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Bläserpost 03/2012

Date post: 22-Mar-2016
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Ausgabe 03/2012
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SACHSENS BLASERPOST Deutsches Musikfest 2013: Startrompeter Ludwig Güttler ist musikalischer Botschafter „Krone der sächsischen Blasmusik“ kehrt zurück 12. SAXONIADE 03/2012 Die Zeitschrift des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. jetzt auch unter: www.blaeserpost-online.de
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SACHSENS BLASERPOST

Deutsches Musikfest 2013:Startrompeter Ludwig Güttler ist musikalischer Botschafter

„Krone der sächsischen Blasmusik“ kehrt zurück

12. SAXONIADE

03/2012 Die Zeitschrift des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V.

jetzt auch unter:www.blaeserpost-online.de

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große Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus.

Damit ist diesmal nicht nur die bevorstehende Adventszeit mit den vielen wunderbaren Kon-zerten der Musikvereine und Orchester gemeint. Auch und vor allem das im Mai 2013 stattfin-dende Deutsche Musikfest befindet sich in der heißen Planungsphase.

Der SBMV e.V. als Partner der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände veranstaltet Deutschlands größtes Musikfestival erstmals in Sachsen. Wir alle freuen uns auf das gigantische Ereignis, ab der nächsten Ausgabe von SACHSENS BLÄSERPOST werden Sie ausführliche Informationen zum Thema finden.

Das Prof. Ludwig Güttler als einer der Botschafter des DMF 2013 seine Zusammenarbeit mit der BDMV e.V. und dem SBMV e.V. erklärt hat, spricht für die wertvolle Arbeit, die die Eh-renamtlichen in den sächsischen Musik- und Orchestervereinen tagtäglich leisten. Von den vielfältigen Aktivitäten der Vereine lesen Sie auf den Seiten 9 bis 18.

Das Landesjugendblasorchester als eines der Auswahlensembles des Verbandes führte im Sommer ein einzigartig dastehendes Kooperationsprojekt mit der Sächsischen Bläserphilhar-monie durch. Die große Resonanz des Konzertes im Leipziger Gewandhaus (Seite 6) freut die Organisatoren und motiviert für die neue Projektzeit 2013/2014. Auch die Brass Band Sachsen (Seite 7) hat sich mittlerweile als exzellentes Landesensemble in der sächsischen Kulturszene etabliert – ab Januar 2013 beginnt die Vorbereitung auf die 1. German Open Meisterschaften zum DMF in Chemnitz.

Viel Spaß beim Lesen.Ihr Redaktionskollegium SBP

Liebe Leserinnen und LeserINHALT

Sehr geehrte Vorstände, liebe Musikerinnen und Musiker

die bevorstehende Adventszeit ist eine der wichtigsten Jahreszeiten für die Musikvereine des SBMV e.V. Die Orchester erfreuen die Menschen im ganzen Land mit ihrer Musik, die Ergebnis täglicher Arbeit in Proben und Musikschulen ist.Sie alle können stolz sein auf diese wichtige Kulturarbeit in unserem Land – neben den Dirigenten sind es gerade die ehrenamtlichen Vorstände, denen für die organisatorische Arbeit im Hintergrund mein besonderer Dank dient.

Das Deutsche Musikfest im Mai 2013 wird auch zur Leistungsschau der sächsischen Musikkultur.

Ich lade Sie alle herzlich ein, an diesem Fest als Musiker, Projekthelfer und Gäste tatkräftig mitzuwirken.

Ich wünsche Ihnen wunderbare Konzerte und trotz allen scheinbaren Stresses vor allem Besinnung, Ruhe und Gesundheit. Feiern Sie im Kreise der Familie und der Freunde ein gutes Weihnachtsfest.

Auf ein Wiedersehen in Chemnitz!

Mit musikalischen Grüßen Thomas Firmenich, Präsident

SBMV DIREKT

4 > Klangvolle Auftakt-Veranstaltung in Berlin zum Deutschen Musikfest 20135 > Ludwig Güttler – Botschafter des Deutschen Musikfestes 2013 > Krone der sächsischen Blasmusik 6 > Orchesterbegegnung der besonderen Art – Sächsische Bläser- philharmonie und LJBO Sachsen7 > Brass Band Sachsen – Enter The Galaxies 8 > DEuTSchE BLäSERAKADEMIE Berufsbegleitende Weiterbildung > BiS-Bläsermusik in Sachsen e. V.

AuS DEN MITGLIEDSVEREINEN

9 > Philharmonie meets Brass > 40 Jahre Jugendblasorchester Grimma 10 > Der Rechtsanwalt berät > Musikalische Grüße - Fanfarenzug Hoyerswerda > cD - Blasmusikgrüße aus dem Erzgebirge11 > Internationale Jugendbegegnung – JBO Grimma in Ungarn > heißer Sommer und bunter herbst – JBO Bautzen e. V.12 > Steigerlied beschließt Zapfenstreich in Olbernhau > Internationaler Instrumentalwettbewerb Markneukirchen 201213 > Ehrungen von Musikerinnen und Musikern > Termine unserer Mitgliedsvereine14 > 22. Landesmeisterschaften – Fanfarenzug Dresden e. V. > Daten und Fakten zum Fanfarenzug Dresden e. V.15 > Sommerprobenlager auf Schloss Augustusburg > Fanfarenzug Hoyerswerda im Fernsehen16 > 12. Saxoniade > DEuTSchE BLäSERAKADEMIE – Wieland Ziegenrücker verabschiedet > Der SBMV begrüßt: Vereinigung Sächsischer Blechbläser e. V.17 > MV Neuwürschnitz – Wir suchen Dich18 > 1. Serenadenkonzert der Löbauer Bergmusikanten > Musikverein Dresden 71 e. V. in Ungarn

SBMV BRÜcKENSchLAG

19 > Begeisterung pur beim DBJ-Jugendcamp > 60 Jahre Arbeit für die Chorlandschaft in Deutschland 20 > DBJ-Jugendserie zu den Zukunftsaufgaben für Musikvereine21 > Fortbildungsangebote der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen

BLASMuSIKGESchIchTE

22 > MD Werner Kunath - Blasmusikgeschichte > Kuriose Blasinstrumente > Nonsensecke

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Sachsens Bläserpost 03/20124

SBMV DIREKT

Die Bundesverei-nigung Deutscher Musik verbände e. V. (BDMV) lud am 27. Septem-ber 2012 gemein-sam mit der Sächsischen Lan-desvertretung des

Freistaates Sachsen in Berlin ihre Part-ner und unterstützer zum Auftakt für

das kommende Deutsche Musikfest vom 09. bis 12. Mai 2013 in chemnitz.

MDR-Moderatorin Anja Koebel führte char-mant und unterhaltsam durch den Abend, der musikalisch durch das Brass Collegium Sach-sen begleitet wurde.Neben dem Bevollmächtigten des Freistaa-tes Sachsen in Berlin, Staatssekretär Erhard Weimann sowie dem Präsidenten der BDVM, Siegfried Kauder MdB richtete ebenso die

Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz, Barbara Ludwig, ihr Grußwort an die 130 gela-denen Gäste, darunter die Staatsminister a. D. Michael Sagurna und Hermann Winkler MdEP.Dr. Jürgen Brandhorst, Geschäftsführer der GEMA-Stiftung, sprach zudem zur Koopera-tion und gemeinsamen Auslobung eines Kom-positionswettbewerbes, dessen Preisträger auf dem Deutschen Musikfest 2013 vorgestellt werden sollen.

Unter den Augen der interessierten Gäste, darunter Vertreter aus Politik, Kultur, Wirt-schaft und der Musikbranche, stellte der Veranstalter des 5. Deutschen Musikfestes, die BDMV, erste Programmhighlights vor und schürte damit die Vorfreude auf das kommende Großereignis in Sachsen, zu dem schätzungsweise 15.000 Musiker und 150.000 Gäste aus Deutschland und Europa erwartet werden.

Neben dem englischen Euphonium-Solisten Steven Mead werden beispielsweise die Big-band und das Konzertmusikkorps der Bun-deswehr sowie die Robert-Schumann-Phil-harmonie und das Polizeiorchester München für besondere Klangerlebnisse sorgen. Auch Chemnitzer Künstler werden in das vielfältige Programm eingebunden sein. ◘

Weitere Informationen zum 5. Deutschen Musikfest erhalten Sie unter www.deutsches-musikfest.de Bianca Pahl, Presseagentur DMF 2013

Klangvolle Auftakt-Veranstaltung in Berlin zum Deutschen Musikfest 2013

Siegfried Kauder MdB, Präsident der BDMV, und Dr. Jürgen Brandhorst, Geschäftsführer der GEMA-Stiftung nach Bekannt-gabe der Kooperation zum Kompositionswettbewerb der GEMA Foto: PR-Bild, © BDMV

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SBMV DIREKT

Der König ist tot, es lebe der KönigDie „Krone der sächsischen Blasmusik“ kehrt zurück

Nach zwei Jahren ohne den volkstüm-lichen Wettbewerb plant der SBMV e.V. diesen wieder im Jahr 2013 aus-zurichten. Doch nicht nur die kleine Namensanpassung, sondern auch die gesamte Ausrichtung des Wettbewer-bes rund um die volkstümliche, traditi-onelle Blasmusik wurde überdacht und überarbeitet. hierzu sprach die Redak-tion von „Sachsens Bläserpost“ (SBP) mit Gaston Saborowski (GS), dem ver-antwortlichen Projektleiter.

SBP: Was unterscheidet die neue Krone von der Alten?GS: Nun als erstes haben wir die Krone wie-der näher an den SBMV herangeführt. Sie ist ab sofort in die KlangFarben – Tag der sächsi-schen Blasmusik – unserer jährlichen musika-lischen Danksagung an Frankenberg/Sachsen eingebettet. Als zweites haben wir auf die Wünsche unserer Vereine reagiert und das Bewertungsschema verändert. Ab diesem Jahr gibt es eine Bewertung von einer Fachju-ry und vom Publikum.

SBP: Was heißt dies ganz genau? GS: Nachdem der teilnehmende Klangkörper sein selbstgestaltetes Musikprogramm auf der Bühne gespielt hat, wird eine Fachjury, welche von unserem Landesmusikdirektor berufen wurde, diese Leistung beurteilen und bekanntgeben. Das Publikum, und das ist un-ser ganz neues Element, kann während des gesamten Wettbewerbs für seinen bevorzug-ten Klangkörper stimmen.SBP: Wie soll dieses geschehen – mit Zet-teln oder Publikumsbefragung?GS: Nein. Das Publikum gibt seine Stimme mittels eines extra geschalteten Telefonvo-tings ab. Nach Beendigung des Wettbewerbs werden die eingegangenen Telefonanrufe je Klangkörper zusammengezählt und nach ab-steigend gereiht. Um ein Gesamtergebnis zu erreichen werden dann das Ranking der Fach-jury und des Publikums zusammengeführt – und wir haben unseren Gewinner und können den neuen Wanderpokal sowie das Preisgeld vergeben.SBP: Was müssen die Vereine jetzt unter-nehmen, um teilnehmen zu können?

GS: Die Vereine müssen nur das Bewerbungs-formular ausfüllen, eine Kurz-Vita beilegen und einen Musiktitel benennen, welcher auch Inhalt des Wettbewerbsprogramms sein wird. Dies ist dann alles bis zum 31. März 2013 an die Geschäftsstelle des SBMV/BJS zu senden. Danach erfolgt anhand der eingesendeten Unterlagen die Nominierung durch das Prä-sidium des SBMV e. V.. Die Nominierungen werden auf dem Verbandstag 2013 öffentlich bekanntgegeben und die Ausgewählten er-halten ein Startgeld.SBP: Das klingt alles schon sehr weit aus-gearbeitet – was sind die nächsten Arbeits-pakete Ihres Projektteams?GS: Nun die Ausschreibungsunterlagen sind erstellt und können bei der Geschäftsstelle oder online abgerufen werden. Aktuell arbei-ten wir an der Gesamtausgestaltung und den öffentlichen Auftritt für Sponsorengewinnung und PR-Arbeit.SBP: Vielen Dank für ihre Erläuterungen und hoffentlich viele eingehende Bewer-bungen unserer Vereine.

Startrompeter Ludwig Güttler unterstützt als musikalischer Botschafter das Deutsche Musikfest 2013

Der Veranstalter, die Bundesvereini-gung Deutscher Musikverbände e. V. (BDMV), konnte mit Ludwig Güttler einen hervorragenden Repräsentan-ten für die Botschaften zum 5. Deut-schen Musikfest vom 09. bis 12. Mai 2013 in chemnitz gewinnen.

Ludwig Güttler, der als Musiker, Dirigent und Musikforscher weltweites Ansehen genießt, sieht im Deutschen Musikfest eine großartige Möglichkeit für Chemnitz und die deutsche Blasmusikszene.Dem sächsischen Trompeten-Virtuosen lie-gen Themen wie die nachhaltige und effiziente Auseinandersetzung mit der musikalischen Aus- und Weiterbildung, ehrenamtliches Engagement und soziale Verantwortung für die musikalische Breitenausbildung am Her-zen. Die viertägige Großveranstaltung, die alle sechs Jahre stattfindet, wird neue Impulse in der öffentlichen Wahrnehmung von Blä-sermusik geben und zum musikalischen sowie

fachlichen Austausch anregen.Ludwig Güttler wird im Rahmen des Deut-schen Musikfestes zu Konzerten in Chemnitz in Kooperation mit dem Sächsischen Mozart-fest zu erleben sein. Er lädt alle Blasmusiker herzlich ein, Deutschlands größtes Musikfest mit facettenreichen Konzerten, spannenden Wettbewerben, Fachforen und einer Musik-fachmesse in Sachsen zu erleben.Zum 5. Deutschen Musikfest vom 9. bis 12. Mai 2013 im kommenden Jahr erwartet die BDMV annähernd 15.000 Teilnehmende sowie 150.000 Gäste aus Deutschland und den Nachbarländern. Bisher haben sich bereits 117 Vereine und Orchester aus dem In- und Ausland mit einer Teilnehmerzahl von etwa 6000 Musikern angemeldet. ◘

Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung zum 5. Deutschen Musikfest 2013 erhalten Sie unter www.deutsches-musikfest.de.

Bianca Pahl, Presseagentur DMF 2013 Ludwig Güttler Foto: Juliane Njankouo

DER SÄCHSISCHEN BLASMUSIK

KRONE

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Sachsens Bläserpost 03/20126

Mit Arturo Márquez‘ begeisterndem Danzón No. 2 – hinlänglich als eine Art Hymne des Simon-Bolivar-Jugendorchesters bekannt, en-dete mit einem wunderbaren Konzert am 01. September im Großen Saal des Leipziger Ge-wandhauses ein bislang einmaliges Orchester-projekt.

Eine Woche lang hatten die Musiker des ein-zigen deutschen Kulturorchesters in Bläser-besetzung mit dem begabten Nachwuchs des Landesjugendblasorchester Sachsen in der Deutschen Bläserakademie in Bad Lausick ge-arbeitet.

Der Chefdirigent des LJBO Sachsen, Thomas Scheibe, hatte mit den Musikern ein spannen-des und vielseitiges Konzertprogramm auf die Bühne gebracht, das Klassiker wie Zóltan Kó-dálys Tänze aus Galánta oder den Danse Bac-chanale von Camille Saint-Saëns mit Original-werken für Bläserensemble zusammenführte. Die Yiddish Dances des US-Amerikaners Adam Gorb begeisterten die Zuhörer genauso wie eine Bearbeitung des Tangos Adios Nonino von Astor Piazzolla.

Solist des Abends war mit Thomas Leyende-cker ein junger und virtuoser Posaunist, der das Posaunenkonzert von Launy Grøndahl in beeindruckender wie lässiger Manier in-terpretierte. Der Professor der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig kehrte gerade von einer anstrengenden Tournee mit den Berliner Philharmonikern zurück – eine Tatsache, die sein Posaunenspiel umso bemerkenswerter werden ließ.

Und so verlangten die Gäste im nicht ganz ausverkauften Gewandhaus mehrere Zuga-ben, von denen trotz stehenden Ovationen die Musikerinnen und Musiker des mit über 80 Instrumentalisten riesig besetzten Orchesters dann doch nicht mehr alle bedienen wollten.

Zum 15-jährigen Jubiläum des LJBO Sachsen sollte am Ende der zweijährigen Spielzeit 2011/2012 etwas Besonderes auf dem Pro-gramm stehen.Als Mentor des Jugendorchesters sind die Musiker der Sächsischen Bläserphilharmonie in den vergangenen Jahren immer mehr be-eindruckt gewesen von der musikalischen Be-geisterungsfähigkeit und der instrumentalen

Leistung der Musiker des LJBO Sachsen. So kam denn aus den Reihen des Berufsorches-ters, das seit Jahren die Dozenten des LJBO Sachsen stellt, die Idee zu einem erstmaligen und einmaligen Edukationsprojekt.

Sind in ‚normalen‘ Orchesterakademien die Profimusiker meist erst bei einer Haupt- oder Generalprobe bereit, mit den Akademisten zu musizieren, so war das Besondere dieses Pro-jektes, dass beide Orchester von Anfang an in einen homogenen Klangkörper verschmolzen. Durch diese bislang einmalige Arbeitsweise im Bereich der Landesensembles konnten die Musikerinnen und Musiker des LJBO Sachsen ganz besondere Einblicke in den Berufsalltag der Profis nehmen. Die schon angesproche-ne Begeisterung und die Musizierfreude des Jugendauswahlensembles sorgte auch in der anderen Richtung für zahlreiche Synergien.

Über 80 Bläser und Schlagwerker in einem Or-chester – für den Hörer klingt dies zunächst nach intensivster Klangfülle und gigantoma-nischen Dynamikexzessen. Diesem Klischee der Bläsermusik zu entkommen und dem geneigten Hörer das Gegenteil zu beweisen, darin lag die Hauptaufgabe bei den mehrtä-gigen Proben im hervorragenden Probensaal der Deutschen Bläserakademie. Es ist sowohl der Arbeit des Dirigenten als auch der Sensi-bilität aller beteiligten Musiker zu verdanken, dass auch das Konzert ein besonderes Ereig-nis wurde. Von Beginn der Planungen war von den Berufsmusikern gefordert worden, die Soli der Literatur von den Musikern des LJBO Sachsen spielen zu lassen – ein Respekt vor den Leistungen des Nachwuchses, den man sich öfters wünscht.

Thomas Scheibe gelang es mit gutem Gehör und pädagogischer Expertise das Beste aus allen Musikern beider Orchester heraus zu holen. Gerade in den sonst von einem Sinfo-nieorchester interpretierten Werken wurden Feinheitsgrade und schwingende Nuancen von jedem Solisten und allen Tuttibläsern auf technisch exzellentem Niveau dargeboten.

Das Edukationsprojekt der Sächsischen Blä-serphilharmonie mit dem LJBO Sachsen hat bundesweit für Aufsehen gesorgt. Im Früh-jahr 2013 soll das Projekt auf einer Tagung des Netzwerks Sinfonische Jugendorchester der Jeunesses Musicales Deutschland in Weikers-

heim vorgestellt werden. Bis dahin erstellt die Bläserjugend Sachsen im SBMV e.V. als Ver-anstalter des Projektes einen Leitfaden sowie ein Evaluationsmodell, das anderen Jugendor-chestern die Zusammenarbeit mit Berufsor-chestern organisatorisch und konzeptionell erleichtern soll.

Nach dem Konzert war allen Beteiligten beim Empfang auf der Dachterrasse des Panorama Towers die Freude und nachhaltige Begeiste-rung über das Projekt anzusehen. Zahlreiche Ideen wurden sofort an die Organisatoren herangetragen.

Auch in der nächsten Spielzeit 2013/2014 wird das LJBO Sachsen mit seinem Chefdirigenten neue und innovative Orchesterprojekte rea-lisieren. Begabte Musikschüler aber auch Stu-dierende sind herzlich eingeladen, sich für eine Teilnahme im LJBO Sachsen zu bewerben. ◘

Norman Grüneberg, BJS

www.konzert.ljbo.dewww.ljbo-sachsen.de

SBMV DIREKT

Orchesterbegegnung der besonderen ArtKooperationsprojekt der Sächsischen Bläserphilharmonie mit dem LJBO Sachsen

Fotos: LJBO Sachsen

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SBMV DIREKT

Brass Band Sachsen – Enter The Galaxies

Die Musikerinnen und Musiker der Brass Band Sachsen blicken zurück auf ein sehr er-folgreiches Jahr 2012. Mit Sonderkonzerten anlässlich des 22. Thumer Orchestertreffs oder des 15. Europäischen Blasmusikfestivals in Bad Schlema präsentierte sich der Ausnah-meklangkörper sehr publikumsnah, denn das Programm „Enter The Galaxies“ ließ keine Sekunde Langeweile aufkommen. Alle Solisten glänzten mit herausragenden Vorträgen. Für eine besondere Überraschung jedoch sorgte unser Solist (Thomas Schneider) am Marim-baphon, der bei seinem Vortrag von Highland Fling eine ausgefallene Kadenz einzuflechten wusste – beginnend mit einer Reminiszenz an Johann de Meijs Extreme Make Over leitete er über zum bekannten russischen Volkslied Kalinka um abschließend in den traditionel-len Steigermarsch zu modulieren – damit war nicht nur in Bad Schlema das Eis gebrochen. Mit insgesamt 5 Konzerten vor gut 2.000 Zuschauern ist 2012 wohl das erfolgreichste Jahr für die 32 Musikerinnen und Musiker. Der Klangkörper ist nun endlich angekommen, ist inzwischen populär im Freistaat Sachsen und ganz sicher auch darüber hinaus, denn wenn Musiker aus der Schweiz, Schottland, Austra-lien und dem Brass-Band-Mutterland England mit Freude zu uns Sachsen stoßen, ist zu-mindest davon auszugehen, dass wir auch im „angrenzenden“ Ausland keine Unbekannten mehr sind. Eindrücke zum Nachhören auf un-serem gut besuchten Youtube-Kanal (www.youtube.com/BrassbandSachsen) oder auf unserer Facebook-Fanpage (www.face-book.com/BrassbandSachsen).

Das bis dato Erreichte wird mit dem Pro-grammtitel „Meilensteine“ im Jahr 2013 eine

musikalische Aufarbeitung finden. Dabei wird der Titel des Programmes „Meilensteine“ in zweierlei Hinsicht wörtlich verstanden. Zum einen, indem musikalisch auf Werke zurückge-blendet wird, welche den Klangkörper Brass Band Sachsen über die vergangenen Jahre geprägt haben – Werke, an denen das Säch-sische Landesensemble gewachsen ist. Und zum anderen, indem sich die Brass Band Sach-sen beim BDMV-Brass Band Wettbewerb „1. German Open“, im Rahmen des Deutschen Musikfestes 2013 in Chemnitz, einer interna-tionalen Jury stellen wird und dabei den direk-ten Vergleich mit anderen Brass Bands antritt – auch das ein Meilenstein. An dieser Stelle sei es nochmal in Erinnerung gerufen: die Brass Band Sachsen ist ein Projektorchester mit ei-

ner Besetzung, die sich von Jahr zu Jahr, von Probenphase zu Probenphase ändert, ohne ein Stammrepertoire, welches bei wöchent-lich stattfindenden Proben gepflegt wird - es gibt nicht viele Amateur-Projektensemble, die nach nur 4 Probenwochenenden mit ins-gesamt 4 Konzerten einen Leistungsvergleich wagen würden.

Die MusikerInnen des sachsenweit einma-ligen Klangkörpers bauen auch 2013 auf die hervorragende künstlerische Leitung ihres Dirigenten Johnny Ekkelboom, der die Brass Band Sachsen dann bereits das fünfte Jahr be-gleitet. ◘

Sören Hofmann

Projektleiter der Brass Band Sachsen

Termine 2013:

Probenphase I: 11. – 13.01.2013 in Frankenberg/Sa. Konzert am 13.01.2013, um 15:00 Uhr in der St. Nikolai-Kirche in Freiberg / Sa.Probenphase II: 22. – 24.03.2013 in Frankenberg/Sa. Konzert am 24.03.2013, um 17:30 Uhr im Konzertsaal des Veranstaltungs- und Kulturzentrums „Stadtpark“ in Frankenberg/Sa.Probenphase III: 26. – 28.04.2013 in Chemnitz, Sonderkonzert am 27.04.2013 zum Verbandstag des Sächsischen Blasmusikverbandes e. V.Probenphase IV: 09. – 12.05.2013 in Chemnitz, mit Teilnahme am BDMV-Brass Band Wettbewerb sowie Konzerten anlässlich des 5. Deutschen Musikfestes in Chemnitz ( !! Programmflyer des Deutschen Musikfestes beachten !! )

Foto: Brass Band Sachsen

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SBMV DIREKT

AUFNAHMEANTRAGIch erkläre hiermit meinen Beitritt zum Förderverein „Bläsermusik in Sachsen e. V.“:

Mindestbeitrag pro Jahr □ 30,00 EUR (Basis-Förderer)

Beitrag pro Jahr □ 60,00 EUR (Superb-Förderer)

Beitrag pro Jahr □ 100,00 EUR (Premium-Förderer)

Beitrag pro Jahr (ab 110 € ) □ ........... EUR (de-Luxe-Förderer)

Ich leiste dadurch einen wichtigen Beitrag für die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen im Freistaat Sachsen und trage bei zur Erhaltung und Pflege

der in Sachsen sehr lebendigen Bläsermusik-Kultur.

Als Mitglied des Vereins erhalte ich• regelmäßig das Verbandsmagazin des Sächsischen Blasmusikverbandes mit inte-

ressanten Informationen rund um die Bläsermusik in Sachsen kostenlos zugesandt

• Informationen zu allen wichtigen Bläsermusik-Veranstaltungen in Sachsen

• persönliche Einladungen zu ausgewählten Konzerten

Persönliche Angaben

Name, Vorname ....................................................... Geburtsdatum .......................................................

Beruf .......................................................

Telefon/Fax ....................................................... E-Mail .......................................................

Anschrift ..............................................................................................................................................................................

(Name, Vorname, Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Ort)

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Datum ....................................................... Unterschrift .......................................................

EinzugsermächtigungHiermit ermächtige/n) ich/wir Sie widerruflich, den von mir/uns zu entrichtenden Jahresbeitrag von .................................. erstmals unmittelbar nach Beitritt und danach

jährlich im April mittels Lastschrift von meinem/unserem Konto einzuziehen.

Konto-Nr. .......................................................

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Kontoführendes Kreditinstitut .......................................................

Datum ....................................................... Unterschrift .......................................................

• jedes Jahr Freikarten für zwei Personen für 2 hochwertige Konzerte eines

sächsischen Auswahlorchesters (Landesjugendblasorchester Sachsen

oder Brass Band Sachsen)

• die Möglichkeit, kostenlos an ausgewählten Generalproben dabei zu sein

• die Gelegenheit, mit Dirigenten und Musikern direkt in Kontakt zu kommen

Für den Fall, dass jemand nun umgehend eine „Start-Spende“ für den neuen Förderverein geben möchte, hier die Bankverbindung: Kreditinstitut: Deutsche Bank ChemnitzKonto-Nr.: 6067755 | BLZ: 87070024

Bläsermusik in Sachsen e.V.Bahnhofstraße 1 | 09669 Frankenberg i.S.Tel.: 037206-894189 | Fax: 037206-894190Mail: [email protected]

PRESSEMITTEILUNG 7. berufsbegleitende Weiterbildung „Leitung von Blasorchestern und Ausbildung von Jungbläsern“ abgeschlossen - neue Weiterbildung beginnt am 27. Februar An der Deutschen Bläserakademie endete die 7. berufsbegleitende Weiterbildung „Leitung von Blasorchestern und Ausbildung von Jungbläsern“ mit der Zeugnisübergabe an 5 Teilnehmer. Neben dem Hauptfach Dirigieren, das vom Chefdirigenten der Sächsischen Bläserphilharmonie, Herrn Prof. Thomas Clamor, unterrichtet wurde, erfuhren die Teilnehmer eine umfassende Weiterbildung in Musiktheorie, Musikgeschichte, Gehörbildung, Tastenspiel und Zweitinstrument. Als Lehrgangsorchester stand die Sächsische Bläserphilharmonie zur Verfügung, an denen die Teilnehmer innerhalb der Weiterbildung ihr dirigentisches Können ausprobieren und weiterentwickeln konnten. Ab Februar 2013 beginnt die 8. berufsbegleitende Weiterbildung. Der neue B-Kurs wird dann von Herrn Prof. Gernot Schulz geleitet. Als international renommierter Dirigent ist er ebenfalls in verschiedensten musikpäda-gogischen Projekten engagiert und war Assistent Leonard Bernsteins und Sir Georg Soltis. Die neue Aufgabe als künstlerischer Leiter des B-Kurses möchte er nutzen, um den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, sich in ihren Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten zu erweitern. Dabei folgt er seinem Credo: „Es gibt keine schönere und umfassendere Art der Kommunikation als die Musik“. Bewerbungen für die 8. berufsbegleitende Weiterbildung „Leitung von Blasorchestern und Ausbildung von Jung-bläsern“ sind noch möglich. Die Unterlagen und weitere Informationen gibt es unter www.deutsche-bläserakademie.de

Sächsische BläserphilharmonieSteingrundweg 1 ▪ 04651 Bad Lausick

Kontakt:Susann SchenkelReferentin ÖffentlichkeitsarbeitTel. 034345-52580info@saechsische-blaeserphilharmonie.dewww.saechsische-blaeserphilharmonie.de

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AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Kaum ein Platz war frei geblieben im Konzert- und Ballhaus Tivoli in Olbernhau, denn die Plätze waren begrenzt. Eine zusätzliche Bühne musste installiert werden, um über 80 Musiker ins rechte Licht zurücken. 400 Besucher erleb-ten am 22. Juli 2012 das gemeinsame Konzert der Erzgebirgischen Philharmonie Aue und des Musikkorps der Stadt Olbernhau im Rahmen des „Musiksommers Erzgebirge“. Beide Klangkörper glänzten zunächst mit eige-nen Vorträgen, bevor alle – Musiker und Musi-kanten als auch das Publikum – den gemeinsa-men Stücken entgegen fieberten. Mit Enrico Schuhmann am Dirigentenpult und dem Marsch Einzug der Gladiatoren von Julius Fucik begann das Gemeinschaftskonzert. Das erste Mal stellte sich bei den Anwesenden „Gänsehautfeeling“ ein. Anschließend übernahm Jens Kaltofen den Taktstock und es erklangen Gavin Sutherland´s Sailing und der Elton John-Hit Candle in the Wind. Durch das Programm führten der Chef-dramaturg des Eduard-von-Winterstein-Thea-ters Michael Eccarius und Musikkorpsvorstand Udo Brückner. Als anschließend GMD Naoshi Takahashi ans Dirigentenpult trat, wurden der Säbeltanz aus dem Ballett Gajaneh und der Can-can aus der Operette Orpheus in der Unterwelt dem begeisterten Publikum präsentiert. Kein

Halten mehr gab es für die Gäste als beide Or-chester die Glück-auf-Fanfare mit dem bekann-ten Marsch zum großen Finale gaben. Alle Gäs-te erhoben sich von ihren Plätzen und zeigten sich begeistert von dem doch recht ungewohn-ten Klang der bekannten Melodie. Lang anhal-tender Beifall und stehende Ovationen folgten. Die Zugabe wurde vom Publikum mit Rufen und rythmischem Beifall gefordert. Als dann die ersten Töne des Radezky-Marsch erklangen, stand kurzer Hand Bürgermeister

Dr. Steffen Laub am Dirigentenpult und diri-gierte mit sicherer Hand das große Gemein-schaftsorchester – und das Publikum.

Ungewöhnlich viele positive Meinungen wur-den im Nachgang dem Musikkorps und der Stadtverwaltung Olbernhau übermittelt und die Wiederholung eines solchen Konzertes ge-wünscht, was von Seiten der Philharmonie und des Musikkorps nicht ausgeschlossen wird. ◘ Udo Brückner

Philharmonie meets BrassEin besonderer Höhepunkt in der Olbernhauer Kultur

Ein Musikant des Musikkorps wechselte zum Konzert nicht nur den Klangkörper, sondern gleich noch das Instrument: Schlagzeuger Florian Kleemann spielte die Violine. Foto: Dirk Walther

"Leute, wie die Zeit vergeht!" – 40 Jahre Jugendblasorchester Grimma e.V.

Mit einem öffentlichen Jubiläumskonzert im Soziokulturellen Zentrum Grimma feierte das Jugendblasorchester Grimma sein 40-jähriges Bestehen. Doch das sollte nur ein Höhepunkt gewesen sein. Im nicht öffentlichen Teil der Feierlichkeiten fand bereits Mitte September ein Ehemaligen-treffen statt. In Vorbereitung dazu sind Einladungen deutschlandweit versendet worden, um möglichst viele der ehemaligen Orchester-mitglieder zu erreichen. Sie sind spannende Zeitzeugen für jüngere JBO-Mitglieder, die aus berufenem Munde erfahren haben, dass am Anfang ein kleiner Fanfarenzug stand, der 1952 gegründet worden ist, sich aber 1972 als JBO neu formierte und zu den 10. Weltfest-spielen 1973 in Berlin seinen ersten großen nationalen Auftritt hatte.

Längst ist das Orchester auch international eine musikalische Größe geworden. Besondere Höhepunkte im Vereinsleben sind die Internationalen Musikantentreffen, die aller drei Jahre in Grimma stattfinden. Zu diesen sieben Musi-kantentreffen konnten wir Musikformationen aus dem Amateur- und dem pro-fessionellen Bereich aus unserer Region, der gan-zen Bundesrepublik, Euro-pa, Asien, sowie Süd- und Nordamerika begrüßen, mit denen das JBO über viele Jahre freundschaftli-che Kontakte pflegt. Der heutige Stadtmusikdi-

rektor Reiner Rahmlow ist von Beginn an da-bei und seit 1989 auch Leiter des JBO. ◘

Monika Schmelz, JBO Grimma e.V.

Foto: JBO Grimma e. V.

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Sachsens Bläserpost 03/201210

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Das Tonstudio Först aus Rehau hat vier erz-gebirgische Blasorchester und -kapellen zu CD-Aufnahmen eingeladen und den Tonträ-ger „Blasmusikgrüße aus dem Erzgebirge“ – Folge1 – produziert.Herausgekommen ist ein kurzweiliges Klan-gerlebnis mit den Amateurorchestern Mu-

sikverein Mildenau, den Schwarzbacher Mu-sikanten, den Berglandmusikanten Olbernhau und dem Musikkorps der Stadt Olbernhau. Die vier Formationen haben dabei Ausschnitte aus ihren aktuellen Programmen eingespielt, was die CD sehr abwechslungsreich gestaltet und zugleich einen Einblick in die Vielfalt der erzgebirgischen Blasmusik erlaubt.So wurden im Jugend- und Kulturzentrum „Theater Variabel“ in Olbernhau 13 Titel aufgenommen, so unter anderem Wenn die Blasmusik erklingt, My way, Schwarzbach, mei-ne Heimat, Bewahrt das Feuer, Bill-Ramsey-Medley und der Sorgauer Schützenmarsch.

Die CD ist über das Tonstudio Först, über die mitwirkenden Musikvereine oder im Fachhan-del zum Preis von 12 € erhältlich. Tonstudioleiter Otto Först plant weitere Fol-gen mit Blasmusikgrüßen aus dem Erzgebirge.

Udo Brückner, Musikkorps der Stadt Olbernhau

http:www.musikkorps-olbernhau.de

Aus der Praxis Die rückwirkende Änderung der Beitragssatzung

Frau D. aus L. schreibt: „Unser Verein hat eine Beitragssatzung. Die sieht vor, dass Schüler, Auszubildende, Studenten, Arbeitslose und Rentner einen ermäßigten Beitrag zu zahlen ha-ben. Nun soll die Beitragssatzung dahingehend ergänzt werden, dass die Ermäßigung nur gilt,

wenn ein entsprechender Nachweis vorgelegt wird. Kann die Satzung rückwirkend geändert werden? Gilt die geänderte Satzung ab Beschluss oder welches Datum ist maßgebend?“

Sehr geehrte Frau D., rückwirkende Änderungen oder Satzungsergänzungen, die das einzelne Mitglied belasten, sind grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Um eine solche Belastung geht es hier, da von dem von Ihnen angesprochenen Mitgliederkreis nach der ergänzenden Satzung ein zusätzlicher Nachweis gefordert wird. Die Juristen sprechen in einem solchen Fall von Rückwirkung, wobei zwischen der echten und der unechten Rückwirkung nochmals unterschieden wird. Echt ist die Rückwirkung dann, wenn in abgeschlossene Lebenssachverhalte eingegriffen werden soll. Unecht ist die Rückwirkung hingegen, wenn der Lebenssachverhalt zum Zeitpunkt der Änderung/ Ergänzung noch andauert. Übertragen auf den Fall bedeutet das, dass die Jahre vor 2012 eigentlich abgeschlossen sind. Das wird dadurch belegt, dass Ihr Verein sicherlich im Verlauf des Jahres 2012 eine Jahreshauptversammlung durch-geführt hat, auf der unter anderem der Abschluss 2011 besprochen und dem Vorstand Entlastung erteilt wurde. In Hinblick auf das Verjährungsrecht könnte man allerdings auch etwas anderes ver-treten. Das Mitgliedsjahr 2012 ist hingegen jedenfalls noch nicht abgeschlossen, auch wenn eventuell der Beitrag nach der Satzung schon am Jahresanfang zu zahlen war. Bezogen auf das Jahr 2012 ist die beabsichtigte Ergänzung daher unproblematisch. Was die Jahre davor angeht, kommt es darauf an, ob die betroffenen Mitglieder auf den bisherigen Inhalt vertrauen durften oder eigentlich mit einer ergänzenden Regelung rechnen mussten. Die Frage ist hier meines Erachtens eindeutig dahingehend zu beantworten, dass mit einer ergänzenden Regelung gerechnet werden musste. Denn eine Rege-lung zur Beitragsermäßigung ohne Verpflichtung zum entsprechenden Nachweis, dass die Voraus-setzungen überhaupt vorliegen, ist erkennbar unvollständig. Gleichwohl würde ich in die zurücklie-genden Beitragsjahre nicht nochmals eingreifen. Die geänderte Gebührensatzung gilt ab Beschluss, sofern diese nicht Bestandteil der Hauptsatzung des Vereins ist (dann käme es auf die Eintragung an - § 71 BGB -) und im Beschluss selbst nicht etwas anderes geregelt ist. Ich hoffe, Ihre Anfrage ist damit ausreichend beantwortet.

Der Rechtsanwalt berät

Rechtsanwalt Bertram Petzoldt (Fachanwalt für Arbeitsrecht, Fachanwalt für Sozialrecht), Dresden berät und vertritt den Sächsischen Blasmusikverband e.V. sowie dessen angeschlossene Vereine.Telefonische Fragen zu Rechtsfragen des Vereinslebens werden jeweils am ersten Donnerstag des Monats in der Zeit von 16.00-17.30 Uhr beantwortet.

Tel. (0351) 21 30 30 40 [email protected] www.ra-petzoldt.de

Haben Sie Anregungen und Fragen zu dem Thema? Schreiben Sie uns bitte. Wir freuen uns über jede Zuschrift.

CD-Neuerscheinung: „Blasmusikgrüße aus dem Erzgebirge“

Musikalische Grüße... haben die Fanfarenzügler aus Hoyerswer-da am Wochenende (vom 21. bis 23.09.2012) überbracht. Eingeladen wurden sie von der Stadt Sebnitz, die Austragungsort des 15. Landeserntedankfestes war. In Sebnitz ist der Fanfarenzug seit langem bes-tens bekannt, denn nicht nur zu seinen Auf-tritten sind die Musiker immer wieder gern zu Gast. Auch seine Probenlager macht der Musikverein seit vielen Jahren immer wieder gern im KIEZ an der Grenzbaude. Für die mu-sikalischen Grüße aus Hoyerswerda bedank-ten sich die Sebnitzer und ihre Gäste mit viel Applaus. www.fanfarenzug-hoyerswerda.de

Foto: A. Wagner

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Kaum ein Wochenende war im vergangenen Sommer beim Förderkreis Jugendblasorchester Bautzen e. V. im Kalender noch frei. Doch nicht nur unser Jugendblasorchester war viel unter-wegs. Zwar begann es mit zwei traditionellen Konzerten im Juni, doch dann hieß es erst mal für das Nachwuchsorchester die Taschen zu packen. Am 9. Juni ging es auf in den Freizeit-park Plohn, wo wir einen erlebnisreichen Tag verbrachten. Am späten Nachmittag fuhren wir dann weiter nach Frankenberg, wo unse-re Freunde vom dortigen Musikverein schon den Grill angeworfen und die Leinwand für das erste Fußball-EM-Spiel unserer Nationalmann-schaft aufgestellt hatten. Am nächsten Morgen gab es eine gemeinsame Probe mit Franken-bergs Nachwuchsmusikern und danach einen kleinen Auftritt, bevor es wieder nach Hause ging. Wir bedanken uns nochmals herzlich bei den Organisatoren aus Frankenberg. Wir ha-ben uns ja für nächstes Jahr schon wieder für diese gemeinsame Aktion angemeldet.Am darauf folgenden Wochenende fand wohl der Höhepunkt des Jahres für den Förderkreis Jugendblasorchester Bautzen e. V. statt. Die Blue Lake International Symphonic Band aus Michigan/USA machte ihre erste Station auf ihrer diesjährigen Europa-Tournee in Bautzen. Bei Konzerten in Bautzen (gemeinsam mit dem Jugendblasorchester) und Hoyerswerda boten die jungen amerikanischen Musiker Blasmusik der Extraklasse und begeisterten ihr Publikum. Untergebracht waren sie in Gastfamilien im Kreis Bautzen, zum Teil sogar bei Mitgliedern

unseres Vereins. Die Begegnung wird wohl allen Gästen, Musikern und Gastfamilien in Erinne-rung bleiben.Am 23. Juni nahm dann unser Nachwuchsor-chester mit zahlreichen anderen am Kinderor-chestertreff in Löbau teil. Dort konnten unsere Jüngsten das Landesgartenschaugelände unsi-cher machen und erstmals auch mit anderen zusammen musizieren. Tags darauf stand für das Jugendblasorchester der traditionelle Eibauer Bierzug an, eine Wo-che darauf noch ein Auftritt, bevor wir dann am 6. Juli unser Schuljahresabschlussfest feiern konnten. Nun hatten sich alle die Ferien redlich ver-dient. Aber auch da hieß es wieder Koffer pa-cken, Instrumente nicht vergessen und ab ins Probenlager. Das Jugendblasorchester fuhr für eine Woche nach Wiek auf Rügen. Neben vie-len Proben machten wir auch eine Fahrradtour ans Kap Arkona, einen Ausflug auf Hiddensee und zu den Störtebeker Festspielen. Zwei Auf-tritte wurden in Wiek absolviert. Wir danken den Freunden der Wieker Blasmusik für ihre Mithilfe bei der Organisation und vor allem dem Wettergott, der es nach einer Woche Son-nenschein tatsächlich erst regnen ließ, als wir am Abreisetag in den Bus stiegen. Das Nach-wuchsorchester verbrachte die letzte Ferien-woche im Kindererholungszentrum „An der Grenzbaude“ in Sebnitz und übte dort fleißig für das neue Schuljahr.Kaum hatte dieses begonnen, ging es schon weiter im bunten Programm unseres Vereins.

Traditionell nahmen wir natürlich am Tag der Sachsen teil. Kaum zurückgekehrt, nahmen wir noch einen Auftritt auf dem Hauptmarkt in Bautzen zum Tag des offenen Denkmals wahr. Weitere Konzerte, u. a. zum Landeserntedank-fest in Sebnitz, folgten im September. Im Okto-ber kam dann auch unser Blasorchester zum Einsatz, und zwar beim Wilsdruffer Blasmusik-fest und bei der Festveranstaltung 100 Jahre Domowina.Die Herbstprobenlager für Jugendblasorches-ter und Nachwuchsorchester in Waltersdorf sind nun auch schon erfolgreich absolviert. Und das Weihnachtskonzert rückt schneller näher, als man denkt.Es wird also nie langweilig in unserem Verein. Aber, und da werden mir alle musizierenden Leser zustimmen, wenn ein Auftritt erfolgreich über die Bühne gegangen ist und man von einer Konzertfahrt voller Erlebnisse und Erinnerun-gen zurückkommt, dann weiß man, man hat ei-nes der schönsten Hobbies der Welt gewählt. ◘

Anja Hähnel

Förderkreis "Jugendblasorchester Bautzen" e. V.

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Von einer erfolgreichen Inter-nationalen Jugendbegegnung kehrte das Jugendblasorches-ter Grimma am Dienstag, den 31.07.2012 aus Ungarn zurück. Stationen dieser Reise waren Balatonfüred, Sajószöged und Budapest.Von der Szöged Big Band und dem Jugendblasorchester IFJUSÁGI FÚVÓSZENEKAR SAJÓSZÖGED wurde das JBO auf das herzlichste begrüßt. Ein besonderer Höhepunkt dieser Reise war auch der Empfang beim Bürgermeister Herrn Mihály Gulyas dr.

Während ihres Aufenthaltes gaben die beiden Orchester gemeinsam ein Konzert.Bei diesem Gegenbesuch konnten die freund-schaftlichen Kontakte, die seit 2005 bestehen, weiter vertieft und gefestigt werden.Die Jugendlichen der Orchester werden noch lange an die gemeinsamen, wunderschönen und erlebnisreichen Tage denken.Zum Abschluss der Begegnung hat Herr Rei-ner Rahmlow die Szöged Big Band und das Ju-gendblasorchester IFJUSÁGI FÚVÓSZENE-KAR SAJÓSZÖGED zum 8. Internationalen Musikantentreffen im September 2014 nach Grimma eingeladen, die auch ihr Kommen zu-gesagt haben. ◘

Stadtmusikdirektor Reiner Rahmlow,

Vorstandsvorsitzender JBO Grimma e.V.

Internationale Jugendbegegnung des Jugendblasorchesters Grimma in Ungarn vom 23.07. bis 31.07.2012

Heißer Sommer und bunter Herbst für Bautzens Musiker

Gruppenbild in Budapest Foto: JBO Grimma e. V.

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Sachsens Bläserpost 03/201212

Alljährlich zieht in die vogtländische Musikstadt internationales Flair ein – immer im Mai treffen sich Studenten und Professoren aus aller Welt, um im Herzen des deutschen Orchesterinstru-mentenbaus einen der wichtigsten Musikwett-bewerbe auszutragen.Allein dieses Jahr waren es 90 Teilnehmer aus 21 Ländern und 4 Kontinenten, die in den Fä-chern Tuba und Horn ihre Besten ermittelten.Natürlich ist gerade dieser Ausscheid auch für die einheimischen Klangkörper eine wich-tige Plattform, bestreiten doch das Sinfonie- und das Blasorchester des Stadtorchesters Markneukirchen e.V. in diesem Zeitraum ihre alljährlichen Hauptkonzerte.

Dieses Jahr hatte sich das Sinfonieorchester Gäste aus Norwegen eingeladen und zwar das „Grenland Symfoniorkester“ aus Skien/Region Telemark. Sie und die einheimischen Musiker

gestalteten das Eröffnungskonzert, von dem nicht nur der Sächsische Ministerpräsident und seine Begleiter begeistert waren.Über 90 Musiker (davon allein 9 Kontrabässe!) spielten unter anderem Werke von Sibelius und Dvorak, welche nicht nur akustisch, sondern auch optisch, absolut raumfüllend waren. Eine ausverkaufte Musikhalle honorierte die Leis-tungen mit Standing-Ovations.

Ähnliches wiederholte sich ein paar Tage spä-ter zum Blaskonzert, in dessen Mittelpunkt die weltweit größte spielbare Tuba stand, welche von vogtländischen Meistern – unter Regie von Hartmut Geilert / Klingenthal – gebaut wurde.Dankenswerterweise erklärte sich Prof. Jörg Wachsmuth/Dresden bereit, dieses Riesen-instrument zu spielen. Das tat er mit solcher Leidenschaft und musikalischem Können, dass selbst der Hummelflug machbar war und zwar

in einem solchen Tempo, dass die Musiker Mühe hatten, der „Oberhummel“ zu folgen ..........

Alles in allem waren dies zwei überaus erfolg-reiche Konzerte.Auch die als Gäste anwesenden Professoren waren von der musikalischen Leistung der Amateur-Ensembles mehr als angetan.Somit haben die Instrumentenbauer wieder einmal nicht nur ihr fachliches Können sondern auch ihre musikalische Leidenschaft unter Be-weis gestellt. ◘

Steffen Paulus

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Ein besonders ereignisreiches Jahr liegt hinter dem Musikkorps der Stadt Ol-bernhau. Es musizierte nicht nur mit der Erzgebirgischen Philharmonie, son-dern trat auch im Bundestag und beim Bergmannstag auf.

OLBERNHAU - Gleich aus dreifachem An-lass haben am Sonntagabend, dem 7. Oktober 2012 im Olbernhauer Rittergut die Musiker des Musikkorps der Stadt einen Zapfenstreich präsentiert. Damit wurde zum einen das Herbstfest abgeschlossen, zum anderen war der Zapfenstreich dem Jugend- und Kultur-zentrum Theater Variabel sowie dem Frem-denverkehrsverein Olbernhau gewidmet, die

beide in diesem Jahr auf 20 Jahre ihres Bestehens zurückblicken können.

"Der Olbernhauer Zapfen-streich soll eine Besonder-heit bleiben und war des-halb vorerst einmalig."Udo Brückner, Vorstands-vorsitzender MusikkorpsFür das Ensemble war es ein ereignisreiches Jahr. Udo Brückner, Vor-standsvorsitzender des Musikkorps, sagte: "Un-ser Musikkorps hat 2012

für so viele musikalische Höhepunkte geprobt wie noch nie in der 62-jährigen Orchesterge-schichte. Nicht nur im Bundestag in Berlin, bei Frühjahrskonzerten, zu einem Gastspiel in Lit-vinov sowie beim Landesfeuerwehrmusikaus-scheid in Markneukirchen waren wir dabei." Gemeinschaftskonzerte mit der Erzgebirgi-schen Philharmonie Aue, mit mehr als 300 Bergmusikern zum 4. Sächsischen Bergmanns-tag in Jöhstadt und mit 165 Feuerwehrmusi-kanten beim 2. Kreisfeuerwehrmusiktreffen in Annaberg-Buchholz gehörten ebenso zum Programm der Olbernhauer wie die Mitgestal-tung des Blaulichtgottesdienstes in Sachsens größter Hallenkirche St. Annen in Annaberg.

Zum Finale einer musikalisch anspruchsvollen Saison gab es nun noch die Uraufführung des Olbernhauer Zapfenstreiches. "Auf die Idee brachte uns ein Unternehmer, der am Herbst-fest beteiligt ist und sich einen ordentlichen Abschluss des Festes wünschte", berichtete Udo Brückner.

Angelehnt an gleichartige Aufführungen beim Militär marschierten die Musikerinnen und Musiker in Feuerwehrdienstuniform 19 Uhr in den Rittergutshof Olbernhau. Im Fackelschein erklangen traditionelle Märsche, erzgebirgi-sche Lieder und die Moonlight-Serenade. Der Olbernhauer Marsch, das Feierabendlied, die Olbernhauer Hymne und das Deutschlandlied rundeten die besondere Veranstaltung ab. Beim Ausmarsch der Musiker erklang das Steigerlied. Etwa 150 Zuschauer verfolgten das Ereignis. Udo Brückner: "Für den Zapfen-streich haben wir einige Stücke, die nicht zu unserem Repertoire gehören, extra eingeübt. Dafür blieben uns wegen des vollen Terminka-lenders zwei Wochen Zeit. Der Olbernhauer Zapfenstreich soll eine Besonderheit bleiben und war deshalb einmalig." Der letzte Zapfenstreich, ein bergmännischer, fand in Olbernhau aus Anlass der Feierlich-keiten zu 100 Jahre Stadtrecht im Jahr 2002 statt. ◘

Kristian Hahn

Den ersten Olbernhauer Zapfenstreich präsentierte das Musikkorps der Stadt am Abend des 7. Oktober 2012 im Rittergut der Stadt der sieben Täler. Foto: Kristian Hahn

Steigerlied beschließt Zapfenstreich in Olbernhau

Internationaler Instrumentalwettbewerb Markneukirchen 2012

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AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Ehrennadel in Bronze für 10-jährige TätigkeitMaximilian Klärner, BMV Carl Zeiss Jena e.V.Frank Köhler, BMV Carl Zeiss Jena e.V.Franziska Weigelt, BMV Carl Zeiss Jena e.V.Johannes Wolter, BMV Carl Zeiss Jena e.V.Sophie Tautenhahn, JBO Zwickau e.V.Claudia Krusche, JBO Zwickau e.V.Fabrice Beier, JBO Zwickau e.V.Christian Burat, JBO Klein-Erzgebirge Oederan e.V.Ronny Astl, JBO Klein-Erzgebirge Oederan e.V.Benjamin Repmann, Verein JBO der Stadt Thum/Erzg. e.V.Tony Bauer, Verein JBO der Stadt Thum/Erzg. e.V.Rebekka Haase, Verein JBO der Stadt Thum/Erzg. e.V.Max Beck, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.Julia Fuchs, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.Annegret Jansen, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.Franziska Mehlhorn, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.Anna Neumann, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.

Ehrennadel in Silber für 20-jährige TätigkeitMaren Eißmann, JBO Zwickau e.V.Antje Haubold, JBO Zwickau e.V.Sven Dietrich, JBO Zwickau e.V.Ingo Jandt, JBO Zwickau e.V.Steffen Mehner, Verein JBO der Stadt Thum/Erzg. e.V.Mario Baginski, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.

Ehrennadel in Silber mit (Gold-) Kranz für 25-jährige TätigkeitTobias Rosenbaum, BMV Carl Zeiss Jena e.V.Alexander Richter, BMV Carl Zeiss Jena e.V.Stefan Sadewaser, BMV Carl Zeiss Jena e.V.Sven Lerchenberger, Verein JBO der Stadt Thum/Erzg. e.V.Morris Rudert, BMV Meerane 1968 e.V.Andreas Arlt, BMV Meerane 1968 e.V.Anke Gruner, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.Sandra Rabe, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.

Ehrennadel in Gold mit Kranz, Diamant, Jahreszahl und Ehrenbrief für 40-jährige TätigkeitRoland Liebusch, Musikverein Dresden 71 e.V.

Ehrennadel in Gold mit Kranz, Diamant, Jahreszahl und Ehrenbrief für 50-jährige TätigkeitHartmut Geilert, Stadtorchester Klingenthal e.V.

Verdienstmedaille in Bronze für 10-jährige TätigkeitMarcel Fuchs, JBO Klein-Erzgebirge Oederan e.V.Torsten Lange, JBO Klein-Erzgebirge Oederan e.V.David Ludwig, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.

Verdienstmedaille in Gold mit Diamant und Jahreszahl für 40-jährige TätigkeitGeorg Andrè, Musikverein Lampertswalde e.V.

Verdienstmedaille in Gold mit Diamant und Jahreszahl für 50-jährige TätigkeitGünter Haubold, JBO Zwickau e.V.

Verdienstmedaille in Gold mit Diamant und Jahreszahl für 55-jährige TätigkeitWolfgang Meinel, Stadtorchester Markneukirchen e.V.Wolfgang Glier, Stadtorchester Markneukirchen e.V.

Dirigentennadel in Silber für 15-jährige TätigkeitThomas Conrad, Verein JBO der Stadt Thum Erzg. e.V.

Dirigentennadel in Gold mit Diamant und Jahreszahl für 65-jährige TätigkeitHerbert Fischbach

Ehrennadel in Bronze mit Jahreszahl für 10-jährige fördernde MitgliedschaftBärbel Störtzel, JBO Klein-Erzgebirge Oederan e.V.Dr. Khaled Al Hamdan, JBO Klein-Erzgebirge Oederan e.V.

Wir gratulieren allen Musikerinnen und Musikern sehr herzlich zu ihren Ehrungen.>> Unsere Vereine weisen wir darauf hin, dass alle Anträge auf Ehrungen spätestens 6 Wochen vor dem Ehrungstermin über die Geschäftsstelle des SBMV e.V. bei der BDMV eingereicht werden müssen.

Ehrungen von Musikerinnen und Musikern aus unseren Mitgliedsvereinen September bis Dezember 2012

Dezember 201201.12.2012 Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Weihnachtskonzert II – Bläserphilharmonie & Bläserkids – Volkshaus Thum

JBO Mülsen der Mülsener Musikanten e.V. Weihnachtsblasen, Weihnachtsmarkt an der Jakobusmittelschule

02.12.2012 Jugendblasorchester Grimma e.V. Adventskonzert im Soziokulturellen Zentrum Grimma

Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V. Weihnachtskonzert im GCL Lichtenstein

16.12.2012 Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V. Weihnachtskonzert - Pfiffige Musikusse, Sinfonisches Blasorchester JBO Leipzig - Paul-Gerhardt-Kirche Leipzig-Connewitz

22.12.2012 Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Weihnachtskonzert II – Bläserphilharmonie & Bläserkids – Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg

23.12.2012 Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V. Weihnachtskonzert - Pfiffige Musikusse, Sinfonisches Blasorchester JBO Leipzig - Heilandskirche Leipzig-Plagwitz

Januar 201306.01.2013 Jugendblasorchester Grimma e.V. Neujahrskonzert, Soziokulturelles Zentrum Grimma

26.01.2013 Jugendblasorchester Zwickau Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen, Festhalle Schule am Scheffelberg

März 2013 10.03.2013 Musikverein Lampertswalde e.V. Neujahrskonzert, Thomas-Münzer-Haus

16.03.2013 Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V. Jahreskonzert „Notenbücher“ mit Gunter Emmerlich anlässlich Buchmesse, Gewandhaus zu Leipzig

23.03.2012 Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V. Jahreskonzert I Bläserphilharmonie, Volkshaus Thum

24.03.2012 Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V Jahreskonzert II Bläserphilharmonie, Volkshaus Thum

25./26.03.2013 JBO Zwickau „Summerfeeling junior“, Konzert mit dem Kinderorchester „Zwickauer Küken“, Aula Käthe-Kollwitz Gymnasium Zwickau

31.03.2012 Jugendblasorchester Grimma e.V. Osterkonzert, Hängebrücke Grimma

Änderungen vorbehalten!Bitte senden Sie uns Ihre Konzert- und Veranstaltungstermine, damit wir diese in Sachsens Bläserpost veröffentlichen können.

Termine unserer Mitgliedsvereine Dezember 2012 bis März 2013

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Sachsens Bläserpost 03/201214

Mit der Verteidigung des Landesmeisterti-tels setzte der Fanfarenzug Dresden e.V. den Schlusspunkt unter seine erfolgreichste Sai-son der letzten 10 Jahre.

Knisternde Spannung lag während der Lan-desmeisterschaft der Fanfarenzüge über dem Wettkampffeld im sächsischen Burkau.

Die Fanfarenzüge aus Leipzig, Eilenburg und Markkleeberg wollten alles daran setzen, dass der amtierende Meister Fanfarenzug Dresden e. V. seinen Titel nicht erfolgreich verteidigen kann.

Mit einer überzeugenden musikalischen und choreografischen Leistung errangen die jun-gen Dresdener Sportmusiker am Ende doch deutlicher als erwartet zum 10. Mal den säch-sischen Landesmeistertitel. Sie sind damit seit 2004 ungeschlagen.Der Fanfarenzug Leipzig Nord-Ost holte sich die Silbermedaille, Bronze ging an den Fanfa-renzug Markkleeberg.

Die Wettkampfsaison hatte für die jungen Dresdner Sportmusiker am Pfingstwochen-ende im belgischen Hamont begonnen. Dort erspielten sie sich bei einem international sehr

stark besetzten Wettbewerb für Marching- und Show-Bands zwei erste Preise, davon den in der Marschwertung mit Auszeichnung. Vor vier Wochen beendeten sie die FANFA-RONADE in Strausberg, das ist Europas größ-ter Wettbewerb für Naturtonfanfarenzüge, auf Platz drei. Der Vereinsvorsitzende Lars Krause: “Wir sind überaus stolz auf unsere junge Mann-schaft. Sie konnte die musikalische und cho-reografische Leistungsfähigkeit vom Pfingst-wochenende bis zum heutigen Wettkampf stabil hoch halten.“

Die Grundlage für die Erfolge der letzten Jahre ist die kontinuierliche Nachwuchsarbeit. Der-zeit beträgt das Durchschnittsalter 16 Jahre. ◘Eberhard Tschök, Vorstand des Fanfarenzug Dresden e.V.

Verantwortlicher für Pressearbeit

Vorsitzender Förderverein Fanfarenzug Dresden e.V.

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

22. Landesmeisterschaften des Landes-, Musik- und Spielleutesportverband Sachsen e.V. am 7. und 8. Juli 2012 10. Landesmeistertitel für den Fanfarenzug Dresden e.V.

Die Geschichte des heutigen Fanfarenzug Dresden e. V. lässt sich bis ins Jahr 1975 zurückverfolgen. An der damaligen 25. Polytechnischen Oberschule entstand eine Arbeitsgemeinschaft für Fanfarenmusik. Aus dieser Arbeitsgemeinschaft entwickelte sich der heutige Fanfarenzug Dresden e.V. – als eingetragenen Verein gibt es ihn seit 1997. Seit 2001 wurde der Musikzug neun Mal sächsischer Landesmeister, seit 2004 errangen die jungen Musikerinnen und Musiker den Titel jährlich.

Bei der „Fanfaronade“, dem bedeutendsten Wettkampf für Naturton-Fanfarenzüge in Europa, errang er seit dem Jahr 2000 viermal Bronze und wurde 2005 Vizemeister. Konzert- und Wettkampfreisen auf vier Kontinenten, darunter die Weltmeisterschaft 2002 in Tokio, die Steu-

benparade 1996 und 1999 in New York, Gastspiele in Polen, Öster-reich, Dänemark und der Republik Südafrika gehören zu den musika-lischen und touristischen Höhepunkten der vergangenen 15 Jahre. Traditionell absolvieren die Musikerinnen und Musiker die Mehrzahl der jährlich bis zu 60 Auftritte in ihrer Heimatstadt Dresden sowie in Sachsen und den angrenzenden Bundesländern. Die Mitwirkung bei Festumzügen, die Gestaltung von Platzkonzerten und das Präsentieren einer Musikschau sind das Metier des Fanfarenzug Dresden e.V. In allen drei Bereichen gibt es Besonderes zu sehen und zu hören. Ein musikali-scher und optischer Hochgenuss ist die 15-minütige Musikschau, die in ihrer aktuellen Ausgabe von 32 Aktiven vorgetragen wird.

2006 produzierte der Fanfarenzug seine erste CD, die vom Tonstudio der Hochschule für Musik in Dresden aufgenommen wurde. Der Ver-einsvorsitzende ist Lars Krause, die musikalische Leitung liegt in den Händen von Nadja Tschök.

Mitgliedschaften, unter anderem im Landes-, Musik- und Spielleutever-band Sachsen (LMSV) und im Sächsischen Blasmusikverband (SBMV) e.V., gewährleisten durch die dort verfügbaren Aus- und Weiterbil-dungsangebote eine stets hohe Qualität der musikalischen Ausbil-dung des musikalischen Nachwuchses über vereinseigene engagierte Übungsleiter. ◘

Geschäftsanschrift: Lingnerallee 3, 01069 Dresden Tel.: 0351 21 47 570 | Fax: 0351 81 03 543 Mobil: 0152 21 89 50 04 www.Fanfarenzug-Dresden.de

Daten und Fakten zum Fanfarenzug Dresden e.V.

Foto: Fanfarenzug Dresden e. V.

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AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Auftritt mit Freunden in der Landeshauptstadt

Sommerprobenlager auf Schloss AugustusburgVom 21.08. bis 23.08.2012 lud der Städtische Musikverein Frankenberg/Sa. e. V. zu einem Sommerprobenlager auf Schloss Augustus-burg ein: 20 Mittelschüler und Gymnasiasten folgten dieser Einladung.Im Mittelpunkt stand der Spaß; am gemeinsa-men Spielen im Ensemble sowie allgemein am Erleben der Musik, der erst durch eine fleißi-ge Probenarbeit richtig aufkommen kann. Ziel war es sowohl alte Stücke musikalisch aufzu-polieren als auch neue Stücke zu erarbeiten.Neben der Musik wurde von den Jugendlei-tern liebevoll ein Kennenlern- und Spiele-abend, eine Musikrallye, bei der die Kinder spielerisch ihr musikalisches Wissen testen konnten, ein Ausflug zur Sommerrodelbahn Augustusburg sowie eine nächtliche Schlos-serkundung organisiert.Der musikalische Höhepunkt für die Musiker war sicherlich das Abschlusskonzert am letz-ten Tag, bei dem die Eltern, Großeltern und Geschwister eingeladen waren, das Ergebnis dieses Probenlagers bei Kaffee und Kuchen in Ohrenschein zu nehmen.Zurückblickend waren es drei gelungene Tage, mit einem gelungenen Gemisch aus Probenar-beit und erlebnisreichen Spaß, nicht nur für die Musiker, sondern auch für die Dozenten und Jugendleiter.Für die Zukunft planen wir schon das nächste

Probenlager und hoffen auch dann wieder auf eine große Resonanz.Sehr erfreut blicken wir als Verein auch auf die Entwicklung an den Frankenberger Schu-len und können mit Stolz von der erstmaligen Kooperation zwischen dem Städtischen Mu-sikverein Frankenberg/Sa. e.V., dem Martin-Luther-Gymnasium sowie der Erich-Viehweg-Mittelschule berichten. Diese Kooperation

beinhaltet die zentrale Koordination der Blä-serklassen in Frankenberg durch den Musik-verein, namentlich in die Verantwortung von Janice Stand gelegt. Lassen wir gemeinsam die Musik in Franken-berg erklingen! ◘Mit musikalischen GrüßenHeidi RichterStädtischer Musikverein Frankenberg/Sa. e.V.

Gemeinsam mit den Fanfarenzügen aus Wei-ßig und Gera traten die Musiker aus Hoyers-werda am Sonntag beim Stadtfest in Dresden auf. Trotz der großen Hitze erspielten sich die Bläser und Trommler die Gunst des Publikums. Künftig, darüber sind sich alle einig, möchte man öfter gemeinsame Auftritte machen, denn gerade in der Zeit der Schulferien ist es nicht so leicht, als einzelner Verein eine spielfähige Besetzung zusammen zu bekommen. Doch gemeinsam geht es schon, und Spaß gemacht hat es allen. Besonderen Anklang fanden beim Publikum die Kompositionen Amazona und Ju-biläumsgruß aus der Feder des Hoyerswerdaer Komponisten Marco Lucciano, die besonderen Applaus erhielten. ◘

Andreas Wagner, Fanfarenzug Hoyerswerda

Foto: Städtische Musikverein Frankenberg/Sa. e.V.

Hoyerswerda ganz groß im FernsehenBereits zum 21. Mal war der Fanfarenzug zu Gast beim Tag der Sachsen, der in diesem Jahr in Freiberg stattfand.Dort traten die Musiker nicht nur im Fest-gebiet an verschiedenen Bühnen sächsischer Radiosender auf, sondern nahmen auch am großen Festumzug teil, der als Höhepunkt des traditionellen und größten Volksfestes in Sachsens gilt. Dabei erhielten die Kleinsten die größte Aufmerksamkeit.Ganz groß nämlich konnte man Josephine, das jüngste und kleinste Mitglied des Hoyerswer-daer Ensembles, in der Live-Übertragung des MDR-Fernsehens am Bildschirm erleben.So wurde ihr erster großer Auftritt als Trommlerin gleich mal für die Vereinschronik dokumen-tiert, was ihre Eltern und Großeltern natürlich besonders stolz gemacht hat. Und wenn mal keine Auftritte waren, dann konnten die Musiker die zahlreichen Angebote auf dem Rummel oder an und zwischen den 17 Veranstaltungsbühnen erleben. Wer Lust darauf hat, im Fanfarenzug Hoyerswerda mitzumachen, der kann sich dienstags ab 18 Uhr im Vereinshaus in der Herrmannstr. 28 b in Hoyerswerda melden.E-Mail: [email protected] // www.fanfarenzug-hoyerswerda.de

Foto: A. Wagner

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Sachsens Bläserpost 03/201216

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Die SAXONIADE ist ein internationales Treffen mit Leistungsvergleich von Blasorchestern in der Karl-May-Geburtsstadt Hohenstein-Ernstthal, am legendären „Sachsenring“ und am Rande des malerischen Erzgebirges.

Neben dem internationalen Leistungsvergleich mit sinfonisch konzertanter Blasmusik liegt ein Schwerpunkt des Festivals in den Showauftritten der teilnehmenden Orchester in der Festhalle. Die Orchester haben hierbei die Möglichkeit die gesamte Bandbreite ihres musikalischen Kön-nens zu präsentieren und mit Tanzformationen oder Majoretten ihre Konzerte zu bereichern.Die SAXONIADE versteht sich als völkerverbindendes Event und bietet unserer Region Leis-tungsschau, Show und Unterhaltung.

Teilnahmebedingungen und Anmeldung über: SAXONIADE e.V., Schulstraße 7 D-09337 Hohenstein-Ernstthal, Deutschland, Telefon: +49 (0) 3723-3398 | Fax: +49 (0) 3723-3398 E-Mail: [email protected] web-site: www.saxoniade.de

12. SAXONIADEInternationales Festival für JugendblasorchesterDonnerstag, 11. Juli 2013 bis Sonntag, 14. Juli 2013in Hohenstein-Ernstthal, Landkreis Zwickau, Freistaat Sachsen

PRESSEMITTEILUNG | 09.11.2012Wieland Ziegenrücker verabschiedet1. Ehrendozent der Deutschen Bläserakademie geehrt Zum Abschluss des 7. berufsbegleitenden Lehrganges „Leitung von Blasorchestern und Ausbildung von Jungbläsern“ wurde der langjährige Dozent der Deutschen Blä-serakademie und Verfasser musiktheoreti-scher Fachbücher, Wieland Ziegenrücker verabschiedet. Als Dozent für Musiktheorie, Gehörbildung und Musikgeschichte war er in der berufsbegleitenden Weiterbildung für die Vermittlung theoretischer Grundlagen verantwortlich. Dabei konnte er auf seine langjährigen Erfahrungen als Pädagoge und Autor zahlreicher Publikationen zurückgreifen. Weiterhin erarbeitete er den Lehrplan Musiktheorie der, beginnend in den D-Reihen, Ausbil-dungsinhalte bis zum B-Kurs vorgibt und im Unterrichtsprogramm der Deutschen Bläseraka-demie Anwendung findet. Bei seiner Verabschiedung in der Deutschen Bläserakademie Bad Lausick wurde er in Anwesenheit der Musiker der Sächsischen Bläserphilharmonie sowie ihrem Chefdirigenten Thomas Clamor geehrt. Der Direktor der Deutschen Akademie, Herr Heiko Schulze, ernannte Herrn Ziegenrücker zum 1. Ehrendozenten der Deutschen Bläser-akademie und überreichte ihm eine Ernennungsurkunde.

Sächsische BläserphilharmonieSteingrundweg 1 ▪ 04651 Bad Lausick

Kontakt:Susann SchenkelReferentin ÖffentlichkeitsarbeitTel. 034345-52580info@saechsische-blaeserphilharmonie.dewww.saechsische-blaeserphilharmonie.de

Als unser jüngstes Verbandsmitglied begrüßen wir den „Vereinigung Sächsischer Blech-bläser e.V.“ recht herzlich in unserer Mitte. Die erst vor wenigen Wochen gegründete Ver-einigung versteht sich u. a. als Trägerverein des in Sachsen schon relativ bekannten Sächsischen Blechbläser Consorts. In der nächsten Ausgabe der Bläserpost werden wir den Verein sowie das Ensemble näher vorstellen. Im Vorfeld sei jedoch auf die beliebten Weihnachtskonzerte des Sächsischen Blechbläser Consorts ver-wiesen, welche traditionell zur (eigentlichen) Weihnachtszeit zwischen 28.12.2012 und 05.01.2013 stattfinden werden. 1. 28.12.2012 – 15:00 Uhr St. Jakobi-Kirche Chemnitz2. 28.12.2012 – 19:30 Uhr Lutherkirche in Hohndorf3. 29.12.2012 – 15:00 Uhr Moritzkirche Zwickau4. 29.12.2012 – 19:30 Uhr Neuapostolische Kirche in Chemnitz5. 05.01.2013 – 15:00 Uhr Klosterkirche Riesa6. 05.09.2013 – 19:30 Uhr Versöhnungskirche LeipzigFleißige Vorhörer werden auf dem Youtube- Kanal (www.youtube.com/SBconsort) oder auf der Internetseite (www.sbcon-sort) oder der Fanpage (www.facebook.com/SBconsort) fündig.

Der SBMV e. V. begrüßt

Thomas Clamor, Wieland Ziegenrücker, Heiko Schulze (v.l.n.r.) Foto: DBA

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WIR SUCHEN DICH!

WIR◦ sind ein modernes und jung gebliebenes Orchester, bestehend aus etwa 30 Musiker- innen und Musikern◦ blicken auf eine über 50-jährige Blasmusiktradition zurück◦ beherrschen ein buntes Repertoire mit Komponenten aller Stilrichtungen◦ meistern zahlreiche Auftritte öffentlicher und privater Natur zu jeder Jahreszeit◦ sind ein wichtiges kulturelles Standbein unserer Region◦ betrachten uns als Musikbotschafter des Erzgebirges, und spielen auch gerne mal im Ausland auf◦ haben Freude an der Musik und möchten diese Freude weitergeben◦ suchen dringend Verstärkung, vor allem an talentierten Blechbläsern (Trompeten, Flügelhörner!!!!)

Du◦ bist zwischen 5 und 95 Jahre alt◦ hast eine Instrumentenausbildung abgeschlossen oder möchtest gerne ein Blasinstrument erlernen◦ suchst musikalische Förderung und neue Inspiration◦ magst sowohl moderne, als auch traditionelle Blasmusik◦ möchtest deine Liebe zum Instrument gern mit anderen Menschen teilen

Musik ist unser Leben! Deines auch? Dann sollten wir uns kennenlernen!Unsere Orchesterprobe findet jeden Mittwoch von 17:30 Uhr bis 20:00 Uhr im Vereinshaus Neuwürschnitz statt. Wir freuen uns auf deinen Besuch!

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Musikverein Neuwürschnitz e.V.

Kontakt unter:www.neuwuerschnitz.de

[email protected]

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Sachsens Bläserpost 03/201218

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Neben dem normalen Konzert- und Proben-alltag haben die Löbauer-Berg-Musikanten in diesem Jahr für die Region Löbau-Zittau einen neuen konzertanten Höhepunkt gestaltet. Im Rahmen der Lichtwoche fand in den Abend-stunden des 15. September auf der ausklingen-den Landesgartenschau in Löbau ein festliches Serenadenkonzert statt. Dieses setzte sich aus zwei Hauptteilen zu-sammen. Im Historischen Teil wurden aus-schließlich sächsische Militärmärsche gespielt,

zu denen Matthias Bogner, dem auch die mu-sikalische Leitung unterlag, die Entstehungsge-schichte erläuterte. Im klassischen Serenadenteil gab es dann Kon-zertantes, wie den Einzug der Gäste, das Adagio aus dem Klarinettenkonzert von Mozart, so-wie die Leichte Kavallerie. Mit dem Sächsischen Zapfenstreich von Werner Kunath und Des gro-ßen Kurfürsten Reitermarsch endete das Kon-zert an den gediegen beleuchteten Setzgärten der Landesgartenschau.

Pultleuchten und Fackelschein sorgten open-air für eine einmalige Stimmung. Dem Konzerterlebnis folgten rund 1.500 Gäs-te bis zum letzten Ton. Im kommenden Jahr soll durch das Serenadenkonzert der Mittel-meer-Raum musikalisch zum Klingen gebracht werden; auch dann wieder an einem außerge-wöhnlichen Veranstaltungsort. ◘

Matthias Bogner,

NV Löbauer Berg-Musikanten e.V.

1. Serenadenkonzert der Löbauer Bergmusikanten

Fahrt des Musikvereins Dresden 71 e.V. nach Mór (Ungarn) zum 9. Internationalen Blasmusikfestival

Auf Einladung des Mórer Blasmusikvereins reis-te unser Verein vom 5.10. bis 7.10.2012 nach Mór (Ungarn) zum 9. Internationalen Blasmu-sikfestival. Dieses Festival wird seit 1996 im Ab-stand von zwei Jahren durchgeführt und findet parallel zum alljährlichen Weinfest der Stadt Mór statt, zu welchem die 16.000 Einwohner - Stadt alljährlich etwa 50.000 Besucher zählt. Diesen werden mannigfaltige Veranstaltungen rund um den Wein und natürlich der Blasmusik geboten.In diesem Jahr nahmen insgesamt 8 Orches-ter teil, und zwar: aus Ungarn: Dunaújvárosi Fúvószenekar, Kecskeméti Ifjúsági Fúvószene-kar, Dunakeszi Koncert Fúvószenekar und die Gastgeber Móri Ifjúsági Fúvószenekar, aus Isra-el: Beer Sheva Municipal Concert Band, aus der Slovakei Duchovy Orchestra Mazoretky Nova Dubnica, aus Tschechien ZUS Cheb Orchestra, und natürlich unser Orchester.

Am 5.10.2012 um 5:45 Uhr hieß es Treff am Probenraum, um den Bus mit Instrumenten, Schlagzeug, Notenständer und natürlich auch mit Reisetaschen und Koffern zu packen. Um 6.00 Uhr ging es über Tschechien und die Slo-wakei nach Ungarn. Untergebracht waren wir in einem Wohnheim unweit von Mor, das die dort untergebrachten Kunststudentinnen extra

für uns geräumt hatten. Mór verwöhnte uns mit einem traumhaften Wetter: Während es zuhause bei um die 10°C regnete, hatten wir Sonnenschein und bis zu 24°C. Die Versorgung der acht Orchester und der übrigen zahlreichen Mitwirkenden wie Tanz- und Volkskunstgruppen sowie Chören fand in einer großen und ehrwürdigen Grund-schule in Mór statt, wo wir neben unserem Ba-sislager für die drei Tage auch Mittagessen und Abendbrot einnahmen. Am nächsten Morgen gab es ein ordentliches Frühstück und 8:30 Uhr saßen wir schon wie-der im Bus nach Mor, wo am Vormittag bis frühen Nachmittag auf der Festbühne das Wer-tungsspiel für alle Orchester stattfand. Die Zeit vor und nach dem Wertungsspiel des eigenen Orchesters konnte genutzt werden, um den anderen Orchestern zu lauschen oder neuer-lich über das Weinfest schlendern. Unser Wer-tungsspiel begann um 11:30 Uhr mit Stücken wie Jaj Kalman, Bruderherz!, Fiesta Tropicale, das Medley von Webber, Golden Swingtime, Mancini Magic, der Deutschmeister Regimentsmarsch und dem Pflichttitel Schloss Horneburg.Nach dem Ende der Wertungsspiele ab 16:00 Uhr spielten alle acht Orchester auf dem Fest-platz gemeinsam fünf Stücke, wobei jedes Stück von einem anderen Dirigenten dirigiert wurde. Für Gänsehaut sorgten der Ungarische Marsch (Hunyadi Induló), Schloss Horneburg, Wir grüßen mit Musik, Only Love und insbesondere Freude schöner Götterfunken – die Europa Hynme. Im Anschluss an das gemeinsame Musizieren ging es in einem Musikumzug aller Orchester zum großen Freizeitzentrum, wo die Galaveran-staltung mit nochmaligen Kurzauftritten aller Orchester und anschließender Auszeichnung stattfand. Auch unser Verein gewann Gold; ge-

lobt wurden unser im sehr ungarischen Stil präsentierter Kalman und unser im Übrigen sehr vielfältiges Programm. Am Abend war wieder Freizeit auf dem Weinfest.Am Sonntagmorgen ging es nach dem Frühstück noch ein wenig früher nach Mór und dann wei-ter nach Bányásztelep, einer Bergmannssied-lung. Dort angekommen gaben wir ab 9:00 Uhr auf dem Spiel- und Sportplatz ein Platzkonzert. Je länger wir spielten, desto mehr Leute kamen aus ihren Häusern heraus, und hörten uns mit Kindern und Babys zu... Eine schöne Sache! Nach Kaffee und anregenden Gesprächen mit Einheimischen packten wir unsere Instrumen-te nochmals aus und gaben für die Wirtin ein kleines Ständchen. Danach fuhren wir alle gut gelaunt und ausgelassen nach Mór zurück zum Mittagessen. In den nachfolgenden Stunden gab es nochmals Bühnenprogramm und schließlich den großen Weinleseumzug, wobei wir „un-sere“ eigene Tanzgruppe – kleine begeisterte Majoretten – hatten. Die fanden unsere Dixie-Märsche gut. Solche Märsche wollten sie zu-künftig auch für sich haben. Nach dem Umzug und einem wohlschmecken-den Abendbrot war für uns dann die Zeit ge-kommen abzureisen. Zum Abschied kamen der Dirigent, der Vorsitzende und noch ein Vertre-ter des Mórer Orchesters und wünschten uns eine gute Heimreise. Gegen 17:30 Uhr startete unser Bus und schon 1:30 Uhr nachts waren wir wieder in Dresden. Nach dem Entladen des Busses ging es müde und dennoch beschwingt nach einem wunderschönen Wochenende nach Haus. Vielen Dank an Peter Gosztolya, dass er uns diese tolle Fahrt nach Mór organisiert hat! ◘

Vorstand MV Dresden 71. e.V.

Foto: Musikverein Dresden 71 e. V.

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SBMV BRÜCKENSCHLAG

Teilnehmende und Teamer/innen des Camps Foto: DBJ

Die bundesweite Dachorganisation der Ama-teurchorverbände hat sich anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens einen neuen Namen gegeben: die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände wird ab sofort als Bundesver-einigung Deutscher Chorverbände (BDC) die gemeinsamen Interessen der Chorverbände in Deutschland gegenüber der Politik, den Medien und der Öffentlichkeit vertreten.Mit der Umbenennung wurde der Auftrag, Dienstleister und Sprachrohr für die Chormu-sik auf nationaler Ebene zu sein, welcher der BDC vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gegeben wurde, nun auch im Namen verankert. Ebenso wurde mit diesem Schritt eine Angleichung an die Schwes-terorganisation im instrumentalen Bereich, die Bundesvereinigung Deutscher Orchesterver-bände, vorgenommen, mit der die BDC auch zukünftig im Wirken für die gesamte Amateur- und Laienmusik auf Bundesebene eng zusam-menarbeiten wird.

Festakt in BerlinIm Rahmen eines Festakts zum 60-jährigen Jubiläum der Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände waren Vertreter der Bundespo-litik sowie zahlreicher Verbände des Kulturle-bens Gast der BDC in Berlin.In den Räumlichkeiten des Berliner Büros der GEMA würdigte die Vertreterin des Beauftrag-ten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ministerialdirektorin Dr. Ingeborg Berggreen-Merkel, die unersetzbare Arbeit der BDC und ihrer fünf Mitgliedsverbände für die Chormusik und die Kulturlandschaft in Deutschland. Sie bezeichnete darüber hinaus den Schritt der Umbenennung des Dachverbandes als „neuen Start zu einer noch engeren Verbindung zwi-schen Politik und Musik“.

Der Präsident der BDC, Prof. Dr. Hans Jaskuls-ky, strich in seiner Rede die Vielfalt der Ama-teurchorszene in Deutschland heraus, welche umfassend in der Bundesvereinigung vertreten

ist. Die Arbeit, welche die BDC-Mitgliedsver-bände leisteten, um diese Vielfalt zu bewahren aber insbesondere auch, deren Bemühen um die Entstehung und Verbreitung zeitgenössi-scher Chormusik, sei unersetzlich. Jaskulsky betonte darüber hinaus die Notwendigkeit ei-nes gemeinsamen Strebens aller Chorverbän-de in Deutschland nach einer nachhaltigen Ge-staltung der Zukunft der Chormusik in deren „Mutterland“ Deutschland.

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von der Lilienfelder Cantorei unter der Leitung von Klaus-Martin Bresgott. ◘

Bundesvereinigung Deutscher chorverbände e.V. Gschwenderstr. 8 | D-87616 MarktoberdorfTel 08342 – 42048-0 | Fax 08342 – 42048-99E-Mail [email protected] Web www.chorverbaende.de

BDC e.V. | Pressestelle | [email protected]

Pressemitteilung Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände60 Jahre Arbeit für die Chorlandschaft in DeutschlandAus der Arbeitsgemeinschaft wird die Bundesvereinigung

Begeisterung pur beim DBJ-Jugendcamp Bundestreffen der Musikjugend beeindruckt Teilnehmende und Gäste

Vom 02. bis 05.08.2012 führte die Deutsche Blä-serjugend das DBJ-Jugendcamp 2012 am Wer-bellinsee durch. Teilnehmende aus 12 Bundesländern erlebten vier spannende Tage voller Musik, Workshops und Freizeitevents. Dank vielfältiger Seminare, toller Gäste und zahlreichen Gelegenheiten für einen bundesweiten Austausch setze das Camp 2012 wieder neue Maßstäbe.Bundesjugendministerin Dr. Kristina Schröder

wusste wohl genau, war-um sie 2012 die Schirm-herrschaft für das alle zwei Jahre stattfindende Event der Deutschen Bläserju-gend übernommen hatte. Denn an vier Tagen war die gesamte Palette der musi-kalischen Jugendarbeit zu erleben. Die Teilnehmenden konnten aus einem um-fangreichen Workshopplan wählen. Die Angebote reichten dabei von Outdoorspielen über Theaterpädagogik bis zu

Stressbewältigung für Jugendleiter/innen. Musikalisch wurden zum Beispiel Workshops zu Spieltechniken für Holzblasregister, eine Brass-band oder ein Ska-Workshop angeboten. Natür-lich fehlte auch ein großer Gemeinschaftschor aller Musiker/innen nicht im Programm.Die Teilnehmenden des Camps begrüßten zu-dem zahlreiche interessante Gäste. So diskutier-ten sie mit MdB UIrich Schneider und Susanna

M. Prautzsch (BKJ) lebhaft über die Freiwilligen-dienste, mit Vertretern des Militärmusikdienstes der Bundeswehr über Karrierechancen im mu-sikalischen Bereich und ließen sich von Vertre-terinnen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über Zuschuss-möglichkeiten ins Bild setzen.Beim Beachvolleyballturnier, einem gemeinsa-men Grillen und insbesondere während des Abschlussabends, auf der die Workshopergeb-nisse vorgestellt wurden, gab es umfangreiche Möglichkeiten zum Kennenlernen und zum ge-meinsamen Austausch.Für die Unterstützung des Camps bedankt sich die Deutsche Bläserjugend beim Bundesministe-rium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, bei Jupiter und Yamaha Music Europe sowie beim Militärmusikdienst der Bundeswehr. ◘

Weitere Informationen: www.dbj-jugendcamp.de oder direkt bei: Matthias Laurisch, [email protected] oder 030 – 21 22 11 63

Deutsche Bläserjugend, Matthias Laurisch

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SBMV BRÜCKENSCHLAG

Lobbyarbeit und politische Inter-essensvertretung – da denken die meisten Leute si-cher erst einmal an die Pharmain-dustrie, Ölmultis

oder die Hotelbranche, wohl kaum jemand aber an Musikvereine. Dabei wird das Thema immer wichtiger. Mehr als 2000 Organisati-onen sind bereits auf der „Öffentlichen Liste über die Registrierung von Verbänden und deren Vertretern“ des Bundestagspräsidenten geführt. Und sie alle wollen ihre ganz eigenen, spezifischen Interessen durchsetzen. Höchste Zeit für Musikvereine und -verbände hier qua-lifiziert mitzumischen.

Musikvereine haben ebenso diese spezifischen Interessen und hunderttausende Mitglieder, deren Interessen sie vertreten (allein in der BDMV sind ca. 1,3 Mio. Menschen organi-siert). Die Musikvereine sind außerdem ein wichtiger Teil des Gemeinwesens. In vielen Regionen Deutschlands wäre das öffentliche Leben ohne die Vereine und die vielen ehren-amtlichen Helfer praktisch unmöglich. Beste Voraussetzungen also, um gehört zu werden.Und doch gehen Entscheidungen der Politik oftmals an den Interessenslagen der Vereine und Verbände vorbei, fallen finanzielle Zuwen-dungen für andere gesellschaftliche Bereiche regelmäßig üppiger aus, klagen Verbandsver-treter darüber, wie schwer es ist, einen Fuß in die (politische) Tür zu bekommen.

Wer politisches Lobbying betreiben will, muss einige grundsätzliche Rahmenbedingungen beachten, sich und seine Interessen kennen und beides „verkaufen“ können und wollen. Themen und Interessenslagen die von der Politik wahrgenommen und bedacht werden müssen haben Musikvereine viele. Die Klassi-ker sind: gesetzliche Rahmenbedingungen für das Ehrenamt, steuerliche Aspekte von Ver-einsarbeit, Jugendschutz, finanzielle und infra-strukturelle Absicherung unserer Arbeit oder Verwertungsrechte. Darüber hinaus führt der gesellschaftliche Wandel zu weiteren Themen, denen sich Musikvereine vor Ort stellen müs-sen. Ein Beispiel: Welche Auswirkungen hat die Ausdünnung des ÖPNV in ländlichen Regi-onen auf meinen Verein, wenn meine jugendli-

chen Mitglieder plötzlich nicht mehr zur Probe (oder zurück) kommen oder deren Familien es vorziehen, lieber in einem Ort zu wohnen, wo der ÖPNV funktioniert? Wie findet ein Ver-ein es also, wenn Buslinien eingestellt werden, weil der Bevölkerungsrückgang es angeblich erfordert und was ist dagegen zu tun? Oder ein weiteres Beispiel: Interessiert uns als Musikvereine eine unzureichende Internet-versorgung? Ist die Antwort dieselbe vor dem Hintergrund, dass die Musikvereine überwie-gend in kleineren Orten angesiedelt sind? Wir sehen: Betätigungsfelder gibt es genügend.

Anhand der Themen lässt sich dann erkennen, welche politische Ebene und welche Personen anzusprechen sind. In Deutschland sind, das liegt unter anderem am Föderalismus, The-menfelder sehr spezifisch an bestimmte poli-tische Ebenen gekoppelt. Bildung und Kultur sind somit nur in Ausnahmefällen bundespoli-tische Anliegen. Gleichzeitig ist die Reichweite im Lokalen sehr begrenzt, z. B. sind Anliegen von Musikvereinen beim Jugendschutz weit größer als dass ein Lokalpolitiker hier Einfluss nehmen kann. So heißt es zuerst: die richtige Ebene für das Vereinsanliegen suchen.

Wo sind also die Orte, an denen meine Pro-bleme und Anmerkungen Gehör finden und wer ist mein Ansprechpartner? Für die Ju-gendarbeit kennen wir einige klassische Orte, an denen wir unsere Interessen mit anderen bündeln und dann gemeinsam gegenüber der Politik vertreten können. Dazu gehören die Jugendhilfeausschüsse, die Jugendringe (Stadt, Kreis, Land, Bund) oder die Vereinigungen für kulturelle Jugendbildung. Hier kommen Gleich-gesinnte zusammen und vertreten ihre Inter-essen nach dem Motto „gemeinsam sind wir stark“. Politik nimmt solche Institutionen wahr und gemeinsam beschlossene Standpunkte be-kommen mehr Gewicht. Aber natürlich gibt es auch hier unterschiedliche Auffassungen und Interessenslagen. Da heißt es mitmischen, am Ball bleiben, Kompromisse schließen, Mehr-heitsentscheidungen beeinflussen und mittra-gen - sprich politisch denken und handeln.Ein weiterer Weg ist, direkt mit Entschei-dungsträgern zu kommunizieren und so unge-filtert und jenseits von Ausschuss-Sitzungen Einfluss zu nehmen. Dabei heißt es: "Keine fal-sche Scheu!", denn politische Entscheidungs-träger sind Menschen und mit denen kann

man reden. Also: suchen Sie sich Anlässe, um mit Politik ins Gespräch zu kommen. Das geht einfach über den Besuch der Gemeinderatssit-zung, des Neujahrsempfangs des Bürgermeis-ters oder der Bürgersprechstunde Ihres Land-rats oder Bundestagsabgeordneten. Schauen Sie, wo Orte sind, an denen sich Politik und Bürger direkt treffen können. Ebenso können Sie eigene Anlässe schaffen. Machen Sie Ter-mine bei Ihren Abgeordneten aus, laden Sie politisch Verantwortliche zu Highlights des Vereins (Weihnachtskonzert, Jubiläum, Ju-gendveranstaltung) ein, organisieren Sie (das ist sicher die Königsdisziplin) eigene Treffen von Politik und Musikverein / -verband, z. B. Parlamentarische Abende.Das Einbeziehen junger Menschen ist hier angeraten und notwendig. Jugendliche enga-gieren sich gern, mit Enthusiasmus und tollen Ideen für die eigenen Belange. Sie zu beteiligen schafft nicht nur höhere Attraktivität für den Verein, sondern zeigt den Jugendlichen auch, dass sowohl der Verein als auch politische Entscheidungsträger junge Menschen ernst nehmen und sie auf Augenhöhe beteiligen. Mit diesem Gefühl sind Jugendliche bereit und in der Lage viel für den Verein zu bewegen.Viele Vereine gehen mittlerweile einen weite-ren, spannenden Weg. Die direkte politische Einflussnahme z. B. im Gemeinderat. Dort ha-ben Vereinsvertreter oder ihnen nahe stehen-den Menschen nach entsprechender Vorarbeit einen Sitz und sind so noch näher dran. Dieser Weg scheint aber, da er gefühlt sehr bürokra-tisch und verklausuliert ist, bislang nur für sehr wenige Jugendliche attraktiv zu sein.

Interessensvertretung kann auf verschiedenen Wegen geschehen. Der klassische Lobbying-Prozess unterscheidet Strukturen (in unserem Fall z. B. Musikvereine und -verbände, Jugend-organisationen, Kulturträger), die in Prozes-sen (Analyse von Fakten und Institutionen, Generieren von Einfluss) Einfluss auf Entschei-dungsträger oder Dritte nehmen. Einflussnah-me, das heißt Gespräche, Positionspapiere und Anträge. Je nach politischer Ebene und deren Arbeitsweise reicht ein Gespräch oder ein kurzes Papier, das die Interessen darlegt. Doch je höher die Ebene und je komplexer das Thema, umso größer und umfangreicher muss das Lobbying (Papiere, Gespräche, Aktionen) werden. Dabei muss das Anliegen präzise dar-gelegt und unbedingt tiefgründig recherchiert

DBJ-Jugendserie zu den Zukunftsaufgaben für MusikvereineFür die Politik unüberhörbarPolitische Interessensvertretung wird immer wichtiger [Teil 3 der DBJ-Artikelserie]

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SBMV BRÜCKENSCHLAG

werden (wie ist die aktuelle Lage, welche Verantwortlichen sagen was, was will ich mit meiner Einflussnahme erreichen). Dazu gilt es zu beachten, wie und in welchem zeitlichen Rahmen politische Entscheidungsprozesse vollzogen werden. Erst dann lässt es sich ein-schätzen, wann und wo der Verein aktiv wer-den muss. Darüber hinaus gilt es zu beden-ken, dass politische Entscheidungsträger viel beschäftigte Menschen sind (neben der Arbeit in Ausschüssen und Parlamenten treffen sie sich schließlich auch ständig mit Lobbyisten wie Ihnen). Politische Einflussnahme ist also meist ein zeitaufwendiges und nervenaufrei-bendes Geschäft. An dieser Stelle verweisen wir gern auf die so genannte Terrier-Taktik, also dem Sich-Festbeißen, dem unbedingten Dranbleiben und ständigen Nachhaken, das MdB Gitta Connemann während eines Work-shops beim Jugendcamp 2007 der Deutschen Bläserjugend empfahl.

Wenn es jedoch so beschwerlich ist, sich Pro-zesse so langsam verändern lassen und poli-tische Aktivitäten für junge Menschen oft so frustrierend sind, warum sollten sich Musik-vereine trotzdem auf den Weg des Lobbying begeben?Zum einen, weil es dringend notwendig ist! Die Lebenswirklichkeit von Musikvereinen wird immer komplexer. Der demografische und gesellschaftliche Wandel, die schmaler werdenden öffentlichen Zuschüsse und die immer größeren bürokratischen Hürden für das Ehrenamt erfordern ein Handeln von Sei-ten der Vereine.Zum anderen, weil wir gute Argumente haben!Allgemein wird es als gut und wichtig angese-hen, wenn sich Menschen für sich und andere engagieren. In den Musikvereinen und -ver-bänden tun dies hunderttausende und diese vielen Menschen hat jeder Vereinsvertreter im Rücken, wenn er mit der Politik spricht. Men-

schen in den Musikvereinen engagieren sich für Kinder und Jugendliche, für ältere Men-schen, unabhängig vom Geldbeutel, für Tradi-tion wie Moderne, für den Erhalt von Kultur ebenso wie für ihre Weiterentwicklung.Eine Studie der Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände* zeigte unlängst, dass das Thema politische Interessensvertretung das Hauptanliegen ist, das Vereine zukünftig von ihren Dachverbänden fordern. Dazu bedarf es des Transports der überörtlichen Anliegen der Vereine in die Verbände, die dafür offe-ne Ohren brauchen und sich diesen Aufgaben dann widmen sollen, müssen und werden. Denn - und auch das ist klassisches Lobbying - nur eine Bündelung unserer Interessen macht uns als Musikerinnen und Musiker stark und "unüberhörbar". ◘

* ISAB-Institut: ISAB-Schriftenreihe: Berichte aus

Forschung und Praxis Nr. 110, Köln

Leitung von BlasorchesternBerufsbegleitender Lehrgang in sechs Phasen▪ Dirigieren ▪ Methodik ▪ Jugendarbeit ▪ Harmonielehre ▪ Hörschulung ▪ Musik-geschichte ▪ Formenlehre ▪ Schlagzeug ▪ Zweitinstrument ▪ Tasteninstrumente ▪ Instrumentenkunde/Literaturkunde/Programmgestaltung1. Phase: 18. – 22. November 2013Dozenten: Prof. Johann Mösenbichler, Michael Stecher, Helmut Cromm, Rolf Fritsch, Regina Gaigl, Gerd-Peter Murawski, Frank Neu, Juliane Neu

Raschèr Saxophone QuartetSpieltechnik – Ensemble - Methodik▪ Einzel- und Ensembleunterricht ▪ Inter-pretation ▪ Spieltechnik ▪ Repertoire ▪ Methodik 07. – 11. Januar 2013Dozenten: Raschèr Saxophone Quartet

Trossinger Sommerakademie„Neues aus Lateinamerika & Frank-reich“Fortbildung für Dirigentinnen und Dirigenten von Blasorchestern

▪ im Blickpunkt: Dirigieren ▪ musikalische und klangliche Konzeptionen ▪ Repertoire ▪ künstlerische, soziokulturelle und päda-gogische Möglichkeiten der Blasmusik ▪ fachübergreifende Aspekte ▪ Liedbegleitung▪ Mitwirkung im Teilnehmerorchester ▪ aktuelle probenpädagogische Konzepte und Aspekte im Jugendblasorchester 23. – 28. September 2013Dozenten: Miguel Etchegoncelay, Heiko Schulze, Michael Stecher

Querflöte trifft GruppeKreative herausforderung und chance▪ Grundlagen und Theorie des Gruppen-unterrichts ▪ Möglichkeiten der Binnen-differenzierung ▪ Probleme und Störungen im Unterricht ▪ Instrument und Körper ▪ Lernen durch Beispiel ▪ Neue Musik im Gruppenunterricht ▪ Unterrichtsmaterialien06. – 09. März 2013Dozentinnen: Prof. Dr. Andrea Welte, Julia Wetzel-Kagelmann

Internationale Fortbildung für JurorenBerufsbegleitender Lehrgang in fünf Phasen▪ Höranalyse/Hörschulung ▪ Analysekri-

terien/Analysewerkzeuge ▪ Einstufungen/Besetzungsfragen ▪ Literatur ▪ Wertungs-systeme/Wertungskriterien ▪ operationale Aspekte der Jurytätigkeit1. Phase: 11. – 14. März 2013Dozenten: Isabelle Ruf-Weber, Prof. Johann Mösenbichler, Heiko Schulze, Rolf Schumacher, Michael Stecher u. a.

Arbeitsfeld Musikunterricht: Brücken ins PublikumBegeisterung entfachen in unter-richt, Vorspiel und Konzert▪ Ausstrahlung und Präsenz ▪ körpersprach-liche Signale ▪ Musik als Klang-Rede ▪ glaubhaft musizieren ▪ Sprechen und gehört werden ▪ Dramaturgie von Vorspiel und Konzert01.– 03. November 2013Dozentin: Andrea Haupt

Information und Anmeldung: www.bundesakademie- trossingen.de Tel. 07425 9493-0

Fortbildungsangebote der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen im Bläserbereich 2013

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Sachsens Bläserpost 03/201222

Ein besonderes ädiponales gegenständliches Gebilde, in gefällig gestalteter Form erinnernd an eine altmodische langgestielte Gelehrtenta-bakspfeife.Am unteren Ende befindet sich azinär eine nach oben gebogene metallene Schallstürze, gleichend einem größeren Pfeifenkopf mit nach oben außen gebogenem Rand.Am oberen Stück ist ein ebenfalls metallenes S-förmiges sog. Anblasrohr angebracht, das in dem Schnabel ausläuft, welcher in die Mundöff-nung (deshalb Schnabel) eingeführt wird.

Da dieses Teilstück von beachtlicher rundlicher Dicke ist, empfiehlt es sich, dafür Menschen mit entsprechend infantrinärer Mundbeschaffenheit auszuwählen.Das lange Teil zwischen beiden Enden ist edel-hölzern und mit diversen Klappen ausgestattet.Die diesem finanzteuren und exklusiv bezeich-neten Gerät entlockten Töne sind in der tiefen Lage mulmig grummelnd, in der Höhe quälend dünnlich näselnd. Was dazwischen liegt, ist mit etwas Nachsicht einigermaßen erträglich.Das Besondere und Wichtigste an dem Gan-

zen ist ein unten angebrachter starker spitzer Stachel, ähnlich einer Speerspitze. Somit besitzt der Bläser eine handlich wirksame Waffe, z. B. bei Publikumstumulten oder internen Streite-reien.Ergo: Je mehr Bassklarinetten besetzt sind, umso wehrhafter ist eine Musiktruppe.Jedoch nur im extremen Notfall gegen den Di-rigenten einsetzen!Trotz allem wird die Bassklarinette allgemein zu den Musikinstrumenten gehörend anerkannt.Welch hehre Ehre! we-th

BLASMUSIKGESCHICHTE

Eingereichte Texte und Bilder wurden in Abstimmung mit den genannten Autoren in vorliegender Form veröffentlicht. Ein weitergehender Haftungsausschluss besteht.Redaktionsschluss Ausgabe für 01/20138. Februar 2013 Anzeigenverkauf: Katrin Kummer – scharfe//media e.K.Tharandter Straße 31-33, 01159 DresdenTel.: 0351 / 4203 1662 Fax: 0351 / 4203 1697 www.scharfe-media.deLayout/Satz: mdc – media.design.communication www.mdc-agentur.com

herausgeber:Sächsischer Blasmusikverband e.V. /Bläserjugend SachsenV.i.S.d.P. Präsident Thomas FirmenichGeschäftsstelle:Bahnhofstraße 1, 09669 Frankenberg/Sa.Tel.: 037206 89 41 89 | Fax: 037206 89 41 90E-Mail: sbmv@blasmusik-sachsen.dewww.blasmusik-sachsen.deRedaktionskollegium:MD Werner KunathHeinrich-Budde-Straße 10, 04157 LeipzigTel.: 0341 912 96 63Marion Grüneberg, Silke Schulze, Norman Grüneberg, Sören Hofmann, Sandra Saborowski

IMPRESSuMDruck:Aussiger Druckereien GmbHAuflage:2.000

Der SBMV e.V. dankt dem Freistaat Sachsen - dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales - sowie allen Freunden und Sponsoren, insbesondere der Theo Müller Stiftung für die finanzielle Unterstüt-zung unseres Verbandes.

©Alle Rechte bei SBMV e.V. / BJS

Nonsensecke (aus dem Blamu-Nonsens-Lexikon)

Bassklarinette, die

Aufruf an die Leser von Sachsens BläserpostBitte senden Sie uns für die Rubrik Kuriose Blasinstrumente Fotos zu, die in dieser Rubrik veröffentlicht werden können. Bitte mit dem Titel des Fotos und den Namen des Fotografen. Ihr Redaktionskollegium

Metallblasinstrumente- Alle Instrumente sind aus bestem Messing in den vorgeschriebenen Legierungen und Stär-ken zu fertigen. Die Verbindungen der Anstö-ße, die Schutzkappen der Bügel und der Ven-tilauszüge, die Stützen zwischen den Röhren, die Schutzzwingen der Mundstückröhren und die Schutzkränze der Schallstücke sind aus bestem Neusilber zu fertigen.- Die Maschinen und die Stützen sind aus Draht zu schmieden, die Ventile aus ge-schmiedetem Messingblech zu fertigen, die Mundstücke zu drehen, die Röhren und die Schallstücke so zu härten und zu hämmern, dass sie beim Anschlagen hell klingen.- Alle Instrumente sind mit Zylinderdrehven-tilen auszustatten. Bariton, Tuben in F, Es und B mit vier, die anderen mit drei Ventilen.

- Die Röhren, Schallstücke, Zwingen und Rin-ge werden hart gelötet. Die Verbindungen der Anstöße, die Kränze und Züge mit ihren Zwingen und Stützen sind weich aufzulöten.- Legierung des Messingmetalls: 72 Prozent reines Kupfer und 28 Prozent Zink oder 75 Prozent reines Kupfer und 25 Prozent Zink.- Für die Metallblasinstrumente sind die un-terschiedlichen Metallstärken exakt vorge-schrieben.

SchlagzeugFür die Schlaginstrumente waren alle Teile und Zubehör im Detail festgelegt.Pauken waren Spezialfertigungen.- Kleine Trommel: Beschaffenheit von Kessel, Wickel und Trommelreifen, Spannschrauben, Stimmbock und Seitenschraube.

Trommelscherenmutter, Kniebügel, Trom-melfelle und Darmsaite, Trommelstöcke, Trommelschere, Schraubenschlüssel.- Große Trommel: Beschaffenheit von Kessel, Wickel und Trommelreifen, Trommelleine, Lederschlaufen, Trommelfelle. Zubehör: Schlegel, Schutzkissen, großer Tra-geriemen.- Becken: Beckenkissen mit Schnallriemen. Zusammenfassend ist es erstaunlich, mit wel-cher Akribie damals in Sachsen auf die ein-heitliche Gestaltung des Instrumentariums der Militärorchester geachtet wurde.Interessant ist auch ein Vergleich mit der heu-tigen materiellen und technischen Ausrüstung der einzelnen Instrumentengattungen. ◘

W.K.

Musikdirektor Werner Kunath schreibt aus der sächsischen BlasmusikgeschichteBeschaffenheit und spezifische Strukturen der Instrumente der Königlichen Militärorchester.(Fortsetzung aus Bläserpost 02/2012)

Kuriose Blasinstru-mente

Luxus – Oboegebaut um 1700 von Meister Dupuis, Paris

Page 23: Bläserpost 03/2012

- Unterkunft- Programme

- Schulungszentrum

Eine Jugendaktion der Bundeszentrale

für gesundheitliche Aufklärung

Freiplätze und

Preisermäßigungen

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