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Abendprogrammheft Mozart.SOAP

Date post: 05-Aug-2016
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Dienstag, 12. Juli, 19 Uhr Helmut List Halle Mozart.SOAP Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Aus: Oboenquartett in F, KV 370 Allegro Mozart: Briefe aus Wien an den Vater nach Salzburg Brief vom 9. Mai 1781: „Mon trés cher Pére! Ich bin noch ganz voll der Galle!“ Arie des Allazim aus „Zaïde“, KV 344 Ihr Mächtigen seht ungerührt auf eure Sklaven nieder Brief vom 12. Mai 1781: „Mon très cher Père, Sie wissen aus meinem letzten schreiben, daß ich den fürsten um meine Entlassung gebeten habe – weil er mir es selbst geheissen.“ Brief vom 19. Mai 1781: „Mon très cher Père, ich weis auch nicht, was ich zuerst schreibe.“
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Page 1: Abendprogrammheft Mozart.SOAP

Dienstag, 12. Juli, 19 Uhr Helmut List Halle

Mozart.SOAP

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)Aus: Oboenquartett in F, KV 370

Allegro

Mozart: Briefe aus Wien an den Vater nach SalzburgBrief vom 9. Mai 1781: „Mon trés cher Pére! Ich bin noch ganz voll der Galle!“

Arie des Allazim aus „Zaïde“, KV 344 Ihr Mächtigen seht ungerührt auf eure Sklaven nieder

Brief vom 12. Mai 1781: „Mon très cher Père, Sie wissen aus meinem letzten schreiben, daß ich den fürsten um meine Entlassung gebeten habe – weil er mir es selbst geheissen.“

Brief vom 19. Mai 1781: „Mon très cher Père, ich weis auch nicht, was ich zuerst schreibe.“

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Arie der Zaïde aus „Zaïde“, KV 344 Trostlos schluchzet Philomele

Brief vom 26. Mai 1781:

„Mon très cher Père, Sie haben ganz recht, so wie ich ganz recht habe, Mein liebster vatter!“

Arie der Zaïde aus „Zaïde“, KV 344 Ruhe sanft, mein holdes Leben

Brief vom 13. Juni 1781:

„Bester aller vätter! wie herzlich gerne wollte ich ihnen meine besten Jahre an einem Orte aufopfern, wo man schlecht bezahlet ist.“

Aus: Oboenquartett in F, KV 370 Adagio, Rondo

Aus: Klavierkonzert in A, KV 414 Allegro

Brief vom 27. Juni 1781:

„Mon très cher Père, wir haben in meiner Wohnung 2 flügel.“

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Die Zufriedenheit, KV 349 Verdankt sei es dem Glanz der Großen, KV 392

Brief vom 25. Juli 1781:

„Mon très cher Père, ich sage noch einmal daß ich schon längst im sinn gehabt, ein anderes logis zu suchen.“

Lied der Freiheit, KV 506 Die Zufriedenheit, KV 473

Brief vom 22. August 1781:

„Mon très cher Père, wegen der adresse meiner neuen Wohnung kann ich ihnen Ja noch nichts schreiben, weil ich noch keine habe.“

Arie des Blondchen aus „Die Entführung aus dem Serail“, KV 384

Durch Zärtlichkeit und Schmeicheln

Brief vom 7. August 1782:

„Mon très cher Père, Sie haben sich sehr an ihrem Sohne betrogen.“

Duett (Giovanni & Zerlina) aus „Don Giovanni“, KV 527 Là ci darem la mano

Aus: Klavierkonzert in A, KV 414 Rondo

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Marie Friederike Schöder, SopranMarkus Butter, BaritonFlorian Birsak, Hammerflügel

Haydn Quartett:Fritz Kircher, Violine Martin Kocsis, Violine Gerswind Olthoff, Bratsche Nikolai New, Violoncello

Andreas Helm, Oboe

Johannes Silberschneider, Lesung

Patronanz:

Konzertdauer: Erster Konzertteil: ca. 45 MinutenPause: ca. 30 MinutenZweiter Konzertteil: ca. 45 Minuten

Radio: Montag, 25. Juli, 10.05 Uhr, Ö1

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Mozart.SOAP

Mit einem Tritt in den Hintern wurde

Wolfgang Amadeus Mozart im Mai 1781

in die längst ersehnte Freiheit befördert:

Er wollte nicht mehr Diener sein, vor

allem nicht beim Fürsterzbischof Hiero­

nymus von Colloredo. Wie es zu diesem

Bruch kam, wie Mozart versuchte, diese

„Sau­Historie“ seinem Vater zu erklären,

und wie er trotz allem seine Wiener Frei­

heit genoss, erzählen Johannes Silber­

schneider und unsere Musiker in dieser

SOAP.

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Endlich frei!

Am Ende ging alles ganz schnell: Der Salzburgische Obrist-küchenmeister Karl Josef Maria Felix Graf von Arco beför-derte den aufmüpfigen Untergebenen Wolfgang Mozart, seines Zeichens Hoforganist, mit einem symbolischen Tritt in den Hintern aus Salzburgischen Diensten. „Anstatt daß Graf Arco meine Bittschrift angenommen, oder mir Audienz verschaffet oder mir zugeredet hätte – Nein – da schmeißt er mich zur Thüre hinaus, und gibt mir einen Tritt im Hintern. – Nun, das heißt auf Teutsch, daß Salzburg nicht mehr für mich ist; ausgenommen mit guter Gelegenheit, dem Herrn Grafen wieder ingleichen einen Tritt im Arsch zu geben, und sollte es auf öffentlicher Gasse geschehen!“

Die Galle kam Mozart hoch, wenn er auf diese letzte Szene eines unrühmlichen Dramas zu sprechen kam, das er nur die „Sau-Historie“ nannte und das sich in Wien wochenlang hinzog. Nach dem Triumph des „Idomeneo“ und den glück-lichen Münchner Tagen hatte man ihn nach Wien beordert, um seinem Dienstherrn, Fürsterzbischof Hieronymus von Colloredo, während eines Besuchs beim Kaiser musikalisch aufzuwarten. Doch Mozart konnte sich zu den Usancen des Hofdienstes nicht mehr überwinden: „Was andere Standes-genossen als Selbstverständlichkeit des Fürstendienstes hinnahmen, wozu etwa Joseph Haydn vertraglich verpflich-tet war, nämlich allmorgendlich in der Antecamera zur Ent-gegennahme allfälliger Wünsche Serenissimi zu erscheinen, nach dessen Willen und dessen Glorie ja im Ancien régime alles zu geschehen hatte – der von der Noblesse Europas als Kind Verwöhnte und mit der seiner Zeit kargende Früh-vollendete empfand es als unerträgliche Zumutung. Geistes-adel erhob sich gegen Geburtsadel in einer Zeit, in der ein

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Ausgleich solchen Zwists noch nicht möglich war. Das Gefühl gewonnener Freiheit, das unbeirrbare Selbstvertrauen des genialen Menschen machte Mozart wohl auch ungerecht gegen alles, was Hof und Hofdienst hieß.“ (Erich Schenk)

So aufklärerisch sich der Fürsterzbischof sonst geben moch-te: In Sachen Subordination verstand er keinen Spaß. Mehr-mals wurde Mozart von ihm öffentlich gedemütigt, obwohl der Musiker glaubte, seinen Herren gut bedient zu haben: „Schlecht bezahlt, und obendrein verspottet, verachtet und cuionirt – das ist doch wahrlich zu viel. – Ich habe bey jeder Accademie 2 mal gespielt, und das letztemal eine ganze Stunde noch Variazionen |: dazu mir der Erzbischof das thema gab :| … und anstatt mir wenigstens seine Zufrieden-heit und Wohlgefallen – oder meinetwegen gar nichts zu zeigen, macht er mich aus wie einen Gassenbuben – sagt mir ins Gesicht, ich soll mich weiter scheren, er bekömme hun-dert, die ihn besser bedienten als ich.“ Nach diesem Zusam-menstoß am 9. Mai 1781 zog sich die Affäre noch mehrere Wochen hin, in denen Mozart sich stets beim Obristküchen-meister Graf Arco einfand, um endlich seine Entlassung zu erwirken. Dieser versuchte zunächst, auf ihn beschwichtigend einzuwirken, unter anderem mit dem Hinweis, dass er selbst auch „öfters üble Worte einschlucken müsste“. Mozarts Antwort ließ den Hofmann erstarren. „ich schupfte die ach-seln, und sagte; sie werden ihre ursachen haben, warum sie es leiden, und ich – habe meine ursachen warum ich es – nicht leide.“ So viel Hoffart musste bestraft werden: Am 8. Juni 1781 beförderte Graf Arco im Deutschhaus zu Wien den berühmten Mozart zur Tür hinaus in die Freiheit.

Gefahr von den Weberischen

Vater Leopold erfuhr all dies nicht nur aus den Briefen sei-nes Sohnes, sondern auch aus dem Salzburger Klatsch und

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Tratsch, der hohe Wellen schlug. Denn natürlich zerriss man sich das Maul über den arroganten Herrn Hoforganisten, der nun den Preis für seinen Hochmut bezahlte. Andere beklagten den unersetzlichen Verlust für Salzburg, wieder andere wollten schlichten, wofür es aber zu spät war. Was den Vater noch viel mehr beunruhigte als die Entlassung des Sohnes, war dessen neue Adresse in Wien: das Haus „Zum Auge Gottes“ am heutigen Petersplatz Nr. 8. Dort war Mozart ausgerechnet bei den „Weberischen“ untergekommen, also bei der Witwe Weber mit ihren Töchtern, in deren „Fän-gen“ er schon in Mannheimer Tagen dem Vater abspenstig gemacht worden war. Nun befürchtete Leopold neues Unheil und zwang den Sohn aus der Ferne, sich ein neues Quartier zu suchen. Freilich war es schon zu spät, als Mozart auszog. Die Bande zu Constanze Weber, der jüngeren Schwester seiner großen Mannheimer Liebe Aloysia, waren schon so eng, dass geschah, was geschehen musste: Mozart heiratete die Weberin, ein Ereignis, dessen Anbahnung er dem Vater lange Zeit verheimlichte. In unseren Briefauszügen wird nur das Ergebnis vom Sommer 1782 mitgeteilt. Denn die Geschichte von Mozarts Eheschließung ist wieder ein ande-res Kapitel aus seiner Biographie.

Die Musik der Freiheit

Unsere SOAP erzählt diese dramatischen Ereignisse in Mo-zarts Briefen an den Vater und in Musikstücken, in denen sich das Unvermeidliche teilweise schon vorher ankündig-te wie etwa im Münchner Oboenquartett oder im Singspiel „Zaïde“. Diesen Werken, die er noch als Salzburgischer Hoforganist verfasste, stehen die Zeugnisse von Mozarts Wiener Freiheit gegenüber: „Die Entführung aus dem Serail“, die ersten Wiener Lieder und die Klavierkonzerte der Saison 1782/83.

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Oboenquartett

Nach der Uraufführung des „Idomeneo“ im Januar 1781 in München genoss Mozart den dortigen Fasching in vollen Zügen. Der Erfolg seiner „Großen Opera“ wurde von der freigeistigen Atmosphäre im München des Kurfürsten Carl Theodor noch verstärkt. Mit dem pfälzischen Kurfürsten waren 1778 fast alle Mannheimer Musiker nach München gekommen, die Mozart schätzte und liebte: die Cannabichs und Wendlings, Ramm, Raaff und viele andere. So führten die Tage an der Isar zu einem Wiederaufleben jener freiheit-lichen Gefühle, die Mozart drei Jahre zuvor in Mannheim schon so rückhaltlos genossen hatte.

Das Oboenquartett ist das schönste Zeugnis dieses Über-schwangs. Mozart schrieb es nach der Uraufführung des „Idomeneo“ für Friedrich Ramm, den berühmten Solo-Obois-ten der ehemaligen Mannheimer Hofkapelle, die nun „pfalz-bayerischen Hofkapelle“ hieß. Der erste Satz mit seinem munter voranschreitenden Thema und der neuen Freiheit des Streichersatzes wirkt ebenso selbstbewusst wie das düstere d-Moll-Adagio, das den tragischen Tonfall des „Idomeneo“ aufgreift. Besonders aufmüpfig hat Mozart das muntere Rondeau angelegt, denn hier erlaubte er sich eine Freiheit im Takt: Mitten im Satz wechselt die Oboe in den Zweivierteltakt, während die Streicher im Sechsachteltakt bleiben. Diese „Polyrhythmik“, Vorbote für die Ballszene im „Don Giovanni“, setzt Sattelfestigkeit bei den Musikern voraus. In Salzburg hätte sich Mozart einen solchen Scherz nicht erlauben können.

Zaïde

Kaum war Mozart im März 1779 von seiner Parisreise nach Salzburg zurückgekehrt, schon fasste er Pläne für ein deut-sches Singspiel, das er im Zuge der grassierenden „Türken-

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mode“ in Salzburg aufführen wollte. Als Textdichter wählte er den Hoftrompeter Johann Andreas Schachtner, einen alten Freund seines Vaters, der sich auf Poesie verstand und später auch das Libretto des „Idomeneo“ ins Deutsche übersetzte. Als Vorlage verwendeten Mozart und Schachtner vermutlich ein Singspiel des Impresarios Sebastiani, das Joseph Friebert vertont hatte: „Das Serail, oder Die unvermuthete Zusam-menkunft in der Sclaverey“, aufgeführt 1777 in Wels. Mozarts Singspielfragment trägt keinen Titel, wird heute aber allge-mein „Zaïde“ genannt, nach der weiblichen Hauptfigur.

In besagtem Serail ist der junge Europäer Gomatz gefangen und muss harte Sklavenarbeit verrichten. Während er von seinen Mühen ausruht, legt ihm Zaïde, die Favoritin des Sul-tans und selbst eine verschleppte Europäerin, ihr Bildnis an die Seite. Sie singt dazu ihre wunderschöne Arie „Ruhe sanft, mein holdes Leben“, ein langsames Menuett in Rondoform mit herrlichen Soli für Oboe und Fagott. Als Gomaz erwacht, verliebt er sich sofort in das Bildnis. Zaïde erscheint, und die beiden werden ein Paar. In dem alten Sklaven Allazim, einem Vertrauten des Sultans, finden sie einen Beschützer, der ihnen den Weg in die Freiheit bahnen möchte. Der erste Akt schließt hoffnungsfroh, doch im zweiten Akt werden die Flüchtenden gefasst und vom grausamen Sultan verurteilt.

Zaïde klagt im Gefängnis über ihre verlorene Freiheit und singt ein empfindsames Andantino mit Streicherbegleitung: „Trostlos schluchzet Philomele, in dem Käfig eingeschränkt, und beweint mit reger Kehle, dass man ihre Freiheit kränkt.“ Die mythologische Gestalt der Philomela aus Ovids Meta-morphosen steht hier für den Vogel, in den sie sich verwan-delt hat, je nach Version der Geschichte eine Nachtigall oder eine Schwalbe.

Als Allazim vor den Sultan geführt wird, schmettert er ihm eine Anklage entgegen, die reinste Aufklärung ist: „Ihr Mäch-

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tigen seht ungerührt auf eure Sklaven nieder und weil euch Glück und Ansehen ziert, verkennt ihr eure Brüder!“ Mozart hat dieses Bekenntnis zu Freiheit, Gleichheit und Brüder-lichkeit in Töne von höchstem Pathos gekleidet, die freilich weder in Salzburg noch in Wien besondere Gegenliebe ge-funden hätten, wäre das Singspiel jemals fertig geworden. Man fragt sich, ob „Zaïde“ in Salzburg wirklich aufgeführt worden wäre, hätte er das Stück nicht nach dem zweiten Akt unterbrochen, um den „Idomeneo“ zu schreiben. Im Frühjahr 1781 sondierte er in Wien die Möglichkeiten für eine Aufführung. Er musste bald feststellen, dass ein so ernstes Singspiel für den Geschmack der Wiener nicht in Frage kam. Etwas Heiteres musste her, und das schuf Mozart in der Form eines anderen türkischen Sujets: „Die Entführung aus dem Serail“.

Durch Zärtlichkeit und Schmeicheln

Der Unterschied zwischen „Zaïde“ und der „Entführung“ liegt nicht nur in den komischen Zügen der Letzteren be-gründet, sondern auch in ihrem reicheren Menschenbild und ihrer größeren Praxisnähe: Um die Wiener (oder jedes ande-re Opernpublikum der Welt) zu überzeugen, musste dem erlauchten Paar ein Dienerpaar gegenübergestellt werden, das die hehren Gefühle auf die Ebene des Praktischen her-unterbricht. In „Zaïde“ fehlen diese Figuren, in der „Entfüh-rung“ hat sie Mozart auf brillante Weise entworfen: Blonde und Pedrillo, ergänzt um den komischen Gegenspieler Osmin. Diese Gestalten sind auch deshalb so prall und wahr, weil sich Mozart hier von drei wundervollen Sängern inspirieren ließ: von der Wiener Koloratursopranistin Therese Teyber, von dem Spieltenor Joseph Dauer und von dem Mainzer Bassisten Ludwig Fischer. Nicht wenige Opernfreunde wer-den die Kämpfe der drei „Realisten“ mit diebischer Freude verfolgen. Was die Engländerin Blonde, „zur Freiheit geboren“,

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dem orientalischen Patriarchen Osmin an den Kopf wirft, würde noch heute manchen radikalen Verfechter traditio-neller Frauenbilder im Nahen Osten erschüttern. Ihr Arie „Durch Zärtlichkeit und Schmeicheln“ wirkt musikalisch wie eine Fortsetzung von Zaïdes Philomele-Arie: A-Dur, Zweivierteltakt, Streicher, ein schmeichelndes Thema. Doch dramaturgisch ist hier alles anders, weil Blondchen dem groben Osmin eine Lehrstunde in europäischer Galanterie erteilt und das ungehobelte Gegenbild gleich auch noch mitliefert. Selbstverständlich hatten die Wiener daran mehr Gefallen, als sie es bei einer bloß schluchzenden Nachtigall im Käfig empfunden hätten.

Lieder der Freiheit

Wer unter Mozarts Liedern nach dem Wort „Freiheit“ sucht, wird bald fündig, etwa im „Lied der Freiheit“, KV 506. Der Text stammt von Johann Aloys Blumauer aus Steyr, einer bedeutenden Gestalt der Wiener Aufklärung, Herausgeber des Wiener Musenalmanachs und Vertrauter des Joseph von Sonnenfels. Die Strophen des Liedes, das wohl 1786 entstand, definieren die Freiheit in ganz unterschiedlicher Weise: Freiheit von der Sklaverei der Liebe, Freiheit von Fürsten-gunst und Rang sowie Befreiung vom „bösen Mammon“. „Doch wer dies alles leicht entbehrt, … der ist’s allein, der sagen kann: Wohl mir, ich bin ein freier Mann.“

Die Freiheit vom Hof und seinem Machtstreben hat Mozart noch deutlicher im Frühjahr 1782 angesprochen, in seinem Lied „Verdankt sei es dem Glanz der Großen“, KV 392, nach einem Gedicht des Breslauer Theologen Johannes Timotheus Hermes, Autor viel gelesener Romane („Die Geschichte der Miss Fanny Wilkes“). Der Glanz der Mächtigen ist in diesem Lied nur das Gegenbild zum einfachen Bürger: „Verdankt sei es dem Glanz der Großen, dass er mein Nichts mir deut-

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lich zeigt. Mich hat er nie zurückgestoßen, denn mich hat er niemals erreicht.“

Hier tritt ein Ideal der deutschen Aufklärung hervor: die Zufriedenheit, das in sich ruhende, bescheidene Gemüt. Diesem Ideal hat Mozart gleich mehrere Lieder mit dem Titel „Die Zufriedenheit“ gewidmet, darunter auch KV 349 und 473. Das erste Lied, original für Sopran und Mandoline, schrieb er Anfang 1781 in München auf einen Text des Ulmer Pastorensohns Johann Martin Miller, Autor des Erfolgs-romans „Siegwart. Eine Klostergeschichte“: „Was frag ich viel nach Geld und Gut, wenn ich zufrieden bin.“ Das zwei-te Lied komponierte Mozart am 7. Mai 1785 in Wien auf einen Text von Christian Felix Weiße: „Wie sanft, wie ruhig fühl’ ich hier des Lebens Freuden ohne Sorgen“. In beiden Fällen benutzte er den sanften Schwung des Sechsachteltakts, um das zufriedene Pendeln im Glück darzustellen. Während aber der Ulmer Dichter nur ganz dezent auf den Ehrgeiz der Reichen und Mächtigen anspielte, nahm Weiße in seinem Gedicht kein Blatt vor den Mund: „Wie sehr lach’ ich die Großen aus, die Blutvergießer, Helden, Prinzen! Denn mich beglückt ein kleines Haus, sie nicht einmal Provinzen.“ Als Mozart diesen Satz vertonte, saß er in seiner nicht ganz so kleinen Wohnung beim Wiener Stephansdom und erfreute sich anhaltenden Erfolgs in Wien.

Klavierkonzert

Seinen Durchbruch in Wien hatte Mozart neben der „Ent-führung aus dem Serail“ vor allem einer Werkgruppe zu danken: seinen Klavierkonzerten. In dem Moment, in dem er sein pianistisches Genie mit dem unerhörten Reiz seiner Orchestrierungskunst verband, schwamm er für vier Jahre auf einer Welle des Erfolgs. Von der Fastenzeit 1783 bis zur Adventszeit 1786 beglückte er die Wiener in jeder Konzert-

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saison mit neuen Klavierkonzerten voller ungeahnter Über-raschungen. Den Anfang machte er im Winter 1782/83 mit den drei Konzerten KV 413, 414 und 415. „Die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer, und zu leicht – sind sehr Brillant – angenehm in die ohren – Natürlich, ohne in das leere zu fallen – hie und da – können auch kenner allein satisfaction erhalten – doch so – dass die nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum.“ Mit diesen Sätzen aus seinem Brief vom 28. Dezember 1782 beschrieb er genau das Erfolgsmodell, mit dem man in Wien reüssieren konnte.

Kein anderes Klavierkonzert verkörpert dieses Ideal so voll-kommen wie das A-Dur-Konzert KV 414. Wie bei den beiden Schwesterwerken hat Mozart ausdrücklich gestattet, es auch „A quattro“ aufzuführen, also mit reiner Streicherbegleitung ohne Bläser, durchaus auch solistisch mit Streichquartett, verstärkt durch einen Kontrabass. So spielen unsere Inter-preten den ersten und den letzten Satz von KV 414 – wobei das pfiffige Rondeau in A-Dur unmittelbar an Mozarts be-rühmtestes Duett in dieser Tonart anschließt: „Là ci darem la mano“ aus dem „Don Giovanni“. Denn natürlich darf der „Dissoluto punito“, der „bestrafte Wüstling“ in einer Mozart.SOAP zum Thema „Freiheit“ nicht fehlen: „Viva la libertà!“

Josef Beheimb

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Die Interpreten

Marie Friederike Schöder, Sopran

Ob auf der Opernbühne oder im Konzert: Die lyrische Kolo-ratursopranistin und Bachpreisträgerin Marie Friederike Schöder verzaubert und begeistert mit ihrer Spielfreude, ihrer klaren, far-benreichen Stimme und ihrer einnehmenden Präsenz Publi-kum wie Presse. Die wandel-bare Sängerin reüssiert immer wieder bravourös in ganz un-terschiedlichen Stilen, singt Barock, Klassik, Romantik oder Gegenwart gleichermaßen atem-beraubend und voller Leidenschaft.

Marie Friederike Schöder stammt aus einem musikalischen Elternhaus – Mutter und Vater sind beide Opernsänger. Die Eltern Juliane Claus und Olaf Schöder sorgten als Gesangs-pädagogen für die Ausbildung der Sopranistin, die nach dem Gesangsstudium in Halle von 2009 bis 2013 dem Solistenen-semble der Oper Halle angehörte. Seither ist sie freischaffend tätig und singt an großen Häusern wie der Semperoper Dresden und auf renommierten Konzertpodien wie dem Leipziger Gewandhaus. Zu ihrem Opernrepertoire gehören so wichtige Partien wie Blondchen in „Die Entführung aus dem Serail“, Königin der Nacht in „ Die Zauberfl öte“, Adele in „Die Fledermaus“, Martha in „Martha, oder der Markt zu Richmond“, Angelica in „Orlando“ oder Zerlina in „Don Gi-ovanni“. Neben der Oper gilt die große Liebe der Sängerin der Kirchenmusik. 2008 gewann sie als erste Sopranistin der Geschichte des Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs den ersten Preis in Leipzig.

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2013 erschien ihre erste, sehr erfolgreiche Solo-CD „Amor“ mit der Vogtland Philharmonie bei ARS Produktion. 2015 folgte das Album „My Favorite Instrument“ mit Xenia Löff-ler, der gefeierten Barockoboistin, und der Batzdorfer Hof-kapelle bei ACCENT.

Marie Friederike Schöder ist regelmäßiger Gast bei Festivals und in Konzerten im In- und Ausland, wie beispielsweise bei den Festivals für Alte Musik in Köln und Regensburg, im Gewandhaus Leipzig, bei den Händelfestspielen in Halle und Göttingen, am Stadttheater in Gießen, Tagen der Mitteldeut-schen Barockmusik sowie den Barockfestspielen in Frankfurt am Main und Batzdorf. Auch beim Leipziger Bachfest, in der dortigen Thomaskirche, der Nikolaikirche Leipzig und bei den Merseburger Orgeltagen ist sie immer wieder zu erleben. Sie ist aktives Mitglied im Verein für Alte Musik in Köln und arbeitet intensiv mit der Batzdorfer Hofkapelle, der Lautten Compagney Berlin, der Neuen Hofkapelle Graz, Michael Hof-stetter und dem styriarte Festival in Graz zusammen.

Markus Butter, Bariton

Nach Verpfl ichtungen an der Deutschen Oper am Rhein und der Bayerischen Staatsoper München war der österreichische Bariton Markus Butter zuletzt fest an der Sächsischen Staatsoper Dresden engagiert, wo er unter anderem Wolfram (Tannhäuser), Gunther (Götterdämmerung), Heerrufer (Lohengrin), Valentin (Faust), Marcello (La Bohème) und Papageno (Die Zauberfl öte) gesungen hat. Seit der Saison 2015/16 ist der Bariton Ensemblemitglied der Oper Graz und sang hier Dr. Vigelius / Der Graf (Der ferne Klang), Fotis (Die Griechische Passion) und Escamillo (Carmen). Regelmäßig gastiert er am Theater an der Wien, an das er in dieser Saison als Brown in der Neuproduktion der „Dreigroschenoper“ zurückgekehrt ist, sowie bei den Salzburger und Bregenzer

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Festspielen, den Festspielen in Kopenhagen und Essen. In Cannes singt er die Titelpartie von Mendelssohns Elias.

Künftige Projekte sehen sein Rollendebüt als Kurwenal, Konzerte in Tokyo

und sein Debüt am Royal Opera House Covent Garden vor.

Auch im Konzertbereich hat sich Markus Butter in den letzten Saisonen als gefragter Künstler

profi lieren können. Nach seinem Debüt bei den Berliner Philhar-

monikern unter Nikolaus Harnon-court wurde der österreichische Bass-

Bariton sofort für weitere Konzerte unter Herbert Blomstedt im März 2011 eingeladen. Zuvor debütierte er bei der Staats-kapelle Dresden unter Daniel Harding, beim Orchestre de Paris unter Paavo Järvi, WDR Sinfonieorchester Köln unter Semyon Bychkov, bei der Bachakademie Stuttgart unter Hel-muth Rilling und im Wiener Musikverein unter Fabio Luisi.

Er konzertierte mit den Münchner Philharmonikern, dem MDR Sinfonieorchester Leipzig, dem Orchestre de la Suisse Romande Geneve, dem Orchestre dell’ Accademia Nazionale Santa Cecilia di Roma und gastierte unter der Leitung von Peter Schreier mit Werken von Händel und Bach in Italien, Frankreich und Spanien. Zubin Mehta engagierte ihn mehr-fach zum Israel Philharmonic Orchestra, außerdem arbeitete Markus Butter mit Bertrand de Billy, Kirill Petrenko, Bruno Bartoletti, Stefan Soltesz und Wolfgang Sawallisch zusammen.

Florian Birsak, Hammerfl ügelFlorian Birsak spielt Clavichord, historische Kiel- und Ham-merfl ügel. Er gehört zu den wenigen Musikern, die sich schon in ihrer Kindheit auf Alte Musik spezialisiert haben.

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Seine musikalische Ausbildung genoss er in Salzburg und München. Prägende Lehrer für Cembalo und Aufführungs-praxis waren Lars Ulrik Mortensen, Liselotte Brändle, Kenneth

Gilbert, Nikolaus Harnoncourt und An-thony Spiri. Preise bei internatio-

nalen Wettbewerben, z. B. beim Flandernfestival in Brügge oder dem internationalen Mozart-wettbewerb in Salzburg, folg-ten. 2003 erhielt er zusammen mit der Cellistin Isolde Hayer

den August-Everding Preis der Konzertgesellschaft München.

Während des Cembalostudiums be-gann Florian Birsak sich intensiv mit der Klavierliteratur und Klavierkammermusik der Klassik und Frühromantik auseinanderzusetzen, wodurch sich sein auf die Meisterwer-ke der Spätrenaissance aufbauendes Repertoire entsprechend erweiterte.

Ein wesentlicher Teil seines musikalischen und wissenschaft-lichen Interesses liegt in der adäquaten Ausführung des Generalbasses in all seinen Stilfacetten. So ist er in der Funktion des Continuospielers gern gesehener Gast in den renommiertesten Klangkörpern des Genres. In letzter Zeit konzentriert sich Florian Birsak zunehmend auf solistische Aufgaben sowie eigene Kammermusikprojekte mit beson-derer programmatischer Zielsetzung.

Mehrmals war er als Solist mit der Camerata Salzburg zu erleben, zuletzt bei den Haydnfestspielen in Eisenstadt un-ter der Leitung von H. Holliger. Er gestaltete in Sammlungen alter Musikinstrumente wie z. B. des Deutschen Museums in München, der Gesellschaft der Musikfreunde Wien, des Salzburg Museums, des Ferdinandeums in Innsbruck sowie zuletzt des Kunsthistorischen Museums in Wien zahlreiche

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Konzerte und Aufnahmen. Die Lehrtätigkeit am Salzburger Mozarteum ist ein weiterer wichtiger Schwerpunkt seiner Arbeit.

Haydn QuartettDie vier Musiker des Haydn Quartetts sind seit über 20 Jah-ren „quartet in residence“ im Schloß Esterhazy in Eisenstadt. Sie nehmen als anerkannte Spezialisten für die Wiener Klassik und insbesondere Joseph Haydn einen hervorragen-den Platz in der europäischen Musikszene ein und sind gern gesehene Gäste bei zahlreichen renommierten Festivals weltweit.

Diesen Stellenwert hat das Haydn Quartett 2009 durch die konzertante Aufführung aller 69 Streichquartette Joseph Haydns in einem eigenen Konzertzyklus im Zentrum von Wien untermauert.

Neben dem inten-siven Studium der Werke Joseph Haydns beleuchtet das Haydn Quartett in seinen Konzerten so-wohl das Umfeld als auch die weitreichenden Aus wirkungen dieses wohl bedeutendsten Streichquartettkomponisten aller Zeiten.

Daneben setzt das Haydn Quartett laufend Impulse durch die Aufführung wenig bekannter Meisterwerke und auch durch die intensive Zusammenarbeit mit prominenten Musikerpersönlichkeiten, was durch zahlreiche CD-Produk-tionen in den letzten Jahren dokumentiert ist. In den letzten Jahren widmet sich das Haydn Quartett auch zunehmend

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der zeitgenössischen Musik. So entstehen laufend Kompo-nistenportraits und Uraufführungen, u. a. in Zusammen -arbeit mit dem österreichischen Rundfunk.

Andreas Helm, OboeAndreas Helm erhielt seine Ausbildung in Blockfl öte, Oboe und Instrumentalpädagogik am Linzer Brucknerkonserva-torium bei Carin van Heerden. Nach sei-nem Abschluss 1999 ging er nach Amsterdam, wo er sein dreijähri-ges Studium bei Alfredo Bernar-dini mit dem Konzertdiplom beendete.

Als Oboist und Blockfl ötist ist er festes Mitglied der Capella Leopoldina, des Irish Baroque Orchestra, der Barocksolisten Mün-chen, der Hofkapelle München und des Ensemble Cordia, weiters arbeitet er immer wieder mit dem Freiburger Barockorchester, Concerto Köln, dem Con-centus Musicus Wien, den Musiciens du Louvre und anderen zusammen. Außerdem ist er Gründungsmitglied des Rossi Piceno Baroque Ensembles und des Ensembles Schikaneders Jugend, das alpenländische Musikantenhandschriften aus dem 18. Jahrhundert wieder zum Klingen bringt. Im Jahr 2004 gründete er zusammen mit dem Dirigenten Heinz Ferlesch das Ensemble Barucco, mit dem er regelmäßig im Wiener Konzerthaus gastiert.

Als Kammermusiker und auch solistisch konnte er schon bei zahlreichen Wettbewerben Preise gewinnen (u. a. Gradus ad Parnassum, Premio Bonporti). Konzertreisen führten ihn durch viele Länder Europas und nach China, Japan, Mexiko, USA, Kanada, Singapur und Südafrika.

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Andreas Helm unterrichtet Barockoboe, Blockflöte und Kammermusik bei der Aestas Musica Summer School of Baroque Music in Varaždin, die er seit 2012 leitet und beim Trigonale Coaching in Ossiach (Kärnten). Immer wieder wird er für Gastkurse an verschiedenen Institutionen gebucht. Und er ist Professor für historische Oboeninstrumente an der Kunstuniversität Graz und der Konservatorium Wien Privatuniversität.

Johannes Silberschneider, LesungDer aus Mautern in der Obersteiermark stammende Johan-nes Silberschneider studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst und am Max-Reinhardt- Seminar in Wien. Sein erstes Theaterengagement führte Johannes Silberschneider von 1983 bis 1985 an das Schau-spielhaus Zürich. Es folgten Engagements an zahlreichen Bühnen im deutschsprachigen Raum. Er arbeitete mit Re-gisseuren wie Hans Hollmann, Peter Palitzsch, Dieter Giesing, August Everding, Peter Zadek und Ruth Drexel. Er ist En-semblemitglied am Münchner Volkstheater und dort seit 2007 als Kommissar Schilf (Regie: Bettina Bruinier) zu sehen.

Seine abwechslungsreiche und internationale Film- und Fernseh-karriere begann Johannes Sil-berschneider 1981 mit Axel Cor-tis Fernsehfi lm „An uns glaubt Gott nicht mehr“. Es folgten mehr als 60 weitere Fernsehrol-len, von „Rommel“ bis „Soko Donau“ und „Tatort“.

Seit den 1990er-Jahren ist Johannes Silberschneider in zahlreichen internationalen Kinofi lmen präsent. Unter der Regie von Herbert Achternbusch drehte

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er etwa „Niemandsland“ (1991)“ (Wolfgang Murnberger). Er spielte in „Männerpension“ (Detlev Buck), „Das Schloss“ (Michael Haneke) und „Silentium“. Er war Goebbels an der Seite von Penelope Cruz, wirkte in Virgil Widrichs Kurzfilm „Copy Shop“ mit, der 2002 für den Oscar nominiert wurde oder spielte Gustav Mahler im Kinofilm „Mahler auf der Couch“. 2015 reüssierte er in der Verfilmung des Wolf-Haas-Krimis „Das ewige Leben“. 2012 ehrte ihn die Diagonale mit dem Großen Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur.

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Aviso

Freitag, 15. Juli, 19 Uhr Helmut List Halle

Beethoven.SOAP Beethoven: aus „Bläseroktett in Es“ und „Bläsersextett in Es“ Quintett für Klavier mit Blasinstrumenten u. a.Harmoniemusiken zu „Fidelio“ und „Egmont“ u. a.Lesung: Texte von Nikolaus Harnoncourt über Beethoven und die Kunst

Concentus-Harmonie Stefan Gottfried, Hammerflügel Josef Hader, Lesung

Viele Jahre ist es her, dass der Kabarettist, Schauspieler und Regisseur Josef Hader mit Nikolaus Harnoncourt einen unvergesslichen „Schauspiel-direktor“ in den Stefaniensaal zauberte. In seiner gelesenen Hommage an den Maestro bei der styriarte 2016 muss er nun ohne dessen Musikgenie auskommen, aber er kann sich auf das Wortgenie ver-

lassen. Mit einer Blütenlese des Sprachkünstlers und Kulturmahners Harnoncourt wird Hader die Beethoven.SOAP der styriarte berei-chern. Natürlich auch mit Zitaten über Beethoven. Die Musik des Abends ist dem Pianisten Stefan Gottfried und den Bläsern des Concentus Musicus anvertraut.

Page 24: Abendprogrammheft Mozart.SOAP

BeethovenBus zum

Alle Infos im styriarte Kartenbüro:Sackstraße 17, 8010 Graz

0316.825 [email protected]

Die styriarte führt heuer erstmals Busse zu Konzerten nach Graz – und zwar 5 x zu Beethoven-Sinfonien. Steigen Sie

ein und lassen Sie sich von unseren netten Reise leiterinnen umsorgen – bis nach Graz zum Konzert und wieder retour.

Samstag, 25. Juni

ZU „BEETHOVEN 1 + 8“ von Hartberg über Ilz – Gleisdorf – Graz und retour

Sonntag, 26. Juni

ZU „BEETHOVEN 2 + 7“ von Bad Aussee über Liezen – Rottenmann – Trieben – Leoben – Graz

und retour

Freitag, 8. Juli

ZU „BEETHOVEN 3 + 6“ von Murau über Rothenturm – Judenburg – Knittelfeld – Leoben –

Graz und retour

Samstag, 9. Juli

ZU „BEETHOVEN 3 + 6“ von Villach über Klagenfurt – Wolfsberg – Graz und retour

Freitag, 22. Juli

ZU „BEETHOVEN 4 + 5“ von Mürzzuschlag über Kindberg – Kapfenberg – Bruck – Graz

und retour

ZU „BEETHOVEN 3 + 6“ von Murau über Rothenturm – Judenburg – Knittelfeld – Leoben –

von Mürzzuschlag über Kindberg – Kapfenberg – Bruck – Graz

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Aviso

Montag, 18. Juli, 19 UhrHelmut List Halle

Schubert.SOAPSchubert: Klaviertrio in B, D 28 / Streichtrio in B,

D 471 / Sonate in a für Arpeggione und Klavier, D 821Ausgewählte Lieder: Auf den Sieg der Deutschen, D 81An die Freude, D 189, u. a.

Markus Schäfer, TenorMaria Bader-Kubizek, ViolineUrsula Kortschak, ViolaChristophe Coin, Violoncello & Arpeggione Stefan Gottfried, Hammerfl ügelJulius Feldmeier, Lesung

Schillers Ode an die Freude wurde nicht nur von Beethoven vertont. Auch der blutjunge Schubert lieh dem „schönen Götterfunken“ seine genialen Töne. Damals, im Mai 1815, glaubte er noch an die Versprechen von Freiheit und Brüderlichkeit, die man in den Befreiungskriegen gemacht hatte. Spätestens nach der Verhaftung seines Freundes Johann Senn waren alle Illusionen dahin. Schubert wurde zum einsamen Sänger einer „lost generation“. Julius Feldmeier lässt Schubert und seine Freunde zu Wort kommen. Markus Schäfer singt die schönsten und die traurigsten Lieder, die von ihren zer-störten Illusionen zeugen. Der einzigartige Klang eines originalen „Arpeggione“ rundet den Abend ab.

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Page 27: Abendprogrammheft Mozart.SOAP
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Neues

entsteht mit Kommunikation.

Kommunikation seit 1993

www.conclusio.at

Page 29: Abendprogrammheft Mozart.SOAP

Die Zeitung für Leserinnen

Dienstag, 15. September 2015 Österreichs unabhängige Tageszeitung

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der Standard verbessert Ihre LebensqualitätWaidegg – Das Handformat macht mit der Aktion „Jetzt 3 Wo-chen gratis testen“ derzeit von sich reden. Max Manus, Öster-chen gratis testen“ derzeit von sich reden. Max Manus, Öster-chen gratis testen“ derzeit von

reichs führender Hersteller von Handtellern in Originalgröße, bezichtigt den Standard, seine Kompakt-Ausgabe im Handfor-mat in Anlehnung an seine linke Hand gestaltet zu haben. Eine Klage wird in zweiter Instanz in Erwägung gezogen, in erster In -stanz ist sie bereits abhandenge-kommen. Derzeit geht man in be-lesenen Kreisen davon aus, dass

das Handformat an sich wohl schon fast so alt ist wie die Hand selbst – oder doch so alt wie das beliebte Gesellschaftsspiel „Schere, Stein, Papier“, in dem jedes Handformat ein anderes schlägt. „Wenn eine Zeitung schon im Handformat erscheint, warum dann bitte ohne Finger?“, soll eine anonyme deutsche Poli-tikerin zu dem Thema gesagt haben, viel eher jedoch stammt die Aussage von dem Rapper HaHaND$, dem Drechsler hand-fester Sprüche. Ein neuerliches

Österreich – Immer mehr Men-schen suchen Kontakt zu einem flexiblen Partner, der dabei auch ruhig unbeugsam ausfallen darf. Besonderer Wert wird dabei häu-fig auf Inhalt bei gleichzeitiger Vollständigkeit gelegt. Charak-terlich gefestigte Personen mit starker eigener Meinung und Offenheit erwarten von ihrem Gegenüber Seriosität, Unabhän-gigkeit und sogar Unbeugsam-keit im Inhalt, wenn auch Flexi-bilität im Format durchaus als Plus gesehen wird.

Dass bei der Wahl des Diskurs-partners ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe Grundvorausset-zung ist, überrascht nicht weiter. Offenheit, Neugierde und Dia-logfähigkeit gelten hier als posi-tive Eigenschaften.

Man wählt eben besonders umsichtig, wen man täglich beim Frühstück vor sich hat.

Seriös, unabhängig, unbeugsam

Flexibel im Format, unbeugsam

im Inhalt der Standard: als Klassik,

Kompakt oder E-Paper

Liechtenstein/Wien – Kompakte Länder wie Liechtenstein kön-nen aufatmen: Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen. Dies gelang einer 19-jährigen Abonnentin aus dem Wiener Alsergrund, die nach der Alsergrund, die nach der neun wöchigen Lektüre des Standardkompakt einen deut -lich en Wissensvorsprung ge -genüber ihrem sozialen Umfeld aufwies, dabei aber die vorteil-haften Inhalte weiterhin unter-wegs und in kürzester Zeit kon-sumieren konnte.

Damit wird auch für die Fra-ge, ob kompakte Lebensmittel wie straff gerollte Dosenfische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer posi-tiv ausfallenden Antwort ge -rechnet.

In der wissenschaftlichen Community hat die Gewissheit über diesen schon lange vermu-teten Vorteil von Kompaktheit einen wahren Kompakt-Boom ausgelöst. Kompakte Studien zu kompakten Themen mit kompakten Ergebnissen erfreu-en sich unter Forschern neuer Beliebtheit.

Für den kompaktfreudigen Laien gilt, was der Volksmund schon seit Generationen pre-digt: In der Kürze liegt die Würze. Damit wird auch für die Frage, ob kompakte Lebens -mittel wie straff gerollte Dosen -fische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer positiv ausfallenden Ant-wort gerechnet.

Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen.

Gutachten der Argru HAND (Heutige Angehende Neue Den-ker) will nun einen Zusammen-hang zwischen dem Lesen des Handformats in kritischen Krei-sen und der Handlichkeit un-beugsamen Journalismus im All-gemeinen herstellen, was wohl insofern als gegeben zu erachten ist, als die Neuen Denker über-durchschnittlich häufig auch Abonnenten einer gewissen Qua-litätszeitung – Name der Redak-tion bekannt – sind. Nimm das, Max Manus!

„DER STANDARD-Kompakt hat genauso viel Gewicht wie der große. Aber deshalb abonniere ich ihn ja.“

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Seriös, unabhängig, unbeugsam

abonniere ich ihn ja.“

Flexibel im Format, unbeugsam im Inhalt. Jetzt 3 Wochen gratis lesen. Gleich bestellen unter: derStandard.at/Testlesen

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HAUS DER KUNSTGalerie · Andreas Lendl

Tel +43/(0)316/82 56 96 Fax 82 56 96 -26www.kunst-alendl.at [email protected]

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Reproduktionen · Kunstpostkarten · KünstlerkatalogeExklusive Rahmungen

Page 31: Abendprogrammheft Mozart.SOAP

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Schloss Eggenberg

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Page 32: Abendprogrammheft Mozart.SOAP

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