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15.05.2018
Sabine Hindrichs - Pflegemesse Stuttgart Plus 15.5.2018 1
Hier bin ich Mensch – hier darf ich sein
Der neue Expertenstandard "Beziehungsgestaltung in der Pflege von
Menschen mit Demenz"
Sabine HindrichsGesundheits- und KrankenpflegerinAus-, Fort- und Weiterbildung, Inhouse Schulung und BeratungEcklenstraße 1970184 Stuttgartsabine@hindrichs-pflegeberatung.de
Ein Umsetzungsbericht aus der Praxis
Am 6.10.2017 wurde auf der Konsensus-Konferenz des DNQP in Osnabrück der neue Expertenstandard „Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen
mit Demenz“ konsolidiert
Dieser Expertenstand fordert von Pflegefachkräften und allen anderen tätigen Berufsgruppen eine person-zentrierte Pflege und Betreuung von
Menschen mit DemenzIm Mittelpunkt steht dabei die Beziehungsgestaltung und –Förderung von
Menschen mit Demenz
Sonderdruck des Expertenstandards ist seit dem 20.04.2018
über den DNQP zu erhalten
www.dnqp.de
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In der Zeit von Januar bis Juni 2018 wird der neueExpertenstandard in• 4 Ambulanten Pflegediensten• 3 Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz• 2 Tagespflegeeinrichtungen• 11 Stationäre Langzeitpflegeeinrichtungen• 9 Krankenhäuserunter fachlicher und methodischer Begleitung deswissenschaftlichen Teams des DNQP modellhaftumgesetzt werden, mit dem Ziel, Aufschluss undErkenntnisse über Praxistauglichkeit und Akzeptanz desExpertenstandards und Voraussetzungen für seineEinführung zu gewinnen.
Die Ergebnisse der modellhaften Implementierung werden im Rahmen des 21. Netzwerk-Workshops am
22. März 2019 in Osnabrück vorgestellt
Eine Anmeldung zum Workshop wird ab Herbst 2018
möglich sein© Deutsches Netzwerk für Pflege Praxis 2018
In diesem Expertenstandard geht es nicht um das
„Was“ sondern eher um das „Wie“ einer zugewandten und verstehenden Haltung der Pflege !
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Frau Prof. Martina RoesWissenschaftliche Leitung der Expertenarbeitsgruppe
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Der Expertenstandard –Beziehungsgestaltung in der Pflege
von Menschen mit Demenz-
Ein Umsetzungsbericht aus der Praxis
Konsolidierte Fassung/Aktualisierte Fassung/Stand April 2018
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Präambel zum Expertenstandard„Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz“
• Die mit Demenz einhergehende Veränderung haben für Betroffene und ihreAngehörigen tiefgreifende und umfassende Folgen
• Diese zeigen sich, bedingt durch Veränderungen in der Interaktion undKommunikation, insbesondere in der Beziehungsgestaltung
• Sie beeinträchtigen die Fähigkeiten von Menschen mit Demenz sich zu orientieren,etwas zu verstehen oder beurteilen zu können und wirken sich auf emotionales undsoziale Verhalten aus
• So erschüttert die Erfahrung der Demenz Gefühle der Sicherheit und Geborgenheit,was u.a. zu Ängsten führen kann, die aufgrund von erlebter Unsicherheit, Bedrohungund Trennungssituation entstehen
• Darauf kann seitens der Menschen mit Demenz u.a. mit Rückzug oder einembindungssuchendem Verhalten z.B. Blickkontakt, wiederholtes Rufen etc. reagiertwerden
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Zielsetzung„Jeder pflegebedürftige Mensch mit Demenz erhält Angebote zurBeziehungsgestaltung, die das Gefühl gehört, verstanden und angenommen zuwerden, sowie mit anderen Personen verbunden zu sein, erhalten oderfördern“
Im Einzelnen bedeute dies• Im Mittelpunkt steht die Beziehungsgestaltung und -förderung• Umsetzung einer person-zentrierten Pflege• Wahrnehmung der Einzigartigkeit des Menschen steht im Mittepunkt nicht
die Erkrankung Demenz• Umsetzung eines individuellen Unterstützung- und Beziehungsbedarfes• Menschen mit Demenz als gleichberechtigtes Gegenüber wahrnehmen und
anerkennen• Aufrechterhaltung der Personseins und erhalten und fördern der Gefühle-
verstanden und angenommen sein-, sowie das Gefühl mit anderen Personenverbunden zu sein
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Begründung
Beziehungen zählen zu den wesentlichen Faktoren, dieaus Sicht von Menschen mit Demenz Lebensqualitätbegründen (konstituieren) und beeinflussen Durch person-zentrierte Interaktions- und
Kommunikationsangebote kann die Beziehung zwischenMenschen mit Demenz und Pflegenden sowie anderenMenschen in ihrem sozialen Umfeld erhalten undgefördert werden
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Zielgruppe
• Personen mit diagnostizierter Demenz, sowie bei Personen mitBeginn des pflegerischen Auftrages bzw. im Verlauf der Pflege sichAnzeichen einer Demenz zeigen (auch ohne Demenzdiagnose)
• Angehörige werden auf Wunsch und nach Möglichkeit einbezogen
• Abwehrendes und herausforderndes Verhalten, palliative Versorgungund spezielle Versorgung von Menschen mit frontotemporaler Demenzsind in diesem Expertenstand nicht ausdrücklich beschrieben
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Anwender des Expertenstandards
Pflegefachkräfte auch ohne spezielle Weiterbildung in gerontopsychiatrischen Bereich
…ohne Kompetenz geht es aber kaum….
Entsprechende Kompetenzen erlangen Pflegefachkräfte beispielsweisein Fortbildungen, Weiterbildungen zur gerontopsychiatrischenFachpflege oder durch ein pflege-wissenschaftliches Studium, wenndieses Aus-,Fort- und Weiterbildungsmaßahmen einen solchenSchwerpunkt aufweisen
Neben Pflegefachkräften werden auch Assistenzkräfte einbezogen (unter fachlicher Reflexion einer Pflegefachkraft)
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Voraussetzungen für die Anwender des Expertenstandards
Person-zentrierte Haltung und person-zentrierte Praktiken in der Pflege undBetreuung entfalten sich nur, wenn sie durch das gesellschaftliche Umfeldgetragen werden
Der derzeitige Reformprozess ist jedoch noch zu wenig ausgeprägt…
In der professionellen Pflege geht es um die Wende von der funktionellenAusrichtung der Pflege hin zu lebensweltorientierten und person-zentriertenBeziehungsgestaltung
Grundlage hierfür sind Praxiskonzepte zur Ausgestaltung einer person-zentrierten Pflege und Beziehungsgestaltung
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Umsetzungsstandard zum nationalen Expertenstandardsim 4 phasigen Pflegeprozess
+Fachwissen
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Ebenen des Expertenstandards
Kurzbeschreibung
1. Handlungsebene
Erfassungs- und EinschätzungsebeneUnterstützungsbedarf in der Beziehungsgestaltung, deren Auswirkungen auf Lebens- und Alltagswelt sowie Vorlieben und Kompetenzen von Menschen mit Demenz
2. Handlungsebene
Planung von individuell angepasstenbeziehungsfördernden und gestaltenden Maßnahmen
3. Handlungsebene
Information, Anleitung und Beratung
4.Handlungsebene
Beziehungsfördernde und gestaltende Angebote derEinrichtung
5. Handlungsebene
Evaluation
Kurzbeschreibung der einzelnen Handlungsebenen
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Verfahrensregelung zur Umsetzung des Expertenstandards (DNQP 2018)„Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz“
integriert in den 4-phasigen Pflegeprozess
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1. Pflegeprozessschritt –Informationssammlung
Erste Handlungsebene des ExpertenstandardsErfassungs- und Einschätzungsebene
Unterstützungsbedarf in der Beziehungsgestaltung, deren Auswirkungen auf Lebens- und Alltagswelt, sowie Vorlieben und Kompetenzen von
Menschen mit Demenz
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Handlungsebene 1Erfassungs- und Einschätzungsebene
Bei Neuaufnahme erfolgt die pflegefachliche Einschätzung der Ist-Situation der pflegebedürftigen Person, an Hand der Themenfelder derStrukturierten Informationssammlung(SIS® ambulant/teilstationär/stationär/ Kurzzeitpflege)
Entlang der Themenfelder erfolgt dabei die Erfassung und Einschätzungdes Unterstützungsbedarfs in der Beziehungsgestaltung, derenAuswirkungen auf Lebens- und Alltagswelt, sowie Vorlieben undKompetenzen des Menschen mit Demenz
Die Pflegedokumentation enthält, der Dauer und dem Anlass despflegerischen Auftrags entsprechend, systematische und konkretisierendeHinweise auf mit der Demenz einhergehende Unterstützungsbedarfe inder Beziehungsgestaltung (Themenfeld 1-6 /Verständigungsprozess)
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4-phasiger PflegeprozessThemenfelder SIS®
6-phasiger PflegeprozessAEDL
1. Kognitive und kommunikative Fähigkeiten5. Leben in sozialen Beziehungen
1.Kommunizieren
2. Mobilität und Beweglichkeit 2.Sich bewegen3. Krankheitsbezogene Anforderungen und
Belastungen3.Vitale Funktionen aufrecht erhalten
4. Selbstversorgung 4. Sich pflegen5. Essen und trinken6. Ausscheiden7. Sich kleiden
1. Kognitive und kommunikative Fähigkeiten
5. Leben in sozialen Beziehungen
8. Ruhe und Schlafen
5. Leben in sozialen Beziehungen 9. Sich beschäftigen 6. Wohnen/ Häuslichkeit
Haushaltführung (Hauswirtschaft)11. Für sichere Umgebung sorgensowie einzelne Aspekte über AEDL verstreut
Wenige Einzelaspekte über Themenfelder verstreut
10. Sich als Mann und Frau fühlen
Gesonderte Risikoermittlung über Risikomatrix 11. Für sichere Umgebung sorgenErfassung auch über Themenfelder 1 und 5 12. Soziale Bereiche des Leben sichern
Erfassung auch über Themenfelder 1 und 5 13. Mit existentiellen Erfahrungen umgehen
Erfassungs- und Einschätzungsebene
Darstellung der systematische undkonkretisierende Erfassung vonHinweisen auf Demenz und damiteinhergehende Unterstützungsbedarfein der Beziehungsgestaltung im
4-phasigen Pflegeprozessund
6-phasigen Pflegeprozess
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Themenmodule des Begutachtungsinstrumentes (Bi)Themenmodule
2 Kognition und Kommunikation3 Verhaltensweisen uns Psychische Problemlagen6 Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte
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Handlungsebene 1Erfassungs- und Einschätzungsebene
• Die vom Facharzt gestellte medizinische Demenzdiagnose wird in derDokumentation im Bereich Ärztliche Diagnosen erfasst und in denentsprechenden Themenfeldern wird darauf Bezug genommen
• Werden Anzeichen einer Demenz identifiziert, werden diese ebenfallsin der Strukturierten Informationssammlung SIS® dokumentiert und anden Fach- und/oder Hausarzt nachvollziehbar weitergeleitet
• Für eine vertiefte Einschätzung kann der Mini-Mental-State-Examination MMSE) © Folstein & McHugh eingesetzt werden
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Definition (ICD10) von Demenz
Nach dem internationalen System zur Klassifikation vonKrankheiten gilt für die Demenz folgende Definition:• Demenz (ICD-10-Code: F00-F03) ist ein Syndrom als Folge einer
meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit desGehirns mit Störung vieler höherer kortikaler Funktionen,einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung,Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache, Sprechen und Urteilsvermögenim Sinne der Fähigkeit zur Entscheidung
• Das Bewusstsein ist nicht getrübt• Für die Diagnose einer Demenz müssen die Symptome nach ICD
über mindestens 6 Monate bestanden haben
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Mini-Mental-State-Examination MMSE © Folstein & McHugh
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Bei unklare Ausgangslage !
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Was ist zu dokumentieren (zu E1)
Die Pflegedokumentation enthält, der Dauer und dem Anlass des pflegerischen Auftragsentsprechend, systematische und konkretisierende Hinweise auf mit der Demenzeinhergehende Unterstützungsbedarfe in der Beziehungsgestaltung
• Medizinische Demenzdiagnose (Stammblatt)• Identifizierten Anzeichen werden an den zuständigen Haus- oder Facharzt weitergeleitet
(nachvollziehbar dokumentiert)• Informationssammlung in der strukturierten Informationssammlung mit Bezugnahme in den
einzelnen Themenfeldern
Beachte:• Kein Assessment wird empfohlen!• Kriteriengeleitete Vorgehensweise in den Themenfelder/SIS®
oder Pflegeanamnese• Bei Bedarf evtl. MMSE/Uhrentest
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EDV Dokumentation
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Struktur Prozess ErgebnisS1aDie Pflegefachkraft hat eine person-zentriete Haltung in der Pflege vonMenschen mit Demenz entwickelt
S1bDie Pflegefachkraft hat das Wissen und dieKompetenz, Menschen mit Demenz zuidentifizieren und damit einhergehendeUnterstützungsbedarfe in derBeziehungsgestaltung fachlicheinzuschätzen
S1cDie Einrichtung fördert und unterstützteine person-zentrierte Haltung für eine dieBeziehung fördernde und –gestaltendePflege von Menschen mit Demenz für eineperson-zentrierte Pflegeorganisation
P1 Die Pflegefachkraft erfasst zu Beginndes pflegerischen Auftrags sowieanlassbezogen, schrittweise und unterEinbeziehung der Angehörigen bzw.anderen Berufsgruppen Kriteriengestützt mit der Demenz einhergehendeUnterstützungsbedarfe in derBeziehungsgestaltung, derenAuswirkungen auf seine Lebens- undAlltagswelt sowie Vorlieben undKompetenzen des Menschen mit Demenz
E1a Der Mensch mit Demenz wirddurch die person-zentrierteHaltung der Pflegenden in seinerEinzigartigkeit wahrgenommen
E1bDie Pflegedokumentation enthält,der Dauer und dem Anlass despflegerischen Auftragsentsprechend, systematische undkonkretisierende Hinweise aufmit der Demenz einhergehendeUnterstützungsbedarfe in derBeziehungsgestaltung
Handlungsebene 1Erfassung und Einschätzungsebene
* Änderungen zum ersten Entwurf Reihenfolge Ebene A und B in der Struktur und Ergebnisebene getauscht © Deutsches Netzwerk für Pflege Praxis 2018
2. Pflegeprozessschritt - Maßnahmenplanung
Zweite Handlungsebene des Expertenstandards Planung von individuell angepasste beziehungsfördernde und
gestaltenden Maßnahmen
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Handlungsebene 2Planung beziehungsfördernde und gestaltenden Maßnahmen
• Die pflegebedürftige Person und ihre Angehörige werden überdemenzielle Erkrankung, ihre Ausprägung und möglichefluktuierende Zustände durch die Pflegefachkraft informiertund erhalten eine fachliche Aufstellung von möglichenbeziehungsfördernden Unterstützungsmaßnahmen
• Durch die Einbeziehung des Betroffenen und seiner Angehörigenwird auf Grundlage einer Verstehenshypose eine individuellangepasste beziehungsfördernde und gestaltendeMaßnahmenplanung erstellt und in den Tagesablauf integriert
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Handlungsebene 2Planung beziehungsfördernde und gestaltenden Maßnahmen
• Bei den geplanten Maßnahmen wird dem WIE eine größereBedeutung gegeben als dem WAS
• In erster Linie geht es nicht darum, möglichst vielebeziehungsgestalterischer Angaben in der Maßnahmenplanungaufzunehmen, sondern vielmehr darum, sich damit zu befassen,wie diese Angebote gemeinsam mit dem Menschen mitDemenz realisiert werden können
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Der Schwerpunkt der Angebote liegt dabei auf
Partizipationsverhalten in Einzel-/Gruppenangeboten
Wie Aufmerksamkeit für die anstehende Aktivität erreichtwerden kann
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Planung des individuellen Unterstützungsbedarfs
Um festzustellen, welchen Unterstützungsbedarf für die Beziehungsgestaltung der Mensch mit Demenz konkret hat, gilt es für die Pflegefachkraft, gemeinsam mit
dem interdisziplinären Team und den Bezugspersonen, die gesammelten Informationen zusammen zu führen, um die Person verstehen zu lernen
• Aktivitäten zur Beziehungsgestaltung nach Kitwood• Planung individueller Tagesstruktur• Individuell angepasste Betreuungskonzepte- und Möglichkeiten• Beziehungsfördernde und –gestaltende Angebote
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Grundlage des neuen Pflege und Betreuungskonzeptes
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Maßnahmen und Methoden zur Unterstützung der Beziehungsgestaltung
• Personenzentrierte Pflege nach Kitwood• Validation/IVA• Anpassung Milieutherapie• Basale Stimulation• Zehn-Minuten-Aktivierung • Erlebensorientierte Pflege - mäeutischer Ansatz• Erinnerungspflege• Therapeutischer Tischbesuchsdienst (TTB) • Tiere im Heim • Snoezelen• Aromapflege• Musik in der Pflege • Humor in der Pflege
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Der Demenzkranke wird in den Alltag mit eingebunden Es wird nicht über ihn bestimmt, sondern er hat nach wie vor
ein Selbstbestimmungsrecht
Voraussetzung• Empathie (Einfühlendes Verstehen)• Akzeptanz (Wertschätzung)• Kongruenz (Echtheit)
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Praxiskonzept
• Seitens der Einrichtungen bedarfes eines person-zentriertenPraxiskonzeptes
• Es wurden von derExpertengruppe keine gängigenKonzepte empfohlen
Sicherlich sind hier die meisten existierenden Konzepte recht gut
aufgestellt und benötigen lediglich eine Anpassung
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Inhalt Praxiskonzept –Interdisziplinären Verfahrensregel
• Die Elemente der Person-Zentrierungwerden berücksichtigt
• Alle relevanten Akteure einschließlichder Bezugspersonen der Menschen mitDemenz werden im Sinne einesinterdisziplinären Team einbezogen
• In einer interdisziplinärenVerfahrensregel sind dieZuständigkeiten und Ansprechpartner fürbeziehungsfördernde und –gestaltendeAngebote festgelegt
• Die settingspezifischen Besonderheitenwerden berücksichtigt
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Praktisch zu berücksichtigen
• Im häuslichen Bereich - Alltagsroutinen beibehalten• Aspekte eines selbstbestimmten Lebens sollen unterstützt und
Ressourcen gefördert werden(für Tagespflege, WG`s und ambulante Pflege)
• Bedarfe, Vorlieben und Fähigkeiten in der Langzeitpflegebasieren ebenfalls auf einer Person-zentrierung
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Struktur Prozess Ergebnis
S2aDie Pflegefachkraft verfügt überKompetenzen zur Planung undKoordination von beziehungsförderndenund gestaltenden Maßnahmen derPflege von Menschen mit Demenz
S2bDie Einrichtung stellt sicher, dass diePflege von Menschen mit Demenz aufBasis eines person-zentriertenKonzepts gestaltet wird und verfügtüber eine interdisziplinäreVerfahrensregelung, in der dieZuständigkeiten fürbeziehungsfördernde und gestaltendeAngebote definiert sind
P2 Die Pflegefachkraft plant auf Basis einerVerstehenshypothese unter Einbeziehung desMenschen mit Demenz und seiner Angehörigensowie beteiligten Berufsgruppen individuellangepasste beziehungsfördernde undgestaltende Maßnahmen
E2 Eine person-zentrierte, dieidentifiziertenUnterstützungsbedarfe undmögliche fluktuierendeZustände berücksichtigendeMaßnahmenplanung liegt vorund ist allen an der Pflegedes Menschen mit Demenzbeteiligten Personen bekannt
Handlungsebene 2Planung von individuell angepassten
beziehungsfördernden und gestaltenden Maßnahmen
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2. Pflegeprozessschritt - Maßnahmenplanung
Dritte Handlungsebene des Expertenstandards Information, Anleitung und Beratung
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Handlungsebene 3Information, Anleitung und Beratung
• Für eine wirkungsvolle person-zentriete Beziehungsgestaltung istdie Zusammenarbeit gemeinsam mit der pflegebedürftigen Personund allen an der Versorgung Beteiligten von entscheidenderBedeutung
• Durch gezielte Information und Beratung sorgt die Pflegefachkraftfür ein Problemverständnis bei den Angehörigen der BetroffenenPerson
• Dies geschieht durch gezielte Informationsweitergabe,individuelle Beratung unter Einbezug aktueller Informations-und Beratungsmaterialien
• Ziel ist es, das alle Beteiligten eine abgestimmte und individuelleperson-zentriete Beziehungsgestaltung unterstützen
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Beratungsinhalte
• Vermittlung von allgemeinen Informationen zum Krankheitsbild(Ursachen, Symptome, Diagnostik, Therapie)
• Vermittlung von Informationen zum Krankheitsverlauf und seinenFolgen auf die Verhaltensweisen des Betroffenen
• Information und Beratung über mögliche individuelle und über dieEinrichtung mögliche Betreuungsangeboten (Gruppen- undEinzelangebote) und beziehungsfördernde Maßnahmen
• Befähigung der Bezugspersonen zu einer der Situation angepasstenUmgang mit dem Betroffenen und positiven Beziehungsgestaltung
• Die Wirkung eines Krankenhausaufenthaltes, sowie dieKonsequenzen dessen für die poststationäre Versorgungsgestaltung
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Beratungsflyer
Für die Information, Schulung undBeratung, wird der Beratungsflyer derEinrichtung„Beziehungsgestaltung bei Menschen
mit Demenz“ ergänzend zu der mündlichen undpraktischen Beratung eingesetzt
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Beratungsinhalte
• Alle edukativen Maßnahmen zielen sowohl auf Alltags- als auchauf Ausnahmesituationen Reizarmut
• Die Aufnahme in ein Krankenhaus, beinhaltet verunsicherndeUmgebungswechsel, Kommunikationsabbrüche Gefährdungsrisiken
• Dem ist durch entsprechende Information, Anleitung undBeratung in Form möglichst kontinuierlicher Begleitung zubegegnen
Die Beratung und Reaktion auf die Angebote ist zu dokumentieren!
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Teilstationäre, Stationärer Langzeitpflegebereich undKurzzeitpflege• Die Dokumentation der Beratung erfolgt in dem entsprechenden
Themenfeld und weiterführenden Beratungen werden anlassbezogendurchgeführt und im Berichteblatt dokumentiert
Ambulanter Langzeitpflegebereich• Die Dokumentation der Beratung erfolgt in dem entsprechenden
Themenfeld und die erforderliche und durchgeführte Beratung im Bereichder Risikomatrix „Beratung“ entsprechend eingetragen
• Weiterführende Beratungen werden in dem Zusatzdokument „Beratung“dokumentiert
Dokumentation Beratung
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Struktur Prozess ErgebnisS3aDie Pflegefachkraft verfügt über Wissenund Kompetenzen zur Information,Anleitung und Beratung überbeziehungsfördernde und gestaltendeAngebote sowie deren Einbindung inAlltagssituationen
S3bDie Einrichtung schafftRahmenbedingungen für individuelleAnleitungen und Beratung vonAngehörigen und stelltzielgruppenspezifische Materialien überbeziehungsgestaltende Maßnahmen zurVerfügung
P3aDie Pflegefachkraft informiert, leitet an oderberät den Menschen mit Demenz entsprechendseiner Fähigkeiten über beziehungsförderndeund gestaltende Angebote
P3bDie Pflegefachkraft informiert, leitet an undberät die Angehörigen proaktiv undanlassbezogen über beziehungsfördernde undgestaltende Maßnahmen in Alltags undAusnahmesituationen
E3aInformation, Anleitung oderBeratung des Menschen mitDemenz und seine Reaktionenauf das Angebot sinddokumentiert
E3bDie Angehörigen des Menschenmit Demenz kennen dieNotwendigkeit und Bedeutungbeziehungsfördernder undgestaltender Maßnahmen
Handlungsebene 3Information, Anleitung und Beratung
*Änderungen zum ersten Entwurf – Schulung wurde in Struktur und Prozessebene rausgenommen
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2. Pflegeprozessschritt - Maßnahmenplanung
Vierte Handlungsebene des Expertenstandards Beziehungsfördernde und gestaltende Angebote der
Einrichtung
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Handlungsebene 4Beziehungsfördernde und gestaltende Angebote der Einrichtung
Für alle Angebote und Maßnahmen zur Beziehungsförderung und Betreuung,wird folgende pflegerische und betreuerische Haltung zu Grunde gelegt
• Gestaltung des persönlichen Alltags angelehnt an die aktuellen Gefühleder pflegebedürftigen Person
• Befindlichkeiten und Wünsche des Betroffenen stehen im Mittelpunkt
• Höchstmaß an Selbstbestimmung
• Mitbestimmung und Mitwirkung in der sozialen Teilhabe
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Beziehungs- und Begegnungsräume
Handlungsebene 4Beziehungsfördernde und gestaltende Angebote der Einrichtung
• Alle Interaktionen finden in Ruhe und angemessener Langsamkeit statt• Der Tagesablauf wird mit positiven Erlebnissen gestaltet und die
Alltagsrituale werden individuell in die Tagestrukturplanung mitintegriert
• Dabei wird darauf geachtet, dass es zu keinem ständigen Wechselzwischen wechselnden und monotonen Abläufen kommt
• Das Wohnumfeld in der Einrichtung und im Zimmer der pflegebedürftigenPerson, ist in wahrnehmungsfördernder Art und Weise gestaltet z.B.durch persönliche und vertraute Alltagsgegenstände oder auchErinnerungen an die frühere Arbeitswelt
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Dimensionen der angebotenen Maßnahmena. Lebensweltorientierung Biografie geleitete Gestaltung der Umgebung und des AlltagsKommunikation und Interaktion anzuregenGespräche über vertraute Alltagshandlungen
b. Wahrnehmungsförderung Eigene Lautstärke Wortwahl Emotionale Tönung - damit eine Resonanz des gegenüber gelingt
c. Wertschätzung und Zuwendung Sicherstellung der notwendigen Präsenz und Nähe, um eine vertraute Bezugsperson zu
werden.
d. Erwünschte Aktivitäten Einzel-/ Gruppenangebote in Alltagssituationen z.B. Singkreis beim Kaffee trinken Gartenarbeit, Kochen, Handwerkern, Singen, Malen, Musik (z.B. zum Einschlafen) und Tanz Bei plötzlichen Anzeichen von Unruhe -Handeln umstellen
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Workshop mit Mitarbeitern und Bewohner
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Aus der PraxisDrei Bewohner Struktur Gruppen
1. Angebote für Menschen in unserer Einrichtung2. Tagesgruppe für Menschen mit anderen Verhaltensweisen 3. Angebote für schwer pflegebedürftige Personen
(Erhebliche kognitiven und Mobilitäts-Einschränkungen)
In den drei Gruppen werden entsprechend den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Bewohner, Angebote der unterschiedlichen Methoden zur Beziehungs- und Alltagsgestaltung angeboten
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Angebote für die Bewohner• Bewegungsangebote z.B. Bewegungsgruppen,
Bewegungsgatter, Bewegungspfad, Alltagsmobilität• Erholung und Entspannung z.B. Friseur, Fußpflege, Nägel,
Aromamassagen • Spiele z.B. Karten, Gesellschaftsspiele• Garten z.B. Blumen pflegen in und außen• Tiere z.B. Leben mit Tieren, Füttern, Versorgung von
Tieren• Kreative Tätigkeiten z.B. malen, basteln, Handwerken• Hauswirtschaft z.B. Kochen, backen, Gestaltung von
Mahlzeiten • Begegnungen - Café „Tante Emma“• Musik und Tanz• Lesen• Feiern und Feste• Ausflüge
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Veranstaltungsangebote der Woche für Bewohnerstrukturgruppe See Gruppe (A)
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Struktur Prozess Ergebnis
S4aDie Pflegefachkraft kenntbeziehungsfördernde und gestaltendeAngebote und ist in der Lage, diePflege von Menschen mit Demenzdarauf auszurichten
S4bDie Einrichtung schafftRahmenbedingungen für person-zentrierte, beziehungsfördernde undgestaltende Angebote und sorgt füreinen qualifikationsgemäßenKenntnisstand aller an der PflegeBeteiligten
P4Die Pflegefachkraft gewährleistet undkoordiniert das Angebot sowie dieDurchführung von beziehungsfördernden undgestaltenden MaßnahmenGegebenenfalls unterstützt sie andere an derPflege des Menschen mit Demenz Beteiligte
E4 Die Pflege des Menschen mitDemenz wirdbeziehungsfördernd undgestaltend durchgeführt
Handlungsebene 4 Beziehungsfördernde und gestaltende Angebote der
Einrichtung
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3. Pflegeprozessschritt - Berichtswesen
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Berichteblatt
• Abweichungen von den geplanten Betreuungsangeboten undbeziehungsgestaltenden Maßnahmen, sowieVerhaltensänderungen werden im Berichteblatt erfasst
• Fallbesprechung/Fallgespräch werden bei Bedarf durchgeführtund im Berichteblatt dokumentiert und die erforderlichenAnpassungen in der Maßnahmenplanung vorgenommen unddurchgeführt
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Fallgespräche, Beratung und Coaching auf den einzelnen
Wohnbereichen
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4. Pflegeprozessschritt - Evaluierung
Fünfte Handlungsebene des Expertenstandards Evaluation
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Evaluation
Ziel Betroffener fühlt sich gehört, verstanden, angenommen sowie mit anderen
Personen verbunden
Hier wird ein kriteriengeleitetes Vorgehensweise empfohlen:a. Stimmung und Affektb. Beziehung und Interaktion zu Mitmenschenc. Betätigung und Eingebunden-Sein (Teilhabe)d. Sicherheit, Geborgenheit und Zugehörigkeit
Die Einschätzung zu diesen Dimensionen und zum laufenden Beziehungsprozess erfolgt im Berichteblatt dokumentiert und in
Fallbesprechungen besprochen und ausgewertet
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Fallgespräche
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Kleiner Evaluationskreislauf
• Die Evaluation findet täglich im pflegerischenAlltag statt
• Bei jeder Pflege- und Betreuungshandlung wirdautomatisch durch den Mitarbeiter die Eignungder angewendeten Maßnahme überprüft
• Veränderungen und Abweichung werden imBerichteblatt erfasst und z.B. im Rahmen derSchichtübergabe/einer Fallbesprechungbesprochen und bei Bedarf werden Anpassungdirekt in der Maßnahmenplanungvorgenommen
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Großer Evaluationskreislauf
Eine neue vollständige Einschätzung derpflegerischen und betreuerischen undbetreuerischen Situation erfolgt über dieStrukturierte Informationssammlung SIS®
beifolgenden Ereignissen:• Im Rahmen der Eingewöhnungsphase (6-8
Wochen nach Einzug)• Bei gravierenden gesundheitlichen
Veränderungen, z.B. Veränderung des Verhalten der Kognition
• Nach Krankenhausaufenthalt
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Struktur Prozess ErgebnisS5aDie Pflegefachkraft verfügt über dasWissen und die Kompetenz zurEvaluation beziehungsfördernder undgestaltender Pflege
S5bDie Einrichtung stellt sicher, dass diePflegefachkraft sowie andere an derPflege Beteiligte ihreBeziehungsgestaltung zu denMenschen mit Demenz reflektierenkönnen
P5 Die Pflegefachkraft überprüft laufend dieWirksamkeit der beziehungsfördernden undgestaltenden MaßnahmenSie nimmt in Absprache mit dem Menschenmit Demenz, seinen Angehörigen sowie allenan der Pflege Beteiligten ggf. Änderungen amMaßnahmenplan vor
E5aDer Mensch mit Demenzzeigt Anzeichen für denErhalt und die Förderungseines Gefühls, gehört,verstanden und angenommenzu werden sowie mitanderen Personen verbundenzu sein
E5bVerlaufsbeobachtungendieser Anzeichen sindnachvollziehbardokumentiert undÄnderungen imMaßnahmenplan sind beiBedarf vorgenommen
Handlungsebene 5Evaluation
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Hier bin ich Mensch – hier darf ich sein
ProjektberichtBeziehungsgestaltung im Seniorenstift Kronthal
mit Menschen mit Demenz01.01.2018 bis 31.07.2018
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Entscheidung zum Projekt
durch die Leitung
Resourcen: Organisatorisch
PersonellsächlichFachlich
Strategie/Konzept der
Implementierung
Information an Interessen-vertreter
HeimaufsichtMDKHeimbeiratBewohner/Angehörige
Kick – OFF für
Mitarbeiter
Umsetzung &
Einführung
Reflexion &
Evaluation
Meilensteinplanung
10.2017 1.201811.2017 1.2018 1.2018 1-6.2018 7.2018
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Projektplanung
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Analyse der Ist-Situation (QM Handbuch/Dokumente)
(22 + 23.01.2018)
• Unternehmensleitbild• Pflegeleitbild• Grundkonzeptzion Psycho-
soziale Betreuung
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Schulungen der Mitarbeiter in Pflege und Betreuung
• Fortbildung zum person-zentrierten Ansatz und Maßnahmen und Methodenzur Unterstützung der Beziehungsgestaltung und die 12 Aktivitäten zurBeziehungsgestaltung von Tom Kitwood(Pflegefachkräfte, Pflegekräfte, Soziale Betreuung, Zusätzliche Betreuungskräfte)
• Fortbildung zum Themenschwerpunkt Demenz – Grundlagenwissen undTherapie/Behandlung(Pflegefachkräfte, Pflegekräfte, Soziale Betreuung, Zusätzliche Betreuungskräfte)
• Fortbildung zum Expertenstandard „Beziehungsgestaltung in der Pflege vonMenschen mit Demenz“ Umsetzung der Handlungsebenen im 4-phasingenPflegeprozess(Pflegefachkräfte, Pflegekräfte, Soziale Betreuung, Zusätzliche Betreuungskräfte)
Fest und FeiernVeranstaltung Beziehungsgestaltung im Alltagsleben in Verbindung zu
Jahreszeitlichen Festen
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„Oh
Du
fröhliche
Faschingszeit“
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Theater AufführungAlte Schule
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DAS RECHT UND DIE FREIHEIT ZU TUN WAS MAN WILL
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Liebe-Zärtlichkeit-
Geborgenheit-Körperlichkeit
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Feier-Trinken-
Verrückt sein
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Zu sein
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Leben wie ich
will
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Auch, wenn wir voller Enthusiasmus dem neuen Expertenstandard gegenüber stehen, so ist doch vieles im Alltag und in unserem Verhalten gegen über
Menschen mit Demenz bereits tief verankert
Nur so konnten wir bisher gute Pflege- und Betreuungsarbeit leisten Es gilt mehr denn je, auch nach außen zu tragen, wie gut unsere täglich
person-zentrierte Beziehungsgestaltung, trotz des enormen Personalmangels, bisher gestaltet wurde
Gewarnt sei davor, das natürliche Bedürfnisse sich auch zurückziehen zu können, zu missachten!
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Literatur
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Weiterführende Literatur FachbuchDas neue Begutachtungsverfahren (NBA)Manuela Ahmann/Sabine Hindrichs/Anette PelzerVerlag Mensch und MedienApril 2016
Fachinformationsdienst (Monatlich)Pflege in der Praxis – zur Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes in der PraxisAhmann/Ahmann/Hindrichs/RommelVerlag Mensch und Medien2016/2017
FachbuchKognition/Kommunikation und VerhaltensweisenManuela Ahmann/Sabine Hindrichs/Margarete Stöcker, Ulrich RommelVincenz VerlagOktober 2017
FachbuchDie Pflege von Menschen mit herausfordernden VerhaltenManuela AhmannVerlag Mensch und MedienJanuar 2017
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Sabine HindrichsGesundheits- und Krankenpflegerin, Gerontopsychiatrische FachkraftAus-, Fort- und Weiterbildung, Inhouseschulung und BeratungEcklenstraße 1970184 Stuttgartsabine@hindrichs-pflegeberatung.de
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Zusatzmaterial
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Person-Zentrierung
• Für Person-Zentrierung existiert KEINE einheitliche Definition• Verschiedene Theorien und Modelle nähern sich einem
Verständnis vom Umgang mit Menschen mit Demenz an• Es geht dabei um die Anerkennung der Einzigartigkeit und der
Individualität der Person, als wesentliche Voraussetzung für dasErleben von Wohlbefinden (Selbstbestimmung)
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Tom Marris Kitwood
• Tom Marris Kitwood (*1937 – 1998) war einenglischer Sozialpsychologe undPsychogerontologe
• Er entwickelte in den Jahren von 1987 bis 1995als Reaktion auf eine eindimensionale, von denNaturwissenschaften und Medizin geprägteSozialpsychologie und Pflegekultur seineweiterführende Theorie auf der Basis des
"Person-zentrierten Ansatz" (PZA)
• Im Mittelpunkt der person-zentrierten Pflegenach Kitwood steht nicht die Person-mit-DEMENZ sondern die PERSON-mit-Demenz,das Subjekt selbst und nicht seine Krankheit
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Dem Erleben von Menschen mit Demenz wird keine wirkliche Beachtung geschenkt!
Kitwood stellt ein neues Paradigma vor „In dem die Person an erster Stelle steht“
Kitwoods Blickrichtung ist nicht so sehr Heilung der Demenzerkrankung im Sinne des Standardparadigmas, sondern Wohlbefinden und gelingende Beziehung, deren Ergebnisse in
beide Richtungen (Dementer und Pflegender) wirkt
In der Begegnung mit dem demenzkranken Menschen können auch die Pflegenden etwas gewinnen Nicht der Erfolg therapeutischer Bemühungen, sondern schon allein die aufmerksame Begegnung
ist wertvoll
Fokus wird ganz besonders auf den Aspekt der Begegnung gerichtet!
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Wissen und Handlungskompetenzen
I. Spezifisches Wissen hinsichtlich der Bedeutung von Interaktionund Kommunikation, sowohl verbal als auch nonverbal, in derGestaltung von Beziehungen zu und mit Menschen mit Demenz
II. Wissen über unterschiedliche Demenzformen und Phasen desVerlaufs in Verbindung mit Persönlichkeitsmerkmalen desMenschen mit Demenz, dem Kontext seiner Lebensgeschichte,seines Umfeldes und seiner kognitiven, funktionalen, sozialenund emotionalen Fähigkeiten und Ressourcen
III. Aktuelles Fachwissen zur Mitwirkung bei medizinischerDiagnostik und Therapie (Wirkung + Nebenwirkungen vonMedikamente)
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I. Alle Mitarbeiter, die an der Versorgung von Menschen mit Demenzbeteiligt sind, erfahren im Rahmen kontinuierliche SchulungenGrundwissen und Auffrischungen zum Thema Demenz
II. Jeder Arbeitsbereich, in dem Menschen mit Demenz leben oderversorgt werden, sollte über mindestens einen Mitarbeiter miteiner gerontopsychiatrischen Zusatzausbildung verfügen, derdas Team fachlich begleitet
III. Auf einer übergeordneten, beim Management angesiedeltenEbene sollte eine Fachkraft alle gerontopsychiatrischenAktivitäten der Einrichtung oder des Dienstes koordinieren undfür die fachliche Weiterentwicklung der GesamteinrichtungSorge tragen
Schulungen auf drei Ebenen
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