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Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland - BUND ... · Seite 1 Kiebitz Der 2 / 91 Zeitschrift...

Date post: 08-Oct-2019
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Seite 1 Kiebitz Der 2 / 91 Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaften Natur + Umwelt Bad Lauchstädt und Haan Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland - BUND Naturschutzbund Deutschland - DBV Bergischer Naturschutzverein - RBN AGNUL AGNU Haan
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KiebitzDer

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Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaften Natur + Umwelt Bad Lauchstädt und HaanBund für Umwelt und Naturschutz Deutschland - BUND

Naturschutzbund Deutschland - DBVBergischer Naturschutzverein - RBNAGNUL AGNU Haan

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Impressum / Inhalt

Herausgeber: Redaktion:AGNU Haan AGNUL Sven M. Kübler (smk)Postfach 15 05 Schillerstraße 49 Frank Wolfermann (fw)W-5657 Haan O-4204 Bad Lauchstädt Walter Zehler (wz)Auflage: 1.000 Einzelpreis: DM 2,00 Abonnement: DM 10,00/Jahr

(4 Ausgaben frei Haus)Mitarbeit:Steffen Butthoff (sb) Volker Hasenfuß (vh) Jörg-Uwe Pieper (jup)Oliver Decken (od) Karsten Kutzner (kk) Kay Waldschmidt (kw)Jürgen Dorn (jd) Heidi Linke (hl) Anja Wolfermann (aw)Renate Dorn (rd) Irmgard van de Lücht (ivdl) Katrin Wolfermann (Titelbild)und die AGNU-Kindergruppe:Sener E., Tim Fehrekampf, Franziska Hermanns, Sandra Krause, Florian Krummheuer, KristinaLommel, Daniel Saß, Nadine Scholz, Gregor Weuste, Katrin Wolfermann.

Mit vollen Namen gekennzeichnete Artikel können durchaus die Meinung der Redaktionwiedergeben, müssen es aber nicht. Nachdruck ist, mit Angabe der Herkunft, ausdrücklicherwünscht (Belegexemplar erbeten)! Der Kiebitz erscheint viermal jährlich im Januar, April, Juliund Oktober. Redaktionsschluß ist jeweils drei Wochen vorher.

Inhalt .......................................................... SeiteImpressum / Inhalt ...........................................2Was haben Igel und Kiebitz gemeinsam? ......3AUFRUF ..........................................................3Der dritte Weltkrieg.........................................4Die 3. Welt und wir .........................................6Wir erinnern ... .................................................7Leserbriefe........................................................8Verschuldung ...................................................8Verantwortung? ...............................................9Golf in Haan...................................................10Krötenwanderung ..........................................12Wer die Musik bestellt... ...............................13Die Kratzer .....................................................13Mobile Pflanzkübelstadt Haan ......................14Mußte das sein? .............................................14Putz-Power .....................................................15Die AGNU-Jugend macht Urlaub ................15Umweltvorsorgeplan für Haan......................16

Inhalt .......................................................... Seite.. z.B.: Der Gruitener Norden ....................... 17Energiewende-Konzept ................................. 19Haaner Politik ................................................ 19Übernahme des Haaner Stromnetzes inkommunale Regie.......................................... 22Energiesparseite ............................................ 23Energiesparlampen ........................................ 23Aus der Bad Lauchstädter Stadtchronik ...... 24Lauchatal ........................................................ 25Neu eingetroffen ............................................ 28Biotopschutzprogramm................................. 28Herkules, der Kompostwurm........................ 29Der Zaunkönig ............................................... 30Die Kinderseiten ............................................ 32Was war sonst noch?..................................... 36Termine und Kontakte .................................. 38Einladung ....................................................... 40

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Aus der Redaktionsstube

Was haben Igel und Kiebitz gemeinsam?diesem Grund etwas gewandelt.). Deshalb wer-den wir in Zukunft auch viele Artikel bringen,die speziell Bad Lauchstädter Probleme be-leuchten, so wie die Bad Lauchstädter Leserauch in Zukunft sich über Haaner Problemeinformieren können. Wir hoffen, dadurch dasgegenseitige Verständnis in den alten und denneuen Bundesländern, zumindestens auf ökolo-gischen Gebiet, fördern zu können und einenkleinen Beitrag zum Zusammenwachsen beiderTeile beizutragen.

Die gemeinsame Herausgabe stellt an beidePartner große Anforderungen. Das fängt schoneinmal beim Organisatorischen an, nämlich demAustausch und Abgleich von Artikel, und hörtsicherlich nicht bei der Entscheidung auf, wel-che Artikel kann man bringen, welche sind glo-bal von Bedeutung und welche interessierenjeweils auch die Leser im anderen Ort. Ich binüberzeugt, daß wir diese Schwierigkeiten mei-stern werden, und mit diesem neuen KapitelKiebitz-Geschichte Erfolg haben werden.

Aber auch dazu sind wir, wie in den bishe-rigen acht "Haaner Kiebitz Jahren" auf Ihre Mit-hilfe angewiesen. Auch der neue Kiebitz ist IhreZeitung und soll von Ihnen allen, den Bad Lauch-städter und den Haaner Lesern gestaltet werden.Greifen Sie auf, was Sie bewegt, und schickenSie uns Ihre Artikel.

(fw) Biologisch gesehen gibt es auf den er-sten Blick gesehen nicht viel gemeinsames, ge-hört der Igel (gemeint ist i.a. der europäische Igel- Erinaceus europaeus) zu den Insektenfressernund somit zu den Säugetieren, während der Kie-bitz (Vanellus vanellus) zu den Wat- und Mö-venvögeln gehört. Auch die mit beiden Tierenverbundenen übertragenen Bedeutungen zeigenkeine Übereinstimmungen. Wird doch beim Igelimmer das Stachel ige, das Einigeln her-vorgehoben, beim Kiebitz jedoch das Neugie-rige, das Kiebitzen.

Und trotzdem gibt es Übereinstimmungen,z.B. schätzen beide Regenwürmer als Delika-tesse. Doch damit nicht genug. Sie alle kennenden Kiebitz als Sinnbild und Markenzeichen derAGNU Haan. Und genauso hat unserer Partnerin Bad Lauchstädt, die AGNUL, sich für einSinnbild entschieden, nämlich den Igel.

Wir hatten in den vergangenen Wochenzweimal Besuch von der AGNUL. Neben demErfahrungsaustausch war das wichtigste Ergeb-nis der beiderseitige Wunsch und Wille zurweiteren Zusammenarbeit, nach dem Motto:Global denken - lokal handeln. Äußerer Aus-druck dieser Zusammenarbeit ist die gemein-same Herausgabe des Kiebitz (Sie werden essicherlich schon gemerkt haben: Das Erschei-nungsbild des vorliegenden Kiebitz hat sich aus

A U F R U F Vielleicht hatten Sie keine Zeit, zur Pflanzentauschbörse der AGNU Haan zugehen, oder Sie

haben es nicht gemerkt, daß wir dabei auch gleichzeitig für die Arbeitsgemeinschaft Natur- undUmweltschutz Bad Lauchstädt (AGNUL) gesammelt haben (Gut 500 DM kamen zusammen undkonnten der AGNUL überreicht werden.).

Sie haben aber immer noch Gelegenheit, Ihre Spende loszuwerden. Wenn Sie spenden wollen,verwenden Sie unser Konto Nr. 203 497 bei der Stadtsparkasse Haan (BLZ 303 512 20),Stichwort: Bad Lauchstädt. Wir sorgen für die umgehende Weiterleitung an die AGNUL. Dergrößte Teil dieses Geld wird für die Begünung des Lauchaufers verwendet werden. Aber auchsonst ist ehrenamtliche Natur- und Umweltschutzarbeit nicht kostenlos zu machen.

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Die Dritte Welt ...

Der dritte Weltkrieg(fw) Vor und während des vergangenen

Golfkrieges konnte man immer wieder Stimmenhören, die vor einem dritten Weltkrieg warnten.Inzwischen ist der offizielle Krieg vorbei undkaum jemand spricht mehr davon.

Über dem Schicksal der Kurden ("innereAngelegenheit eines Landes") vergessen wirleicht, daß es in Afrika, Asien, Mittel- und Sü-damerika, ja selbst direkt vor unserer Haustür imehemaligen Ostblock Lebensumstände gibt, diefür uns unvorstellbar sind. Und so vergessen wirauch sehr gerne, daß wir daran nicht unbeteiligtsind. Bauen wir denn wirklich unseren hohenLebensstandard nur auf unserer eigenen Leistungauf? Woher kommen so viele billige Produkte,

die wir so gern konsumieren? Woher beziehenwir einen Großteil unserer Rohstoffe, die wirnach Gebrauch so gedankenlos auf den Müllwerfen? Wohin exportieren wir z.T. dann wie-der diesen Müll? Wären wir denn bereit, demBananenpflücker mehr als die 3 Pfennige proKilo Pflücklohn zu gewähren, wo wir doch kaumunseren Landwirten den Lohn eines Industriear-beiters zubilligen? Und -last, not least- wer trägtmit den hohen CO2- und FCKW-Ausstößenwesentlich mit zum Treibhauseffekt bei?

Wir haben diesmal das Thema "Dritte Welt -Eine Welt" zum Schwerpunktthema gewählt.Dabei werden und können wir nicht die gesamteProblematik umfassend behandeln. Dafür ist siezu komplex. Wir wollen nur einige Schlaglichterder vergangenen Wochen herausgreifen, die alle

Aus "Westdeutsche Zeitung" vom 19.4.1991

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mit diesem Thema zu tun haben.Sehen Sie sich die verschiede-nen Diagramme und Schaubil-der an, lesen sie die Leserbriefe.Wir wollen Sie für dieses Themaetwas sensibilisieren. Wir hof-fen, es gelingt uns.

Wer sich weiter hiermit be-schäftigen will, für den empfeh-len wir erst einmal das BUND-Argument "Umweltzerstörung inder Dritten Welt -Ursachen&Zusammenhänge"(kann bei der AGNU Haan bezo-gen werden). Dort findet manauch weitere Quellen zumSelbststudium. Ein tieferen Ein-stieg schafft dann das Taschen-buch "Warum sie so arm sind"von Rudolf H. Strahm, erschie-nen im Peter hammer Verlag.Sehr anschaulich beleuchtet dasBuch "Wen macht die Bananekrumm" von Rainer Grieß-hammer und Claudia Burg, er-schienen im Rowohlt-Verlag, dieZusammenhänge zwischen un-serem Wohlstand und der Armutin der Dritten Welt anhand eini-ger Beispiele (Bananen, Jeans, Regenwald,Hamburger, Zigaretten, Brot, Schokolade, Kaf-fee, Zucker und Blumen).

So wie das Ende des Golfkriegs nur das Endeder Kampfhandlungen zwischen den Aliiertenund dem Irak bedeutet, nicht aber die Lösung derProbleme in der Golfregion (Stichwort: "NeueWeltordnung"), so wenig werden wir die Proble-me der "Dritten Welt" nur durch Entwicklungs-hilfe lösen können. Auch hier muß ein totalesUmdenken stattfinden. Die Fortsetzung der Ko-

... eine Weltlonialherrschaft mit wirt-schaftlichen Methoden in derDritten Welt durch die Indu-strienationen muß beendet wer-den. Jeder Mensch, auch undbesonders in der Dritten Welt,hat ein Anrecht auf ein men-schenwürdiges Leben. DerWunsch dieser Menschen nachein wenig mehr Wohlstand führtheutzutage oftmals direkt in dieSlums der Großstädte in Süda-merika, Afrika und Asien oder -und das macht uns dann direktzu "Betroffenen" - zu uns. Heuteverweigern wir noch derartigensog. "Wirtschaftsflüchtlingen"das Asyl. Ist aber denn ein gro-ßer Unterschied zwischen derLebensbedrohung durch einpolitisches Regime oder derdurch Hunger?

Durch den Wegfall des Ost-West-Konflikts wird der Nord-Süd-Konflikt, d.h. der Arm-Reich-Konflikt immer offen-sichtlicher. Eine der wichtigstenAufgaben der nächsten Jahrewird es sein, dieses Problem zu

lösen. Gerade der Golfkrieg und die fanatischeUnterstützung Husseins in den armen arabischenStaaten hat gezeigt, daß die Ausnutzung desArm-Reich-Gefälles durch skrupellose politi-sche Führer leicht leicht zu einem Flächenbrandführen kann. Lassen Sie uns alles Erdenklichetun, um dieses Gefälle abzubauen, sonst drohtuns doch noch

Der Dritte-Welt Krieg.

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Die 3. Welt und wir(wz) Trotz aller Schwierigkeiten, die die

Menschen in den neuen Ländern der BRD jetztzu überwinden haben, sind sich viele im Klaren,daß es notwendig ist über die eigene Nasenspitzehinaus zu sehen. Gerade die AGNU - Mitstreiterauch in Bad Lauchstädt wissen, daß alle Bewoh-ner unserer Erde nur diese eine Erde haben. Wir,die Menschen brauchen die Natur, die Naturbraucht die Menschen nicht.

Wir erhalten Hilfe von der AGNU Haan undwir werden Hilfe an andere weitergeben. Dieanderen - wer sind sie? Außer Asylanten ver-schiedener Art sind das die Menschen der Völ-ker in Afrika, Südamerika und Asien. Hier in derehemaligen DDR gab es eine vom alten Regime

Die Dritte Welt ...

Aus "Westdeutsche Zeitung" vom17.4.1991

von oben verordnete anonyme Solidarität. Eswurde Geld gespendet, aber nie wußte man ge-nau wofür und für wen? Das muß sich ändern!Wir, die AGNU Haan und Bad Lauchstädt solltenvielleicht einen gemeinsamen Weg finden, ummit entsprechenden Organisationen in Äthiopi-en, Bangladesch, Nikaragua, Brasilien und an-deren Ländern Verbindung aufzunehmen, umauf der unteren Ebene Probleme kennen zu ler-nen und zu ihrer Lösung beizutragen. Hierbeigilt "Hilfe zur Selbsthilfe" zu geben. Das ist auchdeshalb besonders nötig, weil bestimmte Ent-wicklungshilfen oft nicht die Menschen errei-chen, die es bitter nötig haben, sondern nur dieschon reichen Herrscherschichten.

Durch die stärkere Übernahme von Verant-wortung und Patenschaften für Hilfsprojekte zur

Rettung der Natur und derLebensgrundlagen der vomHungertod bedrohten Menschenist auch die richtige Basis fürden weltweiten Kampf gegenden ökologischen Kollaps derWelt gegeben. Alle militärischenund technischen Hilfen fürvolksfeindliche Herrscher müs-sen künftig verboten werden.Das Beispiel Saddam Husseinist für alle deutlich. Eine neueWeltwirtschafts- und Naturord-nung müßte geschaffen werden.Umweltorganisationen wie derBUND, Greenpeace und alleeinsichtigen Menschen solltenüber die Ländergrenzen hinwegin der UNO ihren Einfluß dafürgeltend machen, ehe es für allezu spät ist.

Jeder einzelne von uns kannaber bereits heute einen Betrag

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zur Hilfe für die Menschen der 3. Welt leisten. Sosollten keine Tropenhölzer und keine Elfen-beinschnitzereien gekauft werden. Müllexportein Länder der 3. Welt müssen unterbunden wer-den. Dagegen sollten die 3. Welt - Läden mehrbesucht werden, in denen Produkte u.a. Volks-

kunstgegenstände angeboten werden. In Hallewurde im Februar ein solcher Laden in der Nähedes Neuen Theaters eröffnet. Viele Bürger derEx-DDR sind für die Probleme der armen Länderbesonders sensibel, weil sie mitunter auch wieMenschen der 3.Welt behandelt werden.

... eine Welt

In der "Dritten Welt" wird sich aber nichtsändern, wenn sich in den Industrieländernnichts ändert. José Lutzenberger

Wir erinnern ...

(fw) ... an die Regionen, die immer noch die Dritte Welt genannt werden,und in denen Hunger, Armut, Krieg, Völkermord und Umweltkata-strophen herrschen.

... an die Regenwaldvernichtung in den tropischen Zonen rund um denErdball,

... an den Völkermord an den Amazonasindianern, z.B. den Yanomani,Aguaruna, Huambisa, Ashaninka, Amuesha,

... an den Völkermord, Vertreibung und Unterdrückung z.B. der Kurden,

... an die immerwiederkehrenden, aber immer häufiger auftretendenFlutkatastrophen in Bangladesh

... an die Hungerkatastrophen z.B. in Äthiopien, der Sahel-Zone,

... an den Kriegen und Bürgerkriegen z.B. in Angora, Afghanistan,

... an die Nahrungsmittelexporte z.B. aus Senegal, Mali, Somalia,

... an den Pestizideinsatz in eben diesen Ländern,

... an die Wüstenzunahme z.B. in der Sahelzone, in Zentral- undWestafrika,

... an die Slums z. B. in Sao Paulo, Mexiko,

... an die über viertausend Kindern, die täglich auf der Welt verhungern,........um nur einige wenige Probleme unserer Einen Welt zu nennen.

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Hunger, Armut und Verschuldung

Leserbriefe(Frank Keil, Düsseldorf in der "WZ"

am15.2.91) Überall auf der Welt herrschenHunger und Not. Es ist aber noch niemand aufdie Idee gekommen, die Steuern zu erhöhen, umden Hunger zu bekämpfen oder Menschenlebenzu erhalten. Ich bin gerne bereit, mehr Steuern zuzahlen und den Gürtel enger zu schnallen, abernur, um Hunger und Not zu be-kämpfen. Nicht um Mordwaffenzu bezahlen, an denen einigeverdienen und Millionen leiden.

(Ulrich Knechtel, Aichwaldin der "Zeit") Eine Gesellschaft,die den alltäglichen Skandal vonHunger, Armut, Konsum-ver-götzung und Umweltzerstörungentweder mit kalter Lässigkeitoder mit routinierter "Betroffen-heit" zur Kenntnis nimmt, bedarfmit zunehmender Wahrschein-lichkeit der Katastrophe, um sichvor sich selbst zu retten.

Im Übrigen ist der globaleKonfererenz- und Prokla-mati-onsfirlefanz im Bereich der Um-weltpolitik nur deshalb so "er-folgreich", weil er auf die Al-lianz zwischen Politik, die nichtstut, und Bürger, der nichts "weiß",setzt.

"Nichthandelnkönnen" und"Nichtwissenwollen" setzen aufeine Hoffnung: weiterwurstelnstatt umzugestalten.

VerschuldungWenn die Afrikaner jedes Getreidekorn, das

sie ernten, und jeden Tropfen Öl, den sie fördern,in den nächsten Jahren sparen würden, könntensie ihre 200 Milliarden Dollar Schulden bezah-len. Die Frage ist nur, was sie in der Zwischen-zeit essen sollen.(Küppersbusch im WDR "A bis Z" am 20.1.91)

Aus "Westdeutsche Zeitung" vom 9.2.9191

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Einweihung

Verantwortung?(smk) Unter dem Motto "Verantwortung der

Wirtschaft für Mensch und Umwelt" eröffneteHerr Dr.Heiner Geißler die neue Produktions-stätte der Ultrafilter GmbH in Haan.

Zusammengefaßt wies Herr Dr.Geißler aufdrei Schwerpunkte hin:

1. Soziale und ökologische MarktwirtschaftEr forderte die Unternehmer auf, die ökologi-schen Folgen Ihres Handelns zu berücksichtigen

2. UmweltaußenpolitikUmweltbewußtes Handel des Einzelnen reichtnicht, sondern es bedarf einer globalen Zu-sammenarbeit.

3. Ökologischer GenerationenvertragWir müssen uns bewußt sein, daß die von unsangerichteten Schäden an die Folgegenerationenweitergereicht werden. Damit muß Schluß sein,wir müssen bei unserem Handeln an die Auswir-kungen auf die nächsten Generation denken.

Bemerkenswert ist die Tatsache, daß Lei-stungen der Industrie (Filter für Kraftwerksan-lagen, KAT, Einstellung der Dünnsäurever-klappung) gepriesen wurden, die sicher ohne denDruck der Umweltverbände und der Bürger nichterfolgt wären. Umwelt, umweltbewußtes Handelnund der Appell an die Industrie umweltbewußtzu produzieren beherrschten die Rede. Bleibt zuhoffen, daß diese Erkenntnisse in den Köpfen derPolitiker nicht nur für Fensterreden genutzt wer-den, sondern sich mehr und mehr in praktischePolitik umsetzten. Schön wäre es vor allem,wenn wirklich "freiwillig" umweltgerechte Lei-stungen erbracht werden und nicht erst, wenn dieBürger auf die Straße gehen!

Das Unternehmen wurde an diesem Tagenatürlich prächtig gelobt. Immerhin stellt manauch Produkte "für die Umwelt" her. Tatsächlichwerden Filter gebaut, die Schadstoffe trennen.

Wie der Rede des Inhabers Herrn Kronsbein zuentnehmen war, ist die Umweltvorsorge ehergering, da die Filter in erster Linie dort eingesetztwerden, wo es die Produktreinheit vorschreibt.Im Betrieb sahen wir vor allem Einwegverpak-kungen. Ob braune Kartons nicht auch genügen,sind wirklich weiße nötig? Die Prospekte natür-lich alle in Hochglanz und vermutlich chlorge-bleicht. Der vielgepriesene Neubau oder gar dievon der Stadt Haan prämierte Fassade lassensoviel Umweltbewußtsein leider nicht erkennen.Vielmehr sieht man die üblichen Industrieflach-dächer (nicht begrünt), versiegelte Parkplätzeund kaum Freiraum.

Pikant ist in diesem Zusammenhang schondie Frage, wohin denn das Geschenk der StadtHaan - eine vier Meter hohe Linde - wohl ge-pflanzt werden wird? Im nächsten Kiebitz wer-den wir darüber berichten.

Zurück zum Thema: Verantwortung derWirtschaft für Mensch und Umwelt. OhneZweifel besteht diese Verantwortung. Es ist ander Zeit, daß die Wirtschaft diese Verantwortungim Rahmen der drei Geißler-Thesen übernimmtund sich auf ein langfristig ökologisches Handelnbesinnt. Der bedenkenlose Verbrauch an wichti-gen Ressourcen und die Produktion zu Lastender Umwelt muß schnellstens beendet werden.

Hätte man die 2 M illiar den DM ,die der Gol fk r ieg schon bishergekost et hat , für wi r t schaf t l i cheHilfe in diesen L änder n eingesetzt ,wär e man schon ein gutes St ückweit er , die Ur sachen dieses K r ie-ges zu beseit igen.

(Franz Alt in "Nachtcafé" vom 19.1.91,4 Tage nach Ausbruch des Golfkrieges)

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(smk) Wieder einmal geht es um eine Golf-platzplanung! Nachdem wir vor kurzer Zeit derVerwaltung recht drastisch klarmachen mußten,daß jegliche Golfplanung in einem Naturschutz-gebiet (damals ging es um den Bruch 7) undenk-bar ist, wird nun ein neuer Anlauf genommen,der nicht mehr durch das Naturschutzgebiet fährt,sondern fein sauber außen um den Bruch 7herum. "Investoren" sind dieses Mal keine Golf-profis aus Hamburg oder sonstwo, nein, es sindBürger wie Du und ich? Die angeblichen HaanerBürger sind Herr Parizek, wohnhaft in Mettmannund Betreiber des Fitneßcenters in Gruiten, so-wie Herr Berkenbusch, Landtagsabgeordneterfür die FDP, wohnhaft in Erkrath. Diese sollennach Verwaltungsaussage Vorgespräche mit Ei-gentümern und Pächtern der betroffenen Flächegeführt haben.

Wie sich bei einem Bürgerstammtisch derSPD in Gruiten herausstellte, sind aber wohllängst nicht alle Betroffene gefragt worden.Dieses ist aber nur eine von vielen Unstim-migkeiten in dieser Angelegenheit. Bei demBürgerstammtisch standen sich Herr Nieswand,1.Beigeordneter der Stadt Haan, und Herr Pau-lus, Leiter der BUND-Ortsgruppe Erkrath als"Kontrahenten" gegenüber. Die Diskussion ver-lief erfrischend ehrlich und sachlich. Wir möchtendurchaus die Haltung von Herrn Nieswand wür-digen, der sich privat zum Golfsport bekannteund insofern auch dieser Planung positiv gegen-übersteht. Auf Details des Pro und ContraGolfplatz wollen wir an dieser Stelle nicht einge-hen. Uns erscheinen grundsätzliche Fragen zurStandortwahl und zur Finanzierung wichtiger.

Der Bau eines Golfplatzes wird mit ca. 2Millionen DM angesetzt. Die jährliche Pacht aufdiesen Flächen beläuft sich derzeit auf ebenfalls2 Millionen DM, dazu kommt noch der Unter-halt des Platzes mit Geräten, Energie- und Was-serkosten, sowie Personal. Geht man davon aus,

daß dieser "Volks-Golfplatz" zur Kostendeckungjährlich rund 3 Millionen DM benötigt, so gibt eszwei ganz banale Rechnungen: Eintrittspreis proSpielrunde DM 20,- und 200 Nutzungstage/Jahrbedeutet 750 Spielrunden = 750 Spieler pro Tag.Wem diese Variablen zu hoch sind, dem bietenwir folgende Rechnung: 3 Millionen : EintrittDM 30,- : Nutzungstage 300 = 333 Spieler/Tag.

Da aber jeder Golfer vermutlich mit demeigenen PKW anreist (dies sind Erfahrungen vonanderen Plätzen) sind das dann immer noch imSchnitt mehr als 300 PKW pro Tag! Geplant sindjedoch weniger als 100 Parkplätze!

Die Standortfrage ist jedoch noch wichtiger.80 % der geplanten Fläche liegt im Land-schaftsschutzgebiet. Diese Gebiete wurden da-mals von der Stadt Haan und dem Kreis ge-wünscht und ausgewiesen. Unseres Erachtensgibt es überhaupt keine gesetzliche Grundlagefür eine Entlassung dieser Gebiete aus demLandschaftsschutzgedanken! Die Unterstellung,daß nur eine rot-grüne Kreistagsmehrheit dage-gen sein kann, ist böswillig und sollte schnell-stens aus den Köpfen der Verantwortlichen ver-schwinden. Es gibt klare Vorgaben vom Ge-setzgeber und die haben überhaupt nichts damitzu tun, ob man nun für oder gegen Golfplätze ist.

Die AGNU ist absolut sicher, daß auf diesenFlächen kein Golfplatz ausweisbar ist und wirhoffen, daß dieses von den Haaner Stadtväternauch ganz schnell erkannt wird. Die Aufnahmedieser Flächen in den neuzuerstellenden Flä-chennutzungsplan ist eine Farce und sollteschnellstens korrigiert werden. Darüberhinaushat die AGNU einen Bürgerantrag zur grund-sätzlichen Abklärung der Anlage eines Golf-platzes auf Haaner Stadtgebiet gestellt. Wir den-ken, daß aus gesetzgeberischer Sicht die Natur-und Landschaftsschutzgebiete in Haan eineGolfplatznutzung ausschließen. Diese Erkennt-nis sollte dann dazu führen, daß nicht alle paar

Golf in Haan

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Golf in Haan

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Ein Besuch am Teich hinter dem Reiterhof zeig-te unseren Erfolg: Unzählige Laichschnüre derKröten und ebenfalls unzählige Froscheier. DieErdkröte (Bufo bufo) stand auch im Mittelpunktunseres Monatstreffen am 18. März 1991, beidem Andreas Förster an Hand von Dias über dieLebensweise von Kröten berichtete.

Um die Krötenwanderung in den nächstenJahren noch stärker zu schützen, als es durchunsere Mithilfe möglich ist, haben wir in einenBürgerantrag am 11.3.91 an die Stadt und an denKreis beantragt, den Hahnenfurther Weg vonMitte Februar bis Mitte April nachts von 19.00bis 7.00 Uhr für jegliche Durchfahrt zu sperren.

Aber das Thema "Krötenwanderung" amHahnenfurther Weg kann man ja vielleicht dem-nächst vergessen. Denn gerade in diesem Wan-derungsgebiet planen ja Haaner Bürger einenGolfplatz (s.a. vorherigen Bericht). Hierdurchdürften die Kröten wesentlich stärker dezimiertwerden, als es noch so böswillige Autofahrer inJahren schaffen würden, falls nicht sogar derGesamtbestand vernichtet wird.

Kröten in HaanWochen ein neuer Investor auftaucht und wiederviele Leute mit diesem Thema beschäftigt sind.

Der Ehrlichkeithalber - auch wenn es meineUmweltfreunde nicht gerne hören - möchte ichanfügen, daß ich Golf für einen phantastischenSport halte und diesen wirklich gerne ausübenmöchte. Leider fehlt mir dazu das nötige Klein-geld und vor allem die Zeit. Vielleicht überneh-men ja mal die Verwaltung und die Politik denUmweltgedanken soweit, daß wir Umweltschüt-zer dann "in Rente" gehen können und Zeit für’sGolfen haben!

Krötenwanderung(fw) Auch dieses Jahr konnten es die Erd-

kröten rund um den Bruch 7 und im Osterholznicht lassen, zum Ablaichen ihren normalenLebensraum zu verlassen und ihre Geburtsstättein nahegelegenen Teichen aufzusuchen. Undauch dieses Jahr mußte ein großer Teil von ihnenwieder die Kreisstraße K17 (Hahnenfurther Weg)zwischen Gruiten und Schöller sowie die Stich-straße zum daran gelegenen Reiterhof überque-ren. Und wie jedes Jahr waren sie, die ungleichSchwächeren, dabei von den Autos bedroht.

Deshalb haben wir am 2. März wieder an derStichstraße unseren Krötenzaun errichtet unddie Reiterhofbesucher mit einem Flugblatt aufdie Situation aufmerksam gemacht und umRücksichtnahme gebeten. Deshalb waren wirauch wieder Abend für Abend unterwegs, umden Kröten bei der Querung der K17 zu helfen.Im Allgemeinen stießen wir bei den Autofahrernauf Verständnis. Aber es gab immer wiederwelche, die anscheinend Spaß daran finden,möglichst viele Kröten zu überfahren.

Nach zwei bis drei Wochen war der Haupt-ansturm über die Straßen vorbei. Nach unserenSchätzungen haben wir über 1000 (!) Erdkrötensowie einige Molche und Frösche transportiert.

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Wer die Musik bestellt...(smk) In der Presse konnten wir lesen, daß

die FDP in Haan mit der Entscheidung des Kreis-tagsausschusses, die K20n von der Prioritätenlistezu setzen, nicht einverstanden ist und sich weiterfür den Bau einsetzen will.

Zunächst mal möchten wir unsere Befriedi-gung darüber ausdrücken, daß sich die SPD/Grüne-Mehrheit durchgesetzt hat. Die Gründegegen den Bau der K20n haben wir im Kiebitzbereits dargelegt. Das Nachkarten der FDP istpolitisch leider verständlich (so ist halt die Po-litik?), sachlich aber schlicht falsch. Jahrelanggab es im Kreis eine andere Mehrheit. Die Straße

Kratzende Musikhätte mit dieser Mehrheit längst gebaut seinkönnen. Wird jetzt also nur gemeckert, weil manin der Opposition ist?

Außerdem sollte die FDP bedenken, daß derKreis für die Baukosten verantwortlich ist undnicht die Stadt Haan. Da die K20n in letzter Zeitohnehin nur noch zu einer besseren Ortsumge-hung degradiert wurde, die keine sinnvolle west-liche Anbindung erhält, soll sich doch die FDP inHaan dafür einsetzen, daß es eben als solchegeplant und von der Stadt Haan bezahlt wird!Hier hat die FDP mit der CDU die Mehrheit undkann diese Dinge gestalten und planen.

Ansonsten gilt eben immer noch: Wer be-zahlt, bestellt die Musik!

Die Kratzer(smk) Kaum scheint die Sonne

einmal richtig warm, sind sie wie-der da - die Kratzer.

Auf den Knien rutschen sie imGarten, vor dem Haus und auf denWegen herum. Einziges Ziel: Auchdas letzte Kraut muß aus der Ritzegekratzt werden! Stellen Sie sichmal vor, da ist ein Moos in derMauer, ein kleiner winziger Lö-wenzahn wagt es zwischen denPflastersteinen hervorzuschauen!

Früher ging das noch einfach.Gift in die Spritze und weg war es,aber die blöden Umweltschützernvermiesen einem einfach alles! Jetztmuß man mühselig auf den Knienrutschen und mit Omas besten Kü-chenmesser die Fugen auskratzen!

Ach ja, ob nicht doch ein wenigNatur bei uns bleiben könnte ...?

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Mobilität

Mobile Pflanzkübelstadt Haan(kk) Die Flickschustereien am unteren Neuen

Markt grenzen inzwischen an Peinlichkeit. Dasneue i-Tüpfelchen nach der Marmorpflasterungund den Begrenzungspfählen sind jetzt die wun-derschönen runden Pflanzenkübel.

Die Stadt will ja jedem gerecht werden, denAutofahrern, Einkäufern, Radfahrern, Fußgän-gern, dem Anlieferverkehr, und der Gartenstadt-charakter muß auch noch glaubwürdig erhaltenbleiben. Der neue Trend scheint dabei "MobilesGrün" zu sein. Das erinnert stark an den provi-sorischen Kreisverkehr an den Nordstraße. Bleibtnur die Frage: "Wozu das Alles?"

Es bedarf eigentlich hierbei gar nicht derSchwarzen-Peter-Herumschiebereien der Par-teien. Schon in der Bürgeran-hörung zur Umgestaltung desNeuen Marktes wurde eines ganzdeutlich: Große zusammen-hängende Freiflächen sollen fürdie alljährliche Kirmes erhaltenbleiben. Steht aber ein Karus-sell, das vier Tage im Jahr in derGartenstadt gastiert, mehr imAllgemeinwohl als einige atem-spendende Bäume? Angesichtsder unausgelasteten Tiefgaragean der Diekerstraße ist das Ar-gument von benötigten baum-scheibengroßen Parkplätzen so-wieso hinfällig.

Sollte der untere Neue Marktauch in den nächsten Jahren 361Tage als zubetonierte Flächebehandelt werden, so wird erbestimmt das Stiefkind der Gar-tenstadt bleiben.

Mußte das sein?(smk) Vor knapp einen Jahr hatten wir eine

Auseinandersetzung mit dem Autobahnamt.Damals mußte unter großem Zeitdruck längs derA46 gerodet werden und nur mit viel Mühekonnten wir die Umsetzung des Ameisenhau-fens erreichen.

Seit knapp einem Jahr ist an den gerodetenStellen schlicht nichts passiert! War es wirklicherforderlich, diese Rodungen so früh durch-zuführen? Ein Jahr hätten diese Sträucher undBäume Lebensraum für die Tierwelt sein kön-nen, uns hätten sie nicht nur optisch Lebens-freude vermitteln, sondern auch wichtige Spen-der von Sauerstoff sein können!

Warum mußte diese Rodung so früh sein?

Aus "Westdeutsche Zeitung" vom 16.11.1990

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Putz-Power(GLOBUS 7/90) Samstag Nachmittag füllt sich die Straße mit

Leben: Autos werden gewaschen, geputzt und poliert.Fast keiner ist sich bewußt, wie stark die Autoreinigung das

Grundwasser belastet. Untersucht man die Produkte, die rund umdas Auto auf dem Markt sind, so findet man kaum eines, das nichtgrundwassergefährdend ist. Die meisten Scheibenreiniger undFrostschutzmittel enthalten giftige Lösungsmittel wie z.B. Ethy-lenglykol. Giftige Arbeitsstoffe, wie Mineralöle oder Petroleum,sind Bestandteil von Polituren und Lackreinigern. Und die mei-sten Autowaschanlagen verwenden Stoffe wie Mineralöl undButyglykol. Solche Substanzen können, selbst wenn sie über dasAbwasser in eine Kläranlage gelangen, nur zu 90 % herausgefil-tert werden. Ein Verzicht auf chemische Reinigungsmittel ist einerster Schritt, um die Umwelt zu entlasten. Im Normalfall reichenlauwarmes Wasser und umweltfreundliche Seife aus.

Besser als auf der Straße ist es, das Auto in der Waschanlagewaschen zu lassen. Hier sollten Sie darauf achten, daß diese mitdem blauen Umweltengel gekennzeichnet ist. Diese Reini-gungsstraßen bereiten das verbrauchte Wasser auf, um es nochmalzu verwenden. Und letztendlich sollten Sie Ihr Auto nur dannwaschen, wenn es wirklich nötig ist.

Die AGNU-Jugend macht Urlaub(jup) Wer hat noch Lust mit dem Fahrrad an der Nordsee entlang zu fahren?

Etappen: 30-60 km und Ruhetage, über Nebenstraßen, Feld- und WaldwegeAlter: 14-25 JahreTermin: 18.-25. Juli (Anfang der Sommerferien in NRW)Preis: ? (Viel weniger als Ihr glaubt)Übernachtung: Vorwiegend in Jugendherbergen mit Abendessen und Frühstück, mögli-

cherweise in Naturschutzzentren oder so.Mittagessen: Butterbrote und Obst ...Programm: Besichtigungen, Wattwanderung, Kontakte mit Natur- und Umweltschutz-

gruppenAnmeldeschluß: 1. Juni, aber nehmt bitte schon vorher Kontakt mit uns auf. Dann könnt Ihr

auch noch Einfluß auf die Tourenplanung ausüben. Wenn Ihr kein reisetaug-liches Fahrrad habt - Kein Problem - Könnt Ihr von uns bekommen.

Urlaubsfreuden

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Umweltvorsorgeplan für Haan(od) Am 25.1.1990 hat der Stadt-

direktor die Durchführung einerUmweltverträglichkeitsprüfung(UVP) für alle städtischen Planungenund Maßnahmen angeordnet. Damitliegt jetzt zwar eine Verfahrensrege-lung vor, allerdings fehlt neben demzur Ausführung notwendigen Per-sonal auch ein Bewertungsrahmen,der überhaupt erst Aussagen über dieökologische Verträglichkeit oderUnverträglichkeit einer Maßnahmeermöglicht. Es fehlt also die Meßlat-te, anhand derer festgestellt werdenkann, ob und wie stark die Umwelt-qualität beeinflußt wird. Ohne Um-weltqualitätsziele ist eine wirkungs-volle und nachvollziehbare UVP nichtmachbar!

Einen Vorschlag für ein HaanerZielsystem der anzustrebenden Um-weltqualität haben Birgit Cordes undOliver Decken im Rahmen einereinjährigen Studienarbeit ausgear-beitet. Auf der Grundlage einerfachübergreifenden Zustandsanalysewird eine Zieldiskussion um dieangestrebte Umweltqualität geführt.Ergebnis ist der gesamtstädtischeUmweltplan, der räumlich sowie zeitlich abge-stufte Umweltqualitätsziele festsetzt und der zumBewertungsrahmen der Haaner UVP werdensollte!Der Umweltplan enthält folgende Schwerpunkte:- Stop des Landschaftsverbrauches und

Konzentration der Siedlungsentwicklung aufden Bestand.

- Ausweisung eines "Naturreservates Oster-holz".

- Einführung der ökologischen Landwirtschaft.

- Schutz der ergiebigen Grundwasservorkom-men in Gruiten.

- Verringerung der Schadstoffausstöße sowiedes Rohstoff- und Wasserverbrauchs Haansdurch Konzepte der Abfallvermeidung, Ver-kehrsminderung, Energieeinsparung usw.

Kein Problem wird gelöst, wenn wir trägedarauf warten, daß ein Zuständiger sichdarum kümmert.(Martin Luther King)

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.. z.B.: Der Gruitener NordenZur Verdeutlichung des Vorgehens werden

im folgenden die Empfehlungen für den Grui-tener Norden vorgestellt.

Der Norden Gruitens wird geprägt durch dieDüssel, große artenreiche Wälder, die Kalk-steinbrüche mit vielfältiger Tierwelt und Vege-tation sowie landwirtschaftliche Betriebsflächen.Der gesamte Bereich hat eine hohe Bedeutungfür den Biotop- und Artenschutz sowie für dieErholung.

Die z.T. sehr ertragreichen landwirtschaftli-chen Böden sind erosionsgefährdet. Quer durchdas Gebiet verlaufen zwei sehr ergiebige unter-irdische Grundwasserleiter. Der östliche wird ander Vohwinkeler Straße zur Trinkwassergewin-nung angezapft.

Leider sind die ökologischen Potentiale desGebietes bedroht: Die intensive Landwirtschaft,der Kalkabbau, Altlasten, die von der UnterenForstbehörde gemessene dramatische Ver-sauerung der Waldböden sowie der Umgang mitwassergefährdenden Stoffen in Gruiten (z.B.Heizöltanks) gefährden das Grundwasser. DieQuelle Ehlenbeck im Düsseltal ist bereits ver-giftet.

Der Biotop- und Artenschutz leidet unterdem intensiven Erholungsdruck im "Canyon"sowie unter der Landwirtschaft. Durch die Bo-denversauerung werden die Wälder geschwächt,die K 20 (Osterholzer Straße) sowie die ehema-ligen Kalkstraßen zerschneiden die Biotope.Schließlich sind mehrere kleinerer Bäche ver-baut und biologisch tot.

Wagt man den Blick in die Zukunft, so wer-den sich eine Reihe von Veränderungen im Grui-tener Norden einstellen. Die zukünftigen Ent-wicklungsrichtungen werden anhand zweierSzenarien skizziert.

Folgt man dem Trend (vgl. die verschiedenenoffiziellen und offiziösen städtischen Planungensowie zu erwartende Entwicklungen) wird derGruitener Norden sein Gesicht grundlegend ver-ändern. Trendszenario: Der Bereich zwischenGruiten und Schöller wird in einen "Volks-Golf-platz" umgewandelt und das Osterholz wird nachAnlage neuer Wanderwege überlaufen sein. DieLandschaftsplanung (z.B. Bachrenaturierungen)kann diesen negativen Trend aufgrund unzurei-chender Finanz- und Personalausstattung nichtaufhalten, sondern wird von dem großflächigenAbsterben der Buchenwälder überrannt (manbeachte die starken "Wind"schäden im Düs-seltal!). Die Qualität des Grundwassers wirddurch landwirtschaftliche Gifte und durch dasmassive Einsickern giftiger Metalle infolge derstarken Bodenversauerung immer schlechter. AmEnde steht womöglich gar die Aufgabe derTrinkwassergewinnung in Gruiten.

Denkbar ist aber auch eine andere, eine öko-logische Zukunft für den Gruitener Norden.Ökologisches Szenario: Die Arten- und Bio-topvielfalt wird durch intensive Erhaltungs- undEntwicklungsmaßnahmen erhöht, der negativeTrend des Artenverlustes könnte also umgekehrtwerden. A nzustreben sind die Wieder-einbürgerung des Dachses (ruhige Wälder) so-wie des Rebhuhns (reich gestaltete Landwirt-schaft). Der Erholungsdruck wird aus dem Ost-erholz sowie aus den ehemalige Kalkbrüchenherausgenommen. Die K 20 sowie die ehemali-gen Kalkstraßen werden zurückgebaut, die Bio-topvernetzung verbessert. Die Bodenversauerungwird inbesondere durch drastische Verringerungder Emissionen gestoppt (da ist natürlich nichtnur Haan gefordert) und wird durch schonendeBodenbearbeitung rückgängig gemacht. Damitauch künftige Generationen in den Genuß desGruitener Grundwassers gelangen, wird der Gif-

Umweltvorsorgeplan für Haan

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teintrag aus Landwirtschaft und Siedlungsbe-reich entscheident gesenkt (z.B. durch Einfüh-rung der ökologischen Landwirtschaft).

Die beiden Szenarien beleuchten die Spann-breite möglicher Entwicklungen. Was im Um-weltschutz getan oder unterlassen wird, ist einepolitische Entscheidung! Will man einen Golf-platz oder will man ein Naturreservat? Will manden Gruitener Trinkwasserbrunnen bewahrenund die dafür erforderlichen Mittel aufwenden,

oder riskiert man die Vergiftung eines wertvol-len Trinkwasserreservoirs? Will man Dachs undRebhuhn wiedereinbürgern, oder spart man wei-terhin am Naturschutz und toleriert weiteresArtensterben?

Angesichts der Zielvorstellung einer nach-haltigen Sicherung der natürlichen Lebens-grundlagen, muß die Vorsorge zum oberstenLeitsatz des Umweltschutzes werden! Will manin Haan ein menschenwürdiges Leben auch

Umweltvorsorgeplan für Haan

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kommenden Generationen ermöglichen, dannist ein grundlegendes Umsteuern der Umwelt-politik erforderlich: Im Zweifel für die Umwelt!Daher wurde der Umweltplan aus dem ökologi-schen Szenario entwickelt.

Für den Gruitener Norden wurden im Um-weltplan die in der Karte dargestellten Umwelt-qualitätsziel festgesetzt. An diesen Zielen mußsich die Umweltverträglichkeit von Planungenund Maßnahmen messen lassen. Beispielsweiseverstoßen die geplanten Wanderwege im Oster-holz sowie der Golfplatz gegen das Ziel derWiederansiedlung des Dachses, da wichtige po-tentielle Ruhebereiche zerstört werden. DerEingriff wäre folglich als umweltunverträglicheinzustufen und abzulehnen!

Energiewende-KonzeptIn einer zweiten Studienarbeit haben Oliver

Decken und Dorothee Lichtenthäler das Konzepteiner "Energiewende für Haan" aufgestellt.Hierin werden Wege zur ökologischen und so-zialverträglichen Neugestaltung der Haaner En-ergiewirtschaft aufgezeigt und Denkanstöße fürdie angelaufene Debatte um die Haaner Ener-giezukunft gegeben.

Die schweren Umweltschäden der bisheri-gen Energiekonzeption machen eine Wendedringend erforderlich. Die überall in Haan ge-messene drastische Bodenversauerung ist dasErgebnis energiebedingter Emissionen. DerGruitener Grundwasserschatz wird von defektenHeizöltanks bedroht. Das Weltklima droht um-zukippen, wenn nicht schnellstens die CO2-Emissionen verringert werden.

Daher ist unter Vorsorgegesichtspunktenlangfristig der Umstieg vom fossil-atomarenEnergiekonzept auf die umweltschonende Son-nenenergiewirtschaft anzustreben. Mittelfristig

Umweltvorsorgeplan für Haan

(bis zum Jahre 2010) muß dieser Umstieg vor-bereitet werden: Eine Verringerung des HaanerEnergieverbrauches um 30 - 40 % ist notwendigund machbar! Dazu werden folgende Maß-nahmen vorgeschlagen:- Auflage eines wirkungsvollen Haaner Ener-

giesparprogrammes.- Nutzung der Sonnenenergie zur Warmwas-

serbereitung.- Aufbau von Nahwärmennetzen auf der

Grundlage gasbetriebener Blockheizkraft-werke (insbesondere Haaner und GruitenerInnenstadt).

- Übernahme des Stromnetzes von den RWE.- Weiterentwicklung der Stadtwerke zu einem

modernen Energiedienstleistungsunterneh-men (Beratung und Finanzierung von Ener-giesparen, Sonnenkollektoren usw.).

Haaner PolitikDie im Umweltvorsorgeplan sowie im En-

ergiewende-Konzept erarbeiteten Vorschlägeeiner ökologischen Ausrichtung der Haaner Pla-nung sollten von den PolitikerInnen berück-sichtigt werden. Dringender Bedarf zur Berück-sichtigung ökologischer Erfordernisse bestehtbei der anstehenden Aufstellung des Flächen-nutzungsplanes, bei der Verwirklichung der UVPund bei der anstehenden Neuorientierung derHaaner Energieversorgung.

Hinweis: InteressentInnen können den Text-band "Umweltvorsorgeplan für Haan" sowie dasEnergiewende-Konzept (insg. 81 Seiten) gegenVoreinzahlung (Postscheck-Konto Essen Nr.3612 55-437 BLZ 360 100 43) von DM 15,-bestellen bei:

Oliver Decken, Am Surck 48, 4600 Dort-mund 50.

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Energiewende in Haan?

Übernahme des Haaner Strom-netzes in kommunale Regie

(fw) Derzeit wird in allen Städten und Ge-meinden, sofern nicht schon geschehen, darüberdiskutiert, ob das Stromnetz in kommunale Re-gie übernommen werden soll. Sicherlich keineleichte Entscheidung für die Stadteltern, sinddoch damit zuerst einmal riesige Geldforderun-gen seitens der bisherigen Betreiber (in HaanRWE) verbunden. Andererseits gibt es unüber-sehbare Vorteile, wie sie Beispiele aus anderenStädten zeigen, bietet sich doch damit der Ge-meinde die Möglichkeit, wesentlich stärker aufden Energieverbrauch ihrer BürgerInnen einzu-wirken und sogar noch Geld dabei zu verdienen.

Deshalb waren wir daran interessiert, was dieMeinung der Parteien zu diesem Thema ist undbaten alle vier im Haaner Rat vertretenen Partei-en um eine Stellungnahme. Leider antwortetennur die beiden kleineren Parteien, die SPD ver-sprach immerhin einen Beitrag, lieferte ihn aberbis heute (5. Mai) nicht, von der CDU, wie auchschon beim letzten Mal, Funkstille - schade.

Für die FDP schrieb Dr.Norbert Obermeier:Eine Übernahme der Energieversorgung vom

RWE in kommunale Regie sollte nur im Zusam-menhang mit einem Energieversorgungskonzeptüberprüft werden. Ein Gutachten zur HaanerEnergieversorgung, dessen Ergebnis in der er-sten Jahreshälfte vorliegen soll, wurde im Auf-trag gegeben.

Nach unserer Kenntnis können die Erfah-rungen anderer Kommunen nicht direkt über-nommen werden, da Änderungen der Energie-versorgung sehr kommunenspezifisch sind. Ins-besondere müssen außer der Gesamtkonzeptiondie Kosten für Betrieb, Reparatur und In-vestitionen; der erforderliche Personalbedarf;sowie vertragliche Bindungen betrachtet wer-den.

Wir möchten daher unsere Stellungnahmeerst nach Vorliegen des Gutachtens und internerBeratung abgeben.

Für die GAL antwortete Jörg Hallmann:Die Frage, ob eine Übernahme des Haaner

Stromnetzes in kommunale Regie positive Aspektehat, ist von der GAL zuletzt auf der Mitglieder-versammlung basierend auf dem von O. Deckenvorgelegten Umweltvorsorgeplan diskutiertworden.

Nach dem gegenwärigen Erkenntnisstand istdabei noch nicht zu entscheiden, ob ein Rückkaufdes Niederspannungsstromnetzes oder aber fürHaan und Gruiten neu auszuhandelnde Kon-zessionsverträge die bessere Lösung ist. Hier istdas Ergebnis des Energieversorgungskonzeptesabzuwarten. Erfahrungen anderer Kommunensind zwar nur bedingt auf Haaner Verhältnisseanzuwenden, der Tendenz nach scheinen jedochdie Gestaltungsmöglichkeiten in der Energie-versorgung der Kommune bei eigenem Strom-netz größer zu sein. Aber ob Zielvorstellungeneiner ökologischen und sozialverträglichenEnergieversorgung wie z.B:

- zeitvariabler linearer Stromtarif- För derung der Energieeinsparung,

regenerativer Energien, passiver Nutzung derSolarenergie

- Energieberatung- Kraft- Wärme Kopplung im BHKW- Zurückdrängen des Stroms vom Wär-

memarktetc. verwirklicht werden, ist weniger eine

Frage des Rückkaufs oder neuer, besserer Kon-zessionsverträge. In beiden Fällen ist entschei-dend der politische Wille zu einem der Umweltund damit den Menschen verantwortlichen Han-deln, der die Umsetzung der oben genanntenZiele trägt.

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Energiesparseite gesponsort durch Elektrohaus Gies

(fw) Nicht zum ersten Mal geben wir Ihnenim Kiebitz Tips, wie man durch Energiesparenetwas für die Umwelt tun kann Diesmal ist esaber das erste Mal, das wir dabei Geld verdienen.Wie kommt das? Die AGNU ist immer bemüht,die Kosten für den Kiebitz möglichst niedrig zuhalten, und startete deshalb im Frühjahr beiausgewählten Geschäften in Haan eine Kampa-gne, um Inserenten zu gewinnen. Leider reagiertenur Elektrohaus Gies positiv und bot uns an, eineSeite im Kiebitz zu sponsern, auf der wir dannnach eigenen Ermessen Energiespartips bringenkönnten. Dieses Angebot nahmen wir gerne anund eröffnen hiermit unsere regelmäßige Ener-giesparseite.

EnergiesparlampenHaben Sie im Haus Glühlampen, die sehr

lange hintereinander brennen? Dann empfiehltsich der Einsatz von schon seit langem bekann-ten Energiesparlampen. Dabei handelt es sich imPrinzip um Leuchtstof f lampen, die einenGlühlampensockel haben. Sie haben bei gleicherLichtausbeute einen wesentlich geringerenStromverbrauch (je nach Quelle werden 50 bis80 % weniger versprochen) und darüberhinausauch noch eine längere Lebensdauer (je nachQuelle werden bis zu 8.000 Stunden versprochen;bei einer normalen Glühlampe rechnet man mit1.000 Stunden.)

Ein Nachteil an diesen Lampen aber ist ihrPreis, der je nach Art das 10- bis 40-fache einerGlühlampe ausmacht. Und trotzdem kann es sichrechnen, z.B.Einkaufspreis: Glühlampe 60 W 1,- DM

Energiesparl. 11W 40,- DMLebensdauer: Glühlampe 1.000 h

Energiesparlampe 8.000 hStrompreis: 0, 25 DM/kwh

Glühlampe 120,- DMEnergiesparlampe 22,- DM

Gesamt: Glühlampe 128,- DMEnergiesparlampe 62,- DM

Ersparnis: 64,- DMWenn das nichts ist! Sie sehen also, man kann

Energie sparen helfen und dabei noch Geld sparen.Aber: Ich habe Ihnen oben einen günstigen Fallgerechnet, und das ist es auch, was in der Wer-bung gerne getan wird. Eine Lebensdauer von8.000 Stunden erreichen diese Lampen nur, wennje Anschaltvorgang sehr lange Brennzeiten ein-gehalten werden. Wird z.B. die Lampe nacheiner Viertelstunde wieder ausgeschaltet, so kanndie Lebensdauer wie bei normalen Leuchtstof-fröhren auch auf ca. 1.500 Stunden sinken.

Bei Glühlampen hat das Ein/Ausschalten aufdie Lebensdauer kaum Einfluß, wichtiger hierfürist die Betriebsspannung., z.B. brennt eine für225 V Nennspannung ausgelegte Lampe an 230V im Schnitt nur 700 Stunden statt 1.000. Hierdürfte ein Dimmer ein wichtiges Sparinstrumentsein: Reduziert man z.B. eine 228-V-Lampe auf225 V (1,3% weniger Spannung), so sinkt dieLichtausbeute um 3%, die Lebensdauer steigtaber um 20%.

Zurück aber zu den Energiesparlampen.Grundsätzlich ist die Verwendung von Ener-giesparlampen zu begrüßen. Überlegen Sie sichaber bitte, wo Sie sie im Haushalt einsetzenwollen. Ziehen Sie auch in Ihre Überlegung ein,ob es nicht sinnvoller ist, an der vorgesehenenStelle eine normale Leuchtstoffröhre zu instal-lieren, die mindestens gleiches Preis/Leistungs-verhältnis hat. Und überlegen Sie, welcheEnergiesparlampe Ihr Favorit sein sollte. Es gibterhebliche Preisunterschiede, aber auch erheb-liche Unterschiede in ihrer Umweltverträglich-keit. Leider sind die umweltverträglicheren, beidenen man nicht die gesamte Lampe, sondernnur die verbrauchte Kompaktleuchtstoffröhreaustauscht, teuer als die anderen.

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Bad Lauchstädt - Aus der Geschichte

Aus der Bad Lauchstädter Stadtchronik(sb/jd/kw) In der letzten Ausgabe des Kiebitz haben wir die

Haaner Bürger über die aktuellen Probleme Bad Lauchstädtsinformiert. Nun möchten wir Ihnen auch mal einen Einblick in dieHistorie unseres geschichtsträchtigen Städtchens geben.

Bad Lauchstädt liegt in demjenigen Teil Deutschlands, der vordem 9. Jahrhundert von den Sorben (später Slawen genannt)bewohnt wurde. Schon im Jahr 899 wurde Lauchstädt im "Herst-felder Zehntverzeichniss" erstmals als Loki-stete erwähnt. Aufsorbischen Ursprung weist die Anlage der Stadt hin. Heinrich IIernannte 1004 Lauchstädt zur Kaiserpfalz. In Aufzeichnungen desJahres 1303 wurde erstmals eine Burg erwähnt. Sie befand sich ander Stelle des heutigen Schlosses. Im Jahre 1370 verpfändet derErzbischof zu Magdeburg Schloß und Stadt für 3000 Silbermarkan den Bischof von Hoym zu Merseburg. 144 erwarb der Bischofvon Bose das Städtchen für den Hochstift Merseburg.

Damit wurde Lauchstädt Amtsort und besaß eine eigene Ge-richtsbarkeit. Im Amtshaus (heute Sparkasse) befand sich dasGefängnis. Es wurden sogar Todesurteile auf dem Windenbergvollstreckt. Lauchstädt erhielt gar viermal das Stadtrecht (1430,1555, 1570, 1608).

In dem Städtchen kreuzten sich zwei bedeutende Handels-straßen, die berühmte Salzstraße und die Querfurter Straße. DasStadtwappen wurde Lauchstädt 1570 verliehen. Es ist ein weißerLöwe auf blauen Schilde, der in der rechten Klaue eine Stadt mitTürmen hält (die Türme der drei ehemaligen Stadttore). Währenddes Bauernkrieges 1525 stellte sich die Stadtbevölkerung auf dieSeite der aufständischen Bauern und verlor dadurch sämtlichePrivilegien als Stadt, jeder Hausbesitzer mußte an den BischofStrafe zahlen. Da die Bürger Lauchstädts allerdemütigst Gnade,Gehorsam und Treue versprachen, erhielten sie ihre städtischenFreiheiten und Privilegien wieder.

Während des bischöflichen Regiments von Sigismund vonLindenau (1543) hielt die Reformation Einzug in das Bistum zuMerseburg. 1593, so berichtete eine Urkunde, starben in Lauchstädt800 Menschen. Auch vom Dreißigjährigen Krieg blieb der Ortnicht verschont. 1631 zogen die kaiserlichen Truppen Wallenst-eins durch die Stadt, 1636 gab es schwere Zerstörungen durch dieSchweden. Eine große Feuersbrunst zerstörte 1657 die erst nach

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Bad Lauchstädt - Planung

dem Dreißigjährigen Krieg aufgebauten Häuser.Der Baubeginn der neuen Kirche und dieRenovierung des Schlossen begannen 1684.

Ursprünglich als Fischteich vorgesehen,wurde durch den Hofarzt Friedrich Hoffmanndie Heilkraft der Lauchstädter Quelle festge-stellt. Durch den guten Ruf der Heilquelle wurdeder Kurort Lauchstädt zum Modebad des Hofesder Kurfürsten zu Weimar. Der Kurpark in seinerheutigen Gestalt entstand 1780. Damals wurdedas Kurhaus mit umliegenden Kuranlagen undWirtschaftsgebäuden anläßlich eines Balles ein-geweiht.

In der Folgezeit zog es viele Adlige undreiche Bürger nach Lauchstädt. Zu den erlauch-ten Gästen gehörten auch Persönlichkeiten ausKunst und Wissenschaft, wie z.B. Wagner,Schiller und Goethe. Seit 1761 gibt es im OrtTheateraufführungen. In den Jahren nach 1791gründete Karl August, Herzog von Sachsen-Weimar, unter der Oberdirektion von JohannWolfgang von Goethe das Hoftheater Weimars.So wurde Lauchstädt Sommerspielort des Hof-theaters. Dies lockte nicht nur die Kurgäste,sondern auch Studenten und Professoren derUniversitäten Leipzig und Halle nach Lauch-städt.

Nun entsprach der Theaterbau nicht mehrden Anforderungen und Goethe forderte daherein "größeres schicklicheres Schauspielhaus".Nach kurzer Bauzeit wurde am 26. Juni 1802 dasneue Schauspielhaus eröffnet. Bemerkenswertdaran ist, daß dieses Theater die einzige vollerhaltene Bühnentechnik aus der Goethezeit inDeutschland besitzt.

1819 kam Lauchstädt zu Preußen. 1896 wur-de Lauchstädt an das Eisenbahnnetz Merseburg-Schafstädt angeschlossen.

Im Jahre 1921 erhielt der Kurort die Be-zeichnung Bad Lauchstädt. Wenn auch die Be-

deutung Bad Lauchstädt als Kurort verloren ging,so ist doch der Ort ein beliebtes Ausflugszielgeblieben. Für die Zukunft bleibt zu wünschen,daß keine unüberlegten stadtplanerischen Ent-scheidungen die wieder wachsende Attraktivitätdes Ortes zunichte machen. Dafür wird sich dieAGNUL einsetzen.

Lauchatal - geschützter

Landschaftsbestandteil(rd/jd) Die Laucha, ein kleiner Bach, der im

Nachbarort Schafstädt entspringt und bei Mer-seburg in die Saale mündet, schlängelt sich durchunseren Ort und gab ihm seinen Namen.

Eigentlich ist die Laucha ein ruhiger Bach,aber 1965 wurde er zum tobenden Fluß. Be-günstigt durch einen Gewitterguß von der Quer-furter Platte, der durch die damals verstopftenRohre und Wehre nicht abfließen konnte, kam eszu einem Hochwasser. Die Wassermassen zer-störten in den historischen Kuranlagen zu BadLauchstädt die Parkanlagen und führten zu ho-hen Sachschäden im Kursaal und in den Pavil-lons.

Statt nun die wahren Ursachen zu beseitigenund den überhöhten Abwasserlauf zu stoppen,vergewaltigte man die Laucha: Ihr Lauf wurdebegradigt und das Flußbett eingemauert. DieFolgen waren vorhersehbar. Es kam zu einerErhöhung der Fließgeschwindigkeit und zurSenkung des Grundwasserspiegels. Damit ver-schwand die vorher auwaldähnliche Vegetation.Heute finden wir am Ufer bzw. an den Ufer-hängen ruderaltypische Pflanzen.

Aufgrund der zahlreichen, keineswegsnatürlichen Zuflüssen, gleicht die Laucha einerKloake. Die Kläranlage, ohnehin nur mit me-chanischer Reinigungsstufe ausgerüstet, kanndaran nichts ändern. Die Schülerarbeitsgemein-

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Bad Lauchstädt - Planung

schaft "Natur und Umwelt" der Allende-Oberschule Bad Lauchstädt ermitteltebei Untersuchungen die Gewässergüte-klasse III. Das gelbe Lauchawasser riechtnach Fäkalien, Ammoniak und Chlorund ließ unsere Hände brennen, bis wirsie nach der Untersuchung endlich rich-tig waschen konnten. An den Steinen inder Laucha haften große Kolonien vonAbwasserbakterien. Zwischen den Stei-nen liegt grauer Schlamm. Algen sindreichlich vorhanden. Einziger Vertreterder Tierwelt im makroskopischen Be-reich ist der Schlammröhrenwurm Tu-bifex tubifex.

Die AGNUL (ArbeitsgemeinschaftNatur und Umwelt Bad Lauchstädt) hatbeim Amt für Umwelt Merseburg denAntrag gestellt, das Lauchatal zum ge-schützten Landschaftsbestandteil zu er-klären. Gleichzeitig beantragte die AG-NUL, daß im Flächennutzungsplan dieUfertabuzone von beiderseits 10 Meternberücksichtigt wird. Wir haben vor, imLauchaabschnitt hinter dem Klärwerkbis zur Flurgrenze Milzau neben derUfertabuzone einen Wanderweg anzu-legen. Dieser Uferweg soll in den Bun-desradwanderweg Göttingen - Merse-burg - Leipzig eingegliedert werden.

Im Herbst wollen wir dann entlangdes Ufers Bäume und Sträucher pflanzen.Damit setzen wir fort, was Unbeirrbareschon vor der Wende 1989 begonnenhatten.

Bei der Auswahl typischer heimischerPflanzen und bei der Pflanzung wärenwir für eine fachgerechte Unterstützungsehr dankbar.

Aus "Westdeutsche Zeitung" vom 11.12.1990

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Bad Lauchstädt - Aktivitäten

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Informationen

Neu eingetroffen(smk/fw) Zwei interessante Broschüren er-

reichten uns.1. Betrieblicher Umweltschutz in Dienstlei-

stungsunternehmenHerausgegeben von der Gewerkschaft HBV,Besenbinderhof 60, 2000 Hamburg 1, werdendort über Bemühungen zum Umweltschutz inden Betrieben berichtet. Betriebsgruppen ver-schiedener Hamburger Unternehmen beschrei-ben dort ihre Maßnahmen und Probleme mit derGeschäftsführung hinsichtlich des Umwelt-schutzes in den Betrieben. Das reicht von öko-logischen Bauweisen bis zur praktischen Um-setzung zur Vermeidung von Einweggetränke-automaten, Einkauf lösemittelfreier Arbeitsge-räte und Einsatz von Recyclingprodukten. Unswürde interessieren, ob es in Haaner BetriebenAnsätze zu solch umweltbewußten Handeln gibt.Wir werden gerne im Kiebitz darüber berichten.

2. Ökologisches Bauen in KölnDas Amt für Umweltschutz legt eine be-

merkenswerte Broschüre zu diesem Thema vor.Als Hauseigentümer bedauert man, diese Bro-schüre nicht schon früher gesehen zu haben.Heute etwas am Haus zu ändern ist doch sehrschwer. Immerhin sind viele interessante In-formation zu Ausbaumaterial ien und zumWohnumfeld gemacht.

Beide Broschüren können Sie direkt bei denHerausgebern kostenlos bestel len oder Sieschauen mal bei unseren AGNU-Treffs (in derRegel jeder 1.+3.Montag im Monat) in derBachstraße vorbei. Dort können Sie unter an-derem diese Broschüren ansehen und ausleihen.

Außerdem ist unter dem Titel "Umweltschutz- Ich mache mit" die Umweltmappe des KreisesMettmann zum fünften Mal neu erschienen. Diefast 70 Doppelseiten sind eine umfangreicheInformationsquelle und bieten eine Menge An-

regungen zum aktuellen Umweltschutz im eige-nen Umfeld. Die komplette Mappe kann gegen2,40 DM Versandporto in Briefmarken bei derAbteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit desKreises Mettmann angefordert oder direkt imKreishaus im Zimmer 315 persönlich abgeholtwerden.

BiotopschutzprogrammHaan - Info-Blatt 1(hl) Wie bereits im letzten Kiebitz 1/91 an-

gekündigt wurde, soll für das Stadtgebiet vonHaan ein Biotopschutzprogramm entwickeltwerden.

In einer ersten Arbeitssitzung am 13.2.1991wurde beschlossen, ein Inventar aller in Haanund Gruiten vorkommenden Pflanzen und Tiereanzufertigen. Dazu sind umfassende Kartierun-gen notwendig. Beginnen wollen wir in denGebieten, in denen neue Bebauungspläne erstelltwerden oder eine Änderung des Flächennut-zungsplanes vorgesehen ist.

Mit dieser Maßnahme wollen wir Argu-mentationshilfen erhalten, um für gefährdeteBiotope frühestmöglich Schutzmaßnahmen er-greifen zu können.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir alleIhnen bekannten Informationen und Kartie-rungsunterlagen über die Fauna und Flora Haanszukommen ließen. Wenn Sie bereit sind, Kar-tierungen in Ihrem besonderen Interessengebiet(Flora und/oder Fauna) zu übernehmen, bitte ichSie um telefonische Rücksprache (Telefon 8337). Sie erhalten dann von mir die notwendigenKartierungsunterlagen.

Über weitere Arbeitstreffen werden Sie vonmir frühzeitig informiert. Das nächste Treffendes Arbeitskreises Biotopschutzprogramm fin-det am Montag, dem 8.7.1991 um 19.30 Uhr imAGNU-Treff in der Grundschule Bachstraßestatt.

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Für Wurm-Interessierte

Herkules, der Kompostwurm(aw) Seit einiger Zeit schon, kriecht Herkules

der Kompostwurm im Regenwurmschaukastender Gruppe 3 des Privaten Kindergartens herum.Diesen haben 7 Kinder mit mir gemeinsam ge-baut, um Regenwürmer beim Vermischen vonErde und Sand zu beobachten, ebenso wie beim"Gängebau".

Täglich werden Herkules und seine Freundevon den Kindern mit Kaffeesatz, Möhrenschalenetc. gefüttert und mit Wasser besprengt.

Inzwischen haben wir auch ein neues Zu-hause für die Regenwürmer gebaut: EinenKomposthaufen. In diesen soll Herkules baldumziehen, doch bis dahin wollen wir ihn nochbeobachten. Vielleicht haben wir ja Glück undHerkules legt Kokons ab, so daß wir bald kleineRegenwurmbabys beobachten können.

Dies ist nur ein kleiner Teil, den die Kinderüber den Komposthaufen und seine Bewohnererfahren haben.

Im Kindergartenalter entdecken die Kinder

ihre Umweltdie unmittel-bare Umge-bung vonW o h n u n g ,Haus undKindergar-ten. Sieinteressierensich für alles,was dortpassiert. Fürsie ist neuund aufre-gend, was füruns viel-leicht alltäg-lich gewor-den ist. Die Kompostierung bietet den Kinderndie Möglichkeit, sich mit dem Thema "Müll"auseinanderzusetzen und eine positive Einstel-lung zur Natur zu erlangen. Kindern macht dasSammeln von Kompostmaterialien meist recht

viel Spaß. Sie werden alsobald recht eifrig dafür sor-gen, daß ihre Kompost-Lebewesen mit Futter ver-sorgt werden.

Ich hoffe, daß ich mitdiesem Beitrag andereKindergärten oder Fami-lien dazu angeregt habe,selber mit den Kindern ei-nen Komposthaufen an-zulegen, zu beobachtenund natürlich auch zu be-nutzen. Ich stehe gerne fürFragen, Anregungen undBüchertips zur Verfügung.

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Die Vogelseite

Der Zaunkönig

- ein Heiratsschwindler?(vh) Irgendwo las ich diese Überschrift, die

vielleicht auch Sie neugierig macht.Dieser 10 cm kleine, 9 g leichte, aber

stimmgewaltige Vogel ist auch bei uns überallanzutreffen, wo es Unterholz gibt, vor allem an

Bächen; aber auch in Parks und im Gebirgebrüten die Zaunkönige und ernähren sichhauptsächlich von kleinen Insekten, die sie auchim Winter noch aufspüren.

Aber wieso Heiratsschwindler?Das Männchen baut mehrere kugelförmige

Nester aus Moos und Laub unter Wurzeln oderim Dickicht. Mit seinem lauten Gesang lockt esdann die Weibchen an. Wenn ein Weibchen einNest ausgewählt und noch besser ausgepolsterthat, beginnt es mit dem Eierlegen und der 15-tägigen Brut. Das Männchen ist derweil schonwieder auf "Brautwerbung" und lockt weitereWeibchen in seine Nester; das Männchen hilftjedoch lediglich bei der Aufzucht der jüngstenBrut mit. Nach dem Schlüpfen wiegen die Jun-gen 1 Gramm (!), und nach einer Woche haben

sie - bei ausreichender Fütterung - das Gewichtder Altvögel (ca. 9 g) erreicht. Da aber das"alleinfütternde" Weibchen es oft nicht schafft,genug Insekten für ihre 5 bis 8 Jungen heranzu-schaffen, können viele der Jungvögel nichtüberleben. Die Jungen verlassen nach 17 Tagendas Nest, werden aber noch einige Zeit betreut.Dann ist das Weibchen zu einer 2. Jahresbrutfrei.

Auch im Winter kann man den kleinenbraunen Vogel auf erhöhten Warten im Unter-holz sehen, wenn er sein Lied schmettert - amaufgestellten Schwanz kann man den Zaunkönigunschwer erkennen. In kalten Winternächtenverlieren die kleinen Vögel viel Wärme, wes-halb sie oft zu mehreren zusammengekuscheltdie Nächte in einem Nest verbringen.

Die letzten milden Winter haben die Zaun-könige recht zahlreich überstanden, so daß manauf Waldspaziergängen vermehrt das schmet-ternde laute Singen hört oder das "Zeckzeck-zeck" als Warnruf.

Unsere menschlichen Maßstäbe können wirsicherlich nicht auf die Tiere übertragen, deshalbsollten wir den negativen Titel "Heiratsschwind-ler" für diesen liebenswerten kleinen Vogel wie-der vergessen.

Ein M i tgl ied der Bundesr egie-r ung, so er zählt man sich in Bonn,ver st eht die ganze Disk ussion umdie K osten der Einheit nicht . Es istPost minist er Chr ist ian Schwar z-Schi l l ing. I n j edem Telef onbuch,so angebl ich der M inist er , könneman doch nachlesen, daß die Ein-heit 23 Pf ennige k oste.

(Aus "Die Zeit", Nr. 45/90)

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Fundsachen

Aus "Rheinische Post"vom 4.4.1991

Auch der Kiebitz be-richtete hierüber schonim Artikel "Windel-Service" in der letztenAusgabe 1/91, weitereInformationen beiIrmgard van de Lücht,Tel.: (0 21 29) 44 12

(smk) Herr Klünter hat sicher recht. Doch dieInteressen der Industrie und der Berater sindimmer noch die gleichen! Abhilfe kann nur dieUmstellung auf ökologischen Landbau bringen.

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Die Kinderseiten

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Von Kindern für Alle

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Die Kinderseiten

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Von Kindern für Alle

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(fw/ivdl) In dieser ständigen Rubrik berich-ten wir über die Aktionen des vergangenenQuartals, um einerseits die AGNU-Arbeit unddie des Vorstandes transparenter zu machen, undandererseits auf diese Art vielleicht weitereMitglieder zur aktiven Mitarbeit zu ermuntern.

BürgeranträgeDie Ratsmehrheit hat der AGNU die Mit-

wirkung in den Ausschüssen Planung, Verkehrund ULG verwehrt. Deshalb haben wir, wie alleanderen BürgerInnen auch, nur die Möglichkeit,unsere Forderungen über Bürgeranträge zu Ge-hör zu bringen. Folgende Anträge wurden vonder AGNU gestellt:* Auf Haaner Stadtgebiet keine Ausweisung

eines Golfplatzes zu ermöglichen (11.3.91)* Den Hahnenfurther Weg während der Krö-

tenwanderung nachts für den Durchgangs-verkehr zu sperren (11.3.91)

SchreibenIn Schreiben an unterschiedliche Stellen

haben wir auf Mißstände in Haan aufmerksamgemacht oder Anregungen gegeben:* Am 13.1.91 an alle Haaner Schulen Hinweis

auf interessante Berichte der LÖLF undTermine 1991 zum Thema "Schulgarten".

* Am 29.1.91 Anzeige an die Staatsanwalt-schaft Wuppertal wegen der Salzfrachten imAbwasser / Schinkenräucherei Gruiten.

* Die Stadt Haan wird am 15.2.91 aufgefor-dert, sich umgehend für die Einstellung einesstädtischen Abfallberaters einzusetzen.

* Der Landschaftsverband Rheinland wurdeam 22.2.91 wegen der nicht standortgerech-ten Bepflanzung bei der Aufforstung an derA46 angeschrieben. Im Antwortschreibenweist der Landschaftsverband die Vorwürfezurück.

* Neben dem Bürgerantrag, generell jeglicheGolfplatzplanung in Haan zu unterbinden,wird aus aktuellen Anlaß am 11.3.91 in ei-nem Schreiben an die Stadt die Golfplatz-planung rund um die Grube 7 kritisiert.

* Am selben Tag wird bei der Stadt die An-bringung von Pressen an den Altmetall-Containern zur Vorverdichtung von Dosenvorgeschlagen (Idee aus dem Abfallwirt-schaftskonzept des Rhein-Hunsrück-Krei-ses).

* Mit Schreiben vom 5.3.91 bestätigt die Stadtunsere am 16.12.90 genannten Mängel beimAuoreparatur Center Allestraße. Die Mängelseien inzwischen beseitigt. Die Stadt habegegen den Besitzer des Tanks an der Fried-hofstraße ordnungsbehördliche Maßnahmeneingeleitet.

PressemitteilungenPressemitteilungen werden in meist sechs-

facher Ausfertigung beim Rathaus abgegeben,wo sie dann in die dort stehenden Pressekörbeverteilt werden. Im allgemeinen ist die Resonanzin der Presse gut, d.h. unsere Mitteilungen werdenabgedruckt.* Auf unsere Veranstaltungen weisen wir in

Pressemitteilungen hin* Hinweis auf das geplante Biotopschutz-

Programm und die dazu notwendige Kartie-rung.

* Der Haaner Stadt-Bücherei haben wir 8 neueUmweltbücher zur Verfügung gestellt.

* Verschiedene Leserbriefe, so zur Forderungder Jungen Union nach einer Müllverbren-nungsanlage im Kreis Mettmann, von derAGNU-Jugend zum Thema Golfkrieg/Um-weltkatastrophe und zur Umgestaltung desneuen Marktes.

Was war sonst noch?

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Was war sonst noch?

Info-StändeSonstige Aktivitäten* Am 2.2.91 Infostand bei der Firma Selders

anläßlich der Nistkasten-Aktion* Beim "Actionsring Frau und Welt" der evan-

gel ischen Kirche Vortrag über umwelt-freundliches Waschen am 4.3.91 durch Mit-glieder des AK "Haushalt + Garten".

* Am 14.3.91 baute der AK "Haushalt + Gar-ten" beim VHS-Vortrag "Achtung Touristen"einen kleinen Info-Stand auf.

* Am 16. März Pflege der Teiche im Ittertal.* Vom 22. bis 24. März hatten wir Besuch von

vier AGNUL´s aus Bad Lauchstädt. DieAGNU-Jugend organisierte für unsere Gästeein interessantes Programm mit gemütlichemBeisammensein, Fahrradtour zum Un-terbacher See (Hieran werden sich die Teil-nehmer sicher noch lange erinnern.), Bach-begehung der kleinen Düssel.

* Am 6. April Pflanzung von 19 Obstbäumenim Düsseltal.

* Vom 26. bis 30. April hatten wir Besuch vonzwei weiteren AGNUL´s aus Bad Lauch-städt. Es wurden Verabredungen zur weite-ren Zusammenarbeit zwischen AGNUL undAGNU Haan getroffen.

* Am 28. April Pflanzentauschbörse des AK"Haushalt + Garten". Es konnten über 500,-DM Spenden für die Laucha-Bepflanzungder AGNUL überreicht werden.

Monatstref fen* Im Januar zum Thema "Wasser - Unser wich-

tigstes Lebensmittel" (Vortrag von HerrnPonge, Stadtwerke Haan)

* Im Februar Jahreshauptversammlung mitBestätigung des gesamten Vorstandes

* Im März Diavortrag von Andreas Försterzum Thema "Amphibien"

* Im April Vortrag über Gänsegeier in Süd-frankreich.

Bad LauchstädtDie AGNUL ist intensiv um die Verbesse-

rung der Umweltbedingungen in und um BadLauchstädt bemüht. Über folgende Einzelaktio-nen haben wir erfahren:* Unterschrif tensammlung gegen die neue

Müllsatzung des Kreises Merseburg und füreine "gerechtere und umweltfreundlichere"Müllabfuhr.

* Behandlung eines entsprechenden Antragesauf einer Bürgerversammlung am 14. Fe-bruar im Kursaal mit der Bürgermeisterin,dem Landrat samt seinem Referatsleiter Ab-fallwirtschaft, den zwei Chefs der Müll GmbHund ca. 150 Teilnehmer (!).

* Ortsbesichtung am 23. Februar zur Begrü-nung des Laucha-Ufers.

* Mitte März Protest bei der Stadt wegen Ab-holzungen durch ABM-Kräfte in Pflan-zungen, die ehemals durch AGNUL-Mit-glieder angelegt worden sind.

* Anfang April wurde ein Antrag der Stadtübergeben, Teile des Lauchatals unter Land-schaftsschutz zu stellen und im Flächennut-zungsplan auszuweisen.

* Kontaktaufnahme zur Kreisgruppe Merse-burg des Naturschutzbund Deutschlandzwecks Unterstützung (Inzwischen ist je einMitglied der AGNUL dem BUND und demDBV beigetreten.)

* Verschiedene Treffen mit der Bürgermeiste-rin und anderen Offiziellen zu Themen Be-grünung, Ortskonzept, Müll, Naturschutz.

* Verschiedene Aushänge im beleuchtetenRathaus-Schaukasten

* Im April einen Artikel für die neuen "Lauch-städter Nachrichten".

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Termine und Kontakte

Mai 1991Fr. 3.5. 18.00 Uhr Jugendgruppentreffen........................................................................ HMo. 6.5. 19.30 Uhr Vorstandstreffen .................................................................................CFr. 10.5. 18.00 Uhr Jugendgruppentreffen........................................................................ HSa. 11.5. ab 15.00 Uhr "Umwelt braucht Frieden", Informations- und Diskussionsveranstal-

tung im Bürgerhaus Hochdahl .......................................................... NDi. 14.5. 20.00 Uhr Treffen Fahrradgruppe / ADFC .......................................................... IMi. 15.5. 20.00 Uhr AK Haushalt und Garten ................................................................... KMi. 15.5. 20.00 Uhr AK Energie ........................................................................................ DFr. 17.5. 18.00 Uhr Jugendgruppentreffen........................................................................ HMo. 25.5. 15.00 Uhr Gemütliches Beisammensein ............................................................ KFr. 24.5. 18.00 Uhr Jugendgruppentreffen........................................................................ HDi. 28.5. 20.00 Uhr Treffen Fahrradgruppe / ADFC .......................................................... IFr. 31.5. 18.00 Uhr Jugendgruppentreffen........................................................................ H

Juni 1991Mo. 3.6. 19.30 Uhr Vorstandstreffen .................................................................................CMi. 5.6. 20.00 Uhr AK Haushalt und Garten ................................................................... KMi. 5.6. 20.00 Uhr AK Energie ........................................................................................ DFr. 7.6. 18.00 Uhr Jugendgruppentreffen........................................................................ HDi. 11.6. 20.00 Uhr Treffen Fahrradgruppe / ADFC .......................................................... IFr. 14.6. 18.00 Uhr Jugendgruppentreffen........................................................................ HMo. 17.6. 19.30 Uhr Monatstreffen..................................................................................... AFr. 21.6. 18.00 Uhr Jugendgruppentreffen........................................................................ HDi. 25.6. 20.00 Uhr Treffen Fahrradgruppe / ADFC .......................................................... IMi. 26.6. 20.00 Uhr AK Haushalt und Garten ................................................................... KMi. 26.6. 20.00 Uhr AK Energie ........................................................................................ DFr. 28.6. 18.00 Uhr Jugendgruppentreffen........................................................................ H

Juli 1991Mo. 1.7. 19.30 Uhr Vorstandstreffen .................................................................................CFr. 5.7. 18.00 Uhr Jugendgruppentreffen........................................................................ HSa. 6.7. 15.05 Uhr Botanische Exkursion zwischen Erkrath und Gerresheim mit Dr.

Woike ab Bahnhof Hochdahl ............................................................. ESo. 7.7. 14.00 Uhr Redaktionssitzung Kiebitz ................................................................MDi. 9.7. 20.00 Uhr Treffen Fahrradgruppe / ADFC .......................................................... IFr. 12.7. 18.00 Uhr Jugendgruppentreffen........................................................................ HSa. 13.7. 14.45 Uhr Botanische Exkursion "Grimlinghauser Benden" mit Dr. Woike ab

Grimlinghausen, Volmerswerther Straße........................................... fMo. 15.7. 19.30 Uhr Monatstreffen..................................................................................... A

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Termine und KontakteRegelmäßige Treffen:Jeden 1. Montag im Monat um 19.30 Uhr: Vorstandsitzung ..........................................................CJeden 3. Montag im Monat um 19.30 Uhr: Monatstreffen Vorgesehene Themen: Strom im Haushalt, Vogelvortrag, Kläranlagen .......................... AJeden 2. und 4. Dienstag um 20.00 Uhr: Treffen Fahrradgruppe / ADFC...................................... IJeden 3. Mittwoch um 20.00 Uhr: AK Haushalt und Garten ......................................................... KJeden 3. Mittwoch um 20.00 Uhr: AK Energie .............................................................................. DJeden Freitag um 18.00 Uhr: Treffen AGNU-Jugend .................................................................... HJeden 2. Sonnabend um 15.15 Uhr: Kindergruppe ......................................................................... GZu allen Treffen sind interessierte Gäste herzlich willkommen!

Kontakte und Treffpunkte:A: Tel.: (0 21 29) 29 81 Frank Wolfermann / AGNU-Raum *)B: Tel.: (0 21 29) 73 12 Jörg-Uwe PieperC: Tel:: (0 21 29) 81 28 Sven M. Kübler / AGNU-Raum *)D: Tel.: (0 21 29) 5 01 30 Bert van Dijk / AGNU-Raum *)E: Tel.: (0 21 29) 30 86 Volkshochschule Hilden - HaanG: Tel.: (0 21 29) 29 81 Iris Wolfermann / AGNU-Raum *)H: Tel.: (0 21 29) 78 72 Holger Krause / AGNU-Raum *)I: Tel.: (0 21 03) 6 93 77 Rainer Hillesheim / AGNU-Raum *)K: Tel.: (0 21 29) 44 12 Irmgard van de Lücht / AGNU-Raum *)L: Tel.: (0 21 29) 11 60 Rathaus Haan, SitzungssaalM: Tel.: (0 21 29) 29 81 Frank Wolfermann / Am Bandenfeld 28N: Tel.: (0 21 29) 43 92 Friedensinitiative Haan, Uli Schmidt

*) AGNU-Raum, Grundschule Bachstr. 64, Untergeschoß

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, liebe Freunde,

nach längerer Pause (wir waren der vorweihnachtlichen Festivitäten ein wenig überdrüssiggeworden) möchten wir Sie wieder einmal zu einem gemütlichen Zusammensein in unsereRäumlichkeiten in der Grundschule Bachstraße einladen, und zwar zum

Samstag, dem 25.5.1991 von 15.00 bis 20.00 Uhr.

Bei schönem Wetter werden wir uns auch auf den hinteren Schulhof "ausweiten" können.

Bitte teilen Sie uns rechtzeitig mit, ob und mit wieviel Personen Sie teilnehmen möchten.Kontaktadresse:

Irmgard van de LüchtElberfelder Straße 232

5657 HaanTelefon 44 12

Um für das leibliche Wohl ausreichend sorgen zu können, benötigen wir noch fleißigeHelferInnen, die uns mit einer Kuchen-, Salat- oder sonstigen eßbaren Spende tatkräftig zurSeite stehen. Auch hier bitten wir für unsere Planung um rechtzeitige Antwort, spätestens biszum 17.5.1991.

Wir würden uns über die Teilnahme recht vieler Mitglieder und Gäste sehr freuen.

Mit freundlichen GrüßenAGNU-Vorstand

Ich werde am 25.5.1991 mit ................ Personen teilnehmen.

Ich möchte mich mit einer Kuchen-, Salat- oder anderen "Spende" beteiligen:

Kuchen, süß ........................................................................�Kuchen, herzhaft (Quiche o.ä.) ..........................................�Brot ......................................................................................�Salat .....................................................................................�anderes ................................................................................�.............................................................................................�.............................................................................................�

Name (ggf. Tel.Nr.) ...................................................................................

Einladung


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