Post on 07-Mar-2016
description
transcript
E 66900 | 9. Jahrgang | Ausgabe 12, 29. November 2013 | Deutschland 6,50 € | Schweiz 10,00 SFR
Autohandel:Standgas stattÜberholspur
Logistik:Der unsichtbareMittelstand
Im Interview:IHK-ChefThomas Albiez
Wirtschaftsmagazin für Baden-Württemberg
Hier geht es zuwww.econo.de
Ausgabe Schwarzwald-Baar-Bodensee
IM PORTRÄT: DER NEUE CHEF VON ENDRESS + HAUSER
AltendorfAltendorfMatthias
Jetzt auch mobil zurTraumimmobilie
WalterStraßenbau:Investitionen fürden Wechsel
Interstuhl:Die Vorteileeiner CSR
Inpotron:Erleuchtungim Hegau
IM INTERVIEW: IHK-CHEF
AlbiezAlbiezThomas
Wirtschaftsmagazin für Baden-Württemberg
Reg
ional.
Ausg
abe
Schw
arzw
ald-
Baar
-Bod
ense
e
econo 12/2013 · 29. November 2013
Thomas Albiez findet im Econo-Interview klare Worte: Die Region
hat sich zu lange mit ihren Defiziten abgefunden. Jetzt müssen alle
anpacken, sonst verspiele man die Zukunft, fordert der IHK-Chef
„Schlussmit der
Bescheidenheit!“
Die Deutsch-FranzösischeBrigade in Donaueschin-gen steht auf der Kippe,
Frankreich will seine Truppen-teile abziehen und die IHK mel-det sich daraufhin zu Wort – washaben Sie damit zu tun?➤ Thomas Albiez: Ich sehe dieThematik vor dem Hintergrundder Weiterentwicklung unsererRegion. Wir sind zwar einer derwirtschaftsstärksten Räume, abereben auch eine ländliche Region.In diesem Zusammenhang ist derAbzug der Franzosen ein Alarmsignal. Der Abzug kann als Belegfür das weitere Ausbluten desländlichen Raums angesehen werden, in den nicht mehr investiertwerden muss. Dieses Signal istfatal, denn ich glaube fest an einComeback des ländlichen Raumes!Damit widersprechen Sie allenZukunftsforschern, die Urbanitätals eines der Megathemen derZukunft prognostizieren…➤ Albiez: Ich bin nicht so vermessen, mich mit den Zukunftsforschern anzulegen. Aber ich glaubedaran, dass Trends wie Entschleunigung, Reduzierung der Komplexität oder auch die Vorgabe vonUnternehmen an Mitarbeiter,DienstMobiltelefone übers Wochenende auszuschalten, einGradmesser für eine Rückbesinnung auf ein anderes Lebensgefühlsind. Dazu kommen Themen wiedie Kostenexplosionen bei Grundstückspreisen und Mieten in den
68 Regionalteil • Schwarzwald-Baar-Heuberg
Ballungsräumen. Hier kann derländliche Raum punkten.Andererseits: Die Attraktivitätder Städte fußt zum Gutteil aufden Defiziten des ländlichenRaumes. Sei es die Nahversor-gung, Ärzte, kulturelle Angebo-te, Nahverkehr, Infrastrukturvon Straßen bis Breitband…➤ Albiez: Ich weiß aus eigenerErfahrung und aus Gesprächen mit
Rückkehrern, dass die Städte dieseVersprechen kaum einhalten können. Die Wege sind in Städtennicht kürzer, Staus und Parkplatzsuche rauben einem die Nerven.Und was Nahversorgung oderÄrzte angeht gibt es viele Modelle,die zeigen, wie Defizite auf demLand behoben werden können. Indiesem Sinn ist die Attraktivitätder Städte eine immer weiter überlieferte Wunschvorstellung, dienicht hält, was sie verspricht. Ausdiesem Grund haben wir ja auchdie „Hier bleiben und weiterkommen“Kampagne gegründet.Sie reden die Defizite des länd-lichen Raums klein!➤ Albiez: Nein. Für mich ist vollkommen klar: Es gibt klare Defizite, die ein Comeback verhindernkönnen. Die Kostenstruktur bei
uns mag zwar für eine Familie attraktiv sein, wenn aber das Drumherum nicht passt, dann ist derStandortvorteil schnell zunichtegemacht. Nicht vorhandene Breitbandanschlüsse, fehlende Straßenverbindungen wie das „Absurdistan“ der B523 in RichtungVSVillingen, die Diskussion umdie Gäubahn oder fehlende Bildungsangebote sind ein absolutes
NoGo! Deshalb auch der Vorstoßin Sachen DeutschFranzösischeBrigade: Solche Einzelnachrichtenergeben in der Summe das Bildeines unattraktiven Standortes.Das ist verheerend!Abgesehen von der Diskussionum die Garnison: Die dargestell-ten Defizite gibt’s seit Jahren.Woher nehmen Sie die Hoffnung,dass sich jetzt etwas ändert?➤ Albiez: Nach der Krise2008/2009 geht man anders andie Dinge heran. Allen ist klar: Irgendein Ereignis irgendwo auf derWelt kann eine Krise auslösen,deshalb kann man sich in der eigenen Entwicklung nicht mehr zurücklehnen. Vor diesem Hintergrund hat sich die Einstellungspeziell zur Industrie grundlegendgeändert, sie wird wieder als sta
„In der Summe ergibt sich ein verheerendesBild des ländlichen Raums!“
12/2013 · 29. November 2013 econoFoto: Jigal Fichtner
Thomas Albiez ist seit 2004Hauptgeschäftsführer derIHK Schwarzwald-Baar-Heu-berg mit Sitz in VS-Villingen.Der Donaueschinger hat dieKammer zu einem Dienstleis-ter für die Unternehmen um-gebaut. Daneben bezieht derFamilienvater immer wiederzu wirtschaftspolitischenThemen klar Stellung.
69
bilisierender Faktor wertgeschätzt.Deshalb erhalten industrierelevan-te, mittelstandsgeprägte Regionenwie unsere auch politisch eineandere Aufmerksamkeit und gel-ten als Vorbild, sogar in der EU.Und woher stammt das Geld,um die Defizite zu beheben?➤ Albiez: Offen gestanden ver-knüpfe ich mit der Maut-DebatteHoffnungen: Wir benötigen ein-fach für bestimmte Aufgaben wiedem Straßenbau neue Finanzie-rungsmöglichkeiten. Für die Ge-sundheits- und Nahversorgungfinden sich Mittel und Wege, wieBeispiele zeigen. Auch in SachenBreitband bin ich der Überzeu-gung, dass Kommunen und Unter-nehmen kreative Lösungen finden.Natürlich bleibt die Frage nach derFinanzierung ein dickes Brett, aberdie politischen und gesellschaftli-chen Rahmenbedingungen habensich verbessert.Die Fakten sind doch klar: DieDefizite des ländlichen Raumessind groß, die finanziellen Res-sourcen klein. Braucht es einePriorisierung – auch in welcherGemeinde Investitionen ange-sichts des demografischen Wan-dels noch Sinn machen?
➤ Albiez: Natürlich neigt man da-zu, für den gezielten Einsatz derMittel zu plädieren. Auch hier in derRegion gibt es eine gewisse Ambiva-lenz, was die Entwicklung vonStandorten angeht: Der Trend gehtin Richtung einer Verdichtung ent-lang der Autobahn, die Randlagendünnen eher aus. Was wir brauchen,ist eine ehrliche Debatte über dieAuswirkungen der Demografie inden einzelnen Kommunen. Die soll-te meines Erachtens auch genutztwerden, um über Kooperationsmög-lichkeiten beispielsweise derSchwarzwald-Gemeinden zu spre-chen. Das aber nicht über spektaku-läre Veranstaltungen, sondern inArbeitsgremien, die sachlich dieArgumente erörtern, die am Endeauch die Bevölkerung überzeugen!Denn klar ist: Die Attraktivität einerKommune hängt ganz eindeutig vonder Infra- und Bildungsstruktur ab.Gibt es die nicht, kommt keiner oderdie Bevölkerung zieht sogar weg.Die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg steht mit den Defizitennicht alleine da. Die Problemesind in allen ländlichen Räumenzu finden. Wie kann man da alsRegion herausstechen, um anGelder zu kommen?
➤ Albiez: Nur im Schulterschlussmit anderen. Wir üben den aktuellin Richtung Freudenstadt undNordschwarzwald, dort hat mandie Problemlage ebenfalls erkannt.Wobei es noch ein anderes Pro-blem gibt: Vonseiten der Landes-regierung – egal welcher Konstel-lation – muss endlich interdiszip-linär gedacht werden! Bislang isteiner für den ländlichen Raumzuständig, einen für Verkehr, einerfür Bildung. Das sind unzähligeAdressen, unter denen im Zweifelder Austausch nicht gewährleistetist. Wenn die Zukunft auch poli-tisch gewonnen werden soll, dannmüssen die Ressorts durchlässigerwerden. Generell braucht es auchhier eine offene Generaldebatteüber die Zukunft der Regionen imLand – ohne Powerpoint, dafürmit Ehrlichkeit. Das Ziel muss essein, Gelder zielgerichtet zu inves-tiert und nicht nach dem Prinzip
„wer lauter schreit, bekommt es“.Ist das nicht weltfremd?➤ Albiez: Das Ziel ist sicher an-spruchvoll, aber erreichbar. Ichkenne viele Persönlichkeiten diesofort bereit sind, daran mitzuar-beiten. Eines ist aber klar: Vor ei-ner solchen Debatte müssen die
Spielregeln offen und transparentdargestellt werden. Die meistenVeränderungsprozesse scheiternnämlich daran, dass die nicht allenbekannt sind.Das ist die Landespolitik. Wasmuss sich in der Region ändern?➤ Albiez: Wir brauchen ein Um-denken. Man hat sich zu langedamit abgefunden, dass die Lückein der B523 eben da ist, der Breit-bandausbau nicht vorankommt,Kinderbetreuung nicht vorhandenist. Übrigens: Klasse wäre es auch,wenn wir uns vom negativ besetz-ten Begriff des „ländlichen Raums“verabschieden könnten. Wenn je-mand eine bessere Formulierunghat, bin ich offen…Unterm Strich: Für die Defizitedes ländlichen Raums ist manauch selbst verantwortlich? Manwar in der Vergangenheitschlicht zu bescheiden…➤ Albiez: Das kann ich unter-schreiben. Man hat nicht ausrei-chend klar gemacht, welche Stärkendie ländlichen Regionen wie unserehaben und welch großer Anteil amwirtschaftlichen Wohlstand des gan-zen Landes hier erwirtschaftet wird.Deshalb: Schluss mit der Beschei-denheit! Dirk Werner
econo 12/2013 · 29. November 2013 Foto: Jigal Fichtner
70 Regionalteil • Schwarzwald-Baar-Heuberg
KURZ NOTIERT
Neues ZugpferdDie Zeichen stehen auf Neuan-fang: Rund 28 Millionen Eurowill die Bayreuther Kraus Hol-ding in die Reaktivierung desRössle-Centers in VS-Schwen-ningen investieren, wenn derGemeinderat dem Ansinnenzustimmt. Das prägnante Ein-kaufszentrum in der Innenstadtsteht seit Jahren leer.
Prämierte ProjekteUnter anderem das Landes-gartenschaugelände in VS-Schwenningen sowie das vonden Merz Architekten aus BadDürrheim geplante Produk-tions- und Verwaltungsgebäu-de der Bayer Feinwerk in VS-Villingen wurden im Rahmendes Wettbewerbs „Beispielhaf-tes Bauen im Schwarzwald-Baar-Kreis 2013“ der Architek-tenkammer Baden-Württem-berg ausgezeichnet.
Hotel ein BiedermannDas traditionsreiche Hotel Bä-ren in Donaueschingen ist ver-kauft: Die InvestorengesellschaftWG Bären GmbH, hinter der dieUnternehmerfamilie Bieder-mann stehen soll, hat sich dasGebäude gesichert. Über denWinter solle die Zukunft desBaus geplant werden, hieß esvonseiten der Investoren. Bie-dermanns betreiben in Donau-eschingen bereits ein Museum.
Bahnhof belebt sichDie Stadt Tuttlingen hat sicheinen Teil des Bahnhofsgebäu-des am Stadteingang gesichert.Der Kaufpreis soll sich im sechs-stelligen Bereich bewegen.Über die Zukunft des gesamtenAreals wird seit Jahren beraten.Die Stadt will dort unter ande-rem einen Fahrradstellplatz eta-blieren und das Gelände allge-mein aufwerten. Auch Aescu-lap hat Pläne, das Areal zunutzen. Zuletzt gab es Irritatio-nen, weil ein Versicherungs-makler, die Maier-Gruppe, dortin eine permante Medizintech-nik-Austellung investieren wollte.
Papier ist geduldig, auch das vorWilly Walter. In sauberen Linienund Schraffierungen ist auf demGroßformat der Plan für das neueBetriebsgelände der Walter Stra-ßenbau im Gewerbegebiet „Neuen“aufgezeichnet. Die Emotionen, diefür den Geschäftsführenden Gesell-schafter Walter mit dem Umzugverbunden sind, bildet das Papiernicht mit ab: „Es ist ein Einschnitt.“
Seit den 1950er-Jahren hat Wal-ter sein Domizil in Trossingen.
„Damals war das erste Haus 700Meter von uns entfernt“, erzähltder Seniorchef, der als Kind denAufbau des Betriebshofs mit Span-nung verfolgt hat. Heute befindetsich der Betrieb nicht nur inmitteneines Wohngebiets, er hat aucheinen Schulkomplex vis-à-vis. Undeine Tempo-30-Zone. Walter siehtes nüchtern: „Wir haben hier zwar
Bestandsschutz, aber keine Zu-kunft.“ Deshalb begannen schonvor Jahren die Gespräche mit derStadt über eine Umsiedlung.
Denn der 72 Jahre alte Famili-enbetrieb soll eine Zukunft haben:Mit Sonja Walter steht die dritteGeneration in den Startlöchern –während die vierte auf einemBobby-Car in Form einer Straßen-walze übt. Zudem ist die Firma mit150 Mitarbeitern und Niederlas-sung in Sachsen eine feste Größein Sachen Erschließung, Straßen-bau bis zu Autobahnsanierungen.Sonja Walter: „Wir sind im Ein-zugsgebiet von 50 Kilometern so-wie die A81 rauf und runter aktiv.“
Die Aufträge kommen zu 80Prozent von der öffentlichen Hand.Das Volumen hält sich laut Senior-chef seit Jahren recht konstant bei20 Millionen Euro, schwarze Zah-
Walter Straßenbau investiert 4,5 Millionen Euro in ein Betriebsgelände.
Für Chef Willy Walter ist es der Einschnitt, der die Zukunft sichert
Vor dem Weggang
Seniorchef Willy Waltervor den Plänen des Neubausder Walter Straßenbau
len schreibt die KG ebenfalls seitJahren. Auch 2013 wird ein gutesJahr werden – „das haben wir garnicht so erwartet.“
Die Erschließungsarbeiten fürdas neue Betriebsgelände sind an-gelaufen. 4,5 Millionen Euro in-vestiert das Unternehmen in das1,8 Hektar große Gelände mit
„Carport“ für die Maschinen sowieLager, Labor und großer Werkstatt.Zu einem späteren Zeitpunkt solldann auch die Verwaltung in einenNeubau ziehen. Doch zunächstsind die „operativen Bereiche“dran. Der Zeitplan steht laut SonjaWalter: „Bis zum November 2014müssen wir die alten Werkstättenbesenrein übergeben.“ Schließlichplant die Stadt auf dem Geländebereits Wohnungen und der Ver-kauf des Areals sichert Walter denUmzug. Dirk Werner
12/2013 · 29. November 2013 econo
71
Hohner kriegt den BluesDie Spaichinger Conrad Braun &Sohn feiert ein besonderes Jubiläum: Seit 125 Jahren produziertdas Familienunternehmen amStammsitz Holzprodukte – zunächst Möbel, seit 1970 Särge.
Dabei ist das Unternehmennach Angaben der GeschäftsführerHeike und Robert Braun – diefünfte und vierte Generation – daseinzige in Süddeutschland, dasausschließlich in Deutschland fertigt. Die verwendeten Lacke undBeschläge stammen aus deutscherProduktion, das Holz aus Sägewerken in der Region. Die Hölzerwerden bei Braun zunächst getrocknet, bevor sie weiterverarbeitet werden.
Auf dem Firmengelände lagernständig bis zu 800 Särge, damitman auf Kundenwünsche schnellreagieren kann. Neu im Programmsind Urnen aus Holz. Damit trägtBraun dem Trend zu Feuerbestattungen Rechnung. wer
Erfolg in Sarg
Der Schramberger Präzisionstechniker Herzog hat 2012 einenleichten Umsatzrückgang um 1,6Prozent auf 59,0 Millionen Eurohinnehmen müssen, in den Vorjahren ging es stetig aufwärts. DieRendite stimmt aber laut der veröffentlichten Bilanz: Der Gewinnhat sich mehr als verdoppelt auf2,2 Millionen Euro.
Verschnaufpause bei HerzogDie 1958 gegründete GmbH
fertigt Präzisionsdrehteile, Antriebselemente, Getriebebausätzesowie komplexe Systemlösungenfür die unterschiedlichsten Branchen, von der Zweirad und ElektrowerkzeugIndustrie über den Maschinenbau bis zur Heiz und Klimatechnik. Zu den Kunden zählenUnternehmen wie KTM.
Im April 2011 hatte die aufMittelstandsBeteiligungen spezialisierte Finatem aus Frankfurt amMain die Mehrheit an Herzogübernommen, 75 Prozent der Anteile hält der Investor, das Management den Rest. Für den Zeitpunktder Übernahme wurde der Umsatzvon Herzog mit 48,9 MillionenEuro angegeben. pop
Der MusikinstrumentenherstellerHohner hat im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich weniger verdient: Der Jahresüberschuss sankum 20 Prozent auf 2,16 MillionenEuro. Der operative Cashflowdrehte ins Minus; die Trossingergaben 618000 Euro mehr aus, alssie einnahmen.
Ein Grund für die rückläufigenZahlen: Der Stammmarkt Europaschrumpfte um 6,3 Prozent. Allerdings konnten die Erlössteigerungen der Gruppe in Nordamerika(plus 10,5 Prozent) und Asien(plus 4,4 Prozent) den Umsatz bei67,6 Millionen Euro in etwa konstant halten. Trotz der durchwach
senen Bilanz soll es wieder eineDividende geben: 0,11 Euro proAktie sind geplant.
Daneben hält der GroßaktionärHS Investment (96 Prozent) anseinen Plänen fest, Hohner von derBörse zu nehmen. Man will dieausstehenden Anteile für 9,30 Euro je Aktie übernehmen. wer
Sparkassen-Finanzgruppe
Ist Ihr Unternehmen schon SEPA-fit?
Am 1. Februar 2014 startet der einheitliche
Euro-Zahlungsverkehrsraum SEPA .
!
Sparkasse
Schwarzwald-Baar
. . . da bin ich mir sicher
Warten Sie nicht ab – starten Sie schon jetzt mit der Umstellung. Identifizieren Sie die erforderlichen Anpassungsmaß-
nahmen und setzen Sie diese aktiv um. Umfangreiche Informationen zu SEPA und Checklisten finden Sie auf unserer
Homepage www.spk-swb.de – Reinklicken lohnt sich!
Tel. 07721 291-0
www.spk-swb.de
Wenn’s um Geld geht – Sparkasse Schwarzwald-Baar.
econo 12/2013 · 29. November 2013 Foto: Feuerstein
72 Regionalteil • Hegau/Bodensee
KURZ NOTIERT
Maier wird PlanzerDie Singener Traditionsspediti-on Maier wird voraussichtlichzum Jahreswechsel an die Spe-dition Planzer aus Dietikon ver-kauft. Nach Angaben von Inha-ber Manfred Maier werdenaktuell die letzten Details desDeals geklärt. Maier gibt dieSpedition aufgrund eines feh-lenden Nachfolgers nach 80Jahren aus den Händen der Fa-milie. Planzer ist seit Jahren einPartner von Maier. Die Singenerbeschäftigen rund 200 Mitar-beiter an drei Standorten, diealle ihren Arbeitsplatz behaltensollen. 100 Lastwagen fahrenfür Maier. Planzer ist die größteSpedition der Schweiz mit 3700Mitarbeitern.
WLAN für Alle!Radolfzell will die erste Stadtam Bodensee mit kostenlosemWLAN in der Innenstadt undan der Uferpromenade werden.Nach Angaben von Wirtschafts-förderer Daniel Seefelder ar-beitet die Stadt mit dem TirolerAnbieter IT-Innerebner zusam-men, der die Infrastruktur auf-baut und das Netz verwaltet. ImFrühjahr soll es losgehen.
MAC nun offenIn Singen hat das Kunst- undAutomuseum MAC der Unter-nehmerfamilie Gabriela undHermann Maier offiziell geöff-net. Das Ehepaar hat einennicht näher genannten Millio-nen-Betrag in den von ArchitektDaniel Binder als Hommage andie Hegaulandschaft entworfe-nen Bau investiert.
Prämierter AufwandDas von Studierenden derHochschule für Technik, Wirt-schaft und Gestaltung in Kon-stanz entworfene und gebauteNull-Energie-Haus ist von derDeutschen Gesellschaft fürnachhaltiges Bauen mit demZertifikat in Gold ausgezeichnetworden. 150 Studierende wa-ren zwei Jahre mit Bau undPlanung beschäftigt.
Wer das Areal der InpotronSchaltnetzteile in diesen nebli-gen Tagen am Rand von Hilzin-gen sucht, der wird leicht fündig:Die blauen und roten LED-Leuchtelemente an der Außen-haut des neuen Logistikzentrumsilluminieren die Nebelsuppe weit-hin sichtbar. „Das ist von uns garnicht gewollt, hat aber durchauseinen positiven Marketingeffekt“,so der geschäftsführende Gesell-schafter Hermann Püthe.
Verstecken muss sich das1997 gegründete Unternehmenohnehin nicht. Man zählt zu denführenden Herstellern vonSchaltnetzteilen, die gut 90 nam-haften Kunden sind weltweitverteilt. Inpotron hat rund 450
aktive Produkte. Püthe: „ProJahr haben wir gut 50 Entwick-lungsprojekte.“ Entsprechend sindKapazitäten am Standort notwen-dig. Die Fertigungstiefe ist enorm,13 der 95 Mitarbeiter sind in derEntwicklung tätig. „Einen Fach-kräftemangel spüren wir nicht.Wir haben konsequent eine Arbeit-gebermarke aufgebaut“, betontder Geschäftsführer. Lauftreff undGesundheitsmanagement gehörenebenso dazu wie Feierlichkeiten.
Die Eröffnung des Logistikneu-baus bot aktuell wieder einenAnlass. Rund vier Millionen Euroflossen in das Bauwerk mit gut3700 Quadratmetern Netto-grundfläche und 654 Paletten-stellplätzen sowie Tiefgarage.
Die LED-Leuchten außen erin-nern an die Leiterbahnen auf denSchaltnetzteilen.
Der Neubau war notwendig,da die Kapazitäten im erst 2008eröffneten Produktions- und Ver-waltungsbau erschöpft waren.Püthe: „Aktuell produzieren wirrund 50 000 Netzteile pro Mo-nat, da wurde es vom Platz hersehr eng.“ Zugleich nutzte mandie Chance zur Neustrukturie-rung von Abläufen und IT.
Die finanziellen Reserven fürdas aufgrund der Auslastung vonPüthe als „Kraftakt“ bezeichneteProjekt waren vorhanden: DieEigenkapitalquote liegt bei 76Prozent, die Umsatzrendite pen-delt bei 20 Prozent. Und schwar-
Inpotron Schaltnetzteile hat ein neues Logistikzentrum in Betrieb
genommen. Das bringt mehr Platz. Und einige Nebeneffekte
Der Leuchtturm
Der Logistik-Neubau derInpotron Schaltnetzteile istnicht nur am Tag imposant
12/2013 · 29. November 2013 econo
73
Nach einem Jahr Vorbereitungszeit wurden in Friedrichshafennun die ersten vier Fahrzeuge unddrei Ladesäulen des Mobilitätskonzepts „Emma“ in Betrieb genommen. Für Landrat Lothar Wölflehat das Projekt Vorbildcharakter,weil elementare Probleme des öffentlichen Nahverkehrs wie zeitliche Engpässe gelöst werden.
Bei dem öffentlich gefördertenProjekt „EMobil mit Anschluss“,kurz „Emma“, kann sich jederübers Internet ein Fahrzeug reservieren, um damit beispielsweisevom Bahnhof Friedrichshafen wegzufahren. Der Bund, der Landkreissowie regionale Projektträger investieren rund sieben MillionenEuro in das MobilitätsKonzept.Bis Mitte kommenden Jahres sollen dann 30 Fahrzeuge und zahlreiche Ladesäulen im Kreisgebietzur Verfügung stehen. wer
Emmas Start
Das Jahrhundertprojekt Seetorquerung in Radolfzell hat einewichtige Hürde genommen: DerGemeinderat nahm die Kostenberechnung eines beauftragten Architekturbüros zur Kenntnis. DerFinanzbedarf wird auf 17 Millionen Euro festgelegt – bislang gingdie Stadtverwaltung in einer vorJahren aufgestellten Schätzungvon 16,5 Millionen Euro Kostenaus. Angesichts des dazwischenliegenden Zeitraums eine Punktlandung. Der Gemeinderat sollAnfang 2014 endgültig über dieRealisierung des Projekts befinden.
Die Seetorquerung wird allgemein als wichtigste städtebaulicheMaßnahme angesehen: Mit derUmgestaltung des Bahnhofarealssoll zugleich die vorhandene Unterführung unter den Gleisen zumSee neu gebaut werden. Verwaltung und Geschäftsleute versprechen sich davon eine höhere Attraktivität, da die Innenstadt undder Bodensee optisch näher zusammenrücken und die baulicheSituation attraktiver wird. Bislangist das ein großes Manko. wer
Guter Preis
ze Zahlen sind unterm Strichkein Problem. Für 2013 rechnet Püthe mit einem Umsatzvon 14 Millionen Euro –2009 lag man noch bei 6,7Millionen Euro. Für 2014erwartet der geschäftsführende Gesellschafter – Püthe hältneben Eric Spaun 50 Prozent der Anteile – nicht mitzweistelligem Wachstum.
Langweilig wird es dennoch nicht. Immerhin hatInpotron zum Juli 2013 denSondermaschinenbauer Zornin Stockach übernommen.Püthe: „Das wird ein neuesGeschäftsfeld.“ Damit manein leuchtendes Beispiel imHegau bleibt. Dirk Werner
StollbertArchitekten78713 Schramberg Berneckstr. 20-22www.stollbert-architekten.de
Industriebau-Bürobau-W
ohnungsbau-W
ettbewerbe
econo 12/2013 · 29. November 2013 Foto: Gruppe Drei
Gesetztes MiteinanderDas Thema CSR spielt bei Interstuhl eine entscheidende Rolle.
Weil es die Inhaber wollen und die Kunden immer stärker fordern
Wer auf einen Blick etwasüber die CSR-Aktivitä-ten der Firma Interstuhl
wissen will, der geht schräg linksam Empfang im repräsentativenFirmengebäude vorbei, dann dieTreppe hoch. Dort hängen alle:Jeder der rund 650 Mitarbeiter istmit seinem Konterfei in der Bilder-galerie verewigt, die Chefs mitWerner Link an der Spitze irgend-wo zwischendrin. Plastischer kannman das Miteinander, die sozialeVerantwortung des Unternehmensfür die Mitarbeiter Außenstehen-den kaum vor Augen führen.
Doch Bilder an der Wand sindeines, die gelebte Praxis etwasganz anderes. Und um etwas überdie gelebte Corporate Social Res-ponsibility, kurz CSR und über-setzbar mit „unternehmerischerGesellschaftsverantwortung“, beiInterstuhl zu erfahren, hat sich der
Marketing-Club auf den Weg nachMeßstetten-Tieringen am Traufder Alb gemacht. Wobei Hans-JörgBley als Bereichsleiter Marketingbei Interstuhl klarstellt: „CSRmuss authentisch sein, sonstnimmt es einem niemand ab!“
Bei Interstuhl reicht die CSR-Bandbreite von der Unterstützungvon Kindergärten, Schulen, Verei-nen über die Nutzung regenerati-ver Energien bis hin zur Recycling-fähigkeit der Produkte zu 98,5Prozent. Für jedes Neugeboreneeines Mitarbeiters wird ein Baumgepflanzt, Interstuhl hat von inter-nationalen Designern einen Wan-derpfad gestalten lassen und unter-stützt ein studentisches Projekt inSüdafrika. Es gibt einen Standort-sicherungsvertrag samt Mitarbei-ter-Beteiligungs-Fonds – und dieListe ließe sich noch verlängern.Bleibt die Frage: Wofür das alles?
Hierauf hat Bley gleich drei Ant-worten: 1. Weil es die Inhaber-familie will. 2. Weil es dem Unter-nehmen auch als Arbeitgebermar-ke hilft. Bley: „Wir haben keineProbleme, Stellen zu besetzen,Mitarbeiter fliegen sogar aus Berlinein.“ 3. Weil immer mehr Kundenauf CSR Wert legen.
Dazu muss man wissen: Inter-stuhl zählt mit den Marken Inter-stuhl, Bimos und Prosedia zu denführenden Herstellern in Europa.Der Umsatz liegt bei 119 Millio-nen Euro, der Exportanteil bei 40Prozent, die Kunden sind Konzer-ne wie Daimler und Telekomebenso wie Filmausstatter. Undpro Tag verlassen 3500 Stühle fürProduktionen, Verwaltungen undVorstandszimmer den Standort.Bley: „Alles wird hier entwickeltund produziert.“ Auch das hat wasmit Verantwortung zu tun. wer
Die Teilnehmer desMarketing-Club-Abends vor
der Interstuhl-Bilderwand
Traditionell starten die Mar-keter des Marketing-Clubsmit einer besonderen Veran-staltung im Januar ins neueJahr. Das wird 2014 nicht an-ders sein. Allerdings macht dieClubführung zum Redaktions-schluss noch ein Geheimnisdaraus, was geplant ist…
Kontakt 0 77 21/50 23 27www.mc-sb.de
Prost Neujahr!
74 Regionalteil • Marketing-Club Schwarzwald-Baar
Ihr Profi für Kundenservice und telefonischen Verkauf.Was wir für Sie tun können, beantworten wir Ihnen gerne unter 07423 78-325.
info@kim.de www.kim.de
1. Platz – Service-Award-Gewinner 2013
Bereits zum zweiten Mal in Folge istder Kundenservice der KiM mit demService-Award – in Anerkennung für
herausragende Leistungen im Rahmeneines Benchmarking Projektes –
ausgezeichnet worden.
„Mit meinemTeam erbringen wirgerne auch für Sie ausgezeichneten
Kundenservice.“Bettina Lehmann,Teamleiterin
Kundenservicecenter
first in intralogistics
RX 70-80 – Kraft intelligent definiert.Mit einer Tragkraft von acht Tonnen ist er der kräftigste und größte Dieselstapler der STILL RX-70-Serie.
Doch wirklich groß ist die Idee, die Ihn antreibt: Kompaktheit, Kraft, Präzision, Ergonomie, Sicherheit und
Umweltverantwortung – diese sechs Parameter wurden beim RX 70-80 perfekt aufeinander abgestimmt.
Das Ergebnis ist eine optimale Umschlagsleistung in jeder Situation. So sieht wahre Größe aus!
STILL GmbH • Werksniederlassung Freiburg
Hanferstr. 8 • 79108 Freiburg-Hochdorf
www.still.de/freiburg
www.still.de/rx70
Mann, bist du groß geworden!