Mary Daly
Eine Seminarsitzung vonSelina Schwermer, Sabrina
Merschel, Claudius M. Gellert und
Jan Kemperdiek
Inhaltliche Gliederung
GruppenarbeitsphaseAufteilung in Kleingruppen und Erarbeitung der gestellten Aufgaben/Themenbereiche anhand des Textes „Auswärts Reisen“
Inhaltliche Gliederung
Blockweises Vorstellen der Ergebnisse, anschließende Ergänzung durch die Referatsgruppe, Beantworten von Fragen.
Inhaltliche Gliederung
Klärung von offenen Fragen, die zu Beginn des Seminars an uns gestellt wurden.
Gruppenarbeitsphase Aufteilen in Kleingruppen
Jede Gruppe erarbeitet anhand des Textes „Auswärts Reisen“ eine der vier Fragestellungen
Zeit ca. 20 bis 25 Minuten
Erste Frage
Wie lässt sich Daly‘s Herkunft beschreiben, was ist ihre finanzielle und soziale Situation und welche Rolle spielt das in ihrem Leben?
Bearbeitet von Jan Kemperdiek
Erste Frage – Wirtschaftliche Situation Familie war einfache
Arbeiterfamilie mit irischen Wurzeln
Aktuelle wirtschaftliche Situation 1929: Börsencrash in Amerika,
50 Milliarden Dollar Verlust Arbeitslosenquoten von bis zu 40%
Erste Frage - Familie Mary Daly wurde am 16.10.1928 in
Schenectady (USA, Staat New York) geboren und ist das einzige Kind der Familie Keine Kontakte zu Geschwistern oder
nahezu Gleichaltrigen innerhalb der Familie
Erste Frage - Familie Mutter Anna:
Von Großmutter aufgezogen, kaum Schulbildung Telefonistin in Telefongesellschaft Geburt Mary Dalys im Alter von 38 Gab Erinnerungen an die verstorbene
Großmutter an Mary weiter (einfaches Leben ...) Ich glaube, es lag an dem Druck, [...] das meine
Mutter mich immer wieder warnte, mich nicht in der Familie fangen zu lassen [...].
(S. 42, Fußnote 1)
Erste Frage - Familie Vater Frank:
Jüngstes Kind der Familie, sein Vater starb kurz nach seiner Geburt
Ebenfalls wenig Schulbildung, aber eine Buchveröffentlichung (!)
Mary entwickelte so die frühe Vorstellung auch später einmal ein Buch veröffentlichen zu wollen (S.43)
Erste Frage – Soziale Aspekte Ich war vielmehr eine Anführerin und
hatte eine ganze Reihe von FreundInnen (S.43) Eddie Mann: Brach ihr den Ellenbogen Carol Hougthon: Wurde von Daly wegen
ihres Ungehorsams bewundert Bäume, Sträucher, Märchenfiguren und
Schutzengel Wahrnehmung ihrer Umwelt, „Erwachsenes
Denken“
Erste Frage – Wirtschaftliche Aspekte Aufgrund des Börsencrashs
Verlust des Hauses Vermietung des Dachbodens
Eltern leben aufwendigen Lebensstil „Geldsparen gehörte nicht unbedingt zur
Lebensart meiner Eltern.“ „...Immer richtige Butter und im
allgemeinen Gutes Essen.“(S. 49)
Erste Frage – Wirtschaftliche Aspekte
Unregelmäßiges Einkommen des Vaters Leben von Provisionen Grundidee:
„das Wichtigste sei, für den Tag zu leben..“(S. 49ff.)
Erste Frage – Bedeutung für ihr Leben Sie lernte früh ihre sozialen
Kontakte zu wählen Durch diese Kontakte lernte sie
Diskriminierung und Antifeminismus kennen und damit umzugehen
Sie hielt/hält sich an den Leitsatz ihrer Eltern und lebt für den Tag
Erste Frage – Bedeutung für ihr Leben Schon früh kann sie geltende Regeln
und Bräuche der Gesellschaft nicht mehr akzeptieren und hinterfragt sie kritisch
(S. 53) Männer können nicht besser sein als die Frauen, zumal Mary z.B. den Schulstoff besser und schneller verstand als ihre männlichen Mitschüler
Erste Frage – Bedeutung für ihr Leben Kann sich mit Normen und
Verhaltensweisen nicht identifizieren „Nicht zum ersten Mal grübelte ich [...]
nach, das ich etwas sonderlich sei – vielleicht sogar ausgesprochen abartig. Vielleicht war ich eine Eigenbrötlerin?“ (S. 56)
Insbesondere die Erfahrungen in der Schule (Abschlussbälle) stimmen sie nachdenklich und formen eine Abneigung gg.über dem Patriarchat
Erste Frage – Bedeutung für ihr Leben „Derlei merkwürdige Dinge waren
viel zu zahlreich, als das ich sie alle aufzählen könnte. Doch signalisierten sie mein wachsendes Bewußtsein in Richtung einer Matrosin des Unterschwelligen Meeres, einer Grenzbewohnerin und einer exotischen Außenseiterin“ (S. 57)
Zweite Frage
Wie lassen sich Daly‘s Bildung und Ausbildung beschreiben, die Schulen und Universitäten, die sie besucht hat?
Bearbeitet von Claudius Gellert
Zweite Frage - Schullaufbahn B.A. English, College of St. Rose,
Albany, New York M.A. English, Catholic University of
America Ph.D. Religion, St. Mary‘s College,
Notre Dame Baccalaureate Sacred Theology,
University of Fribourg, Schweiz
Zweite Frage - Schullaufbahn
Licentiate Sacred Theology, University of Fribourg, Schweiz.
Doctorate Sacred Theology, University of Fribourg, Schweiz.
Ph.D. Philosophy, University of Fribourg, Schweiz. St. John the Evangelist School
Zweite Frage - Schullaufbahn 1934 – 1940 St. John‘s Evangelist
Elementary School, Schenectady, N.Y. 1940 – 1946
St. Joseph‘s Academy (High School), Schenectady
College of Saint Rose, Albany, N.Y. B.A. Englisch
Catholic University of America, Wash. D.C. M.A. Englisch
„School of Sacred Theology“ at St. Mary‘s College, Notre Dame, Indiana
Ph.D. in Religion (1953)
Zweite Frage - Schullaufbahn
1959 – 1965 Universität Fribourg, CH B.A. Theologie Lizentiat Theologie Promotion Theologie Promotion Philosophie
Zweite Frage - Schullaufbahn 1966 – 1999 Dozentin am Boston
College 1999 „Rausschmiss“ wegen
Diskriminierung von männlichen Studenten
1999 – heute Freie Lehrtätigkeit mit Vorträgen auf der ganzen Welt
Zweite Frage – Schülerin Sein
Zielstrebige Gute Schülerin und Studentin
Leidenschaft für Bücher „The Brain“ „Sammelleidenschaft“ für Titel und
akademische Grade
Zweite Frage – Schülerin Sein Ließ sich von Rückschlägen
während des Studiums nicht entmutigen
Hatte immer ihren eigenen Willen und setzte ihn durch Das wurde ihr zum „Verhängnis“
(Kündigung 1999)
Dritte Frage
Welche Rolle hat es für Daly gespielt, dass sie ein Mädchen / eine Frau ist? Wie wurde sie zur Feministin?
Bearbeitet von Selina Schwermer
Dritte Frage - Gliederung
Mary Daly – Radikale Feministin??? Die Bedeutung der katholischen
Kirche für Mary Daly Die Bibel und ihre „Widersprüche“
Dritte Frage – Radikale Feministin ??? Emanzipationsbewegung = ...
Zugang zur Bildung Zugang zum Beruf Zugang zu politischen Tätigkeiten
Dritte Frage – Radikale Feministin ??? Ihr Selbstbild:
Sie sei eine „potentzielle radikale feministische Philosophin mit einer Leidenschaft für verbotenes theologisches und philosophisches Wissen“ (S. 36)
Dritte Frage – Die Kirche
Welche Rolle spielt die katholische Kirche in ihrem Leben und welche Bedeutung hat sie für ihr Denken?
Dritte Frage – Die Kirche
Strukturen der kath. Kirche vs. Selbstverständnis moderner Frauen
Den Frauen werden immer noch die passiven Tugenden des Gehorsams, der Unterwerfung und der Demut gepredigt
Dritte Frage – Die Kirche Kirchenväter sahen bestimmte
Charaktermerkmale als typisch weiblich an, wie z.B. Wankelmut Oberflächlichkeit Geschwätzigkeit Schwäche Langsames Begreifen ...
Dritte Frage – Die Kirche
Katholische Institutionen halten in manchen Gegenden eine Gesetzgebung aufrecht, die die verheiratete Frau auch in Zukunft in einem Stand hält, den man nur mit sklavischer Abhängigkeit in wirtschaftlicher und rechtlicher Beziehung bezeichnen kann.
Dritte Frage – Die Kirche In allen Ländern, wo der katholische
Glaube eine privilegierte Stellung einnimmt, oder Staatsreligion ist (Spanien, Italien, Portugal ...) wird der Ehebruch einer Frau teilweise mit Gefängnis bestraft, während sich der Mann nur strafbar macht, wenn er sich eine Geliebte ins Haus holt.
Dritte Frage – Die Bibel „Widersprüche“ – Was in der Bibel
„antifeministisch“ ist Die Heilige Schrift
Die Bibel bezeugt die unglückseligen Seinsbedingungen der Frauen im Altertum
Das Alte Testament Frauen treten als „unterjochte und
minderwertige Wesen“ auf
Dritte Frage – Die Bibel
Das Neue Testament Frauenfeindliche Textstellen bei
Paulus Antifeministische Äußerungen
stammen niemals von Christus selbst!!!
Vierte Frage
Wie lässt sich Daly‘s Gottesbild beschreiben, durch welche Erfahrungen kommt es zustande?Später hierzu: Kreativer Teil
Bearbeitet von Sabrina Merschel
Vierte Frage - Gliederung Der männliche Gott Das Patriarchat Gott = Göttin Maria als Göttin? Die christliche
Trinität „Antichrist“ Being > Gott als Verb Glaubwürdigkeit
Gottes
Vierte Frage – der männliche Gott Wenn Gott männlich ist, ist das Männliche
Gott.“ „Tatsache war jedoch, dass ich schon seit
Jahren die christliche Fixierung auf die `Göttlichkeit Christi` und auf die Gestalt von Jesus peinlich und vollkommen abstoßend gefunden hatte. Ich glaube, mir war in einer Schicht meines Bewußtseins klar, dass diese Vergöttlichung von Männlichkeit dazu diente, das Patriarchat zu legitimieren (S. 111).“
Vierte Frage – das Patriarchat „In Saint Rose - praktisch eine Welt der
Frauen – sah ich mich nun mit Beweisen konfrontiert, wie die in einer Gesellschaft, die ich später als Patriarchat zu bezeichnen lernte, aufgezogenen Frauen verkrüppelt und gezähmt werden. Erst sehr viele Jahre später – 1968, auf dem Höhepunkt der Frauenbewegung -, als wir Unterrichtsräume und Gebäude besetzten und uns zu unseren Zwecken zusammenfanden, Frauen im Frauen-Raum erleben (S. 61).“
Vierte Frage – Gott = Göttin In dem Buch „Beyond God the
Father“ propagiert sie statt einer Theologie, eine ´The-a-logie´ - also nicht mehr das Sprechen von Gott als Mann, sondern von einer Göttin als Frau!
„Anno Domini“ = „Anno Feminarum“
Vierte Frage – Maria als Göttin? Je mehr ich studierte, und je mehr ich
reiste und dabei kulturelle Engungen und Scheuklappen abschüttelte, desto seltener ging ich in die Kirche. […] Es gab eine Ausnahme, das waren die der Maria gewidmeten Kathedralen. […] Obgleich der Altar selbst abscheulich ist, spürte ich dort eine starke Präsenz, und ohne zu wissen, was ich tat, rief ich die Göttin an (S. 82 - 83).
Vierte Frage – die christliche Trinität
Vater-Sohn vs. Mutter-Tochter
„Die theologische Lehre von der „Heiligen Trinität“ begeisterte mich. […] Dennoch… da die christliche Trinität eine Art Zerrspiegel des Bildes der Dreifachen Göttin ist […] (S. 71).“
Vierte Frage - „Antichrist“ Das Christentum
ist Verfälschung durch die Männerwelt
Antichristliche Kirche = Frauenantithese
„Kreuz“ vs. „weiblicher Baum des Lebens“
Vierte Frage – „Being“ – Gott als Verb
„Why indeed must `God` be a noun? Why not a verb – the most active and dynamic of all.“
Vierte Frage – Glaubwürdigkeit der Gottheit „Die Frauenbefreiung wird logischerweise dazu
führen, dass viele christologische Formeln, welche die Idolatrie der Person Christi widerspiegeln und fördern, an Glaubwürdigkeit verlieren. [...] So, wie eine nur männliche Bilderwelt und Ausdrucksform für die Gottheit an Glaubwürdigkeit verliert, [...]. Es geht nicht darum, zu leugnen, dass sich eine Offenbarung in der Begegnung mit Jesu Christi vollzogen hat. Aber es muss bekräftigt werden, dass die schöpferische Gegenwart des Wortes (Verb) sich in jedem historischen Augenblick offenbaren kann, in jedem Menschen und in jeder Kultur.“
Vierte Frage – Weitere Aussagen widersetzt sich dem Christentum und
somit allem was die Kirche aussagt Gott soll kastriert werden Mann und Frau sind "Blindenstock", jeder
braucht das Gegengeschlechtliche , so braucht die patriarchalische Kirche einen
feministischen Gegensatz Gott ist kein Schöpfer; jeder Mensch
schöpft sich selbst Gott ist Welt kein Geschlecht
Klärung von Fragen
Im Folgenden sollen noch offene Fragen geklärt werden, die zu Beginn des Seminares auf Karteikarten an unsere Gruppe gestellt worden sind ...
Kreative Aufgabe
Wir möchten, das ihr mit den euch zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, Mary Daly‘s Gottesbild, sowie ihr es verstanden und aufgefasst habt, zu gestalten
Diskussion der Ergebnisse – Ergebnissicherung
Im Folgenden wollen wir mit euch noch einmal alle Fragen durchgehen und wichtige Aspekte eurer und unserer Arbeit festhalten
Die Ergebnissicherung erhaltet ihr in Kürze (wer möchte) per Mail.Tragt euch bitte hierfür in die Liste ein. Ansonsten wird sie auch bald im Blackboard zur Verfügung stehen.
Quellen Mary Daly - Auswärts Reisen http://www.geistesleben.com/
diedrei/drei1299/crash.html
http://www.marydaly.net/biography.html
Quellen http://www.st-andreas-fulda.de/
html/texte/auf/feminismus.htm
http://home.planet.nl/~kalsk000/artd.htm
Buch von Mary Daly: Jenseits von Gottvater, Sohn & Co