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ARCHÄOLOGIE Ö 26/1 2015 · Archäologie Österreichs 26/1, 2015 1 Ö S T E R R E I C H S...

Date post: 22-Aug-2020
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Archäologie Österreichs 26/1, 2015 1 Ö S T E R R E I C H S ARCHÄOLOGIE 26/1 2015 1. Halbjahr € 8,20 – CHF 13,50 AKTUELL 50 Jahre Grabung Gars-Thunau
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Archäologie Österreichs 26/1, 2015 1

Ö S T E R R E I C H S

ARCHÄOLOGIE26/1 2015

1. Halbjahr

€ 8,

20 –

CH

F 13

,50

AKTUELL50 Jahre Grabung

Gars-Thunau

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Archäologie Österreichs

Redaktionsteam: Anna Herzog & Mag. Ulrike Schuh Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte Franz-Klein-Gasse 1, A–1190 Wien E-Mail: [email protected]

Medieninhaber, Herausgeber, Hersteller und Verleger:Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, (c/o) Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1, A–1190 Wien, Tel: (+43) 01/4277–40477, Fax: (+43) 01/4277–9409 E-Mail: [email protected], [email protected], Homepage: www.oeguf.ac.atSchriftleitung: Mag. Ulrike Schuh, Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-LeebLektorat: Mag. Ulrike SchuhGraphische Bearbeitung, Satz & Layout: Anna Herzog, Mag. Ulrike SchuhFinanzielles Management: Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb, Mag. Dr. Martin KrennEditorial Board: Dir. Dr. Wolfgang David, Mag. Dr. Karina Grömer, HR Dir. Dr. Anton Kern, Dr. Daniela Kern Mag. Dr. Martin Krenn, Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb, Prof. Dr. Annaluisa Pedrotti, OR Dr. Marianne Pollak, Dir. PhDr. Matej Ruttkay, CSc., ao. Univ.-Prof. Dr. Otto H. Urban Wissenschaftliche Beratung: Ausschuss der ÖGUFDruck: Druckwerk Krems GmbH, Karl-Eybl-Gasse 1, A–3504 Krems/SteinTitelbild: Derzeitige Rekonstruktion des Südtores der Schanze von Gars-Thunau. Nach einem ersten Rekonstruktionsversuch Mitte der 1980er Jahre durch Mitarbeiter der Lehr- und Forschungsgrabung in Gars, musste das Objekt nach der Jahrtausend-wende wegen eingetretener Baufälligkeit durch den Bauhof der Marktgemeinde Gars erneuert werden (Quelle: Peter Ableidinger).

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ISSN-Nr. 1018-1857

Gedruckt mit der Unterstützung der Kulturabteilung des Amtes der Burgenländischen und Niederösterreichischen Landesregierung sowie des Magistrats der Stadt Wien, MA 7–Kultur

Die Autoren sind für ihre Beiträge selbst verantwortlich!

Geschätzte Leserinnen und Leser!

Das aktuelle Thema dieser Ausgabe ist den seit 1965 laufenden Forschungen in Gars-Thunau gewidmet. Es handelt sich dabei nicht nur um einen außergewöhnlichen frühmittelalterlichen Fundplatz, sondern auch um eines der größten und langwährendsten Grabungsprojekte Österreichs. Im ersten Beitrag werden die Forschungen der ersten 40 Grabungsjahre überblicksmäßig zusammengefasst und rufen vielleicht bei ei-nigen Erinnerungen an frühere Grabungserlebnisse wach. Der zweite Artikel stellt hierauf die aktuellen Forschungen der letzten zehn Jahre vor.Der hohe Stellenwert der Archäologie in der Kulturpolitik Niederösterreichs wird in den Ausführungen von Ernst Lauermann deutlich. Experimente zur Herstellungstechnik schnurartiger Verzierungen, wie sie auf Tongefäßen unterschiedlichster Zeitstellung häufig vertreten sind, stehen im Zentrum eines weiteren Bei-trages. Eine spätantike Kinderbestattung liefert einen neuen Nachweis zur Besiedelung des Wildoner Schlossbergs und seiner Umgebung in der Spätantike. Der Artikel zum Kultwagen von Strettweg präsentiert die bislang älteste Fotografie eines archäologischen Bodenfundes aus Österreich und unterstreicht einerseits die herausragende Stellung dieses Objektes und andererseits die nicht zu unterschätzende Wirkung dieser Illustrations- und Dokumentationsmethode auf die Archäologie.Barrierefreiheit und Inklusion sind hochaktuelle Themen in der öffentlichen Diskussion. Die beiden Beiträge der Rubrik „News“ zeigen unterschiedliche Möglichkeiten, wie „Barrieren“ bei der Vermittlung archäologi-scher Inhalte abgebaut werden können.Erstmals sind die Jahresberichte der ÖGUF-Arbeitskreise in die Archäologie Österreichs integriert und wer-den auch künftig fixer Bestandteil jeder Ausgabe sein.Mag. Sandra Sabeditsch widmet sich neuen beruflichen Aufgaben und scheidet daher aus dem AÖ-Redak-tionsteam aus. Wir bedanken uns herzlich für ihren persönlichen engagierten Einsatz in den letzten Jahren und wünschen ihr alles Gute für die neuen Herausforderungen. Bereits ab dieser Ausgabe unterstützt uns Anna Herzog tatkräftig im Redaktionsteam.

Alexandra Krenn-Leeb & Ulrike Schuh

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Archäologie Österreichs 26/1, 2015 1

Archäologie Österreichs 26/1 1. Halbjahr 2015

INH

ALT

DAS AKTUELLE THEMA

50 Jahre Ausgrabungen in Gars-Thunau Anmerkungen zu einem noch immer aktuellen archäologischen GroßprojektErik Szameit

Die frühmittelalterliche Talsiedlung von Thunau am KampGrabungen 2004 bis 2014Martin Obenaus

NEWS

Hallstatt goes online – Die Website der Hallstatt ForschungHans Reschreiter, Carmen Löw, Anke Bacher, Gabriel Wurzer, Kerstin Kowarik, Andreas Rausch und Anton Kern

„Geschichte barrierefrei“ am Kathreinkogel in KärntenRenate Jernej und Gertrud Pollak

FORUM

Abdrücke in Schnur-Design. Experimente zur Herstellung schnurartiger Verzierungen auf urzeitlichen TongefäßenDaniela Kern und Karina Grömer

Der „Kultwagen von Strettweg“ im Jahr 1852Die bislang älteste Fotografie eines archäologischen Bodenfundes aus ÖsterreichMonika Faber, Daniel Modl und Robert Fürhacker

Ein spätantikes Kindergrab aus Wildon, SteiermarkChristoph Gutjahr und Eva Steigberger

Archäologie und Politik in NiederösterreichErnst Lauermann

MUSEUM INTERN

Tempus – Museum mit reicher VergangenheitM. Christina Zingerle und Oliver Pfeiler

2–8

9–21

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24–26

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40–50

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22 Archäologie Österreichs 26/1, 2015

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SHallstatt goes online –

Die Website der Hallstatt Forschung

Seit Jänner 2015 hat die Hallstatt-Forschung einen eigenen Webauftritt (Abb. 1).1 In der Konzeption wurden neben den Bedürfnissen des Naturhistorischen Museums Wien auch jene der Kooperationspartner Salzwelten GmbH und Salinen Austria AG sowie der wissenschaftlichen Partner berücksichtigt. Die Archäologie in Hall-statt hat schon sehr früh mediales und öffent-liches Interesse geweckt. Der Besuch des Kai-serpaares und anderer Mitglieder des Hofes am Salzberg, um den Ausgrabungen beizuwohnen, trug maß geblich dazu bei. Bereits um 1880 finden sich in Reisebeschreibungen Hinweise, dass man sich doch das Bergwerk und die Aus-grabungen ansehen möchte.2 Das von der Sali-ne gestaltete Besuchsprogramm für das Kaiser-paar stellt bereits eine sehr frühe Form der PR dar, die mit dem Ziel verbunden war, für das eigene Unternehmen die größtmögliche Unter-stützung von behördlicher Seite zu erhalten.Friedrich Morton hat es von den 1920er- bis in die 1960er-Jahre verstanden, seine archäo-logischen Untersuchungen sehr intensiv und offensiv populär an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Aus seiner Feder stammen unzählige Zeitungsbeiträge, etliche Bücher und Filme. Von ihm ist auch das Zitat überliefert, dass „jeder Tag, an dem Hallstatt nicht in der Zeitung ist, ein verlorener Tag“ sei.3

Auch die 1960 gestarteten Ausgrabungen durch das Naturhistorischen Museum Wien wurden ständig durch die Medien begleitet und in zahl-reichen Publikationen vorgestellt. Die erste, die erkennt, dass es sinnvoll ist, Hallstatt auch im WWW vertreten zu haben, ist Sibylla Huber. Sie startet gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Heinz Winterleitner 2006 Billis Hallstatt News. Um Informationen zu Fundort und den archäo-logischen Arbeiten aus erster Hand für jeder-mann/frau greifbar zu machen, wird ab 2008 an der Konzeption und Umsetzung einer Home-page für die Hallstatt-Forschung gearbeitet. Ein erster Test mit einem Wikipedia-Eintrag, der am 8. April 2013 online geschaltet wurde, zeigte bereits, dass großes Interesse an der Infor-mation vorhanden war – allein im Monat April wurden insgesamt 404 Zugriffe auf die Seite verzeichnet. Auch auf der analogen Seite wird

2008 mit der Publikation „Salz-Reich“4 eine gut lesbare, sachlich richtige, umfassende Informa-tion zur Archäologie in Hallstatt angeboten. 2009 folgt die englische Version.Basierend auf den webgerecht adaptierten „Salz-Reich“-Texten ist nun die Website der Hallstatt-Forschung seit Ende Januar 2015 online. Die englischsprachige Version der Website soll noch im Sommer 2015 folgen.Die Seite gliedert sich in mehrere Rubriken. In einer allgemeinen Rubrik zum Fundort können sich die User einen Überblick über die archäolo-gischen Zeugnisse in Hallstatt in den unter-schiedlichen Epochen der Ur- und Frühgeschichte verschaffen (Abb. 2). Auch ein kleiner Einblick in die Chronik des Ortes in Mittelalter und Neuzeit wird geboten. Weiters sind die vier Schwerpunk-te vertreten, in die sich die Hallstatt-Forschung der Prähistorischen Abteilung des Naturhistori-schen Museums Wien nun schon seit einigen Jahren gliedert: Gräberfeld (Dr. A. Kern), Bergwerk (Mag. H. Reschreiter), Wirtschaftsraum (Mag. K. Kowarik) und Textilforschung (Mag. Dr. K. Grö-mer). Da die Hallstatt-Forschung aufgrund ihres Fundmaterials schon früh auch interdisziplinär betrieben wurde und auch heute noch von der Kooperation mit den verschiedensten wissen-schaftlichen Disziplinen getragen wird, wurde auch für diesen Bereich eine eigene Rubrik ein-gerichtet. Unter „Aktuelles“ schließlich finden die User neben einem Überblick zu jenen Themen, die zurzeit besonders im Fokus der Hallstatt-

Aktuell

Abb. 1: Screenshot der Website der Hallstatt-Forschung. Das Layout der Seite wurde an das Layout der Website des Naturhistorischen Museums Wien möglichst umfassend angeglichen (Quelle: NHM Wien).

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Archäologie Österreichs 26/1, 2015 23

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S Forschung stehen, Hinweise auf Veranstaltungen und Vorträge.Bereits bei der Konzeption wurde das angestreb-te und erreichbare Zielpublikum berücksichtigt.5 Die Seite richtet sich an alle, die eine zuver lässige Informationsquelle im Netz suchen. Dazu zählen u. a. JournalistInnen, TouristInnen und auch die BürgerInnen von Hallstatt und Umgebung, deren Unterstützung für die ar-chäologische Forschung auf vielerlei Weise immer wieder benötigt wird, und die nicht zuletzt auch ein Recht auf zeitnahe Information hinsichtlich dessen haben, was ArchäologInnen – zumeist im fernen Wien – über die Geschich-te ihrer Heimat ermitteln. Weiters richtet sich die Seite trotz ihrer populärwissenschaftlichen Texte auch an das Fachpublikum, das sich hier über neueste Aktivitäten, aktuelle Forschungs-fragen und die KooperationspartnerInnen der Hallstatt- Forschung informieren kann. Ein Ar-chiv für online abrufbare Fachartikel soll in einer nächsten Ausbaustufe realisiert werden.Bei der Übertragung der Texte aus dem „Salz-Reich“ wurde das Leseverhalten der Internet-User berücksichtigt, das sich deutlich vom Leseverhalten offline unterscheidet. Während beispielsweise von den LeserInnen des „Salz-Reichs“ angenommen werden darf, dass sie sich prinzipiell für die Hallstatt-Forschung inter essieren und sich grundsätzlich zu jedem As-pekt der Hallstatt-Forschung eine größere Menge an Information erhoffen, kann dies für LeserInnen im Netz nicht zwingend vorausge-setzt werden. Im Internet ist es immer auch denkbar, dass die User nur einen rudimentären Überblick wollen oder auf der Suche nach einer ganz bestimmten Information über diverse Links auf die Website gelangt sind, auf der sie die gesuchte Information nicht zwingend finden müssen. Aufgrund der Vielzahl der Seiten im

Netz neigen User dazu, rasch weiter zu klicken, wenn sie nicht auf den ersten Blick erkennen können, ob die Seite den gewünschten Content enthält. Websites müssen daher sehr übersicht-lich gegliedert und inhaltlich scannbar sein.6

Die einzelnen Texte des „Salz-Reiches“ wurden dementsprechend teilweise neu geordnet und in der Regel mit weniger kreativen, dafür aber eindeutigeren Überschriften versehen. Allen Texten, die länger waren als der beim Öffnen der Seite (am PC) ersichtliche Bildschirm-ausschnitt, wurde ein kurzer Lead vorangestellt, der die Kernaussage des Textes beinhaltet. Die Texte wurden zudem durch Zwischenüber-schriften zu kleineren Einheiten zusammen-gefasst. Die Zwischenüberschriften wurden als seiteninterne Links unter dem Lead aufgelistet, sodass sie beim Öffnen der Seite in der Regel ohne Scrollen ersichtlich sind. Auf diese Weise soll es den Usern nicht nur möglich sein, rasch zu erkennen, ob die Seite die für sie interessante Information enthält, sondern auch, selbige rasch anzusteuern. Die Website, die annähernd hundert Unterseiten umfasst, ist zunächst in deutscher Sprache ver-öffentlicht worden. Dies ist zum einen dem Umstand geschuldet, dass die Gruppe der fach-fremden Interessenten wesentlich größer ist, als die Gruppe der (internationalen) Fachleute. Zum anderen ist die Stärkung der Verankerung der archäologischen Forschung in der Region derzeit ein wesentliches strategisches Ziel der Hallstatt-Forschung. Mit ihrer Website verfolgt die Hallstatt-Forschung inhaltlich primär didaktische Ziele. Sie kommt damit ihrem Bildungsauftrag nach, den jede archäologische Forschung leisten muss. Daraus ergeben sich besondere Anforde-rungen beim Setzen von Links zu anderen Ein-richtungen oder Unternehmen. Verlinkt wurde daher, wo immer es möglich war, auf weiter-führende Informationen in den Unterseiten der Partnereinrichtungen und nur selten auf eine Startseite.Die Möglichkeit, sich mit ihren Kooperations-partnern zu vernetzen, gehörte zu jenen Vor-teilen, die die Einrichtung einer eigenen Web-site für die Hallstatt-Forschung initiierten. Das Aufzeigen der vielfältigen Kooperationen mit den renommiertesten Forschungseinrichtungen unterstreicht den Rang, den die Hallstatt-For-schung einnimmt. Daneben war es ein beson-deres Anliegen, dem wichtigsten Kooperations-partner der Hallstatt-Forschung, der Salinen Austria AG eine öffentlich präsente Wissens-plattform zur Verfügung zu stellen und einen Raum für gemeinsame Ankündigungen, wie beispielsweise Veranstaltungen, zu schaffen.

Abb. 2: Der Webauftritt verfügt über interaktive Tools (Quelle: NHM Wien).

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Für die Salinen Austria AG und insbesondere für deren Tochterunternehmen Salzwelten GmbH ist die neue Website von großer Bedeu-tung: Thematischer Schwerpunkt im Besucher-bergwerk der Salzwelten Hallstatt ist die ar-chäo logische Forschung zur prähistorischen Salz gewinnung. Über die neue Website werden den BesucherInnen ergänzend zum Führungs-programm fundierte wissenschaftliche Infor-mationen zur Verfügung gestellt . Da die Salzwelten Hallstatt auch mehrere Schulpro-gramme an bieten, dürfte die neue Website außerdem im Speziellen von LehrerInnen zur Vor- und Nachbereitung des Besuchs genutzt und möglicherweise auch darüber hinaus als leicht zugängliche Quelle zur Unterrichtsvor-bereitung in Anspruch genommen werden.Die Erfahrungen der Hallstatt-Forschung mit online-Kommunikation und online-Didaktik sind bislang äußerst positiv. Über die Website hinaus werden aktuell zwei Weblogs betrieben, die über einzelne Themenschwerpunkte berich-ten. Dabei handelt es sich zum einen um den Weblog „Holz für Salz“, der zu einem gleich-namigen Forschungsprojekt von Sparkling Science angelegt wurde.7 Zum anderen wurde ein phasenweise sehr intensiv betriebener Weblog zur Übersiedlung der bronzezeitlichen Holzstiege aus dem Hallstätter Salzberg ange-legt, auf den bis Anfang März 2015 über 12.000 Mal zugegriffen wurde.

Anmerkungen

1 http://www.nhm-wien.ac.at/hallstatt2 A. Simony 1880: Das Hallstätter Heidengebirge und sei-ne Entstehung, Neue deutsche Alpen-Zeitung, Bd. 11/2, 13–17; Bd. 11/3, 25–29, München 1880.3 Mündliche Mitteilung F. E. Barth.4 A. Kern, K. Kowarik, A. Rausch & H. Reschreiter (Hrsg.), Salz-Reich – 7000 Jahre Hallstatt. Veröffentlichungen der Prähistorischen Abteilung 2, Wien 2008.5 Da das Internet ein relativ junges Medium ist, gibt es für Vieles noch keinen Standard, auf den in konzeptionellen Fragen zurückgegriffen werden kann. Zwar haben sich inzwischen die ersten Parameter einer professionellen Kommunikation im Web herausgebildet, diese beziehen sich aber in der Regel auf allgemeine Anliegen aus den Be-reichen PR und Marketing. Zur Einführung: M.-Ch. Schind-ler & T. Liller 2012: PR im Social Web. 2. Aufl., Köln 2012.6 Zur Verweildauer der User auf Websites und ihrem Lese-verhalten siehe: H. Weinreich, H. Obendorf, E. Herder & M. Mayer 2008: Not quite the average: An empirical study of Web use. ACM Transactions on the Web 2, 1, Article 5 (February 2008), 19 – http://ccit.college.columbia.edu/sites/ccit/files/weinreich-web-use-study.pdf (11.03.2015).7 Zum Projekt s. auch H. Rudorfer & H. Reschreiter, Sparkling Science – prickelnde Forschung in Hallstatt. Archäologie Österreichs 25/2, 2014, 49–53.

Hans Reschreiter, Carmen Löw, Anke Bacher, Gabriel Wurzer, Kerstin Kowarik, Andreas Rausch und Anton Kern

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S„Geschichte barrierefrei“

am Kathreinkogel in Kärnten

KG St. Kathrein MG Schiefling am WörtherseeVB Klagenfurt Land

Kärnten

„Geschichte barrierefrei“ war der Titel eines LEADER-Projektes, das von den Gemeinden Schiefling am Wörthersee und Rosegg in Zu-sammenarbeit mit der Carnica Region Rosental von April 2012 bis Februar 2015 umgesetzt wurde. Tatkräftig unterstützt wurde das Projekt durch den Historischen Verein Schiefling-Vel-den-Rosegg unter seinem Obmann Raimund Ferencic, ohne dessen unermüdliche Tätigkeit seit über 30 Jahren die historische Stätte Ka-threinkogel keinen Bestand hätte. Die inhaltliche Konzeption und Gestaltung sowie die Organisa-tion der Umsetzung des Projektes wurde maß-geblich vom Verein HistArc geleistet. Dieses Projekt war als Pilotprojekt dafür konzipiert, wie exponierte archäologische Ausgrabungsstätten sich dem Themenkreis Barrierefreiheit nähern können. Das mit 1. Jänner 2006 in Kraft getrete-ne Behinderten-Bundesgleichstellungsgesetz1 weist eine zehnjährige Übergangsfrist aus, wodurch das Thema im Jahr 2015 besondere Aktualität erhält.Der Kathreinkogel ist eine 772 m hohe, in seiner Ost- und Nordansicht markant kegelförmige Erhebung zwischen dem Wörthersee im Norden und dem Drautal im Süden (Abb. 3). Die be-sondere Topografie mit einem steilen Abfall nach Norden, einem dreieckförmigen, rund 1 ha

Abb. 3: Schiefling: Blick auf den Kathreinkogel von Norden (Quelle: R. Jernej 2010).

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64 Archäologie Österreichs 26/1, 2015

Anke Bacher, Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail: [email protected]

Dr. Monika Faber, Photoinstitut Bonartes, Seilerstätte 22, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Robert Fürhacker, Österreichisches Dokumentationsarchiv Restaurierung und Archäologie,und Archäologie, Schloss Hanfelden, Unterzeiring 5, A-8762 Oberzeiring, E-Mail: [email protected]

Mag. Dr. Karina Grömer, Prähistorische Abteilung, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Dr. Christoph Gutjahr, St:WUK-Kulturpark Hengist, Hauptplatz 61, A-8410 Wildon, E-Mail: [email protected]

Mag. Dr. Renate Jernej, Verein HistArc, Karawankenblickstraße 271, A-9020 Klagenfurt am Wörthersee, E-Mail: [email protected]

Dr. Anton Kern, Prähistorische Abteilung, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Dr. Daniela Kern, Karolinengasse 18/15, A-1040 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Kerstin Kowarik, Prähistorische Abteilung, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Dr. Ernst Lauermann, Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Kunst und Kultur, Landessammlungen Niederösterreich, Ur- und Frühgeschichte, Mittelalterarchäologie, MAMUZ Schloss Asparn/Zaya, Schlossgasse 1, A-2151 Asparn an der Zaya, E-Mail: [email protected]

Mag. Carmen Löw, talk about science – Agentur für Wissenschaftskommunikation, Lorenz-Stein-Straße 8, A-1140 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Daniel Modl, Universalmuseum Joanneum, Archäologie & Münzkabinett, Schloss Eggenberg, Eggenberger Allee 90, A-8020 Graz, E-Mail: [email protected]

Mag. Martin Obenaus, SILVA NORTICA Archäologische Dienstleistungen OG, Schimmelsprunggasse 51, A-3571 Thunau am Kamp, E-Mail: [email protected]

Oliver Pfeiler, studio exhibit OG, Wurzingergasse 8/5, A-1180 Wien, E-Mail: [email protected]

Gertrud Pollak, MA, Verein HistArc, Karawankenblickstraße 271, A-9020 Klagenfurt am Wörthersee, E-Mail: [email protected]

Andreas W. Rausch, ANWORA, Neulerchenfelder Straße 2/1/35, A-1160 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Hans Reschreiter, Prähistorische Abteilung, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Dr. Eva Steigberger, Bundesdenkmalamt, Landeskonservatorat für Steiermark, Schubertstraße 73, A-8010 Graz, E-Mail: [email protected]

ao. Univ.-Prof. Dr. Erik Szameit, Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Dr. Gabriel Wurzer, IEMAR, Institut für Architekturwissenschaften, Technische Universität Wien, Treitlstraße 3, A-1040 Wien, E-Mail: [email protected]

Dr. M. Christina Zingerle, studio exhibit OG, Wurzingergasse 8/5, A-1180 Wien, E-Mail: [email protected] und Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail: [email protected]

AutorInnen dieser Ausgabe AU

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