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Petra Gaugisch, Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO,
Stuttgart
ZUKUNFT GESTALTEN - TECHNISCHE
ASSISTENZ IM DIENSTE DES (ÄLTEREN) MENSCHEN
28.September 2015
Workshop Gesundheit,
Demographie & Alter
Ulm
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Demografische
Entwicklung
Neue Energie-
infrastrukturen
Neue Mobilitäts-
lösungen
Vernetzte Systeme
Neue Stadtsysteme
Globale Trends
Die zunehmende Komplexität erfordert neue Denkansätze und Modelle,
um einer älter werdenden Gesellschaft gerecht zu werden..
Soziodemo-
graphischie
Entwicklung
Bürger-
beteiligung Pflegebe-
dürftigkeit
Fachkräfte-
mangel
Lebensstil-
vielfalt
Neue Wohn
formen
Sozialraum-
bezug
Neue
Technologien
Individual-
isierung
Demografie, Gesundheit und Pflege
Treiber und Herausforderungen
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Gesundheitliche Situation
Multimorbidität und Demenz
Trend zu gesundem Lebensstil
und Lifelogging
(„Selbstvermessung“)
Aber:
Psychische Erkrankungen spielen
eine immer größere Rolle
Deutschland: Expansion
multimorbider Lebensjahren
Deutschland belegt Rang 24
in Europa
Skandinavien: Expansion
gesunder Jahre
Verhältnis zwischen Lebenserwartung und Erwartung
gesunder Lebensjahre bei 65-Jährigen
Quelle: OECD, Health at a Globe, Europe 2012
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Wer wird gepflegt?
Anzahl Pflegebedürftige nach Versorgungsformen
2,1 2,4
2,9
3,4
0
1
2
3
4
2005 2010 2020 2030
Anzahl Pflegebedürftige 2005 bis 2030 in Mio.
Quelle: Statistisches Bundesamt: Demografischer
Wandel in Deutschland 2010, November 2010
Aktuell: 2,6 Mio. Pflegebedürftige
2013: ca. 1,5 Mio. Menschen mit Demenz
Schätzung: 300.000 Neuerkrankungen jährlich
2020: 1,8 Mio.
Zunahme der Pflegebedürftigkeit Status Quo Szenario:
stationär: 1,1 Mio.; + 59,6%
ambulant: 853.000; + 54,2%
informell: 1,4 Mio.; + 35,7%
Bertelsmann Stiftung: Pflegereport 2030, 2012
+ 47,4 %
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Pflegebedürftigkeit und Personallücken Deutschland – Baden-Württemberg – Ulm – Alb-Donau-Kreis
Quelle: Bertelsmann Stiftung: Tabelle Zunahme der Pflegebedürftigkeit und Personallücken in der Pflege
http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/bst/hs.xsl/nachrichten_114244.htm
Personallücken in VZÄ in 2030 im
Vergleich zu 2009
Deutschland 434.000
Baden-
Württemberg 54.117
Ulm 462
Alb-Donau Kreis 840
47 54
39
60
Zunahme Pflegebedürftige in 2030 in %
Deutschland
Baden-Württemberg
Ulm
Alb-Donau Kreis
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Lebensstilorientierte Versorgung
Vielfalt und Vernetzung
Versorgungsmodell
Kundentypen
Lebensstiltyp + Bedarfstyp Angebot
Vernetzung
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Lebensstilorientierte Versorgung
Anforderungen
Spezielle Wohn- und Versorgungsformen
Aspekte der institutionellen
Versorgung:
Versorgungssicherheit
Qualitätsstandards
Professionalität
Aspekte der Häuslichkeit:
Privatsphäre
Selbstbestimmung
Wohnlichkeit
Teilhabe
Kleinräumig, lebensraumorientiert, Verzahnung familiäre
Unterstützungsleistung und professionelle Hilfe, Versorgungsmix
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Neue Technologien zum Erhalt der Selbstständigkeit
Alltagsunterstützende Assistenzsysteme
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Alltagsunterstützende Assistenzsysteme
Anwendungsbereiche
Friedrich Ebert Stiftung: Daheim statt im Heim – Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben im Alter, Dokumentation der
Podiumsdiskussion vom 3. Juni 2013, Paderborn, 2013, S. 8
Leben in einer durch »intelligente« Technik unterstützten, assistierenden
Umgebung, die sensibel und anpassungsfähig auf reagiert und dabei dem
Menschen vielfältige Dienste leistet
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Unterstützung im Alltag
Kleine Helfer
Rauch-, Gas-,
Wassererkennung
Abschaltung elektr. Geräte
www.shoppingshadow.com
handicap-shop.eu
Orientierung
Alltagshelfer
Notruf
future-shape.com
amazon.de
gira.de
Tunstall.de
seniorenpavillon.de
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Intelligenter Notruf und vernetzte Systeme
Aktivitätserkennung
Vernetzte Geräte und Umgebungssensorik
Erinnerungsfunktionen
Orientierungshilfe
Aktivitätserkennung durch vernetzte
Hausautomation und Sensorik
Abweichen von der »Normalität«
Schlafrhythmus
Nutzung WC, Wasser, Strom etc.
Verlassen der Wohnung
Etc.
fzi.de/uploads/media/easierLife_system.png
http://img1.connected-home.de/Qivicon-r960x576-C-d77b505a-80530892.jpg
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Homemonitoring
Telemedizin, Telecare, Telerehabilitation
Datenbasis
Telemedizin Telecare Telerehabilitation
Übermittlung von Vitaldaten von Bewohnern zu Hause
Zugriff auf zentrale Gesundheits- und Pflegeakte
Bildkommunikation mit Arzt, Pflege oder medizinischem Zentrum
Geräte im häuslichen Umfeld mit Übertragung der Übungsparameter
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Desorientiertenfürsorgesysteme
Beispiel: »mobQdem« – Mobil im Quartier trotz Demenz
Unterstützung der außerhäuslichen Mobilität
Entlastung der Angehörigen und der
Betreuungskräfte (auch professionelle Pflege)
Ortung und »geschützte Zonen« (Geofencing)
Kombination von technischen Hilfen und
individuellen Meldekette
2 Szenarien:
Eigene Häuslichkeit
teilstationäre Pflege
Unterstützt durch das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen
und Senioren Baden-Württemberg aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg
Google Maps
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Soziale Teilhabe und Quartiersvernetzung
Verbundforschungsprojekt »SONIA«
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Projekt »Sonia« im Quartier Rauner (Kirchheim/Teck) Soziale Inklusion durch Kommunikationstechnologien
Ziel: Unterstützung der Teilhabe und
Entgegenwirken von Vereinsamung
Orte des Austauschs: »virtuell« und »real«
Aufbau einer gelebten Nachbarschaft
Einsatz einer Quartiersplattform für ältere
Menschen:
Chat und Video-Telefonie mit Nachbarn,
Angehörigen und Dienstleistern
Shared-Mobility
Private Tauschbörse
Verknüpfung von professioneller und
nachbarschaftlicher Hilfe
Unterstützt durch das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen
und Senioren Baden-Württemberg aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg
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Smarte Umgebung und Smarte Services
Kompetenzzentrum Gesundheit und Pflege
Gemeinschaftliches
Wohnen
Stationäres
Wohnen
Prävention und Reha
Begegnung und
Engagement
Soziale Dienste und
Notruf Callcenter und
Quartiersmanagement
Generationen-
wohnen
Bürgerservice
Servicewohnen
Verbindung der Daten von Smart Home mit Daten aus dem öffentlichen
Raum, um ganze Dienstleistungssysteme bedarfsorientiert und effizient
zu gestalten. (Smart Service Plattform)
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Transformation zu Smart Systems
Neue Wertschöpfungssysteme entstehen
Wie lassen sich die Potenziale von Smart Systems nutzen?
Neue Technologien eröffnen neue Wege der selbstständigen Lebensführung
Die Ausstattung von Maschinen und Produkten mit Sensorik allein
schafft keinen Mehrwert.
Erst durch intelligente Auswertung und Verknüpfung von Big Data und
Auswertung durch Data Analytics sowie darauf aufbauende Dienste und
Dienstleistungen entsteht ein Mehrwert für Nutzer und Anbieter.
Quelle: acatech (2015); acatech (2013)
Partizipative Entwicklung: Ihre Ideen sind gefragt!!!