Schulen derselben Schulform und mit vergleichbarem Einzugsgebiet unterscheiden sich eklatant: Im...

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Schulen derselben Schulform und mit vergleichbarem Einzugsgebiet

unterscheiden sich eklatant:

• Im Erscheinungsbild

• Der Schulkultur

• Den Leistungen

• Den Abschlüssen

Unterschiede

• Die eine ruft den Notstand aus (Neu-Kölln)

• Die andere erhält den Schulpreis

Was verursacht den Unterschied?

•Die Schulleiterin/Der Schulleiter

Systemische Steuerung von Veränderung 

(Change – Management)

Veränderungsnotwendigkeit

Veränderungskompetenz Veränderungsbereitschaft

Strategie der Veränderung

Bernd Schäfer

Das Missverständnis der breiten Akzeptanz:

Ich bin dafür, aber ich ändere nicht mein Verhalten

Bernd Schäfer

Problemraum

• Warum etwas nicht geht

• Worüber wir immer wieder stolpern

• Was uns schwer fällt

• Was uns im Nacken sitzt

• Wovon unser Kopf voll ist……

Bernd Schäfer

Lösungsraum

• Woran unser Herz hängt

• Was wir mit links machen

• Was wir schon können

• Welche Erfolge wir gehabt haben

• Worauf wir neugierig sind ……

Bernd Schäfer

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Kein oder sehr geringes Bedürfnis

Bedürfnis nach Optimierung

Bedürfnis nach Zusammenarbeit

Bedürfnis nach Informationen

Wahrnehmen der persönlichen Betroffenheit

Bedürfnis nach effizienter Umsetzung

Interesse an den Auswirkungen

Betroffenheitsgrade

Veränderungsmanagement Bernd Schäfer

Freigabe von Ressourcen

Zielbildung/Zielvereinbarung

StrategieÜberwindung von Opposition

Test aufBetroffensein

Problem-definition

Zerlegung desGesamtprozessesin Teilprozesse

Bestimmung vonReihenfolge undTerminen

Zusammen-führung der Teilprozesse

Zieldetaillierung

Konflikt-management

Motivation

Erklärung

Instruktion

Werbung

Alternativen-generierung

EigentlicheProblemlösung

EndgültigeRealisierung

Schulleitung(Machtpromotor)

Prozesspromotor (SE-Beratung)

Fachpromotor

Promotoren im InnovationsprozessBernd Schäfer

Management von Innovationsprozessen – Interventionsmöglichkeiten von Schulleitungen

Stufen der Betroffenheit

Interventionsmöglichkeiten von Schulleitungen

0 •über die Innovation laufend informieren

1 •erklären, wie die Umsetzung geschehen könnte

•Praxisbeispiele

2 •Lehrpersonen und Lernenden die persönlichen

Entwicklungsmöglichkeiten bewusst machen

3 •Anwender berichten lassen, wie sie die Innovation bewältigen

4 •auf mögliche Konsequenz für Lehrpersonen und

Lernende hinweisen

5 •Wege zur verstärkten Zusammenarbeit und zum

Erfahrungsaustausch aufzeigen

6 •Diskussion anregen

•günstige Rahmenbedingungen zur Weiterentwicklung

schaffen

Bernd Schäfer

„Lehrertypen“Bahnbrecher + Mutig immer die ersten auf neuen Wegen

- halten Stillstand und Misserfolg nicht aus; können Angst

auslösen

Pioniere + Folgen den Bahnbrechern, gehen planvoll vor, sind

teamorientiert

- ertragen keinen Dissenz, benötigen die Nestwärme

Siedler + Bearbeiten das neue Gebiet, lassen sich darauf nieder und entwickeln

es weiter

- sind schwer aus der Reserve zu locken; verhalten sich abwartend;

brauchen viel Zuwendung zu Beginn

Stubenhocker

+ Lassen die Neuerer gewähren, sind bestenfalls „Besucher“; Sehen

keine Veranlassung, etwas zu verändern

- sind nur auf sich und ihren Unterricht konzentriert

Widerständler

+ Erheben kritisch ihre Stimme gegen Innovationen und beeinflussen

derenTempo und Richtung

- Verwenden „Killerphrasen“; verbreiten schlechte Stimmung; arbeiten

z. T. im „Untergrund“

Bernd Schäfer

steuert

Schulaufsicht

Schule

Gleiche Rahmenbedingungen

Ausstattung Lehrpläne Schulordnung Dienstordnung Anweisungen Kontrolle. ..

Gleiche Schulqualität

Schulentwicklung von oben

Bernd Schäfer, LPM

Schulentwicklung von unten„Systemische Schulentwicklung“

Schule entwickelt

ausgehendvon ihrereigenenSituation

entwickelt Qualität

Bernd Schäfer, LPM

Top-Down versus Bottom-up

• Vermutung 1: Es gibt keine reinen/erfolgreichen bottom-up Ansätze in Schulen ( „Wer nimmt für ihn nachteilige Veränderungen in Kauf?“)

• Vermutung 2: Top-Down ist bezüglich nachhaltiger Wirkung von Innovationen zum Scheitern verurteilt.

Bernd Schäfer, LPM

Phasen der Schulentwicklung

• Phase 1:Wandel in Eigenregie (späte 80er)

• Phase 2: SE als verordnete innere Reform– Pflicht zur Selbstevaluation– Einforderung von Schulprogrammen

• Phase 3: Nebeneinander von Druck und Zug– Druck (Bildungsstandards;Inspektorat)– Zug (Eigenverantwortung)

Bernd Schäfer, LPM

Was wissen wir über Schuleffektivität

• Klare Bildungsziele• Starke, unterrichtsbezogene Führung• Hohe Erwartungshaltung gegenüber Lehrenden

und Lernenden• Betonung der Lernerverantwortung• Konsens in den gesamtschulischen Zielen

(Leitbild)• Belohnung und Ansporn

Bernd Schäfer, LPM

Zentrale Kriterien systemischer Schulentwicklung

Eigener Entschluss der Schule Selbstverpflichtung der Schule Mitarbeiterorientierung SelbstreflexionGemeinsame ZieleVereinbarung verbindlicher MaßnahmenEvaluationStandortspezifische Qualitätsverbesserung

Bernd Schäfer, LPM

Wo stehen wir? (Bestandsaufnahme)

Wo wollen wir hin? (Zielvereinbarung)

Welche Maßnahmen ergreifen wir, um dort anzukommen? (Maßnahmen)

Woran erkennen wir, ob wir angekommen sind? (Evaluation)

Die Großen Vier der Schulentwicklung

Bernd Schäfer, LPM

SMARTE Ziele

SMARTE Ziele

S pezifischM essbar

A ttraktivR ealistisch

T erminiert

Bernd Schäfer, LPM

Leitbild

Analyse

Prioritäten

Konkrete Ziele

Maßnahmen

Evaluation

Bernd Schäfer, LPM

Systemische Schulentwicklung

Schul-entwicklung

Unterrichtsentwicklung

Organisationsentwicklung Personalentwicklung

Bernd Schäfer, LPM

Was kriegen wir dafür?

Das haben wir noch nie

gemacht!

Das bringt doch nichts!

Das Alte hat sich bewährt!

Das haben wir doch alles

schon!

Bernd Schäfer, LPM

Widerstand als Normalfall bei Innovationen

Die Regierung sollte eine Kommission ins Leben rufen, um das amerikanische Volk vor dem Übel der Eisenbahn zu schützen. Van Bruan, Gouv. Von New York 1829

Eine absurde Idee, dass jemand Schauspieler hören will. Warner, 1927

There is no reason for any individual to have a computer in their home.Ken Olsen, President of Digital Equipment Corp, 1977

Bernd Schäfer, LPM

Häufige Fehler bei der Entwicklung von Schule

Innovative Projekte ohne inneren Zusammenhang

Innovation ohne Beteiligung / Information des Kollegiums

Zu hoher Veränderungsdruck durch die Schulleitung

Zu wenig Zeit für die Implementierung von Innovation

Übertragung der Verantwortung auf (externe) Experten

Keine überschaubaren Zeiträume

Keine klar definierten Ziele

Keine Bestandsaufnahme zu Beginn, keine Evaluation am Ende

Reduzierung von Widerstand auf ein taktisches Problem

Bernd Schäfer, LPM

Widerstand gegen Kooperation• Einzelkämpferschule• Fragmentierte Schule• Verweigerung von

Kooperation• Lehrer als

verbeamteter Freiberufler

• Gleichzeitigkeit unterschiedlichster Strategien

• Expertenorganisation mit geringer Gesamtsteuerung

• Überempfindlichkeit gegenüber Hierarchie

• Denunzierung von Führung als Herrschaft

• Ablehnung von Formalität und Kontrolle

• Abspracheunschärfen

Bernd Schäfer, LPM

Die Steuergruppe

steuert den Schulentwicklungsprozess im Auftrag

des Kollegiums

hat einen zeitlich begrenzten Auftrag

sorgt für Transparenz

ist heterogen zusammengesetzt

Bernd Schäfer, LPM

Profess. Lerngemeinschaften(PLGs)

1. Welche institutionelle Basis

sollten sie haben?(Wie können sie verankert werden?)

2. Welche Aktivitäten können

konkret zur QE beitragen?

3. Wie können sie ihre Professionalität erhöhen?

4. Wie können sie initiiert werden?IFS- Rolff 06/01

Kennzeichen Professioneller Lerngemeinschaften

1. Gemeinsam geteilte Normen und Werte

(fehlertolerant, unterstützend)

2. Fokus auf Schülerlernen

3. Deprivatisierung der Praxis

4. Zusammenarbeit/ Kooperation

5. Reflektierender Dialog

(datengestützt)

(Zielklarheit)Quelle: Louis/ Leithwood

Die vier S der Schulentwicklung

S chnelle Erfolge

S ichere Erfolge ermöglichen

S ichtbare Erfolge ermöglichen

S tärken in den Vordergrund bringen

Bernd Schäfer, LPM

Nähe Personenorientierung

Distanz Ergebnisorientierung

WechselInnovationsorientierung

DauerSicherheitsorientierung

RIEMANN - MODELLBernd Schäfer

Phasen von V.-prozessen in Systemen

• Phase 1: Auftauen (Defreeze) Destabilisierung durch Sensibilisierung (Was ist Schulentwicklung-Stärke/Schwächen-Analyse)

• Phase 2: Bewegung (Move) Energie im System für Ziele, Maßnahmen, Evaluation, Erlernen der Innovation

• Phase 3: Festigung (Refreeze) Innovationen sind fest etabliert;hoher Grad der Betroffenheit aller Systemmitglieder

Bernd Schäfer

Ankündigung

Ext.EV

Fehlende Kommunikation

Unsicherheit

GerüchtekücheGeheimdiplomatie

WiderstandAngst

Verdrängung/Sarkasmus

Bernd Schäfer, LPM

Ankündigung

Ext.EV

Kommunikation

ZielklarheitKlare Erwartungen

Abgleich Bericht/Eigene Wahrnehmung

Entwicklungs-ziele

Massnahmen-planung

Bernd Schäfer, LPM