Vom Geschäftsmodell zum Businessplan
Grubhofer ChristianSteuerberater / Unternehmensberater
Vom Geschäftsmodell zum Businessplan
Phase 1: Geschäftsidee - Plausibilitätsprüfung Phase 2: Analyse des Marktpotentials inkl.
Wettbewerbsanalyse Phase 3: Ausarbeitung des Geschäftsmodells Phase 4: Entwicklung des Businessplans
Entscheidung:
Soll das Unternehmen gegründet werden?
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Die 4 Gründungsphasen:
Vom Geschäftsmodell zum Businessplan
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Businessplan
Geschäftsmodell
Das Geschäftsmodell – Business Model Canvas (BMC)
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Wer hat‘s erfunden? Alexander Osterwalder/Yves Pigneur
+ 470 Profis aus 45 Ländern
Dissertationsarbeit 2004 ander Universität von Lausanne
Buch„Business Model Generation“Campus Verlag
Die 9 Bausteine im Überblick
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Baustein 1: Kundensegmente
= Personengruppen oder Organisationen, die wir erreichen und bedienen wollen.
Für wen schaffen wir Werte und/oder Nutzen?
Wer sind unsere wichtigsten Kunden?
Phase 2 liefert dazu folgende Parameter:
Definition des Zielmarktes Analyse der potenziellen Kunden
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Baustein 1: Kundensegmente
Wie bilde ich Kundensegmente?
Wer kauft? (Geographie, Profil, Lebensstil, Persönlichkeit)
Was wird gekauft? (Funktionalität, Verpackung, Preis, Lieferung)
Warum wird gekauft? (Vorzüge, Eigenschaften)
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Baustein 2: Wertangebote
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= die angebotenen Produkte und Dienstleistungen, mit denen wir bei unseren Kundenbedürfnissen Wert schöpfen bzw. Nutzen liefern.
Welchen Wert/Nutzen liefern wir den Kunden?
Welche Kundenprobleme können wir lösen?
Welche Bedürfnisse der Kunden erfüllen wir?
Welche Produkte/Dienstleistungen werden für welches Segment geboten?
Baustein 2: Wertangebote
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Quantitative / qualitative Werte:
Neuheit Verbesserung maßgeschneiderte Lösung Arbeitserleichterung Design Marke Preis-Leistungs-Verhältnis Kosten minimieren Verfügbarkeit Bequemlichkeit /
Anwenderfreundlichkeit
Baustein 3: Kanäle (Kommunikation/Vertrieb)
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= wie können wir unsere Kunden erreichen und ihnen unser Wertangebot präsentieren.
Über welche Kanäle wollen die Kunden erreicht werden?
Wie erreichen wir sie derzeit? Künftig?
Wie können wir die Kanäle in die Abläufe
der Kunden integrieren?
Baustein 3: Kanäle (Kommunikation/Vertrieb)
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Mögliche Vertriebs- und Kommunikationskanäle
eigene Verkaufsabteilung
Internet (Website/Shop, Soziale Medien)
eigenes Filialnetz
Partnerkanäle (Großhandel, Einzelhandel, Websites/Shops)
Baustein 4: Kundenbeziehungen
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= wie sehen die Beziehungen zu den verschiedenen Kundensegmenten aus.
Welche Beziehungen erwarten die unterschiedlichen Kundensegmente?
Status derzeit? Kostenintensität?
Wie sind die Beziehungen in das bestehende Geschäftsmodell integriert?
Baustein 4: Kundenbeziehungen
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Arten der Kundenbeziehung:
persönlich (z.B. PoS)
individuell persönlich (z.B. Private-Banking)
Selbstbedienung
automatisiert (über Online-Profile)
Nutzer/Kunden-Communitys
Beteiligung des Kunden an der Wertschöpfung
Baustein 5: Einnahmequellen
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=Einnahmen aus den verschiedenen Kundensegmenten.
Für welche Werte/Dienstleistungen sind die Kundensegmente bereit zu zahlen?
Wofür und wie bezahlen sie derzeit?
Welche Zahlungsform wünschen sie?
Welchen Anteil haben die jeweiligen Einnahmen am Gesamtumsatz?
Baustein 5: Einnahmequellen
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Einnahmemöglichkeiten durch
Verkauf von Produkten/Dienstleistungen
Gebühr für Nutzung, Mitgliedschaft, Vermittlung
Verleih / Vermietung / Leasing
Lizenzen / Rechte
Werbung
Preisgestaltung
Festpreise variable Preise
Baustein 6: Schlüsselressourcen
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= die zentralen Ressourcen für das Funktionieren unseres Geschäftsmodells
Welche Ressourcen brauchen wir, um unser Wertangebot schaffen zu können?
Welche Ressourcen braucht es für unsere
Vertriebskanäle? Für das Schaffen unserer Kundenbeziehungen? Für unsere Einnahmequellen?
Baustein 6: Schlüsselressourcen
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Kategorien von Schlüsselressourcen:
Wirtschaftsgüter
Dienstleistungen
Marken, Patente, Know-How
Personal
Finanzielle Mittel
Baustein 7: Schlüsselaktivitäten
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= die zentralen Aktivitäten, für das erfolgreiche Funktionieren des Geschäftsmodells.
Welche Aktivitäten sind notwendig, um unser Wertangebot schaffen zu können?
Welche Aktivitäten braucht es für unsere Vertriebskanäle? Für das Schaffen unserer Kundenbeziehungen? Für unsere Einnahmequellen?
Baustein 7: Schlüsselaktivitäten
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Kategorien von Schlüsselaktivitäten
Gestaltung / Herstellung / Auslieferung
Entwicklung von Lösungen (z.B. Beratungsfirmen)
Aufbau/Weiterentwicklung von Plattformen
Baustein 8: Schlüsselpartner
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= welches Netzwerk an Partnern und Lieferanten braucht es, damit unser Geschäftsmodell funktioniert.
Wer sind unsere Schlüsselpartner und –lieferanten?
Welche zentralen Ressourcen bekommen wir von unseren Schlüsselpartnern?
Welche zentralen Aktivtäten werden von den Partnern erledigt?
Baustein 8: Schlüsselpartner
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Motivationen für die Bildung von Partnerschaften
Kostenoptimierung durch Mengenvorteil
Risikoreduktion
Akquisition bestimmter Ressourcen / Aktivitäten
Baustein 9: Kostenstruktur
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= welche Kosten erfordert unser Geschäftsmodell.
Welche zentralen Kosten fallen an?
Welche zentralen Ressourcen und welche zentralen Aktivitäten kosten am meisten?
Geschäftsmodell der GCG
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Quellen
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„Business Model Generation“ – Campus Verlag
https://strategyzer.com/
http://www.businessmodelgeneration.com/
Businessplan
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Aufgaben des Businessplans:
Der Businessplan ist ein Dokument, aus dem die strategischen Unternehmensziele, die Unternehmensstrategie und deren Umsetzung für einen Zeitraum zwischen drei und fünf Jahren hervorgehen.
Welche Funktionen soll ein Businessplan erfüllen:Planungsfunktion (gedankliche Vorwegnahme)Entscheidungsfunktion (Schaffung der Entscheidungsgrundlage)Kommunikationsfunktion (Information an Adressaten)Kontrollfunktion (Ermöglichung von Abweichungsanalysen)
Businessplan
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Bestandteile eines Businessplans:
Executive SummaryBeschreibung des Geschäftsmodells (BMC)Beschreibung des UnternehmensVorstellung des Unternehmers bzw. des TeamsManagement / OrganisationZiele / Strategien des UnternehmensProdukte / DienstleistungenBeschreibung des Marktes / MarktsegmentierungBeschreibung der WettbewerbssituationMarketingkonzept / VertriebskonzeptFinanzplanung, Kennzahlen und FinanzierungsvorhabenAnhang
Finanzplanung (mind. 3-Jahre)
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Bestandteile:
Umsatzplanung
Personalplanung
Investitions- und AfA-Planung
Plan GuV-Rechnung / Leistungsbudget
Liquiditätsplan
Break-Even-Analyse
Leistungsbudget/Liquiditätsplan
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Geplante Umsatzerlöse (Menge * Preis pro Produkt)
- Geplante variable Kosten (Kosten der Leistungserstellung)
=Deckungsbeitrag
- Geplante Fixkosten (Kosten der Leistungsbereitschaft)
=Betriebsergebnis
+Kalkulatorische Kosten (Abschreibung, Zinsen, Unternehmerlohn)
- Neutrale Aufwendungen (buchmäßige AfA, Fremdkapitalzinsen)
=Unternehmensergebnis vor Steuern
- Ertragssteuern
=Unternehmensergebnis nach Steuern
+nicht auszahlungswirksame Aufwendungen
- nicht einzahlungswirksame Erträge
=Cashflow aus dem geplanten Unternehmensergebnis
+erfolgsneutrale Zahlungseingänge (z.B. Stammkapital, Privateinlagen)
- erfolgsneutrale Zahlungsausgänge (z.B. Investitionen, Privatentnahmen)
=Finanzmittelbedarf bzw. Überschuss (Banksaldo)
Leistungsbudget
Liquiditätsplan
Leistungsbudget/Liquiditätsplan
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WJ 1 WJ 2 WJ 3Monat Jahr Jahr
Geplante Umsatzerlöse (Menge * Preis pro Produkt)- Geplante variable Kosten (Kosten der Leistungserstellung)=Deckungsbeitrag- Geplante Fixkosten (Kosten der Leistungsbereitschaft)=Betriebsergebnis+Kalkulatorische Kosten (Abschreibung, Zinsen, Unternehmerlohn)- Neutrale Aufwendungen (buchmäßige AfA, Fremdkapitalzinsen)=Unternehmensergebnis vor Steuern- Ertragssteuern=Unternehmensergebnis nach Steuern+nicht auszahlungswirksame Aufwendungen- nicht einzahlungswirksame Erträge=Cashflow aus dem geplanten Unternehmensergebnis+erfolgsneutrale Zahlungseingänge (z.B. Stammkapital, Privateinlagen)+erfolgsneutrale Zahlungsausgänge (z.B. Investitionen, Privatentnahmen)=Finanzmittelbedarf bzw. Überschuss (Banksaldo)
Zehn Dinge,die Sie vermeiden sollten
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Versäumen, überhaupt erst zu planen. Zu wenig Zeit für die Entwicklung ihres Geschäftsmodells zu
investieren. Den Kunden ignorieren. Die Konkurrenz unterschätzen. Die eigenen Stärken ignorieren. Ein Budget als Businessplan zu betrachten. Notwendigen Risiken aus dem Weg gehen. Zulassen, dass eine Person/Berater den Plan dominiert. Angst haben, etwas zu verändern. Ein Unternehmen zu gründen, wenn sie sich nicht sicher sind.
Vom Geschäftsmodell zum Businessplan
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Grubhofer ChristianSteuerberater / Unternehmensberater
GCG Grubhofer Consulting GmbHSteuerberatungsgesellschaft
Meinhardstraße 11, 6020 InnsbruckTel: 0512/583676 Fax: 0512/583676-30
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