Post on 30-Mar-2016
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Stift Wilten AktuellJahrgang 15 ∙ Ausgabe 2/2012
Für Mitbrüder & Freunde
des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten
Ostern 2012
Abt Raimund Schreier
OPraem
Auf der Titelseite dieser Ausgabe sehen
Sie einen Ausschnitt der Installation „Ecce
homo“ (Seht, da ist der Mensch! – Joh
19,5) des Südtiroler Künstlers Lois Anvidal-
farei, die in der vergangenen Fastenzeit
in der Mitte unseres Stiftsplatzes stand.
Drei Männer sind an Stricken aufgehängt,
zwei mit dem Kopf nach unten, einer mit
dem Kopf nach oben. Anvidalfarei wollte
mit diesem Kunstwerk uns Menschen die
Augen öffnen für alle Folter, für alle Bloß-
stellung und Vernichtung, für alles Leid
und jeden Schmerz, letztlich für alles Böse,
das Menschen anderen Menschen antun.
Unbekannte konnten den Anblick dieser
drei Gehängten in ihrer Nacktheit und
grausamen Darstellung nicht aushalten
und haben sie in einer Nachtaktion abge-
hängt und auf den Boden gelegt…
„Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.
Verbirg nicht dein Gesicht vor mir“ – so
heißt es im Psalm 27,9.
Wir Menschen suchen natürlich in erster
Linie das verklärte, das strahlende, das
österliche Antlitz Gottes. Denn in diesem
Tal der Tränen haben wir Sehnsucht nach
Erlösung, nach Heil, nach Glück. Gerade
unsere Barockkirchen zeigen uns dieses
Antlitz in ihrer verklärenden Helle, in den
farbenfrohen Fresken, in den vergoldeten
Altären, in der Architektur eines herrlichen
Festsaales. Das alles vermittelt uns ein
Stück Himmel. Wir Menschen brauchen
dieses Erlebnis gerade am Sonntag nach
einer mit oft viel Mühe, Leid und Enttäu-
schungen erfüllten Woche.
Aber es gibt eben auch das entstellte
Antlitz, den „Ecce homo“, den Christus,
der blutüberströmt, gegeißelt und mit
einer Dornenkrone auf dem Haupt vor
Pilatus steht; es gibt den Gekreuzigten
– stellvertretend für das viele Leid, das
Menschen tagtäglich erfahren. Wir dürfen
unsere Augen vor diesem Antlitz nicht ver-
schließen. Wir müssen hinschauen, diesem
entstellten und entblößten Christus in die
Augen schauen, uns mit ihm konfrontie-
ren. Der Blick dieses Antlitzes lässt uns eins
werden mit der Passion Christi; lässt uns
solidarisch werden mit der Not vieler Men-
schen, lässt uns umkehren und unsere ei-
gene Gebrechlichkeit erkennen. Das Ant-
litz des „Ecce homo“ ist ein Protest gegen
jede Leidvergessenheit.
Die Sonntagsgottesdienste der vergan-
genen Fastenzeit haben wir bewusst auf
dem Stiftsplatz begonnen im Schauen
auf diese Installation „Ecce homo“ und
sind dann unter dem Gesang des Kyrie in
den Gottesdienstraum hinein geschritten,
hinein zur Feier des Todes und der Aufer-
stehung Christi, der alles Leid, alle Trauer
und Angst verwandelt in Freude und Erlö-
sung. Die Monstranz auf dem Portal erin-
nert uns an dieses Geheimnis.
Ich wünsche uns allen österliche Augen,
die bei der Feier der heiligen Messe und in
vielen schönen Erlebnissen Trost, Erlösung,
ein Stück Auferstehung erblicken. Ich wün-
sche uns aber auch Augen, die sich nicht
verschließen vor dem Kreuz, vor dem Leid
der Welt. Es gibt kein Ostern ohne Karfrei-
tag!
Gesegnetes Osterfest!
LEITWORT
Liebe Freunde unseres Stiftes!
Liebe Freunde unseres Stiftes
Gott Raum geben
Tag des geweihten Lebens
Ihr seid zur Freude gerufen
... unruhig ist unser Herz ...
Herzlichen Glückwunsch
Der Liebe in allem Ihren Vorzug einräumen ...
Lois Anvidalfarei
Petrus Adrian Toulorge
Zur Geschichte des Stiftes Wilten
Einmal Prémontré und zurück
Lange Nacht der Kirchen
Membra Jesu nostri
Orgelkonzert Nr. 2 - Uraufführung
Neuer Mitsänger in der Schola
Dein Angesicht, Herr, will ich suchen
Brauchen wir Gotteshäuser?
Ökumenischer Gottesdienst
Kreuzungen des Lebens
Dekanatsjugendgottesdienst
Firmlingsnachmittage im Stift
Benefiz-Suppenessen am Aschermittwoch
Altbischof Reinhold Stecher wurde 90
Edith Stein als Karmelitin
Fest des heiligen Blasius in Völs
Ehrenzeichen des Landes Tirol
Führungen
Come in and stay a while
Wilten am OLYMP
Ein gemütlicher Abend
China meets Tyrol
Laudate Dominum - CD-Vorstellung
Schützenjahrtag
Gottesdienste und Termine
Stift Wilten Aktuell 3
INHALT
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Impressum
HerausgeberPrämonstratenser-
Chorherrenstift Wilten
Klostergasse 7
6020 Innsbruck
Tel. 0512/58 30 48
www.stift-wilten.at
Redaktion
Reinhold Sigl
reinhold.sigl@me.com
Erscheinungshinweis
4 x im Jahr
Titelbild
Ausschnitt „Ecce
homo“ von Lois
Anvidalfarei
Fotos
Stift Wilten;
Reinhold Sigl;
Tiroler Landesmuseum
Ferdinandeum,
Innsbruck (Seiten 10-11);
Wiltener Sängerknaben
LEITWORT
ACTIO
CONTEMPLATIO
COMMUNIO
Weitere Berichte, Predigten, Termine und Bilder finden Sie auf der Stift Wilten-homepage unter: www.stift-wilten.at
4 Stift Wilten Aktuell
ACTIO
Gott Raum gebenAbt Raimund Schreier segnete am 15. Dezember 2011 im Beisein der Mitbrü-
der, der an der Neugestaltung beteiligten Menschen und Mitarbeitern unseres
Stiftes die Chorkapelle.
Die Idee, das Konzept, jeder Gegenstand
und alle Details können nur dann ihren ei-
gentlichen Zweck erfüllen, wenn sie dem
Raum dienen und sich nicht selber darstel-
len. Der Raum darf einen Klang haben,
der den Besucher auf Gott einstimmt …
Gott Raum geben oder ein Raum für Gott.
„Wenn die anderen, der Bauherr, das
ganze Team auch in Bewegung sind, nicht
dass sie übereinstimmen, aber wenn in
der Bewegung etwas entsteht, das klingt.“
(Sepp Hamberger, 1. November 2011)
„... bei der Chorkapelle war die eigentliche Inspiration das Team!“
P. Severin Leitner SJ betrachtete in seiner
Predigt den letzten Vers des Evangeliums
vom Fest der Darstellung des Herrn.
„Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit und seine Gnade ruhte auf ihm.“
P. Leitner betonte, dass dieser Vers
„auch für uns gesagt sei: das Meiste in un-
serem eigenen Leben ist Vorbereitung im
Verborgenen, für die Begegnung mit den
Menschen, für die immer tiefere Begeg-
nung mit dem Herrn und einst für die große
und endgültige Begegnung, wo Gott uns
in seine Arme schließen wird. Der Herr lädt
uns am Tag des geweihten Lebens ein
zur Weihe dieses ganz normalen kleinen
Weges, der allein durch den Herrn groß
wird. Auf ihm, dem kleinen und normalen
wird er uns begegnen, in allem.“
Die Kantoren D. Gottfried und Stiftska-
pellmeister Norbert Matsch, sowie Stifts-
organist Kurt Estermann an der Festorgel,
begleiteten und musikalisch durch die
feierliche Vesper. Abt Raimund Schreier
spendete zum Abschluss der gemein-
samen Gebetsstunde den Segen.
Die Anwesenden, darunter auch Or-
densvikar Prälat Hermann Steidl, nutzten
bei der anschließenden Agape im Abt-
Schuler-Saal die Gelegenheit zum Gedan-
kenaustausch.
Ein herzliches „Vergelt´s Gott“ allen Hel-
ferinnen und Helfern für die Vorbereitung
und Durchführung der Veranstaltung.
ACTIO
Vesper in der Stiftskirche
Tag des geweihten LebensOrdensschwestern, Ordensbrüder, Priester und Gläubige feierten am Freitag,
den 3. Februar 2012 in der Stiftskirche Wilten eine gemeinsame Vesper.
P. Severin Leitner SJ bei der Predigt
Ordenschristen im Abt-Schuler-Saal
Stift Wilten Aktuell 5
Drei Männer hat Bischof Manfred Scheuer
am 25. März 2012 im Innsbrucker Dom zu
Diakonen geweiht.
Zwei der neuen Diakone, D. Adrian und
D. Maximilian, sind Mitbrüder unseres Wil-
tener Konventes. Diakon Kidane Wodajo
Korabza stammt aus Äthiopien und wird
künftig in der Diözese Innsbruck wirken.
In seiner Predigt zur Bibelstelle vom Wei-
zenkorn, das in die Erde fällt und stirbt,
sagte der Bischof: „Das heutige Evange-
lium ist eine Grundbotschaft für Diakone.
Seid ihr Menschen, denen die Freude ver-
miest oder das Glück verdorben ist? Oder
seid ihr Menschen, die aus einer inneren
Freiheit und Freude heraus agieren?“
Jesus sei kein Verneiner des Lebens. Er
greife die Begabungen der Menschen
auf und lasse sie positiv fruchtbar werden.
Diakone seien zur Freude gerufen, nicht
zur asketischen Peitschenknallerei und
auch nicht dazu, anderen den Glauben
abzusprechen, betonte Bischof Manfred.
„Ihr seid Diener der Freude, denn Gott
ruft uns dahin, wo Zuversicht, Freude und
Hoffnung zu finden sind“. Denn Friede und
Hoffnung seien so etwas wie die Grunder-
kennungszeichen für Gottes Willen mit uns,
so Bischof Scheuer.
Im Anschluss an den Gottesdienst luden
die Diakone - bei herrlichem Wetter - zu ei-
ner Agape auf den Domplatz.
ACTIO
Ihr seid zur Freude gerufenDiakonenweihe von D. Adrian Gstrein und D. Maximilian Thaler.
Agape am Domplatz
V. l. n. r.: Kidane Wodajo Korabza, D. Adrian, Bischof Manfred Scheuer, D. Maximilian
Bischof Manfred Scheuer
bei der Predigt
Handauflegung des Bischofs
Wojciech kam im Oktober 2006 nach Ins-
bruck an die Universität, um sein Dokto-
ratsstudium am Institut für Systematische
Theologie - Fachgebiet Dogmatik - bei
Univ.-Prof. Dr. Józef Niewiadomski zu ab-
solvieren.
Während seiner Innsbrucker Studienzeit
lebte Wojciech als hochgeschätzter Gast
in unserem Stift. In dieser Zeit war er unter
anderem auch als Aushilfspriester in Prutz,
Ried, Fendels und Kauns tätig.
Für die Aufgaben in seiner polnischen
Heimat wünschen wir ihm viel Freude und
Gottes Segen!
Stift Wilten Aktuell 7
ACTIO
Herzlichen GlückwunschAm 18.Februar promovierte Wojciech Morzycki zum Doktor der Theologie.
... unruhig ist unser Herz ...Unter der Leitung von Univ.-Prof. Mag. Dr. Roman A. Siebenrock fand am
10. März 2012 ein Berufungsnachmittag im Stift Wilten statt.
Ausgangspunkt waren die Confessiones
des heiligen Augustinus, in denen uns der
Heilige auffordert „sich vorbehaltlos der
Sehnsucht und dem Elend des eigenen
Lebens zu stellen, um Gott inmitten dieser
Fahrt der Sehnsucht und der Suche nach
Wahrheit zu entdecken.“
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
„schauten ihr Leben an: Ecce homo“
sprachen über das „Drama der Bekeh-
rung“ und gingen Schritte „auf dem Weg
zur Vollendung“ als „neue Menschen“.
Frater Raffael Fuhrmann OCist (Stift Rein)
legte im Rahmen des Nachmittages ein
sehr persönliches und beeindruckendes
Zeugnis seines Berufungsweges ab.
Univ.-Prof. Siebenrock forderte schliess-
lich dazu auf - heute zu Beginn des 21.
Jahrhunderts - das Wort „Gott“ in seiner
ursprünglichen Gestalt zu suchen und es
für eine künftige Generation zu retten: in
Gedanken, Worten und „durch unser ei-
genes Leben“. Nur in Gott birgt sich dem
Menschen eine Hoffnung, die über alle
Möglichkeiten des Menschen hinausrei-
cht, und die uns nicht zu Sklaven eigener
Begierden werden lässt.
Dr. theol. Wojciech Morzycki bei der Verleihung des akademischen Grades und im Kreise seiner Gratulanten
Roman A. Siebenrock im Blauen Saal des Stiftes
Stift Wilten Aktuell 7
Univ.-Prof. Mag. Dr. Roman A. Siebenrock,
vom Institut für Systematische Theologie
an der Universität Innsbruck konnte als Lei-
ter des Kurses gewonnen werden.
So versammelten sich an fünf Diens-
tagabenden die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer am Stiftsplatz, um sich nach
einführenden Gedanken von Univ.-Prof.
Siebenrock gemeinsam auf den Weg in
den Blauen Saal des Stiftes zu machen.
Mit seiner außergewöhnlichen Kompe-
tenz konnte Siebenrock die sehr zahlreich
Versammelten immer wieder zum inten-
siven, offenen, gegenseitig befruchten-
den Gedankenaustausch anregen. Das
„Gemurmel“ ist für ihn dabei eine alte
Tradition der Kirche, so wurde schon das
„Gerücht“ von der Auferstehung Jesu wei-
tergetragen. „Solange intensiv und leiden-
schaftlich gemurmelt wird, müssen wir uns
um den Bestand unseres Glaubens keine
Sorgen machen!“
Auch die Sonntagsgottesdienste der
vergangenen Fastenzeit standen - quasi
als wöchentliche Vorbereitung - mit den
Themen das Glaubenskurses in enger
Beziehung. Sie wurden bewusst mit einer
Meditation von Univ.-Prof. Siebenrock auf
dem Stiftsplatz vor der Installation „Ecce
homo“ begonnen, um anschliessend ge-
meinsam Eucharistie in der Stiftskirche zu
feiern.
ACTIO
Der Liebe in allem Ihren Vorzug einräumen ...Im Ausgang von der Installation „Ecce homo“ vor der Wiltener Stiftskirche und dem Weg der
Liturgie in der Fastenzeit wagte der Glaubenskurs fünf „Einübungen im Christentum“.
... das Maß der Liebe ist die Maßlosigkeit
Meditation zu Beginn des
Gottesdienstes vor der
Stiftskirche
Stift Wilten Aktuell 9
ACTIO
Die Installation regte zu Diskussionen an
und berührte die Menschen. Wir wollen
Ihnen daher den Menschen Anvidalfarei
und seine Gedanken - zu Ihrer Beurteilung
- näher bringen.
„Die Betrachtung der Echtheit und
Wahrhaftigkeit der gotischen Madonna
des Michael-Pacher Altars in Bozen lö-
ste bei mir das endgültige Bedürfnis aus,
mich auf die Suche nach meiner eige-
nen, selbstständigen, künstlerischen Aus-
drucksform zu begeben“ so Anvidalfarei.
Die wichtigste Person auf diesem Weg war
Prof. Joannis Avramidis an der Akademie
der Bildenden Künste in Wien, von dem er
die entscheidende Prägung als Zeichner
und Bildhauer erhielt.
Schon seit seiner Kindheit stand der
menschliche Körper im Zentrum seines
Schaffens. „Als Ministrant hat mich in der
Kirche die Figur des gegeißelten Jesus an-
gezogen” so der Künstler. „Bei uns im Dorf
gab es für mich fast ausschließlich Darstel-
lungen körperlichen Leidens in der Kunst,
das hat mich sicher geprägt.” Nach dem
erfolgreichen Studienabschluss kehrte An-
vidalfarei 1989 in seine Heimat auf den
Bauernhof in Abtei/Südtirol zurück.
Bereits in Wien arbeitete er immer mehr
mit Gips als Ausgangspunkt seiner Werke.
„Gips ist wie Mehl, Gips hat keine vorge-
gebene Struktur, es ist das ärmste Material.
Ich muss alles selber hineingeben. Die Ar-
beit beginnt in einem leeren Raum, in den
ich meine Figuren hineinbaue.” Durch den
abschließenden Bronzeguss erfolgt die
Umwandlung der fragilen Gipsmodelle in
„verewigte” Werke.
Lois AnvidalfareiDie Skulpturengruppe „Ecce homo“ des Südtiroler Bildhauers stand - als Leihgabe in Kooperation
mit KUNSTRAUM KIRCHE und der Galerie Josef Maier - während der Fastenzeit am Stiftsplatz.
Am Samstag, den 2. April 2011, autorisierte
Papst Benedikt XVI. die Kongregation für
Heilig- und Seligsprechungsprozesse, 13
Dekrete zu promulgieren. Unter den zu-
künftigen Seligen ist auch Petrus-Adrian
(Pierre-Adrien) Toulorge, Prämonstraten-
ser-Chorherr der Abtei Blanchelande in
Frankreich, der am 13. Oktober 1793 in
Coutances unter der Guillotine starb.
Vom Vatikan wurde der Termin für die
Seligsprechung auf den 29. April 2012
festgelegt. Die Seligsprechung findet in
Coutances/Normandie statt.
In der französischen Revolution als ka-
tholischer Priester verfolgt, gab Petrus
Adrian Toulorge als „Märtyrer der Wahr-
heit“ sein Leben hin. Am Abend vor sei-
nem Tod schrieb er beeindruckende
Briefe, die von seiner Treue zur Kirche und
seinem Gottvertrauen zeugen. Dargestellt
als Segnender hält er in der linken Hand -
vom Herzen kommend - die Heilige Schrift.
Petrus Adrian Toulorge Der Prämonstratenser-Chorherr wird am 29. April 2012 seliggesprochen.
Abbildung des Petrus
Adrian Toulorge OPraem
im Generalat unseres
Ordens in Rom
Die Kraft für seine Arbeit
schöpft Lois Anvidalfarei
in Abtei, auf dem von den
Eltern vererbten Bauern-
hof, den er mit seiner
Frau und den beiden
Töchtern bewohnt und
bewirtschaftet.
Text:
Klemens H. Halder
OPraem
Teil 1 - Wilten und der Raum von Innsbruck
sind von alters her bedeutsam, weil hier
der Weg von Süden ins Inntal mündet und
weil von hier Wege nach Osten, Westen
und Norden führten. Die Anwesenheit von
Menschen lässt sich da seit Jahrtausenden
feststellen.
Nach der letzten Eiszeit konnten Jäger-
gruppen bereits in der mittleren STEINZEIT
(ca. 9500 – 5500 v. Chr.) das Gebiet von
Innsbruck durchstreifen. In der Jungstein-
zeit (ca. 5500 – 2200 v. Chr.) änderte sich
das Leben der Menschen grundlegend.
Sie erlernten Ackerbau und Viehzucht
und wurden sesshaft. An den Rändern des
heutigen Innsbruck und auf den Höhen
um Innsbruck wurden aus dieser Periode
Steinbeile und Pfeilspitzen aus Stein ge-
funden, auch fand man Tongefäßbruch-
stücke. Die Fundstücke zeigen aufgrund
ihrer Herkunft, dass der Alttiroler Raum
damals schon Transitland war. Als Sied-
lungsland im Innsbrucker Raum scheint
vor allem die nördliche Talseite wegen
begünstigter Sonneneinstrahlung genützt
worden zu sein.
In der BRONZEZEIT (ca. 2200 – 800 v. Chr.)
trat als neuer Wirtschaftsfaktor neben
Ackerbau und Viehzucht der Bergbau.
Neben Nord- und Osttirol war noch der
Salzburger Raum Hauptlieferant von Kup-
fer in den nordalpinen Bereich. In jener Zeit
wurde eine arbeitsteilige Strukturierung
der Bevölkerung erforderlich. Es brauchte
die Bergknappen, Schmelzer und Gießer.
Für den Vertrieb des Kupfers und fertiger
Bronzeerzeugnisse brauchte es den Han-
del. Alle mussten durch die Produkte aus
Ackerbau und Viehzucht ernährt werden.
Ab der frühen Bronzezeit (ca. 2200 – 1550 v.
Chr.) erfolgte eine stärkere Besiedlung des
Raumes von Tirol. Aus der frühen Bronze-
zeit liegt eine Konzentration von Einzelfun-
den wie Beile, Schwerter, Lanzenspitzen im
Stadtteil Wilten vor. In der Spätbronzezeit
(ca. 1330 – 800 v. Chr) sind Einzelfunde im
gesamten heutigen Stadtgebiet von In-
nsbruck zu verzeichnen. Die von den Mit-
telgebirgsterrassen sich herabziehenden
Hänge nördlich und südlich des Inn waren
gute Standorte für Einzelhöfe oder kleine
Weiler.
Gräber sind die Hauptquelle unseres
Wissens für die Zeit ohne schriftliche Über-
lieferung. Vor allem wegen der Grabbei-
gaben sagen sie uns viel über das Leben
der damaligen Menschen. Die Verteilung
der spätbronzezeitlichen Gräberfelder in
Nordtirol zeigt einerseits die dichte Besied-
lung, andererseits auch, wie das Wege-
10 Stift Wilten Aktuell
CONTEMPLATIO
Zur Geschichte des Stiftes WiltenDer Raum von Innsbruck und der uralte Ort Wilten in vorgeschichtlicher Zeit.
Brandurne der Spät-
bronzezeit aus dem
Gräberfeld in Wilten
Urnengräberfeld Wilten: Urne samt Grabbeigaben:
Vasenkopfnadeln, Armreifen, Knöpfe, Gürtelhaken,
Griffzugenmesser
Quellen:
Verschiedene Autoren,
Ur- und Frühgeschichte
von Innsbruck, in:
Katalog zur Ausstellung
im Tiroler Landes-
museum Ferdinandeum.
Innsbruck 2007.
L. Zemmer-Plank, Wilten
zur Zeit der Römer – Aus-
grabungen und Funde,
in: Stift Wilten (Hg.), 850
Jahre Prämonstratenser
Chorherrenstift Wilten,
Innsbruck 1988.
CONTEMPLATIO
Die Fritzens-Sanzeno-
Gruppe im Gebiet Alt-
tirols innerhalb der
archäologischen Gruppen
um 400 v. Chr. im
zentralen Alpenraum
netz verlaufen ist. Die Hauptrouten zogen
sich in Ost-West-Richtung durch das Inntal
und in Nord-Süd-Richtung durch die groß-
en Seitentäler. Die Verstorbenen wurden
damals verbrannt und der Leichenbrand
meist in einer großen Urne aus gebrann-
tem Ton samt den Beigaben in einer Erd-
grube beigesetzt. In Innsbruck sind meh-
rere Brandgräberfelder in Wilten und in
Hötting, je eines auch in Mühlau und im
Park des Schlosses Ambras gefunden wor-
den. Zirka 150 Brandgräber sind in Wilten
im Bereich des neuen Wiltener Friedhofs
und westlich davon gefunden worden.
Rund um Innsbruck wurden Brandgräber-
felder in Thaur, Völs, Zirl, Natters, Ampass,
Aldrans, Sistrans entdeckt.
Gegen Ende der Spätbronzezeit scheint
ein rückgängiger Kupfererzabbau eine
Abwanderung von Bevölkerungsteilen zur
Folge gehabt zu haben. Der Grund war
wohl das Vordringen der Eisenverarbei-
tung. Insgesamt dürfte es in der älteren
EISENZEIT (ca. 800-450 v. Chr) eine Bestän-
digkeit in der Besiedlung Tirols gegeben
haben. Damals gewann auch der Salz-
bergbau an Bedeutung.
Zu Beginn des 5. Jahrhunderts vor Chri-
stus erkennt man an den Funden eine
Loslösung vom bayerischen Kultureinfluss,
der schon seit der späteren Bronzezeit
in unserem Raum bestimmend war. Be-
nannt nach den namengebenden Fund-
orten Fritzens im Unterinntal und Sanzeno
im Nonsberg (Trentino) bildete sich die
sogenannte Fritzens-Sanzeno-Kultur, die
Alttirol kulturell einte. Inmitten einer von
keltischen Stämmen beherrschten Umge-
bung gelang es damals einer zentralal-
pinen Gemeinschaft von kleinen Bevöl-
kerungsgruppen einen eigenständigen
Kulturkreis zu entwickeln. Er wurde in Tirol
bestimmend bis zur Eroberung des Alpen-
raumes durch die Römer 15 vor Christus.
Am zunehmenden transalpinen Handel
zwischen den nördlichen Fürstensitzen
und den etruskischen Metropolen und
griechischen Kolonien im Süden dürften
die Fritzens-Sanzeno-Leute mitgewirkt ha-
ben. Gerade der schwierige Handel über
die Pässe bedurfte intensiver Dienstlei-
stungen.
Den zweiten Teil über Wilten in vorge-
schichtlicher Zeit bringen wir in der näch-
sten Ausgabe von Stift Wilten aktuell.
Spätbronzezeitliche Keramiktasse aus dem
Gräberfeld in Wilten
Wilten, St. Bartlmä:
Schwertgriff mit Klingen-
ansatz aus der Spät-
bronzezeit
Brennerpass
Bodensee
Garda
see
Die Originalexponate
finden Sie im Tiroler
Landesmuseum
Ferdinandeum in der
Museumstraße 15,
6020 Innsbruck.
Stift Wilten Aktuell 11
Text:
Prior Florian Schomers
OPraem
Chorherren - In Rom – erzählte mir ein
Freund – wurde er einmal von einem Tou-
risten gefragt, ob ein KANONIKER ein An-
gestellter der Schweizergarde sei. Wenn
die Geschichte nicht stimmt, ist sie sicher
gut erfunden, zum Lachen allemal. Doch
im Ernst: Die wenigsten (auch „Kirchenin-
sider“) wissen unter den Ordensgemein-
schaften die drei großen Ordensfamilien
zu unterscheiden: Kanoniker, Monasten
und Mendikanten. Zusätzlich könnte man
heute freilich die zahllosen „Movimenti“,
die „neuen geistlichen Bewegungen und
Gemeinschaften“ nennen, die ihrerseits
wieder Elemente der klassischen Ordens-
familien vereinen, doch das würde sicher
den Rahmen unserer Betrachtung spren-
gen. Beginnen wir vielleicht „aufsteigend“,
mit den Mendikanten:
Ihren Namen erhalten die groß-
en mittelalterlichen Bettelorden von
„mendicare“(lat. betteln). Ihren Ursprung
haben sie (klassisch genannt werden
Franziskaner, Dominikaner, Karmeliten und
Augustiner-Eremiten) in der sogenannten
„Vita apostolica Bewegung“, dem Be-
mühen, gegenüber einer weithin verwelt-
lichten und satten Kirche, das Leben der
frühesten Kirche (vgl. Apostelgeschichte
4,32 „…sie hatten alles gemeinsam…“)
nachzuahmen. Zunächst bestanden die-
se Gruppen aus „Radikalen“, die zum Teil
auch vor Mord und Terror nicht zurück-
schreckten, um ihre „Ideale“ durchzuset-
zen. Nicht selten entwickelten sie sich zu
gegenkirchlichen Bewegungen. Arnold v.
Brescia z.B. war ein Zeitgenosse Norberts
und wetterte gegen kirchliche Ämter, Ehe
und Familie, Einkünfte und Verweltlichung
des Klerus etc. Erst dem fröhlichen und
unverdächtigen „Poverello“ – Franz von
Assisi – und seinem kongenialen Wider-
part auf dem Stuhl Petri, Innozenz III., ist es
gelungen, aus der Armutsidee eine kirch-
liche Bewegung zu machen und somit viel
Gewaltpotenzial abzufangen. Brüder aus
den oben genannten Bettelorden finden
wir als Prediger, Lehrer und Seelsorger, was
ihnen großen Einfluss auf das religiöse Le-
ben in den mittelalterlichen Städten und
besonders an den aufstrebenden Univer-
sitäten beschert. Im Baustil sprechen wir
12 Stift Wilten Aktuell
CONTEMPLATIO
Einmal Prémontré und zurückEin spiritueller Reiseführer durch den Orden der Prämonstratenser - Teil 10.
Zwei Mendikanten und ein Kanoniker im Gespräch - P. Provinzial Paul Weingartner OCD, P. Provin-
zial Ulrich Dobhan OCD und Mitbruder D. Norbert Gapp OPraem
CONTEMPLATIO
heute noch von der „Bettelordengotik“
und meinen weiträumige, schlichte Hal-
lenkirchen mit schmalen Seitenschiffen,
ideal, um vor großen Volksmengen zu pre-
digen. Im bewussten Gegensatz zu den
Monasten pflegen die Bettelorden keine
„Stabilitas“, sind also von Kloster zu Kloster
in ganz Europa versetzbar.
Die „Monasten“ – vor allem Benedik-
tiner und aus diesen hervorgegangene
Reformbewegungen (Zisterzienser, Clu-
nyazenser, Trappisten, ...) zeichnen sich
durch Benedikts berühmtes „ora et labo-
ra“ aus – bete und arbeite. Sie wiederum
sind Frucht der ostkirchlichen Koinobiten-
Bewegung des Wüstenvaters Antonius
(Abbas), einer „Aussteiger-Bewegung“
des späten Römischen Reiches, vor allem
in der Wüste Ägyptens. Sie leben zusam-
men an einem Ort, meist in dem von ihnen
selbst erbauten Kloster, bestellen dort ihre
Felder und erwirtschaften so selbst ihren
Lebensunterhalt. Sie pflegen ausgiebig
den Choralgesang (Chorgebet) sowie die
feierliche Liturgie und sind einem Abt (Va-
ter) unterstellt. Im Regelfall ist das Kloster
des Eintrittes auch ihr Sterbeort.
Kanoniker – Chorherren (Augustiner-
Chorherren, Prämonstratenser-Chorherren,
Lateranenser, …) werden so bezeichnet,
weil ihre Mitglieder im Regelfall Priester
sind. Auch die Kanoniker-Orden sind eine
Frucht der „Vita apostolica Bewegung“
und leben nach der Regel (Canon – lat.
Richtschnur, Regel) des heiligen Augusti-
nus, die er für seine Priestergemeinschaft
an der Bischofskirche in Hippo Regius
(heute Algerien) verfasst hat. Nicht selten
üben diese Gemeinschaften auch (Pfarr-)
Seelsorge in einem ihnen anvertrauten
Gebiet bzw. dem Kloster inkorporierten
Pfarreien aus. Viele Chorherren, auch Nor-
bert von Xanten, waren Söhne adeliger
Herkunft und von ihrer Familie mit einem
guten, „standesgemäßen“ Lebensunter-
halt bedacht. Auch vermieden sie oft,
sich zu früh zum Priester weihen zu lassen,
so konnten sie im Notfall (etwa beim Tod
des Erstgeborenen) das Stift wieder ver-
lassen und die Thronfolge antreten. Be-
reits als Subdiakon war ein junger Mann
berechtigt, Pfründeinhaber (regelmäßiges
Einkommen aus Stiftungsgut) zu werden.
Manchmal ließen sie sich sogar gegen
Bezahlung beim Chorgebet vertreten und
führten ein recht flottes Leben.
Norberts Reform zielte auf die ursprüng-
liche Strenge ab: Gemeinsames Chorge-
bet, gemeinsam verwaltetes Gut (Capsa
communis), strenger Tagesablauf, Fasten,
Nachtwachen und Askese.
Chorherrenkirchen - Kollegiatsstifte - sind
oft – nach dem Willen ihrer Stifter – beson-
ders großzügig mit Ablässen, Privilegien
und Reliquien ausgestattet. Wir sprechen
vom „Seelgerät“, einer Kombination aus
Messen, Gebeten und Ablässen – einer Art
mittelalterlicher „Lebensversicherung“.
Und heute? Freilich leben wir Chorherren
nicht „arm“, etwa im Sinne eines Franz von
Assisi. Armut an sich ist auch in der Heiligen
Schrift nicht erstrebenswert. Es würde nie-
mandem nützen, wären wir alle von staat-
licher Hilfe abhängig, im Gegenteil: Wir
könnten selbst niemandem mehr helfen.
Chorherrenstifte – zumal in Österreich –
sind steingewordene Zeugen einer vielfäl-
tigen Kultur: Einer Feierkultur in Liturgie und
alltäglichem Leben. Der Förderung von
Kunst, Musik, Literatur und Wissenschaft.
Der Pflege multilateraler Gespräche, wel-
che ihrerseits zu einem Mehr an Toleranz
und Solidarität führen. Der Armen- und
Obdachlosenfürsorge, der Unterstützung
Notleidender, der werteorientierten Ju-
gendarbeit und nicht zuletzt der intensiven
Pflege von Freundschaften und Bezie-
hungen – Netzwerken der Weitergabe un-
seres haltgebenden und frohmachenden
katholischen Glaubens.
Das detaillierte Programm finden Sie auf unserer Stiftshomepage: www.stift-wilten.at
In der Stiftskirche Wilten, den Stiftspfarren Völs und Aldrans - sowie in zahlreichen Kirchen Österreichs - findet auch heuer wieder „eine ganz besondere Nacht“ statt. Wir laden Sie herzlich dazu ein!
Nach Kropfreiters Altdorfer-Passion, Bachs
Johannespassion, Pärts Passio und Hän-
dels Brockes-Passion nahm die Capella
Wilthinensis abermals den 5. Fastensonn-
tag zum Anlass für eine Geistliche Abend-
musik, bei der Musik und Textauslegung
einander ergänzen. Durchaus gewollt
war der Bezug zur in der Fastenzeit vor der
Stiftskirche platzierten Skulpturengruppe
„Ecce homo“ von Lois Anvidalferei. Der
leidende Mensch, der in der Skulptur op-
tisch dargestellt ist, wird uns in der Verto-
nung Dietrich Buxtehudes akustisch näher
gebracht.
Der siebenteilige Passionskantaten-Zy-
klus „Membra Jesu nostri“ gehört zu den
bekanntesten Kompositionen Dietrich
Buxtehudes. Nach einer Dichtung des Ar-
nulf von Löwen werden darin die Körper-
teile des Gekreuzigten betrachtet und
besungen. Zentrales Stück ist die Kantate
„Ad Cor“, in welcher das Herz Jesu be-
trachtet wird und die neben den fünf so-
listisch besetzten Vokalstimmen als einzige
ein Gambenconsort verlangt, während in
allen anderen Kantaten außer dem obli-
gaten Basso continuo zwei Violinen und
Violone vorgeschrieben sind.
Die Capella Wilthinensis bei der Aufführung von Buxtehudes „Membra Jesu nostri“
14 Stift Wilten Aktuell
CONTEMPLATIO - MUSICA SACRA
Membra Jesu nostriDie Capella Wilthinensis - unter der Leitung von Stiftskapellmeister Norbert
Matsch - sang am 25. März um 19.30 Uhr in der Stiftskirche den sieben-
teiligen Passionskantaten-Zyklus von Dietrich Buxtehude.
Sopran
Andrea Oberparleiter
Annelies Oberschmied
Alt
Monika Duringer
Tenor
Bernd Oliver Fröhlich
Bass
Martin Senfter
Konzertmeisterin
Ursula Wykypiel
Violine
Ursula Sandbichler
Violoncello
Kaspar Singer
Violone
Bernhard Pedarnig
Viola da Gamba
Johanna Valencia
Eva Fürtinger
Richard Carter
Marc Strümper
Theorbe
Hans Brüderl
Orgel
SO Kurt Estermann
Leitung
SKM Norbert Matsch
Textauslegung
Abt Raimund Schreier
CONTEMPLATIO - MUSICA SACRA
Das Werk entstand im Auftrag des Tiroler
Symphonieorchesters und wurde am 15.
März 2012 von diesem unter der Leitung
von Georg Fritzsch gemeinsam mit dem
Solisten Roman Summereder zum ersten
Mal aufgeführt.
Dabei stand dem Komponisten die
große symphonische Besetzung der 4.
Symphonie von Anton Bruckner zur Verfü-
gung, die Estermann um noch einen Pau-
kisten erweiterte. Der solistischen Orgel
waren ein großer Bläserchor und Pauken
zugeordnet; demgegenüber stand das
Orchester mit den Holzbläsern, zwei Hör-
nern, Streichern und abermals Pauken.
Der Bläserchor unterstützte einerseits
die Orgel und suggerierte fallweise eine
Art Doppelchörigkeit, was unter ande-
rem durch die räumlich getrennten Pau-
ken gut zum Ausdruck kam. Die an sich
schwierige Situation im Congress mit der
ungünstigen Platzierung der Orgel nahm
der Komponist offensichtlich eher als An-
sporn denn als Bremse; es gelang ihm, die
räumlichen Schwierigkeiten sogar ins Posi-
tive zu verkehren und sich gewissermaßen
zunutze zu machen.
Wieder einmal ist es Kurt Estermann ge-
lungen, sich im Kontext der Tradition zu be-
wegen und dabei doch unbeirrt seinen ei-
genen Weg ins 21. Jahrhundert zu gehen.
Im Publikum waren auch Bravo-Rufe zu
hören, was hoffen lässt, dass dieses Werk
noch oft aufgeführt wird. Wann und wo
immer die 4. Brucknersche Symphonie auf
dem Programm und eine Orgel zur Ver-
fügung steht, ist es grundsätzlich möglich
auch dieses Werk zu programmieren. Mit
Roman Summereder gibt es in jedem Fall
einen herausragenden Solisten, der dieses
große Werk so musizieren kann, dass man
zwischendurch vergisst, wie anspruchsvoll
es wirklich ist.
Orgelkonzert Nr. 2 - UraufführungDie Uraufführung von Kurt Estermanns Orgelkonzert Nr. 2 für große Orgel
und symphonisches Orchester war ein großer Erfolg.
Das Tiroler Symphonieorchester und Solist Roman Summereder im Congress Innsbruck
Komponist Kurt Ester-
mann und Solist Roman
Summereder nach der
Uraufführung mit den
beiden Registrantinnen
Stift Wilten Aktuell 15
Die Schola Gregoriana Wilthinensis mit Richard Saxer (3. v. r.)
Richard Saxer war in seiner Jugend Wil-
tener Sängerknabe, wodurch er sich ein
starkes musikalisches Fundament erwer-
ben konnte. In der Stiftspfarre Völs leistet
Richard als Leiter des Kirchenchores einen
wichtigen Beitrag zur würdigen Messge-
staltung.
Im Stift Wilten wird der Gregorianische
Choral in der besonderen Form des Prä-
monstratenserchorals, überliefert im Gra-
duale Praemonstratense, gepflegt.
Die Schola besteht - eine Besonderheit -
aus Konventualen und Laien.
Die Gottesdienstgestaltung und die Wei-
tergabe der besonderen Choraltradition
an die jungen Mitglieder des Konventes
sind die Hauptaufgaben der Schola.
CONTEMPLATIO - MUSICA SACRA
Neuer Mitsänger in der ScholaRichard Saxer sang beim Fest der Taufe des Herrn, am 8. Jänner 2012, erst-
mals in der Stiftskirche mit der Schola Gregoriana Wilthinensis.
Die Texte der Perikopen sowie die Melo-
dien Gregorianischer Antiphonen bilden
die Basis dieses Werkes.
Die Komposition wurde konkret für den
Chorus Wilthinensis geschrieben.
Dem Chor sind die lateinischen Pas-
sagen des Werkes vorbehalten. Kantor
und Gemeinde singen dazu in genauer
Übersetzung oder quasi kommentierend
deutsch.
Die Kehrverse und Choräle für die Ge-
meinde sind in die Gesamtkomposition in-
tegriert und werden teilweise gleichzeitig
mit der Chormusik gesungen.
Dein Angesicht, Herr, will ich suchenAm 2. Fastensonntag, den 4. März 2012, wurden der Chorus Wilthinensis,
Kantor D. Gottfried und die Gemeinde musikalisch bei der Uraufführung des
Werkes von Stiftskapellmeister Norbert Matsch eingebunden.
16 Stift Wilten Aktuell
Der Chorus Wilthinensis
in der Stiftskirche
Kantor D. Gottfried
Scheiber OPraem
In seiner Festpredigt dankte Abt Raimund
„Gott und den zahlreichen Wohltätern für
diese wunderbare Kirche“.
Sie ist für ihn ein Ort, „wo wir Gott in ganz
dichter Weise - vor allem in der heiligen
Kommunion - begegnen dürfen“.
COMMUNIO
Pfarrer Wernher Seifert
OPraem, Abt Raimund
Schreier OPraem und
Kooperator Chrysanth
Witsch beim Festgottes-
dienst
Ökumenischer GottesdienstIm Rahmen der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen fand am
17. Jänner 2012 in der Pfarrkirche Patsch ein Gottesdienst statt.
Brauchen wir Gotteshäuser?Festgottesdienst am 18. Dezember 2011 anlässlich des Jubiläums „100 Jahre
Neue Höttinger Pfarrkirche“.
Im Anschluss an das gemeinsame Gebet
lud Pfarrer Norbert Gapp OPraem die
Gläubigen zu einer gemütlichen Begeg-
nung und Stärkung in das Pfarrwidum ein.
Die Worte aus dem Korintherbrief „Wir
werden alle verwandelt durch den Glau-
ben an Jesus Christus“ (1. Kor 15, 51-58)
standen in der Woche vom 15. bis 22.
Jänner im Zentrum zahlreicher Veranstal-
tungen der Ökumenischen Initiative Tirols.
Ökumenisches Gebet und Begegnung in Patsch
COMMUNIO
Unter der Leitung von D. Maximi-
lian sprachen die Jugendlichen
unter anderem über die Bedeu-
tung des Kreuzes, „was heißt das
Kreuz für mein Leben, was kann es
mir sagen“. Vom Kreuzworträtsel,
über die Straßenkreuzung bis hin
zur geometrischen Form. Täglich
begegnen wir in unterschiedlicher
Form diesem starken Zeichen.
Für uns Christen hat das Kreuz als
positives Symbol für Frieden und Er-
lösung eine zentrale Bedeutung.
Im Anschluss an das gemein-
same Nachdenken, Beten und
Singen waren alle Anwesenden zu
wärmendem Früchtetee und einer
Stärkung in das Stift eingeladen.
JUVE in St. Bartlmä
Kreuzungen des LebensAm 9. Jänner, dem 13. Februar und dem 12. März 2012 feierten
Jugendliche und Junggebliebene im St. Bartlmäkirchlein Jugend-
vespern zum Thema „Glaub-Würdig-Bleiben“.
Glaub-Würdig-Bleiben
Dekanatsjugendgottesdienst in PatschDekanatsjugendseelsorger D. Augustinus Kühne OPraem konnte am 5. Februar 2012 Jugendliche
aus mehreren Stiftspfarren in der Patscher Kirche begrüßen.
Musikalische Unterstützung aus Mutters
Stift Wilten Aktuell 19
COMMUNIO
Nach der Begrüßung im Vestibül
erhielten die Firmlinge den von D.
Johannes Hohenwarter neu ge-
stalteten Firm-Folder „beGEISTert
leben - Leben beGEISTert“. Damit
ausgestattet, ging es los zu den vier
Workshops. Das Leben des heiligen
Norbert, die Geschichte des Or-
dens, Chrisam - ein besonderes Öl
- und das „meet & greet“ mit Abt
Raimund standen dabei am Pro-
gramm. Nach einem Gebet in der
Stiftskirche gab es für alle Firmlinge
noch eine Jause im Refektorium.
Herzlich Willkommen im Stift Wilten
Firmlingsnachmittage im StiftMit viel EntdeckungsGEIST und Freude machten sich die Firmlinge auf den Weg, um das Stift, die
Ordensgemeinschaft und ihren Firmspender näher kennen zu lernen.
Zahlreiche prominente Spender konnten vor dem Goldenen Dachl begrüßt werden
Benefiz-Suppenessen am AschermittwochTeilen macht stark - unter diesem Motto veranstaltete die Katholische Frauenbewegung auch heuer
wieder ihr traditionelles Fastensuppenessen in der Innsbrucker Altstadt.
Jährlich werden österreichweit mit
dieser Aktion mehr als 2 Millionen
Euro für Frauenprojekte in Asien und
Lateinamerika gesammelt.
„Junge Frauen in diesen Ländern
beginnen oft ihr Engagement in der
Katholischen Frauenbewegung mit
der Organisation eines Fastensup-
penessens“, so die neu bestellte
Vorsitzende der größten Frauen-
organisation Österreichs, Barbara
Haas.
Die Lanserin wurde am Freitag,
den 23. März 2012 im Bildungshaus
St. Magdalena in Linz gewählt, wir
gratulieren herzlich!
Sei ein beGEISTerter Christ
Jesus braucht BeGEISTerte
COMMUNIO
Aus diesem Anlass zelebrierte der
Jubilar mit den Damen und Rittern
des Ritterordens vom Heiligen Grab
zu Jerusalem einen Gottesdienst in
der Wiltener Stiftskirche.
Auf die Frage nach einem per-
sönlichen Wunsch zu seinem 90.
Geburtstag sagte Bischof Stecher:
„Das Flugzeug ist im Sinkflug, die
Landeklappen sind ausgefahren,
und wenn ich mir noch etwas wün-
sche, dann ist es eine sanfte Lan-
dung.“
In Anspielung auf diese Aussage
erbat der leitende Komtur der Kom-
turei Innsbruck, Ing. Engelbert Pfur-
tscheller, vom „himmlischen Tower“
eine möglichst lang anhaltende
„Verweigerung der Landeerlaub-
nis“. Er gratulierte Bischof Reinhold
im Namen aller Anwesenden herz-
lich und wünschte ihm weiterhin
viel Gesundheit und Lebensfreude. Der Jubilar stand dem Gottesdienst vor und spendete den Segen
Altbischof Reinhold Stecher wurde 90Am 22. Dezember 2011 feierte der Innsbrucker Altbischof Reinhold Stecher seinen 90. Geburtstag.
20 Stift Wilten Aktuell
P. Provinzial Dobhan OCD spricht über die heilige Sr. Teresia Benedicta vom Kreuz
Edith Stein als KarmelitinMit P. Provinzial Dr. Ulrich Dobhan OCD sprach am 27. Jänner 2012 im Stift Wilten einer der
profundesten Kenner der Heiligen über ihren Weg in den Karmelorden.
P. Dobhan OCD, er ist Provinzial des
Teresianischen Karmel in Deutsch-
land, konnte mit seinem Vortrag
viele neue Aspekte aus dem Leben
der Heiligen aufzeigen und be-
leuchten.
Er ging dabei auch auf die Be-
deutung der „geistlichen Eltern“
von Edith Stein - der heiligen Tere-
sa von Ávila und den heiligen Jo-
hannes vom Kreuz - ein.
Die wunderbare Möglichkeit der
persönlichen Zwiesprache mit Gott
- durch das intensive Gebet - emp-
fand die Heilige als ganz beson-
deres Geschenk. Für sie war es das
Zentrum ihres spirituellen Lebens.
Stift Wilten Aktuell 21
COMMUNIO
Bürgermeister Erich Ruetz und Pfarrer Christoph mit den Geehrten
Fest des heiligen Blasius in VölsIn der Völser Blasiuskirche feierten am 3. Februar 2012 zahlreiche Pilger einen Festgottesdienst für
alle lebenden und verstorbenen Mitglieder des Blasiusbundes.
Im Pfarrheim bedankte sich Pfarrer
Christoph Pernter OPraem gemein-
sam mit dem Völser Bürgermeister
Erich Ruetz bei verdienten Manda-
tarinnen für ihren langjährigen Ein-
satz und ihre Treue.
Bereits seit 1734 gibt es den St.
Blasius-Messenbund in Völs. Über
4.000 Mitglieder aus dem In- und
Ausland verehren den Nothelfer
Blasius und erbitten Gesundheit an
Leib und Seele, Glück und Segen
in Haus, Stall und Flur und eine gute
Sterbestunde. Ihre Beiträge und
Spenden dienen der Erhaltung der
Blasiuskirche.
Ehrenzeichen des Landes TirolAm 20. Februar 2012, dem Todestag Andreas Hofers, wurden im
Riesensaal der Kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck verdiente
Persönlichkeiten ausgezeichnet.
Unter den Geehrten des heurigen
Jahres befindet sich auch die ehe-
malige Direktorin des KORG Ket-
tenbrücke und jetzige Leiterin des
Missionsbüros der Barmherzigen
Schwestern HR Sr. Dr. Maria Clarina
Mätzler.
Wir gratulieren herzlichst!
LH Günther Platter und LRin Sabina Kasslatter Mur mit Sr. Maria Clarina
Besichtigungen der Stiftskirche
sowie der Stiftsanlage (Biblio-
thek, Stiftsmuseum und Prälatur)
sind nach Voranmeldung jeder-
zeit möglich.
Information und Anmeldung:Kirchenrektor Diakon
Nikolaus Albrecht OPraem
Telefon: 0512/58 30 48-70
e-mail: nikolaus@stift-wilten.at
Führungen
COMMUNIO
Der Wiltener Pfarrball 2012 stand
aus Anlass der Jugendolympiade
im Zeichen der Olympischen Ringe.
Viele fröhliche Menschen feierten
ein schönes Fest in ausgelassener
Stimmung. Die Eröffnung der Ju-
gend war wieder sehr gelungen.
Zur Musik der HAK Boys wurde bis in
die frühen Morgenstunden viel ge-
tanzt.
Ein gemütlicher AbendDie Theatergruppe „Pradler Spätlese“ - sechs Damen der Frauen-
kongregation und ein „unterstützender“ Mann - sorgten für viel
heitere Stimmung im Saal des Jugendheimes.
Wilten am OLYMP
22 Stift Wilten Aktuell
CHOROPAX im Stift Wilten
Come in and stay a while„Geschichten über das Leben“ lautete der Untertitel des
CHOROPAX-Konzertes im Norbertisaal.
CHOROPAX, der Kammerchor der
Musikschule Wattens, unter der Lei-
tung von Ewald Brandstätter, prä-
sentierte am 12. Februar 2012 sein
10. a cappella-Programm voller
Kostbarkeiten und Raritäten der un-
begleiteten Chormusik.
Die Gäste waren eingeladen, ei-
nige Momente der Entspannung,
der Ruhe und vor allem der Unter-
haltung zu genießen.
Thomas Gassner - als Moderator
des Abends - verband die Werke
mit treffenden, heiter, besinnlichen
Texten.
Der langandauernde Applaus
war für die Ausführenden die ver-
diente Bestätigung, dass sie mit
ihrem Programm die Ohren und
Herzen des zahlreich erschienenen
Publikums erfreuen konnten.
Das Publikum kam in Scharen, die-
sechs Vorstellungen waren nahezu
ausverkauft. Margit Peer überarbei-
tete das Lustspiel „Ein gemütlicher
Abend“ von Ingo Sax und landete
mit Ihren Darstellerinnen und Ernst
Sattler - als Baggerfahrer Manni - ei-
nen echten Schlager!
Komödiantische Pradler Talente bei der Arbeit
Viele Gewinner am Siegespodest
Stift Wilten Aktuell 23
COMMUNIO
Im August 2011 haben die Wiltener
Sängerknaben zum ersten Mal eine
Konzert-Tournee in das „Reich der
Mitte“ unternommen.
Das letzte Konzert stellte gleich-
zeitig auch einen der absoluten Hö-
hepunkte der Tournee dar - es fand
am 28. August im beeindruckenden
Shanghai Oriental Arts Center statt.
Bei diesem Konzert wirkte auch der
bekannte „Shanghai Children‘s
Radio Choir“, mit. Die gemeinsam
gesungenen chinesischen Lieder
„Chang ting wai“ und „Zia na jing“
bewegten die 2.000 Besucher zu
begeistertem Zwischenapplaus und
Standing Ovations.
Der Chor besuchte nun im Rah-
men ihrer Österreich-Tournee mit
insgesamt 50 Kindern Innsbruck, um
den Wiltener Sängerknaben einen
Gegenbesuch abzustatten.
Die Schützenkompanie Wilten lädt
herzlich zum Schützenjahrtag am
Weißen Sonntag, den 15. April um
10:30 Uhr in die Stiftskirche Wilten
ein.
Die heilige Messe wird musikalisch
von der Stadtmusikkapelle Wilten -
unter der Leitung von Peter Kostner
- gestaltet.
Nach dem Heldengedenken vor
der Basilika, den Ehrungen und
Neuaufnahmen wird das Fest im
Bartlmägarten gemütlich ausklin-
gen. Beide Chöre freuten sich sichtlich über das Wiedersehen
China meets TyrolDer Shanghai Children‘s Radio Chorus besuchte am 31. Jänner
2012 die Wiltener Sängerknaben.
SchützenjahrtagHerzliche Einladung!
Laudate Dominum - CD-Vorstellung
jugendliche Frische.
Das „Pie Jesu“ von Andrew Lloyd
Webber und das „Ave Maria“ von
Johannes Stecher bilden den End-
punkt dieser kleinen musikalischen
Zeitreise. Bei einigen Stücken sind
die Wiltener Sängerknaben ge-
meinsam mit der Filarmonica Bana-
tul Timisoara zu hören, mit der den
Chor eine langjährige Zusammen-
arbeit verbindet.
Die CD ist zum Preis von EUR 18,- (zzgl. Versandkosten) im Kloster-laden sowie im Online-Shop unter www.saengerknaben.com erhält-lich.
Johannes Stecher, seit 1991 künst-
lerischer Leiter der Wiltener Sän-
gerknaben, hat Höhepunkte der
geistlichen Vokalmusik aus ver-
schiedenen Jahrhunderten zusam-
mengestellt:
Ein gregorianisches „Salve
Regina“ aus der Tradition der
Prämonstratenser -Chorherren darf
im Repertoire der Wiltener Sänger-
knaben ebenso wenig fehlen wie
Kompositionen berühmter Musiker
mit Tirolbezug wie Oswald von Wol-
kenstein und Heinrich Isaak.
Durch den Start der Innsbrucker
Hofkirchenkonzerte 2009 widmete
sich der Chor verstärkt der Renais-
sance und dokumentiert Kleinode
dieser Zeit in mitteltöniger Stim-
mung. Verschiedene Knabenso-
listen sowie jugendliche Bässe, Bari-
tone und Tenöre verleihen mit ihrem
schlanken Timbre dieser Alten Musik
Geistliche Musik über die Jahrhunderte mit den Wiltener Sängerknaben.
5. April Gründonnerstag19:00 Uhr Messe vom letzten Abendmahl
Pontifikalamt in der Stiftskirche
Giovanni Perluigi da Palestrina (ca. 1514-1594)
Missa Papae Marcelli
Proprium im Gregorianischen Choral
Orgelwerke von Johann Sebastian Bach
„Als Jesus Christus in der Nacht” BWV 1108
Capella und Schola Gregoriana Wilthinensis
6. April Karfreitag07:00 Uhr Trauermette in der Stiftskirche
19:00 Uhr Feier vom Leiden und Sterben Christi
in der Basilika
Georg Böhm (1661-1733)
Johannespassion
(Ursprüngleich Georg Friedrich Händel zuge-
schrieben; auch Christian Ritter kommt als Autor
in Frage).
Giovanni Perluigi da Palestrina
Improperia
Anton Bruckner
„Vexilla regis“ WAB 51
Capella Wilthinensis
7. April Karsamstag07:00 Uhr Trauermette in der Stiftskirche
10:00 Uhr Anbetung in der Basilika
Claudio Monteverdi (1567-1643)
„Il pianto della Madonna“
Capella Wilthinensis
Osternacht20:30 Uhr Pontifikalamt in der Basilika
Ernst Tittel (1910-1969)
Kleine Festmesse
Vinzenz Goller (1873-1953)
„Der Heiland ist erstanden“
Capella und Chorus Wilthinensis
8. April Ostersonntag10:30 Uhr Pontifikalamt in der Stiftskirche
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Große Messe in c-moll KV 427
alternierend mit „Missa Lux et origo“ choraliter
Kurt Estermann (* 1960)
„Ad cenam agni providi –
Zum Mahl des Lammes schreiten wir“
Orgelwerke von Johann Sebastian Bach
Toccata in C BWV 564
Capella Wilthinensis
18:00 Uhr Feierliche Ostervesper mit
Taufwasserritus in der Stiftskirche
Psalmen und Magnificat
alternatim mit dem Konvent
Capella Wilthinensis
Gastorganist Michel König, Hall i. T.
9. April Ostermontag10:30 Uhr Hochamt in der Stiftskirche
Gottlieb Muffat (1690-1770)
Missa in F
Schola Gregoriana Wilthinensis
18:00 Uhr Ostervesper
17. Mai Christi Himmelfahrt20:00 Uhr Orgelkonzert in der Stiftskirche
„Aeterne Rex altissime“
An den drei Orgeln der Stiftskirche:
Jörg-Andreas Bötticher, Basel
20. Mai 7. Sonntag der Osterzeit20:00 Uhr Cembalo-Orgelkonzert in d. Stiftskirche
„Einer von diesen muss nun zusammen mit uns
Zeuge seiner Auferstehung sein“
Am französischen Cembalo und an der Herz-
Orgel der Stiftskirche: Gordon Murray, Wien
24. Mai Donnerstag vor Pfingsten20:00 Uhr Orgelkonzert in der Stiftskirche
„Komm, Heiliger Geist, Herre Gott“
An den drei Orgeln der Stiftskirche:
Jan Willem Jansen, Toulouse
Gottesdienste
Gottesdienste in der Stiftskirche WiltenMontag bis Donnerstag6:30 Uhr Heilige Messe
Montag bis Sonntag (außer Freitag)18:00 Uhr Vesper (Lichtvesper an den
Adventsonntagen)
Sonn- und Feiertage10:30 Uhr Konventmesse
Das Jahresprogramm 2012 der Musica Sacra Wilthinensis ist in gedruckter Form und auf der Stift Wilten-homepage (www.stift-wilten.at/Musik/Musikprogramm 2012) verfügbar.