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0312 GymO Sport - db2.nibis.dedb2.nibis.de/1db/cuvo/datei/sp_go_kc_druck_2018.pdf · das Gymnasium...

Date post: 18-Sep-2018
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Sport Kerncurriculum für das Gymnasium – gymnasiale Oberstufe die Gesamtschule – gymnasiale Oberstufe das Kolleg
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Sport

Kerncurriculum fürdas Gymnasium – gymnasiale Oberstufedie Gesamtschule – gymnasiale Oberstufe

das Kolleg

An der Weiterentwicklung des Kerncurriculums für das Unterrichtsfach Sport in der gymnasialen

Oberstufe waren die nachstehend genannten Personen beteiligt:

Eva-Maria Albu, Wolfenbüttel

Karsten von Eitzen, Buxtehude

Björn Elling, Walsrode

Heiko Gerdes, Papenburg

Thorsten Herla, Braunschweig

Holger Kossenjans, Osnabrück

Torsten Kuntz, Hildesheim

Dirk Röper, Hittfeld

Die Ergebnisse des gesetzlich vorgeschriebenen Anhörungsverfahrens sind berücksichtigt worden.

Herausgegeben vom Niedersächsischen Kultusministerium (2018)

30159 Hannover, Schiffgraben 12

Druck:

Unidruck

Weidendamm 19

30167 Hannover

Das Kerncurriculum kann als PDF-Datei vom Niedersächsischen Bildungsserver (NIBIS)

(http://www.cuvo.nibis.de) heruntergeladen werden.

Inhalt Seite

1 Bildungsbeitrag des Faches Sport 5

2 Kompetenzorientierter Unterricht 7

2.1 Einführungsphase 7

2.2 Vorbereitung auf das Prüfungsfach Sport 8

2.3 Qualifikationsphase 8

2.3.1 Allgemeine Hinweise für die Unterrichtsgestaltung 9

2.3.2 Organisation und Unterrichtsgestaltung im Ergänzungsfach Sport 9

2.3.3 Organisation und Unterrichtsgestaltung im Prüfungsfach Sport 10

2.3.4 Modelle für das Prüfungsfach Sport 10

2.4 Kursarten und Anforderungsniveaus 11

2.5 Innere Differenzierung 13

3 Erwartete Kompetenzen 14

3.1 Einführungsphase 14

3.1.1 Prozessbezogene Kompetenzbereiche 14

3.1.2 Inhaltsbezogener Kompetenzbereich 15

3.2 Qualifikationsphase 15

3.2.1 Prozessbezogene Kompetenzbereiche 16

3.2.2 Inhaltsbezogener Kompetenzbereich 17

4 Sportpraxis – Konkretisierung des Kompetenzerwerbs in den Bewegungsfeldern 18

4.1 Bewegungsfeldgruppe A 19

4.1.1 Bewegungsfeld „Schwimmen, Tauchen, Wasserspringen“ 19

4.1.2 Bewegungsfeld „Turnen und Bewegungskünste“ 22

4.1.3 Bewegungsfeld „Gymnastisches und tänzerisches Bewegen“ 24

4.1.4 Bewegungsfeld „Laufen, Springen, Werfen“ 26

4.1.5 Bewegungsfeld „Bewegen auf rollenden und gleitenden Geräten“ 28

4.1.6 Bewegungsfeld „Kämpfen“ 30

4.2 Bewegungsfeldgruppe B 32

4.3 Bewegungsfeldübergreifende Vorhaben 34

4.3.1 Triathlon und vergleichbare ausdauerorientierte Mehrkämpfe 34

4.3.2 Fitness 36

4.3.3 Inlinehockey oder Kanupolo 37

5 Inhalte des Sporttheorieunterrichts im Sekundarbereich II 38

5.1 Inhalte der Einführungsphase 41

5.2 Inhalte der Qualifikationsphase 42

5.2.1 Themenfeld „Bewegungsanalyse“ 42

5.2.2 Themenfeld „Bewegungslernen und Techniktraining“ 43

5.2.3 Themenfeld „Grundlagen des Taktiktrainings“ 44

5.2.4 Themenfeld „Psychologisches Training“ 44

5.2.5 Themenfeld „Grundlagen sportlichen Trainings“ 44

5.2.6 Themenfeld „Anatomisch-physiologische Grundlagen“ 45

5.2.7 Themenfeld „Planung und Steuerung sportlichen Trainings“ 46

5.2.8 Themenfeld „Training der konditionellen Fähigkeiten“ 46

5.2.9 Themenfeld „Training der koordinativen Fähigkeiten“ 47

5.2.10 Themenfeld „Sport als gesellschaftliches Phänomen“ 47

5.2.11 Themenfeld „Sport und Gesundheit“ 48

5.2.12 Themenfeld „Sport, Ernährung und Doping“ 48

5.2.13 Themenfeld „Motive sportlichen Handelns“ 49

5.2.14 Themenfeld „Aggression und Gewalt im Sport“ 49

6 Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung 50

7 Aufgaben der Fachkonferenz 53

8 Bilingualer Unterricht 55

Anhang

A 1 Operatoren für Theorie und Praxis 57

A 1.1 Operatoren zur schriftlichen Kompetenzüberprüfung 57

A 1.2 Operatoren für den Praxis-Theorie-Verbund 59

A 2 Modelle für das Prüfungsfach Sport 62

A 3 Beispiele für Kursausschreibungen im Ergänzungsfach 64

5

1 Bildungsbeitrag des Faches Sport

Der Sportunterricht leistet einen einzigartigen und unverzichtbaren Beitrag zur Erfüllung des ganzheit-

lichen Bildungs- und Erziehungsauftrags. Die Besonderheit des Sportunterrichts liegt in der Bewegung

und der damit verbundenen kognitiven Auseinandersetzung. Beides findet im Sport individuell und

gemeinschaftlich statt und fördert sowohl die Sacherschließung als auch die Persönlichkeitsentwick-

lung.

Kern des Sportunterrichts ist immer die Bewegung. Die allgemeinen Ziele des Sportunterrichts in der

Oberstufe sind die sportliche Handlungskompetenz und die Entwicklung einer selbstverantwortlichen

Werthaltung durch Sport. Dieser Doppelauftrag von Sacherschließung und Persönlichkeitsentwicklung

des Schulsports wird erfüllt, wenn er sowohl eine aktive Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und

Sportkultur und deren Gestaltung erlaubt, als auch eine differenzierte Ausprägung persönlicher Moti-

ve, Haltungen und Wertvorstellungen durch die mit Bewegung, Sport und Spiel verbundenen Heraus-

forderungen fördert.

Das Erreichen und der Zugang zu diesen beiden Zieldimensionen des Sportunterrichts werden über

das mehrperspektivische Bewegungshandeln erreicht, d. h. über die Vermittlung vielfältiger, unmittel-

barer Erlebnisse, Erfahrungen und deren reflexive Verknüpfung. Der Sportunterricht ist so zu gestal-

ten, dass die pädagogischen Perspektiven – (A) Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungser-

fahrungen erweitern; (B) sich körperlich ausdrücken, Bewegungen gestalten; (C) etwas wagen und

verantworten; (D) das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen; (E) kooperieren, wettkämpfen und

sich verständigen; (F) Gesundheit fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln – didaktisch und me-

thodisch in angemessener Weise Berücksichtigung finden und verschiedene Facetten des Sporttrei-

bens und des Bewegens so für alle Schülerinnen und Schüler erlebbar werden. Dieses ermöglicht

vielfältige Zugänge zu Bewegungen durch unterschiedliche Schwerpunktsetzungen.

In sportpraktischer Hinsicht ist der Sportunterricht in der Oberstufe insbesondere durch Steigerung

und Vertiefung der sportmotorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten auf eine Verbesserung der indivi-

duellen sportlichen Handlungskompetenz sowie eine Erweiterung des individuellen Bewegungsreper-

toires ausgerichtet. Die zunehmende Vertiefung und Verknüpfung mit sporttheoretischen Inhalten zielt

auf eine reflektierte Auseinandersetzung im Sportunterricht der Oberstufe ab, sodass differenzierte

Einsichten in die Bedingungen und Wirkungen von Sporttreiben ermöglicht werden. Gerade in diesem

Praxis-Theorie-Verbund wird der Sportunterricht den gymnasialen Anforderungen eines wissen-

schaftspropädeutischen Unterrichts gerecht.

Über das Bewegungshandeln hinaus leistet das Fach Sport einen zentralen Beitrag zur Ausprägung

weiterer Kompetenzen für die Lebensbewältigung und Lebensgestaltung. So thematisiert das Fach

Sport aufgrund seiner vielfältigen gesellschaftlichen Bezüge u. a. soziale, ökonomische, ökologische

und politische Phänomene und Probleme und trägt dazu bei, wechselseitige Abhängigkeiten zu er-

kennen und Wertmaßstäbe für eigenes Handeln sowie ein Verständnis für gesellschaftliche Entschei-

dungen zu entwickeln. Beim Sporttreiben im schulischen Kontext entstehen durch die Kombination

von körperlichen und psychosozialen Erfahrungen, der kognitiven Durchdringung von Bewegungsan-

lässen und der Notwendigkeit sozialer Interaktion anspruchsvolle und motivierende Lebens- und Er-

5

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fahrungsräume. Zugleich weist der Sport einen hohen Vernetzungsgrad mit der Sozialisation und Le-

benswirklichkeit der Jugendlichen auf. Die zielgerichtete Gestaltung von Bewegungs- und Reflexions-

arrangements ist daher Voraussetzung, die Freude an der Bewegung und am gemeinschaftlichen

Sporttreiben zu wecken und die Einsicht zu vermitteln, dass sich kontinuierliches Sporttreiben, ver-

bunden mit einer gesunden Lebensführung, positiv auf die körperliche, soziale, emotionale und geisti-

ge Entwicklung auswirkt und Selbstverantwortung stärkt.

Durch das Kennenlernen verschiedener Bewegungsbereiche und vielfältiger sportlicher Handlungs-

motive eröffnet sich eine Vielzahl sportlicher Handlungsfelder. Als Bewegungsfach leistet Sport einen

spezifischen Beitrag zur Auseinandersetzung mit Körperlichkeit und ermöglicht es, auch die Vielfalt

sexueller Identitäten zu thematisieren. Aufgrund der Besonderheit des Faches, Unterricht auch im

Freien auf Außenanlagen und in naturnahen Räumen durchzuführen, eignet sich der Sportunterricht in

besonderem Maße, Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung anzusprechen. Darüber hinaus

ermöglicht das Thematisieren unterschiedlicher Formen der Fortbewegung eine Auseinandersetzung

mit dem Thema Mobilität. Der vielfältige und verantwortungsvolle Einsatz unterschiedlicher Medien

erweitert die Handlungskompetenz im Sport.

Im Fach Sport erwerben die Schülerinnen und Schüler spezifische Kompetenzen, die zur Bewältigung

unterschiedlicher beruflicher Anforderungen benötigt werden. Zugleich erfahren die Schülerinnen und

Schüler Bezüge zu verschiedenen Berufsfeldern. Die Schule ermöglicht es damit den Schülerinnen

und Schülern, Vorstellungen über Berufe und über eigene Berufswünsche zu entwickeln, die über eine

schulische Ausbildung, eine betriebliche Ausbildung, eine Ausbildung im dualen System oder über ein

Studium zu erreichen sind. Der Fachunterricht leistet somit auch einen Beitrag zur Berufsorientierung,

ggf. sogar zur Entscheidung für einen Beruf.

Der Schulsport besteht darüber hinaus nicht nur aus dem Unterrichtsfach Sport, sondern auch aus

dem außerunterrichtlichen Bewegungs-, Spiel- und Sportangebot der Schule und berücksichtigt unter

anderem die Kooperation mit Sportvereinen und Sportfachverbänden sowie die Talentsichtung und

Talentförderung.

Sportliche Veranstaltungen und Wettkämpfe im unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Schulsport

bieten den Schülerinnen und Schülern durch die Zusammenarbeit mit Vereinen und anderen Sportan-

bietern die besondere Möglichkeit, weitere Lernerfahrungen zu sammeln und ihre Persönlichkeitsent-

wicklung durch eine zunehmende Übernahme von Verantwortung auszubilden. Damit werden Bereit-

schaften für gesellschaftliche Aufgaben wie die Übernahme eines Ehrenamtes, von Freiwilligen-

diensten oder der Ausübung einer Übungsleitertätigkeit geschaffen.

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2 Kompetenzorientierter Unterricht

Im Kerncurriculum des Faches Sport werden die Zielsetzungen des Bildungsbeitrags durch verbindlich

erwartete Lernergebnisse konkretisiert und als Kompetenzen formuliert. Dabei werden im Sinne eines

Kerns die als grundlegend und unverzichtbar erachteten fachbezogenen Kenntnisse und Fertigkeiten

vorgegeben.

Kompetenzen weisen folgende Merkmale auf:

‒ Sie zielen auf die erfolgreiche und verantwortungsvolle Bewältigung von Aufgaben und

Problemstellungen ab.

‒ Sie verknüpfen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten zu eigenem Handeln. Die Bewäl-

tigung von Aufgaben setzt gesichertes Wissen und die Beherrschung fachbezogener

Verfahren voraus sowie die Einstellung und Bereitschaft, diese gezielt einzusetzen.

‒ Sie stellen eine Zielperspektive für längere Abschnitte des Lernprozesses dar.

‒ Sie sind für die persönliche Bildung und für die weitere schulische und berufliche Ausbildung

von Bedeutung und ermöglichen anschlussfähiges Lernen.

Die im Sportunterricht zu erwerbenden Kompetenzen werden in inhaltsbezogene und prozessbezoge-

ne Kompetenzbereiche zusammengefasst, die das Fach strukturieren. Die prozessbezogenen Kom-

petenzen sind darüber hinaus in die Bereiche Methodenkompetenz, Selbstkompetenz und Sozialkom-

petenz unterteilt. Alle Kompetenzbereiche stehen im engen wechselseitigen Zusammenhang und

führen in ihrer Gesamtheit zu einer Handlungskompetenz nicht nur im unmittelbaren sportlichen Han-

deln.

Aufgabe des Unterrichts im Fach Sport ist es, die Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schü-

ler anzuregen, zu unterstützen, zu fördern und langfristig zu sichern. Dies gilt auch für die fachüber-

greifenden Zielsetzungen der Persönlichkeitsbildung.

2.1 Einführungsphase

Dem Unterricht in der Einführungsphase kommt beim Übergang zur Qualifikationsphase eine Brü-

ckenfunktion zu. Der Unterricht gibt den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, Arbeitsweisen und

Arbeitsgebiete der gymnasialen Oberstufe kennen zu lernen. Auf die Wahl der Schwerpunktfächer in

der Qualifikationsphase sowie die Arbeitsweise in Fächern auf erhöhtem Anforderungsniveau sollen

die Schülerinnen und Schüler besonders hingewiesen und in geeigneter Form vorbereitet werden.

Im Fach Sport dient die Einführungsphase insbesondere der Vertiefung der im Kerncurriculum für die

Schuljahrgänge 5 bis 10 festgelegten Kompetenzen und bahnt somit die erfolgreiche Teilnahme an

der Qualifikationsphase der Oberstufe an.

Die besondere Aufgabe der Einführungsphase besteht darin, die fachbezogenen Kompetenzen unter-

schiedlich vorgebildeter Schülerinnen und Schüler zu erweitern, zu festigen und zu vertiefen. Diese

bilden zugleich die Eingangsvoraussetzungen für die Qualifikationsphase.

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Damit hat der Unterricht folgende Ziele:

‒ Angleichung der Kompetenzen,

‒ Ausdifferenzierung des fachlichen Könnens und Wissens,

‒ Einführung in die Arbeitsweisen der Qualifikationsphase,

‒ Gewährung von Einblicken in das unterschiedliche Vorgehen der verschiedenen Kursarten

und Anforderungsniveaus,

‒ Bereitstellung von Entscheidungshilfen bei der Fächerwahl in der Qualifikationsphase.

Der sportpraktische Unterricht im Fach Sport kann im Klassenverband bzw. klassenübergreifend statt-

finden. Ein jahrgangsübergreifender Unterricht im Verbund mit Schülerinnen und Schülern der Qualifi-

kationsphase ist nicht möglich.1

2.2 Vorbereitung auf das Prüfungsfach Sport

Schülerinnen und Schüler, die in der Qualifikationsphase den sportlichen Schwerpunkt oder Sport als

fünftes Prüfungsfach wählen wollen, belegen als Eingangsvoraussetzung in einem Schulhalbjahr den

zweistündigen Sporttheorie-Kurs der Einführungsphase.

Dieser bereitet im Praxis-Theorie-Verbund auf die Anforderungen im Prüfungsfach Sport und in grund-

legender und exemplarischer Weise auf den Unterricht der Sporttheorie in der Qualifikationsphase

vor. Dabei sind die in Kapitel 5.1 genannten Inhalte der Themenfelder im Hinblick auf den Sporttheo-

rie-Kurs der Einführungsphase zu berücksichtigen. Die angegebene Zahl der Doppelstunden gilt als

Empfehlung, um die vorgegebenen Inhalte der Sporttheorie zu vermitteln. Es ist Aufgabe der Fach-

konferenz und der jeweiligen Lehrkraft, die Unterrichtseinheiten so zu konzipieren, dass in exemplari-

scher Weise sportpraktische Inhalte mit sporttheoretischen Themenstellungen vernetzt werden und

die Schülerinnen und Schüler so einen Einblick in spezifische Arbeitsweisen des Prüfungsfaches

Sport erhalten.

Ein isolierter Theoriekurs erfüllt diese Funktion nicht.

Im Einführungskurs Sporttheorie wird eine Klausur geschrieben.2

Die Leistungen im Wahlfach Sporttheorie sind nicht versetzungs- und abschlussrelevant, können aber

als Ausgleich herangezogen werden.3

2.3 Qualifikationsphase

Das Kerncurriculum für die Qualifikationsphase nimmt die Struktur des Kerncurriculums für die Schul-

jahrgänge 5 bis 10 des Sekundarbereichs I insoweit auf, als dass es die sieben Bewegungsfelder

beibehält und weiterhin zwischen prozessbezogenen und inhaltsbezogenen Kompetenzen unter-

scheidet.

1 Die Vorgaben der VO-GO oder der BbS-VO in der jeweils gültigen Fassung sind zu beachten. 2 Siehe Kapitel 7, Aufgaben der Fachkonferenz. 3 Die Vorgaben der AVO-GOBAK und der WeSchVO in der jeweils gültigen Fassung sind zu beachten.

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2.3.1 Allgemeine Hinweise für die Unterrichtsgestaltung

In der Qualifikationsphase wird die im Sekundarbereich I begonnene und in der Einführungsphase

erweiterte Arbeit fortgeführt und intensiviert. Der auf vertiefte Allgemeinbildung, Entwicklung der all-

gemeinen Studierfähigkeit und Wissenschaftspropädeutik angelegte Unterricht erweitert und vertieft

nun systematisch die von den Schülerinnen und Schülern erworbenen Kompetenzen.

Dies gilt für die drei Kursarten gleichermaßen (vgl. Kapitel 2.4).

Für die Gestaltung der Arbeit im Sportunterricht der Qualifikationsphase sind deshalb insbesondere

folgende Prinzipien handlungsleitend:

‒ Praxis-Theorie-Verbund,

‒ Schülerorientierung,

‒ Problem- und Handlungsorientierung,

‒ Differenzierung,

‒ Wissenschaftspropädeutik,

‒ Mehrperspektivität,

‒ Inhaltlicher Pluralismus,

‒ Zukunftsorientierung,

‒ Transfer.

Das Kerncurriculum formuliert Kompetenzen und Kerninhalte. Für die Konzeption und Umsetzung der

Unterrichtseinheiten bestehen Freiräume, die unter Wahrung der genannten Prinzipien genutzt wer-

den sollen. Die Fachkonferenz kann den Lehrkräften daher Spielraum bei der Themenwahl lassen,

solange die Vorgaben des Kerncurriculums eingehalten werden und der Erwerb der im schuleigenen

Arbeitsplan festgelegten Kompetenzen bis zum Ende der Qualifikationsphase gesichert ist. So besteht

die Möglichkeit, Interessen von Lernenden und Lehrkräften, aber auch regionale oder schulspezifische

Besonderheiten und aktuelle Ereignisse zu berücksichtigen.

2.3.2 Organisation und Unterrichtsgestaltung im Ergänzungsfach Sport

In der Qualifikationsphase kann der Sportunterricht im Ergänzungsfach entweder in jahrgangsüber-

greifenden oder in jahrgangshomogenen Lerngruppen stattfinden.

Den Schülerinnen und Schülern sollte ein vielfältiges Wahlangebot unterbreitet werden.

Schülerinnen und Schüler, die Sport nicht als Prüfungsfach gewählt haben, belegen in jedem Schul-

halbjahr einen zweistündigen sportpraktischen Kurs. Dabei sind im Verlauf der Qualifikationsphase je

zwei Inhalte aus den Bewegungsfeldgruppen A und B zu berücksichtigen. Bietet eine Schule ein be-

wegungsfeldübergreifendes Vorhaben an (vgl. Kapitel 4.3), muss die Fachkonferenz klären, welcher

Bewegungsfeldgruppe der entsprechende Kurs zuzuordnen ist.4

4 Die Vorgaben der AVO-GOBAK, der VO-GO oder der BbS-VO und der EPA-EB Sport Niedersachsen in der jeweils gültigen Fassung sind zu beachten.

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Durch die vorgegebene Zuordnung der inhalts- und prozessbezogenen Kompetenzen zu den Bewe-

gungsfeldern ist sichergestellt, dass

‒ alle im Kapitel 3.2.1 genannten prozessbezogenen Kompetenzen (Methoden-, Sozial- und

Selbstkompetenz) auf grundlegendem Niveau erreicht sind und

‒ die für die gewählten Bewegungsfelder bzw. Sportarten angegebenen bzw. ausgewählten

inhaltsbezogenen Kompetenzen (lernfeldübergreifende Unterrichtsvorhaben) vermittelt

wurden.

Aus Gründen der Unterrichtsorganisation und zur Sicherstellung der in den Bewegungsfeldern ver-

bindlich zu erwerbenden Kompetenzen kann Sportunterricht auch in Kompaktphasen durchgeführt

werden.

2.3.3 Organisation und Unterrichtsgestaltung im Prüfungsfach Sport

In den Prüfungsfächern auf grundlegendem und erhöhtem Niveau liegt der Unterricht in der Hand

einer Lehrkraft, um den geforderten Praxis-Theorie-Verbund und das höhere Kompetenzniveau

sicherzustellen.

Im Praxisbereich sind mindestens fünf (bis maximal sieben) sportpraktische Inhalte verpflichtend.

Mindestens zwei sportpraktische Inhalte sind aus der Bewegungsfeldgruppe A5 und drei sportprakti-

sche Inhalte sind aus der Bewegungsfeldgruppe B verpflichtend, wobei hier ein Zielschuss- und ein

Rückschlagspiel enthalten sein müssen. Dazu kann die Lehrkraft auf der Grundlage des von der

Fachkonferenz festgelegten schulinternen Arbeitsplans (vgl. Modell 1 oder 2 im Anhang) im Praxisbe-

reich maximal zwei weitere sportpraktische Inhalte auswählen.

Im Theoriebereich sind die unten genannten Inhalte (vgl. Kapitel 5) in der Qualifikationsphase zu

berücksichtigen.

Die Lehrkräfte wählen sinnvolle sportpraktische Inhalte und fachspezifische Methoden passend zu

den sporttheoretischen Inhalten aus. Auf diese Weise wird im Hinblick auf die Abiturprüfung eine hohe

Verbindlichkeit, aber durch das Angebot vielfältiger Sportarten und Themen auch eine große Offenheit

geschaffen. Für den Sportunterricht in der Qualifikationsphase werden damit Spielräume eröffnet, die

genutzt werden sollen, um unterschiedlichen unterrichtlichen Gegebenheiten und den lerngruppen-

spezifischen Interessen gerecht zu werden.

2.3.4 Modelle für das Prüfungsfach Sport

Für das Prüfungsfach Sport auf grundlegendem und erhöhtem Niveau kann der Kompetenzerwerb im

Praxis-Theorie-Verbund nach unterschiedlichen Modellen sichergestellt werden (vgl. Anhang 2).

5 Triathlon und andere ausdauerorientierte Mehrkämpfe können als Prüfungssportart gewählt werden und sind in diesem Fall der Bewegungsfeldgruppe A zuzuordnen.

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Die Fachkonferenz hat die Aufgabe, ein Modell verbindlich festzulegen und entsprechend der Vorga-

ben auszugestalten (vgl. Kapitel 7). Dabei ist darauf zu achten, dass das Wiederholen eines Schul-

jahrgangs möglich sein muss. Die einmal festgelegte Reihenfolge der sporttheoretischen Inhalte ist

daher als Standardabfolge aufzufassen, die nur durch erneuten Fachkonferenzbeschluss geändert

werden kann.

Sporttheoretische und sportpraktische Inhalte (einschließlich der im Zusammenhang mit der Abiturprü-

fung benannten Sportarten/Disziplinen), einschlägige Fachverfahren, notwendige Wiederholungs- und

Übungsphasen sind zu einer didaktisch und pädagogisch sinnvollen Halbjahresplanung zu verbinden

(vgl. Kapitel 7).

Es ist Aufgabe der Fachkonferenz und der Fachlehrkräfte, die Unterrichtsplanung im Praxis-Theorie-

Verbund so zu gestalten, dass Lösungen gefunden werden, die sowohl den jeweiligen zeitlichen und

organisatorischen Bedingungen als auch den Interessen der Lerngruppen gerecht werden. Der Her-

stellung vertiefter Praxis-Theorie-Bezüge ist durch die Wahl geeigneter sportpraktischer Inhalte und

Methoden besondere Beachtung zu schenken.

Insbesondere soll der Praxis-Theorie-Bezug, der an der konkreten praktischen Handlungsebene an-

setzt, integraler Bestandteil aller Unterrichtsvorhaben sein. In den verbindlichen Unterrichtsaspekten

fast aller sporttheoretischer Inhalte ist ein Bewegungs- bzw. Handlungsaspekt enthalten.

Genauso verpflichtend ist die durchgängige Einbeziehung einschlägiger fachspezifischer und fach-

übergreifender Verfahren. Dabei geht es sowohl um deren angemessene Erschließung als auch da-

rum, dass die Schülerinnen und Schüler an geeigneter Stelle diese Verfahren selbstständig anwen-

den, um fachspezifische Problem- und Fragestellungen sachgerecht und zielorientiert zu lösen.

Beispielhaft genannt seien Videoanalysen, Beobachtungsbögen zur Analyse von Bewegungstechni-

ken und Spielsituationen, Tests zur Feststellung der motorischen Leistungsfähigkeit, Trainingspläne

zur Verbesserung der motorischen Leistungsfähigkeit, Lern- und Übungsarrangements für den Kom-

petenzerwerb sowie Interviews, Literatur- und Internetrecherche zur Beschaffung von Informationen.

2.4 Kursarten und Anforderungsniveaus

Das Fach Sport kann in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe

‒ sechsstündig als Prüfungsfach auf erhöhtem Anforderungsniveau (Schwerpunktfach Sport),

‒ vierstündig als Prüfungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau (fünftes Prüfungsfach)

und

‒ zweistündig als Ergänzungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau angeboten werden.6

Der Unterricht im zweistündigen Ergänzungsfach zielt vor allem auf die bewegungsfeldspezifische

Weiterentwicklung der sportlichen Handlungsfähigkeit und die Förderung der Persönlichkeitsentwick-

6 Die Vorgaben der AVO-GOBAK und der VO-GO oder der BbS-VO in der jeweils gültigen Fassung sind zu be-achten.

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lung ab, wobei exemplarisch auch auf Lernbereiche der Sporttheorie und einzelne Sinnperspektiven

zurückgegriffen wird.

In den Prüfungsfächern finden Vertiefungen sowohl im sportpraktischen als auch im sporttheoreti-

schen Teil mit dem Ziel statt, die Entwicklung einer umfassenden Handlungskompetenz und die Her-

ausbildung eines reflektierten Standpunktes im Rahmen sporttheoretischer und fächerübergreifender

Zusammenhänge sowie die Fähigkeit zur Anwendung im konkreten Handlungsvollzug zu erreichen.

In Anlehnung an die EPA-EB intendiert der Unterricht auf grundlegendem und erhöhtem Anforde-

rungsniveau die Vermittlung von Kompetenzen

‒ zur Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur, was die Handlungsfähigkeit in

exemplarisch ausgewählten Individual- und Spielsportarten beinhaltet,

‒ zur Untersuchung unterschiedlicher Motive und Ziele des institutionalisierten Sports,

‒ zur Beherrschung wesentlicher Fachmethoden und die Erkenntnis fächerübergreifender

Zusammenhänge,

‒ zur sachlich und fachlich korrekten sowie adressatengerechten Verständigung über bewe-

gungsbezogene Sachverhalte, Probleme und Zusammenhänge.

Unterschiede zwischen den Prüfungsfächern auf grundlegendem und auf erhöhtem Anforderungsni-

veau bestehen im Grad der Vertiefung, der Intensität und der Reflexion wissenschaftspropädeutischen

Arbeitens.

Diesbezüglich können unter anderem folgende Aspekte differenziert werden:

‒ Anforderungen an selbstständige Arbeits- und Untersuchungsformen beim Wissenserwerb

und in der Praxis-Theorie-Verbindung,

‒ Komplexität der ausgewählten Inhalte, Theorien und Modelle,

‒ Abstraktionsniveau sowie Differenzierungs- und Vertiefungsgrad in der Sacherarbeitung,

‒ Vielfalt und Beherrschungsgrad der Fachmethoden,

‒ Ausmaß, Tiefe und Stringenz des Reflektierens im Hinblick auf angewandte Methoden und die

Begrenztheit wissenschaftlicher Aussagen,

‒ inhaltliche Vielfalt durch unterschiedliche Anzahl der zu bearbeitenden Themenfelder.

Kompetenzen, die in Kursen mit erhöhtem Anforderungsniveau zusätzlich erworben werden müssen,

sind entsprechend gekennzeichnet.

Die VO-GO regelt, welche Bedingungen für eine Zulassung zum Prüfungsfach Sport erfüllt sein müs-

sen.

Hinweise zur Abiturprüfung

Für die Abiturprüfung können nur Sportarten bzw. sportartübergreifende Mehrkämpfe gewählt werden,

die im Rahmen des schulischen Kursangebotes belegt worden sind.

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Ist Sport vierstündiges Prüfungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau, wählt der Prüfling für

die sportpraktischen Prüfungsteile eine Sportart aus der Bewegungsfeldgruppe A und eine weitere

Sportart aus der Bewegungsfeldgruppe B aus.

Im sechsstündigen Prüfungsfach auf erhöhtem Anforderungsniveau sind im Rahmen der Abiturprü-

fung in der Sportpraxis drei Teilprüfungen abzulegen. Dazu wählt der Prüfling für die sportpraktischen

Teilprüfungen eine Sportart aus der Bewegungsfeldgruppe A und eine weitere Sportart aus der Bewe-

gungsfeldgruppe B aus. Die dritte Teilprüfung erfolgt im Praxis-Theorie-Verbund. Dazu werden sport-

theoretische Kenntnisse aus verschiedenen Halbjahren der Qualifikationsphase und deren Anwen-

dung in dem Bewegungsfeld überprüft, dem die Sportart zugeordnet ist.

Die Leistungsbewertung erfolgt nach den Vorgaben der EPA-EB. In das Prüfungsergebnis der dritten

Teilprüfung gehen die theoretischen Anteile mit 40 bis 50 Prozent ein.

2.5 Innere Differenzierung

Mit Rücksicht auf die Heterogenität der Lernenden hinsichtlich ihrer fachlichen und personalen Kom-

petenzen oder ihres kulturellen sowie sozialen Hintergrundes sind auch im Sekundarbereich II diffe-

renzierende Lernangebote und Lernanforderungen für den Erwerb der in diesem Kerncurriculum vor-

gegebenen Kompetenzen im erforderlichen Umfang bereitzustellen. Innere Differenzierung als

Unterrichtsprinzip berücksichtigt die Lernausgangslage, zielt auf die individuelle Förderung ab, entwi-

ckelt und unterstützt das selbstständige Lernen und bindet die Lernenden in die Gestaltung der Unter-

richtsprozesse ein. Binnendifferenzierende Maßnahmen können auf allen didaktischen und methodi-

schen Ebenen durchgeführt werden, also hinsichtlich einzelner Unterrichtsziele, -inhalte, -medien und

vor allem hinsichtlich der Unterrichtsorganisation.

Eine besondere Bedeutung kommt der Einführungsphase zu, in der es nötig ist, die individuellen Fä-

higkeiten, Fertigkeiten und Neigungen im Rahmen der Ermittlung der Lernausgangslage festzustellen

sowie diese produktiv in die Planung und Umsetzung des Unterrichts einzubetten, um eine langfristig

erfolgreiche Arbeit im Fach Sport in der gymnasialen Oberstufe anzubahnen. In der Qualifikationspha-

se steht dagegen die zielgerichtete Vorbereitung auf die thematischen, fach- und kursspezifischen

Anforderungen der Abiturprüfung im Vordergrund. Dabei sind die oben angesprochenen differenzie-

renden Maßnahmen in angemessener Vielfalt umzusetzen.

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3 Erwartete Kompetenzen

3.1 Einführungsphase

Am Ende der Einführungsphase müssen die Schülerinnen und Schüler über eine Handlungskompe-

tenz verfügen, die ihnen eine erfolgreiche Mitarbeit in der Qualifikationsphase ermöglicht. Damit die

geforderten inhalts- und prozessbezogenen Kompetenzen erworben werden können, müssen beide

Bewegungsfeldgruppen (A und B) berücksichtigt werden.

3.1.1 Prozessbezogene Kompetenzbereiche

Methodenkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ erwerben verschiedene Lernstrategien und Methodenkenntnisse,

‒ werten Bewegungsabläufe und Spielhandlungen auch mithilfe digitaler Medien nach vor-

gegebenen und selbst erstellten Kriterien aus,

‒ geben gezielte Bewegungskorrekturen,

‒ entwickeln, organisieren und leiten Spiele,

‒ verändern Regeln und Bewegungsideen zielorientiert und situationsgerecht.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ arbeiten in verschiedenen Sozialformen und Gruppenzusammensetzungen ziel- und sach-

orientiert,

‒ lösen in Bewegungs- und Spielsituationen auftretende Konflikte,

‒ verhalten sich in Wettkämpfen regelgerecht und fair,

‒ helfen und sichern selbstverantwortlich im Lern- und Übungsprozess.

Selbstkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ verfügen über eine erweiterte Wahrnehmungsfähigkeit in Bezug auf eigene und fremde

Ausdrucks- und Darstellungsformen,

‒ demonstrieren eigene Bewegungslösungen,

‒ schätzen Risiken beim Sport realistisch ein und setzen sich angemessene Ziele,

‒ treffen bewusste Entscheidungen für die eigene sportliche und körperliche Entwicklung,

‒ sind in der Lage, ihr individuelles Wohlbefinden durch Sport, Spiel und Bewegung positiv zu

beeinflussen,

‒ reflektieren Lernprozesse.

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3.1.2 Inhaltsbezogener Kompetenzbereich

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ zeigen eine altersgemäße Ausprägung der konditionellen und koordinativen Fähigkeiten,

‒ wenden grundlegende Bewegungstechniken aus der Bewegungsfeldgruppe A an,

‒ wenden spielspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten aus der Bewegungsfeldgruppe B an,

‒ setzen gruppen- und mannschaftstaktische Strategien im Spiel um,

‒ erklären grundlegende Sachverhalte der Bewegungs- und Trainingswissenschaft.

3.2 Qualifikationsphase

Das Kerncurriculum für das Fach Sport in der Qualifikationsphase formuliert verbindlich zu erwerben-

de Kompetenzen und weist zugleich durch die Bewegungsfelder sowie durch die obligatorischen

sporttheoretischen Themen verbindliche Inhaltsbereiche und darauf bezogene spezifische Kompeten-

zen aus. Die Darstellung knüpft an die Kompetenzbereiche der EPA-EB Sport an und definiert im Ein-

zelnen das Niveau der abschlussorientierten Kompetenzen.

Die in diesem Abschnitt genannten Kompetenzen sind auf dem jeweilig vorgegebenen Niveau für die

Abiturprüfungen in den Prüfungsfächern und im Ergänzungsfach relevant.

In den Bewegungsfeldern (siehe Kapitel 4) werden die spezifischen Kompetenzen für das Ergän-

zungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau (linke Spalte) sowie für das Prüfungsfach auf

grundlegendem und erhöhtem Anforderungsniveau (rechte Spalte) ausgewiesen.

Sind die Zeilen über mehrere Spalten durchgehend dargestellt, sind die Kompetenzen für beide Kurs-

niveaus gleichbedeutend verbindlich.

Die Kompetenzen aus den vier Kompetenzbereichen (Inhaltskompetenz, Methodenkompetenz, Sozi-

alkompetenz, Selbstkompetenz) und die auf die Bewegungsfelder sowie auf die sporttheoretischen

Inhalte bezogenen spezifischen Kompetenzen sind bei der Unterrichtsplanung verbindlich zu berück-

sichtigen.

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3.2.1 Prozessbezogene Kompetenzbereiche

Methodenkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ beherrschen Verfahren zur Lösung bewegungsbezogener Aufgabenstellungen: Problemanalyse

(Analyse von Bewegungsabläufen und Spielhandlungen), Analyse von Materialien und Infor-

mationen, Erarbeitung von Lösungsstrategien, Auseinandersetzung mit der Problemstellung

durch Erproben und Experimentieren, Ergebnisanalyse und Ergebnissicherung,

‒ planen, organisieren und gestalten Bewegungsarrangements, Übungssequenzen und Spiel-

situationen unter verschiedenen methodischen und didaktischen Zielsetzungen,

‒ wenden Lehr- und Lern- sowie Feedbackmethoden situationsadäquat an, geben gezielte

Bewegungshilfen und Bewegungskorrekturen und reflektieren diese.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ verhalten sich fair in Bezug auf die Anerkennung von unterschiedlichen Leistungs- und Motiva-

tionsvoraussetzungen, wenden Strategien zur Lösung von Konflikten an und erkennen Stärkere

an sowie unterstützen bzw. integrieren Schwächere,

‒ übernehmen Verantwortung für sich und andere (z. B. helfen und sichern selbstständig) im Lern-

und Übungsprozess,

‒ wenden ihre Team- und Kommunikationsfähigkeit in Bezug auf Arbeits- und Kooperations-

techniken bzw. in der Unterstützung bei Lern- und Trainingsprozessen an.

Selbstkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ verfügen über eine differenzierte Wahrnehmungsfähigkeit in Bezug auf die eigene Person

(Selbstbild), den eigenen Körper (Körperbild, Körperhaltung, Körpersprache) und die eigenen

sowie fremden Handlungs- und Bewegungsmöglichkeiten,

‒ setzen sich angemessene Ziele in Bezug auf körperliche Reaktionen auf Bewegungen sowie

Risiken beim Sport und zeigen adäquate Verhaltensweisen,

‒ steuern ihr Bewegungshandeln und die eigene sportliche und körperliche Entwicklung

zielgerichtet.

16

17

3.2.2 Inhaltsbezogener Kompetenzbereich

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ demonstrieren sportmotorische Fertigkeiten in den thematisierten Inhaltsbereichen,

‒ demonstrieren eine allgemeine und spezielle Spielfähigkeit,

‒ verfügen über sportmotorische Fähigkeiten (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit und

Koordination) zur Bewältigung der gestellten Bewegungsaufgaben und Handlungssituationen,

‒ gestalten kriterienbezogen rhythmische, tänzerisch-gymnastische oder spielerische

Bewegungen,

‒ präsentieren den kreativen und produktiven Umgang mit Formen der Bewegung und des Spiels,

‒ wenden Fachsprache an,

‒ formulieren und überprüfen Hypothesen in der Auseinandersetzung mit der eigenen

Bewegungspraxis,

‒ bewältigen und bewerten Bewegungs- und Handlungsverläufe sowohl im Hinblick auf praktisch-

handelnde als auch theoretisch-reflexive Kriterien,

‒ wenden Erklärungsmodelle und Testverfahren aus verschiedenen sportwissenschaftlichen

Disziplinen an und überprüfen ihre Eignung für die Lösung der jeweiligen Bewegungsprobleme

oder -aufgaben,

‒ verfügen über Kenntnisse, Einstellungen und Werthaltungen im Zusammenhang mit über die

Fachgrenzen hinaus bedeutsamen sportbezogenen Themen der Gegenwart, wie z. B.

Beitrag von Bewegung, Sport und Spiel zur gesunden Lebensführung und sinnvollen Frei-

zeitgestaltung,

Problematik von leistungssteigernden Mitteln u. a. beim Doping,

Aspekte der ästhetisch-gestalterischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Lebens-

welten,

Notwendigkeit des umweltbewussten Handelns,

Leistungen und Probleme des organisierten Sports,

Reflexion der Wechselwirkungen zwischen Sport auf der einen und Politik, Medien und

Wirtschaft auf der anderen Seite,

Reflexion der persönlichen Motive des Sporttreibens,

‒ reflektieren die Erfahrungen und Erlebnisse aus dem Sportunterricht,

‒ besitzen die Fähigkeit zu vernetztem, fachübergreifendem Denken und zu selbstständigem

Lernen, begründetem Urteilen und Handeln.

17

18

4 Sportpraxis – Konkretisierung des Kompetenzerwerbs in den Bewe-

gungsfeldern

In diesem Kapitel wird aufgezeigt, wie der Kompetenzerwerb innerhalb der Sportpraxis auf den ver-

schiedenen Anforderungsniveaus realisiert werden kann. Die angegebenen sportpraktischen Inhalte

bieten im Sinne der Kompetenzorientierung innerhalb eines Bewegungsfeldes verschiedene Umset-

zungsoptionen bzw. Schwerpunktsetzungen.7

Innerhalb der einzelnen Bewegungsfelder sind jeweils inhaltsbezogene Kompetenzen (ohne Schattie-

rung) und dazugehörige prozessbezogene Kompetenzen (grau schattiert) ausgewiesen. Alle ange-

führten prozessbezogenen und inhaltsbezogenen Kompetenzen sind abhängig von der gewählten

sportpraktischen Schwerpunktsetzung des Kurses verbindlich anzusteuern.

Die entsprechende Schwerpunktsetzung des Kurses ist durch eine im Vorfeld anzufertigende und für

die Schülerinnen und Schüler einsehbare Kursausschreibung, die über Thema, Inhalte, Kompetenzen

und die Grundlagen der Leistungsbewertung informiert, auszuweisen.

Für das Ergänzungsfach ist in einigen Bewegungsfeldern eine Auswahl der sportpraktischen Inhalts-

bereiche des jeweiligen Bewegungsfeldes möglich (z. B. im Bewegungsfeld „Schwimmen, Tauchen,

Wasserspringen“: Sportschwimmen, Wasserspringen usw.). Dabei sind die verbindlichen Vorgaben

zur Kursbelegung (siehe Kapitel 2.3.2) und zur Organisation und Unterrichtsgestaltung im Ergän-

zungsfach Sport einzuhalten.

Für das Prüfungsfach Sport gelten die Kompetenzen in der rechten Spalte sowohl für Kurse auf er-

höhtem Anforderungsniveau (Schwerpunktfach) als auch für Kurse auf grundlegendem Anforderungs-

niveau (fünftes Prüfungsfach). Die Kompetenzen, in denen Praxis und Theorie des Faches eine sys-

tematische Verknüpfung erfahren, sind abiturrelevant und daher verbindlich anzusteuern. Bei der

Wahl der Kursinhalte sind die verbindlichen Vorgaben (siehe Kapitel 2.3.3) einzuhalten.

7 Für das Prüfungsfach sind im Hinblick auf den praktischen Teil der Abiturprüfung die Vorgaben der EPA-EB zu beachten.

18

19

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der

Gest

altu

ngsp

roze

ssen

situ

a-

tions-

und g

rupp

ena

däq

uat

an.

22

23

Erg

än

zun

gs

fac

h

Prü

fun

gs

fac

h a

uf

gru

nd

leg

en

de

m u

nd

erh

öh

tem

An

ford

eru

ng

sn

ive

au

● re

flekt

iere

n d

en v

era

ntw

ort

ungsb

ew

uss

ten U

mgang m

it W

ag-

nis

situ

atio

ne

n u

nd

der

eig

enen L

eis

tungsf

ähig

keit.

● baue

n G

erä

te u

nd G

erä

tesi

cheru

ng

en s

ach

gere

cht

auf.

wend

en H

ilfe-

un

d S

icherh

eits

stellu

nge

n s

elb

stst

änd

ig s

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gere

cht

an u

nd b

eh

err

schen d

ie e

nts

pre

che

nde F

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spra

che.

● erk

ennen d

ie N

otw

endig

keit

von s

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gere

chte

n G

erä

teaufb

aute

n u

nd G

erä

tesi

cheru

ng

en s

ow

ie v

on H

ilfe

- u

nd S

icherh

eits

ste

llung

en,

nehm

en U

nte

rstü

tzu

ng a

n u

nd ü

bern

ehm

en V

era

ntw

ort

ung f

ür

sich

und M

itsch

üle

rinne

n u

nd M

itsch

üle

r.

23

24

4.1

.3

Bew

eg

un

gsfe

ld „

Gym

nast

isch

es u

nd tä

nzer

isch

es B

eweg

en“

Die

ses

Be

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ngsf

eld

um

fass

t die

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e u

nd

gest

alte

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he A

use

ina

nders

etz

ung m

it u

nte

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iedlic

he

n k

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hen A

usd

ruck

smög

lichke

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basi

ere

nd

auf

Körp

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altu

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nd -

spa

nnun

g,

Koord

inatio

n,

Be

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glic

hke

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Gru

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ür

die

Era

rbe

itung u

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ng v

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inze

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Part

ner-

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pench

ore

ogra

fien i

st d

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irekt

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ech

selb

ezi

eh

ung d

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en

en k

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Mög

lichke

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it B

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egu

ngsg

run

dfo

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n i

hre

n f

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ionale

n,

rhyt

hm

isch

en,

räum

lichen u

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ynam

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en V

ari

atio

ne

n m

it und o

hne

Gerä

t oder

Mate

ria

l.

Durc

h d

ie B

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häft

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g m

it unte

rsch

ied

lichen g

ymna

stis

ch-t

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zeri

schen A

usr

ich

tung

en b

iete

t d

iese

s B

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egungsf

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neb

en d

em

Erw

erb

kultu

relle

r B

ildun

g

auch

vie

lfälti

ge M

öglic

hke

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die

Pers

ön

lichke

itse

ntw

ickl

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g d

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Sch

üle

rin

ne

n u

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chüle

r hin

sich

tlich

ihre

r m

oto

risc

hen,

aff

ekt

ive

n u

nd s

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ale

n F

ähig

-

keite

n.

Erg

än

zun

gs

fac

h

Prü

fun

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h a

uf

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nd

leg

en

de

m u

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erh

öh

tem

An

ford

eru

ng

sn

ive

au

Die

Sch

üler

inne

n un

d Sc

hüle

r …

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Sch

üler

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d Sc

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r …

● tr

ain

iere

n B

asi

s- u

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om

bin

atio

nst

ech

nik

en w

ese

ntli

cher

Tech

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ppen a

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Tan

z oder

Gym

nast

ik, m

it ode

r ohne H

an

dgerä

t/M

ate

rial.

● ve

rfein

ern

ihre

Wahrn

ehm

ung in

Be

zug a

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eig

ene P

ers

on,

den

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en

en K

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ie e

igen

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egu

ngsm

öglic

hke

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z. B

. d

urc

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Erp

robe

n u

nte

rsch

iedlic

her

Rh

ythm

en, T

anzs

tile u

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ruck

smöglic

hke

iten s

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ie v

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chie

den

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Ra

um

lage

n.

● se

tze

n e

lem

enta

re g

ymnast

isch

e u

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ünst

lerisc

h-

kom

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torisc

he F

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igke

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unte

rsch

ied

lich

en T

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pi u

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Rh

ythm

en u

m.

● era

rbeite

n,

erw

eite

rn u

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onst

riere

n ih

re g

ymnast

isch

en

/tän

ze-

risc

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igke

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ie k

ünst

lerisc

h-k

om

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torisc

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keite

n

im H

inblic

k auf

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Anfo

rderu

nge

n d

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ein

he

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rüfu

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nfo

rde-

runge

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Abitu

r im

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ied

ers

ach

sen (

EP

A-E

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● re

flekt

iere

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org

ab

en (

Musi

k, T

hem

a, M

ate

ria

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Hin

blic

k auf

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gest

alte

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he

n M

öglic

hke

iten.

● nenn

en K

rite

rie

n a

us

dem

Bere

ich d

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Be

weg

ungsg

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altu

ng

und w

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iese

in d

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Beobach

tun

g u

nd B

ew

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ung

gym

-nast

isch

er/

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zerisc

her

Be

wegu

nge

n a

n.

● erw

eite

rn u

nd s

yste

matis

iere

n ih

re K

en

ntn

isse

aus

de

m B

ere

ich d

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Be

we

gu

ngsg

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ng.

● w

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en K

en

ntn

isse

aus

de

m B

ere

ich d

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Be

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gsg

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altu

ng in

der

Beob

ach

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g u

nd B

ew

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ung g

ymn

ast

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er/

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zerisc

her

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wegu

nge

n a

n.

● gest

alte

n u

nd

prä

sen

tiere

n e

ine tä

nze

risc

he o

der

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nast

i-sc

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hore

ogra

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Vo

rgabe (

z. B

. T

hem

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usi

k, T

ech

ni-

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oder

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Im

pro

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tion

in E

inze

l-,

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Gru

ppe

n-

arb

eit

mit

oder

ohne H

an

dg

erä

t/M

ate

rial.

● entw

icke

ln in

div

idue

ll gee

ignete

Chore

ogra

fien in

Ein

zel-,

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Gru

ppen

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eit

ents

pre

chend

der

erlass

rech

tlich

en V

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ab

en

der

ein

heitl

ich

en P

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nfo

rderu

nge

n im

Ab

itur

im L

and

Nie

der-

sach

sen (

EP

A-E

B).

24

25

Erg

än

zun

gs

fac

h

Prü

fun

gs

fac

h a

uf

gru

nd

leg

en

de

m u

nd

erh

öh

tem

An

ford

eru

ng

sn

ive

au

● re

flekt

iere

n u

nd

akz

eptie

ren u

nte

rsch

ied

lich

e L

eis

tung

s- u

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otiv

atio

nsv

ora

uss

etz

unge

n b

zw.

-niv

ea

us

und

wend

en S

trate

gie

n z

ur

Lösu

ng

von

Ko

nfli

kten o

der

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altu

ngsp

roze

ssen s

itua

tions-

und g

rupp

ena

däq

uat

an.

● ana

lysi

ere

n u

nd

be

wert

en

gym

nast

isch

e b

zw. tä

nze

risc

he

Be

we

gu

nge

n n

ach

vorg

eg

ebene

n K

rite

rien u

nd

ne

hm

en g

e-

zie

lte B

ew

eg

un

gsk

orr

ekt

ure

n v

or.

● ana

lysi

ere

n u

nd

be

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en

gym

nast

isch

e/tä

nze

risc

he B

ew

egu

nge

n

und d

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n S

trukt

ure

n u

nte

r V

erw

endu

ng d

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Fach

spra

che im

Hin

-blic

k auf

dere

n B

ew

egu

ngs-

und G

est

altu

ngsq

ualit

ät u

nd g

ebe

n

ge

zie

lte B

ew

eg

ungsh

ilfen u

nd -

korr

ekt

ure

n.

● nenn

en K

rite

rie

n a

us

dem

Bere

ich d

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Be

weg

ungsg

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altu

ng

und w

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en d

iese

in d

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Beobach

tun

g u

nd B

ew

ert

ung

gym

-nast

isch

er/

tän

zerisc

her

Be

wegu

nge

n a

n.

● erw

eite

rn u

nd s

yste

matis

iere

n ih

re K

en

ntn

isse

aus

de

m B

ere

ich d

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Be

we

gu

ngsg

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altu

ng.

● w

end

en K

en

ntn

isse

aus

de

m B

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ich d

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Be

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gun

gsg

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altu

ng in

der

Beob

ach

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g u

nd B

ew

ert

ung g

ymn

ast

isch

er/

tän

zerisc

her

Be-

wegu

nge

n a

n.

25

26

4.1

.4

Bew

egun

gsfe

ld „

Lauf

en, S

prin

gen,

Wer

fen“

Die

ses

Be

wegu

ngsf

eld

um

fass

t gru

ndle

gen

de

Be

weg

ungsf

orm

en z

um

Ers

chlie

ßen a

lltäg

lich

er

und s

port

spe

zifis

cher

Be

weg

ungsz

usa

mm

enh

änge.

Die

Be-

wegu

ngsf

orm

en w

erd

en f

ert

igke

itsorie

ntie

rt u

nd

diff

ere

nzi

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entw

icke

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abe

i erf

olg

t d

ie V

erm

ittlu

ng im

Hin

blic

k auf

ein

e in

div

idue

lle L

eis

tun

gs

steig

eru

ng u

nd

sozi

al-aff

ekt

ives

gem

ein

sam

es

Sport

treib

en

. D

as

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bein

ha

ltet

sow

ohl le

ichta

thle

tisch

e D

iszi

plin

en

, ausg

ew

äh

lte A

spe

kte d

er

Kin

der-

und S

pie

l-

leic

hta

thle

tik a

ls a

uch

alte

rnativ

e u

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oopera

tive B

ew

egu

ngs-

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ettka

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en.

Es

bie

tet

darü

ber

hin

aus

die

Möglic

hke

it de

r T

he

ma

tisie

run

g d

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Orie

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tieru

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im G

elä

nde

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d d

es

Me

hrk

am

pfe

s.

Erg

än

zun

gs

fac

h

Prü

fun

gs

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h a

uf

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nd

leg

en

de

m u

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erh

öh

tem

An

ford

eru

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sn

iveau

Die

Sch

üler

inne

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d Sc

hüle

r …

Die

Sch

üler

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d Sc

hüle

r …

● w

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en g

rund

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en

de B

ew

egun

gsf

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igke

iten in

den a

usg

ew

ählte

n

Dis

ziplin

en a

n.

● tr

ain

iere

n m

oto

risc

he F

ähig

keite

n (

z. B

. K

raft

, A

usd

aue

r, S

chne

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keit,

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we

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it od

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Ko

ord

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im H

inb

lick

auf

das

Anfo

rde-

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rofil

der

ge

wäh

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Dis

zip

lin.

● w

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en g

rund

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en

de u

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iffere

nzi

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e B

ew

egun

gsf

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igke

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ausg

ew

ählte

n D

iszi

plin

en

ents

pre

chen

d d

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tlich

en V

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aben

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ein

heitl

ich

en P

rüfu

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nfo

rderu

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Ab

itur

im L

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Nie

ders

ach

-se

n (

EP

A-E

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an.

● tr

ain

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risc

he F

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n (

z. B

. K

raft

, A

usd

aue

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chne

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it,

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it od

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Koord

inatio

n)

im H

inb

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auf

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rderu

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rofil

der

ge

wäh

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und

beurt

eile

n d

en

Tra

inin

gsf

ort

schritt.

● se

tze

n s

ich a

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ess

ene Z

iele

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d v

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olg

en d

iese

sys

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atis

ch

und k

ontin

uie

rlic

h.

● se

tze

n s

ich a

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ess

ene Z

iele

un

d v

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olg

en d

iese

sys

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atis

ch u

nd

kontin

uie

rlic

h.

● w

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en T

rain

ingsm

eth

ode

n u

nd M

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oden

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Tra

inin

gss

teu

eru

ng

hin

sich

tlich

ihre

r E

ign

un

g f

ür

die

gep

lante

n Ä

nderu

ngs-

bzw

. A

dap-

tatio

nsp

roze

sse z

weck

mäß

ig a

n.

● w

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en T

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eth

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n u

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eth

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inin

gss

teueru

ng h

in-

sich

tlich

ihre

r E

ign

ung f

ür

die

gep

lante

n Ä

nderu

ngs-

bzw

. A

dapta

tions-

pro

zess

e z

weck

mäß

ig a

n u

nd b

eurt

eile

n d

iese

.

● w

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en L

ehr-

/Lern

meth

od

en a

n u

nd g

ebe

n g

ezi

elte

Be

weg

ungs-

hilf

en u

nd

Be

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ungsk

orr

ekt

ure

n.

● w

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en L

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/Lern

meth

od

en a

n u

nd g

ebe

n g

ezi

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weg

ungsh

ilfen

und B

ew

egu

ngsk

orr

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ure

n.

● se

tze

n b

ew

eg

ungst

heore

tisch

e K

enntn

isse

ein

, u

m L

ern

- u

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Üb

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situ

atio

nen z

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Ane

ignun

g le

ichta

thle

tisch

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Fert

igke

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stst

änd

ig z

u

pla

nen u

nd

zu g

est

alte

n.

● erp

robe

n u

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leic

hen le

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tisch

e D

iszi

plin

en

hin

sich

tlich

ih

rer

Funkt

ionalit

ät.

● erp

robe

n u

nd v

erg

leic

hen le

ichta

thle

tisch

e D

iszi

plin

en

hin

sich

tlich

ihre

r F

unkt

iona

lität u

nd u

nte

r bio

mech

anis

chen

Gesi

chts

pu

nkt

en.

26

27

Erg

än

zun

gs

fac

h

Prü

fun

gs

fac

h a

uf

gru

nd

leg

en

de

m u

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erh

öh

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An

ford

eru

ng

sn

iveau

● ana

lysi

ere

n B

ew

eg

ungsa

blä

ufe

.

● gebe

n g

ezi

elte

Be

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ngsh

ilfen u

nd

Be

weg

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orr

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ure

n.

● ana

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ere

n B

ew

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blä

ufe

aus

vers

chie

den

en f

ach

wis

sensc

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chen P

ers

pekt

ive

n.

● ve

rfügen ü

ber

ein

e d

iffere

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ert

e W

ahrn

ehm

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keit

in B

ezu

g a

uf

die

eig

en

e P

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Se

lbst

bild

), d

en e

igene

n K

örp

er

(Körp

erb

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Körp

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al-

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pra

che)

und d

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igene

n s

ow

ie f

rem

de H

and

lun

gs-

/Be

wegu

ngsm

öglic

hke

iten.

27

28

4.1

.5

Bew

egun

gsfe

ld „

Bew

egen

auf

rolle

nden

und

gle

itend

en G

erät

en“

Die

ses

Be

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um

fass

t das

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en a

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Räd

ern

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olle

n,

das

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Sch

nee u

nd E

is o

der

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dem

Wass

er.

Das

Be

we

gen a

uf

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nd

en u

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gle

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den

Gerä

ten

um

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t B

ew

egun

gsf

orm

en, m

it den

en s

pe

zifis

che K

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und

Be

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un

gse

rfahru

ngen

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unde

n s

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d d

ie a

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dern

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olle

n (

z. B

. In

linesk

atin

g,

Ska

tebo

ard

, R

adfa

hre

n u

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auf

Sch

nee u

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Eis

(z.

B.

Ski

alp

in,

Sno

wb

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rd,

Ski

lan

gla

uf

usw

.) u

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auf

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Wass

er

(z.

B.

Rudern

, K

anu,

Dra

che

nbo

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ege

ln,

Surf

en, W

indsu

rfen, W

ass

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ake

board

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.) g

em

ach

t w

erd

en

können.

Zum

überw

iegen

de

n T

eil

aus

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Bere

ich d

er

Natu

r- u

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rleb

nis

sport

art

en k

om

mend,

erf

ord

ern

alle

Be

wegun

gsf

orm

en d

en E

rhalt

der

Bala

nce

mit

ein

em

Gerä

t, u

m s

ich in

sbeso

nde

re N

atu

r-,

Gesc

hw

indig

keits

-, B

ew

eg

ungs-

un

d G

rupp

enerl

ebn

isse

ers

chlie

ßen z

u k

önnen.

Die

se A

use

inan

de

rsetz

ung m

it W

agnis

-

sen u

nd R

isik

en

, und

dam

it auch

mit

dem

Sch

eite

rn u

nd

de

n G

efa

hre

n b

eim

Verlust

des

Gle

ich

ge

wic

hts

, w

ird u

nm

ittelb

ar

erf

ahre

n u

nd

re

flekt

iert

. F

ür

das

sport

moto

risc

h s

ichere

Be

herr

schen d

es

Gerä

ts a

uf

sich

verä

nd

ern

dem

Unte

rgru

nd s

ind d

abe

i so

woh

l d

ie B

ew

eg

ungsf

ert

igke

iten a

ls a

uch

die

vera

ntw

or-

tungsv

olle

Se

lbst

ein

schätz

ung n

otw

end

ig.

Erg

än

zun

gs

fac

h

Prü

fun

gs

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h a

uf

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nd

leg

en

de

m u

nd

erh

öh

tem

An

ford

eru

ng

sn

ive

au

Die

Sch

üler

inne

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d Sc

hüle

r …

Die

Sch

üler

inne

n un

d Sc

hüle

r …

● w

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en G

run

dte

chnik

en u

nd F

ach

spra

che im

Um

gang

mit

dem

jew

eili

gen F

ahr-

, R

oll-

oder

Gle

itgerä

t an u

nd

be

wälti

ge

n S

tre-

cken s

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an

gem

ess

en.

● w

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en d

iffere

nzi

ert

e T

ech

nik

en u

nd

Fach

spra

che

im U

mgang m

it

dem

jew

eili

gen F

ahr-

, R

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oder

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itgerä

t an u

nd b

ew

älti

ge

n s

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angem

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en S

treck

en e

nts

pre

chen

d d

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tlich

en V

org

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n

der

ein

heitl

ich

en P

rüfu

ngsa

nfo

rderu

nge

n im

Ab

itur

im L

and

Nie

der-

sach

sen (

EP

A-E

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● se

tze

n s

ich a

ngem

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ene u

nd a

ufg

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nb

ezo

ge

ne Z

iele

in B

ezu

g a

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indiv

idue

lle k

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he B

ela

stbark

eit

und B

ew

egun

gsf

ert

igke

it u

nd z

eig

en

adäq

uate

Verh

alte

nsw

eis

en.

● se

tze

n S

trate

gie

n z

ur

sich

ere

n u

nd a

ufg

aben

gere

chte

n P

roble

mlö

sung

ein

.

● w

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en g

rund

leg

en

de s

port

moto

risc

he F

ähig

keite

n a

n u

nd

refle

ktie

ren d

iese

erf

ahru

ng

sbasi

ert

.

● w

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en d

iffere

nzi

ert

e s

port

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risc

he F

ähig

keite

n a

n u

nd r

efle

ktie

ren

die

ses

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ngs-

und

wis

sensc

haft

sbasi

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.

● ze

ige

n e

ine d

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e W

ahrn

ehm

ungsf

ähig

keit

in B

ezu

g a

uf

die

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ene P

ers

on, d

ie I

nte

rakt

ion m

it A

nd

ere

n u

nd a

uf

die

Um

we

lt.

28

29

Erg

än

zun

gs

fac

h

Prü

fun

gs

fac

h a

uf

gru

nd

leg

en

de

m u

nd

erh

öh

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An

ford

eru

ng

sn

ive

au

● ana

lysi

ere

n u

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be

wert

en

situ

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e B

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egu

ngsa

blä

ufe

nach

vo

rher

era

rbe

itete

n K

rite

rie

n.

● überp

rüfe

n B

ew

egu

ngsl

ösu

ngen

an

han

d s

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licher

E

rklä

rungsm

odelle

.

● w

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en L

ehr-

/Lern

meth

od

en u

nd S

ich

erh

eits

rege

ln s

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ns-

adäq

uat

an u

nd g

eben g

ezi

elt

Be

wegu

ngsh

ilfen u

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ew

eg

ungs-

korr

ekt

ure

n.

● w

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en L

ehr-

/Lern

meth

od

en u

nd S

ich

erh

eits

rege

ln s

ituatio

nsa

däq

uat

an u

nd g

ebe

n g

ezi

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Be

we

gungsh

ilfen u

nd B

ew

eg

un

gsk

orr

ekt

ure

n.

● entw

icke

ln u

nd s

yste

matis

iere

n ih

re M

eth

ode

nke

nntn

isse

im R

ück

griff

auf

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we

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und t

rain

ingsw

isse

nsc

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lich

e T

heori

en u

nd M

ed

ien-

ein

satz

, u

m ih

ren

Le

rn-

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d Ü

bu

ngsp

roze

ss s

elb

stst

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dig

zu

ste

ue

rn.

● ve

rfügen ü

ber

Ke

nntn

isse

hin

sich

tlich

der

Gefa

hre

nprä

ven

tion, e

ines

um

weltg

ere

chte

n V

erh

alte

ns,

des

Um

gangs

mit

Medie

n u

nd e

ines

gesu

n-

den u

nd s

inn

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reiz

eitv

erh

alte

ns.

● hand

eln

für

sich

un

d a

ndere

prä

ventiv

: G

efa

hre

n a

ntiz

ipie

rend,

Reg

eln

be

ach

tend

und r

esp

ekt

voll

gege

nüb

er

der

Natu

r.

29

30

4.1

.6

Bew

egun

gsfe

ld „

Käm

pfen

Die

ses

Be

weg

ungsf

eld

um

fass

t die

direkt

e u

nd k

oopera

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örp

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he A

use

inanders

etz

ung m

it ein

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Pa

rtnerin o

der

ein

em

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ne

r in

ein

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gere

gelte

n

Kam

pfs

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n (

z. B

. im

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Rin

gen,

Sum

o,

Kara

te,

Taekw

on

do,

Jiu

-Jits

u u

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. E

s b

ein

ha

ltet

beso

nd

ers

das

Wahrn

ehm

en d

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eig

en

en K

raft

und

der

Kra

ft

andere

r so

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den U

mgang m

it kö

rperlic

her

he.

Darü

ber

hin

aus

spie

lt d

as

Era

rbeite

n,

Gest

alte

n u

nd P

räs

entie

ren v

on k

äm

pfe

risc

hen D

ialo

gen a

nha

nd

exe

mpla

risc

her

Tech

nik

en u

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ew

eg

ungsp

rin

zip

ien e

ine w

ichtig

e R

olle

. B

ei d

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Ause

ina

nd

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etz

ung

mit

die

sem

Bew

egu

ngsf

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sin

d d

ie U

nve

rsehrt

heit

der

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nerin b

zw. d

es

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ners

, der

resp

ekt

volle

so

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faire U

mgan

g m

itein

and

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un

d d

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Ein

ha

lten v

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ege

ln g

rund

legen

de V

ora

uss

etz

ung

en

.

Erg

än

zun

gs

fac

h

Prü

fun

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h a

uf

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nd

leg

en

de

m u

nd

erh

öh

tem

An

ford

eru

ng

sn

iveau

Die

Sch

üler

inne

n un

d Sc

hüle

r …

Die

Sch

üler

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n un

d Sc

hüle

r …

● tr

ain

iere

n g

run

dle

ge

nde

sp

ort

moto

risc

he F

ähig

keite

n z

ur

Be

ltigu

ng v

on K

am

pfs

ituatio

nen.

● se

tze

n ih

re s

po

rtm

oto

risc

he

n F

äh

igke

iten

zur

Be

ltig

un

g k

om

ple

xer

Ka

mpfs

itua

tione

n e

in.

● st

euern

ihr

Be

we

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gsh

an

deln

un

d d

ie e

igen

e s

port

liche u

nd k

örp

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he E

ntw

ickl

ung z

ielg

erich

tet.

● era

rbeite

n,

erp

rob

en u

nd

dem

onst

riere

n G

rundte

chn

iken u

nd

be

ltigen

Ha

ndlu

ngsa

blä

ufe

durc

h V

erb

indu

ng d

er

Gru

nd-

tech

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en (

Erö

ffnunge

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infa

che K

om

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atio

nen).

● era

rbeite

n,

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rob

en u

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dem

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riere

n T

ech

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en in

Kam

pfs

itua

-tio

nen u

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orm

übungen (

z. B

. K

ata

, K

um

ite)

und d

em

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riere

n

kom

ple

xe H

and

lun

gsa

blä

ufe

(E

röff

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, ko

mple

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atio

nen,

Hand

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gsk

etten).

● beherr

schen V

erf

ahre

n z

ur

Lösu

ng

be

weg

ungsb

ezo

ge

ner

Aufg

abenst

ellu

ngen

: P

roble

manaly

se (

Ana

lyse

von

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wegu

ngsa

blä

ufe

n u

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am

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hand

lunge

n),

Ana

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vo

n M

ate

rialie

n u

nd Info

rmatio

nen,

Ause

ina

nders

etz

ung m

it der

Pro

ble

mst

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durc

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rpro

ben u

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xperi

mentie

ren,

Era

rbe

itung v

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ngss

trate

gie

n, E

rgebn

isan

aly

se u

nd -

sich

eru

ng.

● w

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en G

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dte

chnik

en in

Kam

pfs

ituatio

nen a

quat

an u

nd

setz

en ih

re K

räft

e k

ontr

olli

ert

ein

.

● re

agie

ren a

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An

griff

ssitu

atio

nen

mit

adäq

uate

n A

bw

eh

rtech

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en.

● w

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d-

un

d S

pe

zia

ltech

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en in

Kam

pfs

ituatio

nen a

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an u

nd s

etz

en ih

re K

räft

e k

ontr

olli

ert

ein

.

● re

agie

ren a

uf

An

griff

ssitu

atio

nen

mit

adäq

uate

n A

bw

eh

rtech

nik

en.

30

31

Erg

än

zun

gs

fac

h

Prü

fun

gs

fac

h a

uf

gru

nd

leg

en

de

m u

nd

erh

öh

tem

An

ford

eru

ng

sn

iveau

● ana

lysi

ere

n K

am

pfs

ituatio

nen a

nha

nd v

org

ege

ben

er

Kri

terie

n im

H

inb

lick

auf

Funkt

ionalit

ät

und B

ew

egun

gsq

ua

lität (z

. B

. K

örp

er-

schw

erp

unkt

lage

, A

tem

tech

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) und n

ehm

en g

ezi

elte

Be

we-

gungsk

orr

ekt

ure

n v

or.

● ana

lysi

ere

n K

am

pfs

ituatio

nen a

nha

nd v

org

ege

ben

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Kri

teri

en im

Hin

-blic

k auf

Funkt

ionalit

ät

un

d B

ew

egu

ngsq

ualit

ät (z

. B

. K

örp

ers

chw

er-

punkt

lage

, A

tem

tech

nik

), n

ehm

en g

ezi

elte

Be

weg

ung

skorr

ekt

ure

n v

or

und e

ntw

icke

ln H

an

dlu

ngsa

ltern

ativ

en.

● w

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en T

heori

en z

ur

Ana

lyse

vo

n B

ew

egun

gs-

und H

and

lun

gsv

erl

äu-

fen a

n u

nd id

entif

izie

ren F

ehle

rbild

er.

● hand

eln

vera

ntw

ort

ungsb

ew

uss

t und r

esp

ekt

iere

n d

ie U

nve

rseh

rth

eit

des

Part

ne

rs/d

er

Pa

rtn

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n.

● ve

rfein

ern

ihre

Wahrn

ehm

ung in

Be

zug a

uf

die

eig

ene P

ers

on,

den

eig

en

en K

örp

er

und d

ie e

igen

en B

ew

egu

ngsm

öglic

hke

iten.

● kä

mpfe

n u

nd v

erh

alte

n s

ich

fair in

Be

zug

auf

die

Anerk

ennu

ng v

on u

nte

rsch

iedlic

hen L

eis

tungs-

un

d M

otiv

atio

nsv

ora

uss

etz

unge

n,

wend

en

Verh

alte

nsr

ege

ln a

n,

halte

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am

pfr

ituale

ein

, erk

ennen

Stä

rkere

an u

nd u

nte

rstü

tzen b

zw.

inte

gri

ere

n S

chw

äch

ere

, g

eh

en a

ngem

ess

en m

it S

ieg u

nd N

iederl

age u

m.

31

32

4.2

B

ew

eg

un

gsfe

ldg

rup

pe B

Bew

egun

gsfe

ld „

Spie

len“

Die

ses

Be

we

gun

gsf

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be

zieht

sich

auf

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we

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gs-

und S

port

spie

le.

Es

förd

ert

beso

nd

ers

die

Entw

ickl

ung d

er

allg

em

ein

en u

nd

spie

lform

bezo

gen

en S

pie

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fähig

keit

un

d d

ie A

use

ina

nders

etz

ung

mit

varia

ble

n S

pie

lsitu

atio

ne

n.

Hie

rbei s

ind

Asp

ekt

e d

er

Ause

ina

nders

etz

ung m

it der

jew

eili

gen S

pie

lidee,

das

Erf

ass

en

von

Str

ukt

ure

lem

ente

n e

ines

Sp

iele

s (z

. B

. S

pie

lidee,

Ma

nnsc

haft

sgrö

ßen,

Sp

iele

rrolle

n),

das

Entw

icke

ln u

nd E

rpro

ben e

igen

er

Sp

iele

, d

as

An

wen

de

n v

on

spie

lbe

zog

en

en B

ew

egun

gsf

orm

en u

nd T

ech

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en u

nd d

ie A

use

inand

ers

etz

ung m

it in

div

idual-

, gru

pp

en-

und m

annsc

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stakt

isch

en M

na

hm

en i

n A

ngriff

und A

bw

ehr

von b

eso

ndere

r B

edeutu

ng

für

das

erf

olg

reic

he L

öse

n d

er

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eili

ge

n B

ew

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ung

saufg

abe.

Die

An

we

nd

ung u

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Refle

xion v

on

Re

ge

ln s

ow

ie d

as

angem

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ene s

ozi

ale

Han

deln

im S

pie

l ste

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nts

cheid

end

e p

äda

gog

isch

e P

ers

pekt

iven d

ar.

Die

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Be

wegu

ngsf

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um

fass

t unte

r andere

m d

ie Z

iels

chuss

spie

le (

z. B

. H

an

db

all,

Fuß

ball,

Bask

etb

all,

Ho

cke

y, F

loorb

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Lacr

oss

e),

die

Rück

schla

gsp

iele

(z. B

. V

olle

yba

ll, B

adm

into

n,

Tis

chte

nnis

, T

enn

is, F

aust

ball)

so

wie

die

En

dzo

ne

nsp

iele

(z.

B.

Ulti

mate

Frisb

ee,

Fla

g F

ootb

all,

Touch

Rugb

y).

Erg

än

zun

gs

fac

h

Prü

fun

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h a

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nd

leg

en

de

m u

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erh

öh

tem

An

ford

eru

ng

sn

iveau

Die

Sch

üler

inne

n un

d Sc

hüle

r …

Die

Sch

üler

inne

n un

d Sc

hüle

r …

● tr

ain

iere

n s

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moto

risc

he F

ähig

keite

n im

Hin

blic

k auf das

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ford

eru

ngsp

rofil

des

ge

wäh

lten

Sp

ort

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ls.

● tr

ain

iere

n ih

re s

po

rtm

oto

risc

he

n F

äh

igke

iten

in d

iffere

nzi

ert

er

Fo

rm im

H

inb

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auf

die

kom

ple

xen A

nfo

rderu

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rofil

e d

er

ge

wählte

n S

port

-sp

iele

ents

pre

che

nd d

er

erl

ass

rech

tlich

en V

org

aben d

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ein

he

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he

n

Prü

fungsa

nfo

rderu

nge

n im

Abitu

r im

Land

Nie

ders

ach

sen (

EP

A-E

B).

● era

rbeite

n,

erp

rob

en u

nd

dem

onst

riere

n s

port

spie

lsp

ezi

fisch

e

Gru

ndfe

rtig

keite

n im

gew

äh

lten

Sp

ort

spie

l. ●

era

rbeite

n,

erp

rob

en u

nd

dem

onst

riere

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rundfe

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keite

n u

nd s

pe

zi-

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e F

ert

igke

iten in

fest

ge

legte

n u

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ffenen H

andlu

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itua

tionen

.

● se

tze

n b

ew

eg

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heore

tisch

e K

enntn

isse

ein

, um

Lern

- und

Übun

gss

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nen

zur

An

eig

nun

g s

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lspe

zifis

cher

Fer-

tigke

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se

lbst

stä

nd

ig z

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lan

en

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d z

u g

est

alte

n.

● pla

nen,

org

anis

iere

n u

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gest

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n B

ew

egu

ngsa

rrang

em

ents

, Ü

bun

gss

eque

nze

n u

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pie

lsitu

atio

nen u

nte

r ve

rsch

iedene

n

meth

odis

chen u

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idakt

isch

en Z

iels

etz

unge

n.

● entw

icke

ln u

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yste

matis

iere

n ih

re M

eth

ode

nke

nntn

isse

in B

ezu

g a

uf

tech

nis

che

Fäh

igke

iten

im R

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griff

auf

bew

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und tra

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gsw

is-

sensc

haft

liche T

heori

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ie S

pie

lverm

ittlu

ngsk

on

zepte

, um

Übungs-

und S

pie

lpro

zess

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elb

stst

änd

ig z

u s

teu

ern

.

● pla

nen,

org

anis

iere

n u

nd

gest

alte

n B

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egu

ngsa

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em

ents

, Ü

bun

gss

eque

nze

n u

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pie

lsitu

atio

nen u

nte

r ve

rsch

iedene

n m

eth

o-

dis

chen u

nd

did

akt

isch

en Z

iels

etz

ung

en.

32

33

Erg

än

zun

gs

fac

h

Prü

fun

gs

fac

h a

uf

gru

nd

leg

en

de

m u

nd

erh

öh

tem

An

ford

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ng

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iveau

● era

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n,

erp

rob

en u

nd

be

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gen e

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che

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idu

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, gru

ppe

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un

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annsc

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stakt

isch

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nahm

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An

griff

s- u

nd A

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ehrs

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● ana

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n n

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ben

en K

rite

rien

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efle

ktie

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r ein

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ä-

quate

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ungsv

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n.

● ana

lysi

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n e

ine S

pie

lsitu

atio

n n

ach

vorg

ege

ben

en K

rite

rien u

nd

refle

ktie

ren H

an

dlu

ngsa

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ativ

en a

ls B

asi

s fü

r ein

ad

äqua

tes

Ent-

scheid

ungsv

erh

alte

n.

● entw

icke

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nke

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griff

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n s

ow

ie S

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ittlu

ngsk

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, um

Übungs-

und S

pie

lpro

zess

e s

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stst

än

dig

zu s

teu

ern

.

● ve

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air in

Be

zug

auf

die

An

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gs-

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ie u

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rstü

tzen b

zw. in

tegriere

n S

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äch

ere

.

33

34

4.3

B

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eg

un

gsfe

ldü

berg

reif

en

de

Vo

rhab

en

Nebe

n d

en i

n K

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und 4

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n B

ew

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eld

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sin

d a

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be

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ungsf

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reife

nd

e U

nte

rric

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öglic

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be

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gungsf

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überg

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nd

e I

nh

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ha

ben

, m

üss

en e

ind

eu

tig e

iner

Be

we

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gsf

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gru

ppe (

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ord

net

werd

en.

Zum

indest

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nhalts

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ne K

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pete

nz

muss

imm

er

pro

Be

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ngsf

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ge

hlt

werd

en

.

Die

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verm

itteln

den in

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roze

ssbe

zoge

nen

Kom

pete

nze

n e

rge

ben

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an

n f

olg

erich

tig a

us

ein

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Ausw

ahl der

Kom

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nze

n d

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ents

pre

chen

den

Be

we

gu

ngsf

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er.

Hie

rfür

müss

en je

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ils m

indest

ens

dre

i inh

alts

- un

d p

roze

ssb

ezo

gen

e K

om

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nze

n v

erm

ittelt

werd

en,

wo

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jedem

gew

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lten B

ew

e-

gungsf

eld

min

dest

ens

ein

e in

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ne K

om

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nz

ausg

ew

iese

n w

erd

en

muss

. D

iese

Zuord

nun

g e

rfolg

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urc

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esc

hlu

ss d

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Fa

chg

rupp

e a

uf

Vors

chla

g

der

Le

hrk

raft

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l. K

apite

l 7).

Au

sg

ew

äh

lte

Beis

pie

le f

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be

weg

un

gs

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reif

en

de

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n

4.3

.1

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lon

un

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sd

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rien

tiert

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eh

rkäm

pfe

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ehrk

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ird u

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die

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bin

atio

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- und

be

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eld

überg

reife

nder

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nfo

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ng

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m R

ahm

en indiv

idue

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s ve

r-

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iese

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äh

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Tri

ath

lon s

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ie M

ehrk

äm

pfe

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er

Kom

bin

atio

n d

er

Sport

art

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udern

, R

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n, L

aufe

n,

Sch

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linesk

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Kanu.

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Kom

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nze

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ür

ein

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die

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ind

lich

an

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sin

d:

Be

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gu

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än

zun

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fac

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Prü

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gs

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leg

en

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An

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run

gs

niv

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Die

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inne

n un

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Sch

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n u

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Laufe

n,

Spri

n-

gen, W

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en

● tr

ain

iere

n s

port

moto

risc

he F

ähig

keite

n im

Hin

blic

k auf das

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ford

eru

ngsp

rofil

der

ge

wäh

lten D

iszi

plin

en.

● tr

ain

iere

n s

port

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risc

he F

ähig

keite

n im

Hin

blic

k auf das

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ford

eru

ngsp

rofil

der

ge

wäh

lten D

iszi

plin

en u

nd b

eu

rteile

n d

en

Tra

inin

gsf

ort

schritt e

nts

pre

chend d

er

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ass

rech

tlich

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a-

ben d

er

ein

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ich

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rüfu

ngsa

nfo

rderu

nge

n im

Abitu

r im

Land

Nie

ders

ach

sen

(E

PA

-EB

).

34

35

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gu

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s-

feld

Erg

än

zun

gs

fac

h

Prü

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gs

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gru

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de

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niv

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rinne

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nd S

chül

er …

● w

end

en T

rain

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eth

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n u

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eth

oden

zur

Tra

inin

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eru

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chtli

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rer

Eig

nung

für

die

gep

lante

n Ä

nd

eru

ngs-

b

zw.

Ad

apta

tionsp

roze

sse z

weck

mäß

ig a

n.

● w

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nd M

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zur

Tra

inin

gss

teu-

eru

ng h

insi

chtli

ch ih

rer

Eig

nung

für

die

gep

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n Ä

nd

eru

ngs-

b

zw.

Ad

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sse z

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mäß

ig a

n u

nd b

eurt

eile

n d

ie-

se.

Sch

wim

men,

Tauch

en,

Wass

er-

springe

n

● tr

ain

iere

n i

hre

sport

moto

risc

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keite

n,

um

ein

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indest

ens

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e S

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imm

stre

cke i

n e

inem

Sch

wim

mst

il

maxi

mal s

chnell

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imm

en.

● re

flekt

iere

n u

nte

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ied

lich

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ora

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etz

ung

en in

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Le

istu

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tere

sse

un

d b

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cksi

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en d

iese

ad

äqu

at in

Lern

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ituatio

ne

n.

Be

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ge

n a

uf

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nd

en u

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gle

itende

n

Ge

räte

n

● ana

lysi

ere

n u

nd

be

wert

en

situ

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e B

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egu

ngsa

blä

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nach

vo

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rbe

itete

n K

rite

rie

n.

● überp

rüfe

n B

ew

egu

ngsl

ösu

ngen

an

han

d s

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wis

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her

Erk

läru

ngsm

odelle

.

● w

end

en L

ehr-

/Lern

meth

od

en u

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ich

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eits

rege

ln s

itua-

tionsa

däq

uat

an u

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ge

ben

ge

zie

lt B

ew

egu

ngsh

ilfen u

nd

Be

we

gu

ngsk

orr

ekt

ure

n.

● w

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en L

ehr-

/Lern

meth

od

en u

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ich

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eits

rege

ln s

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onsa

qua

t an

un

d g

ebe

n g

ezi

elt

Be

wegu

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ilfen u

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Be

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gu

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orr

ekt

ure

n.

● entw

icke

ln u

nd s

yste

matis

iere

n ih

re M

eth

ode

nke

nntn

isse

im

Rück

griff

auf

bew

egun

gs-

und tra

inin

gsw

isse

nsc

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liche

Theorien u

nd M

ed

ienein

satz

, um

ihre

n L

ern

- u

nd Ü

bu

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pro

zess

se

lbst

stä

nd

ig z

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teu

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. D

ie h

ier

ausg

ew

iese

ne

n K

om

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nze

n w

eis

en le

dig

lich

den v

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hen

Min

dest

kata

log a

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ha

lts-

un

d p

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ssbe

zog

ene

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om

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n a

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um

die

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abe

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ür

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gungsf

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überg

reife

nd

e U

nte

rric

hts

vorh

ab

en z

u e

rfülle

n.

35

36

4.3

.2

Fit

ness

Unte

r dem

Begriff

Fitn

ess

werd

en

die

körp

erl

iche L

eis

tungsf

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keit,

Kra

ft-,

Ausd

auer-

und

Sch

ne

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itsfä

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keite

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ein

e f

unkt

iona

le B

ew

eglic

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it u

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ie

Fähig

keit

der

Be

wegu

ngsk

oord

inatio

n v

ers

tand

en.

Die

se F

äh

igke

iten

können in

unte

rsch

iedlic

he

n B

ew

egun

gsf

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ern

entw

icke

lt w

erd

en.

Darü

ber

hin

aus

sind

notw

end

igerw

eis

e e

ine g

esu

nde

Le

bensf

ühru

ng u

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nts

pre

che

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rnähru

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u th

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atis

iere

n.

Be

we

gu

ng

sfe

ld

Erg

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zun

gs

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h

Die

Sch

üle

rinne

n u

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chü

ler

...

Laufe

n,

Spri

nge

n,

Werf

en

train

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n s

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risc

he F

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keite

n (

z. B

. K

raft

, A

usd

auer,

Sch

ne

lligke

it, B

ew

eglic

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it od

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Ko

ord

inatio

n)

im H

inblic

k auf

den

ausg

ew

ählte

n I

nh

alts

bere

ich.

● se

tze

n b

ew

eg

ungst

heore

tisch

e K

enntn

isse

ein

, um

Lern

- und Ü

bu

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ituatio

ne

n z

ur

An

eig

nun

g s

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spie

lspe

zifis

cher

Fert

ig-

keite

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stst

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dig

zu p

lane

n u

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zu

ge

sta

lten

.

● bene

nne

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stun

gsk

om

ponen

ten u

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äute

rn d

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hara

kterist

ik e

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fitn

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orientie

rten A

usd

auer-

un

d e

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Kra

fttr

ain

ings-

meth

ode.

Gym

nast

isch

es

und

tän

zerisc

hes

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wege

n

● w

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en F

orm

en u

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Übu

ngen d

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- und

Funkt

ionsg

ymn

ast

ik a

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kond

itione

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keite

n u

nd s

om

it ih

re t

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ze-

risc

hen/g

ymnast

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en M

öglic

hke

iten g

ezi

elt

zu v

erb

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.

Be

we

ge

n a

uf

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len

den u

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gle

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de

n G

erä

ten

● dem

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riere

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rund

tech

nik

en u

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ach

spra

che

im U

mgang m

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eili

gen

Fahr-

, R

oll-

oder

Gle

itgerä

t und b

ew

älti

ge

n

Str

eck

en s

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an

gem

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en.

● se

tze

n s

ich a

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ene u

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abe

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ezo

ge

ne Z

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in B

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und B

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egun

gs

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rtig

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und z

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däq

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en.

● w

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rund

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port

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risc

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n u

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efle

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ngsb

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.

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ige

n e

ine d

iffere

nzi

ert

e W

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keit

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ers

on (

Selb

stbild

), d

ie I

nte

rakt

ion m

it A

nd

ere

n u

nd

die

Um

welt.

36

37

4.3

.3

Inlin

eh

ockey

od

er

Kan

up

olo

Als

Kom

bin

atio

n d

er

Be

we

gungsf

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Spie

len u

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ew

eg

en a

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nde

n u

nd g

leite

nde

n G

erä

ten k

önnen

z.

B.

Inlin

eh

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ey

und

/ode

r K

anu

po

lo a

ng

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n

werd

en.

Be

we

gu

ng

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Erg

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zun

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fac

h

Die

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rinne

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chü

ler

...

Spie

len

train

iere

n m

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risc

he F

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keite

n (

z. B

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raft

, A

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aue

r, S

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it, B

ew

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lichke

it oder

Koord

inatio

n)

im H

inblic

k auf

das

An-

ford

eru

ngsp

rofil

des

ge

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Sp

ort

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lbere

ich

es.

● era

rbeite

n,

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rob

en u

nd

dem

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riere

n s

port

spie

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ezi

fisch

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keite

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heore

tisch

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enntn

isse

ein

, um

Lern

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bu

ngss

ituatio

ne

n z

ur

An

eig

nun

g s

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spie

lspe

zifis

cher

Fert

ig-

keite

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änd

ig z

u p

lanen u

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u g

est

alte

n.

● pla

nen,

org

anis

iere

n u

nd

gest

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n B

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egu

ngsa

rrang

em

ents

, Ü

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eq

uen

zen

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lsitu

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ne

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en

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odis

chen u

nd d

idakt

isch

en Z

iels

etz

unge

n.

● era

rbeite

n u

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be

wälti

gen e

infa

che in

div

idua

l-, gru

ppe

n-

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annsc

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stakt

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e M

nahm

en in

An

griff

s- u

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bw

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i-tu

atio

nen.

● ana

lysi

ere

n e

ine S

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lsitu

atio

n n

ach

vorg

ege

ben

en K

rite

rien u

nd r

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ktie

ren H

and

lun

gsa

ltern

ativ

en a

ls B

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s fü

r ein

ad

äq

ua-

tes

Ents

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idun

gsv

erh

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n.

● ve

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air in

Be

zug

auf

die

An

erk

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on u

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rsch

iedlic

hen L

eis

tun

gs-

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otiv

atio

nsv

ora

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unge

n u

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wend

en S

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gie

n z

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Lösu

ng v

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n a

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den u

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● dem

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rund

tech

nik

en u

nd F

ach

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che

im U

mgang m

it dem

jew

eili

gen

Fahr-

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oll-

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38

5 Inhalte des Sporttheorieunterrichts im Sekundarbereich II

Der Sporttheorieunterricht beschäftigt sich mit Inhalten aus den Themenbereichen Sportbiologie und

Trainingswissenschaft, Bewegungswissenschaft sowie Sport und Gesellschaft.

Die Inhalte sind in 14 Themenfeldern (vgl. Kapitel 5.2) ausgewiesen und verbindlich zu unterrichten.

Für das Prüfungsfach auf grundlegendem Niveau sind davon vier als optionale Themenfelder

gekennzeichnet. Die Themenfelder können unterschiedlichen Themenbereichen zugeordnet sein.

Die verschiedenen Inhalte können somit themenbereichsübergreifend unterrichtet werden.

Die Themenfelder sollen soweit wie möglich im Praxis-Theorie-Verbund vermittelt werden, um eine

optimale Vernetzung der sporttheoretischen mit den sportpraktischen Kompetenzen anzubahnen. Im

Rahmen des Sporttheorieunterrichts sollen weiterhin Bezüge zu aktuellen Themen hergestellt werden

(z. B.: Hintergrund von Regelveränderungen in großen Sportspielen, HIIT, Life Kinetik, Core-Training,

Trendsportarten und ihre Entwicklung, aktuelle sportpolitische Entwicklungen bei sportlichen Großver-

anstaltungen).

Durch die Einbindung einzelner Inhalte aus den Themenfeldern in die Einführungsphase wird der

inhaltliche Umfang in der Qualifikationsphase nicht nur reduziert, sondern der Unterricht im Prüfungs-

fach Sport in der Qualifikationsphase sinngebend vorbereitet.

Der Schwerpunkt des Themenbereichs Bewegungswissenschaft liegt in der Bewegungsanalyse

und verschiedenen Aspekten des Bewegungslernens.

Bei der Bewegungsanalyse steht die Außensicht einer Bewegung im Mittelpunkt. Ausgehend von den

biomechanischen Grundlagen sportlicher Bewegungshandlungen bilden qualitative und quantitative

Bewegungsmerkmale die Basis zur strukturierten Funktionsanalyse von sportlichen Bewegungen und

damit zur differenzierten Bewegungsbetrachtung.

Die Anwendung verschiedener Analysemethoden – wie z. B. Beobachtungsbögen, Auswertung von

Foto- und Videosequenzen – ermöglichen eine differenzierte Betrachtung der Funktionalität von even-

tuell auftretenden Bewegungsabweichungen und somit eine gezielte Weiterentwicklung der Bewe-

gungsabläufe.

Ausgehend von der eigenen Bewegungspraxis sollen im Themenfeld Bewegungslernen und Tech-

niktraining die Entwicklung motorischer Lernprozesse und weitere Grundlagen untersucht werden. In

diesem Zusammenhang sollen unterschiedliche Lehr-/Lernmethoden und Korrekturmaßnahmen hin-

sichtlich ihrer Funktionalität beurteilt und adäquat eingesetzt werden.

Durch die strukturierte Vermittlung taktischer Inhalte wird im Individual- und Mannschaftssport die

zentrale Voraussetzung für sportlichen Erfolg geschaffen. Die Bedeutung psychischer Faktoren für die

Leistungsfähigkeit sowohl in der eigenen Sportpraxis als auch im Spitzensport wird exemplarisch ana-

lysiert.

Sofern keine Vorgabe hinsichtlich der sportpraktischen Inhalte für das schriftliche Abitur bekannt ge-

geben wird, ist sicherzustellen, dass das im Praxis-Theorie-Verbund erarbeitete Wissen und Können

auf alle im Abitur zugelassenen Sportarten übertragen werden kann (vgl. EPA-EB).

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Oberstufenspezifische Untersuchungsmöglichkeiten sind unter anderem experimentelle Erprobungen

von Lernarrangements und konkreten Übungsangeboten.

Der Schwerpunkt des Themenbereichs Sportbiologie und Trainingswissenschaft liegt in der Ver-

mittlung der Grundlagen des sportlichen Trainings. Den Ausgangspunkt der Vermittlung stellen die

allgemeine Gesetze, Prinzipien und Ziele sportlichen Trainings und die anatomisch-physiologischen

Grundlagen sowie psychosozialen Dispositionen des einzelnen Sportlers dar.

Die Planung und Steuerung sportlichen Trainings werden zunächst allgemein beleuchtet. Diese wird

ggf. von der Planung einzelner Trainingsinhalte bis hin zu langfristiger Trainingsplanung (Jahres-,

Makro- und Mikrozyklus) präzisiert. Das Training der sportmotorischen Fähigkeiten wird auf spezifi-

sche Ziele, Methoden und Inhalte hin analysiert, um Trainingsziele begründen zu können und Trai-

ningsmethoden und Trainingsinhalte hinsichtlich ihrer Eignung für die geplanten Adaptationsprozesse

beurteilen zu können.

Die Grundlagen sportlichen Trainings führen zu einer exemplarischen und vertieften Bearbeitung von

sportmotorischen Anforderungsprofilen verschiedener Sportarten/Disziplinen, deren Vergleich und den

daraus resultierenden Konsequenzen für die Trainingsplanung. Sportmotorische Tests dienen dabei

als spezifisches diagnostisches Verfahren zur Analyse sportmotorischer Fähigkeiten, technischer Fer-

tigkeiten oder sportartspezifischer Gesichtspunkte.

Vor dem Hintergrund trainingswissenschaftlicher und physiologischer Erkenntnisse (s. o.) liegen in der

Planung und Steuerung individueller Trainingsprozesse Möglichkeiten zur theoriegebundenen Refle-

xion und zum wissenschaftspropädeutischen Arbeiten.

Die unmittelbare Verflechtung inhalts- und prozessbezogener Kompetenzen kommt im systemati-

schen Einsatz trainingswissenschaftlicher Verfahren und Materialien zum Ausdruck. Die Konkretisie-

rung erfolgt über einen intensiven Praxis-Theorie-Bezug. Dieser ist dadurch gekennzeichnet, dass auf

der Basis spezifischer diagnostischer Verfahren und analysierter Anforderungsprofile ein funktionales

und systematisches Training für einen Teilleistungsfaktor entwickelt und durchgeführt wird.

Der Themenbereich Sport und Gesellschaft umfasst sehr unterschiedliche Inhalte: Sport wird immer

in einem gesellschaftlichen Kontext vollzogen. Da der gesellschaftliche Kontext aber einem ständigen

Wandel unterworfen ist, wird in diesen Themenfeldern der Sportbegriff in seiner differenzierten Ver-

wendung reflektiert. Die Funktionen, die man dem Sport grundsätzlich zuordnen kann, sollen er-

schlossen werden. Über diese unterschiedlichen Funktionen sollen die Wechselwirkungen zwischen

dem Sport und der Wirtschaft, der Politik und den Medien erörtert werden. In die unterrichtliche Be-

trachtung müssen dabei neben ökonomischen und sozialen auch ökologische Fragestellungen einbe-

zogen werden. Es soll durch die Einbeziehung vielfältiger Materialien (z. B. Texte, Modelle, Grafiken,

Statistiken) erkennbar werden, dass der Sport als ein Spiegelbild der Gesamtgesellschaft begriffen

werden kann. Außerdem ist zu reflektieren, dass aktuelle Diskussionen im Sport und die Entwicklung

von Zukunftsperspektiven nicht ohne eine historische Einordnung begriffen werden können.

Die subjektive Auseinandersetzung mit dem Berufsfeld Sport eröffnet es den Schülerinnen und Schü-

lern, die Möglichkeiten und Grenzen dieses Arbeitsbereiches zu erfassen. Zur Bearbeitung dieses

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Themenbereiches eignen sich in besonderer Weise empirische Verfahren. Hierbei werden Materialien

aus qualitativen und quantitativen Erhebungen berücksichtigt. Die eigenständige Anfertigung von In-

terviews und Fragebogenerhebungen sollte im Unterricht Berücksichtigung finden.

Im Themenfeld Sport und Gesundheit sind die Prinzipien der Mehrdimensionalität und der Zukunfts-

orientierung besonders zu beachten. Die Auswirkungen von Sportverletzungen sowie geeignete Prä-

ventions- und Regenerationsmaßnahmen werden dargestellt.

Im Themenfeld Sport, Ernährung und Doping wird der Einfluss der Ernährung auf das sportliche

Handeln hinterfragt und anhand von Extremformen (z. B. Diäten, Low-Carb, usw.) kritisch analysiert.

Hierzu werden zunächst die Grundlagen der Ernährung erarbeitet. Die differenzierte Betrachtung der

Motive, der Wirkmechanismen und Folgen von Ernährungssubstitution und Doping werden beschrie-

ben und kritisch aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.

Grundlage der Aufgabenstellung in den Abiturprüfungen sind die Kompetenzen des Kerncurriculums

Sport der Qualifikationsphase.

Zugunsten einer inhaltlichen Entlastung und zur Fokussierung auf das kompetenzorientierte

Arbeiten in der Qualifikationsphase erfolgen für jeden Abiturjahrgang Präzisierungen durch die

speziellen fachbezogenen Hinweise des Niedersächsischen Kultusministeriums für die Abitur-

prüfung.

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5.1 Inhalte der Einführungsphase

Sportbiologische bzw. sportphysiologische Grundlagen (ca. 3 Doppelstunden)

‒ Aufbau und Funktion des passiven und aktiven Bewegungsapparates.

‒ häufige Sportverletzungen und Verletzungsprävention; endogene und exogene Ver-

letzungen; Verletzungsarten (Brüche, Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen, Verren-

kungen, Verletzungen der Bänder bzw. Sehnen) sowie Möglichkeiten der Verletzungs-

prophylaxe.

‒ Aufbau und Funktion von körperlicher Erwärmung, Dehnung und des Abwärmens im

sportlichen Kontext sowie Reflexion des praktischen Nutzens.

Trainingswissenschaftliche Grundlagen (ca. 3 Doppelstunden)

‒ Grundlagen des sportlichen Trainings

(Definition „Sportliches Training“, Faktoren der sportlichen Leistungsfähigkeit, Trainings-

gesetze und Trainingsprinzipien).

‒ Übersicht der sportmotorischen Fähigkeiten (Konditionelle und koordinative Fähigkeiten).

Bewegungswissenschaftliche Grundlagen (ca. 3 Doppelstunden)

‒ Grundlagen der Bewegungsanalyse (Einführung in die Bewegungsanalyse nach dem Drei-

Phasen-Modell nach MEINEL).

Sportsoziologische und sportpsychologische Grundlagen (ca. 2 Doppelstunden)

‒ Motive und Motivationen sportlichen Handelns.

‒ Funktionen und Dysfunktionen des Sports.

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5.2 Inhalte der Qualifikationsphase

5.2.1 Themenfeld „Bewegungsanalyse“

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ erklären allgemeine biomechanische Grundlagen und wenden biomechanische Prinzipien

sachgerecht an,

‒ erläutern die Bedeutung und Charakteristik einzelner Bewegungsmerkmale für die quali-

tative Bewegungsanalyse,

‒ interpretieren Bild- und Filmmaterial zu Bewegungsabläufen unter morphologischen und

funktionalen Gesichtspunkten,

‒ entwerfen funktionale Bewegungsanalysen (Aufgaben- und Ablaufanalyse) und erörtern

Probleme der Phaseneinteilung von Bewegungen,

‒ entwickeln und formulieren Hypothesen in der Auseinandersetzung mit der eigenen

Bewegungspraxis,

‒ wenden fachspezifische Verfahren der Bewegungsbeobachtung und Bewegungsdiagnostik

(z. B. Beobachtungsbogen, Fotosequenzen, Videoanalyse) sachgerecht an und entwerfen

Fehleranalysen.

Zusätzlich für das erhöhte Anforderungsniveau

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ reflektieren verschiedene methodische und didaktische Zielsetzungen sportlicher

Bewegungen (Außensicht/Innensicht).

Verbindliche Unterrichtsaspekte/-inhalte

‒ Kinematik und Dynamik

Translatorische und rotatorische Bewegungen

Zyklische und azyklische Bewegungsstrukturen und Phasenmodelle

‒ biomechanische Prinzipien

‒ qualitative Bewegungsmerkmale

‒ Analyse von Bewegungsabweichungen und Fehlern

Für das erhöhte Anforderungsniveau

‒ Reflexion sportlicher Bewegung aus unterschiedlichen Perspektiven (Außensicht/Innen-

sicht)

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5.2.2 Themenfeld „Bewegungslernen und Techniktraining“

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ erläutern allgemeine theoretische Grundlagen, Phasen und Einflussfaktoren des

Bewegungslernens,

‒ übertragen ihre Kenntnisse auf die eigene Bewegungspraxis, um eigene Bewegungs-

möglichkeiten einzuschätzen und realistische Lernziele herzuleiten,

‒ entwickeln Lernarrangements und Übungssequenzen nach lerntheoretischen Gesichts-

punkten,

‒ beurteilen Lehr-/Lernmethoden und Korrekturmaßnahmen hinsichtlich ihrer Funktionalität

und setzen diese zur Unterstützung und Steuerung motorischer Lernprozesse ein,

‒ beschreiben die allgemeinen theoretischen Grundlagen der Informationsaufnahme und

Informationsverarbeitung bei motorischen Lernprozessen,

‒ beschreiben die Prozesse der Bewegungssteuerung und der Bewegungshandlung jeweils

am Beispiel eines Modells und überprüfen den Gültigkeitsbereich und die Anwendungs-

relevanz dieses Modells,

‒ benennen die Analysatoren und beschreiben deren Funktionen in unterschiedlichen

Sportarten/Disziplinen,

‒ untersuchen Informations- und Koordinationsanforderungen von Sportspielen mittels eines

Modells.

Zusätzlich für das erhöhte Anforderungsniveau

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ reflektieren vertieft den Zusammenhang von motorischem Lernen und Instruktion.

Verbindliche Unterrichtsaspekte/-inhalte

‒ Phasen und Verläufe motorischen Lernens

‒ Faktoren, die den motorischen und technischen Lernprozess beeinflussen

‒ Aufbau einer Bewegungshandlung

‒ motorische Entwicklung in verschiedenen Altersstufen und hormonelle Prozesse sowie

ihre Auswirkung auf die motorische Leistungs- und Lernfähigkeit

‒ Methoden des Bewegungslernens zur Optimierung des motorischen Lernprozesses

‒ Fehlerkorrektur und Korrekturgrundsätze

‒ Mensch als informationsverarbeitendes System, Analysatoren

‒ Motorik als Regelkreis

‒ spezifische Druckbedingungen in Sportspielen und daraus resultierende Informations- und

Koordinationsanforderungen (z. B. NEUMAIER-Modell)

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5.2.3 Themenfeld „Grundlagen des Taktiktrainings“

(optional für das Prüfungsfach auf grundlegendem Niveau)

Die Schülerinnen und Schüler ...

‒ benennen Komponenten sportlicher Taktik und stellen deren Bedeutung für die sportliche

Leistungsfähigkeit dar,

‒ wenden spezifische Inhalte und Methoden an, um ein Taktiktraining für verschiedene

Altersstufen und Leistungsniveaus zu entwickeln,

‒ erörtern Möglichkeiten des Taktiktrainings im langfristigen Trainingsaufbau eines Spiel-

sportlers.

Verbindliche Unterrichtsaspekte/-inhalte:

‒ Bedeutung des Taktiktrainings

‒ Komponenten des Taktiktrainings

‒ methodische Grundsätze des Taktiktrainings

5.2.4 Themenfeld „Psychologisches Training“

(optional für das Prüfungsfach auf grundlegendem Niveau)

Die Schülerinnen und Schüler ...

‒ benennen psychische Faktoren in Abgrenzung zu anderen Leistungsfaktoren,

‒ überprüfen die Bedeutung einzelner Faktoren für das eigene sportliche Handeln,

‒ analysieren die Anwendung psychologischen Trainings im Spitzensport und erproben

exemplarisch psychologisches Training in der eigenen Praxis.

Verbindliche Unterrichtsaspekte/-inhalte

‒ psychische Faktoren (z. B. Wahrnehmung, Empfindung, Gedächtnis, Emotion, Kognition

und Motivation) und deren Einfluss auf Bewegung

‒ psychologisches Training

5.2.5 Themenfeld „Grundlagen sportlichen Trainings“

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ erklären wesentliche Komponenten der sportlichen Leistungsfähigkeit,

‒ erklären verschiedene konditionelle und koordinative Fähigkeiten und benennen deren

Wechselwirkungen,

‒ benennen Belastungskomponenten und beschreiben die Charakteristik allgemeiner

Trainingsmethoden,

‒ beurteilen Training anhand der Trainingsprinzipien zur Auslösung, Festigung und

Steuerung von Anpassungsprozessen,

‒ erklären und reflektieren physiologische Gesetzmäßigkeiten,

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‒ erklären sachgerechte Anforderungsprofile für verschiedene Sportarten/Disziplinen und

stellen diese vergleichend gegenüber,

‒ entwickeln daraus resultierende Konsequenzen für die Trainingsplanung.

Verbindliche Unterrichtsaspekte/-inhalte

‒ Begriffsbestimmung der sportmotorischen Fähigkeiten (Kondition und Koordination)

‒ Erscheinungsformen bzw. Arten der betrachteten konditionellen Fähigkeit

‒ Belastungsnormativa bzw. Belastungskomponenten

‒ Gesetze, Prinzipien und Ziele sportlichen Trainings

‒ Bedeutung der konditionellen und koordinativen Fähigkeiten für die sportliche Leistung

‒ Training der konditionellen Fähigkeiten in verschiedenen Altersstufen

‒ sportmotorische Anforderungsprofile verschiedener Sportarten/Disziplinen

5.2.6 Themenfeld „Anatomisch-physiologische Grundlagen“

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ beschreiben den Aufbau und die Funktion der quergestreiften Skelettmuskulatur und

erläutern verschiedene Kontraktionsformen anhand sportpraktischer Beispiele,

‒ differenzieren Muskelfasertypen nach ihren charakteristischen Leistungsmerkmalen und

kennen deren Anpassungsmöglichkeiten,

‒ reflektieren die Bedeutung muskulärer Anpassungsprozesse für die sportliche Leistungs-

fähigkeit und leiten Konsequenzen für die eigene Sportpraxis her,

‒ beschreiben den Aufbau und die Funktion von unterschiedlichen Gelenkarten und der

Wirbelsäule,

‒ beschreiben die anatomischen und physiologischen Grundlagen in den Bereichen Herz-

Kreislauf, Atmung und Blut hinsichtlich der sportpraktischen Bedeutung,

‒ erklären die Anpassung dieser Systeme/Organe auf konditionelles Training,

‒ beschreiben aerobe und anaerobe Wege der Energiebereitstellung hinsichtlich ihrer sport-

praktischen Bedeutung und erörtern deren Verhältnis in Abhängigkeit von Art und Dauer

der Belastung,

‒ beurteilen die Bedeutung der verschiedenen Resynthesewege für unterschiedliche

sportliche Tätigkeiten und leiten Konsequenzen für die eigene Sportpraxis her,

‒ erklären die Bedeutung der Anpassungsprozesse für die sportliche Leistungsfähigkeit im

Bereich der Ausdauer und leiten Konsequenzen für die eigene Sportpraxis her.

Verbindliche Unterrichtsaspekte/-inhalte

‒ Aufbau und Funktion der quergestreiften Skelettmuskulatur, Mechanik der Muskel-

kontraktion, Kontraktionsformen

‒ Muskelfasertypen

‒ muskuläre Dysbalancen

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‒ Aufbau der wesentlichen Gelenke und der Wirbelsäule

‒ anatomisch-physiologische Grundlagen des Herz-Kreislauf-Systems und der Atmung

‒ aerobe und anaerobe (laktazide/alaktazide) Energiebereitstellung

‒ Adaptation in unterschiedlichen Organsystemen

5.2.7 Themenfeld „Planung und Steuerung sportlichen Trainings“

(optional für das Prüfungsfach auf grundlegendem Niveau)

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ beschreiben Abschnitte des langfristigen Trainingsaufbaus, begründen die Periodisierung

des Trainings und erstellen einen entsprechenden Trainingsplan.

Verbindliche Unterrichtsaspekte/-inhalte

‒ Wechselwirkungen zwischen konditionellen und koordinativen Leistungsfaktoren

‒ Trainingsplanung im Jahres-, Makro-, Mikrozyklus

‒ allgemeiner Aufbau von Trainingseinheiten

5.2.8 Themenfeld „Training der konditionellen Fähigkeiten“

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ setzen spezifische Trainingsmethoden und Trainingsinhalte situationsgerecht ein und

benennen die zu erwartenden Trainingseffekte,

‒ begründen Trainingsziele und beurteilen Trainingsmethoden und Trainingsinhalte

hinsichtlich ihrer Eignung für die geplanten Adaptationsprozesse,

‒ beschreiben motorische Testverfahren für verschiedene Zielbereiche,

‒ wenden verschiedene Testverfahren unter Wahrung der Testgütekriterien an, um die

eigene Leistungsfähigkeit zu überprüfen,

‒ diskutieren den praktischen Nutzen und die Aussagekraft des jeweiligen Testverfahrens.

Verbindliche Unterrichtsaspekte/-inhalte

Die aufgeführten verbindlichen Unterrichtsaspekte/-inhalte beziehen sich auf die jeweils betrach-

tete konditionelle Fähigkeit (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit).

‒ spezifische Trainingsziele, -methoden, -inhalte sowie dadurch bedingte Adaptations-

prozesse

‒ Risiken und Gefahren des Trainings der konditionellen Fähigkeiten

‒ Arten und Nutzen motorischer Tests

‒ Durchführung allgemeiner und spezieller Tests zur Feststellung der motorischen

Leistungsfähigkeit

‒ Testgütekriterien (Haupt- und Nebenkriterien)

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5.2.9 Themenfeld „Training der koordinativen Fähigkeiten“

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ vergleichen anhand von Strukturierungskriterien Erscheinungsformen der Koordination und

benennen deren Wechselwirkungen,

‒ setzen spezifische Trainingsmethoden und Trainingsinhalte situationsgerecht ein und

benennen die zu erwartenden Trainingseffekte,

‒ begründen Trainingsziele und beurteilen Trainingsmethoden und -inhalte hinsichtlich ihrer

Eignung für die geplanten Adaptationsprozesse,

‒ wenden ihr Wissen an, um systematisch zu trainieren.

Verbindliche Unterrichtsaspekte/-inhalte

‒ Modell der koordinativen Fähigkeiten (z. B. nach MEINEL/SCHNABEL)

‒ leistungsbestimmende Faktoren der koordinativen Fähigkeiten

‒ Wechselwirkung zwischen den koordinativen Fähigkeiten und den Analysatoren

‒ Trainierbarkeit koordinativer Fähigkeiten; methodische Grundsätze und Maßnahmen im

Koordinationstraining

‒ altersabhängige Trainierbarkeit der koordinativen Fähigkeiten

5.2.10 Themenfeld „Sport als gesellschaftliches Phänomen“

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ wenden einen differenzierten Sportbegriff an, der verschiedene methodische und

didaktische Zielsetzungen beinhaltet,

‒ beschreiben idealtypische gesellschaftliche Funktionen des Sports in der sich verän-

dernden Gesellschaft und reflektieren damit einhergehende Dysfunktionen,

‒ erörtern sportökonomische, sportpolitische und sportökologische Einflussgrößen und

Zusammenhänge,

‒ diskutieren Konsequenzen medialer Vermarktung,

‒ beschreiben Aufbau und Aufgaben wichtiger Institutionen und Organisationen des Sports

und bewerten diese kritisch,

‒ stellen organisierten und nicht-organisierten Sport vergleichend gegenüber,

‒ untersuchen die Folgen veränderter Lebensbedingungen und Lebensgewohnheiten auf die

Sportanbieter,

‒ beschreiben verschiedene Berufe und Berufsfelder im Bereich Sport.

Verbindliche Unterrichtsaspekte/-inhalte

‒ Definition des Sportbegriffes

‒ Funktionen und Dysfunktionen des Sports

‒ Kommerzialisierung und Professionalisierung

‒ mediale Vermarktung

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‒ Institutionen und Organisationen des deutschen Sports

‒ organisierter und nicht-organisierter Sport

‒ Folgen veränderter Lebensbedingungen und -gewohnheiten für Sportanbieter

‒ Berufsfeld Sport

5.2.11 Themenfeld „Sport und Gesundheit“

Die Schülerinnen und Schüler ...

‒ beschreiben Auswirkungen von Sportverletzungen sowie geeignete Präventions-/Regene-

rationsmaßnahmen,

‒ entwickeln ein reflektiertes Gesundheitsverständnis,

‒ beschreiben und erläutern Ziele, Inhalte und Methoden für ein lebenslanges Bewegungs-/

Sportkonzept,

‒ untersuchen den Stellenwert unterschiedlicher Sportarten/Disziplinen für ein Gesundheits-

training.

Verbindliche Unterrichtsaspekte/-inhalte

‒ häufige Sportverletzungen von Muskeln, Knochen, Sehnen, Bändern und Gelenken:

Analyse, Regenerationsmaßnahmen, Prävention

‒ Ziele, Inhalte und Methoden eines lebensbegleitenden Gesundheitstrainings

‒ Bedeutung unterschiedlicher Sportarten für den Erhalt der Gesundheit vs. Folgen von

Bewegungsmangel

5.2.12 Themenfeld „Sport, Ernährung und Doping“

Die Schülerinnen und Schüler ...

‒ beschreiben Nährstoffe als Energieträger, Baustoffe und Katalysatoren in ihrer Bedeutung

für sportliche Leistungsfähigkeit,

‒ benennen Parameter und Kriterien für eine bedarfsangepasste Ernährung und entwickeln

einen individuellen Ernährungsplan,

‒ erläutern die Zusammenhänge des Flüssigkeits- und Nährstoffbedarfs und nutzen ihr

Wissen in Training und Wettkampf,

‒ analysieren und diskutieren Probleme bzw. Risiken durch „extreme“ Formen der

Ernährung,

‒ erklären den Begriff der Ernährungssubstitution an ausgewählten Beispielen,

‒ erörtern Grenzen und Risiken der Ernährungssubstitution,

‒ erklären die aktuelle Dopingdefinition,

‒ erläutern Dopingwirkstoffe und Dopingmethoden,

‒ diskutieren den gesellschaftlichen Stellenwert und Folgen von Doping.

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Verbindliche Unterrichtsaspekte/-inhalte

‒ allgemeine Grundlagen der Ernährung (Inhaltsstoffe der Nahrungsmittel, Energie-,

Nährstoff- und Flüssigkeitsbedarf)

‒ Grundsätze für eine bedarfsangepasste Ernährung des Sportlers und spezielle Ernäh-

rungsprobleme

‒ Problemfeld Ernährung: Extremformen von Ernährung (Diäten, Low-Carb, vegetarisch,

vegan, ...) und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit

‒ historische Entwicklung des Dopings und aktuelle Dopingdefinitionen

‒ Grenzen zwischen Ernährungssubstitution und Doping

‒ Überblickswissen über Dopingwirkstoffe und -methoden und deren gesundheitliche Folgen

‒ mehrperspektivische Diskussion der Freigabe von Doping

5.2.13 Themenfeld „Motive sportlichen Handelns“

Die Schülerinnen und Schüler …

‒ erläutern den Unterschied zwischen Motiv und Motivation,

‒ erörtern Bedingungen und Wirkungen leistungsmotivierten Handelns,

‒ reflektieren Motive des Sporttreibens und überprüfen deren Bedeutung für das eigene

sportliche Handeln,

‒ analysieren wesentliche Einflussfaktoren der Leistungsmotivation eines Individuums in

einer sportlichen Handlungssituation,

‒ analysieren Prozesse der Leistungsmotivation im Sport anhand konkreter Fallbeispiele.

Verbindliche Unterrichtsaspekte/-inhalte

‒ Motiv-Definitionen im Vergleich

‒ Modell zum leistungsorientierten Handeln

5.2.14 Themenfeld „Aggression und Gewalt im Sport“

(optional für das Prüfungsfach auf grundlegendem Niveau)

Die Schülerinnen und Schüler ...

‒ definieren die Begriffe Aggression und Gewalt und grenzen sie voneinander ab,

‒ erläutern verschiedene Aggressionsmodelle und überprüfen ihre Praxisrelevanz,

‒ erörtern Formen und Ursachen der Gewalt im Sport und zeigen exemplarisch Lösungs-

möglichkeiten auf.

Verbindliche Unterrichtsaspekte/-inhalte

‒ Definition und Abgrenzung der Begriffe Aggression und Gewalt

‒ Aggressionsmodelle

‒ Formen und Ursachen der Gewalt im Sport

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6 Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung

Der am Kompetenzerwerb orientierte Unterricht bietet den Schülerinnen und Schülern einerseits in

Lernsituationen ausreichend Gelegenheiten, Problemlösungen zu erproben, andererseits fordert er

den Kompetenznachweis in Leistungssituationen. Ein derartiger Unterricht schließt die Förderung der

Fähigkeit zur Selbsteinschätzung der Leistung ein.

In Lernsituationen dienen Fehler und Umwege den Schülerinnen und Schülern als Erkenntnismittel,

den Lehrkräften geben sie Hinweise für die weitere Unterrichtsplanung. Das Erkennen von Fehlern

und der produktive Umgang mit ihnen sind konstruktiver Teil des Lernprozesses. Für den weiteren

Lernfortschritt ist es wichtig, bereits erworbene Kompetenzen herauszustellen und Schülerinnen und

Schüler zum Weiterlernen zu ermutigen.

Leistungssituationen haben das Ziel, die Verfügbarkeit der erwarteten Kompetenzen nachzuweisen.

Grundlage der Leistungsfeststellung, der Leistungsbewertung und der Benotung sind die in den Be-

wegungsfeldern ausgeschriebenen inhalts- und prozessbezogenen Kompetenzen. Leistungsfeststel-

lungen und Leistungsbewertungen geben den Schülerinnen und Schülern und deren Erziehungsbe-

rechtigten Rückmeldungen über die erworbenen Kompetenzen und den Lehrkräften Orientierung für

notwendige Maßnahmen zur individuellen Förderung. Zugleich dienen besondere ausgewählte Leis-

tungsbewertungen der Notenfeststellung.

Neben der kontinuierlichen Beobachtung der Schülerinnen und Schüler im Lernprozess und ihrer indi-

viduellen Lernfortschritte sind die Ergebnisse sportmotorischer, mündlicher, schriftlicher und anderer

fachspezifischer Lernkontrollen zur Leistungsfeststellung heranzuziehen.

In Lernkontrollen werden überwiegend Kompetenzen überprüft, die im unmittelbar vorangegangenen

Unterricht erworben werden konnten. Darüber hinaus sollen jedoch auch Problemstellungen einbezo-

gen werden, die die Verfügbarkeit von Kompetenzen eines langfristig angelegten Kompetenzaufbaus

überprüfen.

Für eine transparente Leistungsbewertung sind den Lernenden die Beurteilungskriterien rechtzeitig

mitzuteilen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass nicht nur die Quantität, sondern besonders die Qualität

der Beiträge für die Beurteilung maßgeblich ist. Im Laufe eines Schulhalbjahres sind die Lernenden

mehrfach über ihren aktuellen Leistungsstand zu informieren.

Bei der Übertragung der festgestellten Leistung in eine Leistungsbewertung und insbesondere in eine

Leistungsbenotung liegt es in der pädagogischen Verantwortung der Lehrkraft, die folgenden Bezugs-

normen angemessen zu berücksichtigen:

a) Sachnorm (Erfüllung der im Kerncurriculum Sport genannten inhaltsbezogenen und prozess-

bezogenen Kompetenzen),

b) Individualnorm (Differenz zwischen der individuellen Anfangs- und Endleistung unter Berück-

sichtigung persönlicher Ausgangsbedingungen) und

c) Sozialnorm (Relation der festgestellten Leistung im Vergleich zur Gruppe).

Der Sachnorm kommt die vorrangige Bedeutung zu, da sich Individual- und Sozialnorm auf die Erfül-

lung der Sachanforderungen beziehen.

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Bei kooperativen Arbeitsformen sind sowohl die individuelle Leistung als auch die Gesamtleistung der

Gruppe in die Bewertung einzubeziehen. Zudem werden neben den methodisch-strategischen auch

die sozial-kommunikativen Leistungen angemessen berücksichtigt.

Im Prüfungsfach Sport sind zudem die Ergebnisse der Klausuren heranzuziehen. In den Klausuren

der Qualifikationsphase werden die Schülerinnen und Schüler an das in den EPA formulierte Niveau

der Abiturklausuren schrittweise herangeführt.

Die Teilaufgaben werden so zusammengestellt, dass verschiedene im Unterricht vermittelte Kompe-

tenzen überprüft und die drei Anforderungsbereiche (I „Wiedergeben und beschreiben“, II „Anwenden

und strukturieren“ sowie III „Transferieren und verknüpfen“) berücksichtigt werden. Dabei liegt der

Schwerpunkt im Anforderungsbereich II, den Anforderungsbereich I gilt es stärker zu berücksichtigen

als den Anforderungsbereich III. Klausuren sind materialgebunden. Mit Materialien sind nicht nur

Quellen wie Texte, Bilder bzw. Bildfolgen, Karikaturen u. a. gemeint, sondern auch Trainingspläne,

Videosequenzen, Grafiken, Tabellen und Darstellungen, an die sich Analyse und Beurteilung an-

schließen. Alle Hilfsmittel und Methoden, die in der Abiturprüfung benutzt werden sollen, müssen im

Unterricht und in den Klausuren mehrfach verwendet worden sein.

Zur Bewertung der Leistung werden …

‒ in der Einführungsphase sowie im Ergänzungsfach der Qualifikationsphase unterrichts-

immanente Lernerfolgskontrollen einbezogen, die den Leistungsstand in allen Kompetenz-

bereichen (inhalts- und prozessbezogenen Kompetenzen) widerspiegeln. Den Schwerpunkt

soll hierbei die Beurteilung der erreichten sportlichen Handlungsfähigkeit (Sachnorm) bilden.

Der individuelle Lernfortschritt (Individualnorm) und die individuellen Lernvoraussetzungen

sowie der Leistungsstand der Lerngruppe (Sozialnorm) sollen angemessen berücksichtigt

werden. Zur Leistungsfeststellung und -bewertung können verschiedene Formen genutzt

werden.

‒ in der Qualifikationsphase im Prüfungsfach Sport die sportpraktischen und

sporttheoretischen Anteile im Verhältnis 1:1 gewichtet.8 Die Teilzensur in der Sporttheorie

setzt sich aus der Bewertung der sonstigen Leistungen im Unterricht und aus den

Ergebnissen der Klausuren zusammen. Dabei darf der Anteil der schriftlichen Leistungen ein

Drittel an der Teilzensur nicht unterschreiten und 50% nicht überschreiten.9

8 Die Vorgaben der VO-GO in der jeweils gültigen Fassung sind zu beachten. 9 Hinweis: Die Note für den Unterricht in Sporttheorie in der Einführungsphase (vgl. Kapitel 2.3) ist nicht verset-zungsrelevant und wird nicht mit der Note des regulären Unterrichts im Fach Sport verrechnet.

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Leistungsbewertung im kompetenzorientierten Sportunterricht

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7 Aufgaben der Fachkonferenz10

Die Fachkonferenz erarbeitet unter Beachtung der erlassrechtlichen Grundlagen und der fachbezoge-

nen Vorgaben des Kerncurriculums einen fachbezogenen schuleigenen Arbeitsplan11. Die Erstellung

des Fachcurriculums ist ein Prozess.

Mit der regelmäßigen Überprüfung und Weiterentwicklung des Fachcurriculums trägt die Fachkonfe-

renz zur Qualitätsentwicklung des Faches und zur Qualitätssicherung bei.

Die Fachkonferenz ...

erstellt einen organisatorischen und inhaltlichen Rahmen, indem sie ...

‒ das Unterrichtsangebot unter Berücksichtigung der verbindlichen Vorgaben12 organisiert und

koordiniert,

‒ aus den Bewegungsfeldern unter Beachtung einer inhaltlichen Vielfalt ein Unterrichtsangebot

entwickelt,

‒ bei übergreifenden Vorhaben (vgl. Kapitel 4.3) festlegt, welchem Bewegungsfeld diese zuge-

ordnet werden,

‒ Ausschreibungen für alle im Ergänzungsfach angebotenen Kurse erstellt (vgl. Anhang A 3),

‒ entscheidet, welche Schulbücher und Unterrichtsmaterialien eingeführt werden sollen.

trifft Absprachen über …

‒ die Festlegung von Inhalten bzw. der Struktur von Unterrichtseinheiten, die den Erwerb der

erwarteten Kompetenzen, ggf. unter Berücksichtigung vorhandener regionaler Bezüge,

ermöglichen,

‒ die Festlegung der zeitlichen Zuordnung von Kompetenzen und Themen innerhalb der

Schulhalbjahre,

‒ individuelle Förderkonzepte und Maßnahmen zur Binnendifferenzierung,

‒ geeignete Unterrichtsmaterialien, die den Aufbau der Kompetenzen fördern,

‒ die Abstimmung eines fachbezogenen Konzepts zum Einsatz von Medien auf das

schulinterne Mediencurriculum, um die zu fördernden fachbezogenen Kompetenzen

systematisch zu entwickeln,

‒ die Konzeption und Bewertung von inhaltsbezogenen und prozessbezogenen Kompetenzen,

‒ die einheitliche Verwendung der Fachsprache und der fachbezogenen Hilfsmittel,

‒ fachübergreifende und fächerverbindende Anteile des Fachcurriculums in Abstimmung mit

den anderen Fachkonferenzen.

10 Berufliches Gymnasium: Fachgruppen gemäß § 35a NSchG. 11 Berufliches Gymnasium: Schulisches Curriculum gemäß BbS-VO und EB-BbS. 12 Die Vorgaben der AVO-GOBAK und der VO-GO oder der BbS-VO in der jeweils gültigen Fassung sind zu beachten.

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beteiligt sich an der Fach- und Schulentwicklung, indem sie …

‒ bei der Entwicklung des Förderkonzepts der Schule mitwirkt und die erforderlichen

Maßnahmen zur Umsetzung abstimmt (z. B. Spitzensportförderung, Bewegungs- und

Gesundheitsangebote),

‒ die Nutzung außerschulischer Lernorte, die Teilnahme an Wettbewerben usw. initiiert,

‒ Beiträge des Faches zur Gestaltung des Schullebens bei schulischen und außerschulischen

Aktivitäten initiiert (z. B. Ausstellungen, Projekttage, Schulfeste, bewegte Schule, Pausen-

angebote) und zur Entwicklung des Schulprogramms beiträgt,

‒ ein Fortbildungskonzept für die Fachlehrkräfte entwickelt und sich über Fortbildungsergeb-

nisse informiert,

‒ bei der Erstellung des fächerübergreifenden Konzepts zur Berufsorientierung und Berufs-

bildung mitwirkt und das Konzept im Fachcurriculum aufgreift.

Wird Sport als Prüfungsfach angeboten …

‒ entscheidet die Fachkonferenz über das Unterrichtsmodell (siehe Kapitel 2.3.4 und Anhang

A 2) und legt innerhalb dieses Modells eine Standardabfolge für die Themenfelder fest,

‒ benennt die Fachkonferenz in Absprache mit den Fachlehrerinnen und Fachlehrern die

Halbjahresthemen,

‒ bestimmt die Fachkonferenz die Prüfungssportarten, innerhalb derer die sportpraktische

Abiturprüfung absolviert werden kann,13

‒ trifft die Fachkonferenz Absprachen zur Konzeption und zur Bewertung von inhaltsbezogenen

und prozessbezogenen Kompetenzen sowie zur Bewertung von schriftlichen und sonstigen

Leistungen und bestimmt deren Verhältnis bei der Festlegung der Zeugnisnote.

13 Die Vorgaben der EPA-EB und EB-VO-GO in der jeweils gültigen Fassung sind dabei zu beachten.

54

55

8 Bilingualer Unterricht

Schulische Bildung muss der dynamisch wachsenden Bedeutung der Beherrschung von Fremdspra-

chen, insbesondere der englischen Sprache, in unterschiedlichen Sachgebieten Rechnung tragen, um

Schülerinnen und Schülern eine umfassende Allgemeinbildung zu vermitteln, sie auf die internationale

Arbeitswelt vorzubereiten und um einen Beitrag zur interkulturellen Handlungsfähigkeit der Lernenden

zu leisten. Dies geschieht z. B. durch die Verwendung einer Fremdsprache (z. B. Englisch) als Ar-

beitssprache in bilingualen Lerngruppen. Auch Sportunterricht in der gymnasialen Oberstufe kann in

einer Fremdsprache erteilt werden.

Die im bilingualen Sportunterricht benutzte Fremdsprache ist dabei einerseits sprachliches Instrument

zur Auseinandersetzung mit dem jeweils gegebenen Sachverhalt, andererseits ist sie Kommunika-

tionsmittel zwischen Lehrkraft und Schülern sowie zwischen den Schülern untereinander.

Die besondere Eignung des Sportunterrichts als fremdsprachig erteiltes Sachfach auch für die gym-

nasiale Oberstufe ergibt sich aus der Bewältigung authentischer Sprechsituationen zur Kommunika-

tion auf verschiedenen Handlungsebenen. Der für die gymnasiale Oberstufe geforderte Praxis-

Theorie-Verbund ist damit für den bilingualen Unterricht ein äußerst geeignetes Handlungsfeld, denn

der Gebrauch der Fremdsprache im bilingualen Sportunterricht findet nicht in künstlich geschaffenen

Kommunikationsprozessen statt, sondern hat direkten Wirklichkeitsbezug durch real gegebene Situa-

tionen in den Themenbereichen der aktiv zu bearbeitenden Bewegungsfelder im Kursunterricht. Die

Kommunikation in der Fremdsprache führt direkt zur Bewältigung von Problemstellungen und damit

unmittelbar zu verwertbaren Ergebnissen. Dadurch leistet die fremdsprachige Bewältigung problem-

orientierter Aufgaben in einem handlungsorientierten Unterricht neben der Erweiterung der Hand-

lungskompetenz in den jeweiligen Bewegungsfeldern einen Beitrag zur Verbesserung der Sprach-

kompetenz. Ergänzt durch einen adäquaten Medieneinsatz sind im Sportunterricht der gymnasialen

Oberstufe die oben aufgeführten Kompetenzen erreichbar und um sportliche Aspekte des Zielspra-

chenlandes erweiterbar.

Die im Sportunterricht gegebene Mehrperspektivität stellt zudem eine weit über das Fach hinausge-

hende zusätzliche Ebene der fremdsprachigen Kommunikation dar. Authentische Kursinhalte aus

ausgesuchten Themenbereichen ermöglichen einen Kompetenzerwerb auch im Bereich der Sport-

Kultur des jeweils gewählten Zielsprachenlandes. Die Beschäftigung mit den fremdsprachigen Materi-

alien und die Reflexion der unterschiedlichen Perspektiven fördern eine vertiefte interkulturelle Kom-

petenz.

Der fremdsprachig erteilte Sportunterricht erfordert in besonderer Weise die fächerübergreifende Zu-

sammenarbeit mit Lehrkräften der Zielsprache und ermöglicht Synergieeffekte durch projektorientier-

tes Lernen im Fächerübergriff. Die Fremdsprache als Arbeitssprache kann auch in zeitlich begrenzten

geeigneten Unterrichtseinheiten, d. h. in bilingualen Modulen, im Sachfachunterricht zum Einsatz

kommen.

Die Gestaltung des fremdsprachig erteilten Sportunterrichts basiert auf den didaktischen und methodi-

schen Prinzipien des Sportunterrichts der gymnasialen Oberstufe sowie den spezifischen Bedingun-

gen des bilingualen Unterrichts. Die Verwendung der Zielsprache ist den fachlichen Aspekten des

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56

Sportunterrichts in der gymnasialen Oberstufe nachgeordnet. Um die Durchlässigkeit zwischen fremd-

sprachig und muttersprachlich erteiltem Sportunterricht zu gewährleisten, ist darauf zu achten, dass

die Fachterminologie sowohl in der Zielsprache als auch in der Muttersprache gelernt wird. Für die

Leistungsbewertung im bilingualen Sachfachunterricht sind die fachlichen Leistungen entscheidend;

die angemessene Verwendung der Fremdsprache einschließlich der entsprechenden Fachsprache ist

jedoch zu berücksichtigen.

56

57

Anhang

A 1 Operatoren für Theorie und Praxis

Ein wichtiger Bestandteil jeder Aufgabenstellung sind Operatoren. Sie bezeichnen als Handlungsver-

ben diejenigen Tätigkeiten, die von Schülerinnen und Schülern bei der Bearbeitung von Aufgaben

ausgeführt werden sollen. Dabei ist es notwendig, zwischen Operatoren für die Kompetenzüberprü-

fung und für den Kompetenzerwerb zu unterscheiden.

Im Fach Sport werden zusätzlich bewegungsbezogene Operatoren definiert.

A 1.1 Operatoren zur schriftlichen Kompetenzüberprüfung

In der Regel sind die Operatoren den einzelnen Anforderungsbereichen (s. Tabelle) zugeordnet.

Allerdings werden die Operatoren durch den Kontext der Prüfungsaufgabe erst konkretisiert bzw. prä-

zisiert: durch die Formulierung bzw. Gestaltung der Aufgabenstellung, durch den Bezug zu Text-

materialien, Abbildungen, Problemstellungen usw.

Die folgenden Operatoren finden Verwendung in den Aufgabenvorschlägen im schriftlichen Abitur.

Operatoren AFB Definitionen Beispiel

Analysieren/

Untersuchen II–III

Unter gezielten Fragestellungen, Materialien, Sachverhalte, Ele-mente oder Strukturmerkmale kri-terienorientiert oder aspektgeleitet erschließen und die Ergebnisse strukturiert darstellen

Analysieren Sie unter Zuhilfe-nahme der Daten in Material M1 das konditionelle Anforde-rungsprofil, dem ein Basketball-spieler im Wettkampf genügen muss.

Untersuchen Sie die verschie-denen Arten/Formen der Aus-dauer im Hinblick auf ihre Be-deutung im Beachvolleyball.

Angeben/

(Be)nennen I

Elemente, Sachverhalte, Begriffe oder Daten ohne nähere Erläute-rungen aufzählen/angeben

Nennen Sie die wesentlichen Aussagen des Textes.

Anwenden II

Einen bekannten Sachverhalt oder eine bekannte Methode auf eine neue Problemstellung beziehen

Wenden Sie die Ihnen bekann-ten Aggressionstheorien auf das vorliegende Textbeispiel an.

Auswerten II–III

Materialien, Daten, Einzelergeb-nisse oder andere Elemente in einen Zusammenhang stellen und zu einer abschließenden Gesamt-aussage zusammenführen

Werten Sie das gegebene Ma-terial hinsichtlich ihrer zugrun-deliegenden Trainingsmethode aus.

Begründen II–III

Einen angegebenen Sachverhalt auf Regeln und Gesetzmäßigkei-ten bzw. Kausalbezüge zurückfüh-ren

Begründen Sie mithilfe der Da-ten im Material die unterschied-lichen durchschnittlichen Laktatwerte.

Beschreiben I–II

Materialien, Strukturen, Sachver-halte oder Zusammenhänge struk-turiert und unter Verwendung der Fachsprache in eigenen Worten wiedergeben

Beschreiben Sie den darge-stellten Bewegungsablauf unter Berücksichtigung der Phasen-struktur und der Funktion der einzelnen Phasen.

57

58

Operatoren AFB Definitionen Beispiel

Beurteilen/ Bewerten

III

Zu einem Sachverhalt ein selbst-ständiges Urteil unter Verwendung von Fachwissen und Fachmetho-den formulieren und begründen

Beurteilen/Bewerten Sie unter Berücksichtigung des Ma-terials die handballspezifische Einsatzmöglichkeit der Dauer-methode.

Darstellen I–II

Zusammenhänge, Sachverhalte oder Arbeitsverfahren strukturiert und fachsprachlich einwandfrei wiedergeben

Stellen Sie drei verschiedene Methoden des Ausdauertrai-nings dar.

Deuten II-III Sachverhalte in einen (kausalen) Erklärungszusammenhang brin-gen

Deuten Sie die Entwicklung der Mitgliederzahlen des DOSB.

Entwickeln/

Entwerfen II–III

Nach vorgegebenen Bedingungen zu einem Sachverhalt oder zu einer Problemstellung eine Ein-schätzung oder ein Lösungskon-zept selbstständig planen/erstellen

Entwickeln/Entwerfen Sie ein Trainingsarrangement, das zu einer Verbesserung der Kraft führt.

Erklären/

Erläutern II

Ein Phänomen oder einen Sach-verhalt fachsprachlich verständlich (ggf. mit Bezug auf Regeln, Ge-setzmäßigkeiten und Ursachen) darstellen und durch zusätzliche Informationen veranschaulichen und verständlich machen

Erklären Sie besonders geeig-nete Trainingsmethoden zur Verbesserung der Schnelligkeit eines Fußballspielers (Stür-mers).

Erläutern Sie, welche Trai-ningsprinzipien bei einem län-gerfristigen Training eines Fuß-ballspielers zu berücksichtigen sind.

Erörtern/

Diskutieren III

Ein Beurteilungs- oder Bewer-tungsproblem erkennen und dar-stellen, unterschiedliche Positio-nen bzw. Pro- und Contra-Argumente reflektieren und abwä-gen sowie mit einem eigenen be-gründeten Sach- und/oder Wertur-teil als Ergebnis abschließen

Erörtern Sie unter Materialbe-zug, ob Skifahren im Sinne des Umweltschutzes verboten wer-den sollte.

Diskutieren Sie den Stellen-wert von Aggression im moder-nen Fußballspiel.

Prüfen/

Überprüfen III

Inhalte, Sachverhalte, Aussagen, Vermutungen oder Hypothesen nachvollziehen und auf der Grund-lage eigener Beobachtungen oder eigenen Wissens auf ihre sachli-che Richtigkeit hin untersuchen

Prüfen/Überprüfen Sie unter Berücksichtigung der im Mate-rial beschriebenen Zielsetzun-gen die Eignung von „Boxe Éducative“ für den Einsatz im regulären Sportunterricht.

Skizzieren I–II

Sachverhalte, Strukturen oder Er-gebnisse kurz und übersichtlich grafisch darstellen (unter Einsatz von z. B. Übersichten, Schemata, Diagrammen, Abbildungen, Tabel-len)

Skizzieren Sie das Regel-kreismodell der Bewegungsko-ordination nach MEINEL/ SCHNABEL.

Vergleichen/ Gegenüber-stellen

II

Nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten Ge-meinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln und dar-stellen

Vergleichen Sie die Entwick-lung der Beachsportarten Beachsoccer und Beachvolley-ball anhand des vorgegebenen Materials miteinander.

58

59

A 1.2 Operatoren für den Praxis-Theorie-Verbund

Die nachfolgenden beispielhaften Operatoren dienen in besonderer Weise der Kompetenzüberprüfung

im Praxis-Theorie-Verbund.

Operatoren Definitionen Beispiel

Absolvieren Gestellte Anforderungen einer Aufgabe/Situation erfüllen

Absolvieren Sie einen 100-

Meter-Lauf.

Analysieren/Untersuchen

Unter gezielten Fragestellun-gen, Materialien, Sachverhalte, Elemente oder Strukturmerk-male kriterienorientiert oder as-pektgeleitet erschließen und die Ergebnisse strukturiert dar-stellen

Analysieren/Untersuchen Sie

den vorliegenden Trainingsplan hinsichtlich der zugrundelie-genden Intentionen.

Angeben/(Be)nennen

Elemente, Sachverhalte, Be-griffe oder Daten ohne nähere Erläuterungen aufzählen/ angeben

Benennen Sie verschiedene

Ausdauerfähigkeiten.

Geben Sie verschiedene Aus-dauerfähigkeiten an.

Anwenden Verfügbare Fertigkeiten und Fähigkeiten situativ angemes-sen einsetzen

Wenden Sie die Technik des

Vh-Ük-Clears situationsadäquat an.

Begründen

Einen angegebenen Sachver-halt auf Regeln und Gesetz-mäßigkeiten bzw. Kausalbezü-ge zurückführen

Begründen Sie Ihre Aussage aus biomechanischer Sichtwei-se.

Bewältigen

Eine Situation/Aufgabe durch

den Einsatz vorhandener Kom-petenzen erfolgreich meistern

Bewältigen Sie eine Sprint-

strecke in maximalem Tempo.

Beschreiben

Materialien, Strukturen, Sach-verhalte oder Zusammenhänge strukturiert und unter Verwen-dung der Fachsprache in eige-nen Worten wiedergeben

Beschreiben Sie den Prozess

der Energiebereitstellung in der Muskelzelle beim 5.000-Meter-Lauf.

Demonstrieren

Eine Bewegungslösung nach vorgegebenen oder selbst ge-wählten Kriterien vorführen

Demonstrieren Sie die Grund-technik des Brustschwimmens.

Einschätzen

Situationen, Sachverhalte, eigenes Können und eigene Möglichkeiten realistisch be-werten

Schätzen Sie ihre individuelle Leistungsfähigkeit in Hinblick auf einen 1000-Meter-Lauf rich-tig ein.

Entwickeln/Entwerfen

Nach vorgegebenen Bedingun-gen oder Kriterien zu einem Sachverhalt oder zu einer Problemstellung eine Einschät-zung oder ein Lösungskonzept selbstständig planen/erstellen

Entwickeln/Entwerfen Sie ein Trainingsarrangement, das zu einer Verbesserung der Kraft führt.

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60

Operatoren Definitionen Beispiel

Erklären/ Erläutern

Ein Phänomen oder einen Sachverhalt fachsprachlich verständlich (ggf. mit Bezug auf Regeln, Gesetzmäßigkeiten usw.) darstellen und durch zu-sätzliche Informationen veran-schaulichen und verständlich machen

Erklären/Erläutern Sie bei den zugehörigen Street-/Beach-Variationen die jeweils wesent-lichen Veränderungen.

Erproben

Geräte, Techniken, Bewegung durch sportliche Handlungen auf ihre Tauglichkeit bzw. Effektivität hin testen

Erproben Sie vorhandene Lö-sungen hinsichtlich ihrer Funk-tionalität zur Bewältigung der Aufgabenstellung.

Differenzieren

Einen Sachverhalt nach aus-gewählten Aspekten charakte-risieren

Differenzieren Sie Muskelfa-

sertypen nach ihren charakte-ristischen Leistungsmerkmalen und nennen deren Anpas-sungsmöglichkeiten.

Gestalten

Vorgegebene oder selbstge-wählte Aufgabenstellungen und/oder Motive bzw. Themen kriteriengeleitet bearbeiten

Gestalten Sie eine Choreogra-

fie unter Berücksichtigung der vorgegebenen tänzerischen Mittel.

Herleiten

Durch die Reflexion/Analyse sportpraktischer oder theoreti-scher Phänomene zu Erkennt-nissen gelangen

Leiten Sie Bewegungskorrektu-ren aus der Fehleranalyse her.

Konzipieren

Einen zielgerichteten Plan nach eigenen und vorgegebenen Aufgabenstellungen entwerfen

Konzipieren Sie individuell ge-eignete Kürübungen.

Organisieren

Ein Spiel, eine Übung, einen Wettkampf vorbereiten und durchführen

Organisieren Sie eine geeig-nete Übungssituation zur Ver-mittlung des Give-and-Go.

Präsentieren

Darstellen von Ergebnissen aus Entwicklungs-, Erpro-bungs- oder Gestaltungspro-zessen

Präsentieren Sie die Ergebnis-se Ihrer Gruppenarbeit.

Reflektieren

Prozesse, Situationen und Be-wegungshandlungen hinsicht-lich bestimmter theorie- oder erfahrungsbezogener Kriterien hinterfragen

Reflektieren Sie Ihr sportliches Handeln in Bezug auf Ihr indivi-dualtaktisches Verhalten.

Skizzieren

Sachverhalte, Strukturen oder

Ergebnisse kurz und übersicht-lich grafisch darstellen (unter Einsatz von z. B. Übersichten, Schemata, Diagrammen, Ab-bildungen, Tabellen)

Skizzieren Sie das Regel-

kreismodell der Bewegungsko-ordination nach MEINEL/ SCHNABEL.

60

61

Operatoren Definitionen Beispiel

Systematisieren

Sachverhalte und/oder Kennt-nisse nach ausgewählten As-pekten bündeln und ordnen

Systematisieren Sie die dar-

gestellten taktischen Verhal-tensweisen nach den vorgege-benen Kriterien.

Trainieren

Systematische Steigerung oder Festigung der sportlichen Leis-tungsfähigkeit verfolgen

Trainieren Sie Ihre aerobe

Ausdauerfähigkeit mithilfe der Dauermethode.

Üben

Kriterienbezogene Optimierung von gelernten Bewegungen

Üben Sie den Topspin-Aufschlag unter Zuhilfenahme der vorgegebenen Bewegungs-kriterien.

Vergleichen/Gegenüber-stellen

Nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichts-punkten Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln und darstellen

Vergleichen Sie das Basket-

ballspiel mit dem 10.000-m-Lauf hinsichtlich der Ausdauer-belastung. Stellen Sie das Basketballspiel hinsichtlich der Ausdauerbelas-tung dem 10.000-m-Lauf gegen-über.

61

62

A 2 Modelle für das Prüfungsfach Sport

Modell 1

In diesem Unterrichtsmodell werden die verbindlichen Themenfelder in einer festen Reihenfolge auf

die in den Halbjahren zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden aufgeteilt. Hierbei werden in jedem

Schulhalbjahr – mit Ausnahme des 4. Schulhalbjahres – zwei sportpraktische Inhalte mit sporttheore-

tischen Inhalten verknüpft (bei Auswahl der max. Anzahl an sportpraktischen Inhalten). Die Behand-

lung der sporttheoretischen Inhalte erfolgt somit im obligatorischen Praxis-Theorie-Verbund, bleibt

aber eher additiv und in sich geschlossen. Die Fachgruppe muss hier lediglich die Abfolge der sport-

theoretischen Inhalte festlegen, um vergleichbare Bedingungen für Wiederholer herzustellen.

Sporttheoretische Themenfelder Sportpraktische Inhalte (exemplarisch)

1. Schuljahrgang der Qualifikationsphase

1. Schulhalbjahr

Bewegungsanalyse

Bewegungslernen und Techniktraining

Grundlagen des Taktiktrainings

Psychologisches Training

Schwimmen

Badminton

2. Schulhalbjahr

Grundlagen sportlichen Trainings

Anatomisch-physiologische Grundlagen

Planung und Steuerung sportlichen Trainings

Training der konditionellen Fähigkeiten

Training der koordinativen Fähigkeiten

Leichtathletik

Handball

2. Schuljahrgang der Qualifikationsphase

3. Schulhalbjahr

Sport als gesellschaftliches Phänomen

Sport und Gesundheit

Sport, Ernährung und Doping

Tanz

Volleyball

4. Schulhalbjahr

Motive sportlichen Handelns

Aggression und Gewalt im Sport

Fußball

62

63

Modell 2

Dieses Unterrichtsmodell enthält im vorliegenden Beispiel ebenfalls die Maximalauswahl an sieben

sportpraktischen Inhalten, von denen – mit Ausnahme des 4. Schulhalbjahres – zwei in jedes Schul-

halbjahr fallen. Die sporttheoretischen Themenfelder werden hier aber nicht abschließend behandelt,

sondern über alle vier Kurshalbjahre vertiefend fortgeführt. Dadurch kann der Praxis-Theorie-Verbund

sehr differenziert erfolgen und es wird ein kumulativer Kompetenzaufbau unterstützt. Allerdings muss

die Fachkonferenz hier deutlich konkretere Absprachen treffen, um vergleichbare Bedingungen für

Wiederholer herzustellen.

Sporttheoretische Themenfelder

Sportpraktische Inhalte (exemplarisch)

Bewe-

gungsfeld-

gruppe B

Bewe-

gungsfeld-

gruppe A

Bewe-

gungsfeld-

gruppe B

Bewe-

gungsfeld-

gruppe A

Sport als gesellschaftliches Phänomen

Sport und Gesundheit

Sport, Ernährung und Doping

Motive sportlichen Handelns

Aggression und Gewalt im Sport

Rück-

schlag-

spiele

(allg.)

Leicht-

athletik

Geräte-

turnen

Ziel-

schuss-

spiele

(allg.)

Schwim-

men

Bewegungsanalyse

Bewegungslernen und Techniktraining

Grundlagen des Taktiktrainings

Psychologisches Training

Badminton

als

Einkon-

taktspiel

Leicht-

athletik Fußball

Schwim-

men

Grundlagen sportlichen Trainings

Anatomisch-physiologische Grundlagen

Planung und Steuerung sportlichen Trainings

Training der konditionellen Fähigkeiten

Training der koordinativen Fähigkeiten

Volleyball

als

Mehrkon-

taktspiel

Geräte-

turnen Handball

Schwim-

men

1. Schul-

halbjahr

2. Schul-

halbjahr

3. Schul-

halbjahr

4. Schul-

halbjahr

63

64

A 3 Beispiele für Kursausschreibungen im Ergänzungsfach

Fach:

Bewegungsfeldgruppe:

Bewegungsfeld:

Kursart:

Kursnummer:

Wochenstundenzahl:

Jahrgangsstufe:

Kursthema:

Kurslehrer/in:

Sport

A

Turn- und Bewegungskünste

Ergänzungsfach

XXX

2

12/13

(Ab-)Springen – Stützen – Überschlagen

N.N.

Leitidee: Die SuS entwickeln an einem Gerät oder in einer vorgegebenen, aber veränderbaren Gerä-

tebahn eine eigene Turnkür. Sie erproben Bewegungsformen und -verbindungen mit den Schwer-

punkten Stützen und Überschlagen. Sie wählen für sich angemessene Übungsteile bzw. Übungs-

verbindungen aus, verbessern die Ausführung kontinuierlich und demonstrieren sie. Außerdem üben

und demonstrieren sie einen Sprung am Pferd oder Sprungtisch.

Kompetenzerwerb:

Die Schülerinnen und Schüler ...

● gestalten und präsentieren eine fünfteilige Kür an einem Gerät oder einer Gerätekombination

mit mindestens einem Stütz- und einem Überschlagelement unter Berücksichtigung ästheti-

scher, funktionaler und gestalterischer Kriterien, ● analysieren Stütz- und Überschlagsbewegungen nach vorgegebenen Kriterien und nehmen

gezielte Bewegungskorrekturen vor, ● verfeinern ihre Wahrnehmungsfähigkeit in Bezug auf den eigenen Körper und die eigenen

Bewegungsmöglichkeiten durch Erprobung vielfältiger Überschlags- und Stützbewegungen

und die Einnahme verschiedener Raumlagen, ● erarbeiten und demonstrieren turnerische Bewegungselemente im Rahmen einer Gestal-

tungsidee mit einem Partner/einer Partnerin oder in der Gruppe, ● akzeptieren unterschiedliche Leistungs- und Motivationsvoraussetzungen bzw. -niveaus und

wenden Strategien zur Lösung von Konflikten oder Gestaltungsprozessen situations- und

gruppenadäquat an, ● erkennen die Notwendigkeit von sachgerechten Geräteaufbauten und Gerätesicherungen

sowie von Hilfe- und Sicherheitsstellungen, nehmen Unterstützung an und übernehmen Ver-

antwortung für sich und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler, ● bauen Geräte und Gerätesicherungen sachgerecht auf, ● wenden Hilfe- und Sicherheitsstellungen selbstständig sachgerecht an und beherrschen die

entsprechende Fachsprache.

64

65

Inhalte:

● Abspringen von verschiedenen Geräten und Niveaus (Reutherbrett, Minitramp, Kasten, …) ● Gestaltung von Absprung-, Flug- und Stützphasen unter ästhetischen und funktionalen Aspek-

ten ● Gestaltung von Gerätearrangements zu Übungs- und Präsentationszwecken ● ausgewählte Fachmethoden des Bewegungslernens und Trainierens ● helfen und sichern ● beobachten und korrigieren

Leistungsbewertung:

Inhaltsbezogene Kompetenzen

● Entwickeln und Präsentieren einer fünfteiligen Kür an einem Gerät oder einer Gerätekombina-

tion mit mindestens einem Stütz- und einem Überschlagelement und einem Stützsprung an

Pferd oder Sprungtisch; die Bewertung erfolgt nach Schwierigkeitsstufen und Ausführungskri-

terien.

Prozessbezogene Kompetenzen

● Analysieren von Stütz- und Überschlagsbewegungen nach vorgegebenen Kriterien und

Vornehmen gezielter Bewegungskorrekturen. ● Situations- und gruppenadäquates Anwenden von Lösungsstrategien oder Gestaltungs-

prozessen. ● Unterstützen und Übernehmen von Verantwortung für sich und Mitschülerinnen und Mit-

schüler im Lernprozess, bei Hilfe- und Sicherheitsstellungen sowie bei Geräteaufbauten.

Unterrichtsmaterial:

● rutschfeste Socken oder Gymnastikschuhe

Bemerkungen:

● Exkursion in die Kunstturnhalle zur Erkundung von olympischen Turngeräten (Kostenbei-

trag: 5 Euro)

65

66

Fach:

Bewegungsfeldgruppe:

Bewegungsfeld:

Kursart:

Kursnummer:

Wochenstundenzahl:

Jahrgangsstufe:

Kursthema:

Kurslehrer/in:

Sport

B

Spielen

Ergänzungsfach

XXX

2

12/13

Rugby – Entwicklung individual-, gruppen- und mannschafts-taktischer Maßnahmen

N.N.

Leitidee: Die SuS entwickeln ausgehend von einer gegebenen Spielidee (Endzone, Rückpass, Raum-

gewinn durch Ballvortrag) ihr Rugbyspiel. Dabei analysieren sie Spielverläufe, erarbeiten und erproben

situationsgerechte Angriffs- und Abwehrmaßnahmen auch im Hinblick auf ihre individuellen Hand-

lungsmöglichkeiten. Spezifische Techniken und Taktiken werden situationsnah geübt, um die Spielfä-

higkeit im 7er-Rugby zu verbessern.

Kompetenzerwerb:

Die Schülerinnen und Schüler ...

● analysieren Spielsituationen unter funktionalen Kriterien (z. B. Nutzung von Lücken, Passdistanz,

Passtiefe, Sicherung) und reflektieren Handlungsalternativen als Basis für ein adäquates Ent-

scheidungsverhalten,

● planen, organisieren und gestalten Bewegungsarrangements, Übungssequenzen und Spielsitua-

tionen unter verschiedenen Betrachtungssituationen im Rahmen der vorgegebenen Spielidee

(Endzone, Rückpass, Raumgewinn durch Ballvortrag),

● erarbeiten, erproben und demonstrieren Grundfertigkeiten (z. B. Passen und Fangen, hohes und

tiefes Halten) und grundlegende taktische Fähigkeiten (z. B. Durchbruch/Fintieren) im 7er-Rugby,

● entwickeln einfache individual-, gruppen- und mannschaftstaktische Maßnahmen zur Bewältigung

reduzierter Angriffs- und Abwehrsituationen und organisieren Spiel- und Übungssituationen,

● setzen bewegungstheoretische Kenntnisse ein, um Lern- und Übungssituationen zur Aneignung

sportspielspezifischer Fertigkeiten selbstständig zu planen und zu arrangieren,

● reflektieren eigene und fremde Voraussetzungen im physischen und psychischen Bereich, um

daraus Konsequenzen für die Rollen- und Aufgabenverteilung herzuleiten,

● spielen fair und übernehmen Verantwortung für sich und ihre Mitspielerinnen und Mitspieler,

● verhalten sich fair in Bezug auf die Anerkennung von unterschiedlichen Leistungs- und Motiva-

tionsvoraussetzungen, wenden Strategien zur Lösung von Konflikten an, erkennen Stärkere an

und unterstützen bzw. integrieren Schwächere,

● reflektieren die physische und psychosoziale Bedeutung von Sportspielen im Allgemeinen und

dem Rugby im Speziellen als lebensbegleitende Freizeitaktivität.

66

67

Inhalte:

● Entwicklung eigener Spielformen/Regeln des Rugbys und 7er-Rugbys ● reduzierte Übungs- und Spielformen, z. B. 1:1, 2:2 usw. und Überzahlsituationen ● Analyse von Spielsituationen und Technikvarianten ● Verbesserung ausgewählter Techniken und Taktiken

Leistungsbewertung:

Inhaltsbezogene Kompetenzen

● Entwickeln und Demonstrieren von angemessenen Lösungen für taktische und technische

Bewegungsprobleme

Prozessbezogene Kompetenzen

● Analysen von Spielsituationen ● selbstständiges Planen und Arrangieren von Lern- und Übungssituationen ● Fair Play

Unterrichtsmaterial

● Stollenschuhe ● Wetterfeste, robuste Sportkleidung

Bemerkungen

Der Kurs findet auch bei regnerischem bzw. kühlerem Wetter auf dem Sportplatz statt.

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