Teilhabe und sozialer Zusammenhang
im Saarland
Merzig-Wadern
St. Wendel
Regionalverband Saarbrücken
Saarlouis
Neunkirchen
Saarpfalz-Kreis
Prof. Dr. Herbert Günther
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Stichworte
• Datenquellen• Begriffliche Abgrenzungen• Theoretische Orientierungen• Befunde der Sozialstudie• Schritte hin zur Bürgergesellschaft
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Datenquellen
• Sozialstudie Saar 2010• Koalitionsvertrag 2012 – 2017• Vertiefungsstudie: Armut von Kindern• und Jugendlichen 2011• Saarländischer Aktionsplan zur
Armutsbekämpfung geplant• Erster Engagementbericht 2012 - Für eine
Kultur der Mitverantwortung
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Begriffliche Abgrenzungen
Teilhabe• Aktive und chancengleiche Mitgestaltung• Dimensionen: strukturell, kulturell, sozial,
identifikatorisch• Themenfelder: Sprache, Bildung, Arbeit,
bürgerschaftliches Engagement• Indikatoren: Beispiele wie Sprachstands- einschätzung, Schulbesuch, Erwerbstätigkeit
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Begriffliche Abgrenzungen
Sozialer Zusammenhalt• Solidarisches Handeln• Gegenseitige Unterstützung in der Familie• Sozialversicherungen, Gesellschaftsvertrag• Personen, Gruppen und Milieus
verantwortlich für den Zusammenhalt• Gefahren: Modernisierung, Individualisierung,
Ausdifferenzierung, GlobalisierungProf. Dr. Herbert Günther
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Theoretische Orientierungen
• „Eine gute Theorie ist das Praktischste, was es gibt.“ (K. Lewin)
• Brille, Scheinwerfer, Netz (R. Popper)• Einfangen der Wirklichkeit• Lebensverlaufs-Perspektive (Elder et al. 2003)• Lebenslagen-Modell• Milieuspezifischer Ansatz (Hradil 2006)• Erkenntnisleitende Interesse - Längsschnitt
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Befunde der Sozialstudie
Saarländische Sozialministerium 2010 veröffentlicht•Systematisch und breit angelegt•Unterschiedliche Bereiche der Lebenslagen•Menschen aller Altersstufen•Kinderarmut im Fokus•Vertiefungsstudie 2011
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Rahmenbedingungen
Demografischer Wandel• Wiedervereinigung, Zuwanderung,
GeburtenrückgangWirtschaftliche Entwicklung• Strukturwandel vollzogen• Einkommenslage im Bundestrend• Armutsrisiko: Junge Erwachsene, Ausländer• Kinderarmut und Armut im Alter
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Familienform der Paare mit Kindern• Paare mit einem Kind• Ein-Personen-Haushalte geringer• Alleinerziehende höher als bundesweit• Alleinerziehende und kinderreiche Familien –
hohes ArmutsrisikoHilfen zur Erziehung• Anstieg; stationäre Formen gut ausgebaut
Familien und soziale Netzwerke
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Vorschulische Bildung• Familien, in denen kein Deutsch gesprochen
wird, nimmt zu• Ü3: 12 % der Kinder in der Krippe• U3: 94 % der Kinder in der KitaSchulbildung• Anstieg des Bildungsniveaus• Integration und Inklusion im Bundestrend
Sprache und Bildung
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Schwerbehinderung• Ältere von Schwerbehinderung betroffen• Jüngere geringes Einkommen/SozialhilfeChronisch psychisch Kranke• Deutlicher Anstieg auf 24%Pflege• Rasante Zunahme älterer Menschen• Weiterentwicklung, Handlungsbedarf
Eingeschränkte Teilhabe
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Bürgerbewegter Landkreis - Auf dem Weg zur Bürgergesellschaft
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1. Empirisch gestützte Grundlagen• Erkenntnisleitende Interesse• Systematische Planungen und Studien • Raster: Dimensionen, Themenfelder,
Indikatoren• Themen bürgerschaftlichen Engagements:
Soziale Ungleichheit, Integration, Bildung, Sport, Kultur
• Evaluation, Monitoring, Nachhaltigkeit
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2. Familienpolitik neu gestalten
• Familie - wichtigster Ankerpunkt• Familienkompetenzen gezielt stärken• Lokale Bündnisse vor Ort – hohe Dichte – 29• Mehrgenerationenhaus• Unterstützungs-Systeme, wie z.B. Workshops
zum Bildungs- und Teilhabepaket• Betreuungs- und Bildungsangebote
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3. Integrationsschwerpunkte
• 17,3% Migrationshintergrund• Aus mehr als 100 Staaten• Menschen sollen sich hier wohl fühlen• 4. Integrationskongress am 15.11.2012• Interkulturelle Öffnung der Wirtschaft, der
Verwaltung, der Vereine und Einrichtungen• Willkommens-Preis als Symbol und Plattform• Anerkennungsgesetz ab 1.12.2012
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4. Neue Akzente in der Pflege
• Nach Elversberg: umfangreiche Aufklärung und Informationsaustausch
• Landespflegebeauftragter angekündigt • Handlungsfeld - Kranke und Behinderte• Pflegetelefon• Pflege-Dialoge mit allen Beteiligten• Pflegekonferenz 22.11.2012 fast 100 Personen• Beteiligung bei Gesetzen und Verordnungen
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5. Sprache und Bildung
• frühe Lebensphasen beeinflussen die späteren• Fokus auf die Weichenstellungen im Bildungs-
und Erwerbssystem, wie z.B. Kooperationsklassen Kita- Grundschule
• Krippenausbau - Ausbildung der Erzieherinnen• Sprachscreening für Dreijährige seit 2012• Leichte Sprache – Saarland inklusiv• Gemeinschaftsschule
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6. Armutsbekämpfung
• Bekämpfung prekärer Beschäftigungs-verhältnisse, Langzeitarbeitslosigkeit
• Frühkindliche Bildung und Schulbildung• Pilotprojekt Bürgerforum: Neue Form der
Bürgerbeteiligung• Sozialberichterstattung Saarland 2014• Bekämpfung der Altersarmut
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7. Bürgerschaftliches Engagement
• Staatskanzlei - 40% ehrenamtlich engagiert• 3. Stelle der Bundesländer• Sport und Bewegung (14,2%), Kultur, Kunst
und Musik (7,4%), Religion und Kirche (7,1%), Kindergarten und Schule (6,4%)
• Geschlechtsunterschiede betrachten• Zwei Leuchttürme: „Wir im Verein mit Dir“ und
LAG Pro EhrenamtProf. Dr. Herbert Günther
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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