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Die sächsischen Volkshochschulen verstehen sich als offene
Bildungszentren in ihrer Region. Wir bieten qualitativ hochwertige
Weiterbildung für alle, ortsnah und zu erschwinglichen Preisen an.
Die Volkshochschulen stellen sich den gesellschaftlichen und
demografischen Herausforderungen und betrachten Lernen als
ganzheitlichen Prozess. Wir arbeiten nach einem anerkannten
Qualitätsmanagement-System und sind zertifiziert. Wir unterbreiten
passgenaue, nachfrage- und bedarfsorientierte Angebote.
- Differenziertes, spezialisiertes und individualisiertes Lernen wird
ebenso ausgebaut wie offene Lernformen und
selbstorganisiertes Lernen. Die Volkshochschulen sind dabei
Initiator, Moderator, Tutor und Rahmengeber.
- Wir initiieren Neues, Bewährtes setzen wir fort und garantieren
ein umfangreiches und breit gefächertes Angebot.
- Projekte werden im Netzwerk der Volkshochschulen effektiv und
arbeitsteilig initiiert und umgesetzt.
- Beim lebensbegleitenden und intergenerativen Lernen werden
Schlüsselkompetenzen erworben und gefestigt.
Die Volkshochschulen engagieren sich für das Grundrecht auf Bildung
und Weiterbildung. Die Verantwortung für die Weiterbildungsarbeit muss
durch Staat und Kommunen sichergestellt sein.
Aus der Agenda 2020 der sächsischen Volkshochschulen
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InhaltVolkshochschulen als Daseinsvorsorge – Vorwort 4
Lobby-Arbeit für den SVV 6
Mitgliederversammlung und Vorstandswahl 7
Erstorientierung für Asylsuchende 8
Grundbildung und Alphabetisierung 9
Marketing für die Volkshochschulen 10
Perspektiven der VHS-Arbeit in Sachsen 11
Europäische Bildungspolitik – Ein Besuch in Brüssel 12
2. Sächsischer Kursleitertag 14
3. Mitteldeutscher Sprachenkongress 15
1. barcamp Aquafitness 16
„Erwachsenenbildung im 21. Jahrhundert zwischen
Theorie und Praxis“ 17
Blended Learning-Projekt Xpert „Geprüfte Fachkraft Finanzbuchführung (XB)“ 18
vhsbarcamp – Impulse für das Lernen 2.0 19
Prüfungen im Sächsischen Volkshochschulverband 20
Weiter-Bildung ein Leben lang? 21
Repräsentationen des SVV 22
Aktivitäten der sächsischen Volkshochschulen 23
„Volkshochschulen können Lebenselexiere für ihre Stadt sein“ 24
Kultusministerin besucht die VHS im Erzgebirgskreis 26
Inklusion in der Bildungsarbeit 27
Der talentCAMPus der Volkshochschulen 28
Werkstatt Interkultureller Garten 29
Elternbildungsprojekt der VHS Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 30
Die Volkshochschule – Ort der Bildung für Jedermann 31
Semesterauftakt der VHS Dresden mit Vorträgen zu Grundfragen der Zeit 32
Die Umsetzung des neuen Designs an der Volkshochschule Meißen 33
Kommunale Kulturen im Umbruch 34
Die Würde des Menschen ist unantastbar 35
Sprachzertifikate an der Saxony International School 36
telc Trainings- und Kompetenzzentrum 37
„Ausschnitt“ aus dem Pressespiegel 2014 38
Der Sächsische Volkshochschulverband e.V. 39
4
Ein Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
in Bezug auf die Allgemeine Weiterbildung und insbesondere auf die
sächsische Volkshochschullandschaft kann 2014 im Rückblick als ein
Jahr der mittelfristigen Weichenstellung bezeichnet werden.
Allgemeingesellschaftliche und bildungspolitische Ereignisse im
Freistaat prägten die strategischen und operativen Diskussionen in den
Volkshochschulen und im Volkshochschulverband.
Dazu gehörten einmal die Landtagswahl, die damit verbundenen
Veränderungen in der Zusammensetzung des Landtags (zukünftig ohne
FDP und NPD, dafür mit AfD) und die daraus folgende Große Koalition
von CDU/SPD. Dazu gehört auch die Asyl-Frage, die in Sachsen zu
breiten und stellenweise auch auffällig aggressiven und unsachlichen
Diskussionen - bis hin zu deutlichen, rassistischen, fremdenfeindlichen
und antidemokratischen Hetzparolen - führte und Ende 2014 in die
PEGIDA/LEGIDA-Demonstrationen mündete. Dresden und Sachsen
gerieten damit bundesweit in die Schlagzeilen der Medien.
Das Asylthema ist in der zweiten Jahreshälfte 2014 mit einer
unglaublichen Geschwindigkeit in den Mittelpunkt der politischen
Debatte gerückt und beherrscht bis heute - und zu Recht! – den
innenpolitischen Diskurs. Der niedersächsische Innenminister Boris
Pistorius (SPD) spricht in der Sonntags-FAZ vom 15. März 2015 im
Zusammenhang mit der Flüchtlingsbewegung von „einer Tragödie
unserer Zeit“. Die Politik der neuen Großen Koalition im Freistaat
reagierte weitsichtig mit der Einrichtung eines neuen Ministeriums und
ernannte Frau Petra Köpping (SPD) zur Staatsministerin für
Gleichstellung und Integration.
Bildungspolitisch gaben für die Volkshochschulen die Verabschiedung
der neuen sächsischen Weiterbildungskonzeption im März 2014 durch
das Kabinett und die einsetzenden Etatverhandlungen zum
Landeshaushalt 2015/2016 Anlass zu strategischen Weiterbildungs-
diskussionen. Mit großem Engagement haben sich dabei die
Volkshochschulen und der Volkshochschulverband eingebracht und
wichtige Impulse für den bildungspolitischen Diskurs geliefert. Auf einer
extra dazu eingerichteten Klausurtagung im Mai 2014 in Grüna wurden
Wahlprüfsteine für die Landtagsfraktionen erarbeitet, das aktuelle
Selbstverständnis der sächsischen Volkshochschulen im aktuellen
politischen Horizont definiert und eine Stellungnahme zur
Weiterbildungskonzeption verabschiedet. Das Leitbild der
Volkshochschulen wurde bestätigt:
Weiterbildung ist Daseinsvorsorge.
Volkshochschulen als Daseinsvorsorge
5
Beim Nachdenken über dieses Vorwort habe ich
mich dunkel an einen vor vielen Jahren
gelesenen Beitrag von Heiko Ernst erinnert, dem
damaligen Chefredakteur des Magazins
„Psychologie Heute“. Ich habe etwas
recherchiert und ihn wieder entdeckt: In der
April-Ausgabe 1999 schrieb er unter der
Überschrift „Was wir morgen können müssen“
über das, was die Menschen im 21. Jahrhundert
vom Bildungssystem erwarten. Heiko Ernst
fragte damals, wie wir dem drohenden
Anpassungsdruck von Digitalisierung,
Globalisierung und Beschleunigung des Lebens
entsprechen können bzw. welche Kompetenzen
und Ressourcen wir dazu benötigen? Immer
mehr, so Heiko Ernst, gleichen private und
berufliche Lebensläufe im 21. Jahrhundert
einem „work in progress“, einem „nie fertig sein
können“. Als Ausweg aus diesem Hamsterrad
der Moderne plädiert er für die Reaktivierung
der menschlichen „Urkapazitäten“ der Intuition
und des kritisches Denkens. Kritisches Denken
heißt für ihn dabei jedoch nicht „mäkeln“ oder
„kritteln“. Kritisches Denken bedeutet vielmehr
Denkprozesse „höherer Ordnung“ einzuschal-
ten, komplexe Zusammenhänge verstehen zu
können und Selbstermutigung zur Phantasie.
Was hat das nun alles mit den sächsischen
Volkshochschulen zu tun? Sehr viel – Sie ahnen
es bestimmt!
Volkshochschulen setzen genau hier an und
verstehen sich als Ermöglichungsort für
kritisches Denken. Das Bildungsziel des
kritischen Denkens und der Autonomie des
Bürgers ist bei den Volkshochschulen jedoch
nicht auf einen Fachbereich bezogen oder wird
gar als „Kursangebot“ behandelt. Diese Leitidee
zieht sich vielmehr wie ein roter Faden durch alle
Bildungsangebote der Volkshochschulen und ist
die Querschnittsaufgabe schlechthin. Egal ob im
Sprachen-, Gesundheits-, Kreativitäts- oder im
beruflichen Bereich; es geht darum, komplexe
Lebenszusammenhänge erkennen, verstehen
und nutzen zu können. In der Psychologie ist
dies übrigens die Definition von Intelligenz. Mit
anderen Worten: Volkshochschulen sind
Ermöglichungsorte für soziale, emotionale und
kognitive Intelligenz und Orte, die wir für ein
besseres Leben nutzen können.
Wir benötigen zunehmend intelligente und neue
Lösungen für gesellschaftliche, berufliche und
private Herausforderungen. Volkshochschulen in
Sachsen bieten dies flächendeckend, wohnort-
nah, ideologiefrei und mit Unterstützung des
Freistaates sowie der Kommunen und
Landkreise.
In diesem Sinne waren auch 2014 die Volks-
hochschulen in Sachsen wieder erfolgreich
unterwegs und haben ca. 180.000 Bürger/-innen
in über 16.000 Veranstaltungen mit einem
Volumen von etwa 360.000 Unterrichtstunden
und mit der Kompetenz von 4.500 ausgewählten
Kursleiter/-innen erreicht.
Dies ist für uns eine stolze Bildungsbilanz, die
wir in Sachsen und für Sachsen geleistet haben.
Volkshochschulen sind dabei keine abstrakten
oder anonymen Orte. Sie sind real „unter den
Menschen“ und „nah am Bürger“.
Dies sind unsere Stärken, die aber nur in einem
Verbund vieler Kompetenzen und Ressourcen
entstehen können. So danke ich allen Leiter/-
innen der Einrichtungen, allen pädagogischen
und Verwaltungsmitarbeiter/-innen, allen
Dozent/-innen, dem Vorstand des Sächsischen
Volkshochschulverbandes und dem Team in der
Geschäftsstelle. Großen Dank gebührt auch den
Trägern der Volkshochschulen, den Kommunen,
Landkreisen, den privaten Vereinen und den
Gesellschaftern.
Sie alle haben dazu beigetragen, dass auch
2014 mit den Volkshochschulen in Sachsen Orte
der Demokratie, Toleranz und Integration
arbeiten konnten, die das ermöglichen, was wir
alle so dringend benötigen: Heimat!
Prof. Dr. Ulrich Klemm
Geschäftsführer
Volkshochschulen als Daseinsvorsorge
6
„Die Koalition bekennt sich zu den Volkshoch-
schulen mit ihrem flächendeckenden Angebot
für alle Bevölkerungsschichten. Die Mittel für
Weiterbildung sollten verstetigt und bedarfsge-
recht weiterentwickelt werden.“
(Sachsens Zukunft gestalten, Koalitionsvertrag 2014 – 2019, CDU Sachsen und SPD Sachsen)
Dieses Zitat aus dem Vertrag der großen Koali-
tion aus CDU und SPD, die seit dem Herbst
2014 in Sachsen regiert, bringt die Ergebnisse
der geleisteten intensiven Lobbyarbeit der
vergangenen Jahre sehr gut auf den Punkt. Bei
dieser Formulierung, die mich sehr froh und
stolz macht, handelt es sich gleichzeitig um eine
Premiere. Erstmalig in der 25 jährigen
Geschichte des SVV werden die Volkshoch-
schulen so ausdrücklich in einem sächsischen
Koalitionspapier erwähnt. Dieses respektable
Ergebnis findet auch bei den VHS-Kollegen über
die Grenzen des Freistaats hinweg Beachtung
und große Anerkennung.
Andreas Bürgel (l.) vom Sächsischen Landkreis-tag, Cornelia Falken, MdL DIE LINKE und Tho-mas Rechentin, Sächsisches Staatsministerium für Kultus bei der Mitgliederversammlung des SVV
Ja, das Wahljahr 2014 war schon in den Gesprä-
chen mit Landtagsmitgliedern, in Ministerien
oder anderen Gremien ein bestimmendes
Thema. Deswegen war es mir, wie schon in den
Jahren zuvor wichtig, aktiv das Gespräch mit
den jeweiligen Partnern zu suchen, um somit die
Anliegen der Volkshochschulen oder gegebe-
nenfalls auch die Interessen der Träger zu
Lobby-Arbeit für den SVV
vertreten. Dies führte meinen Weg mehrfach in
die Fraktionen bzw. deren Gremien. Die eine
oder andere Entscheidung ist dabei „mit heißer
Nadel gestrickt worden“. Manchmal wurde dies
durch kurzfristig verabredete Termine oder
Telefonate begleitet und ermöglicht. Das
betrachte ich als einen Beweis für die vertrau-
ensvolle Basis des Zusammenwirkens des SVV
mit den politischen Entscheidungsträgern.
Die Situation nach der Landtagswahl ist hin-
sichtlich meiner Ansprechpartner sowohl durch
personelle Kontinuität als auch ebensolcher
Veränderungen geprägt. Nun heißt es wieder
und wieder erneut das Gespräch zu suchen,
zuzuhören und das an der Weiterbildung vor-
handene Interesse zu bestärken bzw. zu
wecken. Es wird nun darauf ankommen, insbe-
sondere die Koalitionäre beim Wort zu nehmen.
Die Ausgangssituation für die Volkshochschulen
und die allgemeine Weiterbildung in Sachsen ist
angesichts des oben Genannten zurzeit günstig.
Es ist mir besonders wichtig, mich bei den
bildungspolitischen Sprechern der demokrati-
schen Fraktionen im Sächsischen Landtag,
vielen weiteren Landtagsmitgliedern und den
regionalen Bundestagsmitgliedern sowie Kom-
munalpolitikern und Landräten vor Ort, die mir
bei meinen Bemühungen zur Seite standen, zu
bedanken. Gleiches gilt für die Unterstützung
aus den verschiedensten Arbeitsebenen des
Sächsischen Staatsministeriums für Kultus
(SMK) sowie dem Sächsischen Bildungsinstitut
(SBI), den unterschiedlichen Verbänden und
Organisationen, wie beispielsweise dem Sächsi-
schen Landkreistag. Ich freue mich auf eine
weiterhin gute Zusammenarbeit und setze auch
zukünftig darauf, das vertrauensvolle Miteinan-
der entsprechend fortsetzen zu können.
Matthias Weber – Vorsitzender des SVV
7
Mitgliederversammlung und Vorstandswahl
Am 7./8. Oktober 2014 fand in den Räumen der VHS Leipziger Land in
Markkleeberg die 27. Mitgliederversammlung des Sächsischen Volks-
hochschulverbandes statt. Dabei wurde der Vorstand neu gewählt.
Matthias Weber (VHS Dreiländereck) wurde als Vorsitzender einstimmig
in seinem Amt bestätigt. Heike Richter-Beese (VHS Chemnitz) und
Dr. Ralph Egler (VHS Leipziger Land) sind die beiden Stellvertreter.
Neue Mitglieder im Vorstand sind Jens Kaltofen (VHS Erzgebirgskreis),
Jürgen Küfner (VHS Dresden) und Grit Tarnowski (VHS im Landkreis
Meißen). Dorothee von Gynz-Rekowski (KEB Bildungsstätten Nordsach-
sen) und Rolf Sprink (VHS Leipzig) wurden herzlich verabschiedet. Sie
scheiden nach langjähriger Vorstandsarbeit auf eigenen Wunsch aus.
Im Fokus der Podiumsdiskussion stand das Thema „Volkshochschule in
der Bürgergesellschaft und in der digitalen Welt. Ein Spagat?“. Unter
den 35 anwesenden Gästen, darunter Thomas Rechentin vom Sächsi-
schen Staatsministerium für Kultus, sowie Vertreter der Sächsischen
Universitäten, sprach sich Cornelia Falken, Landtagsabgeordnete von
DIE LINKE, für eine bessere finanzielle Förderung der Volkshochschulen
aus. Christoph Köck, Direktor des Hessischen Volkshochschulverban-
des, forderte Investitionen in gemeinsame Konzepte, statt nur in Infra-
struktur. Wenn alle Volkshochschulen bundesweit jeweils 0,1 Prozent
ihres Jahresumsatzes einbringen würden, stünden dafür eine Million
Euro zur Verfügung, argumentierte er. Weitere Schwerpunktthemen
waren die Frage nach den Perspektiven der Volkshochschularbeit in
Sachsen vor dem Hintergrund der neuen sächsischen Weiterbildungs-
konzeption sowie das aktuelle Selbstverständnis der Volkshochschulen.
Abgerundet wurde der erste Tag mit einem gemeinsamen Kochen der
Volkshochschulleiter in der Lehrküche der VHS. Ein bislang einmaliges
Unternehmen, das ungeahnte Kompetenzen freisetzte ...
Michael Hagel, Ulrich Klemm
Der neue Vorstand (v. links n. rechts): Matthias Weber, Jürgen Küfner, Grit Tarnowski, Dr. Ralph Egler, Heike Richter-Beese, Jens Kaltofen
Podiumsdiskussion mit Gudrun Luck, Volkshoch-schule Jena (l.), Inge Engelhardt, Leipziger Volks-zeitung und Dr. Christoph Köck, Hessischer Volkshochschulverband
Aktiver Ausklang: Gemeinsames Kochen in der Lehrküche der VHS
8
Ab Mitte 2014 rückte die Zielgruppe der Asylsuchen-
den in den inhaltlichen und bildungspolitischen
Mittelpunkt des SVV. In enger Kooperation und mit
Unterstützung durch das Sächsische Staatsministe-
rium des Innern wurde an einem Antrag beim Bun-
desamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF;
AMIF-Programm) für ein dreijähriges Projekt zur
Sprachförderung von Asylsuchenden gearbeitet.
Diese Zielgruppe und das Thema Integration, Multi-
kulturalität und Zuwanderung wird langfristig ein
gesellschaftlich dominantes – und auch brisantes
– Thema in Sachsen bleiben und entsprechend sind
auch bildungspolitische Neuorientierungen
notwendig.
Die Zielgruppe des Projekts, das im Frühjahr 2015 starten soll – wenn
die Bewilligung durch das BAMF erfolgt – sind erwachsene Personen
verschiedener Nationalitäten, die einen Asylantrag gestellt haben, der
jedoch noch nicht beschieden wurde.
Vorgesehen sind jährlich 20 Erstorientierungskurse an 17 Standorten.
Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Bei einer durchschnittlichen
Teilnehmerzahl von 15 Asylsuchenden können jährlich 20 x 15 = 300
Teilnehmer erreicht werden. In drei Jahren sind dies 900 Asylsuchende.
Für das Projekt hat der Freistaat Sachsen, bei Bewilligung durch das
BAMF, eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 450.000 Euro für drei
Jahre zugesagt.
Die vom SVV in Kooperation mit den Volkshochschulen geplanten
Sprachangebote für Asylsuchende sind von der Intention her eine
Erstorientierung für die Alltagsbewältigung. Sie sind methodisch an
einer Ermöglichungsdidaktik angelehnt, d.h. die sprachliche Alltags-
kompetenz für eine Erstorientierung steht im Mittelpunkt. Die Kursdi-
daktik orientiert sich nicht an klassischen Sprach- und Integrationskur-
sen. Der Handlungsbedarf leitet sich aus einem bedarfs- und bedürf-
nisorientierten Ansatz der Asylbewerber/-innen ab.
Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation erfolgt durch das LIWF
– Leipziger Institut für angewandte Weiterbildungsforschung e.V.
(Leipzig).
Ulrich Klemm
Erstorientierung für Asylsuchende
© kagemusha - Fotolia
9
Ein inhaltlicher Schwerpunkt seit 2014 betrifft die Grundbildung und
Alphabetisierung in Sachsen. Genaue Zahlen über funktionale Analpha-
beten liegen derzeit für Sachsen jedoch nicht vor. Die große bundes-
weite Studie von Prof. Dr. Anke Grotlüschen - die so genannte leo.
– Level-One Studie (Grotlüschen/Riekmann 2012) - spricht von ca. 7,5
Millionen funktionalen Analphabeten in Deutschland; das sind ca. 14%
aller Erwachsenen. Bedingt durch unterschiedliche gesellschaftliche
Effekte kann man für Sachsen von einem Anteil von unter 10% der
Bevölkerung ausgehen. Schätzungen zufolge muss man derzeit mit
mindestens 300.000 erwachsenen Bürgerinnen und Bürgern in Sachsen
rechnen, die nur bedingt lesen und schreiben können und dadurch
elementare Einschränkungen in ihrem wirtschaftlichen, sozialen und
kulturellen Alltag erleben. Davon werden in Sachsen jedoch nur ca. 2-3
% in Alphabetisierungsmaßnahmen erreicht. Bislang waren die Volks-
hochschulen in Sachsen von ESF-geförderten Alphabetisierungsmaß-
nahmen ausgeschlossen. Hier wurde 2013 und 2014 vom SVV in der
Politik und der Verwaltung in dem Sinne Überzeugungsarbeit geleistet,
dass die sächsischen Volkshochschulen ein wichtiger Partner bei
ESF-geförderten Maßnahmen sind und in der anstehenden ESF-Förder-
periode 2014-2020 mit berücksichtigt werden müssen. Diese Lobbyar-
beit hatte Erfolg und seit Ende 2014 können die Volkshochschulen nun
auch an ESF-Mitteln in Sachsen zur Alphabetisierung partizipieren.
Ulrich Klemm
Grundbildung und Alphabetisierung
Podiumsdiskussion auf der Bundes-fachkonferez Alphabetisierung und Grundbildung am 05. und 06.03.2015 mit Prof. Dr. Rita Süßmuth, Thomas Bartelt (BMBF), Gundula Frieling (DVV) und Dr. Ulrich Raiser (Berliner Senats-verwaltung) (v.r.)
10
Ausgehend von der Agenda 2020 der sächsi-
schen Volkshochschulen setzte der Arbeitskreis
Marketing des SVV einen ausführlichen Prozess
in Gang: die Erarbeitung eines Marketingkonzep-
tes für die Volkshochschulen in Sachsen. Die
Agenda formuliert dafür die konkreten Ziele:
„Wir entwickeln ein modernes Marketingkonzept
und analysieren den Markt, den Bedarf, das
Image, die Netzwerke und die Kommunikation.
Daraus leiten wir Strategien zur Kundenbindung
und -gewinnung ab und setzen sie um. Wir
professionalisieren unsere Marketingaktivitäten
mit den Zielen: Netzwerke und Arbeitsteilung
optimieren, das gute Ansehen der Volkshoch-
schulen besser nach außen transportieren,
Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation auf
definierte Zielgruppen und Milieus ausrichten,
Evaluation und Controlling optimieren sowie neue
Produkte und neue Lernumgebungen platzieren.“
In zahlreichen Workshops des Arbeitskreises
entstanden die notwendigen Analysen. Auch auf
vorhandenes Material, wie die Marktforschungs-
studie „Weiterbildungsbedarf und Zufriedenheit
mit dem Weiterbildungsangebot im Freistaat
Sachsen“ von 2006 wurde dabei zurückgegriffen.
Ein besonderes Augenmerk galt einem zielgrup-
penorientieren Marketing. Die Agenda
2020 gab vor, passgenaue, nachfrage-
und bedarfsorientierte Angebote zu
offerieren. Eine Aktualisierung der
Studie „Weiterbildungsbedarf und
Zufriedenheit mit dem Weiterbil-
dungsangebot im Freistaat Sach-
sen“ unter Berücksichtigung des
Milieuansatzes (Sinus Milieus®) sollte
dafür wesentliche Erkenntnisse liefern.
Ein entsprechender Projektantrag beim
Sächsischen Bildungsinstitut wurde jedoch
abgelehnt. Dennoch erachtet der Arbeitskreis
den Milieuansatz für die Entwicklung neuer
Angebote und für deren Vermarktung relevant
und unterstützt seine Arbeit mit vorhandenen
Milieu- und Zielgruppen-Erkenntnissen.
Im Februar 2014 war Marco Bielser vom Bil-
dungszentrum der Stadt Nürnberg zu Gast beim
SVV. Er erläuterte die Bedeutung der SINUS
Milieus® für die VHS-Arbeit aus langjähriger
praktischer Erfahrung. Im Sommer 2014 veran-
staltete der SVV eine Textwerkstatt „Texten für
die neuen SINUS Milieus®“ mit Günther Frosch.
Im Mai 2014 fand ein Marketingworkshop mit
Prof. Dr. Helge Löbler (Lehrstuhl BWL,
Universität Leipzig) statt. Im Anschluss
erarbeitete der Arbeitskreis grundsätzli-
che Empfehlungen für das Marketing
der sächsischen Volkshochschulen und
schloss damit die konzeptionelle Arbeit
ab. Von dem ursprünglichen Vorhaben, ein
einheitliches Marketingkonzept für die säch-
sischen Volkshochschulen zu entwickeln, sind
die Akteure bewusst abgewichen. Während der
gesamten Arbeitsphase wurde immer wieder
deutlich, wie unterschiedlich die sächsischen
Volkshochschulen agieren. Die verschiedenen
Bedingungen, Strukturen, Standorte und Zielset-
zungen machen das Marketing zu einer sehr
individuellen Angelegenheit. Die durch den
Prozess gewonnenen Erkenntnisse und die
allgemeingültigen Empfehlungen für das Marke-
ting sollen die Einrichtungen bei ihrer Arbeit vor
Ort unterstützen. Dem Arbeitskreis Marketing
geben sie hilfreiche Impulse für künftige
Gemeinschaftsaktionen.
Susanne Rank
Marketing für die Volkshochschulen
„Volkshochschulen
agieren so, dass sie für
jeden in Sachen Weiterbil-
dung die erste Wahl sind.“
Vision Agenda 2020
„Marketing geht alle an!“
Marketingverständnis
11
Am 28. Mai 2014 begaben sich die Leiterinnen und Leiter der sächsi-
schen Volkshochschulen in eine arbeitsintensive Tagung. Gleich drei
große strategische Schwerpunkte standen auf der Agenda:
- die Aktualisierung des Selbstverständnisses der Volkshochschulen,
- die Vorbereitung einer Stellungnahme zur sächsischen
Weiterbildungskonzeption,
- geplante Wahlprüfsteine zur Landtagswahl.
Moderiert wurde die Leitertagung von Ulrike Stansch, ARBEIT und
LEBEN Sachsen e.V.
Ausgehend vom gemeinsamen Selbstverständnis entwickelte der
Verband das Strategiepapier „Perspektiven der VHS-Arbeit in Sach-
sen“, welches von der Mitgliederversammlung im Oktober verabschie-
det wurde. Es ist gleichzeitig eine Stellungnahme des SVV zur „Weiter-
bildungskonzeption für den Freistaat Sachsen“.
Von den dort genannten zehn „Handlungsbedarfe für die Staatsregie-
rung“ (S. 20-22) werden von den sächsischen Volkshochschulen fol-
gende vier Themenfelder priorisiert und mittelfristig als Schwerpunktbe-
reiche gesehen, die in der kommenden
Legislaturperiode eine strukturelle und
finanzielle Entwicklung benötigen:
1. Sicherung der Weiterbildung im ländlichen
Raum als Teil einer ausgewogenen Daseins-
vorsorge (S. 21);
2. Entwicklung spezifischer Weiterbildungs-
formate zur Gewinnung neuer Zielgruppen
(S.22);
3. Stabile und flächendeckende Förderung
der politischen Bildungsarbeit in unter-
schiedlichen Formen und innovativen Bil-
dungsaktivitäten (S.22);
4. Intensivierung der Maßnahmen zur Alpha-
betisierung (S. 20).
Die Antworten von Landtagsparteien auf die Wahlprüfsteine des Säch-
sischen Volkshochschulverbandes wurden in Form einer Synopse im
Juli 2014 veröffentlicht.
Susanne Rank
Perspektiven der VHS-Arbeit in Sachsen
Ergebnisse der Leitertagung in Chemnitz/Grüna
VHS-Leiter erarbeiten ihr Selbstverständnis
12
Viele unbeantwortete Fragen im Vorfeld der
Europawahl bewogen den Verein ARBEIT UND
LEBEN Sachsen e.V. in Kooperation mit dem
Sächsischen Volkshochschulverband dazu, eine
Seminarfahrt vom 31.03. bis 03.04.2014 für
politisch interessierte Sachsen nach Brüssel
durchzuführen.
Am 31.03.2014 startete der Reisebus von Chem-
nitz aus über Leipzig die Fahrt in die belgische-
und EU-Hauptstadt Brüssel, die mit ihrem multi-
lingualen Charakter und bester internationaler
Verkehrsanbindung im „Herzen Europas“ liegt.
Nach achtstündiger Fahrt dort angekommen,
fanden wir uns zu einer Gesprächsrunde über
aktuelle Entwicklungen in der EU und Informati-
onen über den Ablauf des Seminars zusammen.
Gleich am 2. Tag ging es ins Europäische Parla-
ment, wo wir einen Einblick in das politische
System der EU, ihrer Institutionen und die
Arbeitsweise des Europäischen Parlamentes
erhielten. Wir erfuhren zum Beispiel, dass es
das einzige direkt gewählte EU-Organ ist und zu
einer der größten demokratischen Versammlun-
gen der Welt zählt. Seine über 700 Mitglieder,
die alle fünf Jahre von den Wahlberechtigten der
28 Mitgliedsstaaten gewählt werden, vertreten
500 Millionen Bürger der EU.
Wir hatten die Möglichkeit, Constanze Krehl
(SPD) und Peter Jahr (CDU) zu treffen,
von denen wir erfuhren, dass der einzige Indika-
tor für die Berechnung von Fördergeldern das
Bruttoinlandsprodukt der Förderregion ist.
Sachsen lag 2013 mit 99,89 Milliarden Euro an
achter Stelle des Deutschland-Rankings.
Kritisiert wurde, dass in dem Moment, in dem
ESF-Gelder für Projekte in das Land Sachsen
fließen, Landesmittel zurückgezogen werden.
Wichtiges Thema im Parlament ist z.B. die
gegenseitige Vergleichbarkeit und Anerkennung
der Länder von beruflichen Qualifikationen.
Um Gesetze beschließen zu können, ist eine
einfache Mehrheit im Parlament nötig.
Interessant war auch, dass Stanislav Tillich fünf
Jahre Mitglied des Europäischen Parlaments
und dort stellvertretender Vorsitzender des
Haushaltsausschusses sowie ein Jahr General-
berichterstatter für den Haushalt der EU war.
Im Anschluss brachen wir zu einer politischen
Stadtrundfahrt durch Brüssel auf. Nur müßig
ging die Fahrt voran, denn die hochrangigen
Persönlichkeiten mit ihren Polizeieskorten sor-
gen in Brüssel für alltägliches Verkehrschaos.
Uns wurde gezeigt, dass große Teile des
ursprünglichen Brüssels den Neubauten des
Europaviertels mit seinen Institutionen weichen
mussten und die Hauptstadt einer ständigen
Großbaustelle gleicht. Wir fuhren an den königli-
chen Gewächshäusern vorbei und machten kurz
am Atomium, dem Brüsseler Wahrzeichen halt.
Bei einem Stadtspaziergang liefen wir über den
Grand Place, den historischen Marktplatz und
fanden nicht nur das Manneken Pis sondern
erstaunlicher Weise auch das weibliche
Pendant.
Anschließend besuchten wir den Zentralverband
des Deutschen Handwerks und kamen mit Herrn
Breuer und Frau Hirtreiter, der Referatsleiterin
für Forschungs-, Innovations- und Bildungspoli-
tik ins Gespräch. Sie informierte uns unter
anderem darüber, dass Länder wie Deutschland
mit einer hohen Anzahl von Dualen Ausbildungs-
möglichkeiten eine wesentlich niedrigere
Jugendarbeitslosenrate haben. Der Vergleich
Deutschland mit 7,9% gegenüber Griechenland
mit 59,4% demonstriert dies eindeutig.
Der Vormittag des dritten Tages war dem
Besuch des Sachsen-Verbindungsbüros, der
Vertretung des Freistaates in Brüssel vorbehal-
ten. Dort wurden wir vom Referenten für Öffent-
lichkeitsarbeit Matthias Müller, und der Leiterin
des Verbindungsbüros der Sächsischen Kom-
munen, Janna Lehmann empfangen und über
deren Aufgaben und Tätigkeitsfelder informiert.
Es gibt verschiedene Programme, wie z.B.
„Aktives und gesundes Altern“ in denen auch
der Dachverband der Wohnungsgenossenschaf-
ten eingebunden ist. Sächsische Firmen statten
Wohnungen mit altersgerechter Technik aus und
können sich so auf dem europäischen Markt
profilieren. Die Beantragung von
Europäische Bildungspolitik – Ein Besuch in Brüssel
13
ESF-Weiterbildungschecks hat sich als sehr schwierig erwiesen, da zu
hohe bürokratische Hürden zu überwinden sind.
Ein wichtiges Thema in der Vertretung ist auch die Digitalisierung von
Schulen, die weiter vorangetrieben werden soll.
Am Ende des Tages stand der Besuch der Europäischen Kommission
auf dem Plan. Hier wurden wir in 3 Fachvorträgen über die Arbeit der
EU-Kommission, die Handlungsfelder und die Kompetenzen der EU im
sozialen Bereich und über Kompetenzen und Möglichkeiten der EU im
Bereich der Bildungs- und Beschäftigungspolitik informiert.
Als Ziele der EU-Politik in diesem Bereich wurden die Anhebung des
Bildungsniveaus benachteiligter Menschen, die Senkung der Schulab-
brecherquote unter 10%, die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit
und Fortschritte im Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit genannt.
So trug z.B. der Bologna-Prozess dazu bei, dass sich dreimal mehr
Studierende für ein Studium im Ausland entschieden und sich die
Studienzeiten verkürzten. Das Programm ERASMUS+ unterstützt diese
Entwicklung und stärkt die internationalen Kompetenzen und die Ent-
wicklung der Studierenden sowie der schon im Arbeitsmarkt stehenden
Lehrkräfte z.B. an Volkshochschulen, die Fortbildungen im Ausland
darüber finanziert bekommen.
Am letzten Aufenthaltstag besuchten wir den Europäischen Verband für
Erwachsenenbildung (EAEA), dessen Mitglied auch der Deutsche Volks-
hochschulverband ist. Der Verband hat 116 Mitglieder in 43 Ländern. Er
schafft Netzwerke, informiert die Mitglieder über aktuelle Projekte.
Strategisches Ziel ist es, Mobilität und lebenslanges Lernen voranzu-
treiben, den sozialen Zusammenhalt der Menschen zu fördern und die
Erwachsenenbildung zu stärken. Diese spielt auch bei der Umsetzung
der Strategie "Europa 2020" eine bedeutende Rolle, bei der vor allem
gering qualifizierte und ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
durch individuelle Angebote die Möglichkeit erhalten sollen, an Lernpro-
zessen teilzunehmen, ihre Fähigkeiten zu verbessern, sowie gesell-
schaftliche Teilhabe zu erlangen.
Mit vielen interessanten Eindrücken traten wir die Rückreise nach
Chemnitz und Leipzig an.
Eike-Maria Falk
Die Teilnehmer/innen der Bildungsfahrt im EU-Parlament, Brüssel
Fotos: ARBEIT UND LEBEN e.V.
14
2. Sächsischer Kursleitertag
Der 2. Sächsische Kursleitertag, der am 12.
Juli 2014 unter dem Motto „Lehren und Lernen
mit Humor“ stand, brachte vor allem viel Spaß,
gute Laune und lachende Gesichter mit sich. 90
Kursleiterinnen und Kursleiter kamen an diesem Samstag
in die Volkshochschule Leipzig, um sich in verschiedenen Work-
shops rund um dieses Thema weiterzubilden.
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Sachsen, Brandenburg,
Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde ein volles Programm geboten.
So startete der Tag mit einem heiteren Vortrag von Frau Eva Ullmann,
Gründerin des Deutschen Instituts für Humor. Sie erfüllte die Aula in
Leipzig mit viel Gelächter. Es wurden Anregungen für die Gestaltung
einer angenehmen und effektiven Seminaratmosphäre durch den Ein-
satz von Humor gegeben.
Danach ging es für die Kursleiterinnen und Kursleiter in die verschiede-
nen Workshops. Hier waren besonders „Wie lernt der Mensch“ und „Wir
haben gut Lachen – Humor als Lernbeschleuniger“ sehr gut nachge-
fragt. Aber auch die Workshops „sprachlos – wortreich… das Augen-
zwinkern stiller Momente“ und „Chancen moderner Web-Technologie
für die Seminarplanung“ sowie „Heiteres Gedächtnistraining für Senio-
ren“ fanden viele Interessenten.
Zum Schluss konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Tag in
den Workshops „Lachyoga“, „Aktivierende Methoden“, „Drums Alive®“
oder „Body Percussion“ entspannt und in lockerer Atmosphäre aktiv
ausklingen lassen.
Vielen Dank für die Unterstützung durch unsere Aussteller und Partner,
die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zusätzliche Anregungen
boten und sie nicht nur über unterrichtsrelevante, sondern auch über
allgemeine gesellschaftliche Themen informierten.
Auch bei der Volkshochschule Leipzig und besonders bei Frau Taube,
die sowohl in der Vorbereitung als auch während der Veranstaltung
immer helfend zur Seite stand, möchten wir uns ganz herzlich
bedanken.
Unserer Praktikantin, Juliane Hannig, möchten wir ganz herzlich dan-
ken. Sie hat uns tatkräftig in der Vorbereitung und Organisation des
Kursleitertages unterstützt und mit ihrer freundlichen Art zum Gelingen
der Veranstaltung beigetragen.
Durch das positive Feedback und die Hinweise und Anmerkungen der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben wir schon jetzt einige Inspiratio-
nen gesammelt und freuen uns, diese beim nächsten Kursleitertag 2016
umzusetzen.
Claudia Knabe
Teilnehmer im Workshop mit Eva Ullmann
15
3. Mitteldeutscher Sprachenkongress
Am 26. und 27. September 2014 fand der Sprachenkongress der Lan-
desverbände der Volkshochschulen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen in Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena und
den Verlagen Cornelsen, Hueber und Klett-Langenscheid statt. In 50
verschiedenen Vorträgen, Seminaren und Workshops konnten 230
Teilnehmer aus mehr als 7 Bundesländern begrüßt werden. 42 Referen-
ten, 18 Aussteller und 15 Personen Kongresspersonal kamen zu diesem
Highlight zusammen. Erstmalig war der Sprachenkongress auch für
Lehrkräfte an Schulen und pädagogische Fachkräfte im frühkindlichen
Bereich offen, da sowohl in Sachsen als auch in den anderen Bundes-
ländern der Bereich der Erzieherfortbildungen stetig wächst.
Dr. Jörg Geibert, Thüringens Innenminister und Schirmherr der Veran-
staltung eröffnete den Kongress und im Anschluss hielt Prof. Dr. Herr-
mann Funk von der Friedrich-Schiller-Universität Jena das Referat
„Zweitsprache, Fremdsprache, Arbeitssprache, Bildungssprache – auf
dem Weg zu einer Gesamtkonzeption des Lehrens und Lernens von
Sprachen“.
Interessante Plenarvorträge, wie zum Beispiel: “Wie lernt man mehrere
Sprachen in einem Kurs gleichzeitig“, „Mehr facebook“ - Integrations-
konzepte für social media im Fremdsprachenunterricht“ oder „Ich sehe
nicht, was du schon sprichst“ - Vielfalt und Bedeutung der Familien-
sprachen in und um Thüringen“ und vielseitige Workshops, die den
Kursleitern helfen, ihren Unterricht zu optimieren, rundeten das Pro-
gramm ab.
Viele positive Rückmeldungen bestätigen uns den großen Erfolg dieser
Veranstaltung. Der 4. Mitteldeutsche Sprachenkongress soll 2017 in
Sachsen-Anhalt stattfinden.
Eike-Maria Falk
Im Publikum: Lehrkräfte aus dem Sprachenbereich, Studenten und Erzieher
Foto: Tilman Hesse
16
Klein, aber fein!
Von dem Veranstaltungsformat „barcamp“ hörte
ich das erste Mal auf der Bundesfachkonferenz
Gesundheit im Januar 2014. Dort stellte uns die
VHS Esslingen ihr BleibGesundCamp vor – und
ich wurde „infiziert“. Als dann auch das vhsbar-
camp im Mai 2014 in Köln so erfolgreich verlief,
stand mein Entschluss fest: Es wird in Sachsen
das 1. barcamp für Aqua-Kursleiter geben.
Warum gerade für diese Zielgruppe? Aqua-Kurs-
leiter haben kaum Möglichkeiten zum Erfah-
rungsaustausch. Viele von ihnen sind z.B. Sport-
lehrer, Physiotherapeuten oder Masseur/Medizi-
nischer Bademeister und Wassergymnastik
oder Aquafitness waren Bestandteil
der Ausbildung. Darüber hinaus
absolvierten viele Kursleiter noch
eine Zusatzqualifizierung über ein
oder zwei Tage. In ihren Kursen
sind sie dann oft abhängig von
den verschiedensten Rahmenbe-
dingungen, auf die sie selbst
keinen Einfluss nehmen können, z.B.
nur Flachwasserbecken, nur eine lange
Bahn im Tiefwasser, Kurs bei laufendem öffentli-
chen Badebetrieb, Musikeinspielung ist möglich
oder nicht usw. So sammeln die Kursleiter dann
die verschiedensten Erfahrungen. Es gibt jedoch
keine Möglichkeit des Erfahrungsaustausches.
Mit der Methode des Barcamps ist dies jedoch
wunderbar möglich. In unserer Zielgruppenan-
sprache haben wir auch Hebammen und
Übungsleiter aus Sportvereinen angesprochen,
um die gewünschte Vielfalt und Dynamik zu
gewährleisten.
Für unser Barcamp „Aquafitness“ hatten wir
optimale Bedingungen. Dank der Kooperation
mit der Sportwissenschaftlichen Fakultät der
Universität Leipzig stand uns an diesem Tag die
gesamte Schwimmhalle zur Verfügung – mit
50m-Schwimmhalle (Tiefwasser), Lehrbecken
(Flachwasser), Sprungbecken (Tiefwasser) und
Seminarraum.
Dass wir mit dieser ausgewählten Zielgruppe
nicht die Teilnehmerzahlen anderer barcamps
erreichen werden, war uns bewusst. Dennoch
konnten wir 17 Teilnehmer aus Sachsen zu dieser
Form des selbstbestimmten und auch selbstor-
ganisierten Lernens motivieren.
Am Sonntag, den 09.11.2014, war es dann soweit
– das 1. barcamp „Aquafitness“ in Leipzig fand
statt: alle Sessions wurden im Wasser durchge-
führt, die Sessiongeber am Beckenrand wechsel-
ten spontan, verschiedenste Kleingeräte kamen
zum Einsatz – auch selbst mitgebrachte, eigene
Musik wurde abgespielt, es wurde viel probiert
und natürlich viel gelacht. Für das leibliche Wohl
war auch gesorgt, dank einiger Sponsoren.
Fazit: Bereits in der mündlichen Feedbackrunde
am Ende des Barcamps brachten alle Teilnehmer
ihre Zufriedenheit zum Ausdruck. Diese ganz
offene Form der Weiterbildung wurde als beson-
ders interessant bezeichnet. Die großzü-
gigen räumlichen Bedingungen
wurden genauso positiv bewertet
wie der Dialog- und Networ-
king-Faktor, der Nutzen für die
eigene Arbeit und auch der
Sonntag als Veranstaltungstag
war „gut gewählt“. Alle würden
das Barcamp „Aquafitness“ weiter-
empfehlen, 80% der Teilnehmer
würden zum nächsten Barcamp wieder
kommen. Das spornt an, so dass es voraussicht-
lich 2016 das 2. barcamp „Aquafitness“ geben
wird.
Claudia Knabe
Zufriedene barcamp- Teilnehmer
17
„Erwachsenen- bildung im 21. Jahr-hundert zwischen Theorie und Praxis“Symposium an der Universität Leipzig
in memoriam Prof. Dr. Jörg Knoll
Veranstalter der Tagung waren der Sächsische Volkshochschulverband
(SVV) in Kooperation mit der Universität Leipzig – Erziehungswissen-
schaftliche Fakultät, ARBEIT UND LEBEN Sachsen und dem Leipziger
Institut für angewandte Weiterbildungsforschung (LIWF). Gefördert
wurde das Symposium vom Sächsischen Bildungsinstitut (SBI).
Tagungsort war die Universität Leipzig in der Karl-Heine-Straße.
Das Symposium widmete sich dem Austausch zwischen Einrichtungen
der Erwachsenenbildung und Hochschulen in Sachsen.
Vor dem Hintergrund des aktuellen gesellschaftlichen Wandels mit
seinen demografischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderun-
gen ist es zunehmend wichtiger, dass die Einrichtungen der Erwachse-
nenbildung in Sachsen kontinuierlich Impulse und Erkenntnisse aus der
Wissenschaft erhalten und es zu einem systematischen Austausch
kommt.
Ziel des Symposiums war es, aktuelle Chancen und Grenzen der
Kooperation auszuloten.
Das Symposium wendete sich an haupt- und nebenberufliche Mitarbei-
ter/-innen aus der Erwachsenenbildung, an Studierende sowie an Hoch-
schullehrer/-innen und Wissenschaftler/-innen aus den Bereichen
Erwachsenenbildung/Weiterbildung/Kompetenzentwicklung/Organisa-
tions- und Personalentwicklung.
Mit diesem Symposium sollte auch an das Wirken von Prof. Dr. Jörg
Knoll (1943-2012) erinnert werden, der von 1993 bis 2008 die Professur
für Erwachsenenpädagogik an der Universität Leipzig inne hatte und
sich in diesem Zeitraum mit großem Engagement und persönlichem
Einsatz um die Erwachsenenbildung und insbesondere die Volkshoch-
schulen sowie um die Weiterbildungspolitik in Sachsen verdient
gemacht hat.
Ulrich Klemm
Symposium
in memoriam Prof. Dr. Jörg Knoll
Erwachsenenbildung im 21. Jahrhundert zwischen Theorie und PraxisHerausforderungen an einen Theorie-Praxis-Dialog in der Erwachsenenbildung
Freitag, 9. Mai 201410:00 - 16:15 Uhr
Universität LeipzigKarl-Heine-Str. 22b
SächsischerVolkshochschulverband
Jörg Knoll
18
Blended Learning-Projekt Xpert „Geprüfte Fach-kraft Finanzbuchführung (XB)“Unter dem Stichwort „Digitale VHS“ werden in den nächsten Jahren
verstärkt Anstrengungen unternommen, neue Angebotsformate im
Horizont der digitalen Medien zu entwickeln. Den Anfang dazu macht
die Entwicklung eines Blended Learning-Projekts im Bereich der beruf-
lichen Bildung, welches im Januar 2014 mit einer Projektstelle startete.
Inhaltlich prägte Siegbert Walter als Projektleiter dieses Projekt sehr
stark. Er verstarb nach kurzer und schwerer Krankheit im Herbst 2014.
Wir bedauern seinen Tod sehr und wären glücklich gewesen, wenn er
das Projekt hätte beenden können.
Die Entwicklung findet in enger Kooperation mit der VHS Leipzig, dem
baden-württembergischen Volkshochschulverband und dem EduMedia
Verlag statt. Dieses „Blended-Learning (XB)“-Projekt entwickelt ein
Kurskonzept für den Xpert-Lehrgang „Geprüfte Fachkraft Finanzbuch-
führung (XB)“, bei dem 50% der Lernzeit als individualisierte Selbstlern-
zeiten definiert und durch Tutoren unterstützt werden. Die Kursteilneh-
mer lernen die Handhabung der Lernplattform ILIAS und der Software-
angebote des EduMedia-Verlages in Anlehnung an den vorgegebenen
Lernzielkatalog und die digitalen Medien kennen.
Die strategische Begründung des Projekts ergibt sich aus folgenden
Erfahrungen in der Weiterbildung: Sinkende Teilnehmerzahlen und
finanziell defizitäre Kleingruppen, vor allem in ländlichen Regionen,
verhindern zunehmend das Zustandekommen eines Kurses nach
gewohntem Präsenzschema. E-Learning-Konzepte eröffnen eine Viel-
zahl an neuen didaktisch-methodischen Gestaltungsmöglichkeiten für
- neue Formen kooperativen Lernens:
Im Unterschied zum Präsenzsemi-
nar kommunizieren Lernpartner
über die Grenzen von Zeit und
Raum hinweg;
- differenziertes Lernen: Alle Teilneh-
mer können ihre individuellen
Lernwege, -tempi, -zeiten und
-strategien bestimmen;
- neue Zugänge zu Themen: Multi-
mediale Darstellungsformen
ermöglichen physisch nicht erreich-
bare Wirklichkeiten; komplexe
Vernetzungsprozesse werden
simuliert.
Ulrich Klemm
Der virtuelle Buchungstrainer
© EduMedia
19
Impulse für das Lernen 2.0Das erste vhsbarcamp lockte mehr als 100
Teilnehmer nach Köln.
Nach dem virtuellen vhsMOOC 2013 schien das Interesse an der Wei-
terentwicklung von Lehren, Lernen und dem VHS-Marketing ungebro-
chen. Mehrere hundert Volkshochschul-Mitarbeitende vernetzten sich
auf der Google+ Community „vhs2020“ und verabredeten dort ein
persönliches Treffen auf dem vhsbarcamp „Impulse für das Lernen 2.0“.
Im Mai 2014 kamen mehr als 100 Teilnehmer in die VHS Köln. Und wie
es auf barcamps so üblich ist, wurden sie gleich zu „Teilgebern“. Denn
anders als bei klassischen Konferenzen, sind diese auf einem barcamp
für die inhaltliche Ausgestaltung selbst zuständig. Eine Tagesordnung
und bezahlte Referenten gibt es nicht. Die Atmosphäre ist bewusst
ungezwungen und Gespräche werden auf Augenhöhe geführt. Dabei
entsteht ein intensiver Wissensaustausch unter allen Beteiligten. Auch
für die Ergebnisdokumentation war gesorgt. „So viele freiwillige Proto-
kollanten habe ich noch nie erlebt“ hört man eine Teilnehmerin auf dem
Video-Rückblick sagen.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde am ersten Tag wurden von den
Mitwirkenden zahlreiche Themenvorschläge gemacht. Über jeden
Vorschlag wurde rasch abgestimmt und so entstanden 48 Arbeitsthe-
men, sogenannte Sessions. Jede Session dauerte genau 45 Minuten.
Danach eine kurze Kaffeepause, ein Blick auf den Sessionplan und
schon ging es weiter.
Nach zwei intensiven und auch anstrengenden Tagen wurde noch über
das nächste vhsBarCamp abgestimmt. Es findet am 8. und 9. Mai 2015
in Leipzig statt. Zufrieden, voller neuer Ideen und auch voller Vorfreude
auf Leipzig fuhren die Teilnehmer nach Hause.
Vor dem Hintergrund, gemeinsam an einer Entwicklung von Volkshoch-
schule zu arbeiten, war das vhsbarcamp die ideale Veranstaltungsform.
„Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, funktioniert dieses Tagungs-
format hervorragend“ betonte der Projektleiter Karlheinz Pape. Als
Besucher merkte man gar nicht, dass das vhsbarcamp eine Premiere
war. Für die perfekte Vorbereitung gilt ein herzliches Dankeschön dem
Orgateam und der VHS Köln. Volkshochschulen verstehen eben etwas
von Veranstaltungsmanagement und scheuen neue Formate nicht.
Susanne Rank
Die Teilgeber des vhsbarcamps stellen sich vor
Foto: Lutz Berger
20
Prüfungen im Sächsischen Volkshochschulverband
Der Sächsische Volkshochschulverband ist im Bereich von Sprachprü-
fungen und Prüfungen im kaufmännischen Bereich für die Volkshoch-
schulen als Prüfungszentrale tätig. D.h. durchgeführt werden die Prü-
fungen vor Ort in den Volkshochschulen oder in Partnerschulen (Allge-
meinbildenden Oberschulen, Gymnasien o.ä.).
Das Prüfungsmanagement (Prüfer, Prüferschulungen Prüfungsunterla-
gen, Zeugnisausstellung) sowie die finanzielle Abwicklung (Honorare
und Fahrtkosten der Prüfer sowie Prüfungsentgelte bei den Teilneh-
mern) werden vom SVV im Bereich Prü abgewickelt.
Die Prüfungen im Bereich Sprachen und Arbeit-Beruf werden im Säch-
sischen Volkshochschulverband über den Bereich Prüfungsorganisation
betreut und verwaltet.
Im Jahr 2014 gab es erneut einen Anstieg der Prüfungszahlen. Es wur-
den insgesamt 2.565 Prüfungen an den Sächsischen Volkshochschulen
durchgeführt. Sind es im Sprachbereich die Zertifikate von telc und
Goethe, so ist es im beruflichen Bereich das Xpert-Business Zertifikat,
welches erworben wurde.
Festzustellen ist, dass von den 2.088 Sprachenprüfungen nach wie vor
Deutsch gut nachgefragt war und auch mehr Fremdsprachenkurse mit
einer Prüfung abgeschlossen wurden.
Ebenfalls positiv zu beobachten ist, dass die telc-Schülerprüfungen
zunehmend ein Thema an Oberschulen und Gymnasien werden. So
wurden über die Sächsischen Volkshochschulen insgesamt 467 Schü-
lerprüfungen im Bereich Englisch und Spanisch durchgeführt.
Im Xpert Business Bereich sind bei 477 Prüfungen die Module Finanz-
buchführung sowie Lohn und Gehalt am stärksten nachgefragt.
Nach Kombination und Ergänzung der einzelnen Module konnten 2014
insgesamt 119 Gesamtzertifikate „Geprüfte Fachkraft (XB)“ (Lohn und
Gehalt, Finanzbuchführung, Externes Rechnungswesen) und „Buchhal-
ter/in (XB)“ (Finanz- und Lohnbuchhalter) vergeben werden. Ebenso
erhielten zwei Teilnehmer das Gesamtzertifikat „Manager/in (XB)
Betriebswirtschaft“, welches nach Ablegen aller Module ausgestellt
wird.
Romy Knebel
02 04 06 08 0 100 120
Briefgestaltung
Computerschreiben
Bilanzierung
Steuerrecht
Lohn u. Gehalt EDV
Lohn u. Gehalt 2
Lohn u. Gehalt 1
Finanzwirtschaft
Kosten- u. Leistungsr.
Finanzbuchführung EDV
Finanzbuchführung 2
Finanzbuchführung 1 147
96
94
15
6
38
38
42
3
11
15
2
Deutsch
Englisch
Spanisch
Italienisch
1.584
446
499
Englisch Spanisch
427
40
Prüfungen im Sprachenbereich 2014...
... davon Schülerprüfungen
Prüfungen Xpert Business Module 2014
21
Weiter-Bildung ein Leben lang?Fachtag des Sächsischen Bildungsinstituts
In Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Volkshochschulverband e.V.
und der Volkshochschule Leipzig führte das Sächsische Bildungsinstitut
im März 2014 mit 63 Teilnehmer/innen eine Fachtagung durch, die unter
dem Motto „Weiter-Bildung ein Leben lang?“ die Zukunft der Weiterbil-
dung und Trends in der Erwachsenenbildung zum Thema hatte.
Prof. Dr. Dr. Ekkehard Nuissl, ehemaliger Direktor des Deutschen Insti-
tuts für Erwachsenenbildung, Bonn, legte in seinem Vortrag die zu
beobachtenden Veränderungen in der Weiterbildung und deren mögli-
che Perspektiven dar.
Prof. Dr. em. Ortfried Schäffter, Humboldt-Universität zu Berlin, stellte
sein Arbeitspapier zu den Entwicklungen, die die Orientierung auf neue
Zielgruppen der Weiterbildungsangebote nach sich ziehen, vor.
In drei Fachforen wurden anschließend Konsequenzen betrachtet, die
sich aus veränderten Bildungsbedürfnissen und Marktbedingungen für
die praktische Arbeit ergeben.
Vor diesem Hintergrund beleuchtete Prof. Dr. Jan Böhm, Pädagogische
Hochschule Oberösterreich, Linz, Aspekte der Zielgruppenorientierung
beim Entwickeln von Angeboten. Er stellte aktuelle Erkenntnisse der
Milieuforschung in der Erwachsenenbildung vor und diskutierte kritisch
die Möglichkeiten ihrer Anwendung.
Die Spezifik der Arbeit mit heterogen zusammengesetzten Kursen
bildete einen weiteren Schwerpunkt, zu dem Doris Hellriegel, Universi-
tät Leipzig, ein Forum leitete. Die ganzheitliche kundenorientierte
Umsetzung heterogener Anforderungen stand hier im Mittelpunkt. Es
wurde aufgezeigt, wie diese durch Expertise, Erfahrung und kontinuier-
liche Weiterentwicklung des eigenen Wissens auch im kleinen
Team gelingen kann.
Schließlich gingen Dr. Claudia Bade und Christian
Hochmuth, Universität Leipzig, in ihrem Forum
der Frage nach, welche Kompetenzen für
eine erfolgreiche Lehrtätigkeit in der
Erwachsenenbildung erforderlich sind
und wie diese im Rahmen einer
kompetenzorientierten Weiterbil-
dung erworben werden
können.
Darüber hinaus wurden die
Fachforen zum intensiven
Erfahrungsaustausch
genutzt.
Ljuba Rehsack
Dr. Dorit Stenke, Direktorin des Sächsi-schen Bildungsinstituts und die Referen-ten Prof. Dr. Dr. Ekkehard Nuissl (r.) und Prof. Dr. Ortfried Schäffter (l.)
Foto: SBI, Ljuba Rehsack
22
Repräsentationen des SVV
Bei zahlreichen Veranstaltungen wurden 2014 vom Geschäftsführer des
SVV die Belange und Anliegen der sächsischen Volkshochschulen
vorgestellt und diskutiert, z.B.:
• 10. Januar : „Stand und Perspektiven der Weiterbildung in Sachsen“.
Zur Situation der sächsischen Volkshochschulen. Vortrag und Dis-
kussion beim CDU Arbeitskreis III „Schule und Sport“, Sächsischer
Landtag Dresden
• 07. Februar: „DAStietz als Kompetenz- und Innovations-Campus
einer lebendigen Stadtkultur. Chemnitz auf dem Weg zu einem
neuen Urbanismus“. Vortrag und Diskussion in der Sanierungskom-
mission zum DAStietz (Chemnitz)
• 23.Mai : „Perspektiven der Erwachsenenbildung im ländlichen
Raum. Herausforderungen für die VHS“. Vortrag und Diskussion bei
der Mitgliederversammlung des Brandenburgischen VHS-Verbandes
in Cottbus
• 26.Mai: „Berufliche Bildung in Sachsen. Zur Situation an sächsi-
schen Volkshochschulen“. Vortrag und Diskussion im Rahmen der
VHS-Fachkonferenz „3D-Druck – Hype und Realität“ in Dresden
• 24. Juni : „Stand und Perspektiven der Weiterbildung in Sachsen“.
Zur Situation der sächsischen Volkshochschulen. Vortrag und Dis-
kussion vor der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Sächsischer Land-
tag Dresden
• 25. Juni : „Zur Situation der sächsischen Volkshochschulen – VHS
als Kompetenz- und Innovations-Campus einer lebendigen Stadtkul-
tur“. Vortrag und Diskussion an der VHS Leipzig
• 30. Juni: „Inklusive Willkommenskultur an regionalen Volkshoch-
schulen“. Vortrag und Workshop bei der 51. Bundeskonferenz mittel-
ständischer Volkshochschulen an der Ulmer Volkshochschule
• 12. Juli: „Wie lernt der Mensch?“ Vortrag und Workshop beim 2.
Sächsischen Kursleitertag an der VHS Leipzig
• 24. September: „(Berufliche) Weiterbildung in Sachsen“. Vortrag
beim Arbeitskreis „Arbeit und Beruf“ der Sächsischen Volkshoch-
schulen an der VHS Pirna
• 23. Oktober: „Situation und Perspektiven Hauptamtlicher Pädagogi-
scher Mitarbeiter/-innen an Volkshochschulen“. Vortrag und Podi-
umsdiskussion bei der Weiterbildungsakademie „Arbeitsplatz Wei-
terbildung – Profession und Profil“ der GEW Hauptvorstand und der
Universität Halle-Wittenberg
• 27. November: „VHS als bürgerschaftlicher Ort der Daseinsvor-
sorge“. Vortrag und Workshop bei der Tagung der großstädtischen
Volkshochschulen Deutschlands, der Schweiz und Österreichs an
der VHS Leipzig
23
Aktivitäten der sächsischen Volkshochschulen
Überall in Sachsen:17 Volkshochschulen47 Standorte
VHS Bautzen (Kamenz, Bautzen, Radeberg, Bischofswerda)
VHS Chemnitz
VHS Dreiländereck (Löbau, Zittau, Niesky, Weißwasser)
VHS Dresden
VHS Erzgebirgskreis (Olbernhau, Annaberg-Buchholz, Aue,
Schwarzenberg, Stollberg, Zschopau)
VHS Görlitz
VHS Hoyerswerda
VHS Leipzig
VHS Leipziger Land (Borna, Geithain, Markkleeberg, Markranstädt)
VHS im Landkreis Meißen (Radebeul, Meißen, Großenhain, Riesa)
VHS Mittelsachsen (Freiberg, Döbeln, Mittweida)
VHS Muldental (Wurzen, Grimma)
VHS Nordsachsen (Delitzsch, Eilenburg, Torgau, Oschatz, Bad Düben,
Schkeuditz, Taucha)
VHS Plauen
VHS Sächsische Schweiz – Osterzgebirge (Freital, Pirna, Neustadt)
VHS Vogtlandkreis (Oelsnitz, Auerbach, Klingenthal, Reichenbach)
VHS Zwickau
24
Im Herbst 2015 verlässt Rolf Sprink, langjäh-
riger Leiter der VHS Leipzig, die Einrichtung
und geht in den Ruhestand. Aus diesem
Anlass sprach der Geschäftsführer des
Sächsischen Volkshochschulverbandes,
Prof. Dr. Ulrich Klemm, mit ihm über diesen
traditionsreichen Ort der „Volksbildung“ und
über Perspektiven zukünftiger VHS-Arbeit.
Ulrich Klemm: Lieber Herr Sprink, seit Novem-
ber 1996 leiten Sie die VHS Leipzig, eine der
„Leuchtturmeinrichtungen“ für Erwachsenenbil-
dung in den neuen Bundesländern. Nun gehen
Sie in den Ruhestand. Wie kam es, dass Sie vor
nahezu 20 Jahren in die VHS-Arbeit wechsel-
ten? Sie hatten zuvor Soziologie und Ethnologie
studiert, waren vor und nach der Wende als
Verleger tätig und zählen zur DDR-Bürgerrechts-
bewegung. Warum VHS in den 1990er Jahren?
Rolf Sprink: Vor 1989/90 – als Leipziger sage
ich lieber Friedliche Revolution anstatt Wende
– war für mich ein Platz im Bildungswesen
undenkbar. Meine Frau und ich hatten mit dem
DDR-System nichts am Hut. Wir gingen nicht
wählen und unsere Kinder waren nicht bei den
Pionieren. Aus dem Neuen Forum heraus grün-
deten Freunde und ich den Forum Verlag Leip-
zig, dessen Verleger und Geschäftsführer ich
eine Zeitlang war. Dann bot sich die Chance, ein
neues Bildungswerk der Leipziger Kirchen
aufzubauen – die Ökumenische Stadtakademie.
Bei der Evangelischen Erwachsenenbildung
Sachsen absolvierte ich zu dieser Zeit eine
pädagogische Zusatzqualifikation. Schnell
merkte ich: Das ist meins, das will ich. Das war
mein Start in die Erwachsenenbildung. 1996
bewarb ich mich auf die freie VHS-Leiterstelle
– und bin´s im November geworden.
Ulrich Klemm: Wenn Sie an Ihre Anfangszeit an
der VHS denken, welche Herausforderungen
standen damals im Mittelpunkt?
Rolf Sprink: Die Mitarbeiter/-innen neu zusam-
menzuführen. Auf allen Plätzen in dem großen
Haus wurde sehr gute Arbeit geleistet. Meine
Vorgänger hatten jedoch eine die personellen
Ressourcen überfordernde dezentrale Struktur
eingeführt, die noch dazu eine Art „Wagen-
burg-Mentalität“ erzeugte. Das Umsteuern war
schwierig, hat schließlich aber überzeugt. Für
die politische Bildung und die Öffentlichkeitsar-
beit konnte ich durch Umwandlung neue Stellen
schaffen. Die Verwaltungsleitung war neu zu
besetzen. Wir haben die Zuschnitte der Pro-
grammbereiche neu justiert und Verwaltungsab-
läufe, u.a. durch Einführung einer anderen
Software, effektiviert. Eine riesige Herausforde-
rung stellte das wunderbare Gebäude in der
Löhrstraße dar. Nachdem es der Stadt zuer-
kannt und für die VHS als Standort bestätigt
worden war, stand die Erarbeitung eines
Reko-Baubeschlusses an. Wir hatten ja keine
Ahnung, welche architektonische Noblesse uns
erwarten würde...
Ulrich Klemm: Können Sie Veränderungen in der
VHS-Arbeit bzw. in der Erwachsenenbildung
insgesamt in den letzten Jahren feststellen?
Haben sich Bedarfe und Bedürfnisse in den
letzten Jahren verändert? Gibt es
Entwicklungslinien?
Rolf Sprink: Natürlich hat sich viel verändert.
Wer in der Erwachsenenbildung nicht am Puls
der Zeit bleibt, hat schon verloren. Das sind
zunächst die Themen, die wir mit den Bedarfen
und Erwartungen der Menschen quasi „mit-
schreiben“. Die Berufliche Bildung hat auch in
unserer Volkshochschule an Bedeutung verlo-
ren, die der Gesundheitsbildung stieg stark.
Sprachen und Kulturelle Bildung sind nach wie
vor zuverlässige „Bringer“. Einen guten Platz
nimmt in Leipzig der Programmbereich Gesell-
schaft - Politik - Umwelt ein. Selbstorganisierte
Lernformen nehmen zu. Im Rollenverständnis
„Volkshochschulen können Lebenselexiere für ihre Stadt sein“Interview mit Rolf Sprink, Leiter der Volkshochschule Leipzig
25
der Kursleiter/-innen finden mehr und mehr
„Coach“-Elemente Platz.
Erwachsenenbildung versteht sich mehr und
mehr als „Ermöglichung“. Für die pädagogi-
schen Mitarbeiter/-innen ist es längst selbstver-
ständlich geworden, wirtschaftliches und Mar-
keting-Denken in die Konzipierung der Kurse zu
integrieren. Manche benutzen den Begriff „Bil-
dungsmanager“ dafür. Eine moderne Verwaltung
– ohne überzeugende und effiziente Servicequa-
lität undenkbar! Die Ausstattung der Kursräume
hat mit der Entwicklung moderner Lern- und
Arbeitsformen Schritt zu halten. Ein beherztes
Qualitätsmanagement befördert all diese Erneu-
erungen. Nicht zu vergessen: IT-Kompetenz auf
allen Plätzen!
Ulrich Klemm: Welchen Stellenwert hat die VHS
in einer Großstadt wie Leipzig? Kann die VHS
ein Standort- oder sogar Entwicklungsfaktor in
einer lebendigen Stadtkultur sein? Und – an
welchen Stellen ist die VHS einmalig?
Rolf Sprink: Das von uns praktizierte und 2011
mit dem Innovationspreis Weiterbildung ausge-
zeichnete „Forum Bürgerstadt“ sehen wir als
einen solchen Entwicklungsfaktor für die Stadt.
Vertreter/-innen der Bürgerschaft, der Politik
und der Verwaltung verständigen sich hier über
kommunale Vorhaben. Überhaupt werden in der
VHS zentrale Zukunftsthemen verhandelt – seien
es Projekte aus dem integrierten „Stadtentwick-
lungskonzept“ oder aus „Lernen vor Ort“. Wir
verstehen uns als Diskurs- und Trainingsort für
bürgerschaftliches Engagement. Einmalig sind
– neben der Vermittlung von Wissen und Fähig-
keiten – die sozialen und kommunikativen
Potenziale von Volkshochschulen, einmalig ist
die Angebotsvielfalt unter einem Dach. Unter
allen Bildungsverständnissen, die ich kenne,
gefällt mir das von Hartmut von Hentig am
besten: „Die Menschen stärken, die Sachen
klären“. Ja, Volkshochschulen können
Lebenselexiere für ihre Stadt sein.
Ulrich Klemm: Leipzig ist eine überaus dynami-
sche und junge Stadt mit einer starken Bil-
dungstradition – denken wir dabei nur an die
Universität Leipzig, die zu den ältesten in
Deutschland zählt oder an die „Leipziger Rich-
tung“ in der Erwachsenenbildung aus den
1920er Jahren. Welche Perspektive hat die VHS
in dieser Stadt? Wo liegen zukünftige Herausfor-
derungen und wo sehen Sie Bedarfe?
Rolf Sprink: Wir verorten uns – und das keines-
wegs nur geografisch – „in der Mitte der Stadt“
und in einer Reihe mit anderen Kultur- und
Bildungseinrichtungen Leipzigs. Diese kommu-
nale und bürgerschaftliche Orientierung ist
tatsächlich seit der „Leipziger Richtung“ tief im
Gencode der Leipziger VHS verankert. Wir sind
stolz darauf, von der Verwaltung, der Politik und
der Bürgerschaft gleichermaßen gewollt und
gewürdigt zu werden. Das haben wir uns
umsichtig und hart erarbeitet, und wir erwarten
auch in der Zukunft keine Geschenke. Die
Perspektive ist in unserer vom Stadtrat bestätig-
ten Ziel- und Entwicklungskonzeption so fixiert:
„Modernes kommunales Weiterbildungszentrum
für Lebenslanges Lernen“. Das generiert
Schwungkräfte, die sich zum Beispiel in der
Entwicklung neuer Lernformen und dem Einge-
hen neuer Kooperationen artikulieren. Ich habe
keine Bange um eine gute Zukunft für unsere
VHS. Jedenfalls wünsche ich ihr die, und
ich sage es so wie unlängst zu ihrem 90.
Gründungsjubiläum: Ad multos annos!
Ulrich Klemm: Lieber Herr Sprink, herzlichen
Dank für das Gespräch, alles Gute für die
Zukunft und bitte haben Sie auch zukünftig
einen kritischen Blick auf unsere VHS-Arbeit in
Sachsen – mit Ihrer überzeugenden Vitalität und
Intellektualität!
Ulrich Klemm im Gespräch mitRolf Sprink
26
Kultusministerin besucht die VHS im Erzgebirgskreis Am Montag, den 18.08.2014, besuchte die Kultusministerin des Frei-
staates Sachsen, Brunhild Kurth, die Volkshochschule Erzgebirgskreis
am Standort Olbernhau, um sich über die Situation unserer ländlichen
VHS zu informieren. Der Begrüßung durch den VHS-Leiter, Jens Kalto-
fen, folgte eine Stippvisite im „Garten der Sinne“, der in diesem Jahr im
Außenbereich der VHS eingeweiht wurde. Die Ministerin wohnte im
Anschluss einigen Kursen der Schülerferienakademie bei und erlebte
den Kurs „Linedance für Goldies“.
Die Ministerin zeigte sich über die Angebotsvielfalt der ländlichen
Volkshochschule sichtlich überrascht. Die beiden im Haus installierten
Ausstellungen unterstrichen das breite Spektrum der
Bildungseinrichtung.
Nach dem 1-stündigen Rundgang mit Kursbesuchen sowie Dozenten-
und Teilnehmerinterviews wurde in einer Runde mit MdL Prof. Günther
Schneider, Landrat Frank Vogel, Bürgermeister Dr. Steffen Laub,
Betriebsleiterin Susanne Schmidt, Volkshochschulleiter Jens Kaltofen,
Sachgebietsleiter im Referat Jugendhilfe Matthias Weisbach, Fachbe-
reichsverantwortliche Ines Göbel und Jana Großer über die Situation
und die Zukunft der Volkshochschulen im ländlichen Raum diskutiert.
In diese interessante Diskussion flossen auch das Strate-
giepapier des Sächsischen Volkshochschulver-
bandes sowie die aktuelle Weiterbildungs-
konzeption mit ein.
Jens Kaltofen
Kultusministerin Brunhild Kurth im Gespräch mit Jens Kaltofen, Landrat Frank Vogel, Dr. Steffen Laub und Matthias Weisbach, Prof. Günther Schneider (v.l.)
27
Seit 1993 initiiert die VHS in
Zittau, jetzt VHS Dreilände-
reck spezielle Kurse für
Menschen mit Behinderun-
gen. Damals waren diese
Angebote ein absolutes
Novum in Sachsen und auch
darüber hinaus. Der VHS
war es immer wichtig zu
zeigen, dass auch Men-
schen mit Behinderung in
der Lage sind zu lernen und
sich weiterzuentwickeln.
Das Credo lautet damals wie
heute: Menschen mit Behin-
derung haben das gleiche
Recht zu lernen, wie Men-
schen ohne Behinderung und sie werden in
ihren Lernprozessen in die Abläufe der VHS
eingebunden. Auch 2015 können wieder 32
Kurse für Menschen mit Behinderungen in der
VHS Dreiländereck angeboten werden. Hier
seien bspw. „Kochen“, „Umgang mit Geld“,
„Malen, Zeichnen, Gestalten“, „Ämter und
Einrichtungen des öffentlichen Lebens“ oder
unsere Elementarkurse genannt. Diese sollen
den Teilnehmern helfen, sich selbständig(er) im
Alltag zurechtzufinden, sei es das Lesen von
Preisschildern beim Einkauf, das Einladen von
Gästen oder aber der Besuch bei einem Amt.
Nicht zuletzt deshalb gehörte die VHS Dreilän-
dereck mit der Umsetzung dieser Ziele zu den
Preisträgern des 1. Sächsischen Inklusionsprei-
ses im Jahr 2014. Aus den Händen der Staats-
ministerin für Soziales, Frau Christine Clauß,
sowie des Beauftragten der Sächsischen
Staatsregierung für die Belange von Menschen
mit Behinderungen, Stephan Pöhler, konnten
Matthias Weber und Uta Weinhold den Preis in
der Kategorie „Bildung“, entgegennehmen. Die
VHS Dreiländereck zählte zu den mehr als 40
Bewerbern, die von einer Jury ausgewählt
wurden. Stephan Pöhler sieht diesen Preis, der
künftig alle zwei Jahre vergeben werden soll, als
Impulsgeber für Veränderungen im Bewusstsein
der Menschen auf dem Weg in eine inklusive
Gesellschaft. „Für mich erschöpft sich Inklusion
nicht in sozialen Aspekten, sie beinhaltet viel-
mehr eine gesamtgesellschaftliche Dimension“,
so Pöhler.
Die VHS Dreiländereck hält gemeinsam mit der
Kultur- und Weiterbildungsgesellschaft flächen-
deckend im Landkreis Görlitz an den oben
genannten Grundsätzen fest und setzt diesen
Weg mit der Eröffnung ihrer (Barriere)freien
Lern-Werk-Statt im Zittauer Salzhaus konse-
quent fort. Die (Barriere)freie Lern-Werk-Statt
hat neben einer behinderten gerechten Küche
auch ein Behinderten-WC mit Darmstädter
Schlüssel, welcher garantiert, dass die Toilette
nur von Menschen mit körperlichen und/oder
geistigen Einschränkungen genutzt werden
kann. Darüber hinaus wird auch im Detail an der
Thematik der Inklusion gearbeitet. So honorierte
Stephan Pöhler erst kürzlich die in „leichter
Sprache“ formulierten Texte auf der Homepage
bzw. die Idee in Zittau alles barrierefrei „unter
einem Dach“ zu haben. Somit können, so Pöh-
ler, Menschen mit Behinderungen „Tür an Tür“
mit Nichtbehinderten lernen.
Die VHS Dreiländereck wird weiterhin an den
Umsetzungen der Barrierefreiheit arbeiten, denn
diese betrifft nicht nur Menschen im Rollstuhl,
sondern auch Eltern mit Kinderwagen oder
ältere Bürger mit Rollatoren. Gerade im Hinblick
auf die demografische Entwicklung wird Barrie-
refreiheit in Zukunft für alle Einrichtungen Thema
werden und an Bedeutung gewinnen.
Uta Weinhold, Matthias Weber
Inklusion in der BildungsarbeitVHS Dreiländereck ist Preisträger beim 1. Sächsischen Inklusionspreis
Matthias Weber und Uta Weinhold nahmen den 1. Inklusionspreis im Freistaat Sachsen entgegen
Foto: SMS
28
Der talentCAMPus der Volkshochschulen
Der talentCAMPus in Trägerschaft des Deutschen Volkshochschul-Verbandes und in Kooperation mit
Volkshochschulen ist ein ganztägiges Ferienbildungsprogramm von ein- oder mehrwöchiger Dauer.
Es richtet sich an 10- bis 18-jährige Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Milieus und kann
durch ein begleitendes Elternbildungsangebot unterstützt werden.
Das Besondere von talentCAMPus ist die Kombination aus standardisierten und freien Angeboten der
kulturellen Bildung, die Kinder und Jugendliche in ihren kulturellen, interkulturellen, sprachlichen und
sozialen Kompetenzen fördern und ihnen Raum für die Entdeckung und Entfaltung ihrer expressiven
Bedürfnisse bieten.
Diese talentCAMPus-Projekte fanden an den sächsischen Volkshochschulen 2014 statt:
- Du bist Musik - eine interkulturelle Weltreise (VHS Dreiländereck)
- Reise durch die Elemente - „Es dreht sich ums Holz“ (VHS Dreiländereck)
- „Demokratie & Trommelpower“ - gewaltfrei verhandeln und reden (VHS Dreiländereck)
- Expedition zum Ich (VHS Leipzig)
- Du bist Musik! - eine interkulturelle Weltreise (VHS Muldental)
- Filmwerkstatt für Jugendliche (VHS Sächsische Schweiz)
- Werkstatt Interkultureller Garten - Ernährung - Natur - Umwelt - Kunst (VHS Chemnitz)
- Eine musikalische Geocaching-Entdeckungsreise - Demokratieführerschein Dresden (VHS
Dresden)
- Du bist Musik - eine interkulturelle „do it yourself“ Weltreise in Dresden (VHS Dresden)
- Wasser verbindet die Welt - umweltfreundlich konsumieren (VHS Erzgebirgskreis)
- Trommelzauber Afrika (VHS Erzgebirgskreis)
- Du bist Musik - eine interkulturelle „do it yourself“ Weltreise in Görlitz (VHS Görlitz)
- Real Talk - Wie redest Du mit mir? (VHS Leipzig)
- Ferien-Theater-Werkstatt - eine sagenhafte Entdeckungsreise (VHS Sächsische
Schweiz-Osterzgebirge)
- Film ab! Entdecke deine Stadt! (VHS Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
- Licht und Schatten - Trickfilm- und Fotowerkstatt (VHS Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
29
talentCAMPus
Werkstatt Interkultureller Garten
Die Volkshochschule Chemnitz bot in den Sommerferien 2014 zusam-
men mit dem Interkulturellen Garten Chemnitz und der Heilsarmee
erstmals einen „talentCAMPus“ an. Der talentCAMPus ist ein einwöchi-
ges, ganztägiges Ferienangebot für Kinder und Jugendliche im Alter
von 10 bis 18 Jahren, das im Interkulturellen Garten „bunte erde“ statt-
fand. Eine ganze Woche lang gärtnerten, kochten, werkelten, bastelten,
töpferten und spielten die Kinder im Interkulturellen Garten. In Work-
shops zu vielen unterschiedlichen Themen testeten und erlebten die
Kinder ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen. Ziel des talentCAM-
Pus ist es, Kindern und Jugendlichen in außerschulischen Projekten
neue Bildungschancen zu eröffnen und Kreativität zu fördern. Aufgrund
der großen Nachfrage konnte die VHS den talentCAMPus in den Som-
merferien zweimal durchführen. Das Projekt wurde in den Herbstferien
2014 wiederholt und war auch im zweiten Durchgang mit Warteliste
ausgebucht.
Der talentCAMPus wurde vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) gefördert. Er ist Teil des bundesweiten Programms
„Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“.
Shireen PrahmDie Kinder im Interkulturellen Garten
Fotos: Anja Hüttner, Jose Daniel
30
Innovationspreis Weiterbildung des Freistaates Sachsen
Elternbildungsprojekt der VHS Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Seit mehreren Jahren bietet die Volks-
hochschule Sächsische Schweiz-Osterz-
gebirge e.V. Projekte der Elternbildung
an. Im Mittelpunkt stehen dabei Erzie-
hungsfragen aus dem familiären Alltag.
Ziel ist es, Austausch und Beratung für
Eltern zu ermöglichen sowie Orientie-
rungshilfe und Rat zu geben.
Mit der Verleihung des 2. Platzes des
Innovationspreises Weiterbildung des
Freistaates Sachsen 2014 für das Eltern-
projekt „Ich – Du – Wir. Familie sein trotz
Pubertät“ hat die VHS eine besondere
Würdigung ihres Engagements und
hochwertigen Angebotes in der Elternbil-
dung erhalten.
Zum prämierten Projekt waren insbeson-
dere Eltern von pubertierenden Kindern
eingeladen, um sich unter Anleitung einer Pädagogin über die nicht
immer einfache Entwicklungsphase Pubertät und die damit auftauchen-
den Konflikte in der Familie auszutauschen. An insgesamt 6 Abenden
ging es um verschiedene Themen, wie z.B. Schulunlust, Medienkon-
sum, Freundschaften, Drogen.
Einen innovativen Charakter erhielt das Projekt dadurch, dass ein
zusätzlicher Themenabend von Jugendlichen übernommen wurde, die
hier sehr eindrücklich ihre Sichtweise auf den Lebensabschnitt Pubertät
darstellen konnten. Im Mittelpunkt standen die verschiedenen Sichtwei-
sen auf ausgewählte Alltagsthemen mit Konfliktpotential, anhand prakti-
scher Beispiele wurden diese in einer sehr offenen Atmosphäre
diskutiert.
Von beiden Seiten – Eltern wie Jugendlichen – wurde die Möglichkeit,
durch diesen Elternabend miteinander ins Gespräch zu kommen,
dadurch die jeweils andere Seite hören und ihre Perspektive wahrneh-
men zu können, als sehr gewinnbringend eingeschätzt.
Astrid Günther-Reißig
Foto: SBI
Die Projektpartner bei der Preisverleihung:Jacqueline Hofmann, Andree Klapper, Astrid Günther-Reißig, Josef Mühne, Paul Hoffmann, Thomas Rechentin (v.l.)
31
Innovationspreis Weiterbildung des Freistaates Sachsen für die Volkshochschule im Landkreis Meißen e.V.
Die Volkshochschule - Ort der Bildung für JedermannThomas Rechentin, Abteilungsleiter im Sächsischen Staatsministerium
für Kultus, verlieh am 12. November 2014 den dreizehnten Innovations-
preis Weiterbildung des Freistaates Sachsen. Die mit 40.000 Euro
dotierte Auszeichnung teilen sich insgesamt vier Preisträger.
Seit 2002 vergibt der Freistaat Sachsen einen Preis für beispielhafte
Innovationen in der allgemeinen, beruflichen, wissenschaftlichen, politi-
schen oder kulturellen Weiterbildung. Eine vom Sächsischen Landes-
beirat für Erwachsenenbildung benannte Jury entscheidet über die
Preisvergabe. Mit dieser Auszeichnung erfahren herausragende Ideen
oder Projekte eine öffentliche Anerkennung und Würdigung. Des Weite-
ren sollen andere Einrichtungen dazu angeregt werden, eigene Ideen
umzusetzen sowie bestehende Projekte und Initiativen zu nutzen oder
weiter zu verbreiten.
Alle in Sachsen ansässigen und in der Weiterbildung tätigen Personen
des öffentlichen Rechts oder gemeinnützige Personen des Privatrechts
können sich für diesen Preis bewerben.
Auf der Festveranstaltung am 12. November 2014 bekam unsere Volks-
hochschule in Moritzburg den 4. Preis des Innovationspreises Weiterbil-
dung 2014 des Freistaates Sachsen verliehen. Wir wurden für unser
Projekt „Die Volkshochschule – Ort der Bildung für Jedermann“ ausge-
zeichnet. Dabei ermöglichen wir auch
Menschen mit einem Handicap, gleich
welcher Art, unsere Kurse zu besuchen.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten,
die diesen Erfolg möglich machten und
werden alles tun, diesen Weg konse-
quent weiter zu gehen.
Jörg Uhlemann
Foto: SBI
Lars Büttner, Heidi Mammitzsch, Grit Tarnowski und Thomas Rechentin (v.l.) bei der Preisverleihung
32
Semesterauftakt der VHS Dresden mit Vorträgen zu Grundfragen der ZeitUm die Volkshochschule als Ort des Wissenserwerbs und darüber
hinaus als Forum des bürgerschaftlichen Dialogs zu etablieren und in
der Stadt weiter bekannt zu machen, hat die Volkshochschule Dresden
im Jahr 2014 die Semesterauftakt-Veranstaltungen eingeführt. Im Mit-
telpunkt dieser Vorträge mit hochkarätig besetzten Referenten stehen
Grundfragen der Zeit, wie etwa: Woran können sich Menschen des 21.
Jahrhunderts orientieren? Welche Entwicklungen und Faktoren bestim-
men das soziale und gesellschaftliche Miteinander? Vor welchen Her-
ausforderungen steht die Gegenwartskultur – Musik, Kunst und Archi-
tektur? Zum Auftakt des Frühjahrssemesters sprach der ZEIT-Chefre-
dakteur Giovanni die Lorenzo über die Frage, wie guter Journalismus
überleben kann und wie er seine Glaubwürdigkeit bewahrt. Der
renommierte amerikanische Architekt Daniel Libeskind, der nicht nur
weltweit, sondern auch in Dresden mit dem Militärhistorischen Museum
eindrucksvolle architektonische Spuren hinterlassen hat, wagte zum
Herbst-Semesterauftakt einen kritischen Blick auf Stadtentwicklung
und Architektur im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne.
Diese beiden Veranstaltungen, für die auf verschiedenen Kanälen – u.a.
mit einer Straßenplakatierung – geworben wurde, erreichten eine große
Beachtung in der Öffentlichkeit: Der Vortrag mit anschließender Frage-
runde mit Giovanni die Lorenzo füllte nahezu das gesamte Audimax der
Technischen Universität. Zum Vortrag von Daniel Libeskind fand eine
große Nachberichterstattung in den beiden großen Dresdner Tageszei-
tungen statt und er war Gegenstand der Berichterstattung im
mdr-Sachsenspiegel. Insgesamt erhielten die beiden Vorträge eine
überwältigende Resonanz – sie wurden von über 1.100 Personen
besucht.
Regina Molke
ZEIT-Chefredakteur Giovanni die Lorenzo zur VHS-Semester- eröffnung
Foto: Beatrix Linge
33
Die Umsetzung des neuen Designs an der Volkshochschule Meißen
Zum Jahreswechsel hat die Volkshochschule im Landkreis Meißen e.V.
ihr Gesicht erneuert. Mit dem aktuellen Kursprogramm wurde das
einheitliche Design des DVV eingeführt und im Programmheft erstmals
veröffentlicht. Ebenso wurde die Website überarbeitet und um eine
Plattform für die barrierefreie Nutzung erweitert.
Das Programmheft – erstmalig als Jahresprogramm konzipiert – wurde
von uns völlig überarbeitet und den Vorgaben des neuen Designs ange-
passt. Ganz bewusst haben wir uns von der für uns traditionellen Glie-
derung nach Geschäftsstellen im Landkreis verabschiedet und unsere
Kurse im Programmheft konsequent in die vom Design vorgesehenen
sechs Fachbereiche unterteilt. Des Weiteren sind jedem Fachbereich
farbintensive Highlightseiten vorangestellt. Auf diesen werden beson-
dere Kurse hervorgehoben und Aktuelles und Wissenswertes zum
Fachbereich dargestellt. Auf den folgenden farblich eher dezent gestal-
teten Seiten sind die regulären Kurse dargestellt. Neu ist deren Sortie-
rung, die nicht mehr nach den Kursnummern, sondern thematisch und
individuell nach unterschiedlichen Kriterien wie beispielsweise Zielgrup-
penrelevanz, Wichtigkeit und Lesbarkeit erfolgte. So wurden die Kurse
„händisch“ durch die jeweiligen Fachbereiche in die gewünschte Rei-
henfolge gebracht. Ebenso neu ist die Darstellung unserer Kurse in
verschiedenen Formen (z.B. Text mit Icons oder als Tabelle), wodurch
eine weitere Gewichtung unserer Angebote erreicht werden soll. Die
neu entworfenen Icons für die Darstellung der Kursinformationen (Ort,
Zeitraum, Dozent usw.) runden das Design ab. Ziel des neuen Layouts
ist es, unsere Angebote nicht mehr im „Telefonbuchcharakter“ zu veröf-
fentlichen, sondern ein Heft in Form einer Imagebroschüre zu schaffen.
Das Heft soll den Leser anregen, sich mit den Themen und Kursinhalten
zu beschäftigen. Dazu sollen im kommenden Kursjahr die Seiten ver-
stärkt mit Informationen rund um die Themenbereiche ergänzt werden.
Jörg Uhlemann
34
Kommunale Kulturen im Umbruch
So lautete das Tagungsthema, zu
dem der Arbeitskreis der Groß-
städtischen Volkshochschulen
aus Deutschland, Österreich und
der Schweiz vom 26. bis 28.
November 2014 nach Leipzig
eingeladen hatte. Unsere Stadt
war 25 Jahre nach der Friedli-
chen Revolution ausdrücklich für
diese politische Tagung ausge-
wählt worden. Untertitel: Chan-
cen und Herausforderungen für
großstädtische Volkshochschu-
len. Ein einführender Vortrag
thematisierte am 26.11. zunächst
Zukunftsperspektiven der
Städte, tags darauf lag der Fokus
auf Strategien urbaner Zukunftsgestaltung mit den Möglichkeiten von
Bildung und Bürgerbeteiligung. Die Volkshochschulen Ulm und Leipzig
und die Stiftung Mitarbeit präsentierten konkrete Aktionen. Am Nach-
mittag wurde es praktisch: Vor Ort, in der Großstadtsiedlung Grünau,
stellten zwei Arbeitsgruppen vor, wie die VHS durch Bildung und Ver-
netzung Stadtteilentwicklung vorantreiben kann. Ein gewinnbringender
Erfahrungsaustausch fand statt! Am Abend lud die Stadt Leipzig die
Kolleg/-innen zum Empfang in das Neue Rathaus ein, danach fand noch
ein Besuch einer Vorstellung des Kabaretts SANFTWUT statt.
Mit der Methode des World-Cafés erfolgte am Vormittag des 28.11. die
Zusammenführung und Konkretisierung der Tagungsergebnisse. Kann
es die VHS leisten, zwischen Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft zu
moderieren? Welchen Stellenwert haben Lokale Demokratie, Politische
Kultur und Bürgerbeteiligung überhaupt im Portfolio von Volkshoch-
schulen? – das waren einige der Fragestellungen an den Tischen. Als
Fazit wurde herausgearbeitet: In der Stadt wirken kreative und emanzi-
patorische Potentiale, die die Gesellschaft in Bewegung halten – und
Volkshochschulen können Gestaltungsort und Kraftzentrum dafür sein.
Einhelliges Lob erhielt die Leipziger VHS für die Ausgestaltung dieser
Tagung. Auch die Stadt hat sich mit dem neuen Motel One und im
Lichterglanz des gerade eröffneten Weihnachtsmarktes bestens in
Szene gesetzt. Unser Dank wiederum geht an den Sächsischen Volks-
hochschulverband für vielfältige, auch finanzielle Unterstützung und an
Prof. Dr. Ulrich Klemm und Susanne Rank persönlich.
Rolf Sprink
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Arbeitskreises der Großstädtischen Volkshochschulen in der VHS Leipzig
35
Am 28.11.2013 hatten demokratische Kräfte im
Landkreis Nordsachsen gemeinsam eine Auf-
taktveranstaltung zur Gemeinschaftsaktion „Die
Würde des Menschen ist unantastbar“ durchge-
führt. Damals wurden erste Impulse für die
gemeinsame Zusammenarbeit im Wirken für die
Demokratie im Landkreis Nordsachsen, insbe-
sondere im Hinblick auf die gewachsenen Her-
ausforderungen aufgrund der aktuellen Entwick-
lungen im Zuge der Umsetzung der regionalen
Verpflichtungen im Zusammenhang mit den
Aufgaben der Unterbringung und Betreuung
asylsuchender Menschen und Bürgerkriegs-
flüchtlinge, gesetzt.
Zur stetigen Weiter- und Fortentwicklung dieser
gemeinsamen Zusammenarbeit fand am
04.11.2014 bereits die 3. Veranstaltung dieser
Gemeinschaftsaktion statt. Im Rahmen dieser
Veranstaltung informierte der Leiter der VHS
Nordsachsen, Norbert Morch, die Anwesenden
über Bildungsangebote und erbrachte Leistun-
gen der Volkshochschule im Bereich Deutsch für
bestimmte Zielgruppen. Auf diesem Gebiet ist
neben der Zusammenarbeit mit dem Bundesamt
für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vor allem
der Landkreis Nordsachsen als Träger der VHS
zugleich ein regionaler Kooperationspartner der
Volkshochschule. Mittels einer innerbehördli-
chen Kooperationsvereinbarung zwischen dem
Ordnungsamt des Landkreises und der Volks-
hochschule Nordsachsen wird dem Interesse
einer Gruppe von Migranten und Flüchtlingen an
Deutschunterricht im Sinne einer verbesserten
Kommunikation entsprochen.
Konkret organisiert die VHS Nordsachsen
Deutschkurse im Umfang von 150 UE, zu je 5
Modulen a 30 UE. Damit wird die Vermittlung
von Kenntnissen bis zur Niveaustufe A1 nach
dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrah-
men (GER) angestrebt. Dieses Sprachniveau
erleichtert den Asylbewerbern das Zurechtfin-
den in einer unbekannten Lebenssituation,
sowie die eigenverantwortliche
Alltagsbewältigung.
Per 09.03.2015 leben im Landkreis Nordsachsen
916 asylsuchende Menschen, davon sind 640
Personen dezentral in Wohnungen (70%) unter-
gebracht und 276 in Gemeinschaftsunterkünf-
ten. Die Sozialbetreuung dieser Menschen wird
in verschiedenen Maßnahmen zur Integration, zu
denen auch die Deutschkurse der VHS zählen,
von Flüchtlingssozialarbeitern abgesichert.
Diese werden durch den Landkreis finanziert
und arbeiten über verschiedene Träger der
Wohlfahrtspflege seit 01.10.2014 in den Regio-
nen Oschatz, Torgau, Eilenburg und Delitzsch.
Diese Städte sind auch die Geschäftsstellen
der VHS Nordsachsen an denen die Deutsch-
kurse durchgeführt werden. Entsprechend dem
kommunalen Bedarf organisiert die VHS diese
Deutschkurse auch außerhalb dieser Städte, so
aktuell in Schkeuditz, Rackwitz und Bad Laußig.
Über die bereits genannte Kooperationsverein-
barung zwischen dem Ordnungsamt des Land-
ratsamtes Nordsachsen und der VHS Nordsach-
sen wurden bisher 60 Module Deutsch für ca.
200 Teilnehmer organisiert und durchgeführt.
Für 2015 ist eine landesinterne Zuweisung von
1000 Personen angekündigt. Dies bedeutet für
den Landkreis eine weitere Wohnraumbereitstel-
lung in dezentraler Form durch Wohnungen bzw.
in zentraler Form in Gemeinschaftsunterkünften.
Entsprechend diesen Wohnstandorten wird die
Volkshochschule Nordsachsen ggf. die Kurs-
standorte für die Deutschkurse der Asylsuchen-
den erweitern.
Die VHS Nordsachsen ist integriert in die Vorbe-
reitungen des SVV zur Beteiligung am sächsi-
schen Modell „Deutsch für Asylbewerber“.
Dabei wird davon ausgegangen, dass neben
diesem Modellversuch auch die bestehende
Kooperationsvereinbarung mit dem Landkreis
Bestand haben wird.
Klaus Alex
Die Würde des Menschen ist unantastbar
Foto: Klaus Alex
36
Zum Verbund der Saxony International School
(SIS) zählen derzeit zahlreiche Fremdsprachen-
kindergärten, 3 Grundschulen, 5 Oberschulen, 2
Gymnasien und 1 Wirtschaftsgymnasium,
allesamt in freier Trägerschaft. Bereits in
unseren Kitas wird Wert auf die erste
Fremdsprache Englisch gelegt, was an unseren
weiterführenden Schulen intensiviert und mit der
zweiten Fremdsprache Spanisch ab Klasse 5
komplettiert wird. Die vergleichsweise besseren
fremdsprachlichen Leistungen unserer Schüler
werden jedoch durch traditionelle Notenvergabe
nicht gebührend reflektiert und so suchten wir
nach einer Möglichkeit, die sehr guten Fremd-
sprachenkenntnisse unserer Schüler alternativ
und zusätzlich mit Sprachzertifikaten zu
belegen.
Augenscheinlich sind Sprachzertifikate zu einer
regelrechten Industrie mutiert: für Englisch das
„Cambridge-Zertifikat“, für Deutsch das
„Goethe-Zertifikat“, für Spanisch das „Cervan-
tes-Zertifikat“… alle mit ganz eigenen Anforde-
rungen und nicht zu verachtenden Preisen. Für
uns als Lehrer einer internationalen Schule
stehen die Schüler im Vordergrund: Eine Zertifi-
katsprüfung muss bezahlbar bleiben, muss
aussagekräftig nach GER sein, darf kein „Ver-
fallsdatum“ beinhalten, muss regelmäßig und
möglichst in der Schule erfolgen können und
sollte eine gezielte Vorbereitung des Schülers in
der Schulzeit ermöglichen. Aus all diesen Grün-
den entschieden wir uns für telc-Zertifikate.
Seit 2011 sind unsere Schulen nun telc-Partner-
schulen, unsere Schule in Neukirchen ist
telc-Kompetenzzentrum. Parallel gingen wir als
Schulverbund eine Kooperationsvereinbarung
mit der VHS Plauen und dem SVV in Chemnitz
ein, denn in erster Linie sind die Kollegen der
SIS Lehrer, und als solche ist es persönliches
Engagement jedes einzelnen Kollegen, sich in
seiner Freizeit zum Prüfer ausbilden zu lassen.
Nur so können intensive Vorbereitungskurse und
entsprechende Prüfungen an den jeweiligen
Schulen durchgeführt werden. Derzeit verfügen
27 Kollegen über Prüfer-
lizenzen verschiedener
Niveaustufen in Eng-
lisch, Spanisch, Rus-
sisch, Französisch und
Italienisch. Gern stehen
unsere Kollegen auch dem
SVV für Prüfungen in anderen
Institutionen zur Verfügung. Die
Vorbereitungskurse sind fester Bestandteil
unserer Stundenpläne, jeder Schüler erhält vor
Anmeldung zur Prüfung ein Gutachten, um es
sowohl dem Schüler selbst als auch dessen
Eltern zu ermöglichen, den Leistungsstand
einzuschätzen.
Die VHS Plauen fungiert als unser Prüfungszen-
trum, nimmt Anmeldungen, Prüfungen und
Zertifikate entgegen, kontrolliert und überwacht
den Ablauf der Prüfungen. Der SVV übernimmt
die Rechnungslegung und finanziert unsere
Prüferschulungen. Der Geschäftsführer der SIS
stellt die Kollegen sowohl für Vorbereitungs-
kurse als auch für Prüfungen zur Verfügung. Im
Schuljahr 2013/14 legten 182 unserer Schüler
Sprachzertifikate in verschiedenen Niveaustufen
ab. Für das laufende Schuljahr hoffen wir, diese
Anzahl auf mindestens 200 erhöhen und die
steigende Tendenz zukünftig beibehalten zu
können.
Die Zertifikate selbst werden inzwischen von
Eltern und Schülern sehr geschätzt und wir als
Lehrer können durchaus eine motivierende
Wirkung auf unsere Schüler bestätigen.
Die Kollegen der Saxony International School
bedanken sich hiermit für die gute Zusammen-
arbeit mit dem Volkshochschulverband und
hoffen auch weiterhin auf Unterstützung durch
den SVV.
Diana Wetzel
Telc-Koordinatorin
IOS Neukirchen Saxony International
School
Sprachzertifikate an der Saxony International School
Schülerinnen und Schüler mit ihren Sprachenzertifikaten
37
telc Trainings- und KompetenzzentrumAufsuchende Weiterbildung in Unternehmen
Die Volkshochschule Muldental hat das Thema Weiterbildung für Unter-
nehmen als wesentlichen strategischen Faktor definiert und sich 2014
mit einem eigenen Projekt dieser Zielgruppe gewidmet. Unter dem
Namen des Eigenbetriebs WeiterbildungsAkademie des Landkreises
Leipzig (WALL) und gefördert vom Sächsischen Bildungsinstitut (SBI)
wird der Weiterbildungsbedarf in Unternehmen der Region erforscht,
die Unternehmen werden beraten und unternehmensbezogene Fortbil-
dungen entwickelt. Unterstützung bei der Ausstattung und Präsentation
kam von der telc gGmbH aus Frankfurt.
Zentrale Elemente des Projekts waren dabei die Präsenz auf Veranstal-
tungen von und mit Unternehmensvertretern wie dem Wirtschaftstag
der Landkreise Leipzig und Altenburger Land oder dem Unternehmerfo-
rum in Grimma sowie die aufsuchende und für die Unternehmen kos-
tenlose Bildungsberatung.
Im Lauf des Jahres wurde der Kontakt zu Unternehmen aufgebaut,
intensiviert und konkretisiert und auch erste Lehrveranstaltungen für
Unternehmen entwickelt.
Auf einem Workshop im Herbst wurden dann erste Ergebnisse vorge-
stellt und gemeinsam mit dem Fördergeber, Vertretern des SVV, des
Kultusministeriums und VHS-Leitern aus Sachsen und Thüringen
diskutiert.
Die Erfahrungen aus diesem Projekt sollen 2015 in
einem Folgeprojekt genutzt und die Zusammenar-
beit mit den heimischen Unternehmen vertieft
werden.
David Friedrich
Foto: Thomas Friedrich
Wirtschaftsminister Sven Morlock (FDP) auf dem 8. Wirtschaftstag der Land-kreise Leipzig und Alten-burger Land.
38
„CaféSitz“:Investoren wollensich
morgen zu Vorhabenäußern
LautBautafel sollSeniorenheimentstehen/ Kreis:Esgibt keine Kontaktewegen A
sylunterkunft
Vonola
fBa
rth
Taucha. Seit dem
Einzäunender Brach-
fläche inder LeipzigerStraßegegenüber
derTauchaer
Sparkasseunddem
An-
bringeneinesBauschildes
rätseln
die
Tauchaer,werhier
konkretwasund
wann
bauenwill.VondenjetzigenIn-
vestorenistnochnichtszuerfahren. Zur-
zeit
würden
Gespräche
laufen,am
Dienstagkönnte
mehrgesagt
werden,
kündigteBirgitBley
an. Sieist
inBerlin
dieGeschäftsführerin
derProfessionel-
lenWohn-
undBetreuungsgesellschaft
mbH
(PeW
oBe), diefür den
Eigentüm
er
der Tauchaer F
lächean
der U
msetzu
ng
geheimnisumwitterter Pläne
arbeitet.
Auf dem
Schildistzwarvoneiner Se-
niorenresidenzdieRede,doch
solch
e
IdeengibtesschonseitJahren. Dennoch
hat sich
auf d
emGelände–im
Volks-
mundehedem
„CaféSitz“, später Park-
gaststätte
genannt –
noch
nichtsgetan.
ImNovember2014
würdedafüreine
dreiJahregültige
Baugenehmigungab-
laufen
(dieLVZberichtete).
Nach
fast20
Jahren
hat sich
dieBau-
grubeinzwischenzu
einemBiotop
ge-
wandelt,dasnahtlosindieParkanlage
amgroßen
Schöppenteich
überzugehen
scheint.Wohl d
eshalb
sorgen
sichnun
offenbar
einige
Unbekannte,diedas
Bauschild
besprüht
haben.
Siefordern
die„Rettung
desParks“
und„Bäume
stattRäum
e“.
Auch
der vieleJahrealsEigentüm
er
undInvestor aufgetretene
ReinhardWie-
sekamaus B
erlin. Er hattedas G
elände
inderNachwendezeitangeblich
recht
teuer ausprivaterHand
erworben. Doch
Wieses P
läne
voneinemHotel oder von
einem
Bürohaus
fürdieDeutsche
Ver-
mögensberatungAG
(DVA
G)zerschlu-
gensichgenausowiedieErrichtungei-
nes A
ltenpflegeheimesfür dieVolkssoli-
darität. D
iebaut
demnächstselbst–in
Schkeuditz.
Wieseverkaufte
das G
rund-
stück, erhatte
fürseineVorhaben
nie
dieFinanzierung
zustandebekommen.
Diefür den
neuenEigentüm
eragieren-
deBley
sagte,dassjetzt
für d
asOb
jekt
eine
Ar-Wi Taucha G
mbH
zuständigsei.
Obdasmehr alseine
Briefkastenfir-
maist, lässtsichmom
entannicht fest-
stellen.Bley
sagtezwar, dass derEigen-
tümervonPeWoBeundAr-Wi dieselbe
Personsei, aber einen
Namen
nanntesie
nicht.Internetrecherchen
führen
aller-
dings zueineminder B
erlinerImmobi-
lienszene
bekanntenundmitseinem
Fir-
mengeflecht,zu
derauch
diePeWoBe
gehört,inder Ö
ffentlichkeit nich
t immer
unum
strittenen
Geschäftsmann:
Hel-
muthPenz.
Dasses
inzwischenreich
lichPflege-
heimeinTaucha
gibt, dieStadtverwal-
tung
vonvornhereindiesen
Plänen
ab-
lehnendgegenüberstandundsichlieber
ander Stelle
zumBeispiel G
astronomie
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würde,wirftdie F
rage
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die Investorenan
einer Seniorenresidenz
wirklichfesthaltenwollen.DiePeWoBe
jedenfallswirbt aufihrer H
omepagemit
derUnterbringung
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von
Kriegsflüchtlingen,
Aussiedlern
und
Asylbewerbern.
Aufeine
Anfrage
imLandratsamt
NordsachsenteilteDezernentin
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kaStoye m
it:„Unssindweder dieFirma
noch
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zumStandortTaucha
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imLandkreis N
ordsachsen. In-
sofern
bestehenwederKontakte
noch
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len
Gemeinschaftsunterkunftin
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cha.“
Außerdem
erklärteStoye:„Inden
derzeitigen
PlanungendesLandkreises
zurUnterbringung
vonAsylsuchenden
gibteszumStandortTaucha
keinewei-
terenPlanungen.“
Das erst
unlängst angebrachte B
auschild istbeschmiert,Unbekanntebefürchten einen
Kahlschlag
imPark.
Foto: OlafBarth
Ausflugauf denKitzinghof alsReiseindieVergangenheit
Volkssolidarität
lädt zu G
rillfest nach R
adefeld/ Führungdurch
Bauernmuseum
komm
t beiSenioren
gut an
VonMicha
elStro
hMey
er
SchkeudiTz. A
ufEinladungderKreis-
verbandes D
elitzschder V
olkssolidarität
habenSenioren
ausHayna,
Freiroda,
Radefeld
undWolteritzim
ehem
aligen
Kitzinghofin
Radefeld
dieser
Tage
ihr
großesGrillfestgefeiert.DenBauernhof
aus dem
Jahre1803
habendieheutigen
Besitzer,Peer
Oehler
undsein
Partner
Rico, für
dieVeranstaltung
schonzum
zweitenMalzur Verfügung
gestellt.
„Ich
binimmer
offenfüralles,was
historisch,landwirtschaftlich
oder
tie-
rischist. Da b
otsichder Kitzinghofgera-
dezu
an, unserejunggebliebenenSenio-
renhierhereinzuladen“,sagteOrgani-
satorin
UrsulaCulek.Denn
auf dem
fast
6000
Quadratmeter
großen
Bauernhof
gibtesvonallemetwas.
DiejetzigenEigentüm
erhabendas
Grundstück
überdieJahremitvielEn-
gagement w
ieder aufgebautundbelebt.
Dabei istauch
eine
Art H
eimatmuseum
entstanden.
Dieetwa
60Senioren
aus
denOrtsteilenwarenbegeistert von
der
Kreativität d
er„beidenJungs“, w
iees
dieRadefelderin
Dorette
Petersformu-
lierte. Beieiner Führung
durcheinklei-
neslandwirtschaftliches
Areal k
onnten
sichdieSenioren
auch
Stallungen
im
Freigelände
anschauen.
Hier
suhlten
sichglücklich
eSchw
eine
imSchlam
m,
Pommerngänsezupftenan
Grashalmen,
Hühnerund S
chafe,die sich
auf derWei-
dewohlfühlten,
warenzu
sehen.
Auf-
merksam
keiterregten
aberauch
die K
a-
ninchenmitihrenSchlappohren.
Der H
öhepunktdes kleinen
Rundkur-
ses w
arder A
bstecherindas B
auernm
u-
seum
, dasdieHofbesitzerineiner alten
Scheuneeingerich
tet h
aben. D
ort erin-
nertensichsomancheGäste
anihreJu-
gendzeit.So
auch
die77-jährigeLiane
Lewikaus R
adefeld.Sie h
abe sechsKin-
der g
roßgezogenundihr M
anninder
Landwirtschaftgearbeitet.„W
irhatten
selbstSchw
eine, G
änse, H
ühner,Kanin-
chen
undauchzweiPonys und
eine
Kut-
sche“,erzähltesie.
Inder Scheune
entdeckteLewikalte
Haushaltsgeräte,
darunter
Kartoffel-
dämpfer,Butterfass,Schlachtem
ulde,
Milchkannenund–da
musste
sieherz-
lichlachen
–einenNachttopf. „Vieles
findet m
anhierwieder, w
asfastverges-
senwar.Ich
binfroh,dassich
dieEinla-
dung
zumGrillfestangenommen
habe.
Wennman
bedenkt,wieschnell dieZeit
vergeht u
ndwieschw
eres
früher w
ar,
kann
man
heute n
urungläubigdenKopf
schütteln“,
sagtediealte
Dame.
Aber
trotzallerBeschw
erlichkeit:„Eswaren
auch
schöne
Zeitenundich
möchtesie
nicht m
issen.“
Auch
dieWolteritzerin
Lore
Felgner
war begeistert.Siebrachtefür dasklei-
neMuseumeine
alteKaffeekanne
und
einenhistorisch
zunennendenMilch-
krug
mitundübergabbeides
strahlend
den„Jungs“ .
„Das
Grillfestist
einer d
erJahreshö-
hepunktefür u
nsereSenioren. W
irsind
glücklich
, dass w
irunserenRentnernso
vielFreude
bereitenkönnen“,sagteCu-
lekstrahlend. Und
dankteder StadtTau-
cha,
derVolkssolidaritätundnatürlich
denInhabern
desKitzinghofsfürihre
Unterstützung.
Die Seniorenentdecken imBauernmuseum
des Radefelder KitzinghofsArbeits- und
Küchengeräte ausfrüheren Zeiten.
Foto: Michael Strohmeyer
„MitMusik
durch
dieKneipenimDistrikt“ hieß
amSams-
tag d
asMotto
der Großen R
aupeinMarkranstädt. Etwa
1000
Besuchernutztenden lauschigenSomm
erabend und
machten in densechs beteiligtenGaststätten ordentlich
Party. FürStimmungsorgtenunter anderem
„Nine
and
the Bebopalulas“ (Mitte
oben),die
„Spätzünder“ (Mitte
unten), die„VS C
ompany“ (links) und„BandanaSound of
JohnnyCash“ (rechtsunten).
Fotos:André Kempner
ausgelasse
neStimmung
bei der17.GroßenRaupe
Kurz
geme
ldet
cdu-Stammtisch m
it
Oliver Fritzsche in R
üssen
zwenkau.Der CDU-Ortsverband
Zwenkau lädt fürMittw
och um19Uhr zum
öffentlichen Stamm
tischinden Landgast-
hof Rüssen.WieSprecherAlexander
Wagner m
itteilte, wird
der Landtagsabge-
ordnete O
liverFritzscheerwartet. E
r
werde über dieArbeitder vergangenen
Legislaturperiodeund seine Ziele fürdie
nächsten fünf Jahreberichten. Zudem
will
der Vorsitzende derCDU-Stadtratsfraktion,
Wolf-Dietrich Einicke,den A
ntrag
zur
Weiterentwicklung d
erAG
See erläutern.
Blutspendeterminim
Mehrgeneration
enhaus
MaRkRanSTädT. DasDRKbittet am
Freitagzur BlutspendenachMarkranstädt.
Zwischen 15 und19Uhr sind
Spendewillige
imMehrgenerationenhaus, Weißbachweg
1, willkommen.Da
imAugustvieleSpender
verreistund B
lutkonserven nurbegrenzt
haltbarsind,werdenErstspendervon 18
bis60
Jahrenmit einemFahrrad
-Repara-
turset belohnt. W
ichtig: Personalausweis
mitbringen.
Bibliothek d
ölzigmacht
nochurlaub
dölziG. DieDölziger Außenstelleder
Schkeuditzer Stadtbibliothekhat in dieser
Wochewegen U
rlaubnochgeschlossen.
Nächste
WocheMittw
och w
erden zwi-
schen 14und 17 U
hrwiederLeser erwartet.
Wersich trotzdem
Bücherausleihen oder
verlängern m
öchte,kanndies zu den
ÖffnungszeitenimStammhaus in der
Bahnhofstraße 9
inSchkeuditz.
Strohballenlager
inPönitz brennt
Taucha. A
mSamstagabend
musste
die
Freiwillige
FeuerwehrTaucha
ausrü
-
cken. Im
OrtsteilPönitz
Richtung
Lie-
mehna
branntegegen20
Uhr einsechs
bisacht
Meter
hohesStrohballenlager
auf einerFläche
von20
mal20
Metern
lichterloh.
Wie
Stadtwehrleiter
Cliff
Winkler
gestern
mitteilte,bestand
die
Gefahr,dass
derWinddrehtunddas
Feuer aufdieum
liegenden
Getreidefel-
derund
PönitzerGrundstückeüber-
greift.
Umdies
zuverhindern, w
urden
dieFeuerwehrenaus E
ilenburgundJe-
sewitzangefordert.ÜberdieNacht w
a-
renlautWinklerdreiTanklöschfahrzeu-
geim
Dauereinsatz.
DasTechnische
Hilfswerk
habe
zudem
dasStrohlager
auseinandergezogen, u
mdieBrandbe-
kämpfungzu
erleich
tern. D
ieLöschar-
beitendauertenbis Sonntag
11Uhr.Per-
sonenkamen
nichtzu
Schaden.
Die
Schadenshöhe
istnicht bekannt.
uw
ÜberBlumenzum100.freute sich
am
Samstag E
llaKlöpzig.
Foto: AndréKemp
ner
Johannes Felke –
mit Leidenschaft
fürandereda
Katholischer Pfarrer
feiert
60. Weihe-Jubiläum
Voningr
idhild
eBra
ndt
MaRkRanSTädT.„Esist
eine
schöne
Aufgabe,für andere d
a zusein“,sagtJo-
hannes
Felkeundnennt diefeierlichen
Gottesdienste, dieTaufen
oderTrauun-
gen,
dieer
indenvergangenenJahr-
zehntenals G
eistlich
erbegleitendurfte.
„Hier,in
derKirchgem
eindeMarkran-
städt, gibt es einegroßeVerbundenheit
zwischendenMenschen.“
Siewarzu
erleben,alsam
Sonntag
einseltenes Fest inder katholischen
Ge-
meindeMarkranstädt
gefeiert
wurde:
Pfarrer Johannes F
elke
beging
seindia-
mantenesPriesterjubiläum
. ImRahm
en
einerheiligenMesse
würdigtenGene-
ralvikar
AndreasKutschkealsStellver-
treter desBischofsundPfarrer Eberhard
ThiemevonSt. M
artin
Grünau
dieAr-
beitdesPriesters.
Auch
vieleMarkran-
städterwarengekommen, umJohannes
Felke zuehrenundmitzufeiern.
„Er verstehtseinWirken
nicht alsJob,
sondernalsLebensprägung,dieer
mit
vielHingabe,LeidenschaftundEngage-
ment indenDienstder G
emeinde stellt“,
betonteEnricoDeinert.„Unser
Pfarrer
istdurchseineoffene, freundlich
eArt
überall gerngesehen“, w
eißder M
ark-
ranstädter
vom
Seelsorgerat
derGe-
meinde.Das b
etreffe
auch
dieKontakte
zum
Rathausoder
zurevangelischen
Kirche
inMarkranstädt.„M
anmuss
freundlich
zudenLeuten
sein“,ergänzte
der soGelobte,„einLächelnfür sieha-
benundVertrauen
schaffen.“
Einesseiner
Vorbilder
seidasgute
MiteinanderallerGenerationenin
der
großen
katholischenGemeindeBreslaus
vordem
ZweitenWeltkrieg.„Das
hat
mich
geprägt“,betontedergebürtige
Breslauer,der frühdenVater verlor,bei
seiner
MutterunddenGroßeltern
auf-
wuchs u
ndmitzehn
Jahren
Messdiener
wurde.Mitnicht einmal17Jahren
wur-
deder junge
Mannzur W
ehrmachtein-
gezogen,überlebtedenKrieg,verdien-
teseinen
Unterhalt zunächst alsHilfsar-
beiter,biser
seinangefangenes
Abitur
abschließenkonnteundeinTheologie-
studium
begann.
Am1.August1954
wurdeder Pfarrer
inNeuzellean
der O
der zum
Priester ge-
weiht.Seineberuflichen
Stationenwa-
rendanach
Dresden,Greiz,Penigoder
auch
Bautzen:„Eswarüberall schön“,
soder85-Jährige,
dernunschonseit
1982
inder katholischen
Kirchgem
einde
Markranstädt
wirkt.Zu
seinen
unver-
gesslichenErlebnissen
gehörendie F
est-
lichkeiten,die1996
anlässlichdes h
un-
dertjährigen
Bestehensder K
irche
„Ma-
ria, H
ilfeder C
hristen“inMarkranstädt
begangen
wurden.
Eigentlichistder Katholik
mit80Jah-
renindenRuhestand
getreten–„aber
solange ichkann, w
erde
ichdieseelsor-
gerischeArbeit
weiterübernehm
en“,
versicherteer.Dazu
gehörenauch
Be-
suchein
Altenpflegeheimen
oder
bei
krankenMenschen.
Gerufenwird
Jo-
hannes
Felke
auch,wenn
Markran-
städter
imSterbenliegen.
„Sie
sind
dankbar,indieserSituationnicht allein
zuseinundspüren: Ichbinda“,soPries-
ter Johannes Felke.
JohannesFelke
istseit 1982 alsSeelsorger
inMarkranstädttätig.
Foto: AndréKemp
ner
NochfreiePlätzeamHerd
Volkshochschulebegehtersten
Geburtstag
des Kochklubs
MaRkkleeBeRG.M
itder Verleihungdes
„Kochlöffel amEhrenband“
hat amFrei-
tagabend
derKochclu
bderVolkshoch-
schule
inMarkkleebergseinen
ersten
Geburtstaggefeiert.ChefinSabine
Fin-
ger überraschte ihre T
ruppe inder V
HS-
KüchezudemmiteinemRezeptbuch, in
demalleDrei-Gänge-Menüs, dieinden
vergangenen zwölfMonaten
gemeinsam
auf dem
Herd
undim
Backofen
gezau-
bertwu
rden, nachzulesen
sind.Undna-
türlich
wurdewieder
gekochtundge-
brutzelt,getreudemMotto: „Zusammen
kocht m
anweniger allein“.
WerselbstLusthat,mitanderenneue
Rezepte zuentwick
eln,experim
entellzu
kochen, backenundbraten, kanndies
ab26. S
eptember.Dann
startetin
der
GeschäftsstelleAm
Festanger1 d
asneue
Kochclu
b-Jahr. GeplantsindachtVeran-
staltungen
freitagsvon18
bis 21.45Uhr.
Weitere
InformationenundAnmeldun-
gengibtesunter Telefon
0341
3502635
oderunter w
ww.vh
sleipzig
erland.de.uw
Glückwünsche zum
100. Geburtstag
zwenkau.EllaKlöpzig
hat amSamstag
imDR
K-Altenheiminder Schulstraße 17
inZw
enkaumitihrenAngehörigen
ih-
ren100.Geburtstaggefeiert.Die frühere
Verkäuferin
wurde am2.August1914in
Knautkleeberggeboren.
Siehatzwei
Kinder, zwei E
nkelundzweiUrenkel.
Bis heuteliebtdieJubilarin
Geselligkeit
undMusik.
uw
Kont
aKt
lokalredaktionBüroMarkkleeberg
Rathausstr.3,04416 M
arkkleeberg
Telefon: 0341 3582370
E-Mail:Markkleeberg@
lvz.de
Fax:03413582392
lokalredaktionBüroSchkeuditz
Rathausplatz 18,04435 Schkeuditz
Telefon: 03420460650
E-Mail:[email protected]
Fax:034204
60662
zustellung/abo-Service:
Telefon: 08002181-020
Küchenchefin Sabine
Finger (rechts)
freutsich m
itihrenHobbyköchen über viele
gelungeneMenüs.Der Lohn:tolleRezepte undLöffel amBand.
Foto: AndréKemp
ner
cdu:
■
Der LandtagsabgeordneteOliver
Fritzscheistmorgenvon 11 bis12Uhr auf
demWochenmarktinder Markkleeberger
Rathausstraße. Der36-Jährige
möchtemit
Bürgern insGespräch kommen undüber
dieBriefwahlinformieren.
Wah
lser
vice
RUND
UMLEIPZIG
17|
NR. 179| M
ONTAG,4.AUGUST2014
| Sonnabend / Sonntag, 11./12. oktober 2014 | nr. 237 | SeIte 33
BORNA · GEITHAIN
LokaLesWasserturm rötha
Förderverein plädiert
für SanierungSEITE 35
altes handWerk
Schmiedemeister aus
Leidenschaft SEITE 36
Kunststückgeschafft
E s ist vollbracht, beinahe: Bad Lau-
sick, Kurort seit mehr als 190 Jahren,
hat eine Kurpromenade. Seit gestern
Nachmittag trägt die Badstraße zu
Recht, wenn auch nicht offiziell diesen
Namen. Mehr als ein Jahrzehnt dauerte
es, die Lebensader zwischen Kernstadt
und Kurviertel auszubauen. Eine Straße,
die vor allemauch Verkehrsader ist. Die
Interessen der Kurgäste und der Auto-
fahrer – jeder aus der Stadt und jener
aus der Region – unter einen Hut zu be-
kommen, hieß das Kunststück, das er-
wartet wurde. Und das – es liegt in der
Natur der Sache – nicht nur etwas mit
Straßenbau zu tun hat, sondern mit Ver-
kehrsplanung insgesamt. Deshalb war
es richtig, imVorfeld des Bauens die
Konsequenzen zu diskutieren. Für einen
Kurort wäre es gewiss nicht verkehrt ge-
wesen, die Badstraße zu kappen und auf
Komplett-Beruhigung zu setzen. Das
aber hätte andere zu Leidtragenden ge-
macht, weniger die Autofahrer, sondern
all jene, vor deren Türen und Fenster
der Fahrzeugstromdann gedrängt wor-
den wäre.Dass gestern ein halbes Hundert Ein-
wohner zur Straßen-Freigabe erschien,
ist gewiss nicht Freibier und Freilimo
geschuldet (was aber eine sympathische
Geste der Baufirma ist): Es war ein Zei-
chen dafür, dass die Anwohnerschaft die
Neugestaltung der Straße auch zu ihrer
eigenen Sache gemacht hatte. Daran
anknüpfend gibt es nur eines: Weiter-
machen! Die Heinrich-Heine-Straße
gleich umdie Ecke muss dringend un-
tern Bagger. Die Liste ließe sich fortset-
zen.
©Seite 37
➦
kommentar
VonEkkEhard SchulrEich
Übrigens …
… beginnt heute in einem Monat bereits
wieder die fünfte Jahreszeit, und viele
Faschingsfreunde erwarten sie mit
Ungeduld. Für alle, die beim karneval
mitmischen und die bis november ein
Programm auf die beine stellen wollen,
geht es nun allmählich schon auf die
Zielgerade. Jetzt wird es langsam Zeit,
Pointen, kostüme, noten und dekoration
zu sortieren. allen Faschingsmuffeln
allerdings ist das völlig egal.
Volkshochschulen
diskutieren über
Perspektiven
MARkklEEBERG/BORNA.Die
Volks-
hochschule Leipziger Land ist in dieser
Woche Gastgeber der 27. Mitgliederver-
sammlungdes Sächsischen
Volkshoch-
schulverbandes gewesen. Der 1990 ge-
gründete Verband vertritt die Interessen
der 17 Volkshochschulen (VHS) imFrei-
staat sowie derer Träger. Thomas Fried-
rich, Direktor der Weiterbildungsakade-
mie des Landkreises Leipzig, hatte die
Teilnehmer in der Markkleeberger VHS-
Geschäftsstelle begrüßt, wo die zweitä-
gige Beratung stattfand. In einer Podi-
umsdiskussion setzten sich die rund 35
Teilnehmer damit auseinander, inwie-
weit Volkshochschulen die digitale Welt
inihre
Angeboteeinbeziehen
sollten.
Darüberdiskutierten
ChristophKöck,
derGeschäftsführer
desHessischen
Volkshochschulverbandes, undGudrun
Luck, Vorsitzendedes Thüringer Ver-
bandes. Köck forderte die Investition in
gemeinsame Konzepte, statt nur in Infra-
struktur.Wenn
diebundesweit
917
Volkshochschulen jeweils 0,1 Prozent ih-
res Jahresumsatzes einbringen würden,
stünden dafür eine Million Euro zur Ver-
fügung, argumentierte er.
Unter anderemLandrat Gerhard Gey
(CDU) und Markkleebergs Oberbürger-
meister Karsten Schütze (SPD) nahmen
ander Geschäftssitzung
teil, auf der
auch ein neuer Vorstand gewählt wurde.
Bestätigt wurdenMatthiasWeber (Volks-
hochschuleDreiländereck) als
Vorsit-
zender und Heike Richter-Beese (Volks-
hochschule Chemnitz) als Stellvertrete-
rin. Neu gewählt als weiterer Stellvertre-
ter wurde Ralph Egler, Direktor der VHS
Leipziger Land.
ie
B 7 bei Geithain ab
20. Oktober gesperrt
GEITHAIN. Ab 20. Oktober ist die Bun-
desstraße 7 zwischen Geithain und der
Autobahn 72 für den Verkehr dicht, weil
die Fahrbahn von der A72 bis Nieder-
gräfenhain und imDorf selbst erneuert
wird. Das teilte das Landesamt für Stra-
ßenbauund
Verkehr gesternmit. Die
verschlissene Straße wird auf einer Län-
gevon
1,6Kilometer
saniert,auch
Schnittgerinnewerden
erneuert.Die
Baukostenin
Höhevon
429 000Euro
trägt der Bund.
Gebaut wird in zwei Abschnitten. Im
ersten Teilstück soll in der ersten Woche
gefräst und amWochenende der Asphalt
eingebaut werden. Der zweiteBauab-
schnitt dauert voraussichtlichfünf Wo-
chen. Die Umleitungerfolgt von
Geit-
hain aus über die Staatsstraße 242, Prieß-
nitz, die S 11 und Frohburg zumEsche-
felder Kreuz und umgekehrt.
lvz
anzeige
dies und das
Lutherbrot und Riesenkartoffel
L utherbier undLutherbrot, das hatte
der VereinBotenläufer aus Witten-
berg imGepäck, als er auf des Reforma-
tors Spuren in Gnandstein Station mach-
te. Karsten Richter, Vorsitzender des 144
Mitglieder zählenden Fremdenverkehrs-
verbandes Kohrener Land, begrüßte die
Sportler. Martin Luther, imbürgerlichen
Leben Rudi Kaufholdmit Namen, revan-
chierte sich mit Nahrhaftem: „Katharina
von Bora hat extra für diesen Anlass ein
Bier gebraut.“ Und Honigbrot dazu ge-
backen, umden Genuss des Getränkes
abzurunden.
es
v
D er Wurzener Domplatzte fast aus al-
lenNähten
beimFestkonzert des
Landkreises amVorabend des Tages der
Deutschen Einheit. Nach der festlichen
Musik mit demLeipziger Symphonieor-
chester gab es imbenachbarten Schloss
einen Empfang mit vielen Protagonisten
des Herbstes 1989, bei demLandrat Ger-
hard Gey (CDU) und Wurzens Oberbür-
germeister Jörg Röglin (parteilos) an die
Friedliche Revolution vor 25 Jahren erin-
nerten. Röglin etwa diente seinerzeit in
der Nationalen Volksarmee: „Wir hatten
Gefechtsalarmund wussten nicht, was in
dieser Republik vorgeht.“ Aus den 70 000
Menschen auf demLeipziger Ring am
9.
Oktober, diefriedlich
Demokratieund
Freiheit forderten, hätten die
Kommandeure„7000
sub-
versive Elemente“ gemacht.
Unter den zahlreichen Gäs-
ten befanden sich auch Mit-
glieder des früheren Christ-
lichenUmweltseminars Rö-
tha, so Ex-Regierungspräsi-
dent WalterChristian
Steinbachund
Ex-Landwirtschaftsminister Rolf Jähni-
chen. AuchBornas erster Nachwende-
BürgermeisterLutz-Egmont
Werner
amüsiertesich,
alsim
Schlosshof bei Feuerschein
der Wurzener Klangprakti-
ker Klaus-DieterAdam
in
das Kostümdes Meissner Bi-
schofs Johannder VI. von
Saalhausenschlüpfte
und
derbe Wortspäße trieb.fp
v
B ei der diesjährigen Kartoffelernte im
Schrebergarten von Karin und Eber-
hardKöttnitz gab
es hilfreichekleine
Hände. Die in Leipzig wohnenden Enkel
Felixund
Niklas halfendem
Regiser
Ehepaarund
zogendabei gewaltige
Knollen aus der Erde. „Wir hatten in un-
seremGarten
inHaselbach
indiesem
Jahr sehr große Kartoffeln von über 500
undeinmal sogar über 1000 Gramm“,
schildert Karin Köttniz. „Wir bauen je-
des Jahr Kartoffeln an, aber dieses Mal
war es eine Rekordernte.“ Für die Klöße,
auf die sich alle freuten, mussten dann
auchnur drei Kartoffeln
geschält wer-
den. Das war schnell gemacht.
fp
v
E innachträgliches
Geburtstagsge-
schenkgab
es neulichbeim
Schüt-
zenfest in Geithain für die Frauendorfer
Schützen. PeterRichter, Vorsitzender
derGeithainer
Schützengesellschaft,
überreichte den Gästen zum20-jährigen
Bestehen ihres Vereins eine Ehrenschei-
be. Sozusagenim
Gegenzugübergab
der Frauendorfer Schütze Hartmut Bitt-
nerdem
Geithainer Vereinschef eine
kleine Erinnerungaus dem
Jahr 1926,
ein altes Messer mit Widmung für den
1. Schützenzug von Geithain, das er ein-
mal von einemGeithainer „Altmitglied“
erhalten hatte. Dieses Geschenk soll ei-
nenStammplatz in
der Schützentradi-
tonsecke imGeithainer Museum
bekom-
men, kündigte Peter Richter an.
ie
Rudi Kaufhold im Habit des Reformators
und Karsten Richter vor der Gnandsteiner
Burg.
Foto: Jens Paul taubertFelix und Niklas ernten bei Opa und Oma
Riesenkartoffeln – bis zu einem Kilo
schwer.
Foto: privat
Luftballons steigen in den Himmel:
Protest gegen den Betreuungsschlüssel
aktion in kindertagesstätten der Volkssolidarität borna / erzieherinnen wollen mehr Zeit für die kinder
Von nikoS natSidiS, kathrin
haaSE und ingE EngElhardt
BORNA. Protestaktionenfür einen
ver-
bessertenBetreuungsschlüssel in
den
sächsischenKindertagesstätten
gabes
gesternin
allensieben
Einrichtungen
derBornaer
Volkssolidarität.Dabei
machten die Erzieherinnen in den Kin-
dertagesstättenEula,
Borna,Thräna,
Geithain, Wiederauund
Pegau(zwei)
mobil. ZumZeichen des Protestes ließen
die Kinder an mehreren Orten Luftbal-
lons aufsteigen.So auch „Am
Rehgarten“ in Eula. Dort
■waren kleine Zettel an den Ballons be-
festigt worden, auf denenstand
„Ein
Schlüssel für Sachsens Zukunft – weil
Kinder mehr Zeit brauchen“. Die Aktion
war Teil eines sogenanntenkreativen
Schließtages der Kindertagesstätte, mit
demdie Erzieherinnen auf die Probleme
mit demgültigen
Betreuungsschlüssel
aufmerksammachen wollten.
Der bedeutet für die Betreuung von
Kindergartenkindern, dass eine Erziehe-
rin für 13 Kinder zuständig ist. Eine eher
praxisferne Relation, wie Ulrike Gorzit-
ze, die Leiterin der Eulaer Einrichtung,
deutlichmacht. In
der Realität müsse
sicheine Erzieherin
um18 Kindergar-
tenkinder kümmern. Das hängeauch
damitzusammen,
dasses
kaumeinen Zeitpunkt gebe,
zu demalle sieben Erziehe-
rinnenanwesend
sind, weil
sie krankheits- oder urlaubs-
bedingt fehlen. Oder zur Wei-
terbildung sind, die aber für
dieMitarbeiterinnen
im
„Rehgarten“ mittlerweile oh-
nehin nur noch an Sonnaben-
den stattfindet. Auf der Stre-
cke, so die engagierte „Reh-
garten“-Chefin,bleibe
die
Vor- und Nachbereitung der
Betreuungsstunden.Dienst-
besprechungenfinden
im
„Rehgarten“, in dem65 Krip-
pen-,Kindergarten-
und
Hortkinderbetreut werden,
längst nur noch nach Schlie-
ßungder
Einrichtung, also
amFeierabend, statt.
Dabei weißLeiterin
Gor-
zitze durchaus, was für sie und ihre Kol-
leginnen wünschenswert wäre: ein Be-
treuungsschlüssel, bei demim
Kinder-
gartenbereicheine
Erzieherinfür
elf
Kinder und in der Krippe für drei oder
maximalvier
Kinderverantwortlich
wäre. Unterstützt werden die Eulaer Er-
zieherinnen mit ihren Forderungen von
vielen Eltern. Auf einer Liste haben mitt-
lerweile 40 von 52 Eltern ihre Unterstüt-
zung signalisiert.
Bunte Helium-Luftballons mit Protest-
■karten
stiegengestern
Vormittagauch
über demGeithainer „Wirbelwind“
in
denHimmel, der ebenfalls in
Träger-
schaft der Volkssolidarität steht. „Nun
muss wirklich etwas passieren nach den
Versprechungen imWahlkampf“, sagte
EinrichtungsleiterinRomy
Hempel. Zu
den Forderungen an den Geithainer Bal-
lons gehört unter anderem, dass künftig
eine Erzieherinnur noch
acht Kinder-
garten- beziehungsweise drei Krippen-
kinder betreut. Die Geithainer fordern
zusätzliches Personal für kalkulierbare
Fehlzeiten durch Urlaub, Weiterbildung
oder Krankheit sowie eine kontinuierli-
che Finanzierung von Team-Fortbildun-
gen. Die Realität in der Einrichtung sieht
andersaus. Fünf Erzieherinnen, ein-
schließlich der Chefin, sowie eine Aus-
zubildende betreuen derzeit 14 Krippen-
und21
Kindergartenkinder. Dochdie
Kapazität sieht insgesamt 53 Plätze vor.
„Sobald die Einrichtung stärker ausge-
lastet ist, geht es an die Grenze“, sagte
Hempel. Keine der Erzieherinnen arbei-
tet voll, ihre Arbeitszeit richtet sich nach
den Betreuungsstunden.
Die Mädchen und Jungen waren ges-
terndabei, als die
Ballons aufstiegen.
„Sie sollen schon wissen,
warumwir das machen“,
so die Kita-Chefin. Natür-
lich merken die Knirpse,
dass Gruppen zusammen-
gelegtwerden
müssen,
wenn beispielsweise eine
Erzieherin krank ist.
Gute Resonanz gibt es
auf eine begleitende Un-
terschriftenaktionunter
denEltern. Um
diebe-
rufstätigenMütter
und
Väter nicht zu sehr zu be-
lasten, gab es gestern im
Wirbelwindkeinen
„kreativenSchließ-
tag“ wie am29. August. Damals wurden
alleKinder
anderweitigbetreut,
das
Teamder Einrichtung nutzte die Zeit für
Arbeiten, die sonst liegen bleiben. „Wir
hatten ein gutes Verständnis der Eltern,
siehaben
uns unterstützt“, berichtete
Romy Hempel. Nun geht ein Paket von
Geithain nach Dresden an den Landtag –
mit Fotos der Aktion, den Unterschriften-
listen und Protestkarten. Die Forderung
nach mehr Personal muss Teil der Koali-
tionsverhandlungensein, ein
verbindli-
cher Stufenplanzur Umsetzung
muss
her, verlangt das „Wirbelwind“-Team.
Annähernd200
Luftballonsstiegen
■gestern in den wolkenverhangenen Pe-
gauer Himmel auf – die geballte Ladung
war eine Gemeinschaftsaktion vomKin-
derhort „AmSchützenplatz“
undder
Kindertagesstätte
„Sonnenschein“.
„Normalerweise sind bunte Ballons im-
mer einZeichen
vonFreude und
Fei-
ern“, fand Hortleiterin Andrea Galozzi,
„doch heute gibt es einen ernsten Hin-
tergrund.“ Auf postkartengroßen Zetteln
bitten die Kinder, Eltern und Mitarbeiter
derPegauer
Kindereinrichtungenum
Unterstützungsunterschriftenfür
ihre
Forderungen gegenüber der Landespoli-
tik. Die da lauten: ein Betreuerschlüssel
von acht Kindern auf einen Erzieher im
Kindergarten (Praxis sind bis zu 20 Kin-
der für einen Erzieher) sowie drei Kinder
undein
Erzieher inder Kinderkrippe
(derzeit üblichneun
Kinder auf einen
Erzieher). Darüber hinaus kämpfen sie
für einen personellen Ausgleich bei lan-
gen Öffnungszeiten, zusätzliches Perso-
nal bei kalkulierbarenFehlzeiten
wie
Urlaub, Krankheit oder Weiterbildung
sowiewöchentlich
zwei StundenVor-
undNachbereitungszeit pro
Erzieher.
„Wir lebengerade
insehr unruhigen
Zeiten“, sagt HortchefinGalozzi, „und
wenn dann noch Kindergruppen zusam-
mengelegt werden müssen, weil Kolle-
gen krank oder imUrlaub sind, wird es
nochunruhiger für die Kinder. Das ist
einfach nicht mehr schön.“
ImHort Pegau sind 134 Kinder ange-
meldet, sie werden von acht Beschäftig-
ten betreut. Den „Sonnenschein“ besu-
chen 93 Kinder (zehn Beschäftigte) und
das „Zwergenstübchen“ in Wiederau 35
Kinder (vier Angestellte).
Die freundliche Art des Protests: Die Mädchen und Jungen der Eulaer
Kindertagesstätte „Am Rehgarten“ lassen bunte Luftballons aufsteigen.
Foto: thomas kube
In der Pegauer Kita „Sonnenschein“: Praktikant Patrick Müller (l.),
und FSJler Philipp Schleehahn unterstützen die Unterschriften
aktion für einen besseren Betreuungsschlüssel.Foto: kathrin Haase
Elektriker
überrascht dreisten
Dieseldieb
kITzScHER. Ein dreister Dieb wurde vor-
gestern Abend auf frischer Tat gestört,
als er vomfest installierten
Tankdes
LandwirtschaftsbetriebesKitzscher
am
Kartoffelhaus imgroßen Stil Diesel um-
füllte. Dazu war er mit einemVW
Laster
voller Fässer, einemL 80, vorgefahren.
Nach Angaben von Martin Landgraf,
Geschäftsführer der Agrarfirma, war der
Elektriker des Hauses kurz vor 22 Uhr
noch einmal zurückgekommen, umein
Versäumnis nachzuholen. Er hatte ver-
gessen, einen an eine Zeituhr gekoppel-
ten Lüfter auszuschalten. Da bemerkte
erden
verdächtigen7,5-Tonner
und
alarmierte die Polizei. Der überraschte
Täter flüchteunerkannt zu
Fuß, laut
Landgraf in Richtung Gartenanlage.
Der Dieb hatte umdie zehn 1000-Li-
ter-Fässer auf demLaster, die er offen-
bar befüllenwollte. Die
Ermittlungen
der Polizei ergaben, dass die Kennzei-
chenam
Laster gestohlenwaren. Das
Fahrzeug selbst, einst in Bautzen ange-
meldet, war imvorigen Jahr stillgelegt
und veräußert worden. Die Kripo unter-
sucht jetzt den Transporter.
Landgrafhofft,
dassZeugen
den
flüchtendenTäter gesehen
habenund
Aussagen machen können. Uman den
16 000Liter fassenden
Diesel-Tankzu
kommen, warenzwei Vorhängeschlös-
ser geknackt worden. Der Chef des Be-
triebes staunt, wie dreist der Täter vor-
gegangenist. Immerhin
war es noch
Abend, undum
alleFässer zu
füllen,
hätteder Mann
nachLandgrafs
Ein-
schätzungum
diezwei Stunden
ge-
braucht. Sein Betrieb sei nicht zumers-
ten Mal von Dieseldieben heimgesucht
worden, so der Firmenchef.
fp
Kreistagwählt neuen
Seniorenbeirat
BORNA. Der 2008 gebildete Kreissenio-
renbeirat imLandkreis Leipzig setzt in
der neuen Legislaturperiode des Kreista-
ges seine Arbeit fort. In seiner jetzigen
Sitzungin
Bornahat der Kreistag
die
neuen 19 Mitglieder und deren Stellver-
treter offen und einstimmig gewählt. Der
Beirat ist ein beratendes Gremium.
Als Mitglieder nehmen die Kreisräte
Gerold Meyer (CDU), Eberhard Schnei-
denbach (Linke) und Nikolaus Legutke
(SPD) imBeirat Platz. IrmtraudWien (Pa-
ritätische)vertritt
dieKreisarbeitsge-
meinschaft der Wohlfahrtsverbände. Au-
ßerdem: Steffi Schrader (DRK), Ingeburg
Fahl (Paritätische), Monika Stern (Awo),
Manfred Müller (Caritas), Stefan Böttger
(Diakonie) und Christina Schindler (Al-
tenpflege). Als interessierte Bürger wur-
dengewählt: Hans-Dieter Jahn, Helga
Metzker, Angelika Sallat, HennigGri-
gat, Brigitte Beyer, Christine Sandmann
undDaniel Werner. Marga König
und
Paul Janus arbeitenzudem
instädti-
schen Seniorenbeiräten.
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Zwenkau: Wer steht für was?
Kommunalwahlen am 25. Mai: Fünf Listen bewerben sich um Sitze im StadtratAus unserem Wahlprogramm „Stabilität,
Kontinuität, Nachhaltigkeit“ ergeben sich
die Ziele unserer Partei. Die CDU steht
für ein lebenswertes Zwenkau, die Siche-
rung und Schaffung von Arbeitsplätzen
sowie den Erhalt und den weiteren Aus-
bau der Grundversorgung für alle Bürge-
rinnen und Bürger. Damit wollen wir die
positiveStadtentwicklung
Zwenkaus
weiter voranbringen.
Wir möchten unsere erfolgreiche Arbeit
aus der letzten Legislaturperiode heraus
weiter fortführen und sehen deshalb viel-
fältige Themen, die in den kommenden
fünf Jahren behandelt werden müssen.
Wichtig sind für uns zur Zeit, aber eben
auch über die ersten 100 Tage hinaus, die
Fertigstellung des Schulzentrums, die
weitere Entwicklung in den Gewerbege-
bieten und natürlich auch die Entwick-
lungen rund um den Zwenkauer See.
Wir wollen weiter federführend an der
Weiterentwicklung und Umsetzung der
Nutzungskonzeption für den See arbei-
ten. Wir sind uns bewusst, dass der See
neben seiner Funktion als Gebiet für Nah-
erholung und für Umwelt- und Natur-
schutz ein hohes Potenzial zur wirtschaft-
lichen Entwicklung der Stadt Zwenkau
und der Region in sich trägt. Die begon-
nene Entwicklung wollen wir in bewähr-
ter und gleichberechtigter Zusammenar-
beit mit den privaten Akteuren am Zwen-
kauer See erfolgreich fortführen.
Wir brauchen in Zwenkau eine Vision,
um ein unverwechselbares Profil in der
Region für unsere Stadt zu schaffen. Dies
wird dafür sorgen, dass es eine positive
Entwicklung für alle Bürger gibt. Zwen-
kau hat mit dem Zwenkauer See gute Vo-
raussetzungen. Im Konsens mit Stadtver-
waltung, Stadtrat, Bürgern, Mittelstand,
Gewerbetreibenden und Vereinen sollte
diese Vision auf der Basis der bisherigen
Aktivitäten entwickelt werden. Zur Erar-
beitung werden Workshops initiiert, um
die unterschiedlichen Interessen zu bün-
deln. Ein Sportstättenkonzept als ein Bau-
stein muss mit allen Vereinen gemeinsam
erarbeitet werden. Des weiteren werde
ich mich dafür einsetzen, dass in Zwen-
kau über den Stadtrat wieder mehr agiert
wird, um nicht nur auf bestimmte Einflüs-
se reagieren zu können.Erstens eine offensive und sachlich orien-
tierte Haushaltspolitik mit dem Ziel, die
Handlungsfähigkeit der Stadt zu stärken.
Dies ist die Basis für viele Aktivitäten. In
diesem Zusammenhang wird eine Ar-
beitsgruppe Haushalt gebildet. Zweitens
eine strategische Positionierung der Stadt
in der Region, was den Zusammenschluss
mit anderen Städten und Gemeinden be-
trifft. Dabei müssen alle Möglichkeiten
analysiert werden. Noch kann agiert wer-
den. Drittens die Weiterführung der dy-
namischen Entwicklung am See. Die In-
nenstadt, die Ortsteile und die Schulen
dürfen nicht vergessen werden. Unter
sinnvoller Einbeziehung der Bürger und
Gewerbetreibenden wird ein Konzept zur
Belebung der Innenstadt eingeleitet. Des
weiteren ist die Wiedereinrichtung einer
öffentlichen Mittelschule zu prüfen.Wir brauchen für den Zwenkauer See
als größtem See im Leipziger Neuseen-
land Alleinstellungsmerkmale. Es müs-
sen jetzt Entscheidungen kurzfristig vor-
bereitet und getroffen werden, wie die
Nutzung endgültig geschehen kann. Wir
sollten dabei alle Möglichkeiten offen-
halten. Um insbesondere große Veran-
staltungen imWassersport am Zwenkau-
er See zu initiieren, ist die Arbeit der
Wassersportvereine mit allen Mitteln zu
unterstützen. Ein sechs Meter breiter
Rundweg um den gesamten See wird
weiter verfolgt. Damit wäre es möglich,
neben Spitzensportveranstaltungen im
Ausdauersport auch eine umfassende
breitensportliche Nutzung zu ermögli-
chen. Bei allen Entscheidungen ist im-
mer auch ein Einklang wirtschaftlicher
und ökologischer Interessen zu suchen.
- durch konsequente Umsetzung der Be-
schlüsse des Stadtrates im Interesse der
Bürger der Stadt Zwenkau und der Orts-
teile,- durch konstruktive Zusammenarbeit
im Stadtrat mit allen Fraktionen bei der
Lösung kommunaler Aufgaben,
- durch die Einbeziehung der Bürger der
Stadt Zwenkau und der Ortsteile bei der
Entwicklung zu einem Zentrum für Er-
holung und Tourismus,
- mit einem familienfreundlichen Zwen-
kau und dem Erhalt ausreichender Kita-
Plätze und bezahlbarer Elternbeiträge in
den Kindereinrichtungen,
- durch die Erhöhung der Mitwirkungs-
rechte der Senioren in einem Senioren-
beirat,- durch Unterstützung der Vereine bei
der Gestaltung regen Vereinslebens.- die Entwicklung des ÖPNV in Zwenkau
und in den Ortsteilen,
- Aktivitäten, damit die kulturelle Vielfalt
in der Stadt und in den Ortsteilen erhal-
ten bleibt,- Demokratie erlebbar gestalten, ein-
schließlich dem Kampf gegen Diskrimi-
nierung jeglicher Art.
- eine Bootsordnung für den See, um-
weltfreundliche Nutzung, sanfter Touris-
mus,-Verbesserung der Verkehrsanbindung
zum See und der Parkmöglichkeiten,
- Gewährleistung der Sicherheit auf dem
See durch einen Rettungsdienst,
- Festlegung, dass es keine Privatstrände
gibt, sondern öffentlicher Zugang zu al-
len Bereichen des Zwenkauer Sees – au-
ßer zu technischen Anlagen – gewähr-
leistet ist.- Ausstattung der örtlichen Rettungs-
kräfte mit einem Boot zur Rettung von
Personen in Notfällen.
Die Lebensqualität für die Zwenkauer
muss sich weiter erhöhen. Die Interessen
der einheimischenBevölkerung
sind
Gradmesser für die weitere Entwicklung
der Stadt und insbesondere aller Ortstei-
le. Abwanderung muss verhindert, Zuzug
in allen Bevölkerungsgruppen gefördert
werden. Es gilt also, die in den letzten
Jahren eingetretene Passivität abzulegen.
Die Stadt muss viel stärker die vorhande-
nen Vorzüge darstellen, um Zwenkau
und den Zwenkauer See weithin bekannt
zu machen. Ziel muss es sein, Partner zu
finden, die in der Lage sind, die geplan-
ten wirtschaftlichen und touristischen
Vorhaben auch umzusetzen. Es muss eine
Gesamtkonzeption mit dem Ziel entwi-
ckelt werden, im Wettstreit der Gemein-
den des Neuseenlandes nicht nur Schritt
zu halten, sondern den Takt vorzugeben.
Die aktuelle Schulsituation in Zwenkau
ist völlig inakzeptabel. Es ist dringend er-
forderlich, wieder weiterführende Schu-
len anzusiedeln. Dies gilt sowohl für den
Bereich öffentlicher Schulen als auch für
eine mögliche Oberschule in freier Trä-
gerschaft. Gerade im Hinblick auf den
Aus- und Umbau des Schulzentrums sind
effektive Nutzungen erforderlich.
Eine weitere Neuverschuldung Zwen-
kaus ist zu verhindern. Es sind tragfähi-
ge Konzepte zu entwickeln, um die Pro-
kopfverschuldung der Bevölkerung zu
reduzieren.Es ist dringend erforderlich, die Wer-
bung für den Standort und die Außen-
darstellung zu optimieren. Ein Anfang
kann die Beantragung/Anbringung von
touristischen Hinweistafeln für Zwenkau
und den Zwenkauer See sein.Die Arbeitsgruppe See, in der ich erfolg-
reich mitarbeite, ist das richtige Forum,
um die erforderlichen Weichenstellun-
gen vorzunehmen. Die Arbeit der AG, in
der alle „Lager“ vertreten sind, hat sich
bisher bewährt. Entscheidend wird es
weiter sein, die verschiedenen Interes-
senlagen zu berücksichtigen und abzu-
wägen. Es gilt, ein ausgewogenes Ver-
hältnis zwischen der touristischen Nut-
zung und den Belangen des Umwelt-
und Naturschutzes anzustreben. Dabei
ist auf die Interessen der Anwohner im
neuen Wohngebiet am Kap besonderes
Augenmerk zu richten. Wichtig ist zu-
dem die An- und Einbindung ins Umland
unter besonderer Berücksichtigung Leip-
zigs und der angrenzenden Seen. Dies
gilt sowohl für die touristischen Angebo-
te als auch für den ÖPNV.
Durch eine offene Kommunikation zwi-
schen allen Beteiligten, die rechtzeitig
alle notwendigen Informationen erhal-
ten. Die anstehenden Herausforderun-
gen müssen auf den Tisch und konse-
quent mit Prioritäten und Aufgaben un-
terlegt werden. Machtspiele braucht kei-
ner, die Bürger müssen im Fokus stehen.
Es darf nicht ausschließlich um den See
gehen, die Ortsteile und der Stadtkern
sind genauso wichtig.
Einberufung einer Klausur mit allen
Stadträten, um zu allen wichtigen Zielen
und Aufgaben der nächsten zwei Jahre
einen gemeinsamen Fahrplan verbind-
lich zu vereinbaren. Ergänzend dazu ge-
hen wir folgende Themen direkt nach
der Wahl an: finanzielle Auswirkungen
durch den See für die Stadt und den
Haushalt, Erarbeitung des Verkehrskon-
zeptes für Zwenkau und Verbesserun-
gen im öffentlichen Nahverkehr.
Wir brauchen eine vollständige Über-
sicht, für was die Stadt in Zukunft alles
verantwortlich sein wird. Die Ergebnisse
der Arbeitsgruppe See sind dabei von
großer Bedeutung, um unter anderem
auch Haushaltsplanungen vornehmen zu
können. Stichworte dabei sind Straßen-
und Grünpflege, Ordnung und Sicher-
heit, Vermeidung von Verkehrsbelastun-
gen sowie ein Seenutzungskonzept im
Sinne der Zwenkauer Bürger.
In Zwenkau wird am Sonntag ein neuer Stadtrat gewählt.
Die LVZ hat den Spitzenkandidaten zwei Fragen und eine Aufgabe gestellt. Hier die Antworten:
Dirk Schröter
CDU. Mit 24 Kandida-
ten tritt der Stadtver-
band unter seinem
Vorsitzendem Dirk
Schröter an. Er ist 39,
verheiratet, Vater
zweier Kinder und
gelernter Bankkauf-
mann. Hobbys: Enga-
gement in der Bürger-
kontaktgruppe Böhlen-
Lippendorf, Wandern.
Harald Redepenning
SPD. Mit HaraldRedepenning zählt die
SPD vier Bewerber. Der
gebürtige Solinger lebt
seit 2004 in Zwenkau,
ist 57 Jahre, geschie-
den, Bankkaufmann bei
der Sparkasse Leipzig
und seit 2009 imStadtrat. Hobbys:
Laufen, Radfahren,
Kino, Politik.
Ursula Herrmuth
Die Linke. Für die
Linken gehen am 25.
Mai mit Ursula Herr-
muth sechs Kandidaten
ins Rennen. Herrmuth
ist 66 Jahre, Rentnerin,
verwitwet und leiden-
schaftliche Hobbygärt-
nerin. Sie sitzt bereits
seit 1999 im Zwenkauer
Stadtrat.
Heiko Metzlaff
FDP. Die FDP tritt
neben Heiko Metzlaff
mit vier weiterenKandidaten an. Metzlaff,
gebürtig aus Uecker-
münde, lebt seit 2003 in
Löbschütz, ist 44 Jahre,
verheiratet, Fachanwalt
für Familienrecht und
seit 2009 im Stadtrat.
Hobbys: „meine Hunde
und Hühner“.
Uwe Penz
FReie WäHLeR. Uwe
Penz ist einer von 22
Kandidaten der Freien
Wähler. 1968 in Gifhorn
geboren, lebt er seit
1998 in Zwenkau, ist
verheiratet, Vater
zweier Kinder und
beruflich im Notfall-
und Katastrophenmana-
gement tätig. Hobbys:
Ski Alpin, Fernreisen.
DirkSchröter
Foto: A
ndré
Kempn
er
HaraldRedepenning
Foto: A
ndré
Kempn
er
UrsulaHerrmuth
Foto: A
ndré
Kempn
er
HeikoMetzlaff
Foto: A
ndré
Kempn
er
UwePenz
Foto: A
ndré
Kempn
er
Der Zwenkauer See soll 2015 übergeben werden. Was muss aus Ihrer Sicht noch dringend geschehen?
Nennen Sie drei Themen, die Sie in den ersten 100 Tagen im Stadtrat angehen wollen!
Wie wollen Sie Zwenkau voranbringen?
2014
2014
Angebot im Haus
für Generationenwird ausgebaut
MaRkRanStäDt. Das Mehrgeneratio-
nenhaus Markranstädt ist gesichert, das
Angebot wird ausgebaut. Das kam vori-
ge Woche am Rande des Festes am Tag
der Familie heraus. Wie Bürgermeister
Jens Spiske (Freie Wähler Markranstädt)
mitteilte, habe die Bundestagsabgeord-
nete Katharina Landgraf (CDU) in ihrer
Begrüßung zugesichert, dass die Finan-
zierung auch zukünftig gesichert sei.
Landgraf hatte sich immer wieder für
das Projekt eingesetzt.
Vor allem das Alleinstellungsmerk-
mal des MGH mit dem Träger Volks-
hochschule (VHS) habe Landgraf he-
rausgestellt, so Spiske. Bei Kaffee und
Kuchen sei mit VHS-Chef Ralph Egler
vereinbart worden, „das Angebot weiter
auszubauen“. Im Garten des Hauses war
eine große Kaffeetafel für Nutzer des
Hauses, Gäste und das Team aufgebaut
worden. Alt und Jung sangen gemein-
sam Kinderlieder, sahen auch der Bas-
telgruppe zu, in der vom Grundschul-
kind bis zur 85-jährigen Seniorin ge-
meinsametwas unternommen
wird.
Luftballons trugen Grüße vom Fest in
Land – aus Oberfranken kam sogar eine
Rückmeldung, informierte die VHS. -tv
Bestattungswagenentwendet
MaRkRanStäDt. EinMercedes-Lei-
chenwagen ist Samstagnacht von einem
Bestattungsunternehmer inMarkran-
städt gestohlen worden. Wie die Polizei
gestern informierte, waren die Täter zwi-
schen 2 und 8.30 Uhr in die Doppelgara-
gen der Firma eingedrungen, nachdem
sie ein Zaunsfeld und das Rolltor aufge-
drückt hatten. „Einen Vito fuhren die
Langfinger schließlich mit dem Original-
schlüssel weg“, so die Beamten. Der Un-
ternehmer konnte seinen Wagen jedoch
orten lassen, Beamte stellten ihn später
in Sachsen-Anhalt sicher. Die Polizei bit-
tet Zeugen, die Hinweise geben können,
sich bei dem Polizeirevier Südwest, Tel.
0341 94600 zu melden.
-tv
KontaKtLokalredaktion Büro Markkleeberg
Rathausstr. 3, 04416 Markkleeberg
Telefon: 0341 3582370
E-Mail: [email protected]
Fax: 0341 3582392
Kurz gemeldet
Stadtrat befasst sich
mit SeenutzungZWenkaU. Am Donnerstag kommt der
Zwenkauer Stadtrat zum letzten Mal vor
der Kommunalwahl um 19 Uhr im Rathaus
zusammen. Auf der Tagesordnung stehen
Beschlüsse zur land- und wasserseitigen
Nutzung des Zwenkauer Sees, zu einer
überplanmäßigen Ausgabe für den
Kanalbau Am Wall sowie zu den Bebau-
ungsplänen Zum Wasserwerk/Wiesenstra-
ße und Großdeubener Weg. Zudem hat die
CDU-Fraktion einen Antrag auf Beteiligung
der Stadt am European Energy Award
eingereicht. Wie immer gibt es am Ende
noch eine Bürgerfragestunde.
uw
„Paulette“ läuft im
kulturkino Zwenkau
ZWenkaU. Im Kulturkino Zwenkau,
Hugo-Haase-Straße 9, wird am Donnerstag
der Film „Paulette“ von Regisseur Jérome
Enrico gezeigt. Paulette ist Rentnerin. Um
ihre kärgliche Rente aufzubessern, bäckt
sie mit ihren Freundinnen Hasch-Cookies,
die zum Geheimtipp werden. Los geht es
um 20 Uhr. Eintritt: fünf Euro.
uw
noch freie Heiratstermine
auf der VinetaGRoSSPöSna. Heiratswillige aufgepasst:
Am 6. und 7. Juni, am13. Juni sowie am 20.
September gibt es noch freie Standesamt-
termine auf der Vineta im Störmthaler See.
Bitte bei Ellen Zschörnig unter Tel. 034297
71833 oder per E-Mail: standesamt@
grosspoesna.de melden.
-tv
Florian Heinisch spielt bei
Frühlingskonzert
MaRkRanStäDt. Florian Heinisch spielt
Sonnabend ab 16 Uhr beim Frühlingskon-
zert des Markranstädter Musiksommers
Werke von Bach, Debussy und Beethoven
auf dem Flügel der St. Laurentiuskirche.
Karten (zehn Euro) an der Tageskasse. -tvHeute an denWahlständen
CDU:■
Der Stadtverband Markkleeberg
stellt seine Kandidaten von 10.30 bis 12 Uhr
auf dem Wochenmarkt Rathausstraße vor.
SPD:■
Die Kandidaten Harald Redepen-
ning, Robert Oehlert, Michael Birkner und
Werner Heuer laden unter dem Motto „Ihre
Fragen und Ideen, unsere Pläne und
Visionen“ um 19 Uhr zu einem Bürgerforum
ins „Stadt Zwenkau“, Lomlerstraße 11, ein.
Service
Pleißenhöfler steigen gemeinsam aufs Dach
Sanierung des Ensembles in Markkleeberg-Ost beginnt / Im Herbst wollen die Ersten einziehen
MaRkkLeeBeRG. Großer Arbeitseinsatz
im Pleißenhof in Markkleeberg-Ost: Am
Samstag war das lange Warten endlich
vorbei. Mit Baugenehmigung in der
Hand konnten die Genossenschaftler an-
fangen, das Dach des Haupthauses ab-
zudecken. Rund 20 000 Biberschwänze
müssen in den nächsten Wochen runter,
auf Anordnung des Denkmalschutzes,
der über das 1736 errichtete Gebäude
und das gesamte unter Denkmalschutz
stehende Ensemble an der Bornaischen
Straße wacht, wie Vorstandsmitglied Sa-
bine Weiler erzählte. Bevor neue rote
Ziegel draufkommen, wird das Dach,
das vorm großen Regen am Sonntag mit
Planen geschlossen wurde, von Firmen
professionell saniert undausgebaut.
Schon im Herbst wollen die ersten Fa-
milien auf insgesamt 450 Quadratmeter
einziehen, langfristig sollen es zwölf Er-
wachsene und zehn – vielleicht auch
mehr – Kinder sein.
„Gerade jetzt, wo im Garten alles
grünt und blüht und wir am Haupthaus
loslegen können, wächst unsere Begeis-
terung von Tag zu Tag“, verriet Weiler.
Die Pleißenhofgemeinschaft, die sozial
und ökologisch hochwertige Lebens-
und Arbeitsbedingungen am Rande der
Großstadt und in Sichtweite zum Mark-
kleeberger See schaffen will, werde ste-
tig größer. Der nächste Schritt, der Aus-
bau der Malzdarrenscheune, sei daher
längst beschlossene Sache.
uwGemeinsam gelingt alles, sagen sich die Genossenschaftler und decken ihr Dach ab.
Foto: André Kempner
Riesenball rolltam Freitag durch
ZwenkauZWenkaU. Am Freitag wird Zwenkau
zur Bühne für das Charity-Projekt „Glo-
ball – rolling for a better world 2014“.
Unter Schirmherrschaft von Bundes-
kanzlerin Angela Merkel und Bundes-
Torwarttrainer Andreas Köpcke rollt der
überdimensionierte Fußball bereits seit
9. Mai quer durch Deutschland.
In Zwenkau gibt Bürgermeister Hol-
ger Schulz (CDU) um 10 Uhr am Schul-
zentrumin der Pestalozzistraße den
Startschuss. Fans können den Riesenball
berühren, ein Stück begleiten und ihre
persönlichen Wünsche für die National-
mannschaft und eine friedliche WM in
Brasilien auf dem Ball verewigen.
„Es ist für uns eine besondere Freude,
dass der Globall in Zwenkau Station
macht – getreu dem Motto national trifft
auf lokal“, sagt Schulz. Gemeinsam mit
Zwenkauer Kindern und Jugendlichen,
aber auch fußballbegeisterten Erwach-
senen und Unternehmern will der Rat-
hauschef den Globall zum Zwenkauer
See rollen. Dort geht es dann für eine
Rundfahrt auf die MS „Santa Barbara“.
DerErlös
desCharity-Projektes
kommt dieses Jahr dem Verein „Kinder
sind unsere Nr. 1“ zugute, der nationale
und internationale Kindersport-Projekte
unterstützt. Seit 2010 wurden im Zusam-
menhang mit Fußball-Großereignissen
schon verschiedene Aktionen und Pro-
jekte unterstützt.
uw
MARKKLEEBERG · MARKRANSTÄDT · ZWENKAU · GROSSPÖSNA
19|
NR. 116 | DIENSTAG, 20. MAI 2014
„Ausschnitt“ aus dem Pressespiegel 2014
39
Ausgewählte Partner des SVV
Qualitätsmanagement
des SVV
Der Sächsische Volkshochschulverband e.V.Ansprechpartner in der Geschäftsstelle
Prof. Dr. Ulrich KlemmGeschäftsführerProgrammbereiche Politik- Gesellschaft-Umwelt Arbeit-BerufTel. 0371 35427-50
Claudia KnabeFachreferentinGesundheitsbildung, Junge VHS, SeniorenTel. 0371 [email protected]
Eike-Maria FalkFachreferentin Sprachen, Grundbildung, KulturTel. 0371 [email protected]
Susanne Rank
Assistenz / Marketing
Tel. 0371 35427-52
Peggy Lede
Buchhaltung / Verwaltung
Tel. 0371 35427-50
Romy Knebel
Prüfungsorganisation
Tel. 0371 35427-57
Anschrift: Bergstraße 61, 09113 Chemnitz
Telefon 0371 35427-50 | Fax -55
E-Mail [email protected]
Internet www.vhs-sachsen.deSächsischerVolkshochschulverband
Herausgeber
Sächsischer Volkshochschulverband e.V. (SVV)
Bergstraße 61, 09113 Chemnitz
Telefon: 0371 35427-50
Fax: 0371 35427-55
E-Mail: [email protected]
Internet: www.vhs-sachsen.de
V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Ulrich Klemm, Geschäftsführer
Konzeption: Eike-Maria Falk, Ulrich Klemm, Claudia Knabe, Romy Knebel, Susanne Rank
Redaktion: Susanne Rank, SVV
Gestaltung, Satz: Susanne Rank, SVV
Fotos: Archive der Volkshochschulen und des SVV
Titelfotos: Archive VHS Chemnitz, VHS Erzgebirgskreis, SVV
Hinweis zu Schreibweise: Wenn nur die männliche Schreibweise verwendet wird, dient das
der besseren Lesbarkeit und impliziert die weibliche.
Sächsischer