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Branchenreport 2019Herstellung von MöbelnWZ-Code 31
Branchenreport Herstellung von Möbeln | Branche in Kürze
1 Branche in Kürze1 Branche in KürzeDie deutsche Möbelherstellung konnte ihre Um-sätze 2018 gegenüber dem Vorjahr leicht stei-gern. Dazu trugen alle Unterbranchen bei – bis aufdie Herstellung von Matratzen sowie von sonsti-gen Möbeln bzw. Wohn-, Ess- und Schlafzimmer-,Garten- und Polstermöbeln. Letztere vereinten fastdie Hälfte des gesamten Branchenumsatzes aufsich, gefolgt von den Küchenmöbelherstellern, dieetwas über ein Viertel erwirtschafteten, und denBüro- und Ladenmöbelherstellern mit mehr als ei-nem Fünftel.
Die Zahl der Möbelhersteller nahm weiter ab, wäh-rend die Beschäftigtenzahl anstieg. Für das lau-fende Jahr 2019 erwartet die Branche einen leich-ten Umsatzrückgang.
Wachsender Preisdruck durch Importe und dieMarktmacht des HandelsDie Branche setzt sich aus vielen kleinen, teilweisehandwerklich ausgerichteten sowie mittelständi-schen Betrieben sowie wenigen größeren Unter-nehmen zusammen. Sie fertigt sowohl langlebigeGebrauchsgüter wie Ess-, Wohn-, Schlafzimmer-,Polster- und Küchenmöbel als auch Investitions-güter wie Büro- und Ladenmöbel.
Der Markt ist geprägt von Überkapazitäten, einemharten, preisgeführten Verdrängungswettbewerbund von Übernahmen, die für einen anhaltendenKonsolidierungsprozess sorgen. Parallel dazunimmt die Konzentration im Möbelhandel mit sei-nen großen Einkaufsverbänden und deren Markt-macht zu, was insbesondere bei kleineren Herstel-lern den starken Preisdruck durch Importe nocherhöht.
Die Umsatzrentabilität der Branche war im gesam-ten Betrachtungszeitraum zufriedenstellend, hataber 2017 gegenüber dem Vorjahr leicht abge-nommen. Die Materialkosten stellen den mit Ab-stand größten Ausgabenposten auf der Aufwands-seite dar. Die generelle Kostenbelastung hat sich2017 gegenüber dem Jahr davor aufgrund der ge-stiegenen Personal-, Miet- und Leasingaufwen-dungen erhöht. Die Eigenkapitalquote war 2017akzeptabel, ihre mittlere Streuungsbreite deutetjedoch bei vielen Unternehmen auf einen Hand-lungsbedarf hin. Die 2017 erzielte Gesamtkapital-verzinsung stellt angesichts des sehr geringenAusfallrisikos ein als gut zu bewertendes Invest-ment dar.
Chancen durch hohe Fertigungsqualität, moder-nes Design und InnovationenDie Chancen der Branche liegen vor allem in ihrerhohen Fertigungsqualität, individueller Produkt-gestaltung, modernem Design, Innovationen undder Digitalisierung. Kleineren und mittleren Be-trieben eröffnet sich Potenzial, da sie Marktni-schen besetzen und sich auf bestimmte Zielgrup-pen fokussieren. Auf diese Weise können sie ihreWettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft sichern.Wachstumschancen bieten sich für größere Unter-nehmen insbesondere im Ausland, und zwar inOsteuropa und Asien.
Probleme bereitet seit Jahren der wachsende Im-portdruck. Risiken bergen darüber hinaus vor al-lem Überkapazitäten, der Verdrängungswettbe-werb, eine mögliche Fehleinschätzung von Mode-trends, die steigende Marktmacht des Handels so-wie die Überalterung des Personals, verbundenmit einem Mangel an Nachwuchs und Fachkräften.
Auszug aus Kap. 6: Chancen und Risiken im Überblick
Chancen
Design, hochwertige Fertigungsqualität „Made in Germany“
Digitalisierung, Industrie 4.0
Risiken
Fehleinschätzung Modetrends, Änderung Wohngewohnheiten
Überkapazitäten, Verdrängungswettbewerb
Quelle: Branchendienst der Sparkassen-Finanzgruppe
2 © 2019 DSV 304 741 139
Branchenreport Herstellung von Möbeln | Inhalt
1 Branche in Kürze 2
2 Branchenbeschreibung 4
3 Branche in Zahlen 5
3.1 Volkswirtschaftliche Kennzahlen 5
3.2 Branchenspezifische Kennzahlen der Sparkassen-Finanzgruppe 17
4 Branchenwettbewerb 24
4.1 Wettbewerbssituation 24
4.2 Bedeutende Unternehmen 27
5 Rahmenbedingungen 29
6 Trends und Perspektiven 32
Glossar 36
Programm der Branchenreports 2019 37Impressum 38
Inhalt
Ein Hinweis zur Ausgabe 2019: Die Grafiken der Branchenreports 2019 wurden an den offiziellen Farbraumder Sparkassen-Finanzgruppe für betriebswirtschaftliche Auswertungen angepasst.
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