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Aktivierung mit Musik
8. Fachtag Demenz im Main-Taunus-Kreis
20.Juni 2012
Annekathrin Raue Dipl. Sozialpädagogin (FH), Musikgeragogin
Alten- und Pflegeheime der Stadt Ludwigshafen am Rhein gGmbH
Warum Musik?
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Musik im Leben der Menschen
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spielt seit Bestehen der Menschheit, durch alle Zeiten
und Kulturen hindurch, eine wichtige Rolle
gilt als ursprünglichste zwischenmenschliche
Ausdrucksform, wahrscheinlich vorsprachlich
bis heute fester Bestandteil jahreszeitlicher
Feste und Feiertage
begleitet den Menschen von der Geburt bis
zu seinem Lebensende,
Sozialisation durch Musik (Rauhe 1993)
aus unserem Alltag heute kaum noch wegzudenken
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Musik ist ein subjektives
Phänomen
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Musik wirkt ganzheitlich in 4 Dimensionen
EMOTIONAL
SOZIAL MOTORISCH
KOGNITIV
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Musik & Demenz
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Demenz bedeutet:
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zunehmender Verlust wichtiger Lebenskompetenzen
1. kognitiv
2. sozial
3. motorisch
Aber…
„Gefühle
sind nicht dement!“
4. emotionale Ebene
bleibt über den gesamten Krankheitsverlauf unbeeinträchtigt
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Musik als Zugang
Musik ermöglicht einen Zugang
zu Menschen mit Demenz,
weil sie damit auf der emotionalen Ebene
erreicht werden.
Dadurch kann der Demenzkranke auch auf den
anderen drei Ebenen aktiviert werden.
…in Bewegung geraten….
…mit anderen in Kommunikation treten…
…textsicher mitsingen…
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Musikalische Möglichkeiten
in den 4 Stadien der
Demenzerkrankung
nach Naomi Feil
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Stadium I
„orientiert, aber unglücklich“
körperlich und geistig aktiv mit Musik
sozial eingebunden
Vermeidung von
Frustrationserlebnissen
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Stadium II
„Zeitverwirrtheit“
Biografiebezogene Musik
schafft Identität
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Stadium III
„Sich-wiederholende-Bewegungen“
„sinnfreies“ spielerisches
Experimentieren, Improvisieren
und Wiederholen
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Stadium IV
„Vor-sich-Hindämmern“
Atmosphäre schaffen
Liebevolle Zuwendung und Geborgenheit
Stille aushalten und „da sein“
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Gruppenangebote „Musik und Tanz“
„Musikalische Tischbesuche“
Zimmerbesuche
Sonderveranstaltungen und jahreszeitliche Feste
Methoden musikgeragogischer Arbeit im Altenheim
Fazit:
Der achtsame
musikgeragogische Einsatz von
Musik
gilt als „Königsweg“ im Umgang
mit Menschen mit Demenz.
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„Alles wird untergehen
außer Liebe und Musik“
Schottisches Sprichwort
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Weiterführende
Empfehlungen
„Musik schafft Beziehung 2012“
Eine berufsbegleitende Fortbildung für Fachkräfte in der Pflege
und Begleitung dementiell erkrankter Menschen
in Engers / Neuwied
5 Lernblöcke
Zertifikat der Fachhochschule Münster
LZG RLP in Kooperation mit der Landesmusikakademie RLP
und der Fachhochschule Münster
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Literaturhinweis
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„Musizieren im Alter“
Arbeitsfelder und Methoden
Theo Hartogh / Hans Hermann Wickel
Mainz: Schott 2008
„Praxishandbuch
Musizieren im Alter“
Projekte und Initiativen
Theo Hartogh / Hans Hermann Wickel
Mainz: Schott 2011
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