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Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

Date post: 23-Jul-2016
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Jahrgang 18 - Ausgabe 2/2015 - Für Mitbrüder und Freunde des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten
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Stift Wilten Aktuell Jahrgang 18 ∙ Ausgabe 3/2015 Für Mitbrüder & Freunde des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten Herbst 2015
Transcript
Page 1: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

Stift Wilten AktuellJahrgang 18 ∙ Ausgabe 3/2015

Für Mitbrüder & Freunde

des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten

Herbst 2015

Page 2: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

LEITWORT

Abt Raimund Schreier

OPraem

In der zweiten Strophe des Kirchenliedes

„Sonne der Gerechtigkeit“ (Gotteslob

481) heißt es: „Weck die tote Christenheit aus dem Schlaf der Sicherheit, dass sie deine Stimme hört, sich zu deinem Wort bekehrt. Erbarm dich, Herr.“

Wenn wir das Evangelium aufschlagen,

dann finden wir ungefähr ein Drittel der

Jesus-Worte als dringlich; sie stellen den

Menschen vor eine klare Entscheidung,

rufen zur Umkehr, in die Nachfolge. „Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ (Mk

1,16) - so die ersten Worte im Markusevan-

gelium. „Kehrt um!“ „Weck die tote Chri-

stenheit, dass sie deine Stimme hört, sich

zu deinem Wort bekehrt!“

Ist eigentlich Bekehrung noch eine Er-

fahrung, mit der wir rechnen? Rechnen wir

noch mit dem Einfall Gottes in unser Herz,

so dass Er wirklich Veränderung bewirken

könnte, vertieften Glauben, größere Lie-

besfähigkeit, mehr Sehnsucht nach Ihm,

dem lebendigen Gott?

Vor 900 Jahren hat unser Ordensgründer,

der hl. Norbert von Xanten, sich bekehrt –

und zwar radikal. Auf der Titelseite dieses

Heftes sehen Sie ein modernes Kunstwerk

des Tiroler Künstlers Christian Moschen

auf dem Platz vor unserer Stiftskirche, das

Seine Eminenz, Marc Kardinal Ouellet, an

unserem Norbertifest gesegnet hat. Der

Künstler hat eindrucksvoll die bekannte

Szene der Bekehrung des heiligen Norbert

dargestellt: Norbert wird von einem Ge-

witter überrascht. Fast vom Blitz getroffen,

stürzt er vom Pferd und hört die Worte:

„Meide das Böse und tu das Gute!“ Nor-

bert bricht radikal mit seinem egoistischen

und seinem reichen Leben am Königshof.

Er zieht sich 40 Tage in ein Kloster zurück,

um sich dort in Exerzitien ganz Gott zuzu-

wenden, und beginnt dann ein neues Le-

ben. Er hat sein Herz geöffnet, sodass Gott

einziehen konnte.

Das Neue Testament und die gesamte Geschichte der Spiritualität bezeugen sol-

che Beispiele der radikalen Bekehrung.

Ein eindrückliches Beispiel ist auch die

Pfingstpredigt des Petrus, in der er ein

klares Bekenntnis zu Jesus Christus ablegt.

Und wie reagieren seine Zuhörer? Lukas

schreibt in der Apostelgeschichte: „Als sie

das hörten, traf es sie mitten ins Herz“ (Apg

2,37). Sie fragen Petrus: Was sollen wir tun?

Und Petrus antwortet ihnen: Kehrt um!

Umkehr bedeutet Hinkehr zu Gott. Ich

muss mich vom alten Leben abwenden

und mich einem neuen Leben zuwenden,

zu einem Leben im Geist Gottes, durch

den ich getauft und gefirmt worden bin.

Und dieser Geist ist es, der in die eigent-

liche Bekehrung führt; Er kann mich ver-

wandeln, mich hineinführen in ein neues,

besseres, gottgefälliges Leben. Nur so kön-

nen wir auch unsere Gesellschaft, unsere

Kirche erneuern. Erneuerung des Glau-bens, die Erfahrung von echter Bekehrung

hin zu Christus – nichts haben wir mehr nö-

tig!

Zu dieser radikalen Umkehr möchte ich

uns alle einladen.

„Weck die tote Christenheit aus dem

Schlaf der Sicherheit, dass sie deine Stim-

me hört, sich zu deinem Wort bekehrt. Er-

barm dich, Herr.“

Liebe Freunde unseres Stiftes!

„Das neue Gewand“ -

Ausschnitt der Plastik

von Christian Moschen.

Im Hintergrund ist

die Textinstallation

„Metanoia - Umkehr des

Denkens“, ein Ausschnitt

aus dem Kapitel »Eine

Bekehrung« aus Martin

Bubers »Autobiographi-

schen Fragmenten« zu

sehen, ausgeführt nach

einem Konzept Christian

Moschens vom Grafiker

Clemens Bartenbach in

speziell von ihm entwi-

ckelten Schriftzeichen in

Graffititechnik.

Page 3: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

LEITWORTLiebe Freunde unseres Stiftes

ACTIOMeide das Böse und tu das Gute

Das neue Gewand - Metanoia

Wallfahrt Locherboden

70. Geburtstag

50 Jahre Priester

40 Jahre Priester und Profess

40 Jahre Profess

Ein großes Fest

Neue Aufgaben

Konventausflug

Konventexerzitien

Wallfahrt der Orden

Wertvolle Früchte

Die rote Ordenscouch

Die Auferstehungssymphonie

Als die Christen die Sprache verloren

Tiroler Landesprozession

Patrozinien und Feste

Die Gänsbacher-Litanei

CONTEMPLATIOZur Geschichte des Stiftes Wilten

Die Einweihung der Stiftskirche 1665

Geistliche Abendmusik

stylus phantasticus

Junge Vokalistinnen in Wilten

COMMUNIOIn Bewegung

Das heilige Öl

herzjesu15

Und meine Töne in meinem Mund

Babel

Sehr gut

Ich werde Rosen regnen lassen

Frisch renoviert

Die Schönheit Mariens

Das Hohelied der Liebe

Gratulation

Du aber stärke deine Brüder und Schwestern

Gottesdienste und Termine

Stift Wilten Aktuell 3

INHALT

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Impressum

HerausgeberPrämonstratenser-

Chorherrenstift Wilten

Klostergasse 7

6020 Innsbruck

Tel. 0512/58 30 48

www.stift-wilten.at

Redaktion

Reinhold Sigl

[email protected]

Erscheinungshinweis

4 x im Jahr

Titelbild

Das neue Gewand

Fotos

Norbert Hummel,

Diözese Innsbruck,

Franz Komploi,

Florian Sigl,

Reinhold Sigl,

D. Maximilian Thaler,

Stift Wilten

INHALTSVERZEICHNIS

Weitere Berichte, Predigten, Termine

und Bilder finden Sie auf der Stift-

Wilten-homepage: www.stift-wilten.at

Page 4: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

ACTIO

4 Stift Wilten Aktuell

S. E. Marc Kardinal

Ouellet bei der Predigt

Meide das Böse und tu das Gute

Pontifikalamt in der

Stiftskirche Wilten

Mit sehr persönlichen Worten „Ich bin froh

und dankbar, dass ich hier im Stift Wilten

vor 42 Jahren begonnen habe, den hei-

ligen Norbert kennenzulernen, und dass

ich heute aus Anlass des 900. Jahrestages

seiner Bekehrung hierher zurückkehren

darf“, ging Marc Kardinal Ouellet in seiner

Festpredigt auf die bis heute aufrechte

Bedeutung des heiligen Norbert ein.

„Miserando atque eligendo. Die Erinne-

rung an Norberts Bekehrung lässt mich an

dieses Motto von Papst Franziskus denken,

das inspiriert ist von einem Kommentar

Beda des Ehrwürdigen zur Berufung des

Matthäus. Jesus hat den Sünder Matthäus

mit einem Blick der Barmherzigkeit ange-

sehen: miserando, aber er hat in ihm vor

allem den Apostel erblickt, der er dank

der Gnade werden konnte: atque eligen-

do. Das Motto betont die erwählende

Liebe Jesu, welche den Sünder in einen

Verkünder des Evangeliums verwandelt.

Und es ist Matthäus, der uns die Aufzäh-

lung der Seligpreisungen überliefert hat,

Am Norbertisonntag, dem 7. Juni 2015 wurde in der Stiftskirche Wilten das

Jubiläum „900 Jahre Bekehrung des hl. Norbert“ mit einem Pontifikalamt ge-

feiert. S. E. Marc Kardinal Ouellet stand dem Gottesdienst mit seinen Konzele-

branten Bischof Manfred Scheuer und Abt Raimund Schreier vor.

Die Capella Wilthinensis

Page 5: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

ACTIO

dieses authentische Portrait Jesu, der die

Kirche durch die Jahrhunderte begleitet,

indem er immer wieder das Ideal der vita

apostolica in ihr wachruft, das im 12. Jahr-

hundert den ‚Prinz des Nordens‘ ergriffen

und so der Lebensform des Prämonstra-

tenserordens Gestalt verliehen hat. Liebe

Freunde, die Dankbarkeit, die uns an die-

sem festlichen Tag innewohnt, führt uns an

das Fundament des Charismas Eures Or-

dens: die Bekehrung des heiligen Norbert.

Hier liegt für jeden von uns dieses Licht des

Wortes Gottes, das unser Leben erhellt, rei-

nigt und verwandelt. In dieser fruchtbaren

Zeit der Erneuerung, bekräftigt durch das

Zeugnis so vieler Märtyrer, sind wir alle zu

einer Gewissenserforschung eingeladen,

mit Herzen, die geöffnet sind für die Gna-

de des Heiligen Geistes. Wenn wir dem

Beispiel des heiligen Norbert folgen, kön-

nen wir nicht Gefangene von Systemen

bleiben, von Gewohnheiten oder eines

zweifelhaften Lebenswandels, welche der

Verkündigung des Evangeliums im Wege

stehen. Lassen wir uns die Freude des

Evangeliums nicht rauben!“ so Kardinal

Ouellet.

Die Capella Wilthinensis unter der Lei-

tung von Stiftskapellmeister Norbert

Matsch musizierte die Missa in honorem

Sanctissimae Trinitatis KV 167 von Wolf-

gang Amadeus Mozart.

Stiftsorganist Kurt Estermann spielte an

der Verschueren-Festorgel das Concerto

in a-moll nach Antonio Vivaldi BWV 593

von Johann Sebastian Bach.

Anschließend an das Pontifikalamt wur-

de Christian Moschens Plastik „Das neue

Gewand“ am Stiftsplatz gesegnet.

Clemens Bartenbach hatte dazu die

Textumsetzung „Metanoia - das neue

Denken“ auf großen Graffiti-Tafeln, die

ebenfalls am Stiftsplatz zu sehen sind, er-

arbeitet.

Mit einer Pontifikalvesper in der Stiftskir-

che wurde der Festtag zu Ehren des heili-

gen Norbert abgeschlossen.

Auszug nach dem

Pontifikalamt

S. E. Marc Kardinal Ouellet weiht die Plastik „Das neue Gewand“ am Stiftsplatz

Die Ehrengäste beim Abschreiten der angetretenen Ehrenformationen

Die Pontifikalvesper

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ACTIO

6 Stift Wilten Aktuell6 Stift Wilten Aktuell

Das neue Gewand - Metanoia

V. l. n. r.: Abt Raimund

Schreier, Marc Kardinal

Ouellet, Christian

Moschen, Clemens

Bartenbach, Bischof

Manfred Scheuer,

Landtagspräsident

Herwig van Staa

Das Bekehrungserlebnis des heiligen Norbert

kann als Grundlage der künstlerischen Inspi-

ration beider Objekte betrachtet werden.

Das Leben des ca. 30-jährigen Norbert

v. Xanten (* 1080/1085 in Gennep oder

Xanten; † 6. Juni 1134 in Magdeburg)

scheint sich in vorgezeichneten, abgesi-

cherten Bahnen zu entwickeln. Als Hofka-

plan Kaiser Heinrichs V. nahm er an des-

sen Romzug teil, auf dem der Salier 1111

zum Kaiser gekrönt wurde. In der Folge, im

Jahre 1115, soll sich ein Bekehrungserleb-

nis abgespielt haben: Ein Blitzschlag habe

ihn auf einem Ritt zum Damenstift Vreden

zu Boden gerissen. Norbert wandte sich

von seinem bisherigen verweltlichten Le-

ben ab und ließ sich zum Priester weihen.

Er tauschte seine seidene Kleidung gegen

ein härenes Gewand und wurde zu einem

späteren Zeitpunkt, bedingt durch dieses

Erlebnis, zum Ordensgründer der Prämon-

stratenser.

Die Plastik des heiligen Norbert: DAS NEUE GEWAND - Das beschriebene

„Damaskus-Erlebnis“ wird von Bildhauer

Christian Moschen als stürzende Reiter-

Pferd-Plastik in geschmiedeten und ver-

schweißten 5 mm starken Stahlblechteilen

dargestellt. 3 mm starke Stahlblechtafeln,

an einem verdeckten Formstahlgerüst ver-

schweißt, bilden schiefe Ebenen und da-

mit den Sockel der Plastik.

Maße: H/B/T zirka 3,4 m / 3,3 m / 2,5 m

Künstlerische Gestaltung von zwei Objekten am Vorplatz der Stiftskirche

Wilten anlässlich des 900-Jahr-Jubiläums des Prämonstratenserordens.

Christian Moschen

bei der Arbeit

Detailansicht der

Plastik

Page 7: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

ACTIO

Die Textinstallation: METANOIA – Umkehr des Denkens - An der 2,5 m hohen und

insgesamt zirka 23 m langen nördlichen

Begrenzungsmauer des Stiftvorplatzes

wurde ein Ausschnitt aus dem Kapitel

„Eine Bekehrung“ aus Martin Bubers „Au-

tobiographischen Fragmenten“ installiert,

nach einem Konzept Christian Moschens

vom Grafiker Clemens Bartenbach in spe-

ziell von ihm entwickelten Schriftzeichen in

Graffititechnik ausgeführt.

Dabei ist besonders die tolle Zusammen-

arbeit mit Schülerinnen und Schülern der

Praxisvolksschule zu erwähnen, die mit

großer Begeisterung und bunter Farben-

pracht ihre ganz persönlichen Bilder und

Gedanken zum heiligen Norbert sprayen

durften, nachdem ihnen die Religionsleh-

rerinnen in der Schule die wichtigsten Stati-

onen des Lebens unseres Ordensgründers

in Bild und Wort vorgestellt hatten.

Wallfahrt LocherbodenZu Ehren des heiligen Norbert fand am 11. Juni 2015 eine Eucharistiefeier am

beliebten Wallfahrtsort Locherboden statt.

Stift Wilten Aktuell 7

Clemens Bartenbach

beim Auftragen der

Schriftzeichen

Detailansicht der

Textinstallation

Page 8: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

ACTIO

8 Stift Wilten Aktuell

70. Geburtstag

D. Klemens wurde am 11. Mai 1945 in Tel-

fes im Tiroler Stubaital geboren.

Am 27. August 1963 fand seine Einklei-

dung, am 26. Oktober 1968 seine Feier-

liche Profess und am 29. Juni 1969 seine

Priesterweihe statt.

Als Seelsorger war er in zahlreichen Stifts-

pfarren, zuletzt wirkte er als Pfarrer in Lans

und Sistrans.

Derzeit ist D. Klemens als Subprior, als

Wallfahrtskurat der Wallfahrtskirche Heilig-

wasser, als Archivar und Bibliothekar tätig.

Als großer Kenner unseres Ordensgrün-

ders konnte er auch das sehr zu empfeh-

lende Buch „Norbert von Xanten - Der

Gründer des Prämonstratenserordens und

seine Zeit“ veröffentlichen. Zahlreiche

„Stift Wilten Aktuell“-Beiträge stammen

aus seiner Feder.

D. Klemens H. Halder feierte seiner 70er.

Geboren am 2. Oktober 1937 in Tulfes

führte ihn 1959 sein Weg nach Wilten, wo

er am 3. September 1959 eingekleidet

wurde.

Nach seiner Priesterweihe im Innsbrucker

Dom war D. Bruno zuerst als Kooperator in

Pradl, dann ab 1968 als Rektor des Norber-

tinums und schließlich ab 1970 als Pfarrer in

Natters tätig.

1992 übernahm er das Amt als Pfarrer in

Ellbögen, wo er seither als Seelsorger im

Einsatz ist.

50 Jahre PriesterD. Bruno Kössler empfing am 3. April 1965 die Priesterweihe.

D. Klemens bei der hl. Messe am Locherboden

Von links: D. Bruno und

D. Wernher im Kreuz-

gang des Stiftes

Page 9: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

Am 29. Dezember 1952 in Innsbruck ge-

boren führte 1971 der Weg von Raimund

Schreier nach Wilten, wo er am 19. Sep-

tember 1971 eingekleidet wurde.

Nach seiner Priesterweihe am 19. Mai

1977 arbeitete er zuerst als Katechet am

Akademischen Gymnasium in Innsbruck,

als Rektor der Sängerknaben sowie ab

1984 auch als Rektor des Norbertinums.

Am 29. Mai 1992 wurde er zum 55. Abt

des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes

Wilten gewählt.

Abt Raimund ist seither in zahlreichen

Funktionen für die Gemeinschaft in Wilten,

für den Prämonstratenserorden und für die

Orden der Diözese Innsbruck im Einsatz.

ACTIO

Stift Wilten Aktuell 9

D. Wernher Seifert stammt aus Pfunds. Dort

hat er auch am Patroziniumstag des Kirch-

leins Maria Schnee in der „Tschey“ sein 40.

Priesterjubiläum gefeiert, gemeinsam mit

500 Pilgern, darunter Landtagspräsident

DDr. Herwig van Staa sowie die Konzele-

branten Dekan Franz Hinterholzer, Kaplan

Chrysant Witsch und Domkapitular Cle-

mens Bieber aus Würzburg. D. Wernher ist

seit 27 Jahren Pfarrer in Hötting und seit 15

Jahren Militärdekan der Diözese Innsbruck.

Der Jubilar in seiner Ansprache: „Der Gold-

schatz der Kirche ist unser gelebter Glau-

be“.

D. Wernher war auch als Kooperator in

Tulfes-Rinn und Hötting, als Rektor im Nor-

bertinum und als Militärpfarrer in Zypern so-

wie auf dem Golan in Syrien tätig.

40 Jahre Priester und Profess Priesterweihe am 11. Mai und Feierliche Profess am 23. September 1975.

40 Jahre Profess Gemeinsam mit seinem Mitbruder Wernher band sich Raimund Schreier am

23. September 1975 an die Gemeinschaft im Stift Wilten.

Landtagspräsident

Herwig van Staa

gratuliert dem Jubilar

Abt Raimund spricht im

September 2015 in der

Innsbrucker Maria-

Theresien-Straße über

das „Jahr der Orden“.

Rechts von ihm haben

Dir. Friederike Hafner

vom Werk der Frohbo-

tinnen Batschuns und Sr.

M. Luise Eberharter als

Vorsitzende der Regional-

konferenz der Frauen-

orden auf der „Roten

Ordenscouch“ Platz

genommen.

Page 10: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

ACTIO

10 Stift Wilten Aktuell

In seiner Predigt verglich Bischof Scheu-

er die Priesterweihe mit dem Aufbruch

zu einer Pilgerfahrt: „Pilgern macht frei

und kann helfen, den Exodus aus Verstri-

ckungen und Lähmungen zu entdecken,

sowie Orientierung für die Seele, für die

Arbeit und für Beziehungen zu finden, das

Geheimnis Gottes zu erahnen. Gott selbst

erscheint an den Wegkreuzungen, an den

Orten, die uns nicht vertraut sind, an de-

nen wir uns nicht auf Sicherheiten stützen

können. Was ist zu tun angesichts dieser

Situation? So fragt Papst Franziskus. Es

braucht eine Kirche, die keine Angst hat,

in die Nacht dieser Menschen hineinzuge-

hen. Es braucht eine Kirche, die fähig ist,

ihnen auf ihren Wegen zu begegnen.“

Eine Woche später feierte Völs, die Hei-

matgemeinde von D. Johannes, Primiz.

Am Freitag erfolgte der Auftakt mit einem

ökumenischen Abendgebet. Am Samstag

wurde eine eucharistische Dankandacht

mit Primizsegen gefeiert. Am Sonntag

begleiteten schließlich die Traditionsver-

bände, die Vereine der Gemeinde sowie

unzählige Gläubige den Primizianten zur

Pfarrkirche, wo der festliche Primizgottes-

dienst stattfand.

Ein großes FestIm vollbesetzten Dom zu St. Jakob in Innsbruck weihte Bischof Manfred

Scheuer am Sonntag, den 28. Juni 2015, Siegmund Bichler aus Osttirol und

für das Stift Wilten D. Johannes Hohenwarter aus Innsbruck zu Priestern.

D. Michael Eschrich ist aus gesundheit-

lichen Gründen nicht mehr in der Pfarre

Neu-Pradl tätig. Er wird aber seelsorgliche

Aufgaben im Wohnheim Pradl überneh-

men.

D. Maximilian Thaler übernimmt die Lei-

tung des neu installierten Seelsorgeraumes

Pradl/Neu-Pradl, D. Johannes Hohenwar-

ter unterstützt ihn dabei als Kooperator. D.

Johannes wird anstelle von D. Augustinus

Kühne Jugendseelsorger des Dekanates

Wilten-Land.

D. Royinson Panachikkal wird Koopera-

tor in Völs.

Neue AufgabenIm Zuge der seit 1. September 2015 gültigen Neubesetzungen in den Wiltener

Pfarreien ist es zu Aufgabenänderungen im Konvent gekommen.

„Wir danken unseren

Mitbrüdern für den Ein-

satz und die Bereitschaft,

sich neuen Aufgaben zu

stellen.“ Abt Raimund

D. Johannes mit Eltern,

Verwandten und seinem

Völser Heimatpfarrer

D. Christoph Pernter

Priesterweihe im Dom zu

St. Jakob

Die beiden Jungpriester

Siegmund Bichler (links)

und Johannes Hohenwar-

ter (rechts) mit Bischof

Manfred Scheuer

Page 11: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

ACTIO

Text:

Abt Raimund Schreier

Nach einer kurzweiligen Fahrt wurde die

Trostburg besichtigt. Sie liegt oberhalb der

Ortschaft Waidbruck, in den Hang hinein-

gebaut, und wacht dort über das ganze

Tal. Verständlich, dass die Herren von Wol-

kenstein, die über 600 Jahre hinweg Ei-

gentümer dieser Burg waren, sie zu einem

wahren Kleinod aus- und umgebaut ha-

ben. Die gotische Stube, der Renaissance-

saal, die freskierte Loggia und die sehr

schöne Burgkapelle zeugen vom reichen

Engagement der Herren von Wolkenstein.

Eigentümer der Burg ist heute das Südtiro-

ler Burgeninstitut, das in mühevoller Klein-

arbeit die Burg wieder zu einem Schmuck-

stück herausgeputzt hat.

Nach der Burgbesichtigung ging es

nach Feldthurns – auch die Herren von

Feldthurns waren einst als gefürchtete

Straßenräuber kurz im Besitz der Trostburg,

– wo wir ein fabelhaftes Mittagessen ge-

nießen durften. Die gemeinsame Vesper

bildete den geistlichen Höhepunkt des

Tages, ehe es am Kalterer See nach einer

Jause wieder galt, vom schönen Südtirol

Abschied zu nehmen.

KonventausflugAm Montag, den 22. Juni 2015, führte der jährliche Ausflug des Konventes der

Prämonstratenser von Wilten nach Südtirol.

Stift Wilten Aktuell 11

KonventexerzitienJahresexerzitien mit Generalabt Thomas Handgrätinger in Fürstenried.

Vom 31. August bis 2. September war un-

ser Wiltener Konvent ins Exerzitienhaus

der Jesuiten in Fürstenried/München ge-

fahren, um dort - in bewusstem Abstand

zur täglichen Arbeit - seine Jahresexerziti-

en mit Generalabt Thomas Handgrätinger

zu machen, der in sehr dichten Vorträgen

und Predigten versuchte, „unsere geistli-

che Batterie wieder aufzuladen“.

Das Leben des hl. Norbert und des hl.

Paulus, die beide eine ähnliche Bekeh-

rungsgeschichte hatten, sowie das Leben

Mariens, besonders als „Knotenlöserin“,

stellte er uns als Modelle vor, um gerade in

diesem „Jahr der Orden“ wie auch im Ju-

biläumsjahr „900 Jahre Bekehrung des hl.

Norbert“ unser persönliches wie auch un-

ser Leben als Gemeinschaft wieder ganz

auf Christus auszurichten. Nur so könnten

wir „Flamme sein“, „große Ordensmänner,

begnadete Priester, heiligmäßige Men-

schen“, so der Generalabt. Viele Zitate

von Papst Franziskus, in denen er seine

großen Erwartungen an uns Ordensleute

richtet, machten uns deutlich, dass wir

nicht fähig sind, Christus an der Peripherie

zu verkünden, wenn wir nicht selber täg-

lich umkehren und durch Herzensbildung,

ständiges Gebet und die Feier der hl. Eu-

charistie mit Christus leben.

Text: D. Maximilian

Thaler

Der Konvent bei der Be-

sichtigung der Trostburg

Page 12: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

ACTIO

12 Stift Wilten Aktuell

Wallfahrt der OrdenBischof Scheuer: Dienst an Freude und Hoffnung ist gerade in einer krisenge-

schüttelten Kirche gefragt.

Zum Jahr der Orden unternahmen zahl-

reiche Ordensleute aus der Diözese Inns-

bruck am 18. Mai 2015 eine gemeinsame

Wallfahrt zum Stift Stams. Bischof Manfred

Scheuer stand dem Gottesdienst vor.

„Der Dienst an der Freude und an der

Hoffnung ist gerade in einer krisengeschüt-

telten Kirche, in Erfahrungen der Nacht,

der Erfolg losigkeit und der Vergeblichkeit

gefragt“, betonte Bischof Man fred Scheu-

er in seiner Predigt bei der Wallfahrt der

Orden in das Stift Stams. Ordenschristen

sollten keine „Agenten der Resignation“,

son dern Anwälte der Hoffnung sein. „Gott

hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit

gegeben, sondern den Geist der Kraft, der

Liebe und der Besonnenheit.“ (2 Tim 1,7)

„Der Kirche wird heute vielfach Loslas-

sen und Sterben zugemutet“, so Bischof

Scheuer: „Es braucht die Annahme der

Grenzen, des Un terwegsseins und zugleich

das Verschenken von Lebensmöglichkei-

ten, den Abschied und das Verlassen von

Bindungen und die An nahme des Kreuzes,

das durch das Leben zugemutet wird“.

Und der Bischof weiter: „Jesus selbst hat

seine Jünger dafür in eine lange Schule

genommen. Er gewährt ihnen die lange

Geduld des Lernens, der Vergebung, des

Wachsens und des Reifens.“

Insgesamt, so der Bischof, verspüre er im

Land eine Wertschätzung der Orden, auch

wenn diese nicht immer eindeutig sei.

Im Anschluss an den Gottesdienst lud

das Stift Stams zu einer ge meinsamen

Agape in das Kloster ein.

Gottesdienst in der

Stiftskirche Stams

Bei der Agape im Kreuz-

gang des Stiftes Stams

Page 13: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

ACTIO

Wertvolle FrüchteDas „Jahr der Orden“ ist wahrhaft ein ganz großes Geschenk von Papst

Franziskus und hat bereits viele Früchte hervorgebracht.

Stift Wilten Aktuell 13

Viele Menschen sind auf die Existenz der

Orden aufmerksam geworden und haben

angefangen hinzuhören.

Eine zweite Frucht: Die Ordensleute ha-

ben gelernt, aufeinander zu hören. Bei

den monatlichen Gebetstreffen in einer

der Klosterkirchen und bei Vorträgen über

das Charisma eines Ordensgründers, einer

Ordensgründerin.

Es gibt auch eine Ordensökumene.

Ordensleute haben wieder mehr ange-

fangen, aufeinander zu hören und die

gemeinsamen Stärken und Charismen

zu entdecken, gemeinsam zu beten, ge-

meinsam soziale Projekte anzugehen und

gemeinsam zu reflektieren über ihre Auf-

gaben in unserer konkreten Ortskirche.

Die rote OrdenscouchAm 12. September 2015 startete die ROTE ORDENSCOUCH ihre Tournee

durch die Diözese Innsbruck.

Im „Jahr der Orden“ kommt die ROTE OR-

DENSCOUCH vielfältig zum Einsatz – in Fuß-

gängerzonen, bei Festen, in Einkaufszen-

tren, bei öffentlichen Veranstaltungen, ...

Die Orden und säkularen Gemeinschaf-

ten der Diözese Innsbruck gehen auf die

Menschen zu, um mit ihnen auch an unge-

wohnten Orten ins Gespräch zu kommen.

Bei der Auftaktveranstaltung in Innsbruck

bat Moderatorin Birgitt Drewes Vertrete-

rinnen und Vertreter verschiedenster Or-

denseinrichtungen und Säkularinstitute auf

der ROTEN ORDENSCOUCH Platz zu neh-

men.

Sie erzählten, was es bedeutet, „im Or-

den“ zu leben. Sie antworteten auf die Fra-

ge „Warum lebst Du so?“ und machten da-

mit auf die Vielfalt ihrer Berufungen sowie

ihrer Arbeiten aufmerksam. Sie hörten aber

auch einfach zu, um sich mit den Freuden,

Sorgen und Ängsten der Mitmenschen aus-

einanderzusetzen.

Ordensökumene nach dem Gebetstreffen bei den Barmherzigen Schwestern

Auf und rund um die ROTE ORDENSCOUCH stand der Dialog im Zentrum.

Page 14: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

ACTIO

14 Stift Wilten Aktuell

Die AuferstehungssymphonieAm Ostersonntag, den 5. April 2015, feierte die versammelte Gemeinde in der

Stiftskirche Wilten das Hochfest der Auferstehung des Herrn.

In seiner Predigt rief Abt Raimund die ös-

terliche Gemeinde auf, „mit großem Jubel

die Ostersymphonie zu spielen, die Sym-

phonie mit dem Motiv der Barmherzigkeit – ganz besonders auch im Hinblick auf das

‚Heilige Jahr 2016‘, das Papst Franziskus

am Barmherzigkeitssonntag 2015 ausrief,

das ‚Jubiläum der Barmherzigkeit‘.

Im letzten Satz dieser österlichen Sym-

phonie können wir dann gleichsam wie

bei einem Schlusschor den Psalm 89,2 an-

stimmen: ‚Misericordias Domini in aeter-

num cantabo‘ – ‚Die Barmherzigkeit des

Herrn will ich in Ewigkeit singen‘. Amen.

Halleluja.“

Als die Christen die Sprache verlorenAm Pfingstsonntag, den 24. Mai 2015, wünschte Abt Raimund „mir und uns

weniger Worte, sondern mehr Taten, ein glaubwürdiges Leben, ausgerichtet an

den Worten und Taten des Jesus von Nazaret.“

Ausgangspunkt seiner Predigt war eine

Geschichte von Herbert Arens, der darin

die Frage stellt: Stellen wir uns vor, Jesus

würde uns heute die Sprache nehmen.

Würden dann die anderen an unserem

Leben merken, dass wir Christen sind?

Die Capella Wilthinensis in der Stiftskirche Wilten

Abt Raimund bei der Predigt am Pfingstsonntag

Die Capella Wilthinensis

musizierte Beethovens

„Messe in C“ op. 86

Komm, Heiliger Geist

Page 15: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

ACTIO

Tiroler LandesprozessionDer Weg der Fronleichnamsprozession führte heuer erstmals vom Innsbrucker

Dom zur Basilika Wilten.

Am Donnerstag, dem 4. Juni 2015, feierte

die katholische Kirche das Fronleichnams-

fest. Diese Feier des „Brotes für das Leben

der Welt“ wurde in Innsbruck durch einen-

Gottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer

und Abt Raimund Schreier im Dom zu St.

Jakob und der Tiroler Landesprozession

begangen.

Heuer wurde bei der Tiroler Landespro-

zession ein neuer Weg gewählt. Er führte

bei strahlendem Sommerwetter vom

Domplatz bis nach Wilten. Die Dompfarre

richtete diese Prozession gemeinsam mit

dem Stift, der Pfarre Wilten und der Pfarre

Heilige Familie-Wilten West aus.

Hunderte Gläubige, darunter Landes-

hauptmann-Stellvertreter Josef Geisler

und die Innsbrucker Bürgermeisterin Chri-

stine Oppitz-Plörer, Traditionsverbände,

Vertreterinnen und Vertreter von Ritteror-

den sowie der Studentenverbindungen

folgten dem Zug vom Dom zur Basilika. Die

Wiltener Musikkapelle mit Kapellmeister

Peter Kostner begleitete die Prozession

musikalisch.

Nach der Prozession waren alle zu einem

Fest beim Bartlmä-Kirchlein eingeladen,

wo Speis und Trank angeboten wurden.

Ein herzliches Danke der Schützenkom-

panie Wilten unter Hauptmann Alexander

Mummert, welche für die Verpflegung im

Bartlmägarten sorgte!

Impressionen der Prozes-

sion durch Innsbruck

Page 16: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

ACTIO

16 Stift Wilten Aktuell

Patrozinien und FesteIn den Sommermonaten Juni, Juli und August werden traditionell der Bene-

diktionstag des Abtes, drei „Wiltener“ Patrozinien und das Hochfest des hl.

Regelvaters Augustinus gefeiert.

Benediktionstag von Abt Raimund - Am

Freitag, den 19. Juni wurde in der Stiftskir-

che die Mittagshore gebetet. Vor 23 Jah-

ren wurde Raimund Schreier zum Abt des

Stiftes Wilten benediziert.

Heilige Magdalena, Patrozinium der Magdalenakapelle in Lüsens - Am Diens-

tag, den 22. Juli wurde die heilige Messe

in der Kapelle gefeiert. Anschließend fand

die Almsegnung und der Kirchtag im Al-

pengasthaus Lüsens statt.

Heiliger Laurentius, Patrozinium der Stifts-kirche Wilten - Zum Hochfest des heiligen

Laurentius, dem 1. Patron der Stiftskirche,

wurden am 9. August eine feierliche Ves-

per und ein Hochamt gefeiert.

Heiliger Bartholomäus, Patrozinium des Bartlmäkirchleins in Wilten - Am 24. August

feierten der Konvent und viele Freunde

von St. Bartlmä eine Pontifikalmesse vor

dem Kirchlein, welche von Bläsern der

Capella Wilthinensis musikalisch gestaltet

wurde. Ein herzlicher Dank gilt an dieser

Stelle der Schützenkompanie Wilten, wel-

che für die anschließende, ausgezeichne-

te Agape sorgte.

Hl. Vater Augustinus – Beim Pontifikalamt

am 30. August sprach Abt Raimund zum

Thema „Vom Liebesgefühl zur Liebe“. „Der

Kirchenvater Augustinus, dessen Hochfest

wir heute feiern, wurde einmal nach dem

Glauben an Gott gefragt. Seine Antwort

ist sowohl verblüffend als auch logisch ein-

fach: ‚Holt einen Liebenden her und ihr

begreift, was ich sage!‘ Augustinus bringt

es auf den Punkt: Der Schlüssel unseres

Glaubens ist die Liebe, die im Kreuz Christi

ihr Urbild gefunden hat. Und diese Liebe

dürfen wir erfahren im Mitmenschen, im

Gebet, in der Schöpfung, und vor allem in

den Sakramenten.

Wenn wir die Eucharistiefeier als das

erneute unblutige Opfer Jesu Christi aus

Liebe zu uns sehen, dann sind wir auf den

Kern, auf die Mitte unseres christlichen

Glaubens gestoßen. Hier tauchen wir ein

in die göttliche Liebe, nach der sich unser

Herz so sehr sehnt. Amen.“

Bläser der Capella

Wilthinensis bei der

Mittagshore

Hochamt zu Ehren des

hl. Laurentius Pontifikalamt in der Stiftskirche

Bartlmäfeier in Wilten

Page 17: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

ACTIO

Die Gänsbacher-LitaneiAm Freitag, den 11. September 2015, wurde im Rahmen einer Marianischen

Andacht nach vielen Jahrzehnten wieder die Lauretanische Litanei des

bekannten Südtiroler Komponisten Johann Baptist Gänsbacher gesungen.

Stift Wilten Aktuell 17

Geschichte der Säkulumfeier - Die Wiltener

Basilika ist eine der ältesten Wallfahrtskir-

chen Tirols. Bereits im fünften Jahrhundert

wurde von römischen Soldaten hier in Vel-

didena (Wilten) die erste Wallfahrtskapelle

errichtet. Die Geschichte erzählt, dass sie

damals unter vier Bäumen ein Marienbild-

nis gefunden hätten.

Viele Christen sind seither immer wieder

mit ihren großen Anliegen und Nöten zu

unserer „Lieben Frau unter den vier Säu-

len“ gepilgert.

Auch die Äbte des Stiftes Wilten, zu dem

die heutige Rokoko-Basilika gehört, haben

ihren Konvent unter den Schutz Mariens

gestellt, wie alte Äbtesiegel zeigen.

So hat im Jahr 1781 Abt Norbert II. von

Spergs während der großen Wirren um die

Türkenkriege eine neuntägige Andacht

zu Ehren der Muttergottes eingeführt „auf

immer und ewig“. Ewigkeit heißt auf la-

teinisch „saeculum“. Daher wird diese in-

zwischen dreitägige Feier „Säkulumsfeier“

genannt.

Die Gänsbacher-Litanei - Heuer, am

Freitag, den 11. September um 19 Uhr,

am ersten Tag der Säkulumsfeier, wurde

in der Basilika Wilten eine sehr alte musi-

kalische Tradition wieder aufgegriffen.

Alte Wiltener erzählten immer wieder, wie

schön es damals war, als jedes Jahr die

„Gänsbacher-Litanei“ gesungen wurde.

Diese „Gänsbacher-Litanei“ „geisterte seit

vielen Jahren“, wohl ebenso lange wie sie

nicht mehr gesungen wurde, durch Wilten

und lebte in Erzählungen fort. Aber was

hatte es damit auf sich?

Der aus Sterzing stammende Komponist,

Dirigent und Tiroler Freiheitskämpfer Jo-

hann Baptist Gänsbacher (* 8. Mai 1778 in

Sterzing; † 13. Juli 1844 in Wien) war häufig

Gast in Wilten und mit vielen Großen sei-

ner Zeit bekannt. Auch als Domkapellmei-

ster an St. Stephan in Wien riss der Kontakt

nach Tirol nicht ab. 1830 komponierte er

für Innsbruck seine „Lauretanische Litanei

in G“, die noch im selben Jahr für Wilten

abgeschrieben wurde. Eintragungen in

den historischen Notenblättern der Stim-

men zeugen von der jahrzehntelangen

Tradition, diese Litanei während der Säku-

lumsfeier zu musizieren. Irgendwann, Mitte

des 20. Jahrhunderts, ist diese Tradition

dann abgerissen. Stiftskapellmeister Nor-

bert Matsch interessierte sich schon seit

langem für dieses Werk und seine beson-

dere Geschichte und hat sich eingehend

damit beschäftigt. Gemeinsam mit Abt

Raimund Schreier und Prior Florian Scho-

mers wurde angedacht, dieses seinerzeit

so beliebte Werk der Gemeinde wieder

zugänglich zu machen. So wurde die

„Gänsbacher-Litanei“ nach Jahrzehnten

wieder ein Höhepunkt im Säkulum.

Marianische Andacht

in der Basilika Wilten

Die Capella Wilthinensis

musizierte die

Lauretanische Litanei

von Johann Baptist

Gänsbacher

Page 18: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

18 Stift Wilten Aktuell

CONTEMPLATIO

Text:

D. Klemens H. Halder

OPraem

Die Prämonstratenser des Stiftes Wilten

übten von Anfang an die Seelsorge in

der Urpfarre Wilten aus. Im 13. Jahrhun-

dert kamen neue Aufgabenfelder hinzu.

Handel, Gewerbe und Verkehr nahmen

zu, Märkte und Städte begannen eine

größere Rolle zu spielen. Die Nachfrage

nach Salz stieg, es wurde deshalb der

Salzabbau im Nordtiroler Halltal intensi-

viert. Die Feiertagsruhe wurde offensicht-

lich von den Salinenarbeitern öfters nicht

eingehalten. 1244 beauftragte deshalb

Bischof Egno von Brixen „den Propst von

Wilten und seine Brüder,“ auf die Einhal-

tung der Feiertage durch die Arbeiter der

Saline in Thaur zu achten oder ihnen Be-

freiung davon zu gewähren. Somit stan-

den die Prämonstratenser in einer seel-

sorglichen Beziehung zu ihnen. Vor dem

Aufstieg Halls war das Pfarr- und Gerichts-

dorf Thaur mit seinem Schloß der führen-

de Ort in jenem Gebiet. Dort befand sich

übrigens auch eine frühchristliche Kirche

aus dem 5. Jahrhundert, wie es deren

zwei in Wilten und eine in Ampass gege-

ben hatte.

Das südöstliche Mittelgebirge oberhalb

Innsbrucks begann damals eine größere

Rolle zu spielen. Von Hall aus konnten über

die dortigen Dörfer der Markt Matrei und

die Straße zum Brenner gut erreicht wer-

den. Der im 13. Jahrhundert emporwach-

sende Ort Hall wurde nicht nur wegen

des überregionalen Wirtschaftsfaktors

Salz, sondern auch wegen der Schiffbar-

keit des Inns von Hall flussabwärts bedeut-

sam. Der Landesfürst Meinhard II. baute

ab etwa 1280 die Salzgewinnung im Hall-

tal durch Fachleute aus, was ihm selber

bedeutende Einnahmen verschaffte. Die

Söhne Meinhards gewährten dann Hall

bald nach 1300 das Stadtrecht. Am Be-

ginn des 14. Jahrhunderts baute der Bo-

zner und Haller Bürger Heinrich Kuntner

den Weg von Hall über das südöstliche

Mittelgebirge nach Matrei, der vorher

Zur Geschichte des Stiftes Wilten15. Kapitel - Die Seelsorge des Stiftes Wilten im 13. Jahrhundert –

Übernahme der Urpfarren Ampass und Patsch.

Blick von der Thaurer Schloßruine in Richtung Ampass, Aldrans und das Wipptal

Thaur im Großraum

Innsbruck mit Blick auf

die Schloßruine

Page 19: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

Stift Wilten Aktuell 19

CONTEMPLATIO

eher nur ein Saumpfad gewesen war, zur

„Salzstraße“ aus.

In Folge des regeren Lebens am süd-

östlichen Mittelgebirge dürfte dort eine

gute Seelsorge wichtig geworden sein. Im

Zuge dieser Entwicklung übergab Bischof

Bruno von Brixen 1256 dem Stift Wilten die

Urpfarre Ampass. Als Grund der Überga-

be nennt der Bischof den Mangel und

die Not des Klosters Wilten. Etwa um diese

Zeit, erst gut 120 Jahre nach ihrer Ankunft,

konnten die Prämonstratenser, die noch

über wenige Besitzungen verfügten, ihr

neues Kloster fertigstellen. Von da an

konnten sie mit den Erträgen und Einkünf-

ten rechnen, die dieser Urpfarre zustan-

den. Das Gebiet der Pfarre erstreckte

sich im Inntal östlich der Sill, umfasste dort

den Ort Amras, und reichte von Ampass

über Aldrans bis nach Rinn und Tulfes. In

der Urkunde wird festgestellt, dass die

Schenkung bei Bruneck errichtet wurde.

Das ist die erste schriftliche Nennung der

Stadt Bruneck, die kurz vorher von Bi-

schof Bruno gegründet worden war. Am

südöstlichen Mittelgebirge wurde dem

Stift Wilten in jener Zeit auch die Urpfar-

re Patsch übergeben. Ein genaues Jahr

der Übergabe ist nicht bekannt. Es wer-

den aber in der Bestätigungsurkunde des

Papstes Alexander IV. von 1260 Wilten,

Patsch und Ampass als Pfarren des Stiftes

angeführt. Zur Urpfarre Patsch gehörten

auch Lans, Sistrans, Vill, Igls und Ellbögen.

In den folgenden Jahrhunderten lebten

in den Pfarrhäusern Ampass und Patsch

maximal zwei bis drei Priester des Stiftes,

die von dort aus auch die Seelsorge an

den Filialkirchen ausübten. An nahege-

legene jedoch wurden Priester vom Stift

Wilten aus zur Seelsorge gesandt.

Im 13. Jahrhundert kamen die im Raum

Matrei ansässigen Rittergeschlechter –

neben anderen adeligen Familien – in

immer stärkeren Kontakt mit dem Stift Wil-

ten. Es hatten die „Aufenstain“ (Ansitz in

St. Kathrein am Eingang des Navistales)

und die Geschlechter der „Matray“ und

„Trautsun“ ihre Grabstätten im Stift Wilten.

Die Grabstätte der Matrey und Trautson

befand sich in der nördlich an die Stifts-

kirche angebauten Kirche des Frauenklo-

sters, die Johannes dem Täufer geweiht

war. Nach Abtragung dieser Kirche vor

1644 wurde jene Grabstätte in die Stifts-

kirche verlegt, wo sie heute noch in der

Der Widum der Urpfarre Ampass, hervorgehoben durch die Toreinfahrt mit dem Doppelkreuz

Urkunde der Über-

tragung der Urpfarre

Ampass an das Stift

Wilten von 1256 mit

dem Siegel des Bischofs

und des Domkapitels

von Brixen (Stiftsarchiv

Wilten).

Quellen:

- Stiftsarchiv Wilten

(ST. A. W.) 087 A 01

- Josef Riedmann, Mit-

telalter. In: Geschichte

des Landes Tirol. Bd. 1,

510-512

- ST. A. W. 033 A 04

- ST. A. W. 001 I

Klemens Halder, Propst

Marquard (vor 1138

bis 1142), Abt Wernher

(1302-1331), 233f.

- ST. A. W., 002 F;

Haidacher, 20.

- ST. A. W., Urkunde 002

C von 1257 u. Urkunde

060 C 01 von 1260;

- Information von DDr.

Ulrich Leinsle OPraem,

21.07.2015.

Page 20: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

20 Stift Wilten Aktuell

CONTEMPLATIO

Johannes-Seitenkapelle durch die alte

Gruftplatte erkennbar ist. Zeugnis von der

seelsorglichen Tätigkeit des Stiftes Wilten

gibt auch eine Urkunde Bischof Brunos

aus dem Jahr 1286. Darin erteilt er den

Priestern des Stiftes Wilten und dessen

Gästen aus dem Prämonstratenserorden

das Recht, in der ganzen Diözese Brixen

„das Wort Gottes zu predigen und die

reuigen Sünder durch das Sakrament der

Beichte loszusprechen“. Die Predigt- und

Beichtvollmacht wurde im Allgemeinen

nur den Seelsorgspriestern für ihren je-

weiligen Zuständigkeitsbereich erteilt.

Die diözesanweite Erlaubnis für das Stift

Wilten setzt voraus, dass dort zu Ende des

13. Jahrhunderts ein hohes geistiges und

geistliches Niveau gegeben war.

Die im Stift Wilten vorhandenen Urkun-

den zeigen, dass man zwischen 1257 und

1260 bei der Bezeichnung für den Kloster-

vorsteher von Propst auf Abt wechselte.

Ursprünglich war in den französisch beein-

flussten Gebieten des Prämonstratenser-

ordens die Abt-Bezeichnung, und in den

Gegenden des deutschen Einflusses die

Propst-Bezeichnung üblich. Dann aber

kam es zu einer recht individuellen Vor-

gangsweise der einzelnen Klöster. In der

Ordensregel des hl. Augustinus, welche

die spirituelle Grundlage des Prämonstra-

tenserordens ist, wird der Obere als prae-

positus (= Vorangestellter), zu deutsch

Propst, bezeichnet. Das entspricht dem

biblischen Denken der frühen christlichen

Zeit, in der man noch stärker auf ein ge-

schwisterliches Miteinander ausgerichtet

war. Die Bezeichnung Abt (von abbas =

Vater) spiegelt das spätere patriarcha-

lische Denken in der Kirche wider.

Widum der Urpfarre Patsch

Gruftplatte der Herren

von Matrey und Trautson

am Boden der Johannes-

Seitenkapelle

(Stiftskirche Wilten)

Page 21: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

CONTEMPLATIO

Die Einweihung wurde vom zuständigen Bi-

schof von Brixen Sigmund Alfons Graf Thun

am 18. Oktober 1665 vorgenommen. Vor

dem Wiltener Abt Dominikus Löhr und dem

zahlreichen Konvent dürfte der Brixner

Weihbischof Jesse Perkhofer dargestellt

sein, der schon am 6. und 13. Oktober die

sechs Seitenaltäre geweiht hatte.

Bei der Feier war auch der österrei-

chische Kaiser Leopold I. samt seinem Hof

anwesend; der Kaiser ist links vorne im Bet-

schemel zu sehen. 1665 war die Habsbur-

ger Linie, deren Erzherzöge bis dahin das

große Tirol und die Habsburger Vorlande

(in Vorarlberg und Schwaben) von Inns-

bruck aus regiert hatten, ausgestorben.

Dem damaligen fürstlichen Absolutismus

und der Einrichtung einer zentralen Regie-

rung entsprechend, wurde in Innsbruck

kein eigener Regent mehr eingesetzt. Des-

halb weilte der Kaiser damals in Innsbruck,

um die traditionelle Erbhuldigung der Tiro-

ler Stände entgegenzunehmen.

Das Gemälde hat großen Porträtwert; im

Vordergrund ist eine Reihe bedeutender

Persönlichkeiten dargestellt.

In der Menge sind auch Vertreter damals

bereits in Innsbruck ansässiger Männeror-

den zu sehen: (von links) ein Franziskaner,

ein Kapuziner, ein Jesuit und ein Servit.

Viele Personen dürften bald nach dem

Ereignis gemalt worden sein. Fertiggestellt

wurde das Kolossalgemälde (heute im

„Verklärungszimmer“ des Stiftes) erst 1679.

Vielleicht wurde in der Abschlussphase des

Gemäldes manche Ausstattung der Kirche

abgebildet, die 1665 noch fehlte, darun-

ter wohl auch der Hochaltaraufbau. Die

Ausstattung der Kirche, wie wir sie heute

kennen, wurde erst zirka 50 Jahre nach der

Einweihung vollendet.

Zwei Tage nach der Stiftskirche, am 20.

Oktober 1665, wurde auch das Heiligwas-

serkirchlein oberhalb von Igls, das der Wil-

tener Abt erbauen hatte lassen, von Weih-

bischof Jesse Perkhofer geweiht.

Die Einweihung der barocken Stifts-kirche vor 350 Jahren

Bischof Thun von Brixen

mit seinem Domklerus

und Weihbischof Perk-

hofer, sowie Abt Löhr mit

dem Konvent von Wilten

Gemälde von Stefan

Kessler, 1679

(Verklärungszimmer,

Stift Wilten)

Text: D. Klemens H.

Halder OPraem

Eine Beschreibung des Kolossalgemäldes im Stift Wilten über das Ereignis.

Page 22: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

16 Stift Wilten Aktuell

CONTEMPLATIO

Geistliche Abendmusik An sechs Sommermontagen waren von Juli bis August 2015 international

renommierte Künstlerinnen und Künstler in der Wiltener Basilika zu hören.

Franz Comploi spielte am 27. Juli an der

Reinisch-Orgel Werke von Joseph Haydn,

Gaetano Valerj, Knud Nystedt, Johann

Sebastian Bach und Felix Mendelssohn

Bartholdy.

Stefan Ennemoser und Martin Patscheider an der Barocktrompete, Michael König

am Orgelpositiv und Stiftsorganist Kurt Es-termann an der Reinisch-Orgel musizierten

am 3. August Werke von Franz Schmidt,

Johann Christoph Pezel, Franz Xaver Sai-

ler, Heinrich Ignaz Franz Biber, Petronio

Franceschini, Joseph Alois Holzmann und

Giuseppe Aldrovandini.

Die Sopranistin Clara Sattler und Michael Schöch an der Reinisch-Orgel musizierten

am 10. August Werke von Johann Seba-

stian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart,

Josef Gabriel Rheinberger, Joseph Marx,

Alexandre Guilmant, Max Reger und Felix

Mendelssohn Bartholdy.

Page 23: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

Stift Wilten Aktuell 23

CONTEMPLATIO

Helmut Binder an der Reinisch-Orgel spiel-

te am 17. August Werke von Johann Se-

bastian Bach, Max Reger, Marco Enrico

Bossi, Josef Gabriel Rheinberger und Ca-

mille Saint-Saëns.

Claudia Norz an der Barockvioline, Anna Tausch am Barockcello, Albert Knapp am

Orgelpositiv und Dominik Bernhard an der

Reinisch-Orgel musizierten am 24. August

Werke von Johann Heinrich Schmelzer,

Georg Philipp Telemann, Johann Sebasti-

an Bach, Johann Adam Birkenstock, Max

Reger, Heinrich Ignaz Biber und Felix Men-

delssohn Bartholdy.

Stiftsorganist Kurt Estermann und Dominik Bernhard am Orgelpositiv sowie Michael König an der Reinisch-Orgel spielten am

31. August Werke von René Louis Becker,

Marian Müller und die Improvisation a tre

organi „Du Freude der Erde, du himmli-

sche Zier“.

Page 24: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

CONTEMPLATIO

24 Stift Wilten Aktuell

Im Grunde braucht es keinerlei Begrün-

dung, Musik von Claudio Monteverdi und

Giovanni Gabrieli in einer Vesper zu pro-

grammieren. Die außergewöhnliche Qua-

lität ihrer Musik ist allgemein anerkannt

und auch das Konzept scheint bekannt

zu sein: Da wird mithilfe der Musik Monte-

verdis und Gabrielis ein historischer Gottes-

dienst „nachgestellt“, sowohl musikalisch

wie auch liturgisch, und versetzt uns so in

die Epoche des Komponisten. In letzter

Zeit ist das ein immer beliebteres Konzept,

wogegen auch gar nichts einzuwenden

ist, außer, dass es bei weitem nicht die ein-

zige Möglichkeit ist, qualitätsvolle Kirchen-

musik alter Meister zu Gehör zu bringen.

Die Prämonstratenser-Chorherren des

Stiftes Wilten feiern seit vielen hundert

Jahren täglich die Vesper. Sie tun das sin-

gend. Die Vesper muss also in diesem Haus

nicht erfunden werden, vielmehr ist sie

eine tragende Säule des liturgischen und

klösterlichen Lebens. Am Ablauf der Ves-

per hat sich über die Jahrhunderte wenig

verändert, einiges aber zuletzt nach dem

II. Vatikanischen Konzil. Derartige Verän-

derungen führen oft zu der verbreiteten

Meinung, Musik aus vergangenen Zeiten

passe nicht mehr in den heutigen Got-

tesdienst. Und schon klafft zwischen der

heutigen Liturgie und der tradierten Musik

eine unüberwindbare Lücke, schon droht

Kirchenmusik gerade dort verloren zu ge-

hen, wofür sie eigentlich geschaffen wur-

de - nämlich im Gottesdienst. Dabei gibt

uns das II. Vatikanische Konzil ganz an-

deres mit auf den Weg: Wir sollen den The-

saurus Musicae Sacrae, also den Schatz

der Kirchenmusik bewahren.

Wenn also mit der Vesper die Innsbrucker

Festwochen der Alten Musik zu Ende ge-

hen, und wenn die Prämonstratenser mit

dieser Vesper das Hochfest ihres Regelva-

ters Augustinus feiern, dann geschieht im

Grunde das, was jeden Tag im Stift Wilten

passiert, allerdings dem Anlass entspre-

chend in sehr feierlicher Form. Und diese

feierliche Form ist nun die wahre Begrün-

dung, warum Werke von Monteverdi und

Gabrieli musiziert werden.

Im Stift Wilten gibt es ideale Bedin-

gungen für diese Musik. Hervorzuheben ist

einerseits die historische Orgel von Daniel

Herz aus dem Jahr 1675 in mitteltöniger

Stimmung und im Chorton. Diese Orgel tritt

sowohl als Continuoinstrument, solistisch

stylus phantasticusMit einer feierlichen Vesper endeten am 28. August 2015 in der Stiftskirche

Wilten die heurigen Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.

Text: Stiftskapellmeister

Norbert Matsch

Page 25: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

Stift Wilten Aktuell 25

CONTEMPLATIO

und auch die Psalmodie begleitend und

führend auf. Andererseits ist die stets klein

und flexibel besetzte hauseigene Capella

Wilthinensis mit der Musik, den speziellen

räumlichen Gegebenheiten der Kirche

und der Liturgie vertraut.

Ein klein wenig möge es mit dieser Pro-

grammierung auch gelungen sein, dem

Motto der diesjährigen Festwochen - „sty-

lus phantasticus“ - gerecht zu werden.

Obwohl dies mit figurierter Musik nahezu

unmöglich ist, weist doch gerade die Mu-

sik Monteverdis außergewöhnlich freie,

konzertierende Abschnitte auf.

Vor kurzem war es der emeritierte Papst

Benedikt, der in seiner ersten öffentlichen

Rede nach dem Rücktritt den großen Mei-

stern der Kirchenmusik breiten Raum gab.

Nehmen wir das als Hinweis, den Thesau-

rus Musicae mit aller Kraft zu bewahren.

Wir Kirchenmusiker haben die Aufgabe,

das zuallererst im Gottesdienst zu tun.

Das Leiden und Sterben unseres Herrn Jesu Christi nach dem hl. Evangelisten Matthaeo -

„Passio“ von Johann Theile am 22. März 2015 in der Stiftskirche Wilten

Junge Vokalistinnen in WiltenSeit einem Jahr nun sind die Puellae Wilthinenses in die Familie der Musica

Sacra Wilthinensis integriert.

Die cirka 20 jungen Damen sind hochak-

tiv, treffen sich wöchentlich zu Proben und

zur Stimmbildung und gestalten Gottes-

dienste in der Stiftskirche sowie weltliche

Konzerte. Ein Höhepunkt im abgelaufenen

Schuljahr war zweifelsohne die Mitwirkung

bei der Passion von Johann Theile. Die

Zusammenarbeit mit professionellen Mu-

sikern war für beide Seiten befruchtend

und erfreulich. Aus diesem Anlass wurden

auch liturgische Gewänder für die Mitwir-

kung in den Gottesdiensten der Stiftskirche

angeschafft.

Zum Abschluss des Arbeitsjahres luden

die Puellae am 27. Juni Eltern, Verwandte

und Freunde zu einem Abschlusskonzert in

den Norbertisaal. Auch Abt Raimund, der

das Projekt von Beginn an wohlwollend

begleitet, genoss wie viele andere den

erfrischenden Auftritt der jungen Vokali-

stinnen, die das neue Arbeitsjahr noch vor

Schulbeginn mit einem intensiven Proben-

tag schon wieder begonnen haben.

Das Abschlusskonzert

im Norbertisaal

Page 26: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

26 Stift Wilten Aktuell

COMMUNIO

Mit Dekanatsjugendleiterin Magdalena

Weber und Dekantsjugendseelsorger D.

Augustinus Kühne OPraem wurden die

beiden bisherigen Hauptverantwort-

lichen für die Jugendarbeit im Dekanat

Wilten-Land verabschiedet.

Herzlichen Dank für die geleistete Arbeit!

In BewegungWechsel in der Leitung der Dekanatsjugendstelle Wilten-Land.

Unser der Leitung des

neuen Teams Magdalena

Schranzhofer und

D. Johannes Hohenwarter

findet am 13. November,

um 19.30 Uhr, im Leut-

haus die erste Jugend-

vesper statt.

Das heilige ÖlAbt Raimund spendete auch heuer wieder zahlreichen Jugendlichen das

Sakrament der Firmung.

Massageöl, Speiseöl, Motoröl, Duftöl und

Sonnenöl konnten heuer jeweils zwei Firm-

linge während der Predigt von Abt Rai-

mund aus einem mitgebrachten Rucksack

hervorholen, bevor er der versammelten

Gemeinde die besondere Bedeutung des

heiligen Öles, den Chrisam, darlegte.

„Wir alle sind oder werden mit dem heili-

gen Öl gesalbt, um als Christen genießbar

und Licht zu sein für andere, um andere zu

heilen, um gut zu riechen, den Wohlduft

der Liebe zu verströmen, um als Gesalbte,

d. h. als Christen Verantwortung zu über-

nehmen. Wenn uns dies gelingt, dann wird

unsere Welt, in der wir leben, menschen-

freundlicher, es entsteht eine Welt, in der wir

uns wohlfühlen, in der wir uns gegenseitig

gut riechen können, in der wir uns gernha-

ben und füreinander da sind.“„Wofür verwendest Du dieses Öl?“

Vor dem Bartlmä-

kirchlein nach der

MONTAGNACHT

im Juni 2015

Page 27: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

Stift Wilten Aktuell 27

COMMUNIO

Die Organisatoren (Johannesgebetskreis

und Lorettogemeinschaft) wollten unter

dem Motto „Du bist zuerst geliebt“ die

lange Tradition der Herz-Jesu-Verehrung

in Tirol aufnehmen und für die Jugend ge-

stalten.

Jugendliche und junge Erwachsene aus

allen Teilen Tirols, Südtirols sowie aus ande-

ren Bundesländern folgten der Einladung.

Es gab eine Fülle ansprechender Pro-

grammpunkte: Lobpreis, starke Glaubens-

zeugnisse, Katechesen, Workshops, Beicht-

gelegenheiten und Gebet.

Um 18.00 Uhr waren alle eingeladen, mit

Abt Raimund Schreier und dem Konvent

die Vesper zu feiern, um 19.00 Uhr hielt

Bischof Manfred Scheuer den Festgottes-

dienst.

Abgeschlossen wurde das herzjesu15-

Jugendfest mit einem „Abend der Barm-

herzigkeit“. Besinnliche Musik und stim-

mungsvolle Lichteffekte luden ein, bei der

eucharistischen Anbetung in der Basilika

zu verweilen.

herzjesu15Nach dem großen Erfolg im Vorjahr fand am Samstag, den 13. Juni 2015, wieder

das „herzjesu15“-Jugendfest statt, heuer in der Basilika und im Stift Wilten.

Page 28: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

COMMUNIO

28 Stift Wilten Aktuell

Und meine Töne in meinem MundAls „begnadet“ bezeichnet Johannes Stecher, Chorleiter der Wiltener Sänger-

knaben, den estnischen Komponisten Arvo Pärt. Zur beiderseitigen Freude

haben sie auf Einladung des Komponisten eine CD aufgenommen.

Vor einiger Zeit sind Arvo Pärt, der wohl er-

folgreichste zeitgenössische Komponist im

Bereich der E-Musik, und das Label „col

legno“ mit einer Anfrage an die Wiltener

Sängerknaben herangetreten: Sie sollten

als erster Knabenchor eine Arvo-Pärt-CD

herausbringen, unter anderem mit einigen

Ersteinspielungen. Das Ergebnis, die CD

„BABEL“, ist nun offiziell erhältlich!

Zum 50er, am 28. April, überraschten die

Wiltener Sängerknaben ihren Chorleiter

Johannes Stecher mit einem Geburtstagsfest.

Herzliche Gratulation!

Babel„Die Wiltener Sängerknaben haben mich überrascht: Mit der Schönheit ihrer

Stimmen und einer Reife, die für einen Knabenchor bemerkenswert ist.“

(Arvo Pärt)

Zum ersten Mal liegt Arvo Pärts großartige

Vokalmusik in einer Einspielung mit Kna-

benchor vor. Im Erscheinungsjahr dieses

Albums wird der estnische Komponist 80

Jahre alt. Vor mehr als vier Jahrzehnten

verstummte er als Musiker, zog sich acht

Jahre lang ganz zurück. Aus dem Schwei-

gen erhob sich eine neue Musik, die ihn

weltberühmt machte. Er sagte: „Ich habe

entdeckt, dass es genügt, wenn ein ein-

ziger Ton schön gespielt wird.“ Aus der Be-

schäftigung mit den Klangkathedralen der

Renaissance und jenen aus noch älterer

Zeit entwickelte er einen persönlichen, un-

verwechselbaren Stil. Religiös motivierte

Musik, die nach einem Ideal der Einfach-

heit strebt. Reduktion auf das Wesent-

liche. Ein immerwährendes Stehenbleiben

und Innehalten: die Ewigkeit. Zugleich ein

stetes Dahinfließen und Fortgetragen-Wer-

den: die Vergänglichkeit der Zeit.

Page 29: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

COMMUNIO

Stift Wilten Aktuell 29

Beim Jubiläumsfest im April wurde dem

Team rund um Direktor Christian Grote ein

„sehr gutes“ Zeugnis ausgestellt.

„Die Ausbildung des Nachwuchses für

das Gastgewerbe im Kolleg ist top und

sehr praxisorientiert“, meinte ein Besucher

des Festes.

Auch Abt Raimund Schreier fand loben-

de Worte: „Im Tourismuskolleg herrscht ein

familiäres und sehr kollegiales Umfeld. Mit

solchen Nachbarn hat man keine Sor-

gen.“

V. l. n. r.: Direktor

Christian Grote, Fachleh-

rer Peter Binderlechner,

Absolventin Lisa Kirch-

mair und WKO-Obmann

der Sparte Tourismus

und Freizeitwirtschaft in

Tirol, Nationalrat Franz

Hörl, bei der Diplomver-

leihung im Norbertisaal

des Stiftes Wilten

Sehr gut2015 feierte das Tourismuskolleg Innsbruck sein 40-Jahr-Bestandsjubiläum.

„Wenn wir heute Rosen mit nach Hause

nehmen dürfen, dann sollen sie uns erin-

nern an die Botschaft der hl. Thérèse:

1. Die rote Blüte: Sinnbild für die göttliche

Liebe.

2. Die fünf Kelchblätter: Zeichen des Ver-

trauens und Glaubens sowie der Treue

Gottes zu uns Menschen.

3. Die Dornen: Zeichen des Leidens, das

uns reifen lässt und sich in Liebe verwan-

delt.

4. Das Grün der Blätter: Symbol der Hoff-

nung, dass wir in den Armen des gött-

lichen Vaters getragen und von ihm zur

Heiligkeit geführt werden.“

Ich werde Rosen regnen lassenAbt Raimund Schreier nahm bei der Eucharistiefeier vor dem Reliquienschrein der hl. Thérèse von

Lisieux im Karmel St. Josef und St. Teresa am 15. Mai 2015 eines ihrer Worte auf: „Ich werde im Him-

mel nicht ausruhen, sondern Gutes tun auf Erden; ich werde Rosen regnen lassen“.

Page 30: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

COMMUNIO

Im Zuge der Renovierungsarbeiten wurde

das Mauerwerk trockengelegt und der

Vorplatz neu gestaltet.

Im Innenbereich wurden Hochaltar,

Heiligenfiguren, Deckenfresko und Gitter

gereinigt und restauriert sowie Platz ge-

schaffen für einen zeitgemäßen, in Glas

gehaltenen Volksaltar.

Frisch renoviertDie Wallfahrtskapelle Höttinger Bild zeigt sich in neuem Glanz.

Am 4. Juli 2015 segnete Abt Raimund Schreier das renovierte Gotteshaus.

Das Höttinger Bild kann

am besten über den neu

gestalteten Bischof-Ste-

cher-Weg erreicht wer-

den. 14 Textstelen mit

Meditationen von Bischof

Stecher nach Plänen des

Bildhauers Johannes

M. Pittl erweitern den

Kreuzweg von Emmerich

Buchberger und laden

zur Besinnung ein.

Die Schönheit Mariens„Ich bin schön, weil ich liebe“ soll die Muttergottes bei einer Erscheinung in Med-

jugorje gesagt haben. Das macht ihre Schönheit aus: ihre Liebe.

Am Hohen Frauentag, dem 15. August,

zelebrierte Abt Raimund den Festgottes-

dienst in der Jesuitenkirche und wies da-

rauf hin, dass unser Land deshalb so schön

sei, „weil es schöne Menschen gibt, vor

allem innerlich schöne, die sich einset-

zen für einen Verein, für ein Dorf, für eine

Pfarre, für NGOs, für Menschen in Lebens-

gefahr. An der inneren Schönheit dieser

Menschen dürfen wir uns heute erfreuen,

ihnen danken und sie ehren.“

Im Anschluss an den Gottesdienst er-

folgten die feierliche Verleihung von Ver-

dienstkreuzen und - medaillen an 196 Tiro-

lerinnen und Tiroler, die Ernennungen zum

Erbhof und die Auszeichnung für die Le-

bensretter im Riesensaal der Kaiserlichen

Hofburg.

30 Stift Wilten Aktuell

Festgottesdienst in der Jesuitenkirche

Gottesdienst am neu

gestalteten Vorplatz des

Höttinger Bildes

Page 31: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

COMMUNIO

Der Balthasar-Neumann-Chor und

das Balthasar-Neuman-Ensemble

gastierten am 21. August unter dem

souveränen, unprätentiösen Dirigat

von Pablo Heras-Casado im Rah-

men der Innsbrucker Festwochen

der Alten Musik in Wilten.

Es wurde selten zu hörende Musik

Das Hohelied der LiebeDie Stiftskirche Wilten ist seit vielen Jahrhunderten ein beson-

derer Ort und bis heute eine Stätte lebendiger klösterlicher Mu-

sikpflege. Für Vokalmusik das 17. Jahrhunderts bietet sie einen

idealen Rahmen.

XXXXXXXXXXXX

Du aber stärke deine Brüder und Schwestern

Wir gratulieren unserem

Zweiten Organisten Dominik

Bernhard und seiner Frau

Maria Theresia zur Hochzeit

am 2. Mai 2015!

Gratulation

- von Michael Praetorius, Hierony-

mus und Jacob (Vater und Sohn)

Praetorius - in höchster Qualität

dargeboten. Der renommierte Mu-

sikkenner Franz Gratl sprach sogar

von „einem Höhepunkt der heu-

rigen Festwochen“. Ein besonde-

rer, nachhaltig beeindruckender

Abend.

Im Namen der Österreichischen

Superiorenkonferenz, im Namen

aller Ordensschwestern und Or-

densbrüder begrüßte Abt Rai-

mund Schreier Kardinal Braz de

Avis mit einem herzlichen „Grüß

Gott“.

Abt Raimund weiter: „Das so-

genannte „Jahr des geweihten

Lebens“ ist Anlass für Ihren Besuch

und die Begegnung mit Ihnen.

Dieses ‚Jahr der Orden‘ – wie wir

es auch nennen – ist wahrhaft ein

ganz großes Geschenk von Papst

Franziskus. Ich bin überzeugt,

dass es hier in Deutschland, in

der Schweiz wie auch in Österrei-

ch viele Früchte hervorgebracht

hat.“

Abschließend bedankte sich Abt

Raimund, „dass Sie heute nach

Ottmaring für eine Begegnung

mit uns Ordensleuten gekommen

sind, um uns Zukunftsvisionen zu

schenken, aber auch um zu hö-

ren, um aufeinander zu hören und

uns zu stärken: Du aber stärke dei-

ne Brüder und Schwestern!“

Kardinal João Braz de Avis, Präfekt der Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und für

die Gesellschaften apostolischen Lebens, besuchte am 9. Juli 2015 die „Ottmaringer Tage“ für Chris-

ten des gottgeweihten Lebens.

Das Hohelied der Liebe in der Stiftskirche Wilten

S. E. Kardinal Braz de Avis bei einer

Tagung in Rom

Page 32: Stift Wilten Aktuell Herbst 2015

17. Oktober 350 Jahre Weihe der Stiftskirche Wilten18.00 Uhr Pontifikalvesper in der Stiftskirche

Claudio Monteverdi (1567-1643)

aus: „Vespro della beata Maria Vergine“ 1610

„Deus in adiutorium meum intende“

„Dixit Dominus“

„Laetatus sum“

„Lauda Jerusalem Dominum“

Sonata sopra „Sancta Maria, ora pro nobis“

„Duo Seraphim clamabant“

„Magnificat à 7“

Orgelwerke von Nikolaus Bruhns (1665-1697)

Praeludium in G

Capella Wilthinensis

18. Oktober 350 Jahre Weihe der Stiftskirche Wilten10.30 Uhr Pontifikalamt in der Stiftskirche

Motetten zum Kirchweihsonntag

Orgelwerke von Nikolaus Bruhns (1665-1697)

Praeludium in e-moll („kleines“)

Wiltener Sängerknaben

350 Jahre Weihe der Wallfahrtskirche Heiligwasser17.00 Uhr Dankandacht in Heiligwasser

Marc-Antoine Charpentier (1643-1704)

„Te Deum“ H 146

Capella Wilthinensis

1. November Allerheiligen10.30 Uhr Pontifikalamt in der Stiftskirche

Franz Schubert (1797-1828)

Messe in G-Dur D 167

Josef Gasser (Lienz 1873-1957 Neustift)

1910-1923 Regens Chori in Wilten

Zwei Motetten für Allerheiligen

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

Toccata und Fuge in d („Dorische“) BWV 538

Capella Wilthinensis

18.00 Uhr Vesper in der Stiftskirche

Orgelwerke von Antonín Dvořák (1841-1904)

Fuga sol minore

2. November Allerseelen6.30 Uhr Konventmesse in der Stiftskirche

Requiem choraliter

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

„Alle Menschen müssen sterben“ BWV 1117

Schola Gregoriana Wilthinensis

19.00 Uhr Requiem in der Basilika

Johann Joseph Fux (1660-1741)

Kaiserrequiem K 51 - K 53

Orgelwerke von Johannes Brahms (1833-1897)

Präludium und Fuge a-moll WoO 9

Capella Wilthinensis

22. November Christkönigssonntag10.30 Uhr Pontifikalamt in der Stiftskirche

Igor Stravinsky (1882-1971)

Mass

Kurt Estermann (*1960 Innsbruck)

„recordare mei“

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

Fantasia et Fuga in g BWV 542

Capella Wilthinensis

18.00 Uhr Feierliche Vesper in der Stiftskirche

Musik für zwei Orgeln

29. November 1. Adventsonntag18.00 Uhr Lichtvesper in der Stiftskirche

Orgelwerke von Dietrich Buxtehude

(1637-1707)

Magnificat primi toni BuxWV 203

19.00 Uhr Konventmesse in der Stiftskirche

Johann Sebastian Bach

„Nun komm der Heiden Heiland“ BWV 61

Melchior Franck (1580-1639)

„Hosianna dem Sohne Davids“

aus: Deutsche Evangeliensprüche 1623

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

Praeludium und Fuge A-Dur BWV 536

Capella Wilthinensis

Gottesdienste und Termine

Das Jahresprogramm 2015 der Musica Sacra Wilthinensis ist in gedruckter Form und auf der Stift-Wilten-homepage (www.stift-wilten.at/Musik) verfügbar.


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