Post on 27-May-2018
transcript
Bei den Behandlern die sich mit Funktion auseinandersetzen ist
es ganz selbstverständlich, dass okklusale und artikuläre
Überbelastung
Dr. med. dent. Marit M. Wendels-von Gösseln
Parodontologie mit DIR
1. Was alles deutet auf Funktionshindernisse hin2. Zusammenhänge Parodont und Funktion
(Theorie)3. Zahnkrimi4. Fälle5. Zusammenfassung
Das alles muss uns aufmerksam machen, es ist der Hinweis für die überhöhten Kräfte
Der überhöhte Kaudruck sucht sich am Zahn die Schwachstelle, an der er abgeleitet werden kann:
hypersensible Zähne keilförmige Defekte - Rezessionen Risse im Zahnschmelz Zahnfrakturen Verbreiteter Parodontalspalt Parodontitis mit vertikalem Knocheneinbruch Zahnlockerung (Fremitus) Pulpitis bis hin zu apikalen Läsionen Gingivaveränderungen McCall Girlanden Stillmanspalten Frakturen an Keramikrestaurationen Abrasionen Schliffacetten.
Parodontologie mit DIR
1. Was alles deutet auf Funktionshindernisse hin2. Zusammenhänge Parodont und Funktion
(Theorie)3. Zahnkrimi4. Fälle5. Zusammenfassung
Und zwar um uns in der Funktion zu erhalten.
Erst wenn das Maß überschritten ist, dann gibt es die kleinen Anzeichen und dann die Krankheit.
Der ganze Körper ist auf Kompensation und Regulation ausgerichtet
Dental haben wir folgende Phänomene:
Zwecks Kompensation von einem zuviel an Krafteinwirkungen greifen zuerst die Dämpfungsmechanismen
Die gibt es an der Zahnhartsubstanz am parodontalen Halteapparatam Knochen
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt:
Die Muskel mit Ihren Gelenken reagieren um alles im Gleichgewicht zu halten,
Und die Nerven, die an die Muskeln die Impulse geben, sind verbunden über die Schaltzentrale Gehirn
Bleibt die Krafteinwirkung bestehen und es geht über den Dämpfungsmechanismus hinaus so folgen nach
Prof. Dr. Dieter E. Lange
Histologische Veränderungen: Thrombosen Hämorrhagie (Blutung) Vaskuläre Leckage Zerstörung von Kollagen Resorption von Knochen Minimale Resorption von Zement
Querschnitt im Wurzelbereich während des Jigglings
a) Situation bei leicht deformierbarem Alveolarknochen und gut belastbaren Desmodontalfasern
b) Situation bei wenig deformierbarem Alveolarknochen, wenig belastbaren Desmodontalfasern und/oder großen Kräften
a)
b)
Dämpfungsmechanismen
An der Zahnhartsubstanz Eigenelastizität der Zahnhartsubstanzen
Für uns Kliniker sichtbar wenn es darüber hinaus geht:Schmelzprismen werden herausgesprengt Dellen auf der Zahnoberfläche Abfraktionen am Zahnhals = keilförmige Defekte und wenn nun zu wenig Calcium im Speichel vorliegt, dann stellen sich sensible Zahnhälse ein. Schmelzrisse ( bei Scheerkräften wird auch Porzellan rissig bis hin zur Bruch)außerhalb und innerhalb des Zahnes mit Strukturveränderungen des Schmelzes und dadurch bedingt reflektiert das Licht anders und uns erscheint es farblich anders.
Schlifffacetten bis hin zu starken Abrasionen, bis hin zur Zahnfraktur wenn die Kräfte überproportional werden.
Strukturveränderung innerhalb des Zahnschmelzes bei 11durch die in der Protrusion erhöhten Kaukräfte nicht nur Schmelzdefekt an 11 sondern auch noch Rezession an 41 und Abrasionen
Dämpfungsmechanismen
Am Parodont Hydrodynamische Polstereffekt der desmodontalen
Gewebsflüssigkeit und des Gefäßnetzes Initiale Streckung der Desmodontalfasern, ohne Ruptur jedoch
nur bis zu 5% der Ausgangslänge
Für uns Kliniker sichtbar wenn es darüber hinaus geht als: Stillmanspalten Mc Call Girlanden Rezessionen Verbreiterte Paspalte Vertikale Knochentaschen
Mc Call Girlande und Stillmanspalte und RezessionDurch die Kippung von 11 außerdem noch an der Zahnhartsubstanz Abfraktionen, keilfrömige Defekte, freiliegender Zahnhals , Abrasionen,
Vertikale Knochentasche
vertikaler Knocheneinbruch Im Zusammenhang mit parodontalen Entzündungen und verstärkten Kaukräften in der Protrusion
Vertikale Knochentasche im Zusammenhang mit parodontalen Entzündungen und verstärkten Kaukräften bei der Protrusion
Ausschließliche links- und rechtslaterale Führung über den distovestibulären Höckerabhang des Zahnes 37
Vertikale Knochentasche
Dämpfungsmechanismen
Am Knochen
Elastische Deformation der knöchernen Strukturen, auf diese werden die Spannung der Fasern und der Druck übertragen
Für den Kliniker erst sichtbar wenn es darüber hinaus geht
Apikale Läsionen Paro Endo defekte Verbreiterte Paspalte
Mechanik des Parodontiums bei axialer Belastung Kaukraftpuffer- und Ableitungsfunktion (nach Motsch)Originalbild-Spannungsoptik
Innenbiegung der Alveolarknochenplatten mit gekrümmten Zug- und Druckspannungslinienlongitudinale Druckspannungen und transversale Zugspannungen in den interradikulären und
interdentalen Septen Druckkegel unter der Alveolenbasis
Druckspannungen = durchgezeichnet Zugspannungen = gestrichelthydrodynamischer Polstereffekt/Wasserbetteffekt: Zahn wird in IKP nur 5-10 µm vertikal ausgelenkt. Fasern sind noch nicht angespannt. Kraft wird nicht weitergeleitet. Beim max.
Pressen wird der Zahn ca. 60 µm ausgelenkt. Die Faserspannung zieht die Alveolenwand nach innen. Gefahr: Kompression der Leitungsbahnen!
Mechanik des Parodontiums bei axialer Belastung Kaukraftpuffer- und Ableitungsfunktion (nach Motsch)Umzeichnung der Hauptspannungslinien
Apikale Aufhellung, verbreiterter Paspalt, verdichtete Lamina cribriformis Symptome:gelegentlicher Zahnschmerz, Retrusionsfacette, Röntgen mit apikaler Aufhellung und Zahn 37 ist vital
Verstärkte Retrusionsfacetten intraoral
gelegentlicher ZahnschmerzRetrusionsfacette Röntgen mit apikaler Aufhellung und Zahn 37 ist vital
Und es heilt sehr schnell wenn der Kaudruck einmal reduziert ist. Man muss ihn nur diagnostizieren können.
Das geht am besten mit DIR
Meistens sieht man nicht einen Defekt alleine sondern es zeigen sich mehrere dieser Phänomene gleichzeitig.
Manches ist noch nicht als pathologisch bestimmt.
Es sind die besten Hinweise wo wir suchen müssen!
Nur mit DIR ist die Schmerzursache darstellbarAbgleiten über den mesio-palatinalen Höcker des 24 und 14 in max IKPso keilförmiger Defekt an Zahn 14 distobukal
Nur mit DIR ist die richtige Okklusion und Schmerzursache darstellbar und somit auch der keilförmiger Defekt erklärbar
Abgleiten über den pal. Höcker des 14 in max IKP
Fall (Gr)Modellanalyse Parodontitis partim profunda, vertikale Knochentaschen und okklusale Fehlfunktion
Fall (Gr)Modellanalyse Parodontitis partim profunda, vertikale Knochentaschen und okklusale Fehlfunktion
Fall (Gr)
Elimination der Kaukraft-überbelastung und bakterielle Keimreduktion (Initialtherapie, Deep Scaling und Aufbau der 3er-Führung)
2 Jahre nach Behandlung im Recall
Parodontologie mit DIR
1. Was alles deutet auf Funktionshindernisse hin2. Zusammenhänge Parodont und Funktion
(Theorie)3. Zahnkrimi4. Fälle5. Zusammenfassung
Welcher Zahn war es der
Nackenblockaden übelster Art im rechten Hinterkopf
Zahnschmerzen mit klassichen Überbelastungsschmerzen wie Kalt- Warmempfindlichkeiten an 16 17 und
Aufbissempfindlichkeiten
auslöste
Fall (Hohei) Zahnkrimi
Fall (Hohei)21 mit McCall Girlande, Beginn Stillmanspalte, Abrasionen inzisal, auch im Gegenkiefer Zähne mit Rissen und Rezession 42, 11 intakt sicher weniger Belastung
Die Schmerzen an den Zähnen 16 17 bleiben auch die Beschwerden im Nacken bleiben
Es ist nichts besser geworden
Fall (Hohei)Modelle nach DIR
16 17 zu niedrig und müssen aufgebaut werden
was ein Glück,dass ich erst LPV hab
Fall (Hohei) wie erklärt sich das Ganze Die Brücke 33-35 ist zu hoch. Durch das Hebelgesetz des Unterkiefers (Motsch DZZ 1968 Nr 23 Seite 829-835 Kaufunktion und Kiefergelenksbeanspruchung) auf der Seite wo es zu hoch ist, geht der Uk nach kaudal und auf der Seite wo es zu niedrig ist geht es nach kranial oder wie Vogel sagt Muskelhypertrophie auf der kontralateralen Seite mit vermehrtem Krafteinsatz
Parodontologie mit DIR
1. Was alles deutet auf Funktionhindernisse hin2. Zusammenhänge Parodont und Funktion
(Theorie)3. Zahnkrimi4. Fälle5. Zusammenfassung
Fall (Lee)vereinzelte vertikale Parodontale Taschentiefen, verbreiteter Paspalt, und CMD ein Leben lang
Fall (Stoe)nur 27 hat Bifurkationsbefund, verbreiteter Pa spalt, sonst einzelne Perkusionsempfindlichkeiten + CMD
Fall (Stoe)PA-Befund nach Schiene für 2 Monate (funtionelle Stabilität) im Recall keine Perkussionsempfindlichkeit mehr und Taschentiefen beherrschbar
Fall (Junk)Parodontitis partim profunda mit vertikalem Knochenabbau an den Zähnen mit Supraokklusion 16 47 und –artikulation 26 27
Zusammenfassung
Folgende kleinen Zeichen, die bis heute nicht weiter behandeln werden, sollten als Wegweiser für die Funktionsstörung beachtet werden:
Dellen in der Zahnhartsubstanz Keilförmige Defekte Risse im Zahnschmelz Schmelzveränderungen Sensible Zahnhälse Verbreiterte Paspalte Fremitus Lockerungen der Zähne Mc Call Girlanden Stillmanspalten Verdichtete Laminia cribriformis
Folgende Zeichen werden auf Bakterienreduktion behandelt aber der Cofaktor wird oft nicht diagnostiziert (DIR eine wichtige Ergänzung):
Rezessionen (werden manchmal behandelt mit einer Deckung/Zahnfleischverdickung)
Vertikale Knochentaschen (werden versucht zu behandeln) Apikale Läsionen (werden oft überbehandelt als Schmerzreduktion)
Und wenn es nur darum geht statt aufwendiger Behandlungen bis hin zur Fastextraktion lieber einen starken Okklusionskontakt reduzieren
Schmerzausschaltung durch FunktionWSR an 6ern obschon 5er ohne Füllung allerdings perkussionsemfpindlichsiehe Okklusion