Orff Boulez Fritz Wunderlich Kissinger Sommer Mozartfest Würzburg Concertgebouw Lucerne Festival Nachtmusik der Mode Richard-Strauss-Festi äische Wochen Passau Kammerorchester Münchner Philha Armonico B’Rock Globokar Verdi Haydn Mahler Dastan Ens h-Ensemble Hosokawa Gielen Simon Rattle hn Eliot Gardiner Christian Thiele Yannick Nézet-Séguin Robin Ticciat Edita Grub Jessye Norman Rolando Villazón Plácido Domingo Margaret Price Peter Dijkstra Orff Hindemith Boulez Nikolaus Harnoncourt Kissinger Sommer Mozartfest Würzburg Hamburg Baltic Sea Festival Frankfurt Vatikan Lucerne Festival International Festival Wratislavia Cantans Katowice Berlin Internationale Orgelwoche Nürnberg Singapore Arts Festival Osterfestspiele Salzburg Nono Zender Odeh-Tamimi Amsterdam Musikfest Bremen Lautten Compagney Richard-Strauss-Festival Paradisi gloria Münchner Philharmoniker Jelenia Góra Deggendorf Audi Sommerkonzerte Il Giardino Armonico B’Rock Belgisches Barockorchester Gent Globokar Maderna Palestrina Wien Lasso Verdi hr-Bigband Kagel Paris Beethovenfest Bonn Schwedisches Rundfunk-Sinfonieorchester Köln Mahler Dastan Ensemble Essen Hofkapelle München Madı ¯h-Ensemble Schönberg Hosokawa Strasbourg Schumann Reger Fritz Wunderlich Ton Koopman Sir Simon Rattle Sir John Eliot Gardiner Christian Thielemann Augsburg Yannick Nézet-Séguin Robin Ticciati Edita Gruberová Vesselina Kasarova Jessye Norman Yokohama Nationales Polnisches Rundfunk-Symphonieorchester Katowice Rolando Villazón Lucerne Festival Orchestra Musikfestspiele Dresden Plácido Domingo Margaret Price Budapest Milhaud BBC Proms London Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR NDR Sinfonieorchester ECHO Klassik 2012 Rheingau Musik Festival Münchener Kammerorchester Festspiele Europäische Wochen Passau Christian Gerhaher Salzburger Festspiele Diapason d’ or Bayerischer Staatspreis für Musik 2015 Suntory Hall Tokio Penderecki Xenakis Beethoven Musikverein Wien Michael Gläser Brigitte Fassbaender Rupert Huber Herbert Blomstedt Bernard Haitink Eric Ericson Akademie für Alte Musik Berlin Concerto Köln Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Bernard Haitink Wolfgang Sawallisch Gustaf Sjökvist ECHO Klassik 2014 Berliner Philharmoniker Wiener Philharmoniker Concertgebouworkest Sächsische Staatskapelle Dresden Budapest Festival Orchestra Anna Netrebko Dietrich Fischer-Dieskau Hölszky Bruckner Strawinsky Sir Georg Solti ECHO Klassik 2009 Bamberger Symphoniker Münchner Rundfunkorchester Mozart Mariss Jansons Ligeti musica viva Bach Peter Dijkstra Rafael Kubelík Lorin Maazel Pärt Leonard Bernstein Howard Arman Sir Colin Davis Riccardo Muti Eugen Jochum Jubiläums- konzert 5. Abonnementkonzert 2015/2016
www.br-klassik.de/label Erhältlich im Handel und im BRshop
HÄNDEL
DER MESSIAS
MIT EINER WERKEINFÜHRUNG „WEGE ZUR MUSIK“
VON MARKUS VANHOEFER
AUF CD 3
Julia Doyle · Lawrence Zazzo · Steve Davislim · Neal DaviesB’Rock Belgisches Barockorchester Gent · Chor des Bayerischen Rundfunks
PETER DIJKSTRA
Händels „Messiah“ ist mehr als der berühmte Hallelujah-Chor. Zu den Herausforderungen des epochalen Meisterwerks gehören neben barocker Klangentfaltung gleichermaßen höchste
Sprachverständlichkeit in den Chören, fein gestaltete Rezitative und Arien und große instrumentale Vielseitigkeit. Diesen Ansprüchen stellen sich in einem Live-Mitschnitt eine erstklassige englischsprachige Solistenriege, das junge belgische Barockensemble B’Rock
und der erst jüngst als „neues Zentrum für historisch informierte Aufführungspraxis“ bezeichnete Chor des Bayerischen Rundfunks unter der Gesamtleitung von Peter Dijkstra.
Herkulessaal der Residenz Freitag, 22. April 201620.00 Uhr
Johann Sebastian BachMesse h-Mollfür Soli, Chor, Orchester und Basso continuo, BWV 232
Christina Landshamer SopranAnke Vondung MezzosopranKenneth Tarver TenorAndreas Wolf Bassbariton
Chor des Bayerischen RundfunksConcerto Köln
Peter Dijkstra Leitung
Lichtgestaltung und audiovisuelle Dokumentation Ein Abschlussprojekt von Maximilian Saller, Fach-kraft für Veranstaltungstechnik, in Zusammenarbeit mit dem Bereich Ausbildung bei BR Fernsehen und dem Zweiten Lehrjahr der Mediengestalter/Innen Bild und Ton sowie mit Film- und VideoeditorenKonzerteinführung 19.00 Uhr im Herkulessaal mit Susanne Vongries und Christof HartkopfModeration: Judith KaufmannBR-Klassik Hörfunk Live-Übertragungwww.br-klassik.de Live und on demand zu hören (eine Woche ab Sendetermin)Video-Livestream des Gastkonzerts aus der Nürnberger St.-Lorenz-Kirche am Freitag, 3. Juni, 20.00 Uhr (anschließend on demand abrufbar)
Jubiläumskonzert70 Jahre Chor des Bayerischen Rundfunks
Gloria4. Gloria in excelsis Deo (Chor) –5. Et in terra pax (Chor)6. Laudamus te (Sopran II)7. Gratias agimus tibi (Chor)8. Domine Deus (Sopran I, Tenor) –9. Qui tollis peccata mundi (Chor)10. Qui sedes ad dextram Patris (Alt)11. Quoniam tu solus Sanctus (Bass) –12. Cum Sancto Spiritu (Chor)
P a u s e
II. Symbolum Nicenum (Credo)
13. Credo in unum Deum (Chor)14. Credo in unum Deum, Patrem omnipotentem (Chor)15. Et in unum Dominum (Sopran I, Alt)16. Et incarnatus est (Chor)17. Crucifixus (Chor)18. Et resurrexit (Chor)19. Et in Spiritum Sanctum, Dominum (Bass)20. Confiteor (Chor) –21. Et expecto (Chor)
III. Sanctus
22. Sanctus Dominus Deus Sabaoth (Chor)
IV. Osanna, Benedictus, Agnus dei et Dona nobis pacem
23. Osanna in excelsis (Chor)24. Benedictus (Tenor)25. Osanna in excelsis (Chor)26. Agnus Dei (Alt)27. Dona nobis pacem (Chor)
Concerto KölnVioline I: Mayumi Hirasaki, Stephan Sänger, Frauke Pöhl, Horst-Peter Steffen | Violine II: Jörg Buschhaus, Antje Engel, Hedwig van der Linde, Chiharu Abe | Viola: Aino Hildebrandt, Antje Sabinski, Claudia Steeb | Violoncello: Viola de Hoog, Alexander Scherf | Kontrabass: Martin Hinterholzer | Flöte: Cordula Breuer, Marion Moonen | Oboe: Andreas Helm, Peter Tabori, Ingo Müller | Fagott: Lorenzo Alpert, Moni Fischalek | Horn: Franz Draxinger Trompete: Hannes Rux, Astrid Brachtendorf, Ute Rotkirch | Pauke: Christoph Nünchert Cembalo: Christoph Anselm Noll | Orgel: Max Hanft
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Knapp 70 Jahre nach dem Tod Johann Sebastian Bachs wagte der Verleger Hans Georg Nägeli das Unternehmen, die handschriftliche Partitur der h-Moll-Messe für den Druck vorzubereiten. Aus diesem Anlass vermeldete die Leip-ziger Allgemeine Musikalische Zeitung 1818 die »Ankündigung des größten musikalischen Kunstwerks aller Zeiten und Völker«. Die vollmundige For-mulierung war in erster Linie Verkaufsstrategie: Nägeli warb um Subskri-benten für eine Komposition, die bis zu diesem Zeitpunkt nur eine kleine Zahl von Insidern zur Kenntnis genommen hatte. Das Kunstwerk war wo-möglich als Ganzes noch nie zur Aufführung gekommen und sollte noch für viele Jahre als zu schwierig für Sänger und Zuhörer gelten. Tatsächlich er-wies sich auch die Veröffentlichung als kompliziertes Unterfangen. Erst im Jahr 1833 erschien der erste, und 1845, nach Nägelis Tod, schließlich der zweite Teil der Publikation. Auch wenn die Ankündigung von 1818 für heutige Ohren etwas hochtrabend klingt, hat der Schweizer Verleger doch ein gutes Urteils-vermögen bewiesen. Nachdem die h-Moll-Messe ab der Mitte des 19. Jahr-hunderts nach und nach zum Repertoirestück aller großen Chöre wurde, ist sie heute ein selbstverständlicher Bestandteil des weltweiten Konzertbetriebs.
Judith Kaufmann»Grösstes musikalisches Kunstwerk aller Zeiten und Völker« Zu Bachs h-Moll-Messe
Johann Sebastian Bach * 21.März 1685 in Eisenach† 28. Juli 1750 in Leipzig
Messe h-Moll, BWV 232Entstehungszeit: 1724 (Sanctus); 1733 (Kyrie, Gloria); 1748/1749 (Symbolum Nicenum und Zusammenstellung des Gesamtwerks)Erste Aufführungen: Ab 1816 teilweise inprivaten Konzerten Ausschnitte aus der Messe. 1834/35 war die Messe von der Berliner Sing-akademie unter Carl Friedrich Rungenhagen aufgeteilt auf zwei Konzerte nahezu voll-ständig zu hören. Die vermutlich erste öffent-liche Aufführung der gesamten Messe fand am 10. April 1859 in der Leipziger Thomas-kirche (in deutscher Übersetzung) mit dem Riedel’schen Chorverein unter Carl Riedel statt.
Johann Sebastian Bach, Gemälde vonElias Gottlob Haußmann (1746)
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Entgegen der inzwischen etablier-ten Aufführungstradition bezeich-nete es Friedrich Smend 1956 als »historisches Missverständnis«, von einer »Messe in h-Moll« zu spre-chen, und bewertete es gar als »künstlerischen Fehlgriff, […] alle Sätze vom ›Kyrie‹ bis zum ›Dona‹ hintereinander aufzuführen«. Für eine erneute Edition von BWV 232 in der Neuen Bach-Ausgabe hatte Smend die autographe Partitur stu-diert und war zu dem Schluss ge-kommen, dass es sich keineswegs um einen zusammenhängenden Mess-Zyklus, sondern vielmehr um vier Einzelwerke handelt. Als ge-wichtiges Argument für seine The-se führte er an, dass die Handschrift ein Sammelband ist, dessen Inhalt durch vier Titelblätter gegliedert wird, dem aber ein gemeinsames Vorsatzblatt und ein übergeordne-ter Titel fehlen. Auffallend ist außer-dem die unterschiedliche Besetzung der vier Teilstücke. Beruht die Dar-bietung des heutigen Abends also
auf einem liebgewonnenen (und daher nicht mehr zu erschütternden) Irr-tum? Auch wenn die Forschung neuerdings die Möglichkeit einer Auffüh-rung zu Bachs Lebzeiten in Betracht zieht, fehlen für eine definitive Klärung bislang eindeutige historische Zeugnisse. Mit Blick auf die Entstehungsge-schichte und die Gestalt der Musik kann man möglichen Antworten ein Stück näher kommen.
1733 überreichte Johann Sebastian Bach dem Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen, zugleich König von Polen, eine Missa und empfahl sich in einem Begleitschreiben für einen Titel bei der Dresdner Hofkapelle. Obwohl sich die Gabe an den Kurfürsten auf Kyrie und Gloria beschränkte, nutzte der Leipziger Thomaskantor eine Anlage in zwölf Einzelsätzen, um seine »Wi-ßenschafft […] in der Musique« in all ihren Facetten unter Beweis zu stellen: Mächtige Chöre stehen neben zarter Kammermusik, komplexe Fugen ne-ben lyrischen Arien, expressive Chromatik neben sprudelnder Barock-Moto-rik. Die Wahl der Tonarten verstärkt die Kontrastwirkung. Im Kyrie – wie auch im weiteren Verlauf der Messe – eröffnet das (h-)Moll Räume starker innerer Spannung und bitterer Trauer über die Sünden der Menschen und
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den Kreuzestod Christi. Demgegenüber bricht das D-Dur des »Gloria« (Nr. 4) mit seinen Pauken und Trompeten in strahlenden Jubel aus. Bachs Origina-lität hinsichtlich der Besetzung zeigt sich vor allem in den Solosätzen des Gloria. Im Duett und in den drei Arien kommen nacheinander nicht nur alle Solisten, sondern auch die verschiedenen Instrumentenfamilien zum Zug: im »Laudamus te« (Nr. 6) die Violine, im »Domine Deus« (Nr. 8) die Flöte, im »Qui sedes« (Nr. 10) die Oboe d’amore. Geradezu kurios ist die Kombination der Instrumente im »Quoniam« (Nr. 11), wo der Vokal-Bass von zwei Fagot-ten, dem Basso continuo und einem Corno da caccia – also von weiteren drei (!) Bass-Stimmen und einer Tenorstimme – begleitet wird.
In seinen späten Leipziger Jahren beschäftigte sich Bach intensiv mit Wer-ken der Klassischen Vokalpolyphonie. Unter dem Eindruck der (katholischen) Kirchenmusik des 16. Jahrhunderts scheint er die Arbeit an einem breit an-gelegten Symbolum Nicenum, einem lateinischen Glaubensbekenntnis, in Angriff genommen zu haben. Gleich der erste Satz, das »Credo« (Nr. 13), zeigt deutliche Spuren der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und ist ein Musterfall des so genannten Stile antico. Da Bach die liturgische Credo-Intonation zum Thema der Chorfuge macht, bestimmen die lineare Melodik und das rhythmische Gleichmaß des uralten Chorals den Charakter des Sat-zes. Bach wahrt den Eindruck des »alten Stils«, indem er auf Konzertantes, Ornamentik und barocken Affekt verzichtet. Die Musik beginnt a cappella,
Die Vedute von Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, zeigt Dresden im Jahr 1748, also etwa zu der Zeit, in der Bach seine h-Moll-Messe zusammenstellte und vollendete. Im Vordergrund: die katholische Hofkirche, kurz vor ihrer Fertigstellung.
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13. »Credo in unum Deum« (Chor: Stile antico)14. »Credo in unum Deum, Patrem omnipotentem« (Chor: Stile moderno) 15. »Et in unum Dominum« (Duett: Sopran I, Alt) 16. »Et incarnatus est« (Chor) 17. »Crucifixus« (Chor) 18. »Et resurrexit« (Chor) 19. »Et in Spiritum Sanctum, Dominum« (Arie: Bass)20. »Confiteor« (Chor: Stile antico)21. »Et expecto« (Chor: Stile moderno)
Erste Partiturseite des »Credo«-Satzes aus dem Symbolum Nicenum im Stile antico in der Handschriftdes Komponisten. Bach stellte den meisten seiner Partituren das Kürzel »J. J.«voran: »Jesu juva« – »Jesus, hilf«.
Symmetrischer Aufbau des »Symbolum Nicenum«
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doch nach dem sukzessiven Einsatz der fünf Chorstimmen treten zwei Vio-linen hinzu, die in hoher Lage über den Vokalstimmen ebenfalls den grego-rianischen Choral »singen«. Obwohl er mit dieser extrem verdichteten sie-benstimmigen Textur bereits an die Grenzen des musikalisch Machbaren vorstößt, gibt sich Bach noch nicht zufrieden: Als achte Stimme unterlegt er einen Basso continuo, der ganz und gar instrumental gestaltet in monoto-nen Viertelnoten die Musik vorantreibt. Die eigenwillige Verbindung histo-rischer Vorbilder mit seinem Personalstil führt Bach noch einmal im »Confi-teor« (Nr. 20) vor. Auch hier greift er auf die liturgische Choralmelodie zurück und integriert sie – sei es als Kanon in der Quinte, sei es als Tenor in langen Notenwerten – in eine fünfstimmige Doppelfuge. Auch hier darf der moderne Basso continuo unter dem reinen Vokalsatz nicht fehlen.
Wie in der Missa setzt Bach auch im Symbolum auf Kontrast. Den beiden archaisierenden Stile-antico-Sätzen folgen jeweils Chöre mit obligatem Or-chester in echt barocker Concerto-Manier. Diese beiden Satzpaare (Nr. 13/14 sowie Nr. 20/21) bilden den äußeren, zwei Solosätze (Duett Nr. 15 sowie Arie Nr. 19) den inneren Rahmen des Symbolum. Im Zentrum dieses doppelten Rahmens stehen drei Chorsätze, die vom Kern christlichen Glaubens han-deln: das Bekenntnis zu Menschwerdung, Kreuzigung und Auferstehung Christi (Nr. 16 »Et incarnatus est«, Nr. 17 »Crucifixus«, Nr. 18 »Et resurrexit«). Im Gegensatz zur quasi objektiven, affektfreien Musik zu den abstrakten Glaubenssätzen des »Credo in unum Deum« (»Wir glauben an den einen Gott«) und »Confiteor unum baptisma« (»Wir bekennen die eine Taufe«) ist das Herzstück des Symbolum reich an expressiver Tonsymbolik. Den stärk-sten Affekt entfaltet das »Crucifixus«, das mit spannungsgeladener Chro-matik, beharrlichen Tonrepetitionen und scharfen Dissonanzen die Marter Christi illustriert. Als Musik für den Mittelpunkt des Symbolum wählte Bach einen Satz aus jungen Jahren, den 1714 komponierten Eingangschor der Kantate Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen (BWV 12). Außer dem Text änderte er die rhythmische Gestaltung der Instrumentalstimmen und komponierte am Ende vier Takte hinzu. Der neue Schluss lenkt den Chorsatz zu den Wor-ten »et sepultus est« (»und ist begraben worden«) nach unten und zeich-net die Tiefe und Ruhe des Grabes klanglich nach. Obwohl der Stimmungs-gehalt der Vorlage durchaus passte, bringt erst die subtile Bearbeitung den musikalischen Ausdruck »auf den Punkt« und das frühe Werk im neuen Kontext zur Vollendung.
Die bestechende Architektur, die das »Crucifixus« ins Zentrum des Symbo-lum stellt und die weiteren Sätze exakt symmetrisch darum gruppiert, ist das Ergebnis einer nachträglichen Umgestaltung: Auf einem Einzelblatt fügte Bach den Chor »Et incarnatus est« in die bereits fertige Partitur ein und modifizierte das davor stehende Duett so, dass der Anschluss passte. Untersuchungen zum Papier und zu dem – offenkundig späten – Schriftsta-dium deuten darauf hin, dass das Symbolum 1748/49 niedergeschrieben
Titelblatt der h-Moll-Messe mit Widmung an Friedrich August II. und einem Verzeich-nis der beteiligten Instrumente und Vokalstimmen. Bach selbst bezeichnet sich hier nur als »der Autor«.
Der Begriff »Parodie« bezeichnet in der Musik die Wiederverwendung einer bestehenden Komposition in einem neuen Zusammenhang. Eine wichtige Rolle spielt das Parodiever-fahren im Schaffen Bachs, der nicht zuletzt in seiner h-Moll-Messe reichlich Gebrauch davon machte. Im Gegensatz zu einem schlichten »Recycling« gehen seine Parodien mit einer erneuten schöpferischen Leistung einher und übertreffen nicht selten ihre Vorla-gen. Die Bearbeitung betrifft zunächst die Adaption eines neuen Textes; im Fall der h-Moll-Messe bedeutet es auch den Übergang von der deutschen zur lateinischen Sprache, was häufig eine grundlegend veränderte rhythmische Gestalt der Vokalstimmen zur Fol-ge hat. Oft greift die Umformung jedoch wesentlich tiefer: von einer Änderung der Beset-zung über eine Transposition in eine andere Tonart bis hin zu massiven Eingriffen in den musikalischen Verlauf, etwa durch das Hinzukomponieren zusätzlicher Stimmen oder neuer Abschnitte.
J. K.
Das Parodieverfahren Arbeitsersparnis oder eigenständiger kreativer Prozess?
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wurde. In diese Zeit fällt auch die Zusammenführung der 1733 entstandenen Missa mit dem Symbolum sowie zwei weiteren Stücken in einem Sammel-band. Da Bach, wie oben beschrieben, nachträgliche Korrekturen vornahm, muss er sich bis kurz vor seinem Tod mit der lateinischen Messe beschäftigt haben.
Ein Sanctus, das bereits für das Weihnachtsfest 1724 komponiert und in der Folgezeit wiederholt aufgeführt worden war, bildet den dritten Abschnitt des Manuskripts. Der vierte und letzte Faszikel ist mit Osanna, Benedictus, Agnus Dei et Dona nobis pacem überschrieben. Dass Bach diese Nummern ausnahmslos auf dem Weg des Parodieverfahrens gewonnen hat, provo-zierte einige Autoren zu der Kritik, er habe – womöglich, weil er den nahen-den Tod spürte? – auf den Abschluss der h-Moll-Messe nicht dieselbe Sorg-falt verwendet wie auf die Komposition von Missa und Symbolum. War tatsächlich Arbeits-Ökonomie der Grund für das Recycling alten Materials? Die überlegte Zusammenstellung und die sorgfältige, teilweise umfangreiche Anpassung der Vorlagen werden einige Mühe gekostet haben und erwe-cken eher den Eindruck, dass Bach ganz gezielt einige seiner besten Stücke hervorholte, um ihnen mit der Erfahrung des alten Komponisten ihre finale Gestalt zu verleihen. Ähnlich wie beim »Crucifixus« wird auch in der vor-letzten Nummer, dem »Agnus Dei«, der Schluss geändert. Beide Stimmen führen nun zu einem einzelnen tiefen Ton, der einen idealen Anschluss zum folgenden, sich einstimmig aus der Tiefe entfaltenden »Dona nobis pacem« ermöglicht. Das »Dona« selbst ist eine Parodie zweiten Grades: Die erste Version aus der Ratswahlkantate Wir danken dir, Gott, wir danken dir (BWV 29) von 1731 wurde zwei Jahre später für das »Gratias agimus tibi« (Nr. 7) der Missa übernommen. Indem Bach diesen Satz wieder aufgreift, verbindet sich die Bitte um Frieden mit dem Aspekt des Dankes, den die Musik in Kan-tate und Missa repräsentiert. In großer Ruhe und Konzentration weitet sich die Musik aus dem einstimmigen Beginn zu einem prächtigen Schluss von bezwingender Kraft; aus der »Agnus«-Sphäre von Leid und Sünde kommend mündet die Musik in die Erhabenheit eines vollstimmigen D-Dur-Satzes, der durch den Einsatz der kanonisch geführten Trompeten gekrönt wird. Erst hier, im dritten Anlauf, in der Verbindung mit dem davorstehenden »Agnus«, hat diese Musik ihren zwingend richtigen, ihren endgültigen Platz gefunden.
Etliche der 27 Abschnitte der h-Moll-Messe bieten keine Originalmusik für dieses Werk. Ihre Entstehungszeit erstreckt sich über einen großen Zeitraum zwischen 1714 und 1749 und auch die Zusammen- und Fertigstellung des Manuskripts erforderte mehrere Arbeitsphasen. Die monumentale Messe ist mitnichten aus einem Guss. Zyklische Geschlossenheit, Kontinuität der Besetzung und stilistische Homogenität sind gewiss nicht ihre hervorste-chenden Merkmale. Die von Bach handgeschriebene Partitur zeigt auf der anderen Seite, dass er bis zuletzt kritisch an der Gesamtkonzeption gefeilt und sich keineswegs mit einer zusammenhanglosen Aneinanderreihung
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von Einzelkompositionen begnügt hat. Im Falle des Symbolum etwa ist es ihm durch den nachträglichen Einschub eines weiteren Chores gelungen, für diesen (in der Liturgie autonomen) Abschnitt der Messe eine perfekt symmetrische musikalische Architektur zu gestalten. Verbindungen rei-chen aber auch über die Grenzen der einzelnen Ordinariumsteile hinweg, beispielsweise durch die Wiederaufnahme der Musik des »Gratias agimus tibi« für das »Dona nobis pacem«. Schließlich ist es unwahrscheinlich, dass eine Komposition beginnend mit dem »Osanna« als selbständiges Werk ge-dacht war. Es kann kein Zufall sein, dass vier Teilstücke mit Musik zur lateini-schen Messe in einem Sammelband vereinigt wurden – vielmehr hat Bach ganz offensichtlich bis zum Ende seiner Schaffenskraft bewusst die Vollen-dung einer »Missa tota« betrieben. Im Gegensatz zum jungen Mozart, der sich eine Fertigstellung seiner großen c-Moll-Messe wohl schlicht nicht leisten konnte und uns deshalb ein berühmtes Fragment hinterließ, nahm sich der alte Bach die Freiheit, von seinem Alltagsgeschäft als Kantor Ab-stand zu nehmen und durch Sammeln, Redigieren und Anlegen von Rein-schriften das Wesentliche seines Œuvres für die Zukunft zu sichern. Und er nahm sich die Zeit, seine besten Produkte auf dem Gebiet der Messkompo-sition zusammenzustellen und die zu einer kompletten Messe fehlenden Sätze im Parodieverfahren oder durch Neukomposition zu ergänzen. Ob da-mals die Aussicht auf eine Aufführung der »Missa tota« bestand oder nicht, war für Bach in dieser Lebensphase vielleicht weniger entscheidend und sollte bestimmt kein Grund dafür sein, sie auch heute nicht in ihrer Ge-samtheit zu musizieren.
In Bachs Spätwerk dominieren Instrumental-Zyklen, die wie die Kunst der Fuge oder das Musikalische Opfer vorwiegend kontrapunktisch-kanonisch gearbeitet sind. Fugenkunst ist auch in der h-Moll-Messe anzutreffen, aber darüber hinaus bietet das Opus eine Gesamtschau auf Bachs Lebenswerk und eine einzigartige Dokumentation seiner Universalität. Der Komponist greift auf Werke zurück, die er in seiner Zeit als Organist in Weimar, als Ka-pellmeister in Köthen und als Kantor in Leipzig geschaffen hatte. Die ganze Bandbreite vokaler Kunst verbindet sich mit der für Bach typischen instru-mentalen Virtuosität und wird in verschiedensten Stilen, Satztechniken, Formmodellen und Gattungen vorgeführt – lediglich das Rezitativ und das evangelische Kirchenlied ließen sich in eine lateinische Messe nicht integ-
Georg Friedrich Händel | »Messiah«Chor des Bayerischen Rundfunks | B’RockPeter Dijkstra
Pfingstmontag, 16. Mai 2016 | 9.05 Uhr
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rieren. Das Ergebnis ist, wie Christoph Wolff, der profunde Bach-Kenner un-serer Tage, formuliert, ein »Musterbuch vokal-instrumentalen Komponie-rens und Musizierens«.
Bezeichnend für die h-Moll-Messe ist, dass Bach auf sein eigenes Leben zu-rückblickt und die Vielfalt barocker Musik auf der Höhe der Zeit präsentiert. Ihre nachhaltige Wirkung verdankt sie einer zusätzlichen historischen Di-mension, weil Bach das Werk durch die Einbindung des gregorianischen Chorals und Kompositionen im Stile antico über die aktuelle Mode hinaus-hebt. Dazu passt es, dass er für sein vokales Vermächtnis nicht die zeitge-mäße, aber auch zeitgebundene Gattung der Kantate, sondern die Zeitlo-sigkeit der Messe wählte. Sie wurzelt tief in der jahrhundertealten Tradition aller christlichen Kirchen, und der lateinische Text ist geeignet, die Barrieren von Sprache und Konfession zu überwinden. In dem Wunsch, seiner Kunst über seinen Tod und über Leipzig und Dresden hinaus Geltung zu verschaf-fen, erkannte Bach in der Messe das geeignete Gefäß, seine Musik für alle Zeiten und Völker zu bewahren.
Zwei wichtige Persönlichkeiten, die früh den hohen künstlerischen Wert der h-Moll-Messe erkannt und sich vielfach für ihre Verbreitung einsetzt haben: Der Schweizer Musikpädagoge, Verleger und Komponist Hans Georg Nägeli (1773–1836) plante den Druck der Partitur. Der Kom-ponist, Musikpädagoge und Zelter-Schüler Carl Friedrich Rungenhagen (1778–1851) gehörte seit 1801 der Berliner Sing-Akademie an und wurde 1833 deren Leiter. In dieser Funktion brachte er 1834/35 Bachs h-Moll-Messe in zwei Konzerten zur Aufführung.
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Johann Sebastian BachMesse h-Moll, BWV 232Die Aufteilung in vier Abschnitte entspricht der in der Originalhandschrift von Bach 1748/49 eigenhändig vorgenommenen Gliederung des Messtextes.
I. Missa
1. Chor Kyrie eleison.2. Duett (Sopran I/II) Christe eleison.3. Chor Kyrie eleison.4./5. Chor Gloria in excelsis Deo. Et in terra pax hominibus bonae voluntatis.6. Arie (Sopran II) Laudamus te, benedi-cimus te, adoramus te, glorificamus te.7. Chor Gratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam.8. Duett (Sopran I, Tenor) Domine Deus, Rex coelestis, Deus Pater omnipotens. Domine Fili unigenite, Jesu Christe altissime, Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris.9. Chor Qui tollis peccata mundi, miserere nobis, qui tollis peccata mundi, suscipe deprecationem nostram.10. Arie (Alt) Qui sedes ad dextram Patris, miserere nobis.11. Arie (Bass) Quoniam tu solus Sanctus, tu solus Dominus, tu solus Altissimus, Jesu Christe.12. Chor Cum Sancto Spiritu: in gloria Dei Patris. Amen.
II. Symbolum Nicenum (Credo)
13. Chor Credo in unum Deum.14. Chor Credo in unum Deum, Patrem omnipotentem, factorem coeli et terrae, visibilium omnium et invisibilium.
15. Duett (Sopran I, Alt) Et in unum Dominum Jesum Christum, Filium Dei unigenitum, et ex Patre natum ante omnia saecula. Deum de Deo, lumen de lumine, Deum verum de Deo vero, genitum, non factum, consubstantialem
Herr, erbarme dich.Christus, erbarme dich.Herr, erbarme dich.Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade.Wir loben dich, wir preisen dich, wir beten dich an, wir rühmen dich.Wir danken dir, denn groß ist deine Herrlichkeit.Herr und Gott, König des Himmels, Gott und Vater, Herrscher über das All. Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus. Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters.Du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser; du nimmst hinweg die Sünde der Welt, nimm an unser Gebet. Du sitzest zur Rechten des Vaters, erbarme dich unser.Denn du allein bist der Heilige, du allein der Herr, du allein der Höchste: Jesus Christus.Mit dem Heiligen Geist, zur Ehre Gottes, des Vaters. Amen.
Wir glauben an den einen Gott.Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt.Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch ihn ist alles geschaffen.
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Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen.
Und er hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden. Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden.Und er ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten von Gottvater und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird kein Ende sein.Und (ich glaube) an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten, und die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden. Wir erwarten die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt. Amen.
Heilig, heilig, heilig, Gott, Herr aller Mächte und Gewalten. Erfüllt sind Himmel und Erde von seiner Herrlichkeit.
Hosanna in der Höhe.Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.Hosanna in der Höhe.Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt: Erbarme dich unser. Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt: Erbarme dich unser.Gib uns deinen Frieden.
Patri: per quem omnia facta sunt. Qui propter nos homines et propter nostram salutem descendit de coelis. 16. Chor Et incarnatus est de Spiritu Sancto ex Maria Virgine et homo factus est.
17. Chor Crucifixus etiam pro nobis, sub Pontio Pilato; passus et sepultus est.
18. Chor Et resurrexit tertia die secundum Scripturas, et ascendit in coelum, sedet ad dexteram Dei Patris. Et iterum venturus est cum gloria, judicare vivos et mortuos, cujus regni non erit finis.
19. Arie (Bass) Et in Spriritum Sanctum, Dominum et vivificantem, qui ex Patre Filioque procedit. Qui cum Patre et Filio simul adoratur et conglorificatur: qui locutus est per prophetas. Et unam, sanctam, catholicam et apostolicam ecclesiam.20./21. Chor Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum. Et expecto resurrectionem mortuorum et vitam venturi saeculi. Amen.
III. Sanctus
22. Chor Sanctus, Sanctus, Sanctus Dominus Deus Sabaoth. Pleni sunt coeli et terra gloria ejus.
IV. Osanna, Benedictus, Agnus dei et Dona nobis pacem
23. Chor Osanna in excelsis.24. Arie (Tenor) Benedictus qui venit in nomine Domini.25. Chor Osanna in excelsis.26. Arie (Alt) Agnus Dei, qui tollis peccata mundi: miserere nobis. Agnus Dei, qui tollis peccata mundi: miserere nobis.
27. Chor Dona nobis pacem.
CHOR DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS
SALZBURGER FESTSPIELE 22. JULI — 31. AUGUST 2016
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w w w. s a l z b u r g f e s t i v a l . a t
JOSEPH HAYDNDie Schöpfung Hob. XXI:2Yannick Nézet-Séguin, Musikalische LeitungHanna-Elisabeth Müller . Werner Güra . Gerald FinleyChamber Orchestra of Europe
Fr 22. Juli, 19:30 Uhr GROSSES FESTSPIELHAUS
SERGEJ RACHMANINOWDas große Abend- und Morgenlob op. 37 (Ausschnitte)ALFRED SCHNITTKEKonzert für Chor (1985)ARVO PÄRT„Da pacem Domine“ (2004/06)Howard Arman, Musikalische Leitung
Nach der Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in ihrer Heimatstadt München und ersten Engagements in Berlin, Stuttgart und
Straßburg debütierte Christina Landshamer 2009 in Haydns Il mondo della luna mit Nikolaus Harnoncourt am Theater an der Wien. 2011 war sie unter der Leitung von Christian Thiele-mann in Richard Strauss’ Frau ohne Schatten bei den Salzburger Festspielen zu erleben, gleich im darauffolgenden Jahr kehrte sie dorthin mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle als Frasquita in Carmen zurück. Seither ist die Sopranistin eine international gefragte Interpretin im Opern- und Konzert-fach, die regelmäßig u. a. mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem Orchestre National de France sowie mit Dirigenten wie Kent Nagano oder Philippe Herreweghe zusammenarbeitet. Auch bei den Festspielen in
Baden-Baden sowie beim Glyndebourne Festival trat Christina Landshamer auf. Außerdem singt sie in der laufenden Saison die Sopranpartie in Mahlers Vierter Symphonie unter Daniel Harding sowie erstmals an der Lyric Opera in Chicago die Sophie im Rosenkavalier. Von Christina Landshamer liegen mehrere viel beachtete Einspielungen vor, darunter von Mendelssohns Lob-gesang mit BR-Chor und -Symphonieorchester unter Pablo Heras-Casado.
Die internationale Laufbahn der aus Speyer stammenden Mezzosopranistin Anke Vondung begann nach ihrem Studium an der Musikhochschule in
Mannheim mit der erfolgreichen Teilnahme an renommierten Wettbewerben wie dem ARD-Musikwettbewerb in München 1998. Es folgte ein Festengagement am Tiroler Landestheater Innsbruck, wo sie sich wichtige Partien ihres Fachs wie Octavian, Sesto und Hänsel erarbeitete. Zudem gastiert sie seit 2001 an der Staatsoper Berlin, der Metropolitan Opera New York und der Bayerischen Staatsoper sowie bei Festivals in Salzburg und Glyndebourne. Besonders verbunden ist Anke Vondung der Staatsoper Dresden, an der sie zunächst als Ensemblemitglied, dann als Gastsolistin Rollen wie Carmen, Dorabella und Ida-mante verkörperte. Als Opernsängerin sowie im Konzertfach tritt Anke Vondung an der Seite von Dirigenten wie Kent Nagano,
James Levine und Roger Norrington auf. Beim BR-Chor ist sie regelmäßig zu Gast, so beispielsweise in Konzerten mit Bachs Weihnachtsoratorium und mit Rossinis Petite messe solennelle (auf CD bzw. DVD erschienen). Aktuelle Verpflichtungen führen Anke Vondung, die ein vielfältiges Liedrepertoire pflegt, häufig auch in die USA und nach Kanada.
Paradisi gloria»Die vier Enden der Erde« (IV)
MACMILLAN: »The World’s Ransoming« für Englischhorn und OrchesterVASKS: »Viatore« für Streichorchester
VAUGHAN WILLIAMS: »Five Mystical Songs« für Bariton und OrchesterPräludium und Fuge für Orchester c-Moll
Karten zu € 25,– / € 34,– über BRticket, Tel. 0800-59 00 594,www.br-klassikticket.de, über München Ticket, Tel. 089/54 81 81 81,und alle an München Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen,Schüler- und Studentenkarten zu € 8,– bereits im Vorverkauf
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Kenneth Tarver
Andreas Wolf
Mit seiner warmen, eleganten Stimme gilt Kenneth Tarver als einer der herausragenden »Tenore di grazia« seiner Generation. Der Spezialist virtuo-
sen Opernrepertoires erarbeitete sich ein breites Rollenspek-trum in bekannten, aber auch selten aufgeführten Opern von Mozart, Rossini, Donizetti, Gluck und Verdi. Er trat an renom-mierten Häusern wie dem Londoner Covent Garden (Otello), der Wiener Staatsoper (Il barbiere di Siviglia), der Deutschen Oper Berlin (Semiramide, La scala di seta), der Bayerischen Staatsoper (La Cenerentola), der Semperoper Dresden (L’Italiana in Algeri), dem Gran Teatre del Liceu von Barcelona (Il viaggio a Reims), der Opéra Comique von Paris (Fra Diavolo), der New Yorker »Met« sowie beim Rossini Festival Bad Wildbad und beim Festival d’Aix-en-Provence auf. An zahlreichen CD- und DVD-Produktio-nen war Kenneth Tarver beteiligt, darunter die mit dem Grammy
prämierte Einspielung von Berlioz’ Les Troyens unter der Leitung von Sir Colin Davis. Mit dem Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi gestaltete er Solopartien in Bachs Matthäus-Passion sowie mit dem Gewandhausorchester Leipzig in der Johannes-Passion. Neben Bach zählen Werke von Händel, Beet-hoven, Debussy und Strawinsky zu seinem Konzertrepertoire.
Seit seinem Debüt beim Opernfestival in Aix-en-Provence 2007 ist der Bass-bariton Andreas Wolf regelmäßig Gast wichtiger Häuser wie dem Theater
an der Wien, der Scala in Mailand, dem Lincoln Center New York, dem Mariinskij-Theater St. Petersburg, dem Palau de la Música in Barcelona, der Berliner Philharmonie oder dem Concertge-bouw Amsterdam, und trat dabei gemeinsam mit internatio-nal renommierten Dirigenten und Ensembles auf. In Così fan tutte war er als Guglielmo in der Inszenierung des Oscarpreis-trägers Michael Haneke, als Jupiter in Rameaus Platée (Staats-oper Stuttgart) und als Elviro in Händels Serse sowie in dessen Giulio Cesare mit Cecilia Bartoli in Paris zu erleben. Als Konzert-sänger stand Andreas Wolf mit dem Pianisten Kit Armstrong sowie in Messen Mozarts, in Haydns Stabat mater, in Händels Apollo e Dafne und in L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato (Kölner
Kammerchor), in Bachs Weihnachtsoratorium und der Matthäus-Passion auf dem Podium. Bereits im Sommer 2015 sang er die h-Moll-Messe bei der Bachwoche Ansbach gemeinsam mit Concerto Köln und dem BR-Chor, mit denen er demnächst auch in Baden-Baden und Nürnberg gastieren wird.
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Concerto Köln
Seit über dreißig Jahren zählt Concerto Köln zu den führenden Ensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Schon ein Jahr nach der Gründung fanden Tourneen ins europäische Ausland statt – eine Reisetä-tigkeit, die sich schon bald auf Nord- und Südamerika sowie Asien ausdehn-te. In Europa ist Concerto Köln in vielen wichtigen Konzerthäusern und bei den renommierten Festivals von Salzburg, Luzern, Schleswig-Holstein und Montreux zu Gast. Zu den Markenzeichen des Ensembles zählen musikwis-senschaftlich fundierte, eigenwillig und erfrischend dargebotene Interpre-tationen und Wiederentdeckungen vergessener oder wenig aufgeführter Komponisten wie Pier Antonio Locatelli, Antonio Rosetti, Joseph Martin Kraus, Evaristo Felice dall’Abaco oder Henri-Joseph Rigel. Zu den Preisen, die Con-certo Köln für seine CD-Einspielungen verliehen wurden, gehört der ECHO Klassik 2013 in der Kategorie »Operneinspielung des Jahres«. Erst jüngst hat Concerto Köln eine viel beachtete CD-Produktion mit Bachs Brandenburgi-schen Konzerten unter Verwendung einer rekonstruierten »Echo-Flöte« vor-gelegt. Seit 2005 liegt die Künstlerische Leitung in den Händen des Flötisten Martin Sandhoff. Concerto Köln arbeitet mit so namhaften Dirigenten wie Ivor Bolton, Daniel Harding, René Jacobs, Peter Dijkstra und Kent Nagano zusammen und begleitet renommierte Solisten wie Simone Kermes, Nuria Rial, Philippe Jaroussky oder Andreas Staier. Zu den Glanzpunkten einer lang-jährigen Zusammenarbeit mit dem BR-Chor zählen der als CD und DVD er-schienene Mitschnitt von Bachs Matthäus-Passion sowie Konzerte mit der Johannes-Passion in München, Garmisch-Partenkirchen und – szenisch – in Nürnberg (ebenfalls auf CD erschienen).
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Chor des Bayerischen Rundfunks
Der Chor des Bayerischen Rundfunks wurde 1946 gegründet und feiert die-ses Jahr sein 70-jähriges Bestehen. Sein künstlerischer Aufschwung verlief in enger Verbindung mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rund-funks, deren beider Chefdirigent seit 2003 Mariss Jansons ist. Daneben wurde Peter Dijkstra 2005 zum Künstlerischen Leiter berufen. Schwerpunkte bilden dabei zeitgenössische Vokalmusik sowie die Kooperation mit Originalklan-gensembles wie Concerto Köln oder der Akademie für Alte Musik Berlin.
Aufgrund seiner besonderen klanglichen Homogenität und der stilistischen Vielseitigkeit, die alle Gebiete des Chorgesangs von der mittelalterlichen Motette bis zu zeitgenössischen Werken, vom Oratorium bis zur Oper um-fasst, genießt das Ensemble höchstes Ansehen in aller Welt. Gastspiele führten den Chor nach Japan sowie zu den Festivals in Luzern und Salzburg. Europäische Spitzenorchester, darunter die Berliner Philharmoniker, das Concertgebouworkest Amsterdam und die Sächsische Staatskapelle Dres-den, schätzen die Zusammenarbeit mit dem BR-Chor. In jüngster Vergan-genheit konzertierte der Chor mit Dirigenten wie Andris Nelsons, Bernard Haitink, Daniel Harding, Yannick Nézet-Séguin, John Eliot Gardiner, Thomas Hengelbrock, Robin Ticciati und Christian Thielemann. In den Reihen musica viva und Paradisi gloria sowie in den eigenen Abonne-mentkonzerten profiliert sich der Chor regelmäßig mit Uraufführungen. Für seine CD-Einspielungen erhielt er zahlreiche hochrangige Preise, darun-ter den ECHO Klassik 2014. Erst jüngst wurde dem Chor der Bayerische Staatspreis für Musik 2015 zuerkannt.
Peter Dijkstra ist seit 2005 Künstlerischer Leiter des Chores des Bayerischen Rundfunks. Der 1978 geborene Niederländer studierte Chordirigieren, Orches-terleitung und Gesang am Königlichen Konservatorium in Den Haag und schloss die Ausbildung mit Auszeichnung ab. Später vervollkommnete er
seine Studien bei Marcus Creed, Jorma Panula und Eric Ericson. Ehrungen wie der Kersjes-van-de-Groenekan-Preis für Orchesterleitung und der Eric Ericson Award bedeuteten für Peter Dijkstra den Startschuss für eine internationale Laufbahn. Neben seinem Engagement als Künst-lerischer Leiter des BR-Chores wurde Peter Dijkstra 2007 zum Chefdirigenten des Schwe-dischen Rundfunkchores berufen. Nach langjäh-riger Zusammenarbeit als Erster Gastdirigent beim Nederlands Kamerkoor hat er 2015 die Po-sition des Künstlerischen Leiters übernommen. Außerdem arbeitet er regelmäßig mit anderen hochrangigen Vokalensembles zusammen, so etwa mit dem RIAS Kammerchor Berlin, dem Estonian Philharmonic Chamber Choir, dem Col-legium Vocale Gent und den BBC Singers. Peter Dijkstra hat sich ein breit gefächertes Reper-toire von der Alten Musik bis zur Moderne, von
A-cappella-Werken bis hin zur Oper erarbeitet und tritt häufig auch als Or-chesterdirigent in Erscheinung. So leitet er viele wichtige niederländische, skandinavische und japanische Orchester sowie die beiden Orchester des Baye-rischen Rundfunks und das Münchener Kammerorchester. Ein besonderes Augenmerk richtet Peter Dijkstra auf die Kooperation mit Spezialensembles für Alte Musik, darunter Concerto Köln, B’Rock, die Akademie für Alte Musik Berlin sowie das Drottningholms Barockensemble. CD-Einspielungen unter seiner Leitung wurden vielfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet, so beispielsweise Schnittke – Pärt – Konzert für Chor mit dem ECHO Klassik 2014 sowie die Alben Strauss – Wagner – Mahler und Nordic Sounds Vol. 1 mit dem Diapason d’or. Peter Dijkstra ist Ehrenmitglied der Königlich Schwedischen Musikakademie. In den Niederlanden erhielt er 2013 die Goldene Geige, eine Auszeichnung für international herausragende niederländische Musiker, und 2014 wurde ihm der Eugen-Jochum-Preis zuerkannt.
Mittwochs, 22.05 UhrEine Stunde mit dem Chor desBayerischen Rundfunks
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Chor des Bayerischen RundfunksChefdirigent: Mariss JansonsKünstlerischer Leiter: Peter DijkstraManagement: Susanne VongriesPostanschrift: 80300 MünchenTelefon: (089) 59 00 44 004
Programmhefte des Chores desBayerischen RundfunksSaison 2015/2016, Heft 5
ImpressumHerausgegeben vom Bayerischen RundfunkProgrammbereich BR-KLASSIKPublikationen Chor und Symphonieorchesterdes Bayerischen Rundfunks, verantwortlich:Dr. Renate UlmRedaktion: Alexander HeinzelGraphisches Gesamtkonzept: Klaus Fleckenstein –Atelier für Graphik- und Photo-Design, HabachUmsetzung: Antonia Schwarz, MünchenDruck: alpha-teamDRUCK GmbH, MünchenNachdruck nur mit GenehmigungDas holzfreie Papier zum Umschlag ist FSC-zertifiziert (Forest Stewardship Council). Das holzfreie Papier zum Innenteil stammt aus einem nach ISO 14001 Umweltmanagement zertifizierten Herstellungsbetrieb.
Textnachweis Judith Kaufmann: aus den Programmheften des Chores des Bayerischen Rundfunks vom 22. Dezember 2007; Gesangstext nach der Chorpartitur, Übersetzung: Archiv des Bayerischen Rundfunks; Biographien: Christoph Schaller (Landshamer); Heike Nasritdinova (Vondung); Anna-Lena Wende (Tarver, Wolf); alle anderen: Archiv des Bayerischen Rundfunks.
Freundeskreis Chor des Bayerischen Rundfunks e.V.c/o Rechtsanwälte Schoepe Fette Pennartz Reinkez. Hd. Herrn Rechtsanwalt Prof. Dr. Stefan J. Pennartz Bavariaring 26, 80336 München
Sonntag, 5. Juni 2016 | 11.00 UhrPrinzregententheater
Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert G-Dur, KV 453Joseph Haydn Symphonie G-Dur, Hob. I:81Dmitrij Schostakowitsch Konzert für Klavier, Trompete und Orchester Nr. 1 c-Moll, op. 35Gideon Klein/Vojtech Saudek Partita für Orchester nach dem Streichtrio
Evgeni Bozhanov Klavier | Hannes Läubin TrompeteRadoslaw Szulc Künstlerische Leitung
c 33,– | 43,– | 51,– | 58,– | 63,– | 71,– | zzgl. VVK-Gebühr | Karten auch über Bell’Arte
Kammerorchester des Symphonieorchesters | 5. Konzert
Donnerstag/Freitag, 5./6. Mai 2016 | 20.00 UhrHerkulessaal der Residenz | Konzerteinführung: 18.45 Uhr
Johannes Brahms »Tragische Ouvertüre«, op. 81Max Reger Requiem für Bariton, Chor und Orchester (nach Hebbel), op. 144bJohannes Brahms Symphonie Nr. 3 F-Dur, op. 90Johannes Brahms »Schicksalslied«, op. 54
Michael Volle BaritonChor des Bayerischen RundfunksFranz Welser-Möst Leitung
c 13,– | 18,– | 30,– | 38,– | 46,– | 56,– | 65,–
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks | 3. Abo C
Samstag, 4. Juni 2016 | 20.00 UhrHerkulessaal der Residenz | Konzerteinführung: 18.45 Uhr
Moritz Eggert »Muzak« für Stimme und großes Orchester (UA)Steve Reich »The Desert Music« für zehn elektronisch verstärkte Stimmenund Orchester
Norbert Ommer Klangregie | Moritz Eggert StimmeSynergy Vocals | Symphonieorchester des Bayerischen RundfunksDavid Robertson Leitung
c 12,– | 25,– | 38,–
musica viva | 5. Abo
KartenvorverkaufBRticket, Telefon: 0800 - 59 00 59 4 (national kostenfrei) München Ticket mit angeschlossenen Vorverkaufsstellen Schüler- und Studentenkarten zu c 8,– bereits im Vorverkauf
www.br-klassikticket.de www.muenchenticket.de
br-chor.defacebook.com/brchor
Sa 11|06|16Herkulessaal | 20 Uhr Konzerteinführung | 19 Uhr
Romantische SerenadeWerke für Chor und Hörner von Schumann, Strawinsky, Brahms, Bruckner und Schubert Gregor A. Mayrhofer: Neues Werk (UA)
Carsten Carey Duffin | Norbert Dausacker Thomas Ruh | François Bastian | Horn Emily Hoile | HarfeChor des Bayerischen Rundfunks
Howard Arman
Karten zu E 15,– | 22,– | 27,– | 32,– | 38,– www.br-klassikticket.deBRticket, Tel. 0800-59 00 59 4Karten auch über alle an München Ticket angeschlossenen VorverkaufsstellenSchüler- und Studentenkarten zu E 8,– bereits im Vorverkauf
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DER MESSIAS
MIT EINER WERKEINFÜHRUNG „WEGE ZUR MUSIK“
VON MARKUS VANHOEFER
AUF CD 3
Julia Doyle · Lawrence Zazzo · Steve Davislim · Neal DaviesB’Rock Belgisches Barockorchester Gent · Chor des Bayerischen Rundfunks
PETER DIJKSTRA
Händels „Messiah“ ist mehr als der berühmte Hallelujah-Chor. Zu den Herausforderungen des epochalen Meisterwerks gehören neben barocker Klangentfaltung gleichermaßen höchste
Sprachverständlichkeit in den Chören, fein gestaltete Rezitative und Arien und große instrumentale Vielseitigkeit. Diesen Ansprüchen stellen sich in einem Live-Mitschnitt eine erstklassige englischsprachige Solistenriege, das junge belgische Barockensemble B’Rock
und der erst jüngst als „neues Zentrum für historisch informierte Aufführungspraxis“ bezeichnete Chor des Bayerischen Rundfunks unter der Gesamtleitung von Peter Dijkstra.
