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Bio - Home - Jürgen Attig

Date post: 04-Dec-2021
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Navigation überspringen Bio de  Bio Jürgen Attig ist ein weltweit gefragter Bassist, der schon mit... - so oder so ähnlich könnte die Bio zu Jürgen Attigs CD „Aventureiro“ beginnen, wenn der aus Hildesheim stammende Musiker nur ein Virtuose wäre, dem es allein um höchste Vollkommenheit auf seinem Instrument ginge. In der Tat gilt der ehemalige Mitstreiter von Bands wie Felix De Luxe und Rainbirds als international herausragender Bassist im Dreieck von Pop, Jazz und Musical. Seine Stationen führten von House-Projekten mit Roisin Murphy und Mouse T. über Dennis Chambers, Dave Weckl und die NDR Big Band, mit der er ein Jaco Pastorius Programm umsetzte, bis zu Jazz-Ikonen wie Buddy de Franco und James Moody. Aber Jürgen Attig ist eben viel mehr als eine Allzweckwaffe, deren Ladung sich an großen Namen festmachen ließe. Auf „Aventureiro“ offenbart sich ein sensibler Klangpoet, der Schubladen wie Jazz, Rock oder Pop längst aus seinem musikalischen Bewusstsein verbannt hat. Attig hat sich mit seinem Debütalbum Zeit gelassen, denn es sollte eben keines jener unzähligen Relikte werden, die mit dem Etikett „Ausnahmemusiker“ in den Regalen Staub ansetzen. Diese Musik sprüht von ungebremster Lebensfreude, die sich sofort auf den Hörer überträgt. Der Erfahrungsschatz des Weltenbummlers wirkt wie ein weiter Horizont für all die Geschichten, die er uns im Hier und Heute erzählt. Storys, die uns etwas von der unbändigen Neugier ihres Schöpfers auf die Welt in ihrer prallen Buntheit und Vielfalt verraten. „Aventureiro“ ist Weltmusik im besten Sinne. Attig füllt seinen Ballon mit afrikanischen, karibischen und lateinamerikanischen Klängen sowie authentischem Blues, um ihn kraft seiner eigenen Imagination aufsteigen und um den Planeten schweben zu lassen. Mit seiner Besetzung erfüllte sich der Bassist einen Traum. In den New River Studios von Fort Lauderdale, Florida, traf er sich mit Cracks wie Othello Molineaux, der bei Jaco Pastorius und Chicago spielte, Weather Report-Mitstreiter Bobby Thomas jr. und Gitarrist Randy Bernsen vom Zawinul Syndicate. Ingrid Pastorius, die kürzlich verstorbene Witwe des Bass-Revoluzzers Jaco Pastorius, steuerte zudem noch Samples aus dem Archiv ihres Mannes bei. Ingrid und Jaco Pastorius – den man im letzten Track mephistophelisch lachen hört, als würde er Attig verschmitzt über die Schulter schauen – ist die CD auch gewidmet. Die Nähe von „Aventureiro“ zu Weather Report und deren Nachfolgeprojekten ist also keineswegs zufällig. Songs wie „White Viper Waltz“ oder der Calypso „Canarsie“ klingen wie Neuauflagen von Weather Report im 21. Jahrhundert. Mit weiteren Gästen wie dem begnadeten R&B-Sänger Raul Midon, dem Brasilianer Ronaldo Nascimento, dem Blues-Mundharmonika-Spieler Johnny de Orleans oder dem umtriebigen Jazz-Gitarristen Leo Quintero bricht Attig, der außer dem Bass auch Keyboards und verschiedene Perkussionsinstrumente spielt, in alle vier Himmelsrichtungen gleichzeitig auf. Jürgen Attig hält, was er mit dem Titel seines Debüts verspricht. „Aventureiro“ ist ein Abenteuer: spannend, kurzweilig, emotional und voller Überraschungen. Das lange Warten hat sich gelohnt. Es ist ein in jeder Hinsicht uneitles Album, bei dem stets der Song, die Melodie, die Atmosphäre oder der Sound im Vordergrund stehen. Es gibt keine speziellen Features. Selbst die namhaftesten Gäste ordnen sich voller Respekt in den musikalischen Kontext ein, wie auch Attig stets fokussiert zurückhaltend
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Bio

Jürgen Attig ist ein weltweit gefragter Bassist, der schon mit... - so oder so ähnlich könnte die Bio zu

Jürgen Attigs CD „Aventureiro“ beginnen, wenn der aus Hildesheim stammende Musiker nur ein

Virtuose wäre, dem es allein um höchste Vollkommenheit auf seinem Instrument ginge. In der Tat gilt der

ehemalige Mitstreiter von Bands wie Felix De Luxe und Rainbirds als international herausragender

Bassist im Dreieck von Pop, Jazz und Musical.

Seine Stationen führten von House-Projekten mit Roisin Murphy und Mouse T. über Dennis Chambers,

Dave Weckl und die NDR Big Band, mit der er ein Jaco Pastorius Programm umsetzte, bis zu

Jazz-Ikonen wie Buddy de Franco und James Moody. Aber Jürgen Attig ist eben viel mehr als eine

Allzweckwaffe, deren Ladung sich an großen Namen festmachen ließe.

Auf „Aventureiro“ offenbart sich ein sensibler Klangpoet, der Schubladen wie Jazz, Rock oder Pop längst

aus seinem musikalischen Bewusstsein verbannt hat. Attig hat sich mit seinem Debütalbum Zeit gelassen,

denn es sollte eben keines jener unzähligen Relikte werden, die mit dem Etikett „Ausnahmemusiker“ in

den Regalen Staub ansetzen. Diese Musik sprüht von ungebremster Lebensfreude, die sich sofort auf den

Hörer überträgt. Der Erfahrungsschatz des Weltenbummlers wirkt wie ein weiter Horizont für all die

Geschichten, die er uns im Hier und Heute erzählt. Storys, die uns etwas von der unbändigen Neugier

ihres Schöpfers auf die Welt in ihrer prallen Buntheit und Vielfalt verraten. „Aventureiro“ ist Weltmusik

im besten Sinne. Attig füllt seinen Ballon mit afrikanischen, karibischen und lateinamerikanischen

Klängen sowie authentischem Blues, um ihn kraft seiner eigenen Imagination aufsteigen und um den

Planeten schweben zu lassen.

Mit seiner Besetzung erfüllte sich der Bassist einen Traum. In den New River Studios von Fort

Lauderdale, Florida, traf er sich mit Cracks wie Othello Molineaux, der bei Jaco Pastorius und Chicago

spielte, Weather Report-Mitstreiter Bobby Thomas jr. und Gitarrist Randy Bernsen vom Zawinul

Syndicate. Ingrid Pastorius, die kürzlich verstorbene Witwe des Bass-Revoluzzers Jaco Pastorius, steuerte

zudem noch Samples aus dem Archiv ihres Mannes bei. Ingrid und Jaco Pastorius – den man im letzten

Track mephistophelisch lachen hört, als würde er Attig verschmitzt über die Schulter schauen – ist die

CD auch gewidmet. Die Nähe von „Aventureiro“ zu Weather Report und deren Nachfolgeprojekten ist

also keineswegs zufällig. Songs wie „White Viper Waltz“ oder der Calypso „Canarsie“ klingen wie

Neuauflagen von Weather Report im 21. Jahrhundert.

Mit weiteren Gästen wie dem begnadeten R&B-Sänger Raul Midon, dem Brasilianer Ronaldo

Nascimento, dem Blues-Mundharmonika-Spieler Johnny de Orleans oder dem umtriebigen

Jazz-Gitarristen Leo Quintero bricht Attig, der außer dem Bass auch Keyboards und verschiedene

Perkussionsinstrumente spielt, in alle vier Himmelsrichtungen gleichzeitig auf.

Jürgen Attig hält, was er mit dem Titel seines Debüts verspricht. „Aventureiro“ ist ein Abenteuer:

spannend, kurzweilig, emotional und voller Überraschungen. Das lange Warten hat sich gelohnt. Es ist

ein in jeder Hinsicht uneitles Album, bei dem stets der Song, die Melodie, die Atmosphäre oder der

Sound im Vordergrund stehen. Es gibt keine speziellen Features. Selbst die namhaftesten Gäste ordnen

sich voller Respekt in den musikalischen Kontext ein, wie auch Attig stets fokussiert zurückhaltend

agiert, um die Songs zu keinem Zeitpunkt mit seinem Ego zu überfrachten. Was bleibt, sind Melodien,

die weitertragen, wenn ihre letzte Note längst verklungen ist, und Sounds, die Lust auf die baldige

Fortsetzung des Abenteuers machen.

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