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Anti-Dekubitus-Hilfsmittel · heilende Hautwunden – früher allgemein „Gangrän“ oder...

Date post: 03-Sep-2019
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Anti-Dekubitus-Hilfsmittel Informationen für Fachkreise
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Page 1: Anti-Dekubitus-Hilfsmittel · heilende Hautwunden – früher allgemein „Gangrän“ oder „Brand“, heute „Dekubitus“ genannt – bekannt. Und ebenso lange ist neben der

Anti-Dekubitus-HilfsmittelInformationen für Fachkreise

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Seit fast 2000 Jahren ist dauerhaft von außeneinwirkender Druck als Ursache für schwer

heilende Hautwunden – früher allgemein „Gangrän“ oder „Brand“, heute „Dekubitus“ genannt – bekannt.

Und ebenso lange ist neben der Einflussnahme auf die Ursache, in der Regel Immobilität, die Druck-entlastung, z.B. unter Verwendung von Hilfsmitteln, vor allem der gefährdeten Regionen in Prophylaxe und Therapie, die Methode der Wahl. Sie stellt neben den Grunderkrankungen der betroffenen oder gefährdeten Menschen, allein aufgrund der Produktvielfalt an Hilfs-mitteln gegen Dekubitus (Produktgruppe 11 des Hilfs-mittelverzeichnisses), eine hohe Herausforderung an alle im Versorgungsprozess beteiligten Berufsgruppen dar. Insbesondere die persönlichen Bedürfnisse der Patienten, sowie die gesetzlichen Vorgaben hin- sichtlich der aktuellen Versorgungssituation, fordern ein umfangreiches Fachwissen.

Die vorliegende Broschüre soll Ihnen helfen, das Problem „Dekubitus“ zu verstehen, die individuellen Dekubitusrisiken günstig zu beeinflussen, drohende Hautschädigungen frühzeitig zu erkennen und im Ergebnis ein geeignetes Produkt zu finden.

Die Mitarbeiter unseres Kundenservices stehen Ihnen dabei, vor allem in der Auswahl des für Sie passenden Produkts, mit fachkompetenter Hilfe und Schulung zur Seite.

Unser Kundenservice steht Ihnen auch gern bei Fragen und für Anregungen zur Seite.

Vorwort

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Allgemeine Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Wer kann an Dekubitus erkranken? . . . . . . . . . . 6

Dem Dekubitus entgegenwirken . . . . . . . . . . . . . 8

Prophylaxemaßnahmen bei Immobilität . . . . . . 10

Hinweise zur Ermittlung des Dekubitusrisikosund des individuellen Bedarfs . . . . . . . . . . . . . 14

Warum häufig Haltungsunterstützungnotwendig ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Die Produktauswahl – oder warum ist derDekubitusgrad nicht als Auswahlkriteriumfür ein Produkt alleine sinnvoll?. . . . . . . . . . . . 18

Hilfsmittel gegen Dekubitus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

ROHO®Anti-Dekubitus-Produkte und Positionierungslösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

ROHO® QUADTRO SELECT® HIGH PROFILE® / 10 cm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

ROHO® QUADTRO SELECT®

LOW PROFILE® / 5 cm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

ROHO® CONTOUR SELECT® . . . . . . . . . . . . . . . 30

ROHO® Hybrid Elite® . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

ROHO® MINI-MAX® . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32ROHO® Recliner System . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

ROHO® CLEAN-PROTECT Kissen . . . . . . . . . . . . 33ROHO® HYGIEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

ROHO® AirLITE® . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34ROHO® MOSAIC® . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

ROHO® SOFFLEX® . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

Beantragungungshilfe für ROHO® Sitz- und Postionierungslösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

ROHO® Anti-Dekubitus-Produkte und Positionierungslösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Warum reichen Ein-/Zweikammer-Kissenhäufig nicht aus?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Was ist Trockenfloatation (Dry Floatation®)? . . . 24

Was bewirkt das ISOFLO® an der ROHO® SELECT® Serie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Druckstellen und Schmerzen imRückenbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Inhalt

ROHO® AGILITY™ - für jeden das richtige Rückensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

ROHO® DRY FLOATATION® IntensivMatratzen-Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

Maßblatt „ROHO® Sonderanfertigung“ . . . . . . 40

Übersichtstabelle ROHO® Kissenund deren Indikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Notizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

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Hilfsmittel gegen Dekubitus

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Allgemeine Informationen

Was ist ein Dekubitus?

Ein Dekubitus ist eine Gewebeschädigung, die durch Druck auf immer dieselbe Stelle entsteht. Besonders lang anhaltender, geringer Druck ist ebenso schädlich, wie kurzfristig ausgeübter hoher Druck.

Einerseits wird der Blutfluss über den feinsten arteriellen Kapillarenanteil in die Zelle verhindert,sowie der Rückfluss über den venösen Kapillaranteil und die feinsten Lymphgefäße aus der Zelle.

An eben dieser Übergangsstelle des Blutkreislaufs, von den großen über die immer feiner werdenden Blutgefäße der arteriellen Seite zu den erst feinen und dann immer größer werdenden Blutgefäßen der venösen Seite, sind die Gefäßwände des Kapillar-netzes porös.

Durch die Poren wird auf der arteriellen Seite Blut-plasma mit den darin gelösten Stoffen in den Raum zwischen den Gewebezellen hinaus gefiltert, um sie mit „Material“ (d.h. Nährstoffen, Gasen – z.B. Sauer- stoff und auch Medikamenten) zu versorgen.

Andererseits nimmt das Plasma von den Zellen abzu-gebende Abfallprodukte auf und bringt sie über die, an dieser Stelle ebenfalls mit Poren versehene, venöse Seite und die sich hier entwickelnden Lymphbahnen zu den Organen. Dort werden sie endgültig verarbeitet und ausgeschieden.

Bei externem Druck verbleibt die Flüssigkeit zwischen den Zellen, eben weil der Rückweg „blockiert“ ist. Es entsteht eine Flüssigkeitsansammlung, ein Ödem.

Das ist im Normalfall kein Problem, weil ein Meldesystem der Haut, sogenannte Rezeptoren, das Gehirn darüber informiert, dass eine Regi-on zu lange einem schädigenden Druck ausgesetzt wurde und die Situation für das Gewebe gefähr-lich ist. Das Gehirn reagiert mit einem Bewegungs- impuls, wodurch die feinsten Blutgefäße wieder geöffnet und die Ver- und Entsorgungsmechanismen in der Region wieder in Gang gesetzt werden.

Ein Dekubitus (auch Dekubitalulkus, Druck- geschwür oder – in der Mehrzahl – Dekubiti) ist also eine Mangelversorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen durch lokale Druckein-wirkung. Die aus den Folgen entstehende Wunde kann von den oberflächlichen Hautschichten bis in die tiefer liegenden Bindegewebsschichten und zum Knochen reichen.

Je nach Ausmaß der Schädigung werden inter- national gleichermaßen vier Schweregrade und ein nicht definierbarer Grad unterschie-den.

Ihnen voraus gehen Frühzeichen, die es zu erken-nen gilt und auf die reagiert werden muss.

Was Sie über Dekubitus wissen sollten

5www.etac.de Allgemeine Informationen

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Auf der Seite liegend:

OhrSchulterBeckenknochenHüftknochenKnieAußenknöchel

Auf dem Rücken liegend/sitzend:

HinterkopfSchulterblätterKreuz-/ SteißbeinSitzbeineFersen

Wer kann an Dekubitus erkranken?

Grundsätzlich kann jeder Mensch an einem Dekubitus erkranken, der in seiner Beweglichkeit eingeschränkt und/oder dessen Druck-Schmerz-Empfinden gestört ist. Weitere Risikofaktoren können das Entstehen eines Dekubitus in Gang setzen. Begünstigend wirkt auch Nässe, etwa bei Inkontinenz, weil sie zunächst die Haut aufweicht und damit für Verletzungen anfällig macht.

Welche Risikofaktoren gibt es?

• Immobilität (z.B. durch Lähmungen)• Alter (Veränderung d. Gewebes und Stoffwechsels)• Unzureichende Hilfsmittelversorgung• Falsche Hebe- bzw. Tragetechniken• Neurologische Störungen• Adipositas und Kachexie (Gewicht)• Durchblutungsstörungen/Anämie• Flüssigkeitsmangel• Inkontinenz• Schmerzen• Bewusstseinsstörungen• Reibung und Scherkräfte

Wo tritt Dekubitus auf?

Ein Dekubitus kann sich prinzipiell, in sitzender und liegender Position, an jeder Körperstelle entwickeln. Besonders gefährdet sind die Körperstellen über Knochenvorsprüngen, weil das oben beschriebene Ödem sich dort nicht im Gewebe ausbreiten und verteilen kann. Daran wird es durch die Knochen gehindert.

6 Mittel und WegeWer kann an Dekubitus erkranken?

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Auch in Deutschland gilt das, in der Verantwortung der WHO stehende, internationale Klassifikationssystem der Krankheiten, kurz ICD. Es wird alle 10 Jahre aktu-alisiert. Derzeit haben wir die ICD 10 GM 2008, wobei GM = German Modification – also auf Deutschland bezogene Modifikation bedeutet.Dort ist der Dekubitus unter der Kennziffer L89 in fünf Grade (häufig auch Stadien genannt) unterteilt. Hier die Kurzform:

L89.1 = Dekubitus1.Grades: Umschriebene Rötung bei intakter Haut

L89.2 = Dekubitus2.Grades: Oberflächlicher Hautdefekt

L89.3 = Dekubitus3.Grades: Tiefer Hautdefekt. Muskeln und Sehnen sind sichtbar und eventuell betroffen

L89.4= Dekubitus4.Grades: Tiefer Hautdefekt mit Knochenbeteiligung

L89.9 = Dekubitus,Grad nicht näher bezeichnet

Hinweis: Kann der Grad eines Dekubitalgeschwürs nicht näher bestimmt werden, so ist der niedrigere Grad zu kodieren.

5 Stadien und 1 Vorstadium des Dekubitus

Nach dem 2007 veröffentlichten Ergebnis einer umfangreichen Literaturstudie hat die amerikanische Organisation NPUAP diese Klassifikation um den „Verdacht auf Schädigung tiefer gelegener Schichten“ erweitert, die als tief gerötete, umschriebene Region bei intakter Haut oder blutgefüllte Hautblase über tiefer gelegenem, geschädigtem Gewebe, gekenn-zeichnet ist und der beispielsweise ein Ödem, wie bereits beschrieben, vorangegangen sein kann.WirddieserZustandnichterkannt,sokannsichdieSituationdramatischverschlechtern. Es können sich insbesondere am Gesäß in der Tiefe Taschen und sogar Gänge bilden, die mehrere Taschen miteinander verbinden, was letztlich operativ behandelt werden muss. Das bedeutet:

Die Reaktion auf Frühzeichen sowie die Früher-kennung des 1. Grades sind die beste Prophylaxe vor weiteren Schäden.

Lag bereits ein Dekubitus 3. oder 4. Grades vor, so ist die Gefahr, erneut einen Dekubitus zu entwickeln höher, da es sich um bereits belastetes Gewebe, zum Teil um Narbengewebe, handelt.

Narbengewebe ist nicht bzw. weniger elastisch und somit gefährdeter. Bitte teilen Sie diese Vorerkrankung im eigenen Interesse unbedingt dem zuständigen Kostenträger mit.

Achtung:

7www.etac.de Wer kann an Dekubitus erkranken?

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Dem Dekubitus entgegenwirken

Oberstes Ziel aller Aktivitäten ist das Erkennen von Frühsymptomen und die darauf folgende

sachgerechte Reaktion, die Druckentlastung / -vertei-lung sowie die Beeinflussung der Risikofaktoren.

LokaleHauttrockenheit

Schuppige, trockene Haut an den risikobehafteten Stel-len weist darauf hin, dass die Gewebeversorgung schon in der Tiefe gestört ist. Es liegt ein kleines, stark eiweiß-haltiges Ödem vor, dem niemals mit entwässernden Maßnahmen die Flüssigkeit entzogen werden darf, weil es dann weitere Flüssigkeit aus der Umgebung regelrecht abzieht und so weitere Zellschäden verurs-acht. Es besteht die Gefahr der Verkapselung, aus der gegebenenfalls viel später und in einer anderen Lebens- situation ein tiefer Gewebeschaden entstehen kann.

SachgerechteReaktion:

Gezieltes Mobilisieren und VerkürzungderLager-ungsintervalle. Anregung der Kreislauftätigkeit.Vorsichtige Hautpflege mit W/O-Emulsionen.

Frühsymptome und sachgerechte Reaktionen

Juckreiz

Juckreiz im Bereich der für Dekubitus besonders anfälligen Regionen (= Prädilektionsstellen) ist immer ein Anzeichen für eine Abwehrreaktion des Körpers, sei es z.B. in Bezug auf Lebensmittel, Wäsche oder Waschsubstanzen. Er kann auch auf das beschrie-bene Ödem hinweisen. Überwärmung, sowohl durch Raumbedingungen als auch durch Fieber, kann eben- falls Juckreiz verursachen. Unruhe mit scheuernden Be-wegungen kann ein Hinweis auf Juckreiz sein, wenn sich der Betroffene nicht anders mitteilen kann.

Scheuernde Bewegungen und Kratzen führen jedoch zu oft feinsten Hautverletzungen, in die Bakterien eindringen, Infektionen auslösen und dadurch zur Ent- wicklung von ausgeprägten Wunden führen können, die als Dekubitus bezeichnet werden, obwohl sie nicht durch äußeren Druck verursacht sind.

SachgerechteReaktion:

Es gilt, bei jeder Pflegehandlung die Haut sorgfältig zu prüfen und durch Tasten auf Gewebeveränder- ungen zu untersuchen. Ermittelt werden muss auch, ob Überempfindlichkeiten hinsichtlich Nahrungsmitteln oder Waschsubstanzen bestehen. Anschließend, der Ursache entsprechend, die Juckreiz auslösenden Sub-stanzen meiden, regelmäßiger Positionswechsel, für Abkühlung sorgen.

8 Mittel und WegeDem Dekubitus entgegenwirken

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VerbleibendelokaleRötung

Eine verbleibende lokale Rötung ist kein Zeichen für eine Entzündung. Sie weist darauf hin, dass ein (noch vom Körper selbst reparabler) Zellzerfall eingetreten ist und Zellfragmente, z.B. roter Blutfarbstoff, in den Zwischenzellraum getreten sind. Es fehlen die für eine Entzündung typischen weiteren Merkmale: Schwellung, Wärme, Schmerz und (z.B. bei Gelenken/in Gelenknähe) Funktionsstörung.

SachgerechteReaktion:

Mobilisierung, d.h. Bewegen des Patienten, um den Kreislauf anzuregen und so die Durchblutung im ge- fährdeten Bezirk zu fördern und dadurch die noch bestehenden Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Des Weiteren Druckentlastung und regelmäßiger Positions-wechsel. Alle Maßnahmen, die bei einer entzündlich verursachten Rötung Erfolg versprechen, sind beim Verdacht auf einen sich entwickelnden Dekubitus aus denselben Gründen, wie vorstehend beschrieben, kontraindiziert und schädlich.

Sicht-und/odertastbareGewebe-veränderungen

Gewebeveränderungen können als Vorwölbungen oder kleine Beulen sichtbar sein oder, tiefer ge-legen, sich als Verdickung tasten lassen. Sie wei-sen darauf hin, dass in der Tiefe eine Ansammlung von Flüssigkeit – ein Ödem – besteht, die sich nicht allein zurückbilden kann.

SachgerechteReaktion:

In jedem Fall ist der Arzt zu informieren. Er sollte prüfen, welche Art der Gewebeveränderung vorliegt und gegebenenfalls weitere Schritte empfehlen. Sinn- voll ist immer, den Patienten zu mobilisieren und die betroffene Region von Druck zu entlasten. Wenn „nur“ eine Flüssigkeitsansammlung vorliegt, so kann Bewegung die Rückbildung fördern.

Werden diese Frühsymptome rechtzeitig er-kannt und wird ihre Ursache behoben, besteht die große Chance, dass sich kein Dekubitus

entwickelt. Das Risiko allerdings bleibt bestehen, insbesondere bei Immobilität.

Frühsymptome und sachgerechte Reaktionen

Achtung:

9www.etac.de Dem Dkubitus entgegenwirken

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Prophylaxemaßnahmen bei Immobilität

Die amerikanische Pflegeforscherin D.J. Gosnellstellte bereits zu Beginn der 1970er Jahre fest,

dass etwa 60 Prozent der erfassten Dekubitusfälle mit Immobilität und 47 Prozent mit Druckbelastung in Verbindung standen.

Diese Zahlen können heute noch durchaus als brauch- bar angenommen werden.

Das heißt: Dekubitusprophylaxe muss immer da- rauf ausgerichtet sein, Immobilität und ihre Fol-gen günstig zu beeinflussen. Die wesentlich be-einflussbaren Faktoren sind: Mobilisation und Aktivierung, Lagerung, Hautpflege und Ernährung.

10 Mittel und WegeProphylaxemaßnahmen bei Immobilität

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Mobilisation und Aktivierung

Mobilisation heißt, die Gelenke des Betroffenen funktionsgerecht zu bewegen bzw. ihn zu trainieren, damit die Gelenke „nicht steif werden“.

Aktivierung heißt, den Betroffenen anzuregen und sei- ne Ressourcen zu nutzen, d.h. seiner Behinderung ent- sprechend kleinere Handlungen selbst zu erledigen. In beiden Fällen bewegt er sich und trägt so zur Verbes- serung seiner Durchblutungssituation insgesamt bei.

Ressourcenorientierte Pflege ist Pflege, die die Leist- ungsfähigkeit des Patienten einbezieht und seine sozi-ale Integration und das körperliche/geistige Befinden durch Erfolgserlebnisse fördert. Das entlastet auch den Angehörigen/die Pflegeperson.

Druckentlastung durch Lagewechsel

Bei Immobilität kann der Betroffene seine Position nicht selbst verändern. Sein Gewicht bestimmt die Kraft des Drucks, die der Körper an der Stelle, an der er auf einer Unterlage sitzt oder liegt, auf die Auflagefläche ausübt. Daher spricht man auch vom Auflagedruck, der praktisch immer zur Minder- durchblutung des Gewebes führt. Daher entlasten Positions-/Lagewechsel den gefährdeten Bereich vom Druck, die gefährdete Region kann sich erholen.

WICHTIG!Weitere Auswirkungen des Lagewechsels sind der Erhalt der Körperwahrnehmung, Unterstützung des Kreislaufs und Verbesserung der Atemsituation.

Falsche Hebe- bzw. Bewegungsabläufe während des Lagewechsels führen dazu, dass die unterschied-lichen Haut- und Gewebsschichten gegeneinander verschoben werden (Scherkräfte), woraus Gewebever-letzungen resultieren und in der Folge ein Dekubitus entstehen kann.

Einige Krankenversicherungen und Pflegedienste bieten Kurse (teils kostenlos) für pflegende Angehörige an, in denen sie schonende Hebe- und Lagerungstech-niken erlernen können.

11www.etac.de Prophylaxemaßnahmen bei Immobilität

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Hautpflege

Trockene Haut ist besonders verletzungsgefährdet. Da-her sollten Hautpflegemittel und Waschzusätze dem Hauttyp entsprechend verwendet werden. Ziel der Hautpflege ist, den pH-Wert des Säure-Fettmantels der Haut aufrecht zu erhalten. Er dient unter anderem als natürlicher Schutz und bildet eine Barriere gegenüber Keimen, die bei einem ohnehin in der Keimabwehr geschwächten Menschen eine Infektion verursachen können.

Als Hautschutz empfehlenswert ist die Verwendung von W/O-Emulsionen (= Wasser in Öl). Sie bilden einen Schutzfilm auf der Haut, was ihre natürliche Feuchtig-keit erhält. Wenn nicht zu erkennen ist, ob es sich bei einem Hautpflegemittel um eine Wasser in Öl-Emulsion oder um eine Öl in Wasser-Emulsion handelt, hilft ein einfacher Test:

Tipp: Wenn man nach dem Auftragen auf die eigene Haut versucht, das Produkt unter fließendem Wasser abzuspülen und das Wasser erscheint leicht milchig, dann ist das Pflegemittel mit dem Wasser eine leicht lösliche Verbindung eingegangen und es handelt sich um eine Öl/Wasser-Emulsion. Bei einer Wasser/Öl-Emulsion perlt das Wasser ab.

Zur Hautreinigung empfehlen sich sogenannte Syndets (= synthetische Detergentien). Dieser „Seifenersatz“ verhält sich wie Seife, reinigt wie Seife, beeinträchtigt aber nicht den Säuremantel der Haut.

Intimhygiene ist auch Bestandteil der Hautpflege

Der Intimbereich ist nach jedem Wasserlassen und Stuhlgang, sei es auch nur mit klarem Wasser, zu rei-nigen und sorgfältig abzutrocknen bzw. zu tupfen. Insbesondere die dünne Haut in der Gesäßfurche ist vor allem in der Steißbeinregion aus zwei Gründen gefährdet:

Zum einen quillt die Haut durch verbleibende Nässe auf und macht sie verletzungsanfällig, zum anderen kommen hier die sogenannten Scherkräfte besonders zum Tragen. Bei jeder gleitenden oder schiebenden Bewegung auf Sitzpolstern oder Matratzen werden die Gewebezellen der Region wie Scherengitter aus-einandergezogen und kehren in ihre Ausgangsposition zurück. Es versteht sich von selbst, dass vor allem be-reits durch Nässe vorgeschädigte Zellen dieser Über-beanspruchung nicht standhalten können. Sie werden zerstört. Auch wenn Nässe kein Dekubitusrisiko als solches darstellt, begünstigt sie das Entstehen des Dekubitus enorm.

Ernährung

Eine ausreichende, individuell abgestimmte Flüssig-keits- und Nahrungsmenge ist wesentliche Vorausset-zung für einen gesunden Stoffwechsel und eine intakte Haut. Dazu gehört das Einhalten einer medizinisch be-gründeten Diät ebenso, wie frisches Obst und Gemüse, gegebenenfalls als Salat oder Brei.

Unterstützend können zur Dekubitusprophylaxe und -therapieHilfsmitteleingesetzt werden.

Fordern Sie dazu auch unserekostenlosenEtacProduktunterlagenan. Es folgen einige exempla-rische Produkte.

Wichtig!

12 Mittel und WegeProphylaxemaßnahmen bei Immobilität

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Etac Turner

Das Umsetzen mit Dreh- und Hebebewegungen wird vom Patienten oft als Unsicherheitsmoment empfunden. Mit dem Etac Turner kann er seine Bewe-gungen selbst kontrollieren und wird so sicherer. Der Vorgang des Umsetzens wird deutlich vereinfacht.

Etac Butterfly

Das Etac Butterfly ist ein Rutschbrett mit inte-griertem Gleitflügel, welcher die Reibung auf der Haut reduziert. Unerwünschte Scherkräfte werden auf ein Minimum reduziert, was einen sehr leichten Transfer für den Benutzer ermöglicht. Vor allem beim unbeklei-deten Transfer in Bad und Toilette zu empfehlen.

Etac Raiser

Die Aufsteh- und Umsetzhilfe Etac Raiser ist fahrbar, sodass bei Umlagerungen über kürzere Distanzen die zu pflegende Person nicht extra auf dem Rollstuhl abgesetzt werden muss. Das ist sehr praktisch in engen Räumen, besonders in Badezimmern.

Etac MultiGlide

Die Etac MultiGlide ist eine gefaltete, zweischich-tige Gleitauflage aus Nylon. Man verwendet sie für Umlagerungen im Bett oder zur Erleichterung eines Transfers. Der Reibungswiderstand wird durch das gleitfähige Material extrem reduziert.

13www.etac.de Prophylaxemaßnahmen bei Immobilität

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Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat er-mitteln zu können, müssen einerseits die ein-

zelnen Faktoren, die das Entstehen eines Deku- bitus begünstigen, hinsichtlich ihrer Ausprägung einge-schätzt werden, andererseits muss ein Gesamtrisiko erkennbar sein.

Hier bieten Risikoskalen eine wertvolle Hilfe. Jeder, der dort aufgeführten Risikofaktoren, wird mit vorgege-benen Punkten bewertet. Es kann sich herausstellen, dass ein Risiko besonders stark ausgeprägt ist, ein anderes geringer.

Bei den Skalen ist zu beachten, dass sie aus dem englischen Sprachraum stammen. Dort gilt der höchste Wert als gut und der niedrigste Wert als schlecht. Ergibt sich also bei der Einschätzung der Risiken ein Wert von 18 und mehr Punkten, dann bedeutet das, dass ein niedriges Gesamtrisiko besteht, weil der Betroffene in der Lage ist, die meisten Risiken selbst zu meiden oder zu beheben.

Es existiert eine Vielzahl von Risikoskalen. Innerhalb dieser Produktgruppe wird, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben, immer die Braden-Skala (benannt nach der Autorin Barbara Braden) als Basis angenommen.

Hinweise zur Ermittlung des Dekubitusrisikos und des individuellen Bedarfs

Etac GmbHBahnhofstraße 131, 45770 MarlTel. +49(0)2365 98710 Fax +49(0)2365 [email protected] www.etac.de

ErhebungsbogenEvaluation ROHO® AGILITY™ Rückensystem Ersterhebung Folgeerhebung

1. Stammdaten des Teilnehmers

Namedes/derPatienten/in: ______________________________________________________

Alter: ______Jahre Geschlecht: männlich weiblich

Größe:______cm Gewicht:______kg BMI:______

Berufstätig: janein

2. Pflegesituation

Angehörige(r)/Laie:___________________________________________________________

Pflegedienst:________________________________________________________________

stationärePflegeeinrichtung:___________________________________________________

Selbstständig:_______________________________________________________________

3. Diagnosen (ICD 10) und Besonderheiten der Pflegesituation

______________________________________________________________________________

______________________________________________________________________________

______________________________________________________________________________

______________________________________________________________________________

4. Pflegestufe

keine 1 2 3

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14 Mittel und WegeHinweise zur Ermittlung des Dekubitusrisikos und des individuellen Bedarfs

Den Erhebungsbogen finden Sie unter: www.bvmed.de oder unter www.etac.de in unserem Fachhändlerbereich!

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Hinweise zum Erhebungsbogen und dessen Anwendung

Mit Hilfe eines Erhebungsbogens und einer integrierten Risikoeinschätzungsskala erlangt der Kostenträger einen individuellen Überblick über die Versorgungs- situation. Mit diesen Daten und den zugehörigen Bemerkungen haben Sie die Möglichkeit, Abwei-chungen zu einer sogenannten „Standardversorgung“ zu begründen. Der Erhebungsbogen ermöglicht auch später eine gute Übersicht über den Versorgungsbedarf zum ersten Versorgungszeitpunkt.

Der Erhebungsbogen ist unbedingt von fachlich geschulten Personen – Pflegefachkräfte, Therapeuten, Ärzte oder Mitarbeiter des Versorgers mit den jewei-ligen Detailkenntnissen über die Produkteinzellistung im Hilfsmittelverzeichnis und zum Krankheitsbild auszufüllen. Deren Fragen sind vollständig und richtig zu beantworten. Nur so kann anhand des Erhebungs-bogens ein passendes Produkt ermittelt werden.

Bewahren Sie eine Kopie des Bogens für Ihre Unter- lagen auf. Nicht selten vergeht einige Zeit zwischen dem Antrag auf Kostenübernahme und Genehmig- ung/Ablehnung bzw. Auslieferung des Produkts. Der Gesundheitszustand bzw. die Versorgungsbeding- ungen können sich derweil ändern und sind somit do-kumentiert.

Der Erhebungsbogen umfasst relevante Fragen zur Auswahl eines geeigneten Hilfsmittels. Diese Fragen geben Aufschluss über eventuelle Abweichung zu ei-ner Standardversorgung. Somit ist es äußerst wichtig, dass vor allem die Fragen, die eine Bedingung an das Produkt stellen (Feuchtigkeit, Reibungs- und Scher-kräfte) in der Auswahl eines Hilfsmittels berücksich-tigt werden.

BittenutzenSiefürdieVersorgungmiteinerSitzhilfedenErhebungsbogen.Diesen stel-lenwirIhnenmitfreundlicherGenehmigungdesBVMedaufunsererHomepagezurVer-fügung.

Was ist noch zu beachten?

15www.etac.de Hinweise zur Ermittlung des Dekubitusrisikos und des individuellen Bedarfs

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Warum häufig Haltungsunterstützung notwendig ist...

SymmetrischesBecken

AsymmetrischesBecken

...und die Folgen mangelhafter Positionierung.

Im Stehen, Gehen, Sitzen, also in vertikaler (senk-rechter) Position, und im Liegen, also in horizonta-

ler (waagerechter) Position, befindet sich der Körper in lotgerechtem Zustand im Bezug auf die Schwerkraft-richtung, also von oben nach unten. Ein komplexes Sinnessystem – der Gleichgewichtssinn, der auch mit den Augen, weiteren Sinnen und Reflexen verbunden ist – reguliert die Erhaltung des Körpergleichgewichts.

Sinne, die die Erhaltung des Körpergleichgewichts steuern, sind:

GesichtssinnBezug: Raumlage

SkelettmuskulaturBezug: Körperdrehung, teilweise auch Beschleunigung

GesäßBezug: Beschleunigung in vertikaler Richtung

GehörBezug: Einschätzung von Geschwindigkeiten mit Hilfe von Luftgeräuschen

HautsinnBezug: Eigen- und Luftbewegungen

16 Mittel und WegeWarum häufig Haltungsunterstützung notwendig ist

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Ursachen krankheitsbedingter Haltungsstörungen und mithin der Körpersymmetrie sind z.B. Becken-schiefstand, Skoliose, Folgen eines Schlaganfalls/Hirninfarkts, Multiple Sklerose.

Es liegt in der Funktion des Menschen, dass die „Wasserwaage“ (Gleichgewichtsorgan) eine Sym-metrie herstellen will. Eine „schiefe“ Haltung des Kopfes kann auf eine „Fehlstellung“ deuten.

Wirkt einseitig, punktuell erhöhter Druck auf das Gewebe ein, so ist die Wahrscheinlichkeit, einen Dekubitus zu entwickeln, ungleich höher als bei gleichmäßiger, auf eine größere Fläche verteilter Druckeinwirkung.

Das Zentrum des dem Gleichgewichtssinn zugehö-rigen Gleichgewichtsorgans sitzt unter anderem imInnenohr und im Kleinhirn. Es kontrolliert als eine Art „innere Wasserwaage“ die bewusste Wahrnehmung der Körperposition im Raum und löst bei Lageverän-derungen automatisch Korrekturbewegungen aus, um das Körpergleichgewicht wieder herzustellen.

Ziel ist es, z.B. durch Ungleichgewicht und damit durch ungleiche Belastung der Körperregionen verursachte Störungen der Körpersymmetrie und Haltungsschä-den am Bewegungsapparat, also an Muskeln, Sehnen, Bändern, Gelenken und Knochen, und auch an der Haut zu vermeiden.

Haltungsschäden und Störungen der Körpersymmetrie treten sowohl krankheitsbedingt als auch berufsbedingt auf. Sie machen sich zunächst durch lokale Schmerzen, sogenannte (Muskel-) Verspannungen, bemerkbar und können in diesem Stadium noch durch Heilmittel, also physiotherapeutische Maßnahmen, günstig beein-flusst werden. Werden Schmerzen und Verspannungen als Warnzeichen ignoriert, können schwerwiegende Erkrankungen des Skelettsystems, daraus resultieren.

Sind jedoch automatische Korrekturbewegungen nicht selbstständig möglich und auch nicht zu trainieren, müssen Fehlhaltungen durch Hilfsmittel ausgeglichen werden; der Körper ist – technisch gesprochen – in eine funktionsgerechte Position zu bringen.

Werden Körperfehlstellungen nicht durch eine beglei-tende und gezielte Positionierung (im Sinne der Thera-pieunterstützung) korrigiert oder positiv beeinflusst, so können die sich daraus ergebenen Folgeerkrankungen und Kosten erheblich sein.

Haltungsunterstützung fördert Körperfunktionen, wie z.B. die Atmung, Durchblutung oder auch die Ver-dauung. Sie können verbessert beziehungsweisegefördert werden. Besonders wichtig ist dabei die in-dividuelle und dynamische Anpassung der Hilfsmit-tel, insbesondere bei Patienten mit fortschreitendem (=progressivem) Krankheitsverlauf.

Mangelhafte Positionierung verursacht durch ungleich-gewichtige Gewebsbelastung lokale Druckspitzen und damit Gewebe- und Hautschäden. Die zeitgemäße und innovative Versorgung von Menschen mit bereits be-stehenden oder zu erwartenden Hautdefekten ist da-her immer ein Zusammenwirken von Hautschutz und Positionierung.

Wichtige Hinweise:

17www.etac.de Warum häufig Haltungsunterstützung notwendig ist

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Vielfältige bereits genannte Faktoren können das Entstehen eines Dekubitus begünstigen. Daher ist

es nicht möglich, eine allgemein verbindliche Emp-fehlung zum Einsatz bestimmter Produktarten, etwa bei bestimmten Risikostufen oder Dekubitusstadien, abzugeben. Eine wichtige Orientierungshilfe ist sowohl für Sie, als auch für Ihren Versorger und Ihren Kosten-träger das Ausfüllen des Erhebungsbogen.

WICHTIG!Der Dekubitusgrad beschreibt lediglich den Zu- stand einer Wunde und nicht deren Ursache. Eine zielgerichtete Behandlung ergibt sich demzufolge nicht aus dem Schweregrad einer Wunde, sondern durch die Beeinflussung der Ursache(n).

Daher stehen bei der Auswahl eines Produkts die Grunderkrankung des Betroffenen, sowie Funkti-onsstörungen – z.B. des Bewegungsapparates, aber auch des peripheren oder zentralen Nervensystems – im Vordergrund. Ein Produkt sollte diese Funktions-störungen ausgleichen oder zumindest lindern.Die in der PG 11 (=Hilfsmittel gegen Dekubitus) gelisteten Produkte sollen durch Entlastung der

Die Produktauswahl......oder warum der Dekubitusgrad nicht als Auswahlkriterium für ein Produkt alleine sinnvoll ist!

gefährdeten Stellen einem Dekubitus vorbeugen und bei bereits vorhandenen Dekubitalulcera durch Vermeidung von Risikofaktoren (z.B. Positionierung) den Heilungsprozess unterstützen.

WICHTIG!Kein Hilfsmittel ersetzt die notwendige Lagerung des Betroffenen! Es kann lediglich die Lagerungs-intervalle verlängern.

18 Mittel und WegeDie Produktauswahl

Produktbeispiele ROHO® Hybrid Elite™ und ROHO®

Recliner System. Genauere Beschreibungen finden Sie auf den Seiten 31 und 32.

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Das Hilfsmittelverzeichnis dient als Regulierungsinstru-ment für die Gewährung und Qualitätssicherung von Hilfsmitteln innerhalb der gesetzlichen Krankenver-sicherungen.Es regelt die Anspruchsvoraussetzungen nach dem SGB V, die Indikationsbereiche, die Mindestnutzungs-zeit, sowie in einigen Fällen den Wiedereinsatz.

Das Hilfsmittelverzeichnis

19www.etac.de Die Produktauswahl

Hilfsmittelverzeichnis

01 Absauggeräte 18 Kranken-/Behindertenfahrzeuge02 Adaptionshilfen 19 Krankenpflegeartikel03 Applikationshilfen 20 Lagerungshilfen04 Badehilfen 21 Messgeräte für Körperfunktionen05 Bandagen 22 Mobilitätshilfen06 Bestrahlungsgeräte 23 Orthesen/Schienen07 Blindenhilfsmittel 24 Prothesen08 Einlagen 25 Sehhilfen09 Elektrostimulationsgeräte 26 Sitzhilfen10 Gehhilfen 27 Sprechhilfen11 Hilfsmittel gegen Dekubitus 28 Stehhilfen12 Hilfsmittel bei Tracheostoma 29 Stomaartikel13 Hörhilfen 30 -nicht besetzt-14 Inhalations- und Atemtherapiegeräte 31 Schuhe15 Inkontinenzhilfen 32 Therap. Bewegungsgeräte16 Kommunikationshilfen 33 Toilettenhilfen17 Hilfsmittel für Kompressionstherapie 34 Verschiedenes

Pflegehilfsmittelverzeichnis

50 PH zur Erleichterung der Pflege 53 PH zur Linderung von Beschwerden51 PH für Körperhygiene 54 zum Verbrauch bestimmt52 PH zur selbstständigen Lebensführung 98 Sonstige

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Beantragungshilfe für ROHO® Sitz- und Positionierungslösungen

Neben der gewissenhaften Auswahl des richtigen Produktes und der exakten Dokumentierung der

Notwendigkeiten des betroffenen Patienten auf dem Erhebungsbogen, sollte der behandelnde Arzt das Rezept zur Beantragung des Hilfsmittels möglichst detailliert ausstellen.

So sollte zusätzlich zu der Art des Hilfsmittels und der Hauptdiagnose (Ursache der Behinderung), die Nebendiagnose, welche zu diesem Versorgungs- vorschlag geführt hat, aufgeführt sein.

Das kann ein akut vorliegender oder zurück- liegender Dekubitus sein, aber auch ein Beckenschief-stand, Durchblutungsstörungen, Rückenschmerzen oder andere zusätzlichen Erkrankungen. Es sollte die komplette zehnstellige Hilfsmittelnummer rezep-tiert werden.

Wenn nur die Produktart, wie z. B. „ Anti- Dekubitus- Kissen“ auf dem Rezept vermerkt ist, hat die Kranken-kasse die Verpflichtung das wirtschaftlichste Hilfsmittel aus dieser Gruppe zu wählen.

Das kann dann unter Umständen ein Kissen mit ganz anderen Eigenschaften sein, als das Kissen, welches der Patient sorgfältig erprobt hat. Es hilft zusätzlich wenn im Text auf dem Rezept beschrieben ist, welche Eigenschaften des Kissens die Erkrankung oder Behin-derung des Patienten positiv beeinflusst.

• wählen Sie sorgfältig das sinnvollste Hilfsmittel aus• dokumentieren Sie die Gründe für ihre Entscheidung• füllen Sie den Erhebungsbogen aus• füllen Sie das Rezept ausführlich und eindeutig aus• helfen Sie dem Kostenträger die Diagnose/ Auswahl des Hilfsmittels nachzuvollziehen

Wichtig für den Verordner:

20 Mittel und WegeBeantragungshilfe für ROHO® Sitz- und Positionierungslösungen

• Inkontinenz• Starke Bewegungseinschränkungen oder Lähmungen der unteren Extremitäten und/oder des Rumpfes• Hautdefekte (Ursachen: z.B Allergien, Ekzeme)• Immobilität/Bewegungsmangel• reduzierter Allgemeinzustand (z.B. Alter, Kachexie,• Anämie, Exsikkose)• Sensibilitätsstörungen (z.B. Diabetes mellitus,• neurothrophe Störungen)• Schmerzen (beeinflussen die Mobilität bzw. Bewegung)• Herzkreislauf-Beeinträchtigungen (Herzinsuffizienz, Anämie)

Indikationen können sein:

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1. Querschnittlähmung

Hilfsmittel: Anti Dekubitus Sitzkissen

Hauptdiagnose: Querschnittlähmung sub XXX

Nebendiagnose: L 89 (Dekubitus), Grad 1 (2,3,4) nach EPUAP an/am XXX

(z. B.: Trochanter/Tuber, rechts/links), Beckenschiefstand

Anti Dekubitus Sitz- und Positionierungskissen (ROHO® QUADTRO SELECT® 11.39.03.4003) zur Un-

terstützung der Dekubitus-Therapie durch Entlastung vorhandener Druckspitzen und Positionierung

zur Korrektur des Beckenschiefstandes nach Anpassung und Erprobung.

2. Hemiplegie

Hilfsmittel: Anti Dekubitus Sitz- und Positionierungskissen

Hauptdiagnose: Hemiplegie

Nebendiagnose: L 89 (Dekubitus), Grad 1 (2,3,4) nach EPUAP an/am XXX

(z. B.: Trochanter/Tuber, rechts/links), Beckenschiefstand

Anti Dekubitus Sitz- und Positionierungskissen (ROHO® QUADTRO SELECT® 11.39.03.4003) zur

Unterstützung der Dekubitus-Therapie durch Entlastung vor-handener Druckspitzen, mit asymm-

etrischer Positionierung von plegischem – und nichtplegischem Bein zur Korrektur des Beckenschief-

standes und Wiederherstellung der Mobilität, nach Anpassung und Erprobung.

3. Multiple Sklerose

Hilfsmittel: Anti Dekubitus Sitz- und Positionierungskissen

Hauptdiagnose: Multiple Sklerose

Nebendiagnose: L 89 (Dekubitus), Grad 1 (2,3,4) nach EPUAP an/am XXX

(z. B.: Trochanter/Tuber, rechts/links), Durchblutungsstörung

Anti Dekubitus Sitz- und Positionierungskissen (ROHO® QUADTRO SELECT® 11.39.03.4003) zur

Unterstützung der Dekubitus-Therapie durch Entlastung vorhandener Druckspitzen zur Korrektur der

Sitzposition (Fixierung des Beckens)um Durchblutungsstörungen zu beheben (Schmerzen im Gesäß)

nach Anpassung und Erprobung.

4. Querschnitt Agility Rückensystem

Hilfsmittel: Rollstuhlzubehör zur Rumpfstabilisierung und zum Hautschutz

Hauptdiagnose: Querschnittlähmung (Paraplegie); MS

Nebendiagnose: Skoliose, instabile Sitzposition, Rückenschmerzen

Konturierte, feste Rückenlehne für den Rollstuhl (ROHO® AGILITY™ Nummer 11.99.99.0099) zur

Aufrichtung der Wirbelsäule und Stabilisierung der Sitzposition mit Luftpolster im Lumbalbereich zur

Verhinderung von Druckspitzen, sowie Luftkammern in den Seitenwangen zur Stabilisierung ohne

punktuelle Belastung, nach Anpassung und Erprobung.

Die aufgeführten Musterverordnungen dienen als Beispiele und müssen den Bedürfnissen des Patienten angepasst werden.

21www.etac.de Beantragungshilfe für ROHO® Sitz- und Positionierungslösungen

Musterverordnung/-rezept über ein ROHO® Anti-Dekubitus-Produkt

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1973 änderte der Elektroingenieur R.H. Graebe seinen beruflichen Werdegang und das Leben vieler Menschen. Er erfand das Prinzip der Trockenfloatation. Das origi-nal ROHO® Anti-Dekubitus-Kissen ist das „Vorbild“ für alle Plagiate und bleibt bisher durch Innovation und Entwicklung unangetastet in seiner Einzigartigkeit.

Seither ermöglicht er vielen Menschen einbesseresSitzenundLiegen–TagfürTag.

Ein einfaches Konzept – aber eine lebensverändernde Technologie.

„EsistnurLuft–aberwaswirdaraus machen,kanneinLebenverändern.“

JenachKissenausführungliegtdietatsäch-liche„Noppenbreite“(Sitzfläche)allerNeo-prenkissen um 3 bismax. 5 cm unter demimKatalogangegebenenNennmaß,dassichauf dieAbmessungen der Bodenplatte be-zieht.

Im Zweifelsfall empfehlen wir die Wahl des nächst größeren Kissens. Unser Kundenservice berät Sie gerne (Tel.: 02365 98710).

Reinigung, Reparatur, die Aufbereitung für den Wiedereinsatz sowie Maßanfertigungen gehören ebenfalls zu unseren Serviceleistungen.

Wichtiger Hinweis:

ROHO® Anti-Dekubitus-Produkte und Positionierungslösungen

22 Mittel und WegeROHO® Anti-Dekubitus-Produkte und Positionierungslösungen

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Ein Beispiel aus der Praxis:Ein Patient mit Halbseitenlähmung nach Schlag-anfall und zusätzlichem Beckenschiefstand be-nötigt das funktionsfähige Bein zum Trippeln in einer tieferen Position. Eine Versorgung mit Ein- bzw. Zweikammer-Kissen würde hier nicht ausrei-chen, da lediglich eine Links/Rechts- oder Vorn/Hinten-Korrektur möglich ist.

Warum reichen Ein-/Zwei-Kammer-Kissen häufig nicht aus?

Die Positionierungsfähigkeit einer Sitzhilfe, die eine gleichzeitige anteriore (nach vorn neigende), pos-

teriore (nach hinten neigende), laterale (zur Seite nei-gende) und die Mittellinie überquerende Unterstützung ermöglicht, verspricht eine individuelleAnpassung und Korrektur der gegebenen Körperformen und Kon-turen. So können durch die genannten Positionierungs-möglichkeiten z.B. Deformitäten, aber auch Folgen von Haltungsschwächen ausgeglichen werden.

Zweikammer-Kissen

Vierkammer-Kissen

Einkammer-Kissen

Wichtig für den Verordner:

Das Verwenden eines Vierkammer-Kissens (z.B. ROHO® QUADTRO SELECT®) unterstützt nicht nur die Sicher-stellung einer Krankenbehandlung (Hautschutz), son-dern erfüllt einen Zusatznutzen: Ausgleich einer krank-heitsbedingten Behinderung (z.B. Beckenschiefstand).

Der Einsatz eines innovativen Produktes ermöglicht eine individuelle und adäquate Hilfsmittelversorgung – auch bei sich ändernden Bedingungen und progres-sivem Krankheitsverlauf.

Anti-Dekubitus- und Positionierungskissen erfülleneinen Zusatznutzen.

Sollten Sie genau dies mit der Verordnung eines Hilfsmittels erzielen wollen, erwähnen Sie dies bitte in Ihrer Verordnung. Eine gleichzeitige an-teriore, posteriore, laterale sowie die Mittellinie überquerende Positionierung erreichen Sie nur mit einem Vierkammer-System.

23www.etac.de Warum reichen Ein-/Zweikammer-Kissen häufig nicht aus?

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Was ist Trockenfloatation (DRY FLOATATION®)?

Die Trockenfloatation ist eine Technologie, bei der luftgefüllte (= pneumatische) Zellen, die an ihrer

Basis durch Luftkanäle miteinander verbunden sind und so die tragenden Eigenschaften von Wasser nach-bilden. Diese Bauweise gewährleistet „Die 4 Prinzipien der Trockenfloatation“.

Die Trockenfloatation verhindert die Verformung des vaskulären Bettes und damit Störungen der Mikro- zirkulation. Das Prinzip wirkt unabhängig von Körper-gewicht und Körperform des Patienten. Entscheidend für den individuellen Einsatz ist das verwendete Ma-terial – Neopren – und die Noppenhöhe der Produkte.

24 Mittel und WegeWas ist Trockenfloatation?

Prinzip 1

Sechs Grade der Bewegungsfreiheit

Jede einzelne Zelle ist so angebracht und konstru-iert, dass sie dem Nutzer in jede Bewegungsrichtung folgen kann. Das ermöglicht eine optimale Kontuie-rung des Körpers und bietet eine stabile Sitzposition bei größtmöglichem Hautschutz.

Jede Zelle hat einen eigenen Luftkanal und gibt so bei jeder Bewegung nach. Das bedeutet einen kon-stanten und gleichmäßig verteilten Druck, der zeit- und bewegungsunabhängig ist. Die Durchblutung wird optimiert.

Die polierte und gebrochene Oberflächenstruktur je-der einzelnen Zelle ermöglicht ein leichtes Einsinken in das Material und verringert somit Gewebeverfor-mungen während des Hinsetzens.

Das Neopren ist zur Verringerung von Reibung und Scherkräften speziell bearbeitet. Die Zellen geben den Bewegungen des Körpers nach. So wird die empfindliche Haut geschützt. Kleinste Gefäßschädi-gungen werden somit vermieden.

Prinzip 2

Ständige individuelle Anpassungsfähigkeit

Prinzip 3

Geringe Oberflächenspannung

Prinzip 4

Geringe Reibungs- und Scherkräfte

Die 4 Prinzipien der Trockenfloatation

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Was bewirkt das ISOFLO® an der ROHO® SELECT® Serie?

ISOFLO® Memory Control

Die Anti-Dekubitus-Kissen der ROHO® SELECT®

Serie verbinden Hautschutz und Positionierung in unvergleichlicher Weise. Sie bestehen aus vier Kammern, die über den ISOFLO® Regler miteinanderverbunden sind.

Die Kissen können, dank des ISOFLO® MemoryControl Systems, als herkömmliches Einkammer-Kissen eingesetzt werden, oder als Vierkammer-System. Es muss lediglich der ISOFLO® Regler betätigt werden, um die Kammertrennung zu gewährleisten oder auf-zuheben.

Wie zuvor beschrieben, ermöglicht ein Vierkammer- System eine individuelle Einstellung des Kissen und somit eine exakte Positionierung; dies ist bei einigen Krankheitsbildern erforderlich (z. B. bei Beckenschief-stand). Zweck ist es, den Körper in seiner „optimalen“ Position zu unterstützen.

Durch die Betätigung des roten „Knopfes“ wird die Kammertrennung erzielt. Bei Betätigung des grünen Knopfes kann die Luft wieder innerhalb des gesamten Kissens zirkulieren und erfüllt somit die Eigenschaften eines Einkammer-Kissens (siehe Abbildung).

Nutzt man ein Kissen der ROHO® SELECT® Serie mit gedrücktem grünen Knopf als Einkammer-Kissen, so bietet es trotzdem mehr Sitzstabilität als ein Einkam-mer-Kissen, da die Luftzirkulation durch das ISOFLO® System gebremst wird.

Positionierung auf „Knopfdruck“ ohne den Nutzer mehrfach zu transferieren – dies ist rückenschonend und vermeidet die häufig beim Transfer auftretenden Scherkräfte auf der Haut.

Eine einfache und schnelle Bedienung ermöglicht die individuelle und dynamische Anpassung des Hilfs- mittels – fast wie bei einem Fußabdruck im Sand. Der Nutzer sitzt hautfreundlich und dennoch stabil im Kissen – bei bestmöglichen, druckreduzierenden Eigen-schaften.

Die Einstellung erfolgt während der Anwender auf dem Kissen sitzt. Das Kissen passt sich dem Körper an – nicht der Körper dem Kissen.

Schmerzhafte und kostenintensive Erkrankungen können somit positiv beeinflusst und Folgekosten reduziert werden.

Auf die ROHO® SELECT® Serie gewähren wir aus Über-zeugung 3 Jahre Garantie. Wir setzen Maßstäbe in der umfassenden Verwirklichung des Sitzens.

Hautschutz und Positionierung

Unser Maßstab:Das Zusammenspiel von Hautschutz und Positio-nierung ermöglicht eine zeitgemäße, medizinisch sinnvolle und wirtschaftliche Hilfsmittelversor-gung.

25www.etac.de Was bewirkt ISOFLO® an der ROHO® SELECT® Serie?

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Rückenschmerzen sind, laut Studien, inzwischen die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland.

Was also schon für mobile Menschen gilt, die nicht den ganzen Tag sitzen, gilt im Besonderen natürlich auch für solche, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind.

Der Rücken ist in der Regel zwar weniger für Druckstel-len anfällig, als das Gesäß, jedoch kann ein Dekubitus auch im Rückenbereich an hevorstehenden, knöchrigen Stellen auftreten. Hierzu zählen etwa die Schulter-blätter, der obere Beckenbereich und die Wirbelsäule. (Abbildung 1)Selbst wenn die erhöhten Drücke in den oben beschrie-benen Regionen nicht zum Dekubitus führen, sind sie doch sehr häufig verantwortlich für Schmerzen.Das können sowohl Druckschmerzen sein, wie auch Schmerzen, die infolge unphysiologischer Sitzpositi-onen bei Fehlstellungen der Wirbelsäule auftreten.

Bandscheibenvorfälle und Skoliosenkönnen die Folge sein!

Druckstellen und Schmerzen im Rückenbereich

Abbildung 1

0 5 10 15 20 25 30

Sonstige

Infektionen

Verdauungssystem

Atmungssystem

Symptome

Kreislaufsystem

Neubildungen

Verletzungen/Vergiftungen

Psychische Störungen

Rückenschmerzen/Skelettsystem

Krankengeldtage

Quelle: BKK Gesundheitsreport, Angaben in Prozent

Abbildung 2

26 Mittel und WegeDruckstellen und Schmerzen im Rückenbereich

Laut einer Studie der BKK (Betriebskrankenkasse), sind Rückenleiden ca. die Hälfte aller Muskel und Skelett- erkrankungen und damit die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit. (Abbildung 2)

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Besonders gefährdet sind Menschen, die...

• sich nicht aktiv mit dem Oberkörper posi- tionieren können - also den ganzen Tag in derselben Position verharren.

• durch eine einseitige Schrägstellung des Beckens und der Schulterblätter besonders viel Druck auf einer Seite der Rückenlehne entwickeln.

• durch eine kyphotische Sitzhaltung (Rundrücken) besonders viel Druck im Bereich der Lenden - oder Brustwirbelsäule entwickeln.

• besonders dünn sind und wenig Muskel- oder Fettgewebe im Rückenbereich besitzen.

Ein festes Rückensystem, mit entsprechenderPolsterung gibt Halt, sowie Unterstützung und Ent-

lastung für dekubitusgefährdete Stellen.

Die Rückenschale sollte den oberen Beckenbereich unterstützen und möglichst nicht zu hoch ausge- messen werden, um die Aktivität des Rollstuhlfahrers nicht einzuschränken. In der Regel reicht es aus, wenn die Rückenschale etwa zwei Finger breit unterhalb der Schulterblätter endet. Nur in einigen Ausnahmefällen kann es erforderlich sein, die Rückenlehne bis in den Bereich der Schulterblätter hineinreichen zu lassen.

Die ROHO® AGILITY™ Rückensysteme gibt es in den Ausführungen:

• Schalenform flach• Schalenform medium• Schalenform tief

Alle Rückensysteme besitzen einen Lufteinsatz zen-tral in der Mitte der Schale, um die Wirbelsäule zu schützen. Die Schalenform Tief weist außerdem rechts und links, in den Seitenflanken, Luftpolster auf, die individuell befüllt werden können, um den Seitenhalt optimal zu unterstützen.

Für besonders druckstellengefährdete oder schmerz-empfindliche Benutzer gibt es eine tiefe Schalenform mit kompletter Luftpolsterung. Verschieden befüllbare Kammern sorgen für individuelle Unterstützung und optimalen Dekubitusschutz.

27www.etac.de Druckstellen und Schmerzen im Rückenbereich

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Das QUADTRO SELECT® HIGH PROFILE® verbindet den optimalen Hautschutz der ROHO Dry Flotation Technologie mit ausgezeichneter Sitzstabilität. Bei einer Einsinktiefe von ca. 7cm wird die beste Druck-verteilung erreicht. Nach Arretierung des ISOFLO® Memory Control bleibt die Sitzposition stabil und ein seitliches, wie auch ein Vorrutschen wird erheblich erschwert.

Selbst bei offenem ISOFLO® wird der Luftstrom zwischen den einzelnen Zellen deutlich gebremst und das Kissen bietet signifikant mehr Halt als ein Einkammer-Kissen. Mit dem QUADTRO SELECT® HIGHPROFILE® können einfach und schnell Fehlstellungen korrigiert oder asymmetrische Stellungen des Beckens stabilisiert werden.

Das QUADTRO SELECT® HIGH PROFILE® ist in derhöchsten Druckentlastungsklasse H der PG11 einge- stuft und weist eine 40% bessere Druckverteil- ung aus, als das im Prüfverfahren verwendete Refe-renzkissen. Unter ärztlicher Aufsicht kann das QUADT-RO SELECT® HIGH PROFILE® Kissen temporär bis Deku-bitusgrad 4 (nach EPUAP) eingesetzt werden.

ROHO® QUADTRO SELECT® HIGH PROFILE® / 10 cm

Hilfsmittelnummer: 11.39.03.4003Gewichtsbeschränkung: NeinGewicht: Ca. 2 kg Material: NeoprenLieferumfang: Bezug, Handpumpe, Repair-Kit, HandbuchMaßanfertigungen: Auf Anfrage

• Zustand nach Dekubitus• Immobilität• Muskelatrophie• Körpergewicht über 130kg• Progressive Positionierung• Sitzunterstützung/-führung• Skeletale Deformitäten• Anteriorer/posteriorer/lateraler Unterstützungsbedarf

• Bereits bestehende Hautdefekte• Sensibilitätsstörungen• Schmerzen• Körpergewicht unter 50kg• Latex-/Kautschuk-Unverträglichkeit• Asymmetrische Körperhaltungen• Gleichgewichtsstörungen• Amputationen der unteren Extremitäten

Indikationen können sein:

28 Mittel und WegeROHO® Anti-Dekubitus-Produkte und Positionierungslösungen

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Das QUADTRO SELECT® LOW PROFILE® sorgt fürHautschutz und ausgezeichnete Sitzstabilität. Das niedrige Profil ermöglicht einen leichteren Transfer für den aktiveren Nutzer. Anwender, die eine „aktive“ und ausreichende Veränderung der Sitzposition durchfüh-ren können (inkl. mehrerer Transfers), empfinden das niedrige Profil als zusätzliche Unterstützung bei best-möglichem Hautschutz.

Nach Arretierung des ISOFLO® Memory Control bleibt die Sitzposition stabil und ein seitliches, wie auch ein Vorrutschen wird erheblich erschwert. Selbst bei offenem ISOFLO® wird der Luftstrom zwischen den einzelnen Zellen deutlich gebremst und das Kissen bietet signifikant mehr Halt als ein Einkammer-Kis-sen. Mit dem QUADTRO SELECT® High Profile könnenleichte Fehlstellungen korrigiert oder asymmetrische Stellungen des Beckens stabilisiert werden.

Das QUADTRO SELECT® LOW PROFILE® bietet in der Druckentlastungsklasse H mehr als 30% verbesserte Druckentlastung als das im Prüfverfahren verwendete Referenzkissen. Unter ärztliche Aufsicht kann das QUADTRO SELECT® LOW PROFILE® Kissentemporär bis Dekubitusgrad 4 (nach EPUAP) einge-setzt werden. Wir empfehlen jedoch bei vorhandenen prominenten Sitzbeinhöckern und hoher Dekubitusge-fährdung den Einsatz des 10cm Kissens.

ROHO® QUADTRO SELECT® LOW PROFILE® / 5 cm

• Zustand nach Dekubitus• Immobilität• Muskelatrophie• Körpergewicht über 130kg• Progressive Positionierung• Sitzunterstützung/-führung• Skeletale Deformitäten• Anteriorer/posteriorer/lateraler Unterstützungsbedarf

• Bereits bestehende Hautdefekte• Sensibilitätsstörungen• Schmerzen• Körpergewicht unter 50kg• Latex-/Kautschuk-Unverträglichkeit• Asymmetrische Körperhaltungen• Gleichgewichtsstörungen• Amputationen der unteren Extremitäten

Hilfsmittelnummer: 11.39.03.4004Gewichtsbeschränkung: NeinGewicht: Ca. 2 kg Material: NeoprenLieferumfang: Bezug, Handpumpe, Repair-Kit, HandbuchMaßanfertigungen: Auf Anfrage

Indikationen können sein:

29www.etac.de ROHO® Anti-Dekubitus-Produkte und Positionierungslösungen

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Das CONTOUR SELECT® Kissen ist durch unterschied-liche Noppenhöhen anatomisch vorgeformt. Es ermög-licht stabiles Sitzen bei optimalem Hautschutz und bietet laterale Oberschenkelführung und Beckenstabili-tät. Die Beckenstabilität reduziert ein Vorrutschen und beeinflusst somit die schädliche Verdrillung der Haut-schichten, durch die Wirkung sogenannter Scherkräfte beim Rutschen, positiv.

Fehlstellungen der Beine und des Beckens können dank der individuellen Einstellungsmöglichkeit einfach und schnell mit Hilfe des ISOFLO® Memory Control kor-rigiert werden. Genauso können asymmetrische Sitz-positionen unterstützt und stabilisiert werden, wenn es therapeutisch geboten ist.

Das CONTOUR SELECT® Kissen ist in der höchstenDruckentlastungsklasse H der PG11 eingestuft und verteilt über 40% besser den Druck als das im Prüfverfahren verwendete Referenzkissen. Unter ärzt-licher Aufsicht kann das CONTOUR SELECT® Kissen temporär bis Dekubitusgrad 4 (nach EPUAP) eingesetzt werden.

ROHO® CONTOUR SELECT®

• Bei Dekubitusprophylaxe und Therapie• mit niedrigem bis hohem Risiko• Verlust/Defekt, Lähmung oder Deformität• der Extremitäten• Gleichgewichtsstörungen• Reduzierter Allgemeinzustand• Führung und Unterstützung der• Sitzposition/-stabilität• Erhöhte laterale Beckenstabilisierung

• Bereits bestehender Dekubitus• Zustand nach Dekubitus oder Hautdefekten• Unfähigkeit, eigenständig druckentlastende• Positionswechsel durchzuführen• Sensibilitätsstörungen• Progressiver Krankheitsverlauf• Anteriorer/posteriorer/lateraler• Unterstützungsbedarf• Progressive Positionierung• Immobilität

Hilfsmittelnummer: 11.39.03.4002Gewichtsbeschränkung: NeinGewicht: Ca. 2 kg Material: NeoprenLieferumfang: Bezug, Handpumpe, Repair-Kit, HandbuchMaßanfertigungen: Auf Anfrage

Indikationen können sein:

30 Mittel und WegeROHO® Anti-Dekubitus-Produkte und Positionierungslösungen

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ROHO® Hybrid Elite®

Hilfsmittelnummer: 11.39.03.5004Gewichtsbeschränkung: 225 kgGewicht: 1,5 kg, je nach Größe Material: Neopren, SchaumstoffLieferumfang: ROHO®-Kissenauflage, Schaumstoffbasis, Stretchbezug, Handluft- pumpe, Reparatursatz und BedienungsanleitungMaßanfertigungen: Nein

Das Hybrid-System verbindet die Anpassungs- fähigkeit und den höchsten Schutz für die Haut, der ROHO® DRY FLOATATION® Technologie, mit der Sta-bilität einer anatomisch geformten Schaumstoff-basis. Das ermöglicht neben der Positionierung der unteren Extremitäten und des Beckens, auch den einfachen Transfer in und aus dem Rollstuhl.

Das ROHO® Hybrid Elite® eignet sich besondersfür Benutzer, die ein gemäßigtes bis hohes Risiko für Haut- und Gewebeschädigung aufweisen und trotz-dem sehr viel Halt benötigen.Das Kissen ist als Ein- und Zweikammerkissen lieferbar und so für Beckenschiefstände oder andere Bedürfnisse rechts und links verschieden hoch einstellbar.

Unter ärztlicher Aufsicht kann das CONTOUR SELECT® Kissen temporär bis Dekubitusgrad 4 (nach EPUAP) eingesetzt werden.

Schaumstoffbasis

ROHO® DRY FLOATATION

®

Luftkissenauflage

• Zustand nach Dekubitus• Immobilität• Muskelatrophie• Körpergewicht über 130kg• Progressive Positionierung• Sitzunterstützung/-führung• Skeletale Deformitäten• Anteriorer/posteriorer/lateraler Unterstützungsbedarf

• Bereits bestehende Hautdefekte• Sensibilitätsstörungen• Schmerzen• Körpergewicht unter 50kg• Latex-/Kautschuk-Unverträglichkeit• Asymmetrische Körperhaltungen• Gleichgewichtsstörungen• Amputationen der unteren Extremitäten

Indikationen können sein:

31www.etac.de ROHO® Anti-Dekubitus-Produkte und Positionierungslösungen

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Der ROHO® RECLINER bildet eine Einheit zwischen Rücken und Sitz. Er ist kombinierbar mit allen ROHO®

Kissen und kann auch in Liegerollstühlen, Pflegeroll-stühlen oder Elektro-Rollstühlen verwendet werden.

Die zwei gesonderten Sektionen „Rücken“ und „Sitz“ können unabhängig angepasst werden und ermög-lichen eine Vielzahl an Positionierungen. Sie können in Einzelfällen eine kostenintensive Sitzschalenversor-gung ersetzen.

Der Recliner ist immer eine Sonderanfertigung. Nutzen Sie dazu das Maßblatt „ROHO® Sonder-anfertigung“ auf Seite 40.

ROHO® Recliner System

Hilfsmittelnummer: 11.11.02.0035Gewichtsbeschränkung: NeinGewicht: Je nach ZusammenstellungMaterial: NeoprenLieferumfang: Bezug, Handpumpe, Repair-Kit, Handbuch

ROHO® MINI-MAX®

Das ROHO® MINI-MAX® ist ein 2,5 cm hohes ROHO® DRY FLOATATION® Kissen für den kurz-zeitigen Einsatz. Es bietet eine hohe Sitzstabilität und ist geeignet für den Freizeit- und Sportbereich. Es ist leicht in der Handhabung und hat ein geringes Gewicht.

Das ROHO® MINI-MAX® Kissen wurde speziell für den aktiven Benutzer entwickelt, der höchste Sitzsta-bilität fordert, ohne auf ausreichenden Hautschutz zu verzichten. Das Kissen fängt Erschütterungen wie ein Stoßdämpfer auf und verringert das Risiko einer Hautgefährdung.

Das ROHO® MINI-MAX® ist leicht, einfach in der Hand-habung und im Transfer. Darüber hinaus ist es einfach zu reinigen. Wie auch die anderen ROHO® DRY FLOA-TATION® Kissen ist es an die individuellen Bedürfnisse des Benutzers anpassbar. So wird ein Optimum an Wir-kung erreicht.

Hilfsmittelnummer: 11.11.02.0033Gewichtsbeschränkung: NeinGewicht: Je nach ZusammenstellungMaterial: NeoprenLieferumfang: Bezug, Handpumpe, Repair-Kit, Handbuch

32 Mittel und WegeROHO® Anti-Dekubitus-Produkte und Positionierungslösungen

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Dieses speziell entwickelte Sitzkissen ist exakt der Sitzform des Etac Dusch- und Toilettenrollstuhls Clean angepasst.

Es ist sowohl im Toiletten- als auch im Duschbe-reich einsetzbar. Das ROHO® Clean-Protect Kissengewährleistet zudem eine gute Druckentlastung und Dekubitusschutz.

Durch die niedrige Zellhöhe (ca. 2,5 cm) lässt sich das Kissen nach Gebrauch problemlos reinigen.

Gewichtsbeschränkung: NeinGewicht: Je nach ZusammenstellungMaterial: NeoprenLieferumfang: Bezug, Handpumpe, Repair-Kit, Handbuch

33www.etac.de ROHO® Anti-Dekubitus-Produkte und Positionierungslösungen

ROHO® CLEAN-PROTECT

ROHO® HYGIEN

Das ROHO® HYGIEN wurde speziell für Dusch- undToilettenstühle entwickelt. Es bietet den therapeu-tischen Nutzen des niedrigen Profils (ca. 5 cm hohe Noppen), und eine maximale Sitzstabilität.

Außerdem minimiert es die Reib- und Scherkräfte, die besonders im unbekleideten Zustand ein Risiko für Hautschäden darstellen. Das ROHO® HYGIENlässt sich nach Gebrauch problem los reinigen

Gewichtsbeschränkung: NeinGewicht: Je nach ZusammenstellungMaterial: NeoprenLieferumfang: Bezug, Handpumpe, Repair-Kit, Handbuch

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Das MOSAIC® Kissen ist ein Einkammer-Kissen aus PVC. Es wiegt nur 500 g und lässt sich hervorragend reinigen. Das MOSAIC® ist speziell zur Prophylaxe dro-hender Schäden bei bekannten Risiken wie Immobilität entwickelt worden. Zu empfehlen ist der Einsatz aber auch zur Druckentlastung bei bereits bestehenden Haut-rötungen. Unter ärztliche Aufsicht kann das MOSAIC®

Kissen temporär bis Dekubitusgrad 2 (nach EPUAP) eingesetzt werden.

ROHO® MOSAIC®

Hilfsmittelnummer: 11.39.03.0003Gewichtsbeschränkung: 115 kgGewicht: 500 gMaterial: PVCLieferumfang: Bezug, Handpumpe, Repair-Kit, Handbuch

ROHO® AirLITE®

Das ROHO® AirLITE® ist ein anatomisch vorgeformtes, leichtgewichtiges Standard-Sitzkissen, das sich den Bewegungen des Anwenders permanent anpasst. Der Sakralbereich ist durch integrierte Luftnoppen beson-ders geschützt und die Unterseite des wechselbaren Bezuges ist mit Antirutschbeschichtung versehen. Das AirLITE® bietet gute Entlastung und unterstützt zen-triertes Sitzen in einfachen Rollstühlen.

Gewichtsbeschränkung: 115 kgGewicht: 960 gMaterial: PVC/SchaumstoffLieferumfang: Bezug,Handbuch

Das MOSAIC® Kissen findet seinen Einsatz:

• In der Prophylaxe sowie bei Hautrötungen• Bei geringem Dekubitusrisiko• Bei Hautdefekten/Ekzemen• Postoperativ (z.B. Hämorrhoiden oder Bandscheibenschäden)

34 Mittel und WegeROHO® Anti-Dekubitus-Produkte und Positionierungslösungen

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35www.etac.de ROHO® Anti-Dekubitus-Produkte und Positionierungslösungen

ROHO® SOFFLEX®

Hilfsmittelnummer: 11.39.03.1xxxGewichtsbeschränkung: 136 kgGewicht: Ca. 350 gMaterial: PolyurethanLieferumfang: Bezug, Handluft- pumpeMaßanfertigungen: Nein

Das ROHO® SOFFLEX® Sitzkissen steht für gute Sitz-stabilität und Hautschutz auf höchstem Niveau dank der ROHO® AIR FLOATATION™ Technologie. Das Kissen besteht aus 5 cm hohen Noppen in der Mitte, rechts und links eingefasst von ca. 2 cm höheren Noppen. Dadurch werden auch die Trochanter lateral unterstützt um eine gute Druckentlastung zu gewähr-leisten. Die höheren Seitennoppen geben auch den Oberschenkeln guten Halt und stabilisieren die Sitz-position. Die Luftzirkulation im ROHO® SOFFLEX® Sitz-kissen ist, im Gegensatz zu Einkammerkissen, etwas gebremst. Das Sitzkissen gibt bei Gewichtsverlagerung daher nicht so schnell nach und vermittelt subjektiv einen stabileren Eindruck als herkömmliche Einkam-merkissen.

Das ROHO® SOFFLEX® besteht aus dehnbarem, schwer entflammbarem Polyurethan. Obwohl es sehr wenig wiegt (ca. 350 Gramm) ist es sehr robust und reißfest. Der Bezug ist auf der Oberfläche abwaschbar und an den Seiten mit luftdurchlässigem Gewebe für besseres Mikroklima versehen. Die Unterseite ist mit rutschsicherem PVC beschichtet um das Kissen beim Transfer stabil zu halten. Das ROHO® SOFFLEX® bietet eine sehr gute Druckentlastung (PG 11 - Klasse H).

Das ROHO® SOFFLEX® Kissen findet seinen Einsatz:

• Bei bereits bestehenden Hautrötungen• Bei mittlerem bis hohem Dekubitusrisiko• Bei Hautdefekten/Ekzemen• Postoperativ

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Das ROHO® AGILITY™ Rückensystem ist in dreiGrundmodellen erhältlich: Die Schalenform flach, mit einer Konturtiefe von ca. 7 cm, ist geeignet für Benutzer mit guter Rumpfkontrolle und wenig Bedarf an seitlicher Führung.

Die Schalenform medium, mit einer Konturtiefe von ca. 10 cm, verleiht mehr seitliche Stabilität und ist daher für Benutzer mit mittlerer Oberkörperkontrolle geeignet.

Benutzer, die einen hohen Bedarf an seitlichem Halt haben, werden am besten durch das AGILITY™

Rückensystem mit der Schalenform Tief unterstützt. Die Rückenschale weist eine Konturtiefe von maximal 18 cm auf. In den Seitenführungen sind Luftpolster integriert, die getrennt voneinander aufgepumpt werden können. Dadurch erreicht man eine perfekte Passform der Rückenschale und gleichzeitig einen her-vorragenden Schutz vor Druckstellen.

ROHO® AGILITY™ – für jeden das richtige Rückensystem

Dieses Rückensystem ist als erstes im Markt mit der ROHO® AIR FLOATATION™ Technology ausgestattet. Der ROHO® AIR FLOTATION™ Luftpolster ermöglicht eine punktgenaue Anpassung des Luftvolumens und damit eine Konturierung der Zellen an die individu-ellen Bedürfnisse des Benutzers. Die miteinander verbundenen Luftzellen passen sich den Bewegungen des Nutzers an und eigenen sich daher sehr gut für Nutzer mit knochigen Prominenzen an der Wirbelsäule.

ROHO® AIR FLOATATION Technology

Sonderanfertigung ROHO® AGILITY™ mit kompletter Luftunterstützung,Mehrkammer-System aus Neopren:

Das ROHO® AGILITY™ System mit der tiefenSchalenform ist als Sonderanfertigung mit kompletter Luftpolsterung erhältlich. In Kombination mit einem ROHO® Sitzkissen wird somit die gesamte Kontakt-fläche des Benutzers mit dem Rollstuhl optimal vor Hautschädigungen geschützt.

36 Mittel und WegeROHO® AGILITY™ - für jeden das richtige Rückensystem

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Sicherheit auf die Sie sich verlassen können

Der federlose Schwerkraftriegel, der den Rücken am Rollstuhl sichert, ist zusätzlich mit einem Sicherheits-verschluss ausgestattet. Alle Komponenten erfüllen die Industriestandards nicht nur, sondern übertreffen diese bei weitem, wie z.B. über 100.000 Belastungs-zyklen mit 136 kg auf die obere Kante des AGILITY™

Rücken.

Das Rückensystem ist für den Einsatz in Behinderten- fahrzeugen getestet und zugelassen:ANSI/RESNA WC-20 / ISO 16840-Part 4.Bitte auch Crashtestangaben des verwendeten Roll-stuhls beachten.

Schnellverschlusstechnik

Die Schnellverschlusstechnik des ROHO® AGILITY™ Rückensystems ermöglicht einen einfachen und schnel-len Abbau vom Rollstuhl, auch für einhändige Benutzer oder solchen mit eingeschränkter Handfunktion. Dieses erleichtert das Verstauen und den Transport des Rollstuhls erheblich. Auch der Wiederanbau gestal-tet sich genauso einfach – Rückensystem aufsetzen, einschnappen lassen, verriegeln – fertig!

Herausnehmbar mit einer Hand

ROHO® AGILITY™ Schalenform Tief – die Alternative zur Sitzschale!

Das Rückensystem mit der Schalenform Tief bietet die bestmögliche Versorgung von Benutzern ohne – oder mit sehr geringer Oberkörperkontrolle. Sie verleiht der Wirbelsäule die nötige Aufrichtung und gleichzei-tig Schutz vor möglichen Druckstellen. Die optimale seitliche Unterstützung wird durch zwei Luftkam-mern erreicht, die einzelnen exakt so viel aufgepumpt werden können, dass der Benutzer anatomisch kor-rekt, sicher, entspannt und aufrecht im Rollstuhl sitzt.

Bei progressivem Krankheitsverlauf oder bei Gewichts-veränderung wird durch die Regulierung der Luftpols-ter die genaue Passform schnell wiederhergestellt. Das Rückensystem mit der Schalenform Tief ist dadurch eine echte Alternative zur individuell gefertig-ten Sitzschale. Sie lässt sich nicht nur schneller anpassen, sondern kann auch noch im Nachhinein an wechselnde Bedürfnisse adaptiert werden.

37www.etac.de ROHO® AGILITY™ - für jeden das richtige Rückensystem

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Die ROHO® DRY FLOATATION® Intensiv Matrat-zen-Auflage zeigt bei Druckmessungen eine

optimale Druckverteilung. Jede einzelne Luftnop-pe reagiert in sechs Bewegungsrichtungen auf das Eintauchen des Körpers, d.h. die Matratze passt sich dem Körper an, nicht der Körper der Matratze. Die große Oberfläche lässt den Gegendruck auf ein Mi-nimum sinken, sodass die für die Haut nachteiligen Reib- und Scherkräfte minimiert werden können. Empfindliche Hautzellen bleiben durchblutet und ernährt.

Falsch

Richtig

Richtig

Lagerungsmaterial wird bei der ROHO® DRY FLOA-TATION® Intensiv Matratzen-Auflage unter der Auflage positioniert. So bleibt die Matratzenwir-kung erhalten.

Die wichtigsten Vorteile:

• Keine „Geräuschbelästigung“ durch non-• energetisches System.• Individuelle Einstellung und Anpassung auf• Größe, Gewicht und Kontur des Anwenders.• Keine Gewichtsbeschränkung.• Kann auf ein „normales“ Bett gelegt werden.• Leicht zu reinigen.

• Ermöglicht und fördert Mikrobewegungen/• Lagerungen.• Gute Einsatzmöglichkeit im Schmerzbereich, da • ohne „Wechseldruck-Wirkung“.• Verbessert die Lagerungssituation, weil die• Matratzenwirkung erhalten bleibt.

ROHO® DRY FLOATATION® Intensiv Matratzen-AuflageAlles eine Frage der Einstellung!

38 Mittel und WegeROHO® DRY FLOATATION™ Intensiv Matratzen-Auflage

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Hilfsmittelnummer: 11.29.02.1002Gewichtsbeschränkung: NeinMaterial: NeoprenLieferumfang: Bezug, Handpumpe, Repair-Kit, Handbuch

Die ROHO® DRY FLOATATION® Intensiv Matratzen-Auflage besteht aus vier Elementen á 85x50cm. Komplettmaß: 85x200cm.

Indikationen können sein:

• Bei Kontrakturen / Spastiken (keine• Wechseldruckbewegungen)• Schmerzen

• Dekubitusprophylaxe und Therapie bis• einschließlich Grad IV nach EPUAP• Kachexie/Adipositas (keine Gewichts-• beschränkung)

Mit wenigen Handgriffen wird der Luftdruck auf den Körper des Patienten eingestellt. Die ROHO® DRY FLOATATION® Intensiv Matratzen-Auflage findet er-folgreichen Einsatz sowohl im klinischen und statio-nären als auch häuslichen Bereich. Sie erleichtert durch das geringe Gewicht und die einfache Handhabung die Pflege des Patienten.

Die ROHO® DRY FLOATATION® Intensiv Matratzen-Auflagen werden zur Prophylaxe sowie zur unter- stützenden Dekubitustherapie bis einschließlich Grad IV eingesetzt.

39www.etac.de ROHO® DRY FLOATATION™ Intensiv Matratzen-Auflage

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Etac GmbHBahnhofstraße 131, 45770 MarlTel. +49(0)2365 98710 Fax +49(0)2365 [email protected] www.etac.de

VorgehensweisezurErstellungeinesROHOMaßblattes:

Schritt 1: Spezifizieren Sie das gewünschte Kissenmodell durch Ankreuzen des Grundmodells und Angabe der Kissengröße. (Bitte beachten Sie, dass ein QUADTRO SELECT® mindestens 6x6 Noppen groß sein muss und ein CONTOUR SELECT® mindestens 8x8 Noppen.)

Schritt 2: Zeichnen Sie eventuell zusätzliche Ventile ein.

Schritt 3: Geben Sie die Höhe jeder einzelnen Zelle an, wenn nicht alle Noppen die gleiche Höhe haben sollen. (Beachten Sie dazu bitte die untenstehenden Hinweise zur Markierung.)

Schritt 4: Wenn das Kissen mehr als ein Ventil / eine Kammer haben soll, kennzeichnen Sie bitte mit einer Linie, wo die Kammertrennung verlaufen soll.

Schritt 5: Wenn Klettbänder an der Unterseite des Kissens befestigt werden sollen, kennzeichnen Sie die Stelle bitte mit einer gestrichelten Linie.

Schritt 6: Geben Sie an, ob ein zusätzlicher Ersatzbezug für das Kissen gewünscht ist.

HinweisezurMarkierung:Bitte kennzeichnen Sie die Felder / Noppen mit der jeweiligen Kennzahl für die Noppenhöhe. Wenn Noppen entfernt wer-den sollen, markieren Sie das betreffende Feld mit einem „X“, an der Stelle befindet sich dann nur noch die Bodenplatte. Möchten Sie bei Aussparungen keine Bodenplatte, geben Sie dies bitte an. Wenn wir keine ausdrückliche Information erhalten, bleibt die Bodenplatte automatisch bestehen.

Erläuterung:Zweikammerkissen mit 8x8 Noppenreihen und 3“ = 7,5cm Noppenhöhe. Im hinteren Bereich wurden Noppen entfernt (Bodenplatte bleibt bestehen). Die Kammern sind zwischen der 4. & 5. Reihe getrennt, das zusätzliche Ventil befindet sich in der vorderen rechten Ecke.

1 Noppenhöhe 2,5 cm2 Noppenhöhe 5 cm3 Noppenhöhe 7,5 cm4 Noppenhöhe 10 cmX Keine Noppe

Kammertrennung………… Klettband

Beispiel:Vorne

Hinten

Ventil Ventil Breite →B HGFEDC LKJI NM

1

65

4

3

2

10

9

8

7

1112

3 33333 33

3 33333 33

3 33333 33

3 33333 33

3 33333 33

3 33333 33

3 X3 33X X X

3 X3 33X X X

Tiefe

A

ROHO® Sonderanfertigung

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Etac GmbHBahnhofstraße 131, 45770 MarlTel. +49(0)2365 98710 Fax +49(0)2365 [email protected] www.etac.de

ROHO® SonderanfertigungKundennummer: Firma: Straße:PLZ / Ort: Telefon: Fax: Kommission: Unterschrift KD:

Bestellung:Kostenvoranschlag:

Bestelldatum:

ANMERKUNGEN:

AuswahldesGrundmodells:Quadtro Select 10 cm Quadtro Select 5 cm Contour Select Einkammer 5 cm Einkammer 10 cm Anderes

zusätzlicher Ersatzbezug

Benötigte Kissengröße (Breite x Tiefe):

→Breite

Tiefe

←Ventil Vorne

Hinten

R1

65

4

3

2

109

8

7

11

12

15

13

16

17

14

18

B HGFEDC LKJI NMA PO Q

Bei Ausparung soll Boden-platte bestehen bleiben: ja nein

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42 Mittel und WegeÜbersichtstabelle ROHO® Kissen und deren Indikationen

Indikationen und Kissenanwendungen

Anti-

Deku

bitu

s- &

Pos

ition

ieru

ngsk

isse

n

ROHO

® Q

UADT

RO S

ELEC

T® H

IGH

PRO

FILE

® (1

0 cm

)

ROHO

® Q

UADT

RO S

ELEC

T® H

IGH

PRO

FILE

® (5

cm

)

ROHO

® C

ON

TOU

R SE

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®

ROHO

® H

ybrid

Elit

Anti-

Deku

bitu

skis

sen

ROHO

® E

inka

mm

erki

ssen

HIG

H PR

OFI

LE® (1

0 cm

)

ROHO

® E

inka

mm

erki

ssen

LO

W P

ROFI

LE® (5

cm

)

ROHO

® S

OFF

LEX®

ROHO

® M

OSA

IC®

ROHO

® A

irLIT

HMV -Nr.: 11.39.03. 4003 4004 4002 5004 1011 1012 1xxx 0003 11.39.01. 1028

mittleres Dekubitusrisiko hohes Dekubitusrisiko bestehender Hautdefekt bis Grad 2* bestehender Hautdefekt bis Grad 3* bestehender Hautdefekt bis Grad 4* individuell anpassbar an Gewicht u. Körperform hohes Benutzerngewicht geringes Benutzerngewicht prominente, Knochenvorsprünge Fehlstellung/Beckenschiefstand laterale Stabilisierung starke Rutschtendenz progressives Krankheitsbild (MS/ALS) erhöhte Sitzstabilität erforderlich anteriore / posteriore Keilpositionierung Prophylaxe Geriatrie Positionierung

Druckentlastungsklasse ** H H H H H H H D D

Gewichtsbeschränkung keine keine keine keine keine keine 136 115 125

Gute Eignung

Besonders gute Eignung

*Unter ärztliche Aufsicht kann das Kissen temporär bis zum angebenen Dekubitusgrad (nach EPUAP) eingesetzt werden **Druckentlastung gemäß Hilfsmittelverzeichnis des GKV Spitzenverbandes

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43www.etac.de Notizen

Notizen

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Für weitere Informationen zu unseren Anti- Dekubitus-Produkten, wie auch Fragen zu Reinigung und der Möglichkeit des Wiedereinsatzes der Produkte, besuchen Sie unsere Homepage unter www.etac.de, oder rufen Sie unseren Kundenservice an.

Kontaktinformationen:Telefon: 02365-9871-0Fax: 02365-986115E-mail: [email protected]

04/

2014

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Etac GmbHBahnhofstraße 13145770 MarlTel +49(0)2365 98710Fax +49(0)2365 [email protected] www.etac.de

Etac Produkte sind in folgende Kategorien unterteilt:- Hilfen für Bad & Toilette- Hilfen für den Alltag- Rollstuhlfahrer-Equipment- Rampen- Transfer- und Umlagerungshilfen- Anti-Dekubitus Hilfsmittel- Manuelle Rollstühle

- Elektro-Rollstühle

Aktuelle Informationen und Neuigkeiten finden Sie unter: www.etac.de

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