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1 Inhalt: Methoden und Instrumente der Ablauf- und Terminplanung - Vorgangsliste - Vorgänger-/...

Date post: 06-Apr-2016
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1 Methoden und Instrumente der Ablauf- und Terminplanu - Vorgangsliste - Vorgänger-/ Nachfolger-Liste - Ereignisknoten-Netzplan (PERT) - Vorgangspfeil-Netzplan (CPM) - Vorgangsknoten-Netzplan (MPM) - Berechnungsmodi - Balkendiagramm (Gantt) ng: Lehrgespräch, praktische Übungen, Präsentationen der Teilnehmer wartung: Erwerb von grundlegenden Kenntnissen der Erstellung, Berechnung, Verfolgung und Kontr von gängigen Netzplantypen Ablauf- und Terminplanung Ablauf- und Terminplanung WIP- CONSULTING rtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
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Page 1: 1 Inhalt: Methoden und Instrumente der Ablauf- und Terminplanung - Vorgangsliste - Vorgänger-/ Nachfolger-Liste - Ereignisknoten-Netzplan (PERT) - Vorgangspfeil-Netzplan.

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Inhalt: Methoden und Instrumente der Ablauf- und Terminplanung - Vorgangsliste - Vorgänger-/ Nachfolger-Liste - Ereignisknoten-Netzplan (PERT) - Vorgangspfeil-Netzplan (CPM) - Vorgangsknoten-Netzplan (MPM) - Berechnungsmodi - Balkendiagramm (Gantt)

Durchführung: Lehrgespräch, praktische Übungen,

Präsentationen der Teilnehmer

Ergebniserwartung: Erwerb von grundlegenden Kenntnissen

der Erstellung, Berechnung, Verfolgung und Kontrolle

von gängigen Netzplantypen

Ablauf- und Terminplanung

Ablauf- und Terminplanung WIP- CONSULTING

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RKW: Projektmanagement-Fachmann, Rationalisierungs-Kuratorium der Dt. Wirtschaft e.V., Eschborn, RKW-Nr. 1120, ISBN 3-926984-57-0, 1991 / 1994

Ehrl-Gruber/ Praxishandbuch Projektmanagement, WEKA Süß: Fachverlag für technische Führungskräfte GmbH, Augsburg 1996

DIN e.V.: DIN-Manuskript, Begriffe der Projektwirtschaft, Beuth Verlag GmbH, Berlin/ Köln 1989

WIP: Folien (Diskussions-/ Präsentationsergebnisse)

Schwarze, J.: Netzplantechnik - eine Einführung in das Projektmanagement, 7. Auflage, NWB Verlag, Herne/ Berlin 1994

Schwarze, J.: Übungen zur Netzplantechnik, 2. Auflage, NWB Verlag, Herne/ Berlin 1990

Literatur/ Quellenhinweise

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Organisatorisches

Literatur-/ Quellennachweise

Aufbau und Instrumente der Ablauf-/ Terminplanung

Begriffsbestimmungen der Ablauf-/ Terminplanung

Netzplantechnik: Arten, Aufbau, Aussage, Berechnung

Praktische Übungen zur Netzplanerstellung/ -berechnung

Präsentation / Diskussion der Ergebnisse durch die Kursteilnehmer

Gantt-Diagramme: Aufbau und Einsatzgebiete

Präsentation der Instrumente am PC

Modul: Ablauf-/ Terminplanung

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1. Arbeitspakete + Vorgangsliste (oder Ereignisliste) erstellen

2. Zeitschätzung für Vorgänge (Dauern) oder Abstände der Ereignisse

3. Erstellung einer AOB-Liste (nur Vorgänge)

4. Auswahl eines geeigneten Netzplan-Typs

5. Generierung des Projekt-Netzplans

6. Komplette Berechnung des Netzplans

7. Erstellung des Balkenplans / Gantt-Diagramms

8. Permanente Durchführung der Updates

Einsatzabfolge: Instrumente der Ablauf-/ Terminplanung

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Ablauf- und Terminplanung: Inhaltliche Bestimmung

Die Ablauf- und Terminplanung wird auf der Vorgangsebene durchgeführt.

Zu diesem Zweck müssen alle Vorgänge innerhalb des Projektes in eine

Vorgangsliste mitsamt ihrer Dauer eingegeben werden. Die jeweiligen

Vorgänger bzw. Nachfolger und ihre Vorgangsbeziehungen sind weitere

Bestandteile dieser Liste. Anhand dieser Liste kann man mit Hilfe von

Netzplänen den Ablauf und die Termine des Projektes bestimmen und

festlegen. Ferner kann der kritische Pfad des Projektes analysiert werden.

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Vorgang: Ablaufelement, das ein bestimmtes Geschehen beschreibt. Hierzu gehört auch, daß Anfang und Ende definiert sind (DIN 69900).

Vorgänger: Einem Vorgang unmittelbar vorgeordneter Vorgang (DIN 69900).

Nachfolger: Einem Vorgang unmittelbar nachgeordneter Vorgang (DIN 69900).

Ereignis: Ablaufelement, welches das Eintreten eines bestimmten Zustandes beschreibt (DIN 69900).

Meilenstein: Ereignis besonderer Bedeutung (DIN 69900).

Ablauf-/ Terminplanung: Begriffsbestimmungen

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Ablauf-/ Terminplanung: Begriffsbestimmungen

Ereignisliste: Planungsliste mit Informationen über Ereignisse.

Vorgangs-/ Aktivitätenliste: Planungsliste mit Informationen über Vorgänge / Aktivitäten.

Abhängigkeitsliste:Planungsliste mit Angabe des Vorgängers bzw. des Vorereignisses, Angabe des Nachfolgers bzw. des Nachereignisses und - falls erforderlich - Art der Anordnungsbeziehung und Zeitabstand.

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Exemplarische Vorgangsliste

Bemerkungen:

V O R G A N G S L I S T E Bereich Projekt-Bezeichnung / Kurztitel Projekt-Nr.

Vorg.-Nr. Bezeichnung Vorgänger Nr.

AOB MINZMAXZ

Nachfolger Nr. AOB MINZ

MAXZ

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Übung:In der folgenden Aufstellung sind sowohl Ereignisse als auch Vorgänge enthalten. Welche der genannten Positionen sind die Ereignisse und welche sind die Vorgänge ?

a) Brief schreibenb) Angebote einholenc) Kiellegungd) Grundsteinlegunge) Material bestellenf) Montage der Förderanlageg) Motor auswechselnh) Ölstand prüfeni) Lieferzeit Materialj) Richtfestk) Abbinden des Betons

In Anlehnung an Schwarze, Netzplantechnik, Übungen S. 11

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Brainstorming: Der Netzplan Abfolge Abhängigkeiten Puffer Knoten Gerichtete Kanten Pfeile Vorgänger Nachfolger (Kritischer) Weg/ Pfad Ereignis Meilenstein Vorwärtsrechnung Rückwärtsrechnung

Projektstart Projektende Frühest möglicher Anfang Frühest mögliches Ende Spätest zulässiger Anfang Spätest zulässiges Ende Schleife Dauer Anordnungsbeziehung Vorgänge Graphentheorie Dinosaurier

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Netzplantechnik: EinführungProjektmanagement erfordert besondere Planungsverfahren und Planungstechniken. Eines der wichtigsten Hilfsmittel ist die Netzplantechnik.

Entstehung der Netzplantechnik:In den 50er Jahren haben sich die seinerzeit bekannten bzw. in der Praxis verwendeten Verfahren zur Planung, Steuerung und Überwachung von Projekten mit zunehmendem Umfang der Projekte in immer stärkerem Maße als unzulänglich erwiesen.Die damals bekannten Planungsansätze erfaßten jeweils nur Teilaspekte der Planung. Nachdem sich die Mängel konventioneller Planungsverfahren immer unangenehmer ausgewirkt hatten, setzte ab 1956 in den USA und fast gleichzeitig auch in Europa eine Entwicklung mit dem Ziel ein, die aus der Elektrotechnik bekannte Netzwerkanalyse bei der Planung und Durchführung größerer Projekte zu verwenden: Die Netzplantechnik entstand.

Die Ansätze, die damals unabhängig voneinander verfolgt wurden, sind:

CPM (Critical Path Method) Vorgangspfeil-Netzplan PERT (Program Evaluation and Review Technique) Ereignisknoten-Netzplan MPM (Metra-Potential-Method). Vorgangsknoten-Netzplan

Inzwischen sind diese Ansätze in vielfältiger Weise verfeinert und modifiziert worden. Alle Varianten haben jedoch das gleiche Grundkonzept.

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Netzplan:

Ablauf-/ Terminplanung: Begriffsbestimmungen

Graphische oder tabellarische Darstellung von Abläufen und deren Abhängigkeiten (DIN 69900).

Netzplantechnik:

Alle Verfahren zur Analyse, Beschreibung, Planung, Steuerung und Überwachung von Abläufen auf der Grundlage der Graphentheorie, wobei Zeit, Kosten, Einsatzmittel und weitere Einflußgrößen berücksichtigt werden können (DIN 69900).

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Netzplanverfahren:

Ablauf-/ Terminplanung: Begriffsbestimmungen

Grundsätzliche Form der Zuordnung von Ablaufelementen zu Darstellungselementen. Hinsichtlich des Verfahrens unterscheidet man Ereignisknoten-, Vorgangspfeil- und Vorgangspfeilnetzpläne (DIN 69900).

Gesamtnetzplan: Netzplan, der das gesamte Projekt umfaßt (DIN 69900).

Teilnetzplan:Netzplan, der nur einen Teil eines Projektes umfaßt und mit anderen Teilnetzplänen desselben Projektes strukturell in Verbindung steht (DIN 69900).

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Ablauf-/ Terminplanung: Begriffsbestimmungen

Vorgangspfeil-Netzplan/ VPN: Netzplan nach einem Verfahren, bei dem vorwiegend Vorgänge beschrieben und durch Pfeile dargestellt werden (DIN 69900).

Vorgangsknoten-Netzplan/ VKN: Netzplan nach einem Verfahren, bei dem vorwiegend Vorgänge beschrieben und durch Knoten dargestellt werden (DIN 69900).

Gemischtorientierter Netzplan: Netzplan, der sowohl Ereignisse (Projektanfang, Ende Phase x, Projektende etc.) als auch Vorgänge enthält.

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Meilenstein-Netzplan: Netzplan, in dem ausschließlich Meilensteine durch Anordnungsbeziehungen miteinander verknüpft sind.

Probabilistischer Netzplan: Ein Netzplan, dessen Ablaufstruktur nicht ausschließlich “UND”-Verknüpfungen enthält, ist ein probabilistischer Netzplan. In solchen Netzplänen müssen nicht alle Wege durchlaufen werden. Die Auswahl erfolgt nach den Regeln der Wahrscheinlichkeits-Algebra (DIN 69900).

Ereignisknoten-Netzplan/ EKN: Netzplan nach einem Verfahren, bei dem vorwiegend Ereignisse beschrieben und durch Knoten dargestellt werden (DIN 69900).

Ablauf-/ Terminplanung: Begriffsbestimmungen

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Ablauf-/ Terminplanung: Begriffsbestimmungen Weg: Durch einen oder mehrere aufeinanderfolgende Pfeile hergestellte Verbindung von Knoten.

Kritischer Weg: Weg, auf dem Ereignisse bzw. Vorgänge so angeordnet sind, daß die Gesamte Pufferzeit ein Minimum ist (zumeist = 0).

Schleife: In sich geschlossener Weg, der mehrfach durchlaufen werden kann (in der Graphentheorie auch als Zyklus bezeichnet).

Scheinvorgang: Sonderfall einer Anordnungsbeziehung in Vorgangspfeilnetzplänen mit dem Zeitabstand “0”.

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Ablauf- und Terminplanung: Netzplan-Typen

Ereignisknoten-Netzpläne sind Netzpläne, bei denen die Knoten des

Netzplanes Ereignisse beschreiben, wie z.B. den Beginn und / oder Abschluß

eines Vorganges.

Vorgangspfeil-Netzpläne sind Netzpläne, bei denen die Vorgänge durch

die Pfeile des Netzplanes beschrieben werden.

Vorgangsknoten-Netzpläne sind Netzpläne, bei denen die Vorgänge

durch die Knoten des Netzplanes beschrieben werden.

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Die Program Evaluation and Review Technique (PERT) verwendete

ursprünglich nur Ereignisknotennetze und wurde 1956 in den USA

entwickelt und zwar speziell für die Planung und Überwachung

militärischer Entwicklungsprojekte. PERT hat in seiner ursprünglichen

Form keine Bedeutung, wird aber manchmal als Synonym für

“Netzplantechnik” verwendet.

(aus: Schwarze, Netzplantechnik)

Ereignisknoten-Netzplan(PERT: Program Evaluation and Review Technique)

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Ereignisknoten-Netzplan (PERT)

Fundamentefertig

BeginnDacharbeit

Dachdeckefertig

BaubeginnKanalanschluß u.

Wände fertig

BeginnTüreneinsetzung

1. Bauabschnittfertig

In Anlehnung an Schwarze, Netzplantechnik

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1. Dreizeitenschätzung: - optimistische Dauer

- wahrscheinlichste / häufigste Dauer HD

- pessimistische Dauer 2. Berechnung der erwarteten Ausführungsdauer (MD)

MD = (OD + 4 HD + PD) / 6 3. Varianzermittlung der Ausführungsdauer (VAR D)

VAR D = ((PD - OD) / 6)

Zur Berücksichtigung der Unsicherheit der Projektdauer bzw. beim Projektende berechnet man Varianzen VAR D der Wahrscheinlichkeitsverteilungen der Ausführungszeiten der Vorgänge, die als Streuungsmaß dienen. Die Beziehungen zwischen MD bzw. VAR D und OD, PD und HD folgen aus den Eigenschaften der Beta-Verteilung, die als adäquates Modell für die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Vorgangsdauern angenommen wird.

(in Anlehnung an: Schwarze, NPT)

Zeitplanung beim Ereignisknoten-Netzplan(PERT / Stochastische Zeitplanung)

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“Die Critical Path Method (CPM) wurde 1956 in den USA entwickelt und

verwendet Vorgangspfeilnetze. Heute ist CPM vielfach Synonym für

Vorgangspfeilnetzpläne, man spricht von CPM-Netzplänen.”

(Schwarze, Netzplantechnik)

Vorgangspfeil-Netzplan(CPM: Critical Path Method)

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Vorgangspfeil-Netzplan

1

2

3

5

4

6

7

8

A

B

C

F

J

D

G

H K

LEreignisse

Vorgänge

In Anlehnung an Schwarze, Netzplantechnik

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Wichtige Regeln zur Netzplantechnik

Vorgang 1 10

Vorgang 2 8

Vorgang 3 3

Vorgang 8 2

Vorgang 6 4

Vorgang 7 11Vorgang 5 7

Vorgang 4 13

Ein Netzplan hat immernur einen Startvorgang.Mehrere Startvorgängesind nicht erlaubt.

Ein Netzplan hat immernur einen Endvorgang.Mehrere Endvorgängesind nicht erlaubt.

Ein Netzplan darf keine Zyklenaufweisen. Sie würden dieeindeutige Kalkulation verhindern.

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Die Metra-Potential-Method (MPM) verwendete als erste

Vorgangsknoten-Netze und wurde 1957 in Frankreich entwickelt. Nach

der Nutzung mit eingeschränkten Anordnungsbeziehungen werden

inzwischen mit MPM auch Varianten bezeichnet, die vielfache

Anordnungsbeziehungen berücksichtigen. Hierbei handelt es sich um

Erweiterungen der ursprünglichen Konzeption. Heute gilt MPM häufig als

Synonym für Vorgangsknoten-Netze.

Vorgangsknoten-Netzplan (MPM: Metra-Potential-Method)

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Vorgangsknotennetzplan

Vorgang 2

Vorgang 3

Vorgang 8

Vorgang 6

Vorgang 7Vorgang 5

Vorgang 4D D D

D D D

D

FAZ FAZ FAZ

FAZ FAZ FAZ

FAZ

FEZ FEZ FEZ

FEZ

FEZ FEZ FEZ

SAZ SAZ SAZ

SAZ

SAZ SAZ SAZ

Vorgang 1 D

FAZ FEZ

SAZ SEZ

SEZ SEZ SEZ

SEZ SEZ SEZ

SEZ

D = DauerFAZ = frühester AnfangszeitpunktFEZ = frühester EndzeitpunktSAZ = spätester AnfangszeitpunktSEZ = spätester Endzeitpunkt

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Vorgangsknoten: Exemplarische Darstellung

FAZ FEZ

%

NameNr.

Verant-wortlicher

SAZ FP

D

GP FRP SEZ

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FrühesterAnfangs-zeitpunkt

FrühesterEndzeit-punkt

Fertig-stellungs-grad

NameNummer

Herr XY

SpätesterAnfangs-zeitpunkt

FreierPuffer

Dauer

Gesamt-puffer

FreierRück-wärts-puffer

SpätesterEndzeit-punkt

Vorgangsknoten: Inhalt

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Vorgangsknoten-Netzplan: Anwendungsbereiche

Ermittlung der Lage eines Projektes (früheste / späteste)

Ermittlung der Lage der Vorgänge (Termine)

Ermittlung der Puffer der Vorgänge („Spielräume“)

Visualisierung der Abhängigkeiten (AOB)

Unterstützung bei der Kostenplanung

Unterstützung bei der Kapazitätsplanung

Unterstützung bei der Ermittlung des Fertigstellungsgrades

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Netzplantypen im Vergleich

Vorgangspfeilnetz Vorgangsknotennetz Ereignisknotennetz

Entwerfen

Zeichnen

Hilfsmittel

Änderungen

Lesbarkeit

Anordnungs-beziehungen

Besonderheiten

schwierig(Scheinvorgänge,

Gefahr überflüssiger Anordnungsbez.)

einfach einfach

aufwendig weniger aufwendig weniger aufwendig

keine geeigneten Planungstafeln, Stempel, Etiketten keine geeigneten

schwierig leicht leicht

leichtleicht weniger leicht

nur einfache nur einfachealle

Scheinvorgänge keinePfeile meist nicht als Vorgänge identifizierbar

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Kalkulationsregeln

Es werden berechnet

Für jeden Vorgang wirdzuerst berechnet

Für die Berechnungnotwendig

Maßgebend für den zuberechnenden Zeitpunkt

Bestimmung des ‘zweiten’Vorgangszeitpunktes

Ergebnis

Vorwärtsrechnung“Progressive” Rechnung

Früheste Lage

FAZAnfangszeitpunkt

Endzeitpunkteder Vorgänger

Größtes frühestesEnde aller Vorgänger

FEZEndzeitpunkt =FAZ + Dauer

Früheste LageFAZ, FEZ

Rückwärtsrechnung“Retrograde” Rechnung

Späteste Lage

SEZEndzeitpunkt

Anfangszeitpunkteder Nachfolger

Kleinster spätesterAnfang der Nachfolger

SAZAnfangszeitpunkt =SEZ - Dauer

Späteste LageSAZ, SEZ

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Minimaler Zeitabstand: MINZ, Zeitwert einer Anordnungsbeziehung, der nicht unterschritten werden kann.

Maximaler Zeitabstand: MAXZ, Zeitwert einer Anordnungsbeziehung, der nicht überschritten werden darf.

Vorwärtsrechnung: Berechnung der frühesten Zeitpunkte von Ereignissen und/ oder der frühesten Anfänge bzw. Enden von Vorgängen.

Rückwärtsrechnung: Berechnung der spätesten Zeitpunkte von Ereignissen und/ oder der spätesten Anfänge bzw. Enden von Vorgängen.

Ablauf-/ Terminplanung: Begriffsbestimmungen

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Netzplantechnik-Übung 1

Vorgang A 10 Vorgang B 20 Vorgang E 15 Vorgang H 9

Vorgang C 35 Vorgang F 21 Vorgang J 3

Vorgang D 36 Vorgang G 21 Vorgang I 10

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Ergebnis von Netzplantechnik-Übung 1

Vorgang A 10

0 10

0 10Vorgang B 20

10 30

33 53Vorgang E 15

45 60

53 68Vorgang H 967 76

68 77

Vorgang C 3510 45

12 47Vorgang F 21

46 67

47 68Vorgang J 377 80

77 80

Vorgang D 3610 46

10 46Vorgang G 2146 67

46 67Vorgang I 1067 77

67 77

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Der Einsatz von Arbeitskräften und Maschinen sollte während der

Durchführung eines Vorgangs nicht wechseln.

Ein Vorgang sollte nicht weniger als eine Zeiteinheit dauern.

Die Ausführung eines Vorgangs sollte immer nur in einen

Verantwortungsbereich fallen.

Regeln für die Erstellung eines Netzplanes

(in Anlehnung an: Schwarze, Netzplantechnik)

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Anordnungsbeziehung: Quantifizierte Abhängigkeit zwischen Ereignissen oder Vorgängen (DIN 69900). Bestimmende Anordnungsbeziehung: Anordnungsbeziehung, welche die Lage des Nachfolgers bestimmt.

Puffer: Maß der zulässige Änderung von Zeit-, Kosten- und Einsatzmittelwerten im Rahmen der Ablaufbeziehungen und Lagebedingungen.

Knoten: Darstellungselement zur Beschreibung eines Verknüpfungspunktes. Je nach Netzplanverfahren symbolisiert der Knoten ein Ereignis oder einen Vorgang.

Pfeil: Darstellungselement zur Beschreibung des Sachverhaltes zwischen zwei Knoten (Ereignis oder Vorgang).

Ablauf-/ Terminplanung: Begriffsbestimmungen

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Ablauf- und Terminplanung:Inhaltliche Bestimmung

Anordnungsbeziehungen (Vorgangsbeziehungen) sind Beziehungen

zwischen den Vorgängen. In der Regel sind es Ende-Start-Beziehungen (ein

Vorgang beginnt, wenn seine Vorgänger beendet sind). Aber es gibt auch Start-

Start-Beziehungen, Ende-Ende-Beziehungen und Start-Ende-Beziehungen,

wobei letztere sehr selten vorkommen.

Zu den Anordnungsbeziehungen werden auch Zeitabstände (time lags) angegeben. Sie können positiv (Verzögerung) oder negativ (zeitliche

Überschneidung) sein.

Dort, wo keine (Zeit-)Puffer bestehen, befindet sich der kritische Pfad. Die

Verzögerung eines Vorganges auf dem kritischen Pfad hat eine Verzögerung

des gesamten Projektes zur Folge.

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Normalfolge (Ende-Anfang-Beziehung) Anordnungsbeziehung vom Ende eines Vorgängers zum Anfang seines Nachfolgers.

Anfangsfolge Anfang-Anfang-Beziehung): Anordnungsbeziehung vom Anfang eines Vorgangs zum Anfang seines Nachfolgers (DIN 69900).

Endfolge (Ende-Ende-Beziehung): Anordnungsbeziehung vom Ende eines Vorgangs zum Ende seines Nachfolgers (DIN 69900).

Sprungfolge (Anfang-Ende-Beziehung): Anordnungsbeziehung vom Anfang eines Vorgangs zum Ende seines Nachfolgers (DIN 69900).

Kombinationsfolge: Kombination von Anordnungsbeziehungen.

Annäherung: Anfang des Vorgängers bestimmt Anfang des Nachfolgers und Ende des Vorgängers bestimmt Ende des Nachfolgers.

Anordnungsbeziehungen / Typen

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Normalfolge (Ende-Anfang-Beziehung): Anordnungsbeziehung vom Ende eines Vorgangs zum Anfang seines Nachfolgers (DIN 69900).

Wissenschaftliche Darstellung: ji NF/ EA

ji Freie Darstellung:

Beispiele:

Merksatz: Der Vorgänger muß beendet sein, bevor der der Nachfolger beginnen kann.

Anordnungsbeziehungen: Normalfolge

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Wissenschaftliche Darstellung: ji AF / AA

Freie Darstellung:

Beispiele:

Anfangsfolge (Anfang-Anfang-Beziehung): Anordnungsbeziehung vom Anfang eines Vorgangs zum Anfang seines Nachfolgers (DIN 69900).

j

i

Anordnungsbeziehungen: Anfangsfolge

Merksatz: Der Vorgänger muß angefangen haben, bevor der Nachfolger beginnen kann.

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Wissenschaftliche Darstellung: ji EF/ EE

Freie Darstellung:

Beispiele:j

i

Endfolge (Ende-Ende-Beziehung): Anordnungsbeziehung vom Ende eines Vorgangs zum Ende seines Nachfolgers (DIN 69900).

Anordnungsbeziehungen: Endfolge

Merksatz: Der Vorgänger muß geendet haben, bevor der Nachfolger enden kann.

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Wissenschaftliche Darstellung: ji SF/ AE

Freie Darstellung:

Beispiele:

Sprungfolge (Anfang-Ende-Beziehung): Anordnungsbeziehung vom Anfang eines Vorgangs zum Ende seines Nachfolgers (DIN 69900).

Anordnungsbeziehungen: Sprungfolge

Merksatz: Der Anfang des Vorgängers bestimmt das Ende des Nachfolgers.

j

i

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Wissenschaftliche Darstellung: ji AN

Freie Darstellung:

Beispiele:

Annäherung (Anfang-Anfang-/ Ende-Ende-Beziehung): Anordnungsbeziehung vom Anfang eines Vorgangs zum Anfang seines Nachfolgers und vom Ende eines Vorgängers zum Ende seines Nachfolgers (DIN 69900).

Anordnungsbeziehungen: Annäherung

Merksatz: Der Vorgängers muß angefangen haben bevor der Nachfolger beginnen kann, und der Vorgänger muß beendet sein, bevor der Nachfolger enden kann.

j

i

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Begründung der Anordnungsbeziehungen

Anordnungsbeziehungen können logisch bzw. technologisch zwingend sein. Beispiel: Erst Fundament, dann Wand, dann Dach beim Hausbau.

Anordnungsbeziehungen können kapazitätsbedingt sein, da für die Durchführung von Projekten nicht beliebig hohe Kapazitäten zur Verfügung stehen.

Anordnungsbeziehungen können durch Zeit- oder Terminrestriktionen entstehen.

(In Anlehnung an: Schwarze, Netzplantechnik)

1.

2.

3.

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Netzplantechnik-Übung 2

Vorgang A 10 Vorgang D 8

Vorgang E 7

Vorgang F 5

Vorgang C 4

Vorgang B 5

Vorgang H 2

Vorgang I 5

Vorgang G 5

Vorgang L 5

Vorgang M 5

Vorgang K 10

Vorgang J 8

Vorgang O 20

Vorgang N 9

Vorgang P 10

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Ergebnis von Netzplantechnik-Übung 2

Vorgang A 100 10

0 10Vorgang D 810 18

10 18

Vorgang E 710 17

18 25

Vorgang F 510 15

15 20

Vorgang C 410 14

16 20

Vorgang B 510 15

23 28

Vorgang H 218 20

18 20

Vorgang I 515 20

20 25

Vorgang G 515 20

28 33

Vorgang L 520 25

25 30

Vorgang M 520 25

25 30

Vorgang K 1020 30

20 30

Vorgang J 820 28

33 41

Vorgang O 2030 50

30 50

Vorgang N 930 39

41 50

Vorgang P 1050 60

50 60

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Gesamtpuffer

Freier Puffer

Freier Rückwärtspuffer

Unabhängiger Puffer

Pufferarten

Maß der zulässigen Änderung von Zeit-, Kosten- und Einsatzmittelwerten im Rahmen der Ablaufbeziehungen und Lagebedingungen.

Puffer:

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Kritischer Weg

Kritischer Weg:

Weg auf dem aller Ereignisse bzw. Vorgänge so

angeordnet sind, daß die gesamte Pufferzeit ein Minimum

ist (zumeist = 0).

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Der Gesamtpuffer GP (i) eines Vorgangs i ergibt sich als Differenz aus dem spätesten Anfangszeitpunkt und dem frühesten Anfangszeitpunkt oder als Differenz aus dem spätesten Endzeitpunkt und dem frühesten Endzeitpunkt.

- bei Ereignissen: GP(i) = SZ(i) - FZ(i)

- bei Vorgängen: GP(i) = SAZ(i) - FAZ(i) = SEZ(i) - FEZ(i)

Gesamtpuffer

Zeitspanne zwischen frühester und spätester Lage eines Ereignisses bzw. Vorgangs.

Gesamtpuffer:

Bedeutung / Aussage: Der Gesamtpuffer kann nur einmal beansprucht werden. Ist dies der Fall, so sind alle nachgeordneten Ereignisse / Vorgänge kritisch (GP=0). Eine weitere Verzögerung hätte unmittelbar Auswirkung auf den Projektendtermin, d.h. würde diesen nach hinten verschieben. Ist der Gesamtpuffer = 0, so hat der Freie Puffer auch immer diesen Wert oder wird bei einem anderen Rechenergebnis auf “0” gesetzt.

Berechnung:

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Die Freie Pufferzeit des Vorgangs i ist die Differenz zwischen dem kleinsten frühesten Anfangszeitpunkt aller Nachfolger j des Vorgangs i und dem frühesten Endzeitpunkt von i:

bei Vorgängen: FPi = FAZj - FEZ(i)

Freier Puffer Freier Puffer:

Zeitspanne, um die ein Ereignis bzw. Vorgang gegenüber frühesten Lage (d.h. “nach hinten”) verschoben kann, ohne die früheste Lage anderer Ereignisse bzw. Vorgänge zu beeinflussen (DIN 69900).

Bedeutung / Aussage:Der Freie Puffer gibt an, um welchen Betrag ein Ereignis oder Vorgang später stattfinden kann, ohne daß es zu Überschneidungen mit Nachfolgern kommt, die zu ihrem frühestmöglichen Zeitpunkt eintreten sollen.

Berechnung:

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50

Der Freie Rückwärtspuffer des Vorgangs i ist die Differenz zwischen dem spätesten Anfangszeitpunkt des Vorganges i und dem größten spätesten Endzeitpunkt aller Vorgänger von i.

FRP (i) = SAZ (i) - max [SEZ (V(i))]

Der Freie Rückwärtspuffer gibt an, um welchen Betrag Ereignisse oder Vorgänge „vorverlegt“ werden können, ohne mit anderen Ereignissen bzw. Vorgängen zu kollidieren

Zeitspanne, um die ein Ereignis bzw. ein Vorgang gegenüber seiner spätesten Lage (also „nach vorne“) verschoben werden kann, ohne die späteste Lage anderer Ereignisse bzw. Vorgänge zu beeinflussen.

Freier Rückwärtspuffer:

Bedeutung / Aussage:

Berechnung:

Freier Rückwärtspuffer

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Die unabhängige Pufferzeit des Vorgangs i ist die Differenz zwischen dem frühesten Anfangszeitpunkt aller Nachfolger j und dem größten spätesten Endzeitpunkt aller Vorgänger von i abzüglich der Dauer D(i):

UP (i) = min (FAZ(j)) - max (SEZ (V(i)) - D(i))

Ergibt sich eine negative Differenz, dann definiert man UP = 0.

Zeitspanne, um die ein Vorgang gegenüber seiner spätesten Lage (also „nach vorne“) und gegenüber seiner frühesten Lage (also „nach hinten“) verschoben werden kann, ohne die späteste Lage der Vorgänger und die früheste Lage der Nachfolger zu beeinflussen.

Unabhängiger Puffer:

Der Unabhängige Puffer gibt an, welchen „Spielraum“ Vorgänge nach vorne und nach hinten aufweisen. Durch die Inanspruchnahme der unabhängigen Pufferzeit wird keinerlei Einfluß auf den sonstigen Zeitplan ausgeübt.

Bedeutung / Aussage:

Berechnung:

Unabhängiger Puffer

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Übung: Puffer-BerechnungErmitteln Sie für den nachfolgenden Netzplan den Freien Puffer, den Gesamtpuffer und den Freien Rückwärtspuffer.

A

B

C

D

F

E

G

14

8

19

5

15

7

20

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53

Übung: Kritischer WegMarkieren Sie auf dem nachfolgenden Netzplan den kritischen Weg.

A

B

C

D

F

E

G

14

8

19

5

15

7

20

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54

Unternetztechnik / Verdichtung eines Netzplanes

Anmerkung: Bei der Teilnetz-Technik (Ausschnitt des Gesamtplanes) werden die Anschlußknoten als “Interface” bezeichnet”.

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Phasenplan für die Zeitplanung eines Projektes

ZeitanalyseSchätzung der Ausführungszeiten der Vorgänge und evtl. der Zeitabstände

PlananpassungAnpassung des Plans an Terminvorgaben und Zeitbedingungen

KalendrierungUmrechnung der absoluten Zeiten in Kalendertermine

DurchführungsvorbereitungErstellung von Unterlagen für Arbeitsvorbereitung und Projektdurchführung

ZeitrechnungBerechnung der absoluten Vorgangszeitpunkte und der Pufferzeiten

auf einer absoluten Zeitskala, unabhängig von einem Kalender

Ablaufplan

Projektrealisierung

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Ermittlung der VorgangsdauerDie Vorgangsdauer ist die Zeitspanne vom Anfang bis zum Ende eines Vorganges.

Mögliche Erfassung der in der Zeitanalyse des Projektplanes benötigten Vorgangsdauern bzw. Arbeitspaketdauern: Die Vorgangsdauer ist vorgegeben (vertraglich oder organisatorisch).

Da die Dauer fest fixiert ist, ist zu ermitteln, mit welcher Art und Menge an Ressourcen diese zeitliche Vorgabe eingehalten werden kann.

Die Dauer wird aus Erfahrungen direkt geschätzt. Die Dauer wird über die Schätzung von Mengengerüsten ermittelt. Die Dauer wird über die Schätzung des Aufwands ermittelt.

Vorgangsdauer D = Einsatzmittelaufwand (EMA)Anzahl Einsatzmittel (EM)

In Anlehnung an Patzak,Rattay, S. 195

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Methoden der Aufwandschätzung

Vergleichsmethode, Einzel-, Gruppenschätzungen

Parametermethode, statistische Verfahren

Kennzahlenmethode, Berechnung mittels Richtwerten

In Anlehnung an Patzak, Rattay, S. 195

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Aufstellen einer Vorgangsliste Schätzung der Dauern Aufstellen einer AOB-Liste Generierung eines VKN-Netzplanes Durchführung der Vorwärts-/ Rückwärtsrechnung

Übung: Erstellen Sie eine Termin-/ Ablaufplanung für den Umbau der Bank-Filiale

Welche Erkenntnisse gewinnen Sie aus der Aufstellung ihres Netzplanes ?

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Übung: Berechnung und Optimierung der Puffer des „Bank-Netzplans“

Ermitteln Sie die unterschiedlichen Pufferarten in dem

von Ihnen erstellten Netzplan „Umbau der Bankfiliale“

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60

Generierung des NetzplansUnter Generierung versteht man die Abstimmung des Netzplans auf das jeweilige Projekt.

Beispiel anhand eines Vorgangsknoten-Netzplanes:Um das Projekt zu realisieren müssen folgende Vorgänge A-G erledigt werden.Die Schätzung der Vorgangsdauern ergab folgende Werte:

A dauert 14 Tage B dauert 19 Tage C dauert 8 Tage D dauert 5 Tage

E dauert 7 Tage F dauert 15 Tage G dauert 20 Tage

Folgende Restriktionen müssen bei den AOB eingehalten werden:

Der Vorgang A liegt am Beginn des Projektes Die Vorgänge B und C können begonnen werden, sobald A abgeschlossen ist. Der Vorgang D kann erst nach Beendigung von C begonnen werden. Der Vorgang E kann erst begonnen werden, nachdem B und D beendet sind. Der Vorgang F kann erst nach Beendigung von C beginnen. Der Vorgang G kann erst nach dem Abschluß der Vorgänge E und F beginnen. Nach Beendigung des Vorgangs G ist das Projekt beendet.

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Generierung des Netzplans Alle Vorgänge sind somit Ende-Anfangs-Folgen MINZ / MAXZ sind nicht vorgegeben

Die Vorgangsliste (vereinfachte Darstellung) sieht dann folgendermaßen aus:

Vorgangsbezeichnung:

A

B

C

D

E

F

G

Vorgänger:

-

A

A

C

B, D

C

E, F

Nachfolger:

B, C

E

D

E

G

G

-

AOB:

-

EA

EA

EA

EA

EA

EA

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Übung: Generierung eines NetzplanesBitte überprüfen Sie den nachfolgenden Netzplan auf die Richtigkeit seiner Anordnungsbeziehungen.

A

B

C

D

F

E

G

14

8

19

5

15

7

20

Ablauf- und Terminplanung WIP- CONSULTING

Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement

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KalendrierungPrinzipiell läuft der Vorgang des Kalendrierens für alle Netzplanarten gleich ab. Insbesondere bei Ereignisknoten-Netzplänen bereitet dieses wenig Schwierigkeiten, da bei diesen nicht zwischen Anfang und Ende unterschieden werden muß.

Um aus einem Fristenplan einen Terminplan mit Kalenderdaten zu erstellen (d.h. die Überführung von Fristen in Termine), muß ein projektrelevanter Kalender (Projektkalender) aufgestellt werden, in dem alle Arbeitstage des in Frage kommenden Zeitraumes enthalten sind.

Für die Kalendrierung müssen bekannt sein: Starttermin oder Endtermin des Projektes (als Kalenderdatum) Feiertage, die in den Durchführungszeitraum fallen Übliche Arbeitswoche (Regelwoche) Planungseinheit (z.B. Tage, Wochen) Fixtermine Ecktermine (Schnittstellen zu einem übergeordneten Terminplan)

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Kalendrierung: Beispiel

Vorgabe: Projektbeginn: 03. 07. 1989Feiertage: keineArbeitswoche: 5 Tage (Mo- Fr)Planungseinheit: Tage

Betriebskalender 1989 (Zahlen hinter Wochentag geben Projektarbeitstag an)

August1 Di2 Mi3 Do4 Fr5 Sa6 So7 Mo8 Di9 Mi10 Do11 Fr12 Sa13 So14 Mo15 Di16 Mi17 Do18 Fr19 Sa20 So21 Mo22 Di23 Mi24 Do25 Fr26 Sa27 So28 Mo29 Di30 Mi 31 Do

Juli3 Mo4 Di 5 Mi 6 Do 7 Fr8 Sa9 So10 Mo11 Di12 Mi13 Do14 Fr15 Sa16 So17 Mo18 Di19 Mi20 Do21 Fr22 Sa23 So24 Mo25 Di26 Mi27 Do28 Fr29 Sa30 So31 Mo

12345

678910

1112131415

1617181920

21

September1 Fr2 Sa3 So4 Mo5 Di6 Mi7 Do8 Fr9 Sa10 So11 Mo12 Di13 Mi14 Do15 Fr16 Sa17 So18 Mo19 Di20 Mi21 Do22 Fr

22232425

2627282930

3132333435

3637383940

41424344

45

4647484950

5152535455

5657585960

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A

B

C

D

F

E

G

14

8

19

5

15

7

20

Kalendrierung: Beispiel

0

0

0

0 00

000 00

000

00

14

14

14

14

14

17

33

33

33

33

33 40

40

25

22

27

28

22 40

40

37

25

22

60

60

40366

3333

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Kalendrierung: Beispiel

Betriebskalender 1989 (Zahlen hinter Wochentag geben Projektarbeitstag an)

Bei der Kalendrierung ist zu beachten, daß wenn der Vorgänger z.B. am Freitag (abend) beendet ist, der Nachfolger erst am Montag (morgen) beginnen kann.

VorgangB,D,FB,D,FB,D,FB,D,F

B,FB,FB,FB,FB,F

B,FB,FB,FB,E,FE,F

EEEEE,G

GGGG

August1 Di2 Mi3 Do4 Fr5 Sa6 So7 Mo8 Di9 Mi10 Do11 Fr12 Sa13 So14 Mo15 Di16 Mi17 Do18 Fr19 Sa20 So21 Mo22 Di23 Mi24 Do25 Fr26 Sa27 So28 Mo29 Di30 Mi 31 Do

22232425

2627282930

3132333435

3637383940

41424344

Juli3 Mo4 Di 5 Mi 6 Do 7 Fr8 Sa9 So10 Mo11 Di12 Mi13 Do14 Fr15 Sa16 So17 Mo18 Di19 Mi20 Do21 Fr22 Sa23 So24 Mo25 Di26 Mi27 Do28 Fr29 Sa30 So31 Mo

12345

678910

1112131415

1617181920

21

VorgangAAAAA

AAAAA

AAAA,B,C,B,C

B,CB,CB,CB,CB,C

B,C,D,F

September1 Fr2 Sa3 So4 Mo5 Di6 Mi7 Do8 Fr9 Sa10 So11 Mo12 Di13 Mi14 Do15 Fr16 Sa17 So18 Mo19 Di20 Mi21 Do22 Fr

45

4647484950

5152535455

5657585960

VorgangG

GGGGG

GGGGG

GGGGEnde

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Kalendrierter Netzplan

A

B

C

D

F

E

G

14

8

19

5

15

7

20

3/7

20/7

24/83/831/720/7

20/7 24/8

24/816/8

10/831/7

16/8

23/9

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68

Instrument der Terminplanung

Vorgänge werden als Balken dargestellt

Ereignisse werden als Zeitpunkte dargestellt

Dauer der Vorgänge wird durch Länge der Balken dargestellt

Balkenplan / Gantt-Diagramm

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69

Balkenplan:Graphische DarstellungDie horizontale Achse dient als Zeitachse und die vertikale Achse zur Auflistung der Arbeitspakete/ Vorgänge des Projektes.

A1

A2

A3

B1

A4

D2

D1

C1

B2

C3

C4

C2

01 02 03 04 05 0706 08 09 10 11 1918171615141312

Woche

AP/ Vorgang

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70

Übersicht / Projektstatus

Projektfortschrittskontrolle (Datumslinie, Schraffur)

In der Praxis bevorzugtes PM-Instrument

Balkenplan / Gantt-Diagramm: Anwendung

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Balkenplan: AnfertigungBei der Anfertigung des Balkenplans wird jeder Vorgang des Projektes durch eine Linie oder einen Balken dargestellt. Die Länge des Balkens gibt die Dauer des Vorgangs wieder, der Anfang des Balkens steht für den geplanten Vorgangsbeginn, das Ende für den geplanten Vorgangsschluß.

Vorteile des Balkenplans: Übersichtliche Darstellung des Ablaufs Einfach zu erstellen Gut für Präsentationen geeignet Einfache Generierung aus einem

Netzplan heraus Kann auch zur Kapazitätsplanung

genutzt werden (Ressourcenbalken) Ausweisung des Fertigstellungsgrades

möglich

Nachteile des Balkenplans: Keine / bzw. schwierige Darstellung

von Abhängigkeiten Keine Darstellung der Arbeitsmenge

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Sonderform des Gantt-Diagramms:

graphische Vernetzung der Balken zur Ausweisung der Abhängigkeiten

in der Praxis selten anzutreffen

Anwendung eher bei kleineren (komplexen) Projekten

die Übersichtlichkeit leidet ab einer gewissen Größenordnung

wird nur von einigen Softwarepaketen unterstützt

Vernetzter Balkenplan

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73

Erstellung des Updates

Jeder angefertigte Netzplan stellt eine Vergangenheitsbetrachtung dar.

Die Fakten auf denen er beruht, können sich inzwischen schon wieder

geändert haben.

Es ist daher wichtig, zwischenzeitlich veränderte Bedingungen zu

erfassen und in die Ablauf-/ Terminplanung zu übernehmen.

Jeder Netzplan und jedes Balkendiagramm „hinkt“ dem realen

Projektablauf nach.

Updates sind wichtig, da sie ein möglichst genaues Bild des Projektes

wiedergeben, welches realisiert wird.

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