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Fördermittel für Demokratie-Projekte vergeben · Hauptproblem in dem Ge-spräch mit...

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Ausbildung: Jugendliche sind zufrieden > S. 8 mittelsachsen kurier. Amtsblatt des Landkreises Mittelsachsen Amtliche Bekanntmachungen und Mitteilungen Nr. 06/13 / 3. April 2013 Kleinprojekte: Förderung von Vereins- arbeit > S. 4 Amphibienschutz: Frühjahrswanderung beginnt > S. 4 Der Begleitausschuss hat in seiner Sitzung am 19. März über die Vergabe von Förder- mitteln im Rahmen des Loka- len Aktionsplanes entschie- den. Das Gremium besteht aus Vertretern des Kreistages, Vereinen, Verbänden und auch verschiedenen Behörden, wie Jugendamt oder Bildungs- agentur. 85.000 Euro aus dem Bundes- programm TOLERANZ FÖR- DERN - KOMPETENZ STÄR- KEN wurden mit Projekten untersetzt. Sie fördern die Demokratie und wirken im Extremismusbereich präven- tiv. „Wir hatten Anträge mit einem Gesamtvolumen von über 145.000 Euro“, so Kat- rin Dietze von der Stabsstelle Extremismusbekämpfung im Landratsamt. Das sei auf der einen Seite sehr schön und zeigt, wie hoch das Interesse und auch das Engagement für die präventive Arbeit seien, auf der anderen Seite war die Vergabe umso schwerer. Eine Förderung erhält un- ter anderem der „Verein für berufliche Bildung“ Mittwei- da für eine Kletterwand, die gemeinsam mit und für die Bewohner der Gemein- schaftsunterkunft Mobendorf entsteht. In Penig ist ab 10. April für vier Wochen eine Anne Frank Ausstellung in der Mittelschule zu sehen. Auch hierfür werden Mittel bereit- gestellt. Gestaltet wurde sie vom Anne Frank Zentrum e. V. in Berlin. „Schüler werden hier als Multiplikator ausge- bildet, die dann dieses Thema anderen Schülern näher brin- gen“, erklärt Dietze. Weitere Gelder gehen nach Döbeln. Der Treibhaus e. V. hat in den vergangenen Jahren Projekte durchgeführt, die sich mit der geschichtlichen Aufarbeitung beschäftigten. In diesem Jahr werden die Ergebnisse für eine Online-Präsentation zu- sammengestellt. Die Informa- tionen können dann Schulen nutzen. Das Frauenzentrum Döbeln organisiert in den Fe- rien verschiedene Workshops mit Schülern und Jugendli- chen. Unter anderem gibt es ein Argumentationstraining im Hinblick auf den Umgang mit extremistischen Parolen. Die Freiberger Agenda wird auch in diesem Jahr wieder unter- stützt. Unter anderem werden die Mittel für Projekttage zur NS-Zeit in Schulen, für die Interkulturelle Woche in Frei- berg und für Projektarbeit mit Migranten genutzt. Gelder sind auch für den bun- desweiten Aktionstag „Wir für Demokratie - Tag und Nacht für Toleranz“ vorgesehen. Gemeinsam mit zahlreichen Vereinen und Verbänden wird derzeit dieser Tag im Land- kreis vorbereitet. Er findet am 16. April statt. Unter anderem ist geplant, in Bäckereien in Mittelsachsen „Toleranzbröt- chen“ anzubieten. Dazu lau- fen entsprechende Anfragen bei Unternehmen. Außerdem finden Stadtrundgänge zur Geschichte im Zusammenhang mit verlegten Stolpersteinen und zum Gedenken an die Op- fer des Nationalsozialismus statt. In verschiedenen Verei- nen des Landkreises wird ein Tag der offenen Tür mit ent- sprechenden Programmen an- geboten. Alle Details werden demnächst im Internet unter www.lap-mittelsachsen.de eingestellt. Insgesamt stehen dem Land- kreis in diesem Jahr 90.000 Euro aus dem Bundespro- gramm zur Verfügung. 5.000 Euro sind für einen Kleinpro- jektefonds vorgesehen. „Wir haben jetzt fast das gesamte Geld mit wertvollen Projekten untersetzt, bei kurzfristigen präventiven Aktionen können wir diese mit Hilfe des Klein- projektefonds unterstützen“, erläutert Katrin Dietze. Mitte März fand in Dresden der Landeswettbewerb „Ju- gend musiziert“ statt. Elf Schülerinnen und Schüler der Musikschule Mittelsachsen hatten sich beim Regional- wettbewerb eine Teilnahme am Landeswettbewerb er- spielt. Auf welch hohem Ni- veau diese Musikschüler spie- len, beweisen die Ergebnisse. Sechs Schülerinnen und Schü- ler erspielten sich den ersten Preis in ihrer Altersgruppe und damit haben sie das Ticket für den Bundeswettbewerb, der in der Zeit vom 17. bis 23. Mai 2013 in Erlangen, Fürth und Nürnberg stattfindet, gelöst. Anna-Katharina Schau aus Falkenau, Sophie Fischer aus Bräunsdorf sowie Anika und Alina Cyrnik aus Grunau wer- den am Bundeswettbewerb in der Kategorie Akkordeon solo teilnehmen. Bei den Zupfins- trumenten Duo konnten sich Anna Bumke aus Falkenau so- wie Mathilda Oppermann aus Freiberg qualifizieren. Fördermittel für Demokratie-Projekte vergeben Erfolgreiche Teilnahme beim Landeswettbewerb Geplant ist, dass am 16. April in mittelsächsischen Bäckereien „Toleranzbrötchen“ angeboten werden. Foto: André Kaiser
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Page 1: Fördermittel für Demokratie-Projekte vergeben · Hauptproblem in dem Ge-spräch mit Gemeinderäten und in der Einwohnerver-sammlung war der Straßen-bau. Hierbei hatte der Leiter

Ausbildung:

Jugendliche sind

zufrieden > S. 8

mittelsachsenkurier.

Amtsblatt des

Landkreises

MittelsachsenAmtliche Bekanntmachungen und Mitteilungen

Nr. 06/13 / 3. April 2013

Kleinprojekte:

Förderung von Vereins-

arbeit > S. 4

Amphibienschutz:

Frühjahrswanderung

beginnt > S. 4

Der Begleitausschuss hat in seiner Sitzung am 19. März über die Vergabe von Förder-mitteln im Rahmen des Loka-len Aktionsplanes entschie-den. Das Gremium besteht aus Vertretern des Kreistages, Vereinen, Verbänden und auch verschiedenen Behörden, wie Jugendamt oder Bildungs-agentur.

85.000 Euro aus dem Bundes-programm TOLERANZ FÖR-DERN − KOMPETENZ STÄR-KEN wurden mit Projekten untersetzt. Sie fördern die Demokratie und wirken im Extremismusbereich präven-tiv. „Wir hatten Anträge mit einem Gesamtvolumen von über 145.000 Euro“, so Kat-rin Dietze von der Stabsstelle Extremismusbekämpfung im Landratsamt. Das sei auf der einen Seite sehr schön und zeigt, wie hoch das Interesse und auch das Engagement für die präventive Arbeit seien, auf der anderen Seite war die Vergabe umso schwerer.

Eine Förderung erhält un-ter anderem der „Verein für berufl iche Bildung“ Mittwei-da für eine Kletterwand, die gemeinsam mit und für

die Bewohner der Gemein-schaftsunterkunft Mobendorf entsteht. In Penig ist ab 10. April für vier Wochen eine Anne Frank Ausstellung in der Mittelschule zu sehen. Auch hierfür werden Mittel bereit-gestellt. Gestaltet wurde sie vom Anne Frank Zentrum e. V. in Berlin. „Schüler werden hier als Multiplikator ausge-bildet, die dann dieses Thema anderen Schülern näher brin-gen“, erklärt Dietze. Weitere Gelder gehen nach Döbeln. Der Treibhaus e. V. hat in den vergangenen Jahren Projekte durchgeführt, die sich mit der geschichtlichen Aufarbeitung beschäftigten. In diesem Jahr werden die Ergebnisse für eine Online-Präsentation zu-sammengestellt. Die Informa-tionen können dann Schulen nutzen. Das Frauenzentrum Döbeln organisiert in den Fe-rien verschiedene Workshops mit Schülern und Jugendli-chen. Unter anderem gibt es ein Argumentationstraining im Hinblick auf den Umgang mit extremistischen Parolen. Die Freiberger Agenda wird auch in diesem Jahr wieder unter-stützt. Unter anderem werden die Mittel für Projekttage zur NS-Zeit in Schulen, für die

Interkulturelle Woche in Frei-berg und für Projektarbeit mit Migranten genutzt.

Gelder sind auch für den bun-desweiten Aktionstag „Wir für Demokratie − Tag und Nacht für Toleranz“ vorgesehen. Gemeinsam mit zahlreichen Vereinen und Verbänden wird derzeit dieser Tag im Land-kreis vorbereitet. Er fi ndet am 16. April statt. Unter anderem ist geplant, in Bäckereien in Mittelsachsen „Toleranzbröt-chen“ anzubieten. Dazu lau-fen entsprechende Anfragen bei Unternehmen. Außerdem fi nden Stadtrundgänge zur Geschichte im Zusammenhang mit verlegten Stolpersteinen und zum Gedenken an die Op-fer des Nationalsozialismus statt. In verschiedenen Verei-nen des Landkreises wird ein Tag der offenen Tür mit ent-sprechenden Programmen an-geboten. Alle Details werden demnächst im Internet unter www.lap-mittelsachsen.de eingestellt.

Insgesamt stehen dem Land-kreis in diesem Jahr 90.000 Euro aus dem Bundespro-gramm zur Verfügung. 5.000 Euro sind für einen Kleinpro-

jektefonds vorgesehen. „Wir haben jetzt fast das gesamte Geld mit wertvollen Projekten untersetzt, bei kurzfristigen

präventiven Aktionen können wir diese mit Hilfe des Klein-projektefonds unterstützen“, erläutert Katrin Dietze.

Mitte März fand in Dresden der Landeswettbewerb „Ju-gend musiziert“ statt. Elf Schülerinnen und Schüler der Musikschule Mittelsachsen hatten sich beim Regional-

wettbewerb eine Teilnahme am Landeswettbewerb er-spielt. Auf welch hohem Ni-veau diese Musikschüler spie-len, beweis en die Ergebnisse. Sechs Schülerinnen und Schü-

ler erspielten sich den ersten Preis in ihrer Altersgruppe und damit haben sie das Ticket für den Bundeswettbewerb, der in der Zeit vom 17. bis 23. Mai 2013 in Erlangen, Fürth und

Nürnberg stattfi ndet, gelöst.Anna-Katharina Schau aus Falkenau, Sophie Fischer aus Bräunsdorf sowie Anika und Alina Cyrnik aus Grunau wer-den am Bundeswettbewerb in

der Kategorie Akkordeon solo teilnehmen. Bei den Zupfi ns-trumenten Duo konnten sich Anna Bumke aus Falkenau so-wie Mathilda Oppermann aus Freiberg qualifi zieren.

Fördermittel für Demokratie-Projekte vergeben

Erfolgreiche Teilnahme beim Landeswettbewerb

Geplant ist, dass am 16. April in mittelsächsischen Bäckereien „Toleranzbrötchen“ angeboten werden. Foto: André Kaiser

Page 2: Fördermittel für Demokratie-Projekte vergeben · Hauptproblem in dem Ge-spräch mit Gemeinderäten und in der Einwohnerver-sammlung war der Straßen-bau. Hierbei hatte der Leiter

Seite 2 \ mittelsachsenkurier. Amtliche Bekanntmachungen und Mitteilungen.

Erreichbarkeitdes LandratsamtesMittelsachsen:Zentrale Postanschrift:Frauensteiner Straße 4309599 Freiberg Zentrale Einwahl:Tel.: 03731 799-0Fax: 03731 799-3250

E-Mail: [email protected] Internet: www.landkreis-mittelsachsen.de

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Nächste Ausgabe:Mittwoch, 17.04.2013Redaktionschluss:Donnerstag, 04.04.2013

ImpressumHerausgeber des Amtsblattes ist das Landratsamt Mittelsachsen, vertreten durch den LandratFrauensteiner Straße 4309599 Freiberg

Redaktion:Pressestelle des LandratsamtesAndré KaiserFrauensteiner Straße 4309599 Freiberg Tel.: 03731 799-3305 Fax: 03731 799-3322

Verlag, Satz, Druck, Vertrieb:WochenSpiegel Sachsen Verlag GmbHHeinrich-Lorenz-Str. 2 – 409120 ChemnitzTel.: 0371 5289-232, Fax: 5289-115

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Es gilt die Preisliste Nr. 1 vom 01.08.2008.

Druck:Suhler Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Schützenstraße 2, 98527 Suhl

Erscheinungsweise:Das Amtsblatt erscheint 14-täglich und wird kostenlos an alle Haushal-te des Landkreises verteilt.

Wegen der besseren Lesbarkeit wird darauf verzichtet, sowohl die weibli-che als auch die männliche Bezeich-nung zu nennen. Es sind immer Per-sonen beider Geschlechter gemeint.

Das Amtsblatt kann auch im Internet gelesen werden unterwww.landkreis-mittelsachsen.de.

31 Kommunaltage hat der Landrat mit seiner Delegation aus der Kreisverwaltung be-reits absolviert. Am 19. März waren sie in der Gemeinde Halsbrücke.

Rund 5 000 Einwohner leben in den zehn Ortsteilen. „Sie hat sich von einer Industrie-kommune zu einer Industrie-wohnkommune entwickelt“, so Landrat Volker Uhlig. Mehr als 1 000 Industriearbeitsplät-ze sind in Halsbrücke vorhan-den. Uhlig: „Halsbrücke pro-fi tiert natürlich von Freiberg, hat aber auch selbst viel für die Unternehmensansiedlung geleistet“.

Hauptproblem in dem Ge-spräch mit Gemeinderäten und in der Einwohnerver-sammlung war der Straßen-bau. Hierbei hatte der Leiter der Abteilung Straßen Jürgen Zimmermann gute Nachrich-ten mitgebracht. So sollen die Kreisstraßen 7712 Ditt-mannsdorf − Niederschöna und 7794 Halsbrücke in Rich-tung Staatsstraße (S) 196 auf einer Gesamtstrecke von über zwei Kilometern Länge in die-sem Jahr ausgebaut werden. Ein weiteres Problem bildete die S 196 in Krummenhen-nersdorf. Eine dazugehörige

Brücke ist sehr marode. Der Landrat sagte zu, bei einem Gespräch mit den zuständi-gen Landesbehörden dies zu thematisieren. Im Vorfeld besuchte die Delegation mit Bürgermeister Andreas Beger drei Unternehmen und den Landarzt Dr. med. Michael Kohlstock. Er hat die Praxis vor wenigen Jahren übernom-men und sieht den Schritt, sich niederzulassen, positiv. „Wir sind auch sehr glücklich, dass wir ein solches medizini-sches Angebot in der Gemein-de haben“, unterstreicht Bür-germeister Beger.

Die Streicher Maschinenbau GmbH & Co. KG beschäftigt zur Zeit rund 50 Mitarbeiter am Standort und hat sich in den vergangenen Jahren im-mer weiter entwickelt. Ak-tuell wird eine neue Halle gebaut. Zu den Erzeugnissen zählen beispielsweise Vaku-umkammern für verschiedene Industriebereiche.

Die Firma SAXONIA Galva-nik GmbH fi rmiert seit 2005 eigenständig am Standort Halsbrücke und galvanisiert Kunststoffteile mit Kupfer, Nickel und Chrom für funkti-

onelle und dekorative Anwen-dungen. Heute ist die Firma mit rund 450 Arbeitnehmern vor allem im Bereich Auto-mobilzulieferung tätig. Zahl-reiche Kleinteile vom Türgriff bis zum Lüftungsregler wer-den für verschiedene Modelle in Halsbrücke gefertigt.

Außerdem wurde noch die La-miniertechnik Partzsch be-sucht. Drei Personen stellen dort vor allem Protektoren her, die in Schutzkleidung ver-wendet werden. Eingesetzt werden sie im Motor- oder im Skisport.

Die kommunale Ausländer-beauftragte Ilse Rose und die Friedrich-Ebert-Stiftung laden alle Interessierten zur Tagung „Was will, was kann Schulsozialarbeit? Ist gute soziale Arbeit auch inter-kulturelle Arbeit?“ ein. Sie fi ndet am 26. April von 9:00 bis 16:00 Uhr im Städtischen Festsaal im „Ratskeller“ in Freiberg statt.

Interkulturelles Lernen wird im städtischen, aber auch im ländlichen Raum künftig eine immer größere Rolle spielen, da sich Zuwanderer mit ih-ren Familien auch in kleinen Städten und Gemeinden nie-derlassen werden. Die Kinder sind, weil sie der Schulpfl icht unterliegen, von Anfang an in das deutsche Bildungssys-tem zu integrieren. „Damit

dieser Integrationsprozess gelingt, benötigen sie und ihre Eltern oft Hilfe, auch aus den Bildungseinrichtungen“, so Rose. Ob interkulturelle Schulsozialarbeit dazugehört und wie diese aussehen kann, werden die Referenten Profes-sor Dr. Cengiz Deniz und Pro-fessor Dr. Herbert Bassarak in ihren Vorträgen aufzeigen und anschließend diskutieren.

Anmeldungen sind bis 19. April per E-Mail an [email protected] möglich. Der Teilnahmebei-trag zur Tagung beträgt 10 Euro.

Kontakt:Ausländerbeauftragte

Ilse Rose Tel. 03731 799-3240 E-Mail ilse.rose@

landkreis-mittelsachsen.de

„Halsbrücke hat sich zu einer Industriewohnkommune entwickelt"

Tagung zum Thema Schulsozialarbeit

Beim Besuch in den Werkstätten der Laminiertechnik Partzsch erfuhren Landrat Volker Uhlig und Bürgermeister Andreas Beger (li.), dass hier unter anderm eine Maßfertigung von Protektoren erfolgt. Foto: André Kaiser

In Mittelsachsen werden un-terschiedliche Produkte her-gestellt. So groß dieses Ge-biet auch ist, so verschieden sind die regionalen Erzeugnis-se und genau das macht den Landkreis so interessant. Die-se buchstäbliche Vielfalt soll

im Rahmen eines bunten Fa-milienfestes zum fünfjähigen Bestehen des Landkreises auf Schloss Augustusburg gezeigt werden. Deshalb können sich Firmen unter dem Motto „Mit-telsächsische Vielfalt leben!“ an dem bunten Markt mit ei-

nem Präsentations- oder Ver-kaufsstand beteiligen.

Mit der Veranstaltungsorgani-sation wurde der Mittelsäch-sische Kultursommer beauf-tragt. Interessenten können die Marktkonditionen bei

Olaf Hanemann erfragen. An-meldeschluss ist der 8. April 2013.

Kontakt:Mittelsächsischer Kultursommer

Olaf HanemannTel. 037207 651240

E-Mail [email protected]

Fünf Jahre Landkreis: Aussteller gesucht!

Familienfest am 6. und 7. Juli 2013 auf Schloss Augustusburg

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3. April 2013 / Seite 3

Die Gewässerunterhaltung an Gewässern zweiter Ordnung obliegt den Kommunen. Frü-her lag dabei das besondere Augenmerk auf einer schad-losen Abführung des Wassers und fast ausschließlich stan-den Nutzungsansprüche im Vordergrund. Heutzutage ha-ben sich die Anforderungen an die Gewässerunterhaltung ge-ändert. Aus Sicht der Wasser-rahmenrichtlinie (WRRL) liegt der Schwerpunkt jetzt auf der naturnahen Gewässerunter-haltung.

Ziel der WRRL ist, alle Ge-wässer in einen guten öko-logischen und chemischen Zustand zu bringen. Deshalb ist es wichtig, eine möglichst hohe Vielfalt an Substraten und Strukturen im Gewässer zu erhalten und damit ver-schiedenste Lebensräume für Tiere und Pfl anzen zu schaffen. Kommunen und An-wohner haben somit nicht nur eine Verpfl ichtung, sondern auch eine hohe Verantwor-tung bei der Gewässerunter-haltung. Besonders ständig wiederkehrende Unterhal-tungsmaßnahmen wie das Mä-hen der Böschungen und das Krauten der Sohle haben das Potential, sich schädigend auf die Gewässerstruktur und damit auf die Tier- und Pfl an-zenwelt im Gewässer auszu-wirken. Gerade weil diese Arbeiten relativ regelmäßig

durchgeführt werden, ist es wichtig, sie möglichst scho-nend auszuführen. Wie sieht eine schonende Gewässerun-terhaltung aus? Ihr Grundsatz lautet: Nur so viel wie was-serwirtschaftlich erforderlich und so wenig wie möglich.

Mähen der BöschungenDie Böschungsvegetation bietet vielen Tieren Schutz und Nahrung. Zum Schutz der Brutvögel sollte eine Mahd möglichst erst ab Juli durchgeführt werden. Als Faustregel gilt, das Mähen abschnittsweise, wechselsei-tig und in Intervallen durch-zuführen, sodass ungemähte Böschungsabschnitte jeder-zeit einen Rückzugsraum für Kleintiere bieten können. Entlang der Wasserlinie sollte nicht gemäht werden, da sich hier besonders mahdempfi nd-liche Pfl anzen ansiedeln. Die

Mahd sollte ab 40 Zentimeter über der Mittelwasserlinie anfangen. Auf Schlegler und Absaugeinrichtungen sollte verzichtet werden, da sie ei-nen Großteil der Kleintiere töten. Falls dennoch Schleg-ler eingesetzt werden, sollte ein Abstand zum Boden von mindestens zehn Zentime-tern eingehalten werden, um Amphibien ein Überleben zu ermöglichen. Der Grasschnitt ist nicht auf den Böschungen abzulagern. Dieser kann die darunter befi ndliche Grasnar-be zerstören und dem nächs-ten Hochwasser Angriffspunkt für Erosion bieten. Wenn Gras in das Gewässer gelangt, wer-den außerdem Fäulnisprozes-se angeregt, die das Gewässer belasten. Unter Bäumen muss nicht gemäht werden, hier bilden Bäume und Gräser ein dichtes Wurzelnetzwerk und gewährleisten ausreichenden Uferschutz.

SohlkrautenMuscheln und andere Was-serbewohner benötigen eine Gewässersohle mit verschie-densten Lebensräumen. Beim Krauten sollten daher mög-lichst große zusammenhän-gende Bereiche ausgespart werden, damit sie als Rück-zugsbereich für Tiere genutzt werden können. Die rechte und linke Gewässerhälfte sollte versetzt entkrautet werden, um einen natürlich

geschlängelten Strömungs-weg zu erzeugen. Geschnitte-nes Kraut sollte aufgefangen, herausgeholt und ein bis zwei Tage am Gewässerrand belas-sen werden, um das Zurück-wandern von Organismen in das Gewässer zu gewährleis-ten. Anschließend muss es von der Böschungsoberkante abgeräumt werden, um eine Anreicherung der Nährstoffe auf der Böschung zu verhin-dern.

Im Allgemeinen gilt, dass Hindernisse im Gewässer na-türlich bei Bedarf beseitigt werden können, reguläres Krauten allerdings möglichst seltener als einmal jährlich durchgeführt werden sollte. Der beste Zeitraum ist von Juli bis August, um Wasservö-geln ein ungestörtes Brüten zu ermöglichen.

Alternative zu regelmäßi-gem Mähen und KrautenAn gehölzfreien sonnigen Gewässerabschnitten tritt ein verstärktes Wachstum von Pfl anzen im und am Ge-wässer auf, was eine regel-mäßige Unterhaltung nötig macht, um der Verkrautung vorzubeugen. Dem kann man entgegenwirken, indem standortgerechte, einheimi-sche Gehölze entlang der Ge-wässer gepfl anzt werden. Sie vermindern durch Beschat-tung die Verkrautung der

Gewässer und helfen somit, den Umfang und die Kosten der Gewässerunterhaltung zu senken. Des Weiteren stabili-sieren sie mit ihrem Wurzel-netzwerk Ufer und Sohle und verringern somit die Erosion. Zu den standortgerechten Gehölzen zählen vor allem Weiden, Erlen und Eschen. Nadelgehölze und Koniferen sind dagegen als Ufergehöl-ze ungeeignet. Durch ihre fl ache Wurzelausbildung sind sie nicht in der Lage, die Ufer effektiv zu sichern, sodass es im Hochwasserfall zu Uferab-rissen und Erosion kommen kann.

Kontakt:Referat WasserAnja Randeria

Tel. 03731 799-4039E-Mail anja.randeria@

landkreis-mittelsachsen.deoder

Nancy GöhlerTel. 03731 799-4043

E-Mail [email protected]

Teil 3 – Wie sollte die Gewässerunterhaltung heute aussehen? Anforderungen aus Sicht der Wasserrahmenrichtlinie

Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie

Intensives Mähen führt zum Verlust von Lebensraum.

Erlen als standortgerechte Gehölze stel-len eine natürliche Ufersicherung dar. Fotos: Landratsamt

Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zur Ausbildungs-offensive 2013 der Kreishand-werkerschaft Mittelsachsen und dem Jobcenter Mittel-sachsen am 22. März ist der Startschuss für die Umsetzung einer gemeinsamen Initiative zur Gewinnung von Fachkräf-ten in Mittelsachsen gefallen.

Als Gemeinschaftsinitiative stellt sich diese Kooperation den Herausforderungen der Nachwuchsgewinnung aus dem Personenkreis arbeitslo-ser Menschen ohne Berufsab-schluss für die Berufszweige des Handwerks und will so

einen wesentlichen Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Region Mittelsachsen leis-ten. Als Teil der Offensive hat das Jobcenter Mittelsachsen bereits zu Beginn des Jahres 2013 mit der Auswahl geeig-neter Bewerber begonnen. Die Mitarbeiter des Vermitt-lungsteams beraten in allen Geschäftsstellen des Jobcen-ters Mittelsachsen. Parallel dazu werden Angebote zur Kompetenzdiagnostik und Be-rufsfi ndung genutzt. Zu den wichtigsten Aufgaben der Ver-mittler gehört, die Bewerber für Qualifi zierung und Ausbil-dung zu motivieren. Kernin-

halte der Vereinbarung sind beispielsweise die Organisati-on von Betriebspraktika oder Probebeschäftigung in geeig-neten Handwerksbetrieben der Region in Abstimmung mit dem Jobcenter Mittelsachsen und die Ansprache und Motiva-tion von Handwerksbetrieben in der Region zur Aufnahme von Auszubildenden aus dem vom Jobcenter Mittelsachsen betreuten Personenkreis. Au-ßerdem sollen drei Informa-tionsveranstaltungen im April in Mittweida, Freiberg und Döbeln zur Berufsausbildung in Handwerksberufen und zu den berufl ichen Anforderun-

gen und Entwicklungschancen informieren.

Im Fokus der Ausbildungs- und Qualifi zierungsoffensive ste-hen einerseits arbeitslose und langzeitarbeitslose Menschen insbesondere der Altersgrup-pe 25 bis 35 Jahre, die durch das Jobcenter Mittelsachsen betreut werden. Merkmal dieser Personengruppe ist, dass diese über keinen be-rufsqualifi zierenden Abschluss verfügen. Andererseits stehen Handwerksbetriebe und Un-ternehmen der Region Mittel-sachsen im Mittelpunkt der Offensive, die engagiert und

bereit sind, betroffenen Men-schen eine Chance zu geben und den Erwerb einer beruf-lichen Qualifi kation in ihrem Unternehmen zu ermögli-chen.

Kontakt:Jobcenter Mittelsachsen

Tel. 03727 9966333E-Mail jobcenter-

[email protected]

ArbeitgeberserviceAgentur für Arbeit Hainichen

Tel. 01801 664466E-Mail hainichen.arbeitgeber@

arbeitsagentur.de

Initiative zur Gewinnung von Fachkräften gestartet

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Seite 4 \ mittelsachsenkurier. Amtliche Bekanntmachungen und Mitteilungen.

Das Frauennetzwerk Mittel-sachsen und der Landkreis Mittelsachsen rufen zum Projektwettbewerb „Wir für die Region − Förderung von Vereinsarbeit im ländlichen Raum“ auf. Der Projektwett-bewerb fi ndet im Rahmen des Programms „Neulandge-winner. Zukunft erfi nden vor Ort“ der Robert Bosch Stiftung statt.

Mit diesem Programm will die Stiftung Wege und Möglich-keiten aufzeigen, wie den Auswirkungen des demografi -schen Wandels in den ostdeut-schen Bundesländern begeg-net werden kann. Der Projektwettbewerb setzt sich folgende Ziele:

• durch die Finanzierung von Kleinprojekten die Vereins-basis in den Kommunen zu stärken,

• Vereine und deren Mitglie-der ermuntern, sich aktiv in ihren Heimatorten zu enga-gieren,

• Einwohnerinnen und Ein-wohner für eine Mitarbeit in den Vereinen zu aktivieren.

Gesucht werden Kleinprojek-te, die beitragen können:• die soziale und gesellschaft-

liche Teilhabe von Einwoh-nerinnen und Einwohnern in ihren Orten zu stärken und diese zu aktivieren,

• die Beziehungen zwischen den Generationen in den Kommunen zu fördern,

• das Ehrenamt und die Ver-einsarbeit zu stärken,

• die Vernetzung und Koope-ration zwischen verschiede-nen Vereinen zu fördern.

Bedingungen und AnforderungenDie Kleinprojekte müssen auf dem Gebiet des Landkreises Mittelsachsen im Zeitraum vom 1. August 2013 bis zum 1. September 2014 realisiert werden. Teilnahmeberechtigt sind nur Vereine im Landkrei-ses Mittelsachsen, die gemein-nützig arbeiten (der Nachweis der Gemeinnützigkeit ist der

Interessenbekundung beizufü-gen). Die beantragten Klein-projekte werden im Umfang von mindestens 500 Euro bis maximal 4.000 Euro gefördert. Es sind keine Eigenmittel er-forderlich. Um eine möglichst große Trägervielfalt und regi-onale Verteilung der Projekt-vorschläge zu erhalten, ist nur ein Projektvorschlag pro Ver-ein zulässig. Die Auswahl der Kleinprojekte erfolgt über eine Projektjury in einem zweistufi -gen Verfahren, das für die Pro-jektvorschläge der Endrunde eine persönliche Präsentation vor der Jury vorsieht.

Die Anträge für die Teilnahme am Projektwettbewerb sind bis zum 15. Mai 2013 einzu-reichen. Die dafür vorgese-henen Formulare können In-teressierte im Internet unter www.landkreis-mittelsachsen.de/projektwettbewerb.html herunterladen. Sie können aber auch per E-Mail angefor-dert werden. Die Projektprä-sentationen sind für Ende Juni/ Anfang Juli 2013 vorgesehen.

Fokus auf kleine VereineEs werden ausdrücklich kleine-re Vereine ermuntert, sich zu beteiligen. Die Projektträger werden bei der Realisierung ihrer Ideen von der Projekt-leitung über die Laufzeit ihrer Projekte inhaltlich begleitet. Das Projekt „Wir für die Region − Förderung der Vereinsarbeit im ländlichen Raum“ möchte zu einer Stärkung der Vereins-kultur im Landkreis beitragen und die Kooperationen und Vernetzungen zwischen den Vereinen fördern. Daher wird von den ausgewählten Projekt-trägern die Bereitschaft erwar-tet, sich in die Arbeit des Trä-gernetzwerkes einzubringen. Dies beinhaltet die Teilnahme an den Trägerkonferenzen und begleitenden Workshops sowie

die Bereitschaft zur Dokumen-tation ihrer Projekte. Der Wett-bewerb wird im Rahmen des Programms „Neulandgewinner. Zukunft erfi nden vor Ort“ von der Robert Bosch Stiftung ge-fördert. Das Programm wird mit der ZAROF GmbH Leipzig und dem Thünen-Institut Bol-lewick durchgeführt. Für wei-tere Informationen steht die Projektleiterin Annett Schrenk ab 10. April zur Verfügung.

Kontakt: Gleichstellungsbeauftragte

des Landkreises MittelsachsenAnnett Schrenk

Frauensteiner Straße 43 09599 Freiberg

Tel. 03731 799-3328 E-Mail annett.schrenk@

landkreis-mittelsachsen.de

Aufruf zur Beantragung von Kleinprojekten

Projektwettbewerb „Wir für die Region – Förderung von Vereinsarbeit im ländlichen Raum“ startet

Die längeren Tageszeiten künden vom nahenden Er-wachen der Natur. Dies gilt ebenso für die freilebenden Amphibien − auch als Kröten, Frösche und Molche bekannt. Nach ihrem Winterschlaf steuern diese immer wieder jene Tümpel, Teiche und Wasserlachen an, in denen sie selbst als Kaulquappen und Larven schlüpften. Auf dem Weg zu den Laichgewäs-sern müssen die Amphibien oft verkehrsreiche Straßen überqueren und das endet für viele Tiere tödlich.

Um das zu verhindern, wur-den bereits an vielen Haupt-konfl iktstellen stationäre Amphibienleiteinrichtungen errichtet. Da diese noch nicht an allen Schwerpunk-ten vorhanden sind, werden auch in diesem Jahr mobile Leiteinrichtungen errichtet − insgesamt an 29 Konfl ikt-punkten. Der Aufbau erfolgt durch die Werkstatt des Referates Naturschutz und

Landwirtschaft des Landrat-samtes sowie durch ehren-amtliche Helfer und Natur-schutzverbände.

Ehrenamtliche Helfer bewahren Amphibien vor StraßentodEhremamtliche Helfer be-treuen auch in diesem Jahr die mobilen Leiteinrichtun-gen. „Nur durch den Einsatz der Helfer war es möglich, dass im Landkreis Mittel-sachsen in den vergangenen Jahren tausende Amphibien vor dem sicheren Straßentod gerettet werden konnten − allein im letzten Jahr waren es über 20 000 Exemplare. Die Tiere werden am Stra-ßenrand in Fangeimer ver-bracht und über die Straße getragen“, so Udo Seifert, Referatsleiter Naturschutz und Landwirtschaft. Gleich-zeitig werden unter anderem Erhebungen zu Anzahlen und Arten geführt, um aktuelle Informationen zu den Vor-kommen zu erhalten.

Straßenverkehr: Vorsicht Amphibienwanderung!Bei diesen Einsätzen in den Morgen- und Abendstunden sind die ehrenamtlichen Hel-fer ebenfalls den Gefahren des Straßenverkehrs aus-gesetzt. Sie wurden daher mit einer Warnweste ausge-stattet und zur Einhaltung des Arbeitsschutzes und der S t r a ß e n v e r -kehrsordnung verpfl ichtet. Für die Schwer-punkte der Amphibienwan-derung wurde zudem eine g e s o n d e r t e Beschilderung mit entspre-chenden Ver-kehrszeichen beantragt. Um Unfälle zu ver-meiden, wer-den daher alle Autofahrer ge-beten, die ent-sp rechenden

Geschwindigkeitsbeschrän-kungen und Hinweisschilder mit dem Amphibienzeichen zu beachten und besonders vor-sichtig zu fahren − auch auf allen Straßenabschnitten, die sich in Gewässernähe befi n-den. Denn die Amphibienwan-derung erfolgt nicht nur an den Schwerpunktstellen. Die gesamte Aktion im Interesse

des Artenschutzes wird durch den Freistaat Sachsen anteilig gefördert.

Die konkreten Straßenab-schnitte, an denen die mobi-len Amphibienleiteinrichtun-gen aufgebaut sind, können im Internet unter www.land-kreis-mittelsachsen.de nach-gelesen werden.

Amphibienschutz an Straßen − Frühjahrswanderung beginnt ab April

Krötenzäune verhindern an Schwerpunkstellen der Amphibienwanderung, dass die Tiere auf die Straße gelangen. Foto: Andrea Funke/Archiv

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3. April 2013 / Seite 5

Was bedeutet für Sie Nach-haltigkeit heute?In erster Linie bedeutet es für mich den pfl eglichen Umgang mit Ressourcen und die Erhal-tung von Gottes Schöpfung. Was uns gegeben ist, dürfen wir nicht als selbstverständ-lich hinnehmen, denn nach-folgende Generationen sollen die gleiche Chance auf ein er-fülltes Leben haben wie wir. Der biblische Auftrag vom „ … Bebauen und Bewahren ...“ gewinnt vor dem Hintergrund des Nachhaltigkeitsbegriffes wieder an Bedeutung. Daran möchte zum Beispiel am 23. Juni die Technische Univer-sität (TU) Freiberg gemein-sam mit der Domgemeinde Freiberg im Rahmen der Ver-

anstaltungsreihe „300 Jah-re Nachhaltigkeit“ in einem Festgottesdienst erinnern.

Welchen Bezug haben Sie als Unternehmer, Honorar-professor und Mitglied des Konventes zum Thema Nachhaltigkeit?Der Konvent für die Wirt-schaftsregion Mittelsachsen besteht aus sieben Vertre-tern der Wirtschaft und Wis-senschaft des Landkreises Mittelsachsen. Er setzt den Rahmen für die Aufgaben des Regionalmanagements mit den zentralen Themen: Standortmarketing, Techno-logietransfer und Fachkräfte. Die Verzahnung von wissen-schaftlicher Forschung und

praktischer Tätigkeit ist ein wichtiger Baustein der Nach-haltigkeit, deshalb verbinde ich diese beiden Bereiche in meiner Lehrtätigkeit an der TU Bergakademie Freiberg, die nicht umsonst den Titel Ressourcenuniversität trägt.Als Geschäftsführer des Frei-berger Brauhauses vertrete ich den Standpunkt, nach-haltig zu wirtschaften, so dass der Kapitalstock nicht angegriffen wird, sozusagen vom Gewinn oder Mehrwert lebt. Unser Augenmerk liegt dabei auf der Schonung aller verwendeten Rohstoffe, ins-besondere von Wasser und Energie. Für die Herstellung von einem Liter Bier werden nur 3,5 Liter Wasser benötigt.

Auch beim Energieverbrauch agieren wir vorbildlich: ein Hektoliter Bier wird in unse-rer Brauerei mit lediglich 20 Kilowattstunden Wärme und 7,6 Kilowattstunden Strom hergestellt. Der Mehrweg-anteil unserer Verpackungen liegt bei fast 100 Prozent.

Wie kann jeder Einzelne mit dem Thema umgehen und die Wirtschaftsregion Mittelsachsen nachhaltig stärken?Egal ob als Unternehmer oder Privatperson, jeder sollte zum Beispiel seinen „CO2-Fussabdruck“ kennen und sich somit bewusst für ein nachhaltiges Handeln entscheiden. Nachhaltigkeit

wird nicht selten nur auf den Umweltschutz reduziert, aber gerade im sozialen wie ökonomischen Bereich sollte jeder in seinem Umfeld Sorge für eine lebenswerte Gesell-schaft tragen. Globale sozia-le Gerechtigkeit ist hier das zentrale Thema.

Beim Einkauf sind es zum Beispiel die wiederverwend-baren, regionalen oder fair gehandelten Produkte, die es ermöglichen auch im kleinen Rahmen nachhaltig zu han-deln und zu leben.

Nachhaltigkeitsregion Mittelsachsen − nachhaltig für eine starke Wirtschaft

300 Jahre Nachhaltigkeit Interviewpartner gesuchtJeder, der einen starken Bezug zur Wirtschaftsregion Mittel-sachsen hat − egal ob Unter-nehmer oder im Bereich der Wissenschaft tätig, kann sich zum Thema 300 Jahre Nachhal-tigkeit äußern.

Kontakt:Referat Wirtschaftsförderung

und Bauplanungregionalmanagment@

landkreis-mittelsachsen.de

1713 veröffentlichte der Freiberger Hans Carl von Carlowitz zur Ostermesse in Leipzig seine Schrift „Syl-vicultura Oeconomica − Die Naturgemäße Anweisung zur Wilden Baum-Zucht” und prägte zum ersten Mal den Begriff der Nachhaltig-keit.

Carlowitz zeichnete am

kursächsischen Hof als Oberberghauptmann unter anderem für die Versorgung mit Holz der Schmelzhütten und der Erzbergwerke ver-antwortlich.

Vor dem Hintergrund eines starken Wachstums der Be-völkerung zeichnete sich ein Engpass des Rohstof-fes Holz ab. Standards zur

Waldbewirtschaftung gab es in den damaligen Zeiten kaum.

Mit den Worten „Schlage nur so viel Holz ein, wie der Wald verkraften kann! So viel Holz, wie nachwachsen kann!” bewies Hans Carl von Carlowitz Weitsicht.

Er installierte nicht nur

eine langfristige Lösung für das Problem der Ressour-cenknappheit beim Thema Holz, sondern legte auch den Grundstein für einen schonenden und bewussten Umgang mit der Natur.

Die nachhaltige Nutzung von Rohstoffen findet ihre Wurzeln im heutigen Mit-telsachsen.

Die neue Ausstellung „Dialo-ge“ ist auf Schloss Rochsburg zu sehen. Gezeigt werden Werke des in Breslau gebo-renen und heute in Nieder-schindmaas bei Glauchau lebenden Künstlers Peter Schönhoff und des Chemnitzer Malers und Grafi kers Steffen Morgenstern.

In Peter Schönhoffs Biogra-phie fi nden sich viele Fakten, die seine künstlerische Arbeit geprägt haben. Nach dem Studium der Germanistik und Kunsterziehung und einem Ge-sangsstudium arbeitete Peter

Schönhoff als Kunsterzieher in einer Dorfschule. Seit 1986 ist er als freier Maler und Grafi -ker tätig.

Steffen Morgenstern absol- vierte von 1983 bis 1986 ein Studium für Malerei und Grafi k. Danach arbeitete er bis 1990 als Magazinmeister im Städti-schen Museum Chemnitz. Seit dem ist er freiberufl ich tätig. Steffen Morgenstern zeigte seine Arbeiten bei zahlreichen Ausstellungen, unter anderem in Chemnitz, Glauchau, Berlin, Wien. Die Schau läuft bis zum 26. Mai 2013.

„Dialoge“ auf Schloss Rochsburg

Professor Dr. Michael Eßlinger

In der Zeit vom 15. April bis 2. Mai fährt das Schadstoffmo-bil der Firma Nehlsen GmbH & Co. KG durch das Entsor-gungsgebiet Mittweida. Die genauen Termine und Stand-plätze sind im Abfallkalender 2013 veröffentlicht.

Am Schadstoffmobil können zum Beispiel Altfarben und -lacke, Lösungsmittel, Pfl an-zenschutz- und Schädlings-bekämpfungsmittel, Altmedi-kamente, Reinigungsmittel, Fotochemikalien, Säuren,

Laugen, Kitte, Harze, Kleber und Trockenbatterien kosten-los in haushaltüblichen Men-gen abgegeben werden.

Kostenpfl ichtig werden Alt-öle, Bleiakkumulatoren, Kühl- und Bremsfl üssigkeit am Schadstoffmobil ange-nommen.

Problemstoffe gehören nicht in Kinderhände, deshalb sollten die Abfälle persönlich beim Personal abgegeben werden.

Kontakt:Entsorgungsdienste Kreis

Mittelsachsen GmbHAbfallberatung

Tel. 03731 2625-42 und -41

Entsorgungsgebiet Mittweida

Frühlingstour des Schadstoff mobils

Vor 300 Jahren prägte der freibergische Oberberghauptmann am kursächsischen Hof Carl von Carlowitz den Begriff der Nach-haltigkeit und verlangte eine nachhaltende Nutzung in der Holzwirtschaft. Seit langem hat sich dieser Gedanke weiterentwi-ckelt und begegnet uns im Dreiklang von Ökonomie, Ökologie und Sozialem in unserem täglichen Arbeits- und Lebensumfeld. Nachhaltig − für eine starke Wirtschaft, dahinter verbirgt sich eine Region, die sich auf ihre Wurzeln besinnt und den Blick in die Zukunft richtet. Seit dem Frühjahr 2011 vermarktet sich der Landkreis unter dem Dach des Regionalmanagements Mit-telsachsen als Wirtschaftsregion der Nachhaltigkeit. Der Mittelsachsenkurier sprach dazu mit Professor Dr. Michael Eßlinger, Unternehmer, Honorarprofessor und Mitglied des Konventes für die Wirtschaftsregion Mittelsachsen.

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Seite 6 \ mittelsachsenkurier. Amtliche Bekanntmachungen und Mitteilungen.

Was macht ein Jugendschöffe?Jugendliche und Heranwach-sende müssen sich immer wie-der vor Gericht verantworten. Für sie sind die Jugendgerich-te und Jugendkammern bei den Amts- und Landgerichten zuständig. Daher kommt nicht nur im Erwachsenenstrafrecht ehrenamtlichen Richtern eine wichtige Aufgabe zu; auch wenn Jugendliche vor Gericht stehen, werden dem Rich-ter Jugendschöffen zur Seite gestellt. Die Jugendschöffen sind den Berufsrichtern im Allgemeinen gleichgestellt. Sie wirken gleichberechtigt an der Urteilsfi ndung mit. Ju-gendschöffen werden für fünf Jahre bestimmt.

Welche Voraussetzungen braucht ein Jugendschöffe?Das verantwortungsvolle Amt eines Jugendschöffen verlangt in hohem Maße Unparteilich-keit, Selbstständigkeit und Reife des Urteils, aber auch geistige Beweglichkeit und körperliche Eignung. Wichtig ist, dass die Schöf-fen soziales Verständnis, Menschenkenntnis und Ein-fühlungsvermögen besitzen. Außerdem sollen sie auch zur Erziehung befähigt und in

der Jugenderziehung erfah-ren sein. Wer sich in die Vor-schlagsliste aufnehmen lassen möchte, muss die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, im Landkreis Mittelsachsen wohnen und zu Beginn der Amtsperiode am 1. Januar 2014 mindestens 25, aber noch nicht 70 Jahre alt sein. Eine Wiederwahl von bereits aktiven Jugendschöffen ist einmal möglich. Ausgeschlos-sen von der Kandidatur sind die Personen, die bereits zwei aufeinander folgende Amts-perioden tätig sind und deren letzte Periode noch andauert.

Kann man das Amt nebenbei ausführen beziehungsweise bekomme ich dafür Geld?Das Amt kann nebenbei aus-geführt werden. Für die Ver-handlung sind die Schöffen durch die Arbeitgeber freizu-stellen. Bei dem Amt des Ju-gendschöffen handelt es sich zwar um ein Ehrenamt, es gibt aber eine Entschädigung nach dem Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetz, zum Beispiel für die Zeitversäum-nis (Grundentschädigung und Entschädigung für Verdienst-ausfall). Außerdem werden die Fahrtkosten erstattet.

Wie ist der Weg einer Bewerbung?Für die Amtsperiode 2014 bis 2018 wird derzeit in der Ab-teilung Jugend und Familie eine Vorschlagsliste erstellt. Die Bewerbungen werden bis zum 15. April 2013 gesam-melt und dem Jugendhilfeaus-schuss vorgelegt. Er stellt am 27. Mai die Vorschlagsliste für die Wahl der Jugendschöffen auf. Die beschlossene Liste wird eine Woche öffentlich ausgelegt und nach Ablauf einer Einspruchsfrist an das Amtsgericht weitergeleitet. Es werden sowohl Bürgerin-nen wie Bürger gebeten, sich für dieses verantwortungsvol-le Ehrenamt zur Verfügung zu stellen. Die Vorschlagsliste muss je zur Hälfte Frauen und Männer enthalten.

Was gehört alles in eine Bewerbung?In der Bewerbung sind fol-gende Angaben nötig: Na-men, gegebenenfalls der Ge-burtsname, Geburtstag und Geburtsort, Familienstand, Wohnanschrift, Beruf, Staats-angehörigkeit und einen kur-zen Hinweis auf eine frühere Schöffentätigkeit sowie zur erzieherischen Erfahrung.

Es können auch andere geeig-nete Personen vorgeschlagen werden. Um in diesen Fällen Rückfragen zu vermeiden, soll-ten möglichst genaue Angaben zur Person gemacht werden.

Ausführliche Informatio-nen erhalten Interessier-te im Internet unter www.landkreis-mittelsachsen.de.

Dort steht auch das Anmelde-formular zum Download zur Verfügung.

Kontakt:Abteilung Jugend und Familie

Referatsleiter FachdiensteVolkmar Hanke

Tel. 03731 799-6258E-Mail volkmar.hanke@

landkreis-mittelsachsen.de

Was ist TBC?Anfangs verursacht Tuberkulo-se oft gar keine Beschwerden. Die Patienten klagen später im Allgemeinen über Husten oder Hüsteln, Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, leichtes Fieber (besonders in den Nachmittagsstunden) oder Stechen in der Brust, Nacht-schweiß. Selten sind B lutbei-mengungen im Auswurf. Die Ansteckung erfolgt meist über die Atemwege, von einem Menschen auf den anderen. Der an offener Tuberkulose Erkrankte gibt beim Sprechen, Husten, Niesen oder beim Aus-atmen feinste Tröpfchen, die Tuberkulose-Bakterien ent-halten, in die Luft ab. Diese

Tröpfchen schweben eine Zeit lang im Raum und können dann von einem Menschen eingeat-met werden. Das Eindringen dieser Bakterien verursacht eine Entzündung im Gewebe, die zur Bildung kleiner Knöt-chen − Tuberkel − führt.

Wie wird TBC behandelt?Jede Erkrankung erfordert umfassende Maßnahmen zur Unterbrechung der Infekti-onsketten, eine langwierige Therapie und einen hohen medizinischen Betreuungs-aufwand durch das Gesund-heitsamt und die behandeln-den Ärzte. Entscheidend für den Therapieerfolg ist unter anderem die Erkrankten für

die regelmäßige Einnahme hochwirksamer Medikamente über mehrere Monate hinweg zu motivieren. Das Ziel der

Behandlung ist die Vernich-tung der Tuberkuloseerreger. Wenn keine lebenden Keime mehr vorhanden sind, wird die

Krankheit heilen und der Or-ganismus sich wieder erholen. Durch moderne Medikamente ist die Tuberkulose heilbar.

164 Jugendschöff en gesucht

Tuberkulose − auch in Deutschland ein relevantes Gesundheitsproblem

Bis zum 15. April können Bewerbungen für Jugendschöff en beim Jugendamt des Landkreises ein-

gereicht werden. Hier die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

Foto: Thorben Wengert/pixelio.de

Das Gesundheitsamt berät zu diesem Thema kostenlos, die Fragen werden selbstverständ-lich vertraulich b ehandelt. Kontakt zu den Mitarbeiterin-nen der Tuberkulosefürsorge des Gesundheitsamtes Mittel-sachsen:

Bereich MittweidaHeike SchmidtTel. 03731 799-6471E-Mail [email protected]

Bereich Döbeln Lydia KodantkeTel. 03731 799-6967E-Mail [email protected]

Bereich Freiberg Ilona SchwarzTel. 03731 799-6202E-Mail [email protected]

Internet www.landkreis-mittelsachsen.de

Nur mit Hilfe einer Laboruntersu-chung kann eine Tuberkolose nachge-wiesen werden. Foto: Jochen Hövekenmeier/DAHW

Beratung durch das Gesundheitsamt

Vor 131 Jahren, am 24. März 1882, entdeckte der Mediziner und Mikrobiologe Robert Koch das Tuberkulose-Bakterium. Da weltweit jährlich zirka neun Millionen Neu-

erkrankungen und zwei Millionen Sterbefälle aufgrund von Tuberkulose (auch TBC, früher „Schwindsucht“) zu verzeichnen sind, wird der Tag der Entdeckung jährlich

als Welttuberkulosetag begangen.

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Änderungen und Pfl ichten für Unternehmer, welche eine Großanlage zur Trink-wassererwärmung für die ge-werbliche Nutzung betreibenUnternehmer und sonstige Inhaber einer Wasserversor-gungsanlage, welche eine Großanlage zur Trinkwas-sererwärmung betreiben, müssen das Wasser auf Legi-onellen untersuchen lassen, sofern sie Trinkwasser im Rahmen einer gewerblichen oder öffentlichen Tätigkeit abgeben [(Paragraf 14 Abs. 3 Satz 1 Trinkwasserverord-nung (TrinkwV)]. Diese Unter-suchungspfl icht besteht für Anlagen, die Duschen oder andere Einrichtungen ent-halten, in denen es zu einer Vernebelung des Trinkwassers kommt (Paragraf 14 Abs. 3 Satz 2 TrinkwV). Unter einer gewerblichen Tätigkeit ist die unmittelbare oder mittelbare, zielgerichtete Trinkwasserbe-reitstellung im Rahmen einer selbständigen, regelmäßigen und in Gewinnerzielungsab-sicht ausgeübten Tätigkeit zu verstehen (Paragraf 3 Abs. 1 Nr. 10 TrinkwV). Die bisherige Anzeigepfl icht bestehender Anlagen gegenüber dem Ge-sundheitsamt entfällt.

Entnahme und Untersuchun-gen von Wasserproben/ Häufi gkeitEine der wesentlichen Ver-änderungen betrifft die Verlängerung der Frist zur erstmaligen Untersuchung sowie den Untersuchungs-turnus von Großanlagen zur Trinkwassererwärmung (Anlage 4 Teil II Buchstabe b zu Paragraf 14 TrinkwV). Zukünftig müssen Wasser-versorgungsanlagen nach Pa-ragraf 3 Nummer 2 Buchsta-be e TrinkwV, aus denen im Rahmen einer gewerblichen Tätigkeit Trinkwasser abge-geben wird, mindestens alle drei Jahre (vorher: jährlich) entsprechend den Vorgaben des Paragraf 14 Absatz 3 TrinkwV untersucht werden. Die erste Untersuchung muss bis zum 31. Dezember 2013 abgeschlossen sein. Für die Entnahme und Untersuchung von Proben nach Trinkwas-serverordnung ist ein ent-sprechend akkreditiertes La-bor zu beauftragen. Die Liste der geeigneten Trinkwasse-runtersuchungsstellen wird auf Anfrage zur Verfügung gestellt, diese sind auch im Internet unter www.gesun-de-sachsen.de abrufbar.

Überschreitung des techni-schen Maßnahmenwertes/ Anzeige- und Handlungs-pfl ichtenBisher mussten Unterneh-mer die Untersuchungser-gebnisse der Überprüfung auf Legionellen nach jeder Untersuchung ohne Auffor-derung dem Gesundheitsamt übermitteln (Paragraf 15 Abs. 3 Satz 4 TrinkwV). Die-se Meldepfl icht entfällt mit der geänderten TrinkwV. Der Unternehmer oder sonstige Inhaber einer Trinkwasser-installation hat jedoch dem Gesundheitsamt unverzüglich anzuzeigen, wenn der tech-nische Maßnahmenwert in einer Trinkwasserinstallation überschritten wird. Unter-nehmer und sonstige Inhaber der Trinkwasserinstallation dürfen Trinkwasser, in dem der technische Maßnahmen-wert für Legionellen nicht eingehalten wird, nicht als Trinkwasser abgeben und an-deren zur Verfügung stellen. Bei extrem hohen Legionel-lenkonzentrationen (> 10.000 KBE/100 Milliliter oder > 100 KBE/1 Milliliter) ist eine aku-te Gesundheitsschädigung zu besorgen, in diesem Fall sind sofortige Nutzungseinschrän-

kungen (zum Beispiel Dusch-verbot, Einsatz von Sterilfi l-tern) umzusetzen.

Nach Paragraf 16 Abs. 7 Trink-wV hat der Unternehmer oder sonstige Inhaber einer Wasser-versorgungsanlage nach Para-graf 3 Nummer 2 Buchstabe d oder Buchstabe e bei Über-schreitung des festgelegten technischen Maßnahmenwer-tes (für Legionellen) folgende Verpfl ichtungen unverzüglich umzusetzen:

1. Es sind Untersuchungen zur Aufklärung der Ursachen durchzuführen oder durchfüh-ren zu lassen. Diese Untersu-chungen müssen eine Ortsbe-sichtigung sowie eine Prüfung auf Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Tech-nik beinhalten.

2. Es ist eine Gefährdungsana-lyse zu erstellen oder erstel-len zu lassen.

3. Es sind Maßnahmen durch-zuführen oder durchführen zu lassen, die nach den all-gemein anerkannten Regeln der Technik zum Schutz der Gesundheit der Verbraucher erforderlich sind.

Weitere Informationen hier-zu im Internet unter: www.umweltdaten.de/wasser/the-men/trinkwasserkommission/empfehlungen_gefaehrdungs-analyse_trinkwv.pdf. Über die erstellte Gefährdungsanalyse und die veranlassten Untersu-chungen sowie Maßnahmen ist das Gesundheitsamt zu infor-mieren.

OrdnungswidrigkeitenWer es versäumt, das Trink-wasser auf Legionellen zu un-tersuchen (nach Paragraf 14 Absatz 1 TrinkwV) oder das Gesundheitsamt nicht über eine Überschreitung des tech-nischen Maßnahmenwertes unterrichtet (nach Paragraf 16 Absatz 1 Nr. 1 TrinkwV) oder die Verbraucher bei Erreichen oder Überschreiten des tech-nischen Maßnahmenwertes nicht informiert (nach Para-graf 21 Absatz 1 TrinkwV), be-geht eine Ordnungswidrigkeit (nach Paragraf 25 TrinkwV Nr. 4, 8 a, 16).

Kontakt:Gesundheitsamt

Tel. 03731 799-6437Fax 03731 799-6822

E-Mail [email protected]

Das Gesundheitsamt informiert

Neue Rechtslage für Großanlagen zur Trinkwassererwärmung für die gewerbliche Nutzung

Die „Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch Trinkwasserverordnung-TrinkwV 2001“ vom 21. Mai 2001 (BGBl. I S. 959) in der Fas-

sung der Bekanntmachung vom 28. November 2011 (BGBl. I S. 2370) wurde durch Artikel 1 der Verordnung vom 5. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2562) erneut geändert.

Am 13. Dezember 2012 ist die Zweite Verordnung zur Änderung der TrinkwV in Kraft getreten.

Zwei internationale Kinostars geben sich in Mittelsachsen ein Stelldichein:

„Spiel´s nochmal, Sam“ ist ein Theaterstück von Woody Allen, das durch die Verfi l-mung weltberühmt wurde, und eine Hauptrolle in die-sem Stück spielt „Boogie“ Humphrey Bogart. Eigentlich geht es um den Filmkritiker Allan Felix (Jochen Palet-schek), der von seiner Ehe-frau verlassen wird. Und da er etwas schüchtern ist, sucht er Trost bei seinem Leinwan-didol Humphrey Bogart. Die-ser wird gespielt von Michael Berger; die Ehefrau spielt

Nancy Spiller, Benjamin Hirt ist sein bester Freund und Ju-lia Klawonn dessen Frau. Am Samstag, den 6. April, 19:30 Uhr, ist die Inszenierung noch einmal im Theater Döbeln zu erleben; am Samstag, den 13. April ist dann Premiere auf der Freiberger Hauptbühne; die zweite Freiberger Vorstel-lung folgt am 16. April. Frank Voigtmann, der am Mittel-sächsischen Theater bereits „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ herausgebracht hat, inszeniert in der Ausstattung von Peter Schubert.

Katja Parylas Inszenierung von Max Frischs „Biedermann und

die Brandstif-ter“ verab-schiedet sich als Theatertag vom Freiber-ger Publikum: Für die letzte Vorstellung am Dienstag, 9. April um 19:30 Uhr, kosten alle Karten im Vorverkauf und an der Abend-kasse nur 2,50 Euro − solan-ge der Vorrat reicht! (Mittelsächsi-sches Theater)

Aus dem Spielplan des Mittelsächsischen Theaters

„Spiel´s nochmal, Sam“: Humphrey Bogart und Woody Allen in Mittelsachsen

Szenenfoto aus „Spiel’s nochmal, Sam“. Foto: Jörg Metzner

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Wie selbstverständlich greift man im Supermarkt nach Papiertaschentüchern oder Kosmetiktüchern. Die wenigs-ten wissen, dass ein Großteil dieser Hygienepapiere im mittelsächsischen Kriebethal hergestellt wird. Am Fuß der Burg Kriebstein, direkt an der Zschopau, produziert die WEPA Papierfabrik Sachsen. Seit 2001 ist das Unternehmen am Standort ansässig, dessen Papierherstellertradition bis ins Jahr 1856 zurückzuverfol-gen ist.

Mit Hauptsitz in Arnsberg hat die WEPA weitere Werke in

ganz Europa so zum Beispiel in Spanien, Frankreich, Ita-lien und Polen. Für namhaf-te Discounter in ganz Europa werden in Kriebethal Taschen-tücher und Kosmetiktücher hergestellt. Die Eigenmarke „Kriepa“ ist auch nach der Wende erhalten geblieben.

In Kriebethal sorgen zirka 200 Mitarbeiter dafür, dass alles gut läuft. Vor allem aus Zellstoff werden hier Hygie-nepapiere hergestellt. In der Verpackungslinie kommen die Taschentücher in rasender Geschwindigkeit vorbei und werden in die vom jeweili-

gen Discounter gewünschte Verpackungsgröße gebracht. Mit zwei Papiermaschinen und sieben Verarbeitungslinien, werden in Kriebethal so viel Hygienepapiere hergestellt, dass diese mit zirka 140 000 LKW-Ladungen im Jahr den Standort verlassen. Die WEPA hat seit 2001 mittlerweile über 100 Millionen Euro am Standort Kriebethal in Papier-maschinen, Verarbeitungslini-en und Betriebsstättenerwei-terung investiert.

Weitere Informationen sind im Internet unter www.wepa.de abrufbar.

Begriffe wie Orientierungs-losigkeit, (fehlende) Ausbil-dungsreife und Fachkräfte-mangel prägen die aktuelle Diskussion um den Übergang von der Schule in den Be-ruf. Gleichzeitig ist ein be-trächtlicher Wandel in den Anforderungen an berufl iche

Qualifi kationen und in den Arbeitsbedingungen zu ver-zeichnen.

Vor diesem Hintergrund wid-mete sich die Hochschule Mittweida im Forschungspro-jekt „Berufl iche Orientierun-gen und Entscheidungen im

Wandel berufl icher Übergän-ge“ Fragen nach den beruf-lichen Entscheidungen und Orientierungen von Jugendli-chen.

Bei der Einschätzung der Ausbildungssituation sind 84,3 Prozent der befragten

Jugendlichen mit der Ausbil-dung tendenziell zufrieden. Zudem zeigt sich in Bezug auf die Berufsschulqualität große Zufriedenheit. Der Großteil der Auszubildenden kommt sowohl mit den Kollegen als auch mit den Vorgesetzten gut zurecht.

Bei den Jugendlichen in be-rufsvorbereitenden Bildungs-gängen wurde deutlich, dass die innerhalb der Gruppe vorherrschenden Unterschie-de im Leistungsniveau aber auch in der Motivation die größte Herausforderung dar-stellen. So gaben 23 Prozent der Jugendlichen an, mit den Leistungsanforderungen nicht zurechtzukommen, wo-hingegen sich 32 Prozent der Jugendlichen unterfordert fühlen.

Im Frühjahr 2012 beauftrag-te das Regionale Übergangs-management Mittelsach-sen (RÜM) die Hochschule

Mittweida, Fakultät Soziale Arbeit (unter der Leitung von Professor Dr. Beetz und Professor Dr. Ehlert) mit der Erstellung einer Expertise zum Übergangssystem im Landkreis Mittelsachsen. Das Landratsamt und die Hoch-schule Mittweida bedanken sich bei allen Beteiligten für ihre Unterstützung.

Der vollständige Abschlussbe-richt Untersuchung ist in digi-taler Form im Internetauftitt des Regionalen Übergangsma-nagements Mittelsachsen unter www.uebergangsmanagement-mittelsachsen.de sowie auf der Internetseite des Land-kreises unter www.landkreis-mittelsachsen.de/publikatio-nen.html abrufbar.

Kontakt:Regionales

Übergangsmanagement Tel. 03731 799-3491

E-Mail [email protected]

Regionale Produkte aus dem Landkreis Mittelsachsen

Hygiene wird hier großgeschrieben – WEPA Papierfabrik Sachsen GmbH

Jugendliche sind mit ihrer Ausbildung zufrieden

In der Region zwischen Penig und Rechenberg-Bienenmühle beziehungsweise zwischen Ostrau und Leubsdorf werden unterschiedliche Produkte hergestellt. So groß dieses Gebiet auch ist, so vielfältig sind die regionalen Erzeugnisse und genau das macht Mittelsachsen so interessant.

Die Ergebnisse einer Untersuchung des Übergangssystems und einer Befragung von Schülern an den berufsbildenden Schulen im Landkreis Mittelsachsen liegen nun vor. Diese zeigen, dass die Jugendlichen in Ausbildung sich in Mittelsachsen gut aufgehoben fühlen. Bei den Jugendlichen in berufsvorbereitenden Maßnahmen wird jedoch auch der Ruf nach mehr individueller Förderung deutlich.

In das führerlose Transportsystem (FTS) investierte die WEPA im Jahr 2007. Foto: Katrin Harthun

Eine kleine Produktschau von Erzeugnissen soll, stellvertre-tend für die Vielzahl an mit-telsächsischen Produkten, in kleinen Ausstellungen, aber

vor allem auf Messen oder Wirtschaftstagen für Mittel-sachsen werben. Firmen oder Institutionen, die Interesse an einer Zusammenarbeit mit

dem Landkreis Mittelsachsen im Besonderen oder an der Produktschau im Allgemeinen haben, sollten folgenden Kon-takt suchen.

Ansprechpartner:Kerstin Kunze

Tel. 03731 799-6313E-Mail kerstin.kunze@

landkreis-mittelsachsen.de

oderKatrin Harthun

Tel. 03731 799-1495E-Mail katrin.harthun@

landkreis-mittelsachsen.de

Quelle: RÜM

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Endlich ist es wieder soweit: Das Fachschulzentrum Frei-berg-Zug veranstaltet am 20. April von 10:00 bis 17:00 Uhr

zum nunmehr 18. Mal seinen Tag der offenen Tür, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Die Fac/

hschüler werden unterschied-liche Unterrichtsinhalte aus den Bildungsgängen zum Staatlich geprüften Techniker für Landbau, beziehungswei-se Umwelt/Landschaft, Be-triebswirt für Agrarwirtschaft sowie zum Hauswirtschaftli-chen Betriebsleiter präsentie-ren.

Mit Plakaten, Filmen, Vor-führungen und Vorträgen und vielen Dingen zum Anfassen und Ausprobieren werden Themen wie: Milchprodukti-on, Erntetechnik und gesunde Ernährung veranschaulicht. Es werden Einblicke in die Viel-falt der Tierproduktion, wie

zum Beispiel die Fischzucht gegeben. Im Pfl anzenbau werden der Kartoffelanbau sowie GPS-gestützte Tech-nik im Fokus stehen. Auch Einrichtungen, die mit der grünen Bildung befasst sind, werden mit vor Ort sein und sich vorstellen. Natürlich gibt es traditionell auch wieder einen Bauernmarkt, der kuli-narische Spezialitäten für die Besucher bereithält. Für das leibliche Wohl ist also bestens gesorgt. Insgesamt wird ein breites Programm für Groß und Klein geboten.

Am Donnerstag und Freitag vor dem offi ziellen Tag der of-

fenen Tür werden Berufsschü-ler und Mittelschüler im Rah-men von Schultagen mit der Vielfalt der Landwirtschaft vertraut gemacht.

(Christiane Schwarzbach, Anja Bähr, Fachschülerinnen

der Klasse TLW 11)

Kontakt:Fachschulzentrum

Freiberg-ZugHauptstraße 150

09599 FreibergTel. 03731 799-4561Fax 03731 799-4551

E-Mail [email protected] www.fsz-fg-zug.de

Das Freiberg-Kolleg ist eine Bildungseinrichtung zur Er-wachsenenbildung, an der man die allgemeine Hoch-schulreife (Abitur) erlangen kann. Das Abitur ermöglicht ein Studium aller Fachrich-tungen an Universitäten, Technischen Hochschulen, Musik- und Kunsthochschulen, Pädagogischen Hochschulen und mehr − weltweit.

Dauer:Der Erwerb der allgemeinen Hochschulreife dauert in der Regel drei Jahre. Bei Fach-oberschulabschluss oder 11. Klasse Gymnasium verkürzt sich die Zeit auf zwei Jahre.

Aufnahmevoraussetzungen:Eine möglichst abgeschlos-sene Berufsausbildung oder eine zweijährige Tätigkeit;

Zeiten einer nicht vollendeten Berufsausbildung, einer Kin-derbetreuung, Zeiten in der Bundeswehr oder im sozialen Dienst sowie der Arbeitslo-sigkeit können angerechnet werden. Das Mindestalter bei Aufnahme beträgt achtzehn Jahre.

Detaillierte Informationen zu den Zugangsvoraussetzungen sind über die Bildungseinrich-tung zu erfahren. Die Ausbil-dung am Freiberg-Kolleg ist kostenfrei. Für Bewerber bis zum 30. Lebensjahr besteht dem Grunde nach Anspruch auf Ausbildungsförderung nach dem Bundesausbildungs-förderungsgesetz (BAföG).

Unterschied zu anderen Abitureinrichtungen:Es werden Kurse in Biotechno-

logie, Astronomie und Geophy-sik angeboten. Der Geophysik-Kurs ist deutschlandweit der einzige. In Zusammenarbeit mit der Technischen Univer-sität Bergakademie Freiberg besteht die Möglichkeit einer nahtlosen Übernahme in das Studium.

Der Kolleg-Verein nisaidia −Chance für Kinder e. V. bietet allen Interessierten die Mög-lichkeit, Waisenkindern und sozial armen keniatischen Kindern direkt zu helfen. Mehr Informationen dazu im Internet unter www.nisaidia.de.

Tag des offenen UnterrichtsAm 12. April besteht in der Zeit von 8:00 bis 14:00 Uhr die Möglichkeit, an Unter-richtsveranstaltungen teilzu-

nehmen, Experimenten und Projekten zu folgen, sowie der Schulleitung Fragen über die Bildungseinrichtung, die Zugangsvoraussetzungen, den Unterricht und mehr zu stel-len.

Kontakt:Freiberg-Kolleg

Bergstiftsgasse 1, 09599 FreibergTel. 03731 356680

E-Mail [email protected]

Internet www.freiberg-kolleg.de

Tag der off enen Tür am Fachschulzentrum Freiberg-Zug

Erwerb der allgemeinen Hochschulreife am Freiberg-Kolleg − Tag des off enen Unterrichts am 12. April 2013

Aufmerksam verfolgen die Schüler des Kollegs den Chemieunterricht. Foto: Freiberg-Kolleg

... sind vielen Menschen be-reits geläufi ge Begriffe. Es werden zusehends mehr hil-febedürftige Menschen von nahen Angehörigen oder auch zunächst fremden Menschen durch ihr Leben begleitet und unterstützt, wenn sie nicht mehr in der Lage sind, ihre rechtlichen Angelegenheiten selbst zu regeln.

Helfen als ehrenamtlicher BetreuerWer sich ehrenamtlich ein-

bringen möchte und an einer vielseitigen aber auch ver-antwortungsvollen Aufgabe interessiert ist, kann sich am 19. April, 15:30 Uhr im Schu-lungsraum des Betreuungs-vereins Mittweida e. V. in der Albert-Schweitzer-Straße 22 in Mittweida, 3. Etage, über das Ehrenamt „gerichtlich bestellter Betreuer“ infor-mieren und beraten lassen.

Aufgrund von begrenzter Raumkapazität wird um tele-

fonische Voranmeldung bis 15. April gebeten unter der Tele-fonnummer 03727 6214-20.

Alter, Krankheit, Unfall − und was passiert dann? Für den Fall, dass das Le-ben nicht mehr wie gewohnt selbst organisiert und rechts-verbindlich geregelt werden kann, gibt es Möglichkeiten, selbst Vorkehrungen zu tref-fen, um im Notfall einen Vertreter zu haben, der sich um alle Angelegenheiten

kümmern darf. Der Betreu-ungsverein Mittweida lädt deshalb erneut ein zur In-formationsveranstaltung mit dem Thema: Vorsorgeverfü-gungen − Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Pa-tientenverfügung am 19. Ap-ril in der Zeit von 14:00 bis zirka 15:15 Uhr in den Räu-men des Betreuungsvereins Mittweida e. V.

Auch hier wird bis zum 15. April um telefonische Vor-

anmeldung gebeten Telefon-nummer 03727 6214-20.

(Betreuungsverein Mittweida e. V.)

Kontakt:Betreuungsverein

Mittweida e. V.Albert-Schweitzer-Str. 22

09648 MittweidaTel. 03727 6214-20Fax 03727 6214-29

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Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Betreuung …

Auch Landmaschinen werden am Tag der offenen Tür präsentiert. Foto: Landratsamt/Archiv

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Seite 10 \ mittelsachsenkurier. Amtliche Bekanntmachungen und Mitteilungen.

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Wesentliche Änderung der Milchviehanlage Erlau am Standort in 09306 Erlau, Frankenauer Str. 3, Gemarkung Erlau, Flurstücke 72/43, 72/24, 876/1, 721, 624/3, 624/1 Az.: 23.5-561103-120/002-07.01/2e-12/01§16

Gemäß § 3a des Gesetzes über die Umweltver-träglichkeitsprüfung (UVPG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 21. Januar 2013 (BGBl. I S. 95) wird Folgen-des bekannt gemacht:

Die Agraset-Agrargenossenschaft e.G. Naundorf bei Rochlitz, Am Lagerhaus 1, 09306 Erlau, be-antragte mit Datum vom 14.05.2012 gemäß § 16 Abs. 1 des Gesetzes zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgän-ge (Bundes-Immissionsschutzgesetz - BImSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. Septem-ber 2002 (BGBl. I S. 3830), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 27. Juni 2012 (BGBl. I S. 1421) i. V. m. Nr. 7.1, Buchstabe e sowie Nr. 9.36 der Spalte 2 des Anhangs zu § 1 der Vierten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immis-sionsschutzgesetzes (Verordnung über geneh-migungsbedürftige Anlagen – 4. BImSchV) in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. März 1997 (BGBl. I S. 504), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes vom 17. August 2012 (BGBl. I S. 1726) die immissionsschutzrechtliche Genehmigung zur wesentlichen Änderung der bestehenden Milchvie-hanlage durch Erhöhung der Tierplätze auf 2.232, Neubau eines Milchviehstalles für 816 Tierplätze,

Neubau eines Melkzentrums, Errichtung von 4 Gül-lerundbehältern mit einer Nettolagerkapazität von je 6.671 m³ und einer 3-Kammer-Fahrsiloanlage sowie den Umbau eines Jungrinderstalles und des Reprostalles und die Errichtung einer Löschwasser-Zisterne.Das beantragte Vorhaben ist unter der Nummer 7.5.1 Spalte 2 des UVPG aufgeführt und bedarf da-her einer allgemeinen Vorprüfung des Einzelfalls gemäß § 3 c Abs. 1 Satz 1 UVPG i. V. m. der Anlage 2 des UVPG. Diese Vorprüfung führte das Land-ratsamt Mittelsachsen mit Eröffnung des immis-sionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens anhand der eingereichten Unterlagen und unter Beteiligung der entsprechenden Fachbehörden durch. Die allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls ergab, dass durch das Vorhaben keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen auf die Umwelt zu er-warten sind. Eine Pfl icht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung wurde nicht fest-gestellt.Die Feststellung des Landratsamtes Mittelsachsen zur Entbehrlichkeit einer Umweltverträglichkeits-prüfung wird hiermit gemäß § 3a Satz 2 Halbsatz 2 UVPG öffentlich bekannt gemacht.Es wird darauf hingewiesen, dass gemäß § 3a Satz 3 UVPG die vorgenannte Feststellung des Land-ratsamtes Mittelsachsen nicht selbstständig an-fechtbar ist.

Freiberg den 6. März 2013Landratsamt Mittelsachsen

Volker UhligLandrat

Bekanntmachung des Landratsamtes Mittelsachsen zum Voll-zug des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) vom 6. März 2013

1. Kleintraktor Hakotrac 2250 DA mit Anbaugeräten: 2. Kleintraktor Hakotrac 3000 DA mit Anbaugeräten:

Das Landratsamt Mittelsachsen verkauft zwei ausgesonderte Kleintraktoren mit Anbaugeräten:

Detaillierte Informationen zu den Fahrzeugen sowie zu dem jeweiligen Ausschreibungsverfahren können im Internet unter www.landkreis-mittelsachsen.de/ausschreibungen.html abgerufen werden.Gebote werden bis zum 19. April 2013, 24.00 Uhr, entgegen genommen.

Mitte März besuchten Mit-glieder der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Mittelsachsen die Baustelle „Kreuzgang am Freiberger Dom“, um sich ein Bild vom Fortgang der Arbei-ten, vor allem auch von den Restaurierungsarbeiten am Denkmal „Kreuzgang“ zu ma-chen. Durch die fi nanzielle Beteiligung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Stiftung für Kunst und Kultur der Sparkasse Mittelsachsen können im Kreuzgang umfang-reiche restauratorische Un-tersuchungen vorgenommen werden. Begonnen wurde da-mit zunächst in der Taufkapel-le auf zwei Drittel der Fläche. Nach einer ersten Befundson-

dierung konnte diese freige-legt werden. Dabei kamen fast 500 Jahre alte Malereien und Dekorationen zu Tage. Der Restaurator hat auf Grundlage dieser Befunde eine Muster-achse angelegt, die das künf-tige Erscheinungsbild in vier beispielhaften Feldern der De-cke der Taufkapelle darstellt. Dabei ist nun auch deutlich zu erkennen, dass kein Gewölbe-feld dem anderen gleicht und durch die Restaurierung nicht nur ein Eindruck des spätmit-telalterlichen Raumes ent-steht, sondern die große Le-bendigkeit des Raumes auch für den heutigen Betrachter sichtbar wird. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden auch die Grabdenkmale (Epi-

taphien) der Schönbergschen Grabsteinsammlung von den Wänden abgenommen. Damit − und durch den Einbau des Fußbodens in originaler Höhe aus der Bauzeit um 1514 ent-steht auch wieder der Raum-eindruck aus der Bauzeit. Die Epitaphien werden nach ihrer Restaurierung direkt an den Wänden des Westfl ügels an-gebracht. Die Arbeiten in der Schönbergschen Kapelle, die jetzt und auch künftig als Sa-kristei für die Annenkapelle genutzt wird, haben durch Ab-nahme der Epitaphien eben-falls begonnen. Die weiteren Arbeiten liegen im Zeitplan. Diese können durch die För-derung von Bund, Land und Stadt, der Landeskirche und

Eigenmitteln der Dom-g e m e i n d e in dem ers-ten Bauab-schnitt, den We s t f l ü g e l und die Tauf-kapelle um-fassend aus-geführt und im Jahre 2014 abgeschlos-sen werden. Damit wird der gesamte Kreuzgang, auch der noch nicht sanierte Teil, b e g e h b a r sein.

Restaurierungsarbeiten am „Kreuzgang“ des Freiberger Domes

Mitglieder der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Spar-kasse Mittelsachsen machen sich mit Landrat Volker Uhlig ein Bild vom Fortgang der Restaurierungsarbeiten am „Kreuzgang“ im Freiberger Dom. Foto: Sparkasse Mittelsachsen

Das Landratsamt Mittelsachsen schreibt zum 1. September 2013 einen Ausbildungsplatz als

Fachinformatiker/inder Fachrichtung Systemintegration

aus. Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration planen, in-stallieren und konfi gurieren komplexe Systeme der Informations- und Kom-munikations- (IuK) Technik. Sie sind aufgrund ihrer Ausbildung befähigt auch vernetzte Systeme einschließlich aller Hard- und Softwarekomponenten zu installieren, entsprechend einzurichten und in Betrieb zu nehmen. Bei auftre-tenden Störungen sind sie in der Lage, diese systematisch und unter Einsatz moderner Experten- und Diagnosesysteme einzugrenzen und zu beheben. Sie verwalten und betreiben als Dienstleister die IuK-Systeme im eigenen Haus.

InhalteWährend der gesamten Ausbildung lernen die Auszubildenden z. B. wie Rech-nerarchitekturen beurteilt und eingeordnet werden, was man bei der Aus-wahl von Datenbankprodukten beachten muss, wie Projektziele festgelegt und Teilaufgaben defi niert werden, wie man Anwendungslösungen erstellt und übergibt.

VoraussetzungenMindestens mittlerer Bildungsabschluss, Leistungen in den Fächern Mathema-tik und Englisch mindestens „gut“, Freude am Umgang mit Computern

Dauer und Beginn 3 Jahre, beginnt am 1. September 2013

AufstiegschancenFür leistungsbereite Fachinformatiker/innen besteht die Möglichkeit, sich zum/zur Informatikfachwirt/in, Techniker/in der Betriebsinformatik oder Wirt-schaftsinformatiker/in (staatlich geprüft) weiter zu qualifi zieren.

Bitte richten Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis zum 3. Mai 2013 unter Angabe der Kennziff er 016/2013 an das Landratsamt Mittelsachsen, Abteilung Zentrale Steuerung, Referat Personalmanagement, Frauensteiner Straße 43, 09599 Freiberg. Nähere Auskünfte erteilt Ralph Engler, Referat Informationstechnik, telefonisch unter 03731 799-3543 oder per E-Mail: [email protected].

Hinweis: Bewerbungsunterlagen können nur zurückgeschickt werden, wenn ein ausreichend frankierter Umschlag beigefügt ist.

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3. April 2013 / Seite 11

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Der Hauptstandort der Abtei-lung Soziales ist in Mittweida, aber für bestimmte Aufgaben-bereiche werden Servicestel-len in Döbeln und Freiberg angeboten.

„Alle ratsuchenden Bürge-rinnen und Bürger sollen kompetent beraten und ihre Anliegen und Anträge zügig bearbeitet werden“, so Ga-briele Pfeil, Leiterin der Ab-teilung Soziales. Eine aufga-benübergreifende Beratung sei wegen der spezifi schen ge-setzlichen Regelungen in den unterschiedlichen Fachberei-chen nicht möglich und auch nicht zulässig. Daher werden alle Besucher gebeten, die Sprechzeiten der jeweiligen Fachbereiche in den Service-stellen zu berücksichtigen.

Beispielsweise können die Mit-arbeiter der Betreuungsbehör-de ausschließlich zu Themen, die die Betreuungsbehörde

betreffen, Auskunft geben. Die einzelnen Beratungszeiten werden dem Bedarf regelmä-ßig angepasst. So kristallisier-te sich in den vergangenen Monaten eine unterschiedlich starke Inanspruchnahme der Servicestellen der Abteilung Soziales in Döbeln und Frei-berg heraus. Darauf reagiert die Abteilung. Die Übersicht mit den Sprechzeiten ist ab sofort gültig. Darüber hinaus sind in dringenden Fällen in-dividuelle Terminvereinbarun-gen möglich.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereiches Schwerbehinderung und Lan-desblindengeld sind zu den regulären Sprechzeiten im Landratsamt Mittelsachsen, Außenstelle Mittweida, Am Landratsamt 3 in 09648 Mitt-weida wie folgt erreichbar: Haus A − Zimmer 207 und 208, Telefon: 03731 799-6296 oder -6297.

Bedarf angepasst − Sprechzeiten der Servicestellen der Abteilung Soziales

Der Zweckverband Verkehrsver-bund Mittelsachsen schreibt im Rahmen eines offenen Verfahrens für das Schuljahr 2013/2014 Leis-tungen im freigestellten Schüler-verkehr europaweit aus. Einzelhei-ten dazu fi nden die Unternehmen unter www.vms.de. Die Unterlagen sind kostenpfl ichtig (Preis 5,00 €). Die Unterlagen werden wie folgt aus-gegeben:

1. Bei Barzahlung im Kundenbüro des VMS, Am Rathaus 2, Chemnitz, werden die Unterlagen gegen Emp-fangsbestätigung sofort übergeben.

2. Bei schriftlicher Anforderung ist vor-zulegen: − ein Verrechnungsscheck bzw. − der Einzahlungsbeleg bei Ein-

zahlung auf das Konto (Kredit-institut: Sparkasse Chemnitz, BLZ: 87050000, Kontonummer: 3627009206).

Schlusstermin für den Eingang der An-gebote ist der 06.05.2013, 12.00 Uhr.

Ausschreibung Leistun-gen im freigestellten Schülerverkehr

BEKANNTMACHUNG

Der nächste Mittelsachsenkurier

erscheint am 17. April 2013

Weitere Informationen zu Servicestellen des Landratsamtes Mittelsachsen im Internet unter www.landkreis-mittelsachsen.de/oeffnungszeiten.html

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Der Landkreis Mittelsachsen im Internet: www.landkreis-mittelsachsen.de


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