Willkommen! Brandschutz in der Schule. Einstimmung Brandschutz - Ein Thema in der Schule? Brand des...

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Willkommen!

Brandschutz in der Schule

Einstimmung

Brandschutz - Ein Thema in der Schule?

Brand des Schulzentrums Sebastopol am 25.02.2001

„Der Umstand, dass in vielen Gebäuden Jahrzehnte lang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für den Betroffenen einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss.“ (OVG Münster, 10A363/86)

Ablauf

1.  Vorstellung der Feuerwehr2.  Brandschutzerziehung in der Schule3.  Verhalten im Brand-/Notfall und

Brandschutzordnung4.  Brandschutzunterweisung (Verbrennen und

Löschen)5. Praktische Übungen

Vorstellung der Feuerwehr

Aufgaben der Feuerwehr gem. NBrandSchG Brandbekämpfung

Technische Hilfeleistung

Vorstellung der Feuerwehr

Arten von Feuerwehren Berufsfeuerwehren (BF, Städte ab 100.000

Einwohner, 99 bundesweit) Freiwillige Feuerwehren

(FF 24.531 bundesweit) Pflichtfeuerwehren (wenn keine FF,

2 bundesweit) Werkfeuerwehren (801 bundesweit) Betriebsfeuerwehren (800 bundesweit)

Vorstellung der Feuerwehr

Feuerwehr der Stadt OsterodeFreiwillige Feuerwehr mit 12 Ortsfeuerwehren mit

600 aktiven Feuerwehrleuten

davon 1 Schwerpunkt (Osterode) 2 Stützpunkte (Lasfelde, Förste) 9 OrtsFW mit Grundausstattung (Freiheit, Dorste,

Lerbach, Schwiegershausen, Riefensbeek, Nienstedt, Marke, Düna, Ührde)

Vorstellung der Feuerwehr

Ortsfeuerwehr Lasfelde 65 aktive Feuerwehrleute

Gliederung als Löschzug

Zuständigkeit in den OT Lasfelde, Petershütte, Katzenstein (darunter fallen ca. 50 Gebäude mit besonderer Art und Nutzung sowie B 243)sowie überörtliche Hilfe

Einsätze 2008: 84 2007: 67 2006: 45 2005: 65 2004: 28 2003: 40

Vorstellung der Feuerwehr

Ortsfeuerwehr Lasfelde Jugendfeuerwehr (10-16 Jahre) mit 28 Kindern /

Jugendlichen

Musikzug mit 30 Feuerwehrmusikern

Vorstellung der Feuerwehr

Ortsfeuerwehr Lasfelde

Jubiläumsjahr 2009: 75 Jahre Freiw. Feuerwehr in LaPeKa Feuerwehrfest vom 11. bis 13.09.2009

Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr in den Ortsteilen Lasfelde, Petershütte und Katzenstein e.V. Gemeinnütziger Verein zur Förderung des Brandschutzes, der

Hilfeleistung, der Jugendarbeit und der Feuerwehrmusik Beschaffung von Gerät, Schutzkleidung, Ausrüstung und

Instrumenten Finanzierung von weitergehender Aus- und Fortbildung

Homepage Ortsfeuerwehr Lasfelde und Förderverein: www.feuerwehr-lasfelde.de

Brandschutzerziehung

Gründe

Bild links:

Wohnungsbrand in Ludwigshafen, vier Tote Kinder

Bild rechts:

Brand mit fünf Toten (Ort unbekannt)

Brandschutzerziehung

Gründe Jede dritte fahrlässige Brandstiftung wird durch

Kinder verursacht Defizite im Brandschutzbewusstsein Erwachsener Opferzahlen: 150.000 Brandverletzte, 600 Brandtote,

davon 200 tote Kinder rd. 1 Mrd. Euro Brandschäden Nahezu jeder Deutsche investiert Hunderte Euro

jährlich in seine Kfz-Versicherung, aber keine 50 Euro für eine „Lebensversicherung“ durch Rauchmelder

Brandschutzerziehung

Rahmenrichtlinien Sachunterricht 3./4. Klasse 3.1.3 „Polizei und Feuerwehr sorgen für Schutz und

Sicherheit“ 3.3.3 „Brandgefahren und Brandbekämpfung“

Brandschutzerziehung

Lernziele Erkennen des zwiespältigen Charakters des Feuers

(„gutes“ und „böses“ Feuer = Nutz- und Schadenfeuer) Richtiges Verhalten bei einem Brand Alarmierung der Feuerwehr Verantwortungsvoller und richtiger Umgang mit

Zündmitteln Grundkenntnisse über Verbrennung und Löschen Erkennen von Brandgefahren Vertrauen zur Feuerwehr

Brandschutzerziehung

Angebot der Feuerwehr (Brandschutzerzieher)

Beratung über Inhalte und Umfang unterrichtsbegleitende Medien Unterstützung des Unterrichts (z.B. Versuche,

Notrufübung, Fachfragen) „Wissensüberprüfung“ Besuch im Feuerwehrhaus Brandschutzunterweisungen

Verhalten im Brand-/Alarmfall

Brandursachen: Offenes Feuer (z.B. Adventsgestecke, Kerzen) Elektrogeräte (z.B. Kaffemaschine, Wasserkocher)

oder Elektroinstallationen (alte Verkabelungen o.ä.) Bastel- oder Werkarbeiten mit brennbaren Stoffen,

bzw. Umgang mit diesen (z.B. Schleifarbeiten, Reinigungsbenzin o.ä.)

unsachgemäßer Umgang mit Zigaretten (-kippen) Kinder, die unbeaufsichtigt mit Feuer spielen

Verhalten im Brand-/Alarmfall

Verhalten im Brand-/Alarmfall

Voraussetzungen Flucht-/Rettungsplan

(DIN 4844-3)

Verhalten im Brand-/Alarmfall

Voraussetzungen Brandschutzordnung Teile A, B und C (DIN 14096)

Teil A als Aushang (Bild) Teil B:

Aufgabenzuweisung Verhaltensregeln Alarmierung Räumung Maßnahmen

Teil C: Aufgaben

„Fachpersonal“

Verhalten im Brand-/Alarmfall

Voraussetzungen – Vorbeugender Brandschutz (s. RdErl. d. MK v. 28. 7. 2008)

Offene Flammen nur unter Aufsicht / Löschmittel(!) Flucht- und Rettungswege freihalten Rauch- und Brandschutztüren geschlossen halten (nicht

aufkeilen!) jährliche Unterweisung des Personals und der Schüler (inkl.

Räumungsübung) Kenntnis im Umgang Brandschutzeinrichtungen

(Alarmierung, Feuerlöscher)

Verhalten im Brand-/Alarmfall

Schulleiterin / Vertreter/in: Verantwortung für Räumung, sonstige Maßnahmen Alarmauslösung / Notruf Einteilung von Lehrkräften ohne Klasse Meldung an Einsatzleiter der Feuerwehr / Zusammenarbeit

Lehrer ohne Klasse / Sekretärin: Meldung bei Schulleitung / Unterstützung Übernahme von unbeaufsichtigten Klassen / Schülern, bzw.

Klasse der Schulleiterin Absuche von Bereichen (z.B. Toiletten) Löschversuch bei Entstehungsbrand

Verhalten im Brand-/Alarmfall

Hausmeister: Alarmauslösung für den Fall des Stromausfalls

(Handsirene) Absuche von Bereichen Löschversuch bei Entstehungsbrand Einweisung der Feuerwehr (technische/bauliche Fragen)

Verhalten im Brand-/Alarmfall

Lehrer mit Klasse: Feststellung der Zahl der Schüler Mitnahme einer Klassenliste/Klassenbuch und

Zurücklassen aller sonstigen Sachen Schließen der Fenster und Tür Prüfung des Rettungsweges durch den Lehrer

(Rauchfreiheit) Rettungsweg frei: geordnetes Aufsuchen des

Sammelplatzes (Kunstrasenfeld) und Meldung bei Schulleitung / Abgabe Klassenliste

Rettungsweg versperrt (Rauch oder Feuer): zweiter Rettungsweg oder Tür schließen/abdichten und am Fenster bemerkbar machen

Verbrennen und Löschen

Verbrennung = schnell ablaufende Oxidation 5 Voraussetzungen für eine Verbrennung:

Brennbarer Stoff Sauerstoff (Luftsauerstoff) Richtiges Mengenverhältnis Zündquelle/ -temperatur Katalysator

Verbrennen und Löschen

Löschen als Entziehen der Vorraussetzungen: Entfernen des brennbaren Stoffes Entziehen des Sauerstoffs (ersticken) Stören des Mengenverhältnisses (ersticken) Temperatur senken (unter Zündtemperatur kühlen) Binden/Entfernen des Katalysators (antikatalytische

Wirkung)

Brandklassen gem. DIN EN 2

Brände fester Stoffe (brennen mit Flammen und Glut), z.B. Holz, Papier, Stroh

Brände flüssiger oder flüssig werdender Stoffe (brennen mit Flamme), z.B. Benzin, Farben und Lacke, Wachse, Harze, Teer

Brände gasförmiger Stoffe, auch unter Druck (brennen mit Flamme), z.B. Methan, Propan, Wasserstoff

Brände von Metallen (brennen mit Glut), z.B. Aluminium, Magnesium, Lithium, Natrium

Brände von Speiseölen und Frittierfetten

Löschmittel

Wasser (kühlt ab, entzieht Wärme) Schaum (als Wasser-Luft-Schaummittelgemisch;

erstickt, kühlt) Pulver (antikatalytische Wirkung, teilw.

erstickend) Kohlendioxid (CO2; erstickend)

und andere geeignete Mittel, z.B. Sand, Zement (ersticken, antikatalytische Wirkung)

Eignung von Löschmitteln

Feuerlöscher

Kleinlöschgeräte zur Bekämpfung von Klein- und Entstehungsbränden (tragbar max. 20 kg)

Feuerlöscher enthalten die bekannten unterschiedlichen Löschmittel (Wasser, Schaum, Pulver ...) und haben somit entsprechende Einsatzbereiche

Beschriftung und Handhabung unterschiedlicher Löscher beachten!

Feuerlöscher

Löschmittel Füllmenge und Einsatzdauer

Pulver 1 kg

6 s

2 kg

6 s

3 kg

6 s

4 kg

9 s

5 kg

9 s

6 kg

12 s

9 kg

12 s

12 kg

15 s

CO2 2 kg

6 s

5 kg

9 s

Wasser, Schaum und Netzmittel

6 kg

12 s

9 kg

12 s

Richtige Handhabung Feuerlöscher