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Brandschutz alter-nativ Selbstbestimmt und gut betreut?
Wie wohnen wir morgen?
Vortrag zum 2. Berliner Brandschutz-Fachgespräch
30. August 2012
Reinhard Eberl-Pacan Architekten Ingenieure Brandschutz Stubenrauchstraße 49 12161 Berlin-Friedenau Tel. +49 30 83 22 10 00 Fax: +49 30 83 22 10 09 www.eberl-pacan.de
Lebenslauf Ausbildung
Redakteur an Tageszeitungen 1977 - 1979
Universität Freie Universität Berlin 1979 - 1980 Technische Universität Berlin 1980 - 1987
Berufsausübung Freischaffender Architekt seit 1989
Fortbildung Brandschutz Brandschutzplaner 2008 (AK Berlin) Brandschutzgutachter 2009 (AK Berlin) Fachbauleitung Brandschutz 2011 (EIPOS)
Vortragstätigkeiten „Erlebnisreihe Büro“ Sicherheit und Brandschutz
Veröffentlichungen „Mikado“ Holzbau „Brandschutz im Bild“ Freier Redakteur beim „FeuerTRUTZ Magazin für Brandschutz“
Wettbewerbspreise Preis im Städtebaulichen Realisierungs-Wettbewerb Lichterfelde-Süd Berlin 1997/98
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Inhalt dieses Vortrags
• „Selbstbestimmt leben, gut betreut wohnen“
• Erhöhtes Risiko • Sicherheit vs. Wohnlichkeit • baurechtliche Grundlagen • Individuelles Brandschutzkonzept • Der Brandschutzplaner • Fazit • Ausblick und Appell
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„Selbstbestimmt leben, gut betreut wohnen“
• länger mobil und aktiv leben – Unabhängigkeit – soziale Kontakte – Sicherheit im Fall der Pflege
• niveauvoll und selbstbestimmt wohnen
– privat mit eigenen Möbeln und Erinnerungsstücken
– individuell und im Einklang mit Nachbarn
– Konzerte, Theater, Sport, Reisen, Ausflüge und Weiterbildung
• gewohntes Umfeld - vertraute Umgebung
– wissen, wo wir hingehören – im Fall der Pflege das gewohntes
Umfeld nicht verlassen – in schwerer Krankheit Fürsorge und
menschliche Wärme • Ruhig und doch nah dabei
– nah an Wasser und Parks – nah an Dingen des täglichen Bedarfs – nah am Stadtleben
• bestmögliche Lebensqualität genießen und alle vorhandenen Ressourcen mobilisieren
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Erhöhtes Risiko
• Durchschnittlich 50 mal im Jahr brennt es in einem Alten- oder Pflegeheim in Deutschland.
– „Es gibt keinen Sonderbau in Deutschland, in dem mehr Todesopfer durch Feuer zu beklagen sind als in Pflegeheimen. Selbst Lagerhallen sind besser geschützt.“ Eugen Brysch
• Veränderung der bauliche Situation – einst karge Mehrbettzimmer – jetzt moderne Wohngruppen
• individuelle Aufenthalts- und Schlafräume • Nutzung der Flure als
Kommunikationsbereichen • Veränderung der persönlichen Situation
– verspätete Wahrnehmung von Gefahren – Über- oder Unvorsichtigkeit – verlangsamte Bewegungen – eingeschränkte Mobilität
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Wohnlichkeit vs. Sicherheit
• Brandschutztechnische Trennung – Altbauten mit Holzdecken – mangelhafte Abschottungen von
Leitungsanlagen – Holztreppen
• Personenrettung (Selbst- oder Fremdrettung)
– moderne Wohnkonzepte – Wohngemeinschaften – besondere Bewohnergruppen (Demenz)
• betriebliche Gefährdungen – Personalmangel – Mangelhafte Ausbildung – „offene Türen“
• Bauliche Maßnahmen – Trennwände zwischen Wohngruppen
und fremden Räumen – horizontale Verlegung der
Heimbewohner in sichere Bereiche – zusätzliche Rettungswege
• Anlagentechnische Maßnahmen – optimierte Brandmeldeanlagen – Löschanlagen “light” – Notbeleuchtung
• Organisatorische Maßnahmen – Zufahrten, Aufstellflächen – Kennzeichnungen für den Notfall – Schulungen, Übungen – Türen mit Freilauftürschließern
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Baurechtliche Grundlagen
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Bauordnung • Bundesland • Gebäudeklasse • Größe der
Nutzungseinheit (bis 400 m² 10 Personen)
• Bestandsschutz
Sonderbau-verordnung • Heimbauverordnung • Richtlinie über
bauaufsichtliche Anforderungen (NRW)
• Handlungs-empfehlungen • Hessen
spezifische Anforderungen • besondere
Bewohnerstruktur • Einsatzfähigkeit der
Feuerwehr
Anforderungen Brandschutz
• betreutes Wohnen Seniorenwohnung Seniorenwohngemeinschaft
– das Wohnen steht im Vordergrund – geschultes Pflegepersonal für
temporäre Betreuung • Senioreneinrichtung
– Betreuung pflegebedürftiger Menschen – Betreuung teil stationär
• Pflegeheim – Pflegebedürftige mit schwerer
Krankheit, geistig und körperlich Behinderte
– Betreuung voll stationär
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Wohnen + • Rauchmelder
Senioren + • Vernetzte Rauchmelder
Pflege + • Brandmeldeanlage
Individuelles Brandschutzkonzept
Anzahl der Wohnplätz
Bauliche technische und
betriebliche Maßnahmen
Anordnung der Rettungswege
Personenrettung im Brandfall
Brandschutz-konzept
• Inhalte eines Brandschutzkonzepts – Wände und Decken
• standsicher im Brandfall Türen dichtschließend
– Rettungswege • nur baulich, zweites Treppenhaus, keine
Rettung über Leitern – Brandmelde- und Alarmierungsanlagen – Aufzüge mit Brandfallsteuerung – Sicherheitsbeleuchtung
• Gemeinschaftsräume, Flure, Treppen und Ausgänge
– Sicherheitsstromversorgung • drei Stunden
– Blitzschutz (äußerer und innerer Blitzschutz) – Feuerlöscheinrichtungen
• Ausstattung mit Feuerlöschern – sichere Gruppenküchen
• kein Betrieb bei Abwesenheit des Pflegepersonals möglich
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Brandschutz planer
Bauherr
Architekt
Betreiber
Behörden
Der Brandschutzplaner
• berät Bauherren, Betreiber und Architekten
• sorgt dafür, dass die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden – zu überschaubaren Kosten – unter vertretbaren
Risikoaspekten
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Fazit
• Sind die gesetzlichen Vorgaben ausreichend? • Geänderte Anforderungen an Brandschutz
– weitere Verlagerung des vorbeugenden Brandschutzes auf organisatorische Maßnahmen
• Heimleitung, Pflegepersonal trägt Verantwortung für die Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen
• individuelles auf die Einrichtung abgestimmtes Brandschutzkonzept
– Redundante Sicherheitssysteme – Brandverhütungsschau alle 3 oder 5 Jahren
• Ein Brandschutzplaner gleicht bauliche, technische und organisatorische Maßnahmen ab
• Entlastung der Verantwortlichen
Gesetzliche Forderung
Brandschutz-konzept
Abgleich der Maßnahmen
Entlastung Verantwortliche
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Ausblick und Appell
• Mangelnder Brandschutz birgt ein hohes Risiko für Bauherren, Architekten, Betreiber und Bewohner
• Binden Sie bei Ihrer Planung rechtzeitig einen Brandschutzplaner ein
• Wählen Sie einen kompetenten Brandschutzplaner
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