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WAR REQUIEM - karl-forster-chor.de · „Göttlichen Liturgie des Sankt Johannes Chrysostomus”...

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Philharmonie Berlin Sonntag, 8. Mai 2005 Benjamin Britten · Wilfred Owen WAR REQUIEM Eine Kooperation mit der Chorale Saint-Michel Luxembourg
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Philharmonie BerlinSonntag, 8. Mai 2005

Benjamin Britten · Wilfred Owen

WARREQUIEM

Eine Kooperation mit derChorale Saint-Michel Luxembourg

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PHILHARMONIE BERLINSonntag, 8. Mai 2005 · 20 Uhr60. Jahrestag des Kriegsendes

Benjamin Britten · Wilfred Owen

WAR REQUIEMEine Kooperation von

Karl-Forster-Chor Berlinund

Chorale Saint-Michel Luxembourg

Romelia LichtensteinThomas MohrPhilip Sheffield

Staats- und Domchor BerlinKnabenchor an der Universität der Künste

Einstudierung: Jan Sören Fölster

Ensemble Vocal Cantica LuxembourgMichael Maier (Orgel)Julia Knowles (Piano)

Orchester der Stipendiaten der Berliner PhilharmonikerArthur Rubinstein Philharmonic Orchestra L-odz

Leitung: Barbara Rucha · Gerry Welter

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Die Chorale Saint-Michel Luxembourg wurde 1850 als reiner Männerchor gegründetund blickt inzwischen auf eine mehr als 150-jährige Geschichte zurück. Im Laufe derZeit hat sie sich in einen gemischten Chor mit heute 60 aktiven Mitgliedern gewandelt.Seit 1960 wird die Chorale Saint-Michel durch Gerry Welter geleitet. In besonderer Weisefühlt sich der Chor der Église Saint-Michel Luxembourg verbunden und bringt dasregelmäßig in der musikalischen Gestaltung von Gottesdiensten zum Ausdruck. Seit 40Jahren musiziert die Chorale Saint-Michel in einer weihnachtlichen Mitternachtsmesseund führt dabei Werke namhafter Komponisten wie Charpentier, Haydn, Mozart, Rathgeberoder Schubert auf. Mit regelmäßigen Konzerten zu Allerseelen, in denen hauptsächlichRequien zur Aufführung kommen, hat der Chor 1992 eine weitere Tradition begründet.Zu ihrem liturgischen Engagement ist die Chorale Saint-Michel mit einem umfangreichenRepertoire in zahlreichen Konzerten im In- und Ausland zu erleben. Neben vielen anderengestaltete der Chor Werke von Mozart, Bruckners „Requiem”, „Stabat Mater” und „DieSchöpfung” von Haydn, Brahms „Deutsches Requiem”, „Stabat Mater” von Dvorák sowiedas „War Requiem” von Britten. Besonders erwähnenswert sind Aufführungen von Händels„Messias” in Luxembourg, Frankreich und Belgien, sowie orthodoxer russischer Gesängein St. Petersburg, Kiew und Moskau. In den Konzerten musizieren die Sängerinnen undSänger mit Orchestern wie dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg (ehem. RTLSymphonie Orchester), den Les Musiciens Luxembourg, dem Ensemble Instrumental duFestival d'Echternach, dem Barockorchester La Banda Augsburg oder auch mit Der NeuenHofkapelle München. Ihre Freude am musikalischen Experiment zeigte die Chorale Saint-Michel auch in der Aufführung des „Jazz Requiem” von Nils Lindberg gemeinsam mitdem Komponisten und der Norbotten Big Band Stockholm. Im Jahre 1997 erschien eineCD-Aufnahme, die überwiegend orthodoxer liturgischer Musik gewidmet und inzwischenin der dritten Auflage erhältlich ist. Die Chorale Saint-Michel singt Auszüge aus der„Göttlichen Liturgie des Sankt Johannes Chrysostomus” und den „Vespern” von Rachmaninov.

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Der Karl-Forster-Chor Berlin wurde am 1. Oktober 1998 von ehemaligen Sängerinnenund Sängern des Chores der St. Hedwigs-Kathedrale gegründet und wird seitdem durchDr. Barbara Rucha musikalisch geleitet. Inzwischen zählt der Karl-Forster-Chor über 70aktive Mitglieder. Sein Namenspatron, Domkapellmeister Dr. Karl Forster, bildete zwischen1934 und 1963 den Chor der St. Hedwigs-Kathedrale zum namhaftesten Kathedralchorim deutschsprachigen Raum heran, der gleichzeitig auf den Konzertpodien in aller Welthohes Ansehen genoss. In diesem Sinne sieht der Karl-Forster-Chor seine vorrangigeAufgabe darin, sakrale Musik nicht nur in Kirchen, sondern auch in Konzertsälen aufhohem Niveau zu gestalten. Werke bekannter Komponisten wie Bach, Beethoven, Bruckner,Distler, Dvorak, Haydn, Mozart, Mendelssohn Bartholdy, Palestrina, Schütz, Verdi, Rossiniund anderer gehören zum umfangreichen, sich ständig erweiternden Repertoire desChores. Besonderes Augenmerk gilt Komponisten zeitgenössischer sakraler Musik wieBaumann, Gerlach, Kodaly, Liebich, Pärt, Vollmer und natürlich Karl Forster. Der Karl-Forster-Chor ist regelmäßiger Gast in den Kirchen Berlins und der näheren Umgebung.Dabei gestaltet er nicht nur Gottesdienste musikalisch, sondern bringt seinen Zuhörerngeistliche Musik auch außerhalb der Liturgie in regelmäßigen A-cappella-Konzerten nahe.In einer eigenen Abonnementreihe in der Philharmonie und im Konzerthaus musiziert derChor regelmäßig mit namhaften Orchesterensembles. Langjährige Beziehungen verbindenden Chor auch mit den Berliner Symphonikern und dem Brandenburgischen StaatsorchesterFrankfurt/Oder. Jedes Jahr stellt sich der Karl-Forster-Chor in über 40 öffentlichenAuftritten mit Chormusik aus sechs Jahrhunderten seinem kritischen Publikum. Alsvielseitiges, leistungsstarkes Laienchorensemble ist er fester Bestandteil des BerlinerMusiklebens und repräsentiert dieses im In- und Ausland. Gastverpflichtungen führtenden Karl-Forster-Chor mehrfach zum Choriner Musiksommer, zur Potsdamer Schlössernachtoder in die Basilika Vierzehnheiligen. Der Chor unternahm Konzertreisen nach Griechenland,in die Schweiz, nach Luxemburg und nach Polen. In ihren Auftritten beschränken sich dieSängerinnen und Sänger nicht auf konzertante Präsenz, sondern kommen auch in derKammeroper Schloss Rheinsberg oder erst kürzlich in einer szenischen Erstaufführungvon Händels „Brockes Passion” ihrer Spielfreude nach.

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Der Karl-Forster-Chor Berlin erhält eine Basisunterstütztung durch die Senatsverwaltungfür Wissenschaft, Forschung und Kultur 19.

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Barbara Rucha wurde 1972 in München geboren.Von 1991-94 studierte sie an der Universität Londonsowie der Pariser Sorbonne Musikwissenschaft undOrchesterleitung. Nach zwei weiteren Jahren amRimsky-Korsakoff-Konservatorium in St. Petersburgbei Ilja Musin legte sie 1996 ihr Dirigierdiplom mitAuszeichnung ab und gewann im gleichen Jahr denPreis für Dirigieren vom Bayerischen Musikfonds. DasKonzertexamen für Orchesterleitung folgte 1999 ander Hochschule für Musik in Dresden. Ihr Studiumim Fach Musikethnologie schloss Barbara Rucha 1997an der Universität Cambridge als Master of Philosophyab. Als Stipendiatin des Cusanuswerkes promoviertesie 2002 in diesem Fach an der Freien Universität

Berlin. Schon seit dem Beginn ihrer Studienzeit sammelte Barbara Rucha praktischeErfahrung mit Chören und Orchestern. Sie leitete mehrere Studentenensembles an derUniversität London, arbeitete als Gesangsrepetitorin am Théatre National de Chaillotsowie als Tutorin am Heinrich-Heine-Haus in Paris. In St. Petersburg dirigierte sieregelmäßig das Rimsky-Korsakoff-Orchester und war 1996-97 Assistentin des KarelischenStaatssymphonieorchesters. Barbara Rucha widmet sich überwiegend der Chorsymphonik,ist aber auch im dramatischen Musiktheater zu Hause. 1997 und 1998 dirigierte siebeim Dartington Summer Festival of Music in England Mozarts „Don Giovanni” undVerdis „Falstaff”. Sie leitete u.a. Produktionen von Linkes „Lysistrata” in Meißen (1999),von Debussys „Pelléas et Melisande” in Berlin (2000) und eine szenische Erstaufführungvon Händels „Brockes Passion” in Berlin und Frankfurt/Oder (2005). Gastengagementsbei namhaften Orchestern und Konzertreisen mit dem Karl-Forster-Chor führten sie auchnach Griechenland, in die Schweiz und nach Polen.

Gerry Welter wurde in Luxemburg geboren. Währendseines Studiums am Luxemburger Konservatoriumgewann er mehrere erste Preise für Violine, bevor ereinen ersten Preis mit Auszeichnung für Bratsche amConservatoire Royal in Lüttich erhielt. Mit diesemInstrument ist Gerry Welter seit 1966 festes Mitglieddes Orchestre Philharmonique du Luxembourg (ehem.RTL Symphonie Orchester). Seine musikalischen In-teressen und langjährigen Erfahrungen sind vielfältigund nicht auf die Instrumentalmusik beschränkt.Seit 1954 ist Gerry Welter Mitglied der Chorale Saint-Michel Luxembourg und übernahm 1960 den Chor,dessen Leitung er bis heute inne hat. Absolute Hö-hepunkte in dieser Funktion waren Konzerte, zu denener namhafte Solisten wie Emma Kirkby, MarietteKemmer, Christophe Prégardien, Anton Scharinger,Guy de Mey und Ionel Pantea verpflichten konnteund in denen er seine Auffassung von Werken Haydns

und Mozarts verwirklichen konnte. Gerry Welter wirkt seit 1967 als Lehrbeauftragter fürVioline und Bratsche am Luxemburger Konservatorium. Dort ist er auch für die beidenSchülerorchester verantwortlich, mit denen er jedes Jahr zwei große Konzerte einstudiert.Er ist Gründungsmitglied der Amis de l'Orgue Luxembourg und war von 1974-86 derenPräsident. In verschiedenen Ensembles wie Art Musical, Collegium Musicum, Actar oderLes Musiciens widmet er sich auch immer wieder der Kammermusik.6

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Staats- und Domchor Berlin. Die Musikgeschichtsschreibung der Stadt Berlin beginntim Jahre 1465 mit der Erwähnung der Anstellung von fünf Singeknaben in der Dhumkerke.Damit beginnt auch die Geschichte des Knabenchores, der vor allem im 19. Jahrhundertunter seinen Direktoren Felix Mendelssohn Bartholdy, Otto Nicolai und Heinrich AugustNeithardt zu hoher Blüte fand. Nach 1918 wurde er, nun als Staats- und Domchor Berlin,durch Hugo Rüdel, Alfred Sittard, Hugo Distler und Wolfgang Reimann geleitet. Nebenden Werken Alter Meister, legte Gottfried Grote, Direktor seit 1955, besonderen Wertauf zeitgenössische Chormusik und begründete die enge Zusammenarbeit mit demKomponisten Ernst Pepping. Als 1961 die Mauer errichtet wurde, blieb der Staats- undDomchor an der heutigen Universität der Künste im Westteil der Stadt und sang regelmäßigin den Gottesdiensten der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Erst 1993 kehrte er in denBerliner Dom zurück. Mit Christian Grube (1973-99) setzte das Ensemble die von Grotebegonnene Arbeit auf hohem künstlerischem Niveau fort. Konzertreisen durch die ganzeWelt machten den Chor weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Der Chorsang z.B. bei dem Festgottesdienst, in dem Politik und Kirche den 50. Jahrestag derBeendigung des 2. Weltkrieges begingen. Seit 2001 leitet Kai-Uwe Jirka den Staats- undDomchor, der 2002 den Jugendpreis der Europäischen Kulturstiftung erhielt.

Das Ensemble Vocal Cantica Luxembourg wurde 1988 von Jean-Paul Majerus mitSchülern seiner Gesangsklassen an der Musikakademie Wiltz gegründet und zählt heute24 Mitglieder. Das Repertoire des Chores umfasst neben kirchlicher Chormusik auchweltliche Werke von der Renaissance bis zur Gegenwart, u.a. von Bach, Brahms, Bruckner,Debussy, Dowland, Duruflé, Gastoldi, Kodaly, Liszt, Mendelssohn Bartholdy, Morley,Poulenc, Schütz, Verdi oder Wolf. Hervorzuheben sind die Gesamtwerke „Sechs geistlicheLieder” von Hugo Wolf, die Passion „Via Crucis” von Franz Liszt, die Motette „Jesu, meineFreude” von J.S. Bach, „Musikalische Exequien” von Heinrich Schütz sowie die „MissaBrevis” von Zoltan Kodaly. Jüngste Aufführungen galten schwerpunktmäßig romantischenWerken und zeitgenössischer Musik. Zu den größten Erfolgen gehörte sicherlich dieAufführung der „Petite Messe Solennelle” von Gioacchino Rossini im Rahmen des Festivalvon Wiltz im Jahr 2001. Dieses Werk wurde am Klavier von Daniel Blumenthal, Laureatdes Concours Reine Elisabeth, begleitet.

Die Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker wurde 1972 gegründet undbildete bis heute insgesamt 450 Stipendiaten aus. Es war eine Idee Herbert von Karajans,junge, besonders begabte Instrumentalisten während einer zweijährigen Ausbildung inder Obhut der Berliner Philharmoniker auf die hohen Anforderungen des Orchesters undanderer internationaler Spitzenorchester vorzubereiten. Die Förderung umfasst Einzelunterrichtdurch die Konzertmeister und Stimmführer, das Mitspielen bei Proben und Konzerten desOrchesters unter seinen zahlreichen Dirigenten von Weltruf sowie regelmäßige kammer-musikalische Unterweisung. Zusammen genommen zielen diese drei Säulen der Ausbildungdarauf ab, die künstlerischen Fähigkeiten der jungen Musiker zu vervollkommnen undletzten Endes eben das zu vermitteln, was die Philharmoniker als ihr eigenes traditionellesKlangideal verstehen. Die Initiative und das Engagement eines kleinen Kreises kulturellinteressierter Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Industrie ließen das vorbildliche KonzeptWirklichkeit werden und sichern seit mittlerweile mehr als 30 Jahren auch finanziell derenBestand. In der Aufführung von Benjamin Brittens War Requiem mitwirkende Stipendiatender Akademie sind: Anna Gebert (Violine I), Elsa Brown (Violine II), Kinga-Maria Roesler(Viola), Inga Raab (Violoncello), Hiroaki Aoe (Kontrabass), Aurelien Bello (Harfe), MatthieuGauci-Ancelin (Flöte), Vilém Veverka (Oboe), Balazs Taiger (Klarinette), Mor Biron (Fagott),Dianna Gaetjens (Horn) und Ines Fehr (Schlagzeug).

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Romelia Lichtenstein wurde in Sofia geboren und sang bereitsmit neun Jahren den Ersten Knaben in Mozarts „Zauberflöte”.Von Beruf Kinderkrankenschwester, studierte sie von 1983-89bei Helga Forner an der Leipziger Musikhochschule. Ihr erstesEngagement führte sie ans Chemnitzer Opernhaus. 1990 gewannsie den 1. Preis beim Wettbewerb junger Opernsänger der DDRin Gera sowie den Mozart-Preis beim Internationalen Gesangs-wettbewerb „Francisco Vinas” in Barcelona. Von 1993-95 warRomelia Lichtenstein an der Oper Leipzig engagiert. Dort erweitertesie ihr Repertoire u.a. um die Mimi und die Königin der Nacht.Anschließend kam sie nach Halle, wo sie als Butterfly debütierte.Hier ist sie in vielen Rollen aus Opern zu erleben. Zu ihremmusikdramatischen Repertoire gehören auch so unterschiedliche

Partien wie die Euridice in „Orfeo et Euridice”, die Liù in „Turandot”, die vier Frauen in„Hoffmanns Erzählungen” oder auch die Rosalinde in der „Fledermaus”. Besondershervorzuheben sind ihre Rollen in Händel-Opern, von denen die Elisa im „Tolomeo” ineiner CD-Gesamtaufnahme dokumentiert ist. Bei Konzerten und Fernsehauftritten singtRomelia Lichtenstein auch Vokalpartien in Sinfonien, z.B. in der 14. Sinfonie vonSchostakowitsch, die sie unter der Leitung von Michail Jurowski 2003 in der BerlinerPhilharmonie mit aufführte. Gastverpflichtungen führten sie in viele deutsche Städte sowienach Göteborg, Madrid, Stockholm und Salzburg. Sie ist ständiger Gast in Weimar,Wiesbaden, Karlsruhe, Köln und an der Komischen Oper Berlin.

Das Arthur Rubinstein Philharmonic Orchestra L-odz entstand als Sinfonieorchesterder Stadt L-odz und gab unter der Leitung seines Gründers Tadeusz Mazurkiewicz am 17.Februar 1915 sein erstes öffentliches Konzert. Damit ist es nach der WarschauerPhilharmonie das zweitälteste Sinfonieorchester Polens. Hervorragende Dirigenten wieZdzislaw Birnbaum, Walerian Bierdiajew, Grzegorz Fitelberg, Zdzislaw Gorzynski, HenrykCzyz, Andrzej Markowski, Tomast Bugaj und Pawel Przytocki leiteten das Orchester. Esgastierten international bekannte Solisten wie Sergiusz Kusewicki, Hermann Abendroth,Stanislaw Skrowaczewski, Jan Krenz, Witold Malcuzynski, Mstislaw Rostropovich, sowieDavid und Igor Oistrach. Vor allem aber war das Ensemble immer das bevorzugteOrchester Arthur Rubinsteins, der in L-odz seine Karriere begann und zum Ende seinerBühnenlaufbahn 1975 mit der Philharmonie L-odz das letzte Konzert in seiner Geburtstadtgab. Seit dem 4. April 1984 trägt der Klangkörper den Namen Arthur Rubinsteins. Nebenseinen vielfältigen öffentlichen Auftritten ist das Arthur Rubinstein Philharmonic OrchestraL-odz auch mit zahlreichen Platten- und CD-Aufnahmen im In- und Ausland präsent. EineAufnahme von Orffs „Carmina Burana” unter der Leitung von Ilya Stupel wurde als eineder besten dieses Werkes gefeiert. Das Ensemble zeichnet verantwortlich für zwei populäreMusikprogramme für Radio und Fernsehen und organisiert seit vielen Jahren im HerbstTage der Orgel- und Oratoriumsmusik. Ausgedehnte Konzertreisen führten das ArthurRubinstein Philharmonic Orchestra L-odz nach Tschechien, in die Slowakei, nach Bulgarienund in andere osteuropäische Länder, zu internationalen Musikfestivals nach Deutschland,Frankreich (Paris, La Chaise-Dieu), Italien (Accademia Santa Cecilia in Rom, Sommerfestivalin Mailand) sowie nach Belgien, in die Niederlande und die Schweiz. In Konzerten mitJustus Frantz sowie den Preisträgern und Stipendiaten des Arthur Rubinstein InternationalPiano Master Competition beweist der Klangkörper sein kontinuierliches Interesse an derFörderung junger Instrumentalisten.

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Philip Sheffield schloss am Trinity College Cambridge zunächstein Studium in Englischer Literatur ab, bevor er mit seiner Ge-sangsausbildung am Guildhall and Royal College of Musicbegann. Er gab 1988 sein Solodebüt in der „Krönung der Poppea”im Théâtre de la Monnaie. Seither ist Philip Sheffield in vielenrenommierten europäischen Opernhäusern zu erleben. Nebenvielen anderen gestaltet er Rollen im „Don Giovanni”, in der„Zauberflöte”, „Pelléas et Melisande”, „Der Raub der Lucretia”oder „Fidelio”. Sein besonderes Augenmerk gilt zeitgenössischerMusik. So wirkte er u.a. in preisgekrönten Opernaufführungenvon Boses „63 Dream Palace” und Masons „Playing Away” beider Münchener Biennale mit. Plilip Sheffield ist auch ein erfahrener,herausragender Konzertsänger. Dabei tritt er häufig mit Musikwerkendes 20. Jahrhunderts von Britten oder Elgar u.a. mit Heinz Holligerin der Berliner Philharmonie in Erscheinung. Zahlreiche seiner Interpretationen sind aufCD festgehalten. Gerade beendete Philip Sheffield ein Engagement für Ades neue Oper„Der Sturm” in Strasbourg und übernahm an verschiedenen Spielorten tragende Rollenu.a. in Stäblers neuer Oper „Madame La Peste” (Saarbrücken), in Wagners „Meistersingervon Nürnberg” (London) oder „Didone” (Montpellier). In diesem Jahr wird er die Rolledes König Edward IV. in der Uraufführung von Giorgio Batistellis „Richard III”, die durchRobert Carsen an der Vlaamse Opera in Antwerpen und Gent geleitet wird, übernehmen.Dieses Engagement wird er 2006 mit Batistellis „Orchesterprobe” fortsetzen.

Thomas Mohr wurde 1961 in Neumünster geboren und begann1980 sein Gesangsstudium an der Musikhochschule Lübeck, daser 1987 mit einem ausgezeichneten Konzertexamen abschloss.Während seines Studiums gewann er Preise bei Gesangswett-bewerben in Lübeck, Wien, London, Berlin und s'Hertogenbosch.Nach festen Engagements in Bremen und Mannheim wechselteer 1991 an die Oper Bonn, wo er mit bedeutenden Regisseurenwie Giancarlo del Monaco, Jürgen Rose, Werner Schroeter, AndrasFricsay und Andreas Homoki arbeitete. Dort gestaltete er wichtigePartien in „Der Troubadour”, „Manon”, „La Traviata” und im„Freischütz”. Aber auch als Graf Almaviva, Eisenstein oderPapageno feierte der Sänger große Erfolge. Im Konzertfach giltseine besondere Aufmerksamkeit Orffs „Carmina Burana”, dem„Deutschen Requiem” von Brahms und Brittens „War Requiem”.Seine rege Opern- und Konzerttätigkeit führt ihn heute mit namhaften Dirigenten wieKent Nagano, Leonard Slatkin, Rafael Frühbeck de Burgos oder Sir Georg Solti zusammenund in wichtige Konzert- und Opernhäuser der Welt, nach New York, Los Angeles, Tokio,Tel Aviv, Sevilla, München, Zürich oder London. Neben seiner eigenen künstlerischenArbeit lehrt Thomas Mohr seit 2002 als ordentlicher Professor für Gesang an derHochschule für Künste Bremen. Im Kölner Opernhaus war Thomas Mohr als „Faust” inSpohrs gleichnamiger Oper, im Hindemith-Triptychon, in „Limonen aus Sizilien” und inRuzickas „Celan” zu erleben. In der Saison 2005/06 wird er als Parsifal, Siegmund undIdomeneo in Köln und Erfurt zu erleben sein.

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War Requiem (Text)

Requiem aeternamChor

Requiem aeternam dona eis, Domine; et lux perpetua luceat eis.Knaben

Te decet hymnus, Deus in Sionet tibi reddetur votum in Jerusalem;

exaudi orationem meam, ad te omnis caro veniet.Chor

Requiem aeternam dona eis, Domine; et lux perpetua luceat eis.

ChorEwige Ruhe schenke ihnen, o Herr, es leuchte ihnen das ewige Licht.KnabenDir, o Gott, gebühret Lobpreis in Zion,Dir erfülle man sein Gelübde in Jerusalem,erhöre mein Gebet, zu Dir kommt alles Fleisch.ChorEwige Ruhe schenke ihnen, o Herr, es leuchte ihnen das ewige Licht.

Tenor(Anthem for Doomed Youth)

What passing bells for these who die as cattle?Only the monstrous anger of the guns.

Only the stuttering rifles' rapid rattleCan patter out their hasty orisons

No mockeries for them from prayers or bells,Nor any voice of mourning save the choirs, -–

The shrill, demented choirs of wailing shells;And bugles calling for them from sad shires.

What candles may be held to speed them at all?Not in the hands of boys, but in their eyes

Shall shine the holy glimmers of good-byes.The pallor of girls' brows shall be their pall;

Their flowers the tenderness of silent minds,And each slow dusk a drawing-down of blinds.

Tenor(Hymne an die verurteilten Jünglinge)Was für Totenglocken läuten denen, die wie Vieh sterben?Nur die ungeheure Wut der Geschütze.Nur das schnelle Knattern der stotternden RohreKann die hastigen Gebete für sie dahersagen.Kein Hohn für sie in Sprüchen und GlockenUnd keine Stimme der Trauer, bis auf die Chöre –Die gellenden, wahnsinnigen Chöre der heulenden Granaten;Und Hörner, die aus traurigen Gauen nach ihnen rufen.Was für Kerzen soll man halten auf ihren Weg?Nicht in den Händen der Knaben, sondern in ihren AugenSollen die heiligen Lichter des Abschieds leuchten.Die Blässe wie von jungen Mädchen sei ihr Leichentuch;Ihrer Blumen die Zärtlichkeit der SchweigendenUnd jede langsame Dämmerung ein Schließen der Vorhänge.

ChorKyrie eleison

Christe eleisonKyrie eleison.

ChorHerr, erbarme Dich;Christus, erbarme Dich;Herr, erbarme Dich.

Dies iraeChor

Dies irae, dies illa, solvet saeclum in favilla,teste David cum Sibylla.

Quantus tremor est futurus, quando Judex est venturus,cuncta stricte discussurus!

Tuba mirum spargens sonum per sepulchra regionumcoget omnes ante thronum.

Mors stupebit et natura, cum resurget creatura,judicanti responsura.

ChorTag des Zornes, Tag der Zähren, wird die Welt in Asche kehren,wie Sibyll und David lehren.Welch ein Graus wird sein und Zagen, wenn der Richter kommt mit Fragen,streng zu prüfen alle Klagen!Laut wird die Posaune klingen, durch der Erde Gräber dringen,hin zum Throne alle zwingen.Schauernd sehen Tod und Leben sich die Kreatur erheben,Rechenschaft dem Herrn zu geben.

Bariton(But I Was Looking At The Permanent Stars)

Bugles sang, saddening the evening air;And bugles answered, sorrowful to hear.

Voices of boys were by the river-side.Sleep mothered them; and left the twilight sad.

The shadow of the morrow weighed on men.Voices of old despondency resigned,

Bowed by the shadow of the morrow, slept.

Bariton(Und ich schaute in die bleibenden Sterne)Hörner sangen, stimmten die Abendluft traurig;Und Hörner antworteten, jammervoll zu hören.Die Stimmen der Knaben klangen am Flussufer.Der Schlaf hegte sie wie eine Mutter und ließ das Zwielicht traurig zurück.Der Schatten des Morgens lag schwer auf den Männern.Stimmen alter Mutlosigkeit verstummten,gebeugt vom Schatten des Morgens, schliefen ein.

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SopranLiber scriptus proferetur, in quo totum continetur,

unde mundus judicetur.Judex ergo cum sedebit quidquid latet, apparebut,

nil inultum remanebit.Chor

Quid sum miser tunc dicturus?Quem patronem rogaturus, cum vix justus sit securus?

Sopran und ChorRex tremendae majestatis, qui salvandos salvas gratis,

salva me, fons pietatis.

SopranUnd ein Buch wird aufgeschlagen, treu darin ist eingetragenjede Schuld aus Erdentagen.Sitzt der Richter, dann zu richten, wird sich das Verborgne lichten,nichts kann vor der Strafe flüchten.ChorWeh! Was werde ich Armer sagen?Welchen Anwalt mir erfragen, wenn Gerechte selbst verzagen?Sopran und ChorKönig schrecklicher Gewalten, frei ist Deiner Güte Schalten;Gnadenquell, lass Gnade walten.

Tenor und Bariton(The next war)

Out there, we've walked quite friendly up to Death:Sat down and eaten with him, cool and bland,-

Pardoned his spilling mess-tins in our hand.We've sniffed the green thick odour of his breath, –

Our eyes wept, but our courage didn't writhe.He's spat at us with bullets and he's coughed

Shrapnel. We chorused when he sang aloft;We whistled while he shaved us with his scythe.

Oh, Death was never enemy of ours!We laughed at him, we leagued with him, old chum.

No soldier's paid to kick against his powers.We laughed, knowing that better men would come,

And greater wars; when each proud fighter bragsHe wars on Death – for Life; not men – for flags.

Tenor und Bariton(Der nächste Krieg)Da draußen gingen wir ganz freundlich auf den Tod zu:Setzten uns hin und aßen mit ihm, kühl und nüchtern,Vergaben ihm, wenn er die Feldflasche in unseren Händen verschüttete.Wir haben den grünen, dicken Geruch seines Atems eingesogen, –Unsere Augen weinten, aber unser Mut wankte nicht.Er spie uns an mit Kugeln und er husteteSchrapnell. Wir machten den Chor, wenn er oben sang;Wir pfiffen, während er mit seiner Sichel über uns hinwegfuhr.Nein, der Tod war niemals unser Feind!Wir lachten ihn aus, wir schlossen Freundschaft mit dem alten Kumpan.Soldaten werden nicht bezahlt, um gegen seine Macht zu fechten.Wir lachten, wussten, dass bessere Männer kommen würden,Und größere Kriege; wenn jeder stolze Kämpfer sich rühmt,dass er den Tod bekriegt – für das Leben; nicht Männer – für Fahnen.

ChorRecordare Jesu pie, quod sum causa tuae viae,

ne me perdas illa die.Quarens me, sedisti lassus, redemisti crucem passus,

tantus labor non sit cassus.Ingemisco, tamquam reus, culpa rubet vultus meus,

supplicanti parce Deus.Qui Mariam absolvisti, et latronem exaudisti,

mihi quoque spem dedisti.Inter oves locum praesta, et ab haedis me sequestra,

statuens in parte dextra.Confutatis maledictis, flammis acribus addictis,

voca me cum benedictis.Oro supplex et acclinis cor contritum quasi cinis

gere curam mei finis.

ChorDenk’, o Jesus, der Beschwerden, die Du trugst für uns auf Erden,lass mich nicht zuschanden werden.Hast gesucht mich unverdrossen, hast am Kreuz Dein Blut vergossen,sei es nicht umsonst geflossen.Seufzend steh ich schuldbefangen, schamrot glühen meine Wangen,lass mein Bitten Gnad’ erlangen.Hast vergeben einst Marien, hast dem Schächer dann verziehen,sieh auch mich vertrauend knien.Bei den Schafen gib mir Weide, von der Böcke Schar mich scheide,stell mich auf die rechte Seite.Wenn verdammt zur Hölle fahren, die im Leben böse waren,ruf’ mich zu der Seligen Scharen.Mit zerknirschtem Herzen wende flehend ich zu Dir die Hände,steh mir bei an meinem Ende.

Bariton(Sonnet On Seeing A Piece of Our Heavy Artillery

Brought into Action)Be slowly lifted up, thou long black arm,

Great gun towering toward Heaven, about to curse;Reach at that arrogance which needs thy harm,

And beat it down before its sins grow worse;But when thy spell be cast complete and whole,

May God curse thee, and cut thee from our soul!

Bariton(Sonett auf den Anblick eines in Gefechtsstellunggebrachten Artilleriegeschützes)Erheb dich langsam, langer schwarzer Arm,Große, gen Himmel aufgereckte Kanone, bereit zum Fluch;Triff all den Hochmut, der deinen Schlag braucht,Und wirf ihn nieder, eh’ seine Sünden größer werden;Doch wenn dein Werk getan, vorbei ist,Soll dich Gott verfluchen und aus unser’m Herzen schneiden.

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ChorDies irae, dies illa, solvet saeclum in favilla,

teste David cum Sibylla.Quantus tremor est futurus, quando Judex est venturus,

cuncta stricte discussurus!Sopran und Chor

Lacrimosa dies illa, qua resurget ex favilla,judicandus homo reus, huic ergo parce Deus.

ChorTag des Zornes, Tag der Zähren, wird die Welt in Asche kehren,wie Sibyll und David lehren.Welch ein Graus wird sein und Zagen, wenn der Richter kommt mit Fragen,streng zu prüfen alle Klagen!Sopran und ChorTag der Tränen, Tag der Wehen, da vom Grabe wird erstehenzum Gericht der Mensch voll Sünden, lass ihn, Gott, Erbarmen finden.

Tenor(Futility)

Move him into the sun –Gently its touch awoke him once,

At home, whispering of fields unsown.Always it woke him, even in France,

Until this morning and this snow.If anything might rouse him now

The kind old sun will know.

Tenor(Nichtigkeit)Tragt ihn in die Sonne –Sanft weckte ihn einst ihre Berührung,Zu Hause, flüsterte von noch unbesäten Feldern.Immer hat sie ihn geweckt, selbst in Frankreich,Bis zu diesem Morgen und diesem Schnee.Wenn ihn noch irgend etwas aufrufen kann,Die gute alte Sonne wird es wissen.

Sopran und ChorLacrimosa dies illa …

Sopran und ChorTag der Tränen, Tag der Wehen …

TenorThink how it wakes the seeds –

Woke, once, the clays of a cold star.Are limbs, so dear-acheived, are sides,

Full-nerved – still warm – too hard to stir?Was it for this the clay grew tall?

TenorDenkt daran, wie sie die Saaten weckt –Wie sie einst den Staub eines kalten Sterns erweckte.Sind Glieder, so teuer erkauft, sind Flanken,Vollnervig – noch warm – zu schwer aufzurütteln?Ist dafür der Staub herangewachsen?

Sopran und Chor … Qua resurget ex favilla …

Sopran und Chor … Da vom Grabe wird erstehen …

TenorWas it for this the clay grew tall?

TenorIst dafür der Staub herangewachsen?

Sopran und Chor … Judicandus homo reus.

Sopran und Chor … Zum Gericht der Mensch voll Sünden.

Tenor– O what made fatuous sunbeams toil

To break earth's sleep at all?

Tenor– O, was trieb die törichten Sonnestrahlen, sich abzumühen,Den Schlaf der Erde überhaupt zu stören?

ChorPie Jesu Domine, dona eis requiem. Amen.

ChorMilder Jesus, Heiland Du, schenk den Toten ewige Ruh. Amen.

OffertoriumKnaben

Domine Jesu Christe, Rex gloriae,libera animas omnium fideliumdefunctorum de poenis inferni,

et de profundo lacu:libera eas de ore leonis, ne absorbeat eas tartarus,

ne cadant in obscurum.Chor

Sed signifer sanctus Michael repraesentet eas in lucem sanctam,quam olim Abrahae promisisti, et semini ejus.

KnabenHerr Jesus Christus, König der Herrlichkeit,erhöre die Seelen aller, die dahingeschieden im Glauben,vor den Qualen der Hölle,und aus den Tiefen der Unterwelt.Bewahre sie vor dem Rachen des Löwen, dass sie nicht der Hölle verfallen,dass sie nicht hinabstürzen zum Abgrund.ChorSankt Michael, der Bannerträger, geleite sie in das heilige Licht,das Du dem Abraham und seinen Kindern verheißen.

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Tenor und Bariton(The Parable of the Old Man and the Young)

So Abram rose, and clave the wood, and went,And took the fire with him, and a knife.

And as they sojourned both of them together,Isaac the first-born spake and said, My Father,

Behold the preparations, fire and iron,But where the lamb for this burnt-offering?

Then Abram bound the youth with belts and straps,And builded parapets and trenched there,

And streched forth the knife to slay his son.When lo! And angel called him out of heaven,

Saying, Lay not thy hand upon the lad,Neither do anything to him. Behold,

A ram, caught in a thicket by its horns;Offer the Ram of Pride instead of him.

But the old man would not so,but slew his son, –

And half the seed of Europe, one by one.

Tenor und Bariton(Die Parabel vom alten Mann und dem Jüngling)Und Abraham erhob sich, spaltete das Holz und ging,Und nahm das Feuer mit sich und ein Messer.Und als sie beide miteinander gingen,Sprach Isaak, der Erstgeborene, und sagte: Mein Vater,Siehe die Vorkehrungen, Feuer und Eisen,Wo aber ist das Lamm, zum Brandopfer?Da band Abraham den Jüngling mit Gürteln und Riemen,Und baute daselbst Wälle und Schützengräben,Und hob das Messer, dass er seinen Sohn schlachtete.Doch siehe, ein Engel rief ihn vom Himmel,Und sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben,Und tu ihm nichts, siehe,Ein Widder mit seinen Hörnern in einer Hecke hängend,Opfere den Widder des Stolzes an seiner Statt.Doch der alte Mann tat es nicht,sondern schlachtete seinen Sohn, –Und die halbe Saat Europas, Mann für Mann.

KnabenHostias et preced tibi Domine laudis offerimus; tu suscipe pro

animabus illis, quarum hodie memoriam facimus: fac eas.Domine, de morte transire ad vitam.

Quam olim Abrahae promisisti en semini ejus.Chor

… Quam olim Abrahae promisisti et semini ejus.

KnabenDir, o Herr, bringen wir Gebete dar und Opfer des Lobes, nimm sie anfür jene Seelen, deren wir heute gedenken.Herr, lass sie vom Tode herübergehen in das Leben.Das Du dem Abraham und seinen Kindern verheißen.Chor… Das Du dem Abraham und seinen Kindern verheißen.

SanctusSopran und Chor

Sanctus, sanctus, sanctusDominus Deus Saboath.

Pleni sunt ceoli et terra gloria tua, Hosanna in excelsis.Sanctus.

Benedictus qui venit in nomine Domini.Hosanna in excelsis.

Sanctus.

Sopran und ChorHeilig, Heilig, Heilig,Herr, Gott der Heerscharen,Himmel und Erde sind erfüllt von Deiner Herrlichkeit, Hosanna in der Höhe!Heilig.Hochgelobet sei, der da kommt im Namen des Herrn!Hosanna in der Höhe!Heilig.

Bariton(The End)

After the blast of lightning from the East,The flourish of loud clouds, the Chariot Throne;

After the drums of time have rolled and ceased,And by the bronze west long retreat is blown,

Shall life renew these bodies? Of a truthAll death will He annul, all tears assuage? –

Fill the void veins of Life again with youth,And wash, with an immortal water, Age?When I do ask white Age he saith not so:

"My head hangs weighed with snow."And when I hearken to the Earth, she saith:"My fiery heart shrinks, aching. It is death.

Mine ancient scars shalls not be glorified,Nor my titanic tears, the sea, be dried."

Bariton(Das Ende)Nach dem Sturm der Blitze aus dem Osten,Dem Schall tönender Wolken, der Herrschaft des Streitwagens,Wenn die Trommeln der Zeit gesprochen und geendet haben,Und wenn vom bronzenen Westen zu langem Rückzug geblasen wird,Wird dann das Leben diese Leiche erwecken? Wird es wirklichDen Tod aufheben, alle Tränen stillen? –Die leeren Lebensadern der Jugend füllenUnd mit unsterblichem Wasser das Alter waschen?Wenn ich das weiße Alter frage, sagte es vielmehr:„Mein Haupt hängt schwer mit Schnee beladen.“Und wenn ich der Erde lausche, sagt sie:„Mein feuriges Herz zagt vor Schmerz. Es ist der Tod.Meine alten Narben sollen nicht verherrlicht,meine italienischen Tränen, das Meer, nicht getrocknet werden.“

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Agnus DeiTenor

(At a Calvary near the Ancre)One ever hangs where shelled roads part.

In this war He too lost a limb,But His disciples hide apart;

And now the Soldiers bear with Him.

Tenor(An einem Kalvarienberg nahe des Ancre)Immer hängt einer, wo sich zerbombte Straßen scheiden.In diesem Krieg hat er ein Glied verloren,Doch seine Jünger halten sich versteckt,Und nun leiden seine Soldaten mit ihm.

ChorAgnus Dei, qui tollis peccata mundi, dona eis requiem.

ChorLamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, gib ihnen die Ruhe.

TenorNear Golgatha strolls many a priest,

And in their faces there is prideThat they were flesh-marked by the Beast

By whom the gentle Christ's denied.

TenorBei Golgatha streifen viele Priester umher,Und in ihren Gesichtern ist Stolz,Dass sie das Malzeichen der Tiere tragen,Das den sanften Christus leugnet.

ChorAgnus Dei, qui tollis peccata mundi, dona eis requiem.

ChorLamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt, gib ihnen die Ruhe.

TenorThe scribes on all the people shove

and bawl allegiance to the state,

TenorDie Schriftgelehrten drängen alle VölkerUnd schreien den Gehorsam vor dem Staat aus,

ChorAgnus Dei, qui tollis peccata mundi …

ChorLamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt …

TenorBut they who love the greater love

Lay down their life; they do not hate.

TenorDoch die, welche mit größerer Liebe lieben,Lassen ihr Leben, sie hassen nicht.

Chor… Dona eis requiem.

Chor… Gib ihnen die Ruhe.

TenorDona nobis pacem.

TenorGib uns den Frieden.

Libera MeChor

Libera me, Domine, de morte aeterna, in die illa tremenda,quando coeli movendi sunt et terra,

dum veneris judicare saeculum per ignem.Sopran und Chor

Tremens factus sum ego, et timeodum discussio venerit, atque ventura ira.

Libera me, Domine, de morte aeterna.Quando coeli movendi sunt i terra.

Dies illa, dies irae, calamitatiset miseriae, dies magna et amara valde.

Libera me, Domine.

ChorErlöse mich, Herr, vor dem ewigen Tod an jenem Tage des Schreckens,Wann erschüttert wanken Himmel und Erde,Wann Du kommen wirst die Welt zu richten im Feuer.Sopran und ChorZitternd muss ich steh’n in Ängsten, wenn die Rechenschaft nahtUnd der drohende Zorn.Erlöse mich, Herr, vor dem ewigen Tod.Wann erschüttert wanken Himmel und Erde.Jener Tag, o, Tag des Zornes, voll Weh’Und Jammer, so bitter ohne Maßen!Erlöse mich, Herr.

Tenor(Strange Meeting)

It seems that out of battle I escapedDown some profound dull tunnel, long since scooped

Through granites which titanic wars had groined.Yet also there encumbered sleepers groaned,Too fast in thought or death to be bestirred.

Then, as I probed them, one sprang up, and staredWith piteous recognition in fixed eyes,

Tenor(Befremdliche Begegnung)Mir war, als sei ich aus der Schlacht entkommenIn einen tiefen, dunk’len Tunnel, vor langer Zeit gegrabenDurch Granit, von titanischen Kriegen gefurcht.Dort aber stöhnten beschwerte Schläfer,Zu tief versunken in Gedanken oder in Tod, als dass sie sich stören ließen.Als ich sie näher besah, sprang einer auf und starrteMit jammervollem Erkennen in stiere Augen,

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Musikverlag: Boosey & Hawkes Music Publishers Ltd.

Lifting distressful hands as if to bless.And no guns thumped, or down the flues made moan."Strange friend," I said, "here is no cause to mourn."

Bariton"None", said the other, "save the undone years,

The hopelessness. Whatever hope is yours,Was my life also; I went hunting wildAfter the wildest beauty in the world,

For by my glee might many men have laughed,And of my weeping something had been left,Which must die now. I mean the truth untold,

The pity of war, the pity war distilled.Now men will go content with what we spoiled.

Or, discontent, boil boldly, and be spilled.They will be swift with swiftness of the tigress,

None will break ranks, though nations trek from progress.Miss we the march of this retreating world

Into vain citadels that are not walled.Then, when much blood had clogged their chariot-wheels

I would go up and wash them from sweet wells,Even from wells we sunk too deep for war,

Even from the sweetest wells that ever were.I am the enemy you killed, my friend.

I knew you in this dark; for so you frownedYesterday through me as you jabbed and killed.

I parried; but my hands were loath and cold.Let us sleep now …"

Und hob seine sorgenschweren Hände wie zum Segen.Und keine Gewehre knallten oder heulten durch die Luftlöcher.„Fremder Freund“, sprach ich, „hier ist kein Grund zu trauern.“Bariton„Keiner“, sprach er, „als die verlorenen Jahre,Die Hoffnungslosigkeit. Die Hoffnung, die du hast,War auch in meinem Leben; Ich war ein wilder JägerNach der wildesten Schönheit der Welt.Denn durch meine Fröhlichkeit hätte mancher gelacht,Und von meinem Wein wäre etwas geblieben,Das nun sterben muss. Ich meine die ungesagte Wahrheit,Das Elend des Krieges, das Elend, das der Krieg gebiert.Nun werden die Menschen sich begnügen mit dem, was wir verdorben,Oder, wenn nicht, blutig aufbrausen und verspritzen.Sie werden schnell sein mit der Schnelligkeit des Tigers,Keiner wird sich ausschließen, wenn auch die Völker dem FortschrittEntziehen wir uns dem Rückwärtsmarsch dieser Welt | entsagen.In eitle Zitadellen ohne Mauern.Dann, wenn viel Blut die Räder ihrer Streitwagen hemmt,Dann möchte ich hinauf und sie an süßen Brunnen waschen,An Brunnen, die wir zu tief für den Krieg gruben,An den süßesten Brunnen, die es je gab.Ich bin der Feind, den du getötet hast, mein Freund.Ich erkannte dich in dieser Dunkelheit: da du mich einschüchterndGestern, als du zustießest und tötetest. | anschautest,Ich wich aus; aber meine Hände waren widerwillig und kalt.Lass uns nun schlafen …“

Knaben, dann Chor, dann SopranIn paridisum deducant te Angeli;

in tuo adventu suscipiant te Martyres,et perducant te in civitatem sanctam

Jerusalem. Chorus Angelorum te suscipiat,et cum Lazaro quondam paupere aeternam

habeas requiem.Knaben

Requiem aeternam dona eis, Domine:et lux perpetua luceat eis.

ChorIn paridisum deducant te Angeli;

in tuo adventu suscipiant te Martyres,et perducant te in civitatem sanctam Jerusalem.

SopranChorus Angelorum te suscipiat,

et cum Lazaro quondam paupere aeternam habeas requiem.

Knaben, dann Chor, dann SopranDie Engel mögen dich in das Paradies führen,Bei deiner Ankunft dich Märtyrer empfangen,Und dich in die heilige Stadt Jerusalem geleiten.Der Chor der Engel möge dich empfangen,Und mit dem ehemals armen LazarusWerde dir ewige Ruhe.KnabenEwige Ruhe schenke ihnen, o Herr,Es leuchte ihnen das ewige Licht.ChorDie Engel mögen dich in das Paradies führen,Bei deiner Ankunft dich Märtyrer empfangen,Und dich in die heilige Stadt Jerusalem geleiten.SopranDer Chor der Engel möge dich empfangen,Und mit dem ehemals armen Lazarus Werde dir ewige Ruhe.

Tenor und BaritonLet us sleep now.

Tenor und BaritonLass uns jetzt schlafen.

ChorRequiescant in pace. Amen.

ChorLasst sie in Frieden ruhen. Amen.

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