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Editorial: 110 Jahre ZEFQ – Rückblick und aktuelle Aufgaben (Mission Statement 2014)

Date post: 05-Jan-2017
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ZEFQ-SERVICE: IN EIGENER SACHE Editorial: 110 Jahre ZEFQ — Rückblick und aktuelle Aufgaben (Mission Statement 2014) Sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser, vor 110 Jahren, am 2. Januar 1904 er- schien das erste Heft eines neuen me- dizinischen Journals, der„Zeitschrift für ärztliche Fortbildung, Organ für praktische Medizin (ZaeF)‘‘ im Gustav Fischer Verlag Jena. Im Laufe einer wechselhaften Geschichte ist diese Zeitschrift — als eines der ältesten Medizinjournale des deutschsprachi- gen Raums — zur ZEFQ: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Quali- tät im Gesundheitswesen (German Journal for Evidence and Quality in Healthcare) geworden. Wir möchten diesen Jahrestag zum Anlass nehmen, um Ihnen die Sicht der Schriftleitung zu den aktuellen Aufgaben und Herausforderungen un- serer Zeitschrift in Form eines neuen ,,Mission Statements‘‘ vorzustellen. Vorab wollen wir kurz auf die Ge- schichte der ZEFQ zurückblicken. Wir zitieren dabei aus dem Editorial von Heinrich Geidel zu Heft 1/2004 [1]. Rückblick Gegründet wurde die ZaeF als Publi- kationsorgan des Zentralkomitees für das ärztliche Fortbildungswesen in Preußen sowie der entsprechenden Landeskomitees in Baden, Bayern und Württemberg. Enteignet 1941 zugunsten der damaligen Reichsärzte- kammer und fortgeführt als Organ der Akademien für ärztliche Fortbildung bis 1945, erschien die Zeitschrift wie- der ab 1949, und zwar als Organ der Akademie für ärztliche Fortbildung der DDR bis 1990. Die Entwicklungen der Medizin über mehr als 100 Jahre, die un- terschiedlichen Gesundheitswesen in 5 verschiedenen Staatsformen (vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, die nationalsozialistische Diktatur, die DDR, bis hin zum wie- dervereinigten Deutschland) sowie 3 Verlagshäuser (Gustav Fischer Verlag Jena/Stuttgart, Urban und Fischer, Elsevier Deutschland) haben das Er- scheinungsbild der Zeitschrift geprägt und kontinuierlich verändert. Während seines ersten Jahrhunderts widmete sich das Blatt ausdrücklich und ausschließlich den Belangen der Ärzteschaft — bis 1997 als ärztliches Fortbildungsjournal, danach als Fach- zeitschrift für Qualität und Evidenz in der Medizin. Im vergangenen Jahr- zehnt hat sich die Zeitschrift von der ZaeF über die ZaeFQ (Zeitschrift für ärztliche Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen) zur ZEFQ und damit zum explizit interdisziplinären Leitmedium für Fortbildung über Qualität im Gesundheitswesen und Evidenzbasierte Medizin entwickelt [2]. Maßgeblich hat hierzu die Nutzung der ZEFQ als offizielles Organ durch die im nachstehenden Absatz ge- nannten Institutionen beigetragen. Durch die Kooperation dieser Institu- tionen erhält die Leserschaft regel- mäßig Informationen über nationale und internationale Entwicklung der Fachgebiete, die die ZEFQ in ihren Themenschwerpunkten behandelt. Vor diesem Hintergrund hat die Schriftleitung eine Beschreibung der Zeitschrift, ihrer aktuellen An- liegen und Herausforderungen sowie der Organisation entwickelt und als Mission Statement formuliert. Mission Statement 2014 der ZEFQ (Aufgaben und Organisation) Die Zeitschrift für Evidenz, Fortbil- dung und Qualität im Gesundheitswe- sen ZEFQ im Verlag Elsevier GmbH, München (German Journal for Evi- dence and Quality in Healthcare) - Kurztitel: Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh.wesen - ist d a s deutschsprachige Leit- medium für Evidenzbasierte Ge- sundheitsversorgung, Qualität im Gesundheitswesen und Patientensi- cherheit; ist unabhängig und interdisziplinär; richtet sich an Praktiker und Wis- senschaftler der Heil- und Gesund- heitsberufe sowie an Multiplikato- ren im Gesundheitswesen; veröffentlicht Originalarbeiten, Fortbildungs- und Diskussionsbei- träge sowie aktuelle Informationen vorrangig zu Projekten, Methoden, Ergebnissen und Erfahrungen aus folgenden Schwerpunkten: Evidenz in Gesundheitswesen und Patientenversorgung (z.B. Evidenzbasierte Medizin, Evi- denzbasierte Pflege, Health Technology Assessment, Leit- linien / Entscheidungshilfen / Standards im Gesundheitswe- sen, Behandlungspfade) Evaluation / Gesundheitssystem- /Versorgungs-Forschung Entscheidungsfindung im Ge- sundheitswesen / Clinical Deci- sion Making Patienten-/ Gesundheitsinfor- mation, Patientenorientierung, Shared Decision Making Patientensicherheit / Risikoma- nagement Qualitäts-Analyse /-Darlegung /-Förderung / -Management / -Sicherung im Gesundheitswesen Transparenz im Gesundheitswe- sen Wissens-Transfer /-Management; ist unter anderem gelistet in PubMed, Medline, Embase und im Volltext verfügbar bei Sciencedirect (z.T. im Open Access Format); ist offizielles Publikationsorgan bedeutender Organisationen, die in den Bereichen Qualität und Evidenz der Gesundheitsversorgung tätig sind. Anfang 2014 sind dies die folgenden Institutionen: AkdÄ - Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft APS - Aktionsbündnis Patienten- sicherheit AWMF - Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizini- schen Fachgesellschaften AQUA - Institut für angewandte Qualitätsförderung und For- schung im Gesundheitswesen ÄZQ - Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin BQS - Institut für Qualität & Patientensicherheit DCZ - Deutsches Cochrane Zen- trum Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (ZEFQ) 91 http://dx.doi.org/10.1016/j.zefq.2014.01.012
Transcript

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Aufgaben (Mission Statemen

Sehr verehrte Leserin,sehr geehrter Leser,

vor 110 Jahren, am 2. Januar 1904 er-schien das erste Heft eines neuen me-dizinischen Journals, der„Zeitschriftfür ärztliche Fortbildung, Organ fürpraktische Medizin (ZaeF)‘‘ im GustavFischer Verlag Jena. Im Laufe einerwechselhaften Geschichte ist dieseZeitschrift — als eines der ältestenMedizinjournale des deutschsprachi-gen Raums — zur ZEFQ: Zeitschriftfür Evidenz, Fortbildung und Quali-tät im Gesundheitswesen (GermanJournal for Evidence and Quality inHealthcare) geworden.Wir möchten diesen Jahrestag zumAnlass nehmen, um Ihnen die Sichtder Schriftleitung zu den aktuellenAufgaben und Herausforderungen un-serer Zeitschrift in Form eines neuen,,Mission Statements‘‘ vorzustellen.Vorab wollen wir kurz auf die Ge-schichte der ZEFQ zurückblicken. Wirzitieren dabei aus dem Editorial vonHeinrich Geidel zu Heft 1/2004 [1].

Rückblick

Gegründet wurde die ZaeF als Publi-kationsorgan des Zentralkomitees fürdas ärztliche Fortbildungswesen inPreußen sowie der entsprechendenLandeskomitees in Baden, Bayernund Württemberg. Enteignet 1941zugunsten der damaligen Reichsärzte-kammer und fortgeführt als Organ derAkademien für ärztliche Fortbildungbis 1945, erschien die Zeitschrift wie-der ab 1949, und zwar als Organ derAkademie für ärztliche Fortbildungder DDR bis 1990.Die Entwicklungen der Medizinüber mehr als 100 Jahre, die un-terschiedlichen Gesundheitswesenin 5 verschiedenen Staatsformen(vom Kaiserreich über die WeimarerRepublik, die nationalsozialistischeDiktatur, die DDR, bis hin zum wie-dervereinigten Deutschland) sowie 3Verlagshäuser (Gustav Fischer Verlag

Jena/Stuttgart, Urban und Fischer,Elsevier Deutschland) haben das Er-scheinungsbild der Zeitschrift geprägtund kontinuierlich verändert.

Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesenhttp://dx.doi.org/10.1016/j.zefq.2014.01

014)

ährend seines ersten Jahrhundertsidmete sich das Blatt ausdrücklichnd ausschließlich den Belangen derrzteschaft — bis 1997 als ärztlichesortbildungsjournal, danach als Fach-eitschrift für Qualität und Evidenzn der Medizin. Im vergangenen Jahr-ehnt hat sich die Zeitschrift von deraeF über die ZaeFQ (Zeitschrift fürrztliche Fortbildung und Qualitätm Gesundheitswesen) zur ZEFQ undamit zum explizit interdisziplinäreneitmedium für Fortbildung überualität im Gesundheitswesen undvidenzbasierte Medizin entwickelt2].aßgeblich hat hierzu die Nutzunger ZEFQ als offizielles Organ durchie im nachstehenden Absatz ge-annten Institutionen beigetragen.urch die Kooperation dieser Institu-ionen erhält die Leserschaft regel-äßig Informationen über nationale

nd internationale Entwicklung derachgebiete, die die ZEFQ in ihrenhemenschwerpunkten behandelt.or diesem Hintergrund hat diechriftleitung eine Beschreibunger Zeitschrift, ihrer aktuellen An-iegen und Herausforderungen sowieer Organisation entwickelt und alsission Statement formuliert.

ission Statement 2014 derEFQ (Aufgaben undrganisation)

ie Zeitschrift für Evidenz, Fortbil-ung und Qualität im Gesundheitswe-en ZEFQ im Verlag Elsevier GmbH,ünchen (German Journal for Evi-ence and Quality in Healthcare) -urztitel: Z. Evid. Fortbild. Qual.esundh.wesen -

ist d a s deutschsprachige Leit-medium für Evidenzbasierte Ge-sundheitsversorgung, Qualität imGesundheitswesen und Patientensi-cherheit;ist unabhängig und interdisziplinär;

richtet sich an Praktiker und Wis-senschaftler der Heil- und Gesund-heitsberufe sowie an Multiplikato-ren im Gesundheitswesen;

(ZEFQ).012

EIGENER SACHE

veröffentlicht Originalarbeiten,Fortbildungs- und Diskussionsbei-träge sowie aktuelle Informationenvorrangig zu Projekten, Methoden,Ergebnissen und Erfahrungen ausfolgenden Schwerpunkten:� Evidenz in Gesundheitswesen

und Patientenversorgung (z.B.Evidenzbasierte Medizin, Evi-denzbasierte Pflege, HealthTechnology Assessment, Leit-linien / Entscheidungshilfen /Standards im Gesundheitswe-sen, Behandlungspfade)

� Evaluation /Gesundheitssystem-/Versorgungs-Forschung

� Entscheidungsfindung im Ge-sundheitswesen / Clinical Deci-sion Making

� Patienten-/ Gesundheitsinfor-mation, Patientenorientierung,Shared Decision Making

� Patientensicherheit / Risikoma-nagement

� Qualitäts-Analyse /-Darlegung/-Förderung / -Management /-Sicherung im Gesundheitswesen

� Transparenz im Gesundheitswe-sen

� Wissens-Transfer /-Management;ist unter anderem gelistet inPubMed, Medline, Embase und imVolltext verfügbar bei Sciencedirect(z.T. im Open Access Format);ist offizielles Publikationsorganbedeutender Organisationen, die inden Bereichen Qualität und Evidenzder Gesundheitsversorgung tätigsind. Anfang 2014 sind dies diefolgenden Institutionen:� AkdÄ - Arzneimittelkommission

der deutschen Ärzteschaft� APS - Aktionsbündnis Patienten-

sicherheit� AWMF - Arbeitsgemeinschaft der

Wissenschaftlichen Medizini-schen Fachgesellschaften

� AQUA - Institut für angewandteQualitätsförderung und For-schung im Gesundheitswesen

� ÄZQ - Ärztliches Zentrum fürQualität in der Medizin

� BQS - Institut für Qualität &

Patientensicherheit

� DCZ - Deutsches Cochrane Zen-trum

91

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� DIMDI - Deutsches Institut fürMedizinische Dokumentationund Information

� DNEbM - Deutsches NetzwerkEvidenzbasierte Medizin

� G-BA - Geschäftsstelle des Ge-meinsamen Bundesausschusses

� G-I-N - Guidelines InternationalNetwork

� GQMG - Gesellschaft für Quali-tätsmanagement in der Gesund-heitsversorgung

� IQWiG - Institut für Qualität undWirtschaftlichkeit im Gesund-heitswesen

� MDS - Medizinischer Dienst desSpitzenverbandes Bund derKrankenkassen

� SQMH - Schweizerische Gesell-schaft für Qualitätsmanagementim Gesundheitswesen.

ublikationssprachen der ZEFQ sindeutsch und Englisch. Eingereichteriginalarbeiten und Fortbildungs-eiträge werden von unabhängigenxperten beurteilt (Peer Review).ie Regularien folgen den Uniformequirements for Manuscripts Sub-itted to Biomedical Journals ausem Jahr 2010 (www.icmje.org/).as Schriftleiterteam, der wissen-chaftliche Beirat und die Gutachterrbeiten ehrenamtlich und repräsen-ieren breitgefächerte Expertise zuen ZEFQ-Schwerpunkten.

nser Wunsch für 2014:ebendige Diskussion, daseißt mehr Leserbriefe iner ZEFQ

eiträge in Fachzeitschriften sollenur Diskussion anregen. Wir würdenns freuen, wenn die ZEFQ von der

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Leserschaft verstärkt als DISKUSSI-ONSFORUM genutzt wird.Die spontan als Reaktion auf einenaktuellen Aufsatz [3] eingegangenenLeserbriefe, die in diesem Heft ver-öffentlicht werden, ermutigen uns zudieser Bitte.Beim Einreichen von Leserbriefenbitten wir, folgende Hinweise zubeachten:Mit dem Einreichen von Leserbriefenakzeptieren deren Autorinnen undAutoren folgende Vorgaben:

- Leserbriefe sind als sachliche Aus-einandersetzung mit Themen bzw.Artikeln der ZEFQ erwünscht.

- Leserbriefe geben ausschließlich dieMeinung des Autors/der Autorinnen,nicht die der Schriftleitung derZEFQ, wider.

- Leserbriefe umfassen nicht mehr als1000 Wörter.

- Für die inhaltliche und sprachlicheKorrektheit sowie Verständlich-keit von Leserbriefen sind derenAutorinnen/Autoren allein verant-wortlich. Die Redaktion führt keinLektorat von Leserbriefen durch.

- Die Autoren legen ihre Korrespon-denzadresse, berufliche Funktionsowie ihre Interessenkonflikte dar.

- Über die Annahme oder Ablehnungvon Leserbriefen entscheidet dieSchriftleitung, die sich auch dasRecht vorbehält, Kürzungen vorzu-nehmen.

- Behandeln Leserbriefe in der ZEFQpublizierte Artikel, wird derenAutoren die Möglichkeit zur Erwide-rung gegeben.

Wir wünschen Ihnen ein gutes Jahr2014 und uns allen interessante Bei-träge und anregende Diskussionen inunserer ZEFQ

[

Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesu

IhreGünter Ollenschläger1 (Schriftleiter),Gabriele Meyer2, Jürgen Windeler3

(Stellvertretende SchriftleiterInnen)Babette Bürger4 (Redaktion)

1 Ärztliches Zentrum für Qualität inder Medizin (ÄZQ), Berlin und Institutfür Gesundheitsökonomie und Klini-sche Epidemiologie (IGKE), UniklinikKöln

2 Institut für Gesundheits- und Pfle-gewissenschaft, Medizinische Fakultätder Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

3 Institut für Qualität und Wirt-schaftlichkeit im Gesundheitswesen(IQWiG), Köln

4 Ärztliches Zentrum für Qualität inder Medizin (ÄZQ), Berlin

Korrespondenzadresse:Prof. Dr. Dr.med. G. Ollenschläger,Schriftleiter der ZEFQ, Immenzaun 3,51429 Bergisch GladbachE-Mail: [email protected]

Literatur

1] Geidel H. 100 Jahre Zeitschrift fürärztliche Fortbildung und Qualitätssi-cherung. Z ärztl Fortb Qual Gesundhwes 2004;98:5—8.

2] Ollenschläger G, Geidel H, Raspe H,Bürger B. Die ZaeFQ wird zur ZEFQ.Z Evid Fortbild Qual Gesundh wesen(ZEFQ) 2008;102:5.

3] Weymayr C. Scientabilität —– einKonzept zum Umgang der EbM mithomöopathischen Arzneimitteln. Z EvidFortbild Qual Gesundh wesen(ZEFQ)

2013;107:606—10.

ndh. wesen (ZEFQ) 108 (2014), 91—92http://journals.elsevier.de/zefq


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