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transcript
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WWWWüüüüstenrot und die Finanzmstenrot und die Finanzmstenrot und die Finanzmstenrot und die Finanzmäääärkterkterkterkte
Donnerstag, 26. November 2009
Prof. Dr. Andreas Grünbichler, CFOWüstenrot Versicherungs-AGBausparkasse Wüstenrot AG
2
Wüstenrot Gruppe
Wüstenrot Gruppe als Finanzkonglomerat Bausparkasse und Versicherung
10,5 10,5 10,5 10,5 Bilanzsumme AktivaBilanzsumme AktivaBilanzsumme AktivaBilanzsumme Aktiva
0,4 0,4 0,4 0,4 Beteiligungen, Sachanlagen, sonstiges VermBeteiligungen, Sachanlagen, sonstiges VermBeteiligungen, Sachanlagen, sonstiges VermBeteiligungen, Sachanlagen, sonstiges Vermöööögengengengen
4,64,64,64,6Kapitalanlagen VersicherungsgeschKapitalanlagen VersicherungsgeschKapitalanlagen VersicherungsgeschKapitalanlagen Versicherungsgeschääääftftftft
2,2 2,2 2,2 2,2 Veranlagungen BausparkassengeschVeranlagungen BausparkassengeschVeranlagungen BausparkassengeschVeranlagungen Bausparkassengeschääääftftftft
3,3 3,3 3,3 3,3 Kundenforderungen BausparkassengeschKundenforderungen BausparkassengeschKundenforderungen BausparkassengeschKundenforderungen Bausparkassengeschääääftftftft
09/2009 09/2009 09/2009 09/2009 in Mrd. in Mrd. in Mrd. in Mrd.
EuroEuroEuroEuro
WWWWüüüüstenrot Gruppestenrot Gruppestenrot Gruppestenrot Gruppe
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Kapitalveranlagung Finanzkonglomerat
Gesetzliche AnforderungenGesetzliche AnforderungenGesetzliche AnforderungenGesetzliche Anforderungen
Zu den gesetzlichen Anforderungen auf Ebene der einzelnen Rechtsträger wie
� Bausparkassengesetz (BSpG)� Bankwesengesetz (BWG)� Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG)
und den ergänzenden Verordnungen sind zusätzlich die Bestimmungen des
� Finanzkonglomerategesetzes (FKG)
maßgeblich.
Das FKG regelt die „zusätzliche“ Beaufsichtigung von Kreditinstituten,
Versicherungsunternehmen und Wertpapierfirmen einer Gruppe von Unternehmen,
die ein Finanzkonglomerat gem. FKG bilden.
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Inhalt
1. Finanzmarktkrise
2. Muss die Kapitalmarkttheorie neu geschrieben werden?
3. Aktuelles Marktumfeld
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1. Finanzmarktkrise
6
Einbruch der Aktienmärkte im Oktober 2008
Quelle: Bloomberg
54,76
83,32
78,33
59,29
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
130
1.1.2
00720
.2.200
711
.4.200
731
.5.200
720
.7.200
78.
9.2007
28.10
.200
717
.12.2
007
5.2.2
00826
.3.200
815
.5.200
84.
7.2008
23.8.
2008
12.10
.200
81.
12.2
008
20.1.
2009
11.3.
2009
30.4.
2009
19.6.
2009
8.8.2
00927
.9.200
9
ATXDAXDow Jones IndustrialNikkei 225
Entwicklung Aktienindizes (ab 2007 indiziert)
(in LC)
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Credit Spreads erreichen ihren Höchststand Ende 2008 bzw. im 1. Quartal 2009
Quelle: Bloomberg
216,868 211
1151,5
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1.1.
2007
31.1.
2007
2.3.
2007
1.4.
2007
1.5.
2007
31.5.
2007
30.6.
2007
30.7.
2007
29.8.
2007
28.9.
2007
28.10
.200
727
.11.2
007
27.12
.200
726
.1.20
0825
.2.20
0826
.3.20
0825
.4.20
0825
.5.20
0824
.6.20
0824
.7.20
0823
.8.20
0822
.9.20
08
22.10
.200
8
21.11
.200
821
.12.2
008
20.1.
2009
19.2.
2009
21.3.
2009
20.4.
2009
20.5.
2009
19.6.
2009
19.7.
2009
18.8.
2009
17.9.
2009
17.10
.200
9
iTraxx Index
iTraxx Sen. Financial
iTraxx Xover
8
Dramatische Veränderung der Zinskurve zwischen2007 und 2009
Quelle: Bloomberg
0
1
2
3
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5
6
o/n
1m 3m 5m 7m 9m 11m 1y 3y 5y 7y 9y 11
y
15y
25y
35y
30.01.2007
31.08.2007
30.12.2008
28.10.2009
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Auswirkungen der Krise – Global (1)
� Investoren flüchten in sichere Anlagen (Staatspapiere, Gold, Immobilien)
� Verspannungen am Geldmarkt noch nicht gelöst� EZB-Jahrestender zu 1% am 30.06.2009 begeben
� 1.100 beteiligte Banken tendern 442 Mrd. Euro
� EZB-Ziel (Kreditvergabe an Private und Wirtschaft) klar verfehlt
� EZB-Einlagenfazilität per 18.10.2009: 67,996 Mrd. Euro
� Seit Jahresanfang 2009 Insolvenz von >100 US-Banken
� US-Forderung nach strikten Risikokontrollen durch IWF
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Auswirkungen der Krise – Global (2)
� Massive Budgetdefizite erfordern drastische Sparpakete
� Erste Rückzahlungen von Staatshilfen in USA
� Erste Kursgewinne bei Unternehmen im 3. Qu. 2009 und an den Emerging Markets
� G20-Gipfel/Pittsburgh: Neuordnung des Finanzsektors� G8 -> G20
� Forcieren des nachhaltigen Wirtschaftens durch Regierungen
� Eigenkapitalquote bei international tätigen Banken erhöht, Gesamtverschuldung begrenzt
� Reglementierung der Entlohnung von Bankmanagern
� Verschärfung der Maßnahmen gegen Steueroasen
� Vorwiegend Absichtserklärungen
� Ratifizierungen und Umsetzungen bleiben aus
� Rückkehr zu „business as usual“
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Wiederholt sich die schnelle Erholung wie bei ähnlichen früheren Krisen?
� Daten Globaler Asset Management Markt
AuM, Umsatz und Gewinn (indiziert auf 1996)
0
50
100
150
200
250
300
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
E
2010
E
2011
E
2012
E
2013
E
2014
E
2015
E
AuM Umsatz Gewinn
?
LetzterHöchststand
FrühererHöchstwert
Szenario 1 : übliche Krisestarke Erholung nach 2 Jahren
Szenario 2 : dauerhafte Krise 3-4 Jahre starke Rückgang mit nachhaltigem Effekt auf Erträge.
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2. Muss die Kapitalmarkttheorie neu geschrieben werden?
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„Muss die Kapitalmarkttheorie neu geschrieben werden?“
Versagen von Value-at-Risk-Modellen der „Modernen“ Portfoliotheorie (1952)aufgrund der darin enthaltenen Diversifikations-/Korrelationsannahmen:Woher kommt das Problem im Zushg. Portfolioselektion?
ERp
σσσσp
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Finanzkrise -> Korrelations-Extreme im 4. Quartal '08
Index ReturnIndex ReturnIndex ReturnIndex Return----KorrelationKorrelationKorrelationKorrelation verschiedenerverschiedenerverschiedenerverschiedener USUSUSUS----IndizesIndizesIndizesIndizes mitmitmitmit S&P 500S&P 500S&P 500S&P 500®®®® (2004(2004(2004(2004----2008)2008)2008)2008)
Quelle: State Street Global Advisors / Morningstar, Jänner 2009
Interval: 52
Correlation ValuesRolling Period Correlations
-40.0%
50.0%
-30.0%
-20.0%
-10.0%
0.0%
10.0%
20.0%
30.0%
40.0% 40.7%
25.1%23.0%20.0%19.0%19.0%14.9%
May2004
Dec2008
Dec2004
Jun2005
Dec2005
Jun2006
Dec2006
Jun2007
Dec2007
Jun2008
S&P 500 TR vs. S&P MidCap 400 TRS&P 500 TR vs. Russell 2000 TR USDS&P 500 TR vs. MSCI AC World Ex USA USDS&P 500 TR vs. BarCap US Agg Bond TR USDS&P 500 TR vs. DJ Wilshire REIT TR USDS&P 500 TR vs. S&P GSCI TRS&P 500 TR vs. STIF(US-StateTreasury’s Investment Fund)
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Implizite Annahmen sind wichtiger als Neugestaltung der Modelle – Ergänzung um Stress Tests
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3. Aktuelles Marktumfeld
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Trends in der Kapitalveranlagung
� Trend von klassischen Balanced Mandaten zu Alpha- und Beta-Strategien; Druck auf traditionelle Manager steigt
Auswirkungen der Krise:
� Deutliche Zuflüsse in den reinen Beta-Produkten (zB ETFs)
� Vorübergehender Stopp der Zuflüsse in Alternative Investments (z.B. HF)
Polarisierung von Alpha-und Beta-Strategien
� Starker Fokus auf Risikomanagement bei Investoren und AssetManagern
Steigende Bedeutung von Risikomanagement
� Druck auf Einnahmen führt zu einer verstärkten Betonung von Kosteneffizienz
Druck auf Einnahmen
� Anleger sind enttäuscht von komplexen Produkten und Alpha-Performance
� Stärkere Betonung einfacher Produkte
� Anerkennung der Asset Allocation als primärer Renditetreiber
"Back to basics" und Alpha-Enttäuschung
BeschreibungTrends
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Back to basics" und Alpha-Enttäuschung
Das zentrale Thema nach der Krise ist "back to basics“:
2003-2008“Weiß nicht was es ist,
aber es funktioniert”
2008-2013 “Möchte sicher sein, dass drinnen ist was
drauf steht”
� Strukturierte Produkte
� Investment banking Produkte
� Hedge Fonds Replikationen
� CDOs
� Hedge Funds
� Private Equity mitLeverage
� ETF / Index Funds
� Capital Protection
� Produkte mit niedriger Volatilität
� Variable Annuity
� Asset Allocation
� Aktives Management in liquiden und wenig volatilen Märkten
� Direkte InvestmentsImmobilien, Infrastruktur
� Private Equity ohne Leverage
Zunahme Illiquidität und
aktives Management
Zunahme an Einfachheit
Fokus der nächsten fünf Jahre:
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Ökonomische Betrachtung des Bausparens in Österreich (exemplarisch)
12-Monats-EURIBOR November
2009
0,56% 1,56% 2,56% 3,56% 4,56% 5,56% 6,56%
Verlauf Barwert Darlehen bei
Zinsveränderungen
Verlauf Barwert Ansparen bei
Zinsveränderungen
Verlauf Barwert Bausparkollektiv
bei Zinsveränderungen
Zinsspanne Bausparen
Abhängig vom 12M Euribor
Quelle Grafiken: Deutsche Bank
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ALM Risiken in der traditionellen Lebensversicherung
Risiko aufgrund von Storno/reduzierter Wettbewerbsfähigkeit- Hochinflationsszenario
2,52,52,52,5 3333 3,53,53,53,5 4444 4,54,54,54,5 5555 5,55,55,55,5 6666 6,56,56,56,5 7777
Unternehmenswert bei versch. Zinsniveaus
Garantierisiko- Japanszenario
� Hedging Lösungen:� Cash Flow Matching� Duration Matching
� Instrumente:� Langlaufende Anleihen, Swaptions, CMS Floors
� Hedging Lösungen:� Swaptions� CMS Caps� Inflationsanleihen� Commodities
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Die Optimierung der Kapitalanlage in der Lebensversicherung erfolgt in 4 Stufen
Transparenz Transparenz Transparenz Transparenz schaffenschaffenschaffenschaffen
Strategien Strategien Strategien Strategien definierendefinierendefinierendefinieren
1111
2222
Portfolio Portfolio Portfolio Portfolio optimierenoptimierenoptimierenoptimieren
3333
GoveranceGoveranceGoveranceGoverancesicherstellen sicherstellen sicherstellen sicherstellen
4444
RisikotragfRisikotragfRisikotragfRisikotragfäääähigkeithigkeithigkeithigkeit
Strategischer RahmenStrategischer RahmenStrategischer RahmenStrategischer Rahmen
PassivseitePassivseitePassivseitePassivseite
PortfolioPortfolioPortfolioPortfolio----Analyse Analyse Analyse Analyse und Risikoberichtund Risikoberichtund Risikoberichtund Risikobericht
ALM / ALM / ALM / ALM / BestandsmgmtBestandsmgmtBestandsmgmtBestandsmgmt....
Investment Mgmt. Investment Mgmt. Investment Mgmt. Investment Mgmt.
Performance Mgmt.Performance Mgmt.Performance Mgmt.Performance Mgmt.
Organisation, Organisation, Organisation, Organisation, Gremien und ProzesseGremien und ProzesseGremien und ProzesseGremien und Prozesse
RisikoappetitRisikoappetitRisikoappetitRisikoappetit
ProduktProduktProduktProdukt----/ / / / ÜÜÜÜberschusspolitikberschusspolitikberschusspolitikberschusspolitik
StrategStrategStrategStrateg. Asset . Asset . Asset . Asset AllocationAllocationAllocationAllocation
Schwerpunkt sind originäre Kapitalmarkt-Management-Themen – diese werdeneingebunden in den Kontext geschäftspolitischer Entscheidungen
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Für einzelne strategische Asset Allocation Optionen sind die Risiko-/ Renditeprofile zu analysieren, um daraus das Optimum zu entwickeln
Risiko-/Rendite von strateg. Asset Allocation Optionen
5.33
5.495.47
5.76
5.3
5.35
5.4
5.45
5.5
5.55
5.6
5.65
5.7
5.75
5.8
0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5
VaRVaRVaRVaR
Erw
art
ete
Ren
dite (%
)Erw
art
ete
Ren
dite (%
)Erw
art
ete
Ren
dite (%
)Erw
art
ete
Ren
dite (%
)
SAA SAA SAA SAA #3#3#3#3
SAA SAA SAA SAA #2#2#2#2
SAA SAA SAA SAA #4#4#4#4
SAA SAA SAA SAA #1#1#1#1
Welche SAA entspricht dem Welche SAA entspricht dem Welche SAA entspricht dem Welche SAA entspricht dem Risikoappetit?Risikoappetit?Risikoappetit?Risikoappetit?????
Welche SAA ist im Risikoappetit Welche SAA ist im Risikoappetit Welche SAA ist im Risikoappetit Welche SAA ist im Risikoappetit „„„„optimaloptimaloptimaloptimal””””? ? ? ? ????
Was sind die Treiber innerhalb Was sind die Treiber innerhalb Was sind die Treiber innerhalb Was sind die Treiber innerhalb der SAA?der SAA?der SAA?der SAA?????
„„„„ReichtReichtReichtReicht”””” die Rendite in Marktdie Rendite in Marktdie Rendite in Marktdie Rendite in Markt----und Wettbewerb?und Wettbewerb?und Wettbewerb?und Wettbewerb?????
Die strategische Asset Allocation erfordert fundierte Analyse und Szenario-Modellierung ebenso wie die Vernetzung mit der Geschäftspolitik
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Lebensversicherung der Zukunft
� Kundenbeziehung und Vertriebszugang absichern
� Leistungsversprechen emotionalisieren
� Bestände absichern und ausschöpfen
� Risikoprodukte betonen und Finanzgarantien intelligent leben
� Kapitalanlagen professionell managen
� Betriebsmodell auf Effizienz trimmen
� Risikoappetit und Kapital-/Risikomanagement als Fundament nutzen