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Aus der Zahnklinik 1 - Zahnerhaltung und Parodontologie ...

Date post: 07-Apr-2022
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103
Aus der Zahnklinik 1 - Zahnerhaltung und Parodontologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Direktor: Prof. Dr. A. Petschelt Apikale Dichtigkeit zweier Wurzelkanalsealer - Epiphany SE und Tubli Seal EWT - unter Verwendung vier verschiedener Obturationstechniken Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vorgelegt von Veronika Hirschinger aus Wackersdorf -2010-
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Aus der Zahnklinik 1 - Zahnerhaltung und Parodontologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Direktor: Prof. Dr. A. Petschelt

Apikale Dichtigkeit zweier Wurzelkanalsealer - Epiphany SE und Tubli Seal EWT - unter Verwendung vier verschiedener

Obturationstechniken

Inaugural-Dissertation

zur Erlangung der Doktorwürde

an der Medizinischen Fakultät

der Friedrich-Alexander-Universität

Erlangen-Nürnberg

vorgelegt von

Veronika Hirschinger aus Wackersdorf

-2010-

II

Gedruckt mit Erlaubnis der

Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität

Erlangen-Nürnberg

Dekan: Prof. Dr. med. Dr. h. c. J. Schüttler Referent: Prof. Dr. med. dent. R. Frankenberger

Koreferent: Prof. Dr. med. dent. A. Petschelt

Tag der mündlichen Prüfung: 22.06.2011

III

Meinen Eltern gewidmet

IV

1 Zusammenfassung.............................................................................................. 1 1.1 Hintergrund und Zielstellung ............................................................................ 1 1.2 Methoden .......................................................................................................... 1 1.3 Ergebnisse und Beobachtungen ........................................................................ 2 1.4 Praktische Schlussfolgerungen ......................................................................... 2

1 English Summary................................................................................................ 3 1.1 Background and Aims....................................................................................... 3 1.2 Methods............................................................................................................. 3 1.3 Results................................................................................................................ 3 1.4 Practical conclusion .......................................................................................... 4

2 Einleitung............................................................................................................. 5

3 Stand der Forschung...........................................................................................7 3.1 Vorbereitungen der Wurzelkanalbehandlung ................................................... 7 3.2 Wurzelkanalaufbereitung .................................................................................. 7 3.3 Wurzelkanalspülung.......................................................................................... 9 3.4 Wurzelkanaltrocknung ...................................................................................... 15 3.5 Wurzelkanalfüllmaterial.....................................................................................16 3.6 Obturationstechniken ........................................................................................ 21 3.7 Dichtigkeitsuntersuchungen.............................................................................. 25

4 Ziel der Studie .................................................................................................... 28

5 Material und Methoden..................................................................................... 29 5.1 Übersicht und Arbeitsschritte............................................................................ 29 5.2 Vorbereitung der Zähne .................................................................................... 30 5.3 Spülprotokoll..................................................................................................... 31 5.4 Materialübersicht der verwendeten Sealer ........................................................ 32 5.6 Farbstoffpenetrationstest.................................................................................... 37

6 Ergebnisse ........................................................................................................... 41 6.1 Lineare Penetrationstiefe in der Übersicht.........................................................41 6.2 Ergebnisse der linearen Penetrationstiefe ......................................................... 44 6.3 Darstellung einzelner lichtmikroskopischer Bilder............................................46

7 Diskussion ........................................................................................................... 55 7.1 Prinzipien der Standardisierung ........................................................................ 55 7.2 Maschinelle Wurzelkanalaufbereitung.............................................................. 56 7.3 Wurzelkanalspülung und Trocknung ................................................................ 57 7.4 Wurzelkanalfüllung............................................................................................57 7.5 Dichtigkeitsuntersuchungen...............................................................................61 7.6 Diskussion der Ergebnisse ................................................................................ 63 7.7 Abschlussbewertung ......................................................................................... 67

8 Literaturverzeichnis........................................................................................... 69

9 Anhang................................................................................................................ 81

10 Danksagung ..................................................................................................... 98

11 Lebenslauf......................................................................................................... 99

Eidesstattliche Erklärung......................................................................................100

1

1 Zusammenfassung

1.1 Hintergrund und Zielstellung

Das Ziel einer erfolgreichen Wurzelkanalbehandlung ist der langfristige Zahnerhalt.

Voraussetzung hierfür ist ein dauerhafter hermetischer Verschluss des gesamten

Kanalsystems, um das Eindringen von Mikroorganismen oder Flüssigkeiten und

damit eine Reinfektion des gesäuberten Wurzelkanals zu verhindern.

Im Rahmen dieser Studie galt es herauszufinden, welche Obturationstechnik in

Kombination mit den Sealermaterialien Tubli-Seal EWT und Epiphany SE sich am

besten eignet, um der Anforderung einer möglichst geringen Farbstoffpenetration

gerecht zu werden.

1.2 Methoden

Für diese Untersuchung wurden 84 extrahierte, humane, einkanalige, gerade

Zahnwurzeln verwendet. Der Arbeit lag folgende Gruppeneinteilung zu Grunde: In

40 Zähnen wurde das Sealermaterial Tubli-Seal EWT eingebracht, wobei jeweils 10

Proben mit der Lateralkondensations-, der Thermafil-, der Einstift- und der Non-

compaction-Technik abgefüllt wurden. Bei der Vergleichsgruppe wurden weitere 40

Zähnen mit dem Material Epiphany SE bearbeitet, wobei die gleichen

Obturationstechniken angewandt wurden. Vier Zähne dienten als Positiv- und

Negativkontrolle während des Färbevorganges.

Die Zähne wurden mit dem FlexMaster-System bis zu einer Größe von 45 taper .04

unter regelmäßiger Spülung mit NaOCl (5 %) und Zitronensäure (40 %) sowie

abschließend mit 70%igem Alkohol aufbereitet. Die Obturation erfolgte wie oben

beschrieben.

Nach dem Farbstoffpenetrationstest in 5%iger Methylenblau-Lösung wurden die

Gruppen in Biresin® eingebettet. Anschließend wurden Serienschnitte im Abstand

von 1 mm mittels einer Innenlochsäge hergestellt, die zuletzt unter einem

Lichtmikroskop bei 40facher Vergrößerung ausgewertet wurden.

1.3 Ergebnisse und Beobachtungen

Die Auswertung der linearen Farbstoffpenetration dieser In-vitro-Studie ergab, dass

die Dichtigkeit einer Wurzelkanalfüllung sowohl vom verwendeten Sealer als auch

2

von der Obturationstechnik sowie auch von der Kombination aus Sealer und

Fülltechnik abhängt. Die geringste Farbstoffpenetration von allen vier untersuchten

Obturationstechniken unabhängig vom Sealer wies die Obturation mit Thermafil auf.

Insgesamt zeigte sich, dass Epiphany SE in Verbindung mit der Lateralkondensation

sowie der Thermafil-Technik die geringste Farbstoffpenetration zulässt, Tubli-Seal

EWT in Verbindung mit der Lateralkondensation und der Non-compaction-Technik

hingegen die höchste.

1.4 Praktische Schlussfolgerungen

Die Resultate dieser Studie belegen, dass nicht nur die Obturationstechnik, sondern

auch der verwendete Sealer die apikale Dichtigkeit einer Wurzelkanalfüllung

signifikant beeinflussen. Die in der Literatur als Goldstandard geltende

Lateralkondensation konnte kombiniert mit dem Sealer Tubli-Seal EWT im

Vergleich zur Termafil-Technik der Anforderung der apikalen Dichtigkeit nicht

gerecht werden, während der Sealer Epiphany SE mit der Lateralkondensation relativ

gute Dichtigkeitsergebnisse erzielte. Schlussfolgernd lässt sich festhalten, dass die

Wahl des Sealermaterials als auch die Fülltechnik individuell aufeinander abgestimmt

werden sollten.

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1 English Summary

1.1 Background and Aims

The aim of a successful root canal treatment is the long-term maintenance of the

tooth. A lasting hermetic seal of the whole root canal system is the main condition in

order to prevent the penetration of microorganisms or liquids and with it a reinfection

of the cleaned root canal.

The question is now, whether the different sealers can reach an equally good root

canal filling.

Moreover the aim of this study was to found out which methode of obturation in

connection with the sealers Tubli-Seal EWT and Epiphany SE is best qualified to

reach a minimum of colour penetration as possible.

1.2 Methods

For this study of dye penetration 84 extracted human single-rooted teeth were used.

The teeth were randomised and divided in groups as follows: in 40 teeth the sealer

Tubli-Seal EWT was introduced, and in each case 10 roots were filled using lateral

compaction, the Thermafil technique, single-cone technique, and the non-compaction

technique. For the comparative group with also 40 teeth the sealer Epiphany SE was

used and the same methods of obturation were applied. Four remaining teeth served

as positive and negative controls.

The teeth were instrumented with FlexMaster instruments to size 45 taper .04 under

copious irrigation with 40% citric acid, 5% sodium hypochlorite and after finishing

the cleaning with 70 % ethanol. The filling was made as mentioned above.

After the dye penetration with 5% methylenblue dye the groups were moulded in

Biresin®. Afterwards the roots were cut serially in a distance of 1 mm by an inner

diameter saw. Finally the cutted roots were evaluated under a light microscope with

40-fold magnification.

1.3 Results

Evaluation of linear penetration showed a clear result in this in vitro study. The

hermetically seal of a root canal filling depends on the used sealer as well as on the

method of obturation as well as also on the combination of sealer and filling method.

4

The least dye penetration of all examined obturation techniques was observed in the

Thermafil groups independent of the sealer used.

All together Epiphany SE reached the less dye penetration combined with the lateral

compaction and the Thermafil technique. In contrast, Tubli-Seal EWT in combination

with the lateral compaction and non-compaction technique revealed highest leakage.

1.4 Practical conclusion

The results of this study prove that not only the method of obturation but also the

used sealer have a significantly influence on the apical seal of a root canal filling.

Lateral compaction, although described as gold standard in literature could not

comply with the claim for a good apical seal, especially combined with the Sealer

Tubli-Seal EWT compared with the Thermafil technique. However the sealer

Epiphany SE achieved with the lateral condensation technique quite good sealing

results.

Consequently the choice of the sealer material, the filling method as well as the

combination of both have to be chosen individually and adapted to each other.

5

2 Einleitung Noch bis etwa Mitte des 19. Jahrhunderts wurden pulpitische Beschwerden

überwiegend mit Extraktionen bekämpft. Erst seit der Einführung der konservativen

Zahnheilkunde wurde gezielt nach prophylaktischen Methoden geforscht und die

Zahnerhaltung als Fachgebiet rückte in den Vordergrund. Vor allem der Erhalt

erkrankter Zähne gewinnt in der Forschung immer mehr an Bedeutung, denn keine

Brücke, keine Teilprothese und auch kein Implantat sind besser als der eigene Zahn.

Wenn aufgrund klinischer Symptome und klinischer Befunde als Diagnose eine

irreversible Pulpaerkrankung gestellt wird, ist eine Exstirpation der Pulpa mit

anschließender Wurzelfüllung die Methode der Wahl (31, 42).

Langzeiterfolge einer korrekt durchgeführten Wurzelbehandlung werden in der

internationalen Literatur mit 90 Prozent und mehr angegeben (27, 121). Und auch die

Lebensdauer eines erfolgreich wurzelkanalbehandelten Zahnes liegt im langfristigen

Vergleich nur unwesentlich unter jener von vitalen Zähnen. Allerdings erreicht man

bei Revisionen nur noch eine Erfolgsrate zwischen 60 und 80 Prozent (34).

Die Endodontologie befasst sich mit Form und Funktion des Endodonts und der

Ätiologie, Epidemiologie, Pathologie, Prävention, Diagnose und Behandlung von

Erkrankungen des Endodonts. Das Parodontium steht über das Foramen apicale und

akzessorische Wurzelkanäle mit dem Endodont in Verbindung, so dass

Pulpaerkrankungen im Bereich des Periapex auf das Parodontium übergreifen

können.

Als Ursache einer erkrankten Pulpa gilt meist eine Irritation, die zu einer Entzündung

der Pulpa führt, welche entweder nicht iatrogen, also durch thermische oder

mechanische Einflüsse, chemisch-bakterielle Prozesse, osmotische Reize oder

Traumata oder iatrogen, durch Präparationstrauma, wie Überhitzung des Zahnes oder

undichte Füllungen verursacht werden können. Reversible Formen der

Pulpaentzündung heilen meist durch aktive physiologische Prozesse des

Immunsystems aus, während irreversible Entzündungen zu Gewebsnekrosen führen.

Die einzige Möglichkeit, einen irreversibel erkrankten Zahn zu erhalten, ist die

Wurzelkanalbehandlung. Dabei werden vitales oder nekrotisches, pulpales

Weichgewebe sowie infiziertes Wurzelkanalwanddentin durch intensive

chemomechanische Aufbereitung aus dem Wurzelkanalsystem entfernt. Durch

Obturation mit geeigneten Materialien soll eine Reinfektion verhindert werden,

6

indem das Füllmaterial das gesamte Kanalsystem einschließlich der akzessorischen

Kanäle ausfüllt und somit die Passage von Mikroorganismen und Flüssigkeit entlang

des Wurzelkanals verhindert (42).

Das Abfüllen erfolgt mit einem pastösen Sealermaterial und einem soliden

Kernmaterial, Guttapercha oder neueren Materialien wie Resilon.

Das Sealermaterial dient zum Verschluss der Spalträume im Kernmaterial und am

Übergang zwischen Kernmaterial und Wurzelkanalwand (66). Um diese

Anforderungen zu erfüllen, müssen Sealermaterialien zur Gewährleistung einer

dauerhaften Abdichtung des Wurzelkanalsystems biokompatibel und

dimensionsstabil sein und dürfen für bakterielles Wachstum nicht förderlich sein (42).

Verschiedene Methoden und Techniken ermöglichen inzwischen bei

Wurzelkanalbehandlungen eine hermetisch dichte Wurzelkanalfüllung. Der Erfolg

einer endodontischen Behandlung ist maßgeblich abhängig von der korrekten

Durchführung der Kanalaufbereitung, der Desinfektion und Auflösung von

nekrotischem Gewebe, der medikamentösen Einlagen, der Wurzelfüllmaterialien und

-techniken und des Zeitpunktes des Abfüllens des Wurzelkanalsystems.

Im Rahmen dieser Arbeit soll durch experimentelle Erprobung zweier bereits

zugelassener, handelsüblicher Sealer, deren Eignung auf eine möglichst hohe

Dichtigkeit am Interface Sealer-Wurzelkanaldentin und Sealer-Guttapercha- bzw.

Resilonstift in Abhängigkeit von vier unterschiedlichen Fülltechniken untersucht

werden.

7

3 Stand der Forschung

3.1 Vorbereitungen der Wurzelkanalbehandlung

Um einer Reinfektion und somit einem Misserfolg der Wurzelkanalbehandlung

entgegenzuwirken, müssen vorhandene kariöse Läsionen exkaviert und versorgt

werden, sowie Paroläsionen vorbehandelt werden, um eine Verschleppung der

Bakterien in den Kanal zu vermeiden.

Neben dem Tragen von Handschuhen von Seiten des Behandlers und der Helferin

und dem Verwenden von sterilisierten Instrumenten gilt bei einer

Wurzelkanalbehandlung das Anlegen eines Kofferdams als obligatorisch, um ein

aseptisches, absolut trockenes Arbeitsfeld, ein ungestörtes Arbeiten und einen

gewissen Schutz für Patienten wie Behandler zu gewährleisten (32, 42).

Bei den Prinzipien der Zugangskavität ist zu berücksichtigen, dass das

Pulpakammerdach vollständig entfernt wird, eine vollständige Übersicht über den

Pulpakammerboden besteht, die Wurzelkanalinstrumente spannungsfrei eingeführt

werden können und die Kavität genügend Retention für den späteren Verschluss

aufbringt (41, 42).

Vor der Wurzelkanalaufbereitung ist die Bestimmung der Zahnlänge sowie dessen

Arbeitslänge zwingend erforderlich. Zweitgenannte sollte etwa einen Millimeter vor

dem physiologischen Apex enden, um eine chemische und mechanische

Traumatisierung des umgebenden Parodonts sowie eine mögliche Überfüllung des

Kanals zu vermeiden. Studienresultate mit keinen signifikanten Unterschieden bei der

Längenbestimmung mittels der Endometrie, verglichen mit deren der Radiographie

(73), stehen anderen mit deutlich besseren Messgenauigkeiten bei der Endometrie

von nahezu 100 Prozent gegenüber (76, 101). Dennoch wird empfohlen die

endometrische Messung anhand einer Röntgenkontrolle zu bestätigen (42, 73).

3.2 Wurzelkanalaufbereitung

Bei der Wurzelkanalaufbereitung sind die Elimination von pulpalen, vitalen oder

nektrotischen Geweberesten und Mikroorganismen das vordringliche Ziel. Unter

Beibehaltung sowohl des originären Wurzelkanalverlaufes als auch der apikalen

Konstruktion soll der Kanal von apikal nach koronal gleichmäßig konisch aufbereitet

werden, so dass Spüllösungen tief eindringen können und das Füllmaterial

problemlos appliziert werden kann (30, 42).

8

Eine erfolgreiche chemomechanische Aufbereitung beruht heutzutage auf

mechanischer Erweiterung und Formgebung, chemischer Desinfektion und einem

abschließenden bakteriendichten Verschluss der Wurzelkanäle (80). Die

desinfizierende Wirkung kann zusätzlich durch die gezielte intrakanaläre Anwendung

einer antibakteriell wirkenden medikamentösen Einlage im Vorfeld unterstützt

werden (39, 42).

Folgend werden die Möglichkeiten der manuellen und maschinellen

Wurzelkanalaufbereitung erläutert.

3.2.1 Manuelle Aufbereitung

Zur manuellen Aufbereitung werden überwiegend Stahlinstrumente aus

säurebeständigem Chrom-Nickel-Stahl sowie Nickel-Titan-Instrumente aus 56

Prozent Nickel und 44 Prozent Titan verwendet. Sie ermöglichen dem Behandler die

Kräfte kontrollieren, die Topografie des Wurzelkanalinneren erfassen sowie einen

ausreichenden Tastsinn für eine gute Formgebung entwickeln zu können. Allerdings

ist auch die Reinigungsleistung bei gekrümmtem Wurzelkanalverlauf vor allem bei

Edelstahlinstrumenten begrenzt, da diese Instrumente nicht flexibel genug sind um

jeder Krümmung exakt zu folgen, was durch zurückgebliebene Dentinspäne, nicht

bearbeitete Wandbereiche, gelegentlicher Stufenbildung und einer nicht

zufriedenstellenden Beseitigung der Schmierschicht zum Ausdruck kommt.

Heutzutage werden Handinstrumente überwiegend für gerade Kanäle gebraucht, da

sie vor allem im apikalen Kanalabschnitt dennoch sehr gute Ergebnisse hinsichtlich

Debridement erreichen (114, 115).

3.2.2 Maschinelle Aufbereitung

Wissenschaftliche Studien empfehlen die Anwendung vollrotierender NiTi-

Instrumente, weshalb nachfolgend nur auf dieses maschinelle System näher

eingegangen wird (42). Aufgrund des pseudoelastischen Verhaltens von NiTi-

Legierungen kommt es bei Belastungen, die bei Edelstahl bereits zur plastischen

Deformation führen, zu einer reversiblen Verformung durch

Kristallgitterumwandlung (132). Neue Antriebssysteme mit abgestimmten

Spezialmotoren mit programmierbarer Drehzahl und Drehmoment garantieren bei

Erreichen eines vorprogrammierten Grenzdrehmoments einen automatischen

Linkslauf oder je nach System einen Motorstillstand, was ein druckloses Arbeiten

9

gewährleistet und somit das Risiko der Instrumentenfraktur reduziert (30). Der Kanal

wird mit einer auf die Kanalanatomie angepassten Feilensequenz aufbereitet. Das

FlexMaster®-System sieht Sequenzen für weite Kanäle, mittlere Kanäle und enge

Kanäle vor. Zur Obturation gibt es entsprechend der ISO-Größe und Konizität der

Masterfeile einen passenden Guttapercha-Point.

In einigen In-vitro-Studien wurde übereinstimmend die gute Erhaltung der

Kanalkrümmung beschrieben (114, 115). Die maschinelle Aufbereitungstechnik

bietet zudem die Vorteile der erleichterter Präparation, der Zeitersparnis, der

Sicherung der Instrumente und der konischen Aufbereitung.

Aber selbst bei sachgerechter Anwendung frakturieren NiTi-Feilen ohne Anzeichen

einer Verformung wesentlich häufiger als Stahlinstrumente, was eine Dokumentation

über die Verwendungshäufigkeit der Instrumente erzwingt (31, 53, 115). NiTi-Feilen

weisen eine geringere Schneidleistung auf als herkömmliche Stahlinstrumente und

ermöglichen kein Vordringen, d.h. der Kanal muss gängig sein.

Die instrumentelle Aufbereitung kann nach konventioneller Methode von apikal nach

koronal mit Räumern und Feilen erfolgen oder nach einer individuellen, konisch-

trichterförmigen Aufbereitung, wie sie beispielsweise mit der Crown-down-Technik

(140) oder der Step-back-Technik (23) erreicht werden kann. Entscheidend ist hierbei

vielmehr, bis zu welcher Konizität aufbereitet wird. Je größer der sogenannte Taper,

desto effektiver wird infiziertes Gewebe durch die Instrumente und die Spülmethoden

entfernt (137).

Studien über die Gewichtigkeit der Größe, der vor Obturation zuletzt verwendeten

Masterfeile, hinsichtlich der Keimreduktion (140) oder der Wahl der

Aufbereitungsmethode (23) führen zur Empfehlung der Anwendung einer so

genannten Hybridtechnik, die aus einer Kombination von maschineller und manueller

Aufbereitungstechnik besteht (96, 115).

3.3 Wurzelkanalspülung

Die Effektivität der Wurzelkanalpräparation kann im Rahmen der

chemomechanischen Aufbereitung durch regelmäßige Spülungen mit geeigneten

Mitteln wesentlich verbessert werden. Louis Grossman (1940) und Willoughby

Dayton Miller (1980) waren hier Vorreiter (117). In Tabelle 1 sind die

Anforderungen an Spüllösungen aufgelistet (33, 42).

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Die Wurzelkanalspülung ist nur in Kombination mit der instrumentellen

Aufbereitung effektiv und sollte nach jedem Instrumentenwechsel erfolgen (17), da

sich dabei auf der Kanalwand Debrids und eine Schmierschicht bilden. Weil die

Debrids der Kanalwand nur locker aufliegen, besteht die Gefahr, dass sie während

der maschinellen Aufbereitung nach apikal gestoßen werden und die Apikalregion

verbolzen oder gar über das Foramen physiologicum hinaus in das periapikale

Gewebe gepresst werden und dort eine Entzündungsreaktion verursachen können.

• Reduktion der Keime und bakteriellen Toxine im Wurzelkanalsystem

• Auflösung von vitalem oder nekrotischem Pulpagewebe

• Abtransport von Dentinspänen und organischen Debrids

• Schmiereffekt zur Erhöhung der Gleitfähigkeit der Instrumente (98, 117)

• Geringe Toxizität

• Niedrige Oberflächenspannung

• Entfernung der Schmierschicht

• Biologische Verträglichkeit

• Einfache Applizierbarkeit

• Gegebenenfalls Bleichwirkung

Tabelle 1: Anforderungen an Spüllösungen

Spüllösungen werden mittels Spülkanülen in den Kanal eingebracht. Da sich ihre

Wirkung nur ein bis zwei Millimeter über der Kanülenspitze hinaus entfalten kann,

sollten die Kanülen soweit wie möglich, aber maximal bis vier Millimeter vor dem

apikalen Aufbereitungspunkt in den Kanal eingebracht werden, um ein apikales

Überpressen der Spüllösungen zu vermeiden (33, 93, 117). Dazu sind eine

Aufbereitung bis mindestens ISO 35 und Kanülen mit einem Durchmesser zwischen

300 und 400 Mikrometer nötig. Spülkanülen sollten nicht an der Kanalwand

verklemmen, um ein effektives Abfließen und Ausschwemmen der Flüssigkeiten und

Gewebereste zu ermöglichen.

Neuentwicklungen zur Wurzelkanalspülung auf der Basis der Druck-Saug-

Technologie wie das RinsEndo (Dürr Dental GmbH) sind bezogen auf die zirkuläre

Dentinpenetration der konventionellen Methode gegenüber überlegen, allerdings

noch mit einem erhöhtem Risiko des Überpressens (57).

Maßgebend für die antibakterielle und gewebsauflösende Wirkung einer Spüllösung

sind die Applikationsmenge, die Applikationsdauer, deren Konzentration, die Größe

11

des Kanallumens und der pH-Wert sowie die Temperatur (33, 136). Besonders in

infizierten Kanälen wird zu einer ausreichend langen Einwirkzeit zur Auflösung des

Biofilms geraten.

Verschiedene Spüllösungen sind hinsichtlich ihrer Wirkung und Biokompatibilität in

zahlreichen Studien miteinander verglichen worden (43, 127).

Die 2003 vorgestellte Spüllösung MTAD (Dentsply DeTrey, D-Konstanz), bisher nur

in den USA auf dem Markt, hat zur Diskussion angeregt, da sie mit einem pH-Wert

von 2,15 die Schmierschicht entfernen kann, und gleichzeitig mit einem

Breitbandantibiotikum hoher Substantivität, eine effektive Desinfektion des

Wurzeldentins bewirken soll (64). Ergebnisse klinischer Studien liegen zum

gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht vor.

3.3.1 Die Schmierschicht

Durch das instrumentelle Aufbereiten der Wurzelkanäle bildet sich eine sogenannte

Schmierschicht aus organischen und anorganischen Partikeln, wie

Pulpageweberesten, Dentinspänen, Odontoblastenfortsätze sowie Blut-, Eiweiß- und

Speichelbestandteilen, die durch die instrumentelle Präparation in die Dentintubuli

bis zu 40 Mikrometer hineingepresst werden können (18, 81).

Über die Notwendigkeit einer Entfernung dieses Films gibt es seit der

Erstbeschreibung von 1975 unterschiedliche Auffassungen (86).

Die Schmierschicht soll als Kittmasse wirkend eine Haftung für die

Wurzelkanalfüllung darstellen und durch chemische Bindungen die Adhäsion für die

Sealer erhöhen, sowie das Bakterienwachstum vermindern, da das Belassen des

Filmes die Dentinpermeabilität für noxische Substanzen herabsetzt (35, 109). Sogar

nachteilige Auswirkungen bei Schmierschichtentfernung hinsichtlich der

Mikroleakage werden beschrieben (110, 133).

Es wird auch erörtert, dass das Entfernen oder Belassen der Schmierschicht keinen

signifikanten Einfluss auf den Erfolg der Wurzelkanalfüllung ausübt (10, 134).

Kontrovers dazu wird die Schmierschicht als Reservoir und Nährboden für

Mikroorganismen angesehen (134). Zudem ist die Bakterienpenetration nach

Herauslösen der Schmierschicht signifikant niedriger als ohne Behandlung der

Schmierschicht (20). Auch kann das Wurzelfüllmaterial besser in die Dentintubuli

penetrieren und diese dicht verschließen, was zu einer besseren mikromechanischen

12

Retention an der Kanalwand und letztendlich zu einer signifikant höheren Dichtigkeit

zwischen Dentin und Wurzelkanalfüllung führt (74, 100). Aufgrund dieser

Argumente besteht der heutige Konsens, dass die Schmierschicht im Rahmen der

Wurzelkanalaufbereitung entfernt werden soll (74, 134).

Im Folgenden werden die für diese Studie verwendeten Spülflüssigkeiten näher

vorgestellt.

3.3.2 Spüllösungen zur Desinfektion

3.3.2.1 Natriumhypochlorit

Die aktive Wirkung von NaOCl beruht auf seinem Gehalt an undissoziierten HOCl-

Molekülen, die eine oxydierende und chlorierende Wirkung haben (33).

Natriumhypochlorit gilt in einer Konzentration zwischen 0,5 und 5 Prozent als

Spüllösung der ersten Wahl, da es die effektivste antibakterielle Wirkung und den

besten Gewebe auflösenden Effekt besitzt (21, 127). Die weiteren Eigenschaften von

NaOCl sind in Tabelle 2 aufgelistet.

• Breites antimikrobielles Wirkungsspektrum mit Ausnahme des Keimes Enterococcus faecalis

• Bleichwirkung

• Auflösen von organischem (nekrotischem und vitalem) Gewebe

• Geringe Toxizität

• Neutralisation von Lipopolysacchariden

• Zerfällt bei höheren Temperaturen

• Autosterile Flüssigkeit

Tabelle 2: Eigenschaften von Natriumhypochlorit

Ein Überpressen von NaOCl in vitales Gewebe kann bleibende Schäden an

mimischer Muskulatur und Nerven hinterlassen sowie Hautulzerationen, Nekrosen

und Hämolysen hervorrufen (65, 93).

3.3.2.2 Natriumascorbat

Eine Spülung mit 10 %igem Natriumascorbat verbessert das Bonding bei der Total-

etch-Technik und Self-etch-Technik innerhalb der Pulpakammer (139). Die

Applikation führt zum Freilegen von intertubulären Kollagenfibrillen, sowie dem

Verbleib von Natriumascorbatkristallen in den Dentintubuli. Mittels des neutralem

13

pH-Wertes von Natriumascorbat, kommt es zur Umkehrung des ungünstigen NaOCl-

Effekts mit nachfolgendem Spüleffekt in Form einer gröberen

Oberflächenbeschaffenheit des Dentins. Die gute Antioxidanswirkung des

Natriumascorbats ermöglicht eine freie radikale Polymerisation des Adhäsivs (139).

In einer Studie von Weston konnte kein signifikanter Unterschied im Haftwert

abhängig von der Applikationszeit sowie der Konzentration von Natriumascorbat

verglichen mit alleiniger NaOCl-Spülung festgestellt werden (141).

3.3.2.3 Alkohol

Er wird in einer Konzentration von 70-95 % verwendet. Die Eigenschaften von der

Spülflüssigkeit Alkohol sind der Tabelle 3 zu entnehmen.

• Wirkt fettlösend und mild desinfizierend, aber ungenügend antimikrobiell

• Bewirkt durch Verdunstung eine Trocknung des Kanal

• Wird meist als Abschlussspülung verwendet (124)

• Begünstigt die Diffusion von medikamentösen Einlagen und Sealermaterialien in Dentintubuli und Seitenkanälen aufgrund seiner niedrigen Oberflächenspannung

Tabelle 3: Eigenschaften des Alkohols

3.3.3 Spüllösungen zur Entfernung der Schmierschicht

3.3.3.1 Zitronensäure

Die Zitronensäure hat sich in 5-50 %iger Konzentration als äußerst effektiv gezeigt

und ist die am häufigsten eingesetzte Säure. Sie wirkt über ihren sauren pH-Wert, löst

Calciumphosphat auf und führt gleichzeitig zur Komplexbildung, d.h. sie verhindert

die Bildung von Präzipitaten. Im Wechsel mit NaOCl kommt es aufgrund der

Entstehung von bakterizidem Chlorgas zu einer schäumenden Wirkung.

Tabelle 4: Eigenschaften der Zitronensäure

• Auflösung des Debridements

• Verbessert die Wandbeständigkeit von Wurzelsealern

• Wirkt als Schmiermittel für die Instrumente

• Antimikrobiell wirksam

• In Konzentrationen über 30 % werden auch Teile des peritubulären Dentins angegriffen

• Kostengünstig und nicht toxisch

14

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Konditionierung des Wurzelkanaldentins mit

Zitronensäure die Adhäsion verschiedener Wurzelkanalsealer erhöht (111). Weitere

nenneswerte Eingenschaften der Zitronensäure werden in Tabelle 4 aufgelistet.

3.3.3.2 Edetinsäure (EDTA)

EDTA besitzt die in Tabelle 5 genannten Eigenschaften und wird in einer

Konzentration von 17 % verwendet. Nachteilig ist, dass dieses Spülmittel zur vollen

Entfaltung seiner Wirkung mindestens zwei bis drei Minuten gespült werden sollte

(35). Nach einer Spülung mit EDTA wird eine Nachspülung mit NaOCl empfohlen.

Generell sollte die biomechanische Aufbereitung durch eine intensive Spülung mit

Aqua destillata, physiologischer Kochsalzlösung oder Chlorhexidindigluconat (sog.

inerte Spülung) abgeschlossen werden, um so die doch relativ aggressiven Agenzien

(z.B. NaOCl, Zitronensäure oder H2O2) restlos aus dem Kanal zu entfernen und

dadurch unangenehme Nebenwirkungen zu vermeiden (13).

• Elimination der Schmierschicht

• Organischer Chelatbildner

• Gute Wirkung in weiten Kanälen, schlechte in engen

• Begünstigt Penetration von Medikamenten in die Seitenkanäle

• Erhöht Dentinpermeabilität

• Positive Beeinflussung des Debridements

• Mäßige antimikrobielle Wirkung

• Neutraler pH-Wert

Tabelle 5: Eigenschaften der Editinsäure

3.3.4 Entfernung der Schmierschicht

Die Schmierschicht kann chemisch, mittels Ultraschall oder mittels Laser entfernt

werden.

Die Kombination verschiedener Agenzien im Sinne einer Wechselspülung führt zu

besseren Resultaten als die alleinige Spülung mit NaOCl und ist inzwischen die

Methode der Wahl (6). EDTA löst sämtliche anorganische Bestandteile der

Schmierschicht auf, jedoch keine organischen, weshalb sich eine Kombination mit

NaOCl zur Entfernung der organischen Gewebetrümmer und Dentinspäne als äußerst

effektiv zur Beseitigung der Schmierschicht erwies (16, 130).

15

Eine Wechselspülung mit der Chelatverbindung Zitronensäure und NaOCl wird in

der Literatur als noch effektiver zur Schmierschichtentfernung beschrieben (6, 35).

Mittels Ultraschall wird die Spülfüssigkeit durch die eingebrachte Energie erwärmt

sowie die Bewegung der Flüssigkeitsmoleküle durch die Vibration erhöht (99). Mit

einer Ultraschallfeile der Größe ISO 15 dringt man bei einer Aufbereitung bis ISO 25

ohne Wandkontakt bis in die Apikalregion vor. Die Effektivität der

Ultraschallspülung nimmt mit zunehmender Spülzeit ebenfalls zu (63). Da

kontroverse Studienergebnisse hinsichtlich der Wirkung vorliegen (7, 102), wird die

Verwendung von Ultraschall verbunden mit einer Wechselspülung aus EDTA und

NaOCl empfohlen (54).

Die Anwendung von Laser bewirkt das Verdampfen von Gewebe im Hauptkanal, das

Entfernen der Schmierschicht und das Beseitigen restlicher Gewebspartikel im Apex

der Wurzelkanäle (127). Der Er:YAG-Laser erzielt eine gute Entfernung der

Schmierschicht (126, 127), wobei das intertubuläre Dentin nicht demineralisiert wird.

Dennoch ist die Entfernung der Schmierschicht in schmaleren und kleineren

Wurzelkanalbereichen oft mangelhaft.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass keine dieser Methoden ein optimales

Ergebnis erzielt (134).

3.4 Wurzelkanaltrocknung

Nach der chemo-mechanischen Aufbereitung des Wurzelkanalsystems und der

Abschlussspülung mit Ethylalkohol (70-96%) folgt die Trocknung des Wurzelkanals.

Nach Entfernung der Schmierschicht tritt ein schnelleres Nachfließen von

Feuchtigkeit aus den Dentintubuli auf. Alkohol unterstützt durch Verdunstung der

vorangegangenen Spülflüssigkeiten sowie des Dentinliquors bis zu einer gewissen

Tiefe das Trocknen des Wurzelkanals und erleichtert so die Diffusion von

Medikamenten und Sealern in die Dentintubuli und Seitenkanäle (97, 98, 124).

Anschließend sollen die Kanäle mit längenmarkierten Papierspitzen in der Größe des

Masterstifts getrocknet werden, bis diese frei von Dentinspänen, Weichgeweben,

sowie Restfeuchtigkeit sind. Zuletzt sollte eine Applikation einer Papierspitze

kleinerer ISO Größe erfolgen, die solange im Kanal belassen wird, bis es zur

endgültigen Obturation kommt (97).

Gelingt es jedoch nicht, den Kanal vor der Füllung durch wiederholt aufsteigendes

Exsudat über das Foramen apicale, aus Seitenkanälen und Dentintubuli in das

16

Wurzelkanallumen hinein vollständig zu trocknen, wird eine temporäre Einlage

empfohlen. Wurzelkanalfüllungen, die bei feuchten Wurzelkanälen durchgeführt

wurden, zeigten abhängig von der Materialart des Sealers mehr Misserfolge.

Glasionomerzemente reagieren beispielsweise auf Restfeuchtigkeit sensibler als ein

Zinkoxid-Eugenol-, Silikon- oder Calciumsalicylat-Sealer (62, 107).

Die Wurzelkanäle mit Druckluft zu trocknen ist obsolet, da diese zum einen ein

Sauerstoffemphysem hervorrufen und zum anderen durch Keimverschleppung eine

Infektion verursachen kann (40, 98).

CO2-Laser und Nd:YAG-Laser sind ebenso keine Alternative, da sie zu keiner

vollständigen Dehydration im Kanal führen und die Gefahr einer Schädigung des

Wurzeldentins und des Parodonts besteht (4).

Von der Firma KaVo wird zur Desinfektion und Trocknung des Wurzelkanals

HealOzone®, eine Ozontherapie die unter großem Zeitaufwand eine gute

Bakterienreduktion im Kanal aufweist, angeboten (11).

3.5 Wurzelkanalfüllmaterial

3.5.1 Anforderungen

Die Aufgabe der Wurzelkanalfüllung ist ein hermetischer Verschluss des

aufbereiteten und desinfizierten Wurzelkanals mit gewebeverträglichen Materialien,

der die zwangsläufig zurückbleibenden Gewebereste in den radial vom Hauptkanal

abzweigenden Dentintubuli versiegelt, um eine Reinfektion sowohl von koronal als

auch von apikal zu vermeiden.

Den in Tabelle 6 aufgezählten Anforderungen sollte das ideale Wurzelfüllmaterial

gerecht werden (41, 42):

• Biokompatibilität, Gewebsverträglichkeit

• Bakteriostatische oder bakterizide Wirkung

• Geringe Abbindeschrumpfung

Biologische Anforderungen

• Nicht resorbierbar

• Dimensionsstabil, Wandständigkeit

• Porenfreiheit

• Unlöslichkeit in Gewebeflüssigkeiten

Physikalische Anforderungen

• Undurchlässigkeit für Flüssigkeiten

17

• Haftung an der Zahnhartsubstanz

• Dichter Verschluss des gesamten Kanalsystems

• Ausreichende Verarbeitungszeit

• Leicht applizierbar bzw. leicht entfernbar

• Radioopazitität

• Keine Verfärbung der Zahnhartsubstanz

Praktische Anforderungen

• Leicht anmischbar

Tabelle 6: Anforderungen an Wurzelfüllmaterialien

Bis heute steht kein Wurzelfüllmaterial zur Verfügung, welches all diesen

Anforderungen genügt. Bei aktuellem Wissensstand wird eine Kombination zwischen

einer minimalen Menge eines cremigen, erhärtenden Materials und eines Stiftes

empfohlen.

3.5.2 Einteilung der Wurzelkanalfüllmaterialien

• ZNO-Eugenol

• GIZ

• Ca(OH)2-haltig

• Kunstharz

Zemente

• Silikonbasis

• Guttapercha Stifte • Metall Silberstift

Goldstift Titanstift

Adhäsive Materialien Kunststoffzemente mit Polymerstiften

Tabelle 7: Einteilung der Wurzelkanalfüllmittel Im Folgenden sollen die in dieser Arbeit verwendeten Materialien beschrieben

werden.

3.5.2 Stifte

Im Jahre 1867 führte Bowman Guttapercha in die Endodontie ein (9). Je nach

Hersteller besteht die Guttaperchakomposition aus (9, 52) :

18

• 19 % - 45 % eingedicktem Saft der Palagium- und Isonandrabäumen (Matrix)

• 33-61 % Zinkoxid (Füllstoff)

• 3 % Wachse oder Kunststoffe (erhöhte Plastizität)

• radioopake Metallsulfate (z.B. Bariumsulfat)

Tabelle 8: Bestandteile der Guttaperchakomposition

Neben der Zusammensetzung haben Dichte, Homogenität und Verteilung der

einzelnen Bestandteile ebenso Einfluss auf die Eigenschaften wie der Alterungsgrad

des Materials. Guttapercha nimmt Sauerstoff auf und wird durch Luft und Sonne

brüchig. Guttaperchastifte sollen starr genug sein, um in den Kanal eingebracht

werden zu können, aber ausreichend flexibel, um sich auch gekrümmten Kanälen

anzupassen; sie sollen genügend „flow“ mit sich bringen, damit sie sich bei Druck

verformen und bei der Kondensation den Kanalwänden anpassen lassen (45). Gemäß

den Anforderungen an Füllmaterialien ist Guttapercha biokompatibel, inert und

wasserunlöslich. Die Guttapercha kann in 2 kristallinen Phasen, einmal der α-Phase

bei thermoplastischen Füllungsmethoden oder der β-Phase bei Zimmertemperatur

sowie in einer amorphen Phase vorliegen. Da die Guttapercha an sich und auch in

ihren industriellen Kompositionen keine adhäsiven Eigenschaften sowie eine hohe

Viskosität besitzt, werden Guttaperchastifte stets in Kombination mit einer

Wurzelkanalfüllpaste zur Befestigung verwendet (56).

Entscheidend für die Dichtigkeit ist ebenso die Verwendung von Guttapercha

beziehungsweise anderen Füllstiftengrößen entsprechend der Aufbereitungsgröße

(147).

3.5.3 Sealer

Der Sealer hat die Funktion, kleinere Unebenheiten entlang der Kanalwand

auszugleichen und die akzessorischen Kanäle, sowie die offen liegenden Dentintubuli

zu verschließen. Außerdem sollte er eine bakteriendichte Verbindung zwischen Stift

und Kanalwand gewährleisten (9, 29, 41).

3.5.4 Tubli-Seal EWT In Kombination mit einem halbfesten oder festen Kernmaterial weisen Zinkoxid-

Eugenol-Pasten gute klinische Ergebnisse auf und erreichen einen dauerhaften,

randständigen Verschluss des Wurzelkanales (91). Der Einfluss des Pulver-

19

Flüssigkeitsverhältnisses auf die Sealereigenschaften fällt so minimal ins Gewicht,

dass es dem Behandler frei steht, wie zähflüssig er den Zement anmischen möchte

(15).

Calciumhydroxid inhibiert die Zinkoxid-Eugenol Chelatformation, weshalb die

Konsistenz des ausgehärteten Sealers spröde und körnig ist (82).

Wurzelkanalfüllpasten auf Zinkoxid-Eugenol-Basis weisen eine relativ höhere

Löslichkeit mit Gewichtsverlust über zehn Prozent auf (94, 113). Auch zeigen sie

eine mangelnde Haftkraft am Dentin (79, 125). Eugenol wirkt im direkten Zellkontakt zytotoxisch (48). Im periradikulären Gewebe

werden Sealer auf Zink-Eugenol-Basis teilweise resorbiert und bindegewebig

abgekapselt. Bei massiver Überfüllung kann es zu einer Beeinträchtigung des

Heilungsverlaufs bis hin zu Nekrosen des Desmodonts oder des Knochens, sowie im

Sinus maxillaris zur Entstehung einer lokalen nichtinvasiven Aspergillose kommen

(105).

Die wichtigsten Vertreter auf dem Markt dieses Materialtyps sind: Tubli-Seal (Kerr),

Pulp Canal Sealer (Sybron), Procosol (Roth), Hermetic (lege artis) und Aptal-Harz

(Speiko).

Der Sealer Tubli-Seal EWT (=extended work time) gewährt eine ausreichend lange

Verarbeitungszeit von über 200 Minuten (87).

In einer Studie wurde Tubli-Seal EWT den Materialien AH Plus, Apexit, Endion und

Roth 801 gegenüber gestellt. Nach AH Plus zeigte es die niedrigste Löslichkeit, aber

etwas höhere Sorptionswerte. Von Vorteil ist die verhältnismäßig dünne Filmstärke

gegenüber den anderen Materialien. Hinsichtlich des „Flows“ konnte in dieser Studie

kein markanter Unterschied zwischen den Sealern festgestellt werden. Erwärmt man

jedoch diesen Sealer auf Körpertemperatur, so kommt es neben einer Absenkung der

Viskosität zu einer Scherverdünnung. Demnach zeigt Tubli-Seal EWT bei 37°C einen

verbesserten „Flow” (77).

Zur Entfernung eines Wurzelkanalzementes von der Kanalwand bei einer eventuellen

Revision konnte in einer Vergleichsstudie von vier Sealern Tubli-Seal EWT gefolgt

von AH Plus am besten mit Chloroform, weniger erfolgreich mit Halothan gelöst

werden (142).

Bezüglich der Dichtigkeit existieren keine aktuellen Studien. In Vergleichsstudien

konnten mit Tubli-Seal EWT und Lateralkondensation bessere Ergebnisse erreicht

werden als mit Wärmefülltechniken (50,51).

20

Als Nebenwirkung können laut Herstellerangaben allergische Reaktionen auf

eugenolhaltige Materialien auftreten.

3.5.5 Epiphany SE

Wurzelkanalsealer auf Kompositbasis wurden unter den Handelsnamen EpiphanyTM,

RealSeal TM und NEXT TM auf den Markt gebracht.

Das Obturationssystem Epiphany SE stellt ein Sealer-Füllstift-System bestehend aus

einem dual härtenden, hydrophilen selbstätzenden Kunststoffversiegler dar. Dabei

bestehen die Wurzelkanalfüllstifte aus dem Polymermaterial Resilon, einem

thermoplastisches Polyester mit bioaktivem Glas als Kernmaterial und dem Komposit

Epiphany, welcher als Sealer fungiert. Es soll durch Bildung eines Monoblocks einen

dichten Verschluss garantieren, da Epiphany SE sowohl an Epiphany-Obturatoren als

auch am Kanaldentin haftet (130). Der Versiegler härtet von selbst innerhalb von 45

Minuten aus, aber die Lichthärtung der koronalen Partie ist unvermeidlich, um rasch

den dichten Verschluss zur Mundhöhle zu gewährleisten.

Das Resilon Material wurde von der FDA und der Toxikon Corporation als nicht

toxisch und mutagenfrei eingestuft.

Hersteller weisen auf den negativen Einfluss einer NaOCl-Abschlussspülung für die

Haftung des Sealers hin, weshalb eine abschließende Spülung mit Aqua destillata

empfohlen wird.

Hinsichtlich der Leakage existieren unterschiedliche Studienergebnisse. Während in

einer Studie die mikrobielle Leakage durch Streptococcus mutans und Enterococcus

faecalis bei Epiphany/Resilon gegenüber AH26/Guttapercha signifikant geringer war

(119), zeigte in anderen Studien das Monoblocksystem nicht weniger mikrobielle

Leakage als Guttapercha (44, 118). Bei dem Sealersystem Epiphany SE erwies sich

das Füllmaterial nicht nur deutlich undichter, sondern förderte nach sieben Tagen

noch das Bakterienwachstum (122). In einer weiteren Vergleichsstudie war die

antibakterielle Wirkung von Epiphany sogar die schwächste (12).

Problematisch ist ebenso die sehr hohe Wassersorption von 8 % gegenüber AH Plus

mit 1,1 %. Die American Dental Association empfiehlt Sealer mit einer Löslichkeit

unter 3 %, da Zemente in der Mundhöhle Wasser absorbieren können und freie

Monomere abgeben können (37). Resilon zeigt eine hohe alkalische Hydrolyse durch

bakterielle Speichelenzyme und endodontisch relevante Keime auf (129).

21

Die Stärkung des Zahnes durch das Resilon-System konnte nicht bestätigt werden.

Jedoch führte eine Obturation mit Epiphany unter Anwendung der Lateral- und

Vertikalkondensation, verglichen mit der Füllmaterialkombination AH 26 und

Guttapercha, zu einem geringeren Frakturrisiko.

In einem Flüssigkeitstransportmodell konnte kein Unterschied in Abhängigkeit der

Obturationstechnik bezüglich der Leakage festgestellt werden (89). Unterschieden

haben sich die Dichtigkeitsergebnisse durch die unterschiedlichen lichthärtenden

Gerätschaften. Eine Lichthärtung mit QTH sei vorzuziehen, um besser koronale

Dichtigkeitswerte zu erzielen. Da ein Flüssigkeitstransport nicht ganz ausgeschlossen

werden konnte, bleibt ein dichter permanenter Verschluss essentiell (104).

Cotton et al. belegten in einer retrospektiven Studie, dass die Art des Füllmaterials,

ob Guttapercha und Kerr Pulp Canal Sealer oder Epiphany und Resilon, keinen

erkennbaren Unterschied im Ergebnis der Wurzelkanalbehandlung durch Röntgen

oder klinische Symptome zeigt. Viel entscheidender für den langfristigen Erfolg sei

die Pulpavitalität, bereits vorhandene Läsionen, die Recallbehandlungsdauer, das

Zahnalter sowie die Zahnposition (22).

3.6 Obturationstechniken

Folgend sollen die verschiedenen in dieser Studie verwendeten Obturationstechniken

(s. Tab. 9) beschrieben werden, mit denen eine dichte Füllung und so ein langfristig

endodontischer Erfolg erzielt werden soll.

Stifttechnik ohne Wärme • Zentralstifttechnik • Lateralkondensation • Non- compaction Technik

Stifttechnik mit Wärme • Thermafil

Tabelle 9: Obturationstechniken

3.6.1 Zentralstifttechnik

In der Anwendung ist die Zentralstifttechnik einfach, wenig zeitaufwendig und wenig

techniksensitiv. Ziel der Zentralstifttechnik ist es, ein volumenkonstantes

Kernmaterial mit der ISO-Größe des zuletzt verwendeten Aufbereitungsinstrumentes

nach Einrotieren eines volumenstabilen Sealers im aufbereiteten Kanal einzugliedern.

22

Der Stift sollte idealerweise im unteren Kanaldrittel Friktion (sog. „tug fit“)

aufweisen.

Bei Kanälen, die nicht genau der Form der Guttaperchastifte entsprechen, wird der

Sealeranteil an der Füllung sehr groß, und es kommt besonders im mittleren und

koronalen Kanaldrittel durch Abbindeschrumpfung des Sealers zu großen Porositäten

und mangelnder Randständigkeit (38). Die fehlende Kongruenz zwischen

Guttapercha-Stift und Wurzelkanalquerschnitt kann hinsichtlich der apikalen Dichte

zu schlechten Ergebnissen führen (8). Aber der Einsatz von rotierenden Nickel-Titan-

Instrumenten ermöglicht es durch eine im Durchmesser größere apikale Aufbereitung

unter Erhalt des natürlichen Kanalverlaufes den Anteil an Formkongruenz zwischen

einzupassendem Masterkonus und durchgeführter Präparation zu erhöhen. Da die

Guttapercha nicht kondensiert wird, können einerseits Unebenheiten in der

Kanalwand und Seitenkanälen nur ungenügend gefüllt werden (2, 38). Andererseits

begründet Wu et al. die besseren Resultate der Zentralstifttechnik gegenüber der

lateralen oder vertikalen Kondensation damit, dass der eingebrachte Sealer durch

fehlende Kondensationstechniken infolge beispielsweise von eingebrachten

Spreizinstrumenten (Spreadern) nicht wieder aus dem Kanal entfernt wird und so der

Guttapercha-Stift keinen direkten Kontakt zur Wurzelkanalwand hat (116, 144).

3.6.2 Lateralkondensation

Die Lateralkondensation gilt als Methode der Wahl. Ein der Größe des

Hauptinstrumentes entsprechender Guttaperchastift wird dünn mit Sealer benetzt, auf

Arbeitslänge in den Kanal eingebracht und anschließend mit einem in axialer

Richtung in den Kanal geschobenen Spreader an die Kanalwand gepresst. Der neu

geschaffene Hohlraum wird mit einem weiteren Guttapercha-Stift, zwei ISO Größen

geringer als die Spreadergröße aufgefüllt. Dies wird solange wiederholt, bis der

Spreader nur noch bis in das mittlere Kanaldrittel vorgeschoben werden kann, um ein

dichtes hohlraumfreies Paket aus Guttaperchastiften und Sealern zu erhalten (135).

Da das Spreizinstrument nur eine begrenzte Flexibilität aufweist, muss der

Masterpoint im unteren gekrümmten Viertel des Wurzelkanals exakt passen, um

einerseits ein Lösen aus dieser Position beim Entfernen des Spreaders zu verhindern

und andererseits das apikale Foramen dicht abzuschließen. Eine Überpressung von

Wurzelfüllmaterial in periapikale oder perilaterale Bereiche kann durch die

23

kontrollierte Applikation des Hauptstiftes auf ein sehr geringes Ausmaß beschränkt

werden, sowohl was die Inzidenz wie auch die Ausdehnung der Überpressung angeht.

Durch zu hohe Druckentwicklung beim Spreadern kann es zur Wurzellängsfraktur

resultierend aus Druckschäden und Mikrorissen im Dentin kommen (61),

wohingegen bei zu geringem Krafteinsatz Hohlräume in der Wurzelfüllung entstehen,

da der Acessory Point nicht vollständig in den geschaffenen Freiraum eingebracht

werden kann. Die Spreader hinterlassen durch ein tiefes Eindringen häufig Riefen auf

der Oberfläche des Guttaperchastiftes. Werden diese nicht durch weitere

Guttaperchastifte oder Sealer gefüllt, können Microleakage auftreten (28, 46).

Deweiteren kann durch den Spreaderdruck das Wurzelkanalfüllungsmaterial wieder

aus dem Wurzelkanal herausgepresst werden (46, 144). Mehrere klinische Studien

haben eine extrem hohe Erfolgsquote von bis zu 96 % nachgewiesen und erklären die

Lateralkondensation für die bessere Technik, da ein dichter Verschluss des

Kanalsystems sowohl in gekrümmten als auch in ovalen Kanälen erzielt wird (58,

78).

In anderen Berichten wurde sie hinsichtlich ihrer Abdichtung als genauso effizient

beschrieben wie die anderen Techniken (26, 28).

Durch eine Kombination der Lateralkondensation mit der vertikalen Kondensation im

Sinne einer Hybridtechnik resultieren noch bessere Dichtigkeitswerte (146).

3.6.3 Non-compaction-Technik

Diese relativ neue Non-compaction-Technik ähnelt beim Abfüllvorgang der lateralen

Kondensation. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass auf den Einsatz von

Spreadern verzichtet und die akzessorischen Guttaperchastifte somit ohne einen

vorhergehenden Platzgewinn neben den Master-point eingeführt werden. Herbert et.

al belegten, dass es bei dieser Technik zu einem guten apikalen Verschluss kommt

(60).

In einer weiteren Studie war der Guttapercha-Anteil allerdings im Vergleich zur

Lateralkondensation erhöht (88).

3.6.4 Thermafil

1978 beschrieb Johnson erstmals das Thermafilsystem (69). Ein mit Guttapercha

ummantelter Kunststoff-Träger wird in einem speziellen Temperierofen erwärmt und

in den sealerbeschickten Kanal eingebracht. Der Träger selbst verbleibt dann als ein

24

Bestandteil des Füllungsmaterials im Wurzelkanal; nur der koronal des Kanals

gelegene Stiftanteil wird zusammen mit überschüssigem Guttapercha heiß abgetrennt.

Einerseits dient der Kuststoffträger zur Applikation andererseits zur Druckausübung

um ein Nachfließen der erwärmten Guttapercha in Seitenkanäle und apikale Bereiche

zu gewährleisten. Bei dem aktuellen System Thermafil Plus sind die Thermafil-Stifte

auf die neuen Nickel-Titan-Instrumente mit größerer Konizität abgestimmt worden.

Der heute verwendete Carrier aus Polymerkunststoff ist mit einer kleinen Kerbe

versehen (60) und lässt sich so vor prothetischen Versorgungen leicht entfernen.

Durch den volumenkonstanten Kern, welcher in die homogene und dichte α-Phase-

Guttapercha eingebettet ist, soll die Schrumpfung der erwärmten Guttapercha

aufgrund des geringen Anteils der Guttapercha wesentlich reduziert werden. Es sind

so genannte Verifier, ProFile .04-Instrumente mit einer Konizität bis zu 4,5 % und

4,75 % entwickelt worden, mit denen der Behandler im Sinne einer Verifizierung die

Größe des Obturationsstiftes überprüfen kann.

Mit dem Thermafilsystem werden mehr Seitenkanäle und ein höherer Anteil am

Kanalvolumen gefüllt, als mit der lateralen Kondensation (24, 68); allerdings

penetrierte in weiteren Studien die Guttapercha bei der Lateralkondensation tiefer in

die Dentintubuli (55) und folglich war die apicale Dichtigkeit beim Thermafilsystem

niedriger (47).

Es gelingt mit Thermafil den Zementanteil zum Guttaperchaverhältnis wesentlich

kleiner zu halten und damit auch die Blasenbildung zu reduzieren (25, 67). Für den

Behandler lukrativ ist der deutlich geringere Zeitaufwand hinsichtlich anderer

konventioneller Methoden (19). Andererseits ist das Ausmaß an Extrusion von

Wurzelfüllmaterial (26) signifikant größer als bei lateraler Kondensation.

Im Vergleich zur Lateralkondensation ergaben sich keine signifikanten Unterschiede

(24, 26, 55). Bei Verwendung eines Sealers wird die Temperatur der erhitzten

Guttapercha von etwa 44°C um 4°C bis 7°C gesenkt (83), und somit

Proteinkoagulation oder Ankylosierung im periradikulären Gewebe vorgebeugt

(112).

Zusammenfassend wird die Thermafiltechnik in der Literatur als empfehlenswert

(103) angesehen.

25

3.7 Dichtigkeitsuntersuchungen

Das Abdichtungsvermögen ist die wichtigste physikalische Eigenschaft des Sealers

und somit der Wurzelkanalfüllung. Die in Tabelle 10 aufgelisteten Methoden zur

Dichtigkeitsuntersuchung finden Anwendung.

Da in dieser Studie mit dem Farbstoffpenetrationstest gearbeitet wird, soll folgend

nur auf diesen Test weiter eingegangen werden.

3.7.1 Farbstoffe

Gängige Farbstoffe wie Methylenblau, Fuchsin, India Ink, und Eosin sind auf dem

Markt erhältlich.

Methylenblau ist nach einer Studie von Matloff eine genaue und sensible

Testmethode, da sie tiefere Penetrationen als die Gruppen mit den Isotopen erreicht.

Es ist in Wasser sehr gut löslich, dringt leicht in den hydrophilen Teil des Zahnes ein

und wird nicht von der Zahnmatrix oder von den Apatitkristallen absorbiert (85).

Methylenblau weist zudem ein niedrigeres Molekulargewicht auf als India Ink und

folglich eine kleinere Molekülgröße, die den von Bakterienendotoxinen entspricht,

weshalb es tiefer in die Spalträume hinein penetrieren kann (1, 72).

Eine Untersuchung mit Methylenblau ergab, dass der Farbstoff einfacher unter

trockenen als unter feuchten Bedingungen in Spalten, die nicht mit

Wurzelfüllmaterial abgedichtet sind, penetrieren kann (75).

Allerdings kann es zur Dekoloration bestimmter Füllmaterialien durch den Farbstoff

kommen.

Oft sind aber die Entzündungen im Bereich der Wurzelspitze nicht von den Bakterien

selbst, sondern von deren Endotoxinen verursacht, welche nahezu dieselbe Größe wie

die Farbstoffemoleküle haben. Die Bakterien dagegen sind größer als die Moleküle

der Farbstoffe und brauchen daher einen breiteren Raum, um tiefer durchdringen zu

können. In diesem Zusammenhang haben die Untersuchungen mit den Farbstoffen

eine höhere Sensibilität ergeben (5) als die in Tabelle 3.10 aufgeführten Alternativen.

• Bakterienpenetration

• Fluorimetrie/Spektralphotometrie

• Elektrochemisch

• Mikroskopie und Rasterelektronenmikroskopie

• Isotopenpenetration (Jod, Schwefel, Calcium)

26

• Farbstoffextraktion

• Farbstoffpenetration

• Bakterienstoffwechselpenetration (Endotoxine)

• Flüssigkeitspenetration

• Glukosepenetration

Tabelle 10: Möglichkeiten der Dichtigkeitsuntersuchung

3.7.2 Methoden

Man unterscheidet drei Methoden, die Passive, die Zentrifugentechnik und die

Vakuummethode. Bei der passiven Farbstoffpenetration wird das Versuchsobjekt

lediglich in den Farbstoff eingetaucht oder eine gewisse Zeit eingelegt. Da die im

Wurzelkanal eingeschlossenen Luftbläschen als Barriere für die Penetration des

Farbstoffes wirken können (143), ist der Gebrauch von Zentrifugen oder von einem

Vakuum vorgeschlagen worden, um alle Luftbläschen durch eine Erhöhung des

hydrostatischen Drucks und durch ein Zusammenpressen der Luft aus dem Kanal zu

entfernen (90, 123).

Mit der Vakuummethode wurde eine Farbstoffpenetration von 100 %, mit der

Zentrifugenmethode von 92 % und mit dem passiven Vorgehen von 21 %

nachgewiesen. Auch Peters stellte fest, dass die passive Färbemittel-Leakage-

Methode unzuverlässig ist (95).

Kontrovers wird die Effizienz der Vakuummethode erörtert, da keine klinische

Relevanz zwischen Farbstoffpenetrationsuntersuchungen mit oder ohne Vakuum

gefunden wurde (36, 84, 95), sowie das Verwenden von einem Vakuum signifikante

Artefakte erzeugen kann (106).

3.7.3 Auswertung

Bei der Querschnittsanalyse werden horizontale Schnitte der obturierten Zähne

hergestellt und die Qualität der Wurzelkanalfüllungen anhand ihrer anteiligen

Zusammensetzung aus Stift und Sealer bewertet. Der Farbstoff gestattet bei der

Querschnittsanalyse eine gute Visualisierung der Sealerverteilung, der

Lufteinschlüsse, der Penetrationsfläche und der Penetrationstiefe (24, 68, 144).

Auch die Querschnitte aller Zähne der gesamten Gruppe können unter dem

Mikroskop verglichen werden. Der Nachteil der Querschnittsanalyse ist der

Substanzverlust von ca. 25 % bei ca. 10 Schnitten durch das Sägen, da das Sägeblatt

27

eine gewisse Dicke von meist ca. 0,25 mm besitzt.

Die Messung der Farbstoffpenetration kann linear oder volumetrisch erfolgen, wobei

die dreidimensionale Methode der linearen bezüglich der Genauigkeit überlegen ist,

da nicht nur Farbstoffpenetration an der Oberfläche, also im Bereich der Kontaktzone

zum Kanalwanddentin, sondern auch innerhalb des Wurzelkanalfüllmaterials selbst

detektiert werden kann (138, 145).

Alle Studien fertigen digitale Photos der Schnittsegmente unter dem Mikroskop an.

Die Vermessung erfolgte generell mit einer Image-Software. Alle neueren Studien

bedienen sich der Software Sigma Scan Pro 5 der Firma SPSS, Chicago, IL, USA.

Eine Standardisierung der Apexposition und der Höhe des umgebenden Druckes ist

ebenfalls notwendig, da auch hier Abweichungen zu unterschiedlichen Ergebnissen

führen (71).

Jede Analysetechnik hat ihre Vor- und Nachteile. Bei den Leakagestudien kommt es

oft zu unterschiedlichen Ergebnissen, weshalb es äußerst schwierig ist, diese

miteinander zu vergleichen (49).

28

4 Ziel der Studie

Die Wahl des Sealermaterials sowie der Obturationstechnik spielt bei der Frage nach

der dauerhaften Dichtigkeit einer Wurzelkanalfüllung eine entscheidende Rolle. Ziel

dieser Studie ist es, zu ermitteln, ob verschiedene Sealer gleichermaßen für die

verschiedenen Obturationstechniken geeignet sind.

Da Vergleichsstudien in Bezug auf die Dichtigkeit von den Sealern Tubli-Seal EWT

und Epiphany SE in Abhängigkeit unterschiedlicher Fülltechniken kaum vorliegen,

soll in der vorliegenden In-vitro-Studie diese anhand eines Farbstoffpenetrationstests

evaluiert werden.

29

5 Material und Methoden 5.1 Übersicht und Arbeitsschritte

Tabelle 11: Übersicht und Arbeitsschritte

• Versiegelung der Wurzeln mit Nagellack • Apikales Kürzen um ca. 1 mm

Zentrifugieren mit 5 %iger Methylenblau- Lösung

Einbetten der Proben in Biresin®

84 humane, extrahierte, einkanalige Zähne mit geradem Wurzelverlauf

• Abtrimmen der klinischen Krone auf eine Restwurzellänge von 13 mm • Maschinelles Aufbereiten mit FlexMaster bis ISO 40 und Profile .04

• Abschlussspülung nach Herstellerempfehlung für die verwendeten Sealermaterialien

• Trocknung der Kanäle

Sägen der Wurzeln in 1 mm Schritten

Statistische Auswertung mithilfe eines Lichtmikroskopes

Applikation der zu untersuchenden Sealermaterialien und Wurzelkanalfüllung

n=40 mit Tubli-Seal EWT n=40 mit Epiphany SE n=2 mit AH Plus

→ n=10 LCT → n=10 LCT → n=2 SCT

→ n=10 SCT → n=10 SCT

→ n=10 NCT → n=10 NCT n=2 ohne AH Plus

→ n=10 TF → n=10 TF → n=2 SCT

30

5.2 Vorbereitung der Zähne

Für die Vergleichsstudie wurden 84 extrahierte, humane Zähne mit folgenden

Kriterien verwendet:

• Bleibende Zähne

• Abgeschlossenes Wurzelwachstum

• Kariesfrei und ohne bestehende Wurzelkanalfüllung bzw. Stiftaufbau

• Zähne mit nur einer Wurzel, einem Kanal und geradem Wurzelverlauf

Gleich nach Extraktion wurden sie für etwa drei Wochen in einer 0,5 %igen

Chloramin-T-Lösung gelagert und im Anschluss daran bis zu Versuchsbeginn in

destilliertem Wasser zum Schutz vor Austrocknung und Versprödung.

Zu Beginn wurden mit Scaler und Küretten Desmodont, Zahnstein und Knochenreste

von den Probenzähnen entfernt und nach einer kurzen Lagerung in 2,5 %igem NaOCl

mit dem Air-Scaler restliches, hartnäckiges, desmodontales Gewebe beseitigt.

Dann wurden die Probenzähne mit einem Trimmer unter Wasserkühlung auf eine

Wurzellänge von 12-14 mm gekürzt.

Nach dem Trepanieren mit einem zylindrischen Diamantschleifer und einem

Rosenbohrer wurden sie mithilfe von Handinstrumenten (C-Feilen ISO 08/10 und K-

Räumern ISO 08) auf Gängigkeit überprüft. Die Kanaleingänge wurden durch das

Bearbeiten mit Gates Bohrern besser dargestellt. Unter Zuhilfenahme eines

Mikroskops wurden die Zähne nochmals auf Eingängigkeit kontrolliert. Im

Anschluss an das manuelle Entfernen des Pulpagewebes mit Extirpationsnadeln und

dem Festlegen der Arbeitslänge (AL = Messlänge minus 1mm) folgte das

maschinelle Aufbereiten der Kanäle mit dem rotierenden Nickel-Titansystem

FlexMaster bis zu der festgelegten, definitiven Arbeitsgröße von 40 taper .04 bis 1

mm vor dem Apex unter ständiger Wechselspülung, bestehend aus 5 %iger NaOCl

und 40 %iger Zitronensäure. Zuletzt wurden die Wurzeln mit einer Pro File der

Größe Taper.04 bearbeitet.

Die 84 Zähne wurden nach dem Zufallsprinzip in 10 Gruppen von 8 mal 10 bzw. 2

mal 2 Zähnen aufgeteilt. Folgende Gruppeneinteilung wurde für den

Farbstoffpenetrationstest festgelegt:

31

Tabelle 12: Gruppeneinteilung 5.3 Spülprotokoll

Um die während der Aufbereitung entstandene Schmierschicht zu entfernen, folgt

eine umfangreiche Abschlussspülung der Wurzelkanäle. Gemäß den

Herstellerangaben der verwendeten Sealermaterialien ergab sich ein Unterschied in

der Zusammensetzung und der Reihenfolge der verwendeten Spüllösungen, wie

nachfolgend aufgelistet.

Tabelle 13: Spülprotokoll Zuletzt wurden die fertig gespülten Kanäle sorgfältig mit Papierspitzen der

festgelegten Größe von 40 taper .04 getrocknet, bis keine Restfeuchtigkeit mehr zu

Gruppe 1 Material Technik n

1a Tubli Seal EWT Lateralkondensation 10

1b Tubli Seal EWT Einstifttechnik 10

1c Tubli Seal EWT Non-compaction-Technik 10

1d Tubli Seal EWT Thermafil 10

Gruppe 2 Material Technik n

1a Epiphany SE Lateralkondensation 10

1b Epiphany SE Einstifttechnik 10

1c Epiphany SE Non-compaction-Techik 10

1d Epiphany SE Thermafil 10

Gruppe 3 Material Technik n

3a AH Plus Einstifttechnik 2

3b AH Plus Einstifttechnik 2

Gruppe 1/3 Gruppe 2

1 ml Zitr. → 15 sec aktivieren → 15 sec Einwirkzeit

2 ml 5 %ige NaOCl

1 ml Zitr. → 15 sec aktivieren → 15 sec Einwirkzeit

1 ml EDTA → 15 sec aktivieren → 15 sec Einwirkzeit

2 ml 5 %ige NaOCl 1 ml EDTA → 15 sec aktivieren → 15 sec Einwirkzeit

2 ml Alk 2 ml Na Ascorbat 2 ml Aqua dest.

32

erkennen war. Eine etwas kleinere Papierspitze der Größe 35 taper .04 wurde in den

Kanal auf Arbeitslänge eingebracht und darin belassen, bis es zur definitiven

Obturation kam.

5.4 Materialübersicht der verwendeten Sealer

Für das Abfüllen der Wurzelkanäle wurden die Sealermaterialien Epiphany SE und

Tubli-Seal EWT verwendet.

5.4.1 Tubli-Seal EWT

Tubli-Seal EWT (EWT = extended work time) ist ein auf Zinoxid-Eugenol basierendes Wurzelfüllungsmaterial.

Tubli-Seal EWT (Hersteller: SybronEndo)

Zusammensetzung Base Aktivator

• Zinkoxid • Bariumsulfat • Mineralöl • Stärke • Lecithin

• Eugenol • Mineraöle • Harzsäuredimer

• 4-Allyl-2-Methoxyphenol

Eigenschaften • leichte Anwendung • Zweipasten-System • Ausreichende Verarbeitungszeit • rasche Erhärtung im Mund • leichte Applikation in trockenen Kanälen • klebt auf trockenen Oberflächen • leichtes Entfernen überschüssigen Materials • röntgenopak

Indikationen Sealer zur definitiven Wurzelkanalfüllung

Tabelle 14: Zusammensetzung und Eigenschaften von Tubli-Seal EWT

Abbildung 1: Tubli Seal EWT

33

5.4.2 Epiphany SE

Das Epiphany SE (self-etch) Sealermaterialsystem ist ein weiches Wurzelfüllmaterial

auf Kompositbasis. Der Kunststoff namens ResilonTM besteht aus einem

thermoplastischen Synthetik-Polymerstift (Polyester, Methacrylat-Harz und

bioaktivem Glas) mit Füllern und Kontrastmitteln in einer weichen Kunststoffmatrix.

Laut Herstellerangaben besitzt Resilon die gleichen Eigenschaften wie Guttapercha

mit dem zusätzlichen Vorteil, dass es besser versiegelt und somit Mikrospalten

minimiert sowie bei niedrigeren Temperaturen thermoplastisch ist. Der dualhärtende,

hydrophile Selbstätz-Kunststoffversielger haftet sowohl an Epiphany Obturatoren

(Spitzen oder Pellets) als auch am Dentin im Kanal und soll einen Monoblock bilden.

Durch die Lichthärtung der koronalen Partie soll zudem eine sofortige koronale

Versiegelung der Obturation erfolgen.

Epiphany SE (Hersteller: Pentron Clinical)

Zusammensetzung • EBPADMA • BISGMA • HEMA • Methacrylat-Harz • Bariumborsilikat • Silikat • Hydroxylapatit

• Ca-Al-F-Silikat • Bismuth-Oxychlorid • Peroxid • Photoinitiator • Stabilisator • Farbstoff

Eigenschaften • Dualhärtend • Röntgenopak • stabilisierend

Indikation Dauerhafter Verschluss von Wurzelkanälen

Tabelle 15: Zusammensetzung und Eigenschaften von Epiphany SE

Abbildung 2: Epiphany SE

34

5.5 Obturation der Wurzelkanäle

Nach dem Trocknen der Kanäle wurden die Probenzähne entsprechend ihrer

Gruppenzuordnung abgefüllt.

5.5.1 Gruppe 1a: Tubli-Seal EWT / Lateralkondensation

Tubli-Seal EWT Base und Akzelerator wurden im Verhältnis 1:1 homogen mit einem

Metallspatel auf einem Anmischblock angemischt. Nach Einpassen des Masterpoints

(eine Guttaperchaspitze ISO 40) wurde mit Hilfe eines Easy-Fillers der Zement unter

Pumpbewegung und Wandkontakt in den Kanal eingebracht. Der Masterpoint wurde

ebenfalls mit Zement beschickt und auf Arbeitslänge in den Kanal eingebracht.

Anschließend wurde mit einem Spreader ISO 25 dieser etwas verformt und gegen die

Kanalwand gepresst, um Platz für weitere Guttaperchaspitzen zu schaffen. Die

Lateralkondensation erfolgte durch Einbringen weiterer Guttaperchaspitzen (eine der

Größe "medium", zwei der Größe "fine" und schließlich zwei der Größe "x-fine") bis

das Spreizinstrument nur noch bis in das mittlere Kanaldrittel einzubringen war. Nun

wurde die koronal überstehende Guttapercha mit einem heißen Heidemann-Spatel am

Kanaleingang abgetrennt. Zuletzt folgte die kalte vertikale Kondensation mit

Pluggern.

5.5.3 Gruppe 1c: Tubli-Seal EWT / Non-compaction-Technik

Das Sealermaterial Tubli-Seal EWT wurde im Verhältnis 1:1 angemischt. Mithilfe

eines Wurzelfüllinstrumentes wurde dieses in den Kanal appliziert. Der

Guttaperchamasterpoint 40 taper .02 wurde mit Sealer bekleidet und bis auf

Arbeitslänge in den Probezahn eingeführt. Ohne Hilfe weiterer Instrumente wurden

weitere Guttaperchaspitzen kleinerer Größe in den Kanal eingebracht und die

überstehenden Enden mit einem Heidemann-Spatel abgetrennt.

5.5.4 Gruppe 1d: Tubli-Seal EWT / Thermafil

Mithilfe eines Verifiers, dessen Größe mit der des zuletzt bis zur vollen Arbeitslänge

eingebrachten Instruments übereinstimmte, wurde anschließend die Dimension des

Wurzelkanals bestimmt und somit die Größenwahl des Obturators getroffen.

Während der Thermafil-Obturator erwärmt wurde, wurde Tubli-Seal EWT im

Verhältnis 1:1 homogen angemischt und mit einer Papierspitze ISO 40 in den Kanal

eingebracht. Anschließend wurde sofort die erwärmte Guttapercha mit langsamen,

35

festen und stetig apikalwärts gerichteten Bewegungen in den Kanal eingebracht.

Nach Erreichen des Apex wurde der Druck für 30 s aufrecht erhalten. Zuletzt wurde

der Kunststoffträger mit einem heißen Heidemann-Spatel abgetrennt.

5.5.5 Gruppe 2a: Epiphany SE / Lateralkondensation

Das Wurzelfüllmaterial Epiphany SE wurde in einer Doppelkartusche geliefert und

konnte so einfach auf einem Mischblock verteilt werden. Mit einer EZ-Fill-Spirale

wurde der Sealer in den Kanal einrotiert. Ein Resilon-Stift ISO 45 wurde mit

Wurzelfüllmaterial beschickt und bis auf Arbeitslänge in den Kanal eingebracht.

Längs des Masterpoints wurde ein Spreader in den Kanal gepresst, wodurch dieser

Resilonstift deformiert und gegen die Kanalwand verdrängt wurde. Ein Accessory

Point der Größe "medium" wurde in den geschaffenen Freiraum eingeführt. Nach

wiederholter Lateralkondensation wurde der Kanal mit zwei weiteren Epiphany

Points der Größe "fine" und zuletzt noch mit zwei Stifte der Größe "x-fine" abgefüllt.

Nach Abtrennen der akzessorischen Füllstifte mit einem heißen Heidemann-Spatel

wurde das Füllungsmaterial durch kalte, vertikale Kondensation mit Pluggern nach

apikal verdichtet.

5.5.6 Gruppe 2b: Epiphany SE / Einstifttechnik

Der Komposit-Sealer Epiphany SE wurde auf einen Anmischblock gepresst. Der

Kanal wurde mithilfe eines Lentulo mit dem Wurzelfüllmaterial ausgekleidet und

anschließend mit einem Resilonstift Größe 40 taper .04, der bis auf Arbeitslänge

gesetzt wurde, abgefüllt. Der überstehende Kunststoffträger wurde mit einem heißen

Heidemann-Spatel am Kanaleingang abgetrennt. Nach der vertikalen Kondensation

durch Plugger war der Kanal fertig obturiert.

5.5.7 Gruppe 2c: Epiphany SE / Non-compaction-Technik

Epiphany SE wird mit einem Easy Filler auf die Kanalwand aufgebracht. Zuerst wird

ein mit Sealer benetzter Hauptstift aus Resilon der Größe ISO 40 bis auf Arbeitslänge

in den Zahn eingeführt. Es folgte ein akzessorischer Stift der Größe "medium", ein

Accessory Point der Größe "fine" und je nach Probenzahn ein bis fünf Accessory

Points der Größe "x-fine". Die koronal überstehenden Kunststoffanteile werden mit

einem erhitzten Heidemann-Spatel am Kanaleingang abgetrennt. Es folgte die

vertikale, kalte Kondensation mit Pluggern.

36

5.5.8 Gruppe 2d: Epiphany SE / Thermafil

Das Ausmaß des Wurzelkanals wurde mit einem Verifier überprüft und damit die

Wahl der entsprechende Größe des Obturators Größe 40 taper .04 bestätigt. Während

der Guttaperchastift erwärmt wurde, wurde das Füllmaterial entlang der Kanalwand

mithilfe einer Papierspitze ISO 40 in den Kanal appliziert. Danach wurde sofort die

erwärmte Guttapercha mit langsamen, festen und stetig apikalwärts gerichteten

Bewegungen in den Wurzelkanal eingebracht. Nach Erreichen des Apex wurde der

Druck für 30 s aufrecht erhalten und anschließend der Thermafil-Carrier am

Kanaleingang gekürzt. Mit Pluggern wurde nach apikal kalt kondensiert.

5.5.9 Gruppe 3: AH Plus / Einstifttechnik

Für die Kontrollgruppen des Penetrationsversuches wurden die Probezähne aus

praktischen Gründen mit dem Füllungsmaterial AH Plus abgefüllt. Dazu wurden die

beiden Pasten im Verhältnis 1:1 auf einem Anmischblock mit einem Spatel homogen

angemischt. Der Sealer wurde mit einem Easy Fill Instrument entlang der Kanalwand

in die jeweilige Wurzel der beiden Zähne der positiven Kontrollgruppe eingebracht.

Ein Guttaperchastift der Größe 40 taper .04 wurde bis auf Arbeitslänge in alle vier

Kontrollzähne appliziert. Überschüssiges Material wurde am Kanaleingang

abgeschmolzen.

Alle gefüllten Wurzeln wurden im Anschluss mit einer Glas-Ionomer- Zementfüllung

verschlossen und zum Aushärten feucht gelagert.

Abbildung 3: Versiegelung der Probenzähne mit Nagellack

37

5.6 Farbstoffpenetrationstest

Vorbereitend für den Farbstoffpenetrationstest mit Methylenblau (5 %) wurden die

84 Probenwurzeln gruppenweise mit Nagellack in zwei Schichten versiegelt und

getrocknet. Der für die Versiegelung gewählte Lack sollte möglichst hell und

andersfarbig sein, um die gesamte Wurzel auf Dichtigkeit kontrollieren zu können

und diese vom Methylenblau unterscheiden zu können.

Anschließend wurden 82 Zähne (Gruppe 1, 2, 3a) auf dem Trimmer von apikal bis

zum Erscheinen der Guttaperchaspitzen bzw. Resilon-Spitzen gekürzt, sodass nur der

Apex von Nagellack ausgespart wurde, da für die spätere Betrachtung der Zähne nur

an dieser Stelle der Farbstoff eindringen sollte. Die zwei Zähne der

Negativ-Kontrolle wurden nicht abgetrimmt.

Für den Farbstoffpenetrationstest wurden 84 Zentrifugengläser (pro Zahn ein Glas)

vorbereitet. In diese wurden nach Einlegen der Zähne Methylenblaulösung (5 %) bis

zu einer Füllhöhe von 3 cm pipettiert.

Das Ganze wurde anschließend für 3 Minuten bei 30 g (400 U / min) mit der

Varifuge K (Heraeus Christ, Osterode) zentrifugiert. Die Zähne wurden aus den

Zentrifugengläsern entnommen und mit Wasser abgespült. Zuletzt wurden die Zähne

getrocknet.

Abbildung 4: Zentrifuge des werkstoffwissenschaftlichen Labors

38

5.6.1 Die Anfertigung der Zahnschnitte und Auswertung der linearen

Penetrationstiefe

Die 84 Wurzelproben wurden vor der Anfertigung der Serienschnitte in

Polyurethanharz (Biresin®) eingebettet. Dafür wurden die Zähne jeder Gruppe mit

Hilfe von Heliobond® (Ivoclar Vivadent, Ellwangen) auf einer Glasplatte fixiert und

pro Zahn 40 s lang lichtgehärtet. Aus Paketklebeband wurde ein provisorischer Rand

um die Glasplatte und Zähne erstellt. Biresin®-Harz und Härter wurden im Verhältnis

1:1 mit einem Holzspatel angemischt und auf die Glasplatte gegeben.

Abbildung 5: PUR-Harzblock

Mittels einer Innenlochsäge wurden von den neun Blöcken Serienschnitte im Abstand

von 1 mm senkrecht zur Zahnachse angefertigt. Es ergaben sich 0,75 mm starke

Serienschnitte (Schnittverlust durch das Sägeblatt: 0,25 mm).

Abbildung 6: Innenlochsäge

39

Nach dem Sägen wurden die Serienschnitte unter einem Lichtmikroskop bei 40-

facher Vergrößerung von vier unabhängigen Untersuchern ausgewertet.

Abbildung 7: Serienschnitt

Die Tiefe der Penetration wurde untersucht und anhand eines Ja-Nein-Systems

ausgewertet. Für eine nicht vorhandene Farbstoffpenetration wurde ein „-“ und für

eine sichtbare Farbstoffpenetration ein „+“ in den Auswertungbogen eingetragen

(Musterbogen s. u.).

Auswertungsbogen Projekt:

Gruppe Zahn Schnitt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

+ Farbstoffpenetration Datum : – keine Farbpenetration Untersucher:

Die erhaltenen Ergebnisse wurden anschließend für die statistische Auswertung

herangezogen.

40

5.6.2 Statistische Auswertung

Mittels des Statistikprogrammes SSPS für Windows Version 14.0 (SPSS Inc.,

Chicago, IL, USA) wurden die Ergebnisse ausgewertet. Die apikalen Undichtigkeiten

wurden mittels folgender Testprogramme ausgewertet:

• Kolmogorov-Smirnov Test

• Kruskal-Wallis Test

• Mann-Whitney Test

• T-Test

• Univariat Varianzanalyse

• Multivariate Varianzanalyse

Das Signifikanzniveau wurde auf α 0.05 festgelegt, wenn die

Irrtumswahrscheinlichkeit kleiner oder gleich dem Signifikanzniveau ist.

41

6 Ergebnisse Um die Microleakage von den Wurzelkanalmaterialien in Abhängigkeit von den

unterschiedlichen Fülltechniken zu bestimmen, wurden die Serienschnitte

mikroskopisch untersucht. Die lineare Penetrationstiefe wurde von vier unabhängigen

Untersuchern durchgeführt und je nachdem, ob Farbstoff zu erkennen war, mittels

eines Ja-Nein-Systems ermittelt.

Ausgewertet wurden die Ergebnisse mit Hilfe des Statistikprogramms SPSS. Die

Ergebnisse wurden mittels einem Säulendiagramm und einem Boxplotdiagramm

dargestellt. Der Boxplot dient zur grafischen Darstellung der Verteilung statistischer

Daten, wobei er verschiedene robuste Streuungs- und Lagemaße in einer Darstellung

zusammenfasst. Er zeigt übersichtlich auf, in welchem Bereich die Daten liegen und

wie sie sich über diesen Bereich verteilen. Deshalb werden alle Werte der

sogenannten Fünf-Punkte-Zusammenfassung, also der Median, die zwei Quartile und

die beiden Extremwerte, dargestellt. Die Box entspricht dem Bereich, in dem die

mittleren 50 % der Daten liegen. Das Säulendiagramm hingegen bildet die

Undichtigkeit höhenproportional ab.

6.1 Lineare Penetrationstiefe in der Übersicht

Die Einzelwert-Ergebnisse der vier Untersucher wurden zu einem Mittelwert

zusammengefasst, um dem Betrachter eine bessere Anschaulichkeit zu bieten (s. Tab.

16).

Tabelle 16: mittlere lineare Penetration Konsens Das folgende Säulendiagramm veranschaulicht die Ergebnisse der Mittelwerte. Die

betrachtete Anzahl von Schnitten wurde bei allen Sealer-Gruppen auf eine bestimmte

Maximalzahl (11 Schnitte) festgelegt, die von allen Gruppen erreicht werden kann.

Bei der Darstellung der Dichtigkeit mit Hilfe eines Säulendiagramms werden auf der

x-Achse des Diagramms die Füllmaterialien mit den unterschiedlichen

Epiphany SE Tubli-Seal EWT

Lineare Penetrationstiefe

6,3 SCT

2,5 LCT

3,3 NCT

1,3 TF 4,5 SCT

8,6 LCT

8,3 NCT

2,5 TF

42

Obturationstechniken aufgereiht, während die y-Achse die Mittelwerte der linearen

Penetration darstellt.

Abbildung 8: Säulendiagramm zur Darstellung der Mittelwerte der ermittelten linearen Penetration

Beim Betrachten der einzelnen Untergruppen ist festzustellen, dass die Gruppen 2b

und 2c, also Tubli-Seal EWT und Lateral-, bzw. Non-compaction-Technik die

höchsten Undichtigkeitswerte zeigen. Des Weiteren ist zu erkennen, dass die

Thermafi-Technik unabhängig vom Sealer die geringste Farbstoffpenetration zulässt.

Innerhalb der Epiphany SE Gruppe treten nur geringere Unterschiede der

Penetrationstiefen als innerhalb der Tubli-Seal EWT Gruppe auf.

Das Boxplot-Diagramm zeigt die Verteilung der einzelnen Dichtigkeitswerte, wobei

in der Gruppe Epiphany SE und Einstifttechnik starke Schwankungen auftreten. Die

Lateral-, bzw. Non-compaction-Technik weisen bei diesem Sealer Penetrationstiefen

bis zur vierten Schnittebene auf. Die Thermafil-Technik stellt lediglich einen

Medianwert bei eins auf.

Bei den Tubli-Seal EWT-Gruppen zeigt die Farbstoffpenetration enorme

Schwankung. Bis über die zehnte Schnittebene ist der Farbstoff bei der

43

Lateralkondensation, bzw. bei der Non-compaction-Technik eingedrungen. Selbst bei

der Thermafil-Technik ist eine Streuung der Farbstoffpenetration von der ersten bis

zur fünften Schnittebene deutlich zu sehen.

Abbildung 9: Boxplot-Diagramm zur Darstellung der ermittelten linearen Penetrationstiefen bezüglich der Gruppenzugehörigkeit.

Der Kolmogorov-Smirnov-Test zeigt in fast allen Gruppen eine Normalverteilung der

Ergebnisse an. Da bei der Gruppe Epiphany SE/Thermafil die asymptotische

Signifikanz kleiner 0,05 (p=0,023) ist, liegt für diese Gruppe keine Normalverteilung

vor.

Die Univariate ANOVA zeigt signifikante Unterschiede der Ergebnisse zwischen den

Gruppen in Abhängigkeit aller drei Faktoren, also Sealer, Obturationstechnik und der

Kombination Sealer/Obturationstechnik (alle drei p=0,000).

One-way ANOVA ergibt höchst signifikante Unterschiede der Dichtigkeitsergebnisse

sowohl für Epiphany SE bei Verwendung der verschiedenen Obturationstechniken,

als auch bei Tubli-Seal EWT (p-Wert jeweils: 0,00).

Der Student-Newman-Keuls-Test deckt auf, dass Thermafil in einer Gruppe steht

(Untergruppe 1, p=1,000), alle anderen Wurzelfülltechniken in der 2. Untergruppe

44

(p=0,856). Somit unterscheiden sich Mikroleakageergebnisse der Wurzeln mit

Thermafilfüllungen signifikant von denen mit den restlichen Techniken. Jedoch

zeigten die Gruppen mit den übrigen Techniken ähnliche Dichtigkeitswerte.

Der nachfolgend durchgeführte post-hoc-Test (Student-Newman-Keuls-Test) ergab

signifikant höhere Farbstoffpenetrationswerte zwischen Epiphany SE und

Einstifttechnik gegenüber allen drei anderen Obturationstechniken (p=1,00).

Der zuletzt durchgeführte post-hoc-Test (Student-Newman-Keuls-Test) zeigt

signifikante Unterschiede der Dichtigkeitsergebnisse zwischen Tubli-Seal EWT mit

Thermafil bzw. Einstifttechnik gegenüber Tubli-Seal EWT mit der Non-compaction

Technik und der Lateralkondensation (p=0,117).

6.2 Ergebnisse der linearen Penetrationstiefe

6.2.1 Ergebnisse der linearen Penetrationstiefe bezüglich der Sealer

Bei den Ergebniswerten der linearen Penetrationstiefe zeigten sich deutliche und

damit signifikante (post-hoc-Test: p≤0.05) Unterschiede zwischen den verwendeten

Sealern. Mit Ausnahme der Einstifttechnik waren bei den unterschiedlichen

Techniken die Werte für die Epiphany SE-Gruppen überdurchschnittlich besser als

die bei den Gruppen von Tubli-Seal EWT.

0

2

4

6

8

10

12

Epiphany Tubli Seal

Sealer

Line

are

Pene

tratio

n

Abbildung 10: Boxplot-Diagramm zur Darstellung der ermittelten linearen Penetrationstiefen bezüglich der Sealer.

45

ll

Auch zwischen den Gruppen von Epiphany SE und Tubli-Seal EWT gab es einen

klaren Unterschied (post-hoc-Test: p<0.05). Es ist eindeutig festzustellen, dass

Epiphany SE im Vergleich zu Tubli-Seal EWT in dieser Studie das bessere apikale

Dichtigkeitsverhalten aufweist, was im folgenden Boxplot-Diagramm dargestellt ist.

Der Median zeigt, dass bei Epiphany SE bis zum zweiten und dritten, bei Tubli-Seal

EWT sogar bis zum sechsten Schnitt Farbstoff zu erkennen war.

6.2.2 Ergebnisse der linearen Penetrationstiefe bezüglich der

Obturationstechniken

Beim Betrachten der Fülltechniken in Bezug auf die lineare Penetration hat die

Thermafil- Wurzelkanalfüllung bei beiden Sealer- Gruppen signifikant am besten

abgeschnitten (post-hoc-Test: p=0.856). Bei den 20 Proben liegt der Medianwert bei

eins, das heißt, es erfolgte die Penetration nur bis zum ersten Schnitt. Die

Lateralkondensation sowie die Non-compaction-Technik, zeigten ähnlich hohe Werte

bezüglich der Mikroleakage. Der Median liegt hier zwar bei vier, jedoch zeigt sich

bei beiden Gruppen eine relativ große Streuung.

Die Einstifttechnik zeigte einen höheren Medianwert fünf, jedoch eine deutlich

kleinere Streuung. Im folgenden Boxplot-Diagramm sind die Ergebnisse dargestellt.

0

2

4

6

8

10

12

Single Cone Lateralkondensation Non Compaction ThermafilObturationstechniken

Line

are

Pene

tratio

n

Abbildung 11: Boxplot-Diagramm zur Darstellung der ermittelten linearen Penetrationstiefen bezüglich der Fülltechniken.

46

6. 3 Darstellung einzelner lichtmikroskopischer Bilder

6.3.1 Überblick

Um dem Betrachter einen besseren Überblick zu verschaffen, wird folgend zu jeder

Untergruppe eine Reihe von lichtmikroskopischen Bildern der einzelnen

Schnittebenen dargestellt und beschrieben. Die hier aufgelisteten Fotoserien stellen

jeweils die Ebenen eins, drei, fünf, sieben und neun dar, wobei die erste Ebene der

apexnahen und die neunte der koronalnahen entspricht.

Anhand der ersten vier Bilder werden die Auswertung des Farbstoffpenetrationstests

sowie Besonderheiten beschrieben.

Eine deutliche Farbstoffpenetration des Methylenblaus ist in der Abbildung 12 zu

erkennen, hingegen zeigt die Abbildung 14 keinerlei Farbstoffpenetration. Ersteres

wurde im Auswertungsbogen mit einem „Plus“ eingetragen, letzteres mit einem

„Minus“. Einen Grenzfall stellt das Bild 13 dar, da der blaue Farbstoff nicht deutlich

zu erkennen ist, jedoch ein Schleier sichtbar ist. Diese und ähnliche Aufnahmen

wurden dennoch als „ Plus“ gewertet. Zuletzt wird in der Abbildung 15 ein

Schrumpfungsartefakt gezeigt, das durch die trockene Lagerung nach der

Anfertigung der Serienschnitte entstanden ist. Diese Hohlräume sind frei von

Methylenblau, da der Farbstoffpenetrationstest zügig nach dem Abfüllen der Zähne

und weit vor der Anfertigung der Fotoaufnahmen durchgeführt worden ist, Folglich

wurden derartige Aufnahmen mit einem „ Minus“ im Auswertungsbogen bewertet.

Abbildung 12: E SE / SCT Ebene 2 Abbildung 13: E SE / LCT Ebene 5

Abbildung 14: T EWT / SCT Ebene 5 Abbildung 15: E SE / SCT Ebene 9

Farbstoffpenetration blauer Schleier innerhalb der WF

Schrumpfungsartefakt

47

6.3.2 Epiphany SE / Einstift-Technik

Abbildung 16: E SE / SCT Ebene 1 Abbildung 17: E SE / SCT Ebene 3

Abbildung 18: E SE / SCT Ebene 5 Abbildung 19: E SE / SCT Ebene 7

Abbildung 20: E SE / SCT Ebene 9 Die Abbildungen 16 bis 20 gehören in die Gruppe Epiphany SE Einstift-Technik.

Eine Inkongruenz zwischen Guttapercha-Stift und Kanal ist in allen Ebenen zu

erkennen, da einerseits der Kanal einen ovalen Durchmesser hat und andererseits der

Guttapercha-Stift nicht zentral im Kanal vorzufinden ist. Der für die Einstifttechnik

markante erhöhte Sealeranteil ist vor allem in Abbildung 19 schön zu erkennen.

Hohlräume und Porositäten innerhalb des Sealermaterials sind in Abbildung 16 und

17 gut zu sehen, da der Farbstoff stets am Interface zwischen Sealer und Guttapercha-

Stift eingedrungen ist.

Hohlräume und Porösitäten

erhöhter Sealeranteil Inkongruenz

48

6.3.2 Epiphany SE / Lateralkondensation

Die folgende Fotoserie ist der Untergruppe der lateralen Kondensation zugehörig. In der

ersten Ebene ist nur der Hauptstift zu erkennen. Eine deutliche Ausbuchtung sieht man in

der Ebene drei (s. Abb. 22), welche gut mit Sealer ausgefüllt ist. Neben dem Hauptstift

sind auch Nebenstifte im Kanal, welche verformt vorliegen und den Sealeranteil

verringern (s. Abb. 24). In Abbildung 25 lassen sich keine einzelnen Guttapercha-Stifte

mehr deutlich von einander abgrenzen. Obwohl der Kanal nicht kreisrund ist, wurde er

mit den Stiften gut abgefüllt und die Sealerschicht gering gehalten.

Abbildung 21: E SE / LCT Ebene 1 Abbildung 22: E SE / LCT Ebene 3

Abbildung 23: E SE / LCT Ebene 5 Abbildung 24: E SE / LCT Ebene 7

Abbildung 25: E SE / LCT Ebene 9

laterale Ausbuchtung

Verformung des Stiftes Verringerter Sealeranteil

49

6.3.3 Epiphany SE / Non Compaction Technik

Abbildung 26: E SE / NCT Ebene 1 Abbildung 27: E SE / NCT Ebene 3

Abbildung 28: E SE / NCT Ebene 5 Abbildung 29: E SE / NCT Ebene 7

Abbildung 30: E SE / NCT Ebene 9 Diese Abbildungen zeigen die Mikroleakage bei der Non-compaction-Technik. Auf allen

Schnittebenen ist deutlich zu sehen, dass es zu wenig Verformung der Guttapercha-Stifte

kommt. Im Vergleich zu den Aufnahmen der Lateralkondensationstechnik lässt sich

festhalten, dass die Stifte von einem höheren Sealeranteil umgeben sind. In Abbildung 30

sind Porositäten speziell am Interface Stift- Sealer deutlich zu erkennen. Neben dem

Hauptstift sind vier Nebenstifte mit kaum Verformungen gereiht.

geringe Verformung der Stifte relativ hoher Sealeranteil

Porositäten am Interface

50

6.3.4 Epiphany SE / Thermafil

Die Aufnahmen 31 bis 35 gehören zur Thermafil-Technik. Alle Schnittbilder zeigen eine

sehr dünne Sealerschicht. In der ersten Ebene lässt sich eine Mikroleakage anhand der

Blaufärbung der Guttapercha erkennen (s. Abb. 31). Im ganzen Kanalverlauf liegt aber

der Guttapercha-Stift nicht zentral im Kanal, jedoch hat sich die Guttapercha-

Ummantelung auf keinem der fünf Bilder vollständig vom Carrier gelöst. Abbildung 33

zeigt sehr schön das Ausfließen einer Ausbuchtung mit Guttapercha.

Abbildung 31: E SE / TF Ebene 1 Abbildung 32: E SE / TF Ebene 3

Abbildung 33: E SE / TF Ebene 5 Abbildung 34: E SE / TF Ebene 7

Abbildung 35: E SE / TF Ebene 9

Mikroleakage

Ausbuchtung geringer Sealeranteil

kein Ablösen der Guttapercha- Ummantelung vom Carrier

51

6.3.5 Tubli Seal EWT / Einstift-Technik

Folgende Fotoserie zeigt die Schnittebenen der Gruppe Tubli Seal EWT Einstift-

Technik. Apikal ist der Kanal nahezu kreisrund aufbereitet (s. Abb. 36). Der Master

Point liegt zentral und es ist nur eine dünne Sealerschicht zu erkennen. Es sind keine

Hohlräume oder Porositäten mit Farbstoffeinschluss zu sehen. Ebene drei zeigt

wiederum Ausbuchtungen, die gut mit Tubli Seal EWT ausgeflossen sind (s. Abb.

37). Bei den Ebenen fünf, sieben und neun liegt der Guttaperchastift immer noch

relativ zentral, wobei allerdings der Sealeranteil höher ist, als in der ersten Ebene.

Abbildung 36: T EWT / SCT Ebene 1 Abbildung 37: T EWT / SCT Ebene 3

Abbildung 38: T EWT / SCT Ebene 5 Abbildung 39: T EWT / SCT Ebene 7

Abbildung 40: T EWT / SCT Ebene 9

52

6.3.6 Tubli Seal EWT / Lateralkondensation

Abbildung 41: T EWT / LCT Ebene 1 Abbildung 42: T EWT / LCT Ebene 3

Abbildung 43: T EWT / LCT Ebene 5 Abbildung 44: T EWT / LCT Ebene 7

Abbildung 45: T EWT / LCT Ebene 9

Abbildungen 41 bis 45 zeigen die Wurzelkanalfüllung der Gruppe Tubli Seal EWT

Lateralkondensation. In der ersten Schnittebene liegt der Master Point zentral, in der

zweiten ist er bereits nach lateral verlagert und verformt vorzufinden. Auf der

folgenden Ebene sind neben dem Hauptstift zwei Nebenstifte sowie ein hoher

Sealeranteil zu erkennen. Auf Abbildung 44 und 45 sind die einzelnen

Guttaperchastifte nicht mehr voneinander zu unterscheiden.

53

6.3.7 Tubli Seal EWT / Non compaction Technik

Abbildungen 46 bis 50 sind der Gruppe Tubli Seal EWT Non compaction Technik

zugehörig. Der Wurzelkanal ist anatomisch rund und konnte kreisrund aufbereitet

werden. Die erste und die zweite Ebene zeigen den Hauptsift in zentraler Position.

Auf Abbildung 48 und 49 sind drei Nebenstifte zu erkennen, die den Hauptstift nach

lateral verdrängen. Ohne große Verformugen sind die Guttaperchastifte auch in

Ebene fünf abgebildet, wobei der Sealeranteil wiederum relativ hoch ist im

Gegensatz zur Lateralkondensation.

Abbildung 46: T EWT / NCT Ebene 1 Abbildung 47: T EWT / SCT Ebene 3

Abbildung 48: T EWT / NCT Ebene 5 Abbildung 49: T EWT / NCT Ebene 7

Abbildung 50: T EWT / NCT Ebene 9

54

6.3.8 Tubli Seal EWT / Thermafil

Unten aufgereihte Fotos zeigen die Serienschnitte der Tubli Seal EWT Thermafil

Gruppe. Auf Abbildung 51 ist eine große Ausbuchtung zu sehen, die allerdings

unzureichen vom Füllmaterial verschlossen ist. Zwar liegt der Carrier Stift im

Kanalverlauf nicht zentral, aber die Verbindung zum Guttapercha ist auf keinem

Schnittbild gelöst.

Abbildung 51: T EWT / TF Ebene 1 Abbildung 52: T EWT / TF Ebene 3

Abbildung 53: T EWT / TF Ebene 5 Abbildung 54: T EWT / TF Ebene 7

Abbildung 55: T EWT / TF Ebene 9

55

7 Diskussion In dieser In-vitro-Studie sollte die apikale Dichtigkeit von Epiphany SE und Tubli-

Seal EWT in Kombination mit vier verschiedenen Obturationstechniken untersucht

werden. Dadurch war sowohl ein Vergleich der Dichtigkeit bezüglich der

Füllungsmethode als auch der Füllmaterialien möglich.

7.1 Prinzipien der Standardisierung

Um die Ergebnisse dieser Studie mit anderen Studien vergleichen zu können, lag das

Hauptaugenmerk darauf, einheitliche Voraussetzungen bei allen Arbeitsabläufen zu

schaffen.

Zunächst wurden die Zähne ausgewählt, die nur eine Wurzel sowie nur einen

möglichst geraden Kanal mit rundem Kanalquerschnitt besaßen. Nach einer Studie

von Heling und Tamshed 1970 zeigen mehrkanalige Zähne schlechtere klinische

Erfolgsraten als einkanalige Zähne (59). Dennoch stellten Pawlicka und Petschelt

fest, dass der Zahntyp, der apikale Durchmesser des Wurzelkanals und das Ausmaß

der Karies keinen Einfluss auf das Dichtigkeitsverhalten haben (92). Eine

Beeinflussung der Ergebnisse aufgrund der unterschiedlichen anatomischen

Gegebenheiten wurde durch die Verwendung von Wurzeln mit runden und geraden

Wurzelkanälen umgangen.

Die Probenzähne wurden zufällig den zehn Gruppen zugeteilt, um eine Verfälschung

der Ergebnisse durch Aufteilung der Gruppen in Zahntypen zu umgehen, denn van

der Sluis et al. belegten, dass der Wurzelkanalquerschnitt die Dichtigkeit der

Kanalfüllung beeinflussen kann (137).

Auch bei den weiteren Schritten wurde besonders darauf geachtet, dass es zu keinen

Abweichungen bezüglich der Standardisierung kommt. Die Zähne wurden alle

gleichermaßen getrimmt, trepaniert und auf Gängigkeit und Arbeistlänge mittels

eines Wurzelkanalinstrumentes (K-Reamer ISO-Größe 08) überprüft und auf die

gleiche Größe aufbereitet. Bei der Aufbereitung wurden die Spüllösungen in gleicher

Weise und Menge benutzt und die Schmierschicht wurde bei allen Wurzelkanälen

nach dem gleichen Prinzip entfernt. Auch wurde die gleiche Papierspitzengröße

verwendet und die gleiche Applikationszeit beim Trocknen der Wurzelkanäle

eingehalten.

56

Zum Abfüllen der Wurzelkanäle wurden vier verschiedene Obturationstechniken

verwendet. Die Thermafilfüllung und die Einstifttechnik konnten sehr leicht

standardisiert werden, wohingegen bei der lateralen Kondensationstechnik und bei

der Non-compaction-Technik einheitliche Vorgaben für die zusätzlichen Stifte

festgelegt werden mussten. Dennoch zeigen sich die letzteren beiden Methoden

wesentlich techniksensitiver. Zuletzt wurden die Zähne einheitlich zentrifugiert,

eingebettet, gesägt und unter dem Lichtmikroskop bewertet.

Bei all diesen Teilschritten hatte die Standardisierung den höchsten Vorrang, um die

Ergebnisse nicht zu beeinflussen. Je mehr Parameter standardisiert werden können,

desto kleiner ist die Streuung der Ergebnisse und desto deutlicher ist die Aussage der

Ergebniswerte.

7.2 Maschinelle Wurzelkanalaufbereitung

Nach der Bestimmung der Arbeitslänge wurden die Zähne mit dem FlexMaster®-

System bis zu einer Größe von 40 taper .04 und zuletzt mit der ProFile bis Größe 45

taper .04 bis 1mm vor dem Apex maschinell aufbereitet. Dank der nichtschneidenden

Batt-Spitze sind die Instrumente im Wurzelkanal besser zentriert und es kommt

seltener zu Perforationen. Die Systeme unterscheiden sich in ihrem Querschnitt. Das

ProFile System hat einen U-förmigen mit zirkulären Kufen (radial lands), während

das FlexMaster-System einen dreieckigen konvexen Querschnitt und schneidende

Kanten aufweist. Das FlexMaster-System besitzt einen stabilen Kern und ist aufgrund

des konvexen Querschnittes und der somit größeren Materialstärke weniger

bruchanfällig (31, 53, 115).

Bis heute ist noch strittig, welches System eine effektivere Reinigung des

Kanalsystems ermöglicht, jedoch geht die Empfehlung immer mehr zur

mechanischen Aufbereitung hin (41, 41, 114, 115).

Zwar führt die maschinelle Wurzelkanalaufbereitung zur besseren Präparation des

Kanallumens im Vergleich zu den manuellen Techniken (31, 53, 115), jedoch kommt

es mit der maschinellen Technik häufiger zu Abweichungen von der

Kanalmorphologie im Vergleich zu den manuellen Techniken (3).

Die maschinelle Aufbereitung garantiert nach den Prinzipien der Standardisierung

eine einheitliche Aufbereitung aller Zähne bis Größe 45 taper .04. Das Frakturrisiko

der Feilen wurde durch den drehmomentgesteuerten Motor sowie regelmäßigen

Instrumentenwechsel minimiert.

57

7.3 Wurzelkanalspülung und Trocknung

Bei dieser Studie wurden die Zähne während der maschinellen Aufbereitung mit 5-

prozentigem Natriumhypochlorit sowie 40-prozentiger Zitronensäure im Wechsel

gespült. Abschließend wurden die Zähne, dem Prinzip der Standardisierung folgend,

nach einem Spülprotokoll (s. Kapitel 5.3) bearbeitet. Demnach wurde darauf

geachtet, jeweils immer mit der gleichen Menge an Flüssigkeit zu spülen und die

Spülkanüle einheitlich tief in den Wurzelkanal einzuführen. Denn Siqueira et al.

belegten in einer Studie, dass die Applikationsmenge den größten Einfluss auf die

Effektivität der Lösungen hat (33, 136).

Mittels Ultraschall wurde die 40-prozentige Zitronensäure abschließend zweimal zu

je 15 Sekunden aktiviert mit jeweils 15 Sekunden Einwirkzeit dazwischen. Diese

Ultraschallaktivierung steigert die Reinigungsleistung im apikalen Anteil nach

Gutarts et al., wobei die Reinigungseffektivität im oberen Drittel nach wie vor

ungeklärt bleibt (7, 102).

Da die Wurzelkanalanatomie ein sehr komplexes System darstellt, kann mit keiner

Aufbereitungstechnik allein die vollständige Entfernung von Geweberesten und

Bakterien erzielt werden. Nach Byström et al. muss die mechanische Aufbereitung

immer mit einer chemischen Aufbereitung kombiniert werden (14).

In der Literatur wird eine Wechselspülung mit Natriumhypochlorit und Zitronensäure

als eine der effektivsten Kombinationen zur Reinigung des Wurzelkanalsystems

beschrieben. Wegen ihrer Eigenschaften Pulpagewebe aufzulösen und die

Wurzelkanaloberfläche zu reinigen und zu desinfizieren, wurde die 5%-ige

Natriumhypochlorit-Lösung in Verbindung mit 40%-iger Zitronensäure zur

Chelatebildung für diese Studie ausgewählt (6, 35).

Einheitlich wurden die Proben zuletzt mit 2 ml 70-prozentigem Ethanol zur leichteren

Trocknung gespült.

7.4 Wurzelkanalfüllung

Nachdem die 84 ausgesuchten Wurzeln nach den gleichen Prinzipien maschinell und

chemisch aufbereitet und getrocknet wurden, erfolgte die Wurzelkanalfüllung mit den

beiden Sealern (Epiphany SE und Tubli-Seal EWT) in Kombination mit vier

verschiedenen Fülltechniken. Für diese Studie wurden die Zentralstifttechnik, die

laterale Kondensation, die Non-compaction-Technik und die Thermafilfüllung

ausgewählt. Jeweils 10 Zähne der jeweiligen Gruppe wurden mittels einer der vier

58

Techniken abgefüllt, die übrigen vier wurden als Positiv- und Negativkontrolle

verwendet.

7.4.1 Sealer-Applikation

Das Ziel dieser Arbeit war die Dichtigkeit von Epiphany SE und Tubli-Seal EWT in

Kombination mit vier verschiedenen Techniken zu untersuchen. Da nach einer Studie

von Mayer die Dichtigkeit einer Wurzelkanalfüllung von der Applikation des Sealers

beeinflusst wird, war auch hier eine Standardisierung nötig (31, 53,115). Die beiden

Sealer wurde mit Ausnahme der Thermafil-Gruppe unter Verwendung einer EZ-Fill

bidirectional spiral (EDS, South Hackensack, New Jersey, USA) in den Kanal

eingebracht, die hinsichtlich der Wirkungsweise einem Lentulo ähneln. Bei der

Thermafil-Gruppe wurden Papierspitzen der Größe 45 taper .04 nach

Herstellerempfehlung mit Sealer beschickt und an der Kanalwand platziert. Diese

Abweichung der Applikationsform ist darin begründet, dass der Hersteller ein

Einbringen mit Papierspitzen fordert.

Des Weiteren beeinflusst die Viskosität eines Sealers die Verteilung im Kanal,

wodurch es bei der Verwendung anderer Applikationstechniken zu abweichenden

Ergebnissen kommen kann.

Ferner erfolgte die Obturation der Wurzelkanäle in zufälliger Reihenfolge, um

Schwankungen durch eine eventuell auftretende Behandlungsroutine oder Ermüdung,

wie sie etwa bei ausschließlicher Durchführung nur einer Obturationstechnik

auftreten kann, zu minimieren.

7.4.2 Zentralstifttechnik

Bei der Zentralstifttechnik wird der genau passende Guttaperchastift in Kombination

mit einem Sealer in den Kanal eingeführt, wodurch der gesamte Raum dicht

ausgefüllt wird. Diese Methode gehört zu den einfachsten, da sie durch wenige

Behandlungsschritte schnell und wenig techniksensitiv im Vergleich zu den anderen

Abfüllmöglichkeiten durchführbar ist (116, 144).

Ziel einer Wurzelfüllung ist auch eine möglichst dünne Sealerschicht zu erreichen.

Passen die Konizitäten von Stift und dem zuletzt verwendetem Instrument nicht

genau zusammen, entsteht im koronalen Anteil eine verdickte Sealerschicht, die zum

einen Porositäten und zum anderen eine reduzierte Randständigkeit bei

schrumpfenden Sealern hervorruft (38). Wu et al. konnten in einer Studie aufzeigen,

59

dass bei der Zentralstifttechnik eine gleichmäßigere Sealerverteilung, aber auch ein

deutlich höherer Sealeranteil im Vergleich zu anderen Techniken besteht (116, 144).

Schlussfolgernd lässt sich sagen, dass die Einstifttechnik für das Beschaffen von

gleichen Vorraussetzungen und für die angestrebte Standardisierung bestens geeignet

ist. Sie wird gerne verwendet, um die Sealereigenschaften unabhängig von der

Technik untersuchen zu können, denn die Dichtigkeit einer Füllung mit der

Einstifttechnik hängt mehr von den Sealereigenschaften ab als bei anderen

Fülltechniken.

7.4.3 Laterale Kondensation

Bei korrekter Durchführung stellt die laterale Kondensation nach wie vor den

Goldstandard der Fülltechniken dar, gegen den alle anderen Fülltechniken gemessen

werden (58, 78). An deutschen Universitäten wird sie als Standardmethode gelehrt,

weil sie besonders im apikalen Bereich des Kanals sehr dicht abschließt, was für

diese Studie - bezogen auf die apikale Dichtigkeit - vorrangig ist (58, 78).

Da die Qualität einer Wurzelkanalfüllung stets von der Erfahrung des Behandlers

abhängt, wurde diese techniksensitive Methode der lateralen Kondensation zuvor an

Übungszähnen erprobt, um Ungenauigkeiten durch mangelnde Routine

einzudämmen. Zur Standardisierung wurden pro Zahn ein Hauptstift der Größe 40

taper .02, ein Lateralstift der Größe „medium“, zwei Lateralstifte der Größe „fine“

und zwei Lateralstifte der Größe „x-fine“ verwendet. Mit Spreadern und zusätzlichen

Guttapercha-Stiften wird die Wurzelkanalfüllung komprimiert um den Sealeranteil zu

reduzieren. Dadurch kann der Einfluss des Sealermaterials auf die Dichtigkeit der

Füllung minimiert werden.

Durch eine doppelte Nagellackschicht über den Zähnen wurde das Risiko einer

Ergebnisverfälschung durch möglicherweise nicht bemerkte Frakturen beim

Verwenden der Spreader weiter gesenkt.

7.4.4 Non-compaction-Technik

Die Non-compaction-Technik kann als eine Modifikation der lateralen Kondensation

betrachtet werden. Zur Standardisierung wurde diese Methode ebenfalls aufgrund

ihrer Techniksensitivität zuvor an Übungsmodellen erlernt. Einer möglichen

Frakturgefahr wird bei dieser Methode durch den Verzicht auf einen Spreadereinsatz

entgegengewirkt. Auch die Gefahr bereits gesetzte Stifte wieder nach koronal zu

60

ziehen ist nicht vorhanden. Ebenfalls zur Standardisierung wurden in dieser Studie

neben dem Hauptstift pro Zahn ein Lateralstift der Größe „medium“, ein Lateralstift

der Größe „fine“ und ein Lateralstift der Größe „x-fine“ verwendet. Dies schloss eine

Verfälschung der Ergebnisse durch eine unterschiedliche Anzahl von zusätzlichen

Stiften aus. Herbert et al. berichteten von guten apikalen Dichtigkeitswerten (60).

In einer Studie von 2007 veröffentlichten Wu et al., dass der Füllgrad der Non-

compaction-Technik einen geringeren prozentualen Guttaperchaanteil besitzt, als die

laterale Kondensation von Guttapercha (88).

7.4.5 Thermafil-Technik

Die Thermafil-Technik gehört in die Gruppe der Warmfülltechniken, die drei zuvor

beschriebenen Techniken zur Kaltfülltechnik. An entsprechenden Übungsmodellen

des Herstellers wurde ebenfalls aufgrund der mangelnden Erfahrung des Behandlers

zunächst die exakte Handhabung erlernt. Nach Erwärmen der Thermafil-Stifte im

ThermaPrep Plus-Ofen für zwei Erwärmungszyklen gemäß den Herstellerangaben,

wurden diese in den mit Sealer beschickten Kanal eingebracht und für 30 Sekunden

unter Druck gehalten. Eine Mindestaufbereitungsgröße von taper .04 wird vom

Hersteller verlangt. In dieser Studie wurden alle Zähne entsprechend der

standardisierten maschinellen Aufbereitung bis 45 taper .04 aufbereitet.

In verschiedenen Studien konnte belegt werden, dass einerseits die Adaptation an der

Kanalwand und andererseits die Dichtigkeit der Füllung mit der bei einer

Lateralkondensation vergleichbar ist (26, 28, 55). Als Vorteil erweisen sich hier das

deutlich geringere Frakturrisiko und die schnellere Durchführbarkeit.

Guigand et al. konnten belegen, dass durch diese Warmfülltechnik ebenfalls

akzessorische Kanäle im apikalen Bereich aufgefüllt werden und dass die Füllung

weniger lückenhaft im koronalen und mittleren Drittel ist (26, 28, 55).

Das initiale Erwärmen der Guttapercha kann im Zuge des anschließenden Abkühlens

im Kanal Schrumpfungen des Materials hervorrufen. Diesem Problem kann durch

expandierende Sealer oder durch Aufrechterhalten eines gewissen koronalen Drucks

über die Phase der Aushärtung hinaus entgegengewirkt werden, damit Material

nachfließen kann.

Folglich zeigen sowohl der Sealer als auch die exakte Handhabung im Hinblick auf

das Halten der Stifte für 30 Sekunden bei der Thermafil-Technik einen signifikanten

Einfluss auf die Dichtigkeit (108).

61

Mit einem erhöhten Risiko des Überstopfens ist allerdings bei dieser Warmtechnik zu

rechnen (26, 28). Erwähnt werden muss des Weiteren, dass oftmals der

Thermafilträger apexnah ohne Guttapercha-Ummantelung vorzufinden ist. Diese

Erkenntnis wurde in einer Studie von Juhlin et al. veröffentlicht (70).

7.5 Dichtigkeitsuntersuchungen

7.5.1 Farbstoffpenetrationstest

Um die Dichtigkeitsergebnisse miteinander vergleichen zu können, sollte für die

Untersuchungen immer derselbe Farbstoff verwendet werden, da verschiedene

Farbstoffe zu unterschiedlichen Ergebnissen führen (128). In dieser Studie wurde

einheitlich Methylenblau für den Farbstoffpenetrationstest verwendet.

Damit es zu keinen Abweichungen von der Standardisierung kommt, sollte die

gleiche Apexposition gewählt und der Druck un gleicher Stärke gewählt werden (71).

Da Methylenblau ein kleineres Molekül und ein niedrigeres Molekulargewicht hat

und damit tiefer als andere Farbstoffe, wie zum Beispiel Tusche (India Ink), entlang

der Wurzelkanalfüllung penetrieren kann, ist diese Testmethode genauer und

sensibler (1, 62, 72, 107). Nicht zuletzt auch deshalb, weil die blaue Farbe gut zu

erkennen ist, lässt sich mit einer klaren Ja-Nein-Entscheidung die gemessene

Dichtigkeit festhalten.

Im Wurzelkanal eingeschlossene Luftbläschen können die Penetration des

Farbstoffes verhindern und somit die Ergebnisse der Farbstoffpenetration

beeinflussen (143). Dem kann mit dem Gebrauch von Zentrifugen entgegengewirkt

werden. Auf Empfehlung vieler Autoren wurden bei dieser Studie die

Untersuchungen mit Hilfe der Zentrifugation unter Hochdruck durchgeführt (143).

Weil die meisten Studien in vitro durchgeführt werden, entsprechen die Bedingungen

bei den Versuchen nicht denen der tatsächlichen klinischen Situation. Viele

Parameter wie etwa der Kauvorgang, oder das Mundhöhlenmilieu können sich auf

die Dichtigkeit der Wurzelkanalfüllung auswirken und sind faktisch schwer im Labor

zu simulieren. Antibakterielle Zusätze im Wurzelkanalsealer wirken im Gegensatz zu

den Farbstoffen auf die Bakterien ein. Abschließend muss jedoch erwähnt werden,

dass bis heute nicht eindeutig geklärt ist, ob ein Zusammenhang zwischen dem

klinischen Erfolg einer Wurzelkanalfüllung und dem Eindringen von Farbstoff

besteht (19).

Da jedoch mit einer Farbstoffpenetrationsuntersuchung Dichtigkeitsunterschiede

62

einfach und standardisierbar darstellbar sind, wurde diese Technik für die Studie

ausgewählt.

Um letzte Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen, ist zu überlegen, die Ergebnisse

durch andere Dichtigkeitstests sowie zudem durch In-vivo-Studien zu bestätigen.

7.5.2 Schnittmethoden

Es haben sich verschiedene Methoden für die Analyse der

Farbpenetrationstestuntersuchungen bewährt, um die Dichtigkeit einer

Wurzelkanalfüllung zu beurteilen. Man unterscheidet hierbei Längs- von

Querschnitttechniken, sowie die Clearing-Technik, bei der die Füllung transparent

gemacht wird.

Beim Vorgehen der Längsschnitttechnik werden die Zähne entlang ihrer Längsachse

geschnitten und die Eindringtiefe bestimmt. Jedoch kann keine Aussage über die

Lokalisation des Farbstoffes innerhalb der Füllung getroffen werden.

Bei der Querschnitttechnik zeigen die Füllungen signifikant höhere

Farbpenetrationswerte im Vergleich zu der Clearing-Technik, weshalb eine genauere

Analyse möglich wird (80). Hierbei werden Querschnitte der Zähne erstellt, wobei

man berücksichtigen muss, dass ein Teil der Proben durch das Sägen verloren geht

und somit Ungenauigkeiten vorprogrammiert sind. Die Farbstoffpenetration lässt sich

innerhalb des Wurzelkanalfüllungsmaterials, also auch zwischen dem Stift und dem

Sealer gut darstellen. Sie ist einfacher zu standardisieren, da ein gutes Visualisieren

der Sealerverteilung, der Tiefe der Penetration und der Penetrationsfläche gegeben ist

(144).

Bei der Clearing-Technik kann nach der Auflösung des Zahnes mit Methylsalicylat

oder HNO3 nur die Farbstoffpenetration zwischen dem Sealer und der Kanalwand

erkannt werden (80).

Je nach dem Ziel einer Studie muss kalkuliert werden, welche der Techniken in den

verschiedenen Fällen ihre Vor- und Nachteile haben (19).

In dieser Studie wurde die Querschnitttechnik angewendet, da sie für das Erkennen

der Penetrationstiefe sehr gut geeignet ist.

63

7.6 Diskussion der Ergebnisse

In dieser Arbeit wurden die beiden Sealer Epiphany SE und Tubli-Seal EWT in

Kombination mit den vier Techniken Zentralstifttechnik, Lateralkondensation, Non-

compaction-Technik und Thermafil untersucht. Dadurch war es möglich die

verschiedenen Gruppen bezüglich der Sealereigenschaften, der verwendeten Technik

und der Kombination Sealer und Technik zu vergleichen. Dem zu Folge konnte

festgestellt werden, welcher Parameter die wichtigste Rolle für die Dichtigkeit und

damit für den Erfolg der Wurzelkanalbehandlung spielt.

Die in dieser Studie verwendeten Sealermaterialien sind relativ neue Materialien.

Bei Tubli-Seal EWT handelt es sich um einen Sealer auf Zinkoxid-Eugenol Basis, bei

dem die Konsistenz des ausgehärteten Sealers spröde und körnig ist (82). Des

Weiteren haben die eine relativ hohe Löslichkeit mit Gewichtsverlust über zehn

Prozent (94, 113) und zeigen eine mangelnde Haftkraft am Dentin (79, 125). Die

Auswertung der Serienschnitte ergab ähnliche Ergebnisse. Die Farbstoffpenetration

war bei allen Fülltechniken mit Ausnahme der Thermafiltechnik sehr hoch. Sowohl

die mangelnde Haftkraft am Dentin als auch die Sprödigkeit könnten für die

Mikroleakage zwischen Sealer und Stift die Ursache sein.

Das Resultat zweier Studien bezüglich der Dichtigkeit ist, dass Tubli-Seal EWT in

Kombination mit der Lateralkondensation bessere Ergebnisse erzielt als mit

Wärmefülltechniken (50, 51). Diese Theorie konnte in dieser Studie nicht bestätigt

werden, denn die Thermafil-Technik erreichte in dieser Studie die höchsten

Dichtigkeitswerte.

Das Sealer-Stift-System Epiphany SE stellt einen dual härtenden, hydrophilen

Selbstätz-Kunststoffversiegler dar, wobei das Polymermaterial Resilon, ein

thermoplastisches Polyester mit bioaktivem Glas, als Kernmaterial und das Komposit

Epiphany als Sealer fungiert. Es soll durch Bildung eines Monoblocks einen dichten

Verschluss garantieren, da Epiphany SE sowohl an Epiphany Obturatoren als auch

am Kanaldentin haftet (131).

Hinsichtlich der Leakage existieren unterschiedliche Studienergebnisse (44, 119,

118). In einer weiteren Vergleichsstudie war die antibakterielle Wirkung von

Epiphany sogar die schwächste (12). In einem Flüssigkeitstransportmodell konnte

64

kein Unterschied in Abhängigkeit der Obturationstechnik bezüglich der Leakage

festgestellt werden (89).

Bei den drei Techniken Lateralkondensation, Non-compaction-Technik und

Thermafil war der Farbstoff im Mittel bis zum dritten Schnitt erkennbar. Ab dieser

Ebene schien die Wurzelfüllung definitiv abzudichten. Jedoch war bei der

Einstifttechnik der dichte apikale Verschluss nicht vorzufinden, da bis in alle

Schnittebenen Farbstoff zu erkennen war.

Problematisch ist ebenso die sehr hohe Wasseraufnahme von 8 % gegenüber AH Plus

mit 1,1 %. Resilon zeigt eine hohe alkalische Hydrolyse durch bakterielle

Speichelenzyme und endodontisch relevante Keime auf (129). Vor allem bei der

Einstifttechnik könnte dieser Nachteil eine entscheidende Rolle für die Leakage

gespielt haben.

Aufgrund des höheren Sealeranteils bei der Einstifttechnik kann infolge der

Abbindeschrumpfung des Sealers der vermehrt aufgetretene Farbstoffeintritt erklärt

werden (38). Bei beiden Sealermaterialien ist es zu großen Porositäten und

mangelnder Randständigkeit gekommen. Das Löslichkeitsverhalten der Materialen

könnte hierfür verantwortlich sein.

Denkbar ist auch, dass die Guttaperchastifte nicht genau der Form der aufbereiteten

Kanäle in der Apikalregion entsprechen, da diese nicht exakt kreisrund sind und

dadurch eine Inkongruenz zwischen Guttapercha- bzw. Resilonstift und dem

Kanallumen entsteht.

Bei Sealern auf Zinkoxid-Eugenol-Basis wie Tubli-Seal EWT kommt es zu einem

regelmäßigen Auftreten von Porositäten innerhalb der Füllung, in welche Farbstoff

eindringen kann (82). Dennoch lieferte Tubli-Seal EWT bei dieser Technik mit

durchschnittlich 4,3 mm Farbstoffpenetrationstiefe ein besseres Ergebnis als

Epiphany SE (6,3 mm).

Das deutlich schlechtere Abschneiden von Epiphany SE könnte darin begründet sein,

dass die selbstätzende Komponente nicht so gut am Dentin bzw. an dem Resilionstift

haftet. Des Weiteren könnte es auch zu ungenügender Aushärtung der Füllung

gekommen sein. Auch könnte das Beschicken der Kanäle mit dem Sealer für

unerfahrene Behandler schwer zu kontrollieren sein, da diese Materialkomposition

neu ist und sicherlich auch der Übung bedarf.

65

Bei der Lateralkondensation wird durch Spreadern und das zusätzliche Einbringen

von Lateralstiften der Sealeranteil erniedrigt (135). In dieser Studie wurde eine

Farbstoffpenetration bei Epiphany SE von durchschnittlich 2,5 mm festgestellt,

während Tubli-Seal EWT eine durchschnittliche Penetrationstiefe von 8,6 mm zeigte.

Das allgemein schlechtere Ergebnis dieser Technik als bei Thermafil könnte daran

liegen, dass durch den Spreaderdruck das Wurzelkanalfüllungsmaterial wieder aus

dem Wurzelkanal herausgepresst wurde (46, 144) und der apikale Anteil der Füllung

lediglich aus Sealer besteht. Die Spreader hinterlassen durch ein tiefes Eindringen

entlang der bereits eingebrachten Wurzelkanalfüllstifte häufig Riefen auf der

Oberfläche des Guttaperchastiftes sowie Hohlräume innerhalb der

Wurzelkanalfüllung, welche durch die nachfolgend eingebrachten Nebenstifte nicht

mehr vollständig gefüllt werden und somit eine potenzielle Quelle für

Undichtigkeiten darstellen (24, 46).

Ferner besteht die Füllung nicht aus einer homogenen Masse, sondern aus einer

Ansammlung von verschiedenen Guttapercha-Stiften, wodurch die Fläche des für

beide Materialien kritischen Interfaces zwischen Guttapercha und Sealer vergrößert

wird. Das Resultat der Studie legt nahe, dass die Lateralkondensation sehr

techniksensitiv ist und nur von erfahrenen Behandlern zu guten Ergebnissen führt.

Die verhältnismäßig guten Ergebnisse von Epiphany SE können daran liegen, dass

bei relativ kleinem Sealeranteil der Effekt des Monoblocks theoretisch leichter zu

erreichen ist. Außerdem könnte es durch das Einbringen weiterer Stifte zu einer

besseren Adaption des Sealers an das Wurzeldentin gekommen sein.

Die Undichtigkeiten bei Tubli-Seal EWT bestätigen wieder, dass diese

Materialkomposition mit einer hohen Löslichkeit, einer schlechten Haftkraft und

einem sehr spröden Verhalten einhergehen.

Die Non-compaction-Technik weist in Verbindung mit dem Sealer Epiphany SE eine

mittlere Penetrationstiefe von 3,3 mm und mit Tubli-Seal EWT von 8,3 mm auf.

Das schlechtere Abschneiden von Epiphany SE/ SCT im Vergleich zur

Lateralkondensation könnte in dem etwas erhöhten Sealeranteil begründet sein. Die

geringere Kondensation des Sealers an die Kanalwand durch das Fehlen des

Spreaders könnte zu Mikroleakage zwischen Kanalwand und Füllung führen. In einer

weiteren Studie war der Guttaperchaanteil der Non-compaction-Technik im

Vergleich zur Lateralkondensation erhöht (88).

66

Die Adaptation an die Kanalwand liegt laut einer Studie von Herbert et al. bei 99 %,

die Adaptation an die Guttapercha-Stifte bei 98 % (60). Da die Schwankungen

innerhalb der Epiphany SE Gruppe das gleiche Ausmaß wie bei der

Lateralkondensation annehmen, kann davon ausgegangen werden, dass die Technik

zu ähnlich guten Resultaten führt. Selbst bei der Tubli-Seal EWT Gruppe sind die

Schwankungen verglichen mit der Lateralkondensation ähnlich. Die hohe

Farbstoffpenetration ist wieder auf die Sealereigenschaften zurückzuführen, da der

gleiche Behandler abgefüllt hat und somit die Ursache bei der Obturationstechnik

weniger zu suchen ist.

Bei der Thermafil-Technik war eine sehr geringe Farbstoffpenetration mit einem

Mittelwert von 1,3 mm bei Epiphany SE und 2,5 mm bei Tubli-Seal EWT zu

erkennen. Für beide Sealer schnitt diese Obturationsmethode hinsichtlich ihrer

Dichtigkeit am besten ab.

Mit dem Thermafil-System werden mehr Seitenkanäle und ein höherer Anteil am

Kanalvolumen gefüllt als mit der lateralen Kondensation (24, 68); was auch das

Ergebnis dieser Studie ist. Gerade die apikale Dichtigkeit war hier höher als bei

anderen Techniken, anders als in einer Studie von Gatewood et al. (47).

Beim Abkühlen kontrahiert die Guttapercha. Dieses Problem scheint durch eine

ausreichende Haltezeit im Rahmen der Applikation des Thermafil-Obturators effektiv

kompensiert worden zu sein. Zudem ist wohl auch die Verbindung zu den Sealern gut

und die Wärme scheint keinen weiteren negativen Effekt auf die Eigenschaften der

Sealer auszuüben. Anhand der lichtmikroskopischen Bilder in dieser Studie konnte

nicht bestätigt werden, dass der Trägerstift für die erwärmte Guttapercha im

Apexbereich oft nicht mehr von Guttapercha ummantelt ist (19).

Es gelingt mit Thermafil das Sealer-Guttapercha-Verhältnis wesentlich kleiner zu

halten und damit auch eine mögliche Blasenbildung zu reduzieren (25, 67). Vor allem

für den Epiphany SE Sealer scheint dieser Vorteil von entscheidender Bedeutung zu

sein. Auch Tubli-Seal EWT erzielte durchaus zufriedenstellende Ergebnisse, da der

Sealeranteil stark reduziert zu sein scheint und somit die reduzierten

Abdichtungseigenschaften nicht mehr so stark ins Gewicht fallen. Während bei den

Kaltfülltechniken dem Sealer die Aufgabe der Abdichtung nahezu vollständig

zukommt, wird dies im Rahmen der Thermafil-Technik verstärkt durch die

plastifizierte Guttapercha mit übernommen.

67

Im Vergleich zur Lateralkondensation ergaben sich signifikante Unterschiede im

Gegensatz zu den meisten Vergleichstudien (24, 26, 55). Dies ist zum einen auf die

schlechteren Sealereigenschaften der verwendeten Materialien zurückzuführen und

zum anderen auf die Techniksensitivität der Lateralkondensation und der Non-

compaction-Technik.

Für den Behandler lukrativ ist der deutlich geringere Zeitaufwand hinsichtlich

anderer konventioneller Methoden (19). Andererseits ist das Ausmaß an Extrusion

von Wurzelfüllmaterial (26) signifikant größer als bei lateraler Kondensation.

Letztlich stellt sich die Thermafil-Technik in dieser Studie als die beste

Obturationstechnik dar. Sie ist weniger techniksensitiv als die Lateralkondensation

oder die Non-compaction-Technik und zudem schneller durchzuführen. Die

Dichtigkeitswerte waren vor allem bei Epiphany SE sehr gut. Es stellt sich die Frage,

ob die Thermafiltechnik nicht die Lateralkondensation als Standard ablösen könnte.

Die univariate ANOVA zeigt, dass die Dichtigkeit einer Füllung vom Sealer, der

Technik und der Kombination aus Sealer und Technik abhängen. Nicht jeder Sealer

ist mit jeder Technik gleich gut kombinierbar.

So schneiden die Lateralkondensation und die Non-compaction-Technik in

Verbindung mit Epiphany SE gut ab, während sie in Kombination mit Tubli-Seal

EWT deutlich schlechter ist. Dies liegt daran, dass die einzelnen Sealer Unterschiede

beispielsweise hinsichtlich Porosität, Haftung am Dentin und an den Stiften, und

Viskosität aufweisen.

Deshalb sollte jeder neue Sealer durch In-vitro-Studien auf seine Eignung für eine

erfolgreiche Wurzelfüllung mit den diversen Obturationstechniken erprobt werden.

Ferner sollte auch jede neue Technik mit schon bekannten und erfolgsversprechenden

Sealer erprobt werden.

7.7 Abschlussbewertung

Anhand der Daten dieser Studie kann keiner der hier verwendeten Sealer pauschal

empfohlen werden. Zwar erreichte der Sealer Epiphany SE bei drei

Obturationstechniken ganz gute Werte, aber bei der Einstifttechnik war die

Penetrationstiefe zu groß um ihn weiterempfehlen zu können. Tubli-Seal EWT

68

schnitt allgemein sehr schlecht ab und sollte daher nicht als Füllmaterial verwendet

werden.

Als effizienteste Obturationstechnik hinsichtlich der apikalen Dichtigkeit erwies sich

die Thermafil-Technik, da sie mit beiden Sealern gute Ergebnisse erreichte. Die

Lateralkondensation und die Non-compaction-Technik können in Kombination mit

Epiphany SE bedingt weiterempfohlen werden.

In dieser In-vitro-Studie wurden lediglich zwei verschiedene Sealer getestet. Von

großem Interesse wäre eine Studie mit anderen Sealern wie zum Beispiel AH Plus,

wobei die gleichen vier Obturationstechniken verwendet werden müssten, um eine

bessere Aussage über die apikale Dichtigkeit der einzelnen Ob-turationstechniken

treffen zu können. Zudem sollten auch weitere Dichtigkeitsanalyseverfahren wie zum

Beispiel Bakterienpentrationstests oder Glucosepentrationstests durchgeführt werden,

um eine Beeinflussung der Ergebnisse durch eventuell vorhandene testspezifische

Probleme auszuschalten.

69

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9 Anhang 9.1 Abkürzungen

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EDTA Ethylendiemintetraessigsäure

HNO 3 Salpetersäure

HOCl Hypochlorige Säure

ISO International Organization of Standardization

LCT Lateral condensation technique

min Minute

mm Millimeter

MPa Mega-Pascal

NaOCl Natriumhypochlorit

NCT Non-compaction technique

NiTi Nickel-Titan-Legierung

p Signifikanzwert

SCT Single-cone technique

Tab. Tabelle

TF Thermafil-Technik

U Umdrehung

μm Micrometer

9.2. Materialien AH Plus Jet Dentsply DeTrey GmbH LOT 0607000808 Konstanz, Deutschland Blaues Winkelstück KaVo GmbH, Biberach, Deutschland C-File Size 8 VDW GmbH LOT 0712310524 München, Deutschland Chloramin-T-Lösung Apotheke des Universitätsklinikums Erlangen, Deutschland Diamantschleifer Meisinger GmbH Neuss, Deutschland Epiphany SE Sealant Pentron Clinical

82

Wallingford, USA Epiphany Accessory Points Fine Pentron Clinical Lot 139870 Wallingford, USA Epiphany Accessory Points Medium Pentron Clinical LOT 136794 Wallingford, USA EZ-Fill bi-directional spiral EDS South Hackensack, New Jersey, USA Endo-Stepper VDW Silver VDW GmbH München, Deutschland 70% Ethanol-Lösung Apotheke des Universitätsklinikums

Erlangen, Deutschland Epoxidharz Biresin Sika N.V G 27 Polyurethangießharz Utrecht, Niederlande FlexMaster VDW GmbH Size 20 LOT 0711310516 München, Deutschland Size 25 LOT 0505310335 Size 30 LOT 0605310395 Size 35 LOT 0711310516 Gates-Bohrer VWD GmbH München, Deutschland Glasplatte Grünes Winkelstück KaVo GmbH Biberach, Deutschland Guttapercha Roeko Greater Taper LOT 192333 Langenau, Deutschland Size 0.2 0.25 LOT 187407 Size 0.2 0.45 LOT 134485 Guttapercha x-fine Dentsply DeTrey GmbH LOT Konstanz, Deutschland Guttapercha fine Dentsply DeTrey GmbH LOT 020707 Konstanz, Deutschland Guttapercha medium Dentsply DeTrey GmbH LOT 21392 Konstanz, Deutschland Heidemann-Spatel Hu-Friedy Leimen, Deutschland

83

Innenlochsäge Roditi International Hamburg, Deutschland Ketac-Cem 3M ESPE Neuss, Deutschland Kugelstopfer Hu-Friedy Leimen, Deutschland Methylenblau-Lösung 5% Wissenschaftliches Labor der Zahnklinik 1,

Universitätsklinikum, Erlangen, Deutschland

Microbrush X Microbrush International Grafton, Wisconsin, USA Nagellack Palmers Textil AG Wien, Österreich Natriumhypochlorit-Lösung 5% Apotheke des Univesitätsklinikums Erlangen, Deutschland Paper Points Colténe- Whaledent LOT 11794 Langenau, Deutschland ProFile Size 45 Dentsply DeTrey GmbH LOT Konstanz, Deutschland Reamer K Size 10 VDW GmbH LOT München, Deutschland Reamer K Size 15 VDW GmbH LOT 0610003029 München, Deutschland Reamer K Size 20 VDW GmbH LOT 0607001252 München, Deutschland Reamer K Size 25 VDW GmbH LOT 0507000170 München, Deutschland Rosenbohrer Meisinger GmbH Neuss, Deutschland Rotes Winkelstück KaVo GmbH Biberach, Deutschland Schaumstoffpellets Demedis München, Deutschland Stereo-Lichtmikroskop Zeiss AG Jena, Deutschland

84

Spreader medium VDW GmbH LOT 0609001906 München, Deutschland Spreader fine VDW GmbH LOT 0703003170 München, Deutschland Spreader x-fine VDW GmbH LOT 0703003169 München, Deutschland SPSS Win 17.0 SPSS Inc Ilinois, USA Tetric Flow IvoclarVivadent Schaan, Lichtenstein Thermafil Dentsply DeTrey GmbH LOT 10120626 Konstanz, Deutschland Tubli Seal EWT Sybron Endo ThermaPrep Plus Ofen Dentsply DeTrey GmbH Konstanz, Deutschland Zentrifuge Heraeus Christ GmbH Varifuge K Osterode, Deutschland Zitronensäure-Lösung 40% Apotheke des Universitätsklinikums Erlangen, Deutschland

85

9.3 Statistik Nichtparametrische Tests

Anmerkungen

Ausgabe erstellt 09-Mrz-2010 12:02:04

Kommentare

Daten \\Konsserv1\konshome\ebert\SPSS\HirschKecSeizStall\Hirschinger\HirschEinzel1.sav

Aktiver Datensatz DatenSet1

Filter <keine>

Gewichtung <keine>

Aufgeteilte Datei Gruppenzugehörigkeit

Eingabe

Anzahl der Zeilen in der Arbeitsdatei

80

Definition von fehlend Benutzerdefinierte fehlende Werte werden als fehlend behandelt.

Verarbeitung fehlender Werte

Verwendete Fälle Die Statistiken für alle Tests basieren auf allen Fällen mit gültigen Daten für die in den Tests verwendete(n) Variable(n) .

Syntax NPAR TESTS /K-S(NORMAL)=LinpenKons /MISSING ANALYSIS.

Prozessorzeit 0:00:00.015

Verstrichene Zeit 0:00:00.032

Ressourcen

Anzahl der zulässigen Fällea 196608

a. Basiert auf der Verfügbarkeit des Arbeitsspeichers.

Gruppenzugehörigkeit = EpiSE-SC

Kolmogorov-Smirnov-Anpassungstestc

Lineare Penetration

Konsens

N 10

Parameter der Mittelwert 6,3000

86

Standardabweichung 3,16403

Absolut ,159

Positiv ,159

Extremste Differenzen

Negativ -,104

Kolmogorov-Smirnov-Z ,504

Asymptotische Signifikanz (2-seitig)

,961

a. Die zu testende Verteilung ist eine Normalverteilung.

b. Aus den Daten berechnet.

c. Gruppenzugehörigkeit = EpiSE-SC

Gruppenzugehörigkeit = EpiSE-LCT

Kolmogorov-Smirnov-Anpassungstestc

Lineare Penetration

Konsens

N 10

Mittelwert 2,5000 Parameter der Normalverteilunga,,b Standardabweichung ,70711

Absolut ,360

Positiv ,360

Extremste Differenzen

Negativ -,240

Kolmogorov-Smirnov-Z 1,139

Asymptotische Signifikanz (2-seitig)

,149

a. Die zu testende Verteilung ist eine Normalverteilung.

b. Aus den Daten berechnet.

c. Gruppenzugehörigkeit = EpiSE-LCT

Gruppenzugehörigkeit = EpiSE-NC

Kolmogorov-Smirnov-Anpassungstestc

Lineare Penetration

Konsens

87

N 10

Mittelwert 3,3000 Parameter der Normalverteilunga,,b Standardabweichung 1,82878

Absolut ,265

Positiv ,265

Extremste Differenzen

Negativ -,239

Kolmogorov-Smirnov-Z ,838

Asymptotische Signifikanz (2-seitig)

,483

a. Die zu testende Verteilung ist eine Normalverteilung.

b. Aus den Daten berechnet.

c. Gruppenzugehörigkeit = EpiSE-NC

Gruppenzugehörigkeit = EpiSE-TF

Kolmogorov-Smirnov-Anpassungstestc

Lineare Penetration

Konsens

N 10

Mittelwert 1,3000 Parameter der Normalverteilunga,,b Standardabweichung ,67495

Absolut ,472

Positiv ,472

Extremste Differenzen

Negativ -,328

Kolmogorov-Smirnov-Z 1,491

Asymptotische Signifikanz (2-seitig)

,023

a. Die zu testende Verteilung ist eine Normalverteilung.

b. Aus den Daten berechnet.

c. Gruppenzugehörigkeit = EpiSE-TF

Gruppenzugehörigkeit = Tubli-SC

Kolmogorov-Smirnov-Anpassungstestc

88

Lineare Penetration

Konsens

N 10

Mittelwert 4,5000 Parameter der Normalverteilunga,,b Standardabweichung 2,99073

Absolut ,292

Positiv ,292

Extremste Differenzen

Negativ -,121

Kolmogorov-Smirnov-Z ,923

Asymptotische Signifikanz (2-seitig)

,361

a. Die zu testende Verteilung ist eine Normalverteilung.

b. Aus den Daten berechnet.

c. Gruppenzugehörigkeit = Tubli-SC

Gruppenzugehörigkeit = Tubli-LCT

Kolmogorov-Smirnov-Anpassungstestc

Lineare Penetration

Konsens

N 10

Mittelwert 8,6000 Parameter der Normalverteilunga,,b Standardabweichung 2,17051

Absolut ,341

Positiv ,259

Extremste Differenzen

Negativ -,341

Kolmogorov-Smirnov-Z 1,077

Asymptotische Signifikanz (2-seitig)

,196

a. Die zu testende Verteilung ist eine Normalverteilung.

b. Aus den Daten berechnet.

c. Gruppenzugehörigkeit = Tubli-LCT Gruppenzugehörigkeit = Tubli-NC

Kolmogorov-Smirnov-Anpassungstestc

89

Lineare Penetration

Konsens

N 10

Mittelwert 8,3000 Parameter der Normalverteilunga,,b Standardabweichung 3,62246

Absolut ,281

Positiv ,228

Extremste Differenzen

Negativ -,281

Kolmogorov-Smirnov-Z ,887

Asymptotische Signifikanz (2-seitig)

,411

a. Die zu testende Verteilung ist eine Normalverteilung.

b. Aus den Daten berechnet.

c. Gruppenzugehörigkeit = Tubli-NC

Gruppenzugehörigkeit = Tubli-TF

Kolmogorov-Smirnov-Anpassungstestc

Lineare Penetration

Konsens

N 10

Mittelwert 2,5000 Parameter der Normalverteilunga,,b Standardabweichung 2,06828

Absolut ,266

Positiv ,266

Extremste Differenzen

Negativ -,234

Kolmogorov-Smirnov-Z ,841

Asymptotische Signifikanz (2-seitig)

,480

a. Die zu testende Verteilung ist eine Normalverteilung.

b. Aus den Daten berechnet.

c. Gruppenzugehörigkeit = Tubli-TF

Univariate Varianzanalyse

Anmerkungen

90

Ausgabe erstellt 09-Mrz-2010 12:03:41

Kommentare

Daten \\Konsserv1\konshome\ebert\SPSS\HirschKecSeizStall\Hirschinger\HirschEinzel1.sav

Aktiver Datensatz DatenSet1

Filter <keine>

Gewichtung <keine>

Aufgeteilte Datei <keine>

Eingabe

Anzahl der Zeilen in der Arbeitsdatei

80

Definition für "fehlend" Benutzerdefinierte fehlende Werte werden als fehlend behandelt.

Behandlung fehlender Werte

Verwendete Fälle Die Statistik basiert auf allen Fällen mit gültigen Daten für alle Variablen im Modell.

Syntax UNIANOVA LinpenKons BY sealer techn /METHOD=SSTYPE(3) /INTERCEPT=INCLUDE /POSTHOC=techn(SNK) /CRITERIA=ALPHA(0.05) /DESIGN=sealer techn sealer*techn.

Prozessorzeit 0:00:00.016Ressourcen

Verstrichene Zeit 0:00:00.045

Zwischensubjektfaktoren

Wertelabel N

5 EpiphanySE 40Sealer

8 TubliSeal 40

1 Single Cone 20

2 Lateralkond. 20

3 Non-Compaction

20

Fülltechnik

4 Thermafil 20

Tests der Zwischensubjekteffekte

91

Abhängige Variable:Lineare Penetration Konsens

Quelle Quadratsumme

vom Typ III df Mittel der Quadrate F Sig.

Korrigiertes Modell 539,587a 7 77,084 13,593 ,000

Konstanter Term 1739,113 1 1739,113 306,677 ,000

sealer 137,813 1 137,813 24,302 ,000

techn 205,138 3 68,379 12,058 ,000

sealer * techn 196,638 3 65,546 11,558 ,000

Fehler 408,300 72 5,671

Gesamt 2687,000 80

Korrigierte Gesamtvariation 947,887 79

a. R-Quadrat = ,569 (korrigiertes R-Quadrat = ,527)

Post-Hoc-Tests Fülltechnik Homogene Untergruppen

Lineare Penetration Konsens

Student-Newman-Keulsa,,b

Untergruppe

Fülltechnik N 1 2

Thermafil 20 1,9000

Single Cone 20 5,4000

Lateralkond. 20 5,5500

Non-Compaction 20 5,8000

Sig. 1,000 ,856

Mittelwerte für Gruppen in homogenen Untergruppen werden angezeigt. Grundlage: beobachtete Mittelwerte. Der Fehlerterm ist Mittel der Quadrate(Fehler) = 5,671.

a. Verwendet Stichprobengrößen des harmonischen Mittels = 20,000

b. Alpha = 0,05 Univariat

Anmerkungen

92

Ausgabe erstellt 09-Mrz-2010 12:04:57

Kommentare

Daten \\Konsserv1\konshome\ebert\SPSS\HirschKecSeizStall\Hirschinger\HirschEinzel1.sav

Aktiver Datensatz DatenSet1

Filter <keine>

Gewichtung <keine>

Aufgeteilte Datei Sealer

Eingabe

Anzahl der Zeilen in der Arbeitsdatei

80

Definition von Fehlend Benutzerdefinierte fehlende Werte werden als fehlend behandelt.

Behandlung fehlender Werte

Verwendete Fälle Die Statistiken für jede Analyse basieren auf den Fällen, die für keine Variable in der Analyse fehlende Daten aufweisen.

Syntax ONEWAY LinpenKons BY gruppe /MISSING ANALYSIS /POSTHOC=SNK ALPHA(0.05).

Prozessorzeit 0:00:00.016Ressourcen

Verstrichene Zeit 0:00:00.014

Sealer = EpiphanySE

ONEWAY ANOVAa

Lineare Penetration Konsens

Quadratsumme df Mittel der Quadrate F Signifikanz

Zwischen den Gruppen 136,300 3 45,433 12,699 ,000

Innerhalb der Gruppen 128,800 36 3,578

Gesamt 265,100 39

a. Sealer = EpiphanySE Post-Hoc-Tests Homogene Untergruppen

93

Lineare Penetration Konsensb

Student-Newman-Keuls-Prozedura

Untergruppe für Alpha = 0.05. Gruppenzugehörigkeit N 1 2

EpiSE-TF 10 1,3000

EpiSE-LCT 10 2,5000

EpiSE-NC 10 3,3000

EpiSE-SC 10 6,3000

Signifikanz ,060 1,000

Die Mittelwerte für die in homogenen Untergruppen befindlichen Gruppen werden angezeigt.

a. Verwendet ein harmonisches Mittel für Stichprobengröße = 10,000.

b. Sealer = EpiphanySE Sealer = TubliSeal

ONEWAY ANOVAa

Lineare Penetration Konsens

Quadratsumme df Mittel der Quadrate F Signifikanz

Zwischen den Gruppen 265,475 3 88,492 11,398 ,000

Innerhalb der Gruppen 279,500 36 7,764

Gesamt 544,975 39

a. Sealer = TubliSeal

Post-Hoc-Tests Homogene Untergruppen

Lineare Penetration Konsensb

Student-Newman-Keuls-Prozedura

Untergruppe für Alpha = 0.05. Gruppenzugehörigkeit N 1 2

Tubli-TF 10 2,5000

Tubli-SC 10 4,5000

Tubli-NC 10 8,3000

94

Tubli-LCT 10 8,6000

Signifikanz ,117 ,811

Die Mittelwerte für die in homogenen Untergruppen befindlichen Gruppen werden angezeigt.

a. Verwendet ein harmonisches Mittel für Stichprobengröße = 10,000.

b. Sealer = TubliSeal

Anmerkungen

Ausgabe erstellt 09-Mrz-2010 12:06:26

Kommentare

Daten \\Konsserv1\konshome\ebert\SPSS\HirschKecSeizStall\Hirschinger\HirschEinzel1.sav

Aktiver Datensatz DatenSet1

Filter <keine>

Gewichtung <keine>

Aufgeteilte Datei Sealer

Eingabe

Anzahl der Zeilen in der Arbeitsdatei

80

Syntax GRAPH /BAR(GROUPED)=MEAN(LinpenKons) BY sealer BY techn.

Prozessorzeit 0:00:00.672 Ressourcen

Verstrichene Zeit 0:00:00.892

Anmerkungen

Ausgabe erstellt 09-Mrz-2010 12:07:04

Kommentare

Daten \\Konsserv1\konshome\ebert\SPSS\HirschKecSeizStall\Hirschinger\HirschEinzel1.sav

Aktiver Datensatz DatenSet1

Filter <keine>

Eingabe

Gewichtung <keine>

95

Aufgeteilte Datei <keine>

Anzahl der Zeilen in der Arbeitsdatei

80

Syntax GRAPH /BAR(GROUPED)=MEAN(LinpenKons) BY sealer BY techn.

Prozessorzeit 0:00:00.172 Ressourcen

Verstrichene Zeit 0:00:00.170

Explorative Datenanalyse

Anmerkungen

Ausgabe erstellt 09-Mrz-2010 12:07:50

Kommentare

Daten \\Konsserv1\konshome\ebert\SPSS\HirschKecSeizStall\Hirschinger\HirschEinzel1.sav

Aktiver Datensatz DatenSet1

Filter <keine>

Gewichtung <keine>

Aufgeteilte Datei <keine>

Eingabe

Anzahl der Zeilen in der Arbeitsdatei

80

Definition von Fehlend Benutzerdefinierte fehlende Werte für abhängige Variablen werden als fehlend behandelt.

Behandlung fehlender Werte

Verwendete Fälle Statistiken basieren auf Fällen, die bei keinen Variablen oder Faktoren fehlende Werte aufweisen.

Syntax EXAMINE VARIABLES=LinpenKons BY sealer BY techn /PLOT=BOXPLOT /STATISTICS=NONE /NOTOTAL.

Ressourcen Prozessorzeit 0:00:00.171

96

Anmerkungen

Ausgabe erstellt 09-Mrz-2010 12:07:50

Kommentare

Daten \\Konsserv1\konshome\ebert\SPSS\HirschKecSeizStall\Hirschinger\HirschEinzel1.sav

Aktiver Datensatz DatenSet1

Filter <keine>

Gewichtung <keine>

Aufgeteilte Datei <keine>

Eingabe

Anzahl der Zeilen in der Arbeitsdatei

80

Definition von Fehlend Benutzerdefinierte fehlende Werte für abhängige Variablen werden als fehlend behandelt.

Behandlung fehlender Werte

Verwendete Fälle Statistiken basieren auf Fällen, die bei keinen Variablen oder Faktoren fehlende Werte aufweisen.

Syntax EXAMINE VARIABLES=LinpenKons BY sealer BY techn /PLOT=BOXPLOT /STATISTICS=NONE /NOTOTAL.

Prozessorzeit 0:00:00.171

Verstrichene Zeit 0:00:00.188

Sealer*Fülltechnik

Verarbeitete Fälle Fälle

Gültig Fehlend

Sealer Fülltechnik N Prozent N

Single Cone 10 100,0% 0

Lateralkond. 10 100,0% 0

Non-Compaction 10 100,0% 0

Lineare Penetration Konsens

EpiphanySE

Thermafil 10 100,0% 0

97

Single Cone 10 100,0% 0

Lateralkond. 10 100,0% 0

Non-Compaction 10 100,0% 0

TubliSeal

Thermafil 10 100,0% 0

Verarbeitete Fälle Fälle

Fehlend Gesamt

Sealer Fülltechnik Prozent N Prozent

Single Cone ,0% 10 100,0%

Lateralkond. ,0% 10 100,0%

Non-Compaction ,0% 10 100,0%

EpiphanySE

Thermafil ,0% 10 100,0%

Single Cone ,0% 10 100,0%

Lateralkond. ,0% 10 100,0%

Non-Compaction ,0% 10 100,0%

Lineare Penetration Konsens

TubliSeal

Thermafil ,0% 10 100,0%

98

10 Danksagung

Danken möchte ich den Lehrstuhlinhabern Herrn Professor Dr. A. Petschelt, Direktor

der Abteilung Zahnerhaltung und Parodontologie an der Universität Erlangen und

Professor Dr. R. Frankenberger, Direktor der Zahnerhaltungskunde an der Universität

Marburg für die qualifizierte Ausbildung und ihre Ratschläge zur Strukturierung des

Themas.

Mein ausdrücklicher Dank gilt Herrn Dr. M. Roggendorf. Unermüdlich und tatkräftig

trug er mit wertvollen Anregungen in umsichtiger und problemlösender Weise zum

Gelingen der Arbeit bei.

Danken möchte ich auch Dr. J. Ebert für die Unterstützung bei der statistischen

Auswertung.

Für jede Hilfe im experimentellen Teil danke ich Herrn Dr. Böhm und dem Team des

werkstoffwissenschafltichen Labors der Zahnklinik I.

100

Eidesstattliche Erklärung

Ich erkläre eidesstattlich, dass mir über die Betreuung der Dissertation mit dem Titel

Dichtigkeit von Epiphany SE und Tubli Seal EWT unter Verwendung der Einstift-, Lateralkondensations-, Non-compaction-

Technik und Thermafil

hinaus keine weitere Hilfe zuteil geworden ist, und ich bei der Erstellung der Arbeit

keine anderen als in Dissertation angeführten Hilfsmittel verwendet habe. Ich

versichere die Dissertation nicht vorher oder gleichzeitig an einer anderen Fakultät

eingereicht zu haben. Ich habe bis dato an keiner anderen medizinischen Fakultät ein

Gesuch um Zulassung zur Promotion eingelassen.

Erlangen, den Veronika Hirschinger


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