Grundlagen von motivational interviewing
Grundlagen von motivational interviewing
Bisherige Sichtweise von Suchtmittel missbrauchenden Menschen
fehlende Veränderungsmotivation
Bagatellisierung eigener Suchtprobleme
galten quasi als Persönlichkeitsmerkmale Suchtkranker
Stichworte: "fehlender Leidensdruck"
"fehlende Mitwirkungsbereitschaft"
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Dementsprechende Motivierungsdevise(n):
"Druck machen" Leidensdruck verdeutlichen/verstärken Überzeugen und Überreden häufig frustrierend "Konfrontations-Leugnungs-Falle" (Veltrup) immer mehr Argumente auf Seiten des
Therapeuten führen zu immer mehr Reaktanz auf Seiten des
Klienten
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Betroffenenmerkmale
Einstellungen
Widerstand
Motivation/Ambivalenz
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Typische und verbreitete Einstellungen bzgl. des
Alkoholkonsums
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Diese (gesammelten) Einstellungen sind die (sehr wahrscheinlichen) Einstellungen Ihrer alkoholabhängigen Gesprächspartner …
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…und nicht
angemessenes Gefährdungs- und Problembewusstsein
Offenheit, mit Ihnen darüber zu sprechen
Anerkennen des Alkoholikerseins
Erkenntnis der eigenen Fehlerhaftigkeit
…
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Praktische Übung:
1. Schritt: Wie komme ich an das Selbstbild/subjektive Erleben meiner Suchtmittel missbrauchenden KlientInnen ?
…ich muss sie fragen !
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Praktische Übung:
Paarübung: Offene Fragen zum Thema Suchtmittelmissbrauch/-konsum
Grundlagen von motivational interviewing
Geschlossene Fragen„Wollen Sie Ihren Alkohol-konsum
aufgeben ?“
„Wieviel Alkohol konsumieren Sie täglich ?“
„Sind Sie bereit, sich an alle Bedingungen zu halten, die ich Ihnen vermittelt
habe ?“
…
Offene Fragen„Wie würden Sie Ihren
Alkoholkonsum einschätzen ?“
„Wie würden Sie Ihren Alkoholkonsum ändern wollen ?“
„In welcher Weise machen Sie sich Gedanken über Ihren Kokainkonsum?“
"Wie würde Ihr Leben in 5 Jahren aussehen, wenn Sie nicht mehr abhängig sein würden ?"
"Wie würden Sie Ihren Konsum am liebsten ändern ?"
Was stimmt Sie optimistisch, dies schaffen zu können ?"
…
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Aktiv zuhörenAllgemein:
nonverbale Aufmerksamkeit
die 3 „V“: Vermitteln, dass man am
anderen interessiert ist
Verstehen, was der andere meint
Verspüren, was der andere sagt
Reflexionen gestalten
Grundlagen von motivational interviewing
Anhaltendes aktives Zuhören
Einfaches Wiederholen
Neuphrasieren (leichte Änderung)
Paraphrasieren (erweiterte Neuformulierung)
Reflexion der Gefühle
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Bestätigen
Anerkennen des bisherigen Bemühens
Verständnis für die Ambivalenz und die Notlage
Bewunderung für die Lebens-(Arbeits-) leistung
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Bestätigen
… hier gilt ganz besonders: Nur
selbstbildkompatible Information
wird verwertet (und wirkt !).
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Was ist Widerstand ???
…
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…
Widerstand ist normal !!!!!
Widerstand ist eine übliche und angemessene sog. Defensivstrategie !!!
… gerade auch angesichts der Position als Suchtmediziner/-berater/-therapeut
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Extrinsische Motivation
Intrinsische Motivation
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Motivation ist ein Prozess
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Initiale Motivation
Durchhaltemotivation
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Änderungsbereitschaft
Änderungskompetenz
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Ambivalenz
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Ambivalenz …
… ist der Regelfall !!
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Ambivalenz …
… ist der Regelfall !!
und ist normal !!
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Quellen der Ambivalenz
Diagnosestellung
Verhaltensänderung
Inanspruchnahme von Hilfe
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Warum Ambivalenz im Vordergrund von MI ?
Vor- und Nachteile des Konsums/ der Abstinenz
Ambivalenz ist ein natürlicher Teil jeder Veränderung
auch nach Entscheidungen
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Ambivalenz bedeutet
jede abhängige Person besitzt Veränderungspotential trägt in der Pro-Veränderungsseite die Gründe für Veränderung in sichBetroffener kann so zum Fürsprecher der eigenen Veränderung gewonnen werdennur so ist eine stabile Verhaltensänderung ohnehin nur möglich
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Intrinsische Motivation und Ambivalenz "Eigenmotivation zur
Veränderung wird gefördert, wenn die Motive pro Veränderung gestärkt und gleichzeitig die Motive kontra Veränderung wertgeschätzt werden !" (Veltrup)
(dies geschieht in Phase I des MI)