Kunsterziehung in der Grundschulekurzer didaktischer Abriss
Grundlegendes von Kunst und Kind
Konzeption des Lehrplan
Von der Idee (Motiv – Unterrichtsanliegen) zur Unterrichtsplanung
Unterrichtsaufbau
Fantasie ist wichtiger als Wissen,denn Wissen ist begrenzt, während Fantasiedie ganze Welt umfasst.“ (Albert Einstein)
Aus einer klaren Quelle schöpfen Anselm Grün)
IllusionenTraue deinen Augen nicht
Ästhetische Erziehung ist mehr als ein bisschen Zeichnen und Malen Kunst tut Not Der Mensch als Persönlichkeit Zeit zum Handeln Vergessen und Entdecken In der Gegenwelt sich entwickeln Existenz des Menschen ohne Gestaltung
ohne Ordnung? Kunst gibt Struktur und Ordnung Der Mensch reibt sich an der Kunst Kunst ist Natur
Kunsterziehungslehrplan Bausteine und Begriffe Erfahrungsbereiche Betrachten – Gestalten
Arbeitsbereiche Verfahren und Werkmittel (Gestaltungsgrundlagen) Zuordnung EB _ ABP Progression Jahresplanung Verbindlichkeit und Freiraum (Lehrplanstruktur)
Zeitplanung Querverweise Pädagogische Leitthemen Fächerübergreifende
Bildungs- und Erziehungsaufgaben Individualisierung /Interessendifferenzierung Projektorientierung
Erfahrungsbereiche (EB) Jgst. EB
Jahrgangsstufe 1
Jahrgangsstufe 2
Jahrgangsstufe 3
Jahrgangsstufe 4
Natur als Künst lerin
1.1Natur schau spiele[1]
2.1 Tiere in ih rer Umgebung
3.1Veränderung und Umgestal tung
4.1 Feu er, Was ser, Erde, Luft
Menschen als Gestalter ihrer Welt
1.2 Zuhause 2.2 Schulhaus, Schulgelände
3.2 Besondere Bauwerke
4.2 Alltagsge genstände
Ich und meine Mitmenschen
1.3 Im Blick winkel: Ich
2.3 Im Blickwinkel: Ich und Du
3.3 Im Blick winkel: Wir in der Grup pe
4.3 Im Blick-winkel: Andere Kul turen
Bilderwelt der Medien
1.4 Bildzeichen und ihre Bedeutungen
2.4 Schriftzei chen und Buch stabenbild
3.4 Bilder wer ben für etwas
4.4 Bewegte Bilder und ihre Helden
Vorstellungs welten
1.5 Träume und Zaubereien
2.5 Abenteuer 3.5 Formenspiel und Pinseltänze
4.5 Zukunfts-visionen
Welt der Kunst 1.6 Künstler zeigen uns die Welt
2.6 Bildnis und Selbst porträt
3.6 Künstler auf neuen Wegen
4.6 Natur wird Kunst
Arbeitsbereiche (AB) mit Gestaltungsgrundlagen
AB
Grafisches GestaltenZeich nen/Drucken
Umriss und Fläche
Gliederung und Struktur
Detail und Zusammenhang
Proportion und Raum
Farbiges GestaltenMalen/Collagieren
Farbe und Ausdruck
Figur und Grund Vielfalt der Farbe
Wirkung durch Farbe
Gestalten mit te-vis. Medien
Foto/Film/Computer
Aufnahme und Aufzeichnung
Motiv und Aussage
Optische Effekte
Bildbearbeitung und Umgestal tung
Räumliches Gestalten
Formen / Bauen
Bauelemente und Kombination
Material und Form Körper und Raum Gestalt und Detail
Szenisches Ge stalten
Spiel / Aktion
Spontanes Spiel In Rollen schlüpfen Im Rampenlicht In Szene setzen
Begriffe Definitionen Beispiele
Thema was gestaltet wird Mutter kochtDer erste Schnee
Material: Bildnerische Mittel woraus gestaltet wird, Ton, Zeichenpapier,Farbenusw.
Werkzeug womit gestaltet wird Pinsel,Schere, Spachtel usw.
TechnikBildnerische Verfahren
(fachgemäße Arbeitsweiden“)
Art und weise, wie mit Material und Werkzeuge gearbeitet wird
DruckverfahrenAquarellGouache
BildelementeGestaltungsmittel
Strukturen
Bauteile des Gestalteten Punkt, Linie, Fläche, raue Oberfläche, Klecks, Bewegung, Zeit
Bildnerisches Problem(Aufgabe)
Bildproblem,GrundproblemGestaltungsproblemGestaltungsprinzipDarstellungsprinzip
Bildnerische AufgabeBildnerische Ordnung
Ästhetische Organisation(letzteres ist Fachsprache der
bildenden Kunst)
Art/Prinzip der Anordnung der Bildelemente oder des Materials nach ästhetischen oder (kunst)handwerklichen
Gesichtspunkten oder Art/Eigenart der spezifischen Lösung der bilden. Ausgabe (mach den Stil eines
Gestaltenden aus.
Komposition-Farb-,Form-,
Bewegungs-,Licht-,
SpielproblemeTiefe, Chaos
Flug vorne hinten
SpielAktion
Happening
gebundenes oder freies Hantieren, Agieren mit Personen Puppen, Sonstigem in Raum und Zeit, berücksicht9gung der Abstraktion der Ent- Verfremdung mit ohne Sprache
Puppenspiel, Gemüsetheater, Maskenspiel, Kleiner Prinz, Circus, Pantomime, Fingertheater,
KunstbetrachtungWerbetrachtung
Meditation vor Kunstwerken ist eine fachfremde Begegnungsweise, weil sie rein subjektiv bleibt
Verbalisieren von Empfindungen von Werken rationale Analyse künstl. od. prag. Objekte
kann zum Urteil führenPrinzipiell:Facheigene Begrifflichkeit und Sprache bedingt
notwendig, sonst bloße Erbauung
BetrachtungVergleich
StrukturanalyseÄsthetische Kommunikation
„Kunstwerk“ „Plakat„Foto
Denkmal, Kaffeekanne VerpackungMöbel usw.
Wichtige Begriffe in der Kunstdidaktik:
Bedeutung des musischen Lerngegenstandes für den Schüler
Die Auseinandersetzung mit der Werkidee und der Gestaltungsmittel bahnt bei den Schülern die Wertschätzung von Kulturzeugnissen an. Außerdem wird ein Beitrag zur Toleranz gegenüber ungewohnten künstlerischen Ausdrucksformen geleistet.
Die Schüler entfalten ihr bildnerisch-kreatives potential am besten, wenn die Gestaltungsanlässe, auf ihren Interessen - und Erfahrungshorizont bezogen sind. Die Konfrontation mit Erlebnissen aus ihrer Lebenswelt sind für die Kinder besonders bedeutsam, da sie wirklichkeitsnah sind und beim Schüler Interessen wecken
Eine Wertschätzung ihrer Leistung erfahren die Schüler durch eine Ausstellung ihrer eigenen bildnerischen Arbeiten im Schaukasten vor dem Klassenzimmer.
Problemfelder bildnerischen Gestaltens
Formprobleme:Form in der Fläche (Bild, Relief, Binnenform-Außenform, Plastische Form (Figur), Bewegte Form, (Mobile Wasserspeier) - Illusion der Bewegung, Ornament, Schmuckform,. Muster, Design Binnengliederung, Struktur, Umriss Linienführung, Natur- und geometrische Formen Liniedifferenzierung (Dicke, Verzweigung) naturalistische Darstellung, Reduktion, Abstraktion, Verfremdung,
Kontraste: schmal-breit, (Verzerrung) dick-dünn,
statisch-dynamisch, stabil-labil,groß-klein, hoch-niedrig, körperhaft- reliefartig-flach, flach-tief, geordnetchaotisch-ungeordnet, geschlossen-aufgelöst-offen, Barlach-Marine-Calder, rund eckig-kantig-glatt-rauh,organisch-konstruiert,pflanzlich-geometrisch,gespannt-entspannt-lasch-Schrifttypenkotrast usw.
Komposition Raumaufteilung (vorne/hinten, oben/unten Raumordnung bzw., Raumgliederung
(Schwerpunkt, zentral, Gleichgewicht, Leere, Rhythmus,) Reihung, Ballung Streuung, Verdichtung, Verdünnung, Vereinzelung
Abgeschlossenheit oder Verzahnung der Binnenformen oder „Überbegriff“
Waagrechte, Senkrechte, Diagonal monozentrisch polyzentrisch in der Schwerpunktgestaltung
Bewegung - Ruhe, Bewegung in der Fläche und im Raum
Überdeckung, Überschneidung
Farbe Hell-Dunkel-Kontrast verschiedene
Lichtwert bei gleicher Farbe Kalt-Warm-Kontrast blau/grün gegen
rot/gelb/orange/braun o.a. Komplementärkontrast gelb-violett,
gelborange-blauviolett, Farb-an-sich-Kontrast: verschiedene
Grundfarben rotorange-blaugrün- blauorange
Simultankontrast vom Auge selbst erzeugt (eine Art optische Unsicherheit
Qualitätskontrast rein, leuchtend, gemischt, trübmatt, stumpf, Ton-in-Ton-Malerei
FarbwirkungWarme FarbenAls "warm" gilt die Gelb-Orange-Rot Palette.Diese Farben werden häufig verwandt, wenn Gefühle ausgedrückt werden, sie haben eine eher anregende Wirkung.
Kalte FarbenAls "kühl" werden Blau-Grün-Töne empfunden.Farben aus diesem Bereich erinnern an Natur, sie wirken beruhigend.
Neutrale FarbenDer Weiß-Grau-Schwarz-Bereich wirkt am sachlichsten, aber manchmal auch etwas langweilig.
Spieldarstellung Regel, Rolle, Rollenvarianz, Machtverhältnisse, Charakterisierung, (Maske)
differenzierte und schwarz-weiß-Darstellung, offene / geschlossene Regeln
Licht Licht und Schatten, farbiges Licht, Lichtbewegung, Lichtkontraste, Licht illuminierend und umreißend Seitenlicht
Bild wird gezeigt
Schüler betrachten das Bild
Fakten werden gesammelt
Bildaufbau, Malweise und Details werden näher betrachtet
Fragen zum Künstler und Epoche werden beantworte
Sehen – Sagen - Machen
Ablaufstruktur einer Bildbetrachtung
Allgemeine Feststellungen und Daten
Syntaktik Semantik Pragmatik
Form des Bildes
Deutung der Einzelzeichen
Bildinterpretation
Strukturschema einer Unterrichtseinheit im Kunstunterricht
Artikulations- Inhalte Methodenstufen
I. Motivation - Motivation für Lehrererzählung Heranführen die Aufgabenstellung - Gespräch an die Auf- - Weckung von Vorstellungen gabenstellung - Beobachten einer Situation - bewusste Wahrnehmung
Spiel Initiations- - Sammeln phase - Anregung der - Aufgreifen
aktueller Anlässe Phantasie - Erlebnissituation
Unterrichtsgang
II. Problemerfassung - Erarbeitung Problemstellung, Erklärung - Antizipation der Demonstration (z.B.
der bildnerischen Techniken) Darstellungstechniken und kommunikativen Problemlösungen von bildnerischen Mitteln - Formulieren von Zielsetzungen und Erkenntnissen
- Bildbetrachtung
Explorationsphase
III. Lösungsversuche Anwenden der bildnerische Techniken Zeichnen, Malen,
Collagieren, Drucken.
Realisierung - Einzelberatung Zwischenbe- der bildnerischen Vorstellungen - Lösen bildnerischer Aufgaben-
Vergleich und Besprechung, Demonstration Korrektur
l - Motivdarstellungen der Arbeitsergebnisse Objektivations-
- Visualisierung phase einer Aussage
IV. Ergebnisreflexion - Wertung der Erfahrungen- - Diskussion, Gespräch - Herstellen eines breiten mit der sichtbaren
Realität, Werken der der bildenden Kunst, Fotos...)
Unterrichtsgang
Präsentation der Ergebnisse
Erfahrungen zu vorausgegangenen Unterrichtsinhalten
Vergleich mit anderen Aufgabenstellung
Integrations-phase
Äußere und innere Organisation des Kunstunterricht
Aus Selbsttätigkeit erwächst Selbständigkeit,
aus Selbständigkeit erwächst Selbstbewusstsein,
aus Selbstbewusstsein erwächst Selbstwertgefühl
Lasst Kinder mehr selber tun!
Eine gute Kunststunde hat… Klare Ziele Fachgerechte Struktur Sinnvolle materielle
Vorbereitung Aufgabenstellung Verbalisierung Gestaltungsanregungen Verstärkung
Resultate
Sequenz – Fortschritt Reflektierter Abschluss
GestaltungsgrundsätzeArtikulation
Häusliche Vorbereitung
Motivation Hilfen
Inhalt – Technik SchülerinteresseIdeen, Probleme – eigene ErfahrungenPositive Ansätze,
GestaltungsfortschritteTun statt reden,
Steigerung der Ausdrucksmittel
Abgerundetes Ende
Verfahren der Beurteilung von Verfahren der Beurteilung von SchülerarbeitenSchülerarbeiten1. nach Caspar David Friedrich: Wie ist es empfunden? (emotional) Wie gedacht? (kognitiv ) Wie gemacht?
(instrumental / handwerklich)
2. Kriterien nach Böhm: Komposition Ausdruckskraft Formniveau (Formen differenziert oder Schemata?) Farbe (Farbe differenziert oder Malkastenfarbe?) Strichführung „Zucht und Ordnung“ (Sorgfalt, Sauberkeit, Ausdauer, Gründlichkeit) Selbstständigkeit (ohne Fremde Hilfe, Klischees?) Ausstattung (reich oder armselig? Details? Überladen?) Handwerkliches Können (Technik) Gesamteindruck