Post on 05-Apr-2015
transcript
Hilfsmittel zur Sekretdrainage
Entscheidungshilfen für die geeignete Hilfsmittelwahl
Was ist im Moment das Hauptproblem? Welche Voraussetzungen bringt der Patient mit? Sind die Voraussetzungen im Behandlungsumfeld
optimal? Welche Hilfsmittel stehen zur Verfügung? Was muß der Patient noch lernen, um eigenständig
effektiv zu entblähen und schonend an sein Sekret zu kommen?
Gibt es etwas Relevantes zu berücksichtigen?
Anforderungen an geeignete Hilfsmittel
Effektivität Gezielte Anwendung in Kombination mit AD? Einfache Handhabung mit wenig Fehlerquellen Individuell und gut dosierbare Einstellmöglichkeiten
der Widerstände zur Stabilisation der Bronchialwände Modulation des flows Altersentsprechender Aufforderungscharakter Leichte Reinigung und gute Haltbarkeit Nicht zu teuer
Nasendusche
Wichtige Funktionen der oberen Atemwege ermöglichen, z.B. Reinigen, Befeuchten und Erwärmen der Einatemluft
Die Nase als „Natürliches PEP“ bei der Ausatmung nutzen
Verhindern eines Etagenwechsels durch Entfernen des Sekrets
Riechen und Schmecken ermöglichen
Hauptziele der Sekretdrainage
Vermindern des Atemwegswiderstandes und damit optimieren der „Atempumpe“ mit weniger Atemarbeit
Vermeiden von Einschränkungen der Brustkorbbeweglichkeit
Gleichmäßigere Belüftung der Lunge Reduktion der Keimzahl „Kein Schleim kein Keim“ Bessere Deposition inhalierter Medikamente Weniger Reizhusten/unproduktiver Husten Verbesserte Flimmerhärchenfunktion (Selbstreinigung)
PEP System
Wirkungsweise der PEP Atmung
Die Bronchialwände werden durch einen dosierten, individuell angepaßten Widerstand stabilisiert
Die Atemmittellage verschiebt sich durch die verlängerte Ausatmung nach unten
Die vertieften Atemzüge führen zu vergrößerten Bronchialkaliberschwankungen
Sekret wird besser mobilisiert und damit eine gleichmäßigere Belüftung der Lunge ermöglicht
Gutes Ausdauertraining für das Zwerchfell Mit Inhalation kombinierbar
Durchführung der PEP Atmung
Ausgangsstellung: aufrechter Sitz, meist mit abgestützen Armen (auch sehr gut in Kombination mit Autogener Drainage oder der Inhalation einsetzbar)
Langsames und tiefes Einatmen
Atempause von 1-3 Sekunden um bestehende Kollateralverbindungen zu nutzen
Aktive und möglichst lange Ausatmung zur Reduktion von Überblähungen und zur Sekretmobilisation
Druck von 10-30 cm H2O soll über 5-12 Sekunden gehalten werden
Behandlungsdauer je nach Leistungsfähigkeit des Patienten über 15-20 min (inkl. Pausen)
Dosierung des Widerstands
Je kleiner das gewählte Loch...
je größer der Widerstand, umso mehr Atemarbeit muß geleistet werden, desto geringer ist der flow und umso länger ist die Ausatmung (bessere Reduktion der Überblähung)
Je größer das gewählte Loch...
desto geringer ist der Widerstand, umso weniger Atemarbeit muß geleistet werden, desto schneller ist der flow und umso kürzer ist die Ausatmung (bessere Sekretmobilisation)
Optimal: hoher flow bei weitgestellten Atemwegen (Sekrettransport und gute Entblähung)
RC Cornet
Wirkungsweise des RC Cornet
Durch die spezielle Krümmung des Rohres und die einstellbare Drehung des Schlauches entstehen beim Ausatmen durch das Cornet auf physikalische Weise Vibrations- und Druckschwankungen
Der über die Drehung des Schlauches einstellbare Widerstand stabilisiert die Bronchialwände während der Ausatmung
Die modulierbaren Vibrationen führen dazu, daß Scherkräfte auf Adhäsion und Cohäsion des Sekrets wirken. Durch die Überschneidung der Frequenzen aus der Vibration des Schlauches (160 Hertz) und der Schlagfrequenz des Schlauches gegen die gekrümmte Röhre (12-28 Hertz) wird der Effekt noch verstärkt.
RC Cornet
Die Bronchialwände werden durch einen dosierten, individuell angepaßten Widerstand stabilisiert
Die Atemmittellage verschiebt sich durch die verlängerte Ausatmung nach unten
Die vertieften Atemzüge führen zu vergrößerten Bronchialkaliberschwankungen
Leichte Druckmodulation während der Ausatmung über ein „portionsweises“ entweichen der Luft
Veränderbarer Flow mit einstellbarer Oszillation
Sekretmobilisation und Verflüssigung
Ausdauertraining für die Ausatemmuskulatur
Einsetzbarkeit unabhängig von der Schwerkraft
Mit Inhalation kombinierbar
VRP1 Flutter / Gelomuc
Die Ausatmung erfolgt gegen den Widerstand einer 28g schweren Metallkugel, die in einem Trichter liegt.
Wenn der Druck der Ausatemluft soweit ansteigt, dass die Metallkugel an der Trichterwand hochrollt, kann Luft entweichen und der Druck nimmt ab.
Die Kugel rollt zurück und verschließt den Tichter erneut.
VRP1 Flutter /Gelomuc
Es entstehen laminäre Strömungen wenn die Luft entweichen kann (der flow ist hoch, Druck ist gering )
Es entstehen turbulente Stömungen wenn die Kugel das Loch verschließt (kein flow dafür hoher Druck)
VRP1 Flutter / Gelomuc
Ausgangsstellung: aufrechter Sitz, meist mit abgestützen Armen (auch sehr gut in Kombination mit Autogener Drainage oder der Inhalation einsetzbar)
Das Mundstück zwischen die Zähne nehmen, mit den Lippen fest umschließen, dann langsam und tief Einatmen
Atempause von 1-3 Sekunden damit sich die Luft besser verteilen kann
Aktive und möglichst lange Ausatmung gegen den variablen Widerstand der Kugel (abhängig vom Neigungswinkel)
Die Wangen sollten fest bleiben, damit die Vibrationen im Brustkorb ankommen
Behandlungsdauer je nach Leistungsfähigkeit des Patienten über 15-20 min (inkl. Pausen nach 10-20 Atemzügen)
Pustespielzeug
Eine positive Einstellung in Verbindung mit fundiertem Wissen, dem Verwenden effektiver Techniken und
geeigneter Hilfsmittel zur richtigen Zeit mit viel Phantasie eingesetzt
...sind der Schlüssel zum Erfolg !