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RETAILCOURIERwww.josdevries.eu
13bIn dieser Ausgabe:
Zoo & Co Welke:Eröffnung DuisburgInterview Lüning:"pimp my shop"
Postbus 1194, 3600 BD Maarssen Niederlande
SPEZIAL
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Info! Work in progressWhat we do
Order, Russland
28 Oranges, Russland
Order, Russland
Jos de Vries The Retail Company nimmt eine herausragende
Stellung unter den wichtigen Konzept- und Designbüros in
Europa ein. Dies ist hauptsächlich unserem Marktanspruch und
Unternehmensvision zu verdanken. Wir bieten unseren Kunden
praktische, marktorientierte Lösungen an, mit denen sie sich
einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschaffen.
Auf diese Weise verzeichnen unsere Kunden in ihren Läden
einen stärkeren Zustrom von Besuchern, die mehr einkaufen
und häufiger wiederkommen. Um dies zu erreichen, verbinden
wir kreative Ideen und Entwürfe mit einer ökonomischen Vision.
Bei der Entwicklung erfolgreicher Ladenkonzepte spielen
die Identität und das Einrichtungskonzept des Ladens eine zen-
trale Rolle im Hinblick auf die Kommunikation mit dem Kunden.
Besonders wichtig ist, dass Layout, Store Design,
Store Graphics, Fassade und Visual Merchandising aufeinander
abgestimmt sind. Im Folgenden erfahren Sie, welche
Maßnahmen bei der Neuentwicklung von Ladenformeln,
Instore-Konzepten oder bei der Standortbestimmung für den
Laden erforderlich sind.
1. StrategieentwicklungDie Grundlage des Ladenkonzepts bilden Marktanspruch und
-strategie. Wer will ich in den Augen der Verbraucher sein?
Und was will ich ihnen bieten? Welchen Mehrwert habe ich
im Vergleich zu anderen Anbietern auf dem Markt anzubieten?
Wie kann ich es anstellen, dass ich der Konkurrenz immer
einen Schritt voraus bin? Wie schaffe ich Kundenbindung?
Praktische, also aus der Praxis heraus entwickelte Visionen.
Kenntnisse über das Verbraucherverhalten. Sparringspartner für
den Kunden sein. Lösungen anbieten. Die richtigen
Ausgangspunkte definieren.
2. LayoutentwicklungDas Ladenlayout bildet die Grundlage der Ladenformel. Routing,
Orientierung, Fokuspunkte und Sortimentaufbau sind die
Schlüsselbegriffe. Ob die Quadratmeterzahl nun 100 oder
10.000 m2 beträgt: Das Ladenlayout bildet die Grundlage für die
weiteren Entwicklungen. Räumliche Vision in Verbindung mit
Marktkenntnissen bilden den Input.
3. LadenentwurfFarbe, Form, Material und Raumerlebnis im Zusammenspiel mit
dem Lichtkonzept bilden die Grundlage der emotionalen
Erfahrung, die der Kunde im Laden macht. Architektonische
Prinzipien in Kombination mit geschäftlicher Ausstattung
erwecken den Laden zum Leben. Die Visualisierung im
Entwicklungsprozess mit Hilfe von Zeichnungen, Mood Boards
und Computeranimationen vermittelt einen Eindruck vom
künftigen Ladenbild.
4. FassadeDer erste Eindruck vom Laden. Seine Wirkung auf die Außenwelt.
Die Balance zwischen Umgebung und Konzept
herstellen. Transparenz nach außen. Zeigen, wer man ist. Die
Fassade soll den Kunden anziehen, ihn zum Besuch des Ladens
bewegen. Wiedererkennbarkeit, Attraktivität und Qualität
sind die Schlüsselbegriffe. Die richtige Präsentation in der
Entwurfsphase ist unentbehrlich, um überzeugen zu können.
5. Store GraphicsKommunikation mit dem Kunden in Wort und Bild.
Wer bin ich, wofür stehe ich? Die Marke weiter ausbauen
und fördern. Preissignale setzen und informieren. Nur ein
konzeptioneller Aufbau der Store Graphics in Verbindung mit
der gesamten Corporate Identity fördert das Gesamtkonzept.
Kreative Visionen und Entwicklungen in Kombination mit
Computeranimationen sind hierbei unverzichtbar.
6. Visual MerchandisingEs geht nicht darum, was man verkauft, sondern wie man
es verkauft. Die Präsentation muss de facto zum Verkauf führen.
Die Entscheidung für eine konzeptbasierte Herangehensweise
beinhaltet nicht nur Entwicklung, sondern auch Begleitung
und Schulung. Wenn nicht nur in der Eröffnungswoche, sondern
jede Woche ein optimal inszeniertes Ladenbild realisiert
werden soll, ist ein prozessorientiertes Denken erforderlich,
wobei der Mitarbeiter als Erfolgsfaktor verstanden wird. Dies
ist eine Aufgabe für erfahrene Spezialisten.
De Block, Elektronik, Niederlande
Bibliothek, Niederlande
Eröffnung
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Zoo & Co WelkeDie Firma Welke betreibt seit mehr als 100 Jahre Zoofach-
handelsgeschäfte an den 5 Standorten, Dortmund, Bochum,
Köln, Duisburg und Lünen. Alle Standorte sind großflächige
Zoomärkte (1.500 bis 3.500m²), wobei das Wohl der Tiere im
Vordergrund steht. Das Personal besteht ausschließlich aus
hoch qualifizierten und „tierverrückten“ Mitarbeitern. Die Tiere
sind in tiergerechten Verkaufsanlagen untergebracht. Dort, wo
es der Standort zulässt, zeigt man die Tiere in einer Erlebnis-
welt.
Die Warengruppen eines Zoofachhandels bilden Aquaristik
(Süßwasser und Meerwasser), Nager, Vogel, Terraristik und
die Gruppen Hund und Katze. Die beiden letzten Gruppen
konkurrieren stark mit Supermärkten und anderen Verkaufs-
orten, wo Futter verkauft wird. Um sich als Spezialist zu
positionieren, verkauft man nicht nur Massenware und
Technik sondern auch ein breites und tiefes Sortiment an
Premiumfutter.
Die Firma Welke ist ein Franchisenehmer des Sagaflor
Verbundes Zoo&Co. Zentrale Themen innerhalb der Betriebs-
philosophie sind Tierwissen und Liebe zum Tier.
Welke beauftragte „Jos de Vries The Retail Company“, am
Standort Duisburg ein neues Ladenkonzept zu entwickeln.
Hintergründe zum NeukonzeptDeutschland ist innerhalb Europas der Markt mit den stärksten
aber auch besten Zoofachmärkten. Fressnapf ist mit mehr als
700 Märkten in Deutschland und Vertretungen in mehreren
europäischen Ländern Marktführer. Bis vor 2 Jahren differen-
zierte sich Zoo&Co innerhalb des Marktes vom Wettbewerb
durch Tierhaltung und Sortimentsbreite. Mit dem Eintritt von
Fressnapf XXL und Professionalisierungen wie beispielsweise
bei Futterhaus wurde diese zu wenig erkennbar.
Das Unternehmen Welke entwickelte 2007 gemeinsam mit
Zoo&Co einen Zoofachmarkt in Frankfurt. Der Markt erhielt
beim deutschen Zoofachhandelskongress 2007 den Preis für
den „innovativsten Zoofachmarkt Deutschlands“.
Neben der Entwicklung des neuen Welke Ladenkonzept hat
Jos de Vries The Retail Company parallel auch das neue
Ladenkonzept des Zoo&Co Systems gestaltet. Welke unter-
scheidet sich vor allem in der Größe (die Standard System-
fläche liegt zwischen 800 - 1.000m²) und der Identität. Die
Ausgangspunkte sind jedoch gleich.
5 Schritte zum neuen Zoo&Co Welke Konzept
Zoo&Co Welke Identität
* Tierliebe und Tierwissen. Dies sind die Kernaussagen der
Zoo&Co Identität.
* Ebenfalls muss das Einkaufspotenzial von Zoo & Co gezeigt
werden. Das bedeutet, neben der Darstellung einer schönen
Atmosphäre ist die Preiskommunikation besonders zu
beachten.
* Welke steht für Dynamik und bietet direkte Kunden-
ansprache. Die Läden haben sichtbare Größe und bieten
Serviceleistungen auf hohem Niveau. Die Atmoshere ist
angenehm und inspiriert den Kunden.
Jos de Vries und Umsetzung der ID
Die Übersetzung dieser Werte zeigt sich nicht nur auf
Kommunikationsschildern, sondern vor allem in der
3-Dimensionalität. Anders als ein Innenarchitekt lässt
Jos de Vries The Retail Company viel mehr die Sprache von
Produkt, Preis und Emotion, also von Retail, sprechen. Ein
Innenarchitekt sieht den Laden mehr architektonisch und
legt wenig Augenmerk auf das Regal.
Schritt 1: Entwicklung des Layout
1. Rückseitige Massenpräsentation (hauptsächlich Futter) zeigt
die Wettbewerbsfähigkeit im Markt
2. Niedrig Präsentationen, um die Zoo&Co Mehrwerte über
sichtlich zu zeigen
3. Tieranlagen als natürliche Fokuselemente.
Schritt 2: Routing
* Hund und Katze als Expressweg direkt vom Eingang ab.
* Nager gilt als Zentrum des Layout, wobei es das Erlebnis- und
Fungefühl vom Tier zeigen soll.
* Impulsprodukte und Zoo& Co Branding sind am Check-out
positioniert.
* Hauptweg beginnt am Eingang, vorbei an der Kasse, durch
die Abteilung Hund und Katze Richtung der spezifischen
Tierabteilung.
* Fokusbilder helfen den Kunden bei der Navigation innerhalb
des Ladens. Das Tier muss hier dargestellt und gesehen wer-
den.
Schritt 3: Entwicklung Ladenelemente
3.1 Fokuspunkt
Jede Abteilung hat einen deutlich erkennbaren Fokuspunkt
mit dem typischen Welke Branding Aspekt.
3.2 Gondelkopf
* groß auf der Rückseite bei Futter, Nager und Aquaristik, klein
bei den niedrigen Regalen bei Zubehör und der Galerie.
3.3 Regale
* Transparent (Gitterboden), Alugrau, keine Preisschiene, son-
dern einzelne Preiskärtchen. Das Regal zeigt soviel wie möglich
Produkt. Die Regalplanung muss optimal sein.
3.4 Premium
* Premium kennt keine spezifischen Präsentationsformen.
Schritt 4: Tieranlagen
Die Basis bei der Materialauswahl der Tieranlagen ist, die
Geschichte zu erzählen. „Retailing is story telling“. Der Laden
soll mit dem Kunden kommunizieren. So auch die Tieranlagen.
Wie erreicht man dies:
* kombiniere Produkte mit den Tieranlagen durch Cross-
Merchandising.
* Zeige den Kunden, dass es nicht nur Tiere gibt (Aquarium).
Schritt 5: Kommunikation
Begleite den Kunden von Außen nach Innen
* Fassade * Eingang * Look & Feel. * Fokus * Abteilung
* Gondelkopf * Regal* Ausgang
Für Welke wurde eine eigene Kommunikationssprache entwi-
ckelt. Jedes Kommunikationselement übermittelt nicht nur
das Tier, sondern auch die Emotion, die es für den Tierliebhaber
auslöst. Die Kommunikation erscheint in den Fokusbildern, den
Regalköpfen und dem für Welke entwickeltem Markenband.
Das Neukonzept von Zoo & Co Welke am StandortDuisburgAm 22 Januar 2009 wurde der neue Markt von Zoo&Co Welke
in Duisburg, Kaßlerfelder Kreisel, eröffnet.
Eckdaten
* Erdgeschoss: 1.570 m²
* Obergeschoss: 615 m²
* Teichaußenfläche: 300 m²
* Lager & Nebenräume: 440 m²
* Tierarztpraxis: 150 m²
* Mitarbeiter Vollzeit: 22 + 3 Teilzeit
* Umsatzplus pro Kunde: +5,5% im ersten Monat
* Besucher Frequenz: +20% im ersten Monat
* Filialleitung: Sebastian von der Ahe
Zoo & Co Welke – ein starker Partner der Sagaflor AG
Mit seinen 5 Zoo & Co Märkten in Nordrhein Westfalen ist
das Unternehmen Welke seit Jahren ein starker Partner der
Sagaflor AG, die mit der Dachmarke Zoo & Co das größte
Verbundsystem für tierführende Heimtierfachmärkte mit
über 130 Standorten betreut. Die Sagaflor AG ist eine Ver-
bundgruppe von selbstständigen Unternehmen der
Branchen Gartencenter, Pflanzencenter, Zoofachmärkte
und Zoofachgeschäften in Deutschland. Die wichtisten
Aufgaben sind professionelle und systematische Einkaufs-
optimierung, Absatzförderung, Schulung und Beratung der
Mitglieder. Heute befinden sich mehr als 600 Unternehmen
an über 850 Standorten unter dem Dach der Sagaflor.
4 gute Gründe sich der Verbundgruppe anzuschließen:
1. Gemeinsam besser einkaufen!
2. Ganzheitliches Marketing
3. Betreuung
4. Zentralregulierung
Seit 100 Jahren Zoofachhandel
Spezial
4
RC: Was glauben Sie, sind die erfolgversprechenden Aspekte,
wenn es um die Ladengestaltung der Zukunft geht?
AL: Wir sind davon überzeugt, dass es um die Ganzheitlichkeit
des Auftritts geht. Dazu gehören ein klares Sortiment, eine
eindeutige Zielgruppenansprache und ein Design, das sich
unverkennbar vom Wettbewerb abhebt. Ein eigenes Profil
und die wahrnehmbare Präsenz durch optimale Präsentation,
sozusagen. Diese ganzheitliche Betrachtungsweise ist
zwischenzeitlich auch in den Köpfen unserer Kunden ange-
kommen. Ein gutes Ladenkonzept muss sich wie ein roter
Faden durchziehen. Dies beginnt bereits auf dem Parkplatz
und an der Eingangstür und setzt sich dann innen fort.
RC: Welche aktuellen Trends sehen Sie im Ladenbau?
AL: Die Ausrichtung ist sicherlich von Land zu Land sehr unter-
schiedlich. Da wir die visuellen Konzepte und Ideen „nur“ um-
setzen, gehört für uns die Zusammenarbe it mit international
tätigen Shop-Designern und Konzept-Entwicklern wie Jos de
Vries The Retail Company zum Teil des Erfolges. Wir sind dann
die Experten, die die pünktliche und vollständige Umsetzung
von Ladeneinrichtungen im In- und Ausland realisieren.
Neben der Optik im Handel spielt allerdings das notwendige
„Trend“-Thema der Energie-Einsparung weiterhin eine große
Rolle. Im Bereich Beleuchtung hat sich da ja bereits viel getan.
Wir sind aktuell kurz vor der Markteinführung einer neuen
bahnbrechenden Innovation in Europa: Eine Kühltechnologie,
die bis zu 25 Prozent weniger Energie verbrauchen, wie
herkömmliche Systeme. Das sind interessante Trends für
den Lebensmittelhandel und Tankstellen. Bei solch einer
Energiekostenreduzierung liegt der Return On Investment
unter zwei Jahren. Außerdem trägt die Technologie dazu bei
den CO²-Ausstoß deutlich zu reduzieren. Ein Argument, das
auch für die Kommunikation im Handel genutzt werden kann.
RC: Kühlen und gleichzeitig Energie sparen. Das klingt un-
glaublich!
AL: Und doch ist es so. Die Technologie ist seit drei Jahren in
Nordamerika im Einsatz. Wir fahren seit zwei Jahren einen
Testlauf in zwei Supermärkten in Deutschland. Die Ergebnisse
sind wirklich überzeugend. Lüning Ladenbau wird den
Icebreaker im Alleinvertrieb in Europa noch in diesem Jahr
anbieten können.
RC: Also ist Lüning Ladenbau doch ein Trendsetter?
AL: Na ja, im technischen Bereich sehen wir dies durchaus
als unsere Aufgabe. Wir sind immer auf der Suche nach weg-
weisenden Ideen, Produkten und Lösungen, die wir - zum
Wohle aller – entwickeln und umsetzen können. Wir sind
Tüftler, Techniker und Macher. In uns steckt so ein bisschen was
von Daniel Düsentrieb. Der hat seine Erfindungen ja immer
weiter entwickelt. Wir meinen „Stillstand ist Rückstand“ und das
treibt uns auch technologisch gesehen an.
RC: Welches ist Ihre Einschätzung zu den aktuellen Krisen-
diskussionen und schlechten Wirtschaftsnachrichten,
bezogen auf den Handel?
AL: Ich wage nicht zu beurteilen, ob das Konjunkturpaket der
Bundesregierung der richtige Weg ist. Aber,in allem was wir
über die Krise lesen und hören spielt die „German Angst“ eine
Rolle. Mir gefällt die Haltung der Chinesen da besser. In China
gibt es für die Wörter Krise und Chance nur ein Schriftzeichen
und das macht den Weg frei in Richtung einer positiven
Zukunft. Der Handel sollte die Krise auch als Chance betrachten.
Gerade bei möglicherweise rückläufigen Umsätzen muss
der Handel Präsenz zeigen, sich gut darstellen und seine
Kundenbeziehungen stärken. Dann wird er auch in 2010 die
Ladentür noch aufschließen können.
RC: Heißt das ihrer Meinung nach, tatsächlich jetzt
investieren?
AL: Unbedingt. Es muss ja nicht immer eine komplette
neue Einrichtung sein. Im Sinne von „pimp my shop“ kann
man ja auch mit einem geringen Budget schon große
Effekte erreichen. Ein geschicktes Facelifting vorhandener
Einrichtungen ermöglicht neue Blicke, macht neugierig und
signalisiert: Bei uns tut sich was, wir schätzen Euch als Kunden,
und wir tun was für Euch. Häufig haben wir die Erfahrung
gemacht, dass eine Modernisierung des POS dem Betreiber
spürbare Umsatzzuwächse brachte.
RC: Gibt es Bestrebungen seitens Lüning Ladenbau, den
Handel in diesen Krisenzeiten zu unterstützen?
AL: Aber ja. Wir arbeiten gerade an einem Konzept, das der
Idee der Abwrackprämie ziemlich nahe kommt. Was aber nicht
passieren darf ist, dass noch brauchbare Einrichtungen
verschrottet werden. Das entspricht nicht unserer Philosophie.
Unsere Produkte unterliegen in unserer Denkweise auch immer
ökologischen Gesichtspunkten in Bezug auf Material, Fertigung
und eben Lebensdauer. Grundsätzlich ist für uns eine
Unterstützung des Handels, mit dem Ziel gemeinsam die
Krise zu meistern, erstrebenswert. Schließlich können wir
nur gemeinsam auf dem Markt bestehen. Wenn es da noch
Vorschläge aus dem Handel gibt, bin ich gerne gesprächsbereit
RC: Und was ist die Krisen-Strategie von Lüning Ladenbau?
AL: Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt. Nach wie vor
sind unsere Qualitätseinrichtungen sehr gefragt. Hohe Ver-
fügbarkeit des Sortiments, gutes Preis-/Leistungsverhältnis
durch internationale Beschaffung, die einem strengen
Qualitätsmanagement unterliegt, und die große Farb- und
Kombinationsvielfalt geben dem Handel eine nachhaltige
Sicherheit. Wir bringen auch nur auf den Markt, was wir
selbst getestet haben. Unsere Systeme werden zunächst in
unserer Konzernschwester „Max Lüning“ eingesetzt. Ist diese
Prüfung bestanden, dann besteht das Produkt auch in anderen
Einsatzgebieten. Gleichzeitig hat der Ausbau von strategischen
Partnerschaften eine große Bedeutung. Wir streben Allianzen
an, die intelligente und Gewinn bringende Konzepte für den
Retailbereich umsetzen können und zwar in einer soliden
Qualität.
RC: Und wie setzen Sie diese Strategie operativ um?
AL: Wir machen nur das, was wir wirklich können. Wir konzen-
trieren uns auf unsere Kernkompetenzen. Für Aufgaben, die wir
nicht beherrschen suchen wir uns die besten Partner. Wie zum
Beispiel für die Konzeption und Planung.
Unsere Mitarbeiter sind unsere wichtigste Ressource.
Darum sorgen wir dafür, dass alle Spaß an der Arbeit haben,
Kompetenzen gestärkt werden und Teamarbeit gefördert wird.
Interview „Pimp my shop“ Mit innovativer Kühltechnik durch die KriseLüning Ladenbau gehört seit fast 60 Jahren zu den führenden Systemanbietern, wenn es um die Shop-Einrichtung im Einzelhandel
geht. Als Mitglied der Lüning Gruppe, die unter anderem die Edeka- und Elli-Märkte betreibt, entstand das Unternehmen aus
eigenen Bedürfnissen heraus. Sozusagen aus dem Handel, für den Handel. Heute beliefert Lüning Ladenbau diverse Branchen,
wie zum Beispiel DIY, LEH, Tabak, Buch & Presse, Tankstellen und Drogerie. Der RETAILCOURIER sprach mit Axel Langejürgen, dem
36-jährigen Geschäftsführer des westfälischen Unternehmens.
AXEL LANGEJÜRGENAxel Langejürgen ist seit 2001 für
den Lüning Ladenbau tätig und
wurde 2004 zum Geschäftsführer
berufen. Er kennt die Branche seit
den 90-er Jahren und hat alles rund
um den Ladenbau von der „Pike auf“
gelernt. Lüning Ladenbau ist seit Jahren Stamm-Mitglied im
Deutschen Ladenbau Verband.
Dadurch besteht u.a. die Möglichkeit, Erfahrungen auszutau-
schen und neue Tendenzen frühzeitig zu erkennen.
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Spezial
LÜNINGw w w d eL S Y S T E M. .
Wir sind davon überzeugt, dass diese Sichtweise die besten
Ergebnisse bringt, insbesondere für die Zufriedenheit unserer
Kunden. Wir wollen ein verlässlicher Partner sein: für Mitarbeiter
und Kunden. Und in dieser Rolle unterstützt man sich doch
immer gegenseitig. Auch in Krisenzeiten, nicht wahr?
RC: Sie haben sich in den letzten Jahren auch international
nieder gelassen. Warum?
AL: Ja, neben Rietberg und Dresden, sind wir auch in Riga
und in Istanbul ansässig. Das ist für uns, und somit auch für
unsere Kunden, ein strategisch wichtiger Schritt neue Märkte
zu entwickeln. Unsere Kunden expandieren in diese Richtung
und wir sind eben schon da. Mit Mitarbeitern, die sowohl die
Landessprache und Kultur kennen, aber auch unsere Sprache
und Mentalität verstehen. Unsere Wachstumsstrategie sieht
vor, eine weitere Niederlassung in Osteuropa in diesem Jahr zu
eröffnen.
Interview Teil 2LÜNING LADENBAU GMBHgegründet: 1951
Mitarbeiter: 65
Herkunft: Tochterunternehmen des Handelskon-
zerns Lüning Gruppe
Zentrale: Rietberg
Niederlassungen: Dresden, Riga, Istanbul
Geschäftsbereiche:Handel
Logistik
Displayentwicklung
Musterbau
Ladenbau
Für weitere Informationen schreiben Sie uns eine Email an:
aw@lsystem.de
Venca ist das führende Mode-Versandhaus in Spanien. Im
Zentrum Barcelonas befindet sich das aktuell einzige Laden-
geschäft auf der iberischen Halbinsel. Dieses Geschäft bekam
Jahr für Jahr immer mehr Besucher mit heute bis zu eintausend
Kunden pro Tag. Die Nutzung und das Ambiente dieses Ge-
schäftes glich einem Warenlager. Jos de Vries The Retail Com-
pany wurde beauftragt, das neue Konzept zu entwickeln, damit
es zum Unternehmensimage von Venca in Spanien passte. Der
neue Store wurde erst Anfang März eröffnet, während dessen
sucht Venca weitere Standorte, um die Expansion in Spanien
voranzutreiben.
VencaDas führende spanische Mode-Versandhaus eröffnet Ladengeschäft in Barcelona
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Jos de Vries The Retail Company (Niederlande)
Geschäftsführende Gesellschafter:
Christiaan Rikkers & Trea Klaarenbeek
Safariweg 6-11, 3605 MA Maarssen
Postfach 1194, 3600 BD Maarssen
T +31 (0) 346563764 F +31 (0) 346572722
W www.josdevries.eu
Jos de Vries The Retail Company (Deutschland)
Kontaktperson: Jens Bork T +49(0)172 2488890
Jos de Vries The Retail Company (Spanien)
Kontaktperson: Alexis Mavrommatis T +34 661640764
Jos de Vries The Retail Company (Russland)
Kontaktperson: Irina
Bolotova T +7
9057182590
Retail Bouw Management
Kontaktperson: Peter Haagmans
Safariweg 6-11, 3605 MA Maarssen
Postfach 1466, 3600 BL Maarssen
T +31(0)346 552011 F +31(0)346 572722
W www.rbm-retail.com
Projekte
MontelMit 27 Filialen gehört das holländische Möbelhaus Montel
zum größten holländischen Möbelhändler De Mandemakers
Groep. Nachdem das alte Store Konzept nach 12 Jahren einer
Auffrischung bedarf, entschied man sich, Jos de Vries The Retail
Company für diese Neuentwicklung zu beauftragen.
Hochwertiges Store-Ambiente, 100% Eigenmarken und
adaptiertes Design aus dem italienischen Trendmarkt sind die
Philosophie des Hauses. Nach ½-jähriger Umbauzeit wurde die
Filiale in Utrecht Ende Dezember 2009 wiedereröffnet. Verän-
derungen im Store Design wie die Änderung des Bodens von
weißem Marmor auf Fliese anthrazit oder eine höhere Decken-
höhe kennzeichnen die Aspekte des neuen Konzeptes.
Laut Montel Aussage gibt es nach Wiedereröffnung eines Mark-
tes keine wesentlichen Umsatzsteigerungen. In Utrecht konnte
in den ersten Monaten ein sagenhaftes Umsatzwachstum von
50% erzielt werden. Ein wesentlicher Grund, weitere Filialen
schnell diesem Konzept anzupassen. Account Director Nico
de Jong wird aus diesem Grund mit den Filialmanagern das
neue Konzept innerhalb einer Studienreise im Frühjahr 2009
vorstellen.
Bork & Wester stellen vor:
Weiterentwicklung bei hagebauBei der durchgeführten Entwicklung handelte es sich nicht um
eine Revolution des vorigen Ladenkonzeptes sondern vielmehr
um eine Evolution. Das in den letzten Jahren entwickelte
hagebau Konzept blieb dabei Kern des Konzeptes. Allerdings
wurden aktuelle Verbraucherentwicklungen, neue Trends für
das Sortiment und die Kundenpsychologie in das Konzept
verankert. In diesem Prozess wurde jeder Aspekt der Formel
anhand des Designs, der Bildsprache und der Kommunikation
als hagebau erkennbar. Somit wurde nicht nur die Identität der
Formel verstärkt, sondern gleichzeitig vollzog sich eine Weiter-
differenzierung im Vergleich zu den Anbietern im Marktumfeld.
Die Neuentwicklungen orientierten sich jeweils an den wirt
schaftlichen Ausgangspunkten. Dadurch entstand ein effizien
tes und modulares Konzeptgerüst.
Das Konzept wurde so gestaltet, dass es nach der Entwicklung,
Umsetzung und Evaluierung problemlos für neue und bereits
existierende Niederlassungen verwendet werden kann. `Easy
to operate and to maintain` waren dabei wichtige Entwick-
lungsgrundsätze.