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ADHS in der Schule Handout - pb.seminar-albstadt.de in der Schule Handout.pdf · 1998 Droll,...

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1 Klaus Skrodzki Kinder- und Jugendarzt - Forchheim/Oberfranken ADHS in der Schule ADHS in der Schule (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) Modediagnose© Dr. Klaus Skrodzki ADHS ADHS - Modediagnose? Modediagnose? 1768 Joh. Georg Sulzer (1720-1779): „Vorübungen zur Erweckung der Aufmerksamkeit und des Nachdenkens“ 1793 Joh. Ch. Fr. Guts Muths (1756-1839): Gymnastik für die Jugend“ 1924 Maria Montessori (1870-1952): „Phänomen der freien Konzentration“ In: The Call of Education 1978 Dore Jacobs „Das Kind will unternehmen und wagen, Fallen hindert es nicht an Neuversuchen“ In: Bewegungsbildung - Menschenbildung 1999 Ernst Jonny Kiphard „ Motivation heißt Beweggrund. Kinder müssen einen bedeutsamen Grund zum Sich-Bewegen und Sich-Anstrengen haben.“
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Klaus SkrodzkiKinder- und Jugendarzt - Forchheim/Oberfranken

ADHS in der SchuleADHS in der Schule(Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung)

Modediagnose© Dr. Klaus Skrodzki

ADHS ADHS -- Modediagnose?Modediagnose?

1768 Joh. Georg Sulzer (1720-1779): „Vorübungen zur Erweckung der Aufmerksamkeit und des Nachdenkens“

1793 Joh. Ch. Fr. Guts Muths (1756-1839): „Gymnastik für die Jugend“

1924 Maria Montessori (1870-1952):„Phänomen der freien Konzentration“ In: The Call of Education

1978 Dore Jacobs„Das Kind will unternehmen und wagen, Fallen hindert es nicht an Neuversuchen“ In: Bewegungsbildung - Menschenbildung

1999 Ernst Jonny Kiphard„ Motivation heißt Beweggrund. Kinder müssen einen bedeutsamen Grund zum Sich-Bewegen und Sich-Anstrengen haben.“

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ADHS ADHS -- Modediagnose? Modediagnose?

1808 Dr.Haslam, Leibarzt Kaiser Napoleon des I. „moralisch krankes Kind, Sklave seiner Leidenschaften, Schrecken der Schule, Qual der Familie, Plage der Umgebung!“

1867 Maudsley Das impulsive Irresein der Kinder1902 Still Abnorme Unfähigkeit die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten,

trotz normaler Intelligenz, was zum Versagen in der Schule führt! 1975 Eichlseder: Unkonzentriert? Hilfen für Hyperaktive Kinder und Eltern1996 Barkley: „Entwicklungsstörung der Selbstkontrolle“1997/99 Video und Handreichung Kultusministerium München:

„Aufmerksamkeitsgestörte, hyperaktive Kinder im Unterricht“1998 Droll, Krause/Krause, Trott: „ADHD im Erwachsenenalter“2000 Gründung AG ADHS der Kinder- und Jugendärzte (Leitlinie ADHS)Dezember 2002 Eckpunktepapier des BMGSNovember 2003 Leitlinien für ErwachseneOktober 2005 Stellungnahme der BÄK zu ADHS (www.baek.de)Ende 2007 Zulassung Methylphenidat für Erwachsene?

ADHS ADHS -- Modediagnose?Modediagnose?

Kombination:• Aufmerksamkeitsschwäche• Impulsivität• Hyperaktivität

- nicht dem Alters- und Entwicklungsstand entsprechend

• Auffälligkeiten vor 7. Lebensjahr

• Auftreten in mehr als einem Bezugssystem (Elternhaus/Schule)

ADHSADHSAufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung

(DSM IV 314.0 / ICD 10 F 90.0)

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Folgen:

Störungen der Wahrnehmung (Situation, Mimik, Gestik, Körpersprache)

Motivationsschwäche

schwache Leistungen in Schule und BerufKonflikte in den sozialen Bezugssystemen⇒ negative schulische / berufliche Entwicklung⇒ niedriges Selbstwertgefühl⇒ schlechte soziale Eingliederung

ADHSADHS

Perwien et al., Posterpräsentation,AACAP, 15.-19.10.2003, Miami

Child Health Questionnaire (CHQ); Ergebnisse von ADHS-Patienten vs. Normwerten

0102030405060708090

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Normwerte Patienten mit ADHS

*p < 0,05

n=912Alter 6-17 Jahre

*

**

** *

* *

ADHS: Einfluss auf die Lebensqualität

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Quelle:

Dt Ärztebl 2001; 98: A

2195-2197 [Heft 34-

35]

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Tägliche Wiederholung einer Katastrophe:die Hausaufgaben!

ADHS ADHS

Mutter: „Nach 3 Stunden möchte ich mich jedesmal

aufhängen!“

• chronisch unzufrieden• mißmutig, depressiv verstimmt• launisch, unerwartete Wutausbrüche• Ausdauer- und Konzentrationsmangel• fehlendes Durchhaltevermögen• fehlende Selbstorganisation• ungenügende Leistung trotz Anstrengung• chronisch vergesslich und verspätet

ADHSADHS

Der vorwiegend aufmerksamkeitsgestörte Typ(„Träumer, Mädchentyp“)

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Genetische Faktoren:erhöhte Zahl von Dopamintransporter (DAT)

fehlerhafter Informationsverarbeitung Frontalhirn/BasalganglienMangelnde Impulshemmung

geringer Selbstregulation eingeschränkte „Executiv Funktions“

Ausprägung mitbestimmt vonpädagogisch-sozialem Umfeld Umwelteinflüssen

ADHS ADHS -- UrsachenUrsachen

Neurotransmitter/Neuropsychologie

Himelstein BP et al. J Clin Oncol. 2001;19(19):3996

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Psychosoziale Faktoren• betroffene Familienangehörige• schwierige familiäre Verhältnisse sowie• negative Reaktionen aus der Umwelt

verstärken die Symptomatikbegünstigen die Entwicklung von weiteren

Problemen wie:

oppositionelles VerhaltenAggressivitätÄngsteDepressionen

Diagnostik ist zeit- und arbeitsaufwendigStandart nach DSM IV / ICD 10,

Leitlinie der AG-ADHS der Kinder- und Jugendärzte

• Anamnese aus verschiedenen Quellen (Eltern, Lehrer, Erzieher)

• Neurologische und motoskopische Untersuchung

• Psychologische Tests (Intelligenz, Ausdauer, Aufmerksamkeit)

ADHSADHS

Zum Ausschluss anderer Erkrankungen:

• Hör-, Sehtest

• EEG

• Blutuntersuchung

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Aylin (8J) - Lehrerin (tel):

„Sie ist von zuhause her nicht gewohnt- Aufgaben anzunehmen - sich anzustrengen, um diese Aufgaben zu erledigen - niemand achtete auf die Erledigung der Hausaufgaben- sie stört permanent den Unterricht.

Die Eltern müssen endlich auf sie einwirken, um ihr schulisches Verhalten zu ändern!“

Fragebogen (FBB-HKS, Lehrerbogen Conners/Skrodzki) nicht ausgefüllt!

Nachfolgende Diagnostik ergibt eindeutig ADHS

Was könnte es sonst noch sein? (Differentialdiagnosen)

hohes Aktivitätsniveau, „lebhaftes Kind“ (noch altersentsprechend)

vorwiegend milieubedingte Verhaltensauffälligkeiten

isolierte Teilleistungsschwächen (Lese-, Schreib-, Rechenschwäche)

Anfallsleiden

Medikamentennebenwirkungen (z. B. einige Medikamente bei Anfallsleiden)

Folgen eines Schlafapnoesyndroms

andere psychische Störungen (Angst, Tic/Tourette, Zwang)

Psychosen

Autismus, Fra -X

Schilddrüsenfehlfunktion

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Assoziierte Störungen – MTA-StudieAssoziierte Störungen

im Kindesalter(n=579)

AlleinigeADHS31%

Tics11%

Verhaltensstörungen

14%Angststörungen

34%

Oppositionelles Verhalten

40%

Depress-ionen 4%

ADHSADHS

Therapie multimodal:

• Verbesserung der Umfeldbedingungen

• Beratung und Begleitung der Eltern, Erzieher, Lehrer

• Verhaltensmodifizierende Therapie bei:Kindern/Jugendlichen und Eltern

• Förderung von Bewegung,Wahrnehmung, Körperkontrolle und Koordination

• Zusammenarbeit mit den anderen Fachgruppen und Ko-therapeuten

• Medikamentöse Therapie

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Maßnahmen für die FamilieVerlässliche Strukturierung des Tagesablaufs mit geregelter Zeitabfolge für

Mahlzeiten, Arbeit, Spiel-, und Freizeitaktivitäten

Regeln für Abläufe und Pflichten vereinbaren, Belohnungen und Strafen absprechen

Positives bestärken

Negatives weniger beachten

Zuneigung spontan zeigen

Freiräume zur Erholung für Hauptbelastete in der Familie sicher stellen

Empfehlung für Freizeit: Fernseh-/PC-/Gameboy-konsum dosieren Sport (Judo, Reiten) gut strukturierte Jugendgruppe

ADHSADHS

Erziehungskonzept

• Denken vor Reden• Handeln statt Reden• Regeln und Grenzen aufstellen• Regelmäßigkeit• Konsequenz und Konsistenz• nicht diskutieren, nörgeln, schimpfen• liebevoll bestimmen

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ADHSADHS

Maßnahmen zuhause (und auch in der Schule

• Sofortiges Lob• regelmäßig bestärken• Kind anblicken, berühren, zunicken• schlechte Handschrift akzeptieren (PC!)• langsames Arbeiten ertragen• mündliche Leistung besser honorieren• Eintrag der Hausaufgaben überprüfen

ADHSADHS

Psychologische Maßnahmen

• Eltern- und Erziehungsberatung• Verhaltenstherapie• Arbeitstraining

z. B. : THOP - DöpfnerOptimind - Aust-Claus

• Elterntraining - Coaching ( Neuhaus ) • Aufklärung der Schulen und Arbeitgeber

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Aylin 8J: Erziehungsberatungsstelle der Stadt

Nach 3 Terminen der Eltern (ohne Kind gesehen zu haben):

„Eltern sollen ihre strengen Erziehungsmaßnahmen lockern. Dieses Kind braucht mehr Freiheiten und muss seinen Weg selbstbestimmt finden“.

Eine systemische Familientherapie ist angezeigt –allerdings nur möglich, wenn stets beide Eltern kommen!

Timo 7J: Psychologin –Fr. von Müller-Hohenfels

Im Alter von 6 Monaten Trennung der Eltern –Mutter neuer Lebenspartner:

Frühkindliches Trauma

Sie empfiehlt: Non-direktive Spieltherapie und analytische Psychotherapie

Nur für Verhaltenstherapie ein Nachweis der Wirksamkeit

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Strategien in der Schule

• Einbeziehen des Lehrers in das Behandlungs-programm

• Klare Regeln und Handlungsanweisungen• Organisationshilfen• Vermittlung von Lerntechniken• Regelmäßiger Austausch von Eltern und

Lehrern

ADHS und soziale Probleme im Klassenverband

Gestik, Mimik, Körpersprache Anderer unangemessenewerden unpräzise wahrgenommen soziale Reaktion

Fehlende Selbstkontrolle überschießende Reaktion, Distanzlosigkeit

Überschießende Impulsivität unberechenbares Verhalten

Schlechte Regelakzeptanz undEinordnungsfähigkeit, DissozialitätMissachtung der Grenzen Andererbis hin zu destruktiv zerstörendemVerhalten

Spielverderber, Störenfried

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ADHS und soziale Probleme im Klassenverband

Mangelndes Gefahrenbewusstsein

Schlechte Körperkoordination

Kreativ, ideenreich, phantasievoll

tollkühne Aktionen

Tollpatschigkeit

überraschende Einfälle,Aktionen

Klassenkasper

ADHS und soziale Probleme im Klassenverband

Spielverderber, Störenfried

Ablehnung individuell(„keine Freunde“)

und durch die Gruppe

Klassenkasper

Beifall der Gruppe nur zeitweise und vorübergehend,

dann Ablehnung

Außenseiter

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Gut strukturierter Unterricht:• Aufgabenstellung klar formulieren, • eindeutig erklären,• rückfragen lassen• in Teilschritten Lösungen

erarbeiten lassen

Erwartung, dass der Schülereigenständig komplexe

Lösungsstrategien entwickelt –und teamfähig ist

Was hilft: Was schadet und nichts nützt:

Berücksichtigt die mangelnde Fähigkeit,

vorausschauend planen zu können.Begünstigt Erfolge

ADHSADHS

Maßnahmen im Klassenraum

• Platz vorn in der Nähe des Lehrers• nicht im Blickfeld der ganzen Klasse• nicht am Fenster• neben ruhigem Kind• notfalls alleine am Tisch• nur Arbeitsmaterial auf dem Tisch• „Fummeln“ bei Leistung ertragen

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6. Auflage2007

Und gleichnamiges Video

Filmbildstelle Nürnberg

Kooperation Schule – Eltern – Arzt bei ADHSWichtige Voraussetzung für die Teamarbeit

ADHS als akzeptiertes Krankheitsbild (Diagnose)

– das im Schulalltag berücksichtigt werden muss

– für das die ärztliche Erfahrung und Kompetenz für therapeutische Entscheidungen anerkannt und respektiert wird – auch zur medikamentösen Therapie(wie bei anderen Erkrankungen z.B. Diabetes)

Hilfreich dabei: Lehrerfortbildung über ADHSTeilnahme an interdisziplinären regionalen

Arbeitskreisen

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Justin 9J Justin 9J –– Ergotherapeutin Fr. Ergotherapeutin Fr. WeyrauchWeyrauchBericht:…„vestibulär-propriozeptive Dysfunktion, leichte Somatodyspraxie, Probleme mit Haltungshintergrund und Muskeltonusaufbau, Störung der auditiven Differenzierung, Raumorientierung und des visuellen Gedächtnis“…

Empfehlung:„Eine längere Unterbrechung des Therapieprozesses gefährdet das schnelle Erreichen der Therapieziele. Die Schulleistungen

drohen sich weiter zu verschlechtern und die bisherigen Erfolge könnten sich vermindern. Eine kontinuierliche Fortführung der

Therapie wird dringend empfohlen!“

ADHS ADHS

Indikation zur medikamentösen Behandlung:

• Kriterien für eine ADHS erfüllt (DSM IV / ICD 10)

• Erheblicher Leidensdruck für Kind/Jugendlichen und Eltern

• deutliche Beeinträchtigung psycho-sozial und in der Leistung

• Gefahr für die weitere Entwicklung

• hohes Risiko emotionaler und körperlicher Mißhandlung

• Erfolglose Fördertherapie – Frühförderung, Logopädie, Ergotherapie, Psychomotorik,

Psychotherapie

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1. Wahl: Stimulantien:Methylphenidat:

Ritalin® (Novartis), Equasym® (Celltech), Medikinet® (Medice), andere Methylphenidat-Generica,

D/L – AmphetaminsulfatLangzeitpräparate: Concerta® (18, 36, 54mg);

Medikinet retard® (10, 20, 30, 40mg)Equasym® XL (10, 20, 30mg)

in Deutschland (noch) nicht zugelassen: Ritalin® LA; Hautpflaster mit langsamer Wirkstoffabgabe

(gepulste Wirkstoffabgabe)

2. Wahl Atomoxetin: Strattera® (10, 18, 25, 40, 60mg)

3. Wahl: Neue MAO - Hemmer; Neuroleptika; Antidepressiva (SSRI); Clonidin u.a.

Medikamente zur Behandlung einer ADHSADHS

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Klinische Wirkung von Methylphenidat

Beginn der Wirkung nach 20-30 MinutenWirkgipfel nach 1 StundeWirkende nach 2 - 4 Stunden

⇒ deutlich bessere Aufmerksamkeit, Selbststeuerung, Ausdauer, Konzentration

⇒ besseres Zuhören und sinnvolles Umsetzen des Gehörten, mehr Einsicht

⇒ Verständnis für Logik, Zusammenhänge und Ermahnungen

Medikamente zur Behandlung einer ADHSADHS

Wirkung von Methylphenidat

⇒ bessere Schrift und Rechtschreibung, weniger Leichtsinnsfehler

⇒ bessere Körperkoordination, Wahrnehmung von Mimik, Gestik und Körpersprache

⇒ weniger Reden und Geräusche machen⇒ oft schlagartig kein Einnässen und

Kotschmierspuren in der Hose⇒ Bereitschaft und Motivation⇒ Spaß an Arbeit und Leistung

Medikamente zur Behandlung einer ADHSADHS

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Medikamente zur Behandlung einer ADHSADHS

Wirkung von Methylphenidat auf die Schrift

Ohne Methylphenidat Mit Methylphenidat

Strattera® (Lilly)• Atomoxetin (ATX) 10, 18, 25, 40, 60mg• selektiver Noradrenalin-Reuptake-Hemmer• Nicht BTM-pflichtig• Antidepressiv• Wirkungsdauer 24 Std.• Einnahme unabhängig von Nahrung, auch abends möglich• Dosierung: Optimum ca. 1,2 – 1,4 mg/kgNachteil:• Zeit bis zum Auftreten der Wirkung 4-6 Wochen!• Hohe Kosten• Nebenwirkungsspektrum ähnlich MPHBeachte:• Wenige Jahre Erfahrung in USA – zahlreiche Studien -

aber 50 Jahre Erfahrung weltweit mit MPH!

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Strattera® (Lilly)

MPH weiterhin Mittel erster Wahl

ATX Mittel erster Wahl laut Europäischer Leitlinie bei:– Patienten mit Tics– Patienten mit Ängsten– Drogenabusus in der Familie

Mögliche Nebenwirkungen

Appetitmangel

Kopfschmerz, Bauchschmerz, Schwindel

Einschlafstörung (MPH), Müdigkeit (ATX)

Missstimmung, Weinerlichkeit

Verstärkte Unruhe am Ende der Medikamentenwirkung (MPH)

Auslösung / Verschlechterung von Tic´s (MPH)

Vorübergehend Wachstumsverlangsamung bei normaler Endgröße möglich (MPH)

Leberwerterhöhungen (ATX)

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Beurteilung der Nebenwirkungen

Insgesamt selten !

Beherrschbar durch: Abwarten

Verminderung der Dosis

Änderung der Einnahmezeiten

Wechsel des Medikamentes

Wichtige HinweiseWichtige Hinweise• Eine antikonvulsive Behandlung ist kein Hindernis für die

Stimulantientherapie.

• Es gibt keine Suchtentwicklung (körperliche oder psychische Abhängigkeit) unter Stimulantientherapie.

• Die Gefahr des Drogenmissbrauchs wird durch Stimulantienbehandlung gemindert.

• Bei Langzeitbehandlung tritt in üblicher Dosierung keine Toleranzentwicklung ein.

• Keine Hinweise auf Parkinson als Spätfolge bei 50 Jahre Erfahrung

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„Andere“ Therapieangebote

Kinder- und Jugendarzt

Hömöopathie

Phytologie

Farbtherapie

Irlen-Farbfolien

Craniosakrale TherapieAlgen

Prismenbrille

Diäten

Edukinesiologie

Sekten

ADHS ADHS

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Filterschwäche VielfaltImpulsivität Begeisterungsfähigkeit

HilfsbereitschaftSprunghaftigkeit kreativem Ideenreichtum

KontaktfreudeUnruhe UnermüdlichkeitÜberempfindlichkeit Sensibilität

GerechtigkeitssinnSozialprobleme Liebe zu Natur und TierChaos interessierte Offenheit

ADHS ADHS -- Positive SeitenPositive Seiten

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Hat das Kind ADHS?

Bei Verdacht auf ADHS? Wer stellt die Diagnose? Wer behandelt?

der Kinder- und Jugendarztder Kinder- und Jugendpsychiater

Wo kann man weitere Hilfe bekommen?

bei einer Selbsthilfegruppebeim Gesundheitsamt / Jugendamt

MehrereKinder- undJugendarztPraxen

Regionale, wohnortnahe NetzwerkeKiJuPsy und andereärztliche Kollegen

Kindergarten

Schulen

TagesstätteTherapeuten(Kg, Ergo, Logo,

Heilpädag.)

Jugendamt

Gesundheitsamt

Frühförderung

Anschluss an größere Netze (Paednet) – Zentrales ADHS Netz

SozialpädiatrischeZentren

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Selbsthilfeverbände

Bundesverband Aufmerksamkeitsstörung/Hyperaktivität e.V.Postfach 60, 91291 Forchheim, Tel. 09191/704260; Fax 09191/34 874

und: Arbeitskreis überaktives Kind (AÜK)Postfach 410724, 12117 Berlin, Tel./Fax: 0 30/85 60 59 02

Zusammenschluss seit April 2007: ADHS-Deutschland i.G.

ADS e.V. Elterninitiative zur Förderung von Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom mit/ohne HyperaktivitätPostfach 1165, 73055 Ebersbach, Tel/Fax: 0 71 63/28 55

Regionale Selbsthilfegruppen mit Thema ADHS oder Teilleistungsstörungen

Stellungnahme der Bundesärztekammer zur ADHS

http://www.baek.de/25/10Pressemitteilungen/M200510/20051025.html

http://www.baek.de/30/Richtlinien/Empfidx/ADHSkurz/index.html

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ArbeitsgemeinschaftAufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung

der Kinder- und Jugendärzte e.V.

Adresse: D-91301 ForchheimPostfach 228

e-mail: [email protected]: www.AG-ADHS.de

AGAG--ADHS ADHS

Prof. Dr. M. Döpfner (Köln), Dr. J. Krause (München), Dr. K. Skrodzki (Forchheim), Prof. Dr. F. Resch (Heidelberg)

www.zentrales-adhs-netz.de

gefördert durch das

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Parkinson?In 6o Jahren Erfahrung mit Stimulanzien kein

Parkinson nachgewiesen!

Spätfolgen der medikamentösen Behandlung??

verschiedene Dopaminrezeptoren

unterschiedliche Bereiche des Gehirns

AbhAbhäängigkeit und Sucht?ngigkeit und Sucht?Reduktion der Risiken unter medikamentöser

Behandlung (Biederman, Huss, Wilens)!

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Oligoantigene DiätEnthält keine:• Farb- und Konservierungsstoffe • Kuhmilch- und Produkte • Schokolade, Nüsse• Weizen, Zitrusfrüchte• Fleisch (Schwein/Rind), Fisch

Eggers/Carter (1994/95): Doppelblindstudie78 Kinder: 9% zeigen Besserung von >25%(Wirksamkeit von Placebo etwa bis zu 30%)

Neuropädiatrische Gesellschaft:Diät ist umständlich, aufwendig, kostspielig und sozial

einschneidend: Sie ist nur in Ausnahmefällen zu empfehlen.

Fettsäuren sind bedeutsam für eine normale Hirnstruktur und –funktion

Hypothese (1980):Mangel an essentiellen Fettsäuren führt zu• übermäßigem Durst, • Trockener Haut und Haaren• Polyurie• Allergien• Hyperaktivität

Omega-3-Fettsäuren:EPA = Eicosapentaensäure ; DHA = Docosahexaensäure,

als Vorstufe: ALA = Alpha-Linolensäure

Omega-6-Fettsäuren:AA = Arachidonsäure; DGLA = Dihomogammalinolensäure

als Vorstufe: LA = Linolsäure

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Langkettige ungesättigten Fettsäuren (LCPUFA) -

Studienkritik• Zusammensetzungen und Dosierungen verschieden. • z.T. parallel mit Stimulanzien behandelt. • Kurze Behandlungsdauer (Gehalt an Fettsäuren in neuronalen Membranen

erhöht sich langsam). • Parameter des Therapieerfolgs sehr unterschiedlich. • Patientenzahlen klein• Studien Richardson: Diagnosekriterien für ADHS fraglich. • Wissenschaftlich nicht geklärt, wie LCPUFA auf ADHS-Symptome wirken.

Bisher nur theoretischer Wirkmöglichkeiten

Hinweise, dass sich unter Behandlung bei ADHS vorkommende Symptome bessern könnten.

Aber: Bisherige Studien lassen keine

Behandlungsempfehlung für ADHS mit LCPUFA zu!

Mia 7J – der Kinder- und Jugendpsychiater hat für 12 Wochen

„Zappelin“ empfohlen!

Mutter: „Wir haben jetzt 3 Monate behandelt, anfangs war es besser, aber jetzt ist es wieder ganz schlimm!“

Döpfner im ADHS Report Nr. 23:„2 placebokontrollierte Studien (Frei, Jacobs) haben

keine, allenfalls geringe Effekte nachgewiesen. Der Effekt von Homöopathika beruht auf Beratung und Zuwendung und liegt in der Größenordnung von Placebo!“

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Kinesiologie (Godheart 1960)

ganzheitliche Methode zur Aktivierung der natürlichen Lebensenergien und des körperlichen und seelischen Gleichgewichts

Kombination aus Elementen der Chiropraktik und der chinesischen Energienlehre

Bewegungstherapie zur Förderung der cerebralen LateralisierungGenannte Indikationen: Cerebrale Bewegungsstörungen,

Teilleistungsstörungen, ADHSTherapie: Bewegungsübungen mit Überquerung der Körpermitte

Studien: keineNicht empfehlenswert!

Atlastherapie (Arlen 1985)

Ziel: Entblockierung des oberen Kopfgelenk Indikation: Behandlung sensomotorischer Bewegungs- und

Steuerungsstörungen (KISS)Therapie: Impulse auf den Querfortsatz des 1. HW-körpers

Kasuistische Besserungen ( Biedermann)Keine Studie bei ADHS - Kindern

Neuropädiatrische Gesellschaft:Die behauptete Auswirkung von Blockierungen der Kopfgelenke

auf die gesamte Sensomotorik ist rein spekulativ.Manipulationen im HWS - Bereich sind

grundsätzlich nicht zu empfehlen!

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PrismenbrilleHypothese: Heterophorie – unterschiedliche Winkel

beim binokularen Sehen – ist die Ursache der ADHS – und muss korrigiert werden

aber:Heterophorie ist ein normaler Zustand des

menschlichen Augenpaares (70-80%)Die Prismenbrillen können zu Augenschäden führen,

20% benötigen eine OP ( Friedburg 2002)

Deutsche Gesellschaft für Augenheilkunde warnt vor der Anwendung der Prismenbrille

(ohne medizinische Begründung)

Immer wiederkehrende oder neue „Alternativen“

• Kryptopyrrolurie (Stoffwechselkrankheit…)

• Sunflower Therapie („Spezialprogramm für Lern- und Teilleistungsstörungen nach Dr. Krebs: …Zugang zu spezifischen Hirnfunktionen…“)

Ehe wir Genaues wissen – ist das allgemeine Interesse erloschen – aber neue Gruppen verdienen Geld damit!

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Erfahrungen mit sog. alternativen Therapien

• Diätetische Maßnahmen 60%• Homöopathie 80%• Tomatistherapie 10%• Atlastherapie 5%• Kinesiologie 40%

(Studie: Prof. Lagenstein, Hamburg)

• Neurofeedback 20%

Neurofeedback I

Computergestützte Rückmeldung von EEG-Signalen (visuell/akustisch) an den Patienten Bewusstwerdung und willentliche Einflussnahme auf körperinnere Funktionen verbesserte Selbstregulationsfähigkeit

• Grundlage: Desorganisierte Regulation bei ADHS-Patienten

• Durchführung: 2-3mal wöchentlich 45-minütige EEG-Biofeedback-Sitzungen über 10-12 Wochen(evtl. Auffrischungssitzungen)

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• Verbesserung der Kernsymptome Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität

• Bisher nur Studien mit kleinen Fallzahlen, keine Doppelblindstudien Plazeboeffekte und unspezifische Wirkfaktoren möglich

• hoher Zeit- und KostenaufwandNeurofeedback ist ein heute anerkanntes, aber

vorläufig experimentelles BehandlungsverfahrenKeine Leistungspflicht der Krankenkassen

Neurofeedback II

Zusammenfassung

• Keine der sogenannten alternativen Therapien stellt eine Alternative zu der etablierten ADHS-Therapie dar!

• Auch wenn die alternativen Therapien nur wirkungslos und nebenwirkungslos (?) sind, so kann die Verzögerung einer effektiven Therapie verhängnisvoll sein!

• Familien werden in hohem Maße zur Kasse gebeten!

• Die etablierte medikamentöse Therapie ist effektiv, sicher und bewährt!


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