z t e w o h c s u a J n o t o Entwicklung auf dem Sprung ...

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Seite 24 � Samstag, 1. April 2017STEIERMARK Samstag, 1. April 2017 � Seite 25STEIERMARK

GERHARD FELBINGER (Text) UND CHRISTIAN JAUSCHOWETZ (Fotos)

Tagebuchaus

China

InnovationChristof Industries mit einer steirischenEntwicklung auf dem Sprung nachChina�Mikrowellen und auch Dampfmachen gefährlichen Abfall unschädlich

heit dar. Weil eben die hoch-gefährlichen Abfälle einfachdeponiert, Hunde, Katzen,Vögel schlicht zu Krank-heitsüberträgern werden.

Mit Mikrowellen gegenden gefährlichen Abfall

Das haben die Technikerder Christof Industries alsBasis für die Entwicklung ei-nes einfach ausschauenden,aber sehr komplexen Gerä-tes genommen. Jede Form

SinTion, das klingt richtigChinesisch - ist es abernicht. Unter dem Namen fir-miert ein revolutionäres Ge-rät „Made in Styria“. Dasvon Christof Industries ent-wickelte und produzierteGerät entsorgt hochinfektiö-sen Müll aus Spitälern undLabors. Von Mexiko bis In-dien ist man damit auf derErfolgsspur, nun versuchtman den Sprung in den gro-ßen chinesischen Markt.

Hunderttau-sende Tonnen aninfektiösem Ab-fall fallen welt-weit an - in hoch-technisiertenLändern werdensie in der Regelverbrannt. InSchwellenlän-dern oder derdritten Welt,stellen dieseSpritzen, Ver-bandsmaterial,Infusionen einenormes Risikofür die Gesund-

Christof-Industries-Vorstandschef HansChristof: Gut unterwegs . . .

von medizinischem Abfallwird in einer kleinen, ein-fach zu bedienenden Einheitunter Verwendung einerKombination von Mikro-welle und Dampf unschäd-lich gemacht. Das - etwavom deutschen Robert KochInstitut zertifizierte - Gerätwurde bisher nach Mexiko,Brasilien, Vietnam verkauft,wird dort erfolgreich einge-setzt. Zuletzt konnten dieChristof-Techniker mit ei-nem Großprojekt in Laospunkten. 14 Desinfektions-geräte SinTion und 11 Zer-kleinerungsgeräte ShredTi-on sollen künftig im asiati-schen Staat für deutlich ver-besserte Hygienestandardssorgen.

den lediglich ein Haushalts-wasser- und Stromanschlussbenötigt. Das Gerät arbeitetohne Chemikalien und bie-tet damit ideale Vorausset-zungen für eine dezentraleEntsorgung der gefährlichenmedizinischen Abfälle.

Asiatischer Kontinentklassischer Zielmarkt

Anfragen für Kooperatio-nen - vor allem aus demasiatischen Raum - stapelnsich beim Grazer Familien-unternehmen. Schon auf-grund der klimatischen Be-dingungen und der hohenBevölkerungsdichte einklassischer Zielmarkt. Dasin weiten Teilen vorherr-schende tropische Klimafördert die Ausbreitung vonKeimen, Bakterien und Vi-ren. Neben dem damit ver-

SinTion heißtdas Werkl, mitdem Spitals-Abfall behan-delt und unge-fährlich ge-macht wird.

Christof-Vorstand Günter Dörflinger vor Ort in Shanghai:„Bei entsprechendem Interesse denken wir auch überLizenzfertigung des SinTion hier in China nach.“

gegen infektiösen Müll

Einfache Handhabungals Besonderheit

Die Besonderheit des Sin-Tion liegt in dereinfachen tech-nischenHandhab-barkeit.Es wer-

bundenen menschlichenLeid sind für jeweiligen

Volkswirtschaften enormhohe Kosten verbun-

den.Ziel der

Christof In-dustries ist,einen mög-lichst hohenTeil derWertschöp-fung in derSteiermark zuhalten, im Be-reich Ver-trieb, War-tung und Ser-vicierung sind

jedoch Partner-schaften in den jeweili-

gen Ländern Grundvo-raussetzung. Christof-Vor-stand Günter Dörflinger:„Bei entsprechendem Inte-resse auf größeren Märkten,wie eben hier in China, fas-sen wir aber auch Lizenzfer-tigungen ins Auge.“

Spitzenkoch!B isserl durchbeißen

muss man, aber danngeht viel. Stefan Leitner isteiner mit so bemerkens-werter Karriere. Er istChef(koch) im legendärenHongkong-Club. Das isteiner, wo man nicht soeinfach hingehen kann -auch wenn man bereit ist,die gut 500 Euro für dasMenü hinzulegen -, son-dern, in den man nur mitEmpfehlung von „ganzoben“ überhaupt hinein-darf . . .

Aber wurscht, der StefanLeitner ist ein ganz

Großer seiner Zunft, an-gekommen im gastrono-mischen Himmel. Ge-lernt, im besten Sinn desWortes, hat er bei einemobersteirischen Original:

Didi Köck, der, bevor derMurhof von einem ande-ren Didi (Mateschitz) über-nommen worden ist, denObersteirern gezeigt hat,was Esskultur auch seinkann. Und das hat offen-sichtlich geprägt.

Denn der selbst aus-landsaffine Lehrherr

hat den offensichtlich ta-lentierten„Buam“ schwermotiviert. Stationen: Zu-erst die Reitbauers imhöchst dekorierten „Stei-rereck“ in Wien, die Ritz-Carltons in Moskau, Sa-rasota (USA), Hainan(China) und jetzt eben der„Hongkong Club“ im no-blen Peninsula-Hotel.

Ach ja, der gebürtigeFohnsdorfer hat auch

in der altenHeimat Wür-digung erfah-ren: Diehöchste Aus-zeichnung fürKöche, die ös-terreichischeKüchentraditi-on im Auslandhoch halten,ist dem Ober-steirer heuerverliehen wor-den. Alle(Hoch)Ach-tung!

Josef Schellnegger, Direktor der Berufsschule Bad Glei-chenberg, Stefan Leitner, LH Hermann Schützenhöfer.

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