Editorial: 110 Jahre ZEFQ – Rückblick und aktuelle Aufgaben (Mission Statement 2014)

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ZEFQ-SERVICE: INEditorial: 110 Jahre ZEFQ — Rückblick und aktuellet 2

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Aufgaben (Mission Statemen

Sehr verehrte Leserin,sehr geehrter Leser,

vor 110 Jahren, am 2. Januar 1904 er-schien das erste Heft eines neuen me-dizinischen Journals, der„Zeitschriftfür ärztliche Fortbildung, Organ fürpraktische Medizin (ZaeF)‘‘ im GustavFischer Verlag Jena. Im Laufe einerwechselhaften Geschichte ist dieseZeitschrift — als eines der ältestenMedizinjournale des deutschsprachi-gen Raums — zur ZEFQ: Zeitschriftfür Evidenz, Fortbildung und Quali-tät im Gesundheitswesen (GermanJournal for Evidence and Quality inHealthcare) geworden.Wir möchten diesen Jahrestag zumAnlass nehmen, um Ihnen die Sichtder Schriftleitung zu den aktuellenAufgaben und Herausforderungen un-serer Zeitschrift in Form eines neuen,,Mission Statements‘‘ vorzustellen.Vorab wollen wir kurz auf die Ge-schichte der ZEFQ zurückblicken. Wirzitieren dabei aus dem Editorial vonHeinrich Geidel zu Heft 1/2004 [1].

Rückblick

Gegründet wurde die ZaeF als Publi-kationsorgan des Zentralkomitees fürdas ärztliche Fortbildungswesen inPreußen sowie der entsprechendenLandeskomitees in Baden, Bayernund Württemberg. Enteignet 1941zugunsten der damaligen Reichsärzte-kammer und fortgeführt als Organ derAkademien für ärztliche Fortbildungbis 1945, erschien die Zeitschrift wie-der ab 1949, und zwar als Organ derAkademie für ärztliche Fortbildungder DDR bis 1990.Die Entwicklungen der Medizinüber mehr als 100 Jahre, die un-terschiedlichen Gesundheitswesenin 5 verschiedenen Staatsformen(vom Kaiserreich über die WeimarerRepublik, die nationalsozialistischeDiktatur, die DDR, bis hin zum wie-dervereinigten Deutschland) sowie 3Verlagshäuser (Gustav Fischer Verlag

Jena/Stuttgart, Urban und Fischer,Elsevier Deutschland) haben das Er-scheinungsbild der Zeitschrift geprägtund kontinuierlich verändert.

Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesenhttp://dx.doi.org/10.1016/j.zefq.2014.01

014)

ährend seines ersten Jahrhundertsidmete sich das Blatt ausdrücklichnd ausschließlich den Belangen derrzteschaft — bis 1997 als ärztlichesortbildungsjournal, danach als Fach-eitschrift für Qualität und Evidenzn der Medizin. Im vergangenen Jahr-ehnt hat sich die Zeitschrift von deraeF über die ZaeFQ (Zeitschrift fürrztliche Fortbildung und Qualitätm Gesundheitswesen) zur ZEFQ undamit zum explizit interdisziplinäreneitmedium für Fortbildung überualität im Gesundheitswesen undvidenzbasierte Medizin entwickelt2].aßgeblich hat hierzu die Nutzunger ZEFQ als offizielles Organ durchie im nachstehenden Absatz ge-annten Institutionen beigetragen.urch die Kooperation dieser Institu-ionen erhält die Leserschaft regel-äßig Informationen über nationale

nd internationale Entwicklung derachgebiete, die die ZEFQ in ihrenhemenschwerpunkten behandelt.or diesem Hintergrund hat diechriftleitung eine Beschreibunger Zeitschrift, ihrer aktuellen An-iegen und Herausforderungen sowieer Organisation entwickelt und alsission Statement formuliert.

ission Statement 2014 derEFQ (Aufgaben undrganisation)

ie Zeitschrift für Evidenz, Fortbil-ung und Qualität im Gesundheitswe-en ZEFQ im Verlag Elsevier GmbH,ünchen (German Journal for Evi-ence and Quality in Healthcare) -urztitel: Z. Evid. Fortbild. Qual.esundh.wesen -

ist d a s deutschsprachige Leit-medium für Evidenzbasierte Ge-sundheitsversorgung, Qualität imGesundheitswesen und Patientensi-cherheit;ist unabhängig und interdisziplinär;

richtet sich an Praktiker und Wis-senschaftler der Heil- und Gesund-heitsberufe sowie an Multiplikato-ren im Gesundheitswesen;

(ZEFQ).012

EIGENER SACHE

veröffentlicht Originalarbeiten,Fortbildungs- und Diskussionsbei-träge sowie aktuelle Informationenvorrangig zu Projekten, Methoden,Ergebnissen und Erfahrungen ausfolgenden Schwerpunkten:� Evidenz in Gesundheitswesen

und Patientenversorgung (z.B.Evidenzbasierte Medizin, Evi-denzbasierte Pflege, HealthTechnology Assessment, Leit-linien / Entscheidungshilfen /Standards im Gesundheitswe-sen, Behandlungspfade)

� Evaluation /Gesundheitssystem-/Versorgungs-Forschung

� Entscheidungsfindung im Ge-sundheitswesen / Clinical Deci-sion Making

� Patienten-/ Gesundheitsinfor-mation, Patientenorientierung,Shared Decision Making

� Patientensicherheit / Risikoma-nagement

� Qualitäts-Analyse /-Darlegung/-Förderung / -Management /-Sicherung im Gesundheitswesen

� Transparenz im Gesundheitswe-sen

� Wissens-Transfer /-Management;ist unter anderem gelistet inPubMed, Medline, Embase und imVolltext verfügbar bei Sciencedirect(z.T. im Open Access Format);ist offizielles Publikationsorganbedeutender Organisationen, die inden Bereichen Qualität und Evidenzder Gesundheitsversorgung tätigsind. Anfang 2014 sind dies diefolgenden Institutionen:� AkdÄ - Arzneimittelkommission

der deutschen Ärzteschaft� APS - Aktionsbündnis Patienten-

sicherheit� AWMF - Arbeitsgemeinschaft der

Wissenschaftlichen Medizini-schen Fachgesellschaften

� AQUA - Institut für angewandteQualitätsförderung und For-schung im Gesundheitswesen

� ÄZQ - Ärztliches Zentrum fürQualität in der Medizin

� BQS - Institut für Qualität &

Patientensicherheit

� DCZ - Deutsches Cochrane Zen-trum

91

PDObEDRmdDsatd

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9

� DIMDI - Deutsches Institut fürMedizinische Dokumentationund Information

� DNEbM - Deutsches NetzwerkEvidenzbasierte Medizin

� G-BA - Geschäftsstelle des Ge-meinsamen Bundesausschusses

� G-I-N - Guidelines InternationalNetwork

� GQMG - Gesellschaft für Quali-tätsmanagement in der Gesund-heitsversorgung

� IQWiG - Institut für Qualität undWirtschaftlichkeit im Gesund-heitswesen

� MDS - Medizinischer Dienst desSpitzenverbandes Bund derKrankenkassen

� SQMH - Schweizerische Gesell-schaft für Qualitätsmanagementim Gesundheitswesen.

ublikationssprachen der ZEFQ sindeutsch und Englisch. Eingereichteriginalarbeiten und Fortbildungs-eiträge werden von unabhängigenxperten beurteilt (Peer Review).ie Regularien folgen den Uniformequirements for Manuscripts Sub-itted to Biomedical Journals ausem Jahr 2010 (www.icmje.org/).as Schriftleiterteam, der wissen-chaftliche Beirat und die Gutachterrbeiten ehrenamtlich und repräsen-ieren breitgefächerte Expertise zuen ZEFQ-Schwerpunkten.

nser Wunsch für 2014:ebendige Diskussion, daseißt mehr Leserbriefe iner ZEFQ

eiträge in Fachzeitschriften sollenur Diskussion anregen. Wir würdenns freuen, wenn die ZEFQ von der

2

Leserschaft verstärkt als DISKUSSI-ONSFORUM genutzt wird.Die spontan als Reaktion auf einenaktuellen Aufsatz [3] eingegangenenLeserbriefe, die in diesem Heft ver-öffentlicht werden, ermutigen uns zudieser Bitte.Beim Einreichen von Leserbriefenbitten wir, folgende Hinweise zubeachten:Mit dem Einreichen von Leserbriefenakzeptieren deren Autorinnen undAutoren folgende Vorgaben:

- Leserbriefe sind als sachliche Aus-einandersetzung mit Themen bzw.Artikeln der ZEFQ erwünscht.

- Leserbriefe geben ausschließlich dieMeinung des Autors/der Autorinnen,nicht die der Schriftleitung derZEFQ, wider.

- Leserbriefe umfassen nicht mehr als1000 Wörter.

- Für die inhaltliche und sprachlicheKorrektheit sowie Verständlich-keit von Leserbriefen sind derenAutorinnen/Autoren allein verant-wortlich. Die Redaktion führt keinLektorat von Leserbriefen durch.

- Die Autoren legen ihre Korrespon-denzadresse, berufliche Funktionsowie ihre Interessenkonflikte dar.

- Über die Annahme oder Ablehnungvon Leserbriefen entscheidet dieSchriftleitung, die sich auch dasRecht vorbehält, Kürzungen vorzu-nehmen.

- Behandeln Leserbriefe in der ZEFQpublizierte Artikel, wird derenAutoren die Möglichkeit zur Erwide-rung gegeben.

Wir wünschen Ihnen ein gutes Jahr2014 und uns allen interessante Bei-träge und anregende Diskussionen inunserer ZEFQ

[

Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesu

IhreGünter Ollenschläger1 (Schriftleiter),Gabriele Meyer2, Jürgen Windeler3

(Stellvertretende SchriftleiterInnen)Babette Bürger4 (Redaktion)

1 Ärztliches Zentrum für Qualität inder Medizin (ÄZQ), Berlin und Institutfür Gesundheitsökonomie und Klini-sche Epidemiologie (IGKE), UniklinikKöln

2 Institut für Gesundheits- und Pfle-gewissenschaft, Medizinische Fakultätder Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

3 Institut für Qualität und Wirt-schaftlichkeit im Gesundheitswesen(IQWiG), Köln

4 Ärztliches Zentrum für Qualität inder Medizin (ÄZQ), Berlin

Korrespondenzadresse:Prof. Dr. Dr.med. G. Ollenschläger,Schriftleiter der ZEFQ, Immenzaun 3,51429 Bergisch GladbachE-Mail: g.ollenschlaeger@uni-koeln.de

Literatur

1] Geidel H. 100 Jahre Zeitschrift fürärztliche Fortbildung und Qualitätssi-cherung. Z ärztl Fortb Qual Gesundhwes 2004;98:5—8.

2] Ollenschläger G, Geidel H, Raspe H,Bürger B. Die ZaeFQ wird zur ZEFQ.Z Evid Fortbild Qual Gesundh wesen(ZEFQ) 2008;102:5.

3] Weymayr C. Scientabilität —– einKonzept zum Umgang der EbM mithomöopathischen Arzneimitteln. Z EvidFortbild Qual Gesundh wesen(ZEFQ)

2013;107:606—10.

ndh. wesen (ZEFQ) 108 (2014), 91—92http://journals.elsevier.de/zefq