Geschäftsbericht 2010/11Bericht über das 12. Geschäftsjahr der AEW ENERGIE AG
vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011
2 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Impressum2
Bericht über das 12. Geschäftsjahr der AEW ENERGIE AG vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011
Herausgeberin:AEW ENERGIE AGObere Vorstadt 40PostfachCH-5001 Aarau
Konzept / Realisation:Braintrain AG, ein Unternehmen der Trurnit GruppeCH-5000 Aarau
Druck:Urs Zuber AG, Reinach AGGedruckt auf FSC-Papier
Der AEW Geschäftsbericht ist erhältlich bei:AEW ENERGIE AGUnternehmenskommunikationObere Vorstadt 40PostfachCH-5001 Aarau
www.aew.ch [email protected]
3aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Inhaltsverzeichnis
4 Bericht an die Aktionäre
8 Corporate Governance
16 Führungsstruktur der AEW Energie AG
17 Energie
22 Netze
26 Netznahe Dienstleistungen und Telekommunikation
28 Wärme
30 Nachhaltigkeit
31 Mitarbeitende
33 Beteiligungen
35 Geschäftsjahr auf einen Blick
Finanzteil AEW Energie AG
36 Erfolgsrechnung
37 Bilanz (vor Gewinnverteilung)
39 Geldflussrechnung
40 Anhang zur Jahresrechnung
45 Verwendung des Bilanzgewinnes
46 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Finanzteil AEW Gruppe
47 Konsolidierte Jahresrechnung
48 Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung
49 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
50 Konsolidierte Bilanz
51 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
53 Konsolidierte Geldflussrechnung
54 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
99 Glossar
Bericht an die Aktionäre4
Erneut gutes Betriebsergebnis und reduziertes Finanzergebnis Der Netzabsatz lag 0,1 % unter dem Vorjahr. Das Un-ternehmensergebnis reduzierte sich mit CHF 61,9 Mio. (- CHF 3,8 Mio.) gegenüber dem Vorjahr leicht. Das verbesserte Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 61,7 Mio. (+ CHF 7,6 Mio.) ist in erster Linie auf Rückstellungs-veränderungen zurückzuführen. Die Ergebnisentwick-lung in den Folgejahren wird weiter von gesetzlichen und regulatorischen Entwicklungen geprägt sein, aber auch von der Entwicklung der Energiepreise an den Märkten.
Im Rahmen des Risk Managements bewirtschaftete Rückstellungen berücksichtigen die heute zu erwar-tenden Auswirkungen. Weiter wurde die Organisation für den Zubau von neuer Energie ausgebaut. Verschie-dene Gründe sind dabei für die Behinderung des Zu-baus von Produktionskapazitäten verantwortlich. Die Investitionen in Anlagenneubauten für das Strom- und Wärmegeschäft sowie die Ersatzinvestitionen zum Erhalt der Versorgungssicherheit von CHF 39,1 Mio. (- CHF 17,9 Mio.) lagen mangels Opportunitäten zur Geschäftsausweitung unter der Planung.
Eine erneut deutlich reduzierte Dividenden-Aus- schüttung der Axpo Holding AG sowie die Wert-entwicklung der Finanzanlagen im Lichte der Kurs- und Wechselkursentwicklungen reduzierten das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr noch einmal um CHF 11,6 Mio. auf CHF 11,4 Mio.
AEW Energie AG: Ansprechendes Ergebnis in bebendem Umfeld
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
22,8 %
5,1 %0,1 %
67,1 %2,9 %
Strombeschaffungs- und WarenaufwandMaterial und FremdleistungenSach- und BetriebsaufwandAbschreibungen und WertveränderungenFinanzaufwandNettowertschöpfung
2,0 %
Entstehung der Wertschöpfung
Personaleinheiten nach Segmenten (ohne Lernende)
36 85121,6
11,35
34,25 8
156,6514,1
ProduktionNetzNetznahe DienstleistungenElektrische EnergieWärmeTelcoFinanzen und Services
«Die Ergebnisentwicklung in den Folge-jahren wird weiter von gesetzlichen und re-gulatorischen Entwicklungen geprägt sein.»
Die Bilanz des Unternehmens ist unverändert ge-sund, mit einem weiter gesteigerten, hohen Anteil an Eigenkapital. Die Wertentwicklung in der konsoli-dierten Bilanz ist aufgrund der anstehenden energie-politischen Entwicklungen in der Schweiz und deren Auswirkungen auf die Axpo Holding AG im Vergleich zur Vergangenheit als deutlich volatiler einzustufen.
Der nachstehende Jahresbericht orientiert über die wichtigsten Aktivitäten der Berichtsperiode.
Schwerpunkte im Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat versammelte sich zu fünf Sitzun-gen und einer Klausur, der Strategieausschuss zu ei-ner Sitzung und der Prüfungs- und Finanzausschuss zu fünf Sitzungen. Neben den laufenden Geschäften bildeten die Entwicklungen der energiepolitischen Rahmenbedingungen, die Unternehmensstrategie und -planung, die Geschäftsentwicklung in allen Ge-schäftsfeldern, Schlüsselinvestitionen, das Verhältnis zum Eigentümer, die Entwicklungen der Beteiligungs-gesellschaft Axpo Holding AG sowie die Entwicklun-gen des Strommarktes und der neuen erneuerbaren Energien inhaltliche Schwerpunkte der Tätigkeit.
Umfeldentwicklung Die Bewältigung der Folgen der Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die Schweizer-Franken-Stärke, die Staatverschuldungen und die Entwicklung der Welt-wirtschaft waren weiter zentrale Themen. Die Schwei-zer Wirtschaft zeigte sich dabei in der Berichts-
64 %
14,9 %
38,47 %28,72 %
17,91 %
MitarbeitendeÖffentliche HandAktionäre (Kanton Aargau)Unternehmen
Verwendung der Wertschöpfung
5
Nettoinvestitionen nach Anlagekategorien TCHF(inkl. Anlagen im Bau)
2 54224 368
6 719
3 942
Betriebsanlagen VerteilungÜbrige NetzteileBetriebs-ImmobilienBetriebsanlagen ErzeugungÜbrige Betriebsanlagen inkl. WärmeImmaterielle AnlagenBetriebs- und GeschäftsausstattungRendite-Immobilien
510524
683
368
«Die Schweizer Wirtschaft zeigte sich dabei in der Berichtsperiode insgesamt noch ro-bust. Dies traf auch auf das Marktgebiet der AEW Energie AG zu.»
Ernst Werthmüller (Präsident des Verwaltungsrates), Peter Bühler (Vorsitzender der Geschäftsleitung)
6 Bericht an die Aktionäre aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
sicherheitsinspektorat ENSI hat im Zuge der vertief-ten Analyse der Ereignisse in Fukushima sowie im Rah-men des EU-Stresstests die Sicherheit der Schweizer Kernkraftwerke bestätigt. Die vom ENSI zur weiteren Verbesserung der Sicherheit verlangten Massnahmen sind bis 2015 umzusetzen.
Die Auswirkungen des politischen Grundsatzent-scheides sind für die Schweiz noch nicht absehbar. Es ist vorgesehen, bis im Sommer 2012 auf nationaler Ebene die weiteren politischen und gesetzgeberi-schen Arbeiten zeitlich und sachlich zu konkretisieren. Damit verbunden sind auch das weitere Vorgehen zur Revision des Stromversorgungsgesetzes, die Verhandlungen der Schweiz mit der EU zur Erzielung eines bilateralen Abkommens im Strombereich und der Fahrplan für die weitere Öffnung des Strommark-tes Schweiz.
Im Bundesparlament wurden die Beratungen über die Revision des CO2-Gesetzes fortgesetzt. Der Sachplan geologische Tiefenlager ist nach wie vor in der Anhö-rungsphase.
Im Aargau war die Totalrevision des Energiegesetzes Gegenstand einer ersten Lesung im Parlament. Dane-ben wurde der kantonale Richtplan revidiert und dem Parlamentsplenum ein Gesetzesentwurf über die Nutzung des tiefen Untergrunds und die Gewinnung von Bodenschätzen (GNB) zur Beratung vorgelegt.
periode insgesamt noch robust. Dies traf auch auf das Marktgebiet der AEW Energie AG zu. Die Prognosen für die Wirtschaftsentwicklung wurden dabei deutlich zurückgenommen.
Der Preis für Erdöl hatte in der Schweiz leicht steigen-de Tendenz, Erdgas bewegte sich ebenso seitwärts wie das internationale Preisniveau an der Börse Leip-zig. Verbunden mit den Preissteigerungen für Elekt-rizität in der Schweiz und der Währungsrelation des Schweizer Frankens zum Euro glichen sich der inter-nationale Marktpreis und das inländische Preisniveau weiter an. Angebot und Nachfrage der Energieträger waren in der Schweiz, trotz politischer Instabilitäten in arabischen Ländern, jederzeit im Einklang. Die Su-che nach einer griffigen Nachfolgeregelung für das Kyoto-Protokoll nach 2012 erstreckte sich auf die Vorbereitungsarbeiten für eine nächste Konferenz in Durban.
Im März 2011 ereignete sich eine grosse Naturka-tastrophe: schwere Erdbeben und damit verbun-dene Flutwellen (Tsunami) forderten in Japan viele Menschenleben und richteten grosse Schäden an. Gleichzeitig wurden in der Region von Fukushima Kernkraftwerke in Mitleidenschaft gezogen, was zu einem katastrophalen Unfall mit Freisetzung grosser Mengen radioaktiver Stoffe führte.
Die energiepolitischen Konsequenzen fielen weltweit unterschiedlich aus. Die meisten Länder halten an der friedlichen Nutzung der Kernenergie fest oder pla-nen weiterhin einen Einstieg oder Ausbau. Deutsch-land entschied sich für einen forcierten Ausstieg mit einem politischen Fahrplan für die Ausserbetrieb-setzung der bestehenden Anlagen. In der Schweiz hat der Bundesrat einen grundsätzlichen Ausstiegs-beschluss gefasst, der vom Parlament mittels Mo-tionen gestützt wurde. Das Eidgenössische Nuklear-
«Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsin-spektorat ENSI hat im Zuge der vertieften Analyse der Ereignisse in Fukushima sowie im Rahmen des EU-Stresstests die Sicherheit der Schweizer Kernkraftwerke bestätigt.»
aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Dank Ausführliche Informationen über wichtige Tätigkeiten und Entwicklungen sowie deren finanzielle Auswir-kungen finden sich im Jahresbericht und in der Jah-resrechnung, inklusive des Anhanges zur konsolidier-ten Jahresrechnung nach IFRS, der auf www.aew.ch in vollständiger Form publiziert ist.
Wir danken den Lesenden im Namen des Verwal-tungsrates und der Geschäftsleitung für das an der AEW Energie AG bekundete Interesse. Sehr gerne danken wir allen Mitarbeitenden unseres Unterneh-mens für ihren unentwegten Einsatz für unser Unter-nehmen. Auch gilt unser Dank allen Kundinnen und Kunden, Lieferanten und Partnern sowie dem Eigen-tümer für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.
Die AEW Energie AG wird ihre Tätigkeit auch künf-tig auf das primäre Kundenbedürfnis ausrichten: «je-derzeit die gewünschte Menge an Elektrizität mit der erforderlichen Qualität und zu angemessenen Tarifen liefern» (Zitat Stromversorgungsgesetz). Dies unter Einhaltung einer wirtschaftlichen Unternehmensfüh-rung, mit dem Ziel, den Unternehmenswert zu sichern und zu steigern.
Aarau, 18. Januar 2012
Ernst WerthmüllerPräsident des Verwaltungsrates
Peter BühlerVorsitzender der Geschäftsleitung
Bericht an die Aktionäre 7
«Wir danken den Lesenden im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung für das an der AEW Energie AG bekundete Interesse.»
Struktur, Organe und GrundsätzeDie AEW Energie AG misst als nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen der Corporate Governance eine wichtige Bedeutung zu. Ziel ist eine gesetzeskonforme, effiziente und transparente Führung des Unternehmens. Nachfolgend sind in diesem Zusammenhang Unternehmensinformationen der AEW Gruppe aufgeführt.
teten Dividende. Die AEW Energie AG verfügt weder über genehmigtes noch über bedingtes Kapital.
KapitalveränderungenDas Aktienkapital der AEW Energie AG hat sich seit der Gründung im Jahr 1999 nicht verändert.
Beschränkungen der Übertragbarkeit und Nominee-EintragungenDas Energiegesetz des Kantons Aargau beschränkt in § 20 die Aktionärsrechte folgendermassen: Der Regierungsrat übt alle dem Kanton zustehenden Ak-tionärsrechte aus. Solange der Kanton über die Mehr-heit der Aktienstimmen verfügt, unterliegt die Zu-stimmung zu den Statuten der Genehmigung durch den Grossen Rat, und es wird ein Leistungsauftrag in den Statuten oder in einem Dekret festgelegt.
Unter Berücksichtigung der Marktverhältnisse sowie der finanziellen und energiepolitischen Interessen des Kantons kann der Regierungsrat bis zu 49 % der gesamten Aktien an Gemeinden, andere öffentliche Trägerschaften und Private veräussern. Der Grosse Rat kann beschliessen, dass mehr als 49 % der gesam-ten Aktien veräussert werden. Ein solcher Beschluss unterliegt dem fakultativen Referendum.
Die Übertragung der Namenaktien erfolgt durch In-dossament auf dem Aktientitel oder dem Zertifikat. Falls keine Titel oder Zertifikate bestehen, erfolgt die Übertragung durch Zession. Der Eintrag in das Akti-enbuch kann einem Aktienerwerber von der Gesell-schaft verweigert werden, wenn dieser nicht aus-drücklich durch schriftlichen Antrag auf Anerkennung als Aktionär erklärt, dass er die Aktien auf eigene Rechnung erworben hat.
Aufgrund des NOK-Gründungsvertrages ergibt sich die Beschränkung, dass der Kanton Aargau keine Aktienmehrheit an der AEW Energie AG ver-
Diese Informationen erfolgen in Anlehnung an die Cor-porate-Governance-Richtlinie der SWX Swiss Exchange.
Massgebend für die publizierten Informationen sind die Verhältnisse am 30. September 2011. Wesentli-che Änderungen zwischen diesem Stichtag und dem Redaktionsschluss des Geschäftsberichts sind auf Seite 13 aufgeführt. Die Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung sowie zur Führungsstruktur beziehen sich auf den Stichtag 1. Januar 2012. Alle Angaben sind im Internet unter www.aew.ch/aktionaer publiziert.
Gesellschaftsstruktur und AktionariatDie Führungsstruktur der AEW Energie AG ist auf Seite 16 dargestellt. Zum Konsolidierungskreis der AEW Gruppe gehören keine börsenkotierten Ge-sellschaften. Eine Tabelle mit den vollkonsolidierten Gesellschaften, den Equity-konsolidierten Gesell-schaften und den anderen wesentlichen Beteiligun-gen ist auf Seite 33 abgebildet. Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.
Die Aktien der AEW Energie AG befinden sich zu 100 % im Besitz des Kantons Aargau.
KapitalstrukturKapitalDas Aktienkapital der AEW Energie AG beträgt CHF 45 000 000 und ist eingeteilt in 450 000 Namen-aktien mit einem Nominalwert von je CHF 100. Die Aktien sind vollständig liberiert. Jede Aktie gibt An-recht auf eine Stimme an der Generalversammlung und einen verhältnismässigen Anteil an der ausgerich-
Corporate Governance8
«Zum Konsolidierungskreis der AEW Gruppe gehören keine börsenkotierten Gesellschaften.»
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9aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Corporate Governance 9
äussern darf, solange die AEW Aktien an der Axpo Holding AG hält. Am 30. September 2011 hielt die AEW Energie AG 14,03 % am Aktienkapital der Axpo Holding AG.
Es sind keine weitergehenden Übertragungsbe-schränkungen in den Statuten festgelegt, und es werden auch keine Nominee-Eintragungen vorge-nommen.
Wandelanleihen und OptionenDie Gesellschaft hat keine Wandelanleihen ausste-hend und hat keine Optionen ausgegeben.
VerwaltungsratDer Verwaltungsrat ist das oberste Organ und ver-antwortlich für die strategische Ausrichtung der AEW Energie AG sowie die Aufsicht über die Ge-schäftsleitung.
Mitglieder des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat besteht derzeit aus sechs aus-schliesslich nichtexekutiven und unabhängigen Mit-gliedern: Weder zurzeit noch in den letzten drei Geschäftsjahren gehörte ein Mitglied des Verwal-tungsrates gleichzeitig der Geschäftsleitung einer zur AEW Gruppe zählenden Gesellschaft an. Es bestehen keine Kreuzverflechtungen durch gegenseitige Ein-sitznahmen in Verwaltungsräten von kotierten Gesell-schaften.
Der Verwaltungsrat setzt sich aus folgenden Personen zusammen:
Ernst Werthmüller (1949, Schweizer)Präsident des Verwaltungsrates seit 2005 / Mitglied des Verwaltungsrates seit 1997 / Präsident Strategie-ausschuss / Mitglied Prüfungs- und Finanzausschuss
Ausbildungdipl. Masch.-Ing. HTL (FH) / Marketing, HSG St. Gal-len / Executive Development, IMD Lausanne
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der SchweizMitglied in folgenden Verwaltungsräten: Präsident der Aarewerke AG, Klingnau / Bachmann AG Transporte Schweiz, Kölliken / Bachmann Logistik AG, Kölliken / Vizepräsident der Axpo AG, Baden (Präsident des Nominations- und Entschädigungsausschusses) / Fer-rum AG, Schafisheim / Kraftwerk Augst AG, Augst
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien im AuslandMitglied in folgenden Aufsichtsräten: Kraftwerk Re-ckingen AG, Reckingen (Stv. Vorsitzender) / Rhein-kraftwerk Säckingen AG, Bad Säckingen
Dr. Olivier Robert (1947, Schweizer)Vizepräsident des Verwaltungsrates seit 2008 / Mit-glied des Verwaltungsrates seit 2002
AusbildungDr. iur., Rechtsanwalt
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der SchweizMitglied in folgenden Verwaltungsräten: Kernkraft-werk Leibstadt AG, Leibstadt / Kraftwerk Augst AG, Augst / Immobilien AEW AG, Aarau
Kurt Schmid (1954, Schweizer)Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005 / Präsident Prüfungs- und Finanzausschuss
Ausbildungdipl. Betriebsökonom HWV/FH / Revisionsexperte / KMU-Diplom HSG / Management-Ausbildung an der University of Massachusetts-Boston
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der SchweizVorsitzender Partner der UTA GRUPPE Baden, Frick, Kleindöttingen, Lengnau, Lenzburg, MenzikenMitglied in folgenden Verwaltungsräten: Aurica AG, Kaiseraugst / Fernwärme Siggenthal AG, Obersig-genthal / Nordwest Energie AG, Aarau / Asana Grup-pe, Spital Leuggern-Menziken / LB Logistikbetriebe AG, Baden / Refuna AG, Böttstein / Häfeli-Brügger AG, Klingnau / Kompogas Bioriko AG, Klingnau / Bio-riko AG, Lengnau / Präsident Syngas Swiss AG, Leug-gern / UTA & Schmid Revisions AG, Kleindöttingen
«Der Verwaltungsrat besteht derzeit aus sechs ausschliesslich nichtexekutiven und unabhän-gigen Mitgliedern.»
10 Corporate Governance
Amtliche Funktionen und politische Ämter Präsident Aargauischer Gewerbeverband / Gemein-deammann Lengnau AG
Rudolf Hug (1950, Schweizer)Mitglied des Verwaltungsrates seit 2008 / Mitglied Strategieausschuss
AusbildungFernmelde- und Elektronikapparatemonteur (FEAM) / Weiterbildung im In- und Ausland
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident in folgenden Verwaltungsräten: HT-Hol-ding AG, Baden / AOS Technologies AG, Baden / EL-SOFT AG, Baden / MPL AG Elektronik-Unternehmen, Baden / M-TEK AG, GlarusMitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Hol-ding AG, Baden (Präsident des Prüfungs- und Finanz-ausschusses) / Kabelwerke Brugg AG Holding, Brugg / Brugg Cables Industry AG, Brugg / Brugg Kabel AG, Brugg / Brugg Immobilien AG, Brugg / Brugg Seiltech-nik Holding AG, Brugg / Brugg Drahtseil AG, Brugg / Fatzer AG Drahtseilfabrik, Romanshorn / Geobrugg AG, Romanshorn / Fortatech AG, St. Gallen / Brugg Rohr AG Holding, Brugg / Brugg Rohrsystem AG, Böttstein / HINT AG, Aarau / MPI Distribution AG, Baden / Ritt-meyer AG, Baar / Vorstandsausschuss Swissmem / Mit-glied im Vorstand economiesuisse
Amtliche Funktionen und politische Ämter Arbeitsrichter am Arbeitsgericht Baden
Peter Bryner (1961, Schweizer, Italiener)Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005
Ausbildungdipl. Elektroinstallateur / Erwachsenenbildner, Fach-autor
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der SchweizPräsident des Verwaltungsrates der Immobilien AEW AG, AarauMitglied in folgenden Verwaltungsräten: EFA Energie Freiamt AG, Muri / Nordwest Energie AG, Aarau / Limmatkraftwerke AG, Baden
Amtliche Funktionen und politische Ämter Arbeitsrichter am Arbeitsgericht Lenzburg
Ernst Frey (1949, Schweizer)Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005
Ausbildungdipl. Bauing. ETH / SIA
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der SchweizPräsident in folgenden Verwaltungsräten: Kraft-werk Augst AG, Augst / Ernst Frey AG, Kaiseraugst / Buebechilch AG, Kaiseraugst / Immoka Immo- bilien AG, Kaiseraugst / BEC AG, Gipf-OberfrickMitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Hol-ding AG, Baden / Belagswerk Rinau AG, Kaiser- augst / Regio-Wiederverwertungs AG, Kaiseraugst / Immobilien AEW AG, Aarau / Stiftungsratspräsident der Vorsorgestiftung der Frey-Unternehmungen
Sekretär des Verwaltungsrates (ohne Mitgliedschaft):Hans Rudolf Hagmann, Riniken
Wahl und AmtszeitDie Mitglieder des Verwaltungsrates werden durch die Generalversammlung für die Dauer von drei Jah-ren gewählt. Eine Wiederwahl ist zulässig. Personen, die zum Zeitpunkt der Wahl das 65. Lebensjahr voll-endet haben, können nicht gewählt werden.
Interne OrganisationDie interne Organisation des Verwaltungsrates ist in den Statuten und im Organisationsreglement festgelegt. Neben dem Präsidenten, dem Vizeprä-sidenten sowie den Präsidenten der Ausschüsse sind keine weiteren speziellen Funktionen bestimmt. Der Sekretär muss nicht gleichzeitig Mitglied des Ver-waltungsrates sein. Die Vorbereitung der Geschäfte erfolgt in Absprache zwischen dem Präsidenten und dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung. Der Prä-sident legt die anstehenden Themen und Traktan-den fest. Anregungen aus dem Kreise des Verwal-tungsrates und der Geschäftsleitung werden dabei berücksichtigt und aufgenommen. Die Geschäfte werden anschliessend durch die Geschäftsleitung vorbereitet.
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Der Verwaltungsrat hat einen Prüfungs- und Fi-nanzausschuss (PFA) sowie einen Strategieaus-schuss (SA) gebildet. Die Mitglieder dieser Aus-schüsse werden vom Verwaltungsrat gewählt und haben allgemein die Aufgabe, bestimmte Geschäf-te des Verwaltungsrates vertieft zu prüfen und ihn bei seiner Aufsichtsfunktion beratend zu unterstüt-zen. Rollen und Verantwortlichkeiten dieser Aus-schüsse sind in einem Reglement festgelegt. Die Gesamtverantwortung für die an die Ausschüsse übertragenen Aufgaben bleibt beim Verwaltungs-rat. Die Ausschüsse haben ausschliesslich beraten-den Charakter.
KompetenzregelungDer Verwaltungsrat hat die operative Geschäfts- führung an die Geschäftsleitung delegiert. Das Orga-nisationsreglement bestimmt die Kompetenzen der Geschäftsleitung. Ihr obliegen insbesondere die An-tragstellung über Geschäfte, die dem Verwaltungs-rat vorbehalten sind, das Erlassen von Weisungen für eine einheitliche Geschäftsführung, der Vollzug der Beschlüsse des Verwaltungsrates sowie die An-stellung und Entlassung des Personals, inklusive der Mitglieder des Kaders, exklusive der Mitglieder der Geschäftsleitung.
Informations- und Kontrollinstrumente Nach Massgabe des Organisationsreglements ori-entiert die Geschäftsleitung den Verwaltungsrat periodisch über den Geschäftsgang und die Lage der Gesellschaft. Ebenso finden regelmässige Ge-spräche zwischen dem Präsidenten und dem Vor-sitzenden der Geschäftsleitung statt. Der Präsident erhält die Protokolle der 14-täglich abgehaltenen Sitzungen der Geschäftsleitung. Über aktuelle Ge-schäfte und Vorkommnisse informiert der Vorsit-zende der Geschäftsleitung jeweils an den Verwal-tungsratssitzungen.
GeschäftsleitungDie Geschäftsleitung ist verantwortlich für die ope-rative Führung der AEW Energie AG nach Massgabe des durch den Verwaltungsrat erlassenen Organisa-tionsreglements. Sie vertritt die Gesellschaft auch gegenüber Dritten.
Mitglieder der GeschäftsleitungDie Geschäftsleitung besteht aus vier Mitgliedern, von denen eines den Vorsitz führt. Die AEW Energie AG hat keine Managementaufgaben an Dritte übertragen, die ausserhalb der AEW Gruppe stehen.
Zur Geschäftsleitung gehören folgende Personen:
Peter Bühler (1953, Schweizer)Operative Führungsaufgaben / FunktionVorsitzender der Geschäftsleitung / Leiter Geschäfts-bereich Direktion
AusbildungDipl. Kult.-Ing. ETH / patentierter Ingenieur-Geome-ter / General-Management-Ausbildung am Universi-tätsseminar der Wirtschaft, Gracht bei Köln
Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten1981–1985: Leitender Ingenieur, Ing.-Büro R. Knob-lauch, Wohlen AG, seit 1985: Aargauisches Elektrizi-tätswerk bzw. AEW Energie AG, Stabs- und Linien-funktionen, seit 1992: Mitglied der Geschäftsleitung, seit 2000: Vorsitzender der Geschäftsleitung
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der SchweizPräsident Verwaltungsrat der Nordwest Energie AG, Aarau / Vizepräsident der EFA Energie Freiamt AG, Muri / Mitglied des Verwaltungsrates der Kraftwerk Augst AG, Augst
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien im AuslandMitglied in folgenden Aufsichtsräten: Rheinkraftwerk Säckingen AG, Bad Säckingen / Rheinkraftwerk Alb-bruck-Dogern AG, Laufenburg (1. Stv. Vorsitzender) / Kraftwerk Reckingen AG, Reckingen
Dr. Hubert Zimmermann (1958, Schweizer)Operative Führungsaufgaben / FunktionLeiter Geschäftsbereich Vertrieb / Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung
AusbildungFernmelde- und Elektronikapparatemonteur / Dr. phil. II, Physiker / General-Management-, Betriebs-wirtschafts- und Marketing-Ausbildung: Universität St. Gallen und European School of Management and Technology, Berlin
11aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Corporate Governance 11
«Das Organisationsreglement bestimmt die Kompetenzen der Geschäftsleitung.»
12 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Corporate Governance
Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten1984–1988: Tätigkeiten als Werkstudent in Lehre und Industrie-Forschung, 1988–1991: Assistent am Physik-Institut der Universität Zürich, 1991–1996: Entwick-lungsleiter Brugg Telecom AG, 1996–2004: Aargau-isches Elektrizitätswerk bzw. AEW Energie AG, Leiter Litecom, seit 2004: Mitglied der Geschäftsleitung
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der SchweizPräsident des Verwaltungsrates der Litecom AG, Aar- au / Vizepräsident der Wassmer & Zürcher Antennen- systeme AG, Turgi, der Wärmeverbund Möhlin AG, Möhlin und der Durena AG, LenzburgMitglied im Verwaltungsrat: BEC AG, Gipf-Oberfrick
Daniel Schibli (1963, Schweizer)Operative Führungsaufgaben / FunktionLeiter Geschäftsbereich Finanzen / Mitglied der Ge-schäftsleitung
AusbildungBanklehre Schweizerische Volksbank / Wirtschaftsma-tura / Dipl. Experte für Rechnungslegung und Cont-rolling / Program for Executive Development (PED), IMD Lausanne / Zertifikat Corporate Governance, Universität St. Gallen
Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten1986–1989: Fides (heute KPMG), Zürich, 1989–1999: Colenco-Gruppe, Baden, CFO, 1999–2001: ABB Hochspannungstechnik AG, Zürich, CFO, 2002–2009: Klinger Group, Egliswil, Group CFO und CEO Over-seas Operations, seit 2010: AEW Energie AG, Mit-glied der Geschäftsleitung
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der SchweizPräsident des Verwaltungsrates der Otto Halter AG, Baden / Vizepräsident des Verwaltungsrates der Lim-matkraftwerke AG, BadenMitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Informatik AG, Baden / Kraftwerk Ryburg-Schwör-stadt AG, Rheinfelden Vorstand HIVA, Handels- und Industrieverein Region Aarau
Amtliche Funktionen und politische ÄmterGemeinderat Neuenhof
René Soland (1967, Schweizer)Operative Führungsaufgaben / FunktionLeiter Geschäftsbereich Netze / Mitglied der Ge-schäftsleitung
AusbildungFernmelde- und Elektronikapparatemonteur / dipl. El.-Ing. HTL, Abendtechnikum Grenchen-Solothurn / Nachdiplom als Wirtschaftsingenieur STV, KS St. Gal-len / Executive MBA Hochschule Luzern
Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten1988–1990: EAO AG, Olten, Entwicklung von Hard-warekomponenten, 1990–1993: Microcontact AG, Lostorf, Technischer Leiter, 1993–2003: Aare-Tessin AG für Elektrizität und Tochtergesellschaften, Ol-ten, verschiedene Projekt- und Linienfunktionen, 2003–2004: Studer Draht- und Kabelwerke AG, Dä-niken, Product Manager, seit 2004: AEW Energie AG, Stabs- und Linienfunktionen, seit 2009: Mitglied der Geschäftsleitung
Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der SchweizMitglied in folgenden Verwaltungsräten: Certum Si-cherheit AG, Dietikon / Refuna AG, Böttstein
Vergütungen, Beteiligungen und DarlehenInhalt und Festsetzungsverfahren der VergütungenDie Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine feste Vergütung, deren Höhe für den Präsidenten und die weiteren Verwaltungsräte abgestuft ist. Zu-sätzlich wird ein Sitzungsgeld ausbezahlt. Die Höhe der Vergütung wird vom gesamten Verwaltungsrat bestimmt. Die Vergütung für die Mitglieder der Ge-schäftsleitung besteht aus einem Grundgehalt und einer Erfolgsprämie, die durch den Verwaltungsrat festgelegt werden. Die Erfolgsprämie basiert auf dem Erfüllungsgrad von Zielvereinbarungen.
Vergütungen an OrganmitgliederIm Geschäftsjahr 2010/11 betrug die Summe der Ver-gütungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates CHF 227 000. Dabei betrug die höchste Einzelvergü-tung CHF 66 000. An die Mitglieder der Geschäfts-leitung wurde im Geschäftsjahr 2010/11 gesamthaft eine Vergütung von CHF 1,134 Mio. ausgerichtet.
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Dabei betrug die höchste Einzelentschädigung CHF 358 000. Die Vorsorgeregelung entspricht den generellen Bestimmungen für die Mitarbeitenden der AEW Energie AG. Abgangsentschädigungen oder Vergütungen an ehemalige Organmitglieder wurden nicht ausgerichtet. Es sind keine Optionen, Organdarlehen oder zusätzlichen Honorare und Vergütungen an Organmitglieder gewährt oder ausgerichtet worden.
Mitwirkungsrechte der AktionäreDie Vermögens- und Mitwirkungsrechte der Aktionä-re sind im Obligationenrecht und in den Statuten ge-regelt. Es bestehen keine statutarischen Regelungen, die vom Gesetz abweichen. Auch bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen und die Statuten nen-nen keine besonderen Abstimmungsquoren.
Kontrollwechsel und AbwehrmassnahmenDie Statuten sehen keine Abwehrmassnahmen vor. Es bestehen keine langfristigen vertraglichen Bindun-gen mit Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmit-gliedern. Abgangsentschädigungen wurden keine vereinbart.
RevisionsstelleAmtsdauerSeit der Gründung der AEW Energie AG im Jahre 1999 amtet PricewaterhouseCoopers (PwC) als Re-visionsstelle. Die Revisionsstelle wird jeweils für ein Jahr von der Generalversammlung gewählt.
HonorareDie Entschädigung an die Revisionsstelle für die Prüfung des Einzel- und Gruppenabschlusses der AEW Energie AG belief sich im Berichtsjahr auf CHF 160 500. Die Honorare der Revisionsstelle für zusätzliche Dienstleistungen, die nicht die Revisi-onstätigkeit betrafen, beliefen sich auf CHF 138 900. Diese Leistungen werden auf die Geschäftsperiode ab gegrenzt.
Informationsinstrumente der externen RevisionDer Prüfungs- und Finanzausschuss des Verwal-tungsrates überprüft periodisch die Einhaltung des mit der Revisionsstelle abgesprochenen Prüfplans. Die Gesamtverantwortung liegt beim Verwaltungs-rat.
InformationspolitikDie AEW Energie AG informiert kontinuierlich, zeit-gerecht und umfassend. Ein ausführlicher Bericht über Geschäftsverlauf und Tätigkeiten erfolgt an der Bilanzmedienkonferenz (Februar 2012) und an der Generalversammlung (letzter Donnerstag im Februar 2012). Wichtige Informationen werden dem Aktionär per Post oder Mail zugestellt. Die Informationen im Internet (www.aew.ch und www.aewon.ch) und Medi-enmitteilungen runden das Informationsangebot ab.
Wesentliche Änderungen seit dem 30. September 2011Es bestehen keine wesentlichen Änderungen seit dem 30. September 2011.
«Es bestehen keine langfristigen vertragli-chen Bindungen mit Verwaltungsrats- und Ge-schäftsleitungsmitgliedern.»
Corporate Governance
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Verwaltungsrat: Kurt Schmid, Dr. Olivier Robert, Hans Rudolf Hagmann (Sekretär), Ernst Werthmüller (Präsident des Verwal-tungsrates), Rudolf Hug, Ernst Frey, Peter Bryner (von links nach rechts)
15aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Geschäftsleitung: Dr. Hubert Zimmermann, Peter Bühler (Vorsitzender der Geschäftsleitung), Daniel Schibli, René Soland (von links nach rechts)
AEW Naturstromkunde: AAR bus+bahn
16 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Führungsstruktur der AEW Energie AG
Führungsstruktur
Stand: 1. Januar 2012
K. Bächli
J. Reist
R. Soland *D. Schibli *
L. Lutz
Erzeugung
17aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
EnergiebeschaffungDie Energiebeschaffung für das AEW Netzgebiet er-reichte 4 296 Mio. kWh und lag um 1,2 % unter dem Vorjahreswert. Diese Menge wurde zu 95,0 % durch Lieferungen der Axpo AG gedeckt. Der Eigenpro-duktionsanteil aus der Kraftwerk Augst AG, der Lim-matkraftwerke AG und dem Kleinwasserkraftwerk Bremgarten-Bruggmühle betrug 4,5 % und lag damit rund 0,3 % niedriger als im Vorjahr, bedingt durch die schlechtere Wasserführung in Rhein, Reuss und Lim-mat. Dritte lieferten 0,5 % des Gesamtbedarfes in das Netz der AEW Energie AG.
Stromkennzeichnung 2010Die Stromkennzeichnung der AEW Energie AG wird hauptsächlich durch den Liefermix der Axpo AG be-stimmt. Der nur teilweise Verkauf der Zertifikatsan-teile aus der Eigenverwertung von Wasserkraft der AEW Eigenproduktion wirkte sich in einer Erhöhung des Wasserkraftanteiles um rund 2,5 % gegenüber dem Vorjahr auf 20,635 % aus. Die Anteile «Nicht überprüfbare Energieträger» sowie «Abfälle» konn-ten auf null (Vorjahr 0,8 %, respektive 2,7 %) reduziert werden. In der Grafik AEW Stromkennzeichnung 2010 werden diese beiden Nullprozentwerte zur besseren Lesbarkeit nicht ausgewiesen.
Energie
Energiebeschaffung nach Lieferanten
Energie-Nachfrage weiter auf hohem Niveau
Die anhaltende gute Auslastung der Industrie und des Gewerbes hat deren Nachfra-ge gesteigert, während diese bei den Privatkunden und Endverteilern trotz der Neu-bautätigkeit und des Bevölkerungswachstums vor allem durch die milde Witterung einen leichten Rückgang erfuhr.
32,3 %
17,5 %
50,1 %
Kernenergie InlandKernenergie AuslandWasserkraft Inland
Liefermix Axpo AG 2010
20,6 %
0,9 %
48,8 %
29,7 %
Kernenergie InlandKernenergie AuslandInland: Wasserkraft, Sonne, Wind, Biomasse Geförderter Strom
AEW Stromkennzeichnung 2010
2 400
2 600
2 800
3 000
3 200
3 400
3 600
3 800
4 000
4 200
4 400
10/1109/1008/0907/0806/0705/0604/05
GWh
Axpo AG Eigenproduktion Dritte
Geschäftsjahr
18 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Energie
Verwertung der eigenen Stromproduktion Die Verwertung der Energie aus eigenen Produk-tionsstätten sowie der Beteiligungs- und Vorzugs-energie erfolgte im Rahmen der strategischen Part-nerschaft zum grossen Teil durch die Axpo AG. Die Beteiligungsenergien aus der Kraftwerk Augst AG (KWA) und der Limmatkraftwerke AG (LKW) sowie die Produktion aus dem AEW eigenen Kraftwerk Bremgarten-Bruggmühle verwertete die AEW Energie AG selbst. Die Wasserführung erlaub-te eine Produktion von 89 % (Vorjahr 95 %) der Nor-malproduktion bei der KWA und 89 % (Vorjahr 88 %) bei den LKW. Die Produktion aus neuen Ener- gien wird für den Eigenbedarf verwendet und über Naturstromprodukte am Markt abgesetzt oder über die Bilanzgruppe KEV verwertet.
AEW Kraftwerke Die Wasserführung der Reuss erlaubte in den Kraft-werken Bremgarten-Zufikon und Bremgarten-Brugg-mühle eine Produktion von 90 % des 10-jährigen Mit-telwertes (Vorjahr 100 %).
Die Sanierung des Einlaufbereiches des Kraftwerkes Bremgarten-Bruggmühle wurde im letzten Quartal 2010 ausgeführt. Es wurden auch geplante Instand-haltungen an der Turbine und ungeplante Instandset-zungsarbeiten am Generator durchgeführt.
Das Bauprojekt für den Wehrumbau im Kraftwerk Bremgarten-Zufikon konnte im Frühling 2011 gestar-tet werden. Das Projekt dient der Optimierung des Kraftwerkbetriebs bei Hochwassersituationen. Hier wurden auch ungeplante Instandsetzungsarbeiten an den Laufradschaufeln und Turbinenwellen beider Ma-schinen in Angriff genommen.
Produktion Neue Energien Das Teilsegment Neue Energien wurde bei der AEW Energie AG Ende 2009 eingeführt und ist seit-dem operativ. Im ersten Jahr lag der Schwerpunkt der Arbeit in der Ausarbeitung des Businessplans ge-mäss den strategischen Vorgaben sowie dem Aufbau der Projektorganisation. Es wurden auch erste Pro-jektfelder identifiziert und akquiriert. Zudem wurden drei neue Photovoltaikanlagen im Zusammenhang mit dem Projekt VEiN in Rheinfelden realisiert.
Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden verschiedene Pro-jekte prioritär verfolgt:
Projekte BiomasseAuf der Basis Holzvergasung (trockene Biomasse, Holz) sind zwei AEW Projektvorhaben in Bearbeitung. Gemeinsam mit der Axpo AG, Neue Energien, sind auf der Basis Verbrennung (trockene Biomasse) ein Projektvorhaben und auf der Basis landwirtschaftli-che Biomasse zwei weitere Vorhaben in Prüfung.
Projekte WindenergieZwei Windparks sind als Projekte in Bearbeitung. Da-von ein Projektvorhaben in Zusammenarbeit mit den Partnern Services Industriels de Gèneve (SIG), dem Projektentwickler Ventoludens Suisse GmbH sowie der Standortgemeinde Kienberg SO. Dieses Vorha-ben führte im April zur Gründung der Projekt- und späteren Betreibergesellschaft Windpark Burg AG.
Projekte PhotovoltaikIm Bereich Photovoltaik sind drei AEW Projektvorha-ben in Bearbeitung.
Der Zubau von neuen Energieerzeugungsanlagen aus neuer erneuerbarer Energie hängt massgeblich von der Verwertungsmöglichkeit des ökologischen Mehrwertes und vom Bundesprogramm «Kosten-deckende Einspeisevergütung» (KEV) ab, da die Ge-stehungskosten einzelner Technologien gegenüber dem Strom-Marktpreis hoch sind.
«Das Teilsegment Neue Energien wurde bei der AEW Energie AG Ende 2009 eingeführt und ist seitdem operativ.»
www.aew.ch/wasserkraft
19aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Energie
Produktportfolio mit WahlmöglichkeitenDie Produkte der Grundversorgung sind publiziert unter www.aew.ch/regulatory. Bei der Energieliefe-rung setzt die AEW Energie AG weiterhin auf Wahl-möglichkeiten für die Kunden. Es werden verschiede-ne optionale, auf die spezifischen Kundenbedürfnisse abgestimmte Produkte angeboten.
Naturstromabsatz stark angestiegenKlimawandel und Energiepolitik stehen seit dem Er-eignis in Fukushima im März 2011 verstärkt im Fokus des öffentlichen Interesses. Obwohl die Absatzzah-len für Naturstrom bei den Privatkunden um mehr als 30 % gesteigert werden konnten, liegt der Anteil der Naturstromkunden in diesem Segment insgesamt bei rund 3 % und damit weiter auf tiefem Niveau. Der höchste Anteil wird im Segment der Städte und Ge-meinden verzeichnet. Insgesamt entwickelte sich das Naturstromportfolio erfreulich. Der Absatz stieg um 83 % auf 35,7 Mio. kWh.
«naturemade» zertifizierte Naturstromprodukte Einen Schwerpunkt bildete im Berichtsjahr die Über-arbeitung der Palette an Naturstromprodukten für alle Kundensegmente. Das Ziel der AEW Energie AG war und ist es, die Wahl für die Kunden einfacher und die Produkte noch attraktiver zu machen. Die Leitge-danken lassen sich unter «3e» zusammenfassen. «3e» steht für: Engagiert – für das gemeinsame Engage-ment von Kunden und der AEW Energie AG sowie der Allianzpartner. Effizient – sowohl Energieeffi- zienz als auch Effizienz am Markt und in der Abwick-lung. Erneuerbar – der Mix der Produkte AEW natur-strom und naturstrom+ ist «naturemade» zertifiziert. Die Markteinführung der attraktiven, «naturemade» zertifizierten AEW Naturstromprodukte erfolgt per 1. Oktober 2011. Sie lösen die bisherigen Natur-stromprodukte ab. Weitere Einzelheiten dazu sind unter www.aewplus.ch publiziert.
Bei den Privatkunden sind die Marketingmassnah-men im September 2011 angelaufen. Mit den neuen Produkten AEW naturstrom und AEW naturstrom+ strebt die AEW Energie AG eine weitere markante Steigerung des Absatzes an.
Online-Ökostrombörse Zur effizienten und marktwirtschaftlichen Beschaf-fung der für die neuen Produkte benötigten Her-kunftsnachweise entwickelt die AEW Energie AG zusammen mit Partnern eine innovative Online-Ökostrombörse.
Verein «Aargauer Naturstrom»Die in einem unabhängigen Verein von Endverteilern und der AEW Energie AG organisierte Marke «Aar-gauer Naturstrom» wächst. Neue Vereinsmitglieder konnten für die Vermarktung von Naturstrom gewon-nen werden. Insgesamt vertreiben 56 (Vorjahr 46) Endverteiler und die AEW Energie AG gemeinsam ökologische Mehrwerte aus Sonnenenergie, Wasser-kraft und Biomasse von Kleinproduzenten.
Die Partnergemeinden der AEW Energie AG wur-den frühzeitig über die neuen AEW Naturstrompro-dukte informiert. Die Hälfte der Partnergemeinden der AEW Energie AG werden ab 1. Oktober 2011
«Einen Schwerpunkt bildete im Berichtsjahr die Überarbeitung der Palette an Naturstrom-produkten.»
www.aewplus.ch
www.aew.ch/agnaturstrom
20 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
für die gemeindeeigenen Anlagen, wie öffentliche Beleuchtung oder Wasserversorgung, AEW Natur-stromprodukte kaufen.
AEW KundenEndverteilerDie Endverteiler bilden weiter das absatzstärkste Kundensegment. Das Produktportfolio wurde per 1. Januar 2011 überarbeitet und den aktuellen Ent-wicklungen im Absatz- und Beschaffungsmarkt ange-passt. Über die neuen Naturstromprodukte und deren Vermarktung im Rahmen einer Naturstrompartner-schaft mit der AEW wurden die Endverteiler anläss-lich des gut besuchten Kundenanlasses «Strom Forum Aargau» informiert. Die intensiven Kontakte und die Zusammenarbeit mit den Kunden zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit werden mit dem erweiterten Partnerschaftsprogramm unterstützt.
IndustriekundenDie Industriekunden wählten die angebotenen Ener-gielieferprodukte sehr preis- und risikobewusst, dies auch vor dem Hintergrund der notwendigen Preisan-passung per 1. Januar 2011. Dabei schätzen die Indus-triekunden die ganzheitliche Beratung durch den re-gionalen Versorger AEW Energie AG. Auch grössere Industriekunden und Naturstromallianzpartner konn-ten erstmals für das Naturstromangebot gewonnen werden.
Privat- und FirmenkundenDie Anzahl der belieferten Kunden wuchs aufgrund der weiterhin regen Neubautätigkeit im Kanton Aar-gau und des Bevölkerungswachstums auf 82 000.
Online-Energieeffizienzcheck für KMU Mit dem von der AEW entwickelten Online-Ener-gieeffizienzcheck für KMU können Betriebe prüfen, wo mögliche Energie- und Kosteneinsparpotenziale liegen. Die Resultate bilden die Grundlage für wei-terführende Massnahmen. Zahlreiche hilfreiche Links zum Thema Energieeffizienz unterstützen die KMU dabei (www.aew.ch/effizienz).
Energie
«Auch grössere Industriekunden und Natur-stromallianzpartner konnten erstmals für das Naturstromangebot gewonnen werden.»
www.aew.ch/allianzpartner
www.aew.ch/kundenservice
www.aew.ch/effizienz
21aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Energie
Quelle: www.strompreis.elcom.admin.ch
Strompreisniveau 2011 in den Kantonen im schweizweiten VergleichBeispiel Preismodell H4/4500: Haushalt 5-Zimmer-Wohnung mit Elektroherd und Tumbler (ohne Elektroboiler), 4 500 kWh/a
Tarifvergleich in Rp./kWh
< 16,92 16,92 – 18,91 18,91 – 20,90 20,90 – 22,89 > 22,89
AEW Strompreise weiter attraktivAuf den 1. Januar 2011 passte die AEW Energie AG ihre Strompreise an die aktuelle Markt- und Kosten-situation an. Je nach Produkt und Nachfrageprofil der Kunden fielen die Preisanpassungen unterschiedlich aus. Insgesamt veränderten sich die Strompreise für Privatkunden von weniger als 0,4 Rappen pro Kilo-wattstunde (kWh) bis zu 2 Rappen pro kWh. Im natio-nalen Vergleich bleiben die Preise weiter attraktiv.
Umweltfreundliche AEW StromrechnungenAuf den 1. Januar 2011 wurde der elektronische Ver-sand von E-Rechnungen erfolgreich eingeführt. Mit der E-Rechnung und der gleichzeitig implementierten erweiterten automatischen Rechnungszusammenfüh-rung werden jährlich über 50 000 Blätter Papier und 42 000 Kuverts eingespart. Diese Massnahmen stei-gern die Prozesseffizienz und schonen die Umwelt.
«Auf den 1. Januar 2011 passte die AEW Ener-gie AG ihre Strompreise an die aktuelle Markt- und Kostensituation an.»
22 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Ausbildungsplatz Regional-Center LenzburgAuf dem Areal des Regional-Centers Lenzburg be-findet sich der Ausbildungsplatz, der sowohl für die «Überbetrieblichen Kurse» der Netzelektriker-Ler-nenden als auch für verschiedene weitere Schulungen genutzt wird. Zu diesen Kursen und Ausbildungen kommen die Lernenden und Teilnehmer jeweils aus der ganzen Nordwestschweiz. Die Anlagen erlauben es, alle Arbeiten zur Erstellung und Instandhaltung elektrischer Versorgungsnetze in realistischer Um-gebung auszubilden und einzuüben. Zum Beispiel: Freileitungsbau, Kabelbau, Kabelzug, Ausrüsten von Transformatorenstationen, öffentliche Beleuchtung, Erdungsmessungen usw. Nach mehreren Jahren in-tensiver Nutzung wurde eine Totalsanierung und Modernisierung auf den neusten Stand der Technik beschlossen. Dazu hat die AEW Energie AG, zu-sammen mit Praktikern, in den vergangenen Jahren schrittweise ein Erneuerungsprojekt im Rahmen von rund CHF 250 000 realisiert. Dank des Engagements branchennaher Firmen, die Anlageteile zur neuen Ausrüstung beisteuerten, können die Netzelektriker auf einem sehr praxisorientierten Ausbildungsplatz geschult werden.
Investitionen in Unterwerke und LeitungenIm Unterwerk Suhr wurden die 16-kV-Schaltanlage, die Schutz- und Leittechnik sowie die Hilfsbetriebe erneuert. Nach der Erneuerung der 110-kV-Anlagen bereits 1989 ist das Unterwerk jetzt komplett um-gebaut. Aufgrund der moderneren und kompakten Bauweise der Schaltanlagen wurde eine grössere Fläche im Unterwerk Suhr nicht mehr beansprucht. Nach baulichen Massnahmen wird dieser Raum nun als Lagerhalle durch ein örtliches Energieunterneh-men genutzt.
Nach dem Spannungsumbau im Jahre 1993 von 50 kV auf 110 kV des Unterwerks Boniswil wurde in die-sem Jahr die 16-kV-Schaltanlage inklusive Schutz und Steuerung ersetzt. Die alte 16-kV-Schaltanlage erstreckte sich über drei Stockwerke und bot nicht mehr ausreichend Schutz gegen Lichtbogeneinfluss.
In Unterwerk Dättwil wurde eine provisorische An-lage errichtet, damit der im nächsten Jahr geplante Totalumbau starten kann.
Im Zusammenhang mit der starken Zunahme des Energieverbrauchs einzelner Gemeinden und der In-dustrie wurden zur Verbesserung der Versorgungs-sicherheit verschiedene neue 16-kV-Zuleitungen realisiert.
Um im Störungsfall betroffene Netzelemente selek-tiver abzuschalten und damit die Zahl der betroffe-nen Kunden zu verringern, kam in diesem Jahr ein neues Schaltelement beim Freileitungsnetz hinzu. Die AEW Energie AG setzt neu Leistungsschalter mit Schutzfunktionen auf Freileitungen ein. Diese komplexen Einheiten werden über eine GPRS-Ver-bindung (Datenverbindung via Mobiltelefon) von der zentralen Netzleitstelle aus gesteuert. Ein erster Schalter ist im Süden von Lenzburg im Einsatz.
Investitionen in Netze und Anlagen
Versorgungsqualität und Standortattraktivität verlangen jedes Jahr neue Investitio-nen. Regional-Center, Unterwerke, überregionale Netze und Ortsnetze müssen mit der Entwicklung Schritt halten.
Netze
www.aew.ch/nrl
23aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Netze
VEiN ein «Smart Grid-Versuchsnetz»Die Zunahme der dezentralen Einspeisungen wird neue Anforderungen an die Betreiber der Nieder-spannungsnetze stellen. Mit dem Projekt VEiN (Verteilte Einspeisung in Niederspannungsnetze) in Rheinfelden erhalten die Verteilnetzbetreiber die Möglichkeit, diese Anforderungen kennenzulernen und daraus mögliche Massnahmen abzuleiten. Im Projekt VEiN arbeitet die AEW Energie AG mit dem Bundesamt für Energie und zahlreichen Netzbetrei-bern aus der gesamten Schweiz zusammen. In einem Teil eines Niederspannungsnetzes werden die Aus-wirkungen von vermehrt eingesetzten, dezentralen Einspeisungen erprobt.
Seit Projektstart des Feldversuches Anfang 2010 in-stallierte die AEW Energie AG, im Auftrag von VEiN, drei neue Photovoltaikanlagen mit einer Gesamt-leistung von 120 kWp und zwei Blockheizkraftwerke mit einer elektrischen Gesamtleistung von 140 kW. Auch eine private Kunden-Photovoltaikanlage wur-de in dieser Zeit realisiert. Weitere kleine dezentrale
Anlagen sind durch das Konsortium VEiN in Planung. Seit Ende August 2011 wird die Netzqualität mittels eines Power/Quality-Systems überwacht. Die zuge-hörigen Power/Quality-Messgeräte wurden in der Transformatorenstation, im Niederspannungsnetz bei den Verteilkabinen und bei den dezentralen Er-zeugungsanlagen installiert. Ebenfalls seit Ende Au-gust 2011 ist auch ein eigenes, unabhängiges Leit-system für VEiN im Einsatz. Mit diesem Leitsystem können die Produktion und die Betriebszustände der einzelnen Erzeugungsanlagen überwacht und gesteuert werden.
ErsatzinvestitionenIm Fricktal wurde eine 16-kV-Zuleitung zu einem grossen Industriebetrieb verstärkt und ausgebaut.
Im Reusstal wurde unter der Federführung der AEW Energie AG ein Teilstück einer Gemeinschafts-freileitung (Axpo Netze/AEW) von 50/16 kV auf 110/16 kV umgebaut. In diesem Zusammenhang erfolgten auch diverse Anpassungen an Leitungsab-gängen. Die Arbeiten für die Spannungsumstellung im Freiamt werden weiter fortgesetzt.
Aufgrund der intensiven Bautätigkeit im vergange-nen Jahr war auch der Bedarf an Neuanlagen sehr hoch. Weiter mussten im ganzen Versorgungsgebiet Netzteile verstärkt und erneuert werden. Dies be-traf sowohl 16-kV-Leitungen als auch Niederspan-nungsleitungen, Kabelverteilkabinen und Trafo-stationen. Zudem wurden an verschiedenen Orten bereits Vorbereitungen für weitere Netzanpassun-gen getroffen. Diese Ausbauten erfolgen oft im Zusammenhang mit anderen Infrastrukturerstellern (Strassen, Wasser, Gas). Durch entsprechende Koor-dination unter allen Beteiligten ist es daher möglich, diese Bauten kostenoptimiert zu realisieren.
Investition in ein «muffenloses» NiederspannungsnetzDas «muffenlose» Niederspannungskabelnetz ist eine Bauform, die von der AEW Energie AG schon seit mehreren Jahren angewendet wird. Dabei werden die Kunden einzeln und direkt ab einer Kabelkabine oder einer Transformatorenstation angeschlossen. Obwohl diese Bauform etwas höhere Investitionskos-ten verursacht, überwiegen die Vorteile. Die einzel-nen Kabelschutzrohre werden bis auf die Bauparzelle verlegt, was einen späteren Strassenaufbruch unnö-tig macht. Auch gibt es keine muffenbedingten Stö-
Investitionen ins AEW Netz
UnterwerkeMittelspannungsnetzTransformatorenstationen und Niederspannungsnetz
TCHF
Geschäftsjahr07/08 08/09 09/10 10/11
0
5 000
10 000
15 000
20 000
25 000
30 000
35 000
Investitionstätigkeiten der letzten Jahre, aufgeteilt in Netzebenen in TCHF
«Im Projekt VEiN arbeitet die AEW Energie AGmit dem Bundesamt für Energie und zahlrei-chen Netzbetreibern aus der gesamten Schweiz zusammen.»
24 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Netze
rungen mehr, welche meist eine grössere Anzahl von Kunden über eine längere Zeit betroffen haben. Für neue Anschlüsse müssen die bestehenden Kunden nicht mehr abgeschaltet werden, was der AEW Ener-gie AG die Arbeitsvorbereitung erleichtert. Weiter können Kabelersatz, Verstärkungen oder Unterhalt einfacher ausgeführt werden. Der Nachteil ist, dass diese Bauform erst bei neueren Netzen realisiert ist und ihre Vorteile daher erst mit der Zeit zum Tragen kommen.
Instandhaltung und InspektionenMit dem Projekt «KNOSPE» (Kontrolle der Nennspan-nung) wurden die Spannungshaltung im Netz der AEW Energie AG überprüft und die entsprechenden Soll- und Grenzwerte gemäss den gesetzlichen Vor-gaben kontrolliert. Weiter wurde in diesem Zusam-menhang auch die Messung der Spannungsqualität vereinheitlicht. Es erfolgte zudem eine Überarbei-tung der Störungsmeldungen an unsere Kunden.
In den Unterwerken wurden Revisionen an Schaltan-lagen vorgenommen, Schutzrelais auf ihre Funktiona-lität geprüft, Erdungsmessungen und Inspektionen durchgeführt.
Gemäss dem Instandhaltungsprogramm erfolgten im gesamten Netzgebiet Unterhaltsarbeiten. Diese be-trafen sowohl Freileitungen als auch Trafostationen und Kabelverteilkabinen. Dabei wurden periodische Erdungsmessungen, Inspektionen und Reinigungs-arbeiten durchgeführt sowie bei Bedarf auch Bäume und Sträucher zurückgeschnitten.
Netzwirtschaft Die Preise für das Kalenderjahr 2011 konnten ge-senkt werden. Die Preisanpassung erfolgte per 1. Januar 2011 und gilt geschäftsjahrübergreifend bis am 31. Dezember 2011. Für das erste Quartal des Geschäftsjahres galten also noch die Bedingun-gen des Kalenderjahres 2010.
NetzabsatzDer Absatz im Geschäftsjahr war insbesondere im Sommerhalbjahr tiefer als geplant. Dank eines er-höhten Absatzes im ersten Quartal wurde dieser Effekt etwas abgeschwächt. Im Vergleich zum Vor-jahr hat sich die Bruttoenergiemenge um ca. 0,1 % von 4 099 Mio. kWh auf 4 094 Mio. kWh reduziert.
NetznutzungspreiseDie Senkung der Netznutzungspreise der AEW Ener-gie AG erfolgte aufgrund von Effizienzsteigerungen und der positiven Rechnungsdifferenz aus dem Jahr 2009. Zusätzlich wurde eine weitere namhafte Re-duktion der Preise unserer Vorlieger, der Axpo und der swissgrid, an die Kunden weitergegeben.
Demgegenüber stiegen die Kosten der System-dienstleistungen durch die swissgrid auf den Betrag von 0,77 Rp./kWh an. Wie auch die Netznutzung selbst, bezieht sich der Preis für die Systemdienst-leistungen auf das Kalenderjahr. Im Geschäftsjahr waren sie daher nur für die letzten drei Quartale wirksam.
Die Jahresrechnung Netz für das vorhergehende Geschäftsjahr 2009/10 sowie alle Preisblätter (gül-tig bis 31. Dezember 2012) sind sowohl auf der AEW Webseite als auch bei der Strompreis-Web-seite der Elektrizitätskommission (ElCom) publi-ziert. Die Publikation der Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2010/11 erfolgt gemäss Vorgaben der ElCom am 31. August 2012.
Quelle: ElCom Preisvergleiche, welche auf einer Selbstdeklaration aller Verteilnetzbetreiber basieren (inkl. SDL; Maximal- und Minimalwerte sind nicht verifiziert).
Rp./kWh
30.00
25.00
20.00
15.00
10.00
5.00
0.00H1 H2 H3 H4 H5 H6 H7 H8 C1 C2 C3 C4 C5 C6 C7
höchster Tarif 2011niedrigster Tarif 2011AEW Tarif 2011AEW Tarif 2010
Verbrauchsprofile typischer Haushalte und von Gewerbe- und Industriebetrieben
Netznutzungspreise Aargau im Vergleich
25aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Betrieb und StörungenDie gewohnt hohe Netzqualität der letzten Jahre setzte sich fort. Gesamthaft sind im Mittelspannungs-netz 81 Betriebsunterbrüche aufgetreten, 16 im Winterhalbjahr und 65 im Sommerhalbjahr. Am 2. Dezember 2010 wurde bei der AEW Energie AG die höchste je gemessene Leistung von 653 MW re-gistriert.
Der Nachweis der Versorgungsqualität erfolgt nach Berechnungsvorgaben der ElCom.
Netze
Asset Management und RegulierungIm Geschäftsjahr 2010/11 wurden trotz Verzögerun-gen bei der Gesetzgebung erste Vorbereitungen für die zukünftig angestrebte Anreizregulierung getrof-fen. Einerseits beteiligt sich die AEW Energie AG ak-tiv an den Diskussionen und in Arbeitsgruppen des Bundesamtes für Energie (BFE) und des Branchen-verbandes (VSE), andererseits werden schon heute mögliche Konsequenzen und Massnahmenoptionen überprüft. In diesem Zusammenhang hat sich die AEW Energie AG an einer Benchmarkstudie im Rah-men des VSE Datenpools beteiligt.
Inzwischen hat die ElCom diverse Weisungen und Verfügungen erlassen. Einige davon wurden zur Beurteilung an das Bundesverwaltungsgericht wei-tergezogen. Jeder Entscheid bringt ein wenig mehr Rechtssicherheit, führt aber unter Umständen auch zu Anpassungen bei der AEW Energie AG, obwohl diese in den Verfahren nicht Partei war. Starke Ver-änderungen in der Gesetzgebung und deren Aus-führung waren insbesondere im Bereich der Produk-tion von erneuerbarer Energie und der Handhabung der Netznutzung bei Produzenten zu verzeichnen.
27 %
30 %
41 %
2 %
atmosphärische Einwirkungenandere Einwirkungenbetriebsbedingte Einwirkungenfremde Einwirkungen
Störungsursachen im AEW Niederspannungsnetz
14 %
10 %
10 %
39 %
27 %
atmosphärische Einwirkungenandere Einwirkungenbetriebsbedingte Einwirkungenfremde EinwirkungenRückwirkungsstörungen
Störungsursachen im AEW Mittelspannungsnetz
ElCom Kennzahl
Unterbrechungen durch
AEWKennzahl
AEWKennzahl
(Vorgabe max.)
StörungAusschal-
tungGJ
2010/11GJ
2009/10vor-
städtisch ländlich
Unterbrechungshäufigkeit pro Jahr (SAIFI) 3 4 0,07 0,03 0,10 0,15
Nichtverfügbarkeit (Minuten) pro Jahr (SAIDI) 100 200 3,21 4,90 8,11 10,20
Unterbruchsdauer (Minuten) pro Ereignis (CAIDI) 360 720 45,34 167,33 81,08 68,19
Statistik Versorgungsqualität
Nicht zeitgerecht gelieferte Energie im Mittel- und Niederspannungsnetz
Jahr Störungen Ausschaltungen Total
2009/10 24,5 MWh 65 MWh 89,5 MWh
2010/11 30,3 MWh 51,2 MWh 81,5 MWh
«Am 2. Dezember 2010 wurde bei der AEW Energie AG die höchste je gemessene Leistung von 653 MW registriert.»
26 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Netznahe Dienstleistungen und Telekommunikation
Nachfrage bei Mess-, Beleuchtungs- und Kommunikationsdienstleistungen steigendDie AEW Energie AG bietet ihren Kunden als besonderen Service verschiedene netz-nahe Dienstleistungen an, die über die Kernaufgaben eines Stromversorgers hinaus-gehen. Dazu zählen Lösungen zur öffentlichen Beleuchtung, Messdienstleistungen ebenso wie Telekommunikationsangebote.
MessdienstleistungenDie AEW Energie AG hat in zwei Feldversuchen, die im Januar 2010 starteten, fundierte Erfahrungen mit neuen intelligenten Haushaltszählern (Smart Meters) gesammelt. Seit Anfang 2011 bietet die AEW Ener-gie AG auch Smart-Metering-Dienstleistungen für in-teressierte EVUs an. Im Verlaufe des Jahres konnten erste Kontakte geknüpft und bereits ein Pilotversuch bei einem Kunden realisiert werden. Auch beim Zäh-lerverkauf veränderte sich die Nachfrage vom kon-ventionellen Haushaltszähler hin zum Smart Meter. Gewünscht werden modular aufgebaute Zähler, um möglichst flexibel auf neue Anforderungen reagieren zu können.
Im vergangenen Jahr nahm die Nachfrage nach Kon-trollen von Grosskunden-Verrechnungsmessungen zu. Die AEW Energie AG konnte durch ihre breite Er-fahrung Kunden gezielt unterstützen und bei Proble-men optimal beraten.
Bei der Fernauslesung von Grosskundenmessstellen sowie den darauffolgenden Messdatenverarbei-tungsprozessen wurden diverse neue Zusammen-arbeiten für EDM-Dienstleistungen realisiert. Auch in diesem anspruchsvollen Marktumfeld können die Kunden von den Erfahrungen und dem fundierten Wissen der AEW Energie AG profitieren.
Öffentliche Beleuchtung näher beleuchtet Nach Baugesetz sind die Gemeinden zuständig für die öffentliche Beleuchtung. Die Gemeinden lösen die Aufgabe meistens zusammen mit ihrem Stromver-sorger. In diesem Bereich verfügt die AEW Energie AG über lange Erfahrungen und viel Know-how. Sie un-terstützt und berät die Gemeinden umfassend. Zum Beispiel wird auf Wunsch des Kunden ein der Norm SN EN 13201 und den SLG Empfehlungen (Schweize-rische Lichttechnische Gesellschaft) entsprechendes Beleuchtungskonzept inkl. Offerte für die Realisation, den Betrieb und die Instandhaltung erstellt.
Contracting öffentliche Beleuchtung Für 76 Gemeinden im Kanton Aargau erbringt die AEW Energie AG Contracting-Leistungen für die öf-fentliche Beleuchtung. Insgesamt werden dabei über 18 000 Leuchtstellen mit einem gesamten Stromver-brauch von rund 7 Mio. kWh pro Jahr betrieben.
«Seit Anfang 2011 bietet die AEW Energie AG Smart-Metering-Dienstleistungen auch für interessierte EVUs an.»
www.aew.ch/messdienstleistungen
27aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Netznahe Dienstleistungen und Telekommunikation
«Die Zukunft wird LED-Leuchten mit intelligen-ter Steuerung gehören.»
Energieeffizienz in der Beleuchtung Energieeffizienz und unnötige «Lichtverschmutzung», nachhaltiger Umgang mit der Umwelt und den Ge-meindefinanzen sind Herausforderungen, welche die AEW Energie AG bei ihren Projekten berücksich-tigt. Viele Gemeinden sind bis heute weitgehend auf effiziente Leuchten mit Leuchtmitteln des Typs Hochdrucknatriumdampf umgestellt. Mehr als 30 Ge - meinden sind mit digitalen Beleuchtungsreglern aus-gerüstet, die in der verkehrsarmen Zeit von 22.00 Uhr bis 05.00 Uhr die Lichtstärke um 50 % absenken. Ein Ganznachtbetrieb erhöht die Verkehrssicherheit und entspricht dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung.
Zukunftslösung: Licht Emittierende Diode (LED) Die Zukunft wird LED-Leuchten mit intelligenter Steuerung gehören. Die AEW Energie AG verfolgt den Markt aktiv, setzt laufend neue LED-Leuchtenty-pen zu Testzwecken ein und wertet die Erfahrungen kontinuierlich aus. Die AEW Energie AG hat bereits über 100 LED-Leuchten in Testanlagen bei interes-sierten Gemeinden in Betrieb. Zum Beispiel wurde die Gemeinde Kallern kürzlich komplett auf LED-Leuchten umgestellt. Es wird erwartet, dass die Ef-fizienz neuer LED-Leuchten weiterhin jährlich in der Grössenordnung von 10 % steigen wird, während die Preise sinken werden. Nachteil bei der LED-Techno-logie ist nach wie vor, dass die LED-Leuchtmittel und deren Anschlusstechnik noch nicht international ge-normt sind und damit die Austauschbarkeit sowie die Investitionssicherheit noch nicht genügend gewähr-leistet sind.
Weihnachtsbeleuchtungen spielen im heutigen Standortmarketing bei den Gemeinden eine Rolle. Die AEW Energie AG bietet als Partner den Gemein-den Beratung und Dienstleistungen sowie die Mon-tage der Beleuchtung an. Im aktuellen Geschäftsjahr konnten grössere Projekte in Bergdietikon und Zetz-wil realisiert werden.
TelekommunikationMit dem Fernwärmeverbund in Bremgarten wurde ein FTTH-Netz (Fibre to the Home) aufgebaut. Ne-ben der Steuerung und Messung für den Wärmever-bund wird nun das Netz den Kunden auch für weitere Dienstleistungen angeboten. In Zusammenarbeit mit der Firma Litecom AG werden den Fernwärmekun-den auch Telefon, Fernsehsignale und Internetdiens-te (Triple Play) über das FTTH-Netz angeboten. Der Kunde kann dabei auf einem Internetportal Dienste und Anbieter frei wählen.
28 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Wärme
Kreisläufe zur Schonung der Umwelt regional schliessenIn Zusammenarbeit mit Kunden, Städten und Ge-meinden werden bei den Wärmeverbunden mög-lichst lokale Stoff- und Energieflüsse angestrebt. So fallen bei der Beschaffung der Holzschnitzel über den lokalen Forst kurze Transportwege an, und die Wertschöpfung verbleibt in der Region. Die Nutzung von Abwärme, wie dies beim Wärmeverbund in Sins umgesetzt werden soll, erlaubt die Vermeidung von CO2-Emissionen und ermöglicht es, die in die Reuss eingebrachte Abwärme zu reduzieren.
Die AEW Energie AG betreibt als Contractor 52 Wär-meverbunde (Vorjahr 45) mehrheitlich auf der Basis von erneuerbaren Energien mit einer Gesamtenergie-abgabe von 112 Mio. kWh. Mehr als 9 500 Haushalte werden zuverlässig mit Komfortwärme und zum Teil auch mit Brauchwarmwasser versorgt. Auch beste-hende Wärmenetze konnten dank reger Kundennach-frage erweitert und ausgebaut werden.
Reduktion von CO2-Emissionen Die Kunden und die AEW Energie AG leisten alljähr-lich wiederkehrend einen substanziellen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen. Die Inbetriebnahme von weiteren sieben Wärmeverbunden ermöglichte eine weitere Steigerung bei der CO2-Substitution.
Entwicklung CO2-Substitution Wärmeanlagen
52 Wärmeverbunde reduzieren CO2-Emissionen um jährlich 26 500 tMit Wärme aus der Region und für die Region werden fossile Energieträger nachhal-tig ersetzt.
HolzWärmepumpeÖl / GasWärmerückgewinnung und Fernwärme
Energieabgabe in MWh
Geschäftsjahr07/08 08/09 09/10 10/11
0
20 000
40 000
60 000
80 000
100 000
120 000
Wärmeanlagen, durch AEW Energie AG betrieben (Energieabgabe)
Wärmeanlagen, durch AEW Energie AG betrieben (Anzahl)
HolzWärmepumpeÖl / GasWärmerückgewinnung und Fernwärme
Anzahl Anlagen
Geschäftsjahr07/08 08/09 09/10 10/11
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
Tonnen
Geschäftsjahr07/08 08/09 09/10 10/11
0
5 000
10 000
15 000
20 000
25 000
30 000
29aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
MöhlinRheinfelden
Kaiseraugst
Pratteln Magden
Kaisten
Oeschgen
Bözen
Effingen
Windisch
Schinznach-Dorf
KüttigenErlinsbach
Gretzenbach
Kaiserstuhl
Ehrendingen
Wettingen
Spreitenbach
Bergdietikon
Mellingen
WohlenschwilStetten
Dottikon
Ammerswil
Bremgarten
Muri
Menziken
Hirschthal
Uerkheim
Unterkulm
Oberkulm Obfelden
Sins
Lenzburg
Meisterschwanden
Wärme
Wärmeverbund BremgartenDie AEW Energie AG erstellte und betreibt den Wär-meverbund für die Wärmeversorgung verschiedener kommunaler und privater Liegenschaften in Brem-garten. Rund 82 % der benötigten Wärme wird CO2-neutral mit Holzschnitzeln (22 000 Schnitzel-m3/Jahr) erzeugt.
Das Holz stammt zum grössten Teil aus dem nahelie-genden Bremgarter Wald. Die installierte Leistung zur Wärmeproduktion beträgt total 8 500 kW. In der Alt-stadt allein wird eine Anschlussleistung von 1 600 kW erreicht. Total werden 191 Kunden mit Wärme ver-sorgt. Seit der Inbetriebnahme 2009 sind bis Ende September 2011 über 32 Mio. kWh Wärmeenergie geliefert worden. Das gesamte Wärmenetz weist eine Länge von 11 300 Metern auf. Mit weiteren 41 Kunden wurden Verträge abgeschlossen und Blindanschlüsse verlegt. Für zusätzliche Interessenten existiert eine Warteliste. Im Jahr 2012 wird abgeklärt werden, ob auch diese Interessenten im Rahmen eines Weiteraus-baus angeschlossen werden können.
Im Vollausbau wird jährlich ein Ausstoss von 5 300 Tonnen CO2 vermieden. Gemäss Feinstaubmes sungen
Übersicht AEW Wärmeverbunde
eines akkreditierten Unternehmens liegt die gemes-sene Feinstaubbelastung der Wärmeerzeugungs-anlage weit unter dem geforderten Grenzwert. Die AEW Energie AG investierte in den Wärmeverbund rund CHF 20 Mio.
Wärmeverbund KüttigenIn Küttigen übergab die AEW Energie AG die 50. Wär-meanlage ihrer Nutzung. So werden ab Heizperiode 2011/12 die Gemeindegebäude, das Alterszentrum sowie angrenzende Liegenschaften mit Wärme aus Holzschnitzeln voll versorgt. Die AEW Energie AG in-vestierte als Contractor CHF 2,5 Mio. Durch den Wär-meverbund können jährlich 165 000 Liter Heizöl einge-spart werden. Das bedeutet eine CO2-Reduktion von 430 Tonnen. Die Holzschnitzel (2 300 Schnitzel m3/Jahr) stammen aus dem Forstrevier Erlinsbach und Küttigen.
Die Heizzentrale mit dem Schnitzelsilo wurde auf dem gemeindeeigenen Areal erstellt. Zur Wärme-versorgung wurde ein Kessel mit einer Leistung von 700 kW in der Heizzentrale errichtet. Über den Kessel wird ein Wärmebedarf von 1,5 Mio. kWh/Jahr gedeckt.
30 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
kWh
2009/10 2010/11
0
200 000
400 000
600 000
800 000
1 000 000
1 200 000
1 400 000
1 600 000
Ben
zin
Die
sel
Erd
gas
(Fah
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Hei
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Stro
m
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(Geb
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)
Nachhaltigkeit
Transparenz des Energieverbrauchs
Zur Verbesserung der eigenen Nachhaltigkeit hat die AEW Energie AG einen Indika-torenkatalog ihres Energieverbrauchs erstellt.
In diesem Indikatorenkatalog wird der Verbrauch al-ler Energieträger wie Strom, Benzin, Diesel, Erdgas, Heizöl, Holz usw. von der AEW Energie AG gemessen und transparent dargestellt. In den folgenden Ge-schäftsjahren sollen diese Messresultate Vergleiche zulassen und zusammen mit stringenten Zielen auch Verbesserungen im eigenen Nachhaltigkeitsverhalten ermöglichen.
NachhaltigkeitszieleDie Überprüfung der Nachhaltigkeitsziele zeigte deutliche Verbesserungen gegenüber dem Vor-jahr. So wurde der Absatz der Naturstromprodukte in Summe aller Produkte auf 35,7 Mio. kWh gestei-gert und der Absatz mehrheitlich CO2-freier und
CO2-neutraler Wärmeenergie um 12 Mio. kWh auf 112 Mio. kWh erhöht. Für die Erhöhung der Ener-gieeffizienz im AEW Hochhaus wurde eine Studie erstellt. Erste Massnahmen konnten bereits in An-griff genommen werden.
Qualitäts- und UmweltmanagementsystemDas Integrierte Managementsystem (IMS) wurde an die operativen Prozesse angepasst und sukzessive optimiert. Das im März durchgeführte Aufrechter-haltungsaudit über die normativen Grundlagen ISO 9001 und 14001 für die Bereiche Produktion, Vertei-lung und Vertrieb von Energie, Telekommunikation und Dienstleistungen wurde wiederum mit Erfolg bestanden.
Energieverbrauch für Anlagenbetrieb/Unterhalt/Fahrzeuge
Spezifische Umweltkosten
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1 000
1 100
10/1110/1109/1010/1109/1010/1109/10
TCHF
Geschäftsjahr
Entsorgung alter Ölkabel
Entsorgung Geschwemmsel
NISV-Sanierungen
sonstige Umweltkosten(2009/10 wurde nicht erfasst)
31aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Mitarbeitende
Ein Team von 275 Mitarbeitenden aus 26 BerufsrichtungenSie sind am Hauptsitz in Aarau, in den Regional-Centern, im Instandhaltungs-Center und in den Kraftwerkbetrieben für die Versorgungssicherheit im Einsatz.
Mitarbeitende und Lernende In der AEW Energie AG waren per 30. September 2011 insgesamt 275 Mitarbeitende und Lernende aus rund 26 Berufsrichtungen beschäftigt. Dies ent-spricht 266,9 Personaleinheiten.
Mitarbeitende Die AEW Energie AG beschäftigte am Ende des Geschäftsjahres 259 Mitarbeitende (250,9 Perso-naleinheiten). In der Berichtsperiode (1.10.2010 bis 30.9.2011) traten 19 Mitarbeitende (ohne Lernende) neu ein. Elf Mitarbeitende verliessen das Unterneh-men. Zudem wurden zehn Mitarbeitende pensioniert.
Lernende Bis 30. September 2011 wurden in der AEW Ener-gie AG 16 Lernende ausgebildet: 10 Lernende als Netzelektriker und sechs Lernende im kaufmän-nischen Bereich. Im Sommer 2011 haben vier Ler-nende ihre Lehrzeit mit guten Abschlussprüfungen erfolgreich beendet.
Berufsschau Lenzburg An der Berufsschau «ab’11» vom 6. bis zum 11. Sep-tember 2011 in Lenzburg stellte die AEW Energie AG auf einem eigenen Stand den Beruf des Netzelektri-kers vor. Anhand von Schaubildern, Videosequenzen, einem Fragespiel und realen Exponaten wie Schalt-anlage, Verteilkasten und verschiedenen Kabeln wur-den die Anforderungen an den Netzelektriker und seine Arbeiten anschaulich dargestellt. Die Diskus-sionen mit Schülerinnen und Schülern sowie Eltern und Lehrpersonen führten zu mehreren konkreten Anfragen für Schnupperlehren.
Personalentwicklung Die AEW Energie AG ist eine attraktive Arbeitgebe-rin im Kanton Aargau. Qualifizierte, engagierte und leistungsfähige Mitarbeitende sind wichtig für den Erfolg des Unternehmens. Deshalb hat nicht nur die fachliche Weiterbildung, sondern auch die persönli-che Entwicklung der Mitarbeitenden einen hohen Stellenwert.
Kaderausbildung Im Jahr 2010/11 hat eine dreijährige Kaderausbildung begonnen. Das Kader wird während dieser Zeit zu ak-tuellen Führungsthemen geschult.
Zufriedene Mitarbeitende als Stärke Im Geschäftsjahr 2010/11 wurde zum dritten Mal eine Mitarbeiterumfrage durchgeführt. Sie zeigte, dass die Mitarbeitenden mit ihrer Arbeitstätigkeit sehr zu-frieden sind und eine hohe Loyalität gegenüber dem Unternehmen empfinden. Kritisch beurteilten sie ihre
«Qualifizierte, engagierte und leistungs-fähige Mitarbeitende sind wichtig für den Erfolg des Unternehmens.»
Anzahl AEW Mitarbeitende (inkl. Lernende) nach Altersgruppen
0 20 40 60 80 100
bis 30
31-40
41-50
51-63
Anzahl FrauenAnzahl Männer
Alter
Anzahl
32 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Mitarbeitende
Entwicklungs- und zum Teil auch die Weiterbildungs-möglichkeiten. Die Geschäftsleitung und das Kader der einzelnen Geschäftsbereiche analysierten die Ergebnisse der Umfrage und leiten daraus Massnah-men zu Verbesserung ab. Die seit der ersten Umfrage eingeleiteten und umgesetzten Massnahmen haben dazu beigetragen, dass das Resultat der diesjährigen Mitarbeiterumfrage sehr gut ausgefallen ist.
Kosten Aus- und Weiterbildung Im Geschäftsjahr 2010/11 betrugen die externen Kos-ten für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiten-den und Lernenden CHF 387 742.
Berufliche Vorsorge Damit die langfristige Leistungsfähigkeit der berufli-chen Vorsorge trotz demografischer Veränderungen und ungewisser Entwicklungen an den Kapitalmärk-ten auch in Zukunft sichergestellt ist, beauftragte der Verwaltungsrat die Geschäftsleitung, den Vorsorge-plan, unter Harmonisierung des ordentlichen Rück-trittsalters mit dem derzeit aktuellen gesetzlichen Rücktrittsalter, zu überarbeiten. Im Rahmen eines Projektes wurde, unter Einbezug der Sozialpartner, im vergangenen Geschäftsjahr ein neuer Vorsorgeplan ausgearbeitet. Alle am Projekt beteiligten Personen
sollten die Zusammenhänge sowie die zukünftigen Auswirkungen der neuen Lösung verstehen. So war es möglich, zusammen mit Versicherungsexperten, eine für alle Parteien vertretbare Lösung zu finden. Diese neue Lösung soll per 01. Januar 2013 in Kraft treten.
KommissionenVorsorgekommission Die Vorsorgekommission ist das Bindeglied der PKE Vorsorgestiftung Energie zwischen dem Arbeitgeber, den Mitarbeitenden und Pensionierten. Der Schwer-punkt der Sitzungen im vergangenen Geschäftsjahr war die Mitarbeit an einem neuen Vorsorgeplan, der ab dem 01. Januar 2013 gelten soll. Im Weiteren wa-ren auch die demografische Entwicklung der Bevölke-rung und die ungewissen Tendenzen an den Kapital-märkten Diskussionsthemen.
Personalkommission Unsere Personalkommission ist eine wichtige Platt-form der Mitwirkung der Mitarbeitenden. Ihr Ziel ist, die bestmöglichen Arbeits- und Anstellungsbedin-gungen zu schaffen, Mitarbeitende zu Arbeitsthemen zu beraten und ein Sprachrohr der Mitarbeitenden zu sein. Auch die Personalkommission beschäftig-te sich im vergangenen Geschäftsjahr vor allem mit der Ausarbeitung des neuen Vorsorgeplanes, da ver-schiedene ihrer Mitglieder im Rahmen der sozialpart-nerschaftlichen Zusammenarbeit aktiv im Projekt in-tegriert waren.
Berufs- und Nichtberufsunfälle Gezielte Schulungen und Präventionsmassnahmen fördern ein sicherheitsbewusstes Verhalten aller Mit-arbeitenden und gewährleisten einen hohen Sicher-heitsstandard.
Mitarbeiterzeitschrift «kontakt» Dieses Informationsmedium für Mitarbeitende und Pensionierte erfreut sich einer ungebrochenen Nach-frage und Wertschätzung. Im Zuge der sich verän-dernden Kommunikationslandschaft wurde es über-prüft und den heutigen Bedürfnissen angepasst.
Geschäfts-jahr
Anzahl Mitarbei-tende und Lernende
Berufsunfälle Nichtberufsunfälle
Anzahl Ausfall-tage
Anzahl Ausfall-tage
2009/10 276 14 69 32 98
2010/11 275 20 296 41 195
«Im Geschäftsjahr 2010/11 betrugen die externen Kosten für die Aus- und Weiterbil-dung der Mitarbeitenden und Lernenden CHF 387 742.»
Externe Ausbildungskosten für AEW Mitarbeitende
CHF
Geschäftsjahr09/10 10/110
100 000
200 000
300 000
400 000
500 000
33aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Beteiligungen
Beteiligungen / Konsolidierungskreis
Vollkonsolidierte Gesellschaften SitzAbschluss-
datum WährungGrundkapital
in Mio. CHFAnteil
in %
AEW Energie AG Aarau 30.09. CHF 45,00 100,00 %
Immobilien AEW AG Aarau 30.09. CHF 9,50 100,00 %
Nordwest-Energie AG Aarau 30.09. CHF 1,25 100,00 %
Equity-konsolidierte Gesellschaften SitzAbschluss-
datum WährungGrundkapital
in Mio. CHFAnteil
in %
A) Partnerwerke
Aarewerke AG Klingnau 30.06. CHF 16,80 35,00 %
Kraftwerk Augst AG Augst 30.09. CHF 25,00 80,00 %
Kraftwerk Reckingen AG Reckingen D 31.12. EUR 1,20 30,00 %
Limmatkraftwerke AG Baden 30.09. CHF 5,00 40,00 %
Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG Laufenburg D 31.12. EUR 27,81 12,00 %
Rheinkraftwerk Säckingen AG Bad Säckingen D 31.12. EUR 5,00 25,00 %
B) Assoziierte Gesellschaften
Axpo Holding AG Baden 30.09. CHF 370,00 14,03 %
BEC AG Gipf-Oberfrick 31.12. CHF 2,50 41,00 %
Certum Sicherheit AG Dietikon 30.09. CHF 0,10 20,00 %
EFA Energie Freiamt AG Muri 31.12. CHF 6,00 33,33 %
Fernwärme Siggenthal AG Obersiggenthal 31.12. CHF 5,49 27,32 %
Litecom AG Aarau 30.09. CHF 1,25 33,34 %
Wärmeverbund Möhlin AG Möhlin 30.09. CHF 0,20 50,00 %
Andere Beteiligungen SitzAbschluss-
datum WährungGrundkapital
in Mio. CHFAnteil
in %
Kernkraftwerk Leibstadt AG Leibstadt 31.12. CHF 450,00 5,43 %
Aurica AG Kaiseraugst 31.12. CHF 0,10 28,20 %
Axpo Informatik AG Baden 30.09. CHF 0,10 14,40 %
Durena AG Lenzburg 31.12. CHF 0,40 20,00 %
Refuna AG Böttstein 30.06. CHF 7,20 19,20 %
Juvent SA Saint-Imier 31.12. CHF 0,10 5,00 %
Windpark Burg AG Kienberg 31.12. CHF 0,10 10,00 %
Die Windpark Burg AG wurde im März 2011 neu gegründet. Die AEW Energie AG hält einen Anteil von 10 % des Kapitals.
Details zur Konsolidierungsmethodik sind in der PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ab Seite 60 erläutert. Dieser ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch/geschaeftsbericht.
35aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Das Geschäftsjahr auf einen Blick
Geschäftsjahr auf einen Blick
2010/11 2009/10gegenüber
Vorjahr
Personalbestand
(Personaleinheiten, ohne Lernende) PE 250,9 253,0 - 0,8 %
Kraftwerke 2 2
Jahresproduktion Mio. kWh 94,8 107,6 - 11,9 %
Verteilanlagen
AEW Unterwerke 26 26
Transformatorenleistung MVA 1 531 1 571 - 2,5 %
Mittelspannungsnetz Freileitungen km 489 490 - 0,2 %
Mittelspannungsnetz Kabelleitungen km 777 770 0,9 %
AEW Transformatorenstationen 868 848
Netzabsatz Mio. kWh 4 094,0 4 099,0 - 0,1 %
Finanzinformationen
Nettoumsatz aus Stromgeschäft Mio. CHF 469,6 442,9 6,0 %
Gesamtleistung Mio. CHF 510,5 482,6 5,8 %
Unternehmensergebnis Mio. CHF 61,9 65,6 - 5,6 %
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Mio. CHF 63,3 70,3 - 10,0 %
Investitionen in Sachanlagen Mio. CHF 39,1 57,0 - 31,4 %
Bilanzsumme Mio. CHF 593,1 565,7 4,8 %
Eigenkapital Mio. CHF 437,8 395,5 10,7 %
Langfristiges Fremdkapital Mio. CHF 92,1 98,9 - 6,9 %
Eigenfinanzierungsgrad (Eigenkapital zu Gesamtkapital) 73,8 % 69,9 %
Personalbestand(Personaleinheiten, ohne Lernende)
36 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Erfolgsrechnung
Finanzielle BerichterstattungErfolgsrechnung 2010/11 der AEW Energie AG
*) Diese Positionen werden neu separat ausgewiesen. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.
*)*)*)
Erläuterung2010/11
TCHF2009/10
TCHF
Nettoumsatz 1 507 888 477 208
Übriger Betriebsertrag 2 2 492 5 200
Gewinne aus der Veräusserung von Anlagevermögen *) 90 170
Gesamtleistung 510 470 482 578
Strombeschaffungs- und Warenaufwand 3 - 361 478 - 333 246
Materialaufwand und Fremdleistungen - 15 518 - 14 855
Bestandesänderungen 162 - 220
Aktivierte Eigenleistungen 9 133 9 519
Personalaufwand 4 - 37 576 - 36 468
Übriger Betriebsaufwand 5 - 15 739 - 28 219
Verluste aus der Veräusserung von Anlagevermögen *) - 308 - 17
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 89 146 79 072
Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen 6 - 27 465 - 24 942
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 61 681 54 130
Finanzertrag 7 19 782 28 198
Finanzaufwand 8 - 8 393 - 5 229
Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) 73 070 77 099
Ertragssteuern 9 - 11 205 - 11 472
Unternehmensergebnis nach Steuern 61 865 65 627
*)
*)
37aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Bilanz Aktiven
Bilanz der AEW Energie AG per 30. September 2011(vor Gewinnverteilung)
AktivenErläuterung
30.09.2011 TCHF
30.09.2010 TCHF
Sachanlagen 10 249 606 235 664
Renditeliegenschaften 11 1 900 1 454
Beteiligungen 12 69 816 70 442
Immaterielle Anlagen 13 18 285 21 069
Langfristige Finanzanlagen gegenüber Dritten 1 267 2 246
Langfristige Finanzanlagen gegenüber Gruppengesellschaften 2 000 2 000
Langfristige Finanzanlagen gegenüber Assoziierten 14 6 537 7 759
Langfristige Finanzanlagen gegenüber Nahestehenden 6 0
Wertschriften Anlagevermögen 15 8 566 8 873
Übrige Finanzanlagen 16 1 075 1 076
Total Anlagevermögen 359 058 350 583
Vorräte 465 303
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 17 76 430 82 477
Delkredere 18 - 4 560 - 4 860
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gruppengesellschaften 2 582 1 023
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Assoziierten 4 277 6 098
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden 4 535 2 388
Finanzforderungen gegenüber Gruppengesellschaften 19 10 000 11 025
Kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten 1 502 2 350
Kurzfristige Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften 486 424
Kurzfristige Forderungen gegenüber Assoziierten 200 383
Aktive Rechnungsabgrenzungen 4 540 2 487
Wertschriften 20 58 780 59 134
Flüssige Mittel 21 74 770 51 889
Total Umlaufvermögen 234 007 215 121
Total Aktiven 593 065 565 704
38 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Bilanz der AEW Energie AG per 30. September 2011 (vor Gewinnverteilung)
Bilanz Passiven
PassivenErläuterung
30.09.2011 TCHF
30.09.2010 TCHF
Aktienkapital 45 000 45 000
Allgemeine Reserven 23 143 23 143
Kapitaleinlage-Reserve 22 84 371 0
Freie Reserven 223 327 261 198
Bilanzgewinn 23 61 998 66 133
Total Eigenkapital 437 839 395 474
Übrige Langfristige Verbindlichkeiten 24 9 139 9 619
Rückstellungen 25 82 917 89 286
Total Langfristige Verbindlichkeiten 92 056 98 905
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 26 11 634 17 405
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Assoziierten 317 169
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden 24 288 23 421
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten 320 320
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften 3 325 3 327
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden 7 7
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtung 378 374
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 1 569 1 834
Total Kurzfristige Verbindlichkeiten 41 838 46 857
Passive Rechnungsabgrenzungen 14 185 15 333
Steuerverbindlichkeiten 27 7 147 9 135
Total Kurzfristiges Fremdkapital 63 170 71 325
Total Fremdkapital 155 226 170 230
Total Passiven 593 065 565 704
39aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Geldflussrechnung der AEW Energie AG 1.10.2010 – 30.09.2011(Fonds Flüssige Mittel)
Geldflussrechnung
2010/11 TCHF
2009/10 TCHF
Unternehmensergebnis 61 865 65 627
Berichtigung für:
Ertragssteuern 11 205 11 472
Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen 27 465 24 942
Veräusserungsgewinne Anlagevermögen - 69 - 1 922
Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen 2 726 544
Finanzergebnis - 11 389 - 22 969
Veränderung der Rückstellungen - 6 369 6 466
Veränderung von Übrigen Langfristigen Verbindlichkeiten - 480 3 141
Veränderung des Nettoumlaufvermögens - 6 245 - 2 823
Betrieblicher Geldfluss 78 709 84 478
Bezahlte Zinsen - 1 205 - 544
Bezahlte Steuern - 14 160 - 13 645
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 63 344 70 289
Investitionen in Sachanlagen - 39 140 - 56 987
Investitionen in Immaterielle Anlagen - 63 - 5 653
Veränderungen von Beteiligungen an assoz. Gesellschaften und Partnerwerken - 10 100
Veräusserung von Sachanlagen 235 3 107
Veräusserungen von Übrigen Langfristigen Finanzanlagen 2 057 6 994
Investitionen in Wertschriften - 20 019 - 15 455
Veräusserungen von Wertschriften 15 262 23 323
Veränderung von Kurzfristigen Finanzforderungen 1 994 - 10 199
Erhaltene Dividenden 15 759 23 991
Erhaltene Zinsen 2 061 2 268
Ergebnis Renditeliegenschaften 1 164 224
Geldfluss aus Investitionstätigkeit - 20 700 - 28 287
Rückzahlung von Langfristigen Finanzverbindlichkeiten 0 - 3 300
Aufnahme von Langfristigen Finanzverbindlichkeiten 0 4 337
Aufnahme von Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten - 263 0
Dividendenzahlung an Aktionär der AEW Energie AG - 19 500 - 22 300
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit - 19 763 - 21 263
Veränderung der Flüssigen Mittel 22 881 20 739
Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode 51 889 31 150
Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode 74 770 51 889
40 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Erläuterungen
Anhang zur Jahresrechnung der AEW Energie AGA. Allgemeine InformationenIm Jahresabschluss 2010/2011 wurden gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen bezüglich der Bewertungssystematik, der Aktivierungs- und Abschreibungsregeln oder weiterer Grundsätze der Rech-nungslegung vorgenommen.
B. Erläuterungen
1 Nettoumsatz
Der Nettoumsatz enthält sowohl den Umsatz aus dem Stromgeschäft (Energie und Netz, einschliesslich Ver-wertungsergebnis aus Energierechten) sowie den Umsatz mit Dritten aus Dienstleistungen und Contracting einschliesslich Erlös für die Nutzung von Kraftwerksanlagen.
2 Übriger BetriebsertragDiese Position umfasst die Abgeltung für den Rückkaufsverzicht für das Wasserkraftwerk in Beznau, Honorare und Sitzungsgelder aus Mandatsverhältnissen und Organstellungen.
3 Strombeschaffungs- und WarenaufwandDiese Position umfasst insbesondere die Kosten für die Beschaffung von Strom (Energie und Netznutzung) sowie weiteren Energieträgern für das Wärmegeschäft (Holzschnitzel, Erdgas, Öl).
4 PersonalaufwandDie Zunahme des Personalaufwandes ergibt sich aufgrund der Ausdehnung der Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Anpassung des Personalbestandes sowie der Gehaltsentwicklung.
5 Übriger BetriebsaufwandDie Abnahme gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der erfolgswirksamen Veränderung von Rückstellungen.Darin enthalten ist die geschuldete Kapitalsteuer von TCHF 967 (Vorjahr 838).
TCHF 2010/11 2009/10
Umsatz Strom (inkl. Strom für Anlagencontracting) 469 578 442 915
Umsatz aus Dienstleistungen, Wärme- und Anlagencontracting 38 310 34 293
Total 507 888 477 208
41aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Erläuterungen
6 Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen
Die Abschreibungen wurden gemäss den Richtlinien für die Rechnungslegung der AEW Energie AG vorgenom-men. Die höhere Abschreibung auf Sachanlagen resultiert aus ordentlichen Investitionen und den Investitionen in Wärmeverbunde.
Die Abschreibungen auf Renditeliegenschaften von TCHF 50 (Vorjahr 59) sind im Finanzaufwand enthalten.
7 Finanzertrag
8 Finanzaufwand
Die ausgewiesenen Verluste auf Finanzanlagen sind grösstenteils nicht realisiert und eine Folge der tieferen Börsen- und Fremdwährungskurse gegenüber dem Vorjahr.
TCHF 2010/11 2009/10
Zinsertrag aus Wertschriften und Festgeldern 1 959 2 164
Beteiligungsertrag 15 759 23 991
Mieterträge & Gewinne aus Renditeliegenschaften 1 164 224
Währungsgewinne auf Finanzanlagen 670 611
Kursgewinne auf Finanzanlagen 128 1 104
Übriger Finanzertrag 102 104
Total 19 782 28 198
TCHF 2010/11 2009/10
Währungsverluste auf Finanzanlagen 3 260 4 457
Kursverluste auf Finanzanlagen 3 878 172
Abschreibung auf Renditeliegenschaften 50 59
Bank- und Postcheckspesen 419 393
Übriger Finanzaufwand 786 148
Total 8 393 5 229
TCHF 2010/11 2009/10
Abschreibungen auf Sachanlagen 24 171 21 960
Abschreibungen auf Immateriellen Anlagen 3 294 2 982
Total 27 465 24 942
42 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Erläuterungen
9 ErtragssteuernDer Steueraufwand ist aufgrund der von der Steuerverwaltung festgelegten Steuersätze berechnet. Die Kapi-talsteuern sind in der Position «Übriger Betriebsaufwand» enthalten.
10 SachanlagenDie Entwicklung der Sachanlagen ist aus der nachstehenden Anlagenrechnung detailliert ersichtlich.
Der Brandversicherungswert der beim Aargauischen Versicherungsamt versicherten Gebäude beträgt per 30. September 2011 TCHF 174 747. Die beweglichen Einrichtungen und Anlagen sind mit einem Gesamtwert von TCHF 275 000 versichert.
11 RenditeliegenschaftenBei verschiedenen Renditeliegenschaften wurden kleinere Investitionen getätigt.
12 Beteiligungen Im März 2011 hat sich die AEW mit 10 % an der Windkraftwerk Burg, Kienberg, beteiligt (TCHF 10). Zudem wurde eine Beteiligung wertberichtigt (TCHF -636).
13 Immaterielle AnlagenDie Position setzt sich aus Goodwill auf Verteilnetzen, Kundenwert und Anlagebenutzungsrechten sowie Infor-matiksoftware zusammen.
14 Langfristige Anlagen gegenüber AssoziiertenDie Windkraftwerk Juvent SA zahlte eine Darlehenstranche von TCHF 975 zurück.
Das Darlehen an die Kraftwerk Reckingen AG wurde plangemäss um TEUR 180 amortisiert.
Die Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG reduzierte das Darlehen mit periodischen Amortisationen von TEUR 289.
Anlagenrechnung Bilanzwert 30.09.2010
Anlagenver- änderung
Abschrei- bungen
Bilanzwert 30.09.2011TCHF
Betriebsanlagen: Produktion Hydro 6 555 1 293 - 326 7 522
Produktion erneuerbare Energien 765 - 201 - 24 540
Produktion Übrige 0 141 - 18 123
Verteilung 122 878 33 505 - 15 606 140 777
Betriebsführungssysteme und übrige Netzteile 14 468 5 392 - 3 576 16 284
Übrige Betriebsanlagen 54 078 10 118 - 3 097 61 099
Grundstücke und Gebäude betrieblich genutzt 9 503 595 - 781 9 317
Betriebs- und Geschäftsausstattung 361 647 - 743 265
Anlagen im Bau 26 642 - 13 294 13 348
Anzahlungen auf Anlagen im Bau 414 - 83 331
Total Sachanlagen 235 664 38 113 - 24 171 249 606
Renditeliegenschaften (Finanzanlagen) 1 454 496 - 50 1 900
43aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Erläuterungen
15 Wertschriften AnlagevermögenDie Abnahme resultiert aus der Veränderung der Börsen- und Fremdwährungskurse.
16 Übrige FinanzanlagenDiese Position beinhaltet Kautionen und Depots verschiedener Art.
17 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber DrittenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten hauptsächlich Forderungen aus dem Stromge-schäft. Die Abnahme entstand durch besseres Zahlungsverhalten der Kunden.
18 DelkredereAufgrund des tieferen Bestandes an Forderungen konnte das Delkredere leicht reduziert werden. Der Bedarf an Wertberichtigungen ist relativ betrachtet konstant geblieben.
19 Finanzforderungen gegenüber GruppengesellschaftenEs handelt sich um ein Darlehen an die Immobilien AEW AG.
20 Wertschriften UmlaufvermögenDie Anlagestrategie begründet sich gemäss Anlagerichtlinien auf einer konservativen Anlagepolitik mit einem mittelfristigen Anlagehorizont.Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Wertschriften von total TCHF 4 757 aufgebaut (Obligationen in CHF). Aufgrund der massiv gefallenen Fremdwährungskurse von EUR und USD und den tieferen Börsenkursen weisen die Wertschriften in diesem Geschäftsjahr einen Wertverlust auf, der in der Erfolgsrechnung im Finanzaufwand als nicht realisierter Verlust aufgeführt ist.
21 Flüssige MittelIn dieser Position sind neben Bank- und Postcheckguthaben die Kassenbestände enthalten. Festgelder mit einer Laufzeit von weniger als 90 Tagen bestanden per 30.09.2011 wie im Vorjahr nicht.
22 Kapitaleinlage-ReservenBei der Gründung der AEW Energie AG per 01.04.1999 brachte der Kanton Aargau neben dem Aktienkapital von CHF 45,0 Mio. zusätzliches Eigenkapital in Form von Reserven von insgesamt CHF 84,4 Mio. ein. Diese wur-den per 30.09.2011 gemäss der Unternehmenssteuer-Reform II in die gesondert auszuweisende Kapitaleinlage-Reserve umgegliedert.
23 BilanzgewinnDiese Position beinhaltet den Jahresgewinn des Berichtsjahres sowie den Gewinnvortrag aus dem Vorjahr.
24 Übrige Langfristige VerbindlichkeitenDiese Position beinhaltet Verbindlichkeiten für verschiedene Anlagenutzungsrechte. Die Verbindlichkeiten werden über die jeweils vereinbarte Laufzeit amortisiert.
44 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Erläuterungen
25 RückstellungenBildung von Rückstellungen
Die neu gebildeten Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
Auflösung von Rückstellungen
Die aufgelösten Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
26 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten,Gruppengesellschaften, Assoziierten und NahestehendenDie Verpflichtungen umfassen verschiedene Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten, hauptsächlich für Strom-lieferungen sowie Lieferungen und Leistungen für Sachanlagen.
27 SteuerverbindlichkeitenDie Abgrenzung umfasst alle geschuldeten, nicht bezahlten Kapital- und Ertragssteuern aus dem aktuellen und den früheren Geschäftsjahren.
C. Nettoauflösung Stille ReservenIm abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/11 wurden TCHF 2 764 Stille Reserven (Vorjahr 0) aufgelöst.
D. Angaben über die Durchführung der RisikobeurteilungDer Verwaltungsrat hat die Geschäftsleitung mit der Durchführung der Risikoprüfung im Sinne von Art. 663b OR beauftragt. Der etablierte Prozess des Risikomanagements stellt sicher, dass die Risikosituation regel- mässig nach einem standardisierten Verfahren beurteilt wird und gegebenenfalls Massnahmen getroffen wer-den können. Dabei werden auch die Bestimmungen im Swiss Code of Best Practice für Corporate Governance und die Anforderungen aus IFRS 7 zur Rechnungslegung berücksichtigt. Die Ergebnisse der Risiko-/Ursachen-Analyse, die Bewertung der Risiken sowie die erforderlichen Massnahmen sind dem Verwaltungsrat mit einem Risikobericht dargelegt worden. Grundlage für die Beurteilung der finanziellen Auswirkungen von Risiken auf die Jahresrechnung bildet der Abschluss der AEW Gruppe nach IFRS. Der Verwaltungsrat hat an seiner Sitzung vom 28. Oktober 2011 festgestellt, dass die wesentlichen Risiken erkannt sind und angemessene Massnahmen getroffen werden. Die Auswirkungen von heute bekannten finanziellen Risiken können gemäss dieser Lagebe-urteilung von der AEW Energie AG getragen werden.
in TCHF 2010/11 2009/10
Rückstellungen für Risiken bei Netz- und Produktionsanlagen 4 100 11 029
Rückstellungen für Rechtsfälle 0 3 770
Total 4 100 14 799
in TCHF 2010/11 2009/10
Rückstellungen für Risiken bei Netz- und Produktionsanlagen 9 439 7 833
Rückstellungen für Projekte 0 500
Rückstellungen für Rechtsfälle 1 030 0
Total 10 469 8 333
45aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Bilanzgewinnverwendung
E. Verwendung des Bilanzgewinnes
Aarau, 18. Januar 2012
Ernst Werthmüller Peter BühlerPräsident des Verwaltungsrates Vorsitzender der Geschäftsleitung
vor Genehmigung der Jahresrechnung
Zuweisung aus den Freien Reserven in die Kapitaleinlage-Reserven CHF 84 371 500
nach Genehmigung der Jahresrechnung
Vortrag vom Vorjahr CHF 133 445
Jahresgewinn CHF 61 865 221
Bilanzgewinn CHF 61 998 666
Dividende CHF 20 000 000
Zuweisung an Freie Reserven CHF 41 500 000
Vortrag auf neue Rechnung CHF 498 666
Total CHF 61 998 666
46 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Bericht der Revisionsstelle
Bericht der Revisionsstelle zur JahresrechnungAls Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der AEW Energie AG, Aarau, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 36 bis 45) für das am 30. September 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vor-schriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementie-rung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrech-nung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungs-standards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlun-gen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vor-genommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 30. September 2011 abgeschlossene Ge-schäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Willy Wenger Roberto BumannRevisionsexperte RevisionsexperteLeitender Revisor
Aarau, 14. Dezember 2011
47aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Jahresrechnung
Konsolidierte Jahresrechnung der AEW GruppeDas Unternehmensergebnis der AEW Gruppe von CHF 40,4 Mio. liegt um 59,97 % unter dem Vorjahreswert. Die Veränderung resultiert hauptsächlich aufgrund des tieferen Unternehmensergebnisses bei der Axpo Gruppe.
Das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) beträgt CHF 84,3 Mio. (Vorjahr CHF 83,3 Mio.). Im Vorjahresvergleich liegen sowohl der Be-triebsertrag wie auch die Aufwendungen über dem Vorjahreswert. Die Zunahme des Nettoumsatzes beträgt CHF 30,6 Mio. und der Übrige Betriebsertrag reduzierte sich um CHF 2,2 Mio. Dem erhöhten Nettoumsatz stehen auf der Aufwandseite erhöhte Strombeschaffungs- und Warenaufwendungen (Zunahme von CHF 28,0 Mio.) gegenüber.
Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) beträgt CHF 56,5 Mio. (Vorjahr: CHF 57,5 Mio.), entsprechend 11,1 % des Betriebsertrages (Vorjahr: 12,0 %).
Das Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) beträgt CHF 63,0 Mio. (Vorjahr CHF 112,3 Mio.), wobei sich das anteilige Ergebnis der assoziierten Gesellschaften um CHF 50,9 Mio. reduzierte. Der Steueraufwand des laufenden Geschäftsjahres ist vorab aufgrund einer Anpassung des Steuersatzes für temporäre Differenzen auf Beteiligungen um CHF 11,2 Mio. höher als im Vorjahr.
Insgesamt entspricht das operative Ergebnis (EBIT) von CHF 56,5 Mio. (Vorjahr CHF 57,5 Mio.) der AEW Gruppe den Erwartungen. Die regulatorischen Unsicherheiten als Folge der politischen und rechtlichen Auseinander-setzungen zur Gesetzgebung im Strommarkt bestehen weiterhin. Das Unternehmensergebnis von CHF 40,4 Mio. liegt jedoch infolge deutlich geringerem Ergebnisbeitrag der Axpo Gruppe sowie des oben erwähnten Steuer-aufwandes unter den CHF 100,8 Mio. im Vorjahr. Bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital resultiert aus dem Unternehmensergebnis eine Rendite von 2,3 % (Vorjahr 5,8 %).
Da IAS 1 (angepasst) die Darstellung von Aufwand und Ertrag im Eigenkapitalspiegel verbietet, erfolgt deren Ausweis seit dem Vorjahr in der Gesamtergebnisrechnung.
Das Sonstige Ergebnis von CHF -38,0 Mio. setzt sich hauptsächlich aus den anteiligen Umrechnungsdifferenzen,Verlusten von Finanzinstrumenten der Kategorie «Zur Veräusserung verfügbar» und Verlusten aufgrund von Absicherungsgeschäften im Sonstigen Ergebnis der Axpo Gruppe zusammen. Das negative Sonstige Ergebnis des Vorjahres von CHF -24,2 Mio. war vor allem auf die anteiligen Umrechnungsdifferenzen bei der Axpo Gruppe zurückzuführen.
Das Gesamtergebnis von CHF 2,4 Mio. (Vorjahr: CHF 76,6 Mio.) setzt sich aus dem Unternehmensergebnis von CHF 40,4 Mio. (Vorjahr: CHF 100,8 Mio.) und dem Sonstigen Ergebnis von CHF -38,0 Mio. (Vorjahr: CHF -24,2 Mio.) zusammen.
Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG verabschiedete am 18. Januar 2012 die vorliegende Konzernrechnungzuhanden der Generalversammlung. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung der Aktionäre vom 23. Februar 2012 die Jahresrechnung zur Genehmigung.
48 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Bericht der Revisionsstelle
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende konsolidierte Jahresrechnung der AEW Energie AG, bestehend aus konsolidierter Gesamtergebnisrechnung, konsolidierter Bilanz, konsolidiertem Eigenkapitalnachweis, konsolidierter Geldflussrechnung und Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung (Seiten 49 bis 98) für das am 30. September 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Ver-antwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll-systems mit Bezug auf die Aufstellung einer konsolidierten Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schät-zungen verantwortlich.Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die konsolidierte Jahresrech-nung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Stan-dards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die konsolidierte Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der konsolidierten Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kon-trollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der konsolidierten Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung für das am 30. September 2011 abge-schlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung existiert.Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Willy Wenger Roberto Bumann Revisionsexperte Revisionsexperte Leitender Revisor
Aarau, 18. Januar 2012
Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung
49aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
Gesamtergebnisrechnung
Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)
TCHF Erläuterung 2010/11 2009/10
Nettoumsatz 1 508 110 477 526
Übriger Betriebsertrag 2 934 3 150
Betriebsertrag 509 044 480 676
Bestandesänderungen 162 - 220
Strombeschaffungs- und Warenaufwand 3 - 361 215 - 333 210
Material und Fremdleistungen - 16 705 - 15 049
Personalaufwand 4/5 - 36 433 - 37 721
Übriger Betriebsaufwand 6 - 19 681 - 20 690
Aktivierte Eigenleistungen 9 133 9 519
Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
84 305 83 305
Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen 7/12/13 - 27 840 - 25 804
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 56 465 57 501
Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke 8 1 328 52 203
Finanzertrag 9 13 230 7 635
Finanzaufwand 9 - 7 997 - 5 042
Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) 63 026 112 297
Ertragssteuern 11 - 22 669 - 11 481
Unternehmensergebnis 40 357 100 816
Sonstiges Ergebnis
Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern)
26 - 12 729 - 1 402
Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern)
26 - 7 575 - 4 777
Währungsumrechnung - 17 703 - 18 040
Sonstiges Ergebnis für das Geschäftsjahr - 38 007 - 24 219
Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr 2 350 76 597
50 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Konsolidierte Bilanz
Bilanz
Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)
TCHF 30.09.2011
30.09.2010Aktiven Erläuterung
Sachanlagen 12 451 775 441 232
Immaterielle Anlagen 13 47 962 48 392
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken 14 1 100 535 1 154 677
Renditeliegenschaften 10 16 122 13 284
Übrige Langfristige Finanzanlagen 15 49 691 49 965
Aktivum aus Personalvorsorge 5 16 873 15 730
Total Anlagevermögen 1 682 958 1 723 280
Vorräte 16 4 223 4 448
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17 87 435 91 228
Kurzfristige Finanzforderungen 18 200 2 000
Übrige Kurzfristige Forderungen 19 6 513 5 745
Wertschriften 20 61 720 62 197
Flüssige Mittel 77 079 53 996
Total Umlaufvermögen 237 170 219 614
Total Aktiven 1 920 128 1 942 894
Passiven
Aktienkapital 21 45 000 45 000
Gewinnreserven und andere Reserven 1 708 355 1 730 496
Total Eigenkapital 1 753 355 1 775 496
Übrige Langfristige Verbindlichkeiten 22 9 142 9 628
Latente Steuerverbindlichkeiten 11 84 057 75 205
Rückstellungen 23 14 329 16 374
Total Langfristiges Fremdkapital 107 528 101 207
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 36 371 41 231
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 24 413 413
Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten 25 16 627 18 027
Laufende Steuerverbindlichkeiten 5 834 6 520
Total Kurzfristiges Fremdkapital 59 245 66 191
Total Fremdkapital 166 773 167 398
Total Passiven 1 920 128 1 942 894
51aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Eigenkapitalnachweis
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)
TCHFErläuterungen
Aktien- kapital
Nicht real. Gewinne und
VerlusteWährungs-differenzen
Gewinn- reserven
Total Eigenkapital
Eigenkapital nach IFRS 01.10.2010 45 000 12 513 - 25 485 1 743 468 1 775 496
Gesamtergebnis
Unternehmensergebnis 40 357 40 357
Sonstiges Ergebnis
Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern) 26 - 12 729 - 12 729
Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern) 26 - 7 575 - 7 575
Währungsumrechnung 26 - 17 703 - 17 703
Total Sonstiges Ergebnis 0 - 20 304 - 17 703 0 - 38 007
Total Gesamtergebnis 0 - 20 304 - 17 703 40 357 2 350
Transaktionen mit Anteilseignern
Dividendenausschüttung - 19 500 - 19 500
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen bei einer assoziierten Gesellschaft - 4 991 - 4 991
Total Transaktionen mit Anteilseignern 0 0 0 - 24 491 - 24 491
Eigenkapital nach IFRS 30.09.2011 45 000 - 7 791 - 43 188 1 759 334 1 753 355
TCHFErläuterungen
Aktien- kapital
Nicht real. Gewinne und
VerlusteWährungs-differenzen
Gewinn- reserven
Total Eigenkapital
Eigenkapital nach IFRS 01.10.2009 45 000 18 692 - 7 445 1 668 052 1 724 299
Gesamtergebnis
Unternehmensergebnis 100 816 100 816
Sonstiges Ergebnis
Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten (nach latenten Steuern) 26 - 1 402 - 1 402
Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften (nach latenten Steuern) 26 - 4 777 - 4 777
Währungsumrechnung 26 - 18 040 - 18 040
Total Sonstiges Ergebnis 0 - 6 179 - 18 040 0 - 24 219
Total Gesamtergebnis 0 - 6 179 - 18 040 100 816 76 597
Transaktionen mit Anteilseignern
Dividendenausschüttung - 22 300 - 22 300
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen bei einer assoziierten Gesellschaft - 3 100 - 3 100
Total Transaktionen mit Anteilseignern 0 0 0 - 25 400 - 25 400
Eigenkapital nach IFRS 30.09.2010 45 000 12 513 - 25 485 1 743 468 1 775 496
52 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Das Gesamtergebnis der AEW Gruppe, welches aus dem Unternehmensergebnis, den im Sonstigen Ergebnis erfassten, nicht realisierten Gewinnen und Verlusten sowie den Währungsdifferenzen besteht, beträgt TCHF 2 350 (Vorjahr: TCHF 76 597).
Von den Gewinnreserven und anderen Reserven, die im Total TCHF 1 708 355 (Vorjahr: TCHF 1 730 496) betra-gen, unterliegt aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen ein Betrag von TCHF 23 143 (Vorjahr: TCHF 23 143) einer Dividenden-Ausschüttungssperre.
Im Geschäftsjahr 2010/11 wurde eine Dividende von CHF 19,5 Mio. (Vorjahr CHF 22,3 Mio.) an den Aktionär ausbezahlt. Bei 450 000 Namenaktien entspricht dies einer Dividende von CHF 43.33 (Vorjahr: CHF 49.56) je Aktie.
Eigenkapitalnachweis
53aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Konsolidierte Geldflussrechnung
Geldflussrechnung
Die Erläuterungen auf den Seiten 54–98 sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses. (Eine PDF-Version des vollständigen Geschäftsberichtes ist auf der AEW Webseite publiziert, www.aew.ch)
TCHF Erläuterung 2010/11 2009/10
Unternehmensergebnis 40 357 100 816 Berichtigung für: Ertragssteuern 11 22 669 11 481 Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen 7/12/13 27 840 25 804 Veräusserungsgewinne(-) / -verluste (+) Sachanlagen 874 - 785 Veräusserungsverluste Immaterielle Anlagen 0 144 Veräusserungs- und Bewertungsgewinne Renditeliegenschaften 9 - 3 083 - 916 Veränderung Aktivum aus Personalvorsorge 5 - 1 143 1 253 Veränderung des Fair Value Finanzielle Aktiven 5 668 1 742 Wertaufholung auf Langfristigem Darlehen 9 - 4 397 0 Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen 143 914 Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke 8 - 1 328 - 52 203 Finanzergebnis ohne Renditeliegenschaften - 1 447 - 1 794 Veränderung der Rückstellungen 23 - 2 045 3 155 Veränderung des Nettoumlaufvermögens 27 - 4 541 - 1 573Bezahlte Zinsen - 524 - 581Bezahlte Steuern - 14 174 - 13 659
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 64 869 73 798 Investitionen in Sachanlagen - 39 291 - 48 864Veräusserungen von Sachanlagen 234 2 461 Investitionen in Immaterielle Anlagen 13 - 62 - 1 497Unternehmensakquisitionen 28 0 - 10 800Investitionen in Übrige Langfristige Finanzanlagen 15 - 1 257 - 6 712Veräusserungen von Übrigen Langfristigen Finanzanlagen 15 2 699 4 448 Investitionen in bestehende Renditeliegenschaften 10 - 376 0 Veräusserungen von Renditeliegenschaften 913 0 Investitionen in Wertschriften des Umlaufvermögens - 18 901 - 18 482Veräusserungen von Wertschriften des Umlaufvermögens 14 134 26 222 Investitionen in Kurzfristige Finanzforderungen 18 - 200 0 Veräusserung von Kurzfristigen Finanzforderungen 18 2 000 0 Erhaltene Dividenden 15 762 24 005 Erhaltene Zinsen 2 066 2 276
Geldfluss aus Investitionstätigkeit - 22 279 - 26 943Rückzahlung von Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 24 0 - 2 500Rückzahlung von Übrigen Langfristigen Verbindlichkeiten 22 - 7 - 466Dividendenzahlung an Aktionär der AEW Energie AG - 19 500 - 22 300
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit - 19 507 - 25 266Veränderung der Flüssigen Mittel 23 083 21 589 Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode 53 996 32 407
Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode 77 079 53 996
54 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Allgemeine Informationen
Anhang zur konsolidierten JahresrechnungA. Allgemeines
Informationen zur AEW GruppeDas Aargauische Elektrizitätswerk wurde 1916 als selbstständiges Unternehmen des Kantons Aargau gegründet und auf den 1. Oktober 1999 in die privatrechtliche Aktiengesellschaft AEW Energie AG umgewandelt. Der Sitz der Gesellschaft liegt in Aarau, Obere Vorstadt 40. Aktionär ist zu 100 % der Kanton Aargau. Die AEW Energie AG und ihre Tochtergesellschaften bilden zusammen die AEW Gruppe. Ein Überblick der wesentlichen Beteili- gungen der Gruppe wird auf der Seite 55 dargestellt. Das Hauptgeschäft der AEW Gruppe besteht in der sicheren Stromversorgung im Kanton Aargau. Den Kunden werden zudem Dienstleistungen in den Bereichen Wärmeversorgung, Betrieb/Instandhaltung/Engineering, Telekommunikation sowie Industrie-Contracting ange- boten.
Die Beteiligung der AEW an der Axpo-Gruppe beruht auf dem NOK-Gründungsvertrag vom 22. April 1914. Dieser gilt zwischen den Kantonen Zürich, Aargau, Schaffhausen, Glarus, Zug und den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich, der AEW Energie AG, der SAK Holding AG und der EKT Holding AG. Der NOK-Gründungs-vertrag ist ein interkantonaler Vertrag und kann nur mit Zustimmung der Parlamente und gegebenenfalls des Volkes geändert bzw. aufgehoben werden. Die Rechte und Pflichten der NOK sind von der Axpo Holding AG übernommen worden. Per 1. Oktober 2009 ist die NOK in Axpo AG umfirmiert worden. Die bisherigen Rechte und Pflichten bleiben unverändert.
Hauptinhalt des NOK-Gründungsvertrages ist die Energielieferungspflicht der NOK einerseits (wird in-zwischen durch die Axpo AG erfüllt) sowie andererseits die Energieabnahmepflicht der Vertragsparteien (Kantonswerke) im Rahmen der übergeordneten gesetzlichen Bestimmungen. Ein wesentlicher Inhalt des NOK-Gründungsvertrages sind Veräusserungsbeschränkungen hinsichtlich der Aktien, indem die Aktien der NOK (bzw. der Axpo Holding AG) nicht an Dritte veräussert werden können. Davon ausgenommen ist praktisch nur die Übertragung des gesamten oder eines Teils des Aktienbesitzes an heutige Aktionäre der Axpo Holding AG mit Überbindung aller Rechte und Pflichten.
55aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
1 Der Kapitalanteil entspricht dem Stimmrechtsanteil.
2 Zweck der Gesellschaft: E = Energieverteilungsgesellschaft, P = Partnerwerk, I = Immobiliengesellschaft, B = Beteiligungsgesellschaft/Finanzbeteiligung, D = Dienstleistungsgesellschaft
3 Obwohl der Stimmrechtsanteil unter 20 % liegt, ist die AEW Energie AG in der Lage, einen bedeutenden Einfluss auf geschäftspolitische Entscheidungen der Axpo Holding AG auszuüben. Dies ergibt sich aus der Verbindung der Interessen der AEW Energie AG und des Kantons Aargau, der ebenfalls 14 % der Aktien an der Axpo Holding AG hält.
4 Die Aurica AG ist nicht operativ tätig und wurde aufgrund der Unwesentlichkeit zum fortgeführten Anschaffungswert bilanziert.
5 Aus Gründen der Wesentlichkeit wird darauf verzichtet, die Beteiligung an der Durena AG mittels Equity-Methode bzw. die Beteiligung an der Refuna AG mittels Fair-Value-Methode zu bewerten.
Allgemeine Informationen
Beteiligungen / Konsolidierungskreis
Vollkonsolidierte Gesellschaften SitzAbschluss-
datum WährungGrundkapital
in Mio. Anteilin %1 Zweck2
AEW Energie AG Aarau 30.09. CHF 45,00 100,00 % E
Immobilien AEW AG Aarau 30.09. CHF 9,50 100,00 % I
Nordwest-Energie AG Aarau 30.09. CHF 1,25 100,00 % B
Equity-konsolidierte Gesellschaften SitzAbschluss-
datum WährungGrundkapital
in Mio. Anteilin %1 Zweck2
A) Partnerwerke (Joint Venture)
Aarewerke AG Klingnau 30.06. CHF 16,80 35,00 % P
Kraftwerk Augst AG Augst 30.09. CHF 25,00 80,00 % P
Kraftwerk Reckingen AG Reckingen D 31.12. EUR 1,20 30,00 % P
Limmatkraftwerke AG Baden 30.09. CHF 5,00 40,00 % P
Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG Laufenburg D 31.12. EUR 27,81 12,00 % P
Rheinkraftwerk Säckingen AG Bad Säckingen D 31.12. EUR 5,00 25,00 % P
B) Assoziierte Gesellschaften
Axpo Holding AG3 Baden 30.09. CHF 370,00 14,03 % B
BEC AG Gipf-Oberfrick 31.12. CHF 2,50 41,00 % D
Certum Sicherheit AG Dietikon 30.09. CHF 0,10 20,00 % D
EFA Energie Freiamt AG Muri 31.12. CHF 6,00 33,33 % E
Fernwärme Siggenthal AG Obersiggenthal 31.12. CHF 5,49 27,32 % E
Litecom AG Aarau 30.09. CHF 1,25 33,34 % D
Wärmeverbund Möhlin AG Möhlin 30.09. CHF 0,20 50,00 % D
Andere Beteiligungen SitzAbschluss-
datum WährungGrundkapital
in Mio.Anteilin %1 Zweck2
Kernkraftwerk Leibstadt AG Leibstadt 31.12. CHF 450,00 5,43 % B
Aurica AG4 Kaiseraugst 31.12. CHF 0,10 28,20 % B
Axpo Informatik AG Baden 30.09. CHF 0,10 14,40 % D
Durena AG5 Lenzburg 31.12. CHF 0,40 20,00 % D
Refuna AG5 Böttstein 30.06. CHF 7,20 19,20 % E
Juvent SA Bern 31.12. CHF 0,10 5,00 % B
Windpark Burg AG Kienberg 31.12. CHF 0,10 10,00 % B
56 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
B. Grundsätze der Rechnungslegung
Allgemeine Grundlagen und RechnungslegungsstandardsDie Konzernrechnung der AEW Gruppe wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AEW Grup-pe. Die Rechnungslegung erfolgt grundsätzlich zu historischen Kosten mit Ausnahme der zur Veräusserung ver-fügbaren finanziellen Vermögenswerte (übrige Wertschriften des Anlagevermögens und Beteiligungen Dritte), der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Wertschrif-ten des Umlaufvermögens, Alternative Anlagen und derivative Finanzinstrumente) sowie der Renditeliegen-schaften. Alle diese erwähnten Ausnahmen werden zu ihrem jeweiligen Fair Value bewertet.
Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze im Geschäftsjahr 2010/11Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den im Vorjahr angewandten Metho-den mit Ausnahme folgender, im Geschäftsjahr 2010/11 erstmals anzuwendender Standards und neuer Inter-pretationen, welche keine Auswirkungen auf die vorliegende Konzernrechnung haben:
• IAS 32 (angepasst): Bezugsrechte sind Eigenkapital, wenn Ausübung zu einem fixen Betrag erfolgt• IFRIC 19: Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente• Jährliche Verbesserung 2009 – IAS 7: Klassifizierung von Auszahlungen für Nichtaktivierte Vermögenswerte• Jährliche Verbesserung 2009 – IAS 36: Zahlungsmittel-generierende Einheit ist nicht grösser als ein operatives Segment
Grundsätze
57aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Grundsätze
Neu veröffentlichte IFRS Standards und Interpretationen, welche noch nicht angewendet werden
Standard / Interpretation Inkraftsetzung
Geplante Anwendung im
Geschäftsjahr
IAS 24(angepasst)
Die Anpassung befreit öffentliche Unternehmen von der Pflicht, Detailangaben zu allen Transaktionen mit anderen öffentlichen Unter-nehmen zu machen. Zudem wird die Definition von «nahestehend» vereinfacht und klargestellt.
01. Januar 11 2011/122
IFRIC 14 – IAS 19(angepasst)
Die Änderung präzisiert, dass freiwillige Einzahlungen (in der Schweiz typischerweise Arbeitgeberbeitragsreserven) in einen Vorsorgeplan mit Überdeckung in jedem Fall zu einem wirtschaftlichen Nutzen führen.
01. Januar 11 2011/121
IFRS 7(angepasst)
Für Unternehmen, welche Finanzaktiven an Dritte transferieren (bspw. Factoring, Securitisation etc.), bringt die Änderung zusätzliche Anga-bepflichten zum Transfer von finanziellen Vermögenswerten und allen damit verbundenen finanziellen Verpflichtungen.
01. Juli 11 2011/121
IAS 12(angepasst)
Die Änderung betrifft Renditeliegenschaften, welche zum Fair Value bilanziert werden. Bei der Ermittlung der latenten Steuern ist bei solchen Renditeliegenschaften von der Steuerwirkung auszugehen, die aus einem Verkauf resultiert. Zudem wird SIC 21 in den Standard integriert.
01. Januar 12 2012/133
IAS 1(angepasst)
Gemäss der Änderung müssen Unternehmen die im Sonstigen Ergebnis dargestellten Posten nach zwei Kategorien unterteilen – in Abhängig- keit davon, ob sie in Zukunft über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden (sogenanntes Recycling) oder nicht. Posten, die nicht recycelt werden, beispielsweise Beträge, die sich aus einer Folgebe-wertung von Vorsorgeaktiven oder -verbindlichkeiten ergeben, sind getrennt von Posten darzustellen, die zukünftig recycelt werden, wie z.B. abgegrenzte Gewinne und Verluste aus der Absicherung von Zah-lungsströmen. Werden die Posten des Sonstigen Ergebnisses vor Steu-ern dargestellt, so müssen Unternehmen den zugehörigen Steuerbe-trag getrennt nach den beiden Kategorien ausweisen.
01. Juli 12 2012/132
IFRS 9 IFRS 9 umfasst zwei Bewertungskategorien für finanzielle Vermögens-werte: fortgeführte Anschaffungskosten und Fair Value. Ein Schuld-instrument wird nur dann zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst, wenn das Geschäftsmodell der Unternehmung darauf ausgelegt ist, das Instrument zur Erzielung der vertraglich vereinbarten Zahlungs-ströme für Zins und Tilgung einzusetzen. Andernfalls ist das Instrument erfolgswirksam zum Fair Value zu erfassen.
01. Januar 13 2013/143
IFRS 10 IFRS 10 ersetzt die Konsolidierungsleitlinien im bisherigen IAS 27 und SIC-12. IAS 27 wurde umbenannt und beinhaltet nur noch die für se-parate Abschlüsse anzuwendenden Vorschriften. Die wesentlichen Än-derungen betreffen folgende Punkte:- Definition der Beherrschung: Das Beherrschungskonzept umfasst die drei Elemente Verfügungsgewalt, variable Rückflüsse und die Möglich-keit zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse durch Ausübung der Verfügungsgewalt, die kumulativ erfüllt sein müssen. Da SIC 12 nicht mehr existiert, sind bestehende Beziehungen zu Zweckgesellschaften unter diesem Standard zu beurteilen;- De-Facto-Control: Das Konzept, welches selbst nicht neu ist, ist nun mit Anwendungsleitlinien im Konsolidierungsstandard festgehalten; - Prinzipal-Agenten-Beziehung: Neue Faktoren bei der Beurteilung, ob ein Unternehmen als Agent (Investor) oder als Prinzipal tätig ist, sind zu berücksichtigen. Diese haben einen direkten Einfluss, wer Kontrolle ausübt;- Potenzielle Stimmrechte: Nur wesentliche potenzielle Stimmrechte müssen berücksichtigt werden.
01. Januar 13 2013/143
1 Es werden keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet.2 Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung der AEW Gruppe erwartet.3 Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der AEW Gruppe sind noch nicht abschliessend bestimmbar.
58 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Neu veröffentlichte IFRS Standards und Interpretationen, welche noch nicht angewendet werden
Standard / Interpretation Inkraftsetzung
Geplante Anwendung im
Geschäftsjahr
IFRS 11 Die Definition der gemeinsamen Beherrschung wurde nicht geändert, hingegen führt der Standard neue Terminologien ein – es bestehen nunmehr zwei «Arten» gemeinschaftlicher Vereinbarungen: gemein-schaftliche Tätigkeiten und Gemeinschaftsunternehmen. Der Fokus liegt dabei nicht auf der rechtlichen Ausgestaltung der gemeinschaft-lichen Vereinbarung, sondern auf der Art und Weise, wie die Rechte und Pflichten auf die Partner der gemeinschaftlichen Vereinbarung verteilt werden. Das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierung bei gemeinschaftlich geführten Unternehmen wurde abgeschafft. Partnerunternehmen eines Gemeinschafts-Unternehmens haben ver-pflichtend die Equity-Bilanzierung anzuwenden. Unternehmen, die an gemeinschaftlichen Tätigkeiten beteiligt sind, werden zukünftig Regelungen anwenden müssen, die mit den derzeit geltenden Bilan-zierungsvorschriften für gemeinschaftliche Vermögenswerte oder ge-meinschaftliche Tätigkeiten vergleichbar sind.
01. Januar 13 2013/143
IFRS 12 IFRS 12 definiert die Angabepflichten für Unternehmen, welche die neuen Standards IFRS 10 und IFRS 11 anwenden, und ersetzt die An-gabepflichten von IAS 28 «Anteile an assoziierten Unternehmen». IFRS 12 verlangt von Unternehmen Informationen betreffend Art, Risiken und finanzieller Effekte im Zusammenhang mit Investitionen der Unter-nehmung in Beteiligungen, assoziierten Unternehmen, gemeinschaft-lichen Vereinbarungen und nicht konsolidierten, strukturierten Unter-nehmen zu machen.
01. Januar 13 2013/143
IFRS 13 IFRS 13 beschreibt, wie der Fair Value zu bestimmen ist, und erweitert die Angaben zum Fair Value; der Standard enthält keine Vorgaben, in welchen Fällen der Fair Value zu verwenden ist. Der Fair Value ist der Preis, den unabhängige Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedin-gungen zum Bewertungsstichtag bei Verkauf eines Vermögenswerts vereinnahmen bzw. bei Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen wür-den (Abgangs- oder «Exit»-Preis). Der Fair Value einer Verbindlichkeit bildet demzufolge das Ausfallrisiko ab (d.h. das eigene Kreditrisiko).
01. Januar 13 2013/143
IAS 27(angepasst)
Die neue Fassung des Standards beinhaltet die Vorgaben zur Bilan-zierung und Offenlegung von Anteilen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen in separaten Einzelabschlüs-sen nach IFRS.
01. Januar 13 2013/143
IAS 28(angepasst)
Die neue Fassung des Standards beinhaltet die Vorgaben zur Bilan-zierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und definiert die Anwendung der Equity-Methode zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures.
01. Januar 13 2013/143
IAS 19(angepasst)
Die Berechnung des Nettozinsaufwands/-ertrags erfolgt neu ba-sierend auf dem Netto-Vermögen bzw. der leistungsorientierten Netto-Verbindlichkeit anhand eines für das Planvermögen und die leistungsorientierte Verbindlichkeit identischen Zinssatzes. Versiche-rungsmathematische Gewinne und Verluste, andere Anpassungen der leistungsorientierten Verbindlichkeit und des Planvermögens so-wie Begrenzungen eines leistungsorientierten Vermögenswerts sind sofort bei Entstehung im «Sonstigen Ergebnis», dem Other Compre-hensive Income (OCI), zu erfassen. Die bisher zulässige Abgrenzung nach dem Korridoransatz und auch eine sofortige Erfassung im Gewinn bzw. Verlust sind nicht mehr zulässig. Die Anpassungen definieren wie ein Unternehmen den laufenden Dienstzeitaufwand und den Netto-Finanzierungsaufwand oder -ertrag in der Gewinn- und Verlustrech-nung darstellen soll.
01. Januar 13 2013/143
1 Es werden keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet.2 Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung der AEW Gruppe erwartet.3 Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der AEW Gruppe sind noch nicht abschliessend bestimmbar.
Grundsätze
59aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Kritische Schätzungen bei der Bilanzierung und BewertungDie Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung der gruppenweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements erforderlich. Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und ba- sieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschliesslich Erwartungen zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen.
Die AEW Gruppe trifft Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Die hieraus abgeleiteten Schätzungen können von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen. Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.
Bewertung der assoziierten Gesellschaften und PartnerwerkeDie Bewertung dieser Position ist stark beeinflusst vom langfristigen Energiepreis und von den Kapitalkosten. Insbesondere bei den Partnerwerken können Veränderungen dieser beiden Parameter markante Bewertungs- änderungen bewirken, die zu wesentlichen Wertbeeinträchtigungen bzw. Wertaufholungen im Sinne von IAS 28 führen.
Versicherungsmathematische Annahmen des VorsorgeplanesBeim leistungsorientierten Plan der AEW Energie AG werden statistische Annahmen getroffen, um zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Dazu gehören die Annahmen und Schätzungen in Bezug auf den Diskontierungs-satz, die erwarteten Erträge aus dem ausgeschiedenen Vermögen, die Annahmen zu Gehaltssteigerungsraten sowie Annahmen bezüglich der Rentenentwicklung. Die Aktuare verwenden in ihren versicherungsmathema-tischen Berechnungen zur Bestimmung der Vorsorgeverpflichtungen ebenfalls statistische Informationen wie Sterbetafeln und Austrittswahrscheinlichkeiten. Ändern sich diese Parameter aufgrund veränderter Wirtschafts-lage oder neuer Marktbedingungen, können die späteren Ergebnisse massgeblich von den versicherungs- mathematischen Gutachten und Berechnungen abweichen. Diese Abweichungen können mittelfristig erhebli-chen Einfluss auf die Aufwendungen und Erträge aus Personalvorsorgeeinrichtungen haben.
Bewertung der Beteiligung an der Kernkraftwerk Leibstadt AGDer Fair Value der Beteiligung an der Kernkraftwerk Leibstadt AG wurde mittels Discounted-Cashflow- Methode (DCF) ermittelt. Die Bewertung beruht auf der Annahme, dass das Kernkraftwerk Leibstadt bis im Jahre 2025 ohne grössere Zwischenfälle Energie produzieren kann. Eine allfällige längere Betriebsdauer ist auf-grund des grossen damit verbundenen Bewertungsspielraums nicht berücksichtigt. Sollte eine solche möglich sein, könnte dies den Wert der Beteiligung wesentlich beeinflussen.
ErtragssteuernEs gibt Geschäftsvorfälle und Transaktionen, bei denen die endgültige Besteuerung während des gewöhn-lichen Geschäftsverlaufs nicht abschliessend ermittelt werden kann. Die AEW Gruppe bemisst die Höhe der Ertragssteuerabgrenzungen auf Basis von Schätzungen. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäfts-vorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung abschlies- send ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und die latenten Steuern haben.
Nutzungsdauern der SachanlagenDie Nutzungsdauern der Sachanlagen basieren auf Annahmen des Managements. Tatsächliche Nutzungsdau-ern der Sachanlagen können von den Annahmen abweichen.
GrundsätzeGrundsätze
60 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Rückstellungen RechtsfälleIm Geschäftsjahr 2005/06 wurde aufgrund eines Bundesgerichtsentscheides eine Rückstellung für bestehende Dienstbarkeitsverträge für elektrische Leitungen und kommerzielle Datenübertragungen gebildet. Im Geschäftsjahr 2007/08 wurden erste Dienstbarkeitsverträge abgeschlossen und entsprechende Zahlungen geleistet. Die AEW Energie AG rechnet damit, dass die Abwicklung noch mehrere Jahre dauern wird. Aufgrund einer Vereinbarung wurde die Rückstellung im Geschäftsjahr 2008/09 um CHF 6,5 Mio. auf CHF 2,5 Mio. redu-ziert. Die Verträge werden nun laufend abgeschlossen und die gebildete Rückstellung entsprechend aufgelöst. In den vergangenen drei Geschäftsjahren wurden Zahlungen von total CHF 1,5 Mio. getätigt. Es handelt sich bei der Rückstellung um die bestmögliche Schätzung des Managements. Die effektiven Kosten können von den Annahmen abweichen.
Rückstellungen StrommarktliberalisierungMit dem Stromversorgungsgesetz, das am 1. Januar 2008 in Kraft getreten ist, sind wesentliche Parameter der Stromversorgung geändert worden. Damit verbunden sind unter anderem Rechtsfälle, welche für die gesamte Branche zu einer Erhöhung der Rechtsunsicherheit führen und deren Ausgang von der AEW Energie AG nicht beeinflusst werden kann. Wo notwendig, hat die AEW Energie AG die Risiken betragsmässig so präzise wie möglich ermittelt (best estimate).
GoodwillGoodwill, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, wird einmal jährlich auf Wertminde-rung geprüft oder häufiger, falls Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminde-rung vorliegen könnte. Anlässlich der Überprüfung auf eine Wertminderung (Impairmenttest) wird der erzielbare Betrag einer oder mehreren Zahlungsmittel-generierenden Einheiten zugeordnet. Der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus Fair Value abzüglich Verkaufs- kosten und Nutzungswert einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit. Zur Bestimmung des Nutzungswerts werden verschiedene Annahmen getroffen, welche die Erwartungen über mittel- und langfristige Entwick-lungen, beispielsweise Schätzungen zu Zahlungsströmen oder Wachstumsraten, beinhalten. Der verwendete Diskontsatz basiert auf den durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten der AEW Gruppe unter Berücksichti-gung angemessener Anpassungen für das jeweilige spezifische Risikoprofil der Zahlungsmittel-generierenden Einheit.
Konsolidierungsgrundsätze
GruppengesellschaftenGruppengesellschaften, die die AEW kontrolliert, werden durch Vollkonsolidierung in die Konzernrechnung einbezogen. Kontrolle ist im Allgemeinen gegeben, wenn die AEW die Leitung und Kontrolle zu mehr als 50 % hält. Kontrolle bedeutet die Entscheidung über finanzielle und operative Geschäftstätigkeit der Gesellschaft, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Neu erworbene oder veräusserte Konzerngesellschaften werden ab Erwerbsstichtag voll einbezogen oder ab dem Zeitpunkt der Abgabe aus dem Konsolidierungskreis ausgeschlossen. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden, soweit nötig, auf den Erwerbsstichtag an die Gruppenrichtlinien angepasst.
Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte und der über-nommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Transaktionskosten, die im Zusammenhang mit einem Erwerb einer Tochterunternehmung anfallen, werden dem Periodenergebnis belastet. Im Rahmen einer Übernahme identifizierte Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet.
GrundsätzeGrundsätze
61aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Der Überschuss der Anschaffungskosten im Vergleich zu den beizulegenden Zeitwerten des Anteils der Gruppe an den gekauften Nettoaktiven wird als Goodwill erfasst. Falls die Anschaffungskosten tiefer sind als die Net-toaktiven der erworbenen Tochterunternehmung, wird die Differenz direkt im übrigen Betriebsertrag erfasst. Bezüglich der Behandlung von Goodwill wird auf den Rechnungslegungsgrundsatz zu den immateriellen Anla-gen verwiesen.
Für die Verrechnung von Leistungen zwischen den Gruppengesellschaften gelten grundsätzlich Marktpreise bzw. vertraglich vereinbarte Verrechnungspreise. Sämtliche Transaktionen zwischen Gruppengesellschaften werden für den Konzernabschluss eliminiert. Zwischengewinne auf gruppeninternen Lieferungen und Leistun-gen sind nicht wesentlich.
Transaktionen mit Nicht beherrschenden AnteilenDie AEW Gruppe betrachtet Transaktionen mit Nicht beherrschenden Anteilen als Transaktionen mit Anteils-eignern der Gruppe. Bei Akquisitionen von Nicht beherrschenden Anteilen wird die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem jeweiligen Anteil der Buchwerte der Nettoaktiven der Tochtergesellschaft über das Eigen-kapital erfasst. Gewinne oder Verluste aus Verkauf von Anteilen an Nicht beherrschenden Anteilen werden ebenfalls über das Eigenkapital erfasst.
Assoziierte Unternehmen und PartnerwerkeBeteiligungen, bei denen die AEW Gruppe einen bedeutenden Einfluss ausübt, die sie hingegen nicht kont-rolliert, werden nach der Equity-Methode erfasst. Ebenfalls nach der Equity-Methode werden die im Bereich Energie gemeinschaftlich geführten Partnerwerke in die konsolidierte Rechnung einbezogen. Dabei wird per Erwerbszeitpunkt der Wert der anteiligen Nettoaktiven ermittelt und in der Position Beteiligungen an assozi-ierten Gesellschaften und Partnerwerken bilanziert. Auch ein allfälliger Goodwill bildet Bestandteil der Position «Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken».
In den Berichtsperioden nach dem Erwerb erfasst die AEW Gruppe ihren Anteil am Gewinn oder Verlust einer assoziierten Gesellschaft in der Erfolgsrechnung und ihren Anteil am Sonstigen Ergebnis im Sonstigen Ergebnis. Ihren Anteil an anderen Veränderungen des Eigenkapitals der assoziierten Gesellschaft erfasst die AEW Gruppe hingegen direkt im Eigenkapital. Im Berichtsjahr ausscheidende Gesellschaften werden ab dem Datum der Abgabe des bedeutenden Einflusses nicht mehr nach der Equity-Methode erfasst. Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerb der Beteiligung werden gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Kumulierte Verluste, welche den Anteil am assoziierten Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt übersteigen, wer-den nicht erfasst, soweit keine Zahlung oder keine verbindliche Zusage gemacht wurde.
Stichtag für die Konsolidierung ist der 30. September. Von den assoziierten Gesellschaften, welche mehr als 90 Tage vor diesem Stichtag abschliessen, werden Zwischenabschlüsse berücksichtigt.
Bedeutende Bestände und Transaktionen mit nach der Equity-Methode erfassten Beteiligungen werden sepa-rat als Positionen mit assoziierten Gesellschaften ausgewiesen.
GrundsätzeGrundsätze
62 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Berichtswährung und Umrechnung von FremdwährungenDie funktionale Währung der Gruppe und die Berichtswährung aller Gruppengesellschaften sind Schweizer Franken. Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs im Zeitpunkt der Transaktion oder zu einem Wechselkurs, der dem Transaktionskurs annähernd entspricht, umgerechnet. Auf den Bilanzstichtag werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umge-rechnet. Die dabei entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam verbucht.
Aktiven und Passiven von Tochtergesellschaften und nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Gesell-schaften, deren Berichtswährung nicht Schweizer Franken ist, werden bei der Konsolidierung zum Wechselkurs am Bilanzstichtag in Schweizer Franken umgerechnet.
Goodwill und Marktwertanpassungen (Fair Value Adjustments) aus Akquisitionen ausländischer Gesellschaf-ten werden als deren Aktivum bilanziert und entsprechend zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung und andere Bewegungspositionen werden zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode umgerechnet.
Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung der Jahresrechnung von Tochtergesellschaften sowie nach der Equity-Methode erfassten assoziierten Gesellschaften ergeben, werden im Sonstigen Ergebnis ver-bucht und im Eigenkapital separat als kumulative Umrechnungsdifferenzen ausgewiesen.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
UmsatzerlöseUmsatzerlöse aus dem Energiegeschäft gelten als realisiert und werden als Umsatz erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist. Die Bemessung der Lieferung basiert zum Geschäftsjahresabschluss grösstenteils auf Zählerablesun-gen. Falls zu diesem Zeitpunkt keine Zählerablesung stattfinden kann, wird der Umsatzerlös basierend auf sta-tistischen Werten geschätzt und erfasst. Im Installationssegment werden die Auftragserlöse in dem Zeitpunkt erfasst, wo Nutzen und Gefahr an den Auftraggeber übergehen. Generell werden die Umsätze nach Abzug von Mehrwertsteuern und Rabatten dargestellt.
FremdkapitalzinsenDie Fremdkapitalzinsen werden grundsätzlich in der Periode, für welche sie geschuldet sind, als Aufwand ge-bucht. Fremdkapitalzinsen, welche direkt im Zusammenhang mit der langfristigen Akquisition oder Erstellung einer Anlage stehen, werden aktiviert. Dabei werden die aktivierten Zinsen in der Periode seit Beginn der Akquisitions- bzw. der Bautätigkeit bis zur Nutzung der Anlage berechnet.
SachanlagenDie Sachgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, vermin-dert um planmässige, lineare Abschreibungen gemäss geschätzter betriebswirtschaftlicher Nutzungsdauer je Anlageklasse. Wertberichtigungen bilden die Ausnahme und werden wie unter Wertbeeinträchtigungen bei Vermögensgegenständen beschrieben getätigt. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachgegen-ständen umfassen den Kaufpreis, einschliesslich Einfuhrzöllen und nicht erstattungsfähiger Erwerbssteuern und aller direkt zurechenbaren Kosten die anfallen, um den Vermögenswert in den betriebsbereiten Zustand für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Bei langfristigen Investitionsprojekten, welche als qualifizierendes Aktivum gelten, werden während der Erstellungsphase Fremdkapitalzinsen aktiviert.
Grundsätze
63aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Die geschätzten Nutzungsdauern sind pro Anlagekategorie detailliert definiert und bewegen sich innerhalb folgender Bandbreiten:
Reparaturen, Unterhalt und die ordentliche Instandhaltung bei Gebäuden und Betriebsanlagen werden als Auf-wand gebucht.
Investitionen in Erneuerungen oder Verbesserungen von Anlagen werden aktiviert, wenn sie die Lebensdauer beträchtlich verlängern, die Kapazität erhöhen oder eine substanzielle Qualitätsverbesserung der Produktions-leistung mit sich bringen.
Bei Anlagen im Bau handelt es sich um noch nicht fertiggestellte bzw. betriebsbereite Anlagegüter. Als Anlage-güter gelten dabei alle Positionen des Sachanlagevermögens.
Aktivierte EigenleistungenDie Position «Aktivierte Eigenleistungen» in der Erfolgsrechnung beinhaltet in erster Linie Personalkosten für selbst erstellte Anlagenteile. Es erfolgt eine periodengerechte Abrechnung auf die Anlagen im Bau, welche die Gegenposition in der Bilanz darstellt.
LeasingobjekteAnlagen, welche durch langfristige Leasingverträge (Financial Leasing) finanziert sind, werden gemäss den Grundsätzen für Sachanlagen aktiviert und abgeschrieben. Die damit zusammenhängenden Leasingver- bindlichkeiten sind Bestandteil der finanziellen Verbindlichkeiten. Kosten aus kurzfristigen Leasingverträgen (Operational Leasing) und Mietverträgen werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.
GrundsätzeGrundsätze
Anlagekategorie Nutzungsdauer
Grundstücke und Anlagen im Bau Nur bei Wertminderung
Gebäude 33 bis 50 Jahre
Bauliche Anlagen 33 bis 80 Jahre
Elektronische und elektromechanische Anlagen 5 bis 40 Jahre
Betriebsführungssysteme und übrige Netzteile 5 bis 10 Jahre
Anlagen für Wärmeerzeugung und Contracting 15 bis 30 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 15 Jahre
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Immaterielle AnlagenStrombezugsrechteStrombezugsrechte umfassen die Vorauszahlungen für Rechte auf langfristige Strombezüge inklusive aktivier-ter Zinsen. Die Amortisationen erfolgen ab Beginn der Strombezüge linear über die Vertragsdauer. Die Wert-haltigkeit wird jährlich neu beurteilt.
AnlagebenutzungsrechteDie Anlagebenutzungsrechte sind vertraglich vereinbarte Entschädigungen an einen Vertragspartner für die Benutzung von dessen Übertragungs- und Verteilanlagen. Die Bewertung von einmaligen Entschädigungen er-folgt zu Anschaffungskosten abzüglich linearer Amortisationen über die verbleibende Nutzungsdauer. Wieder-kehrende Entschädigungen für Nutzungsrechte werden bei Vertragsbeginn zum abdiskontierten Kapitalwert aktiviert und linear über die Nutzungsdauer amortisiert. Allfälligen Wertbeeinträchtigungen wird Rechnung getragen.
GoodwillDer Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den Fair Value der Anteile der AEW Gruppe an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeit-punkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Goodwill wird den immateriellen Vermögenswerten zugeordnet. Ein Goodwill, der aus dem Erwerb einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Joint Venture resultiert, ist im Buchwert der Beteiligung am assoziierten Unternehmen bzw. am Joint Venture enthalten.
Der Goodwill wird einem jährlichen Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) unterzogen und mit seinen ursprüng-lichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Zum Zwecke dieser Werthaltig-keitstests wird der Goodwill auf Zahlungsmittel-generierende Einheiten (Cash Generating Units) verteilt. Die Zahlungmittel-generierenden Einheiten bei der AEW Gruppe wurden auf der Stufe der operativen Segmente definiert und umfassen Beteiligungen & Finanzanlagen, Produktion, Energie, Wärme und Netz.
Gewinne und Verluste aus der Veräusserung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwills, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.
Beteiligungen an assoziierten GesellschaftenBei den Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften übt die AEW Gruppe einen bedeutenden Einfluss aus, ohne diese Gesellschaften jedoch kontrollieren (beherrschen) zu können. Ein bedeutender Einfluss wird ange-nommen, wenn die AEW Energie AG direkt oder indirekt durch Tochtergesellschaften einen Anteil zwischen 20 % und 49,99 % der Stimmrechte besitzt. Ein bedeutender Einfluss kann jedoch auch aufgrund anderer Faktoren gegeben sein. Der Einbezug von Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in die konsolidierte Rechnung erfolgt nach der Equity-Methode.
Beteiligungen an Partnerwerken (Joint Ventures)Beteiligungen an Partnerwerken sind Beteiligungen, welche die AEW Gruppe mit einem oder mehreren Part-nern durch vertragliche Übereinkunft gemeinsam beherrscht (Joint Ventures). Bei den Partnerwerken handelt es sich um Gesellschaften, die der Produktion von Strom dienen. Die Partnerwerke werden unabhängig von ihrer Beteiligungsquote nach der Equity-Methode in die Konsolidierung einbezogen.
Übrige FinanzanlagenBeteiligungenUnter den nicht konsolidierten Beteiligungen werden alle Beteiligungen erfasst, auf welche die AEW Gruppe keinen bedeutenden oder beherrschenden Einfluss ausübt, die jedoch langfristig gehalten werden. Diese Be-
Grundsätze
65aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
teiligungen werden zu ihrem Marktwert bzw., falls ein solcher nicht verlässlich ermittelbar ist, zu den Anschaf-fungskosten abzüglich identifizierter Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Nicht konsolidierte Beteiligungen sind Finanzinstrumente gemäss IAS 39 und werden als «Zur Veräusserung verfügbar» klassifiziert. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Beteiligung im Sonstigen Er-gebnis erfasst. Im Zeitpunkt der Realisierung des Gewinnes oder Verlustes kommt es zu einer Übertragung in die Erfolgsrechnung. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wert-verminderung (Impairment) vorliegt. Dauerhafte Wertverluste werden der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wert-berichtigung nicht ergebniswirksam rückgängig zu machen. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst.
Langfristige DarlehenLangfristige Darlehen sowohl gegenüber Dritten als auch gegenüber assoziierten Gesellschaften werden nach der Effektivzinsmethode bewertet. Falls bei der Ausgabe der Darlehen der vereinbarte Zinssatz dem Marktzins-satz entspricht und Ausgabe und Rückzahlung zum Nominalwert erfolgen, wird das Darlehen zum Nominalwert bilanziert. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wertverminde-rung (Impairment) vorliegt. Wenn der erzielbare Wert unter dem Buchwert liegt, wird eine Wertbeeinträchti-gung berücksichtigt und der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wertberichtigung ergebniswirksam rückgängig zu machen.
RenditeliegenschaftenGrundstücke und Gebäude, welche die AEW Gruppe zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung hält und nicht zur Produktion oder Lieferung von Strom bzw. der Erbringung von Dienstleis-tungen, für Verwaltungszwecke oder zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verwendet, werden gemäss IAS 40 als Renditeliegenschaften ausgewiesen und zum Fair Value bewertet. Die Verkehrswerte beruhen zum grössten Teil auf Wertgutachten. Soweit solche nicht vorliegen, werden interne Berechnungen nach der Discounted-Cashflow-Methode erstellt und der Bewertung zugrunde gelegt. Es werden dabei Kapita-lisierungszinssätze von 5 % bis 7 % verwendet.
Nachhaltige AnlagenNachhaltige Anlagen beinhalten Wertschriften, deren Emittenten rücksichtsvoll mit der Umwelt, den Ressour-cen und den Menschen umgehen. Nachhaltige Anlagen werden entsprechend dem langfristigen Anlageho-rizont der AEW Energie AG unter dem Anlagevermögen ausgewiesen. Die Anlagen sind unter der Kategorie «Fair Value through Profit and Loss (FVTPL)» klassiert und werden zum Marktwert bewertet. Die Veränderung der Marktwerte wird entsprechend der Kategorie über die Erfolgsrechnung erfasst. Es handelt sich bei allen Wertschriften um kotierte Wertpapiere, für welche Marktwerte publiziert werden. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst.
Übrige Wertschriften des AnlagevermögensDie Wertschriften des Anlagevermögens umfassen Wertpapiere, die der längerfristigen Kapitalanlage dienen. Sie sind gemäss IAS 39 als zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und zum Fair Value bewertet. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Wertpapiere im Sonstigen Ergebnis erfasst. Im Zeitpunkt der Realisierung des Gewinnes oder Verlustes kommt es zu einer Übertragung in die Erfolgsrechnung. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte oder signifikante Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Dauerhafte Wertverluste werden den einzelnen Positionen der Erfolgsrechnung belastet. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in der Folge und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sach-
Grundsätze
66 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
verhalt zurückgeführt werden, ist die früher erfasste Wertberichtigung nicht ergebniswirksam rückgängig zu machen. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst.
VorräteMaterialvorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Ersatzteile, die der Instandhaltung dienen, sowie Han-delswaren. Die erstmalige Erfassung der Materialvorräte erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellkosten. Als Wertansatz dient das gewogene Durchschnittskostenverfahren. Im Rahmen von Folgebewertungen findet das Niederstwertprinzip Anwendung: Falls der realisierbare Nettoerlöswert tiefer ist als die gemäss gewoge-nem Durchschnittskostenverfahren ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, so werden die notwendigen Wertberichtigungen in der Erfolgsrechnung erfasst.
ForderungenForderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Sonstige Forderungen werden zum Nominalwert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen. Grundsätzlich werden die Wertberichti-gungen einzeln je Forderung vorgenommen.
WertschriftenDie Wertschriften umfassen einerseits Aktienanlagen, Anlagen in Obligationen, Immobilienfonds und Festgel-der mit einer Restlaufzeit von mehr als drei Monaten. Diese Anlagen werden von Beginn an von der Geschäfts-leitung zur Kategorie «Fair Value through Profit and Loss» designiert. Die Anlagen werden entsprechend der Anlagestrategie der AEW Energie AG getätigt und die Geschäftsleitung beurteilt den Erfolg der Anlagestrate-gie auf Basis der Entwicklung der jeweiligen Fair Values. Die Bewertung dieser Anlagen erfolgt entsprechend zum Fair Value, welcher in der Regel dem Börsenkurs entspricht. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden in der Erfolgsrechnung erfasst.
Andererseits umfassen die Wertschriften auch derivative Finanzinstrumente, die ebenfalls zu ihrem Fair Value bewertet werden, welcher in der Regel dem Börsenkurs entspricht. Gemäss IAS 39 sind derivative Instrumente der Finanzinstrumente-Kategorie «Fair Value through Profit and Loss» zuzuordnen. Sämtliche Änderungen des Fair Value eines derivativen Finanzinstrumentes werden erfolgswirksam erfasst.
Hedge AccountingDie von der AEW Energie AG kontrollierten Gesellschaften betreiben kein Hedge Accounting. Die Axpo Grup-pe, eine assoziierte Gruppe, wendet Hedge Accounting gemäss IAS 39 an, das heisst, die Gewinne und Verluste aus Veränderungen der Fair Values derivativer Finanzinstrumente werden bis zur bilanzmässigen Erfassung der abgesicherten zukünftigen Geldflüsse im Sonstigen Ergebnis gebucht. Im Eigenkapitalnachweis der AEW Gruppe sind die anteiligen Gewinne und Verluste aus den Cashflow Hedges der Axpo Gruppe ersichtlich.
Flüssige MittelDie flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Post- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer Laufzeit von bis zu höchstens 90 Tagen.
Aufgegebene GeschäftsbereicheNicht weitergeführte Geschäftsbereiche (discontinued operations) werden auf den Zeitpunkt des Aufgabe-Beschlusses in die Kategorie «Zum Verkauf gehaltene langfristige Aktiven» umklassiert und in der Bilanz und Erfolgsrechnung separat ausgewiesen.
Langfristige FinanzverbindlichkeitenLangfristige Finanzverbindlichkeiten bestehen aus Darlehen gegenüber Dritten. Langfristige Finanzverbindlich-keiten werden nach der Amortized Cost Method bewertet. Die Amortisation oder die Zuschreibung der Diffe-
Grundsätze
67aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
renz zwischen Anschaffungswert und Rückzahlungswert erfolgt unter Verwendung der Effektivzins-Methode. Im Anschaffungswert enthalten sind auch die Transaktionskosten.
Übrige Langfristige VerbindlichkeitenDiese Position enthält abgetretene Anlagebenutzungsrechte und Übrige Langfristige Verbindlichkeiten. Die erhaltenen Zahlungen für die Anlagebenutzungsrechte werden linear über die Laufzeit der Nutzungsrechte erfolgswirksam aufgelöst.
RückstellungenAls Rückstellungen werden Verbindlichkeiten ausgewiesen, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe unge-wiss sind. Rückstellungen werden angesetzt, wenn aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verbindlichkeit resultiert und wenn die zukünftigen Mittelabflüsse zuverlässig geschätzt werden können. Die Langfristigen Rückstellungen werden zum erwarteten, auf den Bilanzstichtag abgezinsten Mittelabfluss bilan-ziert. Dabei werden die Rückstellungen jährlich, jeweils auf den Bilanzstichtag, überprüft und unter Berücksich-tigung aktueller Entwicklungen angepasst. Ausgenommen davon sind die Pensionsrückstellungen, für welche IAS 19 angewandt wird.
Im Zusammenhang mit langfristigen Stromabnahmeverpflichtungen werden erkennbare Verluste aus belasten-den Verträgen unter Berücksichtigung der Marktpreisentwicklung und der effektiven Beschaffungskosten aus Partnerwerken jährlich beurteilt und soweit erforderlich angepasst.
Personalvorsorge und PersonalvorsorgeverpflichtungenDie Berechnung der Verpflichtungen der AEW Gruppe aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen wie auch die Berechnung des entsprechenden Vorsorgeaufwandes erfolgt unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Me-thode. Bei diesem Anwartschaftsbarwert-Verfahren werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und er-worbenen Anwartschaften berücksichtigt, sondern auch die künftig zu erwartenden Lohn- und Rentenerhöhun-gen. Alle wesentlichen Verpflichtungen und die zu deren Deckung dienenden Aktiven werden jährlich ermittelt und bei wesentlicher Veränderung der Berechnungsgrundlage von einer unabhängigen Stelle versicherungs-technisch überprüft. Da es sich bei den leistungsorientierten Vorsorgeplänen der AEW Gruppe um solche mit ausgeschiedenem Vermögen handelt, wird die Unter- oder Überdeckung des Barwertes der Ansprüche durch das Vermögen zu Marktwerten in der Bilanz als Verbindlichkeit oder Aktivum ausgewiesen, unter Berücksich-tigung allfällig nicht in der Gesamtergebnisrechnung verbuchter versicherungsmathematischer Gewinne oder Verluste und nachzuverrechnender Ansprüche. Ein Pensionsüberschuss wird aktiviert, wenn ein wirtschaftlicher Nutzen aus einer Überdeckung eines Vorsorgeplans nach IAS 19 besteht. Dabei erfolgt die Berechnung dieses wirtschaftlichen Nutzens aus zukünftigen Beitragsreduktionen gemäss den Richtlinien von IFRIC 14.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste resultieren in erster Linie aus Änderungen der versiche-rungstechnischen Annahmen sowie aus der Differenz zwischen den versicherungstechnischen Annahmen und den effektiven Kosten und Einnahmen. In der Erfolgsrechnung werden sie nur berücksichtigt, verteilt über die zukünftige Beschäftigungsdauer der Mitarbeiter, wenn sie 10 % der Vorsorgeverpflichtungen bzw. des Vor-sorgevermögens am Ende des Vorjahres übersteigen. In der Gesamtergebnisrechnung nicht berücksichtigte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der Bilanz ausgewiesen.
Der in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Vorsorgeaufwand enthält den Zuwachs der Ansprüche, die Verzinsung, den erwarteten Vermögensertrag und, falls berücksichtigt, nachzuverrechnende Ansprüche und anteilige versicherungsmathematische Gewinne und Verluste. Nachzuverrechnende Ansprüche aus Verbesse-rungen der Vorsorgeleistungen und anteilige versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden be-rücksichtigt, wenn diese wirksam werden oder eine faktische Verpflichtung darstellen.
Grundsätze
68 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
SteuernErtragssteuern werden periodengerecht abgegrenzt. Die in der konsolidierten Jahresrechnung gebildeten Rück-stellungen für latente Steuern werden gemäss der Liability-Methode berechnet, wobei auf allen zeitlich begrenz-ten Differenzen (Temporary Differences) latente Steuern berücksichtigt werden. Zeitlich begrenzte Differenzen ergeben sich aus Abweichungen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem entsprechenden Steuerwert, die sich in einer oder mehreren zukünftigen Perioden wieder ausgleichen. Für einbehaltene Gewinne von Beteiligungen, welche nicht transferiert werden können, ohne dass sich eine Steuer-verpflichtung ergeben würde, wurde eine latente Steuerschuld gebildet. Der zur Ermittlung von latenten Steuern angewandte Steuersatz entspricht demjenigen Satz, der bei der Realisierung der Aktiven oder Begleichung der Passiven erwartet wird. Die latenten Steuerguthaben oder Steuerschulden werden als langfristige Aktiven oder Passiven ausgewiesen. Die Veränderung der Bilanzwerte wird – mit Ausnahme der über das Sonstige Ergebnis verbuchten latenten Steuern auf der Veränderung des Fair Value von zur Veräusserung bestimmten verfügbaren Finanzinstrumenten und Cashflow Hedges – in die Erfolgsrechnung gebucht. Latente Steuerguthaben werden nur dann bilanziert, wenn wahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft realisiert werden können.
Wertbeeinträchtigungen bei VermögensgegenständenVermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmässig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmässigen Abschrei-bung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf hin geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Än-derungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Eine Wertmin-derung liegt bei signifikanter oder dauerhafter Wertminderung vor. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Fair Value des Vermögenswertes abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthal-tigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (Cash Generating Units).
Für Vermögensgegenstände, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, mit Ausnahme von Goodwill, wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung möglich ist.
Eventualverbindlichkeiten und -forderungenDies sind Verbindlichkeiten und Forderungen, deren Existenz durch das Eintreten von zukünftigen Ereignissen noch zu bestätigen ist. Da ein Mittelabfluss bzw. -zufluss zurzeit als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, werden Eventualverbindlichkeiten und -forderungen nicht in der Bilanz erfasst. Sie werden jedoch im Anhang ausge-wiesen.
Ereignisse nach dem BilanzstichtagFalls berücksichtigungspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vorliegen, so werden die Buchwerte der betroffenen Aktiven und Passiven per Bilanzstichtag angepasst. Andere, nicht berücksichtigungspflichtige, je-doch wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang offengelegt.
Grundsätze
69aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
C. Finanzielles Risikomanagement
Angaben zu den finanziellen Vermögenswerten und VerbindlichkeitenDie nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und die Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten pro Bilanzposition sowie die Zuordnung zu den einzelnen Haltekategorien nach IAS 39. Die angewandten Wertansätze sind in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen näher erläutert:
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
Risikomanagement
30.09.2011 30.09.2010
TCHF Anmerkung Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
Wertschriften at Fair Value through Profit and Loss (FVTPL) 61 720 61 720 62 197 62 197
Nachhaltige Anlagen at FVTPL 8 536 8 536 8 847 8 847
Total finanzielle Vermögenswerte at FVTPL 70 256 70 256 71 044 71 044
Langfristige Finanzanlagen – Zur Veräusserung verfüg- bare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale) 22 370 22 370 24 535 24 535
Kredite und Forderungen
Flüssige Mittel 77 079 77 079 53 996 53 996
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 87 435 87 435 91 228 91 228
Kurzfristige Finanzforderungen 200 200 2 000 2 000
Übrige Kurzfristige Forderungen 6 513 6 513 5 745 5 745
Langfristige Darlehen 17 677 17 677 15 475 15 475
Übrige Finanzanlagen 1 108 1 108 1 108 1 108
Total Kredite und Forderungen 190 012 190 012 169 552 169 552
Total finanzielle Vermögenswerte 282 638 282 638 265 131 265 131
Andere finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 36 371 36 371 41 231 41 231
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 413 413 413 413
Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten 16 627 16 627 18 027 18 027
Laufende Steuerverbindlichkeiten 5 834 5 834 6 520 6 520
Übrige Langfristige Verbindlichkeiten 9 142 9 142 9 628 9 628
Total andere finanzielle Verbindlichkeiten 68 387 68 387 75 819 75 819
Total finanzielle Verbindlichkeiten 68 387 68 387 75 819 75 819
70 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Umfang von TCHF 159 aufgelöst (Vorjahr: Bildung von TCHF 389).Auf anderen Finanzinstrumenten sind keine Wertberichtigungen erfolgt. Weitere Angaben zur Veränderung der Wertberichtigungen sind in der Tabelle «Altersanalyse aus Lieferungen und Leistungen» aufgeführt.
Grundsätze des finanziellen RisikomanagementsDie AEW Gruppe ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die vor-wiegend das Markt- (Netz- und Energiepreis, Währung und Zins), das Debitoren-Ausfall- und das Liquiditäts-risiko betreffen. Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb der AEW Gruppe gemäss Organisations-reglement der AEW Energie AG und den darin festgelegten Finanzkompetenzen und hat zum Ziel, diese Risiken zu überwachen und im Rahmen des Anlagereglements Finanzanlagen mittels geeigneter Finanzinstrumente zu bewirtschaften.
Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für das Risikomanagement und legt die Ziele fest. Neben strategischen, betrieblichen und Compliance-Zielsetzungen enthält dies auch die finanzielle Berichterstattung. Der Verwaltungsrat hat einen Ausschuss bestimmt, den Prüfungs- und Finanzausschuss (PFA), der ihn in Bezug auf Entwicklung und Überwachung der Grundsätze für das Risikomanagement berät. Der PFA hat keine Ent-scheidungsbefugnisse und berichtet quartalsweise an den Verwaltungsrat. Die dem Verwaltungsrat gemäss Organisationsreglement und Gesetz zugewiesenen Pflichten und Kompetenzen verbleiben dem Verwaltungs-rat als Gesamtgremium.
Die etablierten Grundsätze für das Risikomanagement sind darauf ausgerichtet, die Risiken, denen die Gruppe ausgesetzt ist, zu identifizieren, zu analysieren und angemessene Limiten zu definieren. Es sollen Kontrollen etabliert sowie die Risiken und die Einhaltung der Limiten überwacht werden. Die Grundsätze des Risikoma-nagements sowie die angewandten Prozesse werden regelmässig überprüft, um Veränderungen in den Markt-
Im Berichtszeitraum wurden keine Finanzinstrumente als «Bis zur Endfälligkeit gehalten» kategorisiert. In der folgenden Übersicht liegen die Nettoergebnisse aus den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien gemäss IAS 39 vor:
Risikomanagement
2010/11 2009/10
TCHFJahres-
ergebnisSonstiges Ergebnis
Jahres-ergebnis
Sonstiges Ergebnis
Auf finanziellen Vermögenswerten at Fair Value through Profit and Loss (FVTPL)
- 6 070 - 2 249
Auf Krediten und Forderungen – Wertaufholung auf langfristigem Darlehen
4 397
Auf zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten (AfS)
- 2 175 - 198
Zinsertrag für finanzielle Vermögenswerte, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
1 578 1 791
Zinsaufwand für finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
- 2 - 40
Nettoergebnisse aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
Nettogewinne und -verluste
Zinsertrag und -aufwand
71aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
bedingungen sowie in den Tätigkeiten der Gruppe zu berücksichtigen. Es ist das Ziel, durch die bestehenden Ausbildungs- und Führungsrichtlinien und -prozesse ein diszipliniertes und konstruktives Kontrollumfeld zu ent-wickeln, das einen disziplinierten und bewussten Umgang mit den Risiken gewährleistet.
Der PFA beaufsichtigt das Management bei der Überwachung und Einhaltung der Grundsätze sowie der Pro-zesse und prüft deren Angemessenheit. Der PFA wird dabei vom Management der Gesellschaft unterstützt, das stufengerecht die Einhaltung der Prozesse und Risiken überwacht.
Die nachfolgenden Abschnitte geben einen Überblick über das Ausmass der einzelnen Risiken sowie die Ziele, Grundsätze und Prozesse für die Messung, Überwachung und Absicherung der Risiken sowie über das Kapi-talmanagement der Gruppe. In den übrigen Erläuterungen des Anhangs sind zudem weitere Informationen zu finanziellen Risiken enthalten.
MarktrisikenDie AEW Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Marktrisiken ausgesetzt. Veränderun-gen in Marktpreisen, wie z.B. Wechselkurse, Zinssätze und Börsenkurse, haben eine Auswirkung auf den Ge-winn und den Marktwert der durch die AEW gehaltenen Finanzinstrumente.Das Ziel des Managements von Marktrisiken ist die Überwachung und Kontrolle solcher Risiken, um sicherzu-stellen, dass diese einen bestimmten Umfang nicht überschreiten.
Beschaffungsrisiko (Netz und Energie)Gegenstand dieser Risiken sind potenzielle Preisschwankungen, die sich unvorteilhaft auf das Ergebnis der AEW Gruppe auswirken können. Das Stromgeschäft der AEW Gruppe dient überwiegend der physischen Ab-deckung von Lieferverträgen mit der Beschaffung von Energie sowie dem Absatz und der Optimierung der eigenen Produktion.Diese Art von Risiko entsteht mitunter aus der Preisvolatilität, Veränderungen des Preisniveaus oder sich ändernden Korrelationen zwischen Märkten und Produktionszeiten. Aufgrund der derzeit angenommenen Abnahme- und Lieferverpflichtungen gemäss NOK-Gründungsvertrag ist das Preisrisiko für die AEW Gruppe gering. Der NOK-Gründungsvertrag ist auf Seite 54 unter «Informationen zur AEW Gruppe» und Seite 96detailliert beschrieben.
Die AEW Gruppe hat ein sehr eingeschränktes Energie-Liquiditätsrisiko, da die Positionen ausschliesslich für den Eigenbedarf (own use) bestimmt sind. Ein Handel ist nicht vorgesehen. In diesen Bereich gehören auch Energie-Liquiditätsrisiken, die dann auftreten, wenn eine offene Position infolge mangelnder Angebote am Markt nicht oder nur zu sehr unvorteilhaften Konditionen geschlossen werden kann.
Die AEW Gruppe schliesst keine derivativen Finanzinstrumente zwecks Absicherung von physischen Grundge-schäften ab.
Der PFA legt die Regeln zum Eingehen, zur Messung, Begrenzung und Überwachung dieser Risiken fest. Quar-talsweise informiert die Geschäftsleitung diesen Ausschuss und den Verwaltungsrat über die Risikosituation im Energiegeschäft.
StrommarktregulierungIm Rahmen der nationalen Gesetzgebung über die Stromversorgung kann der Bundesrat die zugehörige Ver-ordnung ändern. Weiter besteht eine Elektrizitätskommission (ElCom), welche ihrerseits befugt ist, Preissen-kungen im Strombereich zu verfügen oder Preiserhöhungen zu untersagen. Aufgrund einer noch wenig gefes-tigten Rechtspraxis bestehen für die Unternehmen der Stromversorgung erhebliche regulatorische Risiken, die sich auf das Unternehmensergebnis auswirken können.
Risikomanagement
72 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
ZinsänderungsrisikoDas Zinsänderungsrisiko bezieht sich in erster Linie auf zinsbedingte Cashflow-Risiken (Änderung von zukünfti-gen Zahlungen aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes) sowie auf zinsbedingte Risiken einer Ände-rung des Marktwertes (Veränderung des Marktwertes eines Finanzinstruments aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes). Im Allgemeinen ist aber die Gruppe nur sehr beschränkt Zinsrisiken ausgesetzt.
Veränderungen des Zinsniveaus führen bei variabel vereinbarten Zinssätzen für Positionen des Umlaufvermö-gens (Sichteinlagen) sowie für Verbindlichkeiten zu einem Zinsänderungsrisiko. Diese Risiken werden durch Kreditaufnahmen bzw. Finanzanlagen mit kurz-, mittel- und langfristig gestaffelten Fälligkeiten minimiert. Die AEW Gruppe verfügte weder im abgelaufenen noch im vorangehenden Geschäftsjahr über variabel verzinsliche Instrumente.
Grundsätzlich werden keine derivativen Finanzinstrumente oder Zinsabsicherungsinstrumente eingesetzt, um mögliche Zinsänderungsrisiken abzusichern und als Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) zu bilanzie-ren. Weitere Ausführungen liegen im Geschäftsbericht im Kapitel «Grundsätze» vor.
WährungsrisikoWechselkursrisiken fallen hauptsächlich in der Schweiz, bei der AEW Energie AG, an. Fremdwährungsgeschäfte werden nur insoweit getätigt, als sie in Verbindung mit der Geschäftstätigkeit sowie den Finanzanlagen stehen. Diese Finanzrisiken treten bei Transaktionen auf, die in von der Funktionalwährung der betroffenen Gesell-schaft unterschiedlichen Währungen stattfinden, insbesondere bei flüssigen Mitteln und Wertschriften. Solche Transaktionen werden hauptsächlich in CHF, EUR und USD abgewickelt. Transaktionen in anderen Währungen sind unwesentlich.
AktienpreisrisikoDie AEW Gruppe hält kleinere zur Veräusserung verfügbare Finanzbeteiligungen sowie kurzfristige zu Handels-zwecken gehaltene Finanzinstrumente, die zum Marktwert bilanziert werden. Diese unterliegen den üblichen Aktienkursschwankungen. Absicherungen werden in der Regel nicht getätigt.
GegenparteienrisikoLieferantenausfallrisikoDie Beschaffungsrisiken für Energie und Netz entstehen, wenn Lieferanten ihre Lieferverpflichtungen nicht wie vereinbart erfüllen und eine Ersatzbeschaffung nur zu ungünstigeren Konditionen erfolgen kann.
Die Axpo AG hat die im NOK-Gründungsvertrag geregelten Rechte und Pflichten übernommen und ist heute der bedeutendste Stromlieferant der AEW Energie AG. Ein Lieferanten-Ausfallrisiko dieser Gesellschaft wird als äusserst gering eingestuft.
KreditrisikoKreditrisiken entstehen, wenn Kunden ihre Verpflichtungen nicht wie vereinbart erfüllen können oder die Wert-haltigkeit von finanziellen Vermögenswerten anderweitig gefährdet ist. Das Ausfallrisiko bei der AEW Gruppe entsteht hauptsächlich im Rahmen der Versorgungs- und Dienstleistungstätigkeit. Das Kreditrisiko wird durch die Erhebung der Ausstände von Gegenparteien sowie mit einer spezifischen Durchführung von Bonitätsana-lysen der Vertragsparteien laufend überprüft. Wesentliche Geschäftsbeziehungen geht die AEW grundsätzlich nur mit Gegenparteien ein, die kreditwürdig sind. Kunden, die die von der AEW geforderte Kreditwürdigkeit nicht erfüllen, werden nur gegen Sicherheiten beliefert.
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt eine laufende Überwachung und wird ein striktes Inkassomanagement angewendet. Durch ein Monatsreporting wird zudem gewährleistet, dass keine Zahlungs-
Risikomanagement
73aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
fälligkeiten übersehen werden. Zusätzlich kann bei einem grossen Teil der überfälligen Ausstände die Energie-lieferung gegenüber dem Kunden unterbrochen oder verweigert werden.
Gemäss IFRS 7 stellt die Summe der Buchwerte der bilanzierten Vermögenswerte das maximale Ausfallrisiko dar, dem die AEW Gruppe zum Bilanzstichtag ausgesetzt ist. Das so berechnete, maximale Kreditrisiko beträgt per 30.09.2011 CHF 282,7 Mio. (30.09.2010: CHF 265,1 Mio.). Eine detaillierte Auflistung liegt in der Tabelle «Vermögenswerte und Verbindlichkeiten» auf Seite 69 vor.
Die folgende Tabelle zeigt die Altersanalyse der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
Die jeweils im September gestellten Rechnungen sind per Abschlussdatum nicht fällig. Sämtliche Forderungen aus früheren Rechnungsstellungen sind abhängig vom Fälligkeitstermin wertberichtigt.
Bei den nicht wertberichtigten Positionen liegen am Bilanzstichtag keine Anzeichen vor, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
LiquiditätsrisikenLiquiditätsrisiken entstehen, wenn die AEW Energie AG ihre finanziellen Verpflichtungen nicht wie vereinbart bei Fälligkeit oder nicht zu wirtschaftlich angemessenen Bedingungen erfüllen kann. Die Gruppe bewirtschaf-tet und plant die Liquidität aktiv, um sicherzustellen, dass in allen Situationen immer genügend finanzielle Mittel zur Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen vorhanden sind.
Mittelbedarfspläne für das operative Geschäft, Steuerzahlungen, Investitionen und Finanzierungen werden erstellt. Dem Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft werden realistische Annahmen hinterlegt. Daraus re-sultierende Liquiditätspläne und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit unterstützen sowohl die Planung als letztlich auch die Überwachung.
Die Politik lautet, Lieferanten, Kredite und andere Geschäftspartner innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele zu bezahlen.
Risikomanagement
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
Buchwert vor Wertberichtigung
– Nicht fällig 85 176 86 638
– Fällig seit 1 – 60 Tagen 2 040 4 119
– Fällig seit 61 – 150 Tagen 387 592
– Fällig seit 151 – 360 Tagen 177 312
– Fällig seit über 360 Tagen 123 435
Total 87 903 92 096
Wertberichtigung
– Wertberichtigung Anfang Jahr - 868 - 620
– Bildung zusätzlicher Wertberichtigungen 0 - 389
– Ausbuchung aufgrund von Verlusten 241 100
– Auflösung nicht mehr benötigter Wertberichtigungen 159 41
Wertberichtigung Ende Jahr - 468 - 868
Buchwert nach Wertberichtigung 87 435 91 228
Buchwert der Forderungen mit Wertberichtigung 2 153 1 786
74 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Zum Bilanzstichtag bestehen finanzielle Verbindlichkeiten (Beträge stellen die vertraglichen, undiskontierten Zahlungsströme dar) in den folgenden Fälligkeitszeiträumen:
Den finanziellen Verbindlichkeiten stehen voraussichtlich in folgenden Zeiträumen verfügbare oder liquidier-bare finanzielle Vermögenswerte (Buchwerte der Bilanzpositionen) gegenüber:
Die flüssigen Mittel und Wertschriften des Umlaufvermögens stehen für das Liquiditätsmanagement zur Ver-fügung.
SensitivitätsanalysenZum Abschlussstichtag erstellt die AEW Energie AG für jede Kategorie von Marktrisiken eine Sensitivitätsanalyse und ermittelt die potenziellen Auswirkungen verschiedener Szenarien auf das Jahresergebnis und das Sonstige Ergebnis. Dabei werden die Auswirkungen jeweils einzeln untersucht, d.h. wechselseitige Abhängigkeiten der einzelnen Risikovariablen werden nicht berücksichtigt. Für die einzelnen Kategorien wurden folgende Szenarien analysiert resp. Methoden angewendet:
Fälligkeitsstruktur
per 30.09.2011
Risikomanagement
per 30.09.2010
TCHF
Geldflüsse
< 1 Monat
1–3 Monate
4–12 Monate
1–5 Jahre
> 5 Jahre
Total
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 36 371 36 371
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 413 413
Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten 488 1 927 14 212 16 627
Laufende Steuerverbindlichkeiten 3 5 831 5 834
Übrige Langfristige Verbindlichkeiten 2 072 7 070 9 142
TCHF
Geldflüsse
< 1 Monat
1–3 Monate
4–12 Monate
1–5 Jahre
> 5 Jahre
Total
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 41 231 41 231
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 413 413
Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten 478 2 199 15 350 18 027
Laufende Steuerverbindlichkeiten 18 6 502 6 520
Übrige Langfristige Verbindlichkeiten 832 8 796 9 628
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
bis 3 Monate 138 799 116 193
75aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
a) WährungsrisikoDie Analyse wird für einen gegenüber dem Stichtagskurs um 10 % höheren respektive niedrigeren Euro- Wechselkurs respektive US Dollar-Wechselkurs vorgenommen. Der Stichtagskurs des Berichtsjahres beträgt CHF/EUR 1,2170 (Vorjahr: CHF/EUR 1,3287) und CHF/USD 0,9013 (Vorjahr: CHF/USD 0,9735).
b) ZinsrisikoDie verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten sind vertraglich mit festen Laufzeiten und fixierten Zins-sätzen vereinbart. Aus einer Zinssatzerhöhung oder -senkung resultiert aus diesen Positionen kein Einfluss auf das Jahresergebnis und auf das Sonstige Ergebnis.
c) AktienpreisrisikoFür die Darstellung der Sensitivität von Aktienkursen wurde eine Erhöhung respektive ein Rückgang von 20 % unterstellt. Bei einer Aktienkurssteigerung würde das Jahresergebnis um TCHF 6 490 (Vorjahr: TCHF 6 640) höher und bei einer Kurssenkung um TCHF 6 490 (Vorjahr: TCHF 6 640) tiefer ausfallen.
Angaben zum Kapital / KapitalmanagementGrundsatz der Gesellschaft ist, eine starke Kapitalbasis und somit Vertrauen gegenüber Mitarbeitenden, In-vestoren, Lieferanten, Kunden und allen anderen Geschäftspartnern für eine nachhaltig gesunde zukünftige Entwicklung des Unternehmens zu schaffen. Die Finanzmittel der AEW Gruppe dienen in erster Linie dem Kerngeschäft und sichern den unternehmerischen Handlungsspielraum gemäss den Vorgaben der Gruppen-strategie. Das Kapital der AEW Gruppe wird unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Risikostruktur der Gruppe bewirtschaftet. Zur Bewirtschaftung kann die Gruppe z. B. Fremdkapital aufnehmen oder zurückzahlen.
Der Verwaltungsrat bestimmt zudem Risikovorgaben, die durch die Geschäftsleitung überwacht werden. Im Zuge des Planungs- und Reportingprozesses nimmt der Verwaltungsrat periodisch Kenntnis von der geplanten Entwicklung der von ihm definierten Zielwerte.
Sensitivitätsanalyse
per 30.09.2011
per 30.09.2010
Risikomanagement
TCHF +/- Veränderungen +/- Auswirkungen
auf das Jahresergebnis+/- Auswirkungen auf das Sonstige Ergebnis
Währungsrisiko CHF/EUR 10 % 2 455 0
Währungsrisiko CHF/USD 10 % 60 0
Aktienpreisrisiko 20 % 6 490 0
TCHF +/- Veränderungen +/- Auswirkungen
auf das Jahresergebnis+/- Auswirkungen auf das Sonstige Ergebnis
Währungsrisiko CHF/EUR 10 % 2 857 0
Währungsrisiko CHF/USD 10 % 73 0
Aktienpreisrisiko 20 % 6 640 0
76 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Die Eigenkapitalquote beträgt per Bilanzstichtag 91,3 % und hat gegenüber dem Vorjahr um 0,1 % abgenom-men. Das Eigenkapital rentiert, bezogen auf das Unternehmensergebnis, mit 2,3 %. Die Rendite liegt rund 3,4 % tiefer als in der Vergleichsperiode. Diese Kennzahlen beeinflussen grundsätzlich das Kreditrating der AEW Gruppe und damit die Fremdkapitalkosten. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Finanzierungsstrategie der Gruppe nicht geändert.
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value)Per 1. Oktober 2009 hat die AEW Gruppe die Verbesserungen von IFRS 7 für Finanzinstrumente umgesetzt, welche in der Bilanz zum Fair Value bewertet werden. Diese Anpassung erfordert den Ausweis der Bewertun-gen zum Fair Value gemäss folgender Hierarchie:
• Kotierte Marktpreise in aktiven Märkten für identische Aktiven oder Passiven (Level 1);• Informationen, welche nicht Level-1-Informationen entsprechen, aber direkt oder indirekt am Markt beobachtet werden können (Level 2);• Informationen, die nicht am Markt beobachtet werden können (Level 3).
Die folgende Tabelle beinhaltet alle Vermögenswerte der AEW Gruppe, welche zum Fair Value bewertet werden:
Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die auf aktiven Märkten gehandelt werden, wird aufgrund der Trans-aktionen am Bilanzstichtag ermittelt.
Für wesentliche Finanzinstrumente, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden (Level 3), wird der Fair Value mittels Discounted-Dividend-Berechnung hergeleitet. Die wesentlichsten Annahmen umfassen eine erwartete Dividende von 5,5 % und einen WACC von 6,38 %.
Die folgende Tabelle beinhaltet die Veränderungen der langfristigen Finanzanlagen – AFS (Level-3-Finanz-instrumente):
Risikomanagement
per 30.09.2011
per 30.09.2010
TCHF Total Level 1 Level 2 Level 3
Wertschriften – FVTPL 61 720 61 720
Nachhaltige Anlagen – FVTPL 8 536 8 536
Langfristige Finanzanlagen – AFS 22 370 22 370
Total 92 626 70 256 22 370
TCHF 2010/11 2009/10
Bestand 1. Oktober 2010 24 535 24 733
Total Verluste in Sonstigem Ergebnis erfasst - 2 175 - 198
Käufe 10
Verkäufe
Bestand 30. September 2011 22 370 24 535
TCHF Total Level 1 Level 2 Level 3
Wertschriften – FVTPL 62 197 62 197
Nachhaltige Anlagen – FVTPL 8 847 8 847
Langfristige Finanzanlagen – AFS 24 535 24 535
Total 95 579 71 044 24 535
77aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Erläuterungen
D. Erläuterungen
1 Nettoumsatz
Der Nettoumsatz aus dem Energiegeschäft stammt im Wesentlichen aus dem Stromverkaufs- und dem Strom-verteilungsgeschäft. Es sind keine wesentlichen Erträge aus Tauschgeschäften im Nettoumsatz enthalten. Der übrige Nettoumsatz enthält vor allem Umsätze aus Unterhaltsleistungen, Contracting und Erträge aus Betriebsführung.
2 Übriger Betriebsertrag
3 Strombeschaffungs- und Warenaufwand
4 Personalaufwand
Erläuterungen
TCHF 2010/11 2009/10
Nettoumsatz aus Energiegeschäft 470 600 444 328
Übriger Nettoumsatz 37 510 33 198
Total 508 110 477 526
TCHF 2010/11 2009/10
Gewinn aus Verkauf von Sachanlagen 254 2 067
Übrige (v.a. Mieteinnahmen, Honorare und Mahngebühren) 680 1 083
Total 934 3 150
TCHF 2010/11 2009/10
Löhne und Gehälter 31 129 30 167
Pensionskassenaufwendungen 1 827 4 205
Sozialversicherungen und übriger Personalaufwand 3 477 3 349
Total 36 433 37 721
Anzahl Mitarbeitende am Bilanzstichtag 2010/11 2009/10
Mitarbeitende auf Vollstellen umgerechnet 251 253
Auszubildende 16 15
Total 267 268
TCHF 2010/11 2009/10
Strombeschaffung Netz und Energie 356 775 329 554
Übrige Energiebeschaffung 4 440 3 656
Total 361 215 333 210
78 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
5 Personalvorsorge
*) Die versicherungstechnischen Annahmen wurden entsprechend den Planungsannahmen bzw. den Empfeh- lungen des Vorsorgeexperten angepasst.
Erläuterungen
Zusammensetzung der Marktwerte des Planvermögens
Aktien 39,50 % 39,80 %
Obligationen 37,00 % 34,80 %
Immobilien 17,60 % 15,60 %
Übrige 5,90 % 9,80 %
Total 100,00 % 100,00 %
Versicherungstechnische Annahmen *)
Diskontierungssatz gemäss IAS 19 2,50 % 2,50 %
Erwartete Rendite auf dem Planvermögen 3,50 % 4,00 %
Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen 1,00 % 1,00 %
Erwartete Erhöhung der Pensionsleistungen 0,00 % 0,00 %
TCHF 2010/11 2009/10
Verkehrswert des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens 198 272 213 569
Barwert der Vorsorgeverpflichtung 221 381 220 732
(-Unter-) / Überdeckung - 23 109 - 7 163
Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste 39 982 22 893
Aktivum aus Personalvorsorge gem. IAS 19.54 16 873 15 730
Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste 39 982 22 893
Barwert des wirtschaftlichen Nutzens 32 690 20 903
Aktivum aus Personalvorsorge gem. IAS 19.58 72 672 43 796
Bilanziertes Aktivum aus Personalvorsorge 16 873 15 730
Entwicklung des Aktivums aus Personalvorsorge
Anfangsbestand 15 730 16 983
Pensionsaufwand gemäss Erfolgsrechnung - 1 827 - 4 205
Bezahlte Beiträge 2 970 2 952
Endbestand 16 873 15 730
Veränderung der Vorsorgeverpflichtung
Anfangsbestand 220 732 200 509
Zinskosten 5 419 6 473
Aktueller Vorsorgeaufwand 4 654 4 042
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 1 836
Arbeitnehmerbeiträge 1 594 1 602
Ausbezahlte Leistungen - 14 235 - 8 312
Versicherungsmathematischer (Gewinn)/Verlust auf Verpflichtungen 3 217 14 582
Endbestand 221 381 220 732
Veränderung des Vorsorgevermögens
Anfangsbestand 213 569 205 526
Erwarteter Vermögensertrag 8 349 8 146
Arbeitgeberbeiträge 2 970 2 952
Arbeitnehmerbeiträge 1 594 1 602
Ausbezahlte Leistungen - 14 235 - 8 312
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust (-) auf Vermögen - 13 975 3 655
Endbestand 198 272 213 569
79aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
2003 trat die AEW Energie AG von der Aargauischen Pensionskasse in die PKE Vorsorgestiftung Energie über. Dabei handelt es sich um eine rechtlich selbstständige Vorsorgeeinrichtung (Branchensammelstiftung), welche nach dem schweizerischen Beitragsprimat aufgebaut ist. Gemäss den Bestimmungen von IAS 19 ist dieser Vor-sorgeplan jedoch als leistungsorientiert einzustufen.
Mit dem Pensionskassenwechsel der AEW Energie AG und dem damit verbundenen Planwechsel im Geschäfts-jahr 2002/2003 wurden die Personalvorsorge und die Personalvorsorgeverbindlichkeiten gemäss IAS 19 neu bewertet. Die erstmalige Bewertung gemäss IAS 19 wurde per 30. September 2003 vorgenommen. Seither wird jeweils auf den Bilanzstichtag per 30. September eine Neubewertung vorgenommen.
Aufgrund der versicherungstechnischen Berechnung und der entsprechenden Vorschriften von IAS 19 wird in der Bilanz per 30. September 2011 ein Aktivum von TCHF 16 873 (Vorjahr: TCHF 15 730) erfasst.
Erläuterungen
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
Zusammensetzung des Netto-Pensionsaufwands
Laufender Dienstzeitaufwand 4 654 4 042
Verzinsung der zukünftigen Vorsorgeansprüche 5 418 6 473
Erwarteter Ertrag auf dem anteiligen Vermögen - 8 349 - 8 146
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 1 836
Erwarteter Verlust / Gewinn (-) im laufenden Jahr 104 0
Netto-Pensionsaufwand 1 827 4 205
Beiträge
Arbeitnehmerbeiträge 1 594 1 602
Arbeitgeberbeiträge 2 970 2 952
Total Beiträge 4 564 4 554
Rendite des anteiligen Vorsorgevermögens
Erwarteter Ertrag auf dem anteiligen Vermögen 8 349 8 146
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust (-) auf Vermögen - 13 975 3 655
Effektiver Ertrag auf dem anteiligen Vermögen - 5 626 11 801
Effektive Rendite des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens - 2,63 % 5,74 %
TCHF 2011 2010 2009 2008 2007
Am 30. September
Vorsorgeverpflichtungen 221 381 220 732 200 509 211 699 205 913
Vorsorgevermögen 198 272 213 569 205 526 214 726 244 924
Unter- (-)/Überdeckung - 23 109 - 7 163 5 017 3 027 39 011
Veränderungen erfahrungsbedingter Anpassungen auf Vorsorgeverpflichtungen Gewinn (-)/Verlust
- 5 287 - 338 - 921 4 145 - 119
Veränderungen erfahrungsbedingter Anpassungen auf Vorsorgevermögen Gewinn/Verlust (-)
- 13 975 3 655 - 6 947 39 140 20 021
TCHF 2010/11 2009/10
Verkehrswert des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens 198 272 213 569
Barwert der Vorsorgeverpflichtung 221 381 220 732
(-Unter-) / Überdeckung - 23 109 - 7 163
Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste 39 982 22 893
Aktivum aus Personalvorsorge gem. IAS 19.54 16 873 15 730
Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste 39 982 22 893
Barwert des wirtschaftlichen Nutzens 32 690 20 903
Aktivum aus Personalvorsorge gem. IAS 19.58 72 672 43 796
Bilanziertes Aktivum aus Personalvorsorge 16 873 15 730
Entwicklung des Aktivums aus Personalvorsorge
Anfangsbestand 15 730 16 983
Pensionsaufwand gemäss Erfolgsrechnung - 1 827 - 4 205
Bezahlte Beiträge 2 970 2 952
Endbestand 16 873 15 730
Veränderung der Vorsorgeverpflichtung
Anfangsbestand 220 732 200 509
Zinskosten 5 419 6 473
Aktueller Vorsorgeaufwand 4 654 4 042
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 1 836
Arbeitnehmerbeiträge 1 594 1 602
Ausbezahlte Leistungen - 14 235 - 8 312
Versicherungsmathematischer (Gewinn)/Verlust auf Verpflichtungen 3 217 14 582
Endbestand 221 381 220 732
Veränderung des Vorsorgevermögens
Anfangsbestand 213 569 205 526
Erwarteter Vermögensertrag 8 349 8 146
Arbeitgeberbeiträge 2 970 2 952
Arbeitnehmerbeiträge 1 594 1 602
Ausbezahlte Leistungen - 14 235 - 8 312
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust (-) auf Vermögen - 13 975 3 655
Endbestand 198 272 213 569
80 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Durch die Reduktion der Umwandlungssätze per 1. Juli 2011 in der PKE sowie die Kompensationsmassnahmen (Finanzierung der Erhöhung von 2,3 % der Altersguthaben sowie Wechsel auf die «plus»-Pläne) änderte sich im Vorjahr die Höhe des bilanzierten Aktivums aus Personalvorsorge. Die Änderung, behandelt als sogenannter nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, wurde im Vorjahr mit CHF 1,8 Mio. erfolgswirksam erfasst und hat somit den Personalaufwand 2009/2010 entsprechend erhöht.
Die noch nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste von TCHF 39 982 (Vorjahr: TCHF 22 893) lie-gen wie im Vorjahr über dem 10 %-Korridor. Daraus ergibt sich ein zusätzlicher Aufwand von TCHF 104 auf die Gesamtergebnisrechnung des abgeschlossenen Geschäftsjahres und ein zusätzlicher Aufwand von TCHF 2 230 auf die Gesamtergebnisrechnung des Folgejahres 2011/12.
Der Versicherungsplan der AEW Energie AG besteht in einem Anschlussvertrag mit der PKE Vorsorgestiftung Energie. Die Beiträge werden in Prozent des versicherten Lohnes festgelegt. Der versicherte Lohn ist nicht begrenzt und entspricht dem Jahreseinkommen abzüglich Koordinationsbetrag. Die Beiträge sind in Abhän-gigkeit vom erreichten Alter festgelegt. Für die Berechnungen wird als Rücktrittsalter für Frauen wie Männer das Alter von 63 Jahren angenommen. Die Altersrente ergibt sich aus dem Umwandlungssatz im Zeitpunkt des Altersrücktritts und dem vorhandenen Altersguthaben. Die Austrittswahrscheinlichkeiten wurden aus den technischen Grundlagen (BVG 2000) übernommen.
Die erwartete Nettorendite auf dem Planvermögen basiert auf der aktuellen Investmentstrategie und beinhal-tet die langfristigen Erwartungen in den entsprechenden Märkten.
Die AEW Energie AG erwartet für das kommende Geschäftsjahr Beiträge an die Vorsorgestiftung von TCHF 2 970.
6 Übriger Betriebsaufwand
7 Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen
8 Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke
Das tiefere Ergebnis der assoziierten Gesellschaften ist in erster Linie auf das Ergebnis der Axpo Gruppe zu-rückzuführen.
Erläuterungen
TCHF 2010/11 2009/10
Abgaben, Gebühren und Kapitalsteuer 6 683 6 411
Übrige betriebliche Aufwendungen 12 998 14 279
Total 19 681 20 690
TCHF 2010/11 2009/10
Abschreibungen Sachanlagen 26 014 24 171
Amortisation immaterielle Anlagen 1 826 1 633
Total 27 840 25 804
TCHF 2010/11 2009/10
Ergebnis assoziierte Gesellschaften 4 136 53 065
Ergebnis Partnerwerke - 2 808 - 862
Total 1 328 52 203
81aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
9 Finanzergebnis
Im Finanzertrag sind Gewinne aus Fremdwährungsumrechnungen von TCHF 35 enthalten (Vorjahr: TCHF 9). Im Finanzaufwand sind Verluste aus Fremdwährungsumrechnungen von TCHF 6 589 enthalten (Vorjahr: TCHF 4 323).
10 Renditeliegenschaften
Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden alle Renditeliegenschaften durch Wuest & Partner AG, eine unabhängige und anerkannte Immobilienbewertungsgesellschaft, überprüft. Es ergab sich eine kumulierte Bewertungsanpassung von TCHF 1 696. Die Bewertung widerspiegelt den Marktwert, der auf einen möglichen Transaktionspreis per Bilanzstichtag abzielt. Es wurde situativ nach folgenden Bewertungsmethoden eingeschätzt: Discounted-Cash-flow, Residualwert, Vergleichswert, Ertragskapitalisierung und Sachwertmethode. Hauptsächlich kamen die Ertragskapitalisierung bei vermieteten Liegenschaften und der Residualwert bei Bauland zur Anwendung. Bei der Ertragskapitalisierung ergibt sich der Wert durch Kapitalisierung der Nettomieterträge, wobei die wesent-lichste Annahme, die Nettorendite, zwischen 4,50 % und 5,75 % geschätzt wurde. Die Residualwertmethode erfordert die Schätzung der Ertragswerte und Abzug der geschätzten Kosten für Entwicklung und Erstellung, wobei der Diskontierungssatz von 4,50 % die wesentliche Komponente der Bewertung darstellt.
Erläuterungen
TCHF 2010/11 2009/10
Zinsertrag 1 578 1 791
Dividenden 2 393 2 480
Mieterträge aus Renditeobjekten 1 039 1 029
Gewinn aus Bewertung und Verkauf von Renditeobjekten 3 104 916
Kursgewinne Wertschriften 610 1 315
Wertaufholung auf langfristigem Darlehen 4 397 0
Übriger Finanzertrag 109 104
Total Finanzertrag 13 230 7 635
Zinsaufwand 2 40
Aufwendungen aus Renditeobjekten 336 230
Verluste aus Verkauf von Renditeobjekten 21 0
Kursverluste Wertschriften 7 167 4 333
Übriger Finanzaufwand 471 439
Total Finanzaufwand 7 997 5 042
TCHF 2010/11 2009/10
Bestand 1. Oktober 13 284 12 072
Zugänge (Investitionen) 376 120
Bewertungsänderungen 2 170 916
Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen 292 176
Bestand 30. September 16 122 13 284
82 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Zusätzliche Informationen
11 Ertragssteuern
Die laufenden Ertragssteuern umfassen die auf dem Ergebnis des Geschäftsjahres der Einzelgesellschaften nach lokalen Vorschriften bezahlten oder geschuldeten Gewinnsteuern. Der AEW Gruppensteuersatz bleibt unverändert bei 20 %. Alle temporären Differenzen, mit Ausnahme der temporären Differenzen auf Beteiligun-gen, wurden per 30. September 2011 mit dem Gruppensteuersatz von 20 % bewertet.
Die Latenten Steuern auf Gewinnen und Verlusten von Gruppengesellschaften, assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken, die sie im Sonstigen Ergebnis erfasst haben, wurden auch bei der AEW Gruppe im Sonstigen Ergebnis erfasst (siehe Erläuterung 26). Latente Steuern auf weiteren anteiligen Bewegungen in den Eigen-kapitalien von assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken ohne Einfluss auf die Gesamtergebnisrechnung wurden direkt im Eigenkapital erfasst.
Bei einem erwarteten Steuersatz von 20 % (Vorjahr: 20 %) und einem Unternehmensergebnis vor Steuern von TCHF 63 026 (Vorjahr: TCHF 112 297) errechnet sich eine theoretische Steuerbelastung von TCHF 12 605 (Vorjahr: TCHF 22 459). Die folgende Tabelle erklärt, weshalb in den Geschäftsjahren 2010/11 und 2009/10 Abweichungen von dieser Referenzgrösse entstanden.
Erläuterungen
TCHF 2010/11 2009/10
Laufende Ertragssteuern:
Laufende Ertragssteuern des Geschäftsjahres 12 486 11 509
Vorjahresanpassungen 45 - 2 623
Total Laufende Ertragssteuern 12 531 8 886
Latente Ertragssteuern:
Entstehung und Umkehrung temporärer Unterschiede 10 138 736
Vorjahresanpassungen 0 1 859
Total Latente Ertragssteuern 10 138 2 595
Total Ertragssteuern 22 669 11 481
TCHF 2010/11 2009/10
Latente Steuern im Sonstigen Ergebnis erfasst - 1 132 - 126
Latente Steuern direkt im Eigenkapital erfasst - 154 - 410
TCHF 2010/11 2009/10
Erträge aus Renditeliegenschaften 4 143 1 945
Aufwendungen für Renditeliegenschaften - 357 - 230
Ergebnis aus Renditeliegenschaften 3 786 1 715
davon Mieteinnahmen 1 039 1 029
davon betriebliche Aufwendungen von Renditeliegenschaften mit Mietzinseinnahmen - 336 - 230
83aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Latente Steuern
Der Einfluss aus Beteiligungsabzug beinhaltet die Anpassung des Steuersatzes auf den temporären Differenzen der Beteiligungen des Vorjahresbestandes, welche zu einem zusätzlichen Aufwand im Geschäftsjahr 2010/11 von TCHF 10 880 führte.
Eine Verrechnung von aktiven und passiven Latenten Steuern erfolgt nur, falls diese sich auf dasselbe Steuer-subjekt beziehen.
Latente Steuern auf temporäre Differenzen im Betrag von TCHF 521 (Vorjahr: TCHF 757) wurden nicht bilan-ziert, da unwahrscheinlich ist, dass diese in Zukunft realisiert werden können.
Erläuterungen
TCHF
2010/11 2009/10
Aktiven Passiven Aktiven Passiven
Sachanlagen 0 29 337 0 29 613
Immaterielle Anlagen 0 5 758 0 5 465
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken 2 854 31 140 2 852 22 106
Renditeliegenschaften 0 1 588 0 1 092
Sonstige Langfristige Finanzanlagen 0 1 590 0 709
Aktivum aus Personalvorsorge 0 3 375 0 3 146
Vorräte 0 230 0 254
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 845 0 813
Kurzfristige Finanzforderungen 0 0 0 400
Übrige Kurzfristige Forderungen 0 0 0 11
Wertschriften Umlaufvermögen 0 476 0 512
Langfristige Rückstellungen 0 11 787 0 12 652
Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten 0 264 0 527
Latente Steuern brutto 2 854 86 390 2 852 77 300
Wertbeeinträchtigung Steuerforderung - 521 0 - 757 0
Verrechnung von Aktiven und Passiven - 2 333 - 2 333 - 2 095 - 2 095
Latente Steuern netto 0 84 057 0 75 205
TCHF 2010/11 2009/10
Unternehmensergebnis vor Steuern 63 026 112 297
Erwarteter Steuersatz (gewichteter Durchschnitt) 20 % 20 %
Ertragssteuern zum erwarteten Steuersatz 12 605 22 459
Einfluss aus Beteiligungsabzug 10 484 - 9 490
Wertbeeinträchtigung Steuerguthaben - 236 - 222
Steuersatzdifferenzen - 194 0
Reduktion Steueraufwand aus früheren Perioden 45 - 764
Übriges - 35 - 502
Total 22 669 11 481
84 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Die in den Anlagen im Bau enthaltenen Anzahlungen an Unternehmer und Lieferanten betragen TCHF 332 (Vor-jahr: TCHF 414). Es fielen weder im Geschäftsjahr 2010/11 noch in der entsprechenden Vorjahresperiode aktivie-rungspflichtige Fremdkapitalzinsen an.
Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen betrugen am 30.09.2011 TCHF 540 717 (Vorjahr: TCHF 527 624).
12 Sachanlagen
Erläuterungen
TCHFKraftwerks-
anlagen
Übertragungs- und Verteil-
anlagen
Betriebliche Grundstücke und Gebäude
Anlagen im Bau Übrige Total
Anschaffungswert
Bestand 1. Oktober 2009 77 780 456 368 62 381 63 681 89 667 749 877
Zugänge (Investitionen) 208 24 606 4 019 22 032 7 473 58 338
Abgänge 0 - 5 269 - 1 0 - 7 135 - 12 405
Umbuchungen innerhalb Sachanlagen 504 17 565 1 187 - 55 159 35 903 0
Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen 0 0 0 - 3 137 131 - 3 006
Bestand 30. September 2010 78 492 493 270 67 586 27 417 126 039 792 804
Abschreibungen kumuliert
Bestand 1. Oktober 2009 - 42 261 - 213 746 - 29 040 0 - 53 083 - 338 130
Abschreibungen im Berichtsjahr - 1 853 - 14 928 - 1 240 0 - 6 150 - 24 171
Abgänge 0 3 573 10 0 7 146 10 729
Bestand 30. September 2010 - 44 114 - 225 101 - 30 270 0 - 52 087 - 351 572
Bilanzwert 1. Oktober 2009 35 519 242 622 33 341 63 681 36 584 411 747
Bilanzwert 30. September 2010 34 378 268 169 37 316 27 417 73 952 441 232
TCHFKraftwerks-
anlagen
Übertragungs- und Verteil-
anlagen
Betriebliche Grundstücke und Gebäude
Anlagen im Bau Übrige Total
Anschaffungswert
Bestand 1. Oktober 2010 78 492 493 270 67 586 27 417 126 039 792 804
Zugänge (Investitionen) 680 22 796 612 10 452 4 751 39 291
Abgänge 0 - 3 429 0 - 545 0 - 3 974
Umbuchungen innerhalb Sachanlagen 1 331 49 955 330 - 22 905 - 28 711 0
Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen 0 - 1 217 0 - 740 0 - 1 957
Bestand 30. September 2011 80 503 561 375 68 528 13 679 102 079 826 164
Abschreibungen kumuliert
Bestand 30. September 2010 - 44 114 - 225 101 - 30 270 0 - 52 087 - 351 572
Abschreibungen im Berichtsjahr - 1 645 - 18 387 - 1 324 0 - 4 658 - 26 014
Abgänge 0 2 866 0 0 0 2 866
Umbuchungen innerhalb Sachanlagen - 14 - 26 405 0 0 26 419 0
Umbuchungen innerhalb Anlagevermögen 0 331 0 0 0 331
Bestand 30. September 2011 - 45 773 - 266 696 - 31 594 0 - 30 326 - 374 389
Bilanzwert 1. Oktober 2010 34 378 268 169 37 316 27 417 73 952 441 232
Bilanzwert 30. September 2011 34 730 294 679 36 934 13 679 71 753 451 775
85aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
13 Immaterielle Anlagen
Goodwill, welcher aufgrund von Akquisitionen von Unternehmensteilen entstanden ist, wird derjenigen Zahlungsmittel-generierenden Einheit zugeordnet, welche auf Stufe der operativen Segmente identifiziert wurde. Goodwill, welcher aufgrund der Netzkäufe in den Geschäftsjahren 2008/09 und 2009/10 entstanden ist, wurde dem operativen Segment Netz zugewiesen.
Der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel-generierenden Einheit wird auf der Basis von Barwerten zukünfti-ger Cashflows (Nutzungswerten) bestimmt. Die Kalkulation zukünftiger Cashflows basiert auf Finanzbudgets, welche von der Geschäftsleitung genehmigt wurden und eine Periode von 5 Jahren abdecken. Cashflows ausserhalb der 5-Jahresperiode werden extrapoliert, ohne Berücksichtigung einer stetigen Wachstumsrate. Der gewählte Diskontsatz von 4,14 % ist ein Nachsteuersatz und berücksichtigt spezifische Risiken, welche für das Segment Netz relevant sind.
Erläuterungen
TCHF Goodwill Kundenstamm
Rechte für Anlagebe- nutzung
Rechte für Energiebezug Software Total
Anschaffungswert
Bestand 1. Oktober 2010 12 020 1 521 13 590 31 416 0 58 547
Zugänge (Investitionen) 62 62
Abgänge 0
Umbuchung innerhalb Anlagevermögen 1 217 448 1 665
Bestand 30. September 2011 12 020 1 521 14 807 31 416 510 60 274
Abschreibungen kumuliert
Bestand 1. Oktober 2010 0 - 366 - 1 118 - 8 671 0 - 10 155
Abschreibungen im Berichtsjahr 0 - 311 - 510 - 963 - 42 - 1 826
Abgänge 0
Umbuchung innerhalb Anlagevermögen - 331 - 331
Bestand 30. September 2011 0 - 677 - 1 959 - 9 634 - 42 - 12 312
Bilanzwert 1. Oktober 2010 12 020 1 155 12 472 22 745 48 392
Bilanzwert 30. September 2011 12 020 844 12 848 21 782 468 47 962
TCHF Goodwill Kundenstamm
Rechte für Anlagebe- nutzung
Rechte für Energiebezug Total
Anschaffungswert
Bestand 1. Oktober 2009 11 355 861 9 520 31 416 53 152
Zugänge (Investitionen) 665 660 1 498 2 823
Abgänge - 258 - 258
Umbuchung innerhalb Anlagevermögen 2 830 2 830
Bestand 30. September 2010 12 020 1 521 13 590 31 416 58 547
Abschreibungen kumuliert
Bestand 1. Oktober 2009 0 - 111 - 818 - 7 707 - 8 636
Abschreibungen im Berichtsjahr - 255 - 414 - 964 - 1 633
Abgänge 114 114
Bestand 30. September 2010 0 - 366 - 1 118 - 8 671 - 10 155
Bilanzwert 1. Oktober 2009 11 355 750 8 702 23 709 44 516
Bilanzwert 30. September 2010 12 020 1 155 12 472 22 745 48 392
86 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Es sind weder per 30.09.2011 noch waren per 30.09.2010 originäre (selbsterarbeitete) immaterielle Anlagen aktiviert.
Im Rahmen der Entflechtung von Kanton Aargau und AEW wurden Energierechte und Verpflichtungen damals auf die neu gegründete AEW Energie AG übertragen. Die Position «Rechte für Energiebezug» umfasst haupt-sächlich ein Energiebezugsrecht gegenüber dem Kraftwerk Laufenburg. Dieses wird linear bis Ende der Kon-zessionsdauer über 60 Jahre amortisiert.
Die Rechte für Anlagenbenutzung betreffen Netze der Stromverteilung. In der Regel sind dies Gemeinschafts-leitungen mit der Axpo AG. Die Amortisation erfolgt linear über die Nutzungsdauer.
14 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken
Erläuterungen
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in TCHF 2010/11 2009/10
Bestand 1. Oktober 1 080 361 1 073 514
Transaktionen mit Minderheiten einer assoziierten Gesellschaft - 5 145 - 3 163
Dividenden - 11 649 - 19 644
Anteilige nicht realisierte Verluste (-)/Gewinne und Währungsdifferenzen - 36 272 - 23 411
Anteiliges Ergebnis 4 136 53 065
Bestand 30. September 1 031 431 1 080 361
Beteiligungen an Partnerwerken in TCHF 2010/11 2009/10
Bestand 1. Oktober 74 316 78 136
Dividenden - 1 720 - 1 876
Währungsdifferenzen - 684 - 1 082
Anteiliges Ergebnis - 2 808 - 862
Bestand 30. September 69 104 74 316
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken in TCHF 2010/11 2009/10
Bestand 1. Oktober 1 154 677 1 151 650
Bestand 30. September 1 100 535 1 154 677
87aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Eckwerte der assoziierten Gesellschaften
Eckwerte der Partnerwerke
Von den assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken, deren Finanzjahr mehr als 90 Tage vor dem Stichtag 30. September zurückliegt, wurden Zwischenabschlüsse bzw. wesentliche Veränderungen bis zum Bilanzstich-tag berücksichtigt.
Erläuterungen
TCHFBruttowert 30.09.2011
Bruttowert 30.09.2010
Anteilig 30.09.2011
Anteilig 30.09.2010
Anlagevermögen 11 061 106 11 338 086 1 557 078 1 596 733
Umlaufvermögen 6 736 689 6 459 948 951 111 914 843
Eigenkapital 7 317 283 7 667 710 1 031 431 1 080 361
Nicht beherrschende Anteile 306 101 518 328 42 946 72 721
Langfristiges Fremdkapital 5 930 128 5 946 583 834 076 836 472
Kurzfristiges Fremdkapital 4 244 283 3 665 413 599 736 522 062
Erträge 7 500 919 7 005 830 1 072 040 1 004 869
Aufwendungen 7 454 317 6 596 713 1 065 050 947 550
Gewinn/Verlust (-) Anteil Anteilseigner 26 264 378 799 4 136 53 065
Gewinn/Verlust (-) Anteil Nicht beherrschende Anteile 20 338 30 318 2 854 4 254
TCHFBruttowert 30.09.2011
Bruttowert 30.09.2010
Anteilig 30.09.2011
Anteilig 30.09.2010
Anlagevermögen 278 149 277 233 123 099 124 261
Umlaufvermögen 48 703 56 539 17 217 18 795
Eigenkapital 143 601 155 872 69 016 74 316
Langfristiges Fremdkapital 101 962 100 351 52 423 47 969
Kurzfristiges Fremdkapital 81 289 77 549 18 874 20 771
Erträge 77 582 61 277 25 581 19 871
Aufwendungen 79 535 58 659 28 389 20 733
Gewinn/Verlust (-) - 1 953 2 618 - 2 808 - 862
88 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
15 Übrige Langfristige Finanzanlagen
Nicht konsolidierte BeteiligungenBei den nicht konsolidierten Beteiligungen handelt es sich um zur Veräusserung verfügbare Langfristige Finanz-anlagen (AFS). Die Beteiligung des Kernkraftwerks Leibstadt AG wird aufgrund eines Vertragswerkes mit der Axpo AG seit dem 1. Oktober 2005 nicht mehr als Partnerwerk, sondern als finanzieller Vermögenswert zur Veräusserung verfügbar bilanziert. Der Fair Value der Beteiligung wird mittels Discounted-Cashflow-Methode (DCF) ermittelt. Der aufgrund der Bewertung resultierende Fair-Value-Verlust wurde in Übereinstimmung mit IAS 39 nach Abzug der Latenten Steuern im Sonstigen Ergebnis erfasst.
DarlehenIm Geschäftsjahr 2005/06 wurde ein im Vorjahr als kurzfristig klassiertes Darlehen an die Axpo AG plangemäss teilweise zurückbezahlt. Für den Restbetrag wurden neue Darlehensverträge ausgehandelt, wobei aufgrund dieser Verträge ein Teilbetrag von CHF 8 Mio. als langfristig eingestuft wurde. Die Amortisation für das Ge-schäftsjahr 2010/11 betrug CHF 2 Mio. und das Darlehen reduzierte sich dementsprechend auf CHF 0 Mio. per 30.09.2011. Der Zinssatz für dieses Darlehen entspricht der jeweiligen Bundesanleihe und betrug 1,90 % für das Geschäftsjahr 2010/11.
Auf einem Partnerdarlehen an eine Gesellschaft, an welcher die AEW Energie AG beteiligt ist, wurde in den Vorjahren eine Wertbeeinträchtigung erfasst. Aufgrund der veränderten politischen Lage und Transaktionen von vergleichbaren Aktiven wurde eine Neubeurteilung vorgenommen. Aufgrund einer Bewertung des we-sentlichsten Aktivums dieser Gesellschaft durch einen externen Spezialisten kann davon ausgegangen werden, dass das gesamte Darlehen wieder werthaltig ist. Die in der Vergangenheit erfasste Wertbeeinträchtigung von TCHF 4 397 konnte im Geschäftsjahr 2010/11 über die Gesamtergebnisrechnung aufgelöst werden. Es handelt sich weiterhin um ein zinsloses Darlehen, welches per 30.09.2011 TCHF 10 208 (Vorjahr: TCHF 5 811) beträgt.
Erläuterungen
TCHF
Nicht konsolidierte Beteiligungen
AFS Darlehen
Nachhaltige Anlagen FVTPL
Übrige Finanzanlagen Total
Bestand 1. Oktober 2010 24 535 15 475 8 847 1 108 49 965
Währungseinfluss - 630 - 630
Zugänge (Investitionen) 10 7 1 240 1 257
Abgänge - 1 572 - 1 127 - 2 699
Bewertungsänderungen - 2 175 4 397 - 424 1 798
Bestand 30. September 2011 22 370 17 677 8 536 1 108 49 691
TCHF
Nicht konsolidierte Beteiligungen
AFS Darlehen
Nachhaltige Anlagen FVTPL
Übrige Finanzanlagen Total
Bestand 1. Oktober 2009 24 733 14 221 8 808 1 107 48 869
Währungseinfluss - 1 039 - 1 039
Zugänge (Investitionen) 4 946 1 765 1 6 712
Abgänge - 2 653 - 1 795 - 4 448
Bewertungsänderungen - 198 69 - 129
Bestand 30. September 2010 24 535 15 475 8 847 1 108 49 965
89aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Die übrigen Darlehen umfassen per 30.09.2011 hauptsächlich zwei Darlehen an assoziierte Gesellschaften über TCHF 5 009 und TCHF 1 527 (Vorjahr: TCHF 5 853 und TCHF 1 907). Die Darlehen sind auf unbestimmte Dauer ausgestellt und werden zu 4,8 % respektive 5,0 % verzinst.
Nachhaltige Anlagen
Im Geschäftsjahr 2008/09 hat die AEW Energie AG rund 10 % ihrer Finanzanlagen in nachhaltige Anlagen investiert. Diese beinhalten Wertschriften, deren Emittenten rücksichtsvoll mit der Umwelt, den Ressourcen und den Menschen umgehen.
Nachhaltige Anlagen werden in den folgenden Währungen gehalten:
16 Vorräte
Der Buchwert derjenigen Vorräte, die nicht zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, sondern zu ihrem Net-toveräusserungswert bilanziert sind, beträgt TCHF 143 (Vorjahr: TCHF 237). Der Buchwert der während des Geschäftsjahres 2010/11 verkauften Vorräte beträgt TCHF 2 892 (Vorjahr: TCHF 3 571).
Erläuterungen
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
Obligationen und ähnliche Anlagen 4 199 4 450
Aktien und ähnliche Anlagen 1 248 1 390
Alternative Anlagen 3 089 3 007
Total 8 536 8 847
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
CHF 6 412 6 747
EUR 1 031 1 002
USD 594 520
Übrige 499 578
Total 8 536 8 847
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
Materialvorräte 4 031 4 526
Aufträge in Arbeit 465 303
Wertberichtigungen - 273 - 381
Total 4 223 4 448
90 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
17 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
18 Kurzfristige Finanzforderungen
Das Darlehen mit der Axpo AG über TCHF 2 000, welches einen Zins von 1,90 % beinhaltete, wurde im Geschäfts-jahr 2010/11 zurückbezahlt. Es wurde neu ein Darlehen von TCHF 200 gegenüber einer assoziierten Gesellschaft ausgegeben, welches im abgeschlossenen Geschäftsjahr zu 3,00 % verzinst wurde.
19 Übrige Kurzfristige Forderungen
20 Wertschriften
Wertschriften werden in den folgenden Währungen gehalten:
Erläuterungen
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 87 903 92 096
Wertberichtigungen (Delkredere) - 468 - 868
Total 87 435 91 228
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
Kurzfristige Finanzforderungen andere Nahestehende 200 2 000
Total 200 2 000
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
Aktive Rechnungsabgrenzungen 4 987 2 988
Übrige 1 526 2 757
Total 6 513 5 745
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
Obligationen und ähnliche Anlagen 30 517 30 390
Aktien und aktienähnliche Anlagen 19 799 20 392
Immobilienfonds 11 404 11 415
Total 61 720 62 197
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
CHF 48 180 45 292
EUR 13 540 16 905
Total 61 720 62 197
91aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
21 Aktienkapital der AEW Energie AG
Sämtliche anlässlich der Gründung durch Umwandlung per 1. Oktober 1999 emittierten 450 000 Namenaktien sind vollständig liberiert. Es fanden seither weder ordentliche noch genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhungen statt. Eigene Aktien wurden nie von einer der AEW Gruppe zugehörigen Gesellschaft gehalten. Mit den Namen-aktien sind keine speziellen Rechte, Vorzugsrechte oder Einschränkungen verbunden, insbesondere keine solchen im Zusammenhang mit Dividendenzahlungen oder Kapitalrückzahlungen.
22 Übrige Langfristige Verbindlichkeiten
Bei den abgetretenen Bezugs- und Nutzungsrechten handelt es sich um vereinnahmte Entgelte für Nutzungs-rechte. Diese werden über die jeweilige Vertragsdauer amortisiert.
23 Rückstellungen
per 30.09.2011
Erläuterungen
30.09.2011 30.09.2010
Anzahl der Namenaktien im Nennwert von CHF 100 450 000 450 000
Aktienkapital in TCHF 45 000 45 000
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
Abgetretene Bezugs- und Nutzungsrechte 3 080 3 352
Verpflichtung aus Anlagebenutzungsrechten 6 062 6 276
Total 9 142 9 628
Per Ende Geschäftsjahr bestanden folgende Fälligkeiten:
Fällig zwischen 1 bis 5 Jahren 2 074 832
Fällig nach mehr als 5 Jahren 7 068 8 796
Total 9 142 9 628
TCHFStrommarkt- regulierung Rechtsfälle Übrige Total
Bestand 1. Oktober 2010 13 700 1 500 1 174 16 374
Bildung (erfolgswirksam) 4 100 4 100
Auflösung (erfolgswirksam) - 45 - 45
Verbrauch (erfolgsneutral) - 5 600 - 500 - 6 100
Bestand 30. September 2011 12 200 1 000 1 129 14 329
92 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
per 30.09.2010
Fälligkeitsstruktur
Fälligkeitsstruktur
StrommarktregulierungGemäss Artikel 14 StromVG und ergänzender gesetzlicher Bestimmungen dürfen die Erlöse die anrechenbaren Kosten pro Netzebene nicht übersteigen. Die Abgrenzung erfolgt bei der AEW Energie AG auf das Kalender-jahr, erstmals für das Jahr 2009. Die Kalkulation der Netzpreise erfolgte aufgrund von Planwerten, sowohl für Kosten wie auch für Absatzmengen und Leistungsverläufe. Die Ermittlung der Rückerstattungsansprüche an Kunden ist mit regulatorischen Unsicherheiten behaftet.
RechtsfälleIn den Vorjahren wurde eine Rückstellung aufgrund eines Bundesgerichtsentscheides gebildet. In diesem wurde festgehalten, dass bestehende Dienstbarkeitsverträge für elektrische Leitungen die kommerziellen Datenüber-tragungen nicht beinhalten. Im Dezember 2007 ist betreffend der Abgeltungen eine Verbändevereinbarung publiziert worden. Aufgrund der Verbändevereinbarung wurde die Rückstellung im Geschäftsjahr 2007/08 neu berechnet und angepasst. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden Zahlungen von CHF 0,5 Mio. geleistet.
ÜbrigeIm Geschäftsjahr 2006/07 wurde bei der Akquisition eines mittelgrossen Wärmeverbundes eine Rückstellung für belastende Wärmelieferverträge von TCHF 1 355 gebildet. Per 30. September 2011 beträgt der Saldo noch TCHF 1 129.
Erläuterungen
TCHFStrommarkt- regulierung Rechtsfälle Übrige Total
Fällig bis 1 Jahr 2 700 500 45 3 245
Fällig zwischen 1 bis 5 Jahren 11 000 1 000 180 12 180
Fällig nach 5 und mehr Jahren 949 949
Total 13 700 1 500 1 174 16 374
TCHFStrommarkt- regulierung Rechtsfälle Übrige Total
Bestand 1. Oktober 2009 10 000 2 000 1 219 13 219
Bildung (erfolgswirksam) 7 500 7 500
Auflösung (erfolgswirksam) - 3 800 - 45 - 3 845
Verbrauch (erfolgsneutral) - 500 - 500
Bestand 30. September 2010 13 700 1 500 1 174 16 374
TCHFStrommarkt- regulierung Rechtsfälle Übrige Total
Fällig zwischen 1 bis 5 Jahren 10 600 1 000 180 11 780
Fällig nach 5 und mehr Jahren 1 600 0 949 2 549
Total 12 200 1 000 1 129 14 329
93aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
24 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
25 Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten
26 Sonstiges Ergebnis
1) Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung der Jahresrechnung von Tochtergesellschaften so-wie nach Equity-Methode erfassten assoziierten Gesellschaften ergeben. Davon stammen im Berichtsjahr CHF -17,5 Mio. (Vorjahr: CHF -17,3 Mio.) von der Axpo Gruppe.
2) Die Veränderung der Marktwerte finanzieller Vermögenswerte beinhaltet CHF -10,9 Mio. (Vorjahr: CHF -1,3 Mio.) von der Axpo Gruppe.
Erläuterungen
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
Total Übrige Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 413 413
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
Passive Rechnungsabgrenzung 14 413 15 554
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen 378 374
Übrige 1 836 2 099
Total 16 627 18 027
TCHF
Hedge Accounting
Axpo Gruppe
Fair Value Veränderung
Finanzanlagen
Nicht realis. Gewinne und
VerlusteWährungs-
Differenzen
Bestand am 1. Oktober 2010 1 822 10 691 12 513 - 25 485
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte:
Veränderung Marktwert finanzielle Vermögenswerte - 13 101 - 13 101
Hedge Accounting Axpo Gruppe - 7 809 - 7 809
Währungsumrechnung 0 - 18 229
Latente Steuern 234 372 606 526
Bestand am 30. September 2011 - 5 753 - 2 038 - 7 791 - 43 188
¹)
2)
TCHF
Hedge Accounting
Axpo Gruppe
Fair Value Veränderung
Finanzanlagen
Nicht realis. Gewinne und
VerlusteWährungs-
Differenzen
Bestand am 1. Oktober 2009 6 599 12 093 18 692 - 7 445
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte:
Veränderung Marktwert finanzielle Vermögenswerte - 1 431 - 1 431
Hedge Accounting Axpo Gruppe - 4 874 - 4 874
Währungsumrechnung - 18 040
Latente Steuern 97 29 126
Bestand am 30. September 2010 1 822 10 691 12 513 - 25 485
¹)
2)
94 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
27 Geldfluss aus Veränderungen des Nettoumlaufvermögens
28 UnternehmensakquisitionenIm laufenden Geschäftsjahr wurden keine Unternehmenszusammenschlüsse getätigt.
Unternehmenszusammenschlüsse 2009/10Per 1. Oktober 2009 hat die AEW das Netz der Gemeinde Oeschgen für CHF 1,8 Mio. und per 1. April 2010 das Netz der Gemeinde Unterkulm für CHF 9,0 Mio. übernommen. Diese Käufe gelten im Sinne von IFRS 3 als Unternehmenskäufe. Gleichzeitig wurden Konzessionsvereinbarungen über je 20 Jahre abgeschlossen. Die Gemeinden sind verpflichtet, bei Nichtverlängerung der Konzessionsvereinbarungen die Anlagen zum Wieder-beschaffungszeitwert zu übernehmen.
Der identifizierte Kundenstamm ergibt sich aufgrund des bestehenden Kundenstammes der Gemeinden, wel-cher voraussichtlich über die Konzessionsdauer mit Netzentgelten belastet werden kann. Die Berechnung des Wertes basiert auf einer DCF-Berechnung, wobei von einer konstanten Bruttomarge und einem Diskontsatz von 4,55 % ausgegangen wurde.
Der Goodwill erklärt sich vorab durch Skaleneffekte und strategische Vorteile, welche die AEW aufgrund der Akquisition erwartet. Die Gemeindenetze und demzufolge auch der Goodwill wurden dem operativen Segment Netz zugeordnet. Umsatz und Gewinn der einzelnen Netze werden nicht separat gemessen und können deshalb seit Akquisition nicht ermittelt werden. Da die Fair Values auch für die Bestimmung der Steuer-werte benutzt wurden, haben sich keine latenten Steuerverbindlichkeiten zum Akquisitionszeitpunkt ergeben.
Erläuterungen
TCHF Buchwerte IFRS Fair Value
Sachanlagen 9 475 9 475
Kundenstamm (Immaterielle Anlagen) 660
Total Nettoaktiven 9 475 10 135
Goodwill 665
Total Kaufpreis 10 800
davon mit flüssigen Mitteln beglichen 10 800
TCHF 2010/11 2009/10
Vorräte 225 - 267
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3 793 - 3 613
Übrige Kurzfristige Forderungen 1 231 317
Aktive Rechnungsabgrenzungen - 5 011 - 2 806
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 4 860 - 2 526
Übrige Verbindlichkeiten - 259 1 032
Passive Rechnungsabgrenzungen 340 6 290
Total - 4 541 - 1 573
95aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Transaktionen mit Nahestehenden Personen
Die wesentlichsten Transaktionen mit Nahestehenden Personen betreffen die Axpo Holding AG, Axpo AG, Axpo Informatik AG, Kraftwerk Augst AG, BEC AG, Limmatkraftwerke AG sowie die EFA Energie Freiamt AG. In obenstehender Tabelle nicht enthalten sind die von den assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken erhaltenen Dividendenerträge.
Transaktionen mit Nahestehenden Personen werden zu kommerziellen Bedingungen/Konditionen abgewickelt. Im Rahmen der Preisgestaltung von Transaktionen mit Nahestehenden Personen gelangen Marktpreise zur Anwendung. Einmalige bzw. aussergewöhnliche Transaktionen liegen keine vor.
Erläuterungen
TCHF 2010/11 2009/10
Gesamtleistung
Nettoumsatz aus Energiegeschäft 26 902 40 056
Übriger Nettoumsatz 16 567 15 784
Übriger Betriebsertrag 0 139
Total Gesamtleistung mit Nahestehenden Personen 43 469 55 979
Betriebsaufwand
Netz- und Energiebeschaffung 328 535 298 988
Material- und Fremdleistungen 2 430 604
Übriger Betriebsaufwand 5 120 5 156
Total Betriebsaufwand mit Nahestehenden Personen 336 085 304 748
Finanzergebnis
Zinsertrag 354 422
Übriger Finanzertrag 288 288
Finanzaufwand - 681 - 41
Total Finanzergebnis mit Nahestehenden Personen - 39 669
TCHF 30.09.2011 30.09.2010
Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 822 11 537
Kurzfristige Finanzforderungen 200 2 000
Übrige Forderungen 0 383
Langfristige Finanzdarlehen 6 543 7 759
Total Forderungen gegenüber Nahestehenden Personen 15 565 21 679
davon gegenüber assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken 11 015 17 031
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24 605 23 586
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 378 374
Total Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden Personen 24 983 23 960
davon gegenüber assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken 317 169
96 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Die AEW Gruppe leistete folgende Vergütungen an die Geschäftsleitung:
Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG wurde folgendermassen vergütet:
Bedeutende Abnahme- und LieferverpflichtungenDie AEW Energie AG ist im Rahmen des NOK-Gründungsvertrages aus dem Jahr 1914 grundsätzlich ver-pflichtet, den Strombedarf für ihre direkten Kunden und die Endverteiler bei der Axpo AG zu beziehen. Die Axpo AG hat die im NOK-Gründungsvertrag geregelten Rechte und Pflichten übernommen. Die AEW Energie AG ist verpflichtet, Strom bei der Axpo AG zu annehmbaren Bedingungen zu beziehen. Die Bezugskonditionen sind für alle Kantonswerke der Nordostschweiz gleichartig geregelt.
Konzessionen für WasserkraftwerkeEine Wasserrechtskonzession ist das vom Staat erteilte Recht, die Wasserkraft an einer bestimmten Gewässer-strecke unter Ausschluss von Dritten zu nutzen (sogenannte Sondernutzung an einer öffentlichen Sache). Die Inhaberin einer Sondernutzungskonzession erhält durch sie ein wohlerworbenes Recht. Wohlerworbene Rechte sind besonders geschützte Rechtspositionen gegenüber dem Staat. Sie sind auf Gegenseitigkeit und Dauerhaf-tigkeit angelegt und in ihrem Bestand und Wert geschützt. Sie gelten als grundsätzlich unentziehbar; sie können nur gegen volle Entschädigung aufgehoben oder eingeschränkt werden. Die Verleihung einer Konzession erfolgt über einen bestimmten Zeitraum gegen jährliche Entschädigung, die hoheitlich festgelegt wird.
Die Konzession für die Wasserkraftnutzung der Reuss im Kraftwerk Bremgarten-Zufikon ist seit 1. Mai 1970 in Kraft und wurde für 80 Jahre erteilt. Sie erlischt nach Ablauf, sofern sie nicht erneuert wird. Die Konzession darf nur mit Zustimmung des Kantons Aargau auf einen anderen Inhaber übertragen werden.
Die Konzession für die Wasserkraftnutzung der Reuss im Kraftwerk Bruggmühle in Bremgarten besteht seit 1996 und endet im Jahr 2075.
Konzessionsverträge mit DetailgemeindenKonzessionsverträge mit Detailgemeinden zum Bau und Betrieb von Verteilanlagen regeln die Sondernutzung von öffentlichem Grund und Boden durch die AEW Energie AG für Erstellung, Betrieb und Unterhalt der Versor-
TCHF 2010/11 2009/10
Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen 1 134 1 125
Abfindungsleistungen 0 0
Arbeitgeberbeiträge Pensionskasse 136 149
Sonstige Langfristige Leistungen 0 0
Aktienorientierte Vergütungen 0 0
Total 1 270 1 274
TCHF 2010/11 2009/10
Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen 227 226
Abfindungsleistungen 0 0
Arbeitgeberbeiträge Pensionskasse 0 0
Sonstige Langfristige Leistungen 0 0
Aktienorientierte Vergütungen 0 0
Total 227 226
Erläuterungen
97aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
gungsinfrastruktur sowie die Belieferung von Endkunden mit Energie und damit zusammenhängenden Dienst-leistungen, einschliesslich Datenübertragung. Die überwiegende Zahl der über 70 Konzessionsverträge wurde auf den 1. Oktober 2007 mit einer Laufzeit von 20 Jahren erneuert. Falls die Konzessionen nach Ablauf der Ver-tragsdauer nicht erneuert werden, besteht seitens der Konzessionsgeberinnen eine Rückkaufspflicht bezüglich der Anlagen zum Wiederbeschaffungszeitwert.
Eingeschränkt verfügbare Vermögenswerte – Verpfändete VermögenswerteBezüglich der eingeschränkten Verfügbarkeit der Aktien der Axpo Holding AG wird auf die «Informationen zur AEW Gruppe» auf Seite 54 verwiesen. Die AEW Gruppe verfügt über keine weiteren Vermögenswerte, welche verpfändet sind, unter Eigentumsvorbehalt stehen oder anderweitig nur eingeschränkt verfügbar sind. Auch im Vorjahr lagen keine weiteren solchen Eigentumsbeschränkungen vor.
Eventualverbindlichkeiten und EventualforderungenAufgrund der Konzession des Kantons Aargau für die Wasserkraftnutzung im Kraftwerk Bremgarten ist die AEW Energie AG verpflichtet, Massnahmen zur Hochwassersicherheit zu finanzieren, die von den kantonalen Behörden festgelegt werden. Der Zeitpunkt für den Beginn dieser Arbeiten ist unbekannt, ebenso die der AEW Energie AG dadurch entstehenden Kosten. Eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung ist daher nicht möglich.
Im Weiteren besteht ein öffentlich-rechtliches Immissionsschutzverfahren betreffend die Überbauung Wohn-park Fortuna in Bremgarten-Zufikon. 13 von 60 Grundeigentümern im Wohnpark Fortuna behaupten, vom Kraftwerk Bremgarten-Zufikon, das im Eigentum der AEW Energie AG steht, würden Lärm- und Erschütte-rungsemissionen ausgehen. Diese 13 Grundeigentümer haben bei der Stadt Bremgarten ein umweltschutz-rechtliches Verfahren initiiert, welches erstinstanzlich vor dem Stadtrat Bremgarten hängig ist. Seit dem 29. Mai 2006 liegt in dieser Sache ein Gutachten der EMPA vor, zu welchem die AEW Energie AG mit Eingabe vom 20. September 2006 umfassend Stellung genommen und insbesondere den Hauptantrag gestellt hat, dass festzustellen sei, im Bereich des Wohnparks Fortuna würden keine schädlichen oder lästigen Immissionen aus dem Betrieb des Wasserkraftwerks Bremgarten-Zufikon im Sinne von Art. 11 Abs. 3 USG vorliegen und das Im-missionsschutzverfahren deshalb zu schliessen und als erledigt abzuschreiben sei. Die AEW Energie AG ist der Überzeugung, dass aus diesem Rechtsverfahren keine Verpflichtung resultieren wird. Da es sich jedoch um ein hängiges Verfahren handelt, kann dessen Ausgang nicht mit Sicherheit prognostiziert werden.
Ein kommunales Elektrizitätsversorgungsunternehmen hatte bei der ElCom gegenüber der AEW Energie AG Klage aufgrund aus seiner Sicht ungerechtfertigter Überfakturierung eingereicht. Infolge Ablehnung des Begehrens durch die ElCom hatte die Klägerin das Urteil an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen. Es ging darum, ob dieses der Netzebene 4 statt 5a zugeordnet werden müsste und demnach einen tieferen Netznutzungspreis zu bezahlen hätte. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Klage des Versorgungsunter- nehmens im Sommer 2011 vollumfänglich abgelehnt. Das Urteil wurde nicht an das Bundesgericht weitergezogen und ist rechtskräftig. Der AEW Energie AG ist aus dieser Klage deshalb kein Schaden entstanden.
Zudem hat ein Elektrizitätsunternehmen gegen die AEW Energie AG und eine Partnerin bei der ElCom ein Verfahren bezüglich «Pancaking-Situation» eingereicht. Die AEW Energie AG ist der Meinung, dass ihr daraus kein Schaden entstehen wird.
Zurzeit besteht noch keine gefestigte Rechtspraxis in der Regulierung des Strommarktes. Falls aufgrund von pendenten Rechtsfällen Nachbelastungen von Vorlieferanten geltend gemacht werden, ist eine Überwälzung der Mehrkosten in den Folgejahren zulässig. Falls im umgekehrten Fall Rückerstattungen erforderlich sind, sol-len diese 2012 oder im Folgejahr erfolgen. Eine Verrechnung mit Nachbelastungen ist vorbehalten.
Erläuterungen
98 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Erläuterungen
Fremdwährungskurse
Ereignisse nach dem BilanzstichtagEs gibt keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zu erwähnen.
Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG verabschiedete am 18. Januar 2012 die vorliegende Konzernrechnung zuhanden der Generalversammlung. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung der Aktionäre vom 23. Februar 2012 die Jahresrechnung zur Genehmigung.
Jahresendkurs am 30.09. Jahresmittelkurs
2011 2010 2010/11 2009/10
1 Euro (EUR) 1,2170 1,3287 1,2534 1,4185
1 US-Dollar (USD) 0,9013 0,9735 0,8978 1,0493
99aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11 Glossar
AFS Available For Sale. Zur Veräusserung verfügbares Wertpapier
Axpo Holding AG Die Axpo Holding AG wurde im Jahr 2001 als Aktiengesellschaft gegründet. Sie hat ihren Sitz in Baden und ist die Dachgesellschaft der Axpo AG, Axpo Informatik AG, Central-schweizerische Kraftwerke AG und EGL AG sowie von deren Tochtergesellschaften, bei denen entweder eine Voll- oder eine Mehrheitsbeteiligung besteht.
Axpo AG Die Axpo AG (ehemals Nordostschweizerische Kraftwerke AG/NOK) wurde 1914als Gemeinschaftsunternehmen von neun Kantonen mit dem Ziel gegründet, dieElektrizitätsversorgung der Nordostschweiz gemeinsam sicherzustellen.Die Axpo AG ist eine Tochtergesellschaft der Axpo Holding AG.
Axpo Informatik AG 2001 von den Kantonswerken sowie deren Tochtergesellschaften, bei denen entweder eine Voll- oder eine Mehrheitsbeteiligung besteht, und der Axpo Holding AG gegründete Tochtergesellschaft für alle Informatikaktivitäten. Aktionariat seit 1. Oktober 2004: Axpo Holding AG 62,7 %, AEW Energie AG 14,4 %, EKZ 18,9 %, EKS 4 %.
BFE Bundesamt für Energie
Cash Generating Unit Zahlungsmittel-generierende Einheit
CKW Centralschweizerische Kraftwerke AG
Contracting Übertragung von eigenen Aufgaben des Rechtssubjekts auf ein Dienstleistungsunternehmen
Discounted Cashflow Der Gegenwarts- oder Barwert ist die Summe der auf den Bilanzstichtag diskontierten zu-künftigen Nettomittelzuflüsse, den ein Vermögensposten erwartungsgemäss im normalen Geschäftsverlauf erzielen wird. Bei Schulden ist der Barwert entsprechend die Summe der auf den Bilanzstichtag diskontierten zukünftigen Nettomittelabflüsse, die für einen Schuld-posten erwartungsgemäss im normalen Geschäftsverlauf zur Erfüllung aufzuwenden sind.
EBIT Earnings Before Interests and Taxes. Ergebnis vor Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke, Ergebnis Renditeliegenschaften, Finanzergebnis, ausserordentlichem Erfolg und Ertragssteuern
EBITDA Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortization. Operatives Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern sowie Abschreibungen auf Sachanlagen bzw. immateriellen Vermö-gensgegenständen und Goodwill
EBT Earnings Before Taxes. Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern
EDM Energiedatenmanagement
EE Erneuerbare Energie
EGL Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG
ElCom Eidgenössische Elektrizitätskommission
EVU Energieversorgungsunternehmen
EW Elektrizitätswerk
EWZ Elektrizitätswerk der Stadt Zürich
Fair Value Marktwert / Beizulegender Zeitwert
FTTH-Netz «Fibre to the home»-Netz
FVTPLFair Value through Profit and Loss (Marktwert / Beizulegender Zeitwert;Wertveränderungen werden erfolgswirksam verbucht.)
100 aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11Glossar
GNB Gesetz über die Nutzung des tiefen Untergrunds und die Gewinnung von Bodenschätzen
GPRS General Packet Radio Service. Allgemeiner paketorientierter Funkdienst
GRI Global Reporting Initiative
GWh Gigawattstunde
IAS International Accounting Standards. Früherer Name der IFRS, International Financial Reporting Standards. Ältere Standards tragen nach wie vor die Bezeichnung IAS, z.B. IAS 1 (Darstellung des Abschlusses).
IFRIC International Financial Reporting Interpretations Committee. Fachgruppe der IFRS-Organisation, die Interpretationen und Empfehlungen zur Anwendung von IFRS- resp. IAS-Standards erlässt, z.B. IFRIC 8 (Segmentberichterstattung).
IFRS International Financial Reporting Standards. Internationaler Standard für die Rechnungs-legung, der von Mitgliedern der Axpo Gruppe in harmonisierter Form angewendet wird. Bis 2001 wurde der Begriff International Accounting Standards (IAS) verwendet. Die seither neu erlassenen Standards tragen die Bezeichnung IFRS, z.B. IFRS 7 (Finanz-instrumente: Angaben).
IKS Internes Kontrollsystem
Impairment Wertbeeinträchtigung / Wertminderung
IMS Integriertes Managementsystem
IP Internetprotokoll
KEV Kostendeckende Einspeisevergütung
KMU Kleine und mittelständige Unternehmen
kV Kilovolt
KW Kilowatt
kWh Kilowattstunde
kWp Kilowatt peak
LED Lichtemittierende Diode
LOG Leistungsorientiertes Gehaltssystem
MVA Megavoltampere
MW Megawatt
MWh Megawattstunde
NahestehendePersonen
AEW Energie AG:Der Begriff «Nahestehende Personen» beinhaltet die assoziierten Gesellschaften (Beteiligungsquote zwischen 20 % und 49,99 %) sowie Verwaltungsräte und Gesellschaften mit einer besonderen Bindung innerhalb der Axpo Gruppe und die Pensionskasse. Die Aktiven und Passiven gegenüber Aktionären werden gesondert ausgewiesen.
AEW Gruppe:Alle Beziehungen zu Nahestehenden Unternehmen und Personen, bei denen ein Beherrschungsverhältnis vorliegt, unabhängig davon, ob Geschäfte zwischen den Nahestehenden Unternehmen und Personen stattgefunden haben, werden unter dem Begriff «Nahestehende Personen» ausgewiesen.
Glossar
Net Selling Price Nettoverkaufswert
NISV Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung
OCI Other Comprehensive Income (ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen)
PE Personaleinheiten
PFA Prüfungs- und Finanzausschuss
PKE Pensionskasse Energie
RecoverableAmount
Realisierbarer Betrag (höherer Wert aus Nettoverkaufswert undGebrauchswert / Nutzwert)
Restatement Korrektur von Bewertungen aufgrund neuer Standards oder Interpretationen sowie Fehlern aus Vorjahren nach IFRS
Rp. Rappen
SA Strategieausschuss
SLG Schweizerische Lichttechnische Gesellschaft
Smart Grid Intelligentes Stromnetz
Smart Meter Intelligenter Stromzähler
SN EN 13201 Richtlinie für öffentliche Beleuchtung
SQS Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme
StromVG Stromversorgungsgesetz
StromVV Stromversorgungsverordnung
swissgrid Aktiengesellschaft, nationale Netzgesellschaft
SWX Swiss Exchange
TCHF 1 000 CHF
True and Fair View Dieser Grundsatz verlangt, ein möglichst zuverlässiges und getreues Bild der Wirtschaftslage des Unternehmens zu vermitteln.
UW Unterwerk
Value in Use Gebrauchswert / Nutzwert
VEiN Verteilte Einspeisung in Niederspannungsnetze. Einfache Gesellschaft von zahlreichen Unternehmen der Energiebranche und des Bundesamtes für Energie, welche die Auswirkungen der verteilten Einspeisung von Energie in Niederspannungsnetze in der Praxis untersucht.
VSE Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen
WACC Weighted Average Capital Costs. Gewichtete Kapitalkosten
101aew.ch/geschaeftsbericht_2010_11
Hauptsitz AEW ENERGIE AGObere Vorstadt 40 PostfachCH-5001 AarauT +41 62 834 21 11F +41 62 834 21 [email protected]
Instandhaltungs-CenterAEW ENERGIE AG Instandhaltungs-Center WildeggWerkstrasse 8CH-5103 WildeggT +41 62 834 28 11F +41 62 834 28 18
Störungsdienst0800 85 08 08
Regional-CenterAEW ENERGIE AG Regional-Center BremgartenRingstrasse 5CH-5620 BremgartenT +41 56 648 44 11F +41 56 648 44 12
AEW ENERGIE AG Regional-Center LenzburgSägestrasse 6CH-5600 LenzburgT +41 62 885 46 11F +41 62 885 46 12
AEW ENERGIE AG Regional-Center RheinfeldenRiburgerstrasse 5CH-4310 RheinfeldenT +41 61 836 35 11F +41 61 836 35 45
AEW ENERGIE AG Regional-Center TurgiSchöneggstrasse 20CH-5417 UntersiggenthalT +41 56 298 51 11F +41 56 298 51 12