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z t e w o h c s u a J n o t o Entwicklung auf dem Sprung ...

Date post: 16-Oct-2021
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Seite 24 Samstag, 1. April 2017 STEIERMARK Samstag, 1. April 2017 Seite 25 STEIERMARK Innovation Christof Industries mit einer steirischen Entwicklung auf dem Sprung nach China Mikrowellen und auch Dampf machen gefährlichen Abfall unschädlich heit dar. Weil eben die hoch- gefährlichen Abfälle einfach deponiert, Hunde, Katzen, Vögel schlicht zu Krank- heitsüberträgern werden. Mit Mikrowellen gegen den gefährlichen Abfall Das haben die Techniker der Christof Industries als Basis für die Entwicklung ei- nes einfach ausschauenden, aber sehr komplexen Gerä- tes genommen. Jede Form SinTion, das klingt richtig Chinesisch - ist es aber nicht. Unter dem Namen fir- miert ein revolutionäres Ge- rät „Made in Styria“. Das von Christof Industries ent- wickelte und produzierte Gerät entsorgt hochinfektiö- sen Müll aus Spitälern und Labors. Von Mexiko bis In- dien ist man damit auf der Erfolgsspur, nun versucht man den Sprung in den gro- ßen chinesischen Markt. Hunderttau- sende Tonnen an infektiösem Ab- fall fallen welt- weit an - in hoch- technisierten Ländern werden sie in der Regel verbrannt. In Schwellenlän- dern oder der dritten Welt, stellen diese Spritzen, Ver- bandsmaterial, Infusionen ein enormes Risiko für die Gesund- Christof-Industries-Vorstandschef Hans Christof: Gut unterwegs . . . von medizinischem Abfall wird in einer kleinen, ein- fach zu bedienenden Einheit unter Verwendung einer Kombination von Mikro- welle und Dampf unschäd- lich gemacht. Das - etwa vom deutschen Robert Koch Institut zertifizierte - Gerät wurde bisher nach Mexiko, Brasilien, Vietnam verkauft, wird dort erfolgreich einge- setzt. Zuletzt konnten die Christof-Techniker mit ei- nem Großprojekt in Laos punkten. 14 Desinfektions- geräte SinTion und 11 Zer- kleinerungsgeräte ShredTi- on sollen künftig im asiati- schen Staat für deutlich ver- besserte Hygienestandards sorgen. den lediglich ein Haushalts- wasser- und Stromanschluss benötigt. Das Gerät arbeitet ohne Chemikalien und bie- tet damit ideale Vorausset- zungen für eine dezentrale Entsorgung der gefährlichen medizinischen Abfälle. Asiatischer Kontinent klassischer Zielmarkt Anfragen für Kooperatio- nen - vor allem aus dem asiatischen Raum - stapeln sich beim Grazer Familien- unternehmen. Schon auf- grund der klimatischen Be- dingungen und der hohen Bevölkerungsdichte ein klassischer Zielmarkt. Das in weiten Teilen vorherr- schende tropische Klima fördert die Ausbreitung von Keimen, Bakterien und Vi- ren. Neben dem damit ver- SinTion heißt das Werkl, mit dem Spitals- Abfall behan- delt und unge- fährlich ge- macht wird. Christof-Vorstand Günter Dörflinger vor Ort in Shanghai: „Bei entsprechendem Interesse denken wir auch über Lizenzfertigung des SinTion hier in China nach.“ gegen infektiösen Müll Einfache Handhabung als Besonderheit Die Besonderheit des Sin- Tion liegt in der einfachen tech- nischen Handhab- barkeit. Es wer- bundenen menschlichen Leid sind für jeweiligen Volkswirtschaften enorm hohe Kosten verbun- den. Ziel der Christof In- dustries ist, einen mög- lichst hohen Teil der Wertschöp- fung in der Steiermark zu halten, im Be- reich Ver- trieb, War- tung und Ser- vicierung sind jedoch Partner- schaften in den jeweili- gen Ländern Grundvo- raussetzung. Christof-Vor- stand Günter Dörflinger: „Bei entsprechendem Inte- resse auf größeren Märkten, wie eben hier in China, fas- sen wir aber auch Lizenzfer- tigungen ins Auge.“ Spitzenkoch! B isserl durchbeißen muss man, aber dann geht viel. Stefan Leitner ist einer mit so bemerkens- werter Karriere. Er ist Chef(koch) im legendären Hongkong-Club. Das ist einer, wo man nicht so einfach hingehen kann - auch wenn man bereit ist, die gut 500 Euro für das Menü hinzulegen -, son- dern, in den man nur mit Empfehlung von „ganz oben“ überhaupt hinein- darf . . . A ber wurscht, der Stefan Leitner ist ein ganz Großer seiner Zunft, an- gekommen im gastrono- mischen Himmel. Ge- lernt, im besten Sinn des Wortes, hat er bei einem obersteirischen Original: Didi Köck, der, bevor der Murhof von einem ande- ren Didi (Mateschitz) über- nommen worden ist, den Obersteirern gezeigt hat, was Esskultur auch sein kann. Und das hat offen- sichtlich geprägt. D enn der selbst aus- landsaffine Lehrherr hat den offensichtlich ta- lentierten„Buam“ schwer motiviert. Stationen: Zu- erst die Reitbauers im höchst dekorierten „Stei- rereck“ in Wien, die Ritz- Carltons in Moskau, Sa- rasota (USA), Hainan (China) und jetzt eben der „Hongkong Club“ im no- blen Peninsula-Hotel. A ch ja, der gebürtige Fohnsdorfer hat auch in der alten Heimat Wür- digung erfah- ren: Die höchste Aus- zeichnung für Köche, die ös- terreichische Küchentraditi- on im Ausland hoch halten, ist dem Ober- steirer heuer verliehen wor- den. Alle (Hoch)Ach- tung! Josef Schellnegger, Direktor der Berufsschule Bad Glei- chenberg, Stefan Leitner, LH Hermann Schützenhöfer. Foto: Christian Jauschowetz
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Seite 24 � Samstag, 1. April 2017STEIERMARK Samstag, 1. April 2017 � Seite 25STEIERMARK

GERHARD FELBINGER (Text) UND CHRISTIAN JAUSCHOWETZ (Fotos)

Tagebuchaus

China

InnovationChristof Industries mit einer steirischenEntwicklung auf dem Sprung nachChina�Mikrowellen und auch Dampfmachen gefährlichen Abfall unschädlich

heit dar. Weil eben die hoch-gefährlichen Abfälle einfachdeponiert, Hunde, Katzen,Vögel schlicht zu Krank-heitsüberträgern werden.

Mit Mikrowellen gegenden gefährlichen Abfall

Das haben die Technikerder Christof Industries alsBasis für die Entwicklung ei-nes einfach ausschauenden,aber sehr komplexen Gerä-tes genommen. Jede Form

SinTion, das klingt richtigChinesisch - ist es abernicht. Unter dem Namen fir-miert ein revolutionäres Ge-rät „Made in Styria“. Dasvon Christof Industries ent-wickelte und produzierteGerät entsorgt hochinfektiö-sen Müll aus Spitälern undLabors. Von Mexiko bis In-dien ist man damit auf derErfolgsspur, nun versuchtman den Sprung in den gro-ßen chinesischen Markt.

Hunderttau-sende Tonnen aninfektiösem Ab-fall fallen welt-weit an - in hoch-technisiertenLändern werdensie in der Regelverbrannt. InSchwellenlän-dern oder derdritten Welt,stellen dieseSpritzen, Ver-bandsmaterial,Infusionen einenormes Risikofür die Gesund-

Christof-Industries-Vorstandschef HansChristof: Gut unterwegs . . .

von medizinischem Abfallwird in einer kleinen, ein-fach zu bedienenden Einheitunter Verwendung einerKombination von Mikro-welle und Dampf unschäd-lich gemacht. Das - etwavom deutschen Robert KochInstitut zertifizierte - Gerätwurde bisher nach Mexiko,Brasilien, Vietnam verkauft,wird dort erfolgreich einge-setzt. Zuletzt konnten dieChristof-Techniker mit ei-nem Großprojekt in Laospunkten. 14 Desinfektions-geräte SinTion und 11 Zer-kleinerungsgeräte ShredTi-on sollen künftig im asiati-schen Staat für deutlich ver-besserte Hygienestandardssorgen.

den lediglich ein Haushalts-wasser- und Stromanschlussbenötigt. Das Gerät arbeitetohne Chemikalien und bie-tet damit ideale Vorausset-zungen für eine dezentraleEntsorgung der gefährlichenmedizinischen Abfälle.

Asiatischer Kontinentklassischer Zielmarkt

Anfragen für Kooperatio-nen - vor allem aus demasiatischen Raum - stapelnsich beim Grazer Familien-unternehmen. Schon auf-grund der klimatischen Be-dingungen und der hohenBevölkerungsdichte einklassischer Zielmarkt. Dasin weiten Teilen vorherr-schende tropische Klimafördert die Ausbreitung vonKeimen, Bakterien und Vi-ren. Neben dem damit ver-

SinTion heißtdas Werkl, mitdem Spitals-Abfall behan-delt und unge-fährlich ge-macht wird.

Christof-Vorstand Günter Dörflinger vor Ort in Shanghai:„Bei entsprechendem Interesse denken wir auch überLizenzfertigung des SinTion hier in China nach.“

gegen infektiösen Müll

Einfache Handhabungals Besonderheit

Die Besonderheit des Sin-Tion liegt in dereinfachen tech-nischenHandhab-barkeit.Es wer-

bundenen menschlichenLeid sind für jeweiligen

Volkswirtschaften enormhohe Kosten verbun-

den.Ziel der

Christof In-dustries ist,einen mög-lichst hohenTeil derWertschöp-fung in derSteiermark zuhalten, im Be-reich Ver-trieb, War-tung und Ser-vicierung sind

jedoch Partner-schaften in den jeweili-

gen Ländern Grundvo-raussetzung. Christof-Vor-stand Günter Dörflinger:„Bei entsprechendem Inte-resse auf größeren Märkten,wie eben hier in China, fas-sen wir aber auch Lizenzfer-tigungen ins Auge.“

Spitzenkoch!B isserl durchbeißen

muss man, aber danngeht viel. Stefan Leitner isteiner mit so bemerkens-werter Karriere. Er istChef(koch) im legendärenHongkong-Club. Das isteiner, wo man nicht soeinfach hingehen kann -auch wenn man bereit ist,die gut 500 Euro für dasMenü hinzulegen -, son-dern, in den man nur mitEmpfehlung von „ganzoben“ überhaupt hinein-darf . . .

Aber wurscht, der StefanLeitner ist ein ganz

Großer seiner Zunft, an-gekommen im gastrono-mischen Himmel. Ge-lernt, im besten Sinn desWortes, hat er bei einemobersteirischen Original:

Didi Köck, der, bevor derMurhof von einem ande-ren Didi (Mateschitz) über-nommen worden ist, denObersteirern gezeigt hat,was Esskultur auch seinkann. Und das hat offen-sichtlich geprägt.

Denn der selbst aus-landsaffine Lehrherr

hat den offensichtlich ta-lentierten„Buam“ schwermotiviert. Stationen: Zu-erst die Reitbauers imhöchst dekorierten „Stei-rereck“ in Wien, die Ritz-Carltons in Moskau, Sa-rasota (USA), Hainan(China) und jetzt eben der„Hongkong Club“ im no-blen Peninsula-Hotel.

Ach ja, der gebürtigeFohnsdorfer hat auch

in der altenHeimat Wür-digung erfah-ren: Diehöchste Aus-zeichnung fürKöche, die ös-terreichischeKüchentraditi-on im Auslandhoch halten,ist dem Ober-steirer heuerverliehen wor-den. Alle(Hoch)Ach-tung!

Josef Schellnegger, Direktor der Berufsschule Bad Glei-chenberg, Stefan Leitner, LH Hermann Schützenhöfer.

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