenken.Aus diesem Grund verstärkt Saltigo seinEngagement am amerikanischen Standort inRedmond, denn dort ist die gesamte Infra-struktur auf die klinischen Phasen 1 und 2ausgerichtet. Nach erfolgreichem Abschlussder Entwicklungsphasen 1 und 2 wird derScale-up der Wirkstoffproduktion am Stand-ort in Leverkusen durchgeführt. Saltigo bie-tet den Kunden damit einen Komplettser-vice aus einer Hand. Für die nach Experten-meinung bevorstehende Marktkonsolidie-rung im Bereich des Custom Manufacturingsieht sich die Saltigo so auch gut gerüstet.CEO Schmitz: «Der Markt für Custom Syn-thesis ist weiterhin stark fragmentiert, undes bestehen Überkapazitäten. Durch Über-nahmen und Mergers wird sich der Marktmittelfristig konsolidieren.»Schon heute nimmt Saltigo eine Spitzenpo-sition unter den Anbietern von Custom Syn-thesis ein. Am Standort in Leverkusen be-sitzt das Unternehmen sowohl eine nach-haltige Produktionsbasis als auch die kriti-sche Grösse, um die Kontinuität der Pro-duktion gewährleisten zu können. «Saltigoist finanziell stabil und hat ein langfristigesCommitment zu den Märkten», betontSchmitz und fügt hinzu: «Wir setzen weiter-hin auf unsere Betriebe im ChemieparkLeverkusen und auf den ChemiestandortDeutschland, damit Saltigo seine Spitzenpo-sition nicht nur halten, sondern aktiv aus-bauen kann.» ■

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Page 27: chemie plus 12-2011

mä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 12-2011 25

«ADVENT, ADVENT, mein Kaffee brennt. Meinlieber Haettenschweiler, dieser flambierte Cap-puccino ist eine ausgezeichnete Idee. Wahr-scheinlich die beste, die im 4. Quartal weltweitin den Führungsetagen der chemischen Indus-

trie entwickelt wurde», bedachte ich meinentreuen Assistenten mit einem vorweihnachtli-chen Lob. Genau genommen war es natürlichschlicht ein Lob, doch ein auf die Geburtstags-feier eines Religionsstifters hinweisendes Adjek-tiv verleiht einem ansonsten für seine Nüchtern-heit bekannten Text etwas rötlich schimmern-den Glanz. «Nun, Herr Hagen-Rundkorn, ichfreue mich, dass Ihnen diese kleine Variationunserer morgendlichen Routine gefällt. Zwarwar es ein wenig Tüftelei, einen brennbarenMilchschaum, der nicht schwarz wird, zu ent-wickeln, diese Idee jedoch angesichts der Auf-bruchstimmung in der chemischen Industrieals die beste…»«Aufbruchstimmung?», unterbrach ich den

filigransten aller Simultanunterbrecher. «Ab-ruchstimmung trifft es doch wohl eher, meinguter Doktor. Kaum droht in Europa mal eineWährung zusammenzubrechen und ein paarStaaten bankrottzugehen, da zieht es wiederalle nach China. Demokratiemüdigkeit ist eineSache, aber in die Diktatur der kapitalistischenPartei Chinas flüchten, eine andere. Nun ja, mirsolls recht sein. Seit hierzulande sogar an derForschung gespart wird, ist der viel beklagteMangel an hoch qualifizierten Fachkräften fürRundkorn kein Thema mehr. Ich finde es auchein wenig seltsam, wenn Kollegen aus der Phar-mabranche den Verlust von Patentschutz aufdem Weg nach Asien vor sich her tragen. Klar,ich verliere den Schutz einer Idee, dann produ-ziere ich doch gleich dort, wo sich die Raubko-pierer ihre Inspiration zu Fuss holen können.»«Welch kämpferische Töne in friedlicher

Zeit, Herr Hagen-Rundkorn», warf mein promo-vierter Geheimdienstchef ein.«Da sollten Sie mal meine Grete hören! Die

bedauert lautstark, dass es nur drei massgeb-liche Rating-Agenturen gibt.» Mein langjährigerGefährte blickte mich mit hochgezogener rechterAugenbraue an – ein untrüglicher Indikatorfür Erklärungsbedarf.«Ganz einfach, mein Bester, ein traditioneller

Adventskranz weist stets vier brennbare Ele-

mente zur stimmungsvollen Beleuchtung vonTee und Keksen auf, drei sind…»«Ich verstehe, Herr Hagen-Rundkorn. Das

revolutionäre Feuer Ihrer werten Frau ist alsoauch nach einigen Monaten im Hause eines

Multibillionärs nicht verloschen?» Haetten-schweiler hatte zwar versucht, die Frage beiläu-fig klingen zu lassen, doch als Leiter des ge-heimsten aller Geheimdienste wusste er zweifel-los mehr als er wissen wollte, und die Art, wieer sich auf meinem Besuchersessel niederliess,verriet seine Besorgnis.«Verloschen? Grete findet, dass Occupy Wall

Street eigentlich Burn Down Wall Street heissensollte.» «Mich macht ein gewisser Hang zurPyromanie stutzig», bemerkte mein Assistent.«Ach, sie hat halt ihre eigene Auffassung vonder Sache mit dem Licht-in-die-Welt-Tragen.Ihr neustes Projekt ist der Adventskalender zumEntschleunigen der internationalen Finanz-märkte. Sie plant, jeden Tag bis Heilig Abendeinen Server für den superschnellen Computer-handel…» «… lahmzulegen. Ich weiss, HerrHagen-Rundkorn. Und so sehr ich die prinzi-pielle Intention unterstütze, den börslichen Han-del wieder in Zusammenhang mit der Waren-wirtschaft zu bringen, veranlasste mich die un-zweideutige Kriminalität der geplanten Aktio-nen, Ihrer Frau eine virtuelle Realität zu schaf-fen.» Jetzt war ich dran mit Augenbrauenhoch-ziehen. «Eine virtuelle Realität, Haettenschwei-ler?» «Exakt. Ihre Frau lebt in einer Welt, in deralle Medien von den mysteriösen Anschlägenauf Server in aller Welt berichten. Selbstredendist keiner dieser Anschläge je passiert. Da so-wohl der logistische als auch der redaktionelleAufwand der Nachrichtenmanipulation uns je-doch enorm fordert, wünsche ich mir zu Weih-nachten von Ihnen, dass Sie auf Ihre Frau in ei-nem Masse mässigend einwirken, dass sie nichtlatent bedroht ist, auf der Liste der meistgesuch-ten Verbrecher zu landen.» «Also schön. Undich hätte gerne noch so einen Kaffee.»

Rundkornweihnachtet

GLO

SS

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MIT LODERNDER TANNE UND UNLÖSBARER AUFGA-

BE WÜNSCHT E IN ERHOLSAMES WE IHNACHTSFEST

IHR FR I T JOF HAGEN-RUNDKORN

Page 28: chemie plus 12-2011

26 CHEMIE PLUS 12-2011 v e r f a h r e n s t e c h n i k

ill man Stoffe miteinander verbin-den, die sich von Natur aus nicht

oder nur schlecht mischen lassen, schlägtdie Stunde von Dispergiermaschinen. BeimHerstellen einer Emulsion (disperse Phaseist flüssig) oder Suspension (disperse Phasebesteht aus Feststoffpartikeln) sowie beimBegasen von Flüssigkeiten sorgen diese Ap-parate für die gleichmässige Verteilung bei-der oder mehrerer Ausgangsstoffe. TypischeAnwendung für das Dispergieren von festenPartikeln in einer Flüssigkeit sind etwa Pig-mente in Lacken. Emulgatoren und Stabili-satoren halten die perfekte Mischung an-schliessend lange Zeit stabil.

WDie Vorgänge bieten für die Hersteller vonDispergiermaschinen eine ganze Reihe anHerausforderungen, etwa bei hochviskosenProdukten oder ungünstigen Fliesseigen-schaften. Auch extrem feine Partikel, die inFlüssigkeiten mit hoher Oberflächenspan-nung eingearbeitet werden müssen, könnenneue Ansätze erfordern. Es gibt auch Pro-dukte, die während des Prozesses ihre Löse-und Quelleigenschaften verändern und Ma-schinen, die über Cleaning-in-Place-(CIP)-Vorrichtungen verfügen müssen, etwa inder Kosmetik- und Pharmaindustrie.

Umgang mit schwierigen PulvernAuf dem Gebiet der Dispergiermaschinen

hat es in jüngster Zeit einige Entwicklungengegeben, die vor allem für die Verarbeitungvon bis dahin als schwierig geltenden Pro-dukten geeignet sind. Ein Beispiel ist dieneuentwickelte Megatron MT-VP von Kine-matica. Das Unternehmen bietet hier zweipatentierte Systeme. Bei der Rezirkulations-version (Megatron MT-VPR) saugt ein Va-kuum, welches von einem rotierenden Lauf-rad erzeugt wird, das Pulver an und benetztes mit der Flüssigkeit. Diese Vormischungist kurzzeitig in einem Zwischenbehälterund wird danach mithilfe des integriertenDispergierers verarbeitet. Ein Verklumpendes Pulvers kann nahezu ausgeschlossenwerden. Dies verhindert eine Verstopfungder Pulverzuführleitung und verbessertgleichzeitig die anschliessende Dispergie-rung. Das Produkt wird im Zwischenbehäl-ter partiell entgast, und die Rezeptur lässtsich über die Pulverdosierung oder Flüssig-keitszugabe einstellen. Bei der MegatronMT-VPC, wird das Produkt in einem Durch-gang kontinuierlich angesaugt und fertigdispergiert. Das erzeugte hohe Vakuum beigleichzeitiger hoher Saugleistung ist im We-sentlichen unabhängig vom Flüssigkeits-durchsatz und in einem gewissen Gradauch unabhängig vom Druck am Auslass;dies gewährleistet ein staubfreies Einarbei-ten in die Flüssigkeit; zudem ist die Saug-leistung auch ausreichend für das Einsau-gen von schweren Pulvern, z.B. metallhal-tigen Pulvern. Beide Pulver-Dispergierma-schinen eignen sich dank verschiedenerDispergier-Generatoren für den Einsatz invielfältigen Anwendungen in den BereichenChemie, Pharmazie und Food.Kinematica hat sich ein Namen als globalagierender Hersteller von Labor- und Pro-duktionsmaschinen in der Dispergier-Tech-nologie gemacht. Die Polytron Batch undMegatron Inline Dispergierer wurden für di-verse Anwendungen konzipiert: Rückver-dünnen und Mischen von Flüssigkeiten;Pulvereinbringung in Flüssigkeiten; Schaum-aufschlag mittels Lufteintrag; Emulsionenmit Fetten und Ölen; Probenvorbereitung inder Analyse oder Qualitätskontrolle. «Durch

TR E N D S I M B E R E I C H D I S P E R G I E R E N

Der schimmernde Glanz einer Autolackierung, Ölperlen im Duschbad oder andere raffinierte Eigenschaften der heutigenKonsumwelt sind das Ergebnis von perfekt aufeinander abgestimmten Mischungen. Nicht immer lassen sich diese mitherkömmlichen Mischern erreichen, sondern erfordern den Einsatz von Dispergiermaschinen.

SAB INE AL ICKE

Perfekt verteilt

Bei der kontinuier-lichen Verarbeitung(MEGATRON MT-VPC)wird das Produkt imintegrierten Rotor-/Stator-Dispergier finaldispergiert.

(Bild: Kinematica)

Page 29: chemie plus 12-2011

unsere Labormühlen werden Top Mahler-gebnisse», heisst es bei Kinematica, «mitüber 50 jähriger Erfahrung konnten immermassgeschneiderte Lösungen für unsereweltweit tätigen Kunden gefunden werden.»

Neuer GlanzDass ab sofort der metallische Glanz beiFarben und Lacken noch intensiver wird,könnte an den neu entwickeltem Rührer«Crack» von Visco Jet liegen. Bisher muss-ten zum Einmischen grosse Dissolver ver-wendet werden, die eine hohe Wärmeent-wicklung nach sich zogen, die insbesondereGold- und Silberpigmente zerstörten. ViscoJet bietet drei verschiedene Rührorgane, mitwelchen alle Rühraufgaben abgedeckt wer-den. Während die Becherform für Homoge-nisierungsaufgaben und der Rundspiralrüh-rer für extrem hochviskose Rühraufgabengeeignet sind, wurde für Dispergier- undMischaufgaben der Rührer Crack ganz neuentwickelt. Der Strömungsaufbau bei denkonischen Bechern, Spiralen oder beim«Crack» erfolgt nicht mechanisch, sondernüber den sogenannten «Venturi-Effekt».Durch die Verdichtung erhält das Rührme-

dium einen Geschwindigkeitsschub, der umdas 2,5-fache stärker ist als beim Eintritt inden Konus. Da die Becher schräg nach obengestellt sind, ergibt sich von unten nachoben eine starke vertikale Wandströmungim Behälter, wodurch eine komplette

Durchmischung erfolgt. Die Strömung wirdalso von unten nach oben erzeugt, gegen-über herkömmlichen Rührorganen, welchemechanisch das Medium an der Welle nachunten ziehen, wodurch immer eine starkeTrombe entsteht.

v e r f a h r e n s t e c h n i k CHEMIE PLUS 12-2011 27

Was ist Dispergieren?Angetrieben durch einen Motor erzeugt der Rotor innerhalb des Stators einen Unterdruck, wel-cher kontinuierlich die zu dispergierende Phase ansaugt. Im Arbeitsbereich des Rotor/Statorswird die zu dispergierende Phase zentrifugal beschleunigt und kommt in den Scherspalt zwischenRotor und Stator. Das Produkt unterliegt hohen abbrems-tangentialen und radialen Beschleuni-gungskräften. Die einzelnen Partikel/Tröpfchen werden auseinandergerissen und somit zerkleinert(Scherung). Es werden Umfangsgeschwindigkeiten bis zu 50 m/s erreicht. Durch weitereSchneid- und Pralleffekte werden die Partikel/Tröpfchen noch weiter zerkleinert.Entscheidend für die Feinheit einer Emulsion/Suspension ist:■ Wahl der richtigen Generator-Geometrie (Rotor/Stator)■ Abstand zwischen Rotor und Stator (Scherspaltgrösse)■ Umfanggeschwindigkeit (m/s).Um allen Anwendungen in Labor, Technikum und Produktion gerecht zu werden, benötigt es di-verse Generatorarten und Durchmesser. Der Laborbereich beginnt bei 3 mm Durchmesser fürFlüssigkeiten von 0,1 ml, über die Durchmesser 5, 7, 12, 20, 30, 36, 40, 45, 60 mm, welche 10dlbis hin zu 10 Liter abdecken. Im Industriebereich werden die Dimensionen Liter/Stunde verwen-det. Dort sind die Bereiche von 60 l/min bis z.B. 150 000 l/h oder grösser möglich.Damit Umfangsgeschwindigkeiten von bis zu 50 m/s erreicht werden, sind Drehzahlen von bis zu30000 min-1 notwendig. Bei bestimmten Motoren sind ohne weiteres 40000 min-1 ohne Getriebeerreichbar. Bei den Motoren sind daher hohe Leistung, Langlebigkeit und niedriger Serviceauf-wand ein Muss. (Quelle: Kinematika.ch)

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1

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28 CHEMIE PLUS 12-2011 v e r f a h r e n s t e c h n i k

Die neue Rührergeometrie Crack ermöglichtein schnelles Einmischen von Pulvern ohneKlumpenbildung. Beim Einmischen wirdkeine Luft eingezogen, welche vor allem beihochviskosen Medien nicht mehr oder erstdurch lange Wartezeiten wieder austritt. Einbesonderer Vorteil des Visco Jet «Crack» istausserdem die hohe Energieeinsparung von50–80% durch langsamere Drehzahlen.Neben dem Dispergieren von Gold- undSilberfarben liegen die Einsatzbereiche imLebensmittelbereich, zum Beispiel Einmi-schen von klumpenbildenem Milchpulver indiverse Flüssigkeiten.

Flexibel bleibenViele Unternehmen müssen heute in derLage sein – auftrags- und kundenorientiert –eine Vielzahl von Produktvarianten undauch neuentwickelten Produkten zu ferti-gen. In der Vergangenheit machte man beiYstral jedoch die Erfahrung, dass viele Ap-parate aus der mechanischen Verfahrens-technik immer noch überwiegend nur eineverfahrenstechnische Operation zulassen.Die Flexibilität bleibt damit auf der Strecke.Während ein Rührwerk allein nicht disper-gieren und emulgieren kann, erzeugt einDispergierer hohe Scherwirkung. Dies zer-stört bei vielen Produkten die Struktur. DesWeiteren sind je nach Viskosität und Auf-gabenstellung unterschiedliche Geometriender Werkzeuge erforderlich. Abhilfe schafftdie Multipurpose-Maschine von Ystral. Die-se lässt sich schnell und einfach vom Mi-scher zum Grobdispergierer, zum Feindis-pergierer oder zum kombinierten Misch-dispergierer umbauen. Die Basis der Ma-schine ist eine getrennt vom Motor in einemStatorrohr gelagerte Mischerwelle mit einereinfach oder doppelt wirkenden Gleitring-dichtung. Die Misch- oder Dispergierwerk-

zeuge werden mit wenigen Handgriffen an-geklemmt oder aufgeschraubt. Für die An-forderungen im Steril- und Pharmabereichist eine Version lieferbar, bei welcher alleVerbindungen entsprechend den GMP-Richtlinien abgedichtet sind.

Vom Labor zur ProduktionSeit über 50 Jahren ist IKA in der Welt desDispergierens zu Hause. Dementsprechendvielfältig ist das Angebot. Die Maschinenreichen vom einstufigen Dispergieren (Ul-tra-Turrax) über dreistufige Hochleistungs-Dispergiermaschinen (Dispax-Reactor) zur

Herstellung von Makro-Emulsionen bis hinzum Dispergieren im Anreicherungsverfah-ren mit Fest-Flüssig-Mischern (Typ CMS,DBI). Besonders interessant ist das neueEinweg-Dispergiersystem UTTD (Ultra-Tur-rax Tube Drive), das mit hermetisch ver-schliessbaren Probengefässen arbeitet. Da-mit können zum Beispiel infektiöses Pro-benmaterial, toxisches oder geruchsinten-sives Material sicher und schnell bearbeitetwerden. Bei den hermetisch abgeschlosse-nen Tubes entfällt eine aufwendige Reini-gung. Kreuz-Kontaminationen werden da-durch ausgeschlossen. Zudem geben die ge-schlossenen Tubes ein Stück Sicherheit, dasie mit dem Probenmaterial nicht in Berüh-rung kommen.Häufig ist der Weg vom Labor in die Praxiskritisch, da viele Substanzen in der Produk-tion ein anderes Verhalten als im Labor zei-gen. Mit der Labormaschine magic LAB vonIKA lassen sich schnell und kostengünstigneue Verfahren und Rezepturen, beispiels-weise zur Herstellung hochwertiger Disper-sionen, entwickeln. Die vielseitige Maschineeignet sich insbesondere für den Einsatz inForschung und Entwicklung, wo mit mög-lichst kleinen Produktmengen gearbeitetwerden soll. Eine besondere Stärke des ma-gic LAB ist beispielsweise der kontinuier-liche und diskontinuierliche Eintrag von

Durch die konstruktiveAusführung des Inline-Di-spergierers PSI-Mix kön-nen sowohl temperatur-empfindliche Produkteals auch solche mit ei-nem breiten Viskositäts-spektrum verarbeitetwerden. (Bild: Netzsch)

Mit der Labormaschine magic LAB von IKA lassen sich schnell und kostengünstig neue Verfahren und Rezeptu-ren entwickeln, die auch später in der Praxis Bestand haben. (Bild: IKA)

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Pulvern in Flüssigkeiten. Ein- oder mehrstu-figes Inline-Dispergieren für hochwertigeSuspensionen oder Emulsionen gelingt mitder patenten Labormaschine ebenso wie dieNass- bzw. Feinstvermahlung. Entsprechen-de Umbausätze erlauben darüber hinausdas Dispergieren im Chargenbetrieb oder imRezirkulationsverfahren. Da die gleichenArbeitsmodule auch bei den Produktions-maschinen der IKA Serie 2000 eingesetztwerden, lassen sich Erkenntnisse aus demLabor schnell und einfach auf Produktions-massstäbe übertragen.

Einbindung in grosse AnlagenMit dem Inline-Dispergierer Psi-Mix derNetzsch-Feinmahltechnik können innerhalbeines kontrollierten Prozesses homogene,feine Dispersionen mit exakt reproduzierba-rer Qualität erreicht werden. Die äusserst ef-fektive Vordispergierung des Feststoffes ver-bessert die Benetzung der Feststoffpartikelund ermöglicht einen Betrieb der Maschinemit höchsten Durchsatzleistungen. Da derProzessraum vollständig geschlossen ist,läuft der Dispergiervorgang staub- undemissionsfrei ab. Zusätzlich zeichnet sichdie Maschine durch eine im Vergleich zukonventionellen Dispergierern mit Rotor-Stator-Systemen geringere Störanfälligkeitgegenüber Fremdkörpern in Pigmentschüt-tungen aus. Durch die konstruktive Ausfüh-rung des Inline-Dispergierers können so-wohl temperaturempfindliche Produkte alsauch solche mit einem breiten Viskositäts-spektrum verarbeitet werden. Die Feststoff-zugabe erfolgt äusserst flexibel entwederüber BigBag, Container, Silo oder Sackware.Darüber hinaus ist sie auch für die Einbin-dung in automatisierte Anlagen und zurVerarbeitung grosser Ansätze besondersin emissionskritischen oder explosionsge-schützten Bereichen geeignet. Zu den

Haupteinsatzgebieten des Inline-Disper-gierers Psi-Mix gehören folgende Anwen-dungen: Harzdispersionen, Füllstoffpasten,Flüssigdruckfarben, Offsetdruckfarben, Bau-tenfarben, Siebdruckfarben, Industrielacke,Automobillacke, Pigmentdispersionen, Plas-tisole, sonstige Beschichtungen.

Nanopartikel erfordern neue AnlagenWährend man sich in der Vergangenheitmeist auf die Herstellung immer feinererPulver beschränkt hat, konzentriert mansich heute verstärkt darauf, Partikel mit be-stimmten Eigenschaften zu versehen. Insbe-sondere auf den Gebieten Pharmazie, Kos-metik, der Batterie-/Akkumulatorenherstel-lung, Metallurgie und bei der Entwicklungvon Brennstoffzellen haben sich interes-sante Möglichkeiten eröffnet. Damit die be-kannten mechanischen Grundoperationenauch im Nanomassstab angewendet werdenkönnen, konzentriert sich das Hosokawa

Powder Technology Research Institute(HPTRI) auf die Entwicklung von neuenMaschinen und Technologien für diese An-wendungen. Ein Beispiel daraus ist der vonHosokawa Micron entwickelte Pulverpro-zessor Nobilta 130 NOB in einem Isolator.Das System bietet in einer Maschine dieVerfahren Präzisionsmischen, Erzeugungvon Verbundstoffen und Oberflächenbe-handlung von Partikeln. Darin lässt sichbeispielsweise Lithium-Cobaltat/Russ fürwieder aufladbare Batterien (Akkumulato-ren) herstellen. Der Russ, der ursprünglichin Form von Agglomeraten vorliegt, wird inder Nobilta dispergiert und legt sich in einerdünnen Schicht auf das Trägermaterial. Da-durch ergeben sich eine verbesserte Leit-fähigkeit der Elektroden, keine Agglomerateim Schüttgut und eine niedrigere Viskositätder Suspension bei der Elektrodenherstel-lung. ■

v e r f a h r e n s t e c h n i k CHEMIE PLUS 12-2011 29

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30 CHEMIE PLUS 12-2011 v e r f a h r e n s t e c h n i k

er hätte noch vor ein paar Jahrengedacht, dass Siebe für Metallpul-

ver heute standardmässig im Bereich 30 bis40 Mikrometer arbeiten müssten? Mit erwei-terten technischen Möglichkeiten war plötz-lich auch die Nachfrage da. Ähnlich beimSieben von Kalkstein in Trockenmörtelanla-gen: Zu Anfang des Jahrtausends hat man

eine Feinheit von 400 Mikrometern als nor-mal empfunden, heute sind es schon 200Mikrometer. Die aufgeführten vier Zahlenverdeutlichen eine Entwicklung, wie siesich in weiten Teilen der Chemie, Lebens-mittelchemie, Pharmazie und Biotechnolo-gie vollzogen hat – mit einer fast bis zurNull hin offenen Skala.

Industrielles Sieben – enorme VielfaltGesiebt wird praktisch alles, was rieselfähigund pulverförmig ist: Salz, Zucker, Milch-pulver im Lebensmittelbereich, Kunststoff-pulver, Lacke für Pulverbeschichtungen undMetallpulver in Chemie- und Automobilin-dustrie, Quarzsande für die Glasherstellung,Superabsorber für Windeln, expandierterPolystyrol-Hartschaum (EPS) für die Gebäu-

Wdedämmung; selbst wo es fettiger oderfeuchter wird, zum Beispiel bei Fleisch- undFischmehl, lässt sich «feinkörnig» von«grobkörnig» trennen. Die Produktspezifika-tionen werden immer fordernder. Nebender Feinheit erfüllt auch der Trennschnitt –das heisst: der Anteil, der in dem ge-wünschten Korngrössenbereich liegt –schärfere Vorgaben.

«Mit unseren Maschinen bewegen wir unsheute üblicherweise zu 95 Prozent im grü-nen Bereich», erklärt beispielsweise FranzTallner, Vertriebsleiter der GKM Siebtech-nik, Waibstadt (D), eines führenden Her-stellers von Rundsiebmaschinen. «Über dieFeinheit und die schärfere Auslese der rich-tigen Korngrösse hinaus wünschen sichnach meiner Erfahrung viele Unternehmenvor allem schnellere Umrüstzeiten. Dennvielfach werden auf ein und derselben Ma-schine unterschiedliche Produkte gefahren.Da möchte man Stillstandzeiten bei Sieb-wechsel und -reinigung vermeiden und par-allel möglichst auch den Personalbedarf mi-nimieren.»Schnell nebenbei ist die Umrüstung nicht zuschaffen. Die heute verwendeten Maschinen

wiegen zwei bis drei Tonnen. Die Siebeweisen typischerweise einen Durchmesservon bis zu 2,60 Metern auf, wobei zum Bei-spiel vier Siebdecks übereinander gelagertsind. Besonders im Pharmabereich ist zu-dem penibel auf die Freiheit von Kontami-nationen geachtet werden.

Ultraschall – enorme PotenzialeOb Korngrössen, Schnelligkeit oder Hygiene– kaum einer der Fortschritte der letztenJahre ist ohne den Einsatz von Ultraschalldenkbar. Das Prinzip: Herkömmliche Indus-triesiebe vibrieren oder taumeln. So lassensie die Körner tanzen, um nach und nachdie «richtigen» nach unten durchfallen zulassen und so vom Überkorn zu trennen.Diese konventionellen Bewegungen werdennun mit gleichmässig schwingenden höhe-ren Frequenzen überlagert, die im Mikro-meterbereich liegen. Dieser Ultraschall un-terstützt zusätzlich den klassischen Siebef-fekt. Technisch muss dabei garantiert sein,dass die Gesamtkonstruktion rund um daseigentliche Sieb herum die nötige Stabilitätaufweist, sprich: Die Verminderung des Ein-trags dynamischer Lasten aus der eigent-lichen Siebbewegung in die Befestigungrückt für den Ingenieur stärker in den Mit-telpunkt – und das über alle Anwendungs-bereiche hinweg. Vorteilhaft für die Lastver-teilung wie für die Korntrennung ist darüberhinaus grundsätzlich eine möglichst gleich-mässige Verteilung des Schalls über das ge-samte Siebgewebe.Auch bei der Reinigung spielen die höherenFrequenzen ihre Stärken aus. Zum Beispielwerden auch heute nach konventionellerTechnik Gummibälle eingesetzt, die unter-halb der Siebe liegen und gegen diese klop-fen («Ballklopfeinrichtung»). Trotz aller Fort-schritte der Werkstofftechnik weisen sieeinen geringen, aber besonders im Pharma-und Lebensmittelbereich absolut uner-wünschten Abrieb auf. Ultraschallreini-gungssysteme können dagegen gänzlichkontaminationsfrei arbeiten.Mit der neuen Technik geht es aber nichtnur trennschärfer, schneller und hygieni-

S I E B TE C H N I K : F E I N E R , S C H Ä R F E R , K O M F O R TA B L E R

Feiner sieben, schärferer Trennschnitt, komfortabler handhaben – bei diesen klassischen Aufgabenstellungen führen aktuellder Einsatz von Ultraschall und pfiffige Mechanik in Kombination mit pneumatischen Steuerungen zu neuen Ufern. Ein Trendliegt in der vereinfachten Bedienung. So braucht es z. B. zum Siebdeckwechsel heute nur noch zwei Personen.

CHR I ST IAN EHRENSBERGER

Zwei Mann an Deck fürs Sieben

Eine typische Anwendung von Taumelsiebmaschinen: Absiebung von expandiertem Polystyrol-Hartschaum(EPS), der vor allem für die Gebäudedämmung verwendet wird. (Bild: GKM)

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v e r f a h r e n s t e c h n i k CHEMIE PLUS 12-2011 3 1

scher. Die mechanische Siebung stösst dankder Ultraschallunterstützung in den Grenz-bereich der Trennung im Luftstrom vor(Sichtung). Um dafür eine «Hausnummer»zu nennen: Absiebungen mit Korngrössenvon 100 Mikrometern und darunter gehörenheute fast schon zum Alltag. Da die mecha-nischen Verfahren im Vergleich zur Wind-sichtung in der Regel günstiger zu habensind, werden sie für die Industrie jetzt nochattraktiver.Zu typischen Beispielen, für die sich derEinsatz von Ultraschall wirklich lohnt, zäh-len unter anderem Mehl- und Kartoffel-stärken, Tapiokastärke (aus Maniok) für diePapierindustrie oder Weizenstärke für Kleb-stoffe. Pro gegebene Siebfläche kommt manim Vergleich zur herkömmlichen Vibra-tions- bzw. Taumelbewegung auf die dreifa-che Leistung. Gerade im Korngrössenbe-reich unter 0,3 Millimetern bietet die Ultra-schall-Sieb-Abreinigung sowohl in punctoHygiene wie bei der Effektivität enormeVorteile. Zufriedenstellende Ergebnisse las-sen sich aber bis hinunter zu 30 Mikrome-tern erzielen.Speziell für Feinabsiebungen im Bereichvon 300 Mikrometern oder kleiner entwi-ckeln sich inzwischen die Preise sehr sport-lich, zum Beispiel bei einem von zwei Spe-zialisten gemeinsam entwickelten Ultra-schall-Reinigungssystem (ULTRA-VARIO-SONIC, GKM Siebtechnik und Artech Ultra-sonic Systems, Romanshorn). Nach Unter-nehmensangaben liegen die Kosten um einDrittel unter denen von vergleichbaren Kon-kurrenten. Das neue System ist unter ande-rem für Kontrollabsiebungen von Stärke imFeinstbereich besonders interessant.Wo stossen Ultraschall-gestützte mechani-sche Verfahren überhaupt noch an Gren-zen? Ein Beispiel stellen Partikel von Arz-neimitteln zur Verabreichung durch Inhala-tion dar. Sie dürfen für die notwendige Lun-genpenetration Durchmesser von etwa 5 bis10 μm nicht überschreiten. Diese Aufgabelässt sich nicht mehr durch reines Siebenbewältigen; hier muss nach dem Stand derTechnik eine Sichtung zur Anwendung ge-langen.

Ideen für die Praxis – enorm pfiffigFür die Ultraschall-gestützten mechanischenVarianten erhöhen zurzeit verschiedeneNeuerungen die Effektivität einmal mehr.So sind klassischerweise die drei, vier Sieb-decks in einer Maschine über Spannschrau-ben miteinander verbunden, die vor einemWechsel bzw. vor der Reinigung zunächstherausgedreht werden müssen. Rascher gehtes jetzt mit Schnellspannern, das heisst: mitHebeln, die sich mit einem einzigen Hand-griff lösen lassen (z.B. SCHNELLSPANN-SYSTEM, GKM Siebtechnik).Eine weitere lästige Angelegenheit war bis-her die folgende: Wollte man das untersteSiebdeck austauschen, so musste man zu-nächst die darüber angeordneten nach undnach herausnehmen. Dank eines neuartigenLift-Systems lassen sie sich jetzt einfachanheben. Solche pneumatische Deckhebe-systeme können sogar von vorneherein fes-ter Bestandteil einer Siebmaschine sein –eine besonders komfortable Lösung (z.B.SPANN- UND HEBEVORRICHTUNG, GKMSiebtechnik).

Das bedeutet auch: Man braucht immer we-niger Bedienpersonal. Zwei Mann könnenheute in der Regel schon ausreichen, umSiebdecks zu wechseln und die nötigen Rei-nigungsschritte durchzuführen. Daran wirdsich nach Einschätzung von Franz Tallnerkurzfristig auch nichts ändern. Mittel- undlangfristig, so schätzt er, könnte aber sogarein einziger Mitarbeiter reichen.

Externes Siebmanagement –enorm interessantKönnte es sich da für ein Chemie- oderPharmaunternehmen nicht lohnen, das ge-samte Management aller Siebsysteme out-zusourcen? Franz Tallner findet den Gedan-ken interessant. «Fachkundiges Personal istrar, doch wir verfügen über viele Mitarbei-ter mit 20 Jahren Erfahrung oder mehr imSiebbereich. In unserem Technikum habenwir praktisch alle Anwendungen, die in derIndustrie nachgefragt werden, schon einmalausgiebig getestet. Eine Anfrage nach einemKomplett-Management aller Siebe in einemUnternehmen – das klingt spannend!» ■

Mit einem «Liftsystem» geht der Wechsel der unteren Siebdecks leichter von der Hand: TaumelsiebmaschineKTS mit Deckheber. (Bild: GKM)

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32 CHEMIE PLUS 12-2011 p h a rma

er 52-jährige Flugkapitän genossseine Ferien – die schneebedeckten

Berge, das komfortable Hotel. Da überfielihn plötzlich ein Krampfanfall. Das Ergebnisder medizinischen Untersuchung traf densich bis dahin gesund fühlenden Mann soüberraschend wie zuvor der epileptischeAnfall: Im Gehirn entdeckten die Ärzte zweimaligne Krebstumoren, einen davon vierZentimeter gross. Sie waren Metastasen ei-nes bis dahin unbemerkten Bronchialkarzi-noms. In der Lunge sassen sechs Krebsher-de, aber erst die Tochtergeschwülste im Ge-hirn verursachten Beschwerden. Fünf Wo-chen nach der Diagnose starb der Patient.Als Risikofaktoren für Lungenkrebs werdenbeschrieben (1):■ Rauchen■ Gefährliche Stäube am Arbeitsplatz■ Umweltbelastung■ Ernährung: geringer Konsum an Früchtenund Gemüse

■ Infektionen■ Wissenschaftlich nicht vollständig geklärt:Mangel an Vitamin A und Erbfaktoren

Lungenkrebs wird zumeist spät erkannt.Die ersten Symptome sind untypisch undvon einer chronischen Bronchitis oder einerLinksherzinsuffizienz kaum zu unterschei-den. Wichtigstes Verfahren zur Diagnosesi-cherung des Lungenkarzinoms ist die Bron-choskopie. Die Befundung erfolgt durch denPathologen. Lungenkrebs geht meistens ausden Zellen hervor, die die Atemwege aus-kleiden (Abb. 1). Mit mikroskopischen und

D

zellbiologischen Techniken lassen sich zahl-reiche Unterarten mit unterschiedlichemVerhalten differenzieren. Im Hinblick aufdie Behandlung und Heilungsaussichten istin erster Linie die Unterscheidung zwischenkleinzelligem und nicht kleinzelligem Lun-genkrebs von Bedeutung. In etwa 80 Pro-zent der Fälle handelt es sich um nichtkleinzellige Lungenkarzinome (NSCLC), bei

etwa 20 Prozent um kleinzellige Lungenkar-zinome (SCLC) (Tab.1). Beim NSCLC kön-nen weitere Untergruppen unterschiedenwerden (Tab. 2) (2).Für die Stadieneinteilung wird die soge-nannte IASLC-Klassifikation (InternationalAssociation for the Study of Lung Cancer)verwendet. Die Stadieneinteilung erfolgt beiLungenkrebs nach dem TNM-Schema. Da-bei kennzeichnet T die Grösse des Tumors,N (Nodus = Lymphknoten) das Ausmassdes Lymphknotenbefalls und M das Vor-handensein von Fernmetastasen. Je nachBefunden wird die Erkrankung schliesslichin eins von vier Stadien eingeteilt (I–IV).Bei einer Erkrankung im Stadium I liegt einörtlich begrenzter Tumor ohne Lymphkno-tenbefall und ohne Fernmetastasen vor. Un-ter die Stadien II und III fallen Tumoren mitgrösster Ausbreitung und/oder unterschied-lich ausgeprägtem Lymphknotenbefall. ImStadium IV sind bereits Fernmetastasenvorhanden (3).

Kleinzelliges LungenkarzinomKleinzellige Karzinome entstehen häufig inder Mitte der Lunge. Sie sind sehr aggressivund wachsen rasch, sind jedoch hochemp-findlich gegenüber einer Chemo- und Strah-lentherapie. Daher stützt sich die Primärthe-rapie des SCLC auf diese beiden Therapie-formen. Hierbei unterscheidet sich die Be-handlung zwischen den ersten drei Stadienvom Stadium IV, in dem es zur Metastasie-rung gekommen ist (4).In den Stadien I–III ist bei einer bestrah-lungsfähigen Tumorgrösse im Brustkorbeine Heilung durch Radiochemotherapiemöglich. Chemotherapie der Wahl ist eineKombination aus Cisplatin und Etoposid.Bei der Therapie von Rezidiven wird eineMonotherapie mit dem Topoisomerase-I-In-hibitor Topotecan empfohlen (4).Cisplatin stellt einen planaren Komplex dar,der am zentralen Platinatom zwei cis-stän-

L U N G E N K A R Z I N O M

Lungenkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen. Die Prognose ist ungünstig: Nur 15 von 100 Patientenüberleben die nächsten fünf Jahre. Zumeist fällt die Erkrankung erst in einem späten Stadium auf. HerkömmlicheBehandlungsmethoden zeigen nur eine geringe Wirksamkeit. Doch neue Therapieverfahren wecken Hoffnungen.Wahrscheinlich lässt sich die gefährliche Erkrankung zukünftig besser in den Griff bekommen.

CLAUD IA BORCHARD-TUCH

Zytostatika und Small Moleculesals Hoffnungsträger

Abb. 1 Plattenepithelkarzinom der rechten Lunge.Das Karzinom ist entlang der Bronchien gewachsenund hat diese vollständig verschlossen. Im Gewebesind sackförmige Erweiterungen erkennbar, die mitSchleim und Eiter gefüllt sind (1). Schwarzgrüne Ver-färbungen zeigen an, dass es zu einer Infektion mitFäulnisbakterien gekommen ist (2).

Tab. 1: Kleinzelliges und nicht kleinzelliges Lungen-karzinom

SCL NSCLMeist schnelles Wachstum Unterschiedlich schnelles Wachstum

Frühe Metastasierungsrate (selten Operation) Etwa ein Drittel der Fälle operabel

Einsatz neuer Medikamente bis jetzt noch ungeklärt Neue Medikamente meist Teil der Behandlung

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p h a rma CHEMIE PLUS 12-2011 33

dige Chloridliganden und zwei NH3-Grup-pen gebunden hat (Abb. 2). Die zytostati-sche Wirkung von Cisplatin beruht auf derVernetzung von DNA-Strängen. Cisplatinwirkt ähnlich wie bifunktionelle Alkylantiendurch Vernetzung von DNA-Strängen. DerAquo-Cisplatin-Komplex ist positiv geladenund reagiert bevorzugt mit dem nucleophi-len N-7-Atom von Guanin und Adenin. Esentstehen so Verknüpfungen innerhalbeines DNA-Strangs und seltener zwischenbenachbarten DNA-Strängen (Interstrang-Quervernetzungen).Etoposid ist ein Glykosidderivat des Podo-phylotoxins (Abb. 3). Podophylotoxin ist inExtrakten aus Podophyllatum peltatum,dem Fussblatt, enthalten. Während dasPodophylotoxin auf zelluläre Tubulinewirkt, hemmt Etoposid die TopoisomeraseII. Tubuline sind Proteine, die am Aufbaudes Zytoskeletts beteiligt sind – eines räum-lichen Netzwerks fädiger und röhrenförmi-ger Proteinstrukturen. Tubuline formierensich zu Mikrotubuli, röhrenförmigen winzi-gen Gebilden mit einem Durchmesser von25 nm. Mikrotubuli sind u.a. an der Aus-bildung des Spindelapparates bei der Zelltei-lung beteiligt.Topoisomerasen dienen der Entwindungbestimmter Chromosomenabschnitte. DurchÖffnen und anschliessendes Wiederver-knüpfen von DNA-Strängen schaffen Topo-isomerasen die für die Replikation notwen-digen strukturellen Veränderungen. Etopo-sid hemmt einerseits die Enzymaktivität derTopoisomerase II, andererseits stabilisiertes die Bindung von Topoisomerase II an

DNA-Spaltstellen, die nachfolgend nichtverschlossen werden können. Zum Zelltodkommt es durch Apoptose.Im Stadium IV ist nur noch eine palliativeBehandlung möglich. Therapie der Wahl isteine Kombinationschemotherapie, beispiels-weise Cisplatin und Etoposid, die ggf. durchstrahlentherapeutische Massnahmen er-gänzt wird. Die Kombinationstherapie zeig-te eine bessere Wirksamkeit als die Mono-therapie. Nachdem eine komplette oder par-tielle Remission erreicht worden ist, wirdeine Ganzhirnbestrahlung empfohlen (4).Zahlreiche der in den letzten 10 Jahren ge-prüften neuen Zytostatika zeigten auchbeim SCLC eine deutliche Minderungdes Tumorwachstums. Monotherapeutischkonnten mit Wirkstoffen wie Paclitaxel,Docetaxel, Vinorelbin, Irinotecan, Topote-can und Gemcitabin Ansprechraten von 27bis 53 Prozent erreicht werden. Inwieweitdie Eingliederung dieser Substanzen in be-stehende Schemata die therapeutischeWirksamkeit verbessert, ist allerdings bishernoch nicht geklärt (4).

Neue ZytostatikaPaclitaxel gehört zu den Taxanen (Abb. 4).Das Alkaloid stammt aus der spezifischenEiche, einem langsam wachsenden Nadel-baum, der in der Küstenregion der USA be-heimatet ist. Paclitaxel greift am Tubulin an.Es führt zu einer Stabilisierung der Mikro-tubuli und verhindert deren Depolymerisa-tion. Da die Funktion des mikrotubulärenApparates einen dynamischen Umbau vor-aussetzt, wirkt Paclitacel als Mitosegift.

Abb. 2 Cisplatin.

Abb. 3 Podophyllotoxin.

Abb. 4 Paclitacel.

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34 CHEMIE PLUS 12-2011 p h a rma

Docetaxel ist ein partialsynthetisches Deri-vat von Paclitacel. Wirkungsspektrum undWirkungen sind sehr ähnlich. Dosislimitie-rend kann eine ausgeprägte Hauttoxizitätsein.Vinorelbin (Abb. 5) ist ein Alkaloid, dassich an das Tubulin bindet. Es verhindertdessen Polymerisation zu Mikrotubuli undblockiert damit die Ausbildung des Spindel-apparates. Dadurch wird die Zellteilung inder Metaphase zum Stillstand gebracht.Das Ausbleiben der Chromosomentrennungführt wahrscheinlich zum Zelltod durchApoptose. Mikrotubuli sind an einer Viel-zahl zellulärer Motilitäts- und Transportpro-zesse beteiligt und für den axonalen Trans-port essenziell. Eine Störung dieser Prozesseist wahrscheinlich für die neurotoxischeWirkung von Vinorelbin verantwortlich.Irinotecan und Topocetan gehen auf Camp-tothecin, ein Chinolin-Alkaloid aus der Rin-de des chinesischen Baums Camptothcaacuminata, zurück (Abb. 6). Beide Zytosta-tika hemmen die Topoisomerase I. Topoiso-

merase I spaltet und verknüpft im Gegen-satz zur Topoisomerase II nur einen DNA-Strang. Irinotecan und Topocetan stabilisie-ren den Spaltungskomplex, indem sie denWiederverschluss freier DNA-Enden hem-men. Einzelstrangbrüche der DNA bleibenbestehen. Diese Hemmung ist reversibelund weniger toxisch. Nach Entfernung desHemmstoffs kann die DNA leicht wieder re-pariert werden.Gemcitabin (Difluordesoxycytidin, Abb.7)unterscheidet sich durch zwei Fluoratomein der Desoxyribose von Desoxycytidin.Gemcitabin wird in phosphorylierter Formals «falsche Base» in die DNA eingebaut.Hierdurch kommt es zum Abbruch derDNA-Synthese.

Nicht-kleinzelliges LungenkarzinomWährend das SCLC sensibel auf Chemo-und Radiotherapie reagiert und eine Lun-genoperation in kurativer Absicht primärnur sehr selten erfolgt, ist dies beim NSCLCnicht der Fall. In den Stadien I bis IIB und

IIIA, die etwa 30 Prozent aller NSCLC-Fälledarstellen, kann primär operiert werden (3).Bei NSCL-Patienten im Stadium II bezie-hungsweise IIIA1/IIIA2 sollte zunächst derTumor im Gesunden entfernt und eine sys-tematische Lymphknotenentfernung durch-geführt werden. Bei Patienten in gutem All-gemeinzustand wird empfohlen, zusätzlicheine Chemotherapie durchzuführen – bei-spielsweise vier Zyklen einer cisplatinhalti-gen Kombinationstherapi.Patienten im Stadium IIIA4/IIIB sollten zu-gleich eine Chemo- und eine Bestrahlungs-therapie erhalten. Im Stadium IV wird einecisplatinbasierte Kombinationstherapie emp-fohlen. Sie verlängert zumeist die Überle-benszeit und verbessert die Lebensqualität.Anstelle von Cisplatin kann auch Carbopla-tin gegeben werden. Wie Cisplatin ist Car-boplatin ein planarer Komplex mit einemzentralen Platinatom, an das zwei NH3-Gruppen angelagert sind (Abb. 8). Im Ge-

Abb. 5 Vinorelbin.

Abb. 6 Camptothecin.

Abb. 7 Gemcitabin.

Tab. 3 Wirksamkeit neuer Zytostatika beim kleinzelligenLungenkarzinom

Substanz Patienten-anzahl

Ansprechrate (%) Mediane Überlebenszeit(Wochen)

Paclitaxel 250 mg/m2 über 24 halle 3 Wochen

36 34 43

Paclitaxel 250 mg/m2 über 24 halle 3 Wochen

43 53 40

Docetaxel 100 mg/m2

alle 3 Wochen47 23 36

Docetaxel 75 mg/m2

alle 3 Wochen14 8 keine Angabe

Vinorelbin 30 mg/m2

wöchentlich22 24 32

Vinorelbin 30 mg/m2

wöchentlich30 27 keine Angabe

Irinotecan 100 mg/m2

wöchentlich35 37 keine Angabe

Topotecan 2 mg/m2 Tag 1–5,alle 3 Wochen

48 39 42

Gemcitabin 1000 mg/m2

wöchentlich29 27 52

Tab. 2 Häufigkeiten der NSCL-Subgruppen

Subgruppe Häufigkeit Männer (in %) Häufigkeit Frauen (in %)Plattenepithelkarzinom 44 25

Adenokarzinom 28 42

Grosszelliges Karzinom 9 9

Sonstige <1 <1

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gensatz zum Cisplatin ist am zentralen Pla-tinatom zudem ein Dicarboxycyclobutan-ring gebunden.Befindet sich der Patient in einem guten Allge-meinzustand, kann Bevacizumab zusätzlichzur platinbasierten Kombinationschemothera-pie eingesetzt werden (5). Bevacizumab ist einmonoklonaler Antikörper gegen den Endothel-wachstumsfaktor VEGF (vascular endothelialgrowth factor). Infolgedessen hemmt Bevaci-zumab die Gefässneubildung im Tumor, so-dass er unzureichend mit Sauerstoff und Nähr-stoffen versorgt wird.

Small Molecules – Therapie der Zukunft?In den letzten Jahren wurden niedermole-kulare Hemmstoffe, sogenannte Small-Mole-cule-Therapeutika, beim NSCL zugelassen.Das Molekulargewicht liegt unter 1000 Da.Meist hemmen diese Wirkstoffe Tyrosinki-nasen, die an der Regulation von Zellzyk-lus, Proliferation, Differenzierung, Gefäss-neubildung, Zellwanderung, Apoptose undanderen für die Tumorentstehung wichtigenVorgängen beteiligt sind (6).Tyrosinkinasen können durch Phosphorylie-rung weitere Moleküle aktivieren und stel-

len somit einen wesentlichen Mechanismusder Signalvermittlung von Oberflächenre-zeptoren zur intrazellulären Signaltransduk-tion dar. Bei den Tyrosinkinaseinhibitorenhandelt es sich häufig um Substanzen, dieanstelle des Adenosintriphosphats (ATP)kompetitiv an die jeweiligen Kinasen bin-den und so eine Phosphorylierung und Akti-vierung der physiologischen Substrate ver-hindern.Die intrazellulären Signalwege sind kom-plex aufgebaut und bestehen meist auseiner ganzen Kaskade von Kinasen, die mit-einander vernetzt sind. Daher handelt essich bei den meisten in der Therapie ver-wandten Substanzen um sogenannte Multi-kinaseinhibitoren, die mehr als einen Sig-nalweg beeinflussen und somit den Tumoran mehreren Stellen treffen können. Auchim Verlauf auftretende Mutationen, bei-spielsweise an den Bindungsstellen derMoleküle, können durch modifizierte Subs-tanzen überwunden werden.In der Behandlung des nicht kleinzelligenLungenkarzinoms sind Tyrosinkinaseinhibi-toren von Bedeutung. Bei etwa 70 Prozentder NSCL-Patienten findet sich eine Überex-

pression des epidermalen Wachstumsfak-torrezeptors (EGFR) auf der Oberfläche derTumorzellen. Dieser Rezeptor ist eine «An-dockstelle» für einen Wachstumsfaktor(EGF), der das Wachstum von Krebszellenfördert (7).Die Aktivierung des EGF-Rezeptors erfolgtin mehreren Schritten. Neben EGF bindetder Rezeptor u.a. auch den Wachstumsfak-tor TGF- (transforming growth factor- ).Die Bindung an einen bestimmten extrazel-lulären Bereich des Rezeptors – die Domäne– führt zu einer Konformationsänderungdieses Bereichs und damit zu einer Präakti-vierung. Nachdem sich zwei präaktivierteEGF-Rezeptoren zu einem Paar zusammen-geschlossen haben, werden Wachstumssig-nale ins Zellinnere geleitet: Es kommt zustrukturellen Veränderungen des Rezeptorsin seiner intrazellulären Domäne, die Trägerder Tyrosinkinase-Aktivität ist.Durch Aktivierung der EGFR-Tyrosinkinasewerden Phosphateinheiten von ATP aufTyrosinreste im intrazellulären Bereichdes EGF-Rezeptor-Proteins übertragen. Diephosphorylierten Tyrosine dienen als An-dockstelle für Proteine nachgeschalteter Sig-

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nalkaskaden. Über mehrere Signalwegekommt es zu komplexen chemischen Reak-tionsketten, die letztendlich zur Teilung derTumorzelle führen.Die Chinazolinderivate Erlotinib (Abb.9)und Gefitinib (Abb.10) hemmen reversibeldie Tyrosinkinase des epidermalen Wachs-tumsfaktors. Durch Anlagerung an dieATP-Bindestelle der Tyrosinkinase hemmensie die Phosphorylierung des Rezeptors undverhindern damit die Aktivierung der intra-zellulären Signaltransduktion. Damit hem-men Erlotinib und Gefitinib alle Mechanis-men der EGFR-Tyrosinkinase-Aktivierung.Die beiden Medikamente sind beim fortge-schrittenen NSCL zugelassen.In mehreren Studien konnte zudem gezeigtwerden, dass sich aktivierende EGFR-Muta-tionen als Marker für das Ansprechen einerTherapie mit Tyrosinkinaseinhibitoren eig-nen. Auch KRAS- (Kirsten-rat-sarcoma-vi-ral)-Onkogene erwiesen sich als wichtigeprognostische Faktoren bei der Behandlung.Während Mutationen des KRAS-Onkogensvor allem bei Rauchern Ursache einer pri-mären Resistenz gegenüber Gefitinib undErlotinib zu sein scheinen, finden sich beierworbener klinischer Resistenz gehäuftEGFR-Mutationen (EGFR-T790M; ›50 Pro-

zent der Fälle) oder MET(Methionin)-Muta-tionen (20% der Fälle). Es besteht die Mög-lich-keit, der EGFR-T790M-vermittelten Re-sistenz gegenüber Gefitinib und Erlotinibdurch irreversible EGFR/HER2neu-Inhibito-ren wie Afatinib oder den pan-HER-Inhibi-tor PF-00299804 entgegenzuwirken. Dieklinische Wirksamkeit dieser Substanzenwurde in Phase-I- und Phase-II-Studien ge-zeigt (6).Bei 5 Prozent der NSCL-Patienten konntedas EML4-ALK-Fusionsontogen (echino-derm microtubule assosiated protein-like4-anaplastic lymphoma kinase) nachgewie-sen werden. EML4-ALK-positive Tumorensind therapieresistent gegenüber Gefitinib

und Erlotinib. Der ALK-InhibitorPF-02341066 (Crzotinib) wird zurzeit ineiner Phase-III-Studie zur Rezidivtherapievon Patienten mit EML4-ALK-positivenLungenkarzinomen getestet (6). ■

36 CHEMIE PLUS 12-2011 p h a rma

ORIGINALPUBLIKATIONEN(1) Deutsche Krebsgesellschaft, Lungenkrebs,Bronchialkarzinom – Ursachen und Risikofak-toren, http://www.krebsgesellschaft.de/db_lungenkrebs_ursachen_und_risikofaktoren,4235.html, 2011.(2) E. Stoiben et al., Multimodale Therapiedes Lungenkarzinoms. Internist 51: 1348–1357(2010).(3) J. Dunst et al., Interdisziplinäre Therapiedes nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms.Internist 52: 158–166 (2011).(4) M. Reck und S. Bohnet, Therapie deskleinzelligen Lungenkarzinoms.Internist 52: 130–137 (2011).(5) M. Dietel und P. Schirmacher. Molekular-pathologische Analyse beim metastasiertenNSCL. EGFR-Mutationsmarker als prädiktiverBiomarker. Onkologie 16: 63–66 (2010).(6) J. Köhler und M. Schuler. Personalisiertemedikamentöse Therapie des fortgeschrittenennicht kleinzelligen Lungenkarzinoms. Der Pfeildes Wilhelm Tell? Onkologie 2011, online pub-liziert: 7. Juli 2011.(7) M. Hasmann et al. Gezielt wirksame Bio-medizin. Antikörper – neue Krebsmedikamen-te. Chem. Unserer Zeit 43: 328–338 (2009).

Abb. 8 Carboplatin.

Abb. 9 Erlotinib. Abb. 10 Gefitinib.

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ei der Taufe von Schiffen sind derPhantasie kaum Grenzen gesetzt.

Weibliche Vornamen sind oft erste Wahl,doch zuweilen trifft man auch auf Basische-mikalien oder Farbstoffe, zum Beispiel«Phenol» oder «Indigo» – ein Hinweis aufdie Bedeutung der Wasserstrasse für dieBranche.Vergleiche zwischen unterschiedlichen Ver-kehrsträgern lassen sich zwar kaum ganzexakt in Zahlen ausdrücken, denn grund-sätzlich ist die Wahl abhängig von dem je-weiligen Produkt und von seiner Menge.Um jedoch eine Faustformel zu haben:Wenn ein mittleres Containerschiff etwa250 Container an Bord hat, würden für denStrassentransport der gleichen Warenmenge– nach Angaben des Dienstleisters InfraservLogistics im Chemiepark Frankfurt-Höchst –etwa 125 Lkw benötigt, und der CO2-Aus-stoss läge ungleich höher. Das Binnenschiffsei, so das Unternehmen, bei grossen Men-gen unzweifelhaft die wirtschaftlichste undauch unter Umweltschutzaspekten die beste

BTransportvariante. Im Zuge von «Green-Lo-gistic»-Konzepten gewinnt daher die Verla-gerung von der Strasse auf andere Verkehrs-träger immer stärker an Attraktivität, unddie Wasserstrasse ist hierbei von zentralerBedeutung.Neben der Umweltfreundlichkeit sprechenoft auch die Kosten für das Schiff. Profitie-ren können hier nicht nur die Chemie- undPharmariesen, sondern auch kleinere Stand-orte und Unternehmen, sofern die Voraus-setzungen stimmen.

Zielvorgabe: so viele Transporte wiemöglich übers WasserBeispielsweise verfügt der TeerspezialistRütgers in Castrop-Rauxel (BundeslandNordrhein-Westfalen, D) mit seinen rund450 Mitarbeitern über einen unternehmens-eigenen Hafen am Rhein-Herne-Kanal. Jähr-lich werden hier an die 500000 TonnenFlüssigprodukte umgeschlagen. Dabei han-delt es sich im Wesentlichen um Produkteaus der Steinkohlenteerverarbeitung vorOrt. Pro Tag wird durchschnittlich etwa ein

Schiff abgefertigt. Damit gelangen die Er-zeugnisse zum Kunden oder zur Weiterver-arbeitung und Weiterverschiffung zu weite-ren Rütgers-Standorten.Nach Einschätzung des Unternehmens istdie Verbindung von Castrop-Rauxel zu denStandorten Zelzate (Belgien) und Hamilton(Kanada) über die Wasserwege ein ent-scheidender Wettbewerbsfaktor. Es werdensogar knapp 40 Prozent des Güterumschlagsvon Rohstoffen und Erzeugnissen überWasserwege abgewickelt. Insbesondere auf-grund der grossen Volumina wird derTransport per Binnen- und Hochseeschiffbevorzugt. Die Vorteile kann Rütgers inZahlen ausdrücken: Der Transport vonElektrodenbinder auf einem Binnenschiff er-setzt 50 Lkw und ist so kostengünstiger unddeutlich umweltfreundlicher. Das Unterneh-men ist daher bestrebt, so viele Transportewie möglich über Wasserwege abzuwi-ckeln.Selbstverständlich muss die Sicherheit gera-de in einem so sensiblen und von der Öf-fentlichkeit mit Argusaugen beobachteten

C H E M I E L O G I S TI K : D I C H TE I N F R A S TR U K TU R Z W I S C H E N B A S E L U N D D E M M E E R

Der Wasserweg ist für die Chemie- und Pharmaindustrie von hoher Bedeutung – und diese wächst: auf Rhein, Main,Ruhr, Donau, daneben in einem verzweigten Kanalsystem. Das Schiff ist zwar nicht so schnell wie der Lkw, aber inpuncto Energieaufwand und CO2-Ausstoss meist überlegen. Wie gut man auf Flüssen, Kanälen und auf der Hochseeunterwegs ist, das stellt für so manches Unternehmen einen wichtigen Wettbewerbsvorteil dar – oder könnte es. DiePotenziale sind längst nicht ausgeschöpft.

CHR I ST IAN EHRENSBERGER

Mit «Phenol» und «Indigo»auf derWasserstrasse

Binnenschifffahrt im Namen des Farbstoffs: die «Indigo». (Bilder: C. Ehrensberger

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Bereich wie der Chemie hundertprozentiggewährleistet sein. Rütgers arbeitet daherausschliesslich mit doppelwandigen Spezial-schiffen, in denen Rohstoffe und Erzeugnis-se bei einer Temperatur von 200°C trans-portiert werden können. Eine entsprechen-de Ausrüstung ist bei Binnenschiffen ebensonotwendig wie bei den Hochseeschiffen, diefür das Unternehmen im Einsatz sind. DieBe- und Entladung der Schiffe erfolgt kom-fortabel ausschliesslich über Rohrleitungen.Um die Attraktivität des Wasserweges zuwahren und womöglich noch zu erhöhen,heisst es freilich, stets am Ball zu bleiben.Ein typisches Thema, das gegenüber natio-nalen, regionalen und überregionalen Be-hörden angesprochen werden muss, ist dieZugänglichkeit für sogenannte grosse Mo-torschiffe. Ein anderes betrifft die Brücken-höhen: Über 5,25 Metern sollten sie durch-gehend liegen, damit auch zweilagige Con-tainerschiffe ohne Schwierigkeiten passierenkönnen. Einen dritten Dauerbrenner stellendie Abmessungen von Schleusen dar.Um im Beispiel zu bleiben: Beim Rhein-Her-ne-Kanal ist eine Verbreiterung im Bereichvon Castrop-Rauxel nach Henrichenburg inVorbereitung. Die zügige Umsetzung diesesVorhabens ist für Rütgers entscheidend, dazurzeit aufgrund des Richtungsverkehrseine Beschränkung der Fahrzeit besteht.Zudem sollte das Fahrwasser aus Sicht desUnternehmens im gesamten Verlauf desRhein-Herne-Kanals auf 2,80 Meter vertieft

werden, denn im Hafenbereich Castrop-Rauxel ist bisher nur eine Abladetiefe von2,60 Metern möglich. Auch ist der unter-nehmenseigene Hafen zurzeit für dieSchiffsgrösse 110 Meter mal 11,45 Meterausgelegt. Durch die Entwicklung hin zuSchiffsgrössen von 135 Metern mal 15 Me-tern kann eine Verbreiterung des gesamtenHafens in Zukunft notwendig werden. NachEinschätzung des Unternehmens bestehendabei keine Konflikte mit anderen Nutzun-gen.Man kann sogar auf dem eigenen Geländenoch Raum für die Ansiedlung weiterer Un-ternehmen zur Verfügung stellen – unteranderem eine zusammenhängende 15 Hekt-ar grosse Freifläche. So etwas gibt es in derRegion sonst kaum noch! Die Möglichkeitzur Mitnutzung der Wasserstrasse (und dergesamten Infrastruktur mit Ver- und Entsor-gung, Werkstätten, Werksfeuerwehr undWerkslogistik) ist sicher für den einen oderanderen ein gewichtiges Argument. Das zuerschliessende Areal trägt die Bezeichnung«tarlog. Industrial area & services» und bie-tet aufgrund des trimodalen Anschlusses anStrasse, Schiene und Wasserwege sowie dervorhandenen Infrastruktur gute Bedingun-gen insbesondere für industrienahe undenergieintensive Branchen. Ein weiteres Ar-gument aus Sicht von «Green Logistics»: DerStandort ist genehmigungsfähig nach demBundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG).Die Vermarktung des Areals erfolgt über die

tarlog GmbH, ein Joint Venture von Rütgersmit der Duisburger Hafen AG (duisport).Für interessierte Unternehmen werden aufWunsch sämtliche Dienstleistungen rundum Ansiedlung und Betrieb übernommen.Das vorstehend dargestellte Beispiel zeigtunter anderem, welch hohe Bedeutung ne-ben den natürlichen Wasserstrassen demKanalsystem zukommt. In Deutschland istes insbesondere im Bundesland Nordrhein-Westfalen sehr dicht und schliesst nebendem Rhein-Herne-Kanal den Datteln-Hamm-Kanal, den Wesel-Datteln-Kanal, denDortmund-Ems-Kanal und – weiter im Nor-den – den Mittellandkanal sein. Angebun-den sind auf diese Weise so wichtige Che-miestandorte wie Gelsenkirchen, wo unteranderem das grösste Tanklager in einemdeutschen Binnenhafen gemanagt wird, undMarl (Evonik Degussa) sowie der grössteeuropäische Binnenhafen Duisburg. Überden Rhein gelangen die Schiffe bis zurNordsee oder, in der anderen Richtung, bisBasel.

Ausbaupläne in der SchweizNach Einschätzung der schweizerischenRheinhäfen wird die Zukunft der Binnen-schifffahrt nicht nur durch regionale oderunternehmensspezifische Überlegungen ge-trieben. Eine wesentliche Rolle spielen da-neben die Ausbaupläne und Hinterlandstra-tegien der Seehäfen Antwerpen und Rotter-dam. Um nur ein Beispiel zu nennen: Rot-terdam will unter anderem zum führendenUmschlagplatz für russisches Ural-Rohölwerden. Entsprechende Vereinbarungen ha-ben der holländische Hafen und die Gesell-schaft Shtandart TT im Herbst dieses Jahresgetroffen. Bis 2015 soll eigens dafür eineneue Anlage mit Lagerkapazitäten von dreiMillionen Kubikmetern entstehen. Und trotzeiner Wachstumsdelle ist der gesamte Gü-terumschlag des Hafens in den ersten neunMonaten des laufenden Jahres nochmalsum 1,7 Prozent gestiegen.Sowohl Rotterdam als auch Antwerpen er-höhen einerseits ihre Kapazitäten und set-zen im Zu- und Ablauf andererseits starkauf die Binnenschifffahrt – weniger auf dieStrasse. Dies kann in den kommenden Jah-

Auch Basischemikalien eignen sich zuweilen auf Taufnamen für Schiffe: hier die «Phenol», die sich heute aller-dings nicht mehr im Einsatz befindet.

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l o g i s t i k CHEMIE PLUS 12-2011 39

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ren und Jahrzehnten zu einer Verdoppelungbis Verdreifachung der Containermengenführen. Auf dem Rhein gibt es genügendKapazitäten, eng könnte es jedoch in denUmschlagsknotenpunkten werden. Daherist es eminent wichtig, dass die schweizeri-schen Rheinhäfen dort wettbewerbsfähigbleiben können. Die aktuelle Antwort der

schweizerischen Rheinhäfen ist die Planungeines neuen Containerterminals auf demAreal Basel-Nord, das für die TransportketteSchiff-Bahn dienen soll. Diese hat man ge-meinsam mit SBB Cargo an die Hand ge-nommen. Das Areal ist für logistische Nut-zungen vorgemerkt, liegt in kurzer Distanzzum Hafen Kleinhüningen und direkt an derinternationalen Bahnlinie Rotterdam-Genua.Ein Kanalsystem steht in der Schweiz zwarnicht zur Verfügung, aber alle drei Hafentei-le der hiesigen Rheinhäfen sind strassen-und bahnseitig ans Hinterland angebunden.

Eine Chance für die Grossen und fürMittelständlerSo besteht zwischen der Schweiz und demMeer ein engmaschiges System von Wasser-strassen, von Standortbetreibern und spezi-alisierten Dienstleistern. Diese kümmernsich, falls gewünscht, mit ihrem Chemie-Know-how um Sicherheitsaspekte oder als«Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter» (mitdem Zertifikat AEO-F) um die schnelle undgrenzüberschreitende Zollabfertigung.Die Infrastruktur ist vorhanden. Wo immeres gilt, Massengüter oder Container mit che-mischen Waren zu bewegen, sollte dasSchiff aus Umwelt- und Kostengründenhäufiger in die engere Wahl gezogen wer-den. Neben den Branchenriesen stellt es be-sonders für Mittelständler eine Chance dar.Auch eine Neuansiedlung oder die Grün-dung eines Tochterbetriebs auf Freiflächenin unmittelbarer Nähe eines Flusses oderKanals ist aus den genannten Gründen be-sonders attraktiv. ■

«Cool» bleiben trotzexplosiven Reefernaus VietnamDer Containerlogistik-Experte Contargo mussnach eigener Auskunft derzeit damit rechnen,fehlerhafte Reefer (Kühlcontainer) aus Vietnamangeboten zu bekommen. Bei Wartungsarbei-ten in Vietnam wurde in etliche Aggregate einfalsches Kühlmittel eingefüllt, das bei An-schluss an die Stromversorgung explodierenkann. Aufgrund erster Vorfälle sind laut Con-targo die Reedereien alarmiert und setzenweltweit alles daran, die betreffenden Contai-ner dingfest zu machen. Ralf Gerlach, beiContargo für die Sicherheit zuständig: «Wirsehen den Fall gelassen und vertrauen darauf,dass die Reeder alle fehlerhaften Boxen recht-zeitig in Quarantäne nehmen. Sollte es den-noch vorkommen, dass wir einen «Vietnam-Reefer» angeboten bekommen, sind wir vor-bereitet. Unsere Schiffe und Terminals habenentsprechende Handlungsanweisungen erhal-ten, und unsere IT hat in extrem kurzer Zeitunsere Softwaresysteme angepasst, sodasseine Gefährdung unserer Mitarbeiter minimiertwurde.» Contargo transportiert rund 100 Ree-fer pro Woche. In Kooperation mit Smith Hol-land hat der Containerlogistik-Experte entlangdes Rheins ein dichtes Netz von Reefer-Ser-vicestationen eingerichtet. (pd)

Umschlagspunkt am Rhein-Herne-Kanal: jährlich 500000 Tonnen Flüssigprodukte.

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Der Versorgungsweg über denRhein ist nicht nur bezüglichder Frachtkosten besondersattraktiv. Auch Administra-tions- und Analysekosten re-duzieren sich beträchtlich beiEinzellieferungen von ca. 2000Tonnen im Vergleich zu 24oder 60 Tonnen per Lkw be-ziehungsweise Bahnkesselwa-gen. Die Kunden von Brenn-tag Schweizerhall werdenvom Tanklager per Bahn oderauf der Strasse beliefert undsind darüber hinaus in der Regel per Tank-Telemetrie mit Brenntag verbunden. Somitkönnen mehrere hundert Tonnen innerhalbweniger Tage in der Schweiz verteilt wer-den. Die Kunden schätzen diesen Servicesehr.Mit dem Grosstanklager im Hafen Birsfeldenbietet Brenntag dem Schweizer Markt einPufferlager, womit eine kurzfristige Beliefe-rung sichergestellt ist. «Für die Kunden istdie Versorgungssicherheit ein sehr wichtigerAspekt», bemerkt Wolfram Heymann, COOBrenntag Schweizerhall. Bei Produkten mitgrossen Volumen hat der Wasserweg, ver-bunden mit dem Tanklager, entscheidendeVorteile gegenüber Bahn und Strasse. DasAnmieten von Bahnkesselwagen und das

Tracking entfallen und verursachen somitweder Fixkosten noch Administration.Die Verantwortung für die Produktqualitätist innerhalb der Lieferkette klar geregelt.Der Produzent lässt am Abgangsort dieQualität von einem neutralen Labor über-prüfen. Für den Wasserweg stehen im Um-gang mit Chemikalien erfahrene Reedereienunter Vertrag. Vor Entladung in den Gross-tank werden wiederum externe Prüfungendurchgeführt.Allerdings gibt es auch auf dem WasserwegEngpässe: Hoch- und Niedrigwasser stellengrundsätzlich ein Problem dar. Aber auchhier hilft die grosse Erfahrung der Reederund Disponenten, um Engpässe zu vermei-den. Eine Blockade, wie bei der Havarie des

Tankschiffes MS Waldhof imJanuar 2011 ist natürlich eineandere Herausforderung. Einsolches Ereignis kann jedochnicht vorhergesehen werden,und andere Verkehrswege ha-ben ebenfalls ihre Herausfor-derungen, denkt man nur andas Zugunglück im Mai 2011in Müllheim, welches einetagelange Sperrung der Bahn-linie nach Basel zur Folgehatte. Der Wasserweg lohntsich natürlich nur für ausge-

wählte Produkte, bei denen der Bedarf ent-sprechend gross ist. Zusammen mit ihrenKunden arbeitet Brenntag Schweizerhalllaufend an den Versorgungskonzepten. Mit-telfristig gibt es jedoch für diese Kombinati-on von Produkten und Volumen keine wirt-schaftliche Alternative.Dennoch gehören zu einer zuverlässigenLieferkette natürlich vorbereitete Ausweich-möglichkeiten. Neben dem Wasserweg bie-tet Brenntag Optionen t, um im Notfall aufalternative Transportwege umzustellen.

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Für Brenntag Schweizerhall AG ist der Wasserweg seit Jahren elementarer Bestandteil für die Versorgung mit Lösemitteln.Grossvolumige Lösemittel bezieht das Unternehmen per Rheinschiff und schlägt sie im Grosstanklager Birsfelden um.

Brenntag Schweizerhall AG beziehtLösemittel über denWasserweg

Grosstanklager Birsfelden.

Lösemitteltransport auf dem Rhein.

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Ein WirelessHART-Ma-schennetzwerk unter

extremen Umgebungsbedingungen wirdbei der Firma Cargill in die Praxis umge-setzt. Zehn Temperaturmessungen in zweiDarren bei hohen permanenten Umge-bungstemperatur werden kabellos mit derrobusten WirelessHART-Funktechnologierealisiert.

Schonende und sichere MalzherstellungDie Mälzerei Cargill in Salzgitter stellt Malzfür namhafte Brauereien her. Im letztenSchritt der Malzproduktion wird das Malzschonend getrocknet, um die Enzyme fürdie darauf folgende Bierherstellung zu er-halten. Der Raum, in welchem das feuchteMalz getrocknet wird, bezeichnet man alsDarre. Das Malz liegt in einer ein Meterdicken Schicht auf einem engmaschigenSieb. Von unten wird heisse Luft durch dasMalz geblasen. An fünf Messstellen pro Dar-re, in unterschiedlichen Eintauchtiefen,wird die Temperatur im Malz gemessen,um die Qualität des Darrprozesses zu si-chern. Dabei entstehen Temperaturen vonbis 82°C, die Materialverschleiss am Kabelhervorrufen.Bisher wurden die fünf Temperaturmessun-gen über ein Spiralkabel gespeist und dieMesswerte an die Steuerung übergeben. DieAnschlussadern mussten regelmässig nach-gesetzt werden und Cargill war gezwungen,jährlich das Kabel zu ersetzen. Mit der Wire-lessHART-Technologie kann Cargill kom-plett auf die Spiralkabel und den Instandset-zungsaufwand verzichten sowie auf die da-mit verbundenen Kosten und Risiken. Vonzwei Darren werden insgesamt zehn Pro-zesswerte kabellos übertragen. Selbst die30 cm dicke Betonwand hat der Signalquali-tät der WirelessHART-Technologie nichtsanhaben können. Die Antenne des Gatewaymuss somit nicht in die Darren verlegt wer-den.

Cargill plant mittelfristig, bis zu 25 weitereMessungen im vorhandenen Malzturm zuinstallieren. Ein WirelessHART-Netzwerkkann aus bis zu 250 Teilnehmern bestehen,somit ist eine Nachrüstung ohne weiterenAufwand in dieses Netzwerk realisierbar.Der Kunde hatte bisher durch das Kabel-netzwerk einen grossen Instandsetzungs-aufwand. Hinzu kam, dass er die Arbeitenauf der Malzoberfläche durchführen unddarauf achten musste, dass keine Fremd-stoffe das Malz verunreinigen. Cargill istvon der Technologie überzeugt, sodasskurzfristig der Auftrag über zehn Tempera-turmessstellen TR15 mit WirelessHARTAdaptern sowie zwei Repeatern und Emp-fangsgerät bestellt wurden.

Sichere Funkübertragung im Ex-BereichAufgrund veralteter mechanischer Füll-standmessungen verlor die Firma Airpro-ducts and Chemicals Singapore immenseMengen an Chemikalien. Aus Kosten- undSicherheitsgründen sind 13 Flüssiggastanksauf moderne, hochgenaue Radarmessungenvon Endress+Hauser umgerüstet worden.Alle Tanks wurden aufgrund des bestehen-den Ex-Bereiches und der grossen zu über-brückenden Distanzen mit Ex-zugelassenerWireleesHART-Technologie ausgestattet.Singapore Chemical ist ein mittelständischesUnternehmen mit rund 100 Beschäftigten.Sie stellen Flüssiggase und Chemikalien fürden lokalen Markt, insbesondere für die an-sässige Halbleiterindustrie in und um Singa-

W I R E L E S S N E TWO R K U N TE R E X TR E M E N B E D I N G U N G E N

Kabelverbindungen kommen unter extremen Bedingungen an ihre Grenzen bzw. sind teuer zu verlegen.Die WirelessHART-Technologie bietet eine gute und sichere Alternative, um Messwerte zu übertragen.Zwei Applikationsbeispiele zeigen dies deutlich.

Philipp Conen,Endress + HauserWeil am Rhein

Kabelverbindungen an derBelastungsgrenze

WirelessHART-Anwendung bei Cargill: In der Mitte des Bildes ist die im Malz eingetauchte 5-fach-Temperatur-messung zu sehen.

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pore, her. In zwei Netzwerken wurden die13 Tanks, von denen vier Tanks unterir-disch sind, mit acht WirelessHART Adap-tern sowie zwei Gateways ausgestattet. EinAdapter kann im Multidropmodus Prozess-werte von bis zu vier unterschiedlichenMessgeräten übertragen. In dieser Anwen-dung wurden benachbarte Tanks mit je ei-ner Füllstandsmessung in einem Adapterzusammengeführt und jedes einzelne Signalzeitversetzt übertragen. Der Multidropmo-dus hat dem Anwender neben Einsparungbei der Verlegung von Kabeln im Ex-Bereichzusätzlich Adapterkosten eingespart. EineSpannungsversorgung war bei allen Tanksbereits vorhanden, sodass die Batterie desAdapters nur den Adapter selbst sowie dieSignalübertragung zu versorgen hat. DieBatterielaufzeit unter den in Singapore vor-liegenden klimatischen Bedingungen liegtbei ca. 10 Jahren.Neben zwei WirelessHART-Netzwerken, dieüber ein Fiberglaskabel verbunden sind, hatEndress+Hauser auch Computer bereitge-stellt – einen, der als Modbus/OPC Servermit eigener SCADA Software von En-dress+Hauser (P-View) läuft, und einenClient PC, auf dem nur die SCADA Softwareinstalliert ist.Der Kunde hat die Vorteile der Wireless-HART-Technologie im Ex-Bereich ausge-nutzt und auf zweierlei Weise Kosten einge-spart. Zum einen hat er hohe Kosten durchdie Verkabelung im Ex-Bereich gespart,zum anderen konnten durch den Multidrop-

modus des Adapters zwei Messwerte proAdapter an das Gateway übertragen wer-den. Endress+Hauser hat somit als Kom-plettanbieter die Wünsche des Kunden er-füllt.

Fazit: gute AlternativeWenn Kabelverbindungen an ihre Grenzenkommen, dann ist die WirelessHART-Tech-nologie oft eine gute Alternative für eine si-chere Messwertübertragung. In beiden Fäl-

len war die Ausbildung eines Mesh Net-works von Vorteil, in dem jeder Teilnehmergleichzeitig als Signalquelle und Repeaterdient.

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WirelessHART-Adapter, angeschlossen an ein Temperaturmessgerät. WirlessHART Gateway für bis 250 Teilnehmer.

WirelessHARTWirelessHART basiert auf dem IEEE-Standard 802.15.4, der als Grundlage füreine zuverlässige Funkübertragung dient und ein erweiterter Standard der bishe-rigen kabelgebundenen HART-Kommunikation ist. Eine ideale Lösung im Hin-blick auf die überwiegend in den Prozessindustrien bereits installierten 24 Millio-nen HART-Geräte: Diese lassen sich durch WirelessHART-Adapter in das Funk-netzwerk integrieren, und vorhandene Software zur Parametrierung und Wartungder Feldgeräte kann weiter genutzt werden.Die kabellose Datenübertragung, die das lizenzfreie 2,4 GHz-Band nutzt, basiertauf einem Funknetzwerk (Mesh Network). Zum Aufbau eines solchen Netzwerkswerden Feldgeräte mit HART-Protokoll, Adapter und ein Fieldgate benötigt. Hierbilden alle Funktionsteilnehmer ein Netz, in dem jeder Teilnehmer gleichzeitig alsSignalquelle und Repeater dient. Somit kann das Netzwerk ein grosses Areal ab-decken.Es gibt eine grosse Anzahl von Applikationsmöglichkeiten in der Prozessautoma-tisierung, die mit WirelessHART realisiert werden können oder dadurch wirt-schaftlich erst ermöglicht werden. Applikationen wie die Übertragung von Diag-nosedaten bei bereits installierten Feldgeräten, die Überwachung von Tankfar-men und temporären Einsatz von Prozessmessgeräten waren sicherlich ein we-sentlicher Faktor für die Entwicklung von WirelessHART.WirelessHART eröffnet neue Möglichkeiten zur Qualitätsverbesserung, Anlagen-und Prozessoptimierung sowie Anlagenüberwachung und leistet damit einenwertvollen Beitrag zum wirtschaftlichen Betrieb verfahrenstechnischer Anlagen.

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Auf Basis der Anforderungen der ISO/IEC17025 an die Kompetenz von Kalibrierlabo-ratorien betreibt die Messer Schweiz seitüber 20 Jahren ein konsequentes Qualitäts-management bei der Herstellung und Kalib-rierung von Gasgemischen. Diese Kalibrier-gase werden in den analytischen Labors un-serer Kunden u.a. bei der Umweltanalytik,bei Emissions- und Immissionsmessungen,bei Erdgasanalysen und bei der Zertifizie-rung von Abgaswerten von Kraftfahrzeugeneingesetzt.Die im Zuge der Kalibrierung dokumentierteRückführung der Kalibrierergebnisse auf in-ternational anerkannte Standards sowie dieAngabe der Messunsicherheit ermöglichtunseren Kunden, die Zuverlässigkeit ihrereigenen Messungen sicherzustellen.Mit der jetzt neu ausgesprochenen Akkre-ditierung gemäss ISO Guide 34:2009 wirdüber die bereits bestätigte Kompetenz hin-aus nunmehr auch bestätigt, dass die beider Messer Schweiz AG installierten Prozes-se zur Herstellung und Distribution vonGasgemischen den höchsten Qualitätsanfor-derungen zur Herstellung von zertifiziertenReferenzmaterialien genügen.Zertifizierte Referenzmaterialien (CRM) spie-len in der analytischen Chemie eine wesent-liche Rolle als Bezugspunkte, die höchstenmetrologischen Ansprüchen genügen. Siewerden vorrangig in Labors eingesetzt, dieRegularien wie GMP oder ISO/IEC 17025unterliegen. Im ISO Guide 34 sind die Kom-petenzen und Tätigkeiten definiert, die einHersteller von Referenzmaterialien mindes-tens erfüllen muss. Besondere Bedeutungbesitzen hierbei:■ Produktionsplanung■ Prüfung und Verarbeitungder Einsatzstoffe

■ Herstellungsprozesse sowieProduktions- und Qualitätskontrollen

■ Durchführung von Tests zur

I S O G U I D E 3 4 U N D I S O / I E C 1 7 0 2 5

Die Messer Schweiz AG wurde als erster Schweizer Gaselieferant als Hersteller von gasförmigen Referenzmaterialiengemäss ISO Guide 34 akkreditiert. In Zusammenhang mit der bereits 1989 erreichten Akkreditierung als Kalibrierlaborgemäss ISO/IEC 17025 hält das Labor in Lenzburg nunmehr die Doppelakkreditierung, die das höchste erreichbareNiveau der Qualitätssicherung bei der Herstellung von Gasgemischen repräsentiert.

Messer Schweiz AG erhältDoppelakkreditierung

Messer Schweiz AG –100 Jahre Sauerstoffproduktion

Die Geschichte der Messer Schweiz AG, ehemals «SauerstoffwerkLenzburg AG», hat ihren Ursprung 1891, also vor 120 Jahren, mit derGründung der Firma «C.A. Scharpff, Cartonfabrik Lenzburg». Vor 100Jahren, im Jahr 1911, wurde von den damaligen Eigentümern HansSchatzmann und Ernst von Niederhäusern als zweites Standbein dasSauerstoffwerk gegründet und mit der Produktion von Sauerstoff be-gonnen. Schon frühzeitig setzte die Geschäftsleitung auf Ökologie, in-dem es ein eigenes Wasserkraftwerk betrieb. Noch heute erzeugtMesser Schweiz mittels einer Turbine, die mit Wasser aus dem Aa-bach betrieben wird, rund zwei Drittel des eigenen Strombedarfs inEigenregie. Im Laufe der Zeit wurden die Gebäude und die Produkti-onsanlagen immer weiter vergrössert und den notwendigen Bedürf-nissen angepasst.

1961 erfolgte die Umwandlung in die Aktiengesellschaft «Sauerstoffwerk Lenzburg AG», und1971 begann die Zusammenarbeit mit der Messer Griesheim GmbH, einem weltweit tätigen Kon-zern aus Deutschland. Wie sich heute zeigt, war das der Beginn einer für beide Seiten sehr erfolg-reichen Entwicklung. Im Jahr 2003 übernahm die Messer Griesheim GmbH die restlichen Aktien-anteile. Die Umfirmierung in MesserSchweiz AG erfolgte im Jahr 2005.Viel hat sich in den 100 Jahren amStandort Lenzburg verändert. Ziel-gerichtet und stetig wurde in dasUnternehmen investiert, so z.B. inein hochmodernes Flaschenabfüll-werk, in eine Produktionsanlage fürWasserstoff, in einen Umschlag-platz für Flüssig-Helium, in das Fla-scheninstandhaltungswerk, in eineSpezialgaseabfüllung und in dieAnalytik.Ein Höhepunkt war die Inbetrieb-nahme der Luftzerlegungsanlagefür Sauerstoff, Stickstoff und Argonin Visp im Wallis im Jahr 2009. Da-neben erwarb Messer Schweiz dieASCO Kohlensäure AG als kompe-tenter Anbieter rund um Kohlendi-oxid und Trockeneis, mit Sitz in Ro-manshorn, und ihren Tochtergesell-schaften in Neuseeland und Frank-reich. Im Mai dieses Jahres folgtedie Akquisition der Firma Remco inEschlikon, erfolgreicher Herstellerder ASCO Trockeneis-Pelletizerund Trockeneis-Strahlgeräte.

Blick in die Maschinenhalle. Im Vordergrund der Antriebriemenvon der Wasserturbine und im Hintergrund die Hochdrucklufttrenn-anlagen.

Ladearbeiten aus der Zeit um 1950.

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Bestätigung der Homogenität und der Sta-bilität des zertifizierten Referenzmaterials

■ Charakterisierung des Referenzmaterials/Bestimmung der Kenndaten

■ Zuordnung der Kenndaten und Unsicher-heitsangaben zu den Referenzmaterialien

■ Freigabe der Kenndaten und Ausstellender Zertifikate

■ Handhabung und Lagerung der Referenz-materialien sowie Transport/Verteilungund Kundenservice.

Im Zuge des von der Schweizerischen Ak-kreditierungsstelle (SAS) durchgeführtenAkkreditierungsverfahrens konnte die Mes-ser Schweiz AG zeigen, dass alle Tätigkei-ten, die die Qualität der Referenzmaterialienbeeinflussen, gemäss den Forderungen desISO Guide 34:2009 geregelt sind und dassdie Herstellung der Gasgemische konse-quent diesen Regelungen folgt.Da die meisten Messergebnisse über die Ka-librierung unmittelbar von der Qualität desReferenzmaterials beeinflusst werden, istdie Wahl des Referenzmaterialherstellers ei-ne Sache des Vertrauens. Mit dem Erreichender Doppelakkreditierung nach ISO 17025und ISO Guide 34 festigt die MesserSchweiz AG ihre Position als führender Her-steller von Gasgemischen höchster Qualität.

Gase-Unternehmen mithoher KompetenzDie Messer Schweiz AG hat ihren Hauptsitzin Lenzburg und besteht aus drei zentralenBereichen: dem hochmodernen Flaschen-abfüllwerk mit Produktionsanlage für Was-serstoff und Spezialgasewerk am Hauptsitzin Lenzburg, der neuen Luftzerlegungsanla-ge für Sauerstoff, Stickstoff und Argon inVisp sowie der Asco Kohlensäure AG als

kompetenter Anbieter rund um Kohlendi-oxid und Trockeneis in Romanshorn. DieAuslieferungen an die Kunden erfolgen abWerk Lenzburg und durch 32 regionale Ver-triebspartner. Das Gase-Unternehmen ge-niesst hohe fachliche Kompetenz in derSchweizer Industrie, insbesondere in denBereichen Metallurgie, Umwelt- und Le-bensmitteltechnik. Ein weiterer Schwer-punkt ist die Produktion und der Vertrieb

von Gasen für die Medizinsowie von Spezialgasen, un-ter anderem für Forschungs-einrichtungen, Universitätenund die Halbleiterindustrie.Messer Schweiz ist nach al-len wichtigen Qualitätsnor-men wie ISO 9001: 2008, ISO14001: 2004, ISO 13485:2003 mit EG-Zertifikat ge-mäss Anhang II.3 der EG-RL93/42/EWG für medizinischeGasversorgungssysteme, ISO17025, ISO Guide 34 und ISO22000: 2005 zertifiziert.Die Messer Schweiz AG be-schäftigt derzeit 97 Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter.Die Messer Gruppe zählt zuden führenden Industriegas-eunternehmen und ist in 30Ländern in Europa und Asienund in Peru mit mehr als in60 operativen Gesellschaftenaktiv. Die internationalenAktivitäten werden aus demRaum Frankfurt am Main ge-lenkt, die Steuerung der tech-nischen ZentralfunktionenLogistik, Engineering und

Produktion sowie Anwendungstechnik er-folgt aus Krefeld. Etwa 5200 Mitarbeiter er-wirtschafteten im Jahr 2010 einen konsoli-dierten Umsatz von rund 909 Mio. Euro.

Messer Schweiz AGCH-5600 LenzburgTelefon 062 886 41 [email protected]

Thomas Frieden bei der Analyse eines Spezialgasgemisches.

GASMESSTECHNIK

CH-8623 Wetzikon 3Telefon 044 -931 22 88www.mbe.ch

Massgeschneiderte Lösungenund kompetenter Servicefür Einzelgeräte und kompletteMessanlagen(Emerson, Gasmet, Durag, MSR, etc.)

■ Emissionen ■ Prozesse ■Gaswarnung

Chemische Sensorsysteme –Elektronische Nasen und Zungenobjektive Geruchs- oderGeschmacksmessung

Produktentwicklung

Shelf Live

Qualitästskontrolle beiRohmaterial und Endprodukt

Produktionsüberwachung

Einsatz in den BereichenKunststoffe/Verpackung,Pharma, Kosmetik usw.

Gewerbestr.18,CH-4105 Biel-BenkenTel.061 726 65 55, Fax 061 726 65 50www.portmann-instruments.ch

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p r o d u k t e CHEMIE PLUS 12-2011 45

> Durch die Verwendungzweiervoneinandergetrenn-ten Rohrenden lässt sichdie Gefahr der Vermi-schung von gefahrenemProdukt und Kühlmitteleliminieren. Die gesamteProduktkontaktflasche be-steht ausschliesslich aus316/316L Edelstahl. Zerti-fikate der verwendetenMaterialien sind auf Wunsch verfügbar. Unsere Wärmetauscher sind auto-klavierbar. Sie sind in verschiedenen Varianten der Oberflächenbearbeitung(z.B. elektropoliert) und in unterschiedlichen Grössen erhältlich. AufWunsch können spezielle Grössen für unterschiedliche Anforderungen ge-fertigt werden.

Hygienisch sicherer Wärmetauscher

Avestin Europe GmbHD-68309 MannheimTelefon +49 (0)621 724 [email protected]

> Horiba Scientific bietet eine Lösung auch für anspruchvollste Kathodolu-mineszenz-(KL)-Analytik: Das modulare HCLUE-System erweitert die Mög-lichkeiten ihres REM:■ Poly- und monochromatisches Imaging■ Spektroskopie, von UV bis NIR■ Hyperspectral Imaging/Mapping

Die wichtigsten Hauptanwendungen sind Messung der Komposition,Wachstum, Defektanalyse und Reinheit von Materialien wie Halbleitern,Solarzellen und Nanomaterialien, aber auch von Isolatoren, Keramik, Mine-ralien, Edelsteinen oder Gläsern. Das modulare Konzept des Systems unddie instrumentellen Möglichkeiten von Horiba Jobin Yvon ermöglichen es,unterschiedliche Anforderungen optimal in Funktion und Preis anzupassen.Insbesondere sind High-End-Freistrahllösungen mit zwei separaten Spek-trometern (UV-VIS und NIR) auf separaten Messtischen realisierbar, ohnedas REM durch grosses Gewicht zu belasten. Natürlich können für ein-fachere Messanforderungen auch einfache Systeme konfiguriert werden.

HCLUE: neue High-End-Kathodolumineszenz-Systeme für REM’s

Horiba Jobin Yvon GmbHD-82008 UnterhachingTelefon +49 (0)89 46 23 [email protected]/de/scientific

> Das neue Rembe Q-Rohr-3 garantiert dieExplosionsdruckentlastung ohne Flammen-und Staubausbreitung in geschlossenenRäumen. So können beispielsweise schwerzugängliche Apparate in Kellerräumen odermitten in der Produktionshalle ohne teureUmbaumassnahmen und platzrau-bendeWanddurchbrüche entlastet werden. Diebis zu 1500°C heissen Flammengase wer-den in einem Spezial-Edelstahl-Mischfilter-korb durch Energietransfer extrem abge-kühlt. Das führt zur Reduzierung des aus-tretenden Gasvolumens und löscht die Flamme. Ebenso wird die für eineExplosion typische Druckerhöhung und Lärmbelästigung auf ein kaumwahrnehmbares Niveau reduziert. Die speziell entwickelte Konstruktion ge-währleistet, dass keine verbrannten oder unverbrannten Stäube austretenkönnen. Das wartungsfreie Q-Rohr-3 verursacht keine laufenden Kostenund ist damit im Vergleich zu aktiven Löschsystemen wirtschaftlicher. Füreinfache Anwendungen gibt es zudem neu die rechteckige Q-Box, welchefür Filter und Behälter aller Art geeignet ist. Optimierte Produktionsabläufegarantieren so eine effiziente Fertigung, und die Investition in das Q-Rohr-3amortisiert sich schon nach wenigen Wochen.

Flammenlose Explosionsdruckentlastungmit Q-Rohr und Q-Box

Paliwoda AG8703 ErlenbachTelefon 044 910 50 [email protected]

> Shimadzu hat mit demneuen Quadrupol GCMS-QP2010 Ultra das leis-tungsstärkste System sei-ner Klasse vorgestellt. DasSystem bietet eine äusserst schnelle Datenerfassung bei einer fünf Mal hö-heren Empfindlichkeit, verglichen mit den Vorgängermodellen. Neben derverbesserten Produktivität bei Hochgeschwindigkeitsanalysen eignet sichdas GCMS-QP2010 Ultra auch für die Comprehensive Chromatography(GC×GC), die eine ultrahohe Trennung erzielt. Der Quadrupol ist das ersteumweltfreundliche GC/MS-System; es reduziert den Energie- und Träger-gasverbrauch. GC/MS-Systeme wurden in den letzten Jahren zum Stan-dard in Labors, die mögliche gefährliche Verbindungen in Nahrungsmittelnund Umwelt analysieren. Aber auch im Gesundheitswesen, in Sicherheitund bei der Diagnose von Krankheiten sowie funktioneller Lebensmittel(Functional Food) werden sie angewendet. Um diese Probleme zu lösen,steigt der Bedarf an GC/MS-Systemen mit höherem Durchsatz und ver-besserter Produktivität. Forschungs- und andere Laboratorien haben einzunehmendes Interesse GC×GC-Systeme einzusetzen, die bei der Unter-suchung unbekannter Proben bisher unerreichte Trennschärfen liefern. DasGCMS-QP2010 Ultra bedient all diese Anforderungen. Teil des GCMS-QP2010 Ultra ist der neue GC-2010 Plus, der hinsichtlich Geschwindig-keit, Effizienz, Genauigkeit, Empfindlichkeit und leichter Bedienbarkeit neueMassstäbe setzt. Ausgestattet mit AFT (Advanced Flow Technology) verei-nigt der GC-2010 Plus höchste Trenneffizienz mit gesteigerter Produktivitätund kürzerer Analysendauer.

GCMS-QP2010 Ultra: höchste Leistungin seiner Klasse

Shimadzu Schweiz GmbHCH-4153 ReinachTelefon 061 [email protected]

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46 CHEMIE PLUS 12-2011 p r o d u k t e

> Weltweit als Erste hat die Firma GESTRA in ihrem Hauptsitz in Bremenein komplett aus Glas bestehendes Dampfsystem in Betrieb genommen.Die Anlage setzt sich aus einem liegenden Glaszylinder-Verdampfer DN300, einem Glas-Wärmetauscher für dieKondensation und einem Glas-Konden-sattank zusammen. Sämtliche Verbin-dungsrohre sind ebenfalls aus Glas. DerVerdampfer weist eine Länge von 1,90 mund einen Durchmesser von 40 cm auf.Dank dieser Grösse können die physikali-schen Vorgänge genau beobachtet wer-den. Man sieht, wie das Wasser zu siedenbeginnt, wo die Dampfblasen in einemDampfkessel erzeugt werden, wie dieOberfläche von den Dampfblasen durch-brochen wird und wie gross der Wasser-anteil im Dampf sein kann, wenn unter-schiedliche Wasserstände in einem Dampfkessel eingestellt werden. Zu-dem ist eindeutig ersichtlich, wie sich Kondensatstau aufbaut und wieWasserschläge in den Glasrohrleitungen entstehen. Wie wichtig die richtigeInstallation von Kondensatableitern, Pumpen und Stellventilen ist, wird mitder Erzeugung von Kavitation während des Betriebs vor Ort demonstriert.Die nächste Vorführung am Glasprüfstand bei Gestra in Bremen findet imMärz 2012 statt und wird durch die Firma Ramseyer organisiert.

Ein komplett transparentes Dampfsystem

André Ramseyer AGCH-3175 FlamattTelefon 031 744 00 [email protected]

> Alle acht Gerätevarianten der neuen Gerätegenera-tion zur Füllstandmessung für Flüssigkeiten und Schütt-güter erfüllen die folgenden Kundenanforderungen:■ Sichere und zuverlässige Füllstandmessung, auch

bei anspruchsvollen Messaufgaben, durch MultiEchotracking

■ Entwicklung nach DIN/EN 61508:2010 – SIL2/SIL3bei homogener Redundanz, wiederkehrende Prüfungohne Füllstandänderung möglich

■ Im Gehäuse integrierter Datenspeicher HistoROMermöglicht Elektroniktausch ohne Hilfsmittel undNeuabgleich

■ Geräte- und Prozessdiagnose nach NE 107 verkürztoder vermeidet Anlagenstillstände

Die neue Füllstandsonde Levelflex Typ FMP54 ist spe-ziell konzipiert für anspruchsvolle Messaufgaben. Derrobuste Sensoraufbau mit dem optionalen Edelstahl-gussgehäuse ist auch für raue Umgebungsbedingun-gen, wie sie in petrochemischen Betrieben oder Off-Shore auftreten, geeignet. Die Signaleinkopplung ausReinstkeramik mit Grafitdichtungen ist heissdampfbe-ständig, durch die mediumsunabhängige Arbeitsweise des geführten Ra-dars ist der Einsatz beispielsweise im Wasser-/Dampfkreislauf an jederStelle, ohne aufwendige Dichtekorrektur, möglich.

Füllstand messen unter extremen Bedingungen:geführtes Radar Levelflex FMP50…57

Endress+Hauser Metso AGCH-4153 ReinachTelefon 061 715 75 [email protected]

> Seit mehr als 50 Jahren hat die Techema AG inBiel-Benken hochwertige Pumpen für vielfältigsteAnwendungen im Programm.Hohe Leistungen und absolute Zuverlässigkeit er-warten Industrieunternehmen von ihren Produk-tionsanlagen, denn unvorhergesehene Produktions-stillstände kosten bares Geld. Mit ihren robusten,langlebigen und wartungsarmen Price Pump AODDruckluft-Membranpumpen leistet die Techema AGeinen wichtigen Beitrag für einen reibungslosen undstörungsfreien Produktionsablauf. Dass sich die Price Pump AOD Druck-luft-Membranpumpen bisher auch unter anspruchsvollen Bedingungen inder Praxis bestens bewährt haben, bestätigen viele zufriedene Kunden im-mer wieder.Doch nicht nur dann, wenn Kontakt mit aggressiven Medien, wie zum Bei-spiel Leim, Farben, Lösungsmittel oder Chemikalien, stattfindet, sind PricePump AOD Druckluft-Membranpumpen ideal; sie eignen sich auch hervor-ragend, wenn eine möglichst ölfreie Produktionsumgebung gefordert wird.Neben der Robustheit und dem ölfreien Betrieb zeichen sich diese Pum-pen auch durch den patentierten Druckluftantrieb aus; dieser sorgt unteranderem dafür, dass sie blockadefrei laufen. Das Luftsteuerteil enthält kei-ne O-Ringe. Die Anzahl Verschleissteile wird dadurch minimiert und dieswiederum trägt dazu bei, dass der Wartungsaufwand gering ist.

Robust und wartungsarm: Price Pump AODDruckluft-Membranpumpen

Techema AGCH-4105 Biel-BenkenTelefon 061 381 45 [email protected]

> www.laborglasreinigung.de gibtHilfestellung und Praxistipps rundum die gründliche und effizienteReinigung von Labormaterialien. Dadie Einsatzgebiete der Laborgerätevariieren, sind auch die Arten derRückstände und Verschmutzungenvielfältig. Unterschiedliche physikali-sche und chemische Eigenschaftender verwendeten Stoffe müssen beider Reinigung berücksichtigt werden. Unter www.laborglasreinigung.debündeln die Duran Group, einer der weltweit führenden Hersteller vonLaborgläsern aus Borosilikatglas 3.3, und der traditionsreiche Reinigungs-und Desinfektionsmittelhersteller Dr. Weigert ihr Expertenwissen zur opti-malen Säuberung von Laborglas – praxisgerecht aufbereitet. Nur der rich-tige Umgang mit Laborglas trägt zu einem optimalen Reinigungsergebnisbei. Deshalb vermittelt die Webseite auch grundlegende Informationen bei-spielsweise zur richtigen Nutzung und dem Reinheitsgrad von Laborglasund beantwortet Fragen zur Qualitätssicherung, Dokumentation und Vali-dierung eines Reinigungsverfahrens. Auch der Umweltverträglichkeit vonReinigungsmitteln wird nachgegangen. Die ausführlichen Praxistipps be-schäftigen sich mit der optimalen Entfernung von organischen und anorga-nischen Rückständen wie Pigmentrückstände, Salze oder Metalloxid bishin zu mikrobiologischen Stoffen wie Fette, Kohlenhydrate oder Zellkultu-ren. Ein kurzer Überblick zeigt die unterschiedlichen Reinigungsmethoden.

Neue Webseite: gebündelte Expertisen zurReinigung von Laborglasgeräten

Duran Group GmbHD-97877 Wertheim/MainTelefon +49 (0)9342/[email protected]

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p r o d u k t e CHEMIE PLUS 12-2011 47

> Für den Aufbau von intelligenten Stromversorgungsnetzen (Smart Grids)hat Siemens auf Basis seines AMIS-Systems eine Smart-Grid-Lösung ent-wickelt, die sowohl Smart Metering als auch die Automatisierung von Ver-teilnetzen abdeckt. Zudem wurdenhier erstmals die Funktionen EnergyAutomation, Power Quality und Mul-timedia integriert. So ist die Power-Snapshot-Analyse die erste Smart-Grid-Applikation weltweit, die zeit-synchrone Netzinformationen überAMIS-Smart-Meter liefert. Power-Quality-Messwerte ergänzen dieseInformationen, mit deren Hilfe sich Netzstabilität und Versorgungssicherheiterhöhen lassen. Zum Funktionsumfang der Smart-Grid-Lösung gehört zu-dem die Einbindung von AMIS-Lastschaltgeräten in ein übergeordnetesLeitsystem. Dadurch ist es zum Beispiel möglich, bei Bedarf gezielt Ver-brauchergruppen wie Wärmepumpen oder Elektroheizungen über dasNetzleitsystem ohne Komforteinbussen für kurze Zeit vom Netz zu neh-men, um beispielsweise Stromverbrauchsspitzen ausgleichen zu können.Über offene Schnittstellen des AMIS-Systems für Tablet-Computer oderSmart Phones bietet Siemens Multimedia-Funktionen an: Über Grafikenund Darstellungen von Äquivalenten der Energiewerte wie Euro-Beträgeoder CO2-Emissionen ist es möglich, den Stromkunden über sein Ver-brauchsverhalten zu informieren. Bei der Nutzung von Photovoltaikanlagenz.B. erhält er Informationen über die Erzeugungsleistung seiner Anlage.

Smart-Grid-Lösung mit Funktionen für PowerQuality, Energy Automation und Multimedia

Siemens Schweiz AGSmart Grid DivisionCH-8047 ZürichTelefon 0585 585 [email protected]/energy

> Die kompakten Huber Minichiller überzeu-gen als preisgünstige und umweltfreundlicheKühllösung für zahlreiche Laborapplikationen.Eine Kalkulation für Wasser- und Abwasser-kosten ergibt, dass ein Minichiller in einer Ar-beitswoche bis zu 48000 Liter Wasser ein-sparen kann. Aufgrund des geringen An-schaffungspreises amortisiert sich die Investi-tion bereits nach kurzer Zeit. Die Geräte be-nötigen mit 225x360 mm Stellfläche nur we-nig Platz auf dem Labortisch und bieten Arbeitstemperaturen von –20°Cbis +40°C bei einer Kälteleistung von 300 Watt. Minichiller eignen sich da-durch bestens zum Kühlen von Reaktorblöcken, Dampfsperren, Vakuum-pumpen, Rotationsverdampfern oder Wärmetauschern. Die Geräte ermög-lichen stabile Applikationsbedingungen durch konstante Werte für Tempe-ratur, Druck und Durchfluss und erlauben einen Dauerbetrieb bei Umge-bungstemperaturen bis +40°C. Trotz des günstigen Anschaffungspreisessind die Kühler gut ausgestattet und verfügen über eine grosse Tempera-turanzeige, Füllstandsanzeige sowie Status-LEDs für Pumpe, Kühlung undHeizung. Als Aufpreisoptionen sind eine RS232-Schnittstelle und eine1 kW Heizung erhältlich. Mit der Heizung wird der Temperaturbereich auf+100°C erweitert. Minichiller gibt es luft- und wassergekühlt, alle Modellearbeiten mit natürlichem Kältemittel.

Kompakte Umwälzkühler für das Labor

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbHD-77656 OffenburgTelefon +49 (0)[email protected]

> Das neue, kompakte Sentino-Pumpen-system von Pall Life Sciences verkürzt dieVorbereitungszeit bei der Membranfiltrati-on, vereinfacht den ganzen Prozess, mini-miert die Wartung und liefert ein Mass anKontaminationskontrolle, das in Laborenhäufig übersehen wird. Die neue Pumpeist so designed, dass sie die Probe mitperistaltischen Bewegungen durch denFilter zieht, filtriert und das Filtrat direkt inden Abfluss oder den Abfallbehälter leitet. Dadurch entfällt die Notwendig-keit einer Vakuumquelle, was die Flüssigkeitsfalle unter dem Vakuum elimi-niert und so Implosionsunfälle verhindert. Die Betriebsparameter sind sovoreingestellt und fixiert, dass sie den veröffentlichten Anforderungen fürdie MF-Technik in der US EPA, ISO und den ASTM-Methoden entspre-chen; dies eliminiert die Notwendigkeit umfassender Validierungen. DieSoft-Touch-Tastatur hat eine einfache Ein-/Aus-Funktion und eine Impuls-eigenschaft, um die Filtration zu kontrollieren. Die Pumpe beinhaltet einewiederaufladbare Batterie für den vielseitigen Gebrauch in allen möglichenBereichen, sowohl innerhalb als auch ausserhalb der Laborumgebung.Das Sentino Pumpensystem ist ideal für die mikrobiologischen Einschät-zungen von wässrigen Proben durch die MF-Technik mittels der Pall-«Mi-croFunnel»-Filtrationseinheiten. Diese bieten die breiteste Auswahl an leichtnutzbaren Einwegfiltern für die mikrobiologische Analyse.

Sentino-Mikrobiologie-Pumpen-SystemMembranfilter-(MF)-Technik

VWR International AGCH-8953 DietikonTelefon 044 745 13 [email protected]://ch.vwr.com

> Die weit gefächerte Palette vonden Pt100-/Pt1000-Anlege- und Ein-schraubsensoren der Baureihe TSvon ifm electronic bietet vielfältigeMöglichkeiten der Temperaturmes-sung auch für komplexe Applikatio-nen. Jeder Einsatz stellt seine eige-nen Anforderungen an die verbauteTemperatursensorik. Kriterien wieGehäusematerial und Werkstoffe so-wie die Bauform sind ebenso relevantwie die Anbindung an Auswerteelek-troniken, SPS-Steuerungen oder AS-i-Module. Die neuen Einschraub- undAnlegesensoren der ifm electronic sind daher so konzipiert, dass sie sichanhand von Bauform und Material für unterschiedlichste Anwendungeneignen. Die Ausführungen garantieren höchste Flexibilität bei der Montage.Flachanlegefühler gibt es für M6- und M10-Schrauben. Die Anlegesenso-ren TS522A und TS502A besitzen zudem die ATEX-Zulassung gemässGruppe II, Kategorie 3D/3G. Die Einschraubsensoren sind für M5 und M6ausgeführt. Der Messbereich liegt bei den Einschraubsensoren zwischen–30 und 180°C. Für die Temperatursensoren TS steht eine vielfältige Aus-wahl an Zubehör wie Kabeldosen, Verbindungskabel sowie Komponentenfür die Auswertung zur Verfügung.

Anpassungsfähig: Temperatursensoren fürunterschiedlichste Applikationen

ifm electronic agCH-4624 HärkingenTelefon 0800 88 80 [email protected]/ch

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48 CHEMIE PLUS 12-2011 p r o d u k t e

> Hintergrund der Entwicklung der SteuerungLSCplus: Die Steuerung LSC (LyophilizationScreen Control) ist sehr effektiv und wird bis-her in mehr als 1500 Gefriertrocknungsanla-gen weltweit eingesetzt. Sie hat eine umfang-reiche Funktionalität, aber durch begrenzteSpeicherkapazitäten können spezielle Kun-denwünsche nicht immer realisiert werden.Ebenso können neue Funktionen, die von ge-nerellem Interesse für die Gefriertrocknungsind, nicht implementiert werden. Die Lösung: Die Anwendung neuer zu-kunftsweisender Technologien – der Einsatz eines Hochleistungs-Digitalsi-gnal-Prozessors, eines hochauflösenden Farb-TFT-Displays und derTouch-Funktionalität bieten Spielraum für zukünftige Erweiterungen undzusätzliche Leistungsmerkmale. Neue Ideen sowie Erfahrung von Kundenund eigenen Entwicklern können somit schnell umgesetzt werden. Der far-bige Touch-Screen und das weiterentwickelte, intuitiv zu bedienende Menüermöglichen schnellen Zugriff auf alle erforderlichen Funktionen. Übersichtder Merkmale:■ Farbiger Touchscreen mit Anlageschema■ Bedienerstruktur analog zu CHRIST LSC-Steuerung■ Übersicht aller Sollwerte auf einer Display-Seite■ Grafische Darstellung von Trocknungsprogrammen wie von LPC-32,

Software bekannt■ Muster-Trocknungsprogramme für verschiedene Produkte■ PC-basierte Simulation verfügbar■ Wählbare Masseinheiten °C/°F ■ Passwort-Schutz■ Integration in Netzwerkstrukturen ■ Datenspeicherung auf USB-Geräten■ MehrsprachigeBedieneroberfläche ■ Ausführliche Statusmeldungen

Martin Christ Gefriertrocknungsanlagen – neueSteuerung LSCplus mit Farb-Touchscreen

Kühner AGCH-4127 Birsfelden/BaselTelefon 061 319 93 [email protected], www.kuhner.com

> Der GSX-Elektrozylinder mit Schutzklasse IP65 und Gehäuse aus rost-freiem Stahl eignet sich ideal für den Einsatz in der chemischen Industrieund für jede Art von Umgebung, in der Schmutz und korrosive Reinigungs-mittel die Verwendung herkömmlicher Komponenten ausschliessen. Fürden Betrieb in potenziell explo-sionsgefährdeter Atmosphäre ist eineATEX-Ausführung erhältlich, die die not-wendigen Anforderungen nach EUATEX 94/9/Ec erfüllt. Dank der integ-rierten Planetenrollenspindel eignet sichder GSX-Elektrozylinder hervorragendfür den anspruchsvollen Dauereinsatz.Dazu zählen z.B. Anwendungen, in welchen hohe Kräfte oder Stösse ge-gen die Spindel auftreten oder kurze Hublängen gefahren werden. Bei derPlanetenrollenspindel-Technologie sind mehrgängige Gewinderollen plane-tenförmig um eine Gewindespindel angeordnet. Durch die Gewinderollenentsteht mehr Kontaktfläche zwischen Spindelmutter und Spindel. Das er-klärt die Performancesteigerung und die bis zu 15-fache Lebensdauer ge-genüber der Kugel-umlaufspindel. Ein integrierter Servomotor, der platz-sparend direkt im Zylinder-gehäuse auf der Spindel selbst angebracht ist,sorgt für den Vorschub. Dadurch besticht der GSX mit seiner sehr kurzenBaulänge. Weitere Pluspunkte sind hohe Beschleunigungen und Ge-schwindigkeiten sowie geringe Reibungsverluste und geringer Wartungs-aufwand. Integriert im Zylinder sind optional eine Haltebremse sowie ver-schiedene Feedbacktypen erhältlich.

Kompaktes Kraftpaket für die Chemieindustrie

Parkem AG MotionControlCH-5405 Baden-DättwilTelefon 056 493 38 [email protected]

> Greiner Bio-One und der Automatisie-rungsanbieter GNF Systems, San Diego,USA, haben gemeinsam eine neue 1536-Well-Mikroplatte für das pharmazeutischeWirkstoff-Screening entwickelt. «SCREEN-STAR» ist besonders für mikroskopische An-wendungen mit hohen Anforderungen anden Screening-Durchsatz, wie z.B. dasHigh-Content-Screening, geeignet. Die aus Cycloolefin hergestellte Mikro-platte ist mit einer nur 190 Mikrometer starken hochtransparenten Bodenfo-lie ausgestattet. Dies ermöglicht einen problemlosen Einsatz in der Mikros-kopie. Der Mikroplattenrahmen ist schwarz eingefärbt, um das Überstrahlenvon Lichtsignalen in Fluoreszenzmessungen und der Fluoreszenzmikrosko-pie zu reduzieren. Dank eines mit Glas vergleichbaren Lichtbrechungsfaktorskombiniert der transparente Näpfchenboden aus Cycloolefin höchste Licht-durchlässigkeit mit geringer Eigenfluoreszenz, ganz besonders im niedrigenUV-Bereich. Darüber hinaus können durch den geringen Abstand von 0,7mm zwischen Mikroplattenrand und Folienboden alle Näpfchen problemlosauch mit hochauflösenden Objektiven ausgewertet werden. Die bewährteGreiner Bio-One CELLSTAR-Zellkulturqualität wurde auf die 1536-Well-SCREENSTAR-Mikroplatte übertragen, um das Produkt zusätzlich für zell-basierte Testsysteme zu optimieren. Die glatte Mikroplatten-Oberfläche ohnealphanumerische Kodierung ermöglicht ferner die Verwendung des von GNFentwickelten Deckelungssystems für Mikroplatten.

Neue 1536-Well-Mikroplatte für dasHigh-Content-Screening

Huber & Co. AGCH-4153 ReinachTelefon 061 717 99 [email protected]

> CKD, einer der führenden Hersteller vonPneumatikkomponenten, hat eines derkompaktesten und leichtesten Ventile für90 l/min Durchfluss entwickelt. Mit einemDurchfluss von bis zu 90 l/min bei Ab-messungen von B 10 x H20 x L46 mm,einem Gewicht von 19 g und Reaktions-zeiten von 4 ms bzw. 1,5 ms eignet sich das 3/2-Wegeventil ideal fürPick ’n’Place-Anwendungen. Dank der Kompaktheit und dem geringenGewicht können die Ventile direkt auf der Handlingseinheit montiert wer-den, ohne dass die Antriebe grösser ausgelegt werden müssen. In Kombi-nation mit der schnellen Reaktionszeit können Taktzeiten verkürzt und dieProduktion gesteigert werden. Dieses vielseitig einsetzbare Ventil wird auchzum Ansteuern von Vakuumgreifern z.B. auf einem Roboterarm oder alsAusblas- bzw. Impulsventil eingesetzt. Mit einer Lebensdauer von mind.100 Millionen Schaltungen macht dieses Ventil ihre Anwendung besonderszuverlässig. Die Ansteuerung kann wahlweise mit 24 oder 12 VDC erfol-gen. Die pneumatischen Anschlüsse können direkt mit M5 am Ventil odermittels einer Grundplatte mit bis zu 20 Ventilen gemacht werden. Das Ven-til ist für Vakuum sowie für Überdruckanwendungen geeignet.

Kompaktes, leichtes und schnellschaltendes3/2-Wegeventil mit bis zu 90 l/min Durchfluss

Bibus AGCH-8320 FehraltorfTelefon 044 877 50 [email protected]

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p r o d u k t e CHEMIE PLUS 12-2011 49

> Hach Lange hat den tragbaren Luftpartikel-zähler überarbeitet. Die ursprüngliche METONE Serie 3400 wurde im August 2005 aufden Markt gebracht. In den letzten drei Jah-ren haben Kunden Verbesserungsvorschlägegemacht, die wertvolle Zeitersparnisse beiden Routinevalidierungen und Prozessüber-wachungsaufgaben ermöglichen. Diese Kundenbedürfnisse wurden beider Weiterentwicklung der MET ONE Serie 3400 berücksichtigt. Das Re-sultat sind Vereinfachungen bei der Luftprobenahme, Datenaufzeichnung,Datenverarbeitung und Datenübertragung. Mit flexiblen Kommunikations-optionen und offener Kommunikationsarchitektur kann der verbessertePartikelzähler lückenlos in ein zentrales Datenmanagementsystem integriertwerden, was Papierarbeit überflüssig macht. Dank der intuitiven Bedie-nung und Bedienerschnittstellen-Software mit Test-Assistent, Long-Life-Laser-Technologie und Dauerbetriebstauglichkeit können Reinraumqualifi-zierungen und kritische Prozessüberwachungen innert kürzester Zeitdurchgeführt werden. Der MET ONE 3400 zeichnet sich zudem durch Be-diener-Login für verschiedene Benutzerebenen für die 21-CFR-Part-11-Konformität, einfachen Datendownload, vorschriftsgemässe Konformitäts-analyse und Auswertungsfunktionen, strategisch platzierte Handgriffe undeinfach zu reinigende Edelstahloberflächen aus. Der Partikelzähler lässtsich als Einzelgerät für Reinraumvalidierungen, kontinuierliches Prozessmo-nitoring mit Integration in die Raumüberwachungssoftware einsetzen.

Tragbarer Luftpartikelzähler

Skan AGCH-4009 BaselTel. 061 485 45 [email protected]

So individuell wie Ihr Unternehmen.

Jede Flotte, jeder Wagenpark erfordert ein individuelles Flottenmanagement. Unternehmen habenunterschiedliche Bedürfnisse, ebenso wie die Menschen, die täglich beruflich das Auto nutzen. Flotten-management von Interleasing bedeutet Kostenersparnis und Service zugleich. Interleasing kümmertsich um die Flotte, damit Sie sich voll und ganz auf Ihren Job konzentrieren können. Welche BedürfnisseIhr Unternehmen auch immer an die Fahrzeugflotte stellt, unser Know-how kann auch auf sehrspezielle Kundenwünsche abgestimmt werden. Wir bieten für Gross und Klein die richtige Lösung.Auf www.auto-interleasing.ch erfahren Sie mehr. Oder vereinbaren Sie gleich einen Termin für eineunverbindliche Beratung: Telefon 043 322 99 44 Wir denken. Sie lenken.

> Eine der grossen Spe-zialitäten der Firma KuboTech AG in Effretikon istdie schnelle und flexibleHerstellung von kunden-spezifischen Dichtungen.Diese Dienstleistung wur-de nun weiter ausgebaut,indem der Maschinen-park um zwei weitereStanzautomaten erweitertwurde. Nun können auch grösste Serien innert kürzester Zeit hergestelltwerden. Die neue vollautomatische Karrenbalkenstanze ermöglicht esdank kurzen Rüstzeiten und programmierbaren Aufträgen, extrem schnellauf Kundenwünsche einzugehen. Aufträge, für welche bereits ein Werk-zeug besteht, können innerhalb von 24 Stunden geliefert werden. Die neuehalbautomatische Brückenstanze erlaubt mit ihren grossen Presskräftenvon 150 Tonnen die Verarbeitung von härteren und dickeren Materialien,z.B. «Gylon» blau bis 6,4 mm Dicke oder Schaumstoff bis zu 30 mm.Auch können nun grössere Dichtungen von bis zu 1900×900 mm schnellund flexibel hergestellt werden. Eine grosse Auswahl an Werkstoffen stehtab Lager zur Verfügung. Für dringende Fälle wird ein Expressdienst gebo-ten. Zudem testet und verarbeitet Kubo Tech auch Kundenmaterialien.

Kubo Tech AG erweitert Maschinenpark

Kubo Tech AGCH-8307 EffretikonTelefon 052 354 18 [email protected]

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50 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

PräsidentPatrick MerkoferBreiten 5, CH-5082 KaistenMobile 079 688 08 [email protected]

Mitglied beim SCVFormular aufwww.cp-technologe.choder Mail [email protected]

Infostelle SCVSchweizerischer Chemie- undPharmaberufe VerbandPostfach 509, CH-4005 BaselMobile 079 688 08 [email protected] 40-18140-5

Alle Adressen Zentralvorstandwww.cp-technologe.ch

Höhere FachprüfungChemietechnologewww.hfpc.chSiegfried Ltd., Daniel MüllerUntere Brühlstrasse 44800 ZofingenTelefon 062 746 19 [email protected]

Nächste TermineGeneralversammlungSektion Oberwallis13. Januar 2012, 18.30 UhrRestaurant Sonne, VispAnmeldung:[email protected]

Vorankündigung: Generalversamm-lung Sektion NordostschweizJanuar 2012 im Raum BaselAnmeldung:[email protected]

Vorankündigung:Käserei in Ferrette (F)Februar 2012, genauer Termin folgtAnmeldung:[email protected]

Vorankündigung: Generalversamm-lung Sektion Fricktal30. März 2012, 19 Uhr, im RaumLaufenburgAnmeldung:[email protected]

Alle Terminewww.cp-technologe.ch

as versteht man unter «EBA»?Zweijährige Grundausbildungen

werden von praktisch begabten Jugend-lichen oder für Erwachsene ohne Lehr-abschluss absolviert. Nach erfolgreichemQualifikationsverfahren (früher Lehrab-schlussprüfung) führen sie in der Berufs-bezeichnung das Kürzel EBA an: Beruf-liche Grundbildungen mit eidgenössi-schem Berufsattest.Nach der EBA-Ausbildung ist es möglich,für sehr gute Lernende durch zusätzlicheBildung das eidgenössische Fähigkeits-zeugnis (EFZ) zu erwerben.

Folgende Teilnehmer nahmen die EBA-Ausbildung unter die Lupe:Andreas Ruess, Firma DSM Sisseln,Bereich Chemie/Bio

Mike Nöthiger, Siegfried, Chemie/Pharma

René Nebel, Roche, PharmaDr. Frédéric Falcotet, Educarre, ChemieFabrice Donnet-Monay, Educarre,Chemie

W

Daniel Roth, Novartis, ChemieGilles Hartmann, aprentas, ChemieLydia Kilchenmann, Übersetzerin

Unter Leitung von Ursula Balmer undAriane Senn bestand folgendes Tages-ziel: Aus den für Fachleute mit EFZ be-schriebenen Tätigkeiten –Tätigkeiten für

Fachleute mit EBA ableiten und zu ei-nem Tätigkeitsprofil gruppieren.Als ersten Input stellte Ursula Balmer dieAttest-Ausbildung vor. Folgende Inhaltewurden dabei ermittelt:■ Zielgruppe■ Durchlässigkeit■ Lernorte

ZENTRALVORSTAND

«Tätigkeitsprofil EBA» lautete der Titel im Workshop 4. Am 19. Oktober 2011 trafen sich 10 Personen beimEHB (Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung) in Zollikofen.

Vierter Workshop zur Überarbeitung der BiVo

Präsentation der Gruppenarbeiten.

GästeReto Fankhauser, SI/aprentasErwin Venetz, SCV/Lonza

Page 53: chemie plus 12-2011

5 1SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

■ Zusätzliche UnterstützungDanach wurde in drei Gruppen den fol-genden Fragen nachgegangen:■ Wer sind die Attest-Lernenden?■ Welche Voraussetzungen bringen siemit?

■ Was haben sie für Stärken undSchwächen?

■ Wie unterscheiden sie sich von denEFZ-Lernenden CPT?

Die Antworten wurden anschliessendden anderen Gruppen vorgestellt. Beider Frage 1 kristallisierten sich zweiFraktionen von möglichen Attest-Ler-nenden heraus: zum einen Jugendlichemit praktischen Fähigkeiten, zum ande-ren Erwachsene, welche als Chemiemit-

arbeiter ohne berufsbezogene Ausbil-dung in der chemischen, pharmazeuti-schen Chemie arbeiten.Bei den anderen drei Fragen waren sichdie Gruppen auch einig, sodass ein ge-meinsames Bild eines möglichen EBA-Lernenden beschrieben werden konnte.Im 3. Traktandum wurden nun in zweiGruppen Situationen gesichtet, mit derFrage, welche der Situationen ein EBA-Lernender ganz, teilweise oder gar nichtausführen kann. Als Grundlage dieserArbeit dienten die Situationen, die inden vorangehenden Workshops für dieCPT mit EFZ beschrieben worden sind.Auch hier wurden die Ergebnisse der an-deren Gruppe vorgestellt und Abwei-chungen ausdiskutiert.

Im nächsten Schritt wurden die Situatio-nen, die ein EBA-Auszubildender nurteilweise erledigen kann, angeschaut.Diese Situationen wurden so angepasst,dass sie in das Profil eines EBA-Lernen-den passen.Am Schluss wurde zusammengefasst,was ein EBA machen müsste:■ Grundoperationen durchführen■ Sicherheits- und Qualitätsbestimmun-gen umsetzen

■ Lernbereit sein■ Standardisierte und wiederkehrendeArbeiten ausführen

Die Resultate des Workshops werden inder Kommission für Berufsentwicklungund Qualität gesichtet, und dann wirddas weitere Vorgehen bestimmt. Fürden Entscheid des weiteren Vorgehenswerden noch zusätzlich Themen(Schichtarbeit, Bedarf, Nutzen, usw.) he-rangezogen.Ein Dank gilt an dieser Stelle den Teil-nehmern für ihr aktives Mitmachen undihren Firmen, die sie für den Workshopfreistellten.Ein Dank gehört auch den beiden Leite-rinnen des Workshops.

Erwin Venetz, ZV

Sichtung der Situationen.

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52 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

m ersten Novemberwochenendesass der Zentralvorstand des SCV

mit Vertretern der Sektionsvorstände imRahmen der alljährlichen Klausur zusam-men – und wir sassen gut. Dies lag weni-ger daran, dass die Stühle gut gepolstert

A waren als vielmehr daran, dass die The-men vielfältig und gut sortiert waren.

Was uns beschäftigt……und beschäftigte wurde von beidenSeiten, sprich Sektionen und Zentralvor-

stand, aufgezeigt. Insbesondere dieÜberarbeitung der Bildungsverordnungder Chemie- und PharmatechnologenEFZ gilt es hier zu erwähnen. In ver-schiedenen Workshops wurden bereitsdie Tätigkeitsgebiete von Chemie- undPharmatechnologen aufgenommen. Ineinem nächsten Schritt werden diese mitkünftigen Entwicklungen in der Brancheverglichen und die Konsequenzen aufdie zukünftige Ausbildung unseres Be-rufsstands umgemünzt.Beschäftigt hat uns auch die Vergangen-heit und die Zukunft unseres Verbands.Es freut uns, dass wir in einigen Sektio-nen in kürzerer Zeit einen Zuwachs anMitgliedern verzeichnen durften. Diesgilt im Übrigen auch für die Firmenmit-glieder: Alleine in diesem Jahr konntenwir drei neue Firmen in den Reihen desSCV begrüssen.

Da waren es fast schon sechsZuversichtlich sind wir auch, was dieVerbreitung des SCV in der Schweiz an-geht. Wenn alles reibungslos läuft, wer-den wir schon in den ersten Monatendes nächsten Jahres eine weitere Sektionbegrüssen dürfen und somit unsere Prä-senz insbesondere in der französisch-sprachigen Schweiz ausbauen. WeitereInformationen werden an dieser Stellefolgen.

DankeschönZwischendurch ist es an der Zeit, einDankeschön auszusprechen. Dieses giltinsbesondere all denjenigen, die sich ak-tiv und mit grossem Engagement fürden SCV und somit für unseren Berufs-stand einsetzen. Ebenso gilt das Danke-schön auch all denjenigen, die mit ihrerMitgliedschaft die Arbeit des SCV er-möglichen und somit den Verband alsGanzes stärken.

Für den ZentralvorstandPatrick Merkofer

ZENTRALVORSTAND

Sitzungen können manchmal, gelinde gesagt, etwas langweilig sein. Die Folge: Es will einfach keine Dynamikaufkommen und die Ideen beginnen nicht so recht zu sprudeln.

Gut gesessen

Wer interessiert sich für unsere Webseite? Unser Webmaster weiss es!

Die Teilnehmer: interessiert, motiviert, aber manchmal auch kritisch hinterfragend.

Page 55: chemie plus 12-2011

53SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

ürzlich stand Anto Jedrinovicfreundlicherweise für ein Interview

mit Dr. Pierre Suter (aprentas, Lehr-gangsleiter HFPC) bereit.

Wo standen Sie persönlich und beruf-lich, als Sie mit der Weiterbildung zumChemietechnologen begannen?Ich bin als Kind eines kroatischen Gast-arbeiters mit 18 Jahren in die Schweizgekommen. In meinem Geburtslandhatte ich eine Lehre als Elektrotechnikergemacht. Aufgrund fehlender Sprach-kenntnisse und Berufserfahrung konnteich in dieser Branche keine entsprechen-de Stelle finden. Nach einer zweijährigenTätigkeit als Lagerarbeiter in der Metall-

branche trat ich eine Stelle in einem Pro-duktionsbetrieb bei der damaligenCiba-Geigy in Basel an. Heute arbeiteich bei Novartis in einem Zentrum fürZerkleinerung von pharmazeutischenWirkstoffen. Vor acht Jahren erfuhr ichvon der Ausbildungsmöglichkeit zumChemiekanten (heute Chemie- undPharmatechnologe EFZ) bei aprentas inMuttenz. Ich hatte das Glück, dass meindamaliger Chef heute «Process UnitHead» bei Novartis im Werk Schweizer-halle, mich dabei unterstützte. Im letz-ten Jahr dieser Ausbildung nahm ich aneiner Infoveranstaltung zur Weiterbil-dung zum diplomierten Chemietechno-logen mit Höherer Fachprüfung (HFPC)teil. Die Ausbildungsziele sprachen michan, und ich trat diese dreijährige Weiter-bildung gleich nach dem Abschluss Che-mikant an.

K Was wollten Sie mit der Weiterbildungzum diplomierten Chemietechnologenerreichen?Ich wollte mich weiterentwickeln, um inmeinem Betrieb neue Aufgaben undmehr Verantwortung übernehmen zukönnen. Die angebotenen Module bo-ten die Möglichkeit, die notwendigentheoretischen Kenntnisse dafür zu er-werben. Und ich habe schon als Kindgerne gelernt und wollte diese Chanceergreifen.

Was konnten Sie bereits während derHFPC-Weiterbildung vom Stoff her um-setzen? In welchen Fächern profitiertenSie besonders, wo weniger?Die berufsbegleitende Weiterbildung istimmer eine Herausforderung. Sie bietetaber gleichzeitig die Möglichkeit, dasGelernte – soweit es geht – umzusetzen,was wiederum das Lernen erleichtert.So profitierte ich während der Weiterbil-dung besonders von den Fächern Mitar-beiterführung, EDV-Office-Anwendun-gen, Prozesstechnik, Produktionspla-nung und -steuerung sowie Projektma-nagement. Mathematik hat mich schonimmer besonders interessiert, und nichtzuletzt wegen der sehr guten didakti-schen Fähigkeiten des Dozenten be-suchte ich auch diese Lektionen gerne.Etwas ganz Neues war für mich die Bio-technologie, eine sehr spannendes undinteressantes Gebiet. Für mich war diesein absolutes Highlight. Hingegen fragteich mich zu diesem Zeitpunkt, wozu ichbetriebliches Rechnungswesen brauchte.Aber zwei Jahre später war ich froh,dass ich schon Vorkenntnisse davon hat-te.

Hat sich seit Ihrer Weiterbildung Ihr be-rufliches Umfeld verändert? Welcheneuen Möglichkeiten haben sich durchdie Weiterbildung für Sie eröffnet?Ja, ich habe schon während der Weiter-bildung eine Stelle als Prozessassistentbekommen. Und die Weiterbildung zumChemietechnologen ist wie für dieseStelle geschaffen, nämlich als Bindeglied

zwischen Produktion und Engineering,beziehungsweise dem Chemiker, zu fun-gieren. Im Weiteren erfuhr ich währendder Weiterbildung von der Möglichkeiteines Fernstudiums an der Fernfach-hochschule Schweiz. Da mein Bildungs-hunger noch lange nicht gestillt war,war es für mich sofort klar, «wohin dieReise geht». Ich wählte das Studiumzum Wirtschaftsingenieur. Dank demAbschluss mit der Höheren Fachprüfungwurden mir 80 Credit Points angerech-net, sodass ich bereits in zweieinhalbJahren, mit 100 weiteren Credit Points,das Studium abschliessen kann. OhneHFPC hätte ich dieses Studium nicht an-getreten, da ich es sonst erst nach vier-einhalb Jahren hätte abschliessen kön-nen. Natürlich immer vorausgesetzt,man besteht die Module rechtzeitig.

Wenn Sie auf die gesamte Weiterbil-dung zum Chemietechnologen zurück-blicken, hat sich die Investition vonZeit und Geld für Sie gelohnt? Undwem würden Sie die Weiterbildungempfehlen?Ganz klar ja! Ich habe wichtige theoreti-sche Kenntnisse erworben, um an-spruchsvolle Aufgaben in meinem Be-trieb übernehmen zu können. Ausser-dem hätte ich ohne diese Weiterbildungnie eine Fachhochschule von innen ge-sehen (lacht). Ich empfehle diese Wei-terbildung allen, die nicht stehen bleibenwollen und neue Herausforderungen imBerufsleben suchen. Je nach Organisa-tionsstruktur des Unternehmens sind dieAbsolventen befähigt, die Aufgaben ei-nes Vorarbeiters, Meisters oder Prozess-assistenten oder eine ähnliche Funktionzu übernehmen.

Vielen Dank, dass Sie sich für dieses In-terview Zeit genommen haben. Wirwünschen Ihnen weiterhin viel Spassund Erfolg sowohl beruflich als auch pri-vat. Interview: Dr. Pierre Suter

APRENTAS

Anto Jedrinovic (43), Prozessassistent bei Novartis Pharma AG in Stein, hat 2010 die Weiterbildungzum diplomierten Chemietechnologen abgeschlossen. Das erworbene Wissen und der erfolgreiche Abschlussmit der Höheren Fachprüfung haben ihm bereits mehr als eine Tür geöffnet.

Weiterkommen mit der Höheren Fachprüfung

Anto Jedrinovic

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54 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

edoch war die Temperatur sprich-wörtlich im Keller. Aus diesem Grund

hat Orlando schon früh am Morgen denGrillsteinofen unserer traditionell ge-buchten Unterkunft tüchtig eingeheizt.

Nach und nach trafen dann die Mitglie-der ein und genossen die vorher aufdem Grill aufgewärmten Würstchen. Zu-sätzlich zur Abwehr der Kälte wurdenoch das ein oder andere Glas Wein ge-trunken. Doch die Aufwärmung hieltnicht lange an, und so spürten einigeschon bald die wohlige Wärme, welcheim Inneren vorherrschte. Sodann flüch-teten die ersten weiblichen Gäste undkurz darauf die Männer unauffällig hin-terher in die warme Stube. Einige sichder Kälte sträubende Mitglieder warte-ten, bis Orlando wiederum aus lauterKehle zu vermerken gab, dass zum Es-sen gefasst werden kann. Total waren29 Personen anwesend, und erfreulicher-weise sind dieses Jahr noch zwei Kinderhinzugekommen, wobei das jüngste ge-

J rade einmal stolze 2 Monate jung war.Grund dafür war, dass Familie Hildbrandwiederum ihre zwei Kinder und auchdie Familien Gottsponer und Wyer ihrenFamilienzuwachs mitbrachten.Nachdem alle anwesenden Mitgliedersich im inneren an den Tischen verteilthatten, wurde die frische Waldluft baldeinmal mit Grillgeschmack überdeckt.Die heikle Aufgabe des Grillierens wurdein diesem Jahr unter die Obhut vonBernhard gestellt. Mit viel Geschick hater die Gaumen aller verwöhnt und den

Hunger gestillt. Mit verschiedenen Salat-variationen durften die Gäste aus einergrossen Vielfalt auswählen, was Ihnenam besten schmeckte. Solche Momentevergehen viel zu schnell und bald einmalwar man dann auch schon wieder beidem Kaffee und Dessertbuffet, welchesübrigens in diesem Jahr wie auch dasSalatbuffet von Orlando und Familie sel-ber angerichtet wurde, angelangt. Auchhierbei wurde der Geschmack der Gästevollends getroffen, und alle waren sehrzufrieden. Zu späterer Stunde wurdedann noch das zur Tradition gewordeneRaclette, angerichtet mit Kartoffeln undBeilagen, serviert.Als die letzten Gäste die Hütte verlies-sen, wurde anschliessend noch aufge-räumt und die Läden dicht gemacht.

Ein Dank für die Organisation dieses An-lasses gebührt Orlando und seinem Fa-milienteam. Zudem ein Dankeschön analle Vorstandsmitglieder, welche Orlan-do immer wieder auch tatkräftig unterdie Arme greifen. Nicht zu vergessensind natürlich diejenigen Mitglieder, wel-che unermüdlich Jahr für Jahr bei diesemAnlass dabei sind und dafür sorgen, dassdieser auch im folgenden Jahr wieder indas Programm aufgenommen werdenkann. Fredy Salzmann

SEKTION OBERWALLIS

Dieses Jahr fand der Familientag der Walliser Vereinigung gut einen Monat später statt als noch im Vor-jahr. Einziger Unterschied jedoch war die gefühlte Temperatur, denn es war wie auch in den vergangenenJahren wieder ein Tag, wie er schöner nicht sein könnte.

Familienfest der CVO

Orlando beim Einfeuern.

Familie Wyer.

Bernhard und Orlando am Grill.Der schmelzt de güet.

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55FACHVERBAND LABORBERUFE

FachverbandLaborberufe FLBPostfach 22698022 Zürich

Ihr Ansprechpartner fürdie Berufe Chemie-,Biologie- und Textillabo-rant/-in

Wir vertreten für unsereMitglieder die Interessenin beruflichen, wirt-schaftlichen und sozialenBelangen.

LaborpersonalverbandBern, Postfach3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Charlotte RothenbühlerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion BernLaborpersonalverband Bern LVBPostfach 7055, 3001 BernTelefon 031 301 77 [email protected]

Oliver ScheideggerSektion LuzernLerchenbühlhöhe 96045 MeggenTelefon 041 349 21 [email protected]

Hansjörg SchindlerSektion SchaffhausenWettegasse 9aD-79771 KlettgauTelefon 044 823 43 [email protected]

Simone SchärerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion ZürichZürcher Laborpersonalverband ZLVUnt. Schwandstrasse 678805 RichterswilTelefon 043 244 71 [email protected]

Verbandsbüro/Administration

Fachverband Laborberufe FLBVerbandssekretariatPostfach 22698022 ZürichTelefon 043 244 71 89(Simone Schärer)

Brigitte KamberKassierinWachterweg 38057 ZürichTelefon 044 362 31 [email protected]

Oliver ScheideggerWebmasterLerchenbühlhöhe 96045 MeggenTelefon 041 349 21 [email protected]

Charlotte RothenbühlerRedaktorin «CHemie plus»Obere Lindenstrasse 83176 NeueneggTelefon 031 301 77 92Natel 077 419 34 [email protected]

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufs-und Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet!

www.laborberufe.ch

Wir blicken auf wirtschaftlich turbulente Mo-mente zurück. Nun stehen die Weihnachtstage

vor der Tür. Wir hoffen, dass Sie alle ein wenig Zeit zurEntspannung und Zeit zum Geniessen finden.In diesem Sinne wünscht Ihnen der Fachverband für La-borberufe frohe Festtage und ein glückliches, erfolgrei-ches neues Jahr. Mögen alle Ihre Wünsche in Erfüllunggehen.Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Mitgliedschaft beimFLB. Einen ganz herzlichen Dank an alle, die sich stetsfür den Berufsverband engagieren und für die gute Zu-sammenarbeit.

Der Zentralvorstand, Büro und Revisoren

Charlotte Rothenbühler

ZENTRALVORSTAND

Werte Mitglieder

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56FACHVERBAND LABORBERUFE

Die Sun Chemical Gruppe istder weltgrösste Druckfarben-

hersteller mit einer weltweiten Verkaufs-organisation. Sun Chemical ist auch Her-steller von Feuchtmittelzusätzen, Disper-sionslacken und organischen Pigmenten.Der Standort der Sun Chemical AG inNiederwangen ist seit 1993 ISO 9001zertifiziert. Im Jahre 2003 wurde zusätz-lich das Umweltmanagement nach ISO14 001 eingeführt.Seit der Einführung Laborant/LaborantinEFZ Fachrichtung Farben und Lacke imJahre 2008 werden bei Sun ChemicalLernende in diesem neuen Beruf ausge-bildet. Nebenbei werden auch Ausbil-dungsplätze im kaufmännischen Bereichangeboten. Ausbildungsplätze für Logis-tiker sind in Abklärung.Für die Herstellung von Offsetdruckfar-ben werden Pigmente, Mineralöle,pflanzliche Öle, Kunst- und modifizierteNaturharze, Wachse und Trockenstoffeeingesetzt. Für Tiefdruck- und Flexofar-ben sind dies Pigmente, Lösungsmittel,Kunst- und modifizierte Naturharze so-wie diverse Additive.Das Lieferprogramm umfasst eine breitePalette aller wichtigen Farben und Lackefür:■ Rollenoffset Heatset■ Bogenoffset Sheetfed■ Zeitungsdruck Coldset■ Flexodruck■ Tiefdruck■ Siebdruck■ Digitaldruck■ Dosen- und Tubendruck■ UV-härtende Systeme■ Wasserbasierte Systeme

Grafische Materialien■ Verbrauchsmaterialien■ System Consulting

Farbstoffe/Pigmente für:■ Druckfarben■ Farben & Lacke■ Dispersionen■ Kunststoff■ Kosmetik

Dieser breiten Palette entsprechend istauch die Ausbildung als Laboranten EFZFachrichtung Farben und Lacke ab-wechslungsreich.

Interview mit Yanick Hediger,3. Lehrjahr, Laborant EFZ FachrichtungFarben und LackeDas grosse Interesse für die Naturwis-senschaften und die Experimente mitChemiebaukästen gab Yanick Hedigerden Impuls für die Berufswahl. Bei derBerufsberatung wurde ihm zu einer Leh-re als Laborant EFZ geraten. An derBAM erkundigte er sich nach den einzel-nen Fachrichtungen. Er schrieb gleich-zeitig verschiedene Ausbildungsfirmenzu dem Beruf Laborant EFZ an undmachte eine Schnupperlehre bei der Fir-ma Sun Chemical in Niederwangen. Vondieser Firma erhielt er als erste eine Zu-sage für eine Lehrstelle und unterschriebdort den Lehrvertrag.Er freut sich über die interessanten Tä-tigkeiten, welche er bereits während derAusbildungszeit ausführen kann undüber das grosse Vertrauen, dass ihmentgegengebracht wird.Er ist begeistert über die gewählte Fach-richtung. Dank den Farb- und Lacklabo-ranten ist die Welt bunter. Ohne Farbenwären alle Verpackungen weiss und Zei-tungen schwarz-weiss. Farben und La-cke müssen hergestellt werden, neueFarbtöne werden erprobt, und esbraucht Anpassungen für die Produk-tion. Dies macht zahlreiche Kontrollenerforderlich. Im Rahmen des Basiskursesim ersten Lehrjahr werden auch die Fä-cher Biologie und Chemie vermittelt. Soeignet man sich verschiedene Grund-kenntnisse an und hat später jederzeitdie Möglichkeit – mit der entsprechen-den Weiterbildung – in diese Fachgebie-te zu wechseln. Die Grundkenntnissewerden an der Berufsschule vermittelt,dieses Wissen ist aber auch am Arbeits-platz notwendig.Yanick Hediger sieht den gemeinsamenUnterricht an der Berufsschule der dreiFachrichtungen Biologie, Chemie, Far-ben und Lacke während des ersten

Lehrjahres als vorteilhaft an, zudem er-öffnen sich dadurch zusätzliche Kontakt-möglichkeiten.Direkt nach dem Gymnasium weiter stu-dieren wollte er nicht, denn ihm erschiensehr wichtig, auch die Praxis zu erlernen.Um einen Führungsposten in der For-schung oder Entwicklung zu erlangen,muss man beides kennen und verste-hen, die Praxis und die Theorie. ImGymnasium wird dagegen nur der theo-retische Stoff vermittelt, Berufserfahrungsammelt man nicht. Deshalb sind in derheutigen Arbeitswelt Leute mit einer Be-rufsausbildung und einer Berufsmaturviel mehr gesucht.Wie überall wird auch in der Farben-und Lackindustrie laufend nach Verbes-serungen und umweltschonenden Ver-fahren gesucht. Während der Ausbil-dung bei der Firma Sun Chemical hatYanick Hediger die Gelegenheit, alle Be-reiche kennenzulernen. Eigenverantwor-tung und Zuverlässigkeit sind unerläss-lich bei der Laborarbeit. Immer besserversteht man die Zusammenhänge undes fördert die Kreativität, die in dieserFachrichtung besonders gefragt ist.Viele Details sind zu erlernen: das Krite-rium Bindemittel, der Filmbildungsme-chanismus bei Dispersionsfarben, dieunterschiedlichen Vernetzungsaktionenoder dass Lacke verschiedene Filme aufverschiedene Arten bilden. Dies sind nureinige Beispiele.Dass er die Berufsschule in Winterthurund zum Teil die ÜKs in Winterthur be-suchen muss, sieht er als sehr positiv an.Man wird selbstständiger, lernt neueKollegen und Kolleginnen kennen, unddie Reisezeit kann gut und sinnvoll ge-nutzt werden. Während der letzten zweiAusbildungsjahre hat er gelernt, Terminefür Abgaben von Arbeiten und Prüfun-gen zu planen und zu koordinieren. Sobereitet ihm das sehr frühe Aufstehenan den Berufsschultagen kein Problem.Während den ÜKs jedoch musste er imHotel übernachten. Durch den frühenBeginn der Kurse fehlte die Möglichkeit,mit dem öV anzureisen.Im Februar 2011 wurde erstmals am Ins-

ZENTRALVORSTAND

Herzlichen Dank an Ronny Jau, Ausbildner für Laboranten EFZ Farben und Lacke, der mir die Interviews mitden Lernenden ermöglichte. Ein ebenso herzlicher Dank gilt meinen Interviewpartnern Seraphim Jaun und Ya-nick Hediger. Die Gespräche gaben auch mir einen guten Einblick in diese neue Fachrichtung.

Interview mit Lernenden bei der Firma Sun Chemical in Niederwangen

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57FACHVERBAND LABORBERUFE

titut für Chemie und Biochemie derZHAW ein überbetrieblicher Chemiekursfür angehende Laboranten, Laborantin-nen bei farb- und lackverarbeitendenBetrieben durchgeführt. Das Arbeitenmit Glaswaren ist auch für Farbe- undLacklaboranten wichtig.Täglich gibt es theoretische Einführun-gen ins Themengebiet, danach wird esin der Praxis, das heisst im Labor, umge-setzt. Betreut werden die Lernenden vonwissenschaftlichen Mitarbeitern undMitarbeiterinnen vom Institut sowie vonder Fachlehrerin Amelie König. Beson-ders interessant für die FachrichtungFarben und Lacke ist die Entwicklungvon neuen Beschichtungen und derenAnwendung. Yanick Hediger schätztden spannenden und vielfältigen Unter-richt von Amelie König.Yanick Hediger findet alle Arbeiten inte-ressant. Besonders freut er sich bei denArbeiten im Flexolabor mit der Druck-maschine. Die lösungsmittelbasierendenFlexodruckfarben werden z.B. bei Papieroder Polyethylen eingesetzt (für Ein-kaufstaschen und Verpackungen). Was-serbasierende Flexodruckfarben findenVerwendung unter anderem beim Dru-cken von Couverts und Etiketten oderals Schmuckmetalldruckfarben. HeutigeFlexodruckmaschinen drucken mittels ei-nes einzigen Gegendruckzylinders bis zu12 Farben gleichzeitig. Besonders inter-essant ist auch das Arbeiten mit dem«Drei-Walzen-Werk». Hier werden diePigmente und die Bindemittel mit Druckverrieben und eingearbeitet.Nach dem Qualifikationsverfahren wirdYanick Hediger die technische BM ander Akad Profession Privatschule absol-

vieren. Erst dann will er sich entschei-den, ob er die Fachhochschule oder viaPasserelle ein Studium an der Universitätoder ETH in Angriff nehmen will. Erkann sich auch gut vorstellen, ein Studi-um in Richtung Biologie zu wählen. Die-ses Gebiet, welches im 1. Lehrjahr in ei-nem Basiskurs geschult wurde, interes-siert ihn sehr und macht ihn neugierigauf mehr Wissen.Die Freizeit nutzt Yanick Hediger zumLernen oder um sich spontan mit Kolle-gen zu treffen. Spontan etwas zu orga-

nisieren und zu unternehmen, gefälltihm am besten (Kino, Shopping, Mu-sik…). In der Freizeit beschäftigt er sichgerne am Computer, hier gibt es vielneues Wissen zu erlernen und neuesteInformationen zu holen. Nebenbei ist erauch politisch in einer Jungpartei enga-giert.Yanick Hediger fotografiert auch gerneund bearbeitet diese Bilder anschliessendam Computer mit seiner Freundin, da erauch grosses Interesse an Fotografie undMode hat.Sein Lebensmotiv ist: «Wer viel spricht,hat wenig Zeit zum Denken.»Wir danken Yanick Hediger herzlich fürdas interessante, aufschlussreiche Ge-spräch. Mit seiner grossen Ausdauer undMotivation zum Arbeiten und Lernenstehen ihm viele Weiterbildungsmög-lichkeiten offen. Wir wünschen ihm wei-terhin viel Freude und Erfolg in seinerLehrzeit, in der späteren Weiterbildungwie auch im Alltag.

Interview mit Seraphim Jaun, LaborantEFZ Richtung Farben und LackeSeraphim Jaun hat im 2011 sein Qualifi-kationsverfahren erfolgreich abgeschlos-sen. Seine Ausbildung absolvierte er beider Firma Sun Chemical in Niederwan-

Yanick Hediger am Messgerät.

Seraphim Jaun beim Erstellen eines Andrucks.

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58FACHVERBAND LABORBERUFE

gen. Er ist weiterhin dort tätig und er-zählte mir Interessantes aus dem Alltageines Laboranten EFZ Fachrichtung Far-ben und Lacke. In der Bildungsverord-nung ist diese Fachrichtung bei den La-boranten EFZ Biologie, Chemie und Tex-til verankert.Im ersten Lehrjahr, dem Basisjahr, wirddie Berufsschule zusammen mit den La-boranten EFZ Fachrichtung Biologie undChemie besucht. Zu Beginn des 2. Lehr-jahrs erfolgt die Trennung für den fach-spezifischen Unterricht. Der Berufsschul-unterricht findet während allen drei Aus-bildungsjahren in Winterthur statt. DieBahnfahrt war für Seraphim Jaun keinProblem. Diese Zeit kann sinnvoll ausge-füllt werden, meistens mit Lesen oderden Vorbereitungen für den Unterricht.In Zürich sind die Berufskollegen undBerufskolleginnen aus verschiedenenRegionen zugestiegen.Die überbetrieblichen Kurse (üK) 1 bis 3wurden während seiner Lehrzeit eben-falls in Zürich, an der Uni Irchel, und derZHAW Wädenswil absolviert. Die fol-genden Module wurden intern durchge-führt:Nach dem 2. Lehrjahr wird das Fach«Englisch, allgemeine Grundkenntnisse»mit einer Prüfung abgeschlossen. Mitdem Qualifikationsverfahren folgt diePrüfung «Fachenglisch». Dass Englischbereits während der Lehre unterrichtetwird, findet Seraphim Jaun sehr wichtig.Dies besonders dann, wenn der Ausbil-dungsort in einem internationalen Kon-zern ist. Hier wird man des öfteren mitE-Mails in Englisch konfrontiert.Der Fachteil des Qualifikationsverfah-rens wird intern durchgeführt. Den rest-lichen Teil des Qualifikationsverfahrens,mit einer Dauer von drei Tagen, wird inWinterthur und an der ZHAW inWädenswil absolviert. Die drei TageQualifikationsverfahren bestehen auszwei Teilen: spezifisches Fachwissen fürFarben und Lacke und einem Teil Fach-wissen Chemie.Seraphim Jaun war lange unsicher, wel-che Berufsrichtung er wählen will. DieNaturwissenschaft, besonders die Che-mie, hat ihn aber schon während derobligatorischen Schulzeit interessiert. Erbesuchte die BAM in Bern und ist dabeiauf den Beruf Laborant EFZ gestossen.Nun wusste er: Dies ist der Beruf, denich erlernen will. Er bildet eine guteGrundbasis für eine spätere Weiterbil-

dung, ist abwechslungsreich und bieteteine ideale Kombination von Theorieund manueller Tätigkeit.Da zu dieser Zeit bereits viele Lehrstellender Fachrichtung Chemie vergeben wa-ren, suchte er weiter und fand ein Inse-rat der Firma Sun Chemical in Nieder-wangen. Er absolvierte eine Schnupper-lehre, schrieb anschliessend ein Bewer-bungsschreiben und war glücklich, dieLehrstelle zu erhalten. Er bereute es nie,diese Fachrichtung gewählt zu haben.Der Arbeitstag gestaltet sich abwechs-lungsreich und stets kommt neues Wis-sen hinzu. Während der Ausbildung hatSeraphim Jaun alle Stationen kennenge-lernt. Momentan ist er in der Qualitäts-sicherung im Sektor Tiefdruck tätig.Wichtige Punkte bei neuen Farbansät-zen, die in der Firma hergestellt werden,sind die Viskosität, die Glanzwirkung,die Haftung der Farbe auf den unter-schiedlichen Materialien, Farbvergleichemit den jeweiligen Musterfarben (Farb-ton) und die Dispersion.Wichtig bei Farben und Lacken ist dieRheologie, sprich das Verformungs- undFliessverhalten. Da eine Farbe oder einLack je nach Anwendung ein anderesFliessverhalten aufweisen muss, wirddies mittels Viskositätsmessungen im La-bor kontrolliert, und falls die Werte aus-serhalb der Spezifikationen liegen, wer-den entsprechende Rezepturanpassun-gen vorgenommen.Beim Erstellen jeder neuen Charge vonFarben steht die Prüfung des Farbtonsan erster Stelle. Stimmt der Farbtonnicht mit dem Labormuster (Vergleichs-muster) überein, muss Seraphim Jaunberechnen, welche Farbe in welcherQuantität noch zugesetzt werden muss,um den erwünschten Farbton zu erhal-ten. Die Farbmessung wird durch dasAufstreichen der Farbe auf die entspre-chenden Materialien als allgemeinerÜbersichtstest angewendet. Beim Papierdarf die Papierqualität nicht abweichen,dies würde zu einem fehlerhaften Resul-tat führen, gleiches gilt auch für die Auf-striche auf Metalle. Jeder Untergrundbewirkt eine unterschiedliche Wahrneh-mung des Farbtons. Einen Einfluss hatzudem die Schichtdicke, auch hier istgrosse Sorgfalt nötig. Für die genaueMessung einzelner Farbeinheiten wer-den Farbmessgeräte eingesetzt.Bei Wasserlack wird die Scheuerfestig-keit gemessen. Nach dem Auftragen des

Lacks wird mit dem Messgerät, entspre-chend den Vorschriften, jeweils mehr-mals bei verschiedenen Bedingungenüber die aufgetragene Schicht gefahren.Entstehen Risse, Unebenheiten oder un-erwünschte Reaktionen wie etwa früh-zeitiger Abrieb, muss dem Fehlerprob-lem bei der Herstellung nachgegangenwerden. Da bei Verpackungen Grenzenfür Lösungsmittel bestehen, werden die-se mittels Gaschromatograhie quantifi-ziert.Im Berufsalltag bildet das Auge ein sehrwichtiges Werkzeug. So kann bereits beieiner Probeerhebung abgeschätzt wer-den, ob der Farbton den Anforderungenentspricht. Auch im privaten Alltag fal-len Seraphim Jaun Farbunterschiede so-fort auf. Dies sogar bei Papiergeld. Sera-phim Jaun macht es Freude, im Druck-bereich zu arbeiten. Einige der Tests sindinnerhalb von nur einer Minute abge-schlossen. Die anschliessende Reinigungdauert aber leider bis zu 20 Minuten.Schon bald wird Seraphim Jaun die RSabsolvieren. Aus diesem Grund hat ersich entschlossen, die BM erst anschlies-send zu absolvieren. Nach diesem Ab-schluss will er seinen weiteren Berufs-weg planen. Fällt die Wahl auf ein Inge-nieurstudium im Bereich Farben und La-cke, muss er seinen Wohnsitz nachStuttgart verlegen. Die HS Esslingen inStuttgart bietet dieses Studium an. Erkann sich aber auch zu einem Chemie-studium an der FH entscheiden.In der Freizeit beschäftigt sich SeraphimJaun gerne am Computer, hier gibt esviel neues Wissen zu erlangen und dieneusten Informationen zu holen.Sein Hobby ist Sportschiessen. Die Faszi-nation des Sportschiessens liegt in derKombination von Statik, Dynamik, Kon-zentration und Kraft. Um erfolgreich zusein, benötigt man eine hohe Fokussie-rung der Aufmerksamkeit. Das erfordertnatürlich ein stetes Training.Jetzt, nach der Lehre, will sich SeraphimJaun zusätzliche Zeit nehmen, um ver-mehrt intensiv Fitness-Trainings zu besu-chen. Die «Chemie plus» ist ihm be-kannt, er liest das Heft regelmässig.Freuen würde er sich über Artikel zumThema Farben und Lacke.Wir wünschen Seraphim Jaun weiterhinviel Erfolg und Freude bei seinen berufli-chen Tätigkeiten, der Weiterbildung wieauch im Alltag.

Charlotte Rothenbühler

Page 61: chemie plus 12-2011

59FACHVERBAND LABORBERUFE

An 20 Stationen präsentiertenengagierte Wissenschaftler Span-

nendes aus der PSI Forschung. Im Audi-torium konnte man stündlich interessan-te Vorträge hören. An den verschiede-nen Showstationen bot sich den Besu-chern Gelegenheit, sich genauer übereinzelne Themen zu orientieren.

Aber zuerst einiges in Kürze zum PSI:Das Paul Scherrer Institut ist ein multi-disziplinäres Forschungszentrum für Na-tur- und Ingenieurwirtschaften. Zusam-men mit in- und ausländischen Hoch-schulen, anderen Forschungsinstitutenund der Industrie arbeitet das PSI in denBereichen Festkörperforschung undMaterialwissenschaften, Teilchenphysik,Biowissenschaften, Energie und Um-weltforschung.Das PSI ist mit seinen 1400 Mitarbeiten-den das grösste nationale Forschungsin-stitut und das einzige seiner Art in derSchweiz.Die Laborstation «Neuste Anlagen zurKrebsforschung» fand besonders grossesInteresse. An Ort erklärt wurden jeweils:Gantry 1; die Protonentherapien vontiefliegenden Tumoren; Gantry 2 – derEinsatz erfolgt im 2012 – wird für dieBestrahlung bewegter Tumoren ange-wendet; OPTIS (Ophtalmologische Pro-tonentheraphie-Installation) für die Be-strahlung von Augentumoren. Seit 25Jahren werden am PSI Patientinnen undPatienten behandelt, die an einem Ader-hautmelanom erkrankt sind.Dies alles zusammengefasst bildet dieProtonentherapie am PSI. Das Ziel derStrahlentheraphie mit Protonen ist dieZerstörung des Tumorgewebes mit gela-denen Teilchen, den Protonen.Protonen sind dafür besonders geeignet,weil sie ihre grösste Wirkung in der Tiefedes Körpers, im Tumor, entfalten.

Bessere Strahlentheraphie heisst:■ genauere Anpassung der Strahlendosisan die Form des Tumors

■ höhere Dosis im Zielvolumen■ geringere Strahlenbelastung gesunderKörperstrukturen

■ grössere nachhaltige Heilungschancen■ geringere Nebenwirkungen■ bessere LebensqualitätDas PSI-Team hat über 25 Jahre Erfah-rung in der Protonentherapie. Weltweitgibt es heute über 35 Zentren, die dieseTherapie anwenden.

Der Vortrag «Das Zukunftsprojekt desPSI»: Der Röntgenlaser SwissFEL zeigteauf, welche Möglichkeiten die neu ge-plante Anlage bieten kann. Professor Dr.Thomas Schietinger erklärte und de-monstrierte an Hand von Dias einigeszur Forschung von heute, schnelllebigeAtome, freie Elektronenlaser sowie zumProjekt SwissFEL.Das PSI plant, eine neue wissenschaft-liche Grossanlage zu bauen – den Freie-Elektronen-Röntgenlaser SwissFEL. Diegeplante Anlage erstreckt sich über eineLänge von 700 Metern und besteht ausvier Teilen: Injektor mit Elektronenkano-ne, Linearbeschleuniger, Magnetundula-tor (Bündelung der Strahlen) und Experi-mentiereinrichtungen.Die Anlage SwissFEL soll kurzzeitige Ver-änderungen in atomaren und molekula-ren Strukturen sichtbar machen. Neue-rungen und Verbesserungen sind nurdann möglich, wenn die zugrundeliegen-den Vorgänge gut verstanden werden.Oft sieht man den Anfang und das Ende

einer Reaktion, jedoch nicht den Ablaufder Reaktionen dazwischen. Einzelne Re-aktionen verlaufen sehr schnell – in derNatur, im menschlichen Körper oder zumTeil auch in der Technik. Diese Zwischen-reaktionen zu ergründen, ist das Ziel derAnlage SwissFel.

Der folgende Vortrag war dem Thema«Nanotechnologie» – zwischen ScienceFiction und Realität – gewidmet. Vorge-tragen wurde er von Herrn Professor Dr.Jens Gobrecht. Nanotechnologie istgleich Nanowissenschaft + Nanotechnik.Nanopartikel sind nichts Neues, nurwurden sie in der Vergangenheit andersbenannt. Als Beispiel erwähnt sei Fein-staub oder Russ. Dank dem Mikroskopwurden die Mikrobiologie und die Ma-terialentwicklung besser verständlich,das Rastermikroskop brachte neue Er-kenntnisse in der Mikroelektronik.Wird die Nanotechnik unser Leben inähnlicher Weise verändern wie einst dieElektrotechnik? Die kleinste technischeGrössenordnung, die uns geläufig ist, istder moderne Computerchip. MolekulareNanostrukturen sind viel versprechendeKomponenten für die Entwicklung vonMaterialien mit neuartigen mechani-schen, elektronischen, optischen, mag-netischen und chemischen Eigenschaf-ten.

ZENTRALVORSTAND

Als Abschluss zum internationalen Jahr der Chemie wurde am Besuchertag vom 16. Oktober der Schwer-punkt auf die Forschung in der Chemie gelegt. 10500 Personen benutzten an diesem Tag die Gelegenheit,«Am Puls der Forschung» dabei zu sein.

Tag der offenen Tür am Paul Scherrer Institut (PSI)

Tag der offenen Tür unter dem Motto «Am Puls der Forschung».

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60FACHVERBAND LABORBERUFE

Der anschliessende Vortrag hatte dasThema «Geheimnisvolle Elementarteil-chen» – das PSI auf den Spuren des Ur-knalls. Vorgetragen von Herrn Dr. Pro-fessor Roland Herisberger.Mit der Mondlandung kam die Erkennt-nis, dass die physikalischen Gesetzeüberall gleich sind. Erläutert wurden diedrei Generationen der Materie (Fremio-nen) am Beispiel der Quarks und Lepto-nen mit den je sechs Bausteinen unddem Higgs-Boson.In Gebiet des Urknalls stehen noch vieleFragen offen:■ Existiert das Higgs-Boson wirklich?■ Warum haben die fundamentalenWechselwirkungen so unterschiedlicheKoppelungsstärken?

■ Warum gibt es gerade drei Generatio-nen von fundamentalen Fermionen;gibt es noch solche, die bis dahin nochnicht gefunden wurden?

■ Auch die Erklärung der dunklen Mate-rie steht noch aus.

Sehr eindrücklich war auch die Station«Das grösste Mikroskop der Schweiz»(Rundgang durch die Synchrotron Licht-quelle der Schweiz; SLS).Die SLS erzeugt scharf gebündelte undhöchst intensive Lichtstrahlen.

Die Station «Leben ist Chemie» (Faszi-nierende Komplexität von Lebensvor-gängen) führte ins Gebiet der Zellen undder Proteine. Unter fachkundiger Anlei-

tung bot es den Jugendlichen die Mög-lichkeit, selber Experimente durchzufüh-ren. Die Faszination der Forschung unddie Kreativität wissenschaftlichen Arbei-tens wurden erlebbar. So war denn die-se Station auch sehr gut besucht.

Das PSI bildet auch Lernende aus■ Laboranten/Laborantinnen EFZFachrichtung Chemie

■ Physik-Laboranten/Physik-Laborantin-nen der Fachrichtung Messtechnikoder Werkstoffe

■ Informatiker/ Informatikerin EFZder Fachrichtung Applikationsentwick-ler/-in

■ Elektroniker/Elektronikerin EFZ■ Automatiker/Automatikerin EFZ■ Konstrukteur/Konstrukteurin EFZ■ Polymechaniker/PolymechanikerinEFZ

■ Fachmann/Fachfrau BetriebsunterhaltEFZ

■ Kaufmann/Kauffrau der FachrichtungDienstleistungen und Administration

■ Koch/Köchin■ Logistiker/Logistikerin EFZFachrichtung Lager

■ Fachmann/Fachfrau Betreuung EFZFachrichtung Kinder

Das Besucherzentrum des PSI führt Füh-rungen durch; es bietet die Möglichkeit,die Forschungsanlagen im Rahmen einerFührung zu besichtigen.

Charlotte Rothenbühler

Unter fachkundiger Anleitung hatten Jugendliche die Möglichkeit, selber Experimente durchzuführen.

Lernende im ersten Lehrjahr dürfen auf ein halbesJahr ihrer Lehre zurückblicken. Lernende im dritten

Lehrjahr werden eher nach vorne blicken, für sie stehen dieVorbereitungen für das Qualifikationsverfahren im Vorder-grund. Alle, die ihre Lehre im 2011 abgeschlossen haben,werden sicher zurück- und vorwärts blicken. Hat doch mitdem bestandenen Qualifikationsverfahren ein neuer Lebens-abschnitt begonnen.Wir hoffen, dass trotz der Wirtschaftskrise und den Natur-katastrophen bei allen viele schöne Erinnerungen zurückblei-ben und im Jahr 2012 sämtliche guten Wünsche in Erfüllunggehen.Für Ihre Mitgliedschaft beim Laborpersonal-Verband Berndanken wir Ihnen herzlich. Einen besonderen Dank an alle,

die sich stets für den LVB einsetzen. Wir wünschen Ihnen undIhren Angehörigen eine schöne Adventszeit, frohe Festtage,Zeit zur Entspannung und viele Lichtblicke im kommendenJahr.Einen guten Rutsch ins neue Jahr, verbunden mit Gesundheitund Erfolg im 2012.

Der Vorstand LVB

Charlotte Rothenbühler

LABORPERSONALVERBAND BERN

Ein Rückblick auf das vergangene Jahr mit gleichzei-tigem Blick in das kommende Jahr steht vor der Tür.

Werte Kolleginnen, werte Kollegen

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6 1FACHVERBAND LABORBERUFE

Den Grand Prix Chimique gibtes seit 1993, und er findet alle

zwei Jahre statt. Jedes Land stellt zweiTeilnehmende, die entweder noch in derAusbildung zu einem Chemieberuf sindoder diese unlängst abgeschlossen ha-

ben. Zwei Betreuungspersonen beglei-ten sie; eine wirkt als Mentor und dieandere als Juror für Kandidaten andererLänder mit.Der Wettbewerb dauerte zwei Tage undumfasste eine analytische und eine syn-thetische Aufgabe im Labor. Dieses Jahrnahmen zwanzig Kandidatinnen undKandidaten aus zehn Ländern teil. DieSchweiz war zum ersten Mal dabei. Diebeiden Lernenden waren nicht nur diejüngsten am diesjährigen Wettbewerb,

sondern auch die einzigen, die ihreGrundausbildung noch nicht abge-schlossen hatten. Viele ihrer Mitstreiterwaren in einer Ausbildung auf der tertiä-ren Bildungsstufe. Ihren Erfolg führt dieSchweizer Delegation nicht zuletzt aufdas Modell der trialen Lehre mit ihrerausgeprägten Vernetzung von Theorieund Praxis zurück. Ebenfalls nach die-sem Modell haben die herausragendenSiegerinnen aus Deutschland ihre Be-rufsausbildung absolviert.

APRENTAS

Daniel Moser und Remo Roth sind im dritten Lehrjahr bei Novartis als Laboranten EFZ, Fachrichtung Chemie.Im September 2011 sind sie, begleitet von zwei Betreuern von aprentas, am internationalen Chemiewettbe-werb «Grand Prix Chimique» im österreichischen Dornbirn für die Schweiz angetreten. Mit Erfolg: In der Län-derwertung erreichte die Schweiz hinter Deutschland und Ungarn den beeindruckenden dritten Platz.

Podestplatz für die Schweiz am Chemiewettbewerb

Daniel Moser (Lernender, links) während einer Wettbe-werbsaufgabe, beobachtet von einem Jurymitglied.

Remo Roth (Lernender, rechts) auch bei einersolchen Wettbewerbsaufgabe.

Teilnehmer am «Grand Prix Chimique» (v. l.): Urban Kuster, Ausbildner bei aprentas, als Juror. DanielMoser, Remo Roth (die beiden Lernenden) und Herr Gasser, Berufsfachschullehrer bei aprentas, alsMentor.

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62 CHEMIE PLUS 12-2011 f o r s c h u n g swe l t e n

m menschlichen Gehirn kommunizierenca. 100 Milliarden Nervenzellen (Neuro-

nen) mit jeweils bis zu 10000 anderen (Ner-ven-)Zellen, was sich als elektrische Aktivi-tät messen lässt. Nicht nur die Leistungsfä-higkeit der Neuronen ist beeindruckend,auch ihr polarer Aufbau fasziniert. Ihr Zell-körper mit Zellkern und verschiedenen Or-ganellen ist von kurzen, antennenähnlichenEingängen, den Dendriten, umgeben undweist an einer Stelle einen langen Schwanzmit zahlreichen Ausgängen auf, das soge-nannte Axon. Die Schaltstellen zwischenden kommunizierenden Nervenzellen heis-sen Synapsen. Den hier klaffenden synapti-schen Spalt können die elektrischen Signalenicht passieren, stattdessen werden sie vor-übergehend in chemische Signale übersetzt.Eine Änderung des elektrischen Potenzialsin der präsynaptischen Senderzelle führt zurAusschüttung chemischer Botenstoffe (Neu-rotransmitter) in den synaptischen Spalt.Diese diffundieren auf die präsynaptischeSeite und docken dort gezielt an spezifischeErkennungsstellen (Rezeptoren) auf derEmpfängerzelle an, wo in der Folge erneutein Ionenfluss in Gang kommt. Volker Hau-cke, Professor am Institut für Chemie undBiochemie der Freien Universität Berlin,und sein 20-köpfiges Team aus Biologenund Biochemikern hinterfragen, wie die an-haltende Erregbarkeit von Nervenzellenüber einen längeren Zeitraum überhauptmöglich ist.«Die präsynaptische Zelle hat nahe der Orteder Botenstoff-Ausschüttung in Hundertenmembranumhüllter Bläschen, den synapti-schen Vesikeln, je ein Quantum Botenstoffin bis zu 1800 Neurotransmitter-Molekülevorrätig. Wenn ein elektrisches Signal dieZelle erreicht und daraufhin durch Ionenka-näle Calcium-Ionen in die Zelle strömen,kommt es infolge dieser Erregung zur Ver-schmelzung von Vesikelmembran und prä-

I

synaptischer Membran. Dieser Vorgangheisst Exozytose und führt dazu, dass sichder Vesikelinhalt in den synaptischen Spaltergiesst», erklärt Haucke, der Mitte der90er-Jahre, während seiner Doktorarbeit beiProf. Gottfried Schatz am Biozentrum derUniversität Basel, in die Membranforschungeinstieg.

Über Endosomen ins ZellinnereHauckes Fachgebiet ist eigentlich wenigerdie Exozytose als vielmehr die Endozytose,einer von vielen mechanistisch unterschied-lichen Wegen ins Innere der Zellen höhererEukaryoten (Lebewesen mit Zellkern). Nor-malerweise handelt es sich bei Endo- undExozytose um getrennt verlaufende Prozes-se. Mit Ausnahme von Nervenzellen: Hiersind die beiden Prozesse gekoppelt. Der feinregulierte Endozytose-Prozess dient norma-lerweise der Aufnahme von Partikeln, Nah-rungsmolekülen und Botenstoffen aus demExtrazellularraum. Die Zellmembran, diedas Zellinnere von der äusseren Umgebungabgrenzt, stülpt sich dabei lokal um den

aufzunehmenden Stoff herumein, sodass sich 40 bis 100 Na-nometer (1 Nanometer = 1Millionstel Millimeter) grosseBläschen (Vesikel bzw. Endo-somen) ins Zellinnere ab-schnüren. Von verschiedenenendozytotischen Mechanis-men – der Phagozytose zurAufnahme von Nahrungsparti-keln und Zellen, der Makropi-nozytose zur Aufnahme gros-ser Flüssigkeitsmengen, derCaveolin-vermittelten Endozy-tose zur Aufnahme bestimm-ter Proteine und des nochweitgehend unverstandenenGEEC-Pathways – ist die Cla-thrin-vermittelte Endozytose,Hauckes Spezialgebiet, die be-

stuntersuchte Variante. Über sie gelangenRezeptor-gebundene Moleküle in die Zelle,darunter Nährstoffmoleküle wie LDL-Cho-lesterin, Botenstoffe und diverse Membran-bestandteile, aber auch immunstimulieren-de Antigene bis hin zu gefährlichen Bakte-rien und Viren.Clathrin ist ein Gerüstprotein aus dreischweren und drei leichten Proteinketten,die 3D-Struktur ähnelt einer dreiarmigenTriskel-Spirale. Das Protein kann zweidi-mensionale, aus Penta- und Hexagonen zu-sammengesetzte Netzwerke und käfigförmi-ge Strukturen bilden, die an Fullerene –fussballförmige Kohlenstoffmoleküle – erin-nern. Bei der Clathrin-abhängigen Endozy-tose werden an der Zellmembran als Erstesdie Frachtmoleküle zusammengezogen,gleichzeitig startet die Synthese des Cla-thrinmantels, der unter dem Mikroskop als«Stachelsaum» sichtbar wird. Er unterstütztund stabilisiert die Einstülpung der Mem-bran, die nach dem englischen Wort fürGrübchen auch «pit» heisst. Der Clathrin-mantel wächst parallel zur Vesikelbildung

M E M B R A N B I O C H E M I E

Membranforscher der Freien Universität Berlin sind einem Recycling-Mechanismus auf der Spur, der die Leistungs-fähigkeit von Nervenzellen erklärt. Im Rahmen ihrer Forschung gelang das Design selektiver Wirkstoffe, die sowohldie neuronale Signalweiterleitung unterbrechen, als auch das Eindringen pathogener Viren und Bakterien in Zellenverhindern können.

BEATE PE I SELER -SUTTER

Schliessen der zellulären Pforte kannTür zu neuen Therapien öffnen

Professor Volker Haucke, FU Berlin, erforscht die Transportvorgängean den Membranen von Nervenzellen. (Bild: B. Peiseler-Sutter)

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f o r s c h u n g swe l t e n CHEMIE PLUS 12-2011 63

und wird nach dessen Abschnürung unterVerbrauch von energiereichem ATP (Ade-nosintriphosphat) wieder entfernt. Vesikel-membran und Clathrinmantel sind nicht di-rekt miteinander verbunden, sondern wer-den von multifunktionellen Adapter-Prote-inkomplexen (APs) zusammengehalten. DerAP2-Komplex zum Beispiel versammelt Cla-thrin- und Frachtproteine und bindet zudemeine Vielzahl weiterer Endozytose-relevan-ter Proteine und Lipide.Ebenfalls an der Vesikelbildung beteiligt istdas Enzym Dynamin, welches sich zuletztwie eine Schlinge um das fertige Vesikel legtund unter Verbrauch von energiereichemGTP (Guanosintriphosphat) dessen Ab-schnürung vollzieht.

Recycling von VesikelbestandteilenIn Nervenzellen kommt der Clathrin-vermit-telte Endozytose eine Sonderfunktion zu.Ihr ist es zu verdanken, dass die polarenZellen, bei denen Zellkern und Proteinbio-synthesemaschinerie weit von den Ortender Neurotransmitter-Ausschüttung entferntsind, die Bestandteile ihrer synaptischen Ve-sikel nicht ständig zeit- und energieaufwen-dig neu synthetisieren müssen. Stattdessenwerden die nach der Neurotransmitter-Aus-schüttung durch Exozytose in die präsynap-tische Membran integrierten Vesikelbe-standteile rezykliert. Mittels bildgebenderVerfahren (diverse Fluoreszenzmarkierungs-techniken in Kombination mit Lebendzell-und interner Totalreflexionsfluoreszenz-Mi-kroskopie) lassen sich der Endo- und derExozytose-Prozess in Echtzeit verfolgen.Dabei hat sich gezeigt, dass die Vesikelbe-standteile nach der Exozytose zunächst inder präsynaptischen Membran von den Io-nenkanal-nahen Orten der Neurotransmit-ter-Ausschüttung wegdiffundieren, um dannvia Clathrin-vermittelte Endozytose zu neu-en synaptischen Vesikeln zusammengesetztzu werden. Die Neurotransmitter-Moleküle,die im Vesikelinneren eingeschlossen wer-den, sind entweder prinzipiell vorhanden(zum Beispiel Glutamat und Glycin), odersie werden im Axon synthetisiert (zum Bei-spiel wie Gamma-Aminobuttersäure undAcetylcholin). Endo- und Exozytose folgenunterschiedlichen Kinetiken: Die Exozytoseist um ein Hundertfaches schneller als dieEndozytose, zusammengenommen dauertein Zyklus zirka eine Minute.Im Fall von Nervenzellen zeigt die Cla-thrin-vermittelte Endozytose noch weitereBesonderheiten. Anders als andere Endoso-men sind synaptische Vesikel immer exakt

40 Nanometer gross und besitzen eine wohldefinierte Anzahl bestimmter Proteine. Vonmanchen wie der vesikulären ATPase kom-men zum Beispiel nur eine oder maximalzwei Kopien vor, von Synaptobrevin gibt es69 Kopien, vom Calciumsensor-Synaptotag-min 15. Für jedes exozytierte Vesikel wirdein neues mit gleicher Ausstattung rezyk-liert, aber nicht etwa aus denselben Mole-külen. Die Vesikel verlieren ihre Identität,die Bestandteile werden vor der Neuzusam-mensetzung durchmischt, das haben Mar-kierungsversuche gezeigt. Hier wird esspannend: «Wie zählt die Zelle? Wie läuftdie sekundenschnelle Rekrutierung der rich-tigen Menge nötiger Moleküle ab?», nenntHaucke die Fragen, die ihn und sein Teamumtreiben. Er vermutet, dass die Vesikelbe-standteile in einem Sortierprozess zu Pake-ten «geschnürt» werden und dass dieserProzess zeitlich entkoppelt zwischen denelektrischen Stimuli stattfindet, eine These,der die Berliner Forscher derzeit nachgehen.Bei der Untersuchung solch schnell verlau-fender Prozesse ist es hilfreich, die zellulä-ren Vorgänge in verschiedenen Stadien an-halten zu können. Kürzlich berichtetenHaucke & Co. im Fachjournal Cell von dererfolgreichen Unterbrechung der Vesikelbil-dung im Stadium Clathrin-ummantelter Pits.Sie hatten mehr über die Funktion von Cla-thrin und die physiologischen Auswirkun-gen einer Funktionsstörung herausfindenwollen. Als Zielstelle für einen Angriffdurch Inhibitoren wurde eine spezifischeErkennungsstelle auf der endständigen Do-

mäne des Clathrin-Dreibeins ausgewählt,über die eine Bindung an zahlreiche andereendozytotische Proteine wie zum BeispielAP2 oder Amphiphysin zustande kommt.Hauckes Team entwarf einen Screeningtestund identifizierte aus einer öffentlich zu-gänglichen ChemBioNet-Substanzbibliothekzwei kleine Leitmoleküle, die selektiv dieClathrin-Amphiphysin-Wechselwirkung stö-ren und als Vorlage zur Synthese eigenerWirkstoffkandidaten verwendet wurden, diederzeit eine medizinalchemische Optimie-rung durchlaufen. Ihre Wirkung ist verblüf-fend: In Sekundenschnelle kommt die Cla-thrin-vermittelte Endozytose im Stadiumder Clathrin-stabilisierten Membranwölbung– der Pit-Bildung – zum Erliegen, weshalbdie Wirkstoffe «pitstops» getauft wurden.

Weiterentwicklung zum pharmazeutischenWirkstoff denkbarHaucke freut sich über die neuen Werkzeu-ge, die es ihm erlauben, dieses Endozytose-Stadium nun in aller Ruhe zu studieren. Erkann sich aber auch eine Weiterentwick-lung zum pharmazeutischen Wirkstoff vor-stellen. «Die Clathrin-vermittelte Endozyto-se-Maschinerie ist unerlässlich für die Sig-nalweiterleitung zwischen Nervenzellen;über sie gelangen Wachstumsfaktoren indie Zelle und auch pathogene Bakterien undViren piratieren das System, weshalb wirhier einen potenziellen Weg zur Behand-lung von Epilepsie über Krebs bis Ebola auf-gezeigt haben», unterstreicht der Erfinder. ■

Exo-Endozytose-Zyklus synap-tischer Vesikel (Schema):Synaptische Vesikel dockenan die Plasmamembran.Aktivitätsabhängiger Calcium-Einstrom führt zur Exozytose-und Neurotransmitterfreiset-zung. In der Kiss-and-runExo-Endozytose erfolgt dieNeurotransmitterfreisetzungnur durch eine enge Fusions-pore, ohne dass eine endo-zytotische Rezyklierung desfu-sionierenden synaptischenVesikels notwendig wäre.Clathrin-vermittelte Endozyto-se (CME) regeneriert synapti-sche Vesikel direkt von derPlasmamembran nach kom-pletter Fusion. Unter Bedin-gungen starker Stimulationkönnen synaptische Vesikeldurch Pulk Endozytose grosserMembraninvaginationen rege-neriert werden.

(Aus: Haucke & Klingauf, 2006)

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64 CHEMIE PLUS 12-2011 f o r s c h u n g swe l t e n

Typ-I-Interferone wie Interferon alpha gehören zum angebore-nen Immunsystem des Menschen. Ständig erhöhte Spiegelvon Interferon alpha aber sorgen z.B. für chronische Entzün-dungsreaktionen, die zu Autoimmunerkrankungen wie Lupuserythematodes führen können. Bislang steht kein Wirkstoffzur Verfügung, der diese Interferonwirkung bzw. -ausschüt-tung gezielt hemmt. Auf der Suche nach einer Substanz, diedie Interaktion zwischen dem Interferonrezeptor, der für alleTyp-I-Interferone der gleiche ist, und Interferon alpha verhin-dert, haben sich Forscher ganz unterschiedlicher Disziplinenzusammengetan: Wissenschaftler des Institute of Pharma-ceutical Sciences der ETH Zürich unter Leitung von Prof. Gis-bert Schneider und Immunologen des Paul-Ehrlich-Instituts(PEI) um die Nachwuchsgruppenleiterin PD Dr. Zoe Waiblermusterten via Computer-Screening mehr als 500000 Subs-tanzen auf ihre potenzielle Bindungsfähigkeit an einen be-stimmten Oberflächenbereich des Interferon alpha. Um geeig-nete Substanzen zu identifizieren, flossen in diese 3D-Konfor-mationsstudien neuartige Software-Methoden ein, die an derETH Zürich entwickelt worden waren. Die sechs vielverspre-chendsten Kandidaten wurden in Zellkulturassays eingesetzt.Anschliessend gaben die Forscher modifizierten VacciniavirusAnkara (MVA) hinzu, der bekanntermassen zu einer ausge-prägten Interferon-alpha-Antwort führt. Einer der niedermole-kularen Wirkstoffkandidaten hemmte die Interferonbildungeffizient. Allerdings stellten die Forscher auch fest, dass beihohen Wirkstoffkonzentrationen eine zelltoxische Wirkung ein-setzt. www.pei.de; www.ethz.ch

Interferon-Hemmstoffmittels virtuellen Screenings entdeckt

Forscher der Universität Basel und des Paul Scherrer Instituts (PSI) konnten im Nano-massstab zeigen, wie sich Karies auf die menschlichen Zähne auswirkt. Bei Karies grei-fen von Bakterien produzierte Säuren die Zähne an und lösen die in Zahnschmelz,Zahnbein (Dentin) und Wurzelzement vorhandenen Mineralien heraus. Das Zahnbein be-steht nicht nur aus keramischen Komponenten, sondern enthält etwa zu einem Fünftelauch organisches Material. Die Forscher um Bert Müller vom Biomaterials Science Cen-

ter der Uni Basel wollten die Kollagendichte von gesunden und kariösen Zahnstellenmiteinander vergleichen. Dazu zersägten sie gesunde und kariöse Zähne in Scheibchenvon 0,2 bis 0,5 Millimeter und untersuchten diese an der Synchrotron-LichtquelleSchweiz des PSI mithilfe des Verfahrens der ortsaufgelösten Kleinwinkelröntgenstreu-ung (Scanning Small-Angle X-ray Scattering, SAXS). Die Forscher stellten fest, dass dieKariesbakterien zunächst nur die keramischen Komponenten des äusseren Zahn-schmelzes und des darunter liegenden Zahnbeins zerstören. Hingegen bleibt in einemfrühen bis mittleren Kariesstadium ein erheblicher Teil des kollagenen Grundgerüsts desZahns erhalten, womit eine bereits früher angestellte Hypothese experimentell bestätigtwurde. Die Wissenschaftler vermuten deshalb, dass ihr Verfahren künftig nicht nur dieEntwicklung biomimetischer Zahnfüllungen ermöglichen wird, sondern dass auch Kari-esbehandlungen entwickelt werden können, welche auf dem unbeschädigten Kollagen-gerüst aufbauen und die Remineralisierung des geschädigten Dentins beispielsweisemit Nanopartikeln erlauben. www.psi.ch

Karies auf den Zahn gefühlt

Unter Fachleuten ist der Tumorsuppressor p53 ein alterBekannter, der zahlreiche Funktionen bei der Verhinde-rung von Krebserkrankungen besitzt. Zwei Wissen-schaftler der Universität Leipzig haben nun nachweisenkönnen, dass p53 eine bislang unbekannte Aufgabezukommt: Er steuert das menschliche Schwanger-schaftshormon hCG. Diese Erkenntnis ist verblüffend,weil p53 damit nachweislich an so gegensätzlichenProzessen wie Krebsabwehr und Embryonalentwick-lung beteiligt ist. Bereits vor einigen Jahren wurde ent-deckt, dass p53 eine Rolle bei Reproduktionsvorgän-gen in Mäusen spielt. Dort reguliert er das LIF-Protein,das die Gebärmutter auf das Einnisten des befruchte-ten Eis vorbereitet. Die Leipziger Forscher Prof. Dr.Kurt Engeland und seine Mitarbeiterin Dr. Sindy Sohrhaben nun die Brücke zu Reproduktionsvorgängenbeim Menschen geschlagen. Sie zeigten, dass dasmenschliche Schwangerschaftshormon hCG von p53gesteuert wird. «Die Entdeckung wird einige Wellenschlagen», prognostiziert Prof. Engeland. «Mit dem,was wir herausgefunden haben, wird nun die Seitevom ganz frühen Embryo, der Blastozyste, als von p53reguliert erkannt. Wir zeigen, dass p53 nicht nur aufder Mutterseite die Implantation des Embryos unter-stützt, sondern dass es konzertiert von beiden Seiten –von mütterlicher und kindlicher Seite – hilft, eineSchwangerschaft zu etablieren.» Die Forscher fandenheraus, dass deutliche Steigerungen der p53-Konzen-tration in den Zellen zur Bildung grosser Mengen anhCG führt. www.uni-leipzig.de

Tumorsupressor p53steuert Schwangerschaftshormon

Nanomaterialien liegen in der Regel nicht als einzelne Partikel vor, sondern bestehenaus grösseren Einheiten in Form von Agglomeraten oder Aggregaten. Zu diesem Ergeb-nis kommt der englischsprachige Bericht «Dispersion and Retention of Dusts Consistingof Ultrafine Primary Particles in Lungs» (Dispersion und Retention von Ultrafeinstaub/Na-nopartikeln in der Lunge), den die deutsche Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Ar-beitsmedizin (BAuA) jetzt veröffentlicht hat. Im Auftrag der BAuA untersuchte das Fraun-hofer-Institut für Toxikologie und experimentelle Medizin das Verhalten von Stäuben, dieaus Nanopartikeln bestanden, in der Lunge und in Zellkultur. Die Experimente zeigen,dass die untersuchten Nanomaterialien nicht in ihre Einzelbestandteile zerfallen – einNanopartikel kommt selten allein. www.baua.de

Nanopartikel suchen «Geselligkeit»

Prof. Andreas Hierlemann (47) hat den diesjährigen DECHEMA-Preis der Max-Buchner-Forschungsstiftung erhalten. Ausge-zeichnet wurde Hierlemann für seine wegweisenden interdiszipli-nären Arbeiten zur Entwicklung innovativer Sensorsysteme durchdie Verknüpfung von Mikroelektronik mit chemischen und biolo-gischen Systemen. Der DECHEMA-Preis ist mit 20000 Euro do-tiert. Hierlemanns Forschungsarbeiten ermöglichen es beispiels-weise zu beobachten, wie Medikamente direkt auf einzelne Zel-len wirken, wie Herzzellen interagieren oder wie Hirnzellen funkti-onieren. Durch den Vergleich zwischen gesunden und krankenGehirnen ergeben sich möglicherweise Heilungschancen für Alz-heimer-Erkrankungen oder Schizophrenie. Die von Andreas Hier-

lemann entwickelten Technologien bieten neue und differenzierte Einblicke in lebendeZellen. www.dechema.de

Wenn Hirnzellen mit Mikrochipskommunizieren

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f i l t r a t CHEMIE PLUS 12-2011 65

n Zellen verrichten sogenannte Motorpro-teine – zum Beispiel Kinesin und das

Muskelprotein Aktin – die Aufgabe, chemi-sche Energie in Bewegung umzusetzen.Meist gleiten sie an anderen Proteinen ent-lang, ähnlich wie ein Zug auf Schienen, und«verbrennen» dabei ATP (Adenosintriphos-phat). Ziel vieler Chemiker ist es, mithilfeähnlicher Prinzipien und Konzepten mole-kulare Transportmaschinen zu entwerfen,die dann auf der Nanoskala bestimmte Ar-beiten verrichten könnten. Wissenschaftlerder Universität Groningen und der Empahaben ein Molekül aus vier rotierenden Mo-toreinheiten synthetisiert, das kontrolliertgeradeaus fahren kann. Das «Auto» fährtmit Strom, dürfte also das kleinste Elektro-mobil der Welt sein.Nachteil: Das zirka 4x2 Nanometer kleineAuto muss nach jeder halben Radumdre-hung erneut mit Strom betankt werden –über die Spitze eines Rastertunnelmikro-skops (STM). Ausserdem können sich dieRäder aufgrund ihres molekularen Designsnur in eine Richtung drehen. «Es gibt kei-nen Rückwärtsgang», sagt Empa-ForscherKarl-Heinz Ernst, der auch Professor an derUniversität Zürich ist.Der Antrieb des komplexen organischenMoleküls funktioniert gemäss «Bauplan» fol-gendermassen: Nachdem Ernst's KollegeManfred Parschau es auf eine Kupferober-

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fläche sublimiert und die STM-Spitze darü-ber positioniert hatte, legte er eine Span-nung von mindestens 500 Millivolt an. Nunsollten Elektronen durch das Molekül «tun-neln» und dadurch reversible strukturelleVeränderungen in jeder der vier Motorein-heiten auslösen. In einem ersten Schritt fin-det eine Cis-trans-Isomerisierung an einerDoppelbindung statt. Dies schafft eineräumlich extrem ungünstige Position, in dersich grosse Seitengruppen gegenseitig denRaum streitig machen. Als Folge davonklappen die beiden Seitengruppen aneinan-der vorbei und landen wieder im energe-tisch günstigeren Ausgangszustand – dasSchaufelrad hat eine halbe Drehung absol-viert. Drehen sich alle vier Räder simultan,

sollte das Auto vorwärts fahren. So wolltees zumindest die Theorie aufgrund der Mo-lekülstruktur.Und genau das beobachteten Ernst und Par-schau: Nach zehn STM-Anregungen hattesich das Molekül um sechs Nanometer nachvorne bewegt – auf einer mehr oder weni-ger geraden Linie. «Die Abweichungen vonder vorhergesagten Trajektorie kommen da-her, dass es nicht ganz trivial ist, alle vierMotoreinheiten zeitgleich anzuregen», er-klärt «Testfahrer» Ernst.Dass das Molekül sich tatsächlich so verhältwie vorhergesagt, zeigte ein weiteres Expe-riment. Um die zentrale Achse, eine C-C-Einfachbindung, kann ein Teil des Molekülsfrei rotieren. Es kann also auf der Kupfer-oberfläche in zwei verschiedenen Orientie-rungen «landen»: in einer richtigen, in deralle vier Räder sich in die gleiche Richtungdrehen, und in einer falschen, in der die Rä-der der Hinterachse sich nach vorne, dievorderen aber nach hinten drehen – das Au-to bleibt trotz Anregung stehen. Auch dieskonnten Ernst und Parschau mit dem STMklar verfolgen.Bewundern lässt sich der «Prototyp» aufdem Cover der neuesten Ausgabe des Wis-senschaftsmagazins «Nature». Als nächstesplanen Ernst und Co. Moleküle zu entwi-ckeln, die sich mit Licht antreiben lassen,etwa in Form eines UV-Lasers. ■

Das Allradfahrzeug, das Empa-Forscher gemeinsam mit niederländischen Kollegen entwickelt haben, ist Leichtbau imExtremen; das «Auto» besteht aus einem einzigen Molekül und fährt auf vier elektrisch angetriebenen Rädern.

Auto-Molekülmit Allradantrieb

Das «Elektromobil» bewegt sich auf einer Kupferober-fläche.

Chemiker der Technischen Universität Darmstadt haben ein neues Diag-noseverfahren für die Alzheimer-Krankheit entwickelt. Dazu machen sieAblagerungen des Tau-Proteins in der Nasenschleimhaut sichtbar, diesich dort bereits Jahre vor Ausbruch der Krankheit nachweisen lassen.Tau-Protein-Ablagerungen führen bei Alzheimer-Patienten zum Absterbenbetroffener Hirnzellen. «Bisher war lediglich bekannt, dass sich die Abla-gerungen nicht nur in Hirnzellen, sondern auch in den Nervenzellen derAugen zeigen. Daher wurde eine Diagnose per Retina-Scan favorisiert.Dabei sollen fluoreszierende Farbstoffe die Ablagerungen im Auge für denuntersuchenden Arzt sichtbar machen», erklärt Prof. Boris Schmidt vomInstitut für Organische Chemie und Biochemie der TU Darmstadt. BeiForschungsarbeiten an solchen Farbstoffen entdeckten die Chemiker undder Pathologe Roland Heyny-von Haussen, dass diese auch Ablagerun-gen in der Nasenschleimhaut sichtbar machten. www.tu-darmstadt.de

Früherkennung bei Alzheimer-Demenz

Nanopartikel wie Kohlenstoff-Nanoröhrchen (CNT), die in immermehr Produkten enthalten sind, gelangen auch vermehrt in dieUmwelt. Ob und wie sie aquatische Ökosysteme beeinträchtigen,ist weitgehend noch unklar. Eine Empa-Studie zeigte, dass CNTauf Grünalgen nicht toxisch wirken, deren Wachstum aber hem-men, indem sie ihnen Licht und Platz nehmen. Dabei entwickeltendie Forscher ein Standardverfahren für Chemikalien weiter, umWachstum und Photosynthese-Aktivität der Algen unter CNT-Be-lastung zu messen. Es zeigte sich, dass die Algen selbst bei hohenCNT-Konzentrationen ihre normale Photosynthese-Aktivität beibe-hielten; jedoch verlangsamte sich ihr Wachstum. Auffällig war auch,dass sich die Algensuspension durch Zugabe der CNT verdunkelteund dass die Algen mit denNanoröhrchen verklumpten – obwohlnichts darauf hinwies, dass die Nanoröhrchen von den Algen auf-genommen werden. www.empa.ch

Nanoröhrchen nehmen Grünalgendas Licht weg

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66 CHEMIE PLUS 12-2011 f i l t r a t

om 26. bis 28. September 2011 fandin Schaffhausen die 25. Spektrometer-

tagung statt. Getragen werden die Spektro-metertagungen von der SASP (Swiss Asso-ciation of Spectrometry), vom Chemiker-ausschuss des Stahlinstitutes VDEH, vomDASP (Deutscher Arbeitskreis für ange-wandte Spektroskopie) und von der ASMET(The Austrian Society for Metallurgy andMaterials). Organisator der 25. Spektrome-tertagung war die SASP.Der Konferenzvorsitzende Fredy Rüttiman(Präsident SASP) konnte zur Tagung über100 Teilnehmer sowie nahezu 20 Ausstellerund Sponsoren begrüssen. Das wissen-schaftliche Komitee (Vorsitz: Romolo Cicca-relli) hatte ein Programm von 26 wissen-schaftlichen Vorträgen ausgearbeitet, dasden Stand und die Fortschritte aus zahlrei-chen Gebieten der Spektroskopie aufzeigte.

Besondere Beachtung fanden die vier Ple-narvorträge:

■ Dr. Britta Leise (Eisenbibliothek Schaff-hausen) berichtete über die Entwicklungs-geschichte der Laboratorien der GeorgFischer AG («Im Dienste der Forschung –

V Die Entwicklung der Laboratorien am Bei-spiel der Georg Fischer AG»).

■ Prof. Detlef Günther (Departement ofChemistry and Applied Biosciences,ETHZ) stellte ein neues Konzept für diedirekte Untersuchung von Festkörperpro-ben vor («Neue Möglichkeiten der direk-ten Festkörperanalytik mit LA-ICP-MS»).Die Methode bedient sich der Laserabtra-gung in Luft, wobei das entstehendeAerosol direkt in ein ICP-MS-System über-führt wird. Bei der Überführung erfolgtein Austausch Luft-Argon, der ohne signi-fikanten Materialverlust vonstattengeht.

■ Prof. José Luis Todoli (Universität Ali-cante, Spanien) referierte über eine modi-fizierte Methode der Kombination vonHPLC und ICP/OES für die Lebensmittel-chemie («High Temperature Liquid Chro-matography, HTLC adaptée à l’ICP pourle dosage des composés organiques et in-organiques dans les aliments»). Der Ein-satz von Kolonnentemperaturen zwischen60°C und 374°C ergibt kürzere Reten-tionszeiten und damit kürzere Analysen-zeiten, bedingt aber den Einsatz von Vor-heiz- und Abkühlungskolonnen. In denLebensmittelproben können in einem

Durchgang organische und anorganischeKomponenten, z.B. auch Schwermetalle,bestimmt werden.

■ Frau Martine de Maizière (Belgian Insti-tute for Space Aeronomy) referierte überdie Schlüsselrolle der Spektroskopie beider Bestimmung der Inhaltsstoffe der At-mosphäre («Spectrometry and atmosphericresearch: A fruitful marriage»). Die Zuhö-rer gewannen Einblick in die aktuellen Re-sultate der Atmosphärenforschung. DieseResultate sind zu einem guten Teil aufMessresultate abgestützt, die in der inter-nationalen Messstation auf dem Jungfrau-joch (Schweiz) gewonnen wurden.

Abschliessend zollte Dr. Bernd-JosefSchlothmann (Chemikerausschuss VDEH)dem Organisationskomitee ein hohes Lobfür die Ausrichtung der 25. Spektrometer-tagung. Er entliess die Teilnehmer mit derAnkündigung, dass die nächste Spektrome-tertagung 2013 in Deutschland stattfindenwerde. ■

2 5 . S P E K TR O M E TE R TA G U N G ( 2 0 1 1 ) I N S C H A F F H A U S E N

Fortschritte in der Spektroskopie

WEITERE INFORMATIONENDr. Erich Hunziker, Organisationskomitee25. [email protected]

Bislang war es nicht möglich, die Netzwerkbildung von Blutgefässen am lebendenOrganismus auf zellulärer Ebene zu untersuchen, da keine geeignete Methode für eineLive-Imaging-Untersuchung zur Verfügung stand. Der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Mar-

kus Affolter vom Biozentrum der UniversitätBasel ist es nun gelungen, durch die Fluores-zierung eines Proteins, das bei der Bildung derBlutgefässe beteiligt ist, diesen Prozess im le-benden Organismus – genauer gesagt in derfast durchsichtigen Schwanzflosse des Zebra-fisches – zu beobachten (Bild). Wichtig bei derNetzwerkbildung ist das Verhalten der vorders-ten Zellen der auswachsenden Blutgefässe,der sogenannten Tip-Zellen. Denn an dieserStelle verbinden sich zwei Blutgefässe mitein-ander und bilden so das Netzwerk aus. Bei

ihren Beobachtungen stellten die Forschenden fest, dass der Bildung von Netzwerkenunterschiedliche Prozesse zugrunde liegen. Zum einen kann ein bereits mit Blut gefülltesGefäss weiter wachsen, indem der Blutdruck die vorderste Zelle so lange erweitert undaushöhlt, bis sie auf die vorderste Zelle des benachbarten Gefässes trifft und sich mitdieser verbindet. Der zweite Prozess ist in Gefässen zu beobachten, die noch nicht mitBlut gefüllt sind und somit keinem Druck ausgesetzt sind. In diesem Fall kontaktierensich die Tip-Zellen von zwei nahe beieinanderliegenden Gefässen und bilden an derKontaktstelle einen Hohlraum aus. Anschliessend verbinden sich die Hohlräume derNachbargefässe miteinander, indem sich die beiden äussersten Zellen der Gefässe um-formen und anschliessend die Hohlräume miteinander verschmelzen. www.unibas.ch

Blutgefässe beim Wachsen beobachtet

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) mitSitz in Helsinki verdoppelt die Anzahl ihrer Aus-bildungsplätze. Dies sei der erste Schritt im neuaufgelegten Graduierten-Ausbildungsprogrammfür den Bereich Chemikalien-Regulierung, teiltedie EU-Behörde mit. Mit diesem Programm willdie Agentur u.a. dem steigenden Bedarf anREACh- und GLP-Spezialisten Rechnung tra-gen. Junge Hochschulabgänger sollen dabeiunterstützt werden, eine Anstellung – bei derECHA oder anderswo – als Regulatory Scientistoder als Experte für Chemikalien-Regulierungenzu finden. An dem Programm teilnehmen sollenu.a. Chemiker, Toxikologen, Umwelttoxikologen,Biozid- und Risk-Assessment-Experten. Teil desProgramms ist eine Informationsplattform aufder ECHA-Homepage, die eine Übersicht überrelevante akademische Kurse sowie Hinter-grundinformationen enthält. Die Verdoppelungder eigenen Ausbildungsplätze ist auf Anfang2012 geplant.www.echa.eu/opportunities/graduate_scheme_en.asp

REACh-Expertengesucht – ECHA bildet aus

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f i l t r a t CHEMIE PLUS 12-2011 67

KALENDER

18. Januar 2012GMP im Labor / SOP Erstellung,DübendorfReferent: Dr. Josef KünzleVeranstalter:Division Analytische Chemie der SCGEawag, Verena SchmidÜberlandstrasse 133CH-8600 DübendorfTelefon 058 765 52 00Fax 058 765 58 [email protected]/dac

24.–26. Januar 2012Statistische Auswertung von Mess-werten zur Qualitätssicherung, BaselReferent: Roland LooserVeranstalter:Division Analytische Chemie der SCGEawag, Verena Schmid(Adresse siehe oben)

30. Januar – 1. Februar 2012Effizienzsteigerung und Prozess-optimierung in der chemischenIndustrie, Fachtagung, HannoverVeranstalter:Vereon AGChem-AcademyPostfach 2232CH-8280 KreuzlingenTelefon 071 677 87 00Fax 071 677 87 01www.chem-academy.com

1./2. Februar 2012Spezialchemie macht ZukunftEUROFORUM Jahrestagung, DüsseldorfVeranstalter:Euroforum Deutschland SEPrinzenallee 3D-40549 DüsseldorfTelefon +49 (0)211/96 86-36 92Fax +49 (0)211/96 86-46 [email protected]

13./14. Februar 2012Einführung in die HPLC, WindischReferent: Jean-Claude HildenbrandVeranstalter:Division Analytische Chemie der SCGEawag, Verena Schmid(Adresse siehe oben)

22.–24. Februar 2012Commodity Risk Management in derchemischen Industrie: Steuerung vonRohstoffpreisrisiken, DüsseldorfVeranstalter:IQPC, International Quality &Productivity CenterFriedrichstrasse 94D-10117 BerlinTelefon +49 (0) 30 20 91 33 30Fax +49 (0) 30 20 91 33 [email protected], www.iqpc.de

28./29. Februar 2012Interpretation von Massenspektren,DübendorfReferent: Prof. Dr. Michael OehmeVeranstalter:Division Analytische Chemie der SCGEawag, Verena Schmid(Adresse siehe links)

29. Februar 2012Einführung in Funktion und Anwen-dung von AFM, LiestalReferent: Dr. Patrick FrederixVeranstalter:Division Analytische Chemie der SCGEawag, Verena Schmid(Adresse siehe links)

5. März 2012Grundkurs Tenside (603/12), IdsteinLeitung: Prof. Dr. Thomas PeterKnepperVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.Postfach 90 04 40D-60444 Frankfurt am MainTelefon +49 (0) 69 7917-364/[email protected]/fortbildung2011

5.–7. März 2012Kolloidchemie: Grundlagen undmoderne Entwicklungen (601/12),AachenLeitung: Prof. Dr. Walter RichteringVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V(Adresse siehe oben)

6./7. März 2012Technical English for LaboratoryPersonnel in Industry – For the Chemi-cal Industries, Pharma/Life Science,Food/Personal Care & Medical Sector(973/12), Frankfurt am MainLeitung: Steven L. Hanft, M.A.Veranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V(Adresse siehe oben)

7./8. März 201226. IKV-Kolloquium – IntegrativeKunststofftechnik, AachenVeranstalter:Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)an der RWTH AachenPontstrasse 49D-52062 AachenTelefon +49 (0) 241 80-93806Fax +49 (0) 241 [email protected]

13./14. März 2012Einsatz der Pyrolyse-Gaschromato-graphie/Massenspektrometrie zurCharakterisierung von Kunststoffen –Praxisorientierter Kurs für Einsteiger(351/12), Rheinbach (bei Bonn)Leitung: Prof. Dr. Gerd KnuppVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V(Adresse siehe links)

20.–23. März 2012Grundlagen der Anorganischen undAllgemeinen Chemie für Mitarbeiteraus Produktion und Technik (948/12),Bad DürkheimLeitung: Dr. Jürgen HockerVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V(Adresse siehe links)

26.–28. März 2012REACH in der Umsetzung, Seminar,Frankfurt am MainSeminarleiter: Dr. Andrea Mayer-Figge, Dr. Volker J. SoballaVeranstalter:Vereon AGChem-Academy(Adresse siehe 1. Spalte)

16.–20. April 201211th World FiltrationCongress & Exhibition, GrazHosted by GÖCH – Austrian ChemicalSociety (www.goech.at)Organizing Secretariat:Filtech Exhibitions GermanyPhone +49 (0)2132 93 57 60Fax +49 (0)2132 93 57 [email protected]

17.–20. April 2012Analytica23. internationale Leitmesse für Analytik,Labortechnik und BiotechnologieVeranstalter:Messe München GmbHMessegeländeD-81823 MünchenTelefon +49 (0)89 949 11488Fax +49 (0)89 949 [email protected]

7./8. MaiJahrestagung Verband ChemiehandelVCH, FrankfurtVeranstalter:Geschäftsstelle VCHGrosse Neugasse 6D-50667 KölnTelefon +49 (0)221 / 258 11 33 (34)Fax +49 (0)221 / 258 24 96www.vch-online.de

9./10. Mai 2012Labotec Suisse, Fachmesse, BaselVeranstalter:EasyFairs Switzerland GmbHUtengasse 44CH-4058 BaselTelefon 061 228 10 00Fax 061 228 10 09www.easyfairs.ch

21.–23. Mai 2012FECC Jahreskomgress, LissabonVeranstalter:European Association of ChemicalDistributors (Fecc)Rue du Luxembourg 16BB-1000 BrusselsTelefon +32 (0)2/679 02 60Fax: +32 (0)2/672 73 55www.fecc.org

23./24. Mai 2012Recycling Technologies SchweizFachmesse, BaselVeranstalter:EasyFairs Switzerland GmbH(Adresse siehe oben)

23./24. Mai 2012Schüttgut SchweizFachmesse, BaselVeranstalter:EasyFairs Switzerland GmbH(Adresse siehe oben)

13./14. Juni 2012Chemspec Europe, BarcelonaEvent Partners:European Fine Chemicals Group (EFCG)Quartz Business Media LimitedQuartz House20 Clarendon RoadRedhill SurreyRH1 1QXPhone +44 (0) 1737 855 000Fax +44 (0) 1737 855 034www.chemspeevents.com

18.–22. Juni 2012Achema 201230th World Exhibition Congress, FrankfurtVeranstalter:DECHEMA Gesellschaft fürChemische Technik undBiotechnologie e.v.AusstellungskongressePostfach 15 01 04D-60061 Frankfurt am MainTelefon +49 (0)69 [email protected]

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen?Einsendungen mit den nötigen Angaben an: [email protected]

Weitere Termine finden Sie unter: www.chemieplus.ch/agenda

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ABBAUTEST, B IOLOGISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

ABFÜLLTECHNIK

Feige GmbH, Innovative Lösungen für die Abfüllungflüssiger und pastöser ProdukteTel. +49 4531 8909-0 www.feige.com

ABGASREIN IGUNG

EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KGTübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.comD-71032 Böblingen [email protected]

ABWASSERAUFBEREITUNG

ENVIRO FALK AGTwirrenstrasse 6 Tel. +41 55 286 18 188733 Eschenbach/SG Fax +41 55 286 18 [email protected] www.envirofalk.ch

ABWASSERREIN IGUNGSANLAGEN

EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KGTübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.comD-71032 Böblingen [email protected]

AKTIVKOHLE

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

ALLGEMEINE LABORARTIKEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

ALLGEMEINE LABORMESSTECHNIK I

Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/GermanyTel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 [email protected] www.analytik-jena.com

ANALYTIK CHEMISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

ANLAGENBAU

BWB Engineering AGAnlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/PlanungSternenfeldstrasse 8 4127 BirsfeldenTel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ANLAGEN- UND APPARATEBAU

Anlagenbau AGIndustrie Neuhof 30 Tel. +41 34 447 70 003422 Kirchberg Fax +41 34 447 70 [email protected] www.anlagenbau.ch

ANLAGEN- UND BEHÄLTERBAU

Gebrüder Hagemann GmbH & Co KGSudhoferweg 55 Tel.+49 2521 29946-0D-59269 Beckum Fax +49 2521 [email protected]

• Kunstharzanlagen• Druckbehälter• Tankanlagen

ANTRIEBSTECHNIK

ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AGMattenweg 1, [email protected] Tel. +41 33 951 31 313855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 951 34 55

APPARATEBAU

IST-Edelstahl-Anlagenbau AGSchorenstrasse 54 Tel. 033 334 26 00CH-3645 Thun-Gwatt Fax 033 336 72 [email protected] www.istinox.ch

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

AOX/EOX/POX

Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/GermanyTel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 [email protected] www.analytik-jena.com

APPARATEBAU/DRUCKBEHÄLTER

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

APPARATE- , ANLAGEN- UND KONSTRUKTIONEN

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +4161 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ARMATUREN

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ARMATUREN FÜR DIE CHEMISCHE INDUSTRIE

Georg FischerRohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 [email protected] www.piping.georgfischer.ch

ASEPTISCHE VENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

ATOM ABSORPTIONS SPEKTROMETRIE (AAS)

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.chB

EZU

GSQ

UELLEN

REG

ISTER

68 CHEMIE PLUS 12-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 71: chemie plus 12-2011

AUFTRAGSANALYSEN

AQura GmbHRodenbacher Chaussee 4 Tel. +49-6181-59-4282D-63457 Hanau Fax [email protected] www.aqura.de

EMOTT AGLabor für Festkörperanalytik und ElektronenmikroskopieIn Grosswiesen 14 Tel. 044 881 20 108044 Gockhausen/Zürich Fax 044 881 20 09GMP zertifiziert www.emott.ch

AUFTRAGSSYNTHESEN

Organica Feinchemie GmbH Wolfen KundensynthesenGefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor –Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.deD-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215

BAKTERIOLOGIE/MIKROBIOLOGIE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

BEHÄLTER AUS CHROMNICKEL

IST-Edelstahl-Anlagenbau AGSchorenstrasse 54 Tel. 033 334 26 00CH-3645 Thun-Gwatt Fax 033 336 72 [email protected] www.istinox.ch

BEHÄLTERBAU

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

BEHÄLTER AUS KUNSTSTOFF

Georg Utz AG5620 Bremgarten Tel. 056 648 77 [email protected] www.georgutz.com

BEHÄLTER UND ROHRE, G LASFASER

ROTAVEREmmentalerstrasse 100 Tel. +41 34 460 62 623432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 [email protected] www.rotaver.ch

BERATUNG REACH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

BERATUNG TECHNISCHE

Chemgineering Technology AGGüterstrasse 107 Tel. +41 61 467 54 544133 Pratteln www.chemgineering.com

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

BERSTSCHEIBEN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

BERSTSICHERUNGEN

Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbHTel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 [email protected] www.striko.de

Verfahrenstechnik

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

BIG-BAG-BEFÜLL- UND ENTLEERSTATIONEN

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

BIOTECHNOLOGIE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

BRANDSCHUTZ, EXPLOSIONSSCHUTZ

INCOM Explosionsschutz AGRötzmattweg 105, www.incom-ag.chTel. +41 62 207 10 104600 Olten, [email protected] Fax +41 62 207 10 11

BRUTSCHRÄNKE/CO 2-BRUTSCHRÄNKE

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

BRUT- UND TROCKENSCHRÄNKE

IG Instrumenten-Gesellschaft AGRäffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 338045 Zürich Fax +41 44 456 33 [email protected] www.igz.ch

CHEMIEDISTRIBUTION

BTC Speciality Chemical Distribution SASKlybeckstrasse 141 Tel. +41 44 781 94 14 / 94 174057 Basel Fax +41 44 781 94 [email protected] www.btc-fr.com

CHEMIE- UND BIOSENSOREN

C-Cit AG, Center for Chemical Information TechnologyEinsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 558820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 [email protected] www.c-cit.ch

CHEMIEPUMPEN

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AGSchweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 668207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16www.sterling.ch [email protected]

CHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

CHROMATOGRAPHIE-DATENSYSTEME (CDS)

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 12-2011 69

Page 72: chemie plus 12-2011

CHROMATOGRAPHIE , IONEN

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

DAMPFARMATUREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

DETONATIONS-SICHERUNGEN

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

DICHTUNGEN

NT K+D AGFabrikweg 10 Tel. +41 55 254 54 548634 Hombrechtikon Fax +41 55 254 54 [email protected] www.ntkd.ch

DISPERGIERAPPARATE UND -MASCHINEN

KINEMATICA AGLuzernerstrasse 147 a, Tel. +41 41 259 65 656014 Littau/Luzern Fax +41 41 259 65 [email protected] www.kinematica.ch

DOSIERANLAGEN

K-Tron (Schweiz) AGIndustrie Lenzhard Tel. +41 62 885 715702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com

DOSIERGERÄTE

Schenck Process GmbHPallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 [email protected] www.schenckprocess.com

DOSIERPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

Alldos International AGSchönmattstrasse 4 Tel. +41 61 717 55 55CH-4153 Reinach Fax +41 61 717 55 [email protected] www.grundfosalldos.com

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

DOSIERTECHNIK

Alltech Dosieranlagen GmbHAbwasserreinigungsanlagen für die IndustrieRudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.deD-76356 Weingarten [email protected]. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

FREI Fördertechnik AGSchwarzbachstrasse 26 Tel. +41 31 720 56 563113 Rubigen Fax +41 31 720 56 [email protected] www.ffag.ch

DREHKOLBENPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

DRUCKBEHÄLTER

IST-Edelstahl-Anlagenbau AGSchorenstrasse 54 Tel. 033 334 26 00CH-3645 Thun-Gwatt Fax 033 336 72 [email protected] www.istinox.ch

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

DRUCKLUFT-MEMBRANPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

DRUCKREDUZIERVENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

DRUCKFLUSSMESSER

Krohne AGMess- und Regeltechniik Tel. +41 61 638 30 [email protected] www.krohne.com

70 CHEMIE PLUS 12-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 73: chemie plus 12-2011

DURCHFLUSSMESSER

Georg FischerRohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 [email protected] www.piping.georgfischer.ch

DÜSEN

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste DüsentechnologieHutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/[email protected] www.duesen-schlick.de

SSCO-Spraying Systems AGEichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60Fax +41 55 410 39 30, [email protected]

ELEKTROPHORESE

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN

Hamilton Bonaduz AGVia Crusch 8 Tel. +41 81 660 60 607402 Bonaduz Fax +41 81 660 60 [email protected] www.hamiltoncompany.com

ENTSTAUBUNGSANLAGEN

WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG9320 Arbonwww.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 [email protected] Fax +41 447 19 61

ETIKETTEN

Kern-Etiketten AGGrubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 308902 Urdorf Fax +41 43 455 60 [email protected] www.kernetiketten.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ

R. STAHL Schweiz AGExplosionsschutzBrüelstrasse 26 Tel. +41 61 855 40 604312 Magden Fax +41 61 855 40 [email protected] www.stahl-schweiz.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX)

BARTEC Engineering + Services AGHinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 276330 Cham Fax +41 41 747 27 [email protected] www.bartec.ch

Parkem AG MotionControlTäfernstrasse 37 Tel. 056 493 38 835405 Baden-Dättwil Fax 056 493 42 [email protected] www.parkem.ch/atex

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

EX-S ICHERE MEMBRANPUMPEN (ATEX)

VACUUBRAND GMBH + CO KG8484 Theilingen Tel. +41 52 384 01 [email protected] www.vacuubrand.com

EX-S ICHERE MESS- UND REGELTECHNIK

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

EXZENTERSCHNECKENPUMPEN

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN)

Hach LangeRorschacherstrasse 30A Tel. +41 84 855 66 999424 Rheineck Fax +41 71 886 91 [email protected] www.hach-lange.com

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

FE INMECHANIK/LABORAPPARATE

Rudolf WechslerGartenstrasse 5 Tel. +41 61 312 09 494127 Birsfelden/BL Fax +41 61 312 09 34

FESTPHASENEXTRAKTION

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

F IBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

F ILTER

3M (Schweiz) AG, Ligacon-Cuno Division8317 Tagelswang Tel. +41 52 354 20 [email protected] www.ligacon.ch

Sefil tec Separation- und Filtertechnik EngineeringLangmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 778182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 [email protected] www.sefiltec.com

SF-Filter AG8184 Bachenbülach Tel. +41 44 864 10 68www.sf-filter.com Fax +41 44 864 14 58

F ILTERANLAGEN

WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG9320 Arbonwww.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 [email protected] Fax +41 447 19 61

F ILTERHILFSMITTEL

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

F ILTERMEDIEN

SEFAR AG, Filtration Solutions9410 Heidenwww.sefar.com Tel. +41 71 898 57 00

F ILTERTECHNIK

Filter Spares Service by INFOLABEL AGGrossrietstrasse 7 [email protected] Nänikon www.filterspares.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 12-2011 7 1

Page 74: chemie plus 12-2011

F ILTRATIONSSYSTEME

DrM, Dr. Müller AGFundabac®-Filter Tel. +41 44 921 21 218708 Männedorf www.drm.ch

F ILTERPAPIER

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

FLAMMENSPERREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

FLANSCHEN NACH DIN, EN, ASME

ANGENSTEIN AG – Norm- und SonderflanscheHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

FÖRDERTECHNIK

FREI Fördertechnik AGSchwarzbachstrasse 26 Tel. +41 31 720 56 563113 Rubigen Fax +41 31 720 56 [email protected] www.ffag.ch

FT- IR

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

FT-NIR

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

FLUORESZENZ-SPEKTROSKOPIE

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 [email protected] www.horiba.com/de/scientific/

FÜLLSTAND

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

Krohne AGMess- und Regeltechniik Tel. +41 61 638 30 [email protected] www.krohne.com

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

GABELSTAPLER EX-GESCHÜTZT

HKS Fördertechnik AGGabelstapler ExplosionsgeschütztTel. +41 52 305 47 47 www.hks-hyster.ch

GASE/GASVERSORGUNG

CarbagasHofgut Tel. +41 31 950 50 503073 Gümligen Fax +41 31 950 50 [email protected] www.carbagas.ch

GASGEMISCHE, SPEZ IALGASE

Messer Schweiz AGSeonerstrasse 75 Tel. +41 62 886 41 415600 Lenzburg Fax +41 62 886 41 [email protected] www.messer.ch

GASMESS- UND WARNGERÄTE

CONTREC AGRiedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 208953 Dietikon Fax +41 44 746 32 [email protected] www.contrec.ch

GASVERBRENNUNGS-ANLAGEN (FACKELN)

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

GASWÄSCHER, GLASFASERVERSTÄRKT

ROTAVEREmmentalerstrasse 100 Tel. +41 34 460 62 623432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 [email protected] www.rotaver.ch

GCMC/GASCHROMATOGRAPHIE

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

GFK-KUNSTSTOFFROSTE

PcP. Sicherheitsroste GmbH, Stahl- und Edelstahlverarb.Duisbergstrasse 13 Tel. +49 23 38/91 81-0D-58339 Breckerfeld Fax +49 23 38/34 01www.sichernachoben.de

GFK-ROHRE UND BEHÄLTER

HUBER Kunststoffwerk AGGewerbestr. 3, Postfach 16 Tel. 056 266 40 805426 Lengnau Fax 056 266 40 [email protected] www.huber-lengnau.ch

GLASGERÄTE UND -WAREN

Glastechnik Rahm4132 Muttenz Tel. +41 61 461 07 [email protected] www.glastechnikrahm.ch

SCHMIZO AG4800 Zofingen Tel. +41 62 797 25 [email protected] www.schmizo .ch

HOCHDRUCKTECHNIK

OLAER (SCHWEIZ) AGBonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 003186 Düdingen Fax +41 26 492 70 [email protected] www.olaer.chEngineering, Verkauf und Service von Produkten undSystemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren vonFlüssigkeiten und Gasen

72 CHEMIE PLUS 12-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 75: chemie plus 12-2011

HACCP/HYGIENEMONITORING

CAS Clean-Air-Service AGReinluftweg 1 Tel. +41 71 987 01 019630 Wattwil Fax +41 71 987 01 [email protected] www.cas.ch

HOCHDRUCKPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

HPLC- & UHPLC-ANLAGEN

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

HPLC-ANLAGEN- UND ZUBEHÖR

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

KNAUERHegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270D-14163 Berlin www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

HYGIENEPALETTEN

Georg Utz AG5620 Bremgarten Tel. 056 648 77 [email protected] www.georgutz.com

ICP-MS

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

ICP-OES

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

INFRAROT-SPEKTROMETER

Bruker Optics GmbH8117 Fällanden ZH Tel. 044 825 95 [email protected] www.brukeroptics.com

INFRAROT-STRAHLER

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

INSTANDHALTUNG

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

INSTRUMENTELLE ANALYTIK

Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/GermanyTel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 [email protected] www.analytik-jena.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

IONENAUSTAUSCHER

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

IONENTAUSCHER/REGENERATION

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

KOMPRESSOREN 100 % ÖLFREI

Atlas Copco (Schweiz) AGBüetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 022557 Studen Fax +41 32 374 12 [email protected] www.atlascopco.ch

Kaeser Kompressoren AGGrossäckerstrasse 15 Tel. +41 44 871 63 638105 Regensdorf Fax +41 44 871 63 [email protected] www.kaeser.com

KONDENSATABLEITER

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

KREISELPUMPEN

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

KUNSTSTOFF-ROHRLEITUNGSSYSTEME

Georg FischerRohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 [email protected] www.piping.georgfischer.ch

KUNSTSTOFFAPPARATEBAU

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

KUNSTSTOFF-ARMATUREN

Georg FischerRohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 [email protected] www.piping.georgfischer.ch

KUNSTSTOFFARTIKEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

KYROTECHNIK

CarbagasHofgut Tel. +41 31 950 50 503073 Gümligen Fax +41 31 950 50 [email protected] www.carbagas.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 12-2011 73

Page 76: chemie plus 12-2011

LABORAPPARATE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

SCHMIZO AG4800 Zofingen Tel. +41 62 797 25 [email protected] www.schmizo.ch

LABORAUTOMATIS IERUNG

Tecan Group Ltd.Seestrasse 103 Tel. +41 44 922 81 118708 Männedorf Fax +41 44 922 81 [email protected] www.tecan.com

LABORBAU/-E INRICHTUNGEN

Hügli-Labortec AGLaboreinrichtungen + LabormesstechnikHauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 419030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 [email protected] www.hugli-labortec.ch

LABORGERÄTE

Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/GermanyTel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 [email protected] www.analytik-jena.com

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

LABORGLAS/PRÄZIS IONS- UNDSTANDARDGLASROHRE

SCHOTT Schweiz AGSt.-Josefen-Strasse 20 Tel. +41 71 274 42 149001 St.Gallen Fax +41 71 274 42 [email protected] www.schott.com/schweiz

LADEEINHEITENSICHERUNGFÄSSER UND PALETTE

LASITECGraf-Zeppelin-Str. 22b Tel. +49 2203 922 97 0D-51149 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.lasitec.de

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

LADUNGSSICHERUNGSTECHNIK UNDMODULARE RÜCKHALTESYSTEME IM ÜBERSEE-CONTBBAINER/GEFAHRENGUT

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

LADUNGSSICHERUNGSTECHNIK

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

LAGER- UND PROZESSTANKS

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

LC/MS

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

LEBENSMITTELSCHMIERSTOFFE

BRUNX AGHigh-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 808732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81

LUFTF ILTER

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

MAGNETPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

MANAGEMENTBERATUNG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 [email protected] www.qs-engineering.ch

MASSENSPEKTROMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

MATERIALANALYSE

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

MATERIALPRÜFMASCHINEN

TesT KGBösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 106331 Hünenberg, [email protected] www.test-ag.ch

MEMBRANANLAGEN

MEMBRAFLOWfiltration & control systems GmbHKeramik- und PolymermembrananlagenSwiss office:WKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05sohail.mirza@membraflow-filtration.comwww.membraflow-filtration.com

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

MEMBRANFILTER

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

MESS- UND REGELTECHNIK

Alldos International AGSchönmattstrasse 4 Tel. +41 61 717 55 55CH-4153 Reinach Fax +41 61 717 55 [email protected] www.grundfosalldos.com

74 CHEMIE PLUS 12-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 77: chemie plus 12-2011

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

MIKROFILTRATION

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

MIKROTITERPLATTEN- INSTRUMENT

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

MISCHER

Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbHTel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 [email protected] www.striko.de

Verfahrenstechnik

MODULARE RÜCKHALTESYSTEME IMÜBERSEE-CONTAINER/GEFAHRGUT

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

MOLECULAR

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

MS

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

MS/MS

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

NANOFILTRATION

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

NMR

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

OE-SPEKTROMETER

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 [email protected] www.horiba.com/de/scientific/

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

ÖKOTOXIKOLOGIE

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

OSMOMETER

KNAUERHegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270D-14163 Berlin www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

PALETTEN AUS KUNSTSTOFF

Georg Utz AG5620 Bremgarten Tel. 056 648 77 [email protected] www.georgutz.com

PARTIKELZÄHLGERÄTE

CAS Clean-Air-Service AGReinluftweg 1 Tel. +41 71 987 01 019630 Wattwil Fax +41 71 987 01 [email protected] www.cas.ch

PHARMABEHÄLTER

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

PHOTOMETER

Hach LangeRorschacherstrasse 30A Tel. +41 84 855 66 999424 Rheineck Fax +41 71 886 91 [email protected] www.hach-lange.com

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tecan Group Ltd.Seestrasse 103 Tel. +41 44 922 81 118708 Männedorf Fax +41 44 922 81 [email protected] www.tecan.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

PIPETTEN

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

PIPET IERROBOTER

Tecan Group Ltd.Seestrasse 103 Tel. +41 44 922 81 118708 Männedorf Fax +41 44 922 81 [email protected] www.tecan.com

PLATINARTIKEL

Johnson Matthey & Brandenberger AGGlattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 508052 Zürich Fax +41 44 307 19 [email protected] www.johnson-matthey.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 12-2011 75

Page 78: chemie plus 12-2011

POLARIMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

PROBEN-AUFBEWAHRUNG

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

PROBENVORBEREITUNG

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

PROZESS-ANALYTIK

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

PROZESSAUTOMATION

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

PRÜFSYSTEME

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

PUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

SAWA Pumpentechnik AGTaastrasse 40 Tel. +41 71 372 08 08CH-9113 Degersheim Fax +41 71 372 08 [email protected] www.sawa.ch

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

PUTZTEXTIL IEN

Delta Zofingen AGUntere Brühlstrass 10 Tel. +41 62 746 04 044800 Zofingen Fax +41 62 746 04 [email protected] www.delta-zofingen.ch

PYROLYSE

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

QUALIF IZ IERUNG/VAL ID IERUNG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 [email protected] www.qs-engineering.ch

RAMAN-SPEKTROSKOPIE

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 [email protected] www.horiba.com/de/scientific/

REAKTOREN AUS GLAS

SCHMIZO AG4800 Zofingen Tel. +41 62 797 25 [email protected] www.schmizo.ch

REINRAUMBEKLEIDUNG

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

REINRAUMTECHNIK

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

REINRAUMZUBEHÖR

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

REINSTWASSER

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

ROHRLEITUNGSBAU

BWB Engineering AGAnlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/PlanungSternenfeldstrasse 8 4127 BirsfeldenTel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

IST-Edelstahl-Anlagenbau AGSchorenstrasse 54 Tel. 033 334 26 00CH-3645 Thun-Gwatt Fax 033 336 72 [email protected] www.istinox.ch

ROHRLEITUNGSSYSTEME

Georg FischerRohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 [email protected] www.piping.georgfischer.ch

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ROHRLEITUNGSZUBEHÖR

Georg FischerRohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 [email protected] www.piping.georgfischer.ch

76 CHEMIE PLUS 12-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 79: chemie plus 12-2011

ROHSTOFFE

Bayer (Schweiz) AG, MaterialScienceGrubenstr. 6 Tel. +41 44 465 81 118045 Zürich Fax +41 44 462 07 [email protected] www.bayer.ch

RÜHRBEHÄLTER

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

RÜHREN, RÜTTELN, SCHÜTTELN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

SAUGFÖRDERGERÄTE/VAKUUMFÖRDERGERÄTE

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

SCHAUGLASARMATUREN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASARMATUREN -UND LEUCHTEN

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

SCHÜTTGUT

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

SELBSTANSAUGENDE ZENTRIFUGALP.

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

SELBSTKLEBE-ET IKETTEN

Kern-Etiketten AGGrubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 308902 Urdorf Fax +41 43 455 60 [email protected] www.kernetiketten.ch

SENSORTECHNIK

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

SFC/SFE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SICHERHEITSROSTE

PcP. Sicherheitsroste GmbHStahl- und EdelstahlverarbeitungDuisbergstrasse 13 Tel. +49 (0)2338/9181-0D-58339 Breckerfeld Fax +49 (0)2338/3401www.sichernachoben.de

SICHERHEITSVENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SIEBANLAGEN/S IEBMASCHINEN

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

SIEBMASCHINEN

GKM Siebtechnik GmbHFelix Wankel Str. 11 Tel. +49-7263-40972-0D-74915 Waibstadt Fax +49-7263-40972-29www.gkm-net.de [email protected]

SOFTWARE

Shiftconnector – interaktives SchichtbucheschbachIT GmbH Tel. +49 (0)77 61 5 59 59-0www.shiftconnector.com [email protected]

SPEKTROPHOTOMETER

Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/GermanyTel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 [email protected] www.analytik-jena.com

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

STELLVENTILE

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

STERILVERBINDUNGSTECHNIK

ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KGPostfach 1248 Tel. +49 6432 914740D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 [email protected] www.arta-gmbh.de

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 12-2011 7 7

Page 80: chemie plus 12-2011

STEUERN, AUTOMATIS IEREN

Alldos International AGSchönmattstrasse 4 Tel. +41 61 717 55 55CH-4153 Reinach Fax +41 61 717 55 [email protected] www.grundfosalldos.com

TEMPERATURFÜHLER (EEX)

Albert Balzer AGWerbhollenstrasse 52 Tel. +41 61 701 92 904143 Dornach 2 Fax +41 61 701 92 [email protected] www.balzer-rotax.ch

SCHMIZO AG4800 Zofingen Tel. +41 62 797 25 [email protected] www.schmizo.ch

TIEFKÜHLSCHRÄNKE UND -TRUHEN

IG Instrumenten-Gesellschaft AGRäffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 338045 Zürich Fax +41 44 456 33 [email protected] www.igz.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

TOC

Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/GermanyTel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 [email protected] www.analytik-jena.com

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

TRENNSCHICHTMESSGERÄTE

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

TRÜBUNGSMESSUNG

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

UHPLC-SYSTEME

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

ULTRAFILTRATION

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

UMWELTANALYTIK

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

UV-STRAHLER UND KLEBSTOFFE

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

VAKUUMPUMPEN

MLT AG LabortechnikIm Obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 718602 Wangen Fax +41 44 822 31 [email protected] www.mlt.ch

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AGSchweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 668207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16www.sterling.ch [email protected]

VACUUBRAND GMBH + CO KG8484 Theilingen Tel. +41 52 384 01 [email protected] www.vacuubrand.com

VAKUUMREGLER

MLT AG LabortechnikIm Obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 718602 Wangen Fax +41 44 822 31 [email protected] www.mlt.chverpackungen

ALEX BREUER GmbHDieselstrasse 15 Tel. +49 2234/4070-0D-50859 Köln Fax +49 2234/[email protected] www.alexbreuer.de

VAL ID IERUNG UND QUALIF IZ IERUNG

CAS Clean-Air-Service AGReinluftweg 1 Tel. +41 71 987 01 019630 Wattwil Fax +41 71 987 01 [email protected] www.cas.ch

VENTILATOREN

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

VENTILE FÜR AGGRESSIVE MEDIEN

Georg FischerRohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 [email protected] www.piping.georgfischer.ch

VERBRAUCHSMATERIAL

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

VERFAHRENSTECHNIK

Alldos International AGSchönmattstrasse 4 Tel. +41 61 717 55 55CH-4153 Reinach Fax +41 61 717 55 [email protected] www.grundfosalldos.com

VERPACKUNGEN

ALEX BREUER GmbHDieselstrasse 15 Tel. +49 2234/4070-0D-50859 Köln Fax +49 2234/[email protected] www.alexbreuer.de

VOLL-LEERMELDER

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

78 CHEMIE PLUS 12-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 81: chemie plus 12-2011

WÄRMEKAMMERN

Will & Hahnenstein GmbHTalbahnstrasse 1 Tel. +49 (0)2744 9317 0D-57562 Herdorf Fax +49 (0)2744 9317 [email protected] www.will-hahnenstein.de

WÄRMETAUSCHER

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

WASSERANALYTIK

CONTREC AGRiedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 208953 Dietikon Fax +41 44 746 32 [email protected] www.contrec.ch

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

WASSERSTRAHLTECHNIK

WATERjet AGMittelstrasse 8, [email protected] Tel. +41 62 919 42 824912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83

WERKSTOFFPRÜFUNG

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ZAHNRADPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

ZELL- UND GEWEBEKULTURARTIKEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

ZENTRIFUGEN

Second First Maschinenhandel GmbHSeeholzenstrasse 6 Tel. +49 89 852777D-82166 Gräfelfing www.centrifuges.de

• Gebraucht-Zentrifugen• Umrüstung n. ATEX• Inertisierungssysteme SIL 2

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

ZERTIF IZ IERUNG

QS Zürich AG8050 Zürich Tel. +41 44 350 46 [email protected] www.quality-service.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 12-2011 79

Schweizer Fachzeitschriftder ChemieberufeOffizielles Organdes Schweizerischen Chemie-und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLBISSN 1019-155020. Jahrgang, 40. Jahrgang Labor Flashwww.chemieplus.ch

Druckauflage 16000 Expl.Verkaufte Auflage 2521 Expl.Zielversand 12369 Expl.Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 1, CH-5001 AarauTelefon +41 (0)58 200 56 50Telefax +41 (0)58 200 56 51Geschäftsführer Dietrich BergLeiterin Zeitschriften Ratna Irzan

RedaktionChemie plus, Neumattstrasse 1, PostfachCH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88Telefax +41 (0)58 200 56 61

ChefredaktorRalf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 [email protected]

Redaktion SCV, FLBPatrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)

Ständige MitarbeiterDr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski,Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf undGabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin,Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller,Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redak-tion und der Autor-Honorierung durch den Verlag er-wirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alleRechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der ent-sprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeit-schriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagenübernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkteund Firmenberichte sind kostenpflichtig. Nachdruck,auch auszugsweise, ist nicht gestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenThomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31Telefax +41 (0)58 200 56 61Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch

Anzeigen-AdministrationNicole Flückiger, Telefon +41 (0)58 200 56 16Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin

[email protected], Telefon +41 (0)58 200 56 93Preise Abonnement Inland CHF 98.–Abonnement Ausland EUR 69.–Einzelpreis CHF 12.–/EUR 9.–Studenten/Lehrlinge CHF 49.–Erscheint 10x jährlich

Layout Tony Zürcher

Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG,AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG,AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG,Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG,Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner ZeitungAG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio 32 AG,Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH,Weiss Medien AG

impressum

Page 82: chemie plus 12-2011

80 CHEMIE PLUS 12-2011 s c h l u s s p u n k t

CA

RTO

ON

«Da wären wir! Direkt unter uns liegt die Weihnachtsinsel. Ihr neuester Chemie-Standort kann somit pünktlichzum 24. Dezember eröffnet werden.» Zeichnung: Klavinius

AAdolf Kühner AG 48Almatechnik 31Analytik Jena AG 11André Ramseyer AG 46Auto-Interleasing AG 49Avestin Europe GmbH 45, 46

BBibus AG 23, 48Brechbühler AG US 4Brenntag Schweizerhall AG

US 1, 40Busch AG 29

CCamag Chemie-Erzeugnisse undAdsorptionstechnik AG 15Carl Roth GmbH & Co. KG 2Comsol Multiphysics GmbH 35Contargo GmbH & Co. KG 38

DDuran Group GmbH 46

EElpro-Buchs AG 19Endress+Hauser Metso AG

41, 46

FFAUST Laborbedarf AG 1, 39

GGlasKeller Basel AG 20

HH.Möller GmbH 16Horiba Jobin Yvon GmbH 45Huber & Co. AG 33, 48

Iifm electronic ag 47

KKinematica AG 35Kohler Hans AG 27Kubo Tech AG 49Kühner AG 48

LLanxess Deutschland GmbH 21

MMBE AG 44Messer Schweiz AG 44

PPaliwoda AG 45PanGas AG US 3Parkem AG 48, 49Pepperl + Fuchs AG 7Peter Huber KältemaschinenbauGmbH 47Piccadilly InternationalerHandel GmbH 5PKM SA 12Portmann Instruments AG 19, 44ProMinent Dosiertechnik AG 27

RRotronic AG 5

SSebio GmbH 19

Shimadzu Euorpe GmbHUS 2

Shimadzu Schweiz GmbH 45Siemens Schweiz AG 47Skan AG 49Spectro AnalyticalInstruments GmbH 14Sunrise Communications AG 13

TTechema AG 24, 46

UUFAG Laboratorien AG 3

VVaudaux-Eppendorf AG 22VWR International AG 47

ZZHAW Zürcher Hochschule fürAngewandte Wissenschaf 8Zimmerli Messtechnik AG 19

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte

AA.+E. Fischer-Chemie 5, 8Abbott 22Allessa Chemie 17Artech Ultrasonic Systems 31Astra Zeneca 22BBASF 18, 20Bayer 22Beiersdorf 18Brenntag Schweizerhall 4Bristol-Mayers-Squibb 22CCG Chemikalien 6C. H. Erbslöh 8Contargo 39DDow-Corning 19Dusiburger Hafen 39GGalenica 19Genzyme 18Gilead 19GKM Siebtechnik 30Glaxo Smith Kline 22Grundfos 20HHorvath & Partners 18Hosokawa 29IIKA-Werke 28KKinematica 26KSB 16LLanxess 19, 24Lonza 20NNetzsch 29Novartis 18, 22OOxea 20PPfizer 22Pharmasset 19Polygon Chemie 4RRoche 22Rohner 23Rütgers 37SSaltigo 24Sanofi 18, 22Schweizerische Rheinhäfen 39Siegfried Gruppe 23Skan 9Solvias 23Stockpharma 9TTer Hell 8UUCP Chemicals 17Univar 19VValsynthese 23Verichem 19Vifor 19Visco Jet 27YYstral 28

Redaktionellerwähnte Firmen

Page 83: chemie plus 12-2011

PanGas AG

Hauptsitz, Industriepark 10, CH-6252 Dagmersellen

Telefon 0844 800 300, Fax 0844 800 301, www.pangas.ch

HiQ® Spezialgaslösungen von PanGas:

3 von A wie Arsin bis X wie Xenon

3 Reinheit von 98 bis 99.99999%

3 Gasgemische mit 2 bis 110 Komponenten

Precision matters ineverything we do.

Page 84: chemie plus 12-2011

NMRHPLC &UHPLC

GC & GC/MS

ConsumablesAFM

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Headoffice Schlieren: Steinwiesenstrasse 3, CH-8952 Schlieren, Tel. +41 44 732 31 31, Fax +41 44 730 61 41Office Echallens: Place Emile Gardaz 8, CH-1040 Echallens, Tél. +41 21 625 58 10, Fax +41 21 625 58 12

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