Außeruniversitäre Forschung NATURWISSENSCHAFT UND TECHNIK
AUSSERUNIVERSITÄRE FORSCHUNG IN BAYERN
Bayern ist heute ein Spitzenstandort für Wissenschaft, For- schung
und Innovation, der weltweit höchstes Ansehen und Anerkennung
genießt. Die Grundlage hierfür bildet eine her- vorragend
ausgebaute Forschungslandschaft. Dazu zählt für uns – neben den
exzellenten Universitäten und Hochschulen sowie den
Forschungsaktivitäten der Unternehmen – ganz wesentlich auch die
außeruniversitäre Forschung in Bayern: Sie deckt das ganze Spektrum
vom grundlagenorientierten Erkenntnisgewinn bis zur
wirtschaftsorientierten Anwen- dungsforschung ab.
Mit unserer Wirtschafts- und Innovationspolitik wollen wir die
herausragende Position und hohe Leistungsfähigkeit der
außeruniversitären Forschung in Bayern s ichern, f ördern u nd
gezielt weiter ausbauen. Es ist uns in den letzten Jahren gelungen,
das Themenspektrum der außeruniversitären For- schung in Bayern
deutlich zu erweitern, z. B. in der Energiefor- schung oder der
IT-Sicherheit.
Mit neuen Forschungsstandorten und -schwerpunkten haben wir die
Präsenz der außeruniversitären Forschung in allen Regionen Bayerns
erheblich ausgeweitet. Dabei haben wir auch die enge Verzahnung der
außeruniversitären Forschung mit der universitären Forschung und
den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Unternehmen weiter
gestärkt.
Mit dieser Broschüre wollen wir Ihnen zeigen, wie vielfältig,
dynamisch und kompetent die außeruniversitäre Forschung in dem
Bereich aufgestellt ist, für den das Bayerische Staatsmi- nisterium
für Wirtschaft und Medien, Energie und Technolo- gie zuständig ist
(StMWi): der Schwerpunktbereich Naturwis- senschaft und
Technik.
Ilse Aigner, MdL Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und
Medien, Energie und Technologie
Franz Josef Pschierer, MdL Staatssekretär im Bayerischen
Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und
Technologie
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MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT
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5
Die vom Bund und den Ländern gemeinsam finanzierten
außeruniversitären Forschungseinrichtungen haben wir im Freistaat
stark ausgebaut: Nach einer Anschlußfinanzierung im Rahmen unserer
Technologieförderung zum Aufbau diver- ser neuer
Forschungsaktivitäten werden die meisten Einrich- tungen inzwischen
mindestens hälftig, teilweise sogar bis zu 90 Prozent vom Bund
finanziert. Somit haben wir den lang- fristigen Zufluss von
Bundesmitteln für die Finanzierung der Einrichtungen
ermöglicht.
In der laufenden Legislaturperiode investieren wir über eine
Milliarde Euro in die außeruniversitäre Forschung. In den ver-
gangenen fünf Jahren (2012 bis 2016) konnten wir ihre Mittel-
ausstattung um +19 Prozent signifikant erhöhen. Im gleichen
Zeitraum stieg die Zahl der Mitarbeiter in den Forschungsein-
richtungen deutlich: von rd. 11.600 auf über 14.500 Wissen-
schaftlerinnen und Wissenschaftler (+26 Prozent).
Entwicklung der Mitarbeiter und der Mittelausstattung der außeruni
versitären Forschungs einrichtungen in Bayern
MITARBEITER
Die Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissen- schaften e.
V. (MPG) ist Europas führende, weltweit aner- kannte
außeruniversitäre Forschungseinrichtung für Grundla- genforschung.
Sie wird überwiegend mit öffentlichen Mitteln von Bund und Ländern
finanziert.
Die Max-Planck-Institute (MPI) forschen – oft interdisziplinär – in
den Bereichen Natur-, Lebens- und Geisteswissenschaften. In Bayern
sind in 13 MPI und drei dazugehörenden Service- einrichtungen über
4.800 Beschäftigte aktiv:
W Im Bereich Naturwissenschaften sind fünf Institute in Gar- ching
und München aus dem international renommierten
Werner-Heisenberg-Institut hervorgegangen (MPI für Phy- sik, A
strophysik, e xtraterrestrische Physik, Q uantenoptik,
Plasmaphysik). Das MPI für die Physik des Lichts sitzt in
Erlangen.
W Auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften arbeiten in München drei
Institute (MPI für Biochemie, Neurobiologie, Psychiatrie). In
Seewiesen, der einstigen Wirkungsstätte des Nobelpreisträgers
Konrad Lorenz, befindet sich das MPI für Ornithologie.
W In den Geisteswissenschaften bearbeiten drei weitere Ins- titute
in München rechtswissenschaftliche Fragestellungen mit
internationaler Ausrichtung und wirtschaftlicher Rele- vanz (MPI
für Sozialrecht und Sozialpolitik, Innovation und Wettbewerb,
Steuerrecht und Öffentliche Finanzen).
Max Planck (1858 – 1 947) Namenspatron der MPG • bedeutender
deutscher Physiker, Nobelpreis für Physik 1918
AKTUELLE MEILENSTEINE DER ENTWICKLUNG
W Mit einer Sonderfinanzierung durch den Freistaat Bayern konnten
wir 2016 den Forschungsneubau des MPI für die Physik des Lichts in
Erlangen einweihen.
W 2017 waren wir bei der Neugründung des Max-Planck-Zen- trums für
Physik und Medizin in Erlangen beteiligt, als die MPG, die FAU und
das Universitätsklinikum Erlangen den Kooperationsvertrag u
nterzeichneten. D as Z entrum st ärkt die Forschung im Bereich
Physik und Medizin und bringt den Wissenschafts- und
Hochschulstandort Erlangen wei- ter voran.
W Im Rahmen von fünf Ausgründungen seit 2012 sind über 30
hoch-innovative Arbeitsplätze entstanden.
W Als Kompetenzzentrum der MPG, das für alle MPI in Deutschland die
IT-Dienstleistungen bündelt, ist in G arching die Max Planck
Computing and Data Facility (MPCDF) entstanden.
W Mit dem MPI für Biochemie befindet sich in Martinsried eines der
größten Institute der MPG. Es trägt ganz ent- scheidend zum Erfolg,
zur Kompetenz, zur Stärke und zum Renommee der Forschung im Bereich
der Biotechnologie am Standort südlich von München bei.
W Die neu gegründete Max-Planck-Forschungsgruppe für
Systemimmunologie an der Universität Würzburg forscht seit 2017 mit
einem ganzheitlichen Ansatz am Immunsys- tem und seinem
Wechselspiel mit dem gesamten Orga- nismus: einerseits über den
Schutz vor Krankheitserregern oder K rebszellen, a ndererseits ü
ber K rankheiten, d ie d as Immunsystem selbst auslöst.
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STANDORTE
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MITARBEITER
4.800
Forschung an den Grundlagen der Wechsel - wirkung zwischen Licht
und Materie (Max -Planck -Institut für die Physik des Lichts)
Neubau des Max -Planck -Instituts für die Physik des Lichts in
Erlangen
Installation der Kuppel für das 2m -Teleskop auf dem Wendelstein
per Hubschrauber (Max -Planck -Institut für extraterrestrische
Physik)
Einweihung des Max -Planck -Instituts für die Physik des
Lichts
Vertragsunterzeichnung für das Max -Planck -Zentrum für Physik und
Medizin in Erlangen
Genexpressionsanalyse zur Identifikation der verantwortlichen
Gesangsgene beim Zebrafinken (Max -Planck -Institut für
Ornithologie)
Das GRAVITY -Instrument für extrem detaillierte Aufnahmen (Max
-Planck -Institut für extraterrestrische Physik)
Fusionsanlage ASDEX Upgrade
Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Gar- ching hält den
Weltrekord für die Heizleistung – bezogen auf die Anlagengröße –
mit seiner Fusi- onsanlage ASDEX Upgrade.
Weltweit einmalig, stellt eine schnelle Rück- kopplungsregelung
sicher, dass einerseits die gewünschten, viele Millionen Grad
heißen Hoch- leistungsplasmen erzeugt werden, andererseits die Wand
des Plasmagefäßes nicht überlastet wird. Dies ist ein wichtiges
Ergebnis auf dem Weg zu einem Fusionskraftwerk, das – ähnlich wie
die Sonne – durch die Verschmelzung von Atomkernen Energie gewinnen
soll.
Personalisierte Medizin durch Biosignatur
In einer Studie identifizierten Wissenschaftler des
Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München eine Biosignatur
aus Proteinen und Stoffwech- selprodukten, die es ermöglicht
vorherzusagen, welche Patienten auf die Behandlung mit dem
Antidepressivum ansprechen.
Hintergrund ist, dass ein Drittel aller Patienten mit e iner
Depression nicht a uf das er ste verord- nete Medikament anspricht.
Daher bleibt dem behandelnden Arzt nichts anderes übrig, als ver-
schiedene Präparate auszuprobieren. Die Studie markiert einen
wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer personalisierten Medizin in
der Psychiatrie.
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eROSITA-Röntgenteleskop
Nach einer Entwicklungs- und Bauzeit von mehr als zehn Jahren ist
das eROSITA-Röntgenteleskop komplett: Es besteht aus sieben
Spiegelmodu- len mit je 54 Spiegelschalen und sieben Spezial-
kameras.
Das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in
Garching leitet Entwicklung und Bau des gesamten Teleskops,
inklusive seiner Komponenten, im Rahmen einer internationalen
Kooperation. eROSITA wird Teil der Russisch- Deutschen
Weltraummission Spektrum-Rönt- gen-Gamma sein und ab 2018 den
gesamten Himmel mit bisher unerreichter Empfindlichkeit
kartographieren. Dafür besitzt eROSITA sieben identische
Röntgenspiegel, in deren Brennpunk- ten sieben am MPE entwickelte
Röntgenkame- ras sitzen.
Abhörsicher dank Quantenkryptographie
Forscher am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in
Erlangen schufen zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und
Raumfahrt und Unternehmen die grundlegenden Vorausset- zungen, um
mit Hilfe der Quantenkryptographie auch über große Strecken
abhörsicher zu kom- munizieren.
Sie konnten die Quantenzustände von Lichtsi- gnalen messen, die von
einem 38.000 Kilome- ter entfernten, geostationären Kommunikations-
satelliten gesendet wurden. Die Physiker sind zuversichtlich, dass
sich aufbauend auf der etab- lierten Satellitentechnik innerhalb
weniger Jahre ein weltweites abhörsicheres Kommunikations- netz
errichten lassen könnte.
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Die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der ange- wandten
Forschung e. V. ist die größte Organisation für
anwendungsorientierte Forschung in Deutschland und Europa. Sie
genießt für ihre Arbeit höchste Anerkennung weltweit und ist laut
Harvard Business Review einer der zen- tralen Erfolgsfaktoren für
die Innovationsstärke der deut- schen Wirtschaft. Die
Forschungsfelder sind breit aufgestellt in den Kernbereichen
Gesundheit und Umwelt, Schutz und Sicherheit, Mobilität und
Transport, Energie und Rohstoffe, Kommunikation und Wissen,
Produktion und Dienstleistung.
Die Fraunhofer-Gesellschaft will neue Technologien zur brei- ten
Anwendung bringen und erforscht und entwickelt dafür konkret
umsetzbare technische und organisatorische Lösun- gen. Davon
profitieren vor allem kleine und mittlere Unterneh- men ohne eigene
FuE-Abteilung. Der hohe Anteil von Auf- trägen aus der Wirtschaft
(Großkonzerne ebenso wie KMU) unterscheidet sie wesentlich von den
anderen öffentlichen Forschungseinrichtungen.
Im R ahmen u nserer a ktiven A usbaupolitik d er v ergange- nen
Jahre zugunsten der Fraunhofer-Gesellschaft gründeten wir neue
Projektgruppen und stärkten bestehende Institute. Die
Fraunhofer-Gesellschaft ist inzwischen in allen bayeri- schen
Regierungsbezirken mit zehn Instituten und Institut- steilen sowie
20 weiteren Einrichtungen präsent. Die jewei- ligen Einrichtungen
orientieren sich auch an den lokalen Wirtschaftsstrukturen und
ergänzen sie strategisch durch ihre Forschungsaktivitäten.
Joseph von Fraunhofer (1787 – 1826) Namenspatron der Fraunhofer-
Gesellschaft • Wissenschaftler, Erfinder und Unternehmer
AKTUELLE MEILENSTEINE DER ENTWICKLUNG
W Beim Fraunhofer AISEC haben wir die schnelle Entwicklung zu einem
Institut 2013 und zu einem der zentralen Kompe- tenzträger für die
IT-Sicherheitsforschung in Europa nach- drücklich und tatkräftig
unterstützt.
W In Augsburg und Garching entstand 2016 aus zwei sehr
erfolgreichen Projektgruppen die neue Fraunhofer-Einrich- tung für
Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik.
W Seit 2013 konnten fünf erfolgreich evaluierte Projekt- gruppen in
die Bund-Länder-Finanzierung überführt wer- den: RMV und FIL
(Augsburg); BioCat (Straubing); ITEM (Regensburg) und
Translationszentrum (Würzburg).
W Im Rahmen der 13 Ausgründungen seit 2012 entstanden rund 50
hoch-spezialisierte Arbeitsplätze.
W In den neu gegründeten Nationalen Leistungszentren »Elek-
troniksysteme« (2015) und »Sichere vernetzte Systeme« (2017)
bündeln mehrere bayerische Fraunhofer-Institute mit unserer
finanziellen Projektförderung ihre Kompetenzen mit
interdisziplinären Forschungsplattformen.
W In den letzten Jahren sind 17 Neubauten entstanden oder werden
derzeit realisiert. Hier fördern wir einen Großteil der Kosten und
stellen Spitzenforschung in modernen Gebäuden sicher.
W Die Präsenz der Fraunhofer-Gesellschaft außerhalb der Bal-
lungszentren haben wir mit den neu gegründeten Fraunhofer-
Anwendungszentren in Aschaffenburg (Ressourceneffizienz), Coburg
(drahtlose Sensorik), Deggendorf (Computertomo- graphie in der
Messtechnik) und Hof (textile Faserkera- miken) massiv verstärkt.
Diese Zentren erhöhen ebenso wie das K ompetenzzentrum f ür L
ebensmittel u nd V erpackung in Kempten nachhaltig die
Innovationskraft an den Hoch- schulen für angewandte Wissenschaften
vor Ort.
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STANDORTE
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MITARBEITER
4.300
Technikum des Fraunhofer ISC in Würzburg mit Pilotanlagen für
Energiespeicher, Biomaterialien, und Funktionswerkstoffe
Forschungsfeld Gesundheit und Umwelt z.B. Verpackungsfolie für
längere Haltbarkeit von Frischware (Fraunhofer IVV in
Freising)
Forschungsfeld Kommunikation und Wissen z.B. mobiles Antennensystem
zur Übertragung von Daten via Satellit (Fraunhofer IIS in
Erlangen)
Forschungsfeld Energie und Rohstoffe z.B. Wasserstoffspeicher mit
Anbindung an ein Gleichstromnetz (LZ Elektroniksysteme Erlangen
-Nürnberg -Fürth, Fraunhofer IISB)
Spatenanstich für eine europaweit einzigartige Faserpilotanlage am
Fraunhofer -Zentrum für Hochtemperatur -Leichtbau HTL in
Bayreuth
Forschungsfeld Schutz und Sicherheit z.B. Absicherung von IT
-Systemen und -Infra - strukturen (Fraunhofer AISEC in
Garching)
Forschungsfeld Produktion und Dienstleistung z.B. Pultrusion
endlosfaserverstärkter Kunststoffprofile (Fraunhofer IGCV in
Augsburg)
Forschungsfeld Mobilität und Transport z.B. Test von zuverlässigen
Car2X -Kommunikationskonzepten (Fraunhofer ESK in München)
Telefonieren mit glasklarem Klang
Smartphones sind wahre Alleskönner. Eines ist jedoch bislang recht
dürftig: die Sprachqualität beim Telefonieren.
Ein neues Kommunikations-Codierungsverfah- ren, der Enhanced Voice
Services, kurz EVS, soll dies nun ändern. Er hebt die
Sprachqualität auf eine neue Stufe – die Worte des Telefonpartners
klingen so natürlich und in glasklarer Qualität, als würde er neben
einem im selben Raum stehen. Der Grund: Es wird erstmals das
komplette hör- bare Frequenzspektrum übertragen. An der Ent-
wicklung des Codecs war ein großes Team des Fraunhofer-Instituts
für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen maßgeblich
beteiligt.
MRSA Detektion für Kliniken und Arztpraxen
Multiresistente Erreger wie MRSA (Multiresis- tenter Staphylococcus
areus) werden für Kran- kenhäuser und Arztpraxen zunehmend zum
Problem.
Die Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und
Festkörper-Technologien EMFT in München arbeitet gemeinsam mit der
Asklepios Kliniken GmbH und der KETEK GmbH an einem kosten-
günstigen MRSA-Schnelltest, der sich als routi- nemäßige
Eingangsuntersuchung der Patienten eignet. Ob MRSA in der Probe
vorliegt, lässt sich unter Verwendung von Fluoreszenzindikatoren
mit e inem h ochempfindlichen D etektionssystem in kurzer Zeit
erkennen. Es wurde gefördert im Rahmen des Programms
»Mikrosystemtechnik Bayern«.
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Wissenschaftlern des Fraunhofer-Institut für Um- welt-,
Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im Institutsteil
Sulzbach-Rosenberg ist es gelun- gen, eine effiziente Verwertung
von biogenen Rückständen und Abfällen zu generieren.
Das von ihnen entwickelte Biobatterie-Verfahren liefert nicht nur
Strom und Wärme, so ndern auch hochwertige Produkte, wie Gas, Öl
und Kohle. Diese können je nach Bedarf verwertet werden: etwa zur
Stromerzeugung, als Schiffs- oder Flug- zeugkraftstoff, als
Beimischung zu Kraftstoffen oder als Düngemittel. Weiterverarbeitet
liefern sie sogar Basisstoffe für die C hemische Indus- trie. E in
w eiterer Vorteil d er B iobatterie b esteht darin, dass eine
Vielzahl von Ausgangsstoffen verwertet werden kann.
Proteine aus Lupinen
Die Lupine kann künftig ein wichtiger Grundstoff für unsere Nahrung
werden.
Grundlagen dafür legte ein Forscherteam des Fraunhofer-Instituts
für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in Freising. Ihnen gelang
es, die Samen so aufzubereiten, dass man daraus pro- teinreiche
Zutaten für Lebensmittel erzeugen kann – ohne unangenehmen
Eigengeschmack. Der entscheidende Durchbruch: Sie identifizier- ten
die chemischen Verbindungen, die für die bit- teren und bohnigen
Aromen bei der Lupine ver- antwortlich sind. Das könnte ein
Meilenstein für die künftige Versorgung der ständig wachsenden
Weltbevölkerung sein.
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In Bayern ist die HGF mit folgenden Einrichtungen vertreten:
W Das Helmholtz Zentrum München für Gesundheit und Umwelt forscht
zu Allergien, Diabetes und Lungenerkran- kungen.
W Das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuer- bare
Energien HI ERN entwickelt material- und prozess- basierte Lösungen
für eine klimaneutrale, nachhaltige und kostengünstige
Nutzbarmachung erneuerbarer Energien.
W Das neu gegründete Helmholtz-Institut für RNA-basierte
Infektionsforschung in Würzburg erforscht Mechanismen bakterieller
und viraler Krankheitserreger für die Entwick- lung neuer
Medikamente.
W Das Institut für Meteorologie und Klimaforschung in Gar-
misch-Partenkirchen forscht zu Atmosphäre, Klima, Vegeta- tion,
Böden und Wasserverfügbarkeit.
W Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR in
Oberpfaffenhofen, Augsburg und Weilheim konzentriert die für Luft-
und Raumfahrt notwendige Infrastruktur für For- schung und
Technologieentwicklung.
Hermann von Helmholtz (1821 – 1894) Namenspatron der HGF
Universalgelehrter, einer der vielseitigsten Naturwissenschaftler
seiner Zeit
AKTUELLE MEILENSTEINE DER ENTWICKLUNG
W Die G ründung d es H elmholtz-Instituts f ür R NA-basierte
Infektionsforschung in Würzburg 2017 haben wir ganz maß- geblich
begleitet und damit die dort ansässige biomedizini- sche
Grundlagenforschung ausgebaut und weiter gestärkt.
W Auch die Gründung des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürn- berg für
Erneuerbare Energien hat der Freistaat Bayern tat- kräftig
unterstützt.
W Mit der Kombination von Biomedizin und Ingenieurswis- senschaften
im Rahmen des Helmholtz Pioneer Cam- pus ist ein deutschlandweit
einzigartiger interdisziplinärer Ansatz geschaffen worden. Ab 2017
forschen dort exzel- lente Teams aus unterschiedlichen
Fachbereichen (Biologie, Medizin, Physik und Ingenieurswesen)
gemeinsam an bio- medizinischen Innovationen.
W Seit 2014 unterstützen wir den Aufbau einer DLR-For-
schungsgruppe für Plasmaforschung in Oberpfaffenhofen konzeptionell
und finanziell.
W Durch zahlreiche Ausgründungen des Helmholtz Zentrums München
sind in den vergangenen Jahren mehr als 350 Arbeitsplätze neu
entstanden.
W 2016 öffnete das neue Gebäude des Robotik und Mecha- tronik
Zentrum (RMC) am DLR in Oberpfaffenhofen. Es ist weltweit eines der
größten und bedeutendsten For- schungszentren für angewandte
Automation und Robotik.
W Durch den Beschluss zur Neugründung des »Instituts für Test und
Simulation für Gasturbinen« des DLR wurde der Luft- und
Raumfahrtstandort Augsburg weiter aufgewertet und dessen
Technologiekompetenzen im Bereich der Flug- antriebe
erweitert.
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STANDORTE
6
MITARBEITER
4.200
Das Helmholtz Zentrum München erforscht das Entstehen von
Volkskrankheiten und entwickelt neue Ansätze für Prävention,
Diagnose und The- rapie. In der Diabetesforschung ist das Zentrum
mit seinem integrativen Forschungsansatz ver- schiedener
Disziplinen wie Genetik, Epidemio- logie, Immunologie,
Stammzellforschung und Systembiologie international führend.
Eine weltweit einzigartige, innovative Vorsorge- studie untersucht
bei über 100.000 Kindern in Bayern das Blut auf Vorboten eines
Typ-1-Diabe- tes, um bei Betroffenen lebensgefährliche Stoff-
wechselentgleisungen und das traumatisierende Ausbruchsereignis zu
verhindern.
Strahlungs-Schließungsexperimente auf der Zugspitze
Das Vorhaben realisierte erstmals Langzeit-Mes- sungen in der
Atmosphäre, um mehr über den spektralen Verlauf der
Wasserdampf-Absorption im klimakritischen Infrarot-Spektralbereich
zu erfahren, zu verstehen und zu wissen. Dies ist der Schlüssel für
verbesserte Klimaprognosen.
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Forschungsplattform für Elektromobilität und autonomes Fahren
Mit dem ROboMObil hat das Deutsche Zent- rum für Luft- und
Raumfahrt eine von der Robo- tik inspirierte einzigartige
Forschungsplattform für Elektromobilität und autonomes Fahren auf-
gebaut.
Das innovative mechatronische Fahrwerk des ROboMObils basiert auf
vier baugleichen Radro- botern, in welche Antrieb, Lenkung,
Dämpfung und Bremse integriert sind. Die Koordination der
Radroboter erfolgt mit Hilfe einer intelligenten zentralen
»X-by-Wire«-Steuerung. Die Einzelrad- lenkung verleiht dem
ROboMObil eine außeror- dentlich gute Manövrierbarkeit, die
besonders im urbanen und logistischen Kontext ihr volles Potenzial
ausspielt.
Helmholtz Graduate School of Environmental Health
Die vom Helmholtz Zentrum München gemein- sam mit den Münchner
Universitäten gegrün- dete Helmholtz Graduate School of Environmen-
tal Health bietet aktuell rund 360 Doktorandinnen und Doktoranden
aus 48 Nationen eine individu- ell zugeschnittene,
interdisziplinäre Ausbildung im Themenfeld Umwelt und
Gesundheit.
Ein Postdoctoral Fellowship Program ergänzt das strategische
Konzept der N achwuchsförderung. Mit seinem
Nachwuchsgruppen-Programm ver- folgt das Zentrum das Ziel, junge
Spitzenfor- scher aus aller Welt für den Forschungsstand- ort
München zu gewinnen und auf dem Campus zusammenzubringen.
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Die Leibniz-Gemeinschaft e. V. ist ein Zusammenschluss von 91
außeruniversitären Institutionen. Ihre Ausrichtung reicht von den
Natur-, In genieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-,
Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den
Geisteswissenschaften. Für zwei bayerische Einrich- tungen ist d as
Bayerische W irtschaftsministerium z uständig: das L
eibniz-Institut f ür L ebensmittelsystembiologie a n d er
Technischen Universität München (Leibniz-LSB@TUM) und das ifo
Institut:
W Das Leibniz-LSB@TUM wurde 1918 gegründet und sitzt heute in
Freising. Nach erfolgreicher Reorganisation pro- fitiert es von
einer bundesweit einzigartigen Kooperation mit d er T UM ü ber d as
i nternationale W issenschaftszen- trum Weihenstephan. Das
Leibniz-LSB@TUM erforscht als eine der weltweit führenden
Einrichtungen auf diesem Forschungsfeld die chemische
Zusammensetzung von Lebensmitteln und beurteilt diese unter
Berücksichtigung von mikrobiologischen, ernährungsphysiologischen,
t oxiko- logischen und rechtlichen Fragen.
W Das ifo Institut mit Sitz in München wurde 1949 gegründet. Tätig
in der angewandten politikorientierten Wirtschafts- forschung ist
es eines der führenden und in den Medien am häufigsten zitierten
Wirtschaftsforschungsinstitute in Europa. Es liefert
Forschungsergebnisse, Daten und Infor- mationen zur Beratung von
politischen Entscheidungs- trägern. 2016 ist es gelungen, als
Nachfolger für Profes- sor Hans-Werner Sinn mit Professor Clemens
Fuest einen hoch angesehenen und international renommierten Wirt-
schaftsforscher a ls n euen P räsidenten d es i fo In stituts z u
gewinnen.
MITARBEITER
Das ifo Institut erstellt kontinuierlich zahlreiche nationale und
internationale Analysen, Zeitreihen, Fachartikel und
Promotionsarbeiten.
Eine der bekanntesten Untersuchungen ist der seit 1972 ermittelte
ifo-Geschäftsklimaindex, der gegenüber d er a mtlichen S tatistik h
äufiger erho- ben wird und schneller verfügbar ist. Dazu wer- den
monatlich 7.000 Führungskräfte in Deutsch- land sowohl nach ihrer
Geschäftslage als auch ihren Aussichten für die kommenden sechs
Monate befragt. Daraus ermittelt das ifo Insti- tut einen
indexierten Wert, der im Vergleich zu den Vormonaten als
Entwicklung der Konjunktur interpretiert wird.
Molekularsensorische Aromastoffe
Ein Schwerpunkt in der Forschung des Leib- niz-LSB@TUM ist die
Erforschung von geruchs- und geschmacksgesteuertem Ernährungsver-
halten, von Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien.
Es konnte gezeigt werden, dass von über 10.000 flüchtigen
Substanzen in Lebensmitteln nur ca. 230 qualitätsbestimmend und
entscheidend für Geruch und Geschmack sind. Wissenschaft- ler des
Leibniz-LSB@TUM konnten nachwei- sen, dass viele Rezeptoren, die
man in Nase und Mund findet, auch im Immunsystem vorhanden sind;
bestimmte Lebensmittelinhaltsstoffe, wie biogene Amine und
Süßstoff, können dann das Immunsystem aktivieren.
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W Das Bauhaus Luftfahrt analysiert als interdisziplinäre
Luftfahrtforschungseinrichtung innovative technologische Ansätze
und Ideen für die Luftfahrt und entwickelt daraus Grundlagen für
konkrete Anwendungen und Produktideen.
W Das Kompetenzzentrum Neue Materialien Nordbayern in Bayreuth und
Fürth entwickelt Werkstoffe, Bauteile und Fertigungsverfahren rund
um das Thema Leichtbau.
W Das Forschungs- und Transfer-Institut für Software und
Systemengineering fortiss ist im Bereich Forschung und Transfer für
software-intensive Systeme tätig.
W Das Zentrum für Angewandte Energieforschung ZAE Bayern forscht in
den Kompetenzbereichen Energieeffizi- enz, Energiespeicherung und
erneuerbare Energien.
W Das Ludwig-Erhard-Zentrum öffnet 2017 in Fürth und wird die von
Ludwig Erhard entwickelte Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft
der breiten Öffentlichkeit vermitteln.
W Das Zentrum für Telematik ZfT erforscht Telematiklösun- gen in
verschiedenen Anwendungsbereichen, z. B. Medizin- technik, Robotik
und Raumfahrt.
W Die AiF-Institute »Süddeutsche Kunststoffzentrum SKZ« (Würzburg
und Selb), die »Papiertechnische Stiftung PTS« (München) und das
»Fogra Forschungsinstitut für Medien- technologien« (München)
unterstützen K MU b ei der E rfor- schung neuer Technologien, i m
Ergebnisaustausch sowie bei der Weiterqualifizierung.
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AKTUELLE MEILENSTEINE DER ENTWICKLUNG
W Mit unserer Förderung hat das Kompetenzzentrum Neue Materialien
Fürth 2016 die weltweit größte Anlage zur Addi- tiven Fertigung
metallischer Bauteile in Betrieb genommen und damit seine
Kompetenzen in der zukunftsweisenden Technologie »3D-Druck« massiv
verstärkt.
W Das Bauhaus Luftfahrt wurde 2014 für das Projekt »Ce- Liner:
Konzeptstudie für ein potenziell emissionsfreies Ver-
kehrsflugzeug« für den GreenTec Award in der Kategorie Luftfahrt
nominiert. Zahlreiche Auszeichnungen, z. B. 2016 durch die Royal
Aeronautical Society, bestätigen die hohe wissenschaftliche
Exzellenz des Bauhaus Luftfahrt.
W In der »Solarfabrik der Zukunft« fördern wir das ZAE Bay- ern,
das u. a. mit der FAU an der umweltschonenden Her- stellung von
neuartigen Solarzellen tüftelt, die hauchdünn wie Papier und
dadurch besonders flexibel einsetzbar sind.
W Das Zentrum für Telematik ZfT ist u. a. auf die Entwicklung von
Kleinstsatelliten spezialisiert. 2013 wurde ein Prototyp für
zukünftige Multi-Satellitensysteme in die Erdumlaufbahn
gebracht.
W Das S üddeutsche K unststoffzentrum S KZ h at g emeinsam mit dem
Cluster Nanotechnologie das Europäische Zent- rum für
Dispersionstechnologien EZD im oberfränkischen Selb gegründet. Das
EZD verfügt über eine ausgezeichnete experimentelle Ausstattung und
ist auf mikro- und nanoska- lige Dispersionen spezialisiert.
W Das Fogra Forschungsinstitut für Medientechnologien er- hält
derzeit mit dem Neubau seines Institutsgebäudes ein
leistungsfähiges Innovationszentrum mit moderner Labor- ausstattung
samt Druckmaschinen neuster Bauart.
MITARBEITER
Alternatives Kerosin aus Sonnenlicht
Kraftstoff aus Sonnenlicht, Wasser und CO2 – was nach
Science-Fiction klingt, ist heute schon Wirklichkeit: Unter dem
Namen »SOLAR-JET« hat ein internationales Konsortium unter Koordi-
nation des Bauhaus Luftfahrt erstmalig solares Kerosin hergestellt,
das als Kraftstoff im Luftver- kehr einsetzbar ist.
Im Ergebnis ist die solar-thermochemische Kraft- stoffherstellung
eine Umkehrung der Verbren- nung bei hoher Temperatur. Dabei nutzt
sie auf besonders e ffiziente A rt die u nerschöpflichen Ressourcen
Sonnenlicht und CO2. Für diese Pio- nierleistung erhielt das
Bauhaus Luftfahrt 2015 den 1. aireg-Award.
3D-Druck
Metalle oder Kunststoffe werden auf der Basis digitaler Daten
schichtweise aufgetragen und stellen somit unmittelbar
dreidimensionale physi- sche Objekte nahezu beliebig komplexer
Geome- trien und Strukturen her, z. B. für den Flugzeug-,
Automobil- und Maschinenbau, medizinische Produkte wie
individualisierte Prothesen und Implantate oder Hörgeräte.
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INHALT StMWi • Referat 43 • Angewandte Forschung,
Clusterpolitik
BILDNACHWEIS
DRUCK Gedruckt auf umweltzertifiziertem Papier (FSC, PEFC oder
gleichwertigem Zertifikat)
STAND Dezember 2017
Fraunhofer-Gesellschaft • Portrait: www.fraunhofer.de Bildleiste
oben: Katrin Heyer für Fraunhofer ISC • Fraunhofer IVV •
Fraunhofer-Zentrum für Hochtemperatur- Leichtbau HTL • Fraunhofer
AISEC Bildleiste unten: Fraunhofer IIS/Christoph Gorke • Fraunhofer
IISB/ Kurt Fuchs • Fraunhofer/Bernd Müller • ©Andrey
Suslow/Shutterstock B1: Fraunhofer IIS • B2: Fraunhofer EMFT • B3:
Fraunhofer UMSICHT • B4: Fraunhofer IVV
Helmholtz-Gemeinschaft • Portrait: Gemeinfrei,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=74569 B1:
©Bochkarev Photography/Shutterstock • B2: Forschungszentrum
Karlsruhe • B3: EDMO – Flugbetrieb GmBH, Foto: Jan Röder • B4:
Michael Haggenmüller
Leibniz-Gemeinschaft • B1: Frau Dr. Andersen • B2:
©wrangler/Shutterstock
Landesinstitute und AiF • B1: Bauhaus Luftfahrt/ARTTIC • B2:
©VerTec/Norbert Mittelsdorf
Hinweis • Diese Druckschrift wird im Rahmen der
Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen Staatsr egierung herausg
egeben. Sie darf w eder von Parteien noch von Wahlwerbern oder
Wahlhelfern im Zeitraum von fünf M onaten vor einer Wahl zum Zwecke
der Wahlw erbungverwendetwerden. Dies gilt für Landtags-,
Bundestags-, Kommunal- und Europa wahlen. Missbräuchlich ist w
ährend dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf
Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das
Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben von parteipolitischen I
nformationen oder W erbemitteln. U ntersagt ist gleichfalls die
Weitergabe an Dritte zum Z wecke der Wahl- werbung. Auch ohne
zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift
nicht in einer Weise verwendet w erden, die als Parteinahme der
Staatsregierung z ugunsten e inzelner politischer Gruppen
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